Naboo

[op]@all: Auf vielfachen Wunsch einer einzelnen Echani :-)kaw:) mach ich an der Stelle wie vereinbart einen Zeitsprung bezügl. des ganzen Trainings. Ich geb im Groben vor, was wir trainiert haben und wer mag, kann das für sich das Ganze nochmals kurz rekapitulieren. :) Beschwerden bitte an Brianna, Änderungswünsche an mich. :D [/op]

Naboo, auf dem Lande - Auf der Wiese beim Tänzelnden Shaak - Aketos, Kestrel, Brianna, Kadajj, Rilanja und Sarid

Wie nicht anders zu erwarten war zog sich Kadajj nach ihrem Gespräch unter vier Augen zurück und kam hoffentlich irgendwann später, wenn der Ärger etwas verraucht war wieder, um zusammen mit den anderen Padawanen zu trainieren. Insgesamt gesehen konnte Sarid die Auswirkungen ihrer Worte auf die Rattataki nur schwer einschätzen, da sie noch keine Erfahrungswerte darüber besaß, wie diese Spezies in der Macht zu lesen war. Allerdings war Sarid der Meinung, dass es nicht so schlecht gelaufen war, da sie immerhin nicht handgreiflich geworden war, obwohl Kadajj ein, zwei Mal gefühlt kurz vor einen erneuten emotionalen Ausbruch gestanden hatte. So oder so, erst die Zeit würde zeigen inwieweit ihre Worte gefruchtet hatten. Die Corellianerin musste allerdings darüber schmunzeln mit wieviel roher Gewalt die Rattataki ihren Bademantel zu sich levitieren wollte und ein kleiner Regen an Grashalmen, Blumen und Erde auf sie niederprasselte, bevor sie mit dem Bademantel davon stapfte ohne sich nochmals umzudrehen. Sarid ging daraufhin zu Kestrel und den anderen Padawanen, die bereits fleißig trainierten.

Mal abwarten, wie sich das jetzt mit Kadajj entwickelt. Sie ist jedenfalls schwer einzuschätzen.

Meinte Sarid hauptsächich zu Kestrel und Brianna. Einige Zeit später jedoch kam die Rattataki zurück und trainierte wieder mit ihnen, wobei sie die Echani aber nach Kräften ignorierte, was Sarid als positiv wertete. Immerhin ging die Streiterei nicht weiter.

In den kommenden drei Tagen waren die Jedi auf Naboo weiter damit beschäftigt die vier Padawane zu trainieren und die freie Zeit zu nutzen, um ihnen unter Kestrels und Sarids Anleitungen ein solides Grundgerüst bezüglich einiger ausgewählter Grundfertigkeiten zu verschaffen. Trainiert wurde von den neuen Padawanen alles in allem, wie man Auren anderer Wesen erspürt und deren Emotionen lesen kann, wie man Gegenstände mit der Macht bewegen kann, also die Grundbegriffe der Levitation, wie ein Jedi seine Machtaura verstecken kann, damit sie sich vor den Sith verstecken konnten und wie sie mit den Trainingslichtschwertern Blasterschüsse des Kampftelematen abwehren konnten, damit sie sich halbwegs schützen konnten. Brianna wurde gesondert von ihrer Meisterin trainiert, konnte sich wahlweise aber auch dem Training der anderen Padawane anschließen. Außerdem zeigte die Echani denjenigen Jedi, die daran Interesse hatten wie sie ihre körperliche Fitness durch Ausdauertraining verbessern konnten, woran Sarid gerne teilgenommen hatte. Außerdem fanden Kestrel und Sarid nochmals Zeit für einen Trainingskampf, um die Atarufertigkeiten der Coruscanti noch etwas zu verbessern. Insgesamt war Sarid jedenfalls mit dem Fortschritt aller Padawane zufrieden.

Am Mittag des vierten Trainingstages, als alle beim Mittagessen saßen und sich stärkten räusperte sich Sarid nach dem Essen, einem wunderbaren gespickten Shaakrücken :-)D), und wandte sich dann an alle Jedi.


Nachdem wir die letzten Tage so lang und produktiv trainiert haben und ihr alle gute Fortschritte gemacht habt, haben wir uns einen freien Nachmittag verdient finde ich. Deshalb würde ich vorschlagen, dass wir uns ein Picknick vom Wirtshaus für später mitnehmen und das schöne Wetter ausnützen, um an dem See in der Nähe etwas auszuspannen und schwimmen zu gehen. Es ist aber kein muss, sondern nur wer mitkommen mag.

Dann lehnte sich die Jedi-Advisoren kurz zu ihrer Padawan.

Ich hätte allerdings noch ein kleines Problem. Ich weiß, dass du diverse Bikinis besitzt. Hättest du einen übrig, der mir passen würde und wenns geht nichts Ausgefallenes? Wenn nicht besorg ich mir auf die Schnelle noch einen.

Dabei wirkte die Corellianerin auch etwas verlegen, dass sie ihre Padawan darum bitte musste ihr Kleidung zu leihen. Aber groß war Sarids Garderobe noch nie gewesen und später hatte sie dann fast ausschließlich Jedi-Roben getragen, die mit ihrem Zwiebellook auch für die meisten, gemäßigten Planeten geeignet waren.

Naboo, auf dem Lande - Im Tänzelnden Shaak - Gaststube - Aketos, Kestrel, Brianna, Kadajj, Rilanja und Sarid
 
Naboo, auf dem Lande - Auf der Wiese beim Tänzelnden Shaak - weiter entfernt Sarid und Kadajj - Aketos, Rilanja, Kestrel, Brianna

Dass ihre Dehnbarkeit Rilanja schockierte, veranlasste Brianna lediglich dazu, noch mehr zu grinsen.

"Wenn du selbst dazu in der Lage wärst, würdest du sehen, dass es ziemlich praktisch sein kann."

Lachte sie und provozierte mit ihrer Anmerkung über Holofilme einen Vortrag, der kürzer als erwartet ausfiel. Sie entpuppte sich als initime Kennerin von Produktionsdetails von Holofilmen, was insofern eine gute Nachricht war, als die Echani von der Grünhäutigen bisher eher den Eindruck gewonnen hatte, sie verwechselte Filme und Realität.

"Ah, eine fleißige Making-Of-Guckerin also."

Erwiderte sie nur schmunzelnd, immerhin war sie nicht die Kalkbestie mit den angespitzten Eckzähnen, welche sich nach einiger Zeit der Unterredung mit Sarid und überraschenderweise ohne jemanden zu verletzen sich in Richtung Gasthaus zurückzog.

Die Unterhaltung zwischen der Falleen und Kestrel hatte sie nicht weiter beachtet, ebensowenig Aketos' Frage, was sich dadurch bezahlt machte, dass ihre Konzentration, nachdem sie sich schon mithilfe ihrer Adaption der Technik der Advisorin beruhigt hatte, weiterhin besser wurde und sie im Lauf der Zeit mehr erkennen konnte. Die corellianische Jedi kam zu ihnen machte eine Bemerkung, dass sie abwarten mussten, wie sich die Dinge mit Kadajj entwickelten.

"Wenn ich raten müsste erzählt sie ihrem Liebsten gerade brühwarm irgendwelche Unwahrheiten über mich und geht dann in die Gaststube, um die Kellner zur Schnecke zu machen."

Vermutete die weißhaarige Padawan. Relativ bald zog sie sich dann zurück, da sie sich nach dem Tag nicht so nach Training fühlte und außerdem keine Lust hatte, ihre persönlichen Probleme im Umgang mit der Macht vor den anderen mit ihrer Mentorin zu besprechen, und die so haar- wie gefühllose Luxuspadawan obendrein noch zurückkkehrte, selbstverständlich ohne sich zu entschuldigen.

Später zeigte sie den beiden vorgesetzten Jedi einige Fitnessübungen aus dem Echani-Repertoire wie den Mondgruß und weitere Anregungen, die sie dankbar aufnahmen. Außerdem tauschte sie sich mit Aketos über Kampfsport aus. Sie beherrschte einen der silberhaarigen Kampfkunstikone wenig geläufigen Sport namens Itaji, und sie stufte sie nach ihren Maßstäben als ambitionierte Freizeitsportlerin ein, insbesondere hatte sie offenbar keine größeren Wettkämpfe bestritten oder gar auf Leben und Tod gekämpft.

In den Folgetagen nahm Brianna zwar an der Padawanausbildung teil. Oft übte sie mit den anderen Padawanen, jedoch ohne das nach eigener Ansicht engelsgleiche Rattatakiwesen auch nur eines Blickes zu würdigen, das letztendlich doch nur ein eingebildetes, arrogantes Gör aus Theed war, das Rattatak kennengelernt hatte und nun meinte, die Galaxis von Grund auf erklären zu können. Die Echani war froh, wenn sie nichts neues lernen musste, da sie keine Lust hatte, vor ihren Mitpadawanen Schwäche zu zeigen, und sich dadurch womöglich erneut zur Zielscheibe zu machen. Zum Glück gab es auch Einzelunterricht mit Kestrel, während dem sie verschiedene Dinge wiederholten und sie ihre ersten Lichtschwertübungen ausprobieren durfte. Shii-Cho, der grundlegendste Stil, war erfreulich nahe mit üblichen Schwertkampftechniken verwandt, und mit ihrer schnellen Auffassungsgabe, was Bewegungsabläufe anging, fiel ihr dieser Teil der Trainings sehr leicht.

Dies kam ihr zupass, als Sarid ihnen Blasterabwehr unter Zuhilfenahme der berüchtigen Kampftelematen nahebrachte, welche die 23jährige als Standard-Trainingsgeräte kannte. Zu ihrer großen und so gut wie möglich versteckten Ärgernis hatten nach gewissen Anlaufschwierigkeiten alle ihre Mitschülerinnen die Grundzüge erlernt, während sie als einzige große Probleme damit hatte, sich der Macht zu öffnen und von ihr leiten zu lassen. Um diese Tatsache zu verstecken, gab sie die Versuche, sich auf die unsichtbare Kraft zu konzentrieren schließlich ganz auf, und fokussierte ihre Aufmerksamkeit ganz auf ihre körperlichen Fähigkeiten, um den nervigen kleinen Blasterblitze mit Echani-Voraussicht und -Reflexen Herrin zu werden. Dank der gesammelten Erfahrungen und dem Sondertraining mit Lichtschwertern gelang ihr eine Trefferrate, die hoffentlich ausreichte, um die Padawane zu täuschen, und sie musste sich sogar sagen lassen, Ansätze aus Soresu benutzt zu haben.

Weitere Träume blieben in den Nächten aus, obwohl Brianna oft daran dachte und eher schlecht schlief. Sie fragte sich, wieso ihr Geist gerade dieses Erlebnis wieder ausgegraben hatte und befürchtete unterschwellig, ähnliches könnte erneut passieren. Allerdings redete sie mit niemandem darüber, nicht einmal mit Kestrel, nachdem Kadajj das Thema beim ersten Male sehr erfolgreich abgewürgt hatte, selbst dann nicht, als die beiden einen Nachmittag in Theed verbrachten, um sich die Stadt anzusehen und einzukaufen. Da der größte Teil ihrer verbleibenden Credits für einen zweiten nach ihren inzwischen weitgehend wiederhergestellten Körperformen maßgefertigten Echani-Kampfanzug draufging, konnte bzw. wollte die muskulöse junge Frau sich nichts anderes mehr leisten. Abgesehen von dem kurzzeitigen euphorischen Höhepunkt nach dem Anzugkauf wirkte sie recht nachdenklich und längst nicht so fröhlich, wie sie es sich zuvor erhofft hatten. Einen Teil der Zeit dachte sie an die Frau, die bis vor kurzem ihre Freundin gewesen war. Obwohl sie sich natürlich weiterhin im Recht fühlte, bereute sie einige der Dinge, die sie ihr an den Kopf geworfen hatte. Sie musste sich eingestehen, selbst ihren Teil zur Eskalation beigetragen haben, und einige ihrer Behauptungen, mit denen sie die ka(hl/lk)köpfige hatte verletzen wollen, hatten auch nur diesen einen Zweck gehabt. Sie konnte sie niemals wirklich ernst gemeint haben.

Infolgedessen überlegte sie, sich bei Kadajj dafür zu entschuldigen, befürchtete jedoch, dass die rechthaberische Rattataki dies als volles Schuldeingeständnis ihrerseits und als Kniefall vor ihr werten würde, in der Annahme, sie wäre so verzweifelt auf sie als Freundin angewiesen. Dies würde nur dazu führen, dass sie ihre Nase zukünftig noch höher trug und noch mehr auf sie herabsehen würde. Auf der einen Seite wollte sie mit einer Frau, die so schlecht von ihr dachte, nichts mehr zu tun haben, auf der anderen Seite fühlte sie sich nicht mehr wohl ihr gegenüber, so wie sie sich benommen hatte, und sie vermisste sie, obwohl sie immer noch (zu?) oft in ihrer Nähe war, oder eher die vergangenen Zeiten. Doch unter dem Strich redeten sie so gut wie gar nicht miteinander.

Mit wenigen Ausnahmen, wie einem Kalauer, der Brianna spontan eingefallen war und vor allen Jedi erzählt hatte.

"Weißt du eigentlich, Kadajj, was eine Mandalorianerin macht, wenn sie 'oben ohne' geht?"

Hatte sie gefragt.

"Sie trägt ihren Helm unter dem Arm."

Die Echani versuchte auch, Sarids Rat zu folgen, die Macht in ihr Training zu integrieren, mit geringem Erfolg. Die Echani-Art zu kämpfen erforderte für sich genommen schon zu viel Konzentration und Aufmerksamkeit, als dass sie die anstrengende Aufgabe, die Verbindung zur Macht aufrechtzuerhalten, noch gleichzeitig hätte bewältigen können. Sie konnte auch andersrum kein vernünftiges Echani betreiben, während sie sich auf das mysteriöse Energiefeld konzentrierte. Entweder schaffte sie keine ernstzunehmenden Techniken, oder sie verlor die Verbindung. Etwas anderes und ziemlich bemerkenswertes fiel ihr jedoch auf: wenn sie ihre frühmorgendlichen Fitness- und Atemübungen hinter sich gebracht hatte, ähnliche aber wesentlich anstrengendere als die, welche sie Sarid und Kestrel gezeigt, konnte sie sich besser auf die Macht konzentrieren. Von dieser Erkenntnis beseelt wunderte sie sich darüber, warum ihr der Gedanke nicht schon früher gekommen war. Eigentlich war es ziemlich logisch, denn dass Sport das entspannendste überhaupt war für sie, war kein Geheimnis. Wenig überraschend verlor er indes diese Wirkung, wenn sie sich gleichzeitig auf ihre Jedi-Kräfte konzentrieren wollte. Sie erzählte ihrer Mentorin und der Advisorin davon, ließ die anderen jedoch darüber im Unklaren, warum sie vor und während gemeinsamen Trainingseinheiten nun öfters die von ihnen oft abschätzig als "Verrenkungen" bezeichneten Übungen praktizierte.

Die neue Entdeckung half ihr auch, als sie lernen sollte, ihre Aura zu verbergen. Natürlich erschloss es sich ihr nicht auf Anhieb, doch war sie nunmehr in der Lage, ihre Präsenz so weit zu beeinflussen, um in der Gruppe nicht negativ aufzufallen. Allerdings fürchtete sie, dass sich das ändern würde, sollten die anderen Padawane ihren jahrelang erarbeiteten Vorsprung irgendwann aufholen. Momentan kamen sie alle in etwa gleich schnell voran, allerdings musste man dabei berücksichtigen, dass die anderen Neueinsteiger waren und sie auch Einzelunterricht bekam.

Am vierten Tag, und nach einem gespickten Shaakrücken, der neuerdings auf der regulären Karte zu finden war, schlug Sarid vor, einen trainingsfreien Nachmittag einzulegen und stattdessen ein Picknick am See zu machen. Interessanterweise besaß die ehemalige Rätin keine eigenen Badesachen und musste Rilanja um einen Bikini aus ihrem reichhaltigen Fundus bitten.

Selbstverständlich hatte Brianna Lust auf picknicken und schwimmen am See; so aktiv wie sie die letzten Tage gewesen war, konnte das Mittagessen kaum lange vorhalten. Dass Kadajj auch zugegen sein würde, tat dem keinen Abbruch. Sie fühlte sich in ihrer Gegenwart zwar immer noch nicht wohl, doch der Ärger war einer gewissen Traurigkeit gewichen, vor allem weil sie sich selbst auch daneben benommen hatte. Zwar stand zu bezweifeln, dass eine Entschuldigung ihrerseits viel Gutes bewirken würde, wo es der arroganten Möchtegernmando doch schon seit Tagen nicht gelang, zu tun wie Sarid ihr geheißen hatte, doch die Weißhaarige hatte das Gefühl, dass es ihr sehr helfen würde, ihren Teil zu begleichen. Sie spräche sich von der Seele, was sie bedrückte, damit sie sich besser fühlte und nicht, weil sie von der Nobelnase irgendeine Reaktion erwartete. Was die dann machte, war allein ihr Problem.

Also nahm sie Kadajj am See zur Seite und sah sie ernst an. Es war schwierig, es trotz des gefassten Vorsatzes auszusprechen, sie gab sich jedoch nach einem tiefen Durchatmen den finalen Ruck.

"Kadajj, vor vier Tagen habe ich dir manche üblen Dinge an den Kopf geworfen, die nicht wahr sind und die mir längst leid tun."

Begann sie, halb eine Geste des Triumphs von ihrer früheren Freundin erwartend.

"Ich bereue, gesagt zu haben, du würdest keine Mutter sein. Ich weiß, wieviel dein Kind dir bereits jetzt bedeutet und bin davon überzeugt, dass ihr beide in der Lage seit, ihm alles zu geben, was es sich nur wünschen kann. Es liegt mir fern, pauschal zu behaupten, Mandalorianer bzw. Anhänger dieses Kulturkreises wären keine guten Eltern, und ich habe durchaus großen Respekt vor ihren Traditionen. Was Josea angeht, ich hatte keine Absicht ihn herabzusetzen oder ihm irgendetwas zu unterstellen und kann dir versichern, dass ich kein spezielles Interesse an ihm hege. Ich bedaure, dass es hierbei zu Missverständnissen zwischen uns kam."

Sie seufzte. Dies war Punkt eins.

"Dass ich behauptet habe, nicht verstehen zu können, wie wir jemals Freundinnen hatten sein können, tut mir ebenso leid. Wahrscheinlich sind wir beide zu ... kompliziert und impulsiv, als dass es auf Dauer hätte gut gehen können, doch kann ich nicht behaupten, mit dir eine schlechte Zeit verbracht zu haben. Ganz abgesehen davon, dass wir ein gutes Team waren auf unseren gemeinsamen Missionen. Da wir beide im Begriff sind, Jedi zu werden, müssen wir zumindest in der Lage sein, auf professioneller Ebene zusammenzuarbeiten und ich denke, das kriegen wir hin. Außerdem bereue ich nicht, dich geheilt zu haben und ich stehe dir oder deinem Kind mit meinen Fähigkeiten zur Verfügung, solltet ihr sie benötigen. Alles andere wäre einer Jedi nicht würdig."

Noch ein Seufzer folgte, und ein tiefes Durchatmen. Das war es, Brianna fühlte sich tatsächlich besser, und was die Rattataki nun daraus machte, war ganz allein ihre Sache. Es kümmerte sie nicht mehr, oder versuchte es wenigstens.

Naboo, auf dem Lande - Picknick am See in Dorfnähe - weiter entfernt Sarid, Aketos, Rilanja und Kestrel - Kadajj und Brianna
 
Naboo, auf dem Lande - Auf der Wiese beim Tänzelnden Shaak - Sarid, Aketos, Kestrel, Brianna, Kadajj und Rilanja

Die Falleen konnte sich nicht vorstellen, welche besonderen Vorteile es haben konnte, so beweglich zu sein wie ein magersüchtiger Hutte, aber wahrscheinlich hatte Brianna mit ihrer Flexibilität bereits gute Erfahrungen gemacht. Rilanja würde sich bei solchen Kunststücken sicherlich nicht nur einiges zerren, sondern sich mit Sicherheit auch ein paar Schuppen verkanten - ein Problem, mit dem sich die Echani nicht auseinandersetzen musste. Eigentlich schade, sonst hätte sie die andere über ihre Erfahrungen mit Schuppenweichmachern an Problemstellen befragen können.
Stattdessen widmete sie sich der Erklärung der Jedin, die ihre Frage nach der Natur von Machtfähigkeiten im ersten Moment wohl nicht ganz ernst nahm. Anschließend antwortete Kestrel dann doch ernsthaft, allerdings war ihre Antwort so vage, dass sich die grünhäutige Frau sich danach noch unsicherer war, ob das, was sie gesehen hatte, wirklich mit der Macht zu tun gehabt hatte.


Nun, ich denke ich habe etwas gesehn, aber irgendwie weiß ich nicht, ob es wirklich, also ich meine, was jediges war oder nur Einbildung, immerhin wusste ich ja, wer wo sitzt, vielleicht hab ich mir deshalb irgendwie unbewusst etwas vorgemacht und mir eingebildet,-

Ihr Gehirn erkannte in dem Moment, wo ihr Mundwerk hin steuerte, und riss aus Gründen des Selbstschutzes das Ruder herum.

-mit ziemlicher Sicherheit Auren gesehen zu haben, also so eine Art Schatten, der sich, wenn ich mich richtig erinnere, nicht bewegt haben, wenn ich den Kopf bewegt habe, also müssen sie irgendwie das gewesen sein, was man dann wohl als Machtauren bezeichnet. Ja. Ich denke schon. War ich gut?

*** Die nächsten Tage vergingen für die Falleen wie im Flug, wenn auch mit mehreren Zwischenlandungen. Dazu gehörte der Moment, als Sarid ihr zum ersten Mal ein Lichtschwert in die Hand gab, wenn auch nur eines für Trainingszwecke. Rilanja bildete sich irgendwie ein, dass jeder zu ihr etwas mehr Abstand hielt als zu allen anderen, und etwas verschämt sah sie von der Wiese nach oben zu dem gut sichtbaren Loch im Fenster des Zimmers, das sie mit ihrer Meisterin teilte.
Nachdem sie sich die eigentliche Übung angesehen hatte war sie zunächst besorgt gewesen und hatte mit dem Gedanken gespielt, ihr Kleid abzulegen, um Brandflecken an dem Unikat zu vermeiden. Bevor sie sich allerdings darüber Gedanken machen konnte, dass sie aus optischen Gründen das Oberteil des Bikinis im Zimmer gelassen hatte versicherten ihr die erfahreneren Anwesenden, dass ihr Kleid nicht in Gefahr war.
Die übrige Trainingszeit verlief weitgehend ereignislos, auch wen die Falleen immer wieder feststellte, dass sich verschiedene Filmszenen derart in ihrem Kopfkino eingebrannt hatten, dass sie immer wieder andere Filmcharaktere bemühen musste, um diese zum Schweigen zu bringen. Sie bildete sich zwar ein, dabei recht geschickt und vor allem psychologisch begabt zu sein, aber wahrscheinlich sprach das ganze nur für ihre faulende Phantasie.***

Am vierten Tag beim Mittagessen, als Sarid schließlich einen freien Nachmittag verkündete und dabei gleich einen feucht-fröhlichen Vorschlag machte. Während sie im Geiste bereits ihre Kollektion durchging und die meisten Modelle aufgrund nicht wassertauglicher Polsterung aussortierte fragte die Rätin sie schließlich nach einem Leih-Bikini.
Nur mit Mühe gelang es der Falleen, sich das Gefühl der großen Ehre, einen Bikini mit einer Rätin teilen zu dürfen, nicht allzu sehr anmerken zu lassen. Sie hoffte nur, dass es unter ihren Zweiteilern auch welche gab, in denen es Sarid nicht zu warm werden würde - immerhin hatte sie die ihren meist unter dem Gesichtspunkt der Kältestarre erworben.


Natürlich, da findet sich sicher was. Notfalls kannst du meinen haben, und ich geh 'oben ohne'.

Rilanja nahm sich in dem Moment vor, bei nächster Gelegenheit nachzuschlagen, was genau Mandalorianer waren, um den Witz, den sie mit halbem Ohr gehört hatte, besser zu verstehen. Ihr eigener Versuch war wohl daneben gegangen, zumindest sagte ihr das ihr Instinkt, dessen Aufgabe es war, ihr Mundwerk zu Höchstleistungen anzutreiben nachdem es sich in einen Fettnapf geplappert hatte.

Oder ich such dir einen aus, wenn du willst, ich meine, wir haben wahrscheinlich die selbe Größe, und so viele hab ich nun auch nicht, und ich würde mit den gefütterten auch nicht ins Wasser gehen. Es sei denn natürlich, du bist wählerisch, immerhin sieht man Ratsmitglieder wahrscheinlich nicht oft ohne ihre Roben, oder, ich meine, ihre Overalls, oder wie auch immer, jedenfalls müsste ich selbst erst nachschauen, ob ich Bikinis hab, die irgendwie ehrbar oder so aussehen...

Etwas verunsichert sah sie sich im Esszimmer um, und fragte sich, ob die weißhäutige Kraxn (Aketos) überhaupt einen Bikini brauchte, um ins Wasser zu gehen. Rilanja war ja mittlerweile auch zur Erkenntnis gelangt, dass die langhalsige Frau ihren Stab auch eher als Gründen der Stabilität mit sich trug.


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[Naboo, auf dem Lande –Tänzelnder Shaak - Gaubendach] Kadajj

Nachdem sie sich noch eine Weile auf dem warmen Gaubendach ausgeruht hatte und an Joseas Worte dachte, kletterte Kadajj in ihr Zimmer zurück und zog sich an. Ihr Outfit, das sie sich in Theed zugelegt hatte, musste erneuert werden, da die Splitter der explodierten Raumfähre fast die ganze Rückseite der Tunika zerfetzt hatte. Dieses Kleidungsstück war nicht für solche Extremsituationen gedacht und die Rattataki überlegte sich, es verstärken zu lassen. Vielleicht gab es in der Nähe einen guten Schneider oder sie würde einen Ausflug nach Theed machen.

Sie zog daher ihre Rattataki-Kleidung an, die aus einem lederartigen, aber ziemlich dehnbaren Material gefertigt war und zur Not auch leichtere Messerstiche abhalten konnte. Das Anlegen der Bandagen um Beine und Oberarme fühlte sich wie ein lange vermisstes Ritual an – es beruhigte sie zutiefst und der Vorfall mit der silberhaarigen Schlange verblasste fast bis zur Bedeutungslosigkeit.

Allerdings wunderte sie sich, ob das Bandagentop, das sie immer unter ihrer Oberkleidung trug, über Nacht eingelaufen war – es saß jedenfalls enger um ihren Oberkörper als gewohnt und quetschte. Also zupfte und zerrte sie solange an dem Kleidungsstück herum, bis es halbwegs erträglich war und zog die schwarze, kurzärmelige Jacke drüber. Da diese vorne offen blieb, hatte Kadajj das Gefühl, dass ihr ganzes Dekolleté um einiges voluminöser als sonst wirkte, aber es gab keine Möglichkeit die Jacke ganz zu schließen.

Ihr dämmerte es, dass die überraschende Brustvergrößerung ein weiteres Symptom der Schwangerschaft sein musste. Wenigstens war das trotz des Spannungsgefühls ein recht positiver Nebeneffekt – nicht dass sie mit ihrer normalen Größe unzufrieden gewesen war – aber etwas mehr Volumen konnte nicht schaden und es würde auch Josea freuen – außerdem hatte sie damit auch Miss Anspruchsvoll eine ganze Menge voraus, die meinte, dass sie mit ihren unattraktiven Muskelmassen auch noch den blindesten Hutten betören konnte. Also kehrte Kadajj hoch erhobenen Hauptes zu den trainierenden Jedi zurück.

Joseas Rat, sich auf Sarids Anweisungen zu konzentrieren und die quasi nicht vorhandene Echani zu ignorieren, zahlte sich wahrhaftig aus. In der Levitation machte sie große Fortschritte, während die empathischen Fähigkeiten sich langsamer entwickelten als erhofft. Doch sie verkniff sich jeden sichtbaren Ärger darüber – sie konzentrierte sich darauf, dass sie ihr Kind am besten spüren konnte, da sie nun auf die Unterstützung einer gewissen Wunderheilerin verzichten musste. Kadajj wollte das auch gar nicht mehr von ihr, seitdem sie wusste, dass ihr sowohl der Erzeuger und mit höchster Wahrscheinlichkeit auch das Ergebnis einer erfolgreichen Beziehung geneidet wurde.

Zu ihrer Enttäuschung trainierten sie Blasterreflektion nur mit Trainingslichtschwertern und Blastertelematen, aber dennoch war das Gefühl ein Lichtschwert in der Hand zu halten unbeschreiblich. Dank der Ruhe, zu der sie in den letzten Tagen überraschenderweise gefunden hatte, fiel ihr es ihr relativ leicht, sich auf die Macht einzulassen und die meisten der harmlosen, aber sehr bissigen Schüsse abzuwehren. Dennoch hätte sie gerne einige Male diese hinterhältigen Biester in zwei Hälften geteilt, wenn das mit diesen lächerlichen Spielzeugschwertern möglich gewesen wäre. Außerdem wäre ein richtiges Duell mit echten Lichtschwertern mehr nach ihrem Geschmack gewesen – je gefährlicher die Waffen, umso größer der Spaß…
Mit Brianna sprach sie kein weiteres Wort, was ihr auch dadurch leicht gemacht wurde, weil diese ein Sondertraining von ihrer Meisterin erhielt und ein bescheuertes Fitnesstraining hatte sie nicht nötig, zumal diese abartigen Verrenkungen wahrscheinlich auch gar nicht für Schwangere geeignet waren.

Obwohl sie sich relativ ausgeglichen fühlte, was wohl auch teilweise auf die nun regelmäßige Einnahme des kaminoanischen Energiedrinks zurückzuführen war, fehlte irgendetwas. Sicher konnte sie sich ganz gut mit Sarid, Aketos und Meisterin Skyfly unterhalten – mit Rilanja wollte sie erst gar nicht reden, weil sie um ihre geistige Gesundheit fürchtete – doch manche Dinge ließen sich nur mit jemandem besprechen, der so ähnlich wie sie veranlagt war.

Josea war weit weg, sie wollte ihn nicht mit täglichen Anrufen nerven, und von Noola hatte sie noch keine Antwort bekommen. Und diejenige, von der sie geglaubt hatte, dass sie eine Freundin war, hatte ihr wahres eifersüchtiges, alabasterfarbenes Gesicht gezeigt.
Zu allem Überfluss glaubte Brianna auch noch sie wäre witzig, indem sie einen schlechten Mando-Kalauer zum Besten gab – wahrscheinlich hatte sie sich den auch noch selbst ausgedacht - und erzählte ihn vor versammelter Jedischaft.

Kadajj schaute interessiert einer Fliege nach, als wohl jeder erwartete, dass sie der Echani infolge eines Wutanfalls den Kopf abreißen würde.

„Ich lach mich tot,“

war ihr einziger trockener Kommentar dazu, bevor sie sich von der Gruppe entfernte. Solange die Echani weiter auf ihren Vorurteilen herum ritt, konnte sie es vergessen, dass Kadajj entschuldigte. Sollte die sich doch mal zusammenreißen – schließlich wurde das von der werdenden Mutter auch verlangt.

Abends verließ sie gleich nach dem Essen die Runde in der Gaststube – sie hatte kein Bedürfnis die Gesellschaft einer missgünstigen Mando-Hasserin zu ertragen – lieber ging sie nach oben und setzte sich aufs Gaubendach um die friedliche Abendstimmung zu genießen. Am Abend des dritten Tags nach jener Auseinandersetzung unterhielt sie sich lange mit Kamee, die angerufen hatte um sich nach Kadajjs Befinden zu erkundigen.

„Ihr beiden seid so gleich, da ist es kein Wunder, dass es kracht,“


meinte die Twi’lek grinsend, nachdem die Rattataki ihr die ganze Geschichte erzählt hatte.

„Das kann gar nicht sein – diese blöde Banthakuh trampelt auf allem herum, was mir wichtig ist – sie ist neidisch auf Josea und mein Baby, und dass ich das Glück gehabt hatte, in einer schönen Umgebung aufzuwachsen und dass ich nicht gerade arm bin. Und sie hasst alles, was mandokar'la ist und macht auch auch noch blöde Sprüche drüber…“


„Ich kann mir aber gut vorstellen, dass du auch ziemlich ausgeteilt hast, Kadda. Wer nicht Mando ist und dich noch nicht so lange kennt, wird zwangsläufig beleidigt sein, vor allem wenn jemand so sensibel wie deine Echani-Freundin ist. Da muss man kein Jedi sein um zu merken, dass ihr zwei auch nur so reagiert, weil ihr euch eigentlich sehr gern habt,“

wandte Kamee ein, woraufhin Kadajj sofort aufbegehrte.

„Sie ist nicht mehr meine Freundin, und wenn ich sie mal gern gehabt haben sollte, dann ist das auch endgültig vorbei!“

„Wenn du meinst, Kadda. Denk nur mal drüber nach, okay? Ich muss jetzt auch los, mein Freund hat mich in die Oper eingeladen,“

verabschiedete sich ihre Twi’lek-Freundin. Natürlich weigerte sie sich, auch nur einen weiteren Gedanken an das silberhaarige Stück Bosheit zu verschwenden, bis Sarid am nächsten Mittag bei gespicktem Shaakrücken verkündete, dass am Nachmittag eine Trainingspause geplant und ein Picknick am See mit Schwimmen vorschlug.

Ein freier Nachmittag wäre der Rattataki sogar sehr Recht gewesen, aber sie wäre lieber mit dem Speederbike in die Sümpfe rausgefahren um auf Clusterechsenjagd zu gehen. Trotz des Trainings war ihr langweilig – da wäre ein spannender Jagdausflug eine willkommene Abwechslung gewesen, da sie nicht einmal mit scharfen Waffen trainieren konnte. Dieses Picknick klang nach einer Maßnahme um den Gruppenzusammenhalt zu stärken – großartig. Hoffentlich wurde sie wenigstens nicht dazu gezwungen ins Wasser zu steigen.

Den rosaglitzernden Bikini, den sie sich von Kamee geliehen hatte, würde sie trotzdem anziehen – schließlich konnte sie das Oberteil mehr als problemlos ausfüllen. Es war irgendwie schade, dass sich keine Männer in der Gruppe befanden – denn die hätten dann wirklich was zu sehen. Diese Art von Bikini war noch die harmloseste Variante, die Kamee gehörte, aber eine solche raffinierte Verteilung der knappen rosa Stoffmenge konnte eigentlich nur weiblichen Twi’lek (und deren Bewunderern) gefallen.

Die schwarzen zackigen Tätowierungen auf der weißen Haut bildeten einen harten Kontrast zu dem rosa Glitzerstoff, aber Kadajj war zufrieden mit dem, was der Spiegel ihr zeigte. Bevor sie zum See aufbrachen, ließ sie von Levon noch ein Holo von sich aufnehmen, um es bei Gelegenheit Josea zu schicken.

Der Nachmittag war warm und angenehm, und obwohl sie lieber etwas anderes getan hätte, fühlte sie sich doch ziemlich entspannt. Nur die große Wasserfläche beunruhigte sie, so dass sie Levon an den See schickte, damit er die Tiefe des Sees und alles, was sich darin befand untersuchte. Ansonsten gelang es ihr, den Höllenpfuhl weitgehend zu ignorieren, wie auch das weiße Divtogezücht, das sich darin bestimmt wohl fühlen musste.

Gerade, als sie sich bei der dritten Portion ihrer Lieblingseiscreme, Vanille mit Warranüssen, befand, kam die dreiköpfige Natter auf sie zu und die Rattataki war sofort bereit, ihr den Eisbecher ins Gesicht zu drücken, falls diese ihr wieder die Schultern zerquetschen wollte.

Kadajj wusste nicht, wieso sie sich die Litanei überhaupt anhören sollte, aber als sie realisierte, dass Brianna dabei war, sich zu entschuldigen, hörte sie, wenn auch skeptisch, zu. Die Echani entschuldigte sich für den Vorwurf, sie könnte keine liebevolle Mutter sein und für die Bezweifelung an Joseas Treue, außerdem versicherte sie, sie hätte nie Interesse an ihm gehabt und bedauerte dieses ‚Missverständnis’.

Ihr taten außerdem die Zweifel an ihrer Freundschaft Leid – es läge einfach daran, dass sie beide zu impulsiv und kompliziert wären und prompt fühlte sich Kadajj an Kamees Worte erinnert. Nachdem ihre ehemalige Freundin auch noch die Erinnerungen an die gemeinsamen Missionen wachrief und was für ein gutes Team sie gewesen waren, wurde es ihr sehr weh ums Herz. Das war es, was sie vermisst hatte. Die Silberhaarige fuhr damit fort, dass sie wenigstens wieder auf professioneller Ebene zusammen arbeiten sollten und fügte hinzu, dass sie es nicht bereute, sie geheilt zu haben und ihr und ihrem Kind zu helfen, falls sie es nötig hätten, weil es sonst nicht einer Jedi würdig wäre.

Obwohl der Stich ihrem Herzen sehr schmerzte, löffelte die Rattataki erst ihren Eisbecher aus.

„Ist das so?“,


fragte sie eher rhetorisch, um Zeit für eine Antwort zu gewinnen. Kamee hatte gesagt, dass die heftigen Reaktionen beiderseits ihren Grund darin hatten, dass sie sich eigentlich sehr gerne hätten, doch Brianna redete nun von professionellem Verhalten einer Jedi. Die beiden Seufzer klangen eher nicht danach, eher nach der emotionalen, leicht wehleidigen Brianna, die alles von Herzen bedauerte und nicht weil sie professionell sein wollte.
Das hatte Kadajj, wie sie sich eingestehen musste, doch ziemlich vermisst und hatte gerade bei der Erwähnung der bestandenen Abenteuer einen dicken Kloß schlucken müssen.

Aber wenn sie nun Profi-Jedi sein wollte, bitteschön. Dann würde Kadajj sich auch auf professionelle Weise verhalten.

„Ich habe mit Absicht Dinge gesagt, von denen ich gewusst habe, dass sie dich verletzen, um dir deine Unverschämtheiten heimzuzahlen. Das hätte ich nicht tun sollen, schon im Hinblick darauf, dass wir Kampfgefährtinnen waren, du mich geheilt und mir ermöglicht hast, eine Jedi zu werden. Von daher tun mir meine harten Worte Leid. Mir tut es ebenfalls Leid, dass unsere Freundschaft dadurch zerstört wurde, aber ich werde deinem Beispiel folgen und versuchen mich dir gegenüber professionell zu verhalten,“

sagte sie kühl, obwohl sie am liebsten geweint hätte. Damit wandte sie sich von Brianna ab und ging zum See, wo sie auf die Wasserfläche hinaus starrte. Während Levon sie über Tiefe, Temperatur und eine Reihe weiterer Einzelheiten aufklärte, liefen ihr die Tränen über die Wangen.

Taktvoll bot ihr der Droide einen Zipfel seines Umhangs an, da sie in dem rosa Twi’lek-Bikini keine Taschentücher unterbringen konnte.

[Naboo, auf dem Lande – in Dorfnähe – am See] Kadajj mit Levon(NPC), in der Nähe Brianna, Aketos, Sarid, Kestrel, Rilanja
 
Naboo, auf dem Lande - Im Tänzelnden Shaak - Gaststube - Aketos, Kestrel, Brianna, Kadajj, Rilanja und Sarid

Sarid war etwas irritiert als ihre Falleenpadawan Rilanja anbot notfalls oben ohne schwimmen zu gehen. Als Mensch und Mitglied des Jedi-Rates verbot sich das für die Corellianerin von selbst und sie wollte auch nicht, dass Rilanja so rumlief.

Nein, nein, wenn dann kaufe ich mir noch irgendwo einen, Rilanja.

Beeilte sie sich ihrer Padawan diese Möglichkeit auszureden. Als dann keine Einwände seitens der anderen Jedi kamen, stand Sarid auf und trat zum Wirt, der gerade am Tresen bediente. Als er fertig war vereinbarte die Jedi-Advisorin, dass er einen Picknickkorb und Decken zum darauf sitzen für sechs Personen bereit stellte. Danach gingen die Falleen und die Corellianerin nach oben, um in der Bikinisammlung der modebewussten Padawan zu schauen, ob dort genug badetüchtige Bikinis für zwei vorhanden waren. Sarid hatte jedenfalls noch nie soviele seltsame Kleidungsstücke auf einem Haufen gesehen, aber da Rilanja ganz stolz auf ihre Sammlung war, wollte sie ihr nicht widersprechen. Sarid fand dankenswerterweise nach etwas Wühlen einen einfachen, aus einem schuppig anmutendem Stoff gemachten roten Bikini, der ihr zusagte und auch von der Größe gehen müsste.

Ok, der würde mir passen, denk ich. Wenn du nichts dagegen hast, würde ich mir den ausleihen für den Nachmittag.

Die Falleen war damit einverstanden, weshalb die Corellianerin den Bikini in der Erfrischungszelle sogleich unter ihren Overall anlegte. Er saß ganz gut aufgrund der Tatsache, dass die Grünschuppige eine ähnliche Figur hatte wie sie, trotz ihres Altersunterschieds. Als sie beide dann fertig waren gingen sie nach unten, wo der menschliche Wirt die vereinbarten Sachen bereits hatte herrichten lassen. Sarid bedankte sich und wartete mit ihrer Padawan draußen, bis die anderen Jedi fertig waren. Zusammen schlenderten sie in der warmen Nachmittagssonne zu dem See in der Nähe des Dorfes, was ihr sehr kurz vorkam, da sie sich ausgiebig unterhielten. Am Ufer des Sees breitete die Corellianerin die Decken in der Nähe eines größeren Baumes aus und legte dann auch gleich ihren Overall ab. Mit einen leichten Lächeln beobachtete sie dabei, wie Brianna und die Rattataki zusteuerte und sich die beiden abseits etwas aussprachen. Nach ein paar Minuten ging Kadajj von der Echani weg zum See. Optimal schien das Gespräch nicht gelaufen zu sein, da sich die beiden ehemaligen Freundinnen nicht in den Armen lagen. Andererseits war weder das kahle Hitzköpfchen, noch die silberhaarige Mimose laut geworden. Von daher war es immerhin ein Anfang. Als Sarid die beiden mit der Macht betrachtete und in ihnen noch immer eine gewisse Reserviertheit und bei der Rattataki eine Art Traurigkeit zu spüren glaubte, war sich die Corellianerin sicher, dass es trotz allem bestimmt noch einige Zeit dauert würde, bis die beiden sich wieder wirklich vertrugen - wenn überhaupt. Ein leises Seufzen entwischte ihr dabei. Aber davon wollte sie sich den schönen Nachmittag nicht vermiesen lassen, entschied sie.

Na, Rilanja, hast du Lust ein bisschen zu schwimmen? Ich müsste es jedenfalls theoretisch auch noch können, aber ich bin schon lange nicht mehr dazu gekommen.

Sie lächelte kurz ihre Padawan an.

Außerdem könnte ich dir noch etwas nützliches zeigen dabei. Danach können wir ja langsam mit dem Picknicken anfangen, wenn du magst.

Naboo, auf dem Lande - Picknick am See in Dorfnähe - weiter entfernt - Brianna und Kadajj - Kestrel, Aketos, Rilanja und Sarid
 
Naboo, auf dem Lande - Picknick am See in Dorfnähe - weiter entfernt Sarid, Aketos, Rilanja und Kestrel - Kadajj und Brianna

Zuerst war Brianna ein wenig besorgt, dass die streitlustige Rattataki auf ihren ersten Schritt eher negativ reagieren würde, zumindest deutete sie die Nachfrage entsprechend. Nicht, dass es ihr noch wirklich viel ausgemacht hätte, doch natürlich wollte sie nach ihrer Geste der Versöhnung nicht dumm dastehen. Doch es kam anders. Während dem Reden hatte sie sie tatsächlich ein wenig den Eindruck gehabt, dass Kadajj die gemeinsame Zeit noch etwas bedeutete, nun sprach sie es aus. Es tat ihr tatsächlich leid, dass ihre Freundschaft durch den Streit zerstört hatte und bereute, Worte gesagt zu haben, die sie bewusst gewählt hatte, um die Weißhaarige zu verletzen. All dies ließ den Teil in Brianna erwachen der hoffte, dass sie trotz allem wieder gut auskommen konnten. Immerhin hatte sie sich ihr so nahe gefühlt. Die Kahlköpfige war so gut darin gewesen, ihre Sorgen und Nöte zu verstehen, weil sie sich in vielerlei Hinsicht so ähnlich waren.

Doch die Ernüchterung folgte schnell. Während die Echani davon gesprochen hatte, zumindest professionell miteinander umgehen zu können, klang es bei der Rattataki eher nach einem "maximal".

"Ich nehme deine Entschuldigung an."

Erwiderte Brianna, die versuchte, ihre Enttäuschung unter einem leichten Lächeln zu verbergen, und scherzhaft hinzufügte, als Kadajj sich abwandte:

"Wir beide sind also wieder im Geschäft. Die meisten Sith und sonstiger Abschaum der Galaxis hatten gehofft, dies würde nie passieren."

Mit diesen Worten kehrte sie zu Sarid und den anderen zurück. Erstgenannte hatte ihren Overall inzwischen abgelegt und einen roten Bikini, dessen seltsamer, schuppig wirkender Stoff darauf hindeutete, dass dessen Besitzerin Rilanja hieß. Beide wollten sich gerade zum Schwimmen aufmachen, womit die Echani als eine der letzten vollständig Bekleideten zurückblieb. Trotz Sonnenblocker hatte sie keine Lust, ihre Alabasterhaut länger als nötig der Sonne auszusetzen. Sie betrachtete die noch etwas hellere Rattataki, die erstaunlicherweise längst in einem Bikini rumlief, der alles andere als das war, was Brianna als ihren Stil eingeschätzt hatte, und wunderte sich. In den letzten Tagen hatte sie Kadajj kaum eines Blickes gewürdigt, und stellte schlagartig fest, dass diese ziemlich üppig geworden war, nachdem sie bisher in etwa dieselbe Körbchengröße gehabt hatten. Dass die Menge des Stoffs kaum der Rede wert war, verstärkte den Eindruck noch und ließ Brianna vermuten, dass sie auf einem Sklavenmarkt im Outer Rim sicher bei jedem Hutten landen konnte, notfalls mit ein paar Kopfwurstattrappen. Was sich allerdings bald wieder legen dürfte, spekulierte sie, sobald die anderen Rundungen ebenfalls anfangen, durch die Schwangerschaft zu wachsen, bzw. sich erst bildeten. War das nicht sogar schon ein kleines Bäuchlein? Den Gedanken, mit ihrer Wespentaille konkurrieren zu können, konnte sie sich spätestens jetzt endgültig abschminken.

"Kadajj und ich, wir haben uns gegenseitig beeinander entschuldigt und ausgesöhnt."

Erwähnte sie den Jedi gegenüber knapp und musterte ihre wohl weiterhin Ex-Freundin, aber Neu-Kollegin weiter. Sie stand ganz allein mit ihrem Droiden am See. Wo waren ihre vielen Freunde jetzt? Gab es überhaupt welche außer Kamee und den Fives? Brianna war sich da gar nicht mal so sicher, fand, dass sie ziemlich traurig aussah und war selbst ein wenig unglücklich deswegen. All das wäre vermeidbar gewesen. Sie hätte ihre Machtfühler ausstrecken können, um sicher zu sein, war allerdings nicht überzeugt, ob man es unter gute Übung, unhöfliches Eindringen in die Privatsphäre, oder reine Zeitverschwendung subsumieren konnte. Vielleicht war auch wichtiger, sich zu überlegen, wie sie sich ihr gegenüber verhalten wollte. Nicht nur rein professionell, soviel stand fest. Zugleich konnte sie sie nicht mehr so stark wie bisher ins Vertrauen ziehen wie bisher. Wahrscheinlich würde sie sich ohnehin ganz einfach so verhalten, wie sie sich fühlte, und wohl nie wieder so empfinden wie zuvor. Sie seufzte leise. Gutes war selten von langer Dauer.

Um auf andere Gedanken zu kommen, wandte sie sich an ihre Freundin und Meisterin.

"Was ist mit uns? Hast du Lust, ein wenig mit mir zu trainieren?"

Fragte sie und lächelte breit. Ihre Motivation, vom Konkurrenzdenken geprägt, war groß wie lange nicht. Die Erholungspause, die Sarid ihr empfohlen hatte, hatte auch niemals stattgefunden. Es ging ihr auch so gut. Körperlich war sie wie eh und je in Form, und geistig hatte vor allem der Streit sie belastet, und der war nun ebenfalls überstanden. Es war Zeit für sie aufzuholen.

Naboo, auf dem Lande - Picknick am See in Dorfnähe - weiter entfernt Kadajj - Sarid, Aketos, Rilanja, Kestrel und Brianna
 
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[OP] Sorry, dass ich so lange nicht gepostet habe, aber durch Babysitten, Verwandtschaftsbesuch und viel Baden mit Freundinnen am See, wo durch die WM momentan auch viel los ist :D, kam ich irgendwie nicht dazu mich abzumelden:(]

Naboo, auf dem Lande - Auf der Wiese beim Tänzelnden Shaak - Sarid, Aketos, Kestrel, Brianna, Kadajj und Rilanja

Auch Aketos und Kadajj stellten sich wahrlich nicht schlecht an. Es freute Kestrel zu hören, als Rilanja ihr schilderte, was sie gesehen hatte und nickte ihr aufmunternd zu.

„Das war sehr gut für den Anfang! Weiter so! Du kannst diese Übung auch alleine weiterüben, wenn du mal alleine bist. Um so mehr man übt, umso leicher wird es dir fallen und um so mehr wirst du sehen.“

Meinte sie zu dem grünen Wesen und wandte sich dann zu der hochgewachsenen Dame mit dem viel zu langen und dünnem Hals. Sie fragte sich, ob man bei solch einem Hals nicht fiese Verspannungen bekäme, aber wahrscheinlich war diese amphibische Wesen gut daran gewöhnt.

„Ja, dass war die Macht, Aketos. Nach deiner Beschreibung scheinst du die Aura mehr akustisch und gefühlsmäßig wahrzunehmen, wo hingegen Rilanja sie eher visuell wahrnimmt. Wie gesagt, jeder nimmt sie anders war. Und trotzdem ist dabei nicht gesagt, dass dies so bleibt, vielleicht empfindet ihr beim nächsten Versuch wieder ganz anders.“


In den nächsten Tagen verbrachten sie die Zeit mit Training und die junge Ritterin versuchte die Advisorin so gut es ging zu unterstützen. Es machte Kestrel großen Spaß und es lenkte sie gut von allen negativen Erlebnissen ab, welche ihr plötzlich ganz weit entfernt vor kamen. Im Gegensatz dazu, war die Laune von Brianna nicht die Beste. Sie verstand ihre Freundin und Padawan, allerdings hatte sie sich fest vorgenommen, sich nicht die gute Laune von ihr verderben zu lassen. Manchmal nervte es sie, dass ihre Freundin eigentlich nie wirklich gut drauf war, es gab immer irgendeinen Grund, wieso sie geknickt war. Trotzdem versuchte Kestrel es sich nicht anmerken zu lassen und hielt sich vor allem aus dem Streit zwischen der Padawan und Kadajj raus. Sie konnte da eh nichts machen, höchstens noch verschlimmern. Zumindest schien das körperliche Training die Echani etwas aufzuheitern, zumindest hatte sie das Gefühl, als jene ihr und Sarid einige Fitnessübungen zeigte. Auch das Lichtschwerttraining schien ihr zu gefallen, was Kestrel stark im Hinterkopf behielt. Auch schaffte sie es zeitlich noch einmal mit ihrer ehemaligen Meisterin zu trainieren und Kestrel glaubte Fortschritte zu machen. Für sich selbst übte sie ab und zu die Grundlagen von Soresu weiter, wenn die Padawane gerade beschäftigt waren. Einen Nachmittag nutzen Brianna und sie aus, um nach Theed zum Einkaufen zu fahren, auch wenn eventuell die ehemalige Sith Azgeth noch dort verweilte. Trotzdem ließen sie sich dadurch nicht aufhalten, denn sie waren optimistisch, dass sich jene wahrscheinlich gar nicht mehr dort aufhielt und Theed war so groß, dass es recht unwahrscheinlich war, sich über den Weg zu laufen, zumal sie die Sith gar nicht kannte, noch wusste wie sie aussah. Vorsichtshalber verdeckte sie ihre recht- für Machtnutzer- auffällige Aura und kaufte sich in diversen Läden neue, moderne und komfortable Kleidung, da ihr ganzes Gepäck noch auf Loronar verstaubte.

Einen Tag später schlug Sarid ein Picknick am See vor und Kestrel nickte zustimmend, denn dass hatten sie sich wirklich alle verdient. Alle waren sie in den letzten Tagen sehr fleißig gewesen. Das Wetter war ebenfalls sehr geeignet dafür. Da alle einverstanden waren, dauerte es nicht lange, bis sich alle umgezogen hatten, Bikinis geborgt und Sachen zusammengepackt hatten. Mit einem angenehmen Fußmarsch erreichten sie schließlich den besagten See und die junge Frau half der Advisorin dabei die Decken auszubreiten und das Essen zurechtzulegen. Brianna und Kadajj hatten sich derweil etwas abgesondert um zu reden, was für die Ritterin ein gutes Zeichen war. In der Zeit naschte Kestrel schon mit den anderen an den schönen Leckereien und legte sich dann mit ihrem Bikini in die Sonne, jedoch nicht ohne sich vorher gründlich eingecremt zu haben. Sie hatte vor noch ein wenig Farbe abzubekommen, da sie das Gefühl hatte durch die Gefangenschaft noch ein wenig käsig zu wirken, auch wenn sie dies selbst ein wenig zu kritisch sah, da sie durch die ganze Zeit hier auf Naboo schon sehr schön braun geworden war. Trotzdem genügte es ihr noch nicht. Schließlich verkündete ihre Padawan, dass sie sich mit Kadajj wieder versöhnt und entschuldigt hatten. Kestrel setzte sich auf und nickte ihrer Padawan lächelnd zu. Natürlich wusste sie, dass es noch ein hartes Stück arbeit wäre, bis die Beiden sich wirklich wieder richtig riechen konnten, wenn jemals überhaupt, doch es war immerhin ein guter Anfang. Danach fragte die Echani sie nach einem Training.


„Natürlich habe ich Lust! Ich kann eh nicht den ganzen Tag untätig rumliegen! Eine halbe Stunde Sonnenbad reicht.“

Meinte sie euphorisch und sprang auf die Beine. Sie hatte schon ein wenig Trainingsmaterial mitgenommen, welches nicht so viel Platz im Rucksack eingenommen hatte. Rilanja und Sarid waren auch gerade dabei ein wenig zu schwimmen, daher entschied Kestrel ein paar Meter weiter mit Brianna zu trainieren, damit sie genügend Platz hatten. Aus ihrer Tasche holte sie 9 Rote Ringe, welche nicht vom Wasser getragen werden konnten und warf sie nach und nach in den See.


„Wer die meisten Ringe hat, hat gewonnen!“


Meinte sie grinsend, während sie bereits ins kalte Wasser rannte und versuchte flink zu schwimmen, doch ihre Freundin war bei weitem schneller, obwohl sie unfairerweise vor ihr gestartet war.

„Na schön! Das war noch einfach...kannst du es auch mit geschlossenen Augen? Das selbe Spiel nochmal, doch diesmal ohne deine Augen. Du brauchst sie nicht.“


Meinte Kestrel und warf die Ringe wieder ins Wasser, nachdem sie wieder platschnass am Ufer standen. Danach verband sie Brianna und ihr die Augen und danach liefen sie wieder ins Wasser, diesmal jedoch blind nach der Suche nach den Ringen. Kestrel ließ sich extra fiel Zeit beim Schwimmen und Tauchen, da sie hoffte, dass Brianna vielleicht sogar instinktiv die Macht benutzte und sie vielleicht nicht mehr viel erklären musste und sich durch den damit verbundenen Sport der Macht öffnete. Vielleicht bekam sie ja so ein besseres Gefühl für die Macht.

Naboo, auf dem Lande - Picknick am See in Dorfnähe – Kadajj,- Sarid, Aketos, Rilanja, Kestrel und Brianna
 
Naboo, auf dem Lande - Im Tänzelnden Shaak - Gaststube - Aketos, Kestrel, Brianna, Kadajj, Rilanja und Sarid

Die Reaktion ihrer Meisterin auf den doch eigentlich harmlosen Vorschlag des Badens ohne Bikinioberteil verwirrte die Falleen etwas. Nach allem, was sie in den letzten Tagen über das Jedig-Sein gelernt hatte, und nach all dem, was sie bereits vorher gewusst und bestätigt bekommen hatte, sollte etwa grade das falsch sein? Nun, es war ihr früher schon aufgefallen, dass vor allem die zu später Nachtstunde gezeigten Filme dieses Bild der Jedi propagierten, und die junge Frau hatte sich immer über die irgendwie weniger reißerischen Titel von Filmen wie "Turtelnde Twi'lek" oder "Gruppenkuscheln im Rat" gewundert, aber...
Da sich Sarid inzwischen schon umgezogen und Rilanja die meiste zeit in Gedanken versunken auf das Loch im Fenster gestarrt hatte fischte sie sich schnell ihren ausgesuchten Bikini hervor und folgte der Menschin nach unten, wo sie sich sehr zu Rilanjas Freude um das leibliche Wohl kümmerte. Spätestens wenn das Wasser sich als recht kalt erweisen würde musste die Echsin sich zum Ausgleich bald wieder Energie zuführen.
Immer noch verunsichert über diesen Teil der Jedi-Kultur, den sie bisher stillschweigend als bekannt vorausgesetzt hatte, folgte sie ihrer Meisterin nach draußen zu dem recht einladend aussehenden Gewässer. Auf dem Weg schwieg sie, recht plötzlich wieder verunsichert und ängstlich, etwas falsches zu sagen oder vorzuschlagen.
Als Sarid ihr schließlich vorschlug, etwas zu schwimmen, nickte die Falleen zunächst nur abwesend. Eigentlich konnte das doch gar nicht sein. Es gab doch so viele Orte, wo Jedi sich den Geheimnissen der Macht nackt öffneten, allen voran der Brunnen der Jungfräulichkeit tief im Tempel auf Coruscant, die horizontalen Terassen der schlundnahen Schulwelt Koltegelel und der beliebten Pollensack der dreiblütigen Galumbits-Pflanze, die mehr als die Hälfte der Oberfläche des Planeten Mis'Sera bedeckte. Wie oft hatte sie sich gewünscht, auch einmal den Sprung vom Pollensack in die weiten Nektarseen zu wagen...
Vielleicht gehörten Sarid und die anderen ja zu einer Gruppierung Jedi, die die Macht auf anderen Wegen verfolgten, davon gab es schließlich unzählige. Fasziniert hatten Rilanja bisher immer die grauen Jedi, deren Affinität zu Graubrot als Mittel der Meditation die meisten anderen Schulen innerhalb des Ordens in den Schatten stellte.
Schwimmen, richtig. Eilig zog die Padawan ihre Kleidung und ihren Trockenbikini aus, und suchte dann für einen Moment in dem Kleidungshaufen nach ihrem Nass-Bikini, den sie anschließend anzog. Für einen Moment blieb sie wie angewurzelt stehen, als ihr bewusst wurde, dass sie damit wahrscheinlich Sarids sensibles Gespür für moralischen Anstand verletzt hatte, und mit zielsicherer Genauigkeit schaltete sich ihr Mundwerk zu.


Es ist auch lange her, dass ich das letzte Mal geschwommen bin, also mach dir keine Sorgen, wenn von uns beiden jemand wie ein Stein untergeht dann bin ich das. Nun, du kannst dich ja wenigstens mit der Macht halten, nicht wahr? Ich hoffe nur, dass das Wasser nicht zu kalt wird, sonst geh ich wirklich unter wenn ich mich nicht mehr rühren kann, aber das merk ich hoffentlich rechtzeitig, hoffe ich zumindest, denn-

Ihr Mund sah die Gefahr grade noch kommen und machte im letzten Moment dicht. Rilanja war in der Zwischenzeit aufs Wasser zugelaufen und war grade dabei, einzutauchen, nicht zuletzt um ihr Mundwerk zum Schweigen und die ihr ohnehin schon etwas unangenehme Situation hinter sich zu bringen.

So kalt ist es gar nicht - zumindest für mein Empfinden,

rief sie ihrer Meisterin zu, während sie Wasser trat.


Naboo, auf dem Lande - nah beim Tänzelnden Shaak - Seenlandschaft- Aketos, Kestrel, Brianna, Kadajj, Rilanja und Sarid
 
[Naboo, auf dem Lande – in Dorfnähe – am See] Kadajj mit Levon, in der Nähe Brianna, Aketos, Sarid, Kestrel, Rilanja

Die Informationen über den See, an dem sie mit Levon stand, waren alles andere als einladend: an seiner tiefsten Stelle war das Gewässer des Grauens 8,39 Meter tief und auf dem Grund schienen sich Dinge zu befinden, die nicht dorthin gehörten. Auch war der Bewuchs mit Algen und ähnlichen Wasserpflanzen für Kadajjs Geschmack viel zu dicht, ganz zu schweigen von den Unmengen an Fischen und anderem Getier.

Die Wassertemperatur war allerdings recht angenehm und so wagte sie sich bis Wadenhöhe ins Wasser solange der Grund noch kieselig und klar zu sehen war. Es war beruhigend, dass der Droide bei ihr war, wenn sich sonst niemand für sie interessierte.

Brianna hatte nur ihre Entschuldigung angenommen, aufgesetzt gelächelt und einen ihrer schlechten Witze gemacht. Wieso sollten sie ‚wieder’ im Geschäft sein? Kadajj hatte nie vorgehabt, die Jedi zu verlassen – die nicht mehr vorhandene Freundschaft tat einfach nichts zur Sache, ob sie nun dabei blieb oder nicht. Und um Sith und Abschaum das Fürchten zu lehren, brauchte sie die wehleidige Echani schon mal gar nicht. Ihre Tränen versiegten allmählich, doch die Enttäuschung blieb, wenn auch gut versteckt, da.

Von Ferne beobachtete sie, wie Meisterin Skyfly Ringe ins Wasser warf, um mit ihrer Padawan danach zu tauchen. Anscheinend hatten die beiden auch noch Spaß dabei, wohin gegen es Kadajj bei dem Gedanken nur den Kopf unter Wasser zu tauchen schon schüttelte. Also drehte sie sich wieder um und watete solange durch das Ufer, bis der Grund sandig und schleimig wurde. Angeekelt wechselte sie wieder die Richtung, verließ die Uferzone und ging zum Picknickplatz unter einem großen Baum zurück. Die Sonne Naboos war im Vergleich zu der Belastung durch die Doppelsonnen von Tatooine zwar harmlos, aber sie wollte nichts herausfordern.

Sarid und Rilanja machten sich auf den Weg ins Wasser, so dass sie nicht befürchten musste, vom Mitteilungsbedürfnis der Falleen in Mitleidenschaft gezogen zu werden. Nur noch Aketos war zurück geblieben, und die Kamino war zum Glück höflich genug zu bemerken, dass Kadajj gerade nicht der Sinn nach Konversation stand.

Sie legte sich auf ihrer Decke lang, nahm einen langen Zug aus ihrem Powerpackbeutel und ließ sich eine Schüssel Froschschenkel schmecken. Dennoch fühlte sie sich alles andere als wohl. Aus irgendeinem Grund fiel ihr Samarr Morrhadd ein, Gozus Schwester, eine ruppige, schroffe Frau, die eine der ersten Rattataki war, die Kadajj nicht gleich hatte umbringen wollen. Im Laufe der Zeit, nachdem sie ihr ihren Sohn zurückgebracht hatte und schließlich mit Gozu zusammen gewesen war, war so etwas wie eine Freundschaft entstanden – doch nachdem sie Rattatak den Rücken gekehrt, Gozu verlassen und nun das Kind eines anderen bekam, würde Lady Morrhadd ihr eher den Hals umdrehen als sie in ihre Arme schließen.

Was auch immer man machte, es war falsch und irgendjemand war sauer auf einen, dachte Kadajj missmutig, während sie in die Baumkrone starrte. Sie wäre jetzt wirklich lieber auf eine Jagd gegangen, denn sie langweilte sich. Wenn sie jetzt nach Ordo gegangen wäre, wäre sie erstens wirklich willkommen gewesen und zweitens würde es dort auch keine Zwangsharmonie geben. Aber auch kein Jedi-Training, wie ihr dann einfiel und unwillkürlich kamen ihr Briannas Worte über die Sith in den Sinn, gegen die nicht einmal ein Mando-Clan bestehen würde.

Aber da ihre ehemalige Freundin sowieso voreingenommen war, konnte das auch nur dummes Geschwätz gewesen sein, versuchte sie sich zu beruhigen und dachte an Joseas Worte. Sie würde durchhalten, die Anweisungen befolgen und brauchte keine falschen Freunde dazu, wenn sie ihr Kind und einen großartigen riduur hatte – den sie allerdings in Augenblicken wie diesen fürchterlich vermisste. Sie beschloss, in den nächsten Tagen nach Theed zu fahren und nach einem guten Tattoo-Studio Ausschau zu halten.

[Naboo, auf dem Lande – in Dorfnähe – am See] Kadajj, Levon, Aketos, im Gewässer des Grauens Brianna, Sarid, Kestrel, Rilanja
 
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Naboo, auf dem Lande - Picknick am See in Dorfnähe - weiter entfernt Kadajj - Sarid, Aketos, Rilanja, Kestrel und Brianna

Erfreulicherweise war Kestrel genausosehr von Tatendrang erfüllt wie Brianna. Sie suchten sich einen Platz einige Meter von den anderen entfernt, und während ihre Meisterin in ihrem Rucksack nach Trainingsmaterial kramte, musterte die Padawan ihre einstige Freundin Kadajj aus der Entfernung, während sie sich ihres Kampfanzugs entledigte und den darunter befindlichen Zweiteiler enthüllte.

Ganz allein stand sie da, abgesehen von ihrem Droiden, als würde sie nicht dazugehören. Sie kapselte sich von den übrigen Jedi ab. Mit dem Wasser konnte sie ohnehin nicht viel anfangen, sie badete gerade einmal ihre Füße in 30 Zentimeter tiefem Wasser, und mit Sicherheit war sie nicht besonders gut gelaunt. Keine Spur von der Erleichterung, die die Echani empfand. Brianna hätte ja versucht, sie aufzumuntern - es war ja an und für sich nicht einfach, an einem solchen Tag an einem solchen Ort unglücklich zu sein - doch sie wollte ja offensichtlich nicht reden. Warum machte sie es sich und allen anderen so schwer? Man konnte sich ebensowenig mit ihr über die eigenen Probleme unterhalten wie sie es umgekehrt schaffte, anderen zu sagen was ihr nicht passte. Reden half, normalerweise. Bei Kadajj konnte es gefährlich sei.

Kestrel präsentierte nun neun rote Ringe, die sie nach und nach in den See warf und die sie um die Wette einsammeln sollten. Es hörte sich nicht so an, als ob das kleine Spielchen etwas mit der Macht zu tun hätte, doch die Silberhaarige vermutete, dass diese noch früh genug ins Spiel kommen würde.

"Okay - solange du nicht glaubst, du hättest eine Chance."

Grinste sie und rannte ihrer Freunden hinterher, die sich selbst gleich schonmal einen Vorsprung eingeräumt hatte. Brianna warf sich in die Fluten, schwamm mit einigen kraftvollen Zügen bis zu dem Bereich, in dem die Ringe liegen mussten, und tauchte nach ihnen. Sehr schnell ergatterte sie die meisten der Ringe, und tauchte nach einem leichten Sieg wieder auf, um ihre Trophäen zu präsentieren.

An Land angekommen meinte die Ritterin, dass nun es nun schwieriger würde und sie blind nach den Ringen tauchen sollten.

"Da wäre ich mich nicht so sicher."

Kommentierte sie die Ansicht ihrer Meisterin, sie bräuchte ihre Augen nicht, und schüttelte lachend den Kopf. Natürlich war ihr klar, dass die gestellte Aufgabe für einen durchschnittlichen Padawan ohne weiteres lösbar war, weshalb sie versuchte, nicht zu skeptisch zu sein oder zu wirken, trotzdem war ihr bisher noch nicht gelungen, was die jüngere Frau von ihr verlangte.

Brianna versuchte, sich auf die Macht zu konzentrieren, während sie geistesabwesend ins Wasser lief und langsam zu schwimmen begann. Ziellos und gemächlich begann sie zu tauchen, während ihre Aufmerksamkeit nach wie vor nach innen gerichtet war, und es fühlte sich nicht viel anders an als bei einer ihrer Atem- und Entspannungsübungen, nur dass sie versuchte, ihren Geist in eine bestimmte Richtung zu lenken und versuchte, mithilfe der Macht zu sehen. Sie sah nichts und fühlte auch nichts ungewöhnliches - bis sie den Grund erreichte und ihre Finger regelrecht in einem der Ringe hängen blieben.

Ein Glückstreffer? Vielleicht, doch die Wahrscheinlichkeit, auf Anhieb einen der Ringe zu finden, war gering. Es konnte die Macht sein, doch sie hatte weder etwas wahrgenommen noch ihre Anwesenheit gespürt, sie hatte einfach nur aufs Geratewohl an einer beliebigen Stelle getaucht. Doch andererseits... Nein, Brianna unterbrach ihre Gedankengänge und schob sie beiseite. Sie hatte keine Zeit, herumzurätseln, sie musste sich weiterhin konzentrieren. Wenig später musste sie noch etwas, auftauchen nämlich. Sie kehrte so schnell zur Wasseroberfläche zurück wie es ihre Konzentration erlaubte, und schnappte nach Luft. Eigentlich konnte sie ja schon ganz zufrieden sein, auch wenn es bisher nicht so aussah, als könne sie bald auf ihr Augenlicht verzichten, sie konnte zumindest nicht mehr leer ausgehen, denn sie hatte immerhin schon den Einen Ring.

Immer noch auf der Suche nach der Macht, schwamm sie ein Stück weiter und tauchte erneut. Sie versuchte noch mehr, sich zu konzentrieren, konnte die Macht immer noch nicht wahrnehmen, fand jedoch erneut einen Ring, ohne suchen zu müssen. Und wieder tauchte sie auf, während sie beim ersten Mal überhaupt nicht hatte Luft holen müssen. Nur anhand dieser Tatsache konnte sie feststellen, wieviel Zeit sie eigentlich benötigte. Die Echani hatte den Eindruck, dass sich Kestrel zunehmend mehr Zeit ließ. Allerdings konnte es keinen Zweifel mehr daran geben, dass keineswegs Zufall im Spiel war, und jetzt hatte sie den Eindruck, ein wenig weiter auf den See hinaus schwimmen zu müssen. Noch einmal verschwand sie in der Tiefe, den Geist immer noch stark auf das eine Ziel fokussiert, und kurz vor dem Boden gewann sie den Eindruck, dass ein einzelner Ring vor ihren geschlossenen Augen als schwacher blauer Ring wahrzunehmen war. Sie griff danach - und die Haptik bestätigte ihn.

Die weißhaarige Padawan erwartete, dass es sich um den letzten Ring handelte und kehrte zum Strand zurück, wo Kestrel bereits auf sie wartete. Sie fühlte sich keineswegs als Geschlagene, eher wie eine Siegerin, und strahle, als sie ihre Binde löste und die drei Ringe präsentierte.

"Es ist witzig, ich habe weder Macht überhaupt nicht wahrgenommen, noch die Ringe in irgendeiner Weise gesehen, höchstens am Ende ein wenig. Ich bin einfach drauflosgetaucht ohne zu denken, und ich habe sie gefunden, einen nach dem anderen."

Berichtete sie stolz, bevor ihr Blick auf Kadajj fiel, die in der Nähe des Proviants auf ihrer Decke lag und dennoch Trübsal blies.

"Warte einen Moment!"

Rief sie und lief zur Rattataki hin. Aketos schien zu schlafen oder so.

"Was ist mit dir, möchtest du nicht auch ein wenig mit uns trainieren und Spaß haben? Auch im Wasser ist es wirklich schön.. Vergiss für einen Moment, was zwischen uns war, und amüsier dich ein bisschen, komm, gib dir einen Ruck!"

Fragte sie und lächelte die Kahlköpfige dabei an - um kurz darauf zu der Jedi-Ritterin zurückzukehren und sich zu fragen, ob sie etwas falsch gemacht hatte und was sie hätte besser machen können. Dabei wäre sie sogar so weit gegangen, ihr zuliebe auf Tauchen und sogar Baden zu verzichten. Brianna wurde nicht recht schlau aus ihr, abgesehen davon, dass sie ihr wohl nicht so richtig verziehen hatte. Sie seufzte. Ihrer beider Freundschaft war wohl definitiv vorbei.

Naboo, auf dem Lande - Picknick am See in Dorfnähe - etwas verteilt Kadajj, Sarid, Aketos, Rilanja, Kestrel und Brianna
 
Naboo, auf dem Lande - Picknick am See in Dorfnähe - etwas verteilt Kadajj, Aketos, Rilanja, Brianna, Kestrel und Sarid

Sarid musste grinsen als Rilanja anmerkte, dass sie schon lange nicht mehr geschwommen war. Sie kannte das von irgendwo her. Dabei sollte schwimmen ja auch eine Ausdauersportart sein. Aber als sie noch als Mechanikerin gearbeitet hatte, war sie ja der Meinung gewesen, dass sie wohl dafür keine Verwendung mehr haben würde in ihrem weiteren Leben. So schnell konnte sich das wieder ändern.

Du hast also auf Ando auch vor lauter Arbeit keine Zeit gefunden mal schwimmen zu gehen?

Neckte sie ihre Padawan laut lachend.

Gut, da waren auch mehr Meerestiere unterwegs, auf die man hätte aufpassen müssen, aber trotzdem. Schwimmen verlernt man doch nicht, oder?

Fuhr Sarid grinsend fort und trat vorsichtig ins Wasser. Es war angenehm warm, aber auf Naboo hatte sie auch nichts anderes erwartet. Der Nachmittag war herrlich sonnig und die Corellianerin freute sich schon wieder mal ein bisschen schwimmen zu können.

Aber so ein kleiner Tipp, Rilanja. Wenn dir kalt wird, fällt mir gerade ein, kannst du dich in Notfällen auch durch die Macht wieder wärmen lassen. Aber einfacher ist es natürlich mit der passenden Kleidung.

Fügte Sarid augenzwinkernd hinzu, während ihr schon das Wasser bis zum Bauch ging.

Konzentrier dich auf die Macht und lass sie durch die fließen. Dann stell dir vor, dass dich die Macht wärmt wie die warmen Sonnenstrahlen Naboos, oder noch besser für dich, die der Zwillingssonnen von Tatooine. Ich habe diese Technik eigentlich nie so wirklich gebraucht, aber es funktioniert auch mit kühlen. Probier es mal aus, wenn dir tatsächlich kalt werden sollte.

Ergänzte sie der Vollständigkeit halber. Dann fing Sarid an zu schwimmen. Es war richtig angenehm. So groß war der See ja nicht und nachdem die Jedi-Advisorin zweimal bis zum anderen Ufer und wieder zurück geschwommen war steuerte sie wieder aufs Ufer zu und wartete, bis Rilanja wieder in die Nähe kam.

Na, hat es geklappt?

Naboo, auf dem Lande - Picknick am See in Dorfnähe - etwas verteilt Kadajj, Aketos, Rilanja, Brianna, Kestrel und Sarid
 
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[Naboo, auf dem Lande – in Dorfnähe – am See] Kadajj, Levon, Aketos, im Gewässer des Grauens Brianna, Sarid, Kestrel, Rilanja

Der Anblick von vermeintlich intelligenten Lebensformen, wie sie ohne Not im Wasser herumtollten und auch noch darin tauchten, war Kadajj gelinde gesagt zuwider, weil er Erinnerungen an Dinge hervorrief, an die sie lieber nicht so genau denken wollte.
Es waren mehr Gefühle als Erinnerungen – die sie an Erlebnisse gemahnten, die schlimmer als der Tod auf einem Schlachtfeld waren.

Sie wusste, dass sie ziemlich gut schwimmen und tauchen konnte – vielleicht nicht auf eine so angeberische Art wie die silberhaarige Super-Echani, aber sie konnte es. Doch nichts würde sie wieder in ein trügerisches freies Gewässer wie dieses bringen, wenn es nicht um ihr Leben ginge.
In diesem Augenblick schienen wieder die Wellen über ihrem Kopf zusammen zu schlagen und irgendetwas zog sie nach unten – das trübe, blutrote Wasser rauschte in ihren Ohren, sie brauchte Luft und als sich ein Geschmack von Salz und Eisen in ihrem Mund verbreitete…

Kadajj atmete wieder die weiche, wohl duftende Frühsommerluft Naboos ein, doch ihr Herz raste und ihr Atem ging hastig und keuchend. Ihr war schwindelig, weshalb sie eine Weile brauchte, um sich zu beruhigen. Langsam normalisierte sich ihr Puls wieder und fast wäre es ihr wieder gut gegangen, wenn nicht eine vor Seewasser triefende Gestalt vor ihr aufgetaucht wäre. In einem unspektakulären Bikini steckte eine junge Frau mit silbernen Haaren, die viel zu muskulös war, um irgendwie weiblich oder attraktiv zu wirken, wie sie feststellte.

Mit einem schlangengleichen Lächeln fragte Brianna, ob sie mit ihr und ihrer Meisterin trainieren und Spaß haben wollte, weil es ja im Wasser so schön wäre. Dazu sollte sie auch noch den Vorfall vergessen und sich amüsieren.
Kadajj stützte sich auf und runzelte die Stirn. Was sollte das? Hatten sie jetzt einen freien Nachmittag oder nicht? Und vor allem schien die Echani wohl ganz vergessen zu haben, dass sie offenes Wasser nicht mochte – das war ja wirklich eine tolle Freundin gewesen, die nicht einmal richtig zuhörte. Dabei hatte sie extra noch den Bikini von Kamee geborgt, um vielleicht doch um Briannas Willen ins Wasser zu gehen, allerdings war der Zug schon längst abgefahren. Doch sie nun beschlossen hatten, professionell zu sein, unterdrückte die Rattataki ihre Empörung.

„Danke der Nachfrage, aber nein, danke. Das ist ein freier Nachmittag, und für mich soll das auch so bleiben. Wenn du meinst, dass du deine Freizeit mit Nachhilfestunden verbringen musst, kannst du das ruhig so machen. Ich werde sowieso gleich gehen,“

erwiderte sie so eiskalt, dass sie glaubte, sie könnte den See damit gefrieren lassen. Unter der frostigen Fassade kochte es indessen – entweder war Brianna extrem talentiert in jeden Fettnapf zu treten, der sich ihr bot, oder wollte ihre Mitpadawan provozieren oder war einfach nur extrem dumm und unsensibel. Wie hatte sie sich nur so in der Echani täuschen können...

„Pack unsere Sachen zusammen, Lev’ika – wir werden einen Ausflug nach Theed mit dem Airspeeder machen,“

sagte sie zu Levon und zog sich wieder an. Ohne ein weiteres Wort und ohne sich umzudrehen, lief sie mit ihrem Droiden zum Parkplatz des Tänzelnden Shaak, wo der Airspeeder stand.

Die Versuchung war groß, Levon in ihr Zimmer zu schicken, damit er ihre gesamten Sachen zusammen packte und sie einfach zum Raumhafen flogen, wo die Curessento stand. Doch sie würde niemandem den Gefallen tun, einfach aufzugeben. Dennoch rief sie während des knapp einstündigen Fluges die Koordinaten von Ordo im Mandalore-Sektor ab. Zumindest hatte sie vor, wieder in das Dorf zurückzukehren, aber es war immer gut einen Plan B zu haben, und zur Zeit erschien ihr die karge Heimatwelt des Gear-Clans reizvoller als die Naturschönheiten von Naboo.

In den Randbezirken von Theed fand sie einen Zabraki-Tätowierer, der noch auf die altmodische und daher schmerzhafte Weise mit einer Tätowiermaschine arbeitete, die mit Nadeln aus Durastahl stach.
Auf die Frage nach dem Motiv zeigte sie ihm den Ring, den sie von Josea geschenkt bekommen hatte. Als Problem erwies sich jedoch die Stelle über ihrem Herzen, an der bereits das Zeichen der Rayshe’ade prangte, die mandalorianische 5, die wie zwei nach außen gestellte eckige Klammern aussahen.

Sie wollte sie nicht überdecken, aber andererseits gehörte Josea genauso zu ihr, weshalb ihr der Tätowierer vorschlug, den Falkenkopf und die ][ ineinander zu integrieren. Die Prozedur dauerte fast anderthalb Stunden und verlief alles andere als schmerzfrei – doch nur das, was unter Schmerzen erworben war, war von Bedeutung und hatte für immer Bestand – Kadajj wusste nicht, wo dieses Sprichwort herkam, aber es hatte sich bislang immer als wahr erwiesen. Aber schmerzhaft war es auch gewesen, sich von Gozu zu verabschieden, und ebenso tat ihr der Verlust von Briannas Freundschaft weh – was sollte sie jedoch über vergossene Banthamilch klagen – sie musste weiter kommen, um ihr Kind beschützen zu können, dachte sie grimmig, als der Tätowierer das frisch gestochene Bild mit einem Desinfektionsmittel auf Alkoholbasis säuberte und verband. Bacta war hier fehl am Platz, nur auf diese alte, schmerzhafte Weise fühlte sich eine Tätowierung richtig an.

Erst als der Verband saß, fiel ihr siedendheiß ein, dass Sarid davor gewarnt hatte, dass sich eine Ex-Sith namens Azgeth in Theed herumtrieb – was Kadajj aber aufgrund des Vorfalls mit Brianna und der freudigen Erwartung auf das neue Tattoo komplett verdrängt hatte. Sie hatte überhaupt nicht daran gedacht, ihre Aura zu verbergen, was ihr während des Trainings doch so gut gelungen war.

Allerdings war noch keine lichtschwertschwingende, schwarzgewandete Furie aufgetaucht, doch vorsichtshalber blockte sie ein paar Minuten lang ihre Jedi-Ausstrahlung ab und versuchte ihre nächste Umgebung zu erspüren. Vermutlich war es jetzt sowieso schon zu spät, und Kadajj versuchte sich in einer anderen Übung, nämlich Gelassenheit und das Unvermeidliche zu akzeptieren. Das gelang ihr aber auch nur kurzfristig, denn das Stechen hatte auf eine sanfte Weise ihren Adrenalinspiegel auf Touren gebracht, das Surren der Maschine war gleichzeitig beruhigend gewesen, so dass sie sich zwar etwas benommen, aber dennoch wohl fühlte.

Es war eine gute Entscheidung, hierher zu kommen. Der Verband und die frische Wunde schränkte sie etwas in ihrer Bewegungsfreiheit ein und sie mussten in den nächsten Tagen vorsichtig sein – jedenfalls war ihr das Ergebnis es wert gewesen und sie freute sich schon auf den Augenblick, an dem sie es Josea zeigen konnte.

Sollte diese (wahrscheinlich) ultra-hässliche Sith-Assel doch kommen, mit einer schwangeren Rattataki mit Jedi-Kräften hatte sie es wohl noch nicht zu tun gehabt, dachte sie im Überschwang der Endorphine, zuckte aber auf dem Weg zum Airspeeder mehr als einmal zusammen, als sie glaubte, dunkelgewandete Gestalten zu sehen. Es geschah jedoch nichts, bis sie ihr Gefährt erreichten und die Einstiegsluken schienen ein erleichtertes Seufzen von sich zu geben.

Nach dem kurzen Adrenalinschub ließ sie sich hochzufrieden mit sich und dem Universum von Levon in das Dorf zurück fliegen, das sie gegen Abend erreichten. Sie freute sich auf ein gutes Abendessen und betrat die Gaststube, wo die Jedi beisammen saßen. Selbst Briannas und Rilanjas Anwesenheit machte ihrer leichten Euphorie nichts aus, aber sie setzte sich dennoch lieber zu Aketos.

„Habt ihr alle noch einen schönen Nachmittag gehabt?,“

fragte sie freundlich in die Runde und winkte einem der Kellner, der gerade aus der Gaststube verschwinden wollte.

[Naboo, auf dem Lande – Zum Tänzelnden Shaak - Gaststube] Kadajj, Brianna, Sarid, Kestrel, Aketos, Rilanja und ein Opf-... Kellner
 
Naboo, auf dem Lande - Picknick am See in Dorfnähe - etwas verteilt Kadajj, Sarid, Aketos, Rilanja, Kestrel und Brianna

Natürlich musste es merkwürdig für die anderen aussehen, als sie nach den Ringen tauchten. Normalerweise tat die Ritterin so was natürlich nicht, denn es war mehr ein Kinderspiel und sie waren aus dem Alter lange raus, doch es erfüllte seinen Zweck, was die Macht anbelangte und es klappte sogar besser, als Kestrel geahnt hätte. Sie ließ sich wirklich lange Zeit, um blind nach den Ringen zu tauchen. Sie selbst hatte damit keine Schwierigkeiten, da sie geübt war, der Macht zu vertrauen. Mit Absicht ergatterte sie bei diesem „Spiel“ jedoch mehr Ringe als Brianna, damit es nicht so aussah, als wollte sie jene absichtlich gewinnen lassen. Es erfreute die junge Frau sehr, als Brianna einige Ringe aufwies.

„Das hast du sehr gut gemacht! Ich habe deine Erkenntnis genutzt, als du sagtest, dir fällt es leichter dich der Macht bei Bewegungstraining zu öffnen. Hier bist du geschwommen und getaucht und hast dich endlich fallen lassen. Deinen Geist so weit zum Schweigen gebracht, dass du dich von der Macht hast leiten lassen! Du hast ihr hier intuitiv vertraut. Um so mehr du nämlich nachdenkst, wie du die Machst spürst, um so weniger wirst du sie spüren. Du musst einfach mehr an dich selbst glauben und gelassener werden, so wie bei körperlicher Anstrengung, wo du deinen Geist einfach treiben lässt. Irgendwann wird dir das auch außerhalb körperlicher Ertüchtigung gelingen, vertrau mir.“

Meinte Kestrel aufmunternd und nahm ihrer Padawan die Ringe ab und steckte sie weg, trocknete sich dann ab und machte ihren langen Zopf auf, damit ihre langen Haare besser in der Sonne trocknen konnten, da es eine Weile dauern würde.

„Diese Übung von eben, kannst du auch mal für dich üben. Verstecke etwas an einem dir nicht ganz so vertrauten Ort und versuche es mit geschlossenen Augen wiederzufinden. Du kannst dir aber auch gerne die Ringe ausleihen und wirfst sie wieder in den See oder mitten auf ein Feld. Um so öfter du dies übst, um so mehr wirst du merken, wie die Macht funktioniert. Es wird dann wie Routine.“

Meinte Kestrel während sie wieder zurück zu den Anderen liefen. Brianna wandte sich dann an Kadajj, ob sie mittrainieren wollte, doch jene bewegte sich nicht ein Stück in die richtige Richtung, sondern blieb stur und warf gefährliche Spitzen um sich und verschwand mit ihrem Droiden. Kestrel schüttelte verständnislos den Kopf.

„Du hast es immerhin versucht. Wenn sie nicht will, ist es wirklich ihr Pech. Ich würde sie erstmal zappeln lassen.“

Meinte die Ritterin an ihre Freundin gewandt und widmete sich dann dem Rucksack, in welchem sie das Essen verstaut hatten. Noch hatte keiner viel von ihnen davon gegessen, da sie alle gerade noch ordentlich gefrühstückt hatten. Grinsend und vor sich hin pfeifend, nahm Kestrel den Rucksack und zeigte Brianna mehr beiläufig, was sich darin befand. Viel Obst, Salate, Sandwiches und süßes.

„Hast du Hunger?“

Meinte Kestrel und grinste ihre Freundin an, denn sie selbst hatte auch Hunger und mit Sicherheit hatten dies hier alle Anwesenden durch das Baden im See, da dies ja bekanntlich Hunger machte. Mit der Macht schickte Kestrel den nun wieder verschlossenen Rucksack hoch zum Baum und hängte diesen an einen breiten Ast. Mit Absicht hatte Kestrel jenen Baum ausgesucht, da er seine Äste erst weit oben hatte, so dass ein hochklettern unmöglich war
.

„Ohje....wie bekommen wir den nur wieder runter? Das schöne Essen... . Brianna, wenn du deinen Hunger stillen willst, dann musst du ihn runterholen und ich denke die anderen sind nicht sehr erfreut, wenn sie wiederkommen und das Essen ist weg.“

Meinte Kestrel grinsend, da die anderen ja momentan im See waren und die Kamino schlief.

„Es gibt zwei für nichtmachtsensible Wesen unmögliche Möglichkeiten den Rucksack da runter zu holen. Fallen dir die Zwei ein, welche Wunschdenken für normale Wesen wäre, wären sie in solch einer Situation? Denk doch nur mal dran...das schön frische, saftige Obst, der knackige Salat und die dick belegten Sandwiches...würden dort oben in der Wärme weich werden... .“

Meinte Kestrel grinsend und wusste schon, dass sie ein wenig fies war. Natürlich sprach Kestrel davon, den Rucksack entweder nach unten zu levitieren oder den Machtsprung einzusetzen.

Brianna...du kannst doch gut springen oder? Meinst du, du kommst da ran?“

Stachelte sie Brianna an und musterte zuerst auffällig die muskulösen Beine ihrer Freundin und dann den Rucksack in 5 Meter Höhe.

„Wenn du fällst, dann fange ich dich mit der Macht auf.“


Fügte sie beruhigend hinzu und grinste weiter breit.

Naboo, auf dem Lande - Picknick am See in Dorfnähe - etwas verteilt Sarid, Aketos, Rilanja, Kestrel und Brianna
 
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|| Naboo ▫ Theed ▫ Randgebiet ▫ Pension "Bockendes Kaadu" ▫ Zimmer || ▫ Azgeth

Man konnte es eventuell als eine Art Therapie bezeichnen. Die Sicherheit einer vertrauten Sache vermochte es die aufgebrachte Machtbegabte zu beruhigen. Vor ihr breitete sich ein Haufen elektronischer, bzw. metallischer Teile aus. Möglicherweise war diese Übervorsicht nicht notwendig, doch lieber auf Nummer sichergehen, bevor man am Ende in Schwierigkeiten geriet, die sie momentan überhaupt nicht gebrauchen konnte. Ein Kampf mit den Sicherheitsleuten hätte ohne Lichtschwert nicht lange gedauert. Diesen Umstand galt es zu ändern. Inmitten des traurigen Haufens, sprang der Kristall ins Auge. Der Kristall, der unirdisch für die ehemalige Sith strahlte, da er Teile ihrer Essenz enthielt. Sie hatte bestimmt einen Monat mit der Anfertigung jedes Lichtschwertes verbracht. Entsprechend intensiv war auch die Verbindung zu der Waffe.

Ganz in Ruhe machte sich Azgeth/Karyn an den Zusammenbau. Energiefeldmodulator, Fokussierkristall, Klingenadjustierungsregler, Energiezelle, alles wurde an den Angestammten Platz gesetzt und befestigt. Niemand hetzte sie, weshalb sie einige Zeit für die Aufgabe brauchte. Doch am Ende hatte es sich gelohnt. Sie hatte eine ihrer Waffen wieder. Damit kehrten Sicherheit und Kontrolle zurück. Die Schwarzhaarige aktivierte es kurz und schwang es probeweise herum. Sie wollte nur sehen ob es auch funktionierte. Ihr war bewusst, dass mit einer einsetzbaren Klinge die Gefahr einer unbedachten und aus Unmut geborenen Tat bestand, aber dies musste sie riskieren. Schützen durfte sie sich ja schließlich noch, oder? Abgesehen davon würde es im Ernstfall keinen Unterschied machen, denn töten konnte sie auch ohne jegliche Waffe wenn der Zorn groß genug war.

In dieser Hinsicht war ihre Machtbegabung, bzw. waren ihre Fähigkeiten kein Segen. Es gab keine Möglichkeit eine Sith zu "entschärfen". Sie musste sich selbst kontrollieren. Wenn, dann musste man sie schon dauerhaft betäuben. Eine andere Möglichkeit gab es nicht, um sie von dem, was sie tun wollte, abzuhalten. Das Lichtschwert wurde wieder weggesteckt und sich dem nächsten gewidmet. Auch dieses setzte sie fehlerfrei zusammen. Damit war sie wieder voll einsatzbereit, wofür auch immer das gut war. Damit hatte der Tag noch einen positiven Abschluss gefunden und die Dunkelhaarige legte sich schlafen. Einen ruhigen, erholsamen Schlaf gönnten ihr ihre Träume in dieser Nacht jedoch nicht. Am Ende erinnerte sie sich an dunkle Orte in denen überall unwirkliche Schreie zu hören gewesen waren. Nicht gerade ein guter Start in den neuen Tag, aber da der gestrige Tag gut begonnen hatte und gedroht hatte ein katastrophales Ende zu nehmen, machte sie sich nicht allzu viele Gedanken. Es gab viele Wege für die Zukunft, sodass dieser Tag einen vollkommen unvorhersehbaren Verlauf nehmen konnte.

Das Frühstück sorgte für die benötigte Grundenergie, bevor sich Karyn wieder in die Bahn setzte und die nächsten Betriebe auf ihrer Liste abklapperte. Besonders erfolgreich konnte sie ihren ersten Versuch nicht nennen. Wieder einmal wurde sie aufgrund fehlender Unterlagen weggeschickt, worauf sie nach dem gestrigen Erlebnis schon eingestellt war. Also nächster Versuch. Hatte sie überhaupt eine Chance ohne all diese grundlegenden Dinge? Vielleicht sollte sie sich einfach irgendetwas ausdenken. Aber ohne Dokumente konnte sie eh nichts beweisen, und man würde so oder so auf Täuschung spekulieren. Ein Gebrauchtwarenhändler suchte nach einer Verkäuferin, vielleicht hatte sie dort eine Chance. Tatsächlich konnte sie mit dem Verantwortlichen sprechen, der sie gleich interviewte.


"Miss Steed, Sie wollen sich als Verkäuferin vorstellen. Haben Sie bereits Erfahrung auf dem Gebiet?"
"Nein, nicht direkt auf diesem Gebiet. Der Verkauf bestimmter Waren gehörte bis jetzt noch nicht zu meinem Tätigkeitsgebiet. Aber ich denke wenn es darum geht Leute zu bewegen etwas zu kaufen, kriege ich das schon hin." "Verkaufsgespräche liegen Ihnen also? Und Sie mögen die Nähe zum Kunden?"


Karyn zuckte mit den Schultern. War das nicht offensichtlich? Andernfalls hätte sie sich kaum für den Job bewerben brauchen.


"Sagen wir es so, ich kann überzeugend sein, und ich habe keine Angst vor unangenehmen Situationen. Ebenso dürfte es schwierig sein mich einzuschüchtern."

Die Augenbrauen des Vorgesetzten wanderten fragend in die Höhe.

"Klingt ja schon mal nicht schlecht. Haben Sie jemals irgendetwas im Handelsgewerbe getan? Was haben Sie denn gelernt? Am Besten händigen Sie mir ihren Lebenslauf aus, dann kann ich mir schnell selbst ein Bild machen."

Da war sie wieder, die magische Frage. Die Machtbegabte unterdrückte ein Seufzen.

"Unglücklicherweise kann ich damit nicht dienen. Alles was ich je gemacht habe war eher … wie soll man es sagen? Ich habe meinen Job gemacht und mich nicht großartig um Zeugnisse oder ähnliches gekümmert. Weshalb ich eigentlich keine meiner Arbeiten wirklich belegen kann. Demnach macht auch ein Lebenslauf wenig Sinn, der könnte schließlich frei erfunden sein. Ich kann ihre Frage dennoch mit einem 'Nein' beantworten. Wie gesagt habe ich noch nie Handel betrieben und gelernt habe ich in dem Sinne auch nichts. Besonders gut bin ich darin Konflikte zu lösen und für Ordnung zu sorgen. Aber grundsätzlich kann ich alles tun, wenn man mich anweist. Meinen Job erledige ich konzentriert und genau so wie sie es haben wollen. Das ganze Fachliche, ja gut, da gibt es sicher andere. Aber was Arbeitsmoral und –Einsatz angeht, werden Sie sich lange nach jemandem wie mich umsehen."

Immerhin hatte der Mann sie ausreden lassen. Dennoch zeigte sein Gesicht keinen besonders optimistisch stimmenden Ausdruck.


"Also erstmal: eine Bewerberin wie Sie hatte ich bis jetzt noch nie. Ihre Art und Weise finde ich interessant, aber so ganz ohne Dokumente und Vorwissen, wenigstens Grundlagen, sehe ich keine guten Chancen für Sie gegen andere Bewerber und Bewerberinnen. Schließlich fälle ich die Entscheidung nicht alleine. Bis hierhin danke ich für ihre Bemühungen."

Der Mann stand auf und machte damit deutlich, dass ihr Gespräch beendet war.

"Da ich dem Kollegium nichts über Sie präsentieren und lediglich von diesem Gespräch berichten kann, wird das wohl mit uns nichts. Falls doch der Fall eintreten sollte, melden wir uns natürlich bei Ihnen, Miss Steed."

Schon wieder genau die gleiche Hürde. Aber daran konnte sie momentan nichts ändern. Karyn erhob sich ebenfalls und gab ihrem Gesprächspartner die Hand.

"Dass Sie mich überhaupt angehört haben, ist schon mehr als ich bisher erreicht habe. Vielen Dank! Schönen Tag noch."

Leicht demotiviert verließ sie den Raum und das Gebäude. Auch die tolle Aussicht, bzw. der fesselnde Anblick der so grünen und formschönen Stadt, vermochte es nicht, sie wieder aufzuheitern. Vermutlich konnte sie sich totlaufen und –fahren, sie würde keinen Erfolg haben. Aber sie würde es weiter versuchen. Irgendwann würde es funktionieren oder sie musste einen komplett neuen Plan entwerfen. Es gab noch weitere Adressen die es zu testen galt, daher setzte sie sich in den nächsten Bus und steuerte das folgende Ziel an.

|| Naboo ▫ Theed ▫ Geschäftsviertel ▫ Metrobus || ▫ Azgeth
 
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Naboo, auf dem Lande - Picknick am See in Dorfnähe - etwas verteilt Sarid, Aketos, Rilanja, Kestrel und Brianna

Brianna machte sich mehr Gedanken um Kadajjs brüske Abfuhr als um Kestrels Lob, weshalb sie ein wenig abwesend wirkte ihrer Meisterin gegenüber. Nach außen hin lächelnd, wurmte sie, dass die Rattataki so schwer zu knacken war. Mit ihr befreundet zu erschien inzwischen nicht mehr so erstrebenswert in Anbetracht dessen, wie sie sich auch nach der Entschuldigung noch verhielt, doch hätte sie gerne ein entspannteres Verhältnis zu ihr gehabt. Dass sie sich in den letzten Tagen teilweise mehr darum gesorgt hatte, die auf Naboo aufgewachsene könnte sie überflügeln, als sie Gedanken an die eigene Übung gesteckt hatte, was offensichtlich auch nicht gerade hilfreich gewesen. Vermutlich war die Leichtigkeit, mit der er ihr es eben gelang, etwas Neues zu erlernen, nicht nur durch die spielerische Vorgehensweise der Ritterin bedingt, sondern auch durch das Fehlen dieser Konkurrenzsituation.

"Du hast ja recht mit Kadajj,"

Meinte sie zögerlich zu ihrer Freundin, die gerade ihre langen Haare trocknete.

"Nur fühle ich mich eben auch verantwortlich für ihre schlechte Laune. Es ist auch meine Schuld, dass sie diesen Nachmittag nicht genießen kann. Dass sie ohne weiteren Kommentar verschwunden ist."

Bedauerte die Echani und machte eine kurze Pause, in der sie sich noch einmal an einem Lächeln versuchte.

"Du hast recht, doch hätte ich nicht gedacht, dass ich die Macht willentlich benutzen kann, ohne sie bewusst wahrzunehmen. Es ist zwar schon irgendwo logisch, da ich auch schon intuitiv auf sie zurückgegriffen habe und das dort natürlich auch nicht der Fall war. Trotzdem... ich kann mir nicht vorstellen, alles auf diese Weise zu tun. Die Art, wie ich Leute heile, wie ich Gegenstände levitiere, und andere Dinge... sie funktionieren nicht ohne bewusste Wahrnehmung. Andererseits wirft diese Erfahrung ein anderes Licht auf meine Versuche, Sarids Übung zu bewältigen, die Verbindung zur Macht aufrechtzuerhalten während ich trainiere. Vielleicht verliere ich sie nicht komplett, die Konzentration ist lediglich nicht mehr stark genug. Die Frage ist nur, wie stelle ich fest, ob sie noch da ist wenn ich sie nicht fühlen kann? Vielleicht, indem ich einen kleinen Gegenstand levitiere und versuche, ihn in der Luft zu halten? Oder ist das zu schwierig?"

Fragte sie ihre Meisterin.

"Und meinst du, das Gefühl wird durch das Üben stärker, dass ich die Macht also leichter wahrnehme? Sarid meint, sie zu spüren müsste sich in jedem Fall... erhebend,.. großartig anfühlen. Das kann ich für mich nicht gerade behaupten, kaum mehr seit dem allerersten Mal, du weißt schon, den Traum."

Die Weißhaarige überlegte es sich nochmals.

"Wobei, wenn es sich so anfühlt, bin ich überhaupt nicht scharf drauf, es nochmal zu erleben."

Kestrel wollte von ihr wissen, ob sie Hunger hatte.

"Machst du Witze? Ich und nicht hungrig? Außerdem kann ich mir nicht vorstellen, dass der Wirt glaubt, sein gespickter Shaakrücken hält den ganzen Nachmittag vor."

Grinste sie, und hatte das Gefühl, ihr Magen finge allein bei der Erwähnung des Themas wieder an zu knurren. Alleine war sie damit bestimmt auch nicht, sonst hätten sie auch nicht eine solche Menge an Brotzeit dabei. Wie sie die allerdings ohne Kadajj schaffen wollten, war unklar. Was die Ritterin dann machte, war gelinde gesagt ein Ärgernis. Sie levitierte den gesamten Picknickkorb auf einen Baum. Scheinheilig fragte sie, wie sie ihn da wieder herunterbekämen, bevor es die anderen merkten. Wäre der jungen Echani nicht klar gewesen, dass es sich hierbei um die nächste Übung handelte, hätte sie ihr was gehustet.

Die Jedi erklärte, dass es zwei Wege gab, ihn wieder herunterzuholen und die normalen Wesen nicht zur Verfügung stand. Brianna überlegte, welche das waren. Dass sie durchaus in der Lage wäre, den Baum trotz fehlender niedriger Äster zu erklimmen, ließ sie dabei außen vor. Einer war natürlich die Levitation, doch das war uninteressant. Was noch?

Kestrel nahm die Antwort vorweg indem sie sich auf ihre Sprungkraft bezog und dabei nicht ganz zufällig ihre Beine musterte. Natürlich, der Machtsprung! Eine der Techniken, die sie unwissentlich schon benutzt hatte! Es war vielleicht zu offensichtlich gewesen. Die Coruscanti versprach indes, sie aufzufangen, falls sie fiele.

"Ich bin zwar eine extrem gute Springerin, doch das ist selbst für mich zu hoch. Außer, ich versuche es mit der Macht, versteht sich. Es wäre keine Premiere, doch das erste Mal, dass ich es willentlich mache. Nun denn! Auffangen brauchst du mich nicht, keine Sorge."

Brianna fragte sich ein wenig, wie sie es am besten anstellte, einfach drauflos springen oder sich erst konzentrieren? Sie entschied sich für ersteres, und versuchte, nicht an das Essen oder an Kadajj zu denken oder auch nur daran, dass es ein Machttraining war. Sie dachte sich, nichts denken zu wollen.

Sie machte mehrere Anläufe, doch so sehr sie sich auch bemühte und egal wie sehr sie sich streckte, fehlte ihr über einen Meter bis zum Korb. Sie versuchte es aus verschiedenen Richtungen, landete auf den Füßen, musste sich auch einmal vor lauter Überschwang abrollen lassen. Sie wollte den Korb, doch Wollen war nicht genug. Also doch den anderen Weg....

Die gelenkige junge Frau begann, ihre Beine zu dehnen. Mit dem Kinn auf dem Knie beäugte sie den zu hoch hängenden Proviantkorb kritisch, als wäre es ein Feind. Doch sie fokussierte ihre Aufmerksamkeit auf die Atmung, und versuchte, die Macht greifbar zu machen. Irgendwann erhob sie sich, entspannt und gelöst wirkend. Sie öffnete die Augen, erfasste das Ziel, den Korb. Sie nahm Anlauf, wartete auf den richtigen Moment. Sie richtete beim Absprung alle Aufmerksamkeit auf ihre Beine. Sie ergriff den Korb, als sie über den Ast hinwegsprang.

"Die Frage ist: wie bekomme ich es je so schnell hin, dass es für Ataru reicht?"

Fragte sie Kestrel grinsend, während sie den Korb in Händen hielt und erstaunlicherweise sogar etwas schneller atmete.

Nachdem dies vollbracht war, gelang es Brianna erst einmal nicht, ihre Aufmerksamkeit auf etwas anderes zu richten als das Essen, und die anschließende Müdigkeit tat ihr Übriges, um den Nachmittag mit viel Gesprächen und Baden, aber nur wenig Training ausklingen zu lassen. Sie saßen bei einem - den Umständen entsprechend kleinen - Abendessen zusammen, als die Ausreißerin Kadajj zurückkehrte, und - man höre und staune - offenbar nicht einmal schlecht gelaunt. Sie fragte, vermutlich sogar ehrlich freundlich, ob sie einen schönen Nachmittag verbracht hatten.

"Ja, obwohl er schöner gewesen wäre, wenn du geblieben wärst. Ich hoffe, deiner ging nicht so schlecht weiter."

Erwiderte die weißhaarige Padawan ernst. Es stimmte, immer wieder war sie vor allem in Gedanken auf das leidige Thema zurückgekommen, was so schlimm gewesen war, dass die Rattataki es nicht einmal mehr in ihrer Nähe ausgehalten hatte, was selbst die Tage zuvor kein Problem dargestellt hatte, und kommentarlos einfach irgendwohin verschwunden war. Es fiel ihr nicht leicht, sich damit abzufinden, urplötzlich für jemanden so ein rotes Tuch darzustellen. So war es ihr noch nie mit jemandem ergangen, soweit sie sich erinnerte - höchstens mit Kira.

Naboo, auf dem Lande - Im Tänzelnden Shaak, Gaststube - Kadajj, Sarid, Aketos, Rilanja, Kestrel und Brianna
 
- Naboo - aufm Lande - in der Nähe des Tänzelnden Shaaks - mit der jedigen Gesellschaft

Miss Skyfly bestätigte ihr das Gefühl, dass das die Macht war... Selbst jedoch bezweifelte Aketos, dass sie die Auren der Anwesenden gespürt oder gar gehört hatte. Es waren einfach zu viele Stimmen und Gefühle. Aber andererseits... komisch war es schon. Nach längerem trainieren hatte sie aber immer noch nicht alles im Griff. Immer nur kurze Augenblicke, die sie sich mit diesem komischen und vermaledeiten Feld verbinden konnte. Immer hörte sie nur diese Stimme, sah komische Bilder, fühlte diffuse Gefühle. Betrübt darüber wie diese Echsin beschrieb, was diese sah, blickte Aketos nur zu Boden und fragte sich, was sie wohl falsch machen würde. Aufgeben war an diesem Punkt aber keine Option, also lies sie die Überei einfach sein. Leckt mich doch alle am Allerwertesten, dachte sich die Kamino und fing an "normal" zu meditieren. Sie schloss die Augen, versenkte sich in sich selber, atmete ruhig und gelassen. Alles war unwichtig. Aketos rutschte in eine tiefe Meditation. Schwärze. Frieden. Ruhe. Dann empfand sie Wärme. Das Schwarz vor ihren Augen begann zu wabern. Wie wenn sie unterwasser schwimmen würde. Ruhig atmete weiter und wartete ab, was passieren würde. Ein leises Geräusch nahm sie wahr. Es kam aber nicht von außen. Es könnte auch ein Gefühl nur gewesen sein, wie ein kleines Beben. Einen Lichtstrahl, der in ihrem Blickfeld von oben links kam und eine in etwa Kreisbahn beschrieb bis zur Mitte des Feldes, wie ein Asteroid, sah sie und als dieser Lichtpartikel die Mitte erreichte, explodierte er und Aketos stand im Licht. Eine viel zu kleine Druckwelle erreichte sie und strich sanft, wie ein Windhauch über ihre zarte Haut. Doch das Licht verschwand nicht. Es blieb hell. Ja, wie sollte die junge Kamino das beschreiben, was sie sah? Sie konnte es nicht. Sie sah auf alle fälle nur in Graustufen. Als sie sich jedoch auf einen Punkt konzentrieren wollte, verschwamm dieser vor ihren Augen. Aketos blickte einmal kurz in die Richtung, in der Rilanja sitzen musste. Also direkt neben ihr. Was sie sah, verschlug ihr den Atem. Dieser Anblick war wunderschön. Sie sah einen humanoiden Körper, aber nicht so wie sie ihn mit ihren "normalen" Augen gesehen hätte, sondern ganz anders. Keine Schuppen, sie sah nur Licht. Strahlend weißes Licht, dass den Körper formte und von glänzenden Linien durchzogen war. Ein durchsichtiger Nebel umgab dieses "Wesen" noch zusätzlich. Einfach nur gigantisch. Dann drehte Aketos den Kopf in Richtung von Miss Skyfly. Was sie sah, bzw was sie nicht sah, denn sie empfand nur noch Helligkeit und Licht und damit verbunden auch ein gewisses Maß an Schmerz, ließ sie nach hinten umkippen, denn die Arme heben konnte sie irgendwie nicht.

Als Aketos die Augen aufschlug, lag sie wirklich im Gras und eine Freudenträne über das gerade erlebte kullerte ihr über die Wange. Alles Ok, versicherte sie den Anwesenden und das Training wurde fortgesetzt. Die nächsten Tage vergingen wie im Flug. Mit der Zeit fiel es Aketos immer leichter sich mit der Macht zu verbinden. Auch wenn sie ab und zu immer wieder Aussetzer hatte. So hätte sie beinahe Rilanja einen doch nicht ganz kleinen Stein auf den Fuß levitiert, wenn die nicht ziemlich schnell reagiert hätte. Aketos empfand es, als ob eine Schere das Verbinungskabel durchgeschnitten hätte. Blackout sozusagen. Dennoch meisterte sie die ihr gestellten Aufgaben relativ gut, wenn auch immer als letzte. So meinte sie dann auch zu Miss Horn, als jene vorschlug, Lichtschwerttraining zu beginnen, dass sie selber, Aketos nicht daran teilnehmen wolle, da sie die gelernten Machtfähigkeiten erst verinnerlichen wolle. Zu viel auf einen Schlag war nichts für die doch mit der neuen Situation überforderten Kamino. Aber Itaji half ihr gut, die Sachen, Techniken und Übungen zu verarbeiten.

Drei Tage später und viele viele Stunden des Übens beschloss Sarid, dass es Zeit für einen freien Nachmittag war. Eine wundervolle Idee, denn das Wetter war wirklich schön. Bevor sie jedoch zu den anderen stoßen wollte, brauchte Aketos etwas Zeit für sich selber. Sie suchte sich in der Nähe des Sees auf der Shaak'schen Seenlandschaft einen Baum und legte sich ins Gras, so dass sie mit dem Rücken am Baum lehnte. Rilanja und Sarid bereiteten ein Picknick vor, Kestrel und Brianna trainierten Tauchen (komisches Schauspiel für die Kamino, die vor sich hin grinste....). Kadajj hockte auch noch in unmittelbarer Nähe, doch sie sah bei weitem nicht danach aus, als ob ihr der Kopf nach Unterhaltung stand.

Aketos war urplötzlich doch sehr müde. Ihr drückte es die Augen zu und sie träumte wirres Zeug von Aiwhas auf Naboo und schreckt irgendwann hoch, als sie im Traum von einem Tier, auf dem sie ritt, wohlgemerkt ohne Sattel, in die Tiefe fiel. Es war doch mittlerweile später Nachmittag. Akeots konnte es nicht fassen. Sie hatte sich doch vorgenommen, mit den anderen zu schwimmen oder ähnliches... einfach nur einen schönen Nachmittag zu verbringen. Außerdem war sie über und über verschwitzt, denn der Schatten des Baumes war über den Nachmittag zurückgewicht, so dass sie nun in der Abendsonne glänzte. Naja... sagte sie sich selber. Hilft wohl nichts. Die anderen packten gerade ihre Sachen zusammen. Wo war Kadajj? Besorgt sah sie sich um, fand aber nur die anderen Jedi. Von der Rattataki war nirgends eine Spur zu sehen. Still und nachdenklich über den Traum trottete sie den anderen in die Gaststube hinterher. Bevor sie das Gasthaus jedoch betraten drangen vertraute Töne an ihr Ohr. Es war der Brunftschrei eines jungen Aiwha-Männchens. Stimmt ja, auf Naboo gab es ja diese wunderschönen Tiere. Begeistert blieb sie stehen und sagte etwas lauter als normal:


Hört mal: Aiwhas! Vielleicht sehen wir ja welche.

Die anderen schienen sich nicht ganz so für das Naturschauspiel begeistern zu könne. Egal. Als alle an ihrem Stammtisch und -platz saßen, kam plötzlich auch Kadajj von draußen, setzte sich neben Aketos und meinte in die Runde, ob sie denn auch alle einen schönen Nachmittag verbracht hätten. Brianna entgegnete daraufhin, dass es schöner gewesen wäre, wenn sie geblieben wäre. Aketos ärgerte sich nun noch mehr, dass sie den Nachmittag verschlafen hatte. Als der Kellner vorbeikam bestellte sich die Kamino ein Frischfischgericht und ermahnte ihn, dass er ihr ja nicht noch einmal so einen moosigen alten Fisch wie gestern vorsetzten soll. Das wäre schließlich eine Beleidigung für jeden anständigen Wasserbewohner gewesen. Und die Nudeln, die er ihr gestern als "Tang" verkaufen wollte, sollen heute bitte richtiger Tang sein. Sonst würde er sich beim Chef über seine Unfähigkeit informieren könne, nachdem Aketos mit ebenjenem gesprochen hatte. Der Kellner blickte kurz in Richtung der Rattataki und murmelte etwas, das sich in etwa nach "Noch so eine" anhörte und trabte mürrisch von dannen. Eigentlich hätte er aber Kadajj auch nach ihren Wünschen fragen können. Aber das würde er sicher noch ausbaden dürfen.

Also mein Nachmittag verlief im Nachhinein nicht sooo toll... Mich hat ja niemand geweckt... hätt mich so auf die Fluten gefreut. Ich bekomm hier sowieso schon Sprünge im Gesicht. Ein bisschen zu wenig Luftfeuchtigkeit hat Naboo. Da hilft nicht einmal das abendliche Duschbad. Aber ich werde das vielleicht in den nächsten Tagen nachholen. Aber der krönende Abschluss war der Brunftruf eines jungen Aiwhas. Total gigantisch. Hatte ganz vergessen, dass es auf Naboo ja auch Aiwhas gibt. Tolle Tiere!

Berichtete sie der Rattataki erfreut.

Wo warst du eigentlich? Erst hattest du dich ja zu mir gesetzt. Mit ausgesprochen schlechter Laune. Deshalb hab ichs ja auch gelassen, dich anzusprechen. Nicht, dass du mich noch beißt.

Dabei zwinkerte sie der Freundin zu und lächelte.

Naboo, auf dem Lande - Im Tänzelnden Shaak, Gaststube - mit Kadajj, Sarid, Rilanja, Kestrel und Brianna
 
[Naboo, auf dem Lande – Zum Tänzelnden Shaak - Gaststube] Kadajj, Brianna, Sarid, Kestrel, Aketos, Rilanja und ein Kellner

Das Verhalten der Kellner des Tänzelnden Shaak war alles andere als serviceorientiert, weshalb Kadajj bei Gelegenheit ein Wort mit dem Wirt wechseln musste. Doch zuerst beanspruchte Briannas Antwort auf ihre Frage, ob der Nachmittag der zurück gebliebenen Jedi noch schön verlaufen war, ihre Aufmerksamkeit.

Mit ernster Miene sagte die Echani, dass dieser Nachmittag mit ihr schöner gewesen wäre und hoffte, dass er für die Rattataki nicht so schlecht weiter gegangen wäre.
Kadajj traute ihren Ohren nicht.

„Warum hätte mit mir der Nachmittag für dich schöner sein sollen? Erst hat dir alles missfallen, was ich gesagt und getan habe, dann sollen wir auf professioneller Ebene miteinander auskommen – also bist du auf meine Gesellschaft doch nicht angewiesen, und wenn es ein freier Nachmittag sein soll, kann ich demzufolge tun, was ich will. Muss ich vor Freude aufspringen, wenn du mich dazu aufforderst, in diesem grauenhaften Gewässer zu tauchen?,“

entgegnete sie ruhig, bemüht, sich die gute Laune nicht schon wieder verderben zu lassen. Sie hatte Brianna doch gesagt, dass sie sich vor tiefem, offenem Wasser fürchtete, kurz bevor sie auf Ando gelandet waren.

„Aber ansonsten hatte ich einen sehr schönen Nachmittag in Theed gehabt, wie du siehst, geht es mir jetzt besser.“


sagte Kadajj abschließend und lehnte sich zurück. Das frisch gestochene Tattoo suppte unter dem Verband und sie spürte jede Bewegung, die sie mit dem linken Arm machte, wie bei einem gewaltigen Muskelkater. Der Heilungsprozess hatte begonnen, und der jai’galaar würde auf ihrer Haut wunderschön aussehen.

Sie verstand nicht, was Brianna nun wollte oder nicht – sie hatte nun geklungen, als ob sie sie vermisst hätte, was aber in totalem Widerspruch zu ihren vorhergehenden Worten stand. Kadajj sah ein, dass sie teilweise sehr heftig ausgeteilt hatte, und schließlich hatte sie sich auch dafür entschuldigt. Sie hatte auch die Entschuldigung der Echani angenommen, aber jetzt konnte sie doch nicht mehr tun, als ob nichts passiert wäre. Vielleicht hatte sie auch zu schnell Vertrauen zu der Silberhaarigen gefasst, sich zu schnell an sie gewöhnt, bevor ihr klar war, wie unterschiedlich sie in Herkunft und Wesensart waren. Es war so bedauerlich, denn Brianna war eine großartige Kampfgefährtin und konnte auch sehr amüsant sein, wenn sie wollte. Doch jetzt hatte Kadajj keine Lust, sich darüber Gedanken zu machen, denn es würde sie sonst wahnsinnig machen und morgen war auch noch ein Tag, an dem sie darüber nachdenken konnte. Sie war hungrig.

Aketos, die direkt neben ihr saß, teilte dem Kellner Beschwerden bezüglich eines Fischgerichtes mit Tang mit. Anscheinend war ihr gestriges Mahl nicht zu ihrer Zufriedenheit ausgefallen, und sie wollte mit dem Chef sprechen, falls ihre Bestellung nicht ihren Wünschen entsprach – daraufhin sah der Mann missmutig zu Kadajj herüber und murmelte etwas, von ‚noch so eine’ und wollte entschwinden.

„Einen Moment, junger Mann,“


rief die Rattataki ihn zurück und fixierte ihn eindringlich.

„Ich möchte dasselbe wie Miss Tuosis haben und dazu noch eine Portion Spaghetti Gunganese. Das dürfte doch kein Problem sein, diese Gerichte zu unser aller Zufriedenheit zuzubereiten, oder?“

Eigentlich wollte sie nur den Suppenlöffel sich ein wenig spielerisch in der Luft drehen lassen, aber sie hatte wohl ein wenig zu forsch mit der Macht danach gegriffen und das Besteckteil rotierte nun mit einem deutlichen Knoten im Griff über dem Tisch.

„Mmh, nein, natürlich nicht, Miss Jedi-Riyoss,“

murmelte der Kellner, diesmal mit einer Mischung aus Unterwürfigkeit und Nervosität und eilte aus der Gaststube. Kadajj schnappte sich den deformierten Löffel und legte ihn wieder dorthin, wo er hin gehörte. Dabei versuchte sie auszusehen, als das alles beabsichtigt wäre.

Die Kaminoanerin berichtete über ihren Nachmittag, den sie zu ihrem Bedauern leider verschlafen hatte. Im Gegensatz zu der Rattataki wäre sie gerne ins Wasser gesprungen, aber es hatte sich wohl niemand um sie gekümmert und erwähnte, dass ihr Naboo einfach zu trocken war. Doch sie wollte es nachholen und erzählte, wie sie sich gefreut hatte, den Brunftschrei eines Aiwhas zu hören, die es auch auf Naboo gab.

„Das tut mir Leid für dich – ich bin ja leider gar kein Fan von großen Wassermassen oder hoher Luftfeuchtigkeit. Seen und Meere verursachen bei mir großes Unwohlsein, und ich schwimme auch nicht besonders gerne, auch wenn ich es kann. Meine Geschwister – ich habe dir ja vor ein paar Tagen die Holos gezeigt – sind in deiner Heimat auf Aiwhas geritten – das Fliegen wäre bestimmt großartig, aber nicht das Tauchen…“,

Schon der Gedanke auf dem Aiwha gefesselt in das endlose kaminoanische Meer einzutauchen, ließ die Rattataki schwindelig werden und es drohten wieder die Erinnerungen an ein qualvolles Ertrinken an die Oberfläche ihres Bewusstseins zu treten.

Da aber der Aiwha-Happen fragte, wo sie denn gewesen wäre, konnte Kadajj diese fürchterlichen Gedanken recht schnell wieder abschütteln. Dabei überlegte sie kurz, ob sie Aketos irgendwann erzählen sollte, wie ihre Geschwister die Bewohner Kaminos zu nennen pflegten. Allerdings wollte sie zuerst die Kaminoanerin erst ein wenig besser kennen lernen und herausfinden, ob diese den groben Spaß verstand oder eher eine Silberprinzessin auf der Erbse war.

„Ich bin nach Theed gefahren – ich wollte mir sowieso schon die ganze Zeit eine neue Tätowierung machen lassen. Siehst du diesen Falkenkopf auf meinem Ring? Den habe ich mir über die linke Brust stechen lassen – das ist das Zeichen des Clans meines Mannes. Er ist Mandalorianer und daher viel unterwegs, und ich wollte etwas als Zeichen meiner Verbundenheit zu ihm haben – auch wenn ich natürlich auch sein Kind bekommen,“


erklärte sie lächelnd. Aketos war wirklich eine gute und höfliche Zuhörerin, und selbst als sie meinte, dass sie Kadajj unter dem Baum nicht angesprochen hätte, um zu vermeiden, dass sie sie beißen würde, nahm sie es ihr nicht übel.

„Ja, ich hatte wirklich keine gute Laune – es tut mir Leid, wenn ich dich verschreckt habe, aber gebissen hätte ich dich schon nicht. Wie du ja bestimmt mitbekommen hast, haben Brianna und ich uns gestritten, was mich ziemlich aufgeregt hat. Wir haben uns geeinigt, uns nicht mehr zu streiten, allerdings gibt es viele Dinge, über die wir verschieden denken und um mich nicht weiter aufzuregen, bin ich lieber gegangen. Die Ablenkung hat mir daher gut getan,“


schloss sie ihre Erzählung ab. Ob die Echani nun zuhörte oder nicht, war ihr ziemlich gleich.

„Ich bin dir übrigens sehr dankbar, dass du diesen Energiedrink für mich hergestellt hast. Irgendwie fühle ich ausgeglichener, und selbst die Morgenübelkeit ist nicht mehr so schlimm. Zwar muss ich immer noch viel essen, aber wenn ich nachts Hunger bekomme, reicht mir oft schon ein Schluck von diesem Getränk. Falls ich also irgendetwas für dich tun kann, sag es mir einfach,“

meinte sie zu Aketos, für die sie nun auch wirklich freundschaftliche Gefühle hegte. Diese Freundschaft war natürlich anders als die, die zu Brianna bestand – bestanden hatte – und machte leider nur zu deutlich, welche Lücke sie hinterlassen hatte.
Darüber denke ich morgen nach, sagte sich Kadajj und klopfte leise, aber ungeduldig mit dem verbogenen Löffel auf den Tisch.

[Naboo, auf dem Lande – Zum Tänzelnden Shaak - Gaststube] Kadajj, Brianna, Sarid, Kestrel, Aketos, Rilanja

 
Naboo, auf dem Lande - Picknick am See in Dorfnähe - etwas verteilt Sarid, Aketos, Rilanja, Kestrel und Brianna

Kestrel seufzte innerlich, als Brianna sich selbst mit die Schuld gab, an Kadajj’s Laune. Von einem gewissen Standpunkt aus, stimmte es ja, doch Brianna hatte im Gegenzug zu Kadajj schon viel mehr Versöhnungsversuche probiert, was wirklich löblich war. Die Ritterin sagte jedoch nichts weiter mehr dazu, sondern konzentrierte sich auf die nächste Frage von Brianna.


„Irgendwann wirst du die Macht bewusst wahrnehmen. Jetzt benutzt du die Macht eher noch intuitiv und bekommst durch dein Training nach und nach ein Gefühl dafür und irgendwann wirst du sie natürlich spüren und wahrnehmen und somit bewusst und gezielt einsetzen können. Natürlich kannst du dabei etwas levitieren, wenn es dir hilft. Viele Jedi meditieren sogar, während sie zum Beispiel ihr Lichtschwert vor sich schweben lassen. Die Idee ist also nicht schlecht von dir. Probiere es ruhig aus, aber gib nicht gleich auf, wenn es nicht sofort gelingt.“

Meinte Kestrel lächelnd, schaute jedoch ernst, als Brianna ihren Traum erwähnte.

„Vergiss den Traum, Brianna. Ich weiß nicht, was du da gefühlt hast. Ich habe neben dir nichts gespürt gehabt, aber ich habe auch geschlafen, daher kann ich dir nicht direkt sagen, ob es die Macht war oder nicht eher ein Gemisch aus Traum und dem wahren spüren der Macht war. Ich kann dir aber versichern, dass Sarid Recht hat. Es fühlt sich schön an und auf keinen Fall negativ. Es ist ein sehr beruhigendes, befreiendes Gefühl. Ein positives Kribbeln vielleicht.“


Meinte Kestrel aufmunternd. Die nächste Übung meisterte ihre Padawan wirklich gut und Kestrel war sehr stolz auf sie. Sie wusste, dass der Machtsprung nicht gänzlich neu für die Echani war und die Ritterin begriff schnell, wieso ihre Freundin auf ein Auffangen ihrerseits verzichtet hatte, da sie wirklich einen Meisterin war, um sich geschickt abzurollen. Da konnte sie sich selbst sogar noch eine Scheibe abschneiden. Vielleicht konnte Brianna ihr ja noch den einen Trick zeigen. Schließlich schaffte es ihre Freundin und sprang sogar über den Ast hinweg, während sie den Korb schnappte.


„Sehr gut!“

Lobte Kestrel sie und klatschte vor Glück in die Hände. Endlich sah sie Fortschritte! Das beruhigte Kestrel und bestätigte ihr, dass ihre etwas ausgefallenen Ideen, welche sie extra für Brianna zugeschnitten hatte, funktionierten und behielt im Hinterkopf, diese Methoden so weiterzuführen.


„Mit der Zeit wirst du schneller werden. Dies bedarf einfach Übung. Sicherlich warst du am Anfang deiner Ausbildung in deiner Echanikampfkunst auch nicht sofort so flink im Kampf, sondern musstest die Abläufe und Bewegungen erst mehrere Male wiederholen, damit sie so ins Blut gingen, damit du sie auch im Kampf flüssig anweden konntest. So ist es auch mit der Macht. Man braucht Geduld und viel Übung und dann wirst du auch diesen Sprung so schnell anwenden können, als würdest du ohne die Macht springen.“


Meinte Kestrel augenzwinkernd. Schließlich aßen sie alle zusammen und futterten den Picknickkorb soweit wie möglich leer und man merkte stark, dass die verfressene Kadajj fehlte, um ihnen dabei zu helfen. Die Ritterin beendete das Training mit Brianna, da sie nicht gleich übertreiben wollte und die positiven Erfolge nicht gleich zerstören wollte, da es doch ziemlich heiß war und daher nutzten sie eher die Zeit noch zum Baden. Aketos schlief fast die ganze Zeit und schwärmte zum Schluss noch lautstark über die Natur, auch wenn sie das nur halb wahrnahm.


Schließlich kehrten sie alle zurück und aßen zu Abend. Auch Kadajj war wieder zu ihnen gestoßen, benahm sich jedoch gegenüber Brianna immer noch nicht viel besser.

„Hier, Brianna. Für deine heutigen Erfolge beim Training.“

Meinte sie schließlich, als sie ihre Nerf-Pizza aß und hielt der Echani ein weiteres Bauteil für ihr Lichtschwert hin. Diesmal war es nur eine spezielle, kleine Schraube und oben drauf noch ein Bonbon in der speziellen Geschmacksrichtung der Shuura-Frucht, welches wohl eine besondere Leckerei von Naboo war.

Rilanja? Sag mal, du hast doch Ahnung vom Geschäftswesen und Preisen und Beschaffung von Ersatzteilen... . Ich wollte schon immer einen Astromech Droiden. Leider sind die neuen Modelle immer viel zu teuer und selbst gebrauchte sind für meinen Geldbeutel zu teuer. Ich habe aber mal im Holonet geschaut, dass es auch defekte Droiden zum Verkauf gibt, wo jedoch nur 1-2 Teile neu zu beschaffen sind und man käme nach meiner Rechnung da billiger. Problem ist, wo bekomme ich billige Ersatzteile dafür her und wer baut mir die ein? Mit Droiden kenne ich mich leider nicht aus. Hier schau, dieses Angebot meine ich.“

Wandte sich Kestrel an die Grüne und reichte der Falleen das Datapad, wo sie das Angebot aufgeblättert hatte.

[Naboo, auf dem Lande – Zum Tänzelnden Shaak - Gaststube] Kadajj, Brianna, Sarid, Kestrel, Aketos, Rilanja
 
Naboo, auf dem Lande - nah beim Tänzelnden Shaak - Seenlandschaft - Aketos, Kestrel, Brianna, Kadajj, Rilanja und Sarid

Rilanja hatte auf Ando nicht einmal daran gedacht schwimmen zu gehen, zumal sich die Aqualish nicht unbedingt als die beste Gesellschaft erwiesen hatten, und man ihnen jederzeit im Wasser begegnen konnte. Aber verlernt hatte sie es dennoch nicht - zumindest die Grundlagen, und viel mehr hatte sie ohnehin nie beherrscht.

Keine Sorge, meine Klassenkameraden haben immer gesagt 'heiße Luft schwimmt oben'.

meinte die Falleen grinsend, und hörte ihrer Meisterin fasziniert zu, als diese über eine ihr völlig neuen Machttechnik erzählte, mit der man sich wärmen konnte. Wenn sie so darüber nachdachte machte es natürlich Sinn. Es erklärte zumindest, wieso es sich eine große Mehrheit der weiblichen Jedi ein freizügigeres Outfit leisten konnten, so wie die Machtnymphen von Hoth. Die junge Frau verzichtete darauf, nachzufragen, da sie mittlerweile annahm, dass Sarid sich mit diesem Aspekt des Jedi-Seins nicht so gut auskannte.
Immerhin wäre es für sie durchaus praktisch für die jedige Wechselwarme, sich ohne übermäßige Völlerei wieder auf Betriebstemperatur bringen zu können. Wie instruiert konzentrierte sie sich, und versuchte die Macht fließen zu lassen. Es gelang ihr den Umständen entsprechend, sich der Macht zu öffnen, grade so weit, dass sie das Gefühl bekam an einem heftigst verzierten Tor vorm innersten Heiligtum der Macht tief in den Katakomben spiritueller Enthaltsamkeit zu stehen und durch ein mit Eiszeitsteinen und zerstörten Kernen besetztes Guckloch die Macht der Allmacht bestaunen konnte, während für sie selbst nur ein müder Schatten übrig blieb der, zurück in der Realität, grade mal dazu ausreichte ihr bewusst zu machen, dass sie langsam aber sicher fror.


Ich würde sagen ich bin auf einem guten Weg,

meinte sie grinsend, und machte sich keine Illusionen darüber, dass ihre Meisterin das Ausmaß ihres Erfolges bei der Selbsterwärmung richtig verstand. Im restlichen Verlauf der für ihren Geschmack zu kurzen Trainingsunterbrechung versuchte sie es noch mehrere Male, jedoch meistens ohne spürbaren Erfolg.
Dennoch hatte die Falleen das Gefühl, mit jeder Minute als Padawan mehr über die Macht und ihre Geheimnisse zu lernen. Wenn es sogar möglich war, sich mit ihrer Hilfe zu erwärmen, dann musste man mit der Macht ja alles tun können... Sie hatte immer geglaubt, die Fillmemacher hätten die Macht so akkurat dargestellt, wie sie im Rahmen ihrer Geschichten konnten. Nach vier Tagen Unterweisung in den geheimen Wegen der Macht war sich Rilanja sicher, dass die meisten Filme in der Darstellung der Macht untertrieben, weil sie die schiere granatenstarke Exzellenz der Macht mit den beschränkten Mitteln moderner Spezialeffekten nicht auch nur annähernd fassen konnten.
Nachdem sie sich einen Teil der Picknickvorräte zu Gemüte geführt hatten verging der Weg ins Gasthaus wie im Flug, grade so als hätte sie die Stunden verschlafen. Dort angekommen setzte sie sich neben ihre Meisterin und freute sich, die ihr langsam in die Glieder kriechende Steifheit durch eine gute Portion Essen und ner Tasse was heißes vertreiben zu können.
Schließlich fragte sie andere menschliche Jedi sie etwas über Astromechs, und Rilanjas alte Verkaufsphrasen mischten sich unter ihre Antwort.


Ich weiß nicht ob du mit denen hier viel anfangen kannst, die sind alle recht überholt und wurden sicher mehrmals gepatcht, und dabei werden gerne mal die Hardwarevoraussetzungen umgangen, also kaufst du neue Software in einer Dose, die dafür gar nicht geeignet ist. Und es ist extrem schwer, da wieder die Originalversion draufzuspielen, glaub mir. Und Astromechs sind robust, sicher ist das ja auch der Grund, wieso du einen willst, und da frag ich mich natürlich, wieso gibt es so viele Angebote, die grade so kaputt sind, dass ein oder zwei Teile für eine Reparatur ausreichen? Wenn ich raten müsste würde ich sagen, dass diese Teile dann grade besonders teuer sind, weil irgendwo jemand künstlich Nachfrage schafft. Immerhin gibt es nicht wenige, die sich einen neuen Astromech nicht leisten können, und solche Angebote sind nicht selten Lockangebote. Ich würde dir eher zur Ratenzahlung für eine Budget-Serie raten, die werden vom Hersteller selbst vertrieben, und sind meistens etwas ältere Modelle, also ein oder zwei Serien hinter dem neusten Stand, und mit den Navigationskarten etwas hinterher, aber ansonsten für den Heinrichnormalverbraucher mehr als geeignet. Einziger Nachteil ist dabei, dass es die meistens nur in den Modefarben gibt, die nicht mehr in Mode sind, aber das kann man auch zu seinem Vorteil ausnutzen finde ich, denn für den geschmackvollen Individualisten ist meistens etwas sehr individuelles dabei. Ich kann dir eine dieser Budget-Serien raussuchen, wenn du willst. Damit wärst du insgesamt 2999 Credits dabei, das ist etwa ein Drittel weniger als bei einem neuen Modell. Mit einem freundlichen Bezahlplan einer guten Kreditanstalt deines Vertrauens kannst du mit einer monatlichen Abschlagszahlung von weniger als 100 Credits ausgehen. Was sagen sie dazu? Äh... du?

Mit einem tiefen Schnaufer bewahrte sich die junge Händlerin vor der Apnoe und sah Kestrel professionell interessiert und ganz privat ein Brötchen vertilgend an.


Naboo, auf dem Lande - im Tänzelnden Shaak - Gaststube - Aketos, Kestrel, Brianna, Kadajj, Rilanja und Sarid
 
Naboo, auf dem Lande - Im Tänzelnden Shaak, Gaststube - Kadajj, Sarid, Aketos, Rilanja, Kestrel und Brianna

Von Kestrel wurde sie ermutigt, dass sich Briannas Wahrnehmung der Macht noch verbessern und sie dabei lernen würde, sie gezielt einzusetzen anstatt mehr oder weniger intuitiv. Die Levitationsidee fand sie im übrigen nicht schlecht, zumal manche Jedi ähnliches während Meditationen betrieben. Ihren Traum nahm sie hingegen nicht so ernst, nach der Meinung der Echani nahm sie ihn zu sehr auf die leichte Schulter. Letztendlich war es Kadajjs Schuld, die ein Gespräch darüber, ob er etwas zu bedeuten und wie sie sich am besten zu verhalten hatte, mit großem Erfolg sabotiert hatte. Brianna sagte nichts mehr darauf; vielleicht konnte sie ihn ja einfach wieder vergessen, da die Erinnerung daran nicht allzu hilfreich war, wenn sie sich richtig für die Macht öffnen wollte.

Nach dem erfolgreichen Machtsprung wurde sie von ihrer Meisterin gelobt, und mit einem Mal erschien ihr der Unterschied zwischen dieser "bewussten" Anwendung und der bisherigen "intuitiven" nicht mehr sehr groß. Die Art, wie sie im Voraus wusste, wenn es passieren würde, wie das eine Mal, unmittelbar vor der Tötung ihres alten Meisters, ein wenig auch einmal gegen Kira. Es war weniger Voraussicht im Spiel, vielleicht auch, sie als Echani, als vielmehr ein bewusstes Tun, aus einem Gefühl der Überzeugung heraus, dass sie es schaffen würde. So hatte sie diese Geschehnisse noch nie betrachtet.

Bei der Rückkehr meinte Aketos, von langem, erfolglosen Schönheitsschlaf erwacht, etwas von Aiwhas. Brianna sah sich ein wenig um, da allerdings keine zu sehen waren, schenkte sie dem Thema keine weitere Beachtung. Zumindest konnte sie nunmehr das Geschrei zuordnen.

Kadajj antwortete ruhig, doch in ihren Worten lag neues Gift. Dass Brianna mit ihr in dieser Stimmung nicht viel Spaß gehabt hätte war klar, doch sie hätten sich weitgehend ignorieren können, das war auch nicht der Punkt. Der Rattataki passte nicht, dass die Silberhaarige nicht allzuviel Spaß daran fand, von ihr beleidigt zu werden. Sie schlug ihr die Bemerkung von wegen Professionalität um die Ohren, berief sich auf ihren freien Nachmittag und nannte den Mini-See ein "grauenhaftes Gewässer"... ansonsten hätte sie jedoch einen schönen Nachmittag verbracht. Die sportliche Echani musste sich zusammennehmen, um dabei nicht laut aufzulachen. Sie seufzte, während sie sich ihre Antwort zurechtlegte - sie bemühte sich, den Konflikt nicht nochmal aufflammen zu lassen, wenn ihre ehemalige Freundin schon einmal wieder etwas besserer Laune war, auch wenn sie ihre spitze Zunge und ihre Stutenbissigkeit noch nicht verloren hatte. Falls sie neuen Streit vom Zaun brach, hätte sie kein Problem damit, mit der achsoharten Angeberin den Fußboden zu wischen, doch würde sie nichts tun, weshalb sie sich später schuldig fühlen müsste.

"Immerhin. Ob du es verstehen kannst oder nicht: mein Nachmittag war deswegen nicht so schön wie er hätte sein können, weil es mir leid tat, wie du alleine und bekümmert abseits gestanden bist und schließlich meinetwegen - das nehme ich doch sehr an - ohne zu essen verschwunden bist. Außerdem hatte ich nicht vor, dich zu etwas zu überreden, was du absolut nicht wolltest, ich hätte nämlich nicht gedacht, dass du mit dieser besseren Badewanne ein Problem hättest. Im übrigen haben wir danach ohnehin nicht mehr im See trainieren, und ich wäre auch bereit gewesen, aufs Wasser zu verzichten, wenn du nur ein Sterbenswörtchen gesagt hättest. Ich wollte dich lediglich wieder ein wenig einbinden, es macht mich einfach traurig, wenn jemand meinetwegen unglücklich ist."

Erwiderte die weißhaarige Padawan, im Versuch, sich nicht düpiert vorzukommen und einen möglichst sachlichen Ton zu wahren.

"Danke!"

Meinte Brianna und strahlte, als Kestrel offenbar versuchte, sie auf andere Gedanken zu bringen und ihr ein kleines Lichtschwertteil gab, sowie ein Fruchtbonbon. Sie steckte das Teil in eine verschließbare Tasche, um es nicht zu verlieren, als Aketos und Kadajj ihre Aufmerksamkeit zurück. Beide hielten es für angebracht, ihren aus verschiedenen Gründen angesammelten Frust an den Bedienungen des Shaak auszulassen. Das Essen war wieder einmal nicht gut genug, mit dem keine andere seit sie hier waren je ein Problem gehabt hatte, außer den beiden.

Bei der einen schien der Anlass wohl darin, dass man sie nicht geweckt hatte. Sie hatten sie absichtlich nicht aus den Träumen gerissen, und offenbar waren sie damit falsch gelegen. Außerdem klagte sie über rissige Haut, und tat, als ob es nicht genug Seen in der Nähe gäbe. Daran dass sie nur einen Bruchteil der Zeit, wenn überhaupt, im Wasser verbrachte wie Brianna, waren weder die Kellner noch die anderen Jedi schuld. Die Probleme der Finalistin von "Rattataki sucht die Super-Rattataki" hingegen waren hinlänglich bekannt. Offenbar hielt sie es für angebracht, den Kellner Angst einzujagen indem sie einen Löffel mithilfe der Macht verknotete, während die Echani-Padawan sich für die beiden in Grund und Boden schämte. Sie gaben ein großartiges Bild der Jedi auf einem Republiksplaneten ab, zu denen die Dorfbewohner auch die Kamino inzwischen rechneten. Am liebsten hätte sie etwas gesagt, doch dann hätte sich Kadajj nur wieder angegriffen gefühlt und das ganze Theater ginge von vorne los.

"Erzähl mal den Gungans, Naboo wäre zu trocken. Wasser gäb's hier jede Menge, aber man muss sich natürlich auch aufraffen können. In der Sonne liegen ist natürlich bequemer - aber schlecht für die Haut."

Meinte sie der Kamino gegenüber, während die Rattataki Betroffenheit heuchelte und betonte, dass sie natürlich mit Wasser nichts zu tun haben wollte.

"Falls ich dir ein paar Seen zeigen kann oder jemanden brauchst, um mit dir zu schwimmen zu gehen, mache ich das gerne."

Meinte die Echani und lächelte versöhnlich.

Anschließend erzählte Kadajj ihrem jüngsten Neuzugang gleich alles mögliche über sich was sie Brianna erst sehr zögerlich eröffnet hatte, und die weißhaarige Padawan fand es widerlich, wie sehr sie sich bei dem Langhals anbiederte. Andererseits wusste sie inzwischen, dass sie Josea und das gemeinsame Kind nicht mehr geheimhalten musste - dank ihr. Eines Tages würde ihr aufgehen, welche Freundin sie in der jungen Echani gehabt hatte. Zumindest erfuhr sie beiläufig, dass die Kahlköpfige tatsächlich ihretwegen verschwunden war.

Währenddessen unterhielt Kestrel sich mit Rilanja über Droiden, wodurch die 24jährige ein wenig ohne Gesprächspartner da stand. Weder interessierte sie sich besonders für Astromechs noch über das Gewäsch der beiden hochgestellten bleichen Damen (bei der einen war der ganze Kopf sehr weit oben angebracht, bei der anderen nur die Nase). Sarid hingegen war noch ohne Gesprächspartnerin.

"Es passiert ja angeblich öfters, dass Jedi bedeutsame Träume haben, doch in meinem Fall sind es bestimmt nur böse alte Erinnerung. Am besten, ich mache mit keine Sorgen und denke gar nicht weiter darüber nach, oder?"

Meinte sie beiläufig zu der Advisorin und versuchte, überzeugt zu klingen. Sie war es nicht und machte sich Sorgen, doch das würde sie nicht vor Kadajj sagen. Sie fand etwas anderes, weniger verfängliches, über das sie reden konnten.

"Welches ist eigentlich der beste Lichtschwertstil? Allgemein gesprochen und für mich im speziellen? Ich denke, ich kann mir bald auch über etwas fordernderes Gedanken machen als Shii-Cho."

So viel hatten sie zwar noch gar nicht trainiert, doch sie lernte ja schnell und da sie die Bewegungen gerne später vor ihrem geistigen Auge nachvollzog, behielt sie sie auch gut. So wie sie sonst manchmal von Echani-Kämpfen träumte, hatte sie nun auch schon die Shii-Cho-Abfolgen des Nachts noch einmal nacherlebt.

Naboo, auf dem Lande - Im Tänzelnden Shaak, Gaststube - Kadajj, Sarid, Aketos, Rilanja, Kestrel und Brianna
 
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