Carida

[Lidia diKastro]

Carida – Akademiegelände, nichtöffentlicher Bereich der Krankenstation – Lidia, Dorden u.a.

„Mikal?“

Sie fand Dorden in einem Labor in dem unterirdischen Komplex der Krankenstation. Er beriet sich gerade mit einem Assistenten, sah aber gleich auf, als er Lidias Stimme vernahm und verabschiedete den Assistenten mit einem „Tun Sie das.“, bevor er sich ihr endgültig zuwandte.

„Ma'am? Sie kommen gerade recht. Vermutlich haben wir die Ursache gefunden.“

Er rief sie mit einer leichten Bewegung seiner rechten Hand zu sich. Vor ihm schwebte ein Holo, welches Lidia auf den ersten Blick als das Abbild einer Gewebeprobe erkannte. Auf dem im Labortisch eingelassenen Bildschirm waren Ergebnisse von unterschiedlichen Tests zu sehen.

„Sehen Sie sich das einmal näher an und lassen Sie mich Ihre Einschätzung hören. Das heißt …...“

Dorden lächelte verlegen.

„Falls Sie Zeit dafür erübrigen können.“

Lidia erwiderte sein Lächeln. Sie erkannte in ihm ganz den eifrigen, jungen Wissenschaftler, der sie selber einmal gewesen war. Natürlich war sie das in gewisser Weise immer noch. Aber sie hatte dazu gelernt, stellte nicht mehr das medizinisch Machbare über moralische und ethische Bedenken.
Ohne, dass er es explizit erwähnt hatte, wusste sie auch, welche Gewebeprobe sie hier vor sich sah: es war ohne Zweifel die von Flight Officer Emea – die unglückliche Pilotin des Wolvesquad. Der Todesfall, von dem sie Nereus berichtet hatte. Die Erinnerung daran, ließ Lidia leise aufseufzen.....

„Natürlich.“

Lidia warf einen genauen Blick auf das Holo und betrachtete sich ganz genau die Ergebnisse der Laboruntersuchung.

„Hm.“

meinte sie dann, immer noch über die Daten gebeugt und sah dann auf.

„Eine Vergiftung wie mir scheint. Obwohl die Menge des Glypholins mir nicht bedenklich erscheint. Jedenfalls bei einem normalen Menschen nicht. Eine besondere Unverträglichkeit?“

Dorden nickte. Man sah ihm seine Freude über Lidias Sachverstand an. Ohne Zweifel war er zu dem gleichen Ergebnis gekommen.

„Hier, sehen Sie.“

Er markierte einen der Werte.

„Eine sehr ungewöhnliche Reaktion. Ihr Körper hat ganz außerwöhnlich darauf reagiert. Während normale Menschen im unangenehmsten Fall mit einer lokalen Entzündung auf den Stich dieses Insekts reagieren, spielte ihr Stoffwechsel vollkommen verrückt. Und dies so schnell, dass es für uns nicht erkennbar war.“

Dorden wirkte unglücklich darüber und Lidia fühlte sich genötigt, ihm Trost zuzusprechen. Es würde immer solche Momente geben, in denen man sich als Versager fühlte. Sachte legte sie ihm eine Hand auf die Schulter.

„Es ist nicht ihre Schuld, Mikal. Solche Dinge passieren immer wieder einmal und kein Arzt kann sich dagegen schützen. Der menschliche Organismus lässt sich nicht in irgendwelche Schemata pressen.“

Lidia betrachtete den jungen Mann von der Seite. Sie mochte ihn, stellte sie zum wiederholten Male fest und wünschte sich, er könne später mit ihr auf die „Intimidator“ kommen. Es wäre ein Jammer, wenn sein Talent an der Akademie verkümmern würde – sah sie doch deutlich, wie sehr er sich in die Auflösung dieses Falles verbiss.
Noch wusste sie allerdings nicht, was sie auf der „Intimidator“ erwarten würde. Kannte weder die Ausrüstung noch deren personelle Besetzung im medizinischen Bereich. Aber sie wusste eines bereits ganz genau: sie wünschte sich dort einen Assistenten – jemand wie Mikal, dem sie unbedingt vertrauen konnte. Vielleicht sollte sie mit Nereus darüber reden – doch ohne die Vorteile ihrer heimlichen Verbindung ausspielen zu wollen, sonder einfach aus der Überzeugung heraus, dass der junge Mann geeignet wäre.

„Es ist gut, dass wir nun wissen, was die Ursache ihres Todes war. Vielleicht kann dieses Wissen den Tod von anderen Patienten verhindern. Sagen Sie, dieses Insekt findet sich ausschließlich auf Carida?“

„Die Carens impidia? Nicht ausschließlich, aber sie kommt hier besonders häufig vor, während sie nur auf einigen wenigen anderen Planeten und dort auch nur recht selten vorkommt. Kein Wunder, dass diese Unverträglichkeit von Emea nicht früher bekannt geworden war. Es war schlichtweg eine Verkettung von unglücklichen Umständen. Ich wünschte nur, ich hätte es früher erkannt....“

Dorden sank ihn sich zusammen, was Lidia dazu veranlasste, ihm ein aufmunterndes Lächeln zuzuwerfen.

„Grämen Sie sich nicht. Halten Sie Ihre Ergebnisse in einem besonderen Bericht fest und veranlassen Sie, dass er auf Carida bekannt wird. So wird Emeas Tod vielleicht noch helfen, weitere Leben zu retten.“

Sie nahm ihre Hand von seiner Schulter herunter, nachdem ihr Blick auf das Chrono der Bildschirmanzeige gefallen war.

„Werden Sie heute Abend auch dabei sein? Bei der Feier?“

wechselte sie unvermittelt das Thema. Die Ernennung von Nereus zum neuen Großadmiral des Imperiums rückte unaufhaltsam näher und ließ sie mit ihren Gedanken zu ihm zurückkehren.

„Nein, Ma'am. Ich hätte mich sehr gefreut, Sie begleiten zu dürfen. Aber...“

Er seufzte leise und Lidia merkte ihm an, dass er es sehr bedauerte. Sie hatte längst gemerkt, dass er ein wenig mehr Interesse an ihr hegte, als Bewunderung ihres medizinischen Könnens. Vielleicht wäre es doch ein Fehler, ihn mitzunehmen …....

„...ich habe die Bereitschaftsschicht übernommen.“

„Schade. Dann werde ich wohl alleine dahin gehen müssen.“

Lidia setzte vorbeugend ein unverbindliches Lächeln auf und wandte sich dann zum Gehen um.

„Ich werde mein Möglichstes tun, damit Sie eine ruhige Schicht verbringen werden.“

Ihr Lächeln wurde breiter und wurde begleitet von einem Augenzwinkern, bevor sie sich mit einem freundlichen „Ich wünsche Ihnen noch einen angenehmen Abend “ von ihm verabschiedete und sich auf den Weg in ihr Quartier machte.

Recht spät war es schon, als sie dort ankam. Unterwegs waren ihr sogar schon Offiziere begegnet, die bereits auf dem Weg in die Festhalle waren.
Doch Lidia hatte keineswegs die Absicht, dort allzu früh aufzutauchen. Sie wollte verhindern, Nereus über den Weg zu laufen – wegen ihm und wegen ihr selber. Sie wusste, wie ihm zumute war und sie glaubte, dass ihm ihr Anblick alles nur noch erschwerte.
Sicher war er jetzt umgeben von seinem Führungsstab oder jemanden, der ihm Anweisungen gab ...oder bereitete seine Antrittsrede vor. Jegliche Ablenkung, die ihm ihr Erscheinen bot, sollte nur störend auf ihn wirken. Er brauchte jetzt seine ganze Aufmerksamkeit für sich selber.

Schließlich kleidete sie sich an. Schlüpfte in die ungewohnte Galauniform, die man bereits für sie bereit gelegt hatte und befestigte Rangabzeichen und Rangzylinder daran. Und bürstete schließlich ihr Haar, welches sie dann zu einer möglichst schlichten, unauffälligen Frisur hochsteckte. Sie wollte unter allen Umständen vermeiden aufzufallen – sei es durch Aussehen oder Verhalten. Am allerliebsten würde sie erst gar nicht dorthin gehen – aber sie wusste, dass es besonders Tierce sofort auffallen dürfte.

Eine Viertelstunde später stand sie schließlich vor der Festhalle. Lidia hatte nur eine dezentes Make-Up aufgelegt und strich noch einmal die Uniformjacke glatt, die für weibliche Offiziere ein wenig enger geschnitten schien und ihre natürlichen Rundungen mehr betonte, als ihr für heute abend lieb war. Doch ändern ließ sich dies nun einmal nicht.
Sie holte noch einmal tief Luft und betrat dann die festlich geschmückte Halle.
Ihr Blick fiel beinahe sofort auf das zentral aufgestellte Rednerpult, bevor sie die Anwesenden auf ein mögliches Wiedererkennen prüfte. Groß war die Zahl derer, die sich bereits eingefunden hatte und das ein oder andere Gesicht kannte sie tatsächlich. Doch befand sich niemand darunter, mit dem sie nun ein Gespräch begonnen hätte – auch wenn sie den ein oder anderen unter den Gästen durchaus zu schätzen wusste, Cassandra Bennett zum Beispiel, die ganz reizend aussah oder deren Staffelführer, sein Stellvertreter......
Viel lieber suchte sie sich eine möglichst ruhige Ecke, in der sie unauffällig beobachten könnte. Ihr Blick suchte wieder das Rednerpult und ihre Gedanken wanderten zu Nereus.......

Carida – Akademie, Festhalle – Lidia und alle Anwesenden (die ich sehr wohl alle wahrnehme, aber die ich hier nicht mehr einzeln aufzählen will )

 

[Jacen Foster]

- [Carida-System - Carida - Akademie - Unterkunftskomplex der Wolves - Quartier] - mit Janson (mehr oder weniger schlafend)

Während Janson unter die Dusche verschwand, ließ Jacen noch einmal kurz den Blick über seine Galauniform wandern. Schwarz, eng geschnitten und mit den Abzeichen eines Flight Captains und seinen Orden versehen, des Weiteren war das Einheitenabzeichen auf den Ärmel genäht. In dieser Kombination sah die Uniform einfach klasse aus. Schließlich nahm er sie von dem Bügel und legte sie vorsichtig auf sein Bett. Genau in dem Moment wo der Colonel das Zimmer wieder betrat hatte er die Uniform glatt gestrichen und warf einen kurzen Blick in den Spiegel. Keine Falten, keine Flecken, keine Fuseln - Perfekt. Das schien auch Janson's Meinung zu sein, denn er Pfiff anerkennend. Allerdings wusste er schon was unweigerlich Folgen musste und der Spruch ließ nicht lange auf sich warten. Er grinste zur Antwort.

"Warten wir mal bis du die deine trägst."

Während der Kommandant der Wolves sich einkleidete, nutzte der Captain die Zeit seinen Vorgesetzten über alles aufzuklären, was er in den letzten Stunden erledigt und erfahren hatte. Von dem Sim-Raum, über die Untersuchung von Emmea's Tod und Kadett Bennett. Janson warf hier und da eine Frage ein und gab ansonsten nur zu Verstehen das er zufrieden damit war oder verstanden hatte.

Schließlich machten sich die beiden Offiziere auf den Weg zum Treffpunkt, mit einem Blick auf sein Chrono stellte er fest, dass sie wohl die Letzten sein würden und noch so gerade pünktlich sein würden. Tatsächlich waren bereits alle Anwesend, sogar die Kadettin hatte es pünktlich von der Krankenstation aus hierher geschafft. Während Janson es übernahm die Staffel zu informieren blieb Jacen still neben ihm stehen und ließ den Blick über die Gesichter der Piloten gleiten. Die Nachricht vom Tod einer der Ihren erschütterte, sichtbar, die ganze Staffel - sogar Thiuro hatte für ein paar Sekunden nicht ganz so cool gewirkt wie normal. Der Lieutenant hatte ähnliches erlebt wie er selber und Jacen wusste mittlerweile das dieser 'Panzer', welchen der Pilot um sich aufgebaut hatte, nicht ewig würde halten können. Sein eigener Panzer hatte mittlerweile gewaltige Risse erhalten, er hatte sich mit Janson enger angefreundet als es ihm lieb gewesen war und auch Emmea's Tod hatte ihn heftiger erwischt, als er es gedacht hätte. Die Zeit heilte zwar nicht alle Wunden, aber sie half sie zu vergessen. Er würde die "Arctics" zwar nie vergessen, aber die Trauer nahm irgendwann ab und bei ihm hatte es viel länger gedauert, als es ihm lieb gewesen war und der Prozess war noch immer nicht abgeschlossen. Thiuro würde dies früher oder später auch bemerken.
Sein Blick wanderte weiter zu Kyra, diese schien ebenfalls sehr gefasst. Anscheinend hatte sie das Thema für sich ins Reine gebracht, zumindest hoffte der Captain es für sie. Sie durfte nicht den gleichen Fehler machen wir er oder Thiuro, darunter würde die Staffel leiden. Wobei er den Vorteil hatte das seine Staffel es nicht mehr erlebt hatte. Nur würde die Art der Lieutenant den Wolves fehlen.

Janson leitete nun zu dem postiveren Thema über - Bennett. Als er die Neuigkeit verkündete gab es Applaus von den Piloten und Jacen machte es dem Colonel nach und nickte der jungen Frau mit einem aufbauenden Lächeln zu.

Nachdem der Kommandant fertig war setzte sich die Staffel in Bewegung und sie marschierten in die, prächtig geschmückte, Festhalle. Es waren schon einige Personen anwesend, größtenteils Flotte. Die graue Galauniform überwog noch stark. Das würde sich allerdings noch ein wenig verändern. Die Wolves verteilten sich ein wenig und Jacen ließd den Blick über die Menge schweifen, aber er entdeckte keine bekannten Gesichter...

- [Carida-System - Carida - Akademie - Festhalle] - mit Offizieren (u.a. A. Kratas, Toji, Toral, die Wolves), Kadetten, Sturmtruppen

 

[Cecilia Glenn]

- Carida - Imperiale Akademie - Offiziersquartiere - Cecilia -​

Kritisch beäugte die ehemalige Feuchtfarmerin ihr äußeres Erscheinungsbild im Spiegel, als ständiges Vorbild durfte nichts flappsig gehandhabt werden, durfte nicht ein bisschen an ihr falsch sitzen oder liegen. Sie verlangte von den Kadetten auch in Nebendingen wie das korrekte tragen der Uniformen nicht weniger als das Streben nach Perfektion, also durften die jungen Leute auch von ihr ein Makelloses Erscheinungsbild erwarten.

Alles saß so gut wie es sitzen konnte vom Rocksaum bis zur sorgsam gestalteten militärisch korrekten Hochsteck Frisur. Es konnte loßgehen, doch bevor sie aus ihrer kleiner Naßzelle trat schloss sie für einen Moment die Augen um in sich zu gehen. ?Bevor du etwas wichtiges tust, sammle dich und deine Gedanken, erforsche deine Gefühle? hatte ihr Vater ihr von Kindesbeinen eingetrichtert, und recht hatte, zu oft hatte ihr ein kurzes Einkehren in die eigene Gedankenwelt geholfen danach fokusiert und korrekt zu handeln.

Es konnte losgehen..............

Vor der Festhalle angekommen erwartete sie bereits Buck, der ihren Rat endlich befolgt hatte und sich eine zwei Nummern größere Galauniform besorgt hatte. Jetzt konnte er sich wieder bewegen ohne das man seine gesammte Anatomie erraten konnte. Er sah sogar sehr gut aus, hatte gar seine Zottelhaare gekämmt und sich rasiert.

Ma´am? Der Jahrgang ist einsatzbereit.

Und als sie sich ihren Jahrgang besah kam etwas über sie das die jungen Leute nicht kannten, sie lächelte beim Anblick der jungen Männer und Frauen. Da standen fast fertige prächtige Piloten vor ihr die durch ihre oft harte Schule in den Jahren seitdem sie sie als blutige Anfänger bekommen hatte mehr als stark gereift waren, emotional wie in ihren beruflichen Fähigkeiten und Fertigkeiten.
Gut der eine mehr und der andere weniger, aber das war jetzt und hier bei diesem wunderschönen Anblick der in ihrern Galauniformen mehr als gut aussehnden ?Kinder?.

Ihr seht gut aus!

Begann Cecilia ihre kurze Ansprache. Sie wollte ihnen kein Buch erzählen, dafür blieb ohnehin gar keine Zeit mehr.

Ich will auch gar nicht lange mit langweiligen Reden nerven. Nun Kinder ich will nur eines, ich möchte das ihr euch benehmt, während des offiziellen Teils der Feierlichkeiten will ich keinen Mux hören, und ihr lasst die Finger von dem später eventuell angebotenen Alkohol. Sehe ich irgendwen mit einem Drink in der Hand dann lernt ihr mich kennen. Ihr könnte euch bei euer Abschlussfeier die Kante geben, aber nicht hier.Desweiteren will ich das ihr immer und die ganze Zeit repsektvoll und zuvorkommend zu den höherangigen Offizieren seit...................Himmel jeder ist höher rangig als ihr also haltet die Augen offen! Wir wollen doch so kurz vor den Abschlussprüfungen keinen Skandal und keine Peinlichkeiten mehr erleben oder?

Und da standen sie und lächelten sie aufmunternd an als wollten sie sagen ?Ja Mama!Du weist doch das wir uns benehmen können!?. Da standen sie....................da lächelten sie...............da waren sie stolz...................bald würden sie feiern und tanzen und sich über ihren Abschluss freuen..............dann würden viele viele von ihnen sterben...........

Um die aufkeimende Melancholie die sie bei diesem Gedanken erfasste zu unterdrücken schenkte sie die jungen Piloten ein warmes Lächeln.

Ich bin wirklich stolz auf euch.

Buck der ihren emotionalen Anflug ?erschnüffelt? hatte übernahm dankbarerweise indem er die Kadetten in Richtung Eingang schickte.

Los los Abmarsch!

........................................................................................

In der schon vollen Halle angekommen gelang es der Atmosphäre Cecilia immernoch nicht von ihren Gedanken an die Sterblichkeit und den Tod zu verdrängen, vielleicht lag es an der allgemeinen Abschluss Stimmung die ihr Flügge werdender Jahrgang verbreitete, oder aber schlicht an Emmeas Tod, der so unglorios und sinnlos gekommen war. Sie waren Piloten..............das war ein intensives ein leidenschaftliches aber oft kurzes Leben.....man musste handeln. In einem Anfall von Mut und Überschwang packte sie ihr KOM und tippte dem Mann der sie seit ein paar Tagen doch auffällig beschäftigte die zweite Nachricht am heutigen Tag und diesesmal ging es nicht um eine Absage.............

::::::Komnachricht an Janson Sez::::::

Hallo Colonel,

ich bin auch in der Halle, da ich aber ein Zweg bin finde ich sie nicht. Ich schreibe Ihnen diese Nachricht in der Hoffung das sie daran gedacht haben jegliche Töne oder Vibrationen ihres Koms ausgestellt haben, wenn nicht ist es jetzt eh zu spät und ich entschuldige mich. Ich weis sie werden mich gleich für verrückt halten, vielleicht bin ich das auch. Nein eigentlich bin ich das ganz sicher, aber ich habe nachgedacht......Emmeas Tod. Das Leben von uns Piloten ist so kurz, warum sollen wir uns mit Umständlichkeiten aufhalten? Gehen sie mit mir etwas trinken, nach der Zeremonie, nachdem der ganze offizielle Krempel vorbei ist. Ich bin verrückt ich weis, völlig verrückt......

Tun sie mir einen Gefallen ja? Wenn ich sie mit dieser Nachricht und der ganzen Ebene falsch und unpassend erwischt habe, bleiben sie cool und lügen mich an, oder am besten tun sie so als hätten sie sie gar nicht bekommen! Das ist besser für mein Ego

Mit freundlichen Grüßen

Captain Cecilia Glenn

::::::KOMNACHRICHT/ENDE::::::

- Carida - Imperiale Akademie - Festhalle - Cecilia und alle anderen -​

 

[Toji]

[ Carida | Akademie des Imperiums | Zentralkomplex | Festsaal | mit Mile Toral und anderen Offizieren (Alynn, Billie, Tiberius), dazu eine Menge Studenten (darunter Cecilia) ]​

Die Minuten bis zum Beginn der Feierlichkeiten zogen sich wie eine Ewigkeit hin. Immer mehr Studenten und Offiziere sowie andere Militärangehörige strömten in den weitläufigen Saal. Mit jeder Person nahm der Geräuschpegel zu. Dies war eine der seltenen Gelegenheiten um neue Kontakte außerhalb einer Schlacht zu knüpfen, denn durch den Krieg war die Kommunikation der Offiziere auf ein Minimum beschränkt wurden. Nur selten kam man zu einer Nachricht an die Familie oder Freunde. Außerdem musste man sich vor den Tücken des Feindes in Acht nehmen.

In dieser Masse war Toji an einen anderen Angehörigen der Flotte, laut seinem Rangzylinder ein Captain, gestoßen. Neugierig hatte der junge Mann von Onderon ein Gespräch begonnen. Ein paar Kontakte innerhalb des Militärs konnten ihm nicht schaden. Im Moment war er noch ein Frischling unter den ganzen Schiffskommandanten. Etwas nervös fummelte der Kommandant der “Musashi” an dem Heft seines Vibroschwerts, ein Geschenk seiner Familie, herum. Es war eine alte Tradition unter den Kriegern seines Volkes, dass man bei einem eigenen Kommando ein Schwert zur Uniform erhielt.

“Schön sie kennen zu lernen, Commander Murata”, entgegnete der andere Offizier mit einem leichten Akzent. “Ich bin Captain Mile Toral, ebenfalls ein Kommandant eines Abfangkreuzers und zwar des Abfangkreuzers “Vigilia”.”

Bei diesen Worten gestattete Toji sich ein leichtes Lächeln. Nur selten hatte man das Glück einen Offizier in der Flotte zu treffen, der ebenfalls einen Abfangkreuzer befehligte. Endlich konnte er sich mit jemanden anderes über ein paar Taktiken austauschen. Die Schlacht bei Belkadan hatte ihm gezeigt, dass er noch immer lernen musste. Er konnte sich nicht auf seinen Lorbeeren ausruhen. Eine ständige Arbeit an den eigenen Fähig- und Fertigkeiten war notwendig. Nur auf diese Weise konnte er sich von der breiten Masse abheben.

“Es ist mir eine Ehre, Sir”, sagte Toji mit seinem typischen Lächeln. “Nur selten trifft man jemanden, der auch dieses Privileg hat. Ich habe Ihr Schiff im Orbit gesehen. Im tadellosen Zustand scheint der Kreuzer zu sein, da muss ich wirklich den Hut ziehen.”

Langsam gewann das Gespräch an Dynamik. Mile Toral war wirklich ein sympathischer Kerl. Ernsthaftigkeit und Entschlossenheit zeichneten den anderen Offizier auf den ersten Blick aus - beides Eigenschaften, die man im Imperium gebrauchen konnte und nutzen sollte. Aus diesem Grund prägte sich Toji die Haltung auch ganz genau ein. Wenn er im Militär vorankommen wollte, dann musste er nützliche Eigenschaften entdecken und bei sich entwickeln. Stillstand bedeutete immer einen Rückschritt im Leben und dies wollte der Commander um jeden Preis vermeiden.

“Ihr Akzent ist sehr außergewöhnlich”, bemerkte Mile und driftete leicht in den Smalltalk ab. “Woher kommen Sie, wenn ich fragen darf?”

“Meine Familie ist auf Onderon heimisch”, antwortete der Commander. “Wahrscheinlich ist der Akzent deshalb etwas fremd. Bei Ihrer Herkunft würde ich auf Bastion tippen.”

Toji analysierte nur selten andere Leute. Meistens nahm er seine Gesprächspartner wie sie waren und suchte keine Einzelheiten, aber bei diesem Mann wollte er seine Fähigkeiten testen. Nur selten wurde er auf seine Herkunft angesprochen. Während sich die beiden Offiziere weiter unterhielten ließ der Kommandant der “Musashi” seinen Blick durch den Saal schweifen. Er bemerkte die Ankunft des WolveSquads. Wie bei Staffeln üblich, betraten die Mitglieder den Saal in geschlossener Formation. Sogar seinen Cousin Aiden konnte er unter den schwarz uniformierten Piloten erkennen. Anscheinend hatten sie noch eine Besprechung gehabt.

[ Carida | Akademie des Imperiums | Zentralkomplex | Festsaal | mit Mile Toral und anderen Offizieren (Alynn, Billie, Tiberius), dazu das WolveSquad und eine Menge Studenten (darunter Cecilia) ]​

 

[Jade Dalmascae]

[Imperiale Akademie ~ Hauptkomplex ~ Raum] ? Commodore Nerethin, Captain Dalmascae

Die von Nerethin folgenden Ausführungen, über die Macht und unterschiedlichen Sichtweisen von Jedi und Sith waren, wenngleich vermutlich recht rudimentäres Wissen für Machtnutzer, für Jade an sich ziemlich interessant. Gaben sie ihr doch, auch wenn sie schon so manchen Blick auf beide Seiten geworfen hatte, nun endlich einen Einblick. Hinter die Fassade. Und dieser Blick war nicht gerade ein angenehmer. Es verwirrte sie zunächst, dass sie dem Dogma der Jedi so leichthin zustimmte, doch die Worte zu den Sith relativierten dies wieder, bestätigten die Vorurteile, die sich mittlerweile gesammelt hatten, was sie selbst schon gesehen hatte. Und sie rückten die Sith nicht in das beste Licht. Nicht das sie dieser Tage irgendwie gut dastanden. Abgesehen und ausgenommen von jenen, die innerhalb der Flotte vorzufinden waren. Wenngleich sich auch dahinter schwarze Schafe verbergen konnten. Nerethin bildete hier, für Jade, jedoch eine weitere Ausnahme. Denn entgegen der Neutralität die sie anderen Flottensith gegenüber hegte, war sie, mittlerweile ihrer Person gegenüber recht positiv eingestellt. So weit das in ihrem meist recht emotionsarmen Gemütszuständen ging. Nun genauer in Kenntnis gesetzt, begann Jade sich jedoch die Frage zu stellen, ob es denn überhaupt ratsam war, weiterhin die Sith so zu unterstützen. Wenn es Wesen gab, die sich so sehr von ihren Gefühlen, von nur dem Gedanken nach Macht und Ansehen leiten ließen, würde über kurz oder lang immer wieder ein Konflikt beschworen werden. Dreierlei Dinge jedoch setzen für sie dort an. Zum einen hatte Nerethin erwähnt das es gut möglich war, gar ratsam, der Imperator sorge dafür das sie zu sehr miteinander abgelenkt würden, um nicht ganz nach oben aufzubegehren, zweitens konnte selbst ein Nicht-Machtbefähigter Mensch zu einem Tyrannen aufstreben und eine Spaltung in das Imperium treiben und letzten Endes kam man gegen die Jedi ? wenngleich sie in letzter Zeit recht still geworden waren ? nur beschwerlich mit regulären Truppen an. Eine Ausweitung des Anti-Force-Commandos wäre in dieser Hinsicht vielleicht hilfreich, doch blieb fraglich, in wie weit es sich auszahlen würde, denn soweit sie informiert war, müssten für stärkere Anwender der Macht, mehrere Einheiten in Marsch gesetzt werden und die Ausbildung zum AFC war weder einfach, noch schnell vollzogen?

Nerethin Worte ? sich nicht zu sehr auf diese ihre Ausführungen zu verlassen und eine eigene Meinung zu bilden ? erinnerten sie vage an Moresby. Der ergraute Flottenadmiral hatte in den Gesprächen die sie mit ihm geführt hatte, zwar nicht genau dies gesagt, ihr aber deutlich genug vermittelt, das es nicht nur darauf ankam, sich auf ein bestimmtes Klientel zu verlassen, wenn es um Meinungsfindung ging. Es war immer besser, sich selbst genauer zu informieren. Ihre Ernennung zu seiner Adjutantin hatte letztlich damit zu tun gehabt. Nun. Jade musste diese Lektion nicht mehr lernen, da war sie sicher, aus jenem Gedanken heraus hatte sie Nerethin ja auch abgepasst und wenn man so wollte ?verhört?.

Die Beantwortung ihrer Fragen, was das körperliche Wirken und die Auswirkungen de Macht sein konnte, beantwortete Nerethin ebenso ? für Jade ? zufriedenstellend, wie ihre vorangegangenen. Zwar hatten die noch mehr Fragen aufgeworfen, doch die vorläufigen Antworten waren ihr durchaus genügend um nicht sofort wieder einen Schwall Fragen über die Commodore zu ergehen lassen. Und so spannen ihre Gedanken ein paar Möglichkeiten und Vorstellungen durch, wie die Macht ihr in diesem Bereich hilfreich sein könnte? andrerseits kannte sie wohl zu wenig Möglichkeiten die Macht einzusetzen um wirklich hilfreiche Dinge zu erdenken. Diese Fragen und Überlegungen einfach nach hinten verschiebend, widmete sie den Blick ihrer undurchsichtig kalten blauen Augen auf Nerethin, deren Versicherung, Jade nicht auf den Weg des Hasses zu führen, sie mit einem Nicken kommentierte. Sie hatte das in der Tat nicht anders erwartet. Empfand jedoch trotzdem zusätzlichen Mut, den ihr offenbar gewordenen Weg unter diesen Umständen zu beschreiten. Die Möglichkeiten ? und noch kannte sie ja nicht mal die alle Techniken die sie durch die Macht würde anwenden können und deren Vergütungen ? die sich ergeben würden, waren es wahrlich Wert. Und so würde sie Kratas nur umso zur Hand gehen können. Möglicherweise aber etwas mehr? Abstand wahren. Vielleicht auch nur Anfangs. Wusste sie doch, dass er die Macht nutzenden Individuen nicht allzu wohl gesonnen gegenüber stand. Nerethin allerdings schien eine Ausnahme zu bilden? zu werden. Wäre eine Kommandantin, die als seine Adjutantin diente und letztlich von eben dieser ins Vertrauen gezogenen Sith ausgebildet würde, ebenfalls in jene Kategorie fallen?

Die schwarzhaarige Commodore unterbrach Jades Gedankenfluss mit der Erinnerung daran, das man sich noch auf einer Zeremonie einzufinden hatte. ?Wir sollten keine Zeit verlieren.? Stimmte sie zu und machte sich ohne Verzug auf den Weg, mit Nerethin zu den Quartieren in eben jenem Komplex, da die Gäste der Akademie untergebracht wurden. Jade brauchte nicht lange um sich aus der einen, in die andere Uniform zu kleiden. Die ihr jedoch ein wenig eng geschnitten erschien. Der Blick in den Spiegel wanderte einmal an ihrer ganzen Erscheinung rauf und runter. Nein. Viel enger schien sie nicht geschnitten zu sein. Es lag einfach daran, das die Galauniform eher ein Faktor zum hinsehen war, da man sie nicht jeden Tag anhatte. Wobei auch das wiederum nicht so gänzlich stimmte. Es gab mitunter einige Anlässe da sie zu tragen der Pflicht entsprach. Nur Minuten später hatte sie den Weg vor ihr Quartier gefunden und Schritt zu dem von Nerethin, die sie ?abholte? und gemeinsam mit ihr? ihrer.. Meisterin? - sollte sich nicht der Großadmiral dagegen aussprechen ? zum Ort der Zeremonie schritt.

Als die beiden ? durchaus als ansehnlich zu bezeichnenden Frauen ? dort ankamen, waren sie bei weitem nicht die ersten. Der Zustrom an Männern, hier und da auch weiblichen Offizieren war allzu deutliches Bild einer noch nicht in Gang gesetzten Zeremonie. Im Inneren angekommen konnte man schnell das Rednerpult erkennen, das wie sollte es auch sein, erhöhter lag und somit ein jeder Anwesender einen guten Blick darauf richten konnte, egal wo in der feierlich dekorierten Halle stehen würde. Jade, deren Haltung beinahe von Natur aus militärisch absolut korrekt war, steuerte ohne viel zu überlegen in Richtung jenes Podests, wo sich wenig später die Attraktion und Überraschung des Abends ereignen würde. Sie hatte die ja schon gehabt. In einem recht unscheinbaren Konferenzraum, da sich das Oberkommando versammelt und die Nachricht ihres Entschlusses, ihr Ergebnis mitgeteilt hatte. In relativer Nähe des erhöhten Bereichs stoppte sie letztendlich ihre Schritte. Immerhin kannte sie keinen genauen Zeitpunkt, da es losgehen würde. Und bevor nicht die dramatis personae auf der Bühne standen, würde sie als einfache Adjutantin keinen Fuß darauf setzen?

?Ich denke? um auf das vorherige Gespräch zurück zu kommen. Ich werde weitere Fragen auf später verschieben. Sobald? Hochadmiral Kratas von uns in Kenntnis gesetzt wurde.? Beinahe hätte sie sich zu einem ?Großadmiral? verleiten lassen, doch eventuell zu spitzer Ohren wegen hatte sie davon abgesehen, diesen Titel zu verwenden. Sicher, war sicher. ?Für den Moment müssen wir uns wohl gedulden?? Sie brachte sogar ein recht überzeugend wirkendes, entschuldigendes Grinsen zustande. ??bis es beginnt.?

[Imperiale Akademie ~ Festhalle ~ vorderer Bereich] ? Commodore Nerethin, Commodore Kaatas, Captain Dalmascae & Rest

 

[Nergal]

[Carida ? Kantine ? abseits an einem Tisch] ? Nergal, Serenety, mehrere AFC Wachen in der Nähe, Kadetten&&Soldaten&&andere

Ein einfaches Schmunzeln huschte über sein Gesicht. Es war wahrlich keine falsche Entscheidung gewesen, hier in die Kantine zu kommen. So hatte er in der Tat besseres zu tun, als sich den Kopf darüber zu brechen was zu tun, was nicht und was vielleicht, wenn dieses oder jenes? und so weiter und so fort.

?Vielleicht, vielleicht auch nicht. Man muss es ja nicht herauf beschwören, nicht wahr? Das wäre doch wahrlich? schade. Zumal diese Zeremonie nun wahrhaft ein Lichtblick sein sollte. Ich vermute kaum, dass es sich um etwas? nachteiliges für das Imperium und dessen Anhänger handeln wird. Und wie ihr sagt, viele Persönlichkeiten reisten an. Aber allzu lange müssen wir uns nicht mehr gedulden, ehe wir erfahren weshalb dieses Ereignis nun abgehaltne wird.?

Meinte Nergal als Antwort, ein Gespräch könne nicht soweit ins dunkle sinken, nur wegen ernsthafterer Themen, griff dann jedoch ihre Vermutungen bezüglich der Feierlichkeit auf. Er selbst wusste ja worum es ging, doch wollte er ihr nicht den Spaß verderben. Konnte man das sagen? Vielleicht doch eher Freude. Ja. Freude war das richtige Wort. Das er ihr gönnen wollte und derenthalben spielte er den Ahnungslosen und nichts wissenden. Was ihm auch gelang. Nichts, absolut nichts davon schimmerte durch. Und sogleich brachte die junge Offizierin auch wieder andere Gedanken hervor, arbeitete, wenn man so wollte, seine Fragen ab und hielt sich dabei recht kurz und präzise. Vermutlich eine der Nebenwirkungen des Daseins als Mitglied der Flotte? Alles musste schnell, präzise und knapp sein, damit wenig Verzögerung blieb und praktisch sofort gehandelt werden konnte. Sie war also Lieutenant Commander. Verglichen mit den Rangabzeichen, die alle die Admiräle bei der vorhin zu Ende gegangenen Dinner Party getragen hatten, war ihres recht? klein. Kürzer, oder wie man das eben ausdrückte. Ihres hatte weniger von den allzu typischen roten und blauen Kästchen darauf. Das musste dann wohl das Indiz auch dafür sein, wie weit fortgeschritten der jeweilige Offizier war.

?Für wahr, all das rot und blau und hier und da mehr, oder weniger.? Er zuckte spielerisch mit den Achseln und schenkte Serenety ein recht warmes Schmunzeln. ?Aber was sind schon Ränge? ihr sagtet, ihr hattet eure Ausbildung auf Bastion? Wirklich zu schade, dass man sich erst jetzt begegnet. In diesen Zeiten.?

Nergal legte eine kurze Pause ein um seinen Tee auszutrinken und dann weiter zu sprechen. Seine Bewegungen einen kleinen Moment etwas zu schnell, als das sie von einem normalsterblichen kommen könnten. Doch keines Falles der Art, auf die die Zeigefinger seiner Wachen warteten.

?Meine Ausbildung absolvierte ich ebenfalls dort...? Grinste er erneut. ?Vor? sieben, bald werden es acht Jahre, begann die meine auf Bastion. Wenn man die nähe zu den anderen wichtigen Komplexen bedenkt. Nun? man kann nicht alles haben, nicht wahr??

Bei ihren nächsten Worten kam ein Lachen über seine Lippen. Es dauerte jedoch nicht allzu lange an. Der Sith lehnte sich nach vorne und fixierte die Augen der Offizierin vor sich. Ihre Vorstellung, er fühle sich von seinen Wachen gestört stimmte, aber ob sie sich auch denken konnte, wieso er sich so von ihnen gestört fühlte? Vielleicht würde er das noch herausfinden?

?Ich fühle mich keines Weges gestört? nicht wirklich, nur ein kleines bisschen. Nicht der Rede wert. Doch muss ich sagen, dass sie unrecht haben. Ich weiß sehr wohl was es heißt, unter Kontrolle zu stehen. Dieser Faktor, betrachtet in ihrer Laufbahn und im Vergleich zur Ausbildung eines Sith wiegt bei uns recht schwer. Die ersten Jahre? nun, was ich jedenfalls sagen will? mein Ego hat bei weitem keine Probleme, kein Grund das sie sich darum sorgen.? Meinte er mit einem Augenzwinkern in ihre Richtung. Weshalb sonst, hätte sie das ansprechen sollen.

Aufmerksam folgten seine Augen ihrem Blick, der sich zur Seite wandte und irgendetwas zu mustern schien. Ein wenig in die Macht gegriffen und schon konnte er sehen was sie sich ansah. Sah es selbst, ohne seinen Kopf zu bewegen mit den ?Augen? der Macht. Nergal selbst konnte die Gefühle die dort vorherrschten so deutlich spüren, das er sie beinahe schmecken konnte. Gedankenlesen konnte er leider keine? noch nicht jedenfalls. Scherzte er mit sich und wand für einen Moment seine Aufmerksamkeit jenen Gefühlen zu. Unterschwellig war viel zu vernehmen, vordergründig aber Wut, vielleicht sogar eine Art Verzagtheit und wie sollte es anders sein, fast direkt damit im Akt gefangen, Neid. Wieso und warum auch immer man sich auf ihn und seine Gesprächspartnerin fokussierte, konnte er nicht verstehen. Zuckte daher innerlich mit den Achseln und blickte klarer Augen Serenety entgegen, als diese ihn wieder ansah.

?Gern. Lasst uns gehen.? Meinte er, zwar mit seinen Schultern zuckend, doch nichtsdestotrotz lächelnd und erhob sich. Wies mit einer Hand in Richtung eines Ausgangs uns setzte sich, zusammen mit Serenety in Bewegung.

?Und was euren vorherigen Kommentar betrifft, bezüglich der Ränge des Ordens? vielleicht, vielleicht auch nicht. Ränge in einem so schwammigen Gebilde wie der Macht sind keine sichere Sache. Manch ein Meister ist in seinen Techniken mit dem Lichtschwert so verkümmert, das er nur als Adept durchgehen könnte, während er über die Macht gebietet wie ein wahrer Lord. Andere können mit dem Lichtschwert umgehen als wären sie die rechte Hand des Imperators, sind aber auf anderen Gebieten besser oder schlechter? Aber? ich will euch nicht langweilen. Wir sollten einfach??

Nergal brach ab, da er spürte, dass sein Komlink gleich vibrieren würde. Und so ging wenig später bei einem jeden Offizier dasselbe Spiel von statten wie bei ihm. Bis auf die Tatsache das Nergal sich nicht die Mühe machte, nach seinem Komlink zu kramen und es hervorzuholen. Sie hatten gerade erst die Tür nach draußen passiert, doch schien der Moment der Trennung jetzt gekommen? zu schade. Wirklich. Er meinte es, tatsächlich ernst. Und so wand er sich mit einem bedauern ausdrückenden Atemzug zu Serenety um.

?Das heißt jetzt wohl Abschied nehmen. Vielleicht sehen wir uns später, vor Ort wieder. Wenn ihr mich jetzt entschuldigen würdet? Ma?am.? Mit einem schelmischen Grinsen verneigte er sich leicht und trat dabei zurück. Und als er sich begann aufzurichten, hatte er sich schon halb umgedreht. Er konnte nicht auf ihre Antwort warten, immerhin war er hier an eine normale Geschwindigkeit gebunden, da er nicht wusste, in wie weit ihm seine Wachen bei der Benutzung der Macht etwas durchgehen lassen würden. Insofern verstand sich, dass sie überhaupt etwas davon mitbekamen... und solch offensichtliche Sachen, die mit dem Körper zu tun hatten, waren nur schwer irgendwie zu kaschieren. In seinem vorübergehenden Quartier angekommen wurde schnell die ausgewählte Galakleidung angelegt. Noch immer keine wirkliche Uniform aber so nah dran, das man schon genauer hinsehen musste.
Und so erreichte er, wie sollte es anders sein, mitsamt seiner Wachen, die Festhalle. Nicht das man ihm wegen seiner deutlich über dem durchschnitt liegenden Statur für einen Moment einiges an Aufmerksamkeit zukommen ließ, die sofort drein folgenden AFC Soldaten brachten ihm ein wenig mehr Blicke ein. Einen Herzschlag lang sehnte es ihn danach einfach nach vorne zu schreiten, damit sie alle ihn auch jederzeit sehen würden. Doch Nergal nahm Abstand davon. Das hier sollte die Moral stärken, sollte sie erinnern, dass Einigkeit und eine rechtmäßige Sache es Wert waren, verfolgt und durchgeführt zu werden. Und so zog sich Nergal mitsamt seinem? Gefolge? in die hinteren Bereiche zurück. Im Moment noch nicht sehend und spürend, dass die Frau die er noch aufsuchen musste, bevor er hier fertig war, nah an ihm dran war. Fast noch näher als zuvor bei der kleinen beschaulichen Dinner Party?

[Carida ? Akademie ? Festhalle] ? Nergal, mehrere AFC Wachen in der Nähe Lidia, Kadetten&&Soldaten&&viele andere

 

[Elysa]

[Carida – Akademie - Quartier] – Elysa

In dem ihr zugewiesenen Gästequartier angekommen, fand Elysa die angeforderte Galauniform auf dem Bett bereitliegen. Behutsam, beinahe andächtig berührte sie den Stoff der Uniform – denn auch wenn diese nur ein Kleidungsstück war, so repräsentierte es doch wozu sie geworden war. Wofür sie einstand, und woran sie glaubte.
Mehr noch, es spiegelte auch das Vertrauen in ihre Person wieder, anfangs nur widerwillig abgerungen, so hatte die ehemalige Jedi sich dennoch immer wieder bewiesen, bis die Zweifel zerstreut waren. Die Offerte des angehenden Großadmirals, untermauerte dies.
Die Corellianerin nutzte die Zeit für eine schnelle Dusche und das Richten ihres Haares, wobei sie sich nach dem Ankleiden der Galauniform, vor dem Spiegel dabei ertappte, wie sie immer wieder eine widerspenstige Haarsträhne zu recht zupfte. Sich selbst würde Elysa eigentlich nicht als eitel bezeichnen, allerdings wollte sie durchaus ein angemessenes Erscheinungsbild, bei diesem offiziellen Anlass, an den Tag legen. Nachdem sie also nach einem mehrminütigen Kampf, über das schwarze Haar triumphiert und der Uniform die passenden Ranginsignien hinzugefügt hatte, erklang auch schon der Türbuzzer (Klingel hört sich immer so doof an ).

Schweigend, ihre Umgebung aufmerksam beobachtend, schritt sie neben Captain Dalmascae her. Vielleicht war es ihre eigene Rastlosigket, oder das unbestimmte Gefühl, das die feierliche Stimmung, die sie hier und dort – durch die Macht – wahrnahm, nur von kurzer Dauer sein würde – aber ihre Gedanken schweiften ab. Die Thematik, war wie so oft die internen Streitigkeiten innerhalb der Sith, die sich vom dunklen Orden ausgehend verbreiteten und dieses Ereignis notwendig machten.
Denn entgegen ihrer Annahme, als sie Carida vom Orbit aus betrachtet hatte, war Hochadmiral Kratas nicht an die Akademie gekommen, um kommende Generationen an Führungsoffizieren, auf seine Person einzuschwören. Es waren die hochrangigen Offiziere des Imperiums, welche ihn dazu bringen mussten und ihn dadurch weitere Bürden auflasteten. Die Spaltung der Sith griff um sich, und nur die Flotte konnte ein Auseinanderbrechen der imperialen Ordnung verhindern – doch konnte diese Spaltung ebenso leicht überspringen.
Ihr unbewusster Seitenblick zur Adjutantin des Oberkommandierenden, brachte allzu deutlich die Erinnerung, ihres Zweifels an Hochadmiral Niriz Einverständnis zur Beförderung Kratas, in den Vordergrund.
Diese Zeremonie war notwendig, man wollte Einigkeit zeigen und hervorrufen, doch genauso würde sie dafür sorgen, dass sich jene, die dagegen intrigierten, zu erkennen geben mussten. Die selbst auferlegte Neutralität, war für viele Offiziere der einzig richtige Schritt, Elysa selbst konnte ihn nachvollziehen, dennoch missfiel es ihr, dass ihre Ordensbrüder und Schwestern bisher so frei handeln konnten. Eine Einmischung in diesen Konflikt, stand kurz davor – als Bewahrer des galaktischen Imperiums, nicht als Königsmacher.
Und genau an diesem Punkt wurde es kompliziert, denn de facto war Nereus Kratas, nach der Ernennung, der mächtigste Mann im Imperium, kein Gouverneur oder Moff stand über ihm, oder würde seine Anweisungen missachten können, ohne massive Intervention durch die Streitkräfte befürchten zu müssen. Kratas würde sein Amt nicht ausnutzen, dazu war er zu sehr ein Mann von Ehre, Stolz und seiner Ideale. Doch gab es weniger aufrichtige Individuen, welche die Macht, dieses Amtes gerne in sich vereint sahen.

Umso näher, man der Festhalle kam, desto überzeugter, wurde Elysa, dass schon bald wieder imperiales Blut fließen sollte. Selbst wenn es nicht Niriz sein sollte, irgendjemand würde definitiv seinen Posten in Gefahr sehen oder mehr wollen, und lieber darum kämpfen, als dies aufzugeben. Der Sithkrieg bot jemand der nur skrupellos genug war, genügend Möglichkeiten - sich der Unterstützung, und den Einflüsterungen von Macht und Geld, durch Menari oder Allegious, nach ihrer Inthronisierung, sicher – sich hervorzuheben, auf Kosten der Einigkeit… auf Kosten des Imperiums.
‚Der Preis des imperialen Friedens…’, ein unangenehmer Gedankengang, und doch würde es am Ende eine Abrechnung geben, wer auch immer sich gegen die rechtmäßige Autorität erheben sollte, hatte nicht aus Ventars Verrat gelernt. Die Commodore verdankte ihren Rang diesem machthungrigen Narren, dennoch sträubte sie sich bei dem Gedanken, dass sich in jedem Krieg auch Gelegenheiten für jene boten, die sie nur durch Verrat zu ergreifen wussten. Elysa hatte getan, was sie für richtig, für notwendig hielt. In erster Linie, das gegenseitige Töten stoppen und den Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen, weil sie von der imperialen Idee überzeugt war.
Sie hatte nie einen Eid geschworen, den so viele Kadetten – wohl auch in dieser Halle - jedes Jahr aufs Neue eingingen. Dennoch fühlte sie sich verpflichtet, der Ideale, Werte und Verantwortung einer imperialen Offizierin gerecht zu werden.

Erst als Jade sie nach erreichen, einer Position nahe des Rednerpults ansprach, konnte sich die Machtnutzerin, von ihren Überlegungen lösen und richtete ihre Aufmerksamkeit wieder auf das hier und jetzt. Die Worte der Captain verlangten nicht wirklich eine Antwort, die sie nicht mit einem Nicken, abtun konnte. Denn sie hatte Recht, erst das Gespräch mir Kratas, konnte weitere Schritte einleiten.
Auch wenn es eigentlich nicht notwendig war, so verschaffte sie sich auch einen Blick auf die anderen wahrzunehmenden Machtnutzer innerhalb der Festhalle, Nergal und Alynn. Bei der Rothaarigen blieb ihr Blick einen Moment lang haften, denn sie unterhielt sich offenkundig mit einer Pilotin (Billie) – als dies identifizierte sie Elysa zumindest anhand - ihrer Waffengattung angemessenen - Galauniform. In Anbetracht der Tatsache, das momentan wohl weder die Notwendigkeit eines mündlichen Befehls gegeben war, als auch Alynns allgemeine kühle Art, schlich sich zumindest die Vermutung, dies könnte die erwähnte Schülerin sein, in ihre Gedanken ein, bevor sie ihren musternden Blick abwendete.

[Carida – Akademie - Festhalle] – alle Anwesenden (die ich sehr wohl alle wahrnehme, aber die ich hier nicht mehr einzeln aufzählen will, da die Anwesenden wohl wissen, wer alles da ist )

 

[Serenety]

[Carida – Kantine – abseits an einem Tisch] – Nergal, Serenety, mehrere AFC Wachen in der Nähe, Kadetten&&Soldaten&&andere

Den Worten Nergals lauschend, die sich auf die Zeremonie bezogen, welche einen Lichtblick darstellen sollte fragte sich die junge Frau, wie viel ihr Gegenüber wusste und wie viel nicht. Seine Vermutung, dass es nichts Nachhaltiges für das Imperium sein würde oder gar dessen Anhänger war Seren durchaus bewusst. Dies hätte auch nicht ins Schema gepasst. Mit letzteren Worten hatte er wohl Recht, denn es würde nicht mehr lange dauern, ehe es losgehen würde mit den Feierlichkeiten. Sollte Nergal wirklich mehr wissen als sie, was möglich sein könnte, so verbarg er dies gut und Serenety musst sich eingestehen, dass es so seine Vorteile hatte ein Meister darin zu sein, seine Gedanken vollends für sich behalten zu können. Ihr selbst war dies nur bis zu einem gewissen Grad möglich und einem Sith gegenüber würde sie wohl früher oder später verlieren, denn die nötige Anleitung für solcherlei Techniken, im Sinne der Machtnutzung fehlte ihr und sie würde dieses Können wohl nie erlangen. Einmal weil sie keine Sith war aber wohl auch aus dem Grund, dass man hierbei die Erforderliche Begabung aufweisen musste. Um es wohl klar auszudrücken, man musste Machtsensitiv sein, was Serenety nach ihrer Meinung nun einmal nicht war.

Nergal, der sich wie sich deutlich machte, mit Rangabzeichen nicht auskannte versuchte ein paar Worte zu finden, die wie Serenety fand wahrlich zu seinem Typ passten und letztlich ein Achselzucken gefolgt von einem Schmunzeln von sich gab, erklärte schlussendlich, dass Ränge nicht von sonderlicher Bedeutung waren. Die kühle Art der jungen Exotin blieb bestehen als ihr Gesprächpartner meinte, dass es schade war, dass sie sich erst jetzt begegneten, wo sie doch ihre Ausbildung auf Bastion genossen hatte. So spielte das Leben, man konnte nicht alles haben und Nergals doch recht durchscheinbarer versuch zu Flirten, viel ihr auf. Wobei er geschickt vorging und sich nicht die Blöße gab einen Fehltritt zu tun. Zugute halten konnte sie ihm wenigstens, dass er jenen Versuch wahrlich anständiger machte als so viele andere. Geschickt und schon Gentleman like, würde er einen guten Lehrer in solcherlei Dingen abgeben. So einige würden sich von ihm sprichwörtlich etwas abschneiden können, wenn es darum ging sich professionell mit eine Frau zu unterhalten, die man vielleicht zu mehr gewinnen wollte. Leicht dachte sie hierbei an ihre Akademie Zeit zurück und die widerliche Art einer Frau näher kommen zu wollen, die keine Lust hatte mit dem Männlichen Geschlecht auf Tuchfühlung zu gehen, geschweige den sich auf sie einzulassen und sei es nur ein Gespräch, welches weiter ging als über die Alltäglichen Dinge, des wie geht’s und woher kommst du, hinaus gingen. Fadenscheinige versuche, die Fadenscheinig enden sollten. Aber dies lief nun einmal nicht mit jeder und genau diese Art von Körbe waren es, die so einige in der Männerwelt dazu veranlassten auszuticken und sich letztlich zu nehmen, was sie glaubten in ihren Augen, angeblich verdient zu haben. Wieder einmal war es Serenetys Ausbildung zur Psychologien, die zum Vorschein kam, wenn auch nicht offensichtlich. Nergal machte eine kurze Pause, in der er seinen Tee austrank. Seine Bewegung war schnell. Kein Normaler wäre in der Lage dazu, den Anschein zu vermitteln in Millisekunden eine solche Bewegung zustande zu bringen.

Der Sith nahm den Faden wieder auf und erklärte grinsend, dass auch er seine Ausbildung auf Bastion absolviert habe, was die junge Frau durchaus wusste oder vermutet hatte, da der Orden der Sith sich dort befand. Weit aus interessanter war die Tatsache, dass er schon Sieben, bald Acht Jahre, ein Sith war. Eine durchaus lange Zeit. Wieder spielte Nergal auf für eine Männer typische Sache an und Seren blieb weiterhin ungerührt. In einem Punkt waren sie alle gleich, kaum war eine Frau in der Nähe, die gefiel, ging die Baggerei los. Ihr Sith Gesprächspartner war hierbei für den Moment sehr zweideutig eindeutig. Der Ausspruch man könne nicht alles haben war dabei die Sahnehaube wobei Serenetys Gesicht ruhig blieb.

Ein kurzes Lachen kam über seine Lippen, welches nicht all zu lange andauerte, dafür aber sehr angenehm war. Nergal lehnte sich nach vorn und fixierte dabei die Augen der Offizieren, die es mittlerweile gewöhnt war, dass der Sith sie auf dieses weise ansah und sie hielt wie auch schon die Male zuvor seinem Blick stand. Leicht wölbte sich eine Braue bei ihr als Nergal klar zu machen versuchte, dass er sich keinesfalls von seinen Wachen gestört fühlte, zumindest nicht wirklich und wenn, dann nur ein klein wenig. Wenn wollte er hier eigentlich zum Affen machen!? Diese Aussage jedenfalls nahm sie ihm nicht ab, nicht ohne weiteres, dazu sagte sein Blick zu viel. Wenn Männer so etwas behaupteten steckte so gut wie immer sehr viel mehr dahinter. Er fühlte sich durchaus gestört, denn durch die Wachen war es nicht wirklich möglich sich über etwas zu unterhalten was in verschiedene, durchaus private Richtungen gehen konnte oder aber in jene andere, die man wohl Arbeit nannte. Zum anderen blieben so aber auch Möglichkeiten verwährt dem Gegenüber ein ganzes Stück näher zu kommen und dabei handelte es sich nicht um ein Gespräch. Sie war nicht so dumm zu glauben, dass Männer nicht versuchen würden einen Situation zu nutzen, die ihnen zum Vorteil gereichen konnte und Nergals Flirt bewies ihr, dass durchaus mehr geschehen könnte, wenn sie dies zuließe. Etwas, was ihr nicht in den Sinn kam, da sie nicht hier war um irgendwelche Liebschaften anzufangen. Serenety war nun einmal Offizier.

Der Sith Lord verbesserte Serenety und erklärte durchaus zu wissen, was es bedeutete unter Kontrolle zu stehen. Ein Faktor, wie er sagte, der sich in der Laufbahn eines Sith am Anfang der Ausbildung sehr durchsetzte. Serenety schloss aus seinen Worten, dass die Anfangsjahre der Ausbildung bei einem Sith wohl mit Kontrolle zu tun hatten. Wahrscheinlich, weil der jeweilige Meister seinen Schüler fast rund um die Uhr im Auge hatte. Damit wäre natürlich so einiges zu erklären. Diesmal glitt ein Lächeln über Serenety Lippen als Nergal erklärte, das sie um sein Ego nicht besorgt sein müsse. Hatte sie tatsächlich dies ausgestrahlt? Scheinbar, wobei sie sich wahrlich keine Sorgen um sein Ego machte. Auch wenn Männer was dies anging leicht reizbar oder gar verletzbar waren, wenn man ihr ach so heiliges Ego ankratzte, so stand dies allerdings hier nicht zur Diskussion. Was in seinem Kopf vorgehen mochte zeigte sich, als er ihr zuzwinkerte, was Serenety keinesfalls aus der Fassung brachte. Sie mochte zwar keine Erfahrung mit dem Männlichen Geschlecht haben wenn es darum ging auf Tuchfühlung zu gehen, aber sie erkannte durchaus die Bedeutung von Worten und Gesten. Nur weil er ein Sith war bedeutete dies noch lange nicht, dass es hierbei einen Unterschied zu einem Mann ohne diese Fähigkeiten gab, wenn es darum ging zu erobern oder mit Worten, Gesten und sonstigen Dingen zu spielen. Sie wäre wahrlich eine schlechte Counselor sollte ihr der Inbegriff dessen verschlossen bleiben.

Serenety, die mitbekommen hatte das Nergal ihrem Blick gefolgt war, wenn auch nicht mit den Augen sah nun wieder in sein Gesicht und wartete. Ihr Vorschlag nahm er allerdings auf und so erhoben sich die beiden von den Stühlen. Das kurze zucken seiner schultern wahrnehmend und ebenso sein lächeln folgte sie ihm und der zugewiesenen Richtung nach draußen. Da sie nun in Bewegung waren ging er auf die letzten ihrer Worte ein, die bis Dato noch in der Luft geschwebt hatten. Seiner Beurteilung zufolge waren Ränge des Ordens ein schwammiges Gebilde der Macht und keine sichere Sache. Dieser Wortlaut veranlasste Serenety dazu sich in naher Zukunft ein wenig mehr damit zu beschäftigen, ihn vielleicht sogar danach zu fragen. Die weitere Erklärung die folgte, befriedigte die junge Frau nur zum Teil. Auch wenn es durchaus informativ war zu erfahren, dass es Meister gab, deren Künste mit dem Lichtschwert so verkümmert waren, dass sie eher einem Adepten glichen, wenn ihr Machtgebiet als solches einem wahren Lord entsprach. Andere wiederum konnten mit einem Lichtschwert umgehen als wären sie die Rechte Hand des Imperators, aber auf anderen Gebieten besser oder schlechter, Nergal unterbrach mit der Ansicht sie nicht langweilen zu wollen, was er aber keinesfalls tat und so beendete sie in Gedanken seinen Satz von selbst, der wohl auch damit hätte enden können schlechter als ein Schüler oder darunter. Der Sith wollte noch etwas sagen, brach aber ab und Serenety wollte schon nachfragen als sie selbst spürte, dass etwas in der Luft lag aber nicht definieren konnte was. Kurz darauf vibrierte ihr Com. Ehe sie es herausholen konnte um die Nachricht zu lesen, erklärte Nergal ihr, dass dies einen Vorläufigen Abschied bedeutete. Ein wenig verwundert sah sie ihn an als er sagte, dass sie sich vielleicht später auf den Festlichkeiten wieder sahen. Nun jedenfalls verabschiedete er sich mit einem schelmischen Grinsen, verneigte sich und ließ sie allein.

Serenety blickte ihm einen Moment nach, dann griff sie in die Tasche um die Nachricht zu lesen, die beinhaltete dass sie sich alle in der Festhalle einfinden sollten. Die Fähigkeiten eines Sith waren erstaunlich, wie sie fand und so setzte sie sich in Bewegung. Die Strecke war nur kurz und als Serenety die Festhalle betrat hielt sich in dessen vorderen Bereich Captain Dalmascae, Commodore Nerethin und ein paar weiter auf. Die junge Frau, deren Gang zackig war grüßte die beiden Frauen und deren Begleiter mit einem Militärischen Gruß, ehe sie dass innere betrat. Dalmascae und Nerethin schienen in ein Gespräch vertieft gewesen zu sein, welches Serenety dazu bewog die Frauen nicht zu stören, auch wenn sie gern mit Jade gesprochen hätte. Aber vielleicht bekam sie eine solche Gelegenheit auch später noch. Die junge Frau sah sich in dem großen Saal um und ließ ihren Blick über die schon anwesenden Gäste schweifen, die alle in ihrer Galauniform erschienen waren. Einige Gesichter kannte sie, andere waren ihr allerdings fremd. Da sie am Rand stand, war ihr Überblick recht groß und so konnte sie auch schnell ihren Vater ausmachen, der sich mit Daichi zu unterhalten schien. Ein ganzes Stück weiter erkannte sie ihren Vorgesetzten, ebenfalls in ein Gespräch vertieft. Außer den Admirälen, Soldaten, Anwärtern, Neulingen, Captains, Commodren und welche Ränge sie sonst noch inne hatten waren auch die Wolves anwesend. Piloten des Imperiums unter denen ein gewisser Aiden Thiuro sein musste, wie Toji erzählt hatte und damit dessen Cousin war. Ein Stück weiter erblickte Serenety eine junge Rothaarige Frau, die ebenfalls die Abzeichen einer Commodore trug und die bekannt war. Alynn Kratas und Schwester des Hochadmirals, welchen sie allerdings nicht ausmachen konnte. Da Serenety weder die Lust dazu spürte zu ihrem Vater zu gehen noch zu ihrem Vorgesetzten blieb sie wo sie war und ließ ihr Augen weiter durch die Menge schweifen. Zu viele Leute auf einem Haufen. Serenety war kein sonderlicher Fan von großen Massenaufläufen wie diesen. Zu viele Personen, die man nicht unter Kontrolle hatte, sollte etwas geschehen. Nergal betrat nur einige Zeit später die Halle, scheinbar jemanden suchend. Aus dem Blickwinkel der jungen Exotin jedenfalls gut zu erkennen. Für den Moment allerdings glücklich, dass sie niemand ansprach blieb sie trotz allem vorerst am Rand der Menge.

[Carida – Akademie - Festhalle] – alle Anwesenden (die ich sehr wohl alle wahrnehme, aber die ich hier nicht mehr einzeln aufzählen will, da die Anwesenden wohl wissen, wer alles da ist )

 

[Billie P. Ferrer]

Carida - Akademie - Festhalle- Alynn, Billie und alle Anwesenden

Sie hatte sie also noch nicht aufgegeben ? auch wenn Kratas sich diesbezüglich nicht wirklich eindeutig gab. Billie spürte, wie ihr ein wenig leichter ums Herz wurde. Und beschloss, den Ratschlag, den ihr Kratas gleich zu Beginn ihrer Unterredung mit auf den Weg gab, in Zukunft zu beherzigen. Denn sie musste ihrer Meisterin recht darin geben, dass nichts als ihre eigene Ungeduld, die Ungewissheit und die Unwissenheit zu ihrem Irtum geführt hatten.
Kratas unterbrach sich für einen Moment und Billies Aufmerksamkeit folgte deren Blick, der von ihr abwich und einen bestimmten Punkt in der Menge der Anwesenden fokusierte.
Die Wolves waren da und in der ihnen der üblichen Uniformität eingetreten. Bis vor kurzem noch war sie eine von ihnen gewesen, hatte in ihrer Mitte das gleiche Aufsehen erregt, welches sie nun auch an diesem Ort hier erregten. Man starrte zu ihnen hin ? vielleicht für einen Augenblick nur, aber es reichte aus, um Billie einen kleinen Stich zu versetzen ? und den Stachel der Eifersucht in ihr zu pflanzen.
Sie waren kein Nichts, wie es Billie im Augenblick war. Und man wusste, um wen es sich bei der Staffel handelte. Sogar einen Holonetbeitrag hatte man über sie verfasst ....sie, die glorreichen Wolves...
Billie spürte, wie es kalt in ihr wurde.

Doch Kratas erwähnte nichts in dieser Art. Kein Wort oder gar eine Geste der Bewunderung für diese Piloten. Stattdessen pickte sie zielbewusst genau jenen heraus, der ein besonderes Misstrauen (und das zurecht) gegen seine ehemalige Kameradin hegte. Es war Aiden, dem Kratas' besondere Missbilligung galt.
Was an ihm sie so reizte, ließ ihre Meisterin offen, aber wie sie ihn beschrieb, ließ den Verdacht aufkommen, dass sie ihn als nicht besonders achtenswert befand, was Billie im ersten Moment als sehr unangenehm empfand. Sie wusste, dass er ein ausgezeichneter Pilot war, noch dazu zum Rottenführer befördert und ihr war bisher nicht in den Sinn gekommen, seine Qualitäten anzuzweifeln ? manchmal hatte es sie lediglich gestört, dass man ihn nicht an ihn herankam, weil er diese Mauer um sich errichtet hatte.
Doch auf den zweiten Blick wusste sie natürlich (oder glaubte dies wenigstens zu wissen), was Kratas meinte. Mithilfe der Macht würde sie über diesen Dingen stehen, Ergebnisse erreichen können, die sich nicht einzig und alleine im Überleben einer Schlacht und diversen äußerst erfolgreichen Abschüssen erschöpften und vielleicht irgendwann eine gewisse Weitsicht an den Tag legen können - Dinge zu erkennen, die andere nicht sahen, weil sie dazu nicht in der Lage waren.....

Billies Augen wanderten zurück zu ihrer Meisterin, deren Blick allerdings immer noch an ihrer ehemaligen Staffel hing - in eben jenem Moment aber ebenfalls zu ihr zurückkehrte. Sie sprach weitere Worte zu ihr, die eindringlich klangen, weil sie sich zu ihr herüber beugte. Billie war diese Nähe beinahe unangenehm, aber Kratas erzielte eine besondere Wirkung ihrer Worte damit..
Nein, sie hatte nie gesagt, dass es leicht sein würde. Sie hatte auch nicht versprochen, dass es leicht sein würde. Aber sie hatte von ihr bereits verlangt, dass sie alles hinter sich lassen müsste, was den unbedingten Willen zu dieser Ausbildung implizierte. Wenn Billie ehrlich zu sich war, hatte sie das bisher nicht getan. Ganz im Gegenteil war sie eben im Park an den Wolves vorbeimarschiert, ohne eine gewisse Gleichgültigkeit an den Tag legen zu können. Und diese kleine Szene der Eifersucht eben sprach auch nicht unbedingt für ihre Unabhängigkeit?..
Wieder einmal bestätigte sich dass, was sie bereits für sich herausgefunden hatte: sie musste sich entscheiden, damit sie sich ganz dem hingeben konnte, was kommen würde. Und sie musste sich damit abfinden, wieder ganz von vorne anfangen zu müssen. Alles neu zu lernen und zu begreifen, dass sie in diesem Falle nichts von vorneherein wusste. Und sie musste lernen, Geduld zu haben ?mit sich selbst und mit ihrer Meisterin. Fühlte plötzlich eine aufkeimende Demut in sich. Demut vor dieser unsichtbaren Macht, die sie in sich trug und die nichts war, was man so einfach beherrschte indem man Wut heraufbeschwor und meinte, sie so kontrollieren zu können ? nein, sie musste sich eingestehen, dass es bisher immer die Macht gewesen, die sich ihrer bemächtigt hatte......und die sie, wenn sie so weitermachte, mit ziemlicher Sicherheit zugrunde richten würde.....

?Ja, Ma'am.?

murmelte die ehemalige Wolve dann als Antwort, nachdem Kratas den Abstand zwischen ihnen wieder verringert hatte.
Billie schwor sich, dass sie diese Antwort noch vor Ablauf der Frist erhalten würde und war sich sogar schon fast sicher, wie diese ausfallen würde. Entschied sich aber dann dazu nichts zu überstürzen. 'Geduld Billie, zügele deine Ungeduld....'

Kratas abschließende Worte danach vermochte sie nicht endgültig zu entschlüssen. Billie konnte aus ihnen im ersten Moment nur schließen, dass sich heute etwas Bedeutsames zutragen würde. Dass sich entscheidende Dinge verändern würden ? aber was genau, blieb ihr ? noch - verschlossen.
Außerdem interpretierte sie diese letzten, an sie gerichteten Worte als Aufforderung. Als Aufforderung sich unter die Leute zu mischen und sich zu entfernen.

?Ich danke Euch für dieses offene Gespräch und hoffe, Euch nicht ein weiteres Mal zu enttäuschen.?

Sie nickte, salutierte noch einmal aus Gewohnheit und verabschiedete sich für den Augenblick.
Die Halle war inzwischen noch voller geworden, wie sie auf ihrem beginnenden Streifzug bemerkte und Billie befiel wieder dieses merkwürdige Kribbeln. Es schien ihr, als seien Zwischenzeitlich noch mehr Individuen ihrer besonderen Art eingetroffen und spürte erfreut, dass es sie mit einem gewissen Stolz erfüllte, eine von ihnen zu sein ?.....

Carida - Akademie - Festhalle- Alynn, Billie und alle Anwesenden

 

[Kyra]

.:: | Akademie | Park | Ausgang | Janson, Kyra, Aiden & Wolves

Zur Sache mit Leyla sagte Kyra weiter nichts. Es wurde zwar nicht erwartet, aber wenn, dann würde man sich vermutlich nur wundern, wie sie so schnell wieder ‘auf dem Damm’ sein konnte. Innerlich die Achseln zuckend und sich sogleich über die freudige Nachricht freuend, warf sie Cassandra auch gleich ein Lächeln zu, das man nur von wenigen Wolves einfach so bekam. Ihre Lippen formten die Worte ‚Herzlichen Glückwunsch’ was zwar irgendwie… fehl am Platz wirkte, für Kyra schien das jedenfalls so, doch alles andere was sie hätte sagen wollen, hätte sich ziemlich in die Länge gezogen und Cassandra hätte es vermutlich nicht mitbekommen können. Also beließ die Pilotin es einfach dabei und wand sich dann wieder um. Auch wenn die Wolves eine ziemliche Familie waren, viele Neulinge hin oder her – an den richtigen Stellen war die Veranlagung vorhanden – war das hier, wie man unschwer an den Uniformen erkannte, ein offizieller Anlass. Und eben genau so marschierte die Staffel auch in die Festhalle…

…jeder kannte seinen Platz und nahm ihn vollkommen ein. Manch einer verständlicherweise war geübter darin. Und so stolzierten sie, ohne zu abgehoben zu wirken, ein, wahrten den Eindruck, den man beibehalten konnte, ehe sich dann auch alles zerstreute. Kyra selbst war einen Moment hin und her gerissen. Meinte für einen Augenblick die Augen von Janson auf sich zu spüren. Als wolle er sich vergewissern, dass es ihr auch wirklich gut ging. Deren Blick wanderte durch die Festhalle, erfasste die Dekoration, spielte eine Zeit lang um das Rednerpult herum und fokussierte mal auf diese, Mal auf jene weibliche Anwesende. Da das Imperium einen deutlichen Mehrteil Männer in seinen Reihen hatte, dauerte das nicht lange. Brachte aber hier und da ein gewisses Infopotential mit sich. Denn Gerüchte gingen schon lange um, die weibliche Belegschaft des Imperiums sei beinahe genauso männlich wie die Herren in dessen Reihen. Lustigerweise traf das auf viele Gemüter zu, was das aussehen anging aber, da hatte man hin und wieder regelrechte Beauty Queens rekrutiert. Zum Beispiel die zwei, in der Nähe des Rednerpults(Jade & Elysa). Etwas länger verharrten ihre Augen dort. Versuchten alles zu erfassen, was ihnen in den Blick fiel und wanderten dann weiter. Da sie sich recht weit abseits hielt, wenn man die Halle in ihrer Form und momentanen Einrichtung betrachtete, entdeckte Kyra nicht sofort, was sie insgeheim schon beinahe gehofft hatte zu erblicken. Rot züngelte in einem Meer aus Blond, schwarz und braun hervor. Hob sich so deutlich ab, wie der Schuss ihres Defenders vor dem schwarz-weiß gesprenkelten Hintergrund des unendlichen Alls tun würde. Alynn.

Ein letztes Mal sah sie sich um und konnte niemanden in ihrer Nähe entdecken, bei dem sie sich hätte entschuldigen müssen, weil sie jetzt verschwinden würde… für einen Moment. Und so machte sich die Pilotin auf den Weg. Aber sie steuerte, nicht wie vermuten lässt direkt auf Alynn zu. Sie nahm einen Umweg, strebte zu einem jener kleinen Plätzchen der Festhalle, in der man sich nur mit ein paar wenigen Worten an den Getränken bedienen, oder besser gesagt bedienen lassen konnte. Und exakt so schnell und knapp hatte sie ein Glas in der Hand, das ihr helfen sollte Mut zu fassen. Farbenfroh schien es, trotz allem zu sein. Muss das richtige Getränk gewesen sein, meinte sie sich im Stillen. In Gedanken schon dabei, wie sie Alynn heimzahlen konnte, was sie ihr auf dem Rückflug vom Überlebenstraining hatte zugemutet. „Durchtriebene Schlange.“ Zischelte es in ihren Gedanken und sie näherte sich der Sith Kommandantin weiter. Kyra, deren Gedanken so verworren waren, wie sie es ihr heimzahlen konnte und gleichzeitig ihrer gemeinsam verbrachten Nacht nachsann, war nur noch ein paar Meter von ihr, von Alynn, entfernt…

…als sie stolperte, schwappte es in einem beinahe zu perfekten Bogen und ergoss sich über den rechten Arm, als auch Teile, des zu Alynn gehörenden Rückens. Kyra fing sich, kam stolpernd, schwankend zum stehen und konnte im aufrichten einen Blick auf das, was sie angerichtet hatte werfen. Aber nicht lange, noch bevor sie stand, hatte Alynn sich umgewandt. Hatte sie Kyra kommen spüren, oder spiegelte sich da gerade Überraschung darüber, das sie es war, in ihren Augen?

„Ups.” Kam es über ihre Lippen und die Worte hörten sich ehrlich bestürzt an. Wenn da nicht das breite Grinsen in ihrem Gesicht gewesen wäre, hätte man ihr ihre Unachtsamkeit wirklich als eben das auslegen können. Und nicht irgendein Manöver das sie geplant hatte. Geplant um… nun. Geplant.

„Ich… ich bin untröstlich Commodore!“ Stammelte sie dann weiter und klappte zu einer plötzlichen Verbeugung ein. Da sie die größte Masse der Gäste nicht sah, musste der Anschein gewahrt werden. Und wenn sie etwas konnte, dann das… „Erlaubt mir, das ich persönlich eine Reinigung und Wiedergutmachung dieses Fehltritts leisten kann.“

Strafe, oder Rüge oder was auch immer hierfür hin oder her. Noch hatte Kyra ihr etwas zurück zu zahlen. Und dahin wollte sie…

.:: | Akademie | Festhalle | Abseits | Kyra + Alynn & Rest

 

[Alynn Kratas]

[Carida, Akademie, Festhalle]- Alynn, Offiziere (u. a. Toji, Toral, die Wolves), Studenten, Sturmtruppler

Nachdenklich verfolgte Alynn, wie Billie sich ? ihrer impliziten Anweisung entsprechend ? unter die anwesenden Kadetten und Offiziere mischte. Ihr Versprechen hatte aufrichtig geklungen ? zeugend von echter Bereitschaft, sich ihren vergangenen Fehlern zu stellen und tatsächlich jenes Maß an Aufopferungsbereitschaft zu beweisen, das Alynn ihr abverlangen wollte. Wie Elysa es ihr abverlangt hatte?
Elysa. Sie konnte ihre Meisterin ebenfalls in der Festhalle wahrnehmen ? brauchte sie nicht einmal zu sehen ? wie auch jenen weiblichen Offizier, in deren Begleitung sie sich derzeit befand. Alynn kannte Captain Dalmascae lediglich vom Hörensagen und aus flüchtigen Begegnungen ? sie war dort gewesen, als Nereus jenen Gesandten Allegious? empfangen hatte ? doch alles was sie wusste, ließ auf eine überdurchschnittlich steile Karriere schließen. Erst Adjutantin Flottenadmiral Moresbys, war sie nun scheinbar bis in das engere Umfeld des baldigen Großadmirals und ?Retters? des Imperiums vorgerückt? ein kluger Schachzug von Elysa also, sich in ihrer Nähe zu halten. Wenngleich irgendetwas Alynn sagen wollte, dass mehr dahinter steckte, als die bloße Suche nach Verbündeten innerhalb des imperialen Offizierskorps?

Ein gänzlich unerwarteter Impuls ließ die das fragile Gedankenkonstrukt um die weiteren aus Nereus? Beförderung entstehenden Pläne in sich zusammenbrechen.
Auch ihre erweiterten Sinne hatten sie in diesem Kontext ? abgelenkt wie sie durch die Präsenzen zukünftiger Schülerin und ewiger Meisterin gewesen waren ? nicht vorwarnen können, sodass das plötzliche Eindringen undefinierbarer Flüssigkeit durch den nicht sonderlich abweisenden Stoff ihrer Uniform sie zu spät herumfahren ließ, nichtsdestotrotz mit einer vernichtenden Folge den Urheber in ein winselndes Etwas vermindernder Worte auf den Lippen.
Worte, die ihr jedoch auf eben diesen erstarben, als sie statt in das verschüchterte Gesicht eines tollpatschigen Kadetten oder die nichts sagende Blechvisage eines etwaigen Kellnerdroiden (die es in der Festhalle nicht einmal zu geben schien) in das nahezu unverschämt grinsende Gesicht einer Frau blickte, die sich mitnichten vor den Konsequenzen ihres Missgeschickes zu fürchten schien. Und das mit gutem Grund.

?Lieutenant Tey.?

Obwohl ihre Stimme durchaus einer üblichen Reaktion auf ein derartiges Geschehen entsprach, waren Alynns Gedanken mit vollkommen anderen Dingen beschäftigt. Kyra hatte sich erheblich verändert ? sie war nicht länger die den Launen Caridas ausgesetzte Elitepilotin inmitten des lebensfeindlichen Dschungels eines Trainingsareals, sie war vielmehr die Elitepilotin, die ihre Staffel ausgezeichnet auf einer Veranstaltung wie dieser zu repräsentieren vermochte. Nun, zumindest bis zu ihrem bedauerlichen? Fehler.

?Offenbar fehlt es den Piloten der 152sten außerhalb ihrer Cockpits erheblich an Gewandtheit??

Während scheinbar auch der letzte temporäre Interessent an der Willkommenen Abwechslung des Wartens auf die Ansprache der hohen Offiziere sich wieder seinen vorherigen Tätigkeiten zugewandt haben schien und die klebrige Flüssigkeit langsam unter Alynns ruinierter Uniform herunter lief, fixierte die Sith Kyra mit einem Blick ihrer zu Schlitzen verengten Augen. Spätestens seit ihrer Rückkehr aus dem Trainingsgelände wusste die Pilotin um Alynns Möglichkeiten und hatte somit ganz bewusst eine ähnliche Situation provoziert ? doch so sicher, wie die andere sich ihrer Sache zu sein schien, war sie zunächst bereit, ihr Spiel mitzuspielen.

?Da Sie neben dem Überleben in freier Wildnis scheinbar auch in imperialen Gepflogenheiten entsprechenden Manieren unbedarft sind, bleibt Ihnen wohl kaum etwas anderes übrig, als hier Abhilfe und diesen Vorfall aus der Welt zu schaffen.?

Eine unmissverständliche und für alle etwaigen Beobachter als schroffer Befehl nachvollziehbare Geste folgte.

?Nach Ihnen, Lieutenant..?

[Carida, Akademie, Festhalle]- Alynn, Offiziere (u. a. Toji, Toral, die Wolves), Studenten, Sturmtruppler

 

[Nereus Kratas]

[Carida, Akademie, auf dem Weg zur Festhalle]- Nereus, Jeratai, Sturmtruppen, AFC

Schnell erreichte Nereus mit dem um ihn errichteten Sicherheitskordon die Festhalle der Akademie, oder besser die hinter der großen Rednerbühne situierten Räumlichkeiten, die der Vorbereitung einer jeder größeren Veranstaltung dort dienten.
Hier hatten sich bereits die übrigen Mitglieder der Admiralität versammelt ? und selbst dem ansonsten mürrischen Nort war eine gewisse Unruhe ob der sich anbahnenden Ereignisse nicht mehr abzusprechen ? und hatten sich allesamt in ihre prächtigsten Uniformen gekleidet. Uniformen jedoch, die vor jener verblassten, die ein mit Protokollfragen betrauter Offizier bereits in den Raum getragen hatte. Die blütenweiße, mit Goldepauletten geschmückte Uniform eines Großadmirals, an der lediglich die diesem Rang entsprechenden Insignien noch fehlten.

?Bereit, wenn Sie es sind, Hochadmiral?, stellte Jeratai formell fest, während die Sturmtruppler und AFC-Soldaten die Räumlichkeiten verließen, um sich vor der Bühne der sich währenddessen füllenden Halle zu einer Ehrenwache zu formieren.

?Sie können sich dort umziehen, Sir?, wies der Protokolloffiziere Nereus unnötigerweise auf eine abgeschiedene Möglichkeit hin, die graue Standarduniform der Flotte gegen das glorifizierende Kleidungsstück einzutauschen ? eine Uniform, die Nereus lediglich an zwei Männer gesehen hatte: einem Vorbild und Wegweiser ? und einem Feind.
Mit einem endgültig wirkenden Seufzen griff er schließ nach der Uniform und zog sich für die Zeit zurück, die es benötigte, um die erste Stufe des Wandels komplett zu machen. Schließlich jedoch war der letzte Knopf geschlossen, die letzte Falte geglättet?
Als er jedoch wieder vor die übrigen Admiräle trat, schien die Stimmung im Raum getrübt ? und schnell konzentrierte sich diese Wahrnehmung auf Admiral Bolitho, der ? wie Nereus nun auffiel ? noch nicht im Raum gewesen war, als er ihn an Jeratais Seite betreten hatte.

?Sir??

Irgendetwas ? wenn die Atmosphäre nicht bereits genügte ? an Bolithos Worten warnte Nereus.

?Admiral??

?Wir haben Nachrichtendienstbereichte von Bothawui und Corellia erhalten. Demnach soll Moff Apwar Essada sich auf Corellia mit Line Captain Tavira getroffen haben? genauere Details zu diesem Treffen waren uns nicht näher bekannt. Jetzt jedoch hat ein nicht unseren Streitkräften oder irgendwelchen Verbündeten zugehöriges Raumschiff an Niriz? Flaggschiff über Bothawui angedockt. Die Flotte formiert sich.?

Bolitho zögerte.

?Hochadmiral, bei Apwar Essada handelt es sich??

?? um einen ehemaligen Unterstützer Ventars, ich weiß?, vollendete Nereus leise den Satz.

Im Grunde war es unvermeidbar gewesen ? bereits vor seiner offiziellen Beförderung ? von der auch Allegious wusste ? formierten sich die unterschiedlichen Interessengruppen, wie er es zu verhindern versucht hatte. Offenbar war der Kampf bereits verloren, bevor er begonnen hatte? doch nichtsdestotrotz musste er gefochten werden. Soviel konnte Nereus in seiner eigenen Überzeugung erkennen. Und in den Blicken der Männer, die hier mit ihm standen.

?Holen Sie Commodore Nerethin und Captain Dalmascae?, befahl er Bolitho und biss sich auf die Zunge, um nicht spontan einen dritten Namen hinzuzufügen. Es ging nicht? er würde sie nur noch mehr zum Ziel machen und unnötig quälen?

?Wir wollen beginnen.?

[Carida, Festhalle, Räume hinter der Bühne]- Nereus, Admiralität, Protokolloffizier

 

[Janson Sez]

Carida ? Akademie, Festhalle ? Janson mit Wolves und allen Anwesenden

Janson würde sich nie an das Aufsehen gewöhnen, dass die Wolves unwillkürlich bei ihrem gemeinsamen Eintritt in die Halle erregten. Wenn die Reaktionen auch nicht besonders ausgeprägt waren, wusste er doch, dass die Augen so mancher der Anwesenden auf ihnen ruhten.
Unauffälliger wäre es gewesen, einzeln die Halle zu betreten, doch da sie nun schon einmal vorher zusammengetroffen waren, lag es nahe, gemeinsam und in geschlossener Formation aufzutreten. Vielleicht meinte er auch nur, diesem Bild in der Öffentlichkeit gerecht werden zu müssen, indem sie sich als perfekte Einheit gaben, die sie doch in Wirklichkeit überhaupt nicht waren ? immer noch nicht, obwohl Janson sich genau das von dieser Sonderausbildung erhofft hatte.

Nun, er zuckte mit mit den Schultern, als er sah, wie sich alle oder zumindest die meisten in sämtlichen Richtung zerstreuten. Es machte ihm nun weit weniger aus als noch vor wenigen Tagen. Womöglich hatte er sich gar damit abgefunden oder versuchte, sich das wenigstens einzureden und zu glauben, dass es egal war, solange sie nur im Gefecht füreinander einstanden. Außerdem hatten sie immer noch nicht alles hinter sich gebracht und ein Teil von ihm wollte glauben, dass noch kommen könne, was noch nicht eingetreten war.

Janson blickte sich um. Hätte er nicht genau gewusst, wo er war, man hätte glauben können, er befand sich direkt im imperialen Zentrum auf Bastion. Auszubildende und deren Lehrer sollten für die Halle nicht ungewöhnlich sein. Aber die Menge an imperialen Offizieren erstaunte ihn. Man hatte nicht angekündigt, um was es hier ging, aber spätestens jetzt musste jedem klar sein, dass es sich um etwas von Bedeutung handeln musste - etwas, dass über einen normalen Empfang weit hinaus ging.
Hm, er überlegte kurz. Aber er konnte sich nicht daran erinnern, etwas übersehen zu haben. Mehr Informationen als die, sich hier einzufinden, hatte er nicht.

?Gehen wir ein Stück??

meinte er schließlich zu Jacen, nachdem er glaubte, sich ausreichend orientiert zu haben. Sein Weg führte ihn zu einer der Stellen, an denen kleine Erfrischungen geboten wurden. Auf dem Ball von Bastion hatte er herausgefunden, dass man sich leichter durch die Menge bewegte, wenn man sich an etwas festhalten konnte.

?Ein Wasser bitte.?

Während Jacen dasselbe bestellte und er einen kleinen Moment auf ihn warten musste, sah er sich nochmals um. In der Ferne erkannte er Commodore Nerethin in Begleitung von Captain Dalmascae. Und nicht allzuweit von ihm entfernt sah er Kyra durch die Menge schreiten, in der Hand ein volles Glas balancierend. Janson hielt den Atem an, als er sie stolpern sah und wie sich ihr Getränk über die Uniform einer rothaarigen Offizierin ergoss, die er nicht erkennen konnte, weil sie mit dem Rücken zu ihm stand.
Er seufzte und war froh, als Jacen in genau diesem Moment neben ihm erschien, denn er spürte Wut in sich aufsteigen. Warum das so war, blieb ihm verborgen. Vielleicht in Verbindung mit seinen Gedanken von vorhin, die sich um die Uneinheitlichkeit der Staffel gedreht hatten.
Verdammt, es war vermutlich doch nur ein menschliches Versehen, eine Ungeschicklichkeit, die man auf dem Hintergrund von dem was sie heute durchgemacht hatte, durchaus nachvollziehen und verzeihen konnte. Dennoch ? er ärgerte sich wie ein Vater, der sich über das Fehlverhalten seines Kindes ärgerte. Keine Ausfälle ? hatte er nicht noch extra darum gebeten?

?Gehen wir da rüber??

bat er Jacen und lenkt seine Schritte weit weg von allen bekannten Gesichtern in eine möglichst stille Ecke des Saales.
Sein Blick fiel gerade auf das Rednerpult, dass so zentral positioniert war, dass man es von allen Ecken einsehen konnte und wünschte sich nichts sehnlicher, dass es bald losgehen möge, als sein Commlink sich mittels einer ziemlich unauffälligen Vibration bemerkbar machte.

Er schmunzelte, nachdem er die Nachricht gelesen hatte. Captain Glenn bat ihn im Anschluss an den offiziellen Teil um ?.um.was eigentlich? Ein Gespräch über das allzeit aktuelle Thema "die Piloten und der Tod"? Oder? .. er las die Nachricht noch einmal und versuchte zu begreifen. Keine Umständlichkeiten? Aufhalten? Wenn da wirklich stand was er dachte, hatte Glenn ihn gerade auf einen Drink eingeladen ? und zwar aus einem rein persönlichen Interesse an ihm.
Fast hätte ein breites Grinsen ihn verraten und er musste vor sich zugeben, dass ihm diese unerwartete Ablenkung sehr willkommen war.

?Du entschuldigst mich bitte für einen kleinen Augenblick? Ich muss kurz auf eine Nachricht antworten.?

meinte er dann beschwichtigend zu Jacen, drückte ihm sein Glas in die Hand und ging dann ein paar Schritte zur Seite, so dass er Glenn möglichst ungestört antworten konnte.

--------------Commnachricht an Captain Cecilia Glenn -------------------------

Vielen Dank für die Einladung,
sollte uns eine unbemerkte Flucht von dieser Gesellschaft tatsächlich gelingen, komme ich gerne mit Ihnen mit.
Zeitpunkt und Ort bestimmen bitte Sie.
Bis gleich!

Gez. J. Sez, Colonel

--------------Commnachricht an Captain Cecilia Glenn -------------------------

Immer noch mit einem Schmunzeln auf den Lippen kehrte er nach Abschicken der Nachricht zu seinem Stellvertreter zurück und nahm sein Glas wieder an sich.

?Wir sollten uns auf die Suche nach angenehmer Gesellschaft machen ? findest du nicht auch??

Sprachs, knuffte Jacen freundschaftlich in die Seite und bahnte sich mühevoll einen Weg durch die Menge. Glenn hatte allerdings recht ? es war nicht besonders einfach, jemanden Bestimmten in der Masse an wenig individuellen imperialen Uniformen auszumachen.
Schließlich hatte er die nette Ausbilderin gefunden und steuerte zielstrebig auf sie zu.

?Mir ist gar nicht aufgefallen, dass Sie ein Zwerg sind.?

begrüsste er sie mit einem Augenzwinkern.

Carida ? Akademie, Festhalle ? Janson mit Cecilia, Jacen und allen Anwesenden

 

[Kyra]

.:: | Akademie | Festhalle | Abseits | Kyra + Alynn & Rest & Studenten + Sturmtruppen

Kyra schaffte es tatsächlich so auszusehen, wie ein Opfer von Alynn eben aussehen würde, zöge es sich deren Zorn zu. Die Aufmerksamkeit, die sich nach und nach immer weiter, hatte man das Stolpern doch bemerkt, immer wieder von ihnen abwandte – das schien selbst Kyra spüren zu können – hatte sie nicht im geringsten nervös gemacht. Und eigentlich hatte sie, auch wenn sie keine sonderlich großen Hemmungen hatte, oder mit einer Art von Skrupel kämpfen musste, wenn es um Ziele wie ihre Momentanen ging, in gerade so öffentlichen Darstellungen doch immer ein leichtes Flattern ihrer Nerven wahrnehmen können. Heute, hier, gerade jetzt aber blieb es aus. Absolute Demut heuchelnd, nickte sie der rothaarigen Frau zu. Ihr Mund klappte auf, sie wollte eine weitere Floskel hinaus schmettern, die auch ein verängstigter, oder sagen wir besser, sie kennender und fürchtender Mann hervor gebracht hätte. Aber dann entschieden sich die, seit sie in der Nähe der rothaarigen war langsam aber sicher überschlagenden Gedanken sich doch anders und ihr Mund schloss sich wieder. Es folgte lediglich ein weiteres Nicken, weit knapper jedoch und sie begann, der ‚Anweisung’ Alynns nach, zu laufen. Ihr Ziel hatte sie dabei aber noch nicht mal wirklich im Sinn. Irgendwie hatte allein der Anblick jener Kommandantin sie für einen Moment fürchterlich aus dem Ruder laufen lassen. Oder… nicht? Während sie darüber grübelte, machte sich die Pilotin ebenfalls Gedanken, wer das hier alles gesehen haben mochte. Wieder flammte ein kleiner Funke der ersten Unsicherheit auf, der ihr auch in einer nicht allzu fernen Nacht beinahe nicht vom Leib hatte weichen wollen. Umso deutlicher, dröhnender erschien ihr das Versprechen von Alynn sich zu nehmen was sie wollte, wann sie wollte. Hatte Kyra durchblicken lassen, das sie vielleicht auch so handeln könnte? Das möglicherweise so etwas wie jetzt passierte? Nicht das sie sich entsann. Aber andrerseits hatte der Rückflug zur Akademie auch ein wenig an ihrer Einstellung gerüttelt.

Zu sehr mit all diesen Gedanken beschäftigt musste sie sich immer wieder dazu gemahnen, selbige nicht mit ihr durchgehen zu lassen. Sie hatte es hier nicht mit irgendeiner Gespielin aus einer anderen Staffel, oder sonst einer Einheit irgendeines Sektors des imperialen Heers zu tun. Sie hatte es hier mit einer Sith zu tun, einer, die zu jeder Person eiskalt, skrupellos und absolut kompromisslos war, wenn es ans Eingemachte ging. Jedenfalls schien Kyra das eine gerechtfertigte Annahme zu sein, dem was sie erlebt und gehört hatte nach... und auch dann, wenn es nicht ans Eingemachte ging. Ohne großartig aufzufallen, steuerte sie auf den Ausgang der Festhalle zu. Verdeckt vom steten Zustrom der Gäste, erreichten sie das Außenareal. Passierten die Sturmtruppen, die am Eingang und in der heraufgezogenen Dunkelheit positioniert waren. Ohne ein Wort folgte Kyra dem Weg, der schnur gerade von dem Bau in ihrem Rücken weg führte. Etwaige Kommentare konnte sie sich noch nicht erlauben. Es bestand, nebst vereinzelten Nachzüglern noch für einen Moment die Gefahr das jemand zu genau ihrem entschwinden hinterher sah. Und so dauerte die Stille an. Lediglich vom Geräusch der beiden blank polierten Offiziersstiefel unterbrochen, welches sich verstärkte, als die blonde Pilotin auf einen mit scheinbar erlesenem weißen Kies bedeckten Pfad einbog.

Aber auch jetzt machte sie keine Anstalten aus der ihr zufallenden Rolle auszubrechen, selbst ihre Gedanken schienen genau in dieses Muster zu passen. Doch die Nervosität die ihr innewohnte, was womöglich aber nicht vor Alynn verborgen blieb, war in ihrem Fall gänzlich anderer Natur. Nur allzu deutlich klangen die Worte in ihrem Kopf nach. „…wie in einem offenen Buch.“ Konnte Alynn das wirklich? Waren Sith in der Lage die Gedanken anderer derart genau zu lesen? Der Tanz mit dem Ungewissen, als hätte sie einen vollkommen verhüllten Partner, war einfach zu reizvoll. Und hinter all der Aufregung, ob ihr Vorhaben für Alynn wirklich, zumindest eine kleine Überraschung sein würde, hatte sich eben genau dieses heraus kristallisiert. Kyra wusste jetzt exakt wo lang…

So steuerte sie alsbald einen weiteren Weg an, auf dem sich der Kiesweg alsbald verlor und das Geräusch ihrer Schritte nur noch zu einem geminderten Störfaktor für ihre Gedanken wurde. Das hin und wieder auftauchende flattern von Kyras Herz ließ sich anhand der Gedanken die sie nicht ganz unterdrücken konnte, nicht vermeiden. Als jedoch ihr angestrebtes Ziel vor ihnen aus der Dunkelheit auftauchte, wurde sie ein wenig ruhiger und langsamer. Sicher, jetzt niemanden mehr anzutreffen, der sie stören würde, ging sie ohne dabei hastig zu wirken auf die Tür zu. Und ohne sich umzublicken, richtete sie das Wort an Alynn.

„Wir werden gleich da sein Ma’am. Dann kann ich sofort beginnen, um dieses Missgeschick zu beseitigen.“

Und wenig später waren sie auch schon im Gebäude. Dank der Zeremonie auf der sich sämtliches auf Carida und nicht Dienst habendes Personal hatte einfinden müssen, lag der Komplex, der nur mit Quartieren und entsprechenden dazugehörigen Räumen versehen war, mehr als verlassen da. Tot war schon eher eine treffende Bezeichnung. Die leergefegten Flure in Richtung Kyras Ziel hatten sie schnell hinter sich gelassen und entsprechende Räumlichkeit ebenso schnell betreten… noch während das Licht flackernd anging, drehte sie sich zu Alynn um. Irgendwo im Hinterkopf auch die leise Gefahr nicht verleugnend, war ihr das beim Anblick des Gesichts nach dessen Lippen sie sich mit einem Mal verzehrte, beinahe egal… Das Gesicht von purer Ernsthaftigkeit und Distanz gezeichnet, wanderten ihre Augen kurz zu dem verunreinigten Fleck an der Jacke der anderen. Kyra selbst hatte die Jacke ihrer Galauniform bereits abgestreift und an einem Waschbecken in der Nähe sicher, aber schnell über die Kante geworfen. Zwei Schritte trat sie näher an die rothaarige heran, kam ihr dabei so dicht, dass nur noch eine Unterarmlänge Raum zwischen ihnen war. Die Deckenbeleuchtung kam zur Ruhe und erhellte ihre überraschend warme Umgebung. Oder lag die Temperatur nur an ihr? Vollkommene Stille hüllte den Waschsaal, dessen zahlreiche Duschen, Waschbecken die dutzenden in Reih und Glied angebrachten Spiegel ein. Die aufgestellten Utensilien, die standardgemäß zur Bestückung gehörten, würden tatsächlich zur Reinigung gereichen.

Der Moment in dem sie die Schönheit, die so dicht an ihr stand anblickte, wirkte ewig und selbst als sich ihre Hände rührten und obwohl in ihrem Gesicht nicht zu lesen war, was in ihr vorging, konnte sie es weder in ihren Augen ganz verbergen, noch vermutlich in ihren Gedanken geheim halten. Phase II ihres Planes lief jetzt an. Kyra war entschlossen es durchzuziehen und es ihr heimzuzahlen. Wild entschlossen. Und so wanderten ihre Hände zur Galauniformjacke Alynns, die von ihr mit irgendeinem Cocktail getränkt worden war, es könnte wirklich Zufall sein, das sie auf ihrem Weg zum Kragen empfindsamen Stellen des Oberkörpers streiften...

„Ich muss sie um ihre Jacke bitten, Commodore.“

Kyra, die davon selbst noch nichts mit bekam, merkte nicht, wie ihr striktes Vorhaben schon jetzt, nur ob des bloßen Anblicks und zarten Geruchs die sich schon fest in ihr verankert hatten und nun wieder in Natura genossen werden konnten, zu bröckeln begann….

.:: | Akademie | Kadettenquartierkomplex | Wasch- & Umkleideräume | Kyra + Alynn

 

[Darth Zion]

[ :: Carida :: kleine Stadt vor der Akademie :: Randbezirk :: Droidengeschäft / Zion | Verkäufer | HK 58 :: ]​

Zion fand es ein bisschen Amüsant, wie der Droide, den Verkäufer berichtigte, man sah ihm förmlich den Angstschweiß und die Anspannung an. Ihm gefiel diese Lage ganz und gar nicht, der Droide vermasselt ihn das Geschäft.
Zion hingegen musste diesen Droiden haben, dies wusste aber der Verkäufer nicht. Dadurch hatte der Mann auch ziemliches Glück, denn sonst hätte der Sith diese Lügen und der versuchte Betrug, des Mannes, anders aufgenommen. Denn sonst wäre Carida um ein Verkäufer ärmer und einer Leiche reicher.

?Ja diese alten Modelle sind schon etwas kompliziert, da kommt es schon einmal vor, das man die Besonderheiten und Programme verwechseln. Er sieht auch vom Äußeren noch gut aus, die Farbe lädt ein, ihn zu unterschätzen. Bronze, wird ja nicht gerade noch oft benutzt in der Galaxie, für Lackierungen von Droiden.?

Zion schaute den Verkäufer mit einen sarkastischen Grinsen an, e glaubte weniger das die Waffensysteme auf dem neusten Stand sind. Aber das ist auch irrelevant, die NoiTec Föderation wird ihn schon upgraden, in allen Bereichen.

?Der Preis ist mir etwas zu hoch angesiedelt. Wir beide wissen, das er nicht soviel Wert ist. Aber da ich heute ein Großzügigen Tag habe gebe ich ihnen 10000 Credits und bestehe auch nicht auf Garantie. Ist das akzeptabel für sie??

Der Verkäufer nickte nur hastig, mit sicherheit will er den Verkauf nun schnell beenden, da der Droide längst nicht mehr so viel Wert ist. Aber was solls, es sind nur Credits und der HK 58 ist für Zion viel mehr Wert.
Der Verkäufer machte es klar, er brachte alle Unterlagen und aktivierte den Droiden.
Er programmierte noch schnell ein, das Zion der neue Besitzer ist und gab dem Sith zusätzlich ein Mark I und einen EE-3 Blaster.
Zion bezahlte und ging aus dem Laden, er hörte wie sich der Droide in Bewegung setzte und ihm folgt.

?Was kannst du nun alles genau HK 58??

[ :: Carida :: kleine Stadt vor der Akademie :: Randbezirk :: vor Droidengeschäft / Zion | HK 58 :: ]​

 

[HK58]

[ :: Carida :: kleine Stadt vor der Akademie :: Randbezirk :: Droidengeschäft / Zion | Verkäufer | HK 58 :: ]


HKs LEDs in den Augen leuchteten gelb auf, nachdem die Droidenmark 1 an seinem Körper angebracht wurden und ein EE- 3 Blastergewehr wurde in die Halterung am Rücken gesteckt. Seine Sensoren passten die neue Rüstung an und als der Haltebolzen entfernt wurde setzte er sich in Bewegung um seinem neuen Meister zu folgen. Etwas das man als Freude beschrieben hätte, wenn es ein Mensch empfunden hätte, kam in HK auf. Er war froh endlich wieder seiner Hauptprogrammierung folgen zu können und nicht mehr nur in einem schlecht beleuchteten Raum rumzustehen.

Mit leisem metallischen Klickgeräuschen setzten seine Füße auf dem Boden auf als er neben Zion herging. Auf die Frage was er nun eigentlich könnte antworteten seine Stimmbandsensoren mit einer ruhigen sonoren Stimme.

"Auflistung: Ich beherrsche über 100 verschiedene Sprachen Meister. Ich verfüge über Stimmaufzeichnungsprogramme und abspielprogramme, sowie über verschiedenste Software für Benimm und Ettikette." er drehte kurz den Kopf zur Seite und sah seinen Meister an bevor er weitersprach.

"Ich verfüge ausserdem über Erkennungssensoren, die mir die Spezies, die Blutgruppe und Körperwärme , wie auch das Geschlecht und die körperliche Beschaffenheit beschreibt.
Darüberhinaus ist meine Hauptprogrammierung die augenblickliche Atomisierung jeglicher Lebenformen die ihr Leben bedrohen Meister , oder ihrem Willen nicht gehorchen !" wie am laufenden Band spulte HK die Informationen runter die seine Software enthielt.

"stolze Anmerkung: Ich verfüge anders als die neueren Modelle über die Kenntnisse zur Benutzung verschiedenster Waffentypen" mit leisem mechanischen drehen richtete er den Kopf wieder gerade.

"allgemeine Erkundigung: Was werden wir nun machen Meister?"

Während Zion ihn ein wenig über seine Position aufklärte und HK darüber informierte was von nun an seine Aufgaben sein würden, machten sie sich auf dem Weg zu imperialen Akademie, wo Zion nun zu einer Feierlichkeit eingeladen wurde. Erst vor dem Eingang blieben sie stehen.

]:: Carida - imperiale Akademie - Vor dem Haupteingang zur Festhalle ::[ --> HK58 + Darth Zion

 

[Cecilia Glenn]

- Carida - Imperiale Akademie - Festhalle - Cecilia, Janson, Jacen, Buck (NPC) und alle anderen -​

Probier das mal, das schmeckt wirklich gut.

Rief ihr Buck der zwei Gedränke balancierend auf sie zu kam munter zu. In Cecilias Kopf schrillten die Alarmglocken, immer wenn so vermeidlich harmlose Sätze wie ? das schmeckt gut ? brachte bedeutete dies das es entweder schlicht fürchterlich schmeckte oder so von Alkohol durchsetzt war das man sie fast nach Hause tragen konnte.

Nimm schon!

Forderte sie der pummelige Lieutenant mit Nachdruck auf und drückte ihr das Glas mit dem wenig vertrauenserweckenden dicklich grünen Inhalt regelrecht in die Hand.

Prost Cili!

Warum sollte ich denn so dumm sein und schon wieder auf dich reinfallen!?

Blaffte sie ihn nicht wirklich ernst gemeint an. Buck und sie kannten sich seit Ewigkeiten, wussten wie sie sich zu handlen hatten. Weswegen es ihr nun auch nicht merkwürdig vorkam als Buck nun sehr nahe an sie heran rückte und diesen urkomischen ?Eroberer Blick? auflegte mit dem er es vor Schüchternheit nie wagen würde Miss Tey an zu sehen. Sogar seine Stimme verstellte er sodass nun eine deutlich dunklere Stimme ertönte.

Ich sage dir warum du auf mich Reinfallen solltest kleines blondes Schätzchen! Der Alkohol wird dich willig machen und dann werde ich dich von hier in mein Quartier schleppen und ?es? so lange mit dir tun bist du glühst!

Bei jedem anderen Mann hätte es nun wohl schallende Ohrfeigen verbaler oder nonverbaler Art gehagelt, jedoch nicht bei Buck. Cecilia wusste um die Ernsthaftigkeit des zugegebenermaßen niveaulosen (aber sie doch von ihrer leichten Nervösität ablenkenden) Witzes, zudem ? zwischen ihr und Buck herrschte eine sexuelle Anziehungskraft wie zwischen Geschwistern ? keine.

Bis ich glühe oder du einen Herzinfarkt bekommst?

Sprach sie frech grinsend und klopfte ihn gegen den dicken Bauch. Dann knipste sie ihm ein Auge zu und beäugte die Flüssigkeit mit gesundem Misstrauen.

Und das soll ich trinken ja?

Exakt!

Na gut!

Noch einmal betrachtete sie den Inhalt ihres Glases kritisch dann kostete sie mit einem leisen ?was solls? davon................um gleich in einen fürchterlichen Hustenanfall über zu gehen.

Hat nur 50 Prozent Alkohol Anteil mein Schatz!

Lachte Buck der sie wiedermal gekonnt reingelegt hatte laut auf und hätte direkt eine Abreibung bekommen wäre da nicht direkt eine ihr bekannte Männerstimme hinter ihrem Rücken ertönt.

?SEZ!? schoss es ihr durch den Kopf, hoffentlich hatte er nichts von ihrem Niveauvollen Gespräch mit Buck mitbekommen, hoffentlich.......
Hi

Brachte sie überraschend geschmeidig trotz des in der Kehle kratzenden Alkohols hervor. Sez´ nächste Aussage brachte sie zum Schmunzeln. Er hatte die Nachricht gelesen, er hatte sie nicht ignoriert, im Gegenteil er schien sogar positiv gestimmt.

Das liegt sich an meinem großen Mundwerk das sie mich nie als Zwerg wargenommen haben.

Antwortete sie jetzt gefangen und deutlich lockerer (aber immernoch nervös genug) in ihrer typischen Art bevor sie Captain Foster mit einem freundlichen Kopfnicken begrüßte. Dann wandte sie sich wieder Sez zu, ertappte sich wieder dabei wie sie seine braunen Augen ein Sekündchen zu lang betrachtete.

Ahhh das meinten Sie also mit ?bis Gleich!? ich muss gestehen das Sie mich überrascht haben Sir!

Himmel was für ein dämlicher Auftritt!

- Carida - Imperiale Akademie - Festhalle - Cecilia, Janson, Jacen, Buck (NPC) und alle anderen -​

 

[Cassie Bennett]

- Carida - Imperiale Akademie - vor der Festhalle - Cassie und die Wolves - ​

Fast beschämt fühlte sie sich nachdem der Applaus verklungen war, wozu die Ehre? Es war nichts ehrenhaftes daran aufgenommen zu werden weil jemand anderes gestorben war. Gut Sez hatte ihr bekundet das ihre Aufnahme in die Reihen der Elite so oder so passiert wäre, dennoch es war ihr nicht zum Feiern Themen wie der Tod rissen sie einfach ziemlich schnell ziemlich hart runter. Kurios wo sie doch einen Beruf eine Karriere gewählt hatte in der der Tod allgegenwärtig war, sie würde in Zukunft zwangsläufig anderen den Tod bringen, Familien unglücklich machen oder jemand besseres würde kommen und ihre Familie noch unglücklicher als sie schon war machen.

Das war das Businness für das sie ausgebildet worden war, oder genau genommen immernoch ausgebildet wurde zählte man die paar Tage bis zu den Abschlussprüfungen noch mit, sie hatte noch einiges zu lernen, und dabei dachte sie nicht an irgendwelche Prüfungsthemen sondern an das Sammeln von Erfahrungen und der Festigung ihres noch viel zu unsicheren Charakters.

Ich danke für die freundliche Aufnahme und die herzliche Begrüßung, ich freue mich wirklich nun zum Wolvesquad zu gehören und hoffe im gleichen Atemzug den Anforderungen gerecht zu werden.


Brachte sie leise, fast schüchtern hervor nicht ohne die beiden "Chefes" und auch Kyra mit einem besonderen Lächeln zu bedenken, doch jedes ihrer Worte war ernst gemeint obwohl sie auf die anderen vermutlich nicht so nachdrücklich augenommen wurden wie sie gemeint waren. Zum Glück zerstreuten sich die Wolves nachdem sie direkt nach Sez kleiner ?Rede? oder eher dessen Update in die Festhalle gegangen waren (Himmel was hatten sie da Aufmerksamkeit bekommen) etwas sodass Cassie und Aiden quasi ?allein? zurück blieben. Etwas in ihr freute sich unbändig wieder in seiner Nähe zu sein, dennoch wagte sie es nicht ihn an zu sehen, viel zu unsicher war sie sich im Bezug auf ihn und wieder erschlugen sie alle Zweifel fast als sie an ihn und Alice Worte dachte.

Ich weis was ich über uns denke Aiden, was meine Gefühle angeht gibt es keine Unklarheiten, was mit dir ist weis ich nicht so wie ich aber auch weis das du ungerne redest. Gib mir meinetwegen Rauchzeichen, liefer ne Patomime Show ab, mal mir ein Bild aber gib mir um Himmelswillen irgend ein Zeichen wie es dir geht.

Sie sah ihn kurz von der Seite an, er blickte weiter gerade aus, was ihr einen Stich versetzte, dennoch folgte sie einem plötzlich auftretenden Puls und ergriff seine Hand um sie fest zu drücken. Fast lächerlich wirkte diese Gheste wenn man bedachte wie winzig ihre Hand im Gegensatz zu seiner war, sie hätte gut und gerne auch nur seinen Zeigefinger umschliessen können und bequem Platz gehabt.

Glaub ja nicht das mir das leicht fällt darüber zu reden, Fakt ist ich habe es getan, Fakt ist mir geht es schlecht weil ich überhaupt nicht in der Lage bin das alles auch nur im Ansatz ein zu schätzen. Oder gibt es da nichts was man überhaupt einschätzen müsste. Ich bin verwirrt und fühle mich gequält weswegen ich jetzt gehen werde.

Sprach sie ohne ihn an zu sehen, dann lies sie seine Hand los und zog ohne ein weiteres Wort in Richtung ihres Ausbildungsjahrganges um mit ihren Kameraden auf den Beginn der Zeremonie oder was auch immer hier statt fand zu warten.

- Carida - Imperiale Akademie - Festhalle -Cassie und alle anderen Anwesenden -​

 

[Slayer]

Carida • imperiale Akademie • Slayer

Ein Mann, Ein Offizier auf verwirrenden Wegen, einem Weg gepflastert auf beiden Seiten mit Tod, leeren Augen, oder vergehenden, ein Sith und ein Kind, sie alle stapften durch die dreckigen Straßen als blau der Blitz gefolgt vom brausenden Donner die Nacht einleitete. Regen war aus dem Nichts in tiefen Wolken über die Akademie geströmt und hatte grünes Gras in braunen Matsch verwandelt. Seine Beine stießen kaum vom Boden ab, er war ein Geist, der zwischen den platschenden Geräuschen und dem Donner wandelte.

Ihm war nicht danach die Zeremonie zu besuchen. In letzter Zeit gab es zu viele Feiern, meist der erste Bote des Untergangs, ein Symbol aufkeimender Dekadenz. Wer sich auf dem Gipfel wähnte, für den gab es keine Anstrengung mehr zu noch höheren Orten. Und doch würde er erscheinen, denn eine Zeremonie war nicht Grund genug starrsinnig zu bleiben. So berechenbar war er geworden. Im Offizierskleid gab es nur die gerade Strecke. Gefangen zwischen so vielen Seins, gab es da noch Konsistenz? Und doch würde man ihn stets ablehnen, da man ihm keines vollkommen zutrauen würde. Wer sich teilte, der würde nur geteilte Aufmerksamkeit bekommen.

Ein Mann, ein Offizier, ein Fremder salutierte und öffnete Slayer die gewölbte Tür ins Innere. Sanft melodisches Gespräch drang daraus in ihn ein. Kaum fassbar waren die vielen Fetzen, die sich ineinander zu etwas Größerem zu verbinden schienen. Aus Sprache konnte in großer Menge Lärm gebären, oder eine Metasprache, eine Kommunikation, die über das Individuum hinausging und gleichgerichtet eine Gesellschaft symbolisierte. Zu wenig verstand er von der Sprache der Gemeinschaft, die Gruppe war stets nicht sehr viel mehr als Versteck oder Feind gewesen. Und doch führte er eine solche in permanenter Regelmäßigkeit. Aus dem Einzelgänger, dem alleine Mordenden, war ein Kommandant geworden.

Stolz trat er eine Wendeltreppe hinab und zu der Menge hinzu, die aus Piloten und Offizieren ein buntes und doch homogenes Gemisch bildete. Abgesehen von seiner Größe stach auch er nicht hervor. Er hatte das Unsichtbarwerden perfektioniert und doch war es hier nicht in seinem Sinne. Oder etwa doch? Sehnte er sich nach Gemeinschaft, wie es normale Menschen taten? Wie könnte er? Und doch hatte er einen Weg eingeschlagen, der mehr als nur im Dunkel einsam vernichtete, sondern Gemeinschaft brauchte. Steckte dahinter mehr als Berechnung? Aber was sollte dahinter stecken? Er besaß nichts als Erinnerungen – Schatten einer Vergangenheit, die mit an der Seite seines Wegs neben den anderen Leichen seines Lebens lagen. Leichen, die ihn auch bis hierher verfolgten, verwesen grinsend hinter den Säulen standen.

Carida • imperiale Akademie • Festhalle • Slayer

 

[Jade Dalmascae]

[Imperiale Akademie ~ Festhalle ~ vorderer Bereich] ? Commodore Nerethin, Captain Dalmascae & Rest

Sie hatte es tatsächlich versucht, ihre Gedanken stringent zu bündelnd und nicht schweifen zu lassen. Aber wie hätte sie das auch nur einen Moment lang schaffen sollen, da sie sich in diesen Augenblicken mehr denn je, zwischen zwei Welten befand. Und doch wusste sie, dass für jene zweite Welt kein Raum mehr war. Es gab nur dieses eine ihrer Leben und sie hatte mit Leib und Seele geschworen dem Imperium zu dienen. Sie war, ohne Zweifel, eine absolut reine Verfechterin des Imperiums. Stärke durch Einigkeit, Disziplin, Treue? all die Ideale des Imperiums waren ihr ins Blut übergegangen. Sodass Jade in ihrem Leben fast keinen anderen Weg mehr sah, als den dem Imperium den best möglichen Dienst zu leisten. Im Vergleich zu anderen Offizieren fehlte ihr nämlich etwas, das manch einer noch besaß, wenngleich teilweise, so hegte Jade kaum Zweifel, keine Skrupel oder Mitleid. Verräter, Widerständler, Pazifisten, Terroristen hatten von ihr keine Nachsicht zu erwarten von einer Frau, die wenn sie zweifelte, an ihren Methoden und deren möglicher Steigerung in Effektivität zweifelte, denn ihrer Härte. Ihr Kopf senkte sich leicht, während sie jenen Gedanken nachging, unweigerlich daran denken musste, was sie tun würde, hätte sie die Chance sämtliche gegen Kratas stehende Elemente des Imperiums zusammenzutreiben und zu richten. Sie würde nur einen Schiedsspruch benötigen. Einen nur, für sie alle. Und mit Freuden würde sie selbst ihn ausführen. Wenn nötig würde sie einen ganzen Planeten in eine karge, radioaktive Wüste verwandeln, sollte es dem Imperium tatsächlich etwas einbringen und wenn es nur die Furcht, das Wissen um die Zielgerichtetheit ihres Bestrebens war. Sollte die Galaxis sie auch hassen, solange sie dem Imperium würde dienen können, sie wäre zufrieden?

Offenbar hatte ihr Leben für sie vorhergesehen, eine solch fanatische Streiterin einer der kämpfenden Parteien zu werden. Ihr Leben in jenem Kinderheim, die Ausbildung zum Offizier der Flotte und dann die Schlacht um Bastion. Die Eröffnung der schwarzhaarigen Commodore, sie sei Machtsensitiv. Alles schien sie auf einen Pfad gelenkt zu haben, der beinahe vorherbestimmt erschien. Zusammen gefasst ergab sich daraus eine Menge an Erfahrungen und Erlebnissen, die in ihren Augen keine andere Möglichkeit zuließen für einen Menschen, der sich nicht wegwarf und aufgab. Denn entweder schon im Heim, oder in der Ausbildung, hätte sie aufgegeben, wäre sie nicht stark geworden durch das, was man ihr getan hatte. Und das war sie. Stark. Vielleicht kreisten ihre Gedanken zu oft um das Imperium, eigentlich nie um etwas anderes, doch auch wenn sie, in das einfache Leben geschmissen wurde, sie war stark. Ihre Gedanken ins Schwanken zu bringen war beinahe so unmöglich, als würde man versuchen mit einem Laserskalpell gegen ein Kriegsschiff der Imperial Klasse vorgehen. Dennoch genoss sie Feierlichkeiten nicht. Nicht wirklich komplett jedenfalls. Sie sah den Sinn und Zweck darin, sie verstand wieso eine Zeremonie wie diese heute Abend und hier abgehalten werden musste, aber wenn nur die Hälfte der imperialen Anhänger ? so befand Jade ? eine Einstellung wie sie haben würden, würde es dieser nicht bedürfen. Aber ihr Schicksal war kein allzu außergewöhnliches, aber dennoch ein Einzelschicksal. Viele die in die Reihen des Imperiums einkehrten taten dies ebenso aus idealistischen, doch weitaus helleren Gedanken, als sie, oder kamen schlichtweg aus Familientradition hinzu. Jeder war in ihren Augen mehr Wert, als jene schändlichen Demokratie predigenden Milchbartweisen der Republik. Dieses System einer Regierung versprach doch geradezu die Galaxis im Chaos versinken zu lassen. Einer jeden Welt ihre Stimme zu geben, nach dem zu kreischen, zu betteln, zu fordern was es ihnen gerade gelüstete. Nein. Man musste mit strammem Griff herrschen. Und selbst wenn die Dinge im Imperium anders standen als in der Republik, ihr System zahlte sich weit besser aus. Auch wenn die Lage momentan mehr als angespannt war, das Imperium herrschte über einen Großteil der Galaxis. Die Ernennung von Kratas zum Großadmiral, sollte sie die gewünschten Folgen haben, würde sie vorantreiben in jenem Vorhaben, die Galaxis endlich und endgültig zu einen. Es waren ruhmreiche, lockende Gedankengänge. Auch wenn sie dann überflüssig werden würde, im eigentlichen Sinne. Doch sie kannte schon jetzt eine Art und Weise wie sie dann weiterhin ihrem tun nachgehen konnte?

Leider nur war die Vorstellung, dass die Zeremonie schon alles richten würde, eine recht närrisch infantile, die Jade nicht ganz glauben konnte. Hätte sie nicht den Sprung n Kratas Seite geschafft, hätte sie nicht so oft mit dem Oberkommando verkehrt und eben auch jene Informationen erhalten die ihnen zur Verfügung standen, sie würde nicht annehmen, das es möglich war, ein weiteres Bastion zu erleben. Aber doch schien es mit dem was bisher zu hören gewesen war, zu wahrscheinlich und zu wenig unwahrscheinlich, dass es doch wieder passierte. Ihr Kopf hob sich jedoch als ein Offizier, niemand bedeutendes, da es sich um einen einfachen Protokolloffizier handelte, an sie und auch Nerethin herantrat. Die einfache Botschaft und Weisung, ihm zu Hochadmiral Kratas zu folgen überbringen.
Mit einer Hand der Sith bedeutend vor zu gehen, wand sie sich kurz an diese.

?Nach ihnen, Commodore.?

Der Weg war nicht sonderlich weit. Immerhin verließen sie lediglich die Festhalle in einer dunklen, kaum erleuchteten Ecke und kehrten, einem kurzen Gang folgend, der weitaus heller Erleuchtete war, in einen anderen Raum ein, der jedoch bei weitem kleiner war als die Halle zuvor. Er musste jedoch unmittelbar hinter der Bühne befindlich sein, wenn sie ihr Orientierungssinn nicht trog. Kratas erwartete sie dort. Hatte sich nunmehr ebenfalls umgekleidet, wie ihr, mit einem kurzen Blick auf die dafür eingerichtete Objektsammlung auffiel, nicht zuletzt beim Anblick seiner neuen, sichtlich weniger abgetragenen Uniform. Ebenso war das Oberkommando anwesend. Moresby, de Vries, Jeratai, Bolitho, Banjeer und Nort. Die ?alten Männer des Imperiums? wie Jade in ihren Gedanken hin und wieder witzelte. Es war keine herabsetzende Floskel. Viel eher war es für sie - die zwar einen Einblick bei so manchem bekommen hatte der ihr nicht gefiel - eine Art und Weise, sich gewahr zu machen, wie lange sie schon dienten, wie viel Erfahrung sie bereits haben mussten. Und wie lange das Imperium schon seine Ideale wahrte. Ein Gedanke, der ebenso inspirierte, wie Mut machte. Die Ehrenbezeigungen wurden schnell abgehandelt und sowohl Nerethin, als auch sie selbst, waren ?angekommen?.

Mit einem kurz aufflackernden, zuversichtlichen nach oben Zucken ihrer Mundwinkel trat Jade an die, ihr als Adjutantin zustehende Position leicht hinter und neben dem Hoch?bald offiziellen Großadmiral. Sie war bereit. Floskeln ihrerseits bedurfte es nicht um das zu wissen und Kratas konnte sie bereits vielleicht gut genug einschätzen um das zu wissen.

[Imperiale Akademie ~ Festhalle ~ Raum hinter der Bühne] ? Nereus Kratas, Elysa Nerethin, Jade Dalmascae & Oberkommando