Coruscant

Coruscant, Zentralraumhafen, Landebucht an Bord der "Cron", mit Will und War

Schweigend hatte Tomm noch eine Weile die Listen durchgewühlt, die der Computer hergab. Ein Grinsen stand ihm aber auf das Gesicht geschrieben, seitdem War die Idee mit dem Hintergrundbild kundgetan hatte. Die andere Idee, die Mühle startklar zu machen, war aber noch besser. Tomm drehte sich zu seinen Gefährten um, die die ganze Zeit geduldig gewartet hatten und sich im Schiff umgesehen haben.

"Ich denke, wir sollten die Mühle schnellstmöglich in den Orbit schieben. Mir gefällt das hier alles nicht. Irgendwie ist das alles viel zu einfach. Aber wenn es eine Falle ist, dann will ich wenigstens eine mit eigenem Antrieb. Mit den anderen habe ich schlechte Erfahrungen gemacht."

Tomm dachte nochmal einen kurzen Moment nach.

"Meinen Jäger werden wir wohl nicht mitbekommen, oder? Schaden würde er sicher nicht, wenn jemand eine zündende Idee hätte."

Wohl oder übel würde er den X-Flügler samt R4 wohl auf dem Planeten lassen müssen. Es würde das erste Mal sein, daß er sich seit seiner Flucht von Tatooine zu den Jedi von seinem Jäger und dem treuen Droiden trennen mußte. Alles andere würde aber zu gefährlich sein und wohl ihr Glück zu sehr herausfordern. Er konnte wohl kaum den Jäger eines der meistgesuchten Jedi im Orbit von Coruscant unter der Nase der imperialen Flotte und der Orbitalkampfstationen an ein geklautes Schiff andocken...

"Zum Plan: Wenn ich das richtig verstehe, dürfte wohl Menari mit an Bord der "Wind" von Padme Master sein. Sie wird miner Meinung nach nicht unbedingt freiwillig mitgereist sein. Ziel der Reise ist - ganz offiziell - Bastion. Da der Planet nicht zu meinen bevorzugten Urlaubszielen gehört - das Essen soll da furchtbar sein und die Bedienung unfreundlich - denke ich, daß man mit dem Boot hier was Nettes zaubern kann. Wie werden die Imps wohl gucken, wenn das Boot vom Cheffe ankommt und ein bißchen - ganz aus Versehen - vernichtend in den Tagesablauf eingreift? Ich gehe davon aus, daß spätestens, wenn wir zwei oder drei imperiale Außenposten zerstäubt haben, Cheffe höchstselbst auftaucht, angezogen vom unangenehmen Auftreten seines Schiffchens. Erleichterns könnte man ihm - sollte die Kiste hier das nicht sowieso schon getan haben - noch eine Nachricht senden. Damit er gleich weiß, daß er nicht alleine kommen muß und seine Begleiterin mitbringt. Was haltet ihr davon?"

Tomm sah kurz in die Gesichter der beiden.

"Okay, vermutlich hatte ich noch nie eine beklopptere Idee, aber funktionieren die nicht meist am besten? Vielleicht haben wir unterwegs sogar genug Zeit, das mit dem Hintergrundbild und der Wandfarbe zu ändern."

Nun sah er War in die Augen und versuchte darin zu lesen.

"Was sagst du?"

Er hoffte, daß der Freund ihn begleiten würde, genau wie To.. ähm Will. Zu dritt sollte das vielleicht zu schaffen sein, alleine würde er keine Chance haben, Padme zu befreien.
Ein Zweifel nagte aber noch in ihm. Was wäre, wenn Padme sich gar nicht befreien lassen wollte? Wenn sie doch aus freien Stücken mitgegangen war und sogar ihr Schiff zur Verfügung gestellt hatte? So richtig aber konnte Tomm das nicht glauben. Er schob die Zweifel erstmal beiseite. Hier näcmlich mußten sie auf jeden Fall erstmal weg. Und Aussteigen war sicher nicht die lebenserhaltendste Variante, die zur Verfügung stand. Diese ganzen Trickserein mit den Gedanken Fremder - nicht immer funktionierten sie zuverlässig und meist hielten sie nur begrenzte Zeit an. Aussteigen kam also weniger in Frage. Dann lieber Abheben. Da wußte man, worauf man sich einließ.


Coruscant, Zentralraumhafen, Landebucht an Bord der "Cron", mit Will und War
 
[Coruscanti-System / Coruscant / Quadrant 424b / unterste Ebene / Kanalisation] mit Dur und Nat

Aeonian sah zu, wie sein Kamerad Tacker den verwundeten Nat unter seiner unversehrten Schulter ergriff. Schnell stolperten die beiden los. Der Trandoshaner hätte sie nur zu gern unterstützt, doch er konnte den verwundeten Soldaten schlecht an der Schulter ergreifen, die eine einzige Brandwunde war. Also drehte sich um und sicherte den Trupp, langsam rückwärts gehend, mit seinem ACP gegen Verfolger ab. So ging es um einige Ecken. Die übelriechende Flüssigkeit, in der er knietief watete, schien nicht besser zu werden - keine Spur von Gewöhnung. Um alles noch schlimmer zu machen, spritzte die Brühe bei jedem Schritt bis zu seiner Brust hinauf. Er war sogar noch relativ gut dran, durch seinen dichten Schuppenpanzer konnte er kaum etwas davon fühlen. Für Dur und Nat musste es viel schlimmer sein. Nachdem sie einige hundert Meter zwischen sich und den Einstieg zur Kaserne gebracht hatte, hielt Dur schließlich an.

Ohne zu fragen ergriff der Trandoshaner Nat, während sein Kamerad nach dem Zünder für die Sprengladungen kramte und ihn auch sofort fand. Er tippte einige hektische Befehle ein, bevor er einen großen roten Knopf am unteren Ende des Eingabefeldes betätigte. In der ersten Sekunde war gar nichts zu hören, doch dann lief zuerst ein Beben durch die Eingeweide der Kanalisation, bevor der große Schock kam. Aeonian und die Soldaten wurden beinahe umgeworfen, Staub rieselte von der Decke, und einige Meter entfernt viel ein größeres Betonstück flatschend nach unten. Das wäre schon mal erledigt. Das Ziel ihrer Mission war erreicht - er würde sich wundern, wenn viele Imperiale in der Kaserne diesen Angriff mit heiler Haut überstanden hätten. Außerdem war für ihre Feinde bestimmt einiges an Ausrüstung und Munition futsch. Und ein Zeichen für die Untergrundbewegung war gesetzt worden. Beinahe gleichzeitig musste Aeonian daran denken, dass bestimmt einige des Angriffstrupp an der Oberfläche, der aus den Männern des Cortana-Squads und Widerständlern gebildet worden war, ihr Leben hatten lassen müssen - möglicherweise auch solche, die ihm relativ nahe standen. Unwillkürlich musste er an den jungen Pantoraner denken, mit dem er sich die Unterkunft teilte.


Ich hoffe, du weißt den Weg hier raus noch. Ich hab ihn nämlich nicht mehr so gut im Kopf. sagte er zu Dur.

[Coruscanti-System / Coruscant / Quadrant 424b / unterste Ebene / Kanalisation] mit Dur und Nat
 
Coruscant - Imperial City - Regierungsbezirk - Imperia 500 - Gäste und Delegationen, Darth Draconis und Danaris Zulon

Wut und Hass. Ungestüm und gewaltsam, bedrückend und erdrückend. Das waren die Emotionen die von Danaris Zulon ausgingen und der Sith Lord genoss es regelrecht. Die Zweifel paarten sich mit den beiden Emotionen und ergaben eine unheilige Dreifaltigkeit der dunklen Seite. Es war perfekt. Seine Worte hatten ihn verletzt, hatten Emotionen zutage gefördert welche die sonst so stoischen und emotionslosen Chiss verstecken mögen. Es war regelrecht aus ihm herausgebrochen, umso mehr labte man sich an den dunklen Energien die frei wurden und zu spüren waren wenn man darauf achtete.
Die Mimik des Sith blieb unverändert bis der Chiss seine Worte beendet hatte. Ein kurzer Moment der Stille ebnete den Weg für ein wölfisches Grinsen welches gefährlicher nicht sein konnte, doch steckte diesmal keine böse Absicht dahinter. Zumindest nicht direkt. Draconis hatte gehört was er wollte und er spürte die Wahrheit durch die Macht. Es war zwar eine widerwillige Wahrheit, eine die mit Zähnen und Wehren erringt wurde, doch würde er dem jungen Mann die rotglühenden Augen öffnen sodass auch Danaris einst die Wahrheit in diesen Worten hören würde.


“Ausgezeichnet … mein Schüler.“

Wohlwollend blickte er zu seinem Schüler hinauf, nicht einmal seine Stiefel konnten den körperlichen Unterschied ausmerzen. Doch es war ein Lächeln wie ein Vater es seinem Sohn schenkte. Es war genau das, was Danaris jetzt brauchte. Eine Vaterfigur zu der er aufblicken und von der er lernen sollte. Das, was sein leiblicher Vater ihm nicht geben konnte. Das was ihm verwehrt wurde, sollte er ihm geben und ihn damit abhängig machen.
Empathie ist nur ein Charakterzug der als Mittel dienen soll den Feind besser zu kennen. Um seine Schwächen zu kennen. Einen anderen Grund für Empathie, gibt es in den Augen des Sith Lords nicht.

Vollkommen hatte sich Danaris zwar nicht von seinen Ideen um das Imperium getrennt, doch würde die Zeit diese mentalen Wunden und unglücklichen Verirrungen schon heilen. Er würde erkennen was Draconis meinte.
Diese Liebe zum Imperium ist nicht das, was es heißt ein Sith zu sein. Es ist nicht der Gedanke „Wir gegen Sie“, das Imperium gegen die Republik. Es ist ein viel größerer Konflikt. Es ist Ich gegen den Rest der Galaxis. Nichts anderes zählt. Mit einem oder gegen einen. Es gibt keinen Kompromiss wenn es darum geht. Es gibt nur Sieg oder Niederlage. Das würde Danaris schon bald verstehen.


“Darf ich ihnen diese Einladung überreichen.“

Die monotone und metallische Stimme des Servierdroiden riss beide Männer aus ihrem Dialog und lenkte ihre Aufmerksamkeit und den verchromten Droiden er beiden jeweils eine Karte auf der eine kleine holographische Darstellung einer in Rüstung gekleideten Frau und eines in einfacher Kleidung gekleideten Mannes zu sehen war. Die Unterschrift erklärte dass es eine Einladung zu einer Vorstellung der imperialen Oper war, zu welcher sie als Ehrengäste, welche sie waren wenn sie sich auf dieser Veranstaltung befanden, eingeladen waren.

“Isolder und Elliah, eine hapanische Tragödie welche die Geschichte zweier junger Liebender schildert, die verfeindeten Familien angehören. Wie sie sehen, kennt der familiäre Konflikt keine Grenzen und Zufluchtsstätten.“

Der Sith sah seinem Schüler nicht in die Augen, er überließ ihn seinen eigenen Gedanken und ließ sich die Worte auf der Zunge zergehen. Danaris würde lernen seine Familie zu hassen und sie vernichten zu wollen. Er würde alles, was ihn an sein altes Leben erinnern würde, vernichten müssen um ein neues Leben zu beginnen. Er würde ein Sith sein.
“Seid doch mein Gast.“

Die Höflichkeit die der Sith hier an den Tag legte, war offensichtlich nur für das Plenum. Er bugsierte den Chiss hinaus zu den Gleitern die sie zu der Oper transportieren würde. Ein weiterer Droide öffnete ihnen die Tür und beide stiegen in das geräumige Vehikel. Drinnen gab der Sith dem Droidenpiloten das Signal dass er fahren konnte. Als sie Imperia 500 hinter sich gelassen hatten, sah der Sith seinen neuen Schüler aus den glühend gelben Augen an während die Skyline von Coruscant an ihnen vorbeiraste.

“Von heute an, beginnt ein neues Leben. Dein neues Leben. Erst wenn du es dir verdient hast zu leben, hast du es verdient ein Sith zu sein, den Sith sein heißt leben, und das in allen Zügen.“

Die nur gedimmt beleuchtete Gleiterlimousine ließ den Sith in die Schatten der Sitze eintauchen und verstärkte nur den Effekt seiner Augen. Er fixierte ihn, denn diese Worte würden die wichtigsten seiner Ausbildung sein. Danaris' Leben hing von seinem ab. Für immer.

“Bis dahin jedoch, wirst du in einem ständigen Konflikt sein. Ein Konflikt mit dir selber, ein Konflikt in dem du dein altes Leben mit allen Nuancen ablegen musst. Dein Name, deine Herkunft, einfach alles. Du wirst solange namenlos sein, bis ich dir einen neuen Namen, einen Sith Namen geben werde. Du wirst mich mit „Meister“ ansprechen und mir den nötigen Respekt entgegenbringen. Du wirst nur sprechen wenn du gefragt wirst oder selber eine Frage hast. Für heute werde ich dich vor anderen noch siezten. Genieß es, denn es wird das letzte Mal sein.“

Das alte Leben hinter sich zu lassen, konnte schwierig sein. Ihm war es damals nicht schwer gefallen. Er hatte zu dem Zeitpunkt kein nennenswertes Leben. Wie es seinem Schüler da ergehen würde, wusste er nicht.

“Hast du noch fragen, mein Schüler?“

Die leuchtend roten Augen des Chiss schienen uneindeutig, doch die Macht vibrierte in dem jungen Mann. Draconis hoffte um seinetwillen, dass er sich nicht in ihm getäuscht hatte.

Coruscant - Imperial City - Gleiterlimousine auf dem Weg zur imperialen Oper - Darth Draconis und Danaris Zulon
 
[ Coruscant - Zentralraumhafen – Landebucht – „Cron“] Tomm, Will und War

War und Will hatten eine Weile still gewartet bis Tomm einige Informationen gesammelt und ihnen seinen Plan mitgeteilt hatte. Es war nicht unbedingt die beste Idee aber andererseits war die Alternative – nämlich hier zu bleiben und weiter Sturmtruppen zu erledigen – auch nicht gerade sinnvoller. Außerdem ging es auch darum, Padme zu helfen. Falls sie überhaupt Hilfe benötigte oder Hilfe haben wollte. Mit solchen Aktionen konnten sie durchaus auch den Plänen der Jedi schaden. Trotzdem klang das alles so, als könnte es lustig werden.
Der Corellianer strich sich nachdenklich über die Bartstoppeln an seinem Kinn und dachte über den Plan nach. Mit Sicherheit würden sie damit die Aufmerksamkeit des Sith damit gewinnen. Und mit Sicherheit würde er verdammt wütend sein.


„In Anbetracht deines Plans finde ich es verdammt schade, dass die Night Hawks nicht mehr unter meinem Kommando stehen. Mit dem kleinen Shuttle eines Sith-Lords imperiale Basen angreifen hätte verdammt gut zu ihnen gepasst.“

Er zog sein Kom-Gerät aus der Tasche, tippte sich durch ein paar Untermenüs und zog dann schließlich einen winzigen Datenchip aus dem Gerät hinaus. Er reichte ihn seinem Jedi-Freund.

„Von den Forces of Hope ist eigentlich nichts mehr übrig geblieben. Aber das hier sind die Koordinaten der Interceptor. Sie versteckt sich in einem Nebel nur ein paar Minuten Hyperraumflug von Coruscant entfernt. Nicht viel, aber ein hochmoderner Sternzerstörer in der Hinterhand ist mir lieber als ein imperiales Shuttle. Wir können das Schiff als Ausgangsbasis für unsere Operationen verwenden. Sieh nur zu, dass du alle Sicherheitsblockaden hier geknackt hast. Ich werde die Cron dann zu dem Treffpunkt bringen und du kannst deinen Jäger holen.“

Dass die Interceptor „nicht viel“ war, war eindeutig untertrieben. Es gab sicherlich nicht viele Leute im Universum, die ein riesiges privates Kriegsschiff unter ihrem Kommando hatten.
In Anbetracht des bevorstehenden Abenteuers hatte sich die Laune des Corellianers deutlich gebessert.


„Ihr solltet aber nicht vergessen, dass das eine sehr gefährliche Mission wird.“

Als er das sagte, wanderte sein Blick zu Will. Hoffentlich würde er das nicht falsch verstehen. War hatte größten Respekt vor den Jedi, und dazu zählten auch die Jedi-Schüler. Aber wenn er nicht gerade ein fabelhafter Pilot war würde er sich bei dieser Mission nur in unnötige Gefahr begeben. Soweit War gehört hatte, gab es hier auf Coruscant Jedi, die ebenfalls eine Widerstandsfront gegen das Imperium aufbauten. Es war durchaus möglich, dass seine Hilfe dort eher benötigt wurde.

„Bist du ein guter Pilot oder ein guter Bordschütze? Es liegt an dir… beziehungsweise an Tomm, ob du uns begleitest.“

War zögerte kurz. Dann zuckte unweigerlich ein wenig zusammen, als ihm ein kalter Schauer den Rücken hinunterlief. Entweder Ian meldete sich wieder, oder…

„Egal wie ihr euch entscheidet… ich hab ein ganz mieses Gefühl. Ich werde die Kiste hier in zwei Minuten in den Weltraum befördern. Mit oder ohne euch…“

Und das war auch schon leichter gesagt als getan. Dieses Schiff hier wegzubringen würde gar nicht so einfach werden. Und wenn man die Feinde auch nur im geringsten misstrauisch machte, gab es von dieser schwerbewachten Felskugel kein Entkommen.

[ / Coruscant - Zentralraumhafen – Landebucht – „Cron“] Tomm, Will und War
 
Coruscant Zentralraumhafen, Landebucht an Bord der "Cron", mit War und Will

Ungläubig schaute Tomm seinen Freund an.

"Du hast nicht wirklich deinen eigenen Sternzerstörer hier in der Nähe geparkt?"

Tomm hatte Mühe, die Kinnlade geschlossen zu halten. Er schüttelte den Kopf und grinste dabei. Was für ein Kerl!

"Die FoH würden natürlich wirklich gut ins Bild passen, aber mit uns dreien wäre ja mal ein Anfang gemacht."

Wenn Will wirklich ein Teil von Tom war oder wie auch immer man das verstehen sollte, dann würde er gut genug fliegen können, um Wars Bedenken ausräumen zu können. Leider war Tomm sich da absolut nicht sicher, weswegen er in dieser Hinsicht nichts sagte. Sollte Will das für sich klären. Zu dritt wären sie aber besser unterwegs als zu zweit, soviel stand fest.

"Ich habe keine ahnung, ob ich alle Sperren geknackt habe, Sam. Ich kann es nur hoffen. Wenn nicht, dann..."

Er brauchte War sicher nicht sagen, was dann passieren dürfte. Sie lebten beide lange genug in diesem Krieg, um die Folgen zu kennen.

"Wir werden das so machen, wie du vorgeschlagen hast. Ich brauche allerdings knapp fünf Minuten, bis ich abflugbereit bin - wenn ich R4 mit dem Jäger rufe. Hier in Bodennähe im Verkehr von Coruscant dürfte das nicht auffallen. Weiter oben sieht das vielleicht anders aus, obwohl man ja besser raus als rein kommt."

Tomm tippte ein paar Zahlen in sein Komm - der geheime Code, um R4 die notwendigen Anweisungen zu geben. Sein Jäger würde in Kürze mit einer frischen imperialen ID starten. Zumindest elektronisch dürfte damit die Tarnung sichergestellt sein. Da es mittlerweile dunkel geworden war auf dieser Seite Coruscants, dürfte der X-Flügler mit seiner dunkelblau-dunkelgrau-anthrazitfarbenen Farbgebung auch so kaum auffallen.
Ein paar Minuten half Tomm noch bei der Vorbereitung des Shuttles zum Start, dann verabschiedete er sich kurz, aber nach Rebellenart von den beiden und verließ das Schiff, bevor die Startgeräusche die Wachleute auf den Plan riefen und er ein oder zwei kleine Probleme bekäme da draußen. Alleine war es einfacher, sich unbemerkt hinauszuschleichen - aber nicht weniger gefährlich. Tomm war nicht erbaut darüber, wieder ein paar der Gedankentricks anwenden zu müssen. Wie haßte er das!
Noch auf der Luke sah er sich um. Fünf Wachleute befanden sich in der Nähe des Shuttles, davon drei zwischen Rampe und Ausgang. Er schlich sich zum Heck des Shuttles. Wenn War gleich die Maschinen starten würde, dann würden die Wachleute zum Shuttle gucken, und zwar zu den Luken und zum Cockpit. Niemand würde ihn hier hinten bemerken, hoffte er.
Ein Klicken kündigte den Start der Triebwerke an. Zwei der Wachleute drehten sich um. Als die Rampe einfuhr, konzentrierten sich alle drei Wachleute, die in Richtung Ausgang standen, auf die vorderen Bereiche des Shuttles. Die beiden anderen konnte Tomm nicht sehen. Aber er hoffte, daß sie es ihren Kollegen gleichtaten. Dies war seine Chance. Ruhig schlich er sich an der Außenseite des Landefeldes entlang bis zur Tür. Mit den Wachmannschaften hier drin würde die "Cron" klarkommen. Tomm qutschte sich durch die Türe und war draußen, als er drinnen das Aufheulen der startenden Triebwerke vernahm. Dies gab ihm die Gelegenheit, die er brauchte, um auch draußen unbemerkt zu entkommen.
Obwohl ihm das Herz bis zum Hals schlug, half ihm seine Erfahrung den Raumhafen nach außen hin entspannt und somit auch unauffällig zu verlassen. Dabei war er sicher, daß es bereits Alarm gegeben haben dürfte wegen des Starts. Tomm konnte sich nicht vorstellen, daß War sich in irgendeiner Form eine Freigabe dafür geholt hatte. Aber wer wußte das schon so genau?
Zügig ging Tomm durch die Straßen. R4 und er selbst kamen beinahe zeitgleich an den vereinbarten Koordinaten an. Tomm war froh, den Droiden die ganze Zeit über beim Jäger gelassen zu haben. Sonst wäre diese Aktion hier nicht möglich gewesen.
Für die Passanten sah es aus, als wenn er sich ein Droidentaxi angehalten hatte und zustieg. Gefährte, die X-Flüglern mehr oder weniger ähnelten, gab es hier zuhauf. Wer nicht genau hinsah, würde nicht bemerken, daß soeben etwas illegales geschah, als Tomm in den Jäger stieg und mit einem sportlichen Steigflug die Dächer der Hochhäuser Coruscants anpeilte. Wie ein Pfeil schoß der Jäger hnaus, im Gegensatz zu den Gleitern und Taxen überschoß er jedoch die maximal zugelassene Flughöhe für planetare Fahrzeuge und schoß direkt auf eine große Linienfähre zu, in dessen Wind- und Sichtschatten Tomm an den Orbitalstationen vorbeizukommn hoffte. Obwohl er ab und an einen Blick riskierte, hatte er die "Cron" bisher nicht gesehen. Er vermutete aber, daß sie den Planeten bereits verlassen hatte oder zumindest kurz davor stand.
Er selbst hielt sich mit dem Jäger dicht an der Linienfähre in Frachtraumnähe, wo die wenigsten Transparistahlluken den Blick nach draußen und damit auf den kleinen metallenen Parasiten zuließen, den er flog. Dicht führte der Kurs der Fähre an der Orbitalstation vorbei. Sehr dicht, nach Tomms Geschmack.


Coruscant, Orbit im Bereich der orbitalen Kampfstationen, nahe der Linienfähre "Andromeda Centauri", im X-Flügler, allein
 

- Coruscant - untere Ebenen - Honey House - Zimmer - allein -


Catherine saß mit ernstem Blick vor dem Holoschirm. Sie sah die Live-Ausstrahlung einer Veranstaltung, die die Widerständler auf Coruscant entmutigen sollte. Das Imperium zeigte seine Macht. Kraym zeigte seine Macht und er demonstrierte den unbändigen Willen, den aufmüpfigen Untergrund Coruscants und ebenso vom Rest der Galaxis zu entkräften. Es war kaum zu fassen, auch wenn jeder bereits damit gerechnet hatte, dass so etwas kommen würde. Die Medien auf seiner Seite zu haben, war von Vorteil, den der Imperiale jetzt nutzte. Er erreichte damit die komplette Öffentlichkeit. Es war undenkbar, dass jemand in diesem Augenblick nicht vorm Holonet saß und wenn dem so war, so würde Mundpropaganda den Rest erledigen.
Die Ansprache in der Kraym die Bevölkerung dazu aufrief den Widerstand zu bekämpfen, war jedoch nicht das Schlimmste an der ganzen Sache. Viel schlimmer und viel aufwühlender wohl war die Inszenierung, die auf die große Rede folgte. Es waren Leute aus Catherines Reihen, Freiheitskämpfer, die gegen das imperiale Regime vorgingen, welche nun vor einem gewaltigen Mob vorgeführt wurden. Männer und Frauen verschiedener Spezies, sie sahen blass und krank aus, zermürbt und demotiviert. Tausende, wenn nicht sogar Millionen Coruscanti standen auf dem Platz und jubelten, als das Urteil verkündet wurde: Bildung einer terroristischen Vereinigung, Widerstand gegen die imperiale Staatsgewalt, Hochverrat!
Die Strafe dafür sollte der Tod sein, ein erschütterndes Urteil, das sogar eine bodenständige Frau wie Catherine aus der Bahn warf.

Sie saß im Schneidersitz auf ihrem Bett. Schon seit einer Weile war sie hier im Honey House untergetaucht. Vom Geheimdienst hatte sie seit dem Vorfall im geheimen Vesteck nichts mehr gehört. Chris und Claire... eigentlich hätten sie hier sein sollen, doch auch auf sie war sie während ihres Aufenthalts nicht gestoßen. Von den anderen Anwesenden der Besprechung hatte sie nicht einmal eine Information wie und ob sie überhaupt entkommen waren. Sie selbst hatte sich wieder gefangen. Die Wunde war verheilt und würde nur als weitere Narbe an ihrem Körper ihr abenteuerliches Leben bezeugen. Die junge Frau war ausgeruht und es fehlte ihr an nichts... oder fast nichts, denn eines fehlte ihnen wohl allen in dieser Zeit - Die Freiheit!
Fassungslos ließ sie die Bilder der Hinrichtung an sich vorbeiziehen, hörte sie die jubelnden Stimmen der Zuschauer, allesamt Anhänger des Imperiums oder jene, die sich nicht trauten etwas gegen dieses Regime zu unternehmen... Catherine wurde schlecht und sie wandte den Blick ab. Wie konnte das alles nur geschehen? Es war wie in einem schlechten Film. Seit wann sollten öffentlich verrichtete Todesstrafen wieder legitimiert sein?

Es vergingen noch einige Minuten. Den Holoschirm hatte sie bereits deaktiviert, doch jetzt musste sie sich erst wieder fangen. Es war höchste Zeit, dass sie selbst Kontakt zum Geheimdienst aufnahm, wenn dieser denn überhaupt noch existierte. Sie musste nur noch darüber nachdenken, wie sie das anstellen sollte...



- Coruscant - untere Ebenen - Honey House - Zimmer - allein -
 
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[Coruscant – Untere Ebenen – Industrieviertel – alte Fabrikhalle]Noomi zusammen mit Crado; andere Schaulustige

Die beiden Jedi guckten sich die Speeder der verschiedenen Piloten an, erkannten jedoch keine Besonderheiten, die für den einen oder anderen Fahrer Gewinn versprechend waren. Auch Crado wusste nicht, welcher Fahrer der beste sein konnte. Der Kommentator kündigte bereits an, dass die beiden nicht mehr viel Zeit hatten. Noomi blickte sich noch einmal um. Die Anwesenden ließen sich über die Fähigkeiten der Piloten aus und deuteten auf diesen oder jenen. Noomi seufzte, während sie zwei Schaulustigen beim Debattieren zusah. Wenn ihnen nicht irgendein Zufall zuspielte, mussten sie vollkommen willkürlich setzen, ohne sich vorher informieren zu können.
Noomi hörte ein Wispern und bemerkte, dass Crado soeben von einer Frau angesprochen wurde, die nicht viel älter war, als die Nautolanerin. Die Kleidung verriet sofort, welchem Beruf sie nachging. Es war klar, dass sie mit Crado sprach, jedoch konnte Noomi mithören.


„Hey, dich habe ich doch schon einmal im Honey House gesehen. Willst du etwa auch Wetten?“

„Ja, wir wollen eine Wette platzieren“, griff Crado die Gelegenheit auf, um sich nach einem geeigneten Kandidaten für die hohe Wette umzuhören. „Nur fehlt uns ein Tipp, wen wir nehmen sollen.“

„Dann nehmt den Dug Bar'dim, empfahl die Brünette. Sie zeigte in Richtung eines der Speeder. Der Pilot machte tatsächlich einen souveränen Eindruck – soweit Noomi das beurteilen konnte. Dann fuhr die Menschendame mit ihrer Beschreibung fort: „Der hat schon die letzten Rennen auf Malastare haushoch gewonnen. Tokko ist sehr überzeugt von ihm.“

„Und deshalb sicherlich auch ein Großteil der Anwesenden. Die Gewinne werden nur minimal sein...“, flüsterte Noomi, eher an sich selbst gerichtet. Wenn dieser Bar'dim wirklich der absolute Favorit war, konnten die beiden Jedi froh sein, wenn sie etwas mehr als ihren Einsatz zurück bekamen.

„Ich danke dir...“ Der Cathar warf der Frau sein typisches Grinsen zu, welches sie elegant mit einem Lächeln beantwortete. Dann wendete sich Noomis Meister an sie: „Noomi, machst du schnell die Wette? Wir haben nicht mehr sehr viel Zeit.“

Das Mädchen nickte und machte sich mit etwas grimmiger Mine auf den Weg. Wenn Crado dem coruscanter Widerstand wirklich helfen wollte, reichte es nicht, sich mit einem so geringen Gewinn abstempeln zu lassen. Sie hatten nur diese eine Chance, viel Geld zu machen.
Vor dem Buchmacher stand selbst kurz vor dem Start noch eine ziemlich lange Schlange. Quälend langsam kam Noomi zum Anfang. Zumindest bekam sie dadurch Zeit, ihre Wette noch einmal zu überdenken. Die Leute vor ihr versuchten, sich mit Händen und Ellenbogen noch rechtzeitig zum Bankhalter vorzuarbeiten.
Mittlerweile standen nur noch wenige Leute vor Noomi. Sollte sie jetzt doch auf den Dug setzen? Dann war sie an der Reihe:

„Ja, bitte?“ An der auffordernden Stimme des Buchmachers erkannte man, dass er nicht viel Zeit hatte, sondern so viel Umsatz wie möglich einfahren wollte. Noomi reichte dem Bankier ihre Gutschrift.

„Ich setze auf...“, überlegte sie. Dann entschied sie sich ganz willkürlich: Falen Terron.“

Der Buchmacher zuckte nur mit der Schulter und nahm den Gutschein entgegen. Dann reichte er ihr die Quittung heraus. Darauf stand der Name des Piloten mit der Startnummer dreiundzwanzig – er gehörte also zum letzten Drittel. Dennoch hatte Noomi ein recht gutes Gefühl bei dem Fahrer, auch wenn sie ihn vorher gar nicht gesehen hatte. Sie drängte sich gerade aus der Menge derer, die ihre Wette noch abgeben mussten, da hörte sie plötzlich eine sonore Stimme neben sich:

„Ah, noch jemand, der den guten Terron als Favoriten gewählt hat.“ Hinter ihr stand ein bulliger Besalisk und lächelte ihr zu. „Das ist genau der richtige. Ich weiß schon, dass er gewinnen wird. Und all diese Trottel setzen auf Bar'dim, nur weil es Tokkos Liebling ist.“

Noomi guckte ihr Gegenüber misstrauisch an. Warum interessierte dieser komische Typ sich dafür, auf welchen Piloten sie setzte? Die Nautolanerin hakte nach:

„Und woher weißt du so genau, dass er gewinnen wird?“

„Er ist einer von diesen Leuten“, der Besalisk sprach mit einem Mal sehr leise, „denen die Macht gut zuspielt. Ich gehöre zu denen, die das Erkennen und sie groß raus bringen. Er ist mein jüngster Schützling.“

Das nautolanische Mädchen wunderte sich über die Redseligkeit des Talentsuchers. Allmählich begann sie, gegen den Mann, der vor ihr stand, zweifel zu hegen. Warum will er mir unbedingt von seinem Beruf erzählen? Und wieso erkennt er, wenn jemand der Macht nahe steht? Der Besalisk schob sie ein Stück von der Menge weg. Dann erzählte er weiter:

„Die Leute sind blind. Aber du hast ein Gefühl für so etwas, das merke ich. Denn kaum jemand hat außer uns auf ihn gesetzt. Ich brauche jemanden wie dich. Jemanden, der merkt, wenn sich etwas lohnt.“ Der Geschäftsmann reichte ihr eine Visitenkarte. „Melde dich einfach. Ich vertraue auf dich.“

Mit einem Zwinkern verabschiedete er sich und verschwand in der Menge, noch bevor Noomi antworten konnte. Was sollte sie nur davon halten? Aber eigentlich konnte es ihr egal sein – sie würden sowieso nicht mehr lange auf diesem Planeten bleiben. Trotzdem musste sie an den Vorfall denken, während sie zu Crado zurückging. Doch sie brauchte jetzt noch viel eher eine gute Ausrede, um die Wahl des anderen Fahrers zu rechtfertigen. Nach kurzem Überlegen kam sie zu dem Schluss, dass sie ihrem einfach die Wahrheit erzählte. Warum auch nicht? Crado kannte dieses Gefühl schließlich auch.

„Noch eine Minute bis zum Start.“ In der Stimme des Kommentators war schon eine leichte Anspannung zu hören. „Bitte bewegen sie sich zu ihren Plätzen, es geht gleich los.“

Noomi fand Crado an der gleichen Stelle wieder, an der sie ihn verlassen hatte. Die Frau war nicht mehr da. Noomi stellte sich wieder neben ihn und schaute über die Brüstung. Von hier aus konnte sie den Fahrer mit der Nummer Dreiundzwanzig gut sehen. Der Mensch setzte sich bereits in die Fahrerkabine und startete den Motor viele der anderen Fahrer machten es ihm gleich. Das Mädchen erblickte Bar'dim, der vor der Menge posierte. Dann sah sie Crado an.

„Ich habe nicht auf den Dug gewettet“, eröffnete sie ihm, „sondern auf den Menschen da mit dem orangefarbenen Speeder. Er heißt Falen Terron.Mit den ausgestreckten Arm zeigte sie auf den Fahrer, über den sie gerade sprach. „Ich wusste auch nicht warum, aber ich glaube er ist der richtige. Und dann kam auch so ein komischer Kerl, der behauptete, ich würde genau das richtige machen. Er wollte mich sogar für irgendwas engagieren.“

Mit einigen Worten erzählte Noomi von dem seltsamen Ereignis und zeigte Crado auch die Visitenkarte.
Und dann ging es los: Motoren heulten auf. Alle Fahrer warteten auf das entscheidende Kommando zum Start.


[Coruscant – Untere Ebenen – Industrieviertel – alte Fabrikhalle]Noomi zusammen mit Crado; andere Schaulustige
 
- Coruscant-System - Imperial City (Coruscant) - Regierungsbezirk - „Imperia 500“ - oberste Etage -eine Menge hochrangiger und reicher Gäste - in der Nähe des Gouverneurs - Ariana Celchu -

Nachdenklich sah Ariana ihrer Cousine hinterher. Sie war schon fast erstaunt darüber, dass Pooja so schnell den Rückzug angetreten hatte. Damit hatte sie nicht gerechnet, viel eher hatte sie vermutet, dass die hübsche Poo noch ein Weilchen protestierte. Denn eigentlich war das Babysitten bei Shawn und Liv nur ein Vorwand gewesen, um Pooja loszuwerden. Hatte sie den beiden etwa wirklich versprochen noch auf Ryan aufzupassen und somit auch auf Naina, Amico und Shanny? Ariana hatte keine Ahnung.

Nachdem der Gouverneur ihre Zärtlichkeiten gekonnt ignoriert hatte, zog die hübsche Alderaanerin ihre Hand zurück. Sie fragte sich, wie man so etwas nicht bemerken konnte. Leicht gekränkt trat sie innerlich den Rückzug an und bereute, dass sie ihre Cousine weggeschickt hatte. Jetzt wäre es ihr lieber gewesen, wenn die alderaanische Coruscanti noch eine Weile geblieben wäre. Dann hätte sie wenigstens jemanden zum Reden gehabt.

Außerdem hatte sie seine Reaktion mitbekommen, als sie und Poo das Gespräch aufs Babysitten gebracht hatten, als sie ihre Cousine loshaben wollte. Er wollte wohl keine Kinder, dann war er sowieso nicht der Richtige für sie, sie brauchte wenn dann einen Mann, der ihre Kinder akzeptierte. Doch welcher Mann wollte gleich drei Kinder auf einmal und noch dazu einen Teenager. Gerade das Teenageralter war die schwierigste Zeit, im Leben eines Kindes. Also musste sie ihn abschreiben, zumindest vorerst.

Es dauerte nicht lange, da gesellte sich ein weiterer Mann zu ihnen. Er wirkte auf Ariana äußerst unsympathisch, doch zum Glück hielt er sich nicht mit ihr auf, sondern wandte sich an Moff Barnip. Die Alderaanerin war erleichtert darüber, dass sie jetzt kein weiteres Gespräch führen musste. Obwohl, Barnip hatte sie auch so gut wie möglich ignoriert und nur das nötigste gesprochen.

In einer halben Stunde beginnt die Vorstellung, Heremus“, stellte der Mann, der eben angekommen war, ziemlich trocken fest. „Wir sollten also aufbrechen.“

„Natürlich, natürlich...“, reagierte Barnip und aß noch ein Häppchen. „Ich bin schon sehr gespannt.“
„Ich werde Lady Aren und ihre männliche Gesellschaft begleiten“, entschied der schlanke Mann, neben den der Gouverneur getreten war und sah plötzlich zu diesem. „Wollen Sie sich meiner kleinen Gruppe anschließen, Gouverneur?“

Sein Gesichtsausdruck änderte sich nun und Ariana hätte nur zu gerne gewusst, was im Kopf des Gouverneurs nun vorging. Er musterte sie nun, schenkte ihr ein kurzes, flüchtiges Lächeln, bevor er sich wieder an seinen Gesprächspartner wandte, dieser hatte nun einen strengen Gesichtsausdruck angenommen. Die hübsche Blondine fühlte sich in ihre Schulzeit zurückversetzt und an ihren Direktor erinnert, der seine Schüler oft genauso angesehen hatte. Vermutlich war er ein Vorgesetzter Horatios.

Sie fragte sich, was sie hier eigentlich wollte, sie kam sich so überflüssig vor und daran änderte sich auch nicht, als Horatio ihre einen Arm um die Taille legte. Im Gegenteil, es führte eher dazu, dass sie sich anspannte. Warum war sie eigentlich so töricht gewesen und hatte das Angebot angenommen, die beiden Männer, insbesondere den Gouverneur, in die Oper zu begleiten? Sie überlegte fieberhaft, wie sie das Angebot wieder ausschlagen konnte.

„Das Angebot ist äußerst großzügig, Sir“, sagte der Gouverneur in einem angemessen höflichen Ton und zog Ariana sanft zu sich. „Jedoch ist eine alderaanische Bekanntschaft, Miss Celchu, zu Besuch und nur ungern möchte ich sie allein zum Opernhaus kommen lassen.“

Wieso machte er es ihr nur so schwer? Jetzt konnte sie das Angebot nicht mehr so einfach ausschlagen. Sie bemühte sich betont locker zu bleiben, suchte aber immer noch nach einer Ausrede, dass sie nicht mit musste oder besser wie sie Horatio da zu brachte um sie zu kämpfen, ohne dass er Konkurrenz bekam. Sie drehte ihren Kopf und sagte, an den Gouverneur gewandt, so leise, dass nur er es hören konnte.

„Tut mir leid, aber ich fühle mich nicht so wohl. Ich glaube, ich werde Sie doch nicht begleiten können.“


- Coruscant-System - Imperial City (Coruscant) - Regierungsbezirk - „Imperia 500“ - oberste Etage -eine Menge hochrangiger und reicher Gäste - in der Nähe des Gouverneurs - Ariana Celchu -
 
*******Comnachricht an Alaine Aren*******

Hallo Alaine!

Ich weiß, ich hab sehr, sehr lange nichts von mir hören lassen obwohl ich es dir versprochen hatte . Aber ich hoffe du bist nicht zu sauer deswegen. Es ging einfach nicht früher! Erst hatte ich lange keine Verbindung ins Holonetz und dann war es so, dass mein Meister mir zwei Sith hinterher schickte um mich zu ihm zu bringen. Ich war schon zu ihm unterwegs, aber die ham mich abgefangen und als die beiden Doofnasen bei mir waren wollt ich dir auch nicht schreiben, die hätten sicher mit gelesen und das wollt ich nicht!
Na ja, jetzt jedenfalls schreib ich und….
Ach Alaine! Weißt du was? Ich bin jetzt ne Apprentice! Ne richtig echte Apprentice. Lord Allegious hat endlich eingesehen das ich keine kleine, doofe Adeptin mehr bin und ich hab jetzt mehr Freiheiten!
Ich hab zur Feier des Tages nen tollen Abend in Bastion verbracht! Oh, so viel wie heute hab ich lange nicht gelacht!
Und jetzt hab ich Sachen gepackt und werd mir nen Urlaub gönnen. Ich hab Einiges nach zu denken! So viel ist geschehen und hier find ich keine Ruhe. Außerdem hab ich hier immer das Gefühl von mindestens einem Augenpaar beobachtet zu werden. Ich brauch einfach Luft und Zeit zum nachdenken. Du kannst mir aber jederzeit schreiben!
Das heißt, wenn du mir nich übel nimmst, dass ich sooo lange geschwiegen hab!
Wie geht es dir eigentlich? Was machst du grade?

Viele Grüße
Apprentice Alisah Reven! :)

*******Comnachricht Ende *******
 
[Coruscant - Untere Ebenen - verlassenes Lagerhaus - Safehaus mit Grego und anderen 4 Personen

Die beiden Agenten haben sich gemütlich gemacht, während dessen ein kleiner Streit begann. Dav musterte einen und dann den anderen und fragte sich nur, wer die wohl waren. Alleine, nur mit seinen getreuen Mit-Agenten saßen sie da und wussten nicht weiter. Eine Weile ging das so weiter bis auf einmal einer von den Streitenden meinte, sie bekämen Besuch. Auch wenn die anderen sich den Überwachungsbildschirmen zu-wandten, war dies wohl ein Überraschungsangriff. Es wurde auf einmal dunkel, Dav und sein Freund standen sofort auf und wunderten sich etwas darüber, wenn man überlegte, welche Vorsichtsmaßnahmen am Werk waren. Es geschah alles sehr schnell, danach wurde wohl die Tür weg gesprengt, weil aus der Richtung langsam ein Rauch aufging. Nachdem Dav erst jetzt bemerkt hatte, dass es sich um keinen Scherz handelte, zog er seinen alten Blaster, den er noch von der Einlieferung in den Clan bekommen hatte und versteckte sich mit den anderen hinter einem umgefallenen Tisch, der wohl nicht mit der guten alten Steinmauer zu vergleichen war. Nach ein paar abgefeuerten Schüssen, die ins Dunkel gingen und vielleicht jemanden trafen, folgten die beiden Agenten, Dav und Grego, den Disputanten hinter her. Immer wieder kamen wie aus dem Nichts mehrere Salven, die schon einen Angst machten, auch wenn die Dunkelheit immer klarer wurde. Es gelang ihnen sich zu dem Tunnel durchzuroben und mit etwas Glück konnten sie durch die knappe Luke fliehen. Es war nicht gerade berauschend, aber Dav war schon an solchen Gestank gewöhnt. Was seinen Freund anging, der wollte so schnell wie möglich raus. Zum Glück landeten sie schon in dem vorbereiteten Container, den die Müllabfuhrroboter herausholte und bald bereit war mit dem ganzen Gestank wegzufahren. Schnell sprangen sie auf die Straße, welche wohl eine zwielichtige Nebengasse war. Sie haben sich kurz den Müll abgeschüttelt und freuten sich, dass alles so einfach schien, als ob jemand vor ihnen alles für sie erledigt hätte. Sie hörten leider nicht weit weg eine Explosion, folgten der ganz leise und Dav schaute um die Ecke und sah nur noch den Rücken von dem Aggressor. Da jetzt alle Bikes zerstört waren mussten sie irgendwie aus der Gefahrenzone ausbrechen. Sie nahmen den anderen Weg und versuchten sich leise zu Fuß durchzuschlagen. Nach einer Weile rasenden Herzens fanden sie einen hektischen Verkehr, riefen gleich einen Taxi und stiegen schnell ein, gleich danach zog Dav sein Blastergewehr, welcher schwer zu verstecken war, auch wenn er es unter seinen langen Regenmantel versteckte und sagte hektisch dem Fahrer, der gar nicht registrierte, das zwei bewaffnete zu ihm einstiegen.

„Fahr, fahr, fahr …. oder willst du dein Leben gleich hier lassen?“

Dav drückte sein Gewehr gegen Taxifahrers Hinterkopf und wurde immer nervöser. Der Taxifahrer immer noch erschrocken, gab langsam Gas.

„Schneller!“

Der Fahrer reagierte und sagte.

„Ich fahr ja schon, nur töten Sie mich nicht … bitte.“

Dav kam etwas näher zu ihm und sprach ihm ins Ohr.

„Es wird dir nichts passieren, wenn du das machst, was wir dir sagen.“


Der Fahrer konnte nichts mehr sagen, er nickte nur und fuhr nervös mit den beiden Agenten davon. Sie hatten wohl mehr Glück als Verstand, sie entkamen der Gefahrenzone ziemlich gut ohne Aufsehen zu erregen. Als sie langsam dem Ziel nahe waren, sagte Dav.

„Bieg hier links ab.“

Der Fahrer tat was Dav befahl und als sie weit genug von der Hacktick der Stadt waren, sagte er noch.

„Gib mir deine ID Karte.“

Der Taxifahrer überreichte ihm mit einer ganz zittrigen Hand und wartete ab. Dav warnte den Fahrer..

„Okay, ich weiß jetzt wo du wohnst. Hau jetzt ab und sag niemanden etwas davon, sonst muss ich zurückkehren und dir eine Lektion erteilen, hast du verstanden?“

Der Taxifahrer stotterte irgendwas, weshalb Dav sich wiederholen musste.

„Hast – du – verstanden?“

Der arme Typ bejahte es und nickte mehrmals. Dav und sein Kumpane stiegen so schnell aus wie sie einstiegen und es verging keine Minute bis sie aus der Sicht des Taxifahrers waren, der schnell zurückfuhr und das alles schnellstens vergessen wollte und froh war noch am Leben zu sein.

Die kleine Gasse sah so ähnlich wie die, aus der sie kamen, aber um die Ecke konnten sie schnell über die andere Straßenseite laufen und ein Versteck suchen. Es war jetzt keine Zeit zum Smalltalk, weshalb sie energisch nach einem Unterschlupf suchten, der ziemlich verlassen aussehen sollte. Immer wieder zwischen den Gasen schlichen sie sich durch. Es dauerte nicht lange und fanden ein Apartmentkomplex, wo ein Stockwerk ziemlich untergekommen aussah, wo man von weiten sah, dass dort niemand leben wollte und auch die Scheiben nicht mehr existent waren. Zum Glück konnten sie die Treppe nehmen, auf der niemand war und sie schnell nach oben kommen konnten. Sie kamen endlich an und versteckten sich in einer Wohnung, wo die Tür noch dran war, aber man sie ohne Gewallt öffnen konnte. Dav und sein Freund durchsuchten erst mal das Apartment, das verlassen aussah – wonach sie gesucht hatten. Dav suchte noch irgendetwas womit er die Tür verschließen konnte. Da überall viel Schutt und andere Baustoffe lagen nahm er sich diese vor und fand einen Draht, womit er die Tür wenigstens für die paar Sekunden geschlossen halten konnte. So waren sie nicht ganz überrascht, wenn jemand die Tür aufbrechen wollte.


[Coruscant - Untere Ebenen - Versteck] mit Greg
o
 
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- Coruscant - mittlere Ebenen - in einer Bar - mit Sinoué und Shana -

Markus hatte sich nicht getäuscht. Die Reaktion der beiden auf die Demonstration seiner Machtsensitivität war ruhig. Sie gerieten nicht in Panik, waren verwirrt oder wurden wütend. Sie waren immer noch vorsichtig, das stimmte, doch blieben sie relativ gelassen. Dies zeigte nur, dass die Macht nichts Neues für sie war und außerdem, konnte er daran glauben, dass sie auf der gleichen Seite standen, schließlich machte er nicht den Eindruck eines Sith und imperiale Anhänger hätten ihn sofort angeprangert.

"In Ordnung..."

Markus dachte nach, wie er es am Besten anstellen konnte, sich ihr Vertrauen zu verdienen. Das war nicht so einfach, denn was konnte er hier schon viel ausrichten? Reden, ja sicher, aber über was? Er würde ihnen ein Geheimnis verraten müssen, vielleicht einen Hinweis auf seine wahre Identität... Einen Scheinnamen zu nutzen würde ihn hier nicht weiterbringen, doch sein richtiger Name würde ihnen sicher auch kein Begriff sein, schließlich hatte das Imperium noch keinen Steckbrief von ihm herausgegeben - Zu seinem Glück, musste er sich eingestehen, auch wenn ein krimineller Hintergrund besonders anziehend auf Frauen wirkte und ihm das sicher auch gefallen hätte... Spaß beiseite, er musste sich konzentrieren und ernsthaft bleiben.

"Sagt euch der Name Chesara Syonette etwas?"

Leise sprach er den Namen aus, sodass niemand aus dem Umfeld ihn aufschnappen konnte. Natürlich war es keine Kunst ihren Namen zu kennen, da er mittlerweile sehr bekannt war. Ches, seine ehemalige Meisterin, seine Mentorin, welche ihn einen kurzen Abschnitt seines Lebens begleitet hatte, war mittlerweile eine Gesuchte. Aber wenn die beiden Mädchen oder zumindest eine von ihnen bereits mit ihr zu tun hatte, so glaubte er, mit einigen Wesenszügen beweisen zu können, dass er sie ebenfalls gut kannte.

"Ich meinerseits kenne sie sehr gut. Vor Jahren war ich ihr Schüler und sie lehrte mich unter anderem Verantwortung für meine Taten zu tragen. Für sie ist es sehr wichtig, dass man weiß, worauf man sich als Jedi einlässt. Ich lasse mich jetzt darauf ein, euch zu vertrauen, auch wenn ich nicht weiß, was dann auf mich zukommt."

Der Jedi-Meister strich sich mit gespreizten Fingern durch das dunkle Haar, dann beugte er sich etwas vor und sah Shana tief in die Augen. Zur gleichen Zeit sollte sie in ihrem Kopf seine Stimme vernehmen, ohne dass sich dazu seine Lippen bewegten.

"Mein Name ist Markus Finn und ich glaube, ihr könnt mich zur Widerstandsbewegung Coruscants bringen!"

- Coruscant - mittlere Ebenen - in einer Bar - mit Sinoué und Shana -
 
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[Coruscant - Untere Ebenen - Versteck] mit Grego
Die beiden machten sich in einer Ecke gemütlich, von der Dav und sein Freund die zulaufende Straße gut im Blick hatten. Dav wischte sich Schweiß aus der Stirn und bemerkte erst jetzt, dass er durchnässt wie ein Tier, der aus einem Fluss kam, war. Er überlegte, ob sie ein Feuer machen sollten, aber dies würde nur auf sie lenken und vielleicht noch vor Einbruch der Nacht würde sie hinter den Gittern sitzen. Weshalb er die umher liegenden harten Stahlseile dazu benutzte seine Sachen zu trocknen, auch wenn das heißen sollte, dass er halb nackt dastand. Sein Freund war im Gegenteil der ruhigere und nicht so durchnässt. Zum Glück fanden sie in dem großen Apartment zwei Matratzen, die veraltet und verstaubt waren, trotzdem musste Dav etwas entspannen, auch wenn er jetzt mehr als schmutzig aussah. Auf einmal sprach Dav zu seinem Freund über die nächsten Schritte.

„Glaubst du nicht auch, dass es ziemlich knapp war?“

Grego stimmte ihm mit immer noch erschrockenen Augen zu, irgendwie konnte er das Geschehene nicht so schnell verarbeiten, wie Dav es tat.

„Beruhige dich, wir sind vorerst in Sicherheit. Aber langsam glaube ich, das der Geheimdienst nicht so geheim ist, wie alle denken. Ich denke, ich werde mir das noch gründlich überlegen, ob ich zurückkomme oder nicht.“

Grego war wohl der gleichen Meinung, weshalb eine Stile einbrach. Wieso sollte Dav noch für die GD arbeiten, wenn nicht mal gute Aufträge gab, hatte er immer nur Pech, das glaubte er nicht. Er dachte immer, der Geheimdienst wäre ein Abenteuer, dass er immer vor Gefahren fliehen musste oder dass er Organisationen unterjochen musste. Auf seinen Heimatplaneten war es so, es war sehr aufregend und gefährlich, trotzdem hatte er es geliebt. Und diese Position hier war lächerlich, jetzt erst konnte er die Gefahr schmecken, aber für wie lange? Die Organisation würde ihn wieder für Bodyguard Aufträge missbrauchen und vielleicht konnte er paar von den imperialen Troppern vom weiten sehen, das wäre aber auch genug der Gefahren. So grübelte Dav über seine Position nach und über die vergangenen Tage beim Geheimdienst. Auch wenn er ein paar missfallende Gedanken gegenüber der GD einwerfen musste, es gefiel ihm das ganze ganz und gar nicht, so weiter zu machen, als ob nichts passiert wäre. Er war zu lange auf verlorenem Posten, wo anders gab es viel mehr Abenteuer und Nervenkitzel als bei der Organisation. Vielleicht wurde er langsam illoyal, aber er glaubte, dass die GD selbst daran schuld war, wenn man Leute wie ihn an Senatoren verprasste. Ganz in Gedanken über das aus seiner Karriere, vergaß er, dass schon viel zu spät war.

„Ich leg mich jetzt hin. Schau dich um und wenn was ist weckst du mich sofort.“

Dav schüttelte den abgetrockneten Staub ab, putzte sich mit seinem Hemd und zog sich vollständig und bereit abzuhauen, an. Mit seinem Gewehr im Arm schlief er schnell und immer wieder mit halben Auge, ein.

------ Nächster Tag ------​

Die Nacht war ziemlich ruhig, denn als die Sonne langsam am Horizont aufging, wachte er auf, als ob er synchron mit der Sonne aufstehen konnte.

„Leg dich noch hin, wir haben noch zeit zum reden und über unsere nächsten Schritte nachzudenken.“

Dieser stützte sein Gewehr gegen die glatte Wand und legte sich schlafen. Anschließend schaute Dav in den Horizont, wo die Sonne schon etwas höher stand und streckte sich mit einem Knacken in der Wirbelsäule und Schultern. Er gähnte noch ein paar mal und setzte sich bereit an den Platz, wo er früher saß, bevor er schlafen ging. Er schaute nochmal auf die Straße, dann überprüfte er sein Gewehr und bemerkte, dass es Staub angesetzt hatte. Er schaute in seinen militärischen Rucksack nach und fand ein Reinigungstuch, dass eher zum finalen Putzen gedacht war. Er zuckte die Schulter und sagte sich, „Was sollt's“. Dann begann er den ganzen Dreck von dem Gewehr wegzubekommen, was ziemlich einfach war, da er schon Übung damit hatte. Er demontierte es ganz und putzte die jeweiligen Teile, während dessen schaute er immer wieder auf die Straße und machte eine Pause wenn er sich auf die Tür konzentrierte, wenn nichts aufregendes geschah, putzte es weiter bis es eingerastet und betriebsbereit war. Während Grego noch schlief, dachte er über das alles nach, wie sollte er sich nun entscheiden? Er nahm alles zusammen und musste feststellen, dass er sich leider nach einer neuen Arbeit umsehen musste. Er überlegte als was man in der Gegend arbeiten konnte, Barkeeper war nichts für ihn, da konnte er gleich zu GD zurückkehren, aber es gab bestimmt Kriminelle, die ihren Geschäften nachgingen. „Vielleicht spiele ich noch eine Partie Pazaak?“, dachte er sich. Mit neuem Elan stand er auf, sicherte das letzte mal die Umgebung und weckte das müde Geschichtchen auf.

„Komm, wir haben was vor, oder willst du da weiter machen, wo du aufgehört hast? Ich nicht!“

Grego stimmte zu und nickte gleichzeitig. Er putzte sich vom Staub ab und sah gar nicht so dreckig wie sein Kumpane aus.

„Man, bist du selbstreinigend oder was?“

Lachte Dav mit breiten Grinsen. Er zwinkerte dem Iktotchi zu und der war nicht mehr so böse, wie vor ein paar Sekunden.

Grego stimmte ihm zu und bereitete sich für den Abmarsch. Er hatte nicht gerade viel Zeit zum nachdenken, aber er wusste, dass Dav das richtige tat. Ob das richtige für ihn war, das wusste er nicht ganz, trotzdem folgte er ihm fürs erste. Sie versteckten anschließend die Matratzen, so das keiner darauf kommen konnte, dass jemand hier eine Nacht verbracht hatte und gingen nach unten. Nachdem sie unten waren, schauten sie die beiden um und fanden nicht weit von ihrem Versteck eine Absteige, die für die vielen kriminellen eine Art Zufluchtsort diente. Sie schritten ein, mit breiten Fuße und bestellten nichts starkes, damit sie noch Kontrolle über ihren Körper behalten konnten. Sie setzen sich anschließend an einem Tisch und überprüften die unliebsamen Genossen, die stark nach Ärger rochen. So saßen sie da und unterhielten sich, Dav warf ein, dass er jetzt gerne Pazaak spielen möchte und auch wenn es nur für den Moment war, die ganze Geschichte um GD vergessen wollte. Dav gab ihm noch die letzten Anweisungen, ihn und die anderen zu beobachten, trotzdem nicht zu nah zu kommen. Dav zeigte wo der Spieler saß und ging auf ihn mit seinem leichten Drink zu.

„Wie siehst mit einer Partie aus?

"Wenn du genug Credits hast ….“

Der Spieler schaute ihn unbeeindruckt an und sagte nur ganz lässig.

„pflanzt dich hin.“

Dav nahm den gegenüberliegenden, eisernen Stuhl und nahm all seine Credits aus der Seitentasche seiner Hose.

„40 Credits sollten für den Anfang reichen.“

Und schmiss mit Leichtigkeit die paar Kröten auf den Tisch. Danach mischte der Spielcomputer sein Stapel und gab ihm vier Karten. Am Anfang sah das nach einer Glückssträhne aus, aber als es um mehr Geld ging, da wurde der Gegenüber immer gerissener, so dass er nach dreißig Minuten Pleite war.

„Kann ich vielleicht Kredit bekommen, sicher habe ich bald mehr Glück, ihr werdet es sehen.“


Dann holte der Spieler mit einer Handbewegung einen anderen Typen heran, der etwas gruselig aussah und legte Dav ein Stück Papier vor die Nase.

„Da, unterschreib. Du kriegst ein Tausend Credits.“

Dav war irgendwie besessen von dem Spiel, er wollte immer Pazaak spielen und endlich wurde es Wahr. Er vergaß die ganze Umgebung und das Grego ihm immer Zeichen zusandte. Er unterschrieb sein Todesurteil. Die Tausend Credits waren so schnell weg, dass er nicht bemerkte, dass zwei Männer hinter ihm standen.

„Unser Boss möchte dich sprechen.“

Dav schaute nach hinten und war etwas erschrocken, dass er sich derart gehen ließ. Er stand auf und kam mit ihnen, aber bevor er eintreten konnte, zu dem Gangsterboss, musste er durchsucht werden.

„Immer langsam Leute, hier mein Gewehr.“

Die beiden „Hunde“ wunderten sich etwas und freuten sich darauf, was Dav dem Boss zu sagen hatte. Die beiden Ex-Agenten traten furchtlos ein und sahen einen dicken, großen Mann, der hinter einem Schreibtisch saß, auf dem ein paar Briefbeschwerer, irgendwelche Papiere und Akten standen. Dav stand nur da und sagte vorerst gar nichts, er ließ den Boss reden, da er wusste, dass die Bosse sich manchmal bedrängt fühlten und aggressiv wurden.

„So, so. Ich bin Bellocco, der Boss von diesen Etablissement und anderen wichtigen Geschäften und natürlich der ganzen Gegend. Da ihr nicht zahlen könnt habt ihr nur zwei Auswege aus dem Schlamassel. Entweder ihr arbeitet so lange für mich bis ihr alles abbezahlt oder meine Jungs hier werden euch mit euren netten Spielzeugen töten, und hier wird sich keiner darum scheren, dass ihr auf der Müllkippe landet.“

Dav war etwas entkräftet und da er keine andere Wahl hatte, sagte er zu für den Boss zu arbeiten.

„Ich sehe ihr seid Soldaten, vielleicht hätte ich da eine Aufgabe für euch, die eurer Feingefühl verlangt. Aber fürs erste macht ihr ein paar Kurierjobs. Kommt Morgen wieder und ich werde euch einem meiner besten Kurier zuweisen, vielleicht lernt ihr noch was dazu.“

Die beiden nickten nur, aber das war nicht alles.

„Ihr wisst wohl nicht, aber ich habe meine Augen überall und euren Versteck habe ich längst entdeckt.

Dav war nun ganz ratlos und wusste gar nicht was er sagen sollte, all sein kühles Gerede war wie weggeblasen. Er hatte eben keine Erfahrung mit solchen Kriminellen. Der Gangsterboss fuhr fort.

„Wenn ihr euch waschen und ausruhen wohl, wo ihr wirklich sicher seid, ich könnte euch eine kleine Wohnung überlassen, natürlich nicht umsonst.“

Seine fette, hässliche Visage änderte sich zu einem dicken Grinsen, worüber die beiden sich gar nicht freuten, da sie dann noch länger für ihn arbeiten mussten. Sie hatten aber keine andere Wahl, sie wahren immer noch hier und die Sturmtruppen suchten sie bestimmt immer noch, außerdem könnte ihnen eine Dusche gut tun.

„Außerdem will ich keinen Kurier sehen, der verdreckt hier die Umgebung versäucht und den man schon zehn Kilometer weit riechen kann.“

Dav und Grego zuckten die Schulter und einer von denen sagte lustlos.

„Wir nehmen es.“


„Meine Jungs zeigen euch das Apartment.“


Die beiden nickten grimmig und folgten den beiden Bodyguards oder was sie darstellen sollten. Es dauerte nicht lange und sie sahen einen neuen Apartmentkomplex, der besser aussah und sehr belebt. Dav grimmige Miene verblasste langsam, er war sogar auf ihre kleine Wohnung gespannt. Da der Lift hier funktionierte, nahmen sie ihn und waren schnell oben. Sie gingen dann schnurstracks zu ihrer Wohnung, die weit von dem Lift war. Einer der Bodyguards öffnete die Tür und sagte nur noch.

„Versucht nicht abzuhauen, wenn doch, werden wir unten auf euch warten. Der Kurier kommt dann zu euch und holt euch ab, hier, eure Apartmentzugriffskarte. „

Dav nickte zustimmend, ging rein und schloss die Tür hinter sich. Danach sagte er nicht gerade begeistert.


„Da haben wir uns was eingebrockt.“

Sie sahen sich um, fanden dann zwei Betten, eine kleine Küche und ein Bad, das wovon der Boss sprach, sie war wirklich klein. Dav ging sofort unter die Dusche, putzte den letzten Dreck unter den Achseln und seine Miene war etwas freundlicher. Grego duschte anschließend auch, während dessen legte sich Dav aufs Bett und schlief langsam ein.


------ Nächster Tag ------

Die beiden schliefen noch als auf einmal die Klingel ertönte. Davs alte Abwehrreaktion schwächte gar nicht, er sprang aus den Bett, schaute sich schnell um und bemerkte erst jetzt, dass jemand an der Tür war.

„Grego, wach auf, wir haben Besuch.“




[Coruscant - Untere Ebenen - Absteige] mit Grego, dem Gangsterboss, 2 Hunde und ein Pazaak-Spieler (alles NPCs)
 
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[Coruscant-System ~ Coruscant ~ mittlere Ebenen ~ imperiale Kaserne ~ Hauptgebäude ~ Besprechungsraum Drei ~ Master Agent Brask (NPC) mit Sergeant Brennan Diar'mon]

Brennan Diar'mon, einst Sergeant der imperialen Armee, nun Operative im Dienste des mysteriösen imperialen Geheimdienstes, hatte Master Agent Brasks inoffizielles Angebot angenommen. Flüchtig funkelten die aufmerksamen Augen unter den dicken Brillengläsern. Sogar ein Mundwinkel zuckte in Richtung „Lächeln“. Doch insgesamt beherrschte sich der alte, unscheinbare Mann. Ruhig stand er auf, rückte seine schwarze Uniform zurecht und musterte den muskulösen Lorrdianer. Brask war einer der Menschen, die stets misstrauisch gegenüber anderen Personen waren. Aus diesem Grund schloss er schnell seine mitgebrachten Unterlagen. 'Erst nach und nach soll Diar'mon einen knappen Einblick erhalten', dachte sich der ergraute Master Agent.

Er musterte noch einmal den Lorrdianer, der ihm gegenüber stand. Für sein Gewerbe war es üblich, dass man selbst in den eigenen Reihen loyale Spitzel einsetzte. Immerhin standen sämtliche Zweige der imperialen Macht in einem geheimen Wettstreit um die Gunst des Imperators. Keiner wollte vor dieser gewaltigen Autorität als Schwächlich, als Zaghafter oder gar als Verlierer dastehen. Fast alle Kadetten lernten dies in ihrer speziellen Ausbildung.
'Und nun muss er es lernen', bemerkte der alte Master Agent und ging in gemächlichen Schritten um den Tisch herum. Beiläufig schob er sich die altmodische Brille wieder auf ihren angestammten Platz. Kurzzeitig konnte sich Diar'mon dabei in den dicken Gläsern spiegeln. Konnte die eigene, strenge Miene sehen, die er in diesem Augenblick machte.

„Haben Sie hier noch etwas zu erledigen?“, fragte Brask nach und griff beiläufig nach seinen Akten. „Oder können wir jetzt zum Hauptquartier aufbrechen?“

Es gab keinerlei Widerworte seitens Diar'mon. Der Operative nickte bloß und folgte dann dem alten Master Agent. 'Es hat einige Vorteile einen Soldaten zu rekrutieren', dachte sich Brask, während die beiden Männer gemächlich die langen, sterilen Korridore entlang gingen. Immer wieder schob sich der unscheinbare Geheimdienstmitarbeiter seine Brille auf die Nase. Es herrschte eisiges Schweigen zwischen den beiden unterschiedlichen Personen. Etwas schreckhaft wichen sämtliche Personen zur Seite, die ihnen entgegen kamen. Jeder fühlte sich in der unmittelbaren Gegenwart eines Agenten unwohl. Eine der Eigenarten, die Brask innerlich genoss. Äußerlich hingegen wahrte er immer seine ruhige Miene. Nie verzog der unscheinbare Alte unbewusst einen Gesichtsmuskel.

Draußen wehte ein kühler, frischer Wind. Leicht zerrte dieser an den schlichten Uniformen der zwei Herren. Brask blickte kurz in den tristen Himmel. Außer ein paar dunklen Wolken und den endlosen Schlangen an Gleitern mit unterschiedlichen Farben und Größen, sah man nichts. Rasch griff Brask, der ein paar Schritte in Richtung Abgrund gegangen war, nach dem Com-Link in seiner Brusttasche und wechselte mehrere kurze Fetzen mit einer fremden Person auf der anderen Leitung.
'Noch sechs Minuten', bemerkte der Master Agent etwas ungeduldig und notierte sich etwas auf seinem Datapad, während im selben Moment sein nachdenklicher Blick zu Diar'mon glitt. Gemäß der militärischen Erziehung stand dieser völlig stramm neben ihm. Kaum ein Muskel bewegte sich bei dem kräftigen, muskulösen Lorrdianer.

„Sie werden ein paar Umstrukturierungen in Ihrem Team vornehmen müssen“, begann plötzlich der erfahrene Geheimdienstmitarbeiter. „Denn Sie bekommen noch zwei Mitarbeiter von mir. Auf diese Weise dürften Sie besser im Kontakt mit mir bleiben.“

Nun zeigte sich ein Lächeln auf seinem blassen Gesicht. Im ersten Moment wirkte dieses freundlich – doch konnte man Brasks Mimik wirklich trauen? Für seinen eigenen Karriereaufstieg galt bei ihm stets die Priorität der Kontrolle über jegliche Operationen. Nach dieser Definition war Diar'mon nur einer neuen Marionette in seinem persönlichen Theater. 'Canze'olan könnte mein Aufstieg in diesem Gewerbe sein.' Plötzlich löste sich einer der unzähligen Gleiter aus der endlosen Schlangen. Schnell steuerte das mechanische Ding auf die imperiale Kaserne zu. Nach etlichen Höhenmeter reduzierte dieser Gleiter sein Tempo und hielt zum Schluss neben dem alten Master Agent. Gelassen öffnete er die Tür und stieg ein. Erneut folgte ihm der ehemalige Sergeant, nun Operative. Im Anschluss setzte sich der Gleiter wieder in Bewegung.

„Hier haben Sie erste Informationen zum Geheimdienst“, teilte der Agent auf einmal seinem jungen Gesprächspartner mit und überreichte ihm eine schmale Akte. „Darin finden Sie eine Zugangskarte für den Geheimdienstbereich im Regierungsviertel.“

[Coruscant-System ~ Coruscant ~ auf dem Weg zum Geheimdiensttrakt (Regierungsviertel) ~ Gleiter ~ Master Agent Brask (NPC) mit Sergeant Brennan Diar'mon]
 
¦¦ Coruscant ~ mittlere Ebenen ~ Bar ¦¦ Shana ~ Markus & Sinoué

So langsam kamen sie voran. Offenbar kam der männliche Teil ihres Dreiergespanns ebenfalls auf den Gedanken hier nur etwas erreichen zu können, wenn die Informationen, die über den Tisch wanderten, expliziter wurden. Es fiel der Name "Chesara Syonette" und das Wort "Jedi". Zwei Begriffe, die natürlich jeder X-Beliebige aussprechen konnte. Doch im Gegensatz zum normalen Mann auf der Straße, konnte Jonas mit einer Beschreibung aufwarten. Zwar konnte man dies auch einfach als Vermutung behaupten, doch im Prinzip traf er es ziemlich gut. Zudem musste sie zugeben die Rätin nicht allzu lange zu kennen, während ihr Gegenüber angeblich ihr Schüler gewesen war. In dem Fall dürfte er mehr von ihr wissen als sie. Insgesamt kam sie inzwischen zu der Ansicht, dass er ein Jedi sein musste und keine Gefahr darstellte. Absolut sicher konnte sie nicht sein, aber dieses Risiko ging sie ein. Wie sollte er sonst noch seine Gesinnung beweisen?

Während seine verbal hervorgebrachte Enttarnung ein überraschtes Augenbrauen-Heben im positiven Sinne zur Folge hatte, sorgte sein kleiner Geist-Trick für einen gegenteiligen Effekt. Sie hörte seine Stimme in ihrem Kopf, gerade als sie glaubte er würde mit seinem Blick einen Flirt beginnen wollen. Oh, nun kamen noch weitere Begriffe ins Spiel die es zu beachten galt. Markus also hieß er in Wirklichkeit. Sollte der Name nun stimmen? Theoretisch konnte es ein zweiter Deckname sein, aber besonders sinnvoll wäre dies kaum. Jedenfalls ließ sich die Blondine nicht verunsichern und auch sonst nichts anmerken. Lediglich ein Lächeln bildete sich auf ihren Lippen.


"Interessante Worte, die ihr da in den Mund nehmt. Sollte mir der Name vielleicht etwas sagen?" , fragte sie vorsichtig, um etwas Zeit zu gewinnen. Dummerweise war der Name der Rätin sehr bekannt, und konnte nicht wirklich als Maßstab genommen werden, wie gut Markus mit den "Personalien" der Jedi vertraut war.

"Gehen wir einfach mal davon, dies wäre der Fall. Dann könntet ihr mir sicher noch mehr Namen nennen. Den einer Rothaarigen oder den einer Blinden zum Beispiel." Wenn er wenigstens Joseline oder Mara Jade nennen konnte, dann würde ihr dies reichen. Zu allem was sonst noch dafür sprach, dass er ein Jedi sein könnte, hatte er einfach nicht die Ausstrahlung eines Sith. Die imperiale Offizierin der sie begegnet war, hatte äußerlich nicht den Hauch eines Eindruckes den einer Sith gemacht, aber ihr kaltes Auftreten hatte sie doch ganz schnell entlarvt.

"Mir würde das reichen. Ich kann Dich vielleicht nicht dahin bringen wo Du hin möchtest, aber ich könnte Dich zu 'Freunden' bringen. Denke ich." Dabei wanderte ihr Blick zu ihrer Begleiterin. Würde es Sinoue auch genügen, oder wollte sie weiterhin die Paranoide spielen? Zwar war ihr Treffen tatsächlich mehr als unwahrscheinlich, doch in den letzten Tagen hatte der Zufall sowieso jedes Maß verloren, und war zur vollkommenen Unwahrscheinlichkeit verkommen. Auf eines musste sie aber noch reagieren. Dieses Gedankenlesen, und das Herum stöbern in ihrem Geist war nicht gerade angenehm. Wie er intensivierte sie ihren Blick und fing seine Augen, bzw. seinen Blick ein.

"Eines habt ihr echt gut drauf." , leitete sie leise aber fest ein.
"Dieses Herum spucken in anderer Leute Gedanken ist echt lästig. Dagegen sollte es eine Firewall oder so etwas geben. Das ist mein Kopf, okay?!"

Sie fixierte ihn noch einen Moment, ließ dann aber ihre Gesichtsmuskeln entspannen und lehnte sich wieder zurück. Es machte den Anschein als kämen sie langsam zu einem Ergebnis.

¦¦ Coruscant ~ mittlere Ebenen ~ Bar ¦¦ Shana ~ Markus & Sinoué
 
~Com-Nachricht an Trayla Zurada~
Hey Tray,
ich habe tolle Neuigkeiten für uns beide, anscheinend kann der Urlaub den ich dir auf Coruscant versprochen habe, weißt Du das mit Cirrus, doch früher als wir dachten stattfinden.
Ich wurde nämlich heute von Chesara zum Jedi-Ritter ernannt! Ist das nicht toll? Wie sieht es bei dir aus? Wie läuft die Ausbildung unter Meister Al Jevarin? Ich hoffe doch gut, meld dich bald mal wieder. Ich würde mich freuen wenn wir uns bald wieder sehen.
Liebe Grüße Stevie
~Com-Nachricht ENDE~​
 
Coruscant - Zentralraumhafen - Landebucht - an Bord der Cron - Will, Tomm, „Sam“(War)

Will hörte sich den Plan von Tomm aufmerksam an. Er kommentierte ihn nicht. Auf das erste Hören schien Tomms Vorschlag eigentlich ziemlich gut zu sein. Doch zu viel darüber nachdenken sollte man wahrscheinlich nicht. Da war vieles was schief gehen könnte. Doch Tomm schien diese Sache durchziehen zu wollen. So spontan wie die ganze Sache auch sein mochte. Sicher war, das die Macht ihm bereits ein Zeichen gegeben hatte. Er sah dieses Schiff in seiner Zukunft. Er konnte nicht sehen wie lange es Teil seines Weges sein würde. Er spürte deutlich, das er sich einer Wegkreuzung näherte. Was für eine Kreuzung das war, lag im Nebel. Wie lange das Schiff Teil seines Weges sein würde, hinge jedoch davon ab, für welchen Weg er sich entscheiden würde. Das spürte er mindestens genauso deutlich. Selbst die Macht vermochte nicht zu sagen, wie dies enden würde. Niemand konnte das, egal wie mächtig man auch sein mochte. Es gab einen freien Willen, das erlebte Will gerade am eigenen Leib. Auch deshalb war es wohl unmöglich die Zukunft wirklich vorher zu sehen. Ahnungen und dergleichen gab es viele. Doch sie richtig zu deuten war die Schwierigkeit. Tom und jetzt Will zeigten eine gewisse Begabung dafür, Visionen zu deuten. Wofür er vom Schicksal mit dieser Fähigkeit ausgestattet worden war, würde sich wohl auf dieser Reise zeigen. Will hoffte, das es nicht zum Schlechten war.
Tom endete mit der Erklärung seines Planes und sein Freund, der sich Sam nannte, begann damit, etwas von sich preis zu geben. Night Hawks? Die kannte Will, beziehungsweise Tom kannte sie und somit auch er. Es war immer noch eine verzwickte Sache. Diese Zwei in Einem Geschichte. Von dem Droidenklon ganz zu schweigen. Doch im Moment gab es wichtigeres als ihn selbst. Diese Padme, wer auch immer sie war, benötigte anscheinend Hilfe. Will konnte sich schlecht ohne Tomm durchschlagen. Abgesehen davon hatte er sich vorgenommen Toms Weg weiter zu gehen. Also müsste er mit seinem Meister gehen. So würden sie sich also aufmachen. Tomm mit seinem Jäger und Will und Sam mit dem Schiff dieses Menari. So war es also entschieden. Will glaubte kurz, das damit alles gesagt war, doch Sam überraschte ihn mit weiteren Details. Die Forces of Hope? Ein Sternenzerstörer? In einem Nebel nur wenige Minuten Hyperraumflug von hier? So nahe an Coruscant? Wie war das möglich? Vor allem, wie hoch in der Hierarchie der FoH musste dieser Sam gestanden haben? Tom hatte sich nie all zu viel mit den Rängen der Foh befasst, weshalb es jetzt auch Will an Wissen über die ehemalige Führungsriege der FoH mangelte. Aber das war schon ein gutes Stück. Für einen Augenblick war Verwunderung auf seinem Gesicht zu sehen. Eine in letzter Zeit seltene Abwechslung zur kalten Entschlossenheit die sich sonst so oft auf seinen Zügen zeigte. Doch schnell wich der Ausdruck auch wieder von seinem Gesicht.
Die folgende Andeutung, das es eine gefährliche Mission werden würde Ignorierte er. Die darauf folgenden Fragen von Sam würden sich leicht beantworten lassen. Doch vorher galt es anderes zu klären. Sein Blick wurde ernst.

„Wohin Meister Lucas geht, gehe auch ich. Wenn er diese Mission für wichtig erachtet, dann ist sie auch für mich von Bedeutung. Ich werde tun was nötig ist, um dieser Mission zum Erfolg zu verhelfen.“

Es klang fast wie ein Schwur, als er dies sagte. Nur jene die ihn sehr gut kannten, zu denen Tomm mittlerweile auch gehörte, konnten erahnen wie ernst er dies meinte. So widrig die Umstände auch werden mochten, Will würde sich nur mit Gewalt vom Ziel abbringen lassen. Tomm würde das wissen.
Wenige Minuten später waren die letzten Details geklärt. Auch wenn es wenn es nach Will gegangen wäre noch etliches anderes zu klären gegeben hätte. Doch Tomm glaubte, das eine sofortige Abreise das beste wäre. Will er schien es so, als ließe sich Tomm von den Ereignissen mitreisen. Doch aus der Erfahrung Toms wusste er, das mehr dahinter steckte. So verabschiedete er sich mit den angemessenen Worten von Tomm, als dieser sie verließ.

„Möge die Macht mit euch sein Meister Lucas!“

Doch kurz war der Abschied und Will wusste ja, das sie sich nicht für lange trennten. In Kürze würden sie wieder zusammenkommen und weiter besprechen, was es genau zu tun galt. Will nahm ohne lange Umschweife den Sitz des Piloten ein und wand sich dann an Sam.

„Ich habe solche Fähren schon unzählige Male im Simulator geflogen. Das sollte kein Problem sein und wenn Nötig ...“ Er machte eine Pause, als er seinen Blick über das Armaturenbrett schweifen ließ. „… kann ich auch einen Sternenzerstörer kommandieren.“

Erklärte er wie beiläufig. Als sei es das normalste auf der Welt, das jeder das könnte.
Das es Jahre her war, das er in einem Simulator gesessen hatte, hielt er nicht für erwähnenswert. Raumschiffe flogen sich doch alle gleich. Zumindest wenn man gelernt hatte, dich in die Logik von Raumschiffsteuerungen hinein zu versetzen. Das er das konnte, bewies er nur einen kurzen Augenblick später. Mit wenigen Handgriffen ließ er die Fähre luftdicht werden, startete die Repulsoren der Fähre und ließ nur wenige Sekunden später nach eine über die Maße kurzen Aufwärmphase die Triebwerke zünden. Es ging in Richtung Raum. Solange sie keiner abschoss, würden sie in einigen Minuten in das Nichts des Weltalls eintauchen. Dann ging es in den Hyperraum und zu diesem Sternenzerstörer. Will war bereits gespannt darauf, ihn zu sehen.

Coruscant - im Luftraum Richtung All - an Bord der Cron - Will, „Sam“(War)
 
[Coruscant - Untere Ebenen - Apartment/Versteck] mit Grego

Mit müden Augen öffnete Dav die Tür und sah einen der seinen, wie ein Söldner oder ähnliches vor ihm stehen. Er fragte nach ihm und er nickte nur müde. Dass er auf der suche nach ihm war, das machte Dav etwas stutzig, war er jetzt wirklich der echte Schmuggler oder wollten sie ihn auf die Probe stellen, vielleicht wollten sie irgendwelche Informationen aus ihn pressen.

„Wollen wir los?“

Er wollte noch nicht, Dav zuckte die Schulter und sagte.

„Dann komm rein. Grego ist noch nicht ganz wach.“


Sie kamen rein, Dav schloß die Tür ab und fingen an sich zu unterhalten, während Grego sich fertig machte.


„Also du erklärst mir, wie die Sache hier läuft? Brauche ich irgendwas fahrbares oder ist das alles in der Nähe?“

Dav fragte ihn etwas aus, vielleicht wollte er sich so etwas beruhigen und den Schmuggler auch, der auch etwas nervös wirkte.

„Da du ja meinen Namen weißt, wäre es doch nett, wenn du mir deinen verraten könntest, oder ist das Top Secret?“


Dav grinste etwas merkwürdig und fragte sich, wer dieser Typ in Wirklichkeit war. Trotzdem musste er das tun was er sagte – vorerst.


[Coruscant - Untere Ebenen - Apartment/Versteck] mit Grego und dem Fremden
 
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[ Coruscant-System | Imperial City (Coruscant) | Regierungsbezirk | „Imperia 500“ | oberste Etage | eine Menge hochrangiger und reicher Gäste; im Gespräch mit Ariana Celchu ]

Mit einem Mal war ein unerwartetes Zögern bei der attraktiven Alderaanerin zu erkennen. Mit einer ruhigen, fast sanften Bewegung brachte sie auf einmal wieder etwas Abstand – etwa drei Zentimeter – zwischen sich und den adligen Gouverneur. Horatio musterte die blonde Schönheit, während Moff Barnip und dessen Sector Adjutant schon aufbrachen. Hatte er einen Fehler gemacht? Hatte er einen Moment, der ihm nun urplötzlich zum Verhängnis wurde, verpasst? Sämtliche Sekunden zogen sich nun zu einer unkontrollierbaren, unerträglichen Ewigkeit hin. Äußerlich versuchte er seine Irritation zu verschleiern, indem er sich gelassen durch das schwarze Haar fuhr. Gleichzeitig begegneten sich ihre Blicke. Sanft neigte Ariana ihren Kopf zu ihm. Er spürte eine Spannung – spürte unbewusst die Unsicherheit, die in ihr wütete.

„Tut mir leid, aber ich fühle mich nicht so wohl“, flüsterte sie ihm ganz diskret zu. „Ich glaube, ich werde Sie doch nicht begleiten können.“

Horatio war erstaunt. Für eine Nanosekunde fiel seine einstudierte, freundliche Maske. Man konnte bei ihm das eiskalte Erstaunen und das herzzerreißende Bedauern sehen. Sogar sein typischer Blick hatte mit einem Mal eine viel weichere Note. Schweigend nickte er als erste Reaktion. Parallel rief er sich die letzten Minuten ins Gedächtnis. Er suchte krampfhaft nach dem fatalen Fehler, den er in diesem flüchtigen Augenblick gemacht haben musste. Plötzlich ergriff er sanft ihre zierliche, weiße Hand. Erneut trafen sich ihre Blicke. Irgendwie musste er in den nächsten Minuten diesen einzelnen Fehler bereinigen. Doch wie weit durfte er nun gehen? Denn seine bisherigen Erfahrungen mit den Frauen waren allein an einer Hand abzuzählen.

„Ich bedauere Ihre Entscheidungen“, sagte er zu ihr und ein Hauch Ehrlichkeit steckte in seiner sehr leisen Stimme. „Das Stück ist wirklich wunderschön und zu gern hätte ich es mit Ihnen – in ruhiger Zweisamkeit – gesehen.“

Langsam kam Bewegung in die Gesellschaft. Die ersten Personen – darunter auch Moff Barnip und dessen Sector Adjutant – verließen diese kleine Feierlichkeit, um beim nahen Opernhaus rechtzeitig anzukommen. Doch davon ließ sich Horatio nicht stören. Ruhig schenkte er der hübschen Frau von Alderaan, die ihm gegenüber stand, ein aufrichtiges Lächeln. Auf eine recht magische Weise konnte er ihre Reaktion maximal erahnen. Irgendwie spürte er, dass er noch eine Chance hatte. Noch besaß sie einen kleinen Hauch Zweifel bei ihrem Entschluss. Doch diese letzten Zweifel schwanden mehr und mehr. Unerwartet schlug sein Herz schneller. Hatte er jemals auf diese Weise um eine Frau oder deren Gesellschaft gekämpft? Im Hinterkopf schob er diese lästigen Gedanken zur Seite. Erneut sah er sie direkt an.

„Kann ich Sie nicht mehr umstimmen?“, fragte er nach einer knappen Pause nach. „Denn insgeheim war ich sehr froh, dass Sie sich, statt ihrer Cousine, durchgesetzt haben.“

[ Coruscant-System | Imperial City (Coruscant) | Regierungsbezirk | „Imperia 500“ | oberste Etage | eine Menge hochrangiger und reicher Gäste; im Gespräch mit Ariana Celchu ]

[ Coruscant-System | Imperial City (Coruscant) | Regierungsbezirk | „Imperia 500“ | oberste Etage | eine Menge hochrangiger und reicher Gäste; Moff Veran (NPC) allein ]

Mit seinem ganz eigenen, an das Militär angelehnten Gang schritt Moff Veran durch die Massen an elitären Gästen. Ehrfürchtig machte man dem hochrangigen Verwalter Platz. Keine der anwesenden Seelen stellte sich ihm auf seinem kurzen Weg zu Lady Alaine Aren, eine schöne, adlige Vertreterin der Sith, entgegen. Die schöne, rothaarige Frau stand mit ihrer Begleitung – einem Bekannten von Horatio – etwas abseits. Noch im Gehen straffte der Moff seine graue Uniform. Gleichzeitig fixierte sein eiskalter, raubvogelartiger Blick die attraktive Sith. Nach ein paar Herzschlägen hatte der Moff die junge Corellianerin erreicht. Doch ihn umgab weiterhin eine eisige Aura, die irgendwie typisch für die imperiale Administration war.

Lady Aren, ich muss Ihnen leider mitteilen, dass der Gouverneur Ihr Angebot ausgeschlagen hat“, teilte der ergraute Mensch dem adligen Gast mit. „Sie müssen also mit mir Vorliebe nehmen?“

Ein kühles Lächeln zeigte sich auf seinem blassen Gesicht. Die eingefallenen Wangen glichen einer finsteren Landschaft aus schattigen Tälern. Flüchtig wanderte sein Blick zu ihrer älteren Begleitung (Jacen), der neben der rothaarigen Schönheit stand. Der Moff hatte keinerlei Interesse an dieser sehr jungen Frau – abgesehen von der Stellung, die sie im Imperium inne hatte. Etwas nachdenklich fuhr sich Veran über das fliehende Kinn. Dann griff er plötzlich nach seinem Com-Link, nachdem dieses einen leisen Piepston von sich gegeben hatte. Kurz wechselte er mehrere Worte mit der Person, die auf der anderen Seite war. Danach kehrte seine Aufmerksamkeit zu Lady Aren zurück.

„Der Gleiter steht nun vor der Tür...“, informierte er die Sith-Warrior. „Haben Sie noch Lust auf die Oper? Dann können Sie gern bei mir mitfahren.“

Kurz wanderte sein Blick zu den großen Glasfronten. Draußen neigte sich der sonnige Tag langsam dem Ende zu. Hinter den gewaltigen Bauten – hauptsächlich gläserne Wolkenkratzer – berührte die Sonne allmählich den Horizont. Die gesamte Umgebung war in ein sehr tiefes Rot, ein schillerndes Gold und ein sanftes Orange getaucht. Noch einmal zeigte sich der Stadtplanet von seiner schönsten Seite. Bei diesem Anblick konnte niemand erahnen, dass in diesem Paradies ebenfalls der schlimme Krieg längst angekommen war. 'Irgendwo da draußen treiben sich noch immer einige Terroristen in den finsteren Ebenen herum', dachte sich Veran und verzog kurz das Gesicht säuerlich. Dann strich er mehrere Falten auf seiner Uniform hinfort.

„Wie entscheiden Sie sich, Lady?“, fragte er nun nach.

[ Coruscant-System | Imperial City (Coruscant) | Regierungsbezirk | „Imperia 500“ | oberste Etage | eine Menge hochrangiger und reicher Gäste; Moff Veran (NPC) im Gespräch mit Lady Aren und deren Begleitung (Jacen) ]
 
|| Coruscant ▫ untere Ebenen ▫ Honey House ▫ hinterer Bereich ▫ Saal || ▫ Vorin ▫ Trayla & Mara S.

Sie hatte die Augen geschlossen, ihre Atmung ging flach und gleichmäßig. Ihr Puls war ebenfalls ruhig. Der Geist der Blondine hatte sich zurückgezogen. Ruhe hatte sie übermannt, auch wenn sie im Trainingsraum am Boden saß und unweit von ihr trainiert wurde, so machte ihr dies gar nichts aus. Sie ließ sich weder von ihrem Freund noch von dessen Schülerin stören, die noch trainierten. Mara war mit sich im Einklang. Die Meditation war fortgeschritten, hatte aber noch nicht das Stadium erreicht, in dem sie ihre Visionen bekam. Jener Abschnitt war nicht mehr weit und Mara steuerte mit Absicht darauf zu. Sie hatte sich geschworen ihre Fähigkeiten zu erkunden, sich darin zu schulen und voran zu kommen. Bisher war sie die einzige bei den Jedi, die sich damit auskannte, die wirklich wusste, was es bedeutete als eine Mitlerin der Macht zu dienen. Es wurde Zeit, dass dieses Versäumnis aufgehoben wurde. Ihr bot sich dies hier und jetzt und sie war sich sehr sicher, dass es noch weitere geben würde, die eine solche Gabe besaßen, damit aber nicht umgehen konnten. Mara hatte sich ein Ziel gesetzt, eines für die Zukunft, welches viel Arbeit und Geduld bedeutete, aber daran war sie gewohnt.

Dunkelheit durchflutete ihren Geist, ließ diesen reisen. Er drängte vorwärts, immer weiter voran dem unbekannten entgegen. Zum einen suchend und gleichzeitig hoffend auch zu finden. Wo wenn nicht dort sollte sie finden wonach sie suchte!? Einzig die Macht allein würde ihr den Weg, die Richtung weisen können und sie würde diesem Weg folgen, auch wenn er sie an ihre Grenzen treiben würde und darüber hinaus. Nichts erhielt man kostenlos, für alles musste man zahlen. Wenn auch nicht mit Geld, so aber mit Erfahrung. Niemals lernte man aus, sondern stets dazu. Sie war jung, ja siebzehn gerade einmal und dennoch gab es Augenblicke in denen man glaubte, dass sie älter sei. Das ganze Universum war ein Geheimnis, so auch sie und ihre Gabe. Die Schatten des Geistes wankten, sie erzitterten und brachen dann in zwei Hälften, so als ob sie widergeboren werden wollten, sich aus dem Ei schälten. Was zum Vorschein kam war ungenau. Die Helligkeit schmerzte in ihren Augen. Sie hatte das Stadium erreicht. Die Bilder durchdrangen ihren Geist und dennoch waren sie vernebelt. Sie stutzte, hielt inne, leicht zitternd saß sie da. Sollte sie halt machen oder weiter nach vorn dringen!? Wenn sie es tat, was würde dann geschehen? Würde sie gefangen sein und nicht mehr zurück finden!? Schon einmal wäre dies fast geschehen, doch wenn sie hier Halt machte, nicht weiter suchte, dann würde sie niemals ihren Weg gehen können. Es durfte kein zögern, kein Zaudern geben. Sie hatte geschworen und wer schwor musste diesen Schwur auch halten. Noch einmal atmete sie durch, noch einmal, dann drang sie vor, sich nicht scheuend vor dem was kommen könnte. Sie konnte diese Fähigkeiten nicht ohne Grund erhalten haben.

Zeh waren die Nebel, welche die Bilder verhüllten. Zuerst hörte sie nur Stimmen. Rufen, Schreie, dann gesellte sich die Panik dazu, vereint mit Angst. Es war ein Gefühl welches stärker wurde, sie ergriff und nicht mehr loslassen wollte. Irgendetwas geschah, irgendetwas schreckliches. Der Tod lauerte, lauerte überall. Wie sollte sie dies definieren? Sie musste weiter dringen, tiefer, musste die Nebel überwinden, das letzte Hemmnis. Doch so einfach war es nicht, denn ihr innerstes versuchte dies nicht zu zulassen. Sie durfte keine Panik aufkommen lassen, musste ihr Angst verlieren, denn andernfalls würde sie scheitern. Deutlich fühlte sie, dass sie noch immer Angst davor hatte, Angst vor ihren Fähigkeiten, die sie seit sie denken konnte quälten, ihr den Atem raubten. Dies musste endgültig vorbei sein! Im Geiste sprach sie sich zu, machte sich Mut. Sie war nicht allein, würde niemals allein sein. Sie trieb sich vorwärts, kämpfte gegen die Panik, gegen ihre Angst an. Nur wenn sie brach, wenn sie mit sich selbst brach würde der Weg frei vor ihr liegen. Sie musste brechen, für sich und ihr innerstes. Sie wollte frei sein, frei mit ihren Fähigkeiten umgehen, auch wenn sie es immer und immer wieder schaffen würden sie in Angst zu versetzen. Angst war nichts schlimmes, sie war natürlich. Man durfte sich nur nicht von ihr beherrschen lassen, dies war das Geheimnis.

Ein Jedi sollte keine Angst kennen. Wobei Mara der Meinung war, dass hiermit gemeint war sich seiner Ängste bewusst zu sein, sich diesen zu stellen und mit ihnen umzugehen. Verbote konnte es keine geben, sie unterlag keinen Zwängen. Ganz langsam fand sie einen Weg, fand sie wonach sie suchte. In den Schatten lag ihre Angst und jene ging sie nun an. Wenn sie zuerst auch davor zurückschreckte, so ließ sie sich davon nicht abschrecken. Es dauerte und dennoch schaffte sie es ihre Angst zu finden, sie zu überwinden. Die Unruhe in ihr legte sich. Einen kurzen Moment hatte sie Ruhe, dann brachen die Bilder über sie hernieder. Ungehemmt, ohne Rücksicht, Schlag auf Schlag. Die Bilder vor ihrem Geistigen Auge nahmen Gestalt an. Chaos herrschte. Ein wildes treiben, schreiende Mengen jagten durch die Straßen, die Gassen. Panik herrschte, einzelne Häuser brannten. Es schien Krieg zu herrschen oder ähnliches. Doch Mara konnte nicht wirklich erkennen ob es sich darum handelte oder nicht. Die Bilder wechselten, zeigten einzelne Tote am Boden, vor ihnen knieten angehörige, welche weinten. Doch auch hier konnte sie nicht viel zu sagen, den die Bilder verschwanden erneut.

Die Atmung der Padawan ging schnell und unregelmäßig, ihr Puls hatte sich beschleunigt und Unruhe jagte durch ihren Körper. Dies war nichts was ihr Sorgen macht. Sie würde jetzt nicht aufhören, dafür war sie schon zu weit. Die junge Ritterin biss die Zähne zusammen, wagte sich weiter vor. Der Weg lag vor ihr.



|| Coruscant ▫ untere Ebenen ▫ Honey House ▫ hinterer Bereich ▫ Saal || ▫ Vorin ▫ Trayla & Mara S.
 
Coruscant, Orbit, an Bord des X-Flüglers AA-808 der Neuen Republik, allein

Die Hektik, welche er in den letzten Stunden verspürt hatte, verflog nahezu sofort, als er mit dem Jäger in Richtung Orbit unterwegs war. Das war auch nicht verkehrt. Oft schon war es Tomm aufgefallen, wieviel Ruhe ihm die Zeiten im Jäger, allein mit R4, gaben. Die meisten seiner ausgiebigen Meditationen hatte er an Bord des X-Flüglers unterwegs getätigt. Jetzt aber war nicht die Zeit dafür. Hochkonzentriert hatte sich Tomm mit dem Jäger sehr dicht an die Linienfähre angenähert. Nur minimal war der Abstand zwischen der rostig-grauen Bordwand der Fähre und dem dunklen Rumpf des Jägers. Wie oft hatte ihm diese Lackierung in dunklem blau, grau und anthrazit nun schon geholfen? Damals hatte er sie nicht nur aus persönlichem Geschmack vorgezogen. Nein, sie gefiel ihm nicht nur noch immer sehr gut, sie war damals aus dem Gedankengang heraus entstanden, möglichst unauffällig gegen das All zu sein und so von Tatooine fliehen zu können vor den Imps.
Tatooine - wenn das Ding hier schief ging, dann würde er seinen Heimatplaneten sicher nicht wiedersehen. Weder, wenn er doch beim Ausflug von Coruscant erwischt werden würde, noch wenn Menari sie kriegen würde. Beides war nicht unwahrscheinlich...
Tomm blickte nach unten auf die Oberfläche des Planeten. Häuser an Häuser, Häuser auch über Häuser. Er mochte diesen Planeten nicht, noch nie. Es war ihm zu voll, zu widerlich. Nein, er war in all den Jahren immer der "kleine Junge" von Tatooine geblieben im Herzen. Auch wenn der kleine Junge nun Ende Dreißig war und im Gesicht die Spuren des jahrelangen Krieges, der Sorgen und der Kämpfe deutliche Spuren hinterlassen hatten. Narben, die ganz ohne Wunden hinzugekommen waren.
Ein Blick zur anderen Seite. Der Abstand zur Fähre blieb konstant. Sie befanden sich nun etwa auf Höhe der Golan-Stationen. Die kritischste Phase des Ausfluges. Die Fähre befand sich zwischen der Station und dem Jäger, aber es war nicht die einzige im Orbit von Coruscant. Auch eine weiter entfernte Station konnte durchaus den kleinen dunklen Punkt an der Fähre entdecken. Tomm konzentrierte sich auf den Flug. Die dunkel gebräunten Hände ruhten auf dem Stick, der die Steuerung bediente. Minimale Korrekturen nahm er nur vor, um eine möglichst konstante Position zur Fähre zu halten. Seine Augen suchten die Ekliptik ab. Außer den Kampfstationen gab es noch eine ganz ansehnliche Anzahl Schiffe der imperialen Flotte im Orbit von Coruscant. Und nur eines davon dürfte ihm freundlich gesinnt sein, dachte er sich lächelnd.
Die Golanstation war passiert. Die Gefahr war noch nicht vorüber, aber doch deutlich geringer als noch vor ein paar Momenten. Tomms Finger tippten Daten in den Bordcomputer. Er rief sich auf, was er alles über Menaris Fähre wußte.
Die "Cron" ist äußerlich ein normales Shuttle der Lamdaklasse, hat aber eine vebesserte Panzerung, einen Protonentorpedowerfer, verstärkte Schilde und bessere Laserkanonen. Sie hat auch ein stärkeres Triebwerk. Das versprach doch einiges an Spaß!
Langsam entfernte sich der Ring der Kampfstationen hinter den beiden Schiffen. Als sie ausreichend Abstand nach Tomms Geschmack gewonnen hatten, ließ er den Abstand zwischen dem Jäger und der Fähre größer werden. Dann schließlich zog er den Stick und drehte in einer spiralförmigen Bewegung auf Kurs.
Sacht trieb der Jäger nun in Richtung des Nebels. Tomm hatte nur einen kurzen Antriebsstoß gegeben. Nun waren die Triebwerke inaktiv. So verminderte er die Gefahr, doch noch entdeckt zu werden. Die Zeit, die ihm nun blieb, nutzte er wie so oft zum Nachdenken.
Es war das erste Mal, daß er nun Zeit hatte, über Will oder Tom oder wie auch immer nachzudenken. Lange wog Tomm jedes einzelne Wort ab, was er gehört hatte. Jedes kleinste Detail der Erzählung seines Schützlings nahm er nochmal unter die Lupe. Noch immer verstand er die Hälfte nicht von dem, was Will ihm gesagt hatte. Und doch reifte in Tomm eine Erkenntnis. Und ein Entschluß.
Er würde sich nicht an Toms neuen Namen gewöhnen, nein. Wenn sein Schüler den aus wirklich freien Stücken gewählt hätte, dann sicher. Aber das hat er nicht. Es war allenfalls zum Zwecke einer Tarnung sinnvoll und die hatte er ja wohl auch einige Zeit genutzt. Aber es war nur eine Tarnung. Weglaufen konnte man sowieso nicht und Tomm hatte den Eindruck, daß Tom genau dies damit tun wollte. Das jedoch würde sowieso nicht funktionieren. So gab es also auch keinen Grund, bei den Tarnnamen zu bleiben. Wenn er die beiden also wiedertraf, würde er Tom genauso mit seinem richtigen Namen ansprechen wie War auch. Sie waren dann wieder unter sich - kein Grund also für irgendwelche Tarnnamen. Bei War war das klar und bei Tom würde das klar werden.
Während er darüber nachgedacht hatte, war er soweit durch den Raum geglitten, daß er nun einen Minisprung durch den Raum machen konnte. Ein Stop mit Kursänderung. Dann kam er im Nebel an und konnte nicht verhindern, daß er die Augen vor Erstaunen aufriß. Da war tatsächlich ein Sternzerstörer! War, dieser alte Haudegen, hatte tatsächlich so ein Ding! Nicht, daß Tomm ihm das nicht geglaubt hatte, aber nun, wo er vor ihm lag, war es doch noch etwas anderes.


In einem Nebel nahe Coruscant, an Bord des X-Flüglers AA-808 der Neuen Republik, noch allein, Sternzerstörer "Interceptor" in Front
 
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