Korriban (Horuset-System)

[Horuset-System | Korriban | Dreshdae] - Saphenus; Janus Sturn; Raziil Marr; Zoey Liviana; Wirt (NPC); Menge

Langsam verstummte das Getuschel und Gemurmel als sich die eben noch so aufgebrachte Menge beruhigte und von dannen zog. Zustimmende Blicke wurden ausgetauscht, manche nickten wohlwollend mit dem Kopf, andere schüttelten ihn als Zeichen ihres Unglaubens. Sein kurzer Auftritt mochte die Siedler beruhigt haben, doch noch waren nicht alle Zweifel ausgeräumt. Ignavius‘ viel zu lange Amtszeit hatte Spuren hinterlassen, die tiefer reichten als dass sie von ein paar mitleidigen Worten verwischt werden könnten. Saphenus wusste, dass viel Arbeit vor ihm lag. Auch wenn er als Sith per Definition über den Siedlern stand, war er doch von ihnen abhängig. Ohne sie konnten weder Dreshdae noch Korriban existieren, ohne sie war dieser einstmals so ruhmreiche Planet nichts weiter als ein gigantischer Steinbrocken, der sich in der Umlaufbahn einer strahlenden Sonne befand. Ein Hauch der Demütigung legte sich über Saphenus‘ Gesicht als er daran dachte wie er neben dem betrunkenen Wirt niederkniet war. Eine Geste, die einem Sith nicht würdig und doch trotzdem nötig gewesen war. Er versuchte den Gedanken daran zu verdrängen und beschloss den Siedlern eine Chance zu geben ihm aus freien Stücken zu folgen. Wenn sie sich benahmen und seinem Willen gehorchten, würde er ihnen die Illusion von Freiheit und Reichtum lassen. Wenn nicht…würden sie es bitter bereuen. Ignavius hatte den Fehler begangen sich seiner Schwächen hinzugeben und den Blick für seine Stärken zu verlieren. Ihm würde das nicht passieren, das schwor er sich hoch und heilig.

„Der Kult wird unsere Pläne nicht durchkreuzen.“, bekräftigte der Zabrak und sah Janus wie zur Bestätigung tief in die Augen. „Sie halten mich für den Sprecher eines längst vergangenen, dunklen Lords der Sith, den sie verehren. Eine lächerliche Vorstellung, doch sie verschafft mir Macht, die über bloße Furcht und Einschüchterung hinausgeht. Sie folgen meinen Worten, weil sie glauben sie kämen von der Reinkarnation ihrer Gottheit. Ich bin sicher, dass sie keine Probleme verursachen werden. Janus, ihre Position ist geschwächt. Noch kann ich nicht sicher sagen wie viele den Angriff auf den Tempel überlebt haben, doch es kann sich nicht um Dutzende handeln. Ich habe mit meinem eigenen Auge gesehen wie unzählige von ihnen von Ignavius‘ untoten Kreaturen dahingemetzelt worden sind. Die wenigen Überlebenden sind nicht in der Lage gegen mich und die imperiale Armee zu kämpfen. Ohnehin war ich nur auf sie angewiesen, weil Captain Carr neutral bleiben sollte. Es sei nicht Teil seines Befehls gewesen einen amtierenden Gouverneur zu bekämpfen.“ Abfällig verzog Saphenus sein Gesicht, entspannte sich aber sofort wieder. Nun würde dem Soldaten nichts anderes übrigbleiben als mit ihm zusammen zu arbeiten.


„Aber ich hoffe doch nicht, dass sich Deine Warnungen auch auf unsere…Zusammenarbeit beziehen?“, fügte er dann lächelnd hinzu und mischte teils Ernst und teils Ironie unter seine Worte. Zumindest war es ein Versuch die Situation etwas zu entspannen. Wieder schreckte Saphenus auf als er abermals als Darth angesprochen wurde. Der Titel ging leicht von der Zunge und es schien unter den Kriegern des Ordens eine Sitte zu sein ihn sich anzueignen. Dennoch war sich der Zabrak unschlüssig welche Verantwortung mit ihm einherging und ob er bereits würdig war ihn zu führen. Um ganz ehrlich zu sein hielten sich sogar seine historischen Kenntnisse über ihn in Grenzen. Ein Versäumnis, das seiner Fixation auf Korriban geschuldet und nicht zu verzeihen war. Leidenschaft und Stärke mischten sich unter Janus‘ Stimme und vertrieben die missmutigen Gedanken, die sich drohten in Saphenus‘ Kopf festzusetzen. An ihre Stelle trat Motivation und Ehrgeiz, eifrig nickte er.


„Sag mir, führst Du selber den Titel Darth? Bisher schien es mir als würdest Du Graf bevorzugen.“, fragte Saphenus aus spontaner Neugierde heraus. „Aber ansonsten stimme ich dir zu. Selbstmitleid sollten wir den Jedi überlassen, sollen sie daran zugrunde gehen. Uns Sith wohnt eine Stärke inne, die weit darüber hinausgeht. Daran sollte ich nicht zweifeln. Es wird uns gelingen eine neue Residenz zu bauen. Eine, die die Erinnerung an Ignavius‘ vertreiben und seine Armseligkeit demonstrieren wird.“ Unzählige Gedanken und Ideen begannen Saphenus durch den Kopf zu schießen als er sich ausmalte wie sich an Stelle des Kraters ein neuer Tempel aus dem staubigen Sand Korribans erhob. „Was meinst Du, es wäre doch nur bezeichnend den neuen Tempel an der Stelle des alten zu errichten? Zumindest müsste man dort nicht einmal mehr ein Loch für das Fundament graben.Er lachte leise.


Höflich bedeutete er dem Grafen weiterzugehen. Auf seinen Gehstock gestützt humpelte er an der Seite des stolzen und charismatischen Sith. In diesem Augenblick war er sich nicht einmal bewusst wie schwächlich und jämmerlich er neben ihm aussah. Aus dem Augenwinkel sah er sich nach seiner Schülerin um, die ihnen pflichtbewusst folgte. Kurz verengte sich sein Auge als er seine Sinne nach ihren Gefühlen ausstreckte, dann zog er sich aber wieder zurück. Er wusste, dass er sich alsbald wieder um ihre Ausbildung kümmern musste. Erst jetzt wurde ihm bewusst wie gefährlich es gewesen war sie so schnell ins kalte Wasser zu werfen. Zwar war es ein Risiko gewesen, das er hatte eingehen müssen und glücklicherweise hatte es sich gelohnt, doch es hätte ebenso ganz anders laufen können. Sie öffnete sich gerade erst der Macht und schien von den Möglichkeiten, die sich ihr nun boten, überfordert zu sein. Noch standen ihr ihr republikanisches Gedankengut im Weg, das es auszumerzen galt.


Schwerfällig pflügte der Tross aus Saphenus, Janus und Zoey samt der Leibwächter durch die Straßen Dreshdaes. Schwere Stiefel stapften durch den Staub, der sich überall befand. Nachdem sich die Ruine der Cantina aus ihrem Blickfeld entfernt hatte, gab es kaum noch etwas interessantes für sie zu sehen. Ein Container nach dem anderen schob sich an ihnen vorbei, von Individualität oder Anmut keine Spur. Der Graf schien hier fehl am Platze wurde sich Saphenus bewusst als er an die Pracht seiner Benefizgala zurückdachte. Doch letztlich schien alles immer in Schutt und Asche zu landen.


„Es wird viel Geld nötig sein um den Tempel wieder aufzubauen.“, begann Saphenus vorsichtig während er sich eingestehen musste keinerlei Ahnung von Korribans Finanzen zu haben. Seine Recherchen hatten sich eindeutig nicht um die finanziellen Angelegenheiten der imperialen Verwaltung gedreht. „Aber der Orden wird sicherlich einsehen, dass er das Geld wert ist.“, fügte er dann mit leichtem Optimismus hinzu und sah Janus an als würde er auf dessen fachmännische Meinung warten. Sicherlich kannte der sich in dieser Beziehung besser aus. Ein leichtes Grummeln regte sich in Saphenus‘ Bauch als er sich bewusst wurde wieder einmal auf den Grafen angewiesen zu sein. Doch welche Wahl blieb ihm schon? Inständig hoffte er, dass sich zumindest Lom Fey ein wenig damit auskennen würde um Janus nicht gänzlich ausgeliefert zu sein.


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[Korriban | Dreshdae | Raumhafen | Janus, Raziil Marr, Saphenus, Zoey, Wirt, Leibgarde (NSCs)

Anerkennend lächelte Janus dünn, als der bescheidene und fürsorgliche Auftritt von Saphenus die Situation merklich entschärfte. Zwar waren noch lange nicht alle Gemüter beruhigt oder dem Gouverneur freundlich gesonnen, doch zumindest das Risiko eines Aufstands hatte sich merklich verringert und der ein oder andere Siedler sah seinen neuen Herrscher nun in einem positiveren Licht. Eine begrüßenswerte Entwicklung und für den Grafen ein Zeichen, dass sein Verbündeter auf dem politischen Schlachtfeld bestehen konnte, zumindest solange die Rahmenbedingungen nicht zu feindlich waren. Natürlich war es für einen Sith eine demütige und in gewisser Weise zweifellos auch demütigende Geste, neben einem Gewöhnlichen niederzuknien und diesem Versprechen machen zu müssen, doch der Erfolg war alles, was zählte, nicht die Mittel.

Die Siedler schienen zu ahnen, dass sie von dem neuen Gouverneur profitieren konnten und es wohl weiser war, ihm zunächst einmal eine Chance zu geben statt sich in das Blasterfeuer der Leibgarde zu stürzen und niedergemäht zu werden. Armut und Unterdrückung hatte diese Wesen gezeichnet und so würde selbst eine nur leichte Verbesserung ihrer Lebensumstände sie schrittweise davon überzeugen, dass sie als gehorsame Untertanen nicht nur überleben, sondern auch besser leben würden und diese Hoffnung würde sie davon abhalten, zu rebellieren. In kleinen Dosen war dieses Gefühl äußerst nützlich, dachte sich der blasse Fastmensch mit einem amüsierten Gesichtsausdruck, der aber rasch wieder einer neutralen, ruhigen Miene Platz machte.

Saphenus war nicht entgangen, dass Janus ob des Kultes verstimmt war, und beschwörend sah der Gehörnte ihn aus seinem einen gelben Auge an und versprach, dass der Kult ihre Pläne nicht stören würde. Interessiert hörte der Vollstrecker zu, während der Zabrak erzählte, dass die Anhänger des Kultes ihn für den Sprecher eines längst verstorbenen Sith hielten, den die Kultisten wie einen Gott verehrten. Der Graf unterdrückte ein leises Lachen, doch war die Vorstellung bei genauerer Betrachtung gar nicht so abwegig. Kräfte, wie sie ein Sith besaß, schrieb man ihn nicht wenigen Kulturen göttlichen Wesen zu, und wenn man die Macht und Arroganz eines Gottes besaß, war man dann nicht einer?

Leider blieb keine Zeit für eine sicher erbauliche Diskussion dieser Frage, Saphenus war davon überzeugt, dass der dezimierte Kult keine Gefahr darstellte und sein Nutzen für den Sith war mit Ignavius gestorben. Der Kult hatte ihm also dabei geholfen, den alten Gouverneur zu stürzen, da die imperialen Streitkräfte sich nicht an einem Streit zweier Sith hatten beteiligen wollen. Doch nun hatten die Soldaten gar keine andere Wahl als dem Einäugigen zu gehorchen, schließlich war er der rechtmäßige Gouverneur und somit auch Befehlshaber der Truppen.


„Nun gut. Der Kult mag von Nutzen gewesen sein und in seinem geschwächten Zustand ist er wohl kaum mehr als ein lästiges Ärgernis. Ich vertraue darauf, dass Ihr die Situation in den Griff bekommen werdet. Schließlich habt Ihr nun einen weitaus verlässlicheren Verbündeten an Euer Seite.“


Bei diesen Worten lächelte der schlanke Fastmensch wissend und seine grünen Augen funkelten. Mit einer Mischung aus Ironie und Ernst wünschte sein Verbündeter zu erfahren, ob seine Warnung über die Risiken der Zusammenarbeit auch auf ihre zutraf und das Lächeln des Grafen wurde eine Spur breiter und von einem leisen, vertraulichen Lachen begleitet, bei dem seine weißen Zähne aufblitzten.


„Unser Verhältnis ist ein gänzlich anderes, mein Freund. Wo Euch und den Kult nur der Hass auf Ignavius verband, teilen wir eine Vision. Es sei denn natürlich, Euer Appetit wurde durch die Herrschaft über Korriban bereits völlig gestillt, doch etwas sagt mir, dass das nicht der Fall ist.“


Antwortete der Vollstrecker im Plauderton, doch auch nicht ganz ohne Ernst in der Stimme. Ihm entging nicht, wie Saphenus fast ein wenig verschreckt reagierte, als er ihn als „Darth“ ansprach, der Titel und seine Implikationen waren für den Zabrak noch immer etwas ungewohnt. Doch die motivierende Worte des Grafen und seine unerschütterliche Präsenz in der Macht vertrieben Zweifel und Bedenken und der Gehörnte nickte eifrig und erkundigte sich spontan, ob Janus ebenfalls diesen Titel führte, bis jetzt war schließlich immer mit seinem Adelstitel angesprochen worden.

Die Frage ließ den Halbechani kurz inne halten und nachdenken, dann lächelte er dünn und neigte leicht den Kopf.


„Mein Titel begleitet mich seit meiner Geburt, und so erschien es mir...unpassend, ihn abzulegen und mich ganz dem Orden zu verschreiben. Wie Euch gewiss nicht entgangen ist, bin ich immer noch eng mit der Welt der Gewöhnlichen verbunden. Betrachtet es als kleine nostalgische Schwäche.“


Ein amüsiertes Lächeln legte sich auf sein Gesicht und zufrieden vernahm er die entschlossenen Worte des Zabrak, er plante die Errichtung einer neuen Residenz am Standort der alten und wünschte Janus´ Meinung dazu zu hören. Die beiden Sith und die Schülerin des Gehörnten, begleitet von der Leibgarde, gingen weiter durch die eintönige Siedlung und so hatte er Zeit zum Nachdenken, auch über die Überlegungen des Gouverneurs, ob sich der Sith-Orden an den enormen Kosten einer neuen Residenz beteiligen würde, wobei er recht optimistisch klang, aber auch unsicher klang. Janus wartete einige Augenblicke und dachte nach.


„Ein neuer Tempel an der Stelle des alten wäre in der Tat eine exzellente Entscheidung. Doch ich fürchte, dass der Orden dieses Projekt wenig oder wahrscheinlich sogar überhaupt nicht finanziell unterstützen wird. Korriban ist in den Augen der Entscheidungsträger zu abgelegen und zu unbedeutend. Zudem werden viele Eure Fähigkeiten anzweifeln, diese Welt wirklich wieder aufbauen zu können, und sich deshalb mit Investitionen sehr zurückhalten.“


Die Aussage des Sith fiel nüchtern und sachlich aus, doch wollte er nicht zu pessimistisch klingen.


„Deshalb werdet Ihr wohl andere Quellen anzapfen müssen, um die notwendigen Mittel zu erhalten. Ich bin nicht vertraut mit den Bilanzen von Korriban, doch da die gehorteten Schätze von Ignavius mit ihm vernichtet wurden, stehen die Aussichten dort schlecht. Und in dieser kümmerlichen Siedlung kann ich keine bedeutenden Einnahmequellen durch Steuern sehen. Ihr werdet also Geld von außen benötigen, doch der Orden wird nicht helfen.“


Eine kurze Pause entstand, während Janus die Hände hinter dem Rücken verschränkte und den Gouverneur von der Seite ansah.


„Es wäre mir möglich, Euch die benötigen Mittel zukommen zu lassen, doch würde eine solche...Transaktion vermutlich bemerkt werden und meine Rolle in Eurem Aufstieg und unsere weitergehenden Pläne könnten dadurch enthüllt werden. Ein zu großes Risiko, selbst über die Umwege, die mir bekannt sind.“


Scheinfirmen und Mittelsmänner würden nicht ausreichen, um das Geheimnis zu wahren, zumindest nicht die, über die der Graf verfügen konnte. Um wirklich sicher gehen zu können, dass keine Verbindung zwischen ihnen hergestellt werden konnte, war mehr erforderlich. Die neugierigen Augen des Geheimdiensts und anderer Sith waren überall und er und der Gouverneur standen als Mitglieder des Ordens ohnehin unter Beobachtung von Wesen, die noch weitaus mächtiger waren.


„Wir werden einen Weg finden.“


Versicherte er seinem Verbündeten nun, dann winkte er höflich Zoey zu ihnen und schenkte der Archäologin ein charmantes Lächeln.


„Dr. Liviana, ich glaube, Ihr besonderes Wissen wird gerade noch mehr benötigt als sonst. Soweit ich korrekt informiert bin, hatten Sie Gelegenheit, den ein oder anderen Schatz des verstorbenen Gouverneurs zu sehen. Wenn Sie eine Schätzung abgeben müssten...was glauben Sie, wie viele Artefakte sind auf Korriban noch zu finden? Es fällt mir schwer zu glauben, dass Ignavius wirklich alle Gräber geplündert hat.“


Was für ein Glücksfall, dass sie mit der Forscherin jemanden zur Verfügung hatten, der vielleicht noch den ein oder anderen verborgenen Schatz dieser Welt zu Tage fördern konnte. Wohlwollend betrachtete der blasse Aristokrat die brünette Frau, ein dünne Lächeln auf den Lippen und seine grünen Augen funkelten mit einer eindringlichen, intensiven Mischung aus Neugier und Anerkennung. Sie war wertvoll, ohne Zweifel, und ihr Talent in der Macht zu leugnen, doch war das nicht der einzige Grund für sein Interesse. Möglicherweise würde sie eine weitaus bedeutendere Rolle spielen als er bei ihrer ersten Begegnung je hätte ahnen können. Genau wie ihr Meister...


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[ Äußerer Rand :: Horuset-System :: Korriban :: Dreshdae :: Kultisten-basis] Avlan, Kultisten

Gewaltsam zog er mit dem Messer den Korken aus der Flasche, und warf es dann zur Seite. Den Behälter neigte er in einem hohen Winkel nach unten, und ließ die Flüssigkeit seine Staubtrockene Kehle hinunter fließen. Es schmeckte nicht wirklich, aber zumindest brannte es, und dass war wichtig. Mit der einen Hand strich er sich über sein Gesicht, mit der anderen nahm er noch einen weiteren Schluck. Er schaute sich die Flasche danach noch einmal an, überlegte kurz, und entschied sich dann wieder anzusetzen und sie leer zu machen. Er hatte schon eine gefühlte Ewigkeit nichts mehr gegessen und getrunken, so nahm er was er kriegen konnte. Krieg erforderte eben seinen Preis, und der Kampf gegen Ignavius, war ein Krieg gewesen der stark an ihm gezehrt hatte. Die Erinnerungen an diese grässlichen Untoten gingen ihm durch den Kopf, wie sie schrien, wie sie mit ihren knochigen Fingern und verfaulten Mündern nach ihm gierten nur um ihn dann letztlich zu zerreißen. Normale Soldaten konnte man einfach erschießen, dann blieben sie liegen, aber bei diesen Biestern war dass nicht möglich. Zum ersten Mal waren Blaster nicht mehr dass tödlichste Instrument - sondern ein simples Lichtschwert. Zugegeben, man hatte diese Wesen damit zwar immer noch nicht getötet, aber sie hörten zumindest auf einem gefährlich zu sein. Gott, hatte er dass alles etwa nur für ein paar wertlose Artefakte getan? Suchend blickte er um sich, und fand auch schnell eine neue Flasche die geöffnet werden konnte.

Die Kultisten hatten durchaus recht damit gehabt dass wenn man sich betrank, man teilweise erfahren konnte wie es sich als Ignavius gelebt hatte. Dieser verdammte Säufer hatte wahrhaftig so viel gesoffen und gleichzeitig diese Untoten beschworen - eine Meisterleistung. Avlan hatte eigentlich nie etwas gegen diesen Gouverneur gehabt, er hatte einfach nur gegen ihn gekämpft weil es ihm praktisch befohlen wurde. Avlan, der treue und loyale Soldat, Avlan, dass Schoßhündchen. Wenn er sich brav verhielt dann bekam er vielleicht auch noch einen Keks.... Verdammte scheiße war dass. Grundsätzlich respektierte ihn ja eigentlich niemand, niemand schätzte seine Fähigkeiten und seine Kenntnisse. Saphenus vielleicht, aber auch der hatte in dem Söldner nur sein Mittel zum Zweck gefunden. Würde er ihn jetzt noch brauchen? Nein, dass würde er nicht. Vielleicht glaubte er ja dass Avlan hier auf ihn warten würde um sich anzuhören was dieser Sith noch von ihm wollte... Pah! Er hatte doch diesen vornehmen Typen der wohl mit einem Goldenen Löffel im Arsch geboren wurde, dann brauchte er doch sowieso kein Black Sun Mitglied. Er verachtete diese Organisation wie die Pest, und auch Avlan hatte bisher von dieser Gruppe nicht viel erhalten. Dennoch musste er tun was ihm befohlen wurde.

Die Flasche entglitt seinen Fingern und fiel ihm aus der Hand. Mit einem lauten klirren zerbrach sie auf dem verschmutzten Boden, und der restliche Inhalt des Behältnisses verteilte sich auf darauf. Mit langsamen Schritten, ein Fuß kam humpelnd vor den anderen, ging er zu dem Tisch rüber neben dem ein schlafender Kultist gelegen hatte. Etliche weitere Flaschen und Gläser waren darauf zu finden, doch dem Söldner fiel eine schön verzierte Karaffe inmitten des ganzen auf, welche er sich sofort packte und daran roch. Es war.. wohl ein Getränkt dass Wein recht ähnlich kam, er wusste es ehrlich gesagt nicht. Hauptsache es war Alkohol enthalten... Er kredenzte sich den Inhalt des Gefäßes in irgendein hastig aufgegriffenes Glas, und nahm sofort einen Schluck. Nun, es schmeckte nicht schlecht. Sofort goss er beinahe den ganzen Inhalt ins Glas aus, und verschüttete ein wenig auf den Boden und auf sich selbst, da er erst zu spät bemerkte wie dass ganze überlief. Sei's drum, immerhin wirkte dass Zeug bereits. Ein weiterer Zug, dann ließ er sich in einen Stuhl fallen der in der Nähe gestanden hatte, und vergaß langsam die Welt um ihn herum. Ein letztes Mal blinzelte er mit den Augen, dann verfiel er in einen Schlaf. Einen tiefen, Schlaf...

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"Ich kann nichts erkennen", rief er ihm zu:"Da muss aber etwas sein", warf Wake ein:"Sie können nicht einfach verschwunden sein. Sie können sich von ihren Vorräten, oh pardon, unseren Vorräten höchstens ein oder zwei Tage ernähren. Irgendwann müssen sie da raus kommen.". Avlan grinste leicht, als sich der Sergeant den Spruch geleistet hatte, um zu verdeutlichen dass es sich bei den gesuchten Bürgern um Diebe, und nicht um 'Widerständler gegen das Imperium' handelte. Allzu gerne verwendete diese Verbrecherbande Symbolik und Propaganda der echten Rebellion, aus der letztlich die Neue Republik entstanden war. Dieser Abwehrkampf lag nun schon etliche Jahre zurück, dennoch ließen sich einige Menschen auf den Welten des Imperiums davon begeistern, da sie in dem Glauben waren man könne diese Diktatur ganz einfach überlisten indem man eben Widerstand leistete - so einfach konnte dass ganze aber nicht funktionieren. Die Rebellion entstand durch mithilfe der Jedi, und wurde teilweise auch von ihnen geleitet. Doch bei diesen Bürgern handelte es sich weder um mystifizierte Jedi, die angeblich ganze Legionen von Soldaten niedermähen konnten, sondern um einfache Bauern und billiges Gesindel welches in der Öffentlichkeit Bestätigung für ihre Verbrechen gegen dass Gesetz suchten. Dachten sie ernsthaft man würde ihnen die Strafe erlassen nur weil sich ein paar Tausend Bürger auf ihre Seite gestellt hatten? Sie würden sich wundern wie gut ein Dutzend AT-AT's diese 'Petition' so schnell auflösen könnte wie sie auch aufgetaucht war.

Avlan sah durch dass Visier, und schaute aus dem Spähposten in den Wald hinein. Sie standen hier nun schon seit Stunden in der Kälte, und immer noch zeigten sich diese 'Rebellen' nicht! Der junge Soldat hatte langsam keine Lust mehr die warme Kaserne für diesen Humbug verlassen zu müssen - konnten sich diese Bürger nicht einfach an dass Imperiale Gesetz halten, dass Freiheit und Gleichheit garantierte? Konnten sie sich der Neuen, dieser besseren Ordnung nicht einfach beugen. Er schüttelte den Kopf:"Ich bin mir sicher sie sind da draußen und beobachten uns. Sie werden wohl versuchen einen ungesehenen Moment zu erhaschen um durch unsere Linien zu preschen.", der Unteroffizier schaute den Soldaten überlegen von oben heraus an:"Sie verwechseln Übermut mit ausgeklügelter Taktik. Dieser Rebellen Abschaum ist weder in der Lage sowas zu organisieren, noch hätten sie eine ernsthafte Chance. Alleine..", ein lauter Knall ließ ihn seinen Satz nicht zu ende sagen. Auf ganzer Linie gingen Rauchgranaten in Aktion, und verteilten auf dem Ganzen Feld den weißen, trüben und beinahe undurchsichtigen Rauch. Der Sergeant schaute völlig unglaubwürdig durch die Ferngläser. So einfach konnte man sich irren, dachte sich Avlan.

In der Entfernung, einige Hundert Meter vom jungen Soldaten entfernt, eine kleine Gruppen von Personen erkennen. Er schaute ebenfalls durch sein eigenes Fernglas und konnte diese Gruppe von Menschen identifizieren - zwei Männer, drei Frauen, beladen mit Taschen und kleineren Blastern in der Hand. Sie hatten sich wohl mit Hilfe dieses Ablenkungsmanöver ausgedacht um aus dem Waldstück zu verschwinden. Der übereifrige Soldat, mit glattrasiertem Gesicht setzte sich die Brille zurecht und legte dann das Gewehr an. Diese mal würde eine einfache Beute haben... Gerade als er durch dass Visier schauen wollte, versperrten ihm zwei Beine dass Sichtfeld, ein langer schatten legte sich über seinen Körper. Noch bevor er aufschauen konnte, sprach eine Stimme zu ihm.

"Du bist der Nexu Avlan, der stolz auf sich ist weil er eine Blockhütte erobert und die Menschen darin gefressen hat. Doch du siehst die Jäger nicht, die dir daraufhin nachstellen und dein lächerliches Leben mit einer Bewegung ihres Fingers vernichten. Du hältst dich für stark, doch wer seine Macht nicht konsolidieren kann ist schwächer als der kleinste Säugling, denn er ist tot". Langsam hob er seinen Kopf, und bevor er die Person sah, wusste er bereits um wen es sich da gehandelt hatte: Doktor Týr starrte ihn mit seinem grauenvollen, aber sanft lächelnden Gesicht an:"Nächste Runde, Avlan!", dann stach er auch schon eine Spritze in des Söldner hals, und ein brennender Schmerz überkam langsam seinen Körper. Vom Hals aus arbeitete sich die Lähmung in alle Glieder seines schwachen Leibes, und sorgte für diesen stechenden Schmerz in seinen Muskeln, welche sich anfühlten als würden sie stück für stück verbrennen. Er schrie auf, und zur gleichen Zeit verspürte er einen weiteren, noch stärkeren Schmerz an seiner rechten Backe....

Avlan riss die Augen weit auf und streckte seinen Körper ruckartig nach oben. Er saß auf dem Boden, und Kerr hatte ihn gerade geohrfeigt:"Alles ok?". Der Söldner fasste sich an den Hals, und glücklicherweise gab es keine Narbe - alles nur geträumt. Dieser verdammte Weequay verfolgte ihn immer noch in seinen Träumen, schrecklich... Dennoch, er durfte sich nichts anmerken lassen, er musste diesen Gedanken schlichtweg ausblenden. Dennoch, es hatte sich so real angefühlt, die Kälte, der Schmerz, Týr's stimme... Der Söldner ließ sich von dem kräftigen Krieger hochziehen, und dachte gar nicht darüber weshalb dieser hier war oder wieso er er ihn jetzt geweckt hatte. Er hätte vielleicht noch ein wenig in seinem Alten Leben sein können, dass er so leichtfertig weggeworfen hatte.... Schwerfällig ließ er sich erneut in den Stuhl sinken, und beschloss diesmal nicht einzuschlafen. Mit der einen Hand fuhr er sich durch dass Gesicht mit der anderen... sah er auf dass nicht funktionsfähige Chrono...

[ Äußerer Rand :: Horuset-System :: Korriban :: Dreshdae :: Kultisten-basis] Avlan, Kerr, Kultisten, Schritte in der Nähe
 
[Korriban | Dreshdae | Über den Straßen ] Matthew Severide ; Janus Sturn, Raziil Marr,, Saphenus, Zoey, Avlan und Jüngergarde (NSCs) in einiger Entfernung

Langsam ging Matt in die Knie und fasste an die Dachkante, vorsichtig lehnte er sich ein Stück vor um in die Gasse und aus ihr hinaus auf die Hauptstraße sehen zu können. Da war die Gruppe, gemächlich bewegte sich der Tross an der Gasse entlang und ließ den Mann in Madalorianischer Kampfrüstung zurück. Für einen kurzen Moment beschäftigte sich der Söldner noch mit dem Bildschirm an seiner Armschiene, dann drehte er sich herum und ging auf die Gasse zu über der Matthew seinen Aussichtspunkt hatte. Ein Mentaler Befehl des Grafen wies Matthew an dem Söldner zu folgen, Raziil war schließlich auch noch da, außerdem war Graf Sturn sehr wohl in der Lage sich selbst zu verteidigen.

Matthew lehnte sich zurück damit der Söldner ihn nicht bemerkte, diese Mandalorianischen Helme hatten jede menge technischer Hilfsmittel die die schlechten Augen dieses Humanoiden auszugleichen Versuchten. Mit angehaltenem Atem lauschte Matthew nach dem Söldner, dessen Panzerstiefel klare Geräusche auf dem mit Wüstensand bedecktem Boden machten. Bloß wenige Meter von der Hauptstraße blieb er stehen und Tippte etwas auf ein Eingabefeld, was bei jedem Tastendruck ein Geräusch machte, tippte er schon wieder auf seinem Bildschirm herum ? Langsam lehnte sich Matthew wieder vor und sah gerade noch wie der Söldner in einer Tür verschwand, die hinter ihm sofort wieder ins schloss fiel. Verdammt ! Matthew wechselte vom einen Dach auf das der anderen Gassenseite und besah sich die Tür genauer, eine Kellertüre und mit sicherheit der einzige Eingang, schnell machte Matt eine Runde um das Haus um auch ganz sicher zu gehen.

Gerade als er wieder über der Kellertüre angelangt war öffnete sie sich erneut und ein Mann in schwarzer Kutte kam heraus, hatte der Söldner sich umgezogen ? Matthew schnupperte die Luft, nein dieser Mann hatte definitiv einen anderen Geruch, außerdem war er Sturz betrunken, der man wandte sich um und ging die Gasse entlang einen kurzen Moment zögerte er noch doch dann ging er weiter, die Tür hinter sich Sperrangelweit Offen. Matt sprang vom Dach und rollte sich in Richtung der Türe ab, beim hochschnellen zog er sein Messer aus dem Stiefel und schlich sich mit blanker Klinge die Treppe hinunter, hinter ihm schloss sich die Türe.

Langsamen Schrittes kam Matthew am Fuß der Treppe an und sah sich um er sah mehrere offene Türen und hörte aus einem der Räume hörte er Geschrei : "Du sagst mir jetzt wo sich meine Artefakte befinden, oder ich reiße dir jeden deiner Finger einzeln vom Leib". Nun eine klare Ansage die der Söldner da durch die Anlage brüllte, doch warum gab ihm keiner wiederworte ? Matthew hörte mindestens 20 Männer in den umgebenden Räumen. Da bemerkte Matthew was er auch schon an dem Mann vor der Tür bemerkt hatte, in jedem der Räume lagen betrunkene Kuttenträger herum. cheinbar hatte der ganze Laden hier ein Saufgelage gefeiert, weswegen auch niemand mehr Wache schob. Aus dem Zimmer in dem der Söldner herumgebrüllt hatte erklang eine überraschte Stimme : "Scheiße... sssiiie leben?!... Ähm, Artefakte, jaaa, daaa hintennn!" Scheinbar hatte der Söldner gefunden was er suchte, schnell verdrückte sich Matthew in einen der Nebenräume. Einer der Kuttenträger starrte ihn an, doch Matthew legte bloß einen Finger vor die Lippen und machte : „Psst“, der Mann überlegte einen Moment doch dann nickte er auch und lallte „Psssccchhhtt“, danach kippte er kichernd hintenüber und schien eingeschlafen zu sein.

Noch immer befand sich Avlan in dem großen Raum am ende des Ganges und da Matthew ihn nicht sehen konnte versuchte er ihn mit seinem Machtsinn im Blick zu behalten, der Söldner schien gefunden zu haben was er suchte denn seine Präsens fühlte sich irgendwie nach Zufriedenheit oder Glück an. Gefühle zu lesen war für Matthew nicht möglich aber die Präsens des Söldners erschien ihm zufrieden, was Matt aber definitiv erkennen konnte war das der Söldner sich noch eine Ebene Tiefer zu begeben schien. Alarmiert bewegte Matthew sich zu dem großen Gemeinschaftsraum, auf einem Tisch nahe der Türe stand eine Flasche, sie war leer aber als Tarnung würde sie reichen. Matt ergriff die Flasche und torkelte mit ihr in der Hand durch den Raum, in der Ecke war ein Käfig in dem eine Twi'lek eingesperrt war, auf den torkelte er nun zu. Plötzlich kletterte der Söldner wieder aus dem Loch im Boden, er platzte schier vor Wut. Er ging zu einem der Kuttenträger und prügelte ihm sicher einige Knochen kaputt, schließlich packte er sich einen Stuhl und hämmerte mit dem auf sein Gegenüber ein bis der Stuhl schließlich zerbrach. Ein wenig außer Atem stand der Söldner für einen Moment einfach da und dann schrie er durch die gesamte Anlage: "WIE KONNTET IHR MESSGA STERBEN LASSEN! WIE! WIE!?".

Matthew erfasste das Verhalten der anderen Kuttenträger, kichern am Boden rollen und völliges Desinteresse, nun kichernd am Bodenrollen würde er sich nie aber er konnte sicher genausoviel interesse an dem Söldner beweisen wie die anderen. Inzwischen stand er neben dem Käfig der Twi'lek und lies sich davor auf den Boden plumsen und tat so als würde er etwas aus seiner leeren Flasche trinken. Der Söldner hatte seinen Helm abgesetzt und begann nun damit Flasche um Flasche in sich hinein zu schütten, binnen kürzester Zeit war er vollkommen betrunken, er ließ Flaschen fallen und warf Becher um bis er schließlich auf dem Stuhl auf dem er saß einschlief.

Diese Chance würde Matthew sich sicherlich nicht entgehen lassen, vorsichtig stand er auf und suchte nach dem nüchternen Kuttenträger welcher immernoch in einer Ecke des Raumes saß. Langsam wankte Matthew auf ihn zu, schließlich setzte Matthew sich neben den Mann der ihn aus trüben Augen ansah, der wache Blick in Matthews Augen schien ihn zu Alamieren, doch Matthews Wille legte ihn lahm. "Du willst gar nicht schreien, du willst einfach nur hier sitzen und nichts tun." Der Blick des Kuttenträgers wurde leer: "Ich will gar nicht schreien, ich will einfach.. uhhhrrrg." zu mehr kam er nicht denn schon hatte Matthew ihm seine Messerklinge durch den Unterkiefer ins Hirn getrieben.

Wilde Freude und Lust am Töten durströmten Matthew, er fühlte sich nie so lebendig außer wenn er jemanden ermordete, er machte sich auf den Weg durch den Gemeinschaftsraum und tötete jeden der Kuttenträger den er dort finden konnte, manche starrte ihn aus ungläubigen oder ängstlichen Augen an wenn er ihnen die Klinge in den Leib rammte, doch keiner konnte sich wehren.
Nachdem Matt die 8 Anwesenden getötete hatte wollte er nicht mehr warten, er musste sich nun Nähren, die Extase des Tötens machte ihn Hungrig, langsam schlich er sich auf den bewusstlosen Söldner zu, die Tentakel aus seinen Wangen hatten sich bereits entrollt und Tasteten über das Gesicht des Mannes. Unter größter Willensanstrengung riss Matthew sich los, er konnte sich an Avlan nicht nähren, Matthew war sich sicher das sein Meister damit nicht einverstanden wäre, also blieb ihm bloß noch eine. Matthews blick schoss durch den Raum und blieb an dem Käfig mit der Twi'lek hängen, mit langen Schritten ging er darauf zu, das Schloß riss er einfach mit hilfe der Macht ab und öffnete die Türe ohne sie zu berühren, er sprengte die Ketten der Twi'lek und lies sie in seine Arme schweben.

Gierig strich er über die Haut der Frau, sie war geschlagen und Misshandelt worden, sie war noch immer bewusstlos. Mit einem stubser der Macht weckte Matthew sie auf, in ihren Augen trat der Blick eines getretenen Hundes und die Angst kehrte mit aller Macht zu ihr zurück. Sie versuchte sich von Matthew loszureißen, sie wollte schreien, doch Matthew schnürrte ihre Kehle mit der Macht zu und drückte sie fest auf den Boden. Er hieb ihr sein Knie in die Seite, er konnte die Rippen brechen hören, immer und immer wieder. Sie hörte auf sich zu wehren, sie wusste das sie dieses mal nicht überleben würde und in diesem Moment schlug Matthew zu, verleibte sich ihre mit Angst und Verzweiflung gewürzte Suppe ein bis das Leben die Frau gänzlich verlassen hatte.


[ Äußerer Rand :: Horuset-System :: Korriban :: Dreshdae :: Kultisten-basis] Avlan, tote Kultisten, Matthew
 
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Korriban, in den Straßen von Dreshdae: Saphenus, Janus, Zoey, Leibwächter, Bürger


Der Graf und ihr Meister, der neue Gouverneur Korriban`s, unterhielten sich auf dem ganzen Weg eifrig, aber sehr leise, zu leise für Zoey`s Geschmack, hätte sie doch gerne vom Gespräch mehr mitbekommen. Einzelne Wortfetzen kamen bis an ihr Ohr, doch konnte sie sich kaum einen Reim daraus machen. Mittlerweile streuten ihre Gedanken nicht mehr zu Avlan hin und drehten sich nicht mehr ständig im Kreis. Ihr blieb nur das Betrachten der Bürger Dreshdae`s und somit Bürger Korriban`s, denn Andere gab es wohl hier keine und ihrer verfallenen schäbigen Behausungen. Zumindest hatte es vorhin keine weitere Unruhe mehr gegeben und die Bürger hatten sich vom Wirt nicht aufstacheln lassen. Ein Blutbad hätte als Notwehrmaßnahme nur bedeutet, dass es noch weniger Bürger gegeben hätte. Und was hätte Saphenus ein Gouverneurstitel gebracht, wenn es keine Bürger gegeben hätte, über die man regieren könnte?! Wen zog es hier schon auf diesen tristen Planeten her, außer vielleicht Artefakträuber wie Avlan?! Es sei denn, ihr Meister würde ein Mann der Visionen, denen er auch Taten folgen ließ, sein und aus diesem staubigen Planeten etwas machen? Sie wäre nur zu gerne bereit, ihn nach Kräften zu unterstützen. Was für Möglichkeiten würden sich eröffnen!? Es könnte eine interessante kreative Aufgabe sein, aus diesem sandig-felsigem staubtrockenen Planeten etwas zu erschaffen, was Eindruck schinden könnte. Sie begann zu träumen....

Plötzlich drehte sich der Graf zu ihr um, blieb stehen und sie dadurch und alle hinter ihr ebenso und sprach sie an. Wie, sie sollte jetzt einschätzen, ob es hier noch verborgene Schätze gäbe? Er war so charmant dabei! Sie begann zu nicken und dachte sofort an das gefundene Grab und zögerte kurz und warf ihrem Meister Saphenus einen raschen wissenden Blick zu, denn diesen hatte sie ja längst eingeweiht:


“Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass es hier noch gänzlich ungeplünderte Gräber gibt, die völlig unangetastet und versiegelt sind, Mylord. Und die, die bereits geplündert sind, nun, da wage ich zu behaupten, dass ein Teil davon, in denen nur Abenteurer und Kriminelle unterwegs waren, nur an der Oberfläche gekratzt haben und es noch etwas im Verborgenem gibt. Wir wissen mittlerweile, dass ein Normalsterblicher ohne Machtnutzer kaum eine Chance hat, etwas von Bedeutung aus den Gräbern zu tragen. Die Gräber sind geschützt! Die Erbauer der Artefakte wollten, dass nur Würdige ihr Erbe bekommen können. Selbst als Gruppe Machtnutzer hatte man teilweise schon Probleme. …”

Sie sah ihn eindringlich an und verlor sich dabei in seinen grünen Augen und hoffte beinahe, einen Funken Begehren darin zu entdecken. Doch wie immer war er wohl einfach nur charismatisch, charmant, freundlich und höflich. Sein weißes lichtaschblondes Haar glitzerte in der Sonne. Ob er sie auch attraktiv fand? Der Wüstenwind wehte lau durch ihr Haar. Sie wussten beide wovon sie sprach.

“Ich sah es, wir sahen es,...”,

verbesserte sie sich und warf ihm einen bedeutungsvollen Blick zu.

“.... in den drei Thearterratempeln und hier in Ignavius`Residenz! Etliche Artefakte werden auch verschüttet sein, wie es mit Ignavius`Residenz geschah. Etliche Tempel verfügen über Selbstzerstörungsmechanismen und vergruben damit etliche Artefakte. Der Planet wird noch viele Artefakte unterm Sand vergraben haben! Ganz gewiss! Und Ignavius, nun, er war nicht in dutzenden Gräbern! Er holte sie vielleicht aus einem oder zwei Gräbern! Er ließ für sich graben! Ein Teil gab es bereits in und unter seiner Residenz! Er hat sie zum Teil seinem Vorgänger abgenommen? Er hatte auch viele Artefakte mitgebracht. Er war ein Artefaktjäger und auch auf anderen Planeten unterwegs! Der türkise Ring, den Lord Saphenus aufgesetzt hatte, fand er nicht auf Korriban! Ich denke, dafür war er viel zu träge und faul, als dass er hier emsig gesucht hätte. Er schien seine Katakomben unter seinem Tempel bestens untersucht zu haben!”

Zoey wusste nicht, ob der Graf, der ihren Meister offiziell zum Gouverneur erhoben hatte, von dem versiegelten Grab wissen durfte. Wenn, dann war jetzt genau der richtige Moment, es ihm zu sagen. Deshalb blickte sie Saphenus wieder kurz an. Sollte er doch damit raus rücken. Sie hielt ihre Zunge lieber im Zaum. Sie ergriff stattdessen lieber das Wort an Saphenus gewandt und fragte, was sie die ganze Zeit beschäftigte.

“Was wird euer Regierungssitz sein? Vorübergehend, versteht sich? Unser Schiff oder die Räumlichkeiten des Kultes? Letztere würden sich bestens anbieten! ? Unsere Möglichkeiten sind stark begrenzt!”



Korriban, in den Straßen von Dreshdae: Saphenus, Janus, Zoey, Leibwächter, Bürger
 
[Horuset-System | Korriban | Dreshdae] - Saphenus; Janus Sturn; Zoey Liviana

Saphenus‘ Gehstock wirbelte kleine Staubwolken auf als er sich bei jedem Schritt in den Boden bohrte. Die Sonne schien ihren höchsten Punkt erreicht zu haben, unerbittlich brannte sie auf Dreshdae herab und trieb den Bewohnern den Schweiß auf die Stirn. Zumindest gehöre ich keiner wasserliebenden Spezies an, dachte Saphenus grummelnd und wischte sich mit einem Ärmel über sein Gesicht. Den Rücken immer krummer werdend spürte er langsam wie sich die Wirkung des injizierten Bactas verflüchtigte und ihn wieder seiner Müdigkeit und Erschöpfung überantwortete. Gerade wegen seiner schwächlichen Statur schien es beinahe als würde er sich dem unbarmherzigen Wetter Korribans beugen und aufgeben. Doch heute war ein Tag des Sieges und sein Wille war ungebrochen. Der Kampf gegen Ignavius hatte einen Tribut gefordert, den er noch würde zahlen müssen, doch noch hielt ihn der Siegestaumel aufrecht.

„Der Kult wird uns keine Probleme bereiten.“, wiederholte Saphenus erneut und schaute Janus nachdrücklich an. Ein Hauch von Ungehaltenheit mischte sich in seine Stimme als er das Gefühl bekam mit seiner Aussage nicht ernst genommen zu werden. „Entweder fügen sie sich dem neuen Gouverneur Korribans oder ich werde jeden einzelnen von ihnen persönlich hinrichten. Nach der Vorstellung eben hätte ich vermutlich den Beifall der Siedler auf meiner Seite.“ Er grinste schief als er versuchte dem Debakel noch etwas Gutes abzugewinnen. Er fragte sich was Janus‘ Schüler nun mit dem Wirt anstellen würde. Sein Bauchgefühl ließ ihn zweifeln, dass der Twi’lek das Gespräch unter vier Augen überleben würde, doch er ließ sich gerne überraschen. Diese dumme Göre musste sich auch dem Kult anschließen, fluchte er innerlich und dachte an sein Gespräch mit ihr zurück. Eifer und Leidenschaft hatten sich in ihren Augen widergespiegelt als sie davon erzählte gemeinsam mit dem Kult gegen Ignavius zu kämpfen. Das Innere des Tempels hätte sie wohl nie überlebt und selbst wenn wäre der Schrecken dieses Albtraums ihr lebenslänglicher Begleiter geworden. Selbst Saphenus fuhr ein kalter Schauer über den Rücken als er nun in Ruhe an die Untoten zurückdachte. Zwar faszinierte ihn dieser Weg, der von der dunklen Seite der Macht bereitgestellt wurde, doch gleichzeitig wusste er auch, dass Ignavius die Kontrolle darüber verloren hatte.


Saphenus brachte ein Lächeln zustande als Janus ihm gönnerisch entgegnete, dass ihrer beider Verhältnis keineswegs auf ähnlichen Überlegungen beruhte wie das zwischen Saphenus und dem Kult. „Jetzt schmeichelst du mir aber.“, witzelte er und beinahe wirkte es als würde er Janus auf die Schulter klopfen. „Die Herrschaft über Korriban ist nur der Anfang.“, fuhr er wieder ernst fort auch wenn er nicht sicher sagen konnte wovon es der Anfang sein sollte. Natürlich hatten sie während der Benefizgala Pläne geschmiedet den Imperator zu ersetzen, doch plötzlich wirkten diese Überlegungen surreal und imaginär. Zwei Sith, die durch eine heruntergekommene Siedlung marschierten, sollten eines Tages mächtig genug sein um Allegious zu stürzen? Das wirkte wie der Anfang eines schlechten Witzes. Doch Janus schien überzeugt davon zu sein und vor allem sicherten diese Pläne seine Unterstützung. Welche Wahl hatte Saphenus also?


Etwas überrascht wurde Saphenus dann aber doch: Janus antwortete ihm ehrlicher als er es sich vorgestellt hatte. „Eine nostalgische Schwäche? Und ich dachte Sith unseren Ranges könnten sich diese nicht mehr erlauben.“ Ein kleines Lachen kam aus seinem Mund, dann wurde er jedoch wieder ernst. „Aber ich verstehe, dass wir viel zu oft auf die Unterstützung der Normalsterblichen angewiesen sind. Diese Schmarotzer, die deine Gäste waren, stellen das nur zu gut unter Beweis. Noch scheinen die Sith nicht stark genug zu sein sich auch von deren Einfluss loszureißen und ihnen zu zeigen wo ihr wahrer Platz ist!“ Saphenus strahlte puren Abscheu aus als er an die ach so feinen Gäste zurückdachte, die von dem Graf bedient und bewirtet worden waren. Fette, alte Säcke, die glaubten, dass ihr Reichtum ihnen zu Macht verhalf. Sie verstanden nichts von der Macht und besonders nichts von der dunklen Seite. Aber eines Tages würden sie erkennen welche Kraft sie tatsächlich verlieh, nur würde es für sie dann zu spät sein.


Doch der Gedanke an dieses wunderschöne Szenario wurde jäh unterbrochen als sich Janus pessimistisch äußerte was den Wiederaufbau des Tempels anbelangte. Zumindest glaubte der Graf nicht, dass der Orden bereit war die Finanzierung dafür zu sichern. Aus Gründen der Geheimhaltung konnte nicht einmal er selbst die Gelder bereitstellen. Für einen Moment verlor Saphenus seine Zurückhaltung. „Das kann doch nicht Dein verdammter Ernst sein!“, entfuhr es ihm während sich seine Hand kräftiger um den Gehstock krallte. „Das hier ist der Geburtsort der Sith und der Orden ist nicht bereit ihm die Würdigung zukommen zu lassen, die er verdient? Natürlich, man pumpt lieber über Jahrzehnte Geld in einen versoffenen, verblödeten Idioten von Sith und lässt ihn sich auf Kosten des Ordens betrinken statt sich um die wirklich wichtigen Dinge zu kümmern. Für so etwas stehen dann Mittel zur Verfügung. Wie ich…verfluchter Mist!“, brach er mitten in seinem Redefluss ab und verstummte. Prüfend sah er sich um, doch wie durch ein Wunder schien kein Siedler seinen Ausbruch bemerkt zu haben. Resignierend verschwand der Zorn aus seiner Stimme, Saphenus ließ die Schultern hängen. „Und wo soll ich stattdessen Geld auftreiben? Ich kann wohl kaum meinen Meister fragen…oder einfach zu einem Geschäftsmann marschieren und ihn darum bitten!“


Er beschleunigte seine Schritte, plötzlich schien ihn Dreshdae anzuwidern. Eine unwürdige Siedlung, dreckig und alt. Für einen kurzen Moment wünschte er sich sie wäre von den Untoten in eine wahrliche Ruine verwandelt worden. Er hörte mit an wie sich Janus nun an Zoey wandte und sie in das Gespräch mit einbezog. Sein Interesse richtete sich plötzlich auf die verbliebenen Gräber im Tal der dunklen Lords, nachdenklich legte der Zabrak seine Stirn in Falten. Hatte er wirklich erwartet Janus würde nicht versuchen so viel Nutzen wie möglich aus seinem Aufenthalt zu ziehen? Er selbst würde wohl kaum anders handeln. Auch wenn er einem ersten Impuls folgend alle Artefakte Korribans für sein Eigentum hielt wusste er, dass sie dem Orden gehörten. Einem Orden zwar, der sich nicht um sie scherte und nicht eingriff wenn sie auf dem Schwarzmarkt teuer verkauft wurden, doch immerhin. Janus war ein Sith, in seinen Händen wären sie wohl gut aufgehoben, wenn sie schon nicht in den seinen landeten. Mit ihrem ureigenen Eifer und ungebrochenem Redefluss antwortete Zoey begierig und ausführlich auf die Frage des Grafen und sofort spürte Saphenus wie eine Art besonderer Zuneigung von seiner Schülerin ausging. Wie schnell sich ihre Antipathie doch ins Gegenteil gekehrt hatte, dachte er.


„Nehmt euch beide ein Zimmer.“, sagte er geflissentlich als er den begehrlichen Blick bemerkte, den Zoey dem charismatischen Grafen zuwarf. „Ihr habt meinen Segen. Was aber die Gräber angeht, wir werden erst erfahren welche Katakomben den Einsturz des Tempels überstanden haben wenn die Bauarbeiten für den neuen beginnen. Ein Grund mehr dieses Projekt anzugehen.“ Er warf Janus einen deutlichen Seitenblick zu. „Ich weiß nicht welche Gräber des Tals der dunklen Lords als erkundet gelten. Wenn die Aufzeichnungen darüber im Tempel waren, stehen unsere Chancen wohl schlecht jemals an sie heranzukommen. Es sei denn natürlich Messga hat für Sicherheitskopien gesorgt.“ Was ich allerdings nicht glaube, fügte er in Gedanken hinzu und gönnte sich einen genüsslichen Gedanken an den Präfekten, der noch immer seinem Loch hockte und weiterer Folter entgegenblickte. Momente, für die sich Saphenus ausgiebig Zeit nehmen würde. „Mein Optimismus intakte Artefakte aus den Überresten der Residenz zu bergen hält sich in Grenzen und ich bleibe dabei, dass ich froh bin die von Ignavius‘ Berührung verseuchten Gegenstände los zu sein. Früher oder später wird uns aber nichts anderes übrigbleiben als die Ausgrabungen wieder aufzunehmen. Die Siedler brauchen Arbeit und Beschäftigung, sie sollen nicht in ihren elendigen Gedanken versumpfen. Zumal wir als Sith ein besonderes Interesse daran haben unsere Vergangenheit zu entdecken und zu erforschen, nicht wahr?“ Er zwinkerte Zoey zu und führte den Tross aus Sith und Leibwächtern langsam wieder in Richtung Raumhafen. Es schien ihm als hätten seine Gäste Dreshdae in aller Ausführlichkeit bewundern können.


„Ich werde mich aber wohl kaum im Hauptquartier des Kultes niederlassen können. Nicht nach der Szene, die uns dieser Twi’lek eben geboten hat.“, erwiderte er auf die Frage seiner Schülerin und seufzte. „Ich werde wohl der einzige Gouverneur im gesamten Imperium sein, der seine Amtsgeschäfte von einem Raumschiff aus erledigt.“


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[Korriban | Dreshdae | Raumhafen | Janus, Raziil Marr, Saphenus, Zoey, Wirt, Leibgarde (NSCs)

Angesichts der sengenden Sonne Korribans und der trockenen, staubigen Luft erwies sich der Rundgang durch die Siedlung als anstrengender als gedacht, doch Janus ließ sich nichts anmerken und strahlte würdevolle Ruhe aus, sein blasses Gesicht glatt und frei von Schweiß. Immerhin war er zur Hälfte Echani und die Beherrschung von Körper und Geist war dieser Spezies enorm wichtig. Nicht zuletzt galt es auch seiner Rolle als Aristokrat und Anführer gerecht zu werden. Erschöpfung, Unruhe oder Missmut zu zeigen war unwürdig und untergrub seine Autorität, und das würde er nicht zulassen. Die Galaxis war wie ein großes Meer, wenn erst mal Blut im Wasser waren, waren die Haie nicht fern. Lediglich ein kurzer Hauch von Irritation war für einen Moment auf seinem Gesicht zu erkennen, als er über die lebensfeindlichen Bedingungen nachdachte. Waren die Siedler langfristig zu halten?


Doch die geschundenen Bewohner Korribans hatten so lange auf dieser Welt ausgeharrt, sie würden bleiben. Die meisten von ihnen waren vermutlich ohnehin zu arm und zu unqualifiziert, um auf ein besseres Leben an einem angenehmeren Ort zu hoffen. Ein Umstand, der Saphenus dabei helfen würde, ihr Wohlwollen zu gewinnen. Sie hatten gar keine andere Wahl als zu hoffen, dass der neue Gouverneur für Verbesserungen sorgen würde. Erneut versicherte sein Verbündeter ihm, dass der Kult keine Gefahr für ihre Pläne sein würde, und er wirkte angesichts des skeptischen Nachhakens des Vollstreckers ein wenig ungehalten. Janus nickte knapp und lächelte ebenfalls, als der Zabrak die Option ins Spiel brachte, die Störenfriede schlicht hinzurichten und so die Gunst der Siedler zu erlangen.

„Ich zweifle weder an Euren Fähigkeiten noch an Eurem Willen, mein Freund. Doch akzeptiert diesen Rat: Merzt jede Bedrohung Eurer Herrschaft gleich zu Beginn aus. Gnadenlos, aber diskret.“


Der Tonfall des Sith war höflich und erinnerte an einen wohlmeinenden Mentor, und ganz abwegig war dieses Bild ja keineswegs. Was Politik und Wirtschaft anging, wusste er gewiss mehr als der Einäugige, doch dieser zeigte eine Begabung in diesen Bereichen und lernte schnell. Schon bald würde er das Spiel fast so gut beherrschen wie der Graf. Doch, und dabei lächelte Janus innerlich, eben nur fast. Raziil würde ebenfalls wissen, was zu tun war, davon war der schlanke Fastmensch überzeugt. Vielleicht konnte man aus dem möglichen tragischen Tod des Wirts und seiner Tochter einen Nutzen drehen und eine rührende Geschichte ersinnen? Sein Verbündeter hatte bereits Jedi als Sündenböcke ins Spiel gebracht, darauf ließ sich doch gewiss aufbauen. Doch dazu später.

Saphenus reagierte mit einem Lächeln auf seine Erklärung über den Unterschied zwischen ihrem Verhältnis und dem zwischen dem Gouverneur und dem Kult und er scherzte, dass der höherrangige Sith ihm wohl schmeichelte. Janus lachte leise und schüttelte leicht den Kopf, dann wurden sie beide ernster. Korriban, ein Schritt von vielen auf dem Pfad, den sie gemeinsam beschreiten würden und an dessen Ende das Versprechen absoluter Macht lag.


„Es ist ein langer und beschwerlicher Pfad, den wir gewählt haben, doch an dessen Ende...Nun kommt es darauf an, dass wir jeden unserer Schritte sorgfältig abwägen. Falsche Entscheidungen haben für Wesen wie uns gewöhnlich fatale Folgen.“


Die grünen Augen des Sith schimmerten kurz intensiver in goldenem Glanz, als er über die Risiken nachdachte. Doch ohne Risiko kein Preis, und dieser Preis war jedes Risiko wert. Die Galaxis selbst würde ihnen gehören, da durften sie nicht kleinlich und ängstlich denken, doch auch nicht übermütig und arrogant. Von der ehrlichen Antwort des Grafen schien der Zabrak ein wenig überrascht und Janus´ Lippen formten ein geheimnisvolles Lächeln.


„Mit dem Rang gehen gewisse Privilegien einher. Als Gouverneur werdet Ihr das schon bald selbst erfahren. Und was die Gewöhnlichen angeht: Sie werden knien. In gewisser Weise sind sie doch auch recht amüsant, findet Ihr nicht? Fast wie Tiere in einem Zoo, nur einen Hauch intelligenter. Manchmal zumindest. Und mit der ein oder anderen Ausnahme, die dann umso...faszinierender ist. Manche von ihnen werden gar zu uns.“


Janus lächelte sardonisch und warf Zoey einen kurzen Seitenblick zu. Die Archäologin war schon als Gewöhnliche um einiges interessanter gewesen als der Durchschnitt und nun verfügte sie sogar über die Macht. Angenehme Überlegungen traten nun allerdings in den Hintergrund, Saphenus reagierte zornig und enttäuscht auf die Aussicht, dass der Orden nicht helfen würde und der Graf es nicht konnte, jedenfalls nicht so, dass ihre Verbindung geheim blieb. Resigniert wollte der Zabrak wissen, wie er denn sonst an Geld kommen sollte. Janus machte eine kurze Pause, damit sein Verbündeter sich beruhigen konnte, und nachdenklich strich er sich übers Kinn.


„Euren Meister ins Spiel zu bringen wäre in der Tat unklug. Doch Ihr irrt, was Eure zweite Aussage angeht. Zunächst einmal seid Ihr ein Gouverneur. Euch gehört diese Welt, und damit habt Ihr etwas anzubieten, und mag es noch so wenig sein. Als Bittsteller müsst Ihr also nicht auftreten, Verhandlungen mit leeren Händen wären ohnehin sinnlos. Es wird eine Herausforderung werden, aber es ist durchaus möglich, das ein oder andere Unternehmen davon zu überzeugen, sich vielleicht doch auf Korriban zu engagieren.“


Rasch ging der ökonomisch geschulte Verstand des Fastmensch die Optionen durch und wägte Vor- und Nachteile ab. Was gab es auf Korriban, das interessant war? Der Schwarzmarkt für Artefakte wäre eine Möglichkeit, doch nicht ohne Risiko und andere Faktoren sprachen ebenfalls dagegen, doch vielleicht war er die einzige Chance. Rohstoffvorkommen gab es keine und auch keine Industrie, die Exportgüter herstellte. Die dünne Besiedelung durch vorwiegend ärmere Wesen schuf keine große Nachfrage und somit gab es auch keine Importwirtschaft, an die man anknüpfen konnten. Und Tourismus, eine Devisen einbringende Option für Welten, denen es an Bodenschätzen und Industrie mangelte, war hier auch nicht vorhanden. Als Transitstation vielleicht, doch das...Kurzum, Korriban war ökonomisch so attraktiv wie ein leicht bekleideter Hutt.

Also mussten sie außerhalb des Rahmens denken und da kam Zoey und ihr Wissen um die Gräber und die darin verborgenen Schätze ins Spiel. Aufmerksam hörte Janus zu, während die attraktive Brünette sich zu diesem Thema äußerte, und seine grünen Augen funkelten hell dabei, ein schmales Lächeln war auf seinem glatten Gesicht zu erkennen. Die Archäologin antwortete eifrig und ausführlich, ihrer Meinung nach gab es noch eine ganze Reihe von nicht oder nur teilweise erschlossenen Gräbern und sie begründete diese These mit den Schutzmechanismen und versäumte es auch nicht, auf ihre gemeinsame Erfahrung zu diesem Thema zu verweisen.

Langsam nickte der Graf und sein Lächeln wurde eine Spur breiter, in der Macht griff er hinaus und berührte den Geist der Forscherin, um ihr das intensive Gefühl von Anerkennung, Zustimmung und Lob zu vermitteln, verknüpft mit einer gewissen Wertschätzung auch ihrer Person. Zoey schien noch mehr zu den Gräbern sagen zu wollen, doch schwieg sie dazu schließlich.


„Vielen Dank für Ihre Einschätzung zu dieser Angelegenheit, Dr. Liviana. Ihr Fachwissen wie auch Ihre Präsenz erfreuen mich immer wieder.“


Die Worte des Sith waren mit der Macht verstärkt und transportieren die Botschaft der Wertschätzung, die er übermitteln wollte, und auch die Andeutung von etwas mehr. Janus war nicht entgangen, wie die junge Frau ihn ansah, und auch ihr Meister hatte es bemerkt und bemerkte trocken, dass sie sich doch ein Zimmer nehmen sollte, seinen Segen hätten sie. Der Graf wölbte als Reaktion lediglich eine Augenbraue und warf Zoey einen kurzen, fast schon verschmitzten Seitenblick zu, dann wurde sein Gesichtsausdruck wieder ernst.

Der Zabrak teilte die optimistische Lagebeurteilung seiner Schülerin nicht und er brachte eine Reihe durchaus überzeugender Argumente vor, doch so oder so, die Ausgrabungen würden wieder anfangen, allein schon um die Siedler zu beschäftigen. Janus nickte zustimmend und ihm kam ein Gedanke.


„Möglicherweise kommt der Bau der neuen Residenz uns schon in einem frühen Stadium zu Gute. Selbst mit den geringen finanziellen Mitteln Korribans sollte es möglich sein, zumindest mit den Arbeiten zu beginnen. Wenn dabei Pläne oder Artefakte aus den Ruinen geborgen werden können, gut, dann wird sich Euer Spielraum etwas erweitern. Und wenn nicht, können die Arbeiter abgezogen werden und die Gräber frei legen. Vielleicht lässt sich die These Eurer Schülerin verifizieren.“


Was mit den Artefakten, die es zu finden galt, dann geschehen sollte, stand auf einem anderen Blatt, doch machte der Graf gegenüber dem Gehörnten subtil in der Macht deutlich, dass er kein Interesse an diesen Schätzen hatte und sie dem Gouverneur überließ. Allzu offen wollte er darüber nicht diskutieren, auch wenn im Moment keine Siedler in der Nähe waren. Langsam machte der Tross kehrt und ging wieder zurück in Richtung der Raumschiffe. Doch wo würde Saphenus vorerst seine Residenz aufschlagen? Diese Frage hatte Zoey gestellt und ihr Meister erklärte, dass das Hauptquartier der Kultisten nicht in Frage kam und mit einem Seufzen erklärte er, dass er seine Amtsgeschäfte wohl von einem Raumschiff aus erledigen musste.


„Seht es positiv, mein Freund. Falls wir wider Erwarten scheitern sollten, können wir diese Welt so wenigstens schnell verlassen und reisen mit leichtem Gepäck. Diesen Vorteil haben andere Gouverneure nicht.“


Der Scherz des Vollstreckers war so trocken vorgetragen, dass man ihn fast für Ernst halten konnte, doch das schmale Lächeln des Sith war der Beweis, dass es nicht so war. Er hatte durchaus Vertrauen in die Fähigkeiten seines Verbündeten. In angemessenen Tempo näherten sich die Sith und ihre Eskorte den parkenden Raumschiffen und bei ihrem Eintreffen nahmen die Kämpfer des Grafen Haltung an und präsentierten ihre Blaster. Langsam drehte sich Janus um und nickte seinem Verbündeten zu.


„Ich nehmen an, dass Ihr Euch nach den Ereignissen dieses Tages ausruhen und dann Eure ersten Amtsgeschäfte tätigen möchtet. Auch ich werde mich für einige Zeit zurückziehen, stehe jedoch zur Verfügung, wie auch die Annehmlichkeiten der Yacht. Meine Diener werden die Sicherheit der Schiffe garantieren. Darth Saphenus, Dr. Liviana...“


Janus deutete eine leichte Verbeugung gegenüber den beiden an, nahm dann lächelnd Zoeys Hand und schenkte ihr zum Abschied einen förmlichen Handkuss, ein kurzes Nicken, dann machte der elegant gekleidete Vollstrecker sich auf den Weg an Bord seines Schiffes.


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Die Extase klang nach dem Mahl recht schnell ab. Matthew blickte um sich herum, der gesamte Boden war bedeckt von Blut auch seine Kleidung hatte etwas abgekriegt, überall lagen aufgeschlitzte oder erstochene Leichen, ein paar hatte er in seinem Wahn mit bloßen Händen getötet. Schließlich kehrte sein Blick zu der Twi'lek zurück, sie trug die selbe Kleidung wie die Siedler der Stadt, vielleicht sollte er sie zu Janus und Saphenus bringen auf keinen Fall durften sie die Siedler hier finden. Ein blick auf sein Chrono veriet Matthew das er mehrere Stunden hier verbracht hatte, es war Zeit zu gehen, doch zuerst hatte er noch etwas zu erledigen. Matthew ging zu dem Söldner und fischte mit geschickten Fingern die Artefakte aus dessen Tasche, die Statue lies er zurück schließlich hatte der Gouverneur sie als sein Eigentum deklariert. Dann schnappte er sich die Twi'lek und machte sich auf den weg, Dreshdae lag im Dunkeln und so hatte er keine Probleme den Imperialen Soldaten auszuweichen und zu der Yacht seines Meisters zurück zu kehren.

Die Wachen an der Yacht waren keine Imperialen Soldaten von Dreshdae, also konnte Matthew sie nicht so leicht austricksen wie die anderen Soldaten die er getroffen hatte, sondern waren Jünger aus Graf Sturns Gefolge. Als Matthew mit der Leiche der Frau über dem Arm auf sie zu lief hoben sie die Waffen, doch Matthew lies bloß seine Kapuze nach kippen und lief weiter, als sie ihn erkannten blickten sie noch ein mal auf die Leiche über seiner Schulter doch ließen ihn passieren.

Wieder an Bord brachte Matthew die Twi'lek in sein Quartier und legte sie in seine Nasszelle. Seine Kleidung war er ins Waschbecken und legte sich eine neue Tunika heraus und nahm eine frische Robe aus seinem Schrank. Es war noch spät in der Nacht und so beschloss Matthew seinen Meister erst Morgens aufzusuchen und legte sich Schlafen.

Am nächsten Morgen stand Matthew auf und brachte die Twi'lek in die Krankenstation, schließlich konnte er sonst seine Nasszelle nicht nutzen. Nachdem er dann Duschen gewesen war legte er die neue Tunika an und wusch das Blut aus seiner gestrigen Kleidung, schließlich machte er sich auf den Weg zu seinem Meister. Unterwegs traf er auf den zweiten Begleiter von Dr. Liviana (Kerr) der sich wohl bis zu diesem Morgen in einem Quartier der Yacht ausgeruht hatte.

Matthew fand den Grafen in dem Speisezimmer wo dieser gerade ein Frühstück zu sich nahm. Matthew nahm auf eine Geste des Grafen hin platz und wartete auf die Erlaubnis zu sprechen. Der Graf schien nicht überrascht ihn zu sehen, doch das wunderte Matthew nicht, schließlich erlaubte er seinem Schüler zu sprechen. „Mylord, ich habe den Söldner beschattet wie ihr gewünscht habt, er hat ein geheimen Unterschlupf aufgesucht, und befindet sich noch immer dort.“ Kurz überlegte er wie er fortfahren sollte. „Ich konnte ihm in den Unterschlupf folgen denn die Wachen und auch sonst alle anwesenden hatten bis zur Besinnungslosigkeit getrunken. Avlan Diaz hat in dem Unterschlupf ein paar Artefakte eingefordert“ , Matthew legte die Teile die er dem Söldner gestohlen hatte auf den Tisch. „Außerdem hat er dort einen toten Namens Messga vorgefunden. Zu guter Letzt hat dieses Unwürdige Wesen selbst dem Suff gefröhnt und ist in dem Gemeinschaftsraum der Basis eingeschlafen. Ich habe einige Mitglieder der Gemeinschaft getötet und eine junge Twi'lek in Siedlerkleidung dort hinausgeschafft. Sie ist ebenfalls verstorben...“ Matthew verstummte, sicherlich würde sein Meister erkennen was geschehen war. „Ich habe mich an ihr genährt, um nicht den Diener des neuen Gouverneurs dafür zu verwenden.“

Mit dem Abstand eines Tages erkannte Matthew das er die Kontrolle über sich selbst verloren hatte, etwas derartiges war ihm noch nie geschehen und auch wenn er die Toten nicht bereute so war ihm dieser Umstand doch peinlich.


[ Äußerer Rand | Horuset-System | Korriban | Dreshdae | Raumhafen | Yacht „Birthright“ ] Janus Sturn, Matthew Severide


Ich habe meinen letzten Post angepasst, und bin mit diesem Post fortgefahren.
 
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Korriban, in den Straßen von Dreshdae: Saphenus, Janus, Zoey, Leibwächter, Bürger


Während der Graf ihr für die Zusammenfassung dankte, rief ihr Meister ihnen zu, dass sie sich ein Zimmer nehmen sollten. Zoey blickte Janus erschrocken an und warf ihrem Meister einen entrüsteten Blick zu. Was sollte dieser flapsige Kommentar? War es so offensichtlich, dass sie flirteten und das Zoey Gefühle für den Grafen hegte!? Sie hatten es doch verdeckt getan! Er konnte ihre Gefühle wahrnehmen! Sie hatte vergessen, dass ihre Gefühle wie ein offenes Buch für ihn waren! Für Janus natürlich auch! Sie errötete mächtig! Ihr wurde heiß! Na toll! Aber, der Graf hatte ihre Meinung wertgeschätzt, wenn das nicht zählte! Und er hatte davon gesprochen, dass ihn stets ihre Gegenwart erfreute. Sie lächelte höflich, doch ihre Scham überwog. Saphenus rief ihnen weiter zu, dass er nichts dagegen hätte, wenn sie sich träfen. Man war die Situation peinlich und ebenso peinlich gerührt sah Zoey den Grafen auch an. Der Graf zog eine Augenbraue hoch und grinste verschmitzt und sah sie dabei schelmisch bedeutungsvoll an. Sein Lächeln wirkte ansteckend. Sie schenkte ihm einen hinreißenden Augenaufschlag.

Der neue Tempel sollte also auf den Ruinen des Alten gesetzt werden. Unheimliche Sachen hatten sich darunter in den Katakomben abgespielt! Hoffentlich war das so klug!? Spuk war das Mindeste, was man erwarten konnte! Der Standort war natürlich ideal! Zoey hatte dazu nicht wirklich eine Meinung und hielt sich daher zurück. Saphenus wusste, was dort unten vorgegangen war!

Das Geld, was sie nicht hatten, war das A und O. Sollte Zoey ihm vielleicht ihr Geld anbieten und borgen? Es wäre zumindest eine Finanzspritze. Doch Saphenus wusste, dass sie mit ihrem Buch Geld verdient hatte. Er könnte sie auch danach fragen? Vielleicht wollte er ihr Geld nicht! Sie wollte ihren Meister auch nicht beschämen, indem sie es ihm vorschlug.


Lord Saphenus wollte die Amtsgeschäfte vom Raumschiff aus starten. Zoey nickte. Vielleicht war das besser so. Das Vertrauen könnte in der Tat durch den Wirt gestört sein!? Und, die Räume waren eher Kellerräume bei den Kultisten gewesen! Da war ein Raumschiff mindestens genauso gut.

Mittlerweile waren sie wieder im Raumhafen angekommen. Der Graf verabschiedete sich höflich. Er nahm sogar ihre Hand und seine Berührung löste ein leichtes Erzittern bei ihr aus und er deutete einen Handkuss an. Zoey schmolz fast dahin. Bildete sie sich das Geflirte am Ende nur ein? Zoey hatte das Gefühl, es handelte sich um eine richtige Liebkosung, obwohl es nur seine Art der Höflichkeit und diese Geste ganz normal und unschuldig war. Trotzdem wirkte es auf sie anders, auch wenn sie es besser wusste und dennoch, war es nicht unbedingt nötig gewesen! Sie war von seinem Auftreten, seinem Charme und seiner Schönheit wie gefangen! Er übte eine wahnsinnige Anziehungskraft auf sie aus! Er schenkte ihr ein langes betörendes Lächeln. Mit klangvoller ruhiger tiefer Stimme verkündete er, dass auch er sich zurückziehen wollte, versprach Sicherheit durch seine Leute und meinte, dass er dennoch stets zur Verfügung stehen würde und man seine Yacht und deren Annehmlichkeiten nutzen könnte. War das gerade eine versteckte Einladung gewesen?! Sie galt aber auch für Saphenus?!


“Wir sehen uns!”

Hatte sie das gerade gesagt?! Das könnte auch morgen früh bedeuten! Sie hatte das auch so gemeint, oder?! Wieso hatte sie solche Gedanken und konnte sich nicht zusammenreißen? Wieso laberte sie solchen Blödsinn?! Sie holte tief Luft, um zur Ruhe zu kommen. Sie war total aufgewühlt. Der Graf brachte sie total durcheinander!

Sie nickte ihm nochmal zu und sie hätte schwören können, sie hatte gesehen, wie er ihr zugezwinkert hat. Dennoch zweifelte sie an dem, was sie wahrgenommen hatte! Mit weichen Knien lief sie neben Saphenus her und bestieg das Raumschiff. Joah, dass war ihr Raumschiff! Rustikal und einfach waren noch lobende Worte dafür! Ihr Meister wollte Ruhe und wieder zu Kräften kommen und sicherlich nach Talitha sehen. Er liebte sie über alles. Und Zoey hatte sich gerade in den Grafen völlig verguckt! Er ging ihr gar nicht mehr aus dem Sinn.


“Erholen Sie sich gut!”

Gedankenverloren ging sie auf ihr Zimmer und dann ins Bad. Sie nahm erst ein medizinisches Bactabad und dann duschte sie mit Millablütenduschbad den typischen Bactageruch ab. Als sie fertig war und wieder wie ein Mensch roch und nicht wie ein untotes Monster, denn den Geruch war sie bei Janus im Bad nicht gleich losgeworden, da sie die Kleidung nicht hatte wechseln können und dennoch war der Graf nicht angewidert von ihr gewesen, dachte sie nicht daran, nach einem Sandwich gleich ins Bett zu gehen. Sie dachte immer noch an den Grafen und das er sicherlich auch etwas Essen müsste. Dieser Blick und diese verdeckte Einladung!? Vielleicht sollte sie einfach mal mutig sein?! Doch konnte sie das tun? Der Meister hatte nichts dagegen! Vielleicht würde ihr das auch mal gut tun?! Einen netten Abend! Ein Date! Sie zog in ihrem Zimmer den Bademantel aus und wählte schwarze Unterwäsche. Wieso dachte sie über ihre Unterwäsche nach, schalt sie sich! Nur ein Essen! Ein Gläschen Wein! Alles mit dem interessantesten und charmantesten Mann der Galaxie! Was sollte sie nur anziehen? Sie wählte ein kleines schwarzes enges Kleid. Ihre Beine waren etwas aufgeschrammt! Mist! Sie zog eine weiße halblange Leggings darunter. Sie wählte schwarze Riemchensandaletten mit hohem Absatz dazu und weiße große Ohrringe. Sie hingen lang herunter und bestanden aus lauter weißen und silbernen klitzekleinen Perlenschnüren. Ihr Haar trug sie offen. Sie legte noch einen passenden breiten weißen Armreifen um. Nachdem sie ihr Haar mit ihrem verdammt teurem Parfüm eingesprüht hatte, verließ sie der Mut. Und was, wenn sie alles missverstanden und falsch gedeutet hatte? Sie würde hinüber gehen und zur Not seinen gut ausgestatteten Trainingsraum benutzen! In diesem Aufzug? Dann eben etwas anderes tun! Irgendwas! Seine Bibliothek anschauen! Ja, genau, das wollte sie tun! Fey klopfte an und fragte, was sie essen wollte.

“Nein danke, ich esse heute Abend auswärts!”

So ein Blödsinn! Sie würde gleich nebenan essen! Warum konnte sie keinen klaren Gedanken fassen und sich normal ausdrücken?! Sie atmete nochmals tief durch. Fey war kommentarlos abgerückt! Ihr Meister ließ sie gehen! Er hatte jetzt keine Aufgabe für sie! Sie konnte sich auch drüben bei Janus erholen! Dann fasste sie ihren ganzen Mut zusammen und verließ das Schiff. Draußen war sie nicht alleine! Hier und da standen Wachen herum. Solarleuchten im Boden und Leuchten der Raumschiffe erhellten den sonst düsteren und wie ausgestorbenen Raumhafen. Ein Mond erhellte den kurzen Weg dahin in silbrig-weißem Glanz. Sie machte sich auf dem versandeten Weg zum Schiff nebenan ihre Sandaletten staubig! Je näher sie dem luxuriösen Schiff kam, umso mehr beschleunigte sich ihr Herzschlag. Ungelogen, es lechzte sie, ihm nahe zu sein! Er zog sie magisch an! Es war, als rief er nach ihr! Sie wusste, sie ging alleine im Dunkeln zu einem Sith! Es war, als würde sie das noch mehr antörnen! Vergessen und in die unterste Schublade gesperrt war die Tatsache, dass er sie schon mal fast umgebracht hatte. Seine Gegenwart war immer so aufwühlend und erregend! Sie wusste, er hatte sicherlich viele Frauen wie diese Brianna! Doch sie wollte ihn nicht gleich heiraten! Sie wollte ein heißes Date, eine heiße Affäre! Sie lief die Rampe hoch und sie öffnete sich. Ein Diener empfing sie:

“Sie werden schon erwartet, Dr. Liviana!”

Hatte er geahnt, gewusst, dass sie kommen würde? Hatte er sie gespürt, dass sie auf dem Weg zu ihm war? Der Diener führte sie. Und dann stand sie vor ihm. Sie glaubte, dass ihr ein wenig schwindlig war!

Mylord…!”,

mehr brachte sie nicht heraus. Ihre Stimme zitterte.


Korriban, Raumhafen, auf der Yacht des Grafen: Janus Sturn und Zoey Liviana und Diener usw.
 
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Als Janus die Rampe zu seiner eleganten silbernen Yacht, die in der kümmerlichen Siedlung wirkte wie ein Objekt aus einer anderen Galaxis, hinaufstieg, legte sich ein dünnes Lächeln auf das blasse Gesicht des Fastmenschen. Ausnahmsweise hatte dieses Lächeln und das mit verbundene Gefühl der Zufriedenheit weniger mit seinen weitreichenden Plänen und den jüngsten Erfolgen zu tun, sondern mit einer ganz konkreten Person. Dr. Zoey Liviana, die Forscherin, die er bei ihrer ersten Begegnung beinah getötet hatte, die Seite an Seite mit seinen verhassten Feinden, den Jedi, die Geheimnisse des Tempels auf Thearterra seinem Zugriff entzogen hatte. Schon damals war sie ihm aufgefallen, doch waren ihre Intelligenz und Fachwissen im Vordergrund gestanden, nicht sie selbst. Wie lange war es her, dass sie sich auf dieser lebensfeindlichen Welt getroffen hatten?

Und dann, ihr Wiedersehen bei der Benefizgala, ein Treffen unter gänzlich anderen Umständen und Vorzeichen. Es war für sie beide eine Chance gewesen, sich neu kennen zu lernen und sie hatten diese Gelegenheit genutzt und die Vergangenheit ruhen lassen. Der Graf hatte sich als charmanter Gastgeber präsentiert und ihr gezeigt, dass die Lügen der Neuen Republik und der Jedi über sie Sith eben genau das waren: Lügen. Die Begegnung mit ihrem zukünftigen Meister Saphenus war für sie alle ein einschneidendes Ereignis gewesen und zusammen hatten sie die Schandtaten von Ignavius und den Angriff des verräterischen Scriptors überstanden. Obwohl die Gala für den stolzen Sith ein Debakel gewesen war, hatten sie sich doch mit einem ganz anderen Gefühl voneinander verabschiedet als bei ihrer vorherigen Begegnung.

Janus war nicht entgangen, wie beeindruckt und fasziniert Zoey von ihm gewesen war und sie sehr sie die Aufmerksamkeit und Bewunderung nicht nur der Gäste, sondern auch seine ganz persönliche, genossen hatte. Dem scharfsinnigen Fastmenschen war rasch klar geworden, dass sie innerlich nicht so fest auf Seiten der Neuen Republik stand und nicht so unumkehrbar von deren falschen Idealen geleitet wie so viele andere. Das hatte ihn neugierig gemacht und er hatte die Chance gesehen, sie von diesen lähmenden, einschränkenden Fesseln zu befreien und wahre Freiheit kosten zu lassen. Zwar war es schlussendlich Saphenus gewesen, der sie mitgenommen hatte, doch was zählte das? Den Grundstein hatte er gelegt.

Noch immer war ihre Machtbegabung für ihn ein Rätsel. Eine gewisse Besonderheit in ihrer Aura hatte er bemerkt, doch so stark und intensiv, wie er sie nun erlebt hatte, war sie nicht gewesen. Etwas musste diese schlafende Macht in ihr erweckt haben. Ein ebenso seltsames wie interessantes Rätsel, dass sie nur noch umso faszinierender machte. Und natürlich spielte neben ihrer Persönlichkeit auch ihre große Schönheit eine Rolle, Janus genoss es, sich mit attraktiven Frauen zu umgeben, sie zu umwerben und zu erobern. Es war eine Passion, die ihm aus seiner Zeit vor dem Orden treu geblieben war, auch wenn er sein Charisma nun zumeist eher zweckdienlich einsetzte, um sich Vorteile zu verschaffen. Doch waren Vergnügen und rationaler Gewinn stets so streng voneinander zu trennen?

Während seiner Überlegungen war Janus im Konferenzraum der Yacht angekommen, seine Diener waren eifrig bestrebt, die von den Passagieren hinterlassenen Spuren zu beseitigen und makellosen Glanz und Sauberkeit wiederherzustellen. Bei der Ankunft ihres Herrn verneigten sie sich tief und auf ein Zeichen des Vollstreckers hin nahmen sie ihre Arbeit wieder auf. Mit einem Datapad, ihrem ständigen treuen Begleiter, trat seine Assistentin Marava an seine Seite und lieferte ihm einen kurzen Bericht über die aktuelle Situation, es gab keine wichtigen Angelegenheiten, die seine dringende Aufmerksamkeit erforderten. Zufrieden nickte der Graf und die Jüngerin warf einen Blick auf den an den Konferenzraum angrenzenden Speisesaal.


„Wünscht Ihr Euer Abendessen zur üblichen Zeit, Mylord?“

Erkundigte sie sich pflichtbewusst. Die Kombüse der Yacht entsprach höchsten kulinarischen Standards und auch für standesgemäße Vorräte war gesorgt, denn Janus schätzte es nicht, wie einer der Gewöhnlichen essen zu müssen. Sein Schiff, seine Kleidung, seine Diener, seine Aussehen und Auftreten und ja, selbst die Nahrung, die er zu sich nahm, war ein Beweis für seine Macht und herausgehobene Stellung. Janus hielt einen Moment inne, dann lächelte er wissend.

„Heute nicht. Ich werde im Laufe des Abends einen Gast empfangen, sorgt dafür, dass der Speisesaal vorbereitet wird und die Köche bereit stehen. Es soll ihr an nichts mangeln.“


Bei dem Wort „ihr“ wurden Maravas Augen schmal und funkelten verärgert, doch sie unterdrückte das nur zu deutlich spürbare Gefühl der Eifersucht und nickte beflissen.


„Wie Ihr befehlt, Mylord.“

Janus reagierte mit einer leichten Handbewegung und entließ die Jüngerin, dann zog er sich in sein Quartier zurück. Er hatte eine Einladung ausgesprochen, zwar versteckt zwischen den Zeilen, doch ohne Zweifel war sie bemerkt worden. Und ebenso hatte er das Begehren in den Augen der Schülerin seines Verbündeten, die Rötung ihrer Wangen und das Gefühl der Verbundenheit in der Macht. Sie würde hier sein, und Janus würde sie angemessen willkommen heißen. Angesichts des allgegenwärtigen Staubs auf Korriban nahm der schlanke, athletische Fastmensch zunächst ein heißes Bad und kleidete sich dann neu ein. Nach kurzem Überlegen wählte er eine besonders elegante schwarze Robe, an der neben zwei purpurfarbenen Streifen auch goldene Verzierungen prangten und abschließend befestigte er die goldene Brosche mit dem Familienwappen daran.

Mit gemessenem Tempo begab sich der Sith in den Speisesaal der Yacht. Das Licht war in dem Raum etwas gedämpft und wurde hauptsächlich durch große Kerzen aus teurem Wachs erzeugt. Ein aufwändig gezimmerter und verzierter Holztisch stand in der Mitte des Mitte und zwei bequeme Stühle warteten darauf, benutzt zu werden. Hinter dem Kopfende des Tisch spendete ein künstlicher Kamin Licht und angenehme Wärme, aus Sicherheitsgründen waren die am Boden liegenden Teppiche mit einer dünnen, für das Auge nahezu unsichtbaren Schutzschicht bedeckt. Ein Fleck dort verursachte rasch einen Schaden von zehntausenden Credits, und auch wenn Janus reich war und sich gerne mit Luxus umgab, verschwenderisch war er nicht.

Zufrieden strich der Halbechani über das Holz des Tisches, dann stellte er sich vor den Kamin. Diener eilten herein und platzierten Gläser, Teller und Besteck aus Gold und Porzellan sorgfältig und streng gemäß der Etikette auf dem Tisch, auch Servietten aus Seide durften nicht fehlen. Mit der Macht korrigierte Janus beiläufig den Stand eines Glases und der Diener, der es abgestellt hatte, entschuldigte sich besorgt und kniend, bis der Graf ihn mit einer Handbewegung entließ, erleichtert eilte der Mann davon. Janus unterdrückte ein Lachen, dann griff mit der Macht unauffällig hinaus, mit geschlossenen Augen machte er sich ein Bild von der Umgebung der Yacht, fühlte die Präsenzen seiner wachsamen Kämpfer und gab ihnen den Befehl, seinen Gast passieren zu lassen, sobald sie eintraf.

Dass sie eintreffen würde, davon war er überzeugt, und der gut aussehende Sith freute sich bereits auf dieses Treffen. Zoey war in vielerlei Hinsicht eine ebenso interessante wie betörende Frau und nicht zuletzt auch eine wertvolle Verbündete. Ihre Loyalität und Hingabe wären für ihn äußerst nützlich. In der Macht konnte er ihre Aura deutlich spüren, ihre Gedanken erahnen und er ließ seine Aura umso stärker erstrahlen, wie ein Leuchtfeuer. Schon bald bemerkte er, wie ihre Aura näher kam, sie passierte die Wachen und betrat das Schiff.

Janus, der mit dem Rücken zur Tür des Speisesaals stands, lächelte und verschränkte die Arme. Hoch aufgerichtet, in seiner ganzen Haltung ein Mann von Adel und Macht, stand der Sith vor dem Kamin, dessen Flammen sein blasses Gesicht, sein weißes Haar und seine funkelnden grünen Augen erhellten. Geführt von einem seiner Diener kam Zoey immer näher und erreichte schließlich den Speisesaal und als sie an der Tür stand, drehte sich der Graf langsam zu ihr um, sein Lächeln erfüllt von tausend Versprechungen und Verheißungen betrachtete er seinen Gast. Sie war...atemberaubend schön, ihr Körper gehüllt in ein schmales schwarzes Kleid, das es zugleich schaffte, ihre zahlreichen Vorzüge zu betonen und dennoch einiges der Fantasie zu überlassen. Ihr braunes, schulterlanges Haar trug sie offen und an ihren Ohren und Armen prangte Schmuck. Fasziniert und doch mit einer Höflichkeit, die niemals plumpes Starren zuließ, betrachtete Janus seinen Gast.

Für einige Augenblicke herrschte Schweigen, als sie einander einfach nur ansahen, ihre grün-braunen und seine golden schimmernden grünen Augen fanden sich. Mit fast schon zitternder Stimme begrüßte Zoey ihn als „Mylord“, was Janus zu einem großzügigen Lächeln veranlasste, langsam kam er näher, bis er ihr direkt gegenüberstand. Elegant deutete er eine Verbeugung an und ergriff ihre ausgestreckte Hand, die sich weich und sanft anfühlte, für einen Handkuss. Nachdem er über ihre Hand strich und sie wieder los ließ, richtetete er sich auf und sprach, seine Stimme von war ruhiger und zugleich intensiver Eindringlichkeit und verbarg nicht die Faszination, die er empfand.


„Willkommen. Ich hatte gehofft, dass Ihr meine Einladung annehmen würdet, und umso größer ist meine Freude, dass Ihr tatsächlich hier seid. Eure Schönheit übertrifft alles, was ich je gesehen habe, wenn Ihr mir diese ungestüme Bemerkung gestattet.“


Janus vollführte eine einladende Geste und schob ihren Stuhl zurück, damit sie sich setzten, wobei er hinter ihr stand und den angenehmen Duft ihres Parfüms einatmete.


„Bitte, setzt Euch. Ich habe mir die Freiheit genommen, ein kleines Dinner für uns vorbereiten zu lassen. Schon seit längerem hoffte ich darauf, Euch unter vier Augen sprechen zu können. Und nun, da dies endlich möglich ist...“


Der Graf lächelte charmant und setzte sich ihr gegenüber, seine Stimme wechselte in einen noch mehr vertraulichen Tonfall.


„...nennt mich bitte Janus. Förmlichkeit und Ränge haben ihren Platz, doch hier und jetzt bin ich geneigt, darauf zu verzichten und einfach nur ich selbst zu sein und mit einer bezaubernden Frau ein Abendessen zu genießen. Erlaubt mir.“


Mit der Macht hob der Graf beiläufig eine Flasche Wein in die Höhe und ließ sie hinüber zu Zoey schweben und dort entkorken, der teure Rotwein füllte zunächst ihr Glas in angemessenem Ausmaß, dann seines. Zufrieden betrachtete Janus den Wein, es war ein hervorragender Jahrgang.


„Naboo-Rotwein. Ich dachte mir, dass er Euch an Eure Heimat erinnern würde.“


Die grünen Augen des Grafen funkelten in goldenem Schimmer, als er sein Glas hob und sie über den Rand ansah.


„Auf die Zukunft. Eine Zukunft, die wir miteinander teilen und der wir noch oft die Gelegenheit für ein solches Beisammensein haben werden.“


Dezent trank er einen Schluck und genoss den Geschmack, dann stellte er das Glas ab und lächelte dünn.


„Ein exzellenter Jahrgang. Intensiv im Geschmack und voller Schönheit und Genuss. Wie passend für diesen Abend, findet Ihr nicht? Verzeiht, ich bin noch immer ganz Herr meiner Sinne. Fast so, als wäre ich verzaubert worden.“


Janus lachte leise und seine grünen Augen betrachtete seinen Gast mit einer Intensität, die fast schon körperlich spürbar war.


„Korriban ist voller Geheimnisse und Gefahren, aber gerade das macht es so interessant. Gewiss werdet Ihr an dieser Welt noch viel Gefallen finden. Euer erster Eindruck wurde hoffentlich nicht zu sehr durch den verstorbenen Gouverneur getrübt? Ein Schandfleck, in der Tat. Allein für sein Verhalten Euch gegenüber hatte er den Tod verdient.“


Der Vollstrecker machte eine Pause und legte die Fingerspitzen aneinander und kurz darauf brachten die Diener des Grafen das Essen und zogen sich rasch und diskret zurück. Mit der Macht ließ die Speisen an ihren Bestimmungsort schweben. Zur Vorspeise gab es alderaanischen Eisbergsalat und eine klare, intensiv schmeckende Suppe von Bastion, gefolgt vom Hauptgang, seltenem Hummer von Mon Calamari. Abgerundet wurde das Menü durch ein Dessert in Form von Naboo-Beeren, einer teuren und aufwändig zubereiten Sorte Früchte.


„Die Auswahl trifft Euren Geschmack, da bin ich mir sicher. Genießt das Mahl und seht mir meinen Gebrauch der Macht für eine eher...banale Verwendung nach.“


Erklärte Janus lächelnd und die beiden Sith widmeten sich den köstlichen Speisen, wobei selbstverständlich die Manieren und Etikette beachtet wurden. Nachdem sie gegessen hatten, ließ Janus die Teller wieder davon schweben und die Diener brachten eine weitere Flasche Wein und zogen sich dann mit den Tellern zurück. Sie würden die beiden nicht weiter stören, darauf legte ihr Herr wert. Mit einem zufriedenen Gesichtsausdruck wandte sich Janus an Zoey.

„Ausgesprochen delikat. Es muss lange her sein, dass Ihr so etwas köstliches essen konntet. Ein Jammer, wie ich finde. Eine Frau wie Ihr verdient es, wie eine Königin behandelt zu werden. Wärt Ihr geneigt, mir noch etwas Gesellschaft zu leisten? Eure Gegenwart erfreut mich sehr.“


Würdevoll erhob sich der Vollstrecker und half Zoey galant beim Aufstehen. Sie stellten sich vor den Kamin, der ihnen Licht und Wärme spendete, und tranken noch etwas Wein. Im Schein der Flammen schien Zoey förmlich zu leuchten und Janus ertappte sich dabei, wie er sie ansah.


„Euer Meister kann sich glücklich schätzen, Euch an seiner Seite zu haben. Euer Potential ist mir schon damals aufgefallen, als wir uns zum ersten Mal trafen. Gewiss schätzt er Eure Intelligenz und Euer Wissen so sehr, wie ich es tue. Allerdings...in einer Sache geht meine Wertschätzung für Euch weit über seine hinaus.“


Langsam trat Janus einen Schritt näher, er stand schräg hinter der Forscherin und legte ihr sanft eine Hand auf die Schulter, fast schon spielerisch sog strichen seine Fingerspitzen dort und er drehte sie sanft so um, dass sie ihm direkt gegenüberstand, so nah, dass er ihren Atem auf seiner Haut fühlen konnte. Zoey war ein Stück kleiner als er und so neigte er ein wenig den Kopf, seine grünen Augen funkelten und schienen auf ihr innerstes Wesen zu blicken. Ein Lächeln legte sich auf sein blasses, vom Feuer erhelltes Licht und seine finstere, intensive Aura in der Macht füllte den ganzen Raum aus und ließ keinen Zweifel an der Stärke aufkommen, über die er in der Dunklen Seite gebot. Sanft strich die Hand des Grafen über ihren Hals und ihre Wangen und verharrte dort.

„Hat er Euch auch gelehrt, was es bedeutet, eine Sith zu sein? Es heißt seine Gefühle und Leidenschaften nicht zu verleugnen, sondern zu umarmen und daraus Stärke und Macht zu ziehen. Es heißt, die Freuden der Galaxis nicht von sich zu weisen, sondern sie zu genießen. Versteht Ihr diese...Denkweise?“


Der Vollstrecker lächelte etwas breiter und lehnte sich ein Stück nach vorne, nur noch wenige Zentimeter trennten ihre Gesichter voneinander. Wenn er sich nicht völlig in Zoey getäuscht hatte, würde ihre nächste Reaktion nicht darin bestehen, zurückzuweichen.


[Korriban | Dreshdae | Raumhafen | An Bord der Yacht „Birthright“ | Janus, Zoey
 
Korriban, auf der Yacht des Grafen: Janus Sturn und Zoey Liviana und Diener usw.


Da stand er und begrüßte sie mit einem langen betörendem Lächeln. Im Nu brachte seine bloße Erscheinung ein Feuer in ihr zum Lodern und ihr Blut in Wallung. Der Graf kam auf sie zu und begrüßte sie in aller Förmlichkeit und mit allen Etiketten. Zoey fühlte sich durchaus geehrt und geschmeichelt. Während solche daher gelaufenen Typen wie Avlan auf sie als Frau spuckten, wusste er, wie eine Frau behandelt werden wollte. Sie hielt ihm ihre Hand entgegen und erhielt wieder einen Handkuss und wieder überkam sie ein Erzittern, ein lustvolles Prickeln, dass sich bis in die Zehenspitzen zog. Danach strich er über ihre Hand. Sie genoss jede Berührung von ihm. Wieder fuhr ein süßer kleiner Schauder durch ihren Körper. Jeder Kontakt löste ein Prickeln in ihr aus, dass sich durch den gesamten Körper zog. Sie sehnte sich indem Moment nach mehr! Sie würde zu gerne in seinen Armen liegen.

Dann ergriff er wesentlich selbstsicherer, als sie es war, das Wort. Sie hatte als Workaholic und Karrierefrau nicht viel Erfahrung darin. Er hatte gehofft, dass sie kommen würde. Sie hatte sich weder verhört, noch geirrt gehabt und war selber froh, zu ihm gegangen zu sein. Er erwähnte, dass er sie schön fand. Seine Worte waren Musik in ihren Ohren! Ihre Augen funkelten vor Freude. Natürlich freute sie sich, dieses Kompliment zu hören. Welche Frau hörte das nicht gerne? Auch, wenn sie ihm zutraute, dass er das allen Frauen sagte, dass sie die schönsten Frauen wären, mit denen er sich traf. Doch sie nahm ihm das nicht übel! Ob sie ihm das gestattete, dass er so was zu ihr sagte?! Sie musste erheitert kichern. Und ob er das durfte! Sie errötete leicht.


“Danke schön! Sie machen mich ganz verlegen, Mylord!”

Ihr Blick fiel durch den Raum. Ein romantischer prasselnder Kamin, Kerzen, ein hübsch eingedeckter Tisch! Hatte er das alles für sie vorbereiten lassen? Er führte sie zu ihrem Platz und rückte ihren Stuhl zurück. Sie genoss seine Art und seine gute Erziehung. Zu oft verbrachte sie Zeit in rauer Umgebung unter rauen Bedingungen und ebensolchen Männern. Sie setzte sich und sagte artig bzw. höflich:

“Danke!”,

und lächelte charmant. Er erklärte nun, dass er schon längere Zeit auf ein Dinner zu zweit gehofft hätte. Sie dachte an die Gala und das sie dort bereits von ihm eingeladen worden war. Sie war danach betrübt gewesen, dass dies ausgefallen war. Es freute sie zu hören, dass sein Interesse an ihr ebenso groß war wie umgekehrt. Er setzte sich ihr gegenüber und sie sah in seine wunderschönen Augen. Zoey schlug ihre Beine übereinander. Nervös spielte sie mit einer Haarsträhne und wickelte sie um ihren Finger. Sie durfte ihn hier und jetzt und wann immer sie zu zweit wären, Janus nennen. Sie nickte erfreut.

“Und ich bin Zoey!”

Sie gluckste vergnügt. Ok, dass wusste er, und er könnte sie Zoey nennen, wann immer es ihm als hoch rangiger Sith beliebte, doch sie hielt es für angemessen, dies einzuwerfen. Er fuhr fort, dass er nur er selbst sein wollte und seine Stimme wurde noch vertraulicher. Sie mochte ihn dafür. Was hieß ”mochte”?! Das war absolut untertrieben!

Der Graf ließ mittels der Macht eine Flasche Rotwein zu ihr hinüber schweben, entkorkte sie auf diese Weise und goss ihr ein Glas ein. Fasziniert beobachtete sie sein Können. Es ging nicht ein Tropfen daneben. Sie schenkte ihm bewundernd und anerkennend ein weiteres charmantes Lächeln für die dargebotene Show. Der Graf erklärte, dass der Wein von ihrer Heimatwelt stammte. Sie horchte auf. Sie kannte den Wein nicht, da er nicht ihrer Preiskategorie entsprach.


“Das ist sehr aufmerksam von Ihnen, Janus! Ich fühle mich geehrt.”

Zoey wollte nicht wissen, wie teuer die Flasche war! Sie fühlte sich in der Tat geehrt, dass sie es ihm wert war, mit ihr diese Flasche zu öffnen und zu genießen. Sie blieb beim “Sie”, weil Janus sie auch weiter mit “Sie” ansprach.

Der Graf erhob sein Glas. Sie nahm ihres zur Hand und tat es ihm gleich. Es zitterte leicht in ihrer Hand und als sie es bemerkte, versuchte sie das in den Griff zu bekommen. Er sprach von einer gemeinsamen Zukunft und von noch mehreren gemeinsamen Treffen wie diesen. Sie war in dem Moment erfreut überrascht. Er sprach von der Zukunft! Für ihn war das keine einmalige Sache!? Soweit hätte Zoey nicht einmal zu denken gewagt. Seine Worte beschleunigten ihren Herzschlag. Was meinte er genau damit? Sie sah ihm in seine Augen und lächelte angetan und hoffte, ihre Aufregung und daraus resultierende aufkommende Übelkeit würden sich legen.


“Auf unsere Zukunft!”,

antwortete sie vorsichtig. Sie nahm das Glas an ihre Lippen und kostete.

“Vollmundig und fruchtig! Ein sehr guter Wein! Er schmeckt vorzüglich!”

Sie nickte, als er mit seiner Bemerkung es auf sie bezog und lächelte. Er schmeichelte ihr in einem fort und sparte nicht mit Komplimenten. Das tat gut! Sie fühlte sich noch ein wenig befangen in seiner Gegenwart. Sie hatte das Gefühl, dass jede Geste, jeder Blick von ihm emotional aufgeladen war. Es knistert regelrecht zwischen ihnen. Sein Blick war so intensiv und betörend, dass sie das Gefühl hatte, ihm längst viel näher zu sein. Ihr wurde noch heißer und berauschender! Als würde er sie berühren! Ein Kribbeln jagte diesmal nur dadurch durch ihren Körper und schickte ein sanftes Ziehen in ihren Schoß. Sie hielt seinem Blick nicht stand, flatterte mit ihren langen Wimpern und senkte rasch den Blick. Sie griff nochmals zum Glas und trank einen kleinen Schluck in der Hoffnung, ihre Aufregung zu verbergen oder zumindest unter Kontrolle zu bringen. Janus feuerte es allerdings weiter an und meinte, er wäre von ihr verzaubert worden. Sie musste kichern wie ein Schulmädchen. Auch er lachte und die Situation entspannte sich langsam. Wieder griff sie zum Glas und machte einen kleinen Schluck und sah ihm dabei tief in seine Augen.

Janus wählte als Gesprächsthema Korriban. Er hoffte, dass Ignavius ihr Korriban nicht verleidet hätte. Er meinte, dass jener schon alleine deshalb, wie er sie behandelt hätte, den Tod verdient hatte. Der Graf spielte damit auf die Sache in der Damennasszelle auf der Gala an.


“Nun, er wollte mich sogar heiraten! Er sperrte mich in seinem Harem ein. Mir gelang zum Glück die Flucht!”,

erwiderte sie lachend. Jetzt, wo alles vorbei und Ignavius besiegt und mausetot war, wirklich tot war, konnte Zoey darüber lachen und albern. Langsam wurde sie lockerer und gelöster und konnte die Zweisamkeit genießen. Und gut, dass ihr Leibwächter ohnmächtig war, sonst hätte er noch daneben gesessen!

“Als er als Untoter seine gierigen Finger im wahrsten Sinne des Wortes immer noch nach mir ausstreckte, bekam ich einen höllischen Schreck! Er hatte widerliche Klauenhände zum Schluss!”

Dann wurde das Essen serviert. Alles ausgewählte, köstlich duftende, kunstvoll angerichtete Speisen!

“Das sieht ja köstlich aus!”,

lobte sie das angerichtete Mahl. Er hingegen entschuldigte sich wegen des banalen Machtgebrauch`s beim Weineinschenken. Zoey winkte lächelnd ab.

“Mir hat es gefallen!”,

flötete sie. Zoey aß von allem ein wenig. Sie war viel zu aufgeregt und ihr Magen viel zu aufgewühlt, als dass sie Unmengen hätte verschlingen können! Allerdings waren die Portionen auch nicht überladen wie bei den Bauern und Arbeitern. Jeder Bissen war ein Genuss und die reinste Geschmacksexplosion auf ihrer Zunge und jeder Gang ein kulinarisches Erlebnis und die reinste Gaumenfreude. Besonders schmeckten ihr die Beeren als Nachttisch. Sie kamen von Naboo und Zoey hatte sie lange nicht mehr gegessen und jene gehörten zu ihren Lieblingsfrüchten seit ihrer frühsten Kindheit. Wie hatte sie diesen Geschmack vermisst!? War das ein Genuss! Sie arbeiteten der Reihe nach das Besteck ab. Zum Glück hatte sie in ihrem gutbürgerlichen Elternhaus schon früh gelernt, wie man es in welcher Reihenfolge benutzte. Sie ergriff das Wasserglas und spülte damit nach und ergriff das Wort:

“Ihre Köche haben ganze Arbeit geleistet! Sie scheinen die Besten der Besten in ihren Diensten zu haben! Aber, Sie haben ja scheinbar ein Händchen dafür!”,

sagte sie anerkennend und geizte auch nicht mit Komplimenten. Hier war alles wieder tadellos und alles vom Feinsten. Auch die Einrichtung und das Tischarrangement waren beeindruckend! Der Graf war ein Mann von Welt, wie die Zusammenstellung der Speisen bzw. Delikatessen aus allen Welten der ganzen Galaxis zeigte und hatte einen brillianten erlesenen Geschmack. Sie wusste mittlerweile, dass er ein Mann war, der das Edle zu schätzen wusste. War es in Sachen Kunst, Speisen, Einrichtung, Kleidung!

“Mit dem Nachttisch haben Sie mir eine besondere Freude bereitet. Bei meinen Eltern steht ein Strauch davon im Garten hinter unserer Villa. ”

Der Graf war einfach aufmerksam und so zuvorkommend! Er bedauerte nun, dass sie so lange darauf hatte verzichten müssen und doch verdiente, wie eine Königin behandelt zu werden. Er verstand es, sie zu umgarnen! Er fand die richtigen Worte, eine Frau zu beeindrucken! Sie lächelte verlegen und zugleich amüsiert. Sie genoss seine Gegenwart. Er offensichtlich auch und er bat sie, noch länger zu bleiben. Sie nickte. Er half ihr auf und führte sie zum Kamin und reichte ihr galant ihr Weinglas. Da standen sie und sahen beide ins knisternde lodernde Feuer. Es war einfach nur romantisch. Der Kamin strahlte wohltuende Wärme aus, denn nachts wurde es kühl in der Wüste Korriban`s. Die Raumschiffe waren eher kühl klimatisiert. Sie streckte ihre kalten Hände abwechselnd, da sie das Glas in einer Hand hielt, der Wärme entgegen. Sie ging sogar noch einen Schritt näher heran. Oh, ihr war nicht kalt, auch trotz ihrer leichten Bekleidung nicht! Nein! Es war die Aufregung, die diese kalten Hände verursachten. Der Graf stand jetzt sehr nah bei ihr und das erhöhte wieder die Anspannung und Aufregung. Einen Kamin auf einer Yacht zu haben, musste unglaublich teuer gewesen sein, waren dazu besondere bauliche Maßnahmen notwendig.

“Echte Kamine auf einem Raumschiff sind eher selten, schätze ich.”,

versuchte sie irgendwas Nettes zu sagen und ihre Befangenheit zu kompensieren. Er begann davon zu reden, dass sie ihm schon von Anfang an aufgefallen war. Er spielte auf ihr Fachwissen an, oder? Ihr Meister könnte sich glücklich schätzen. Doch seine Wertschätzung ging ein Stückchen weiter. Ihr Herz begann zu pochen, dass sie fürchtete, es könnte in ihrer Brust zerspringen. Er stand schräg hinter ihr und legte ihr nun sanft seine Hand auf ihre Schulter. Seine Fingerspitzen zogen sie ebenso sanft zu sich herum. Sie war aufgeregt wie ein kleines Schulmädchen und dennoch begehrte sie diesen Mann wie nichts in der Galaxie und sehnte sich nach mehr. Seinen warmen Atem konnte sie spüren. Sie sah in seine funkelnden grünen Augen und hatte das Gefühl, sie durchbohrten sie. Seine dunkle Aura entfaltete sich, stark und mächtig, so dunkel, schillernd und schön, und doch so kalt, gefährlich und tödlich, offenbarte er sich ihr und sie schmolz förmlich dahin und dennoch hörte sie die warnenden Worte ihrer Mutter, sich vor dem Bösen zu hüten. Angezogen und fasziniert vom Verbotenen stellten sich ihre Nackenhaare auf, als seine wohltönende tiefe samtene Stimme über sie hinweg strich und seine Hand ihre Wange berührte und sie entspannt, aufgewühlt und erregt zugleich werden ließ, als ein Schauder ihr wieder bis in die Zehen lief und sie erzittern ließ. Ob Saphenus sie gelehrt hätte eine Sith zu sein? Sie verstand nicht? Sie konnte nicht denken, sich nicht konzentrieren! Er sprach weiter. Seine Stimme waren eine Liebkosung, so berückend, so gefährlich und so wundervoll. Sich der Leidenschaft hingeben, ja?! Sie nickte brav und doch verunsichert. Der Graf lächelte und beugte sich zu ihr hinunter. Sie konnte kaum noch atmen. Ihr Herz hämmerte wie verrückt. Sie sah zu ihm auf. Sein Gesicht kam immer näher und sie schloss ihre Augen und seine Lippen berührten sanft ihre und es war, als würde ein Nebel der Lust sich über sie legen. Sie erzitterte und in ihr begann ein Verlangen zu schwelen, welches immer stärker wurde. Er hielt kurz inne und sah sie prüfend an. Er zog sie fest zu sich heran und es war, als begann ihr Körper bei seiner Berührung zu brennen und küsste sie erneut. Sie erwiderte seine Küsse und warf sich in seine Arme und hatte das Gefühl, sich in seinen Armen zu verlieren. Ihre Knie wurden immer weicher. Seine Küsse wurden immer heißer, länger, drängender. Er küsste nun sanft ihren Hals, ihre Halsbeuge, ihre Ohrläppchen. Es rauschte in ihren Ohren und sie seufzte auf. Es war, als gäbe es nur noch Hitze und Lust.


Korriban, auf der Yacht des Grafen: Janus Sturn und Zoey Liviana und Diener usw.
 
[ Äußerer Rand :: Horuset-System :: Korriban :: Dreshdae :: Kultisten-basis] Avlan, Kerr, Kultisten, Schritte in der Nähe

Grundsätzlich wusste er nicht, was er davon halten sollte. Kerr war außer sich, tobte und wütete, doch auch er konnte es sich nicht erklären. Die ganze Nacht war vergangen, doch Avlan hatte in seiner Trunkenheit nichts davon mit bekommen. Die Leichen der Kultisten im Saal stapelten sich in allen ecken, in allen formen und Farben, während die beiden Kämpfer zwischen dem Geruch von Alkohol und Blut standen. Der Söldner konnte sich seine Körperliche Unversertheit nicht erklären, weshalb war auch er nicht tot? Es schien ein Mysterium zu sein, doch es ließ wohl nur eine Möglichkeit offen. Er begab sich an die Stelle im Saal, an dem am gestrigen Tag die Gefangene Twi'lek eingesperrt war. Die Türe stand sperrangelweit offen, die Fesseln die die Frau an gerade eben diesem Ausbruch hindern sollte lagen nutzlos auf dem Boden, und sie war natürlich mehr da. Kein Anzeichen ihres Daseins, kein Kleidungsfetzen, keine Möglichkeit dass geschehene zu erklären. Wenn man es ganz nach Protokoll betrachten würde: Die Twi'lek war nicht mehr da, hieß also sie hatte sich befreit. Daraus folgerte man dass sie sich danach an den Kultisten im Raum gerächt hatte, diese waren sowieso betrunken und hatten keine Möglichkeit mehr sich zu wehren. Doch ein Puzzlestück hier passte nicht hinein, etwas, dass diesen beinahe perfekten Mord hätte nicht Möglich machen können... wenn man sich die Leichen ansah, was Avlan natürlich auch tat, dann waren manche wohl mit bloßen Händen ermordet worden. Sie hatten Würgspuren am Hals, woraus man schließen konnte dass sie von einer kräftigeren Person hätten angefasst werden müssen, also von einer einfachen Kellnerin - ein männlicher Angreifer wäre dafür mehr als nur nötig.

"Diese kleine Schlampe werde ich finden... ich reiße ihr dann ihre verdammten Lekkus ab!", aus dem stämmigen Krieger Kerr sprach gerade der pure Hass. Seine Augen glühten in einem gelben Farbton auf, während er seine Faust gewaltsam ballte. Sie zitterte geradezu vor der Kraft die der Kämpfer in sie legte, und man spürte förmlich, wie wütend er war. Anscheinend durchfloss ihn diese 'Dunkle Seite' von der die Sith immer sprachen, und vor allem bei ihm als Machtnutzer war es kein Wunder dass es seinen Willen nur verstärkte. Dass vernarbte Gesicht sah zu Avlan herüber, und versuchte diese Wut nicht im Gespräch mit ihm raus zu lassen, schließlich waren die beiden mittlerweile Verbündete geworden - der Tempel hatte sie zusammen geschweißt:"Sollen wir.. jemanden darüber informieren? Saphenus vielleicht?". Der Söldner strich sich über dass Kinn während er noch immer über sein Überleben bei diesem Morden grübelte, und denn verbundenen Kraftaufwand beim Töten der Kultisten. Er schritt hinüber zu der Öffnung, welches Messgas Gefängnis hatte dargestellt: Der Marasan lag noch immer in seinem Grab, leblos wie am Tag zuvor. Wäre auch merkwürdig wenn er wieder umher spaziert wäre... aber seit den Erlebnissen im Tempel war mittlerweile alles möglich.

"Du hast recht, wir sollten Saphenus informieren, wenn wir ihn überhaupt finden. Wo ist er überhaupt? Und wo warst du gestern überhaupt?", der Söldner war sich bisweilen überhaupt nicht mehr im Klaren wie der gestrige Tag nach seinem Ausschluss vom kleinen Umzug des neuen Gouverneurs überhaupt weiterhin abgelaufen war:"Während der Rundschau durch die Stadt, ist der Vater dieser kleinen Schlampe aufgetaucht. Er hat geheult und vor allen gesagt dass wir ihn gefangen hätten, und der Kult daran schuld wäre. Der Lord hat dass ganze natürlich runtergespielt und diesen Bastard am Leben gelassen, er hat sich sogar in seiner Trauer zu ihm nieder gekniet! Ich habe größte Achtung vor dem neuen Gouverneur, dennoch hätte er diesen Mistkerl öffentlich auspeitschen sollen... vor allem in Anbetracht dessen was seine Tochter angerichtet hat. Nun, danach wurde uns Übernachtung bei Lord Sturn geboten, ich habe sie genutzt, Saphenus hat sich in sein eigenes Schiff am Raumhafen zurückgezogen. Danach habe ich dich hier aufgefunden". Avlan packte sich seinen Helm vom Tisch, und setzte ihn kurz darauf an, während er seinem Kollegen zuhörte. Dass ganze Klang recht.. interessant. Der Söldner zeigte in Richtung des Ausganges:"Dann sollten wir ihn mal aufsuchen. Ich denke er sollte so bald wie möglich erfahren was hier Geschehen ist, dann wird er wohl Gegenmaßnahmen ergreifen. Ist schließlich der erste Mord in seiner Stadt, und dass, unter seinen treuesten Gefolgsleuten. Und dann natürlich noch die Sache mit Messga.."

Die beiden Krieger gaben den restlichen Kultisten noch ein paar zusätzliche Anweisungen, und informierten sie über dass Geschehene, woraufhin sich manche Schuldig fühlten, manche brachen in Trauer aus. Sie hatten doch nur den Sieg über Ignavius' feiern wollen.... So undiszipliniert wie sie waren wunderte es den Söldner nicht, woraufhin Avlan und Kerr den ganzen Komplex auch baldig verließen, um in die heiße Sonne Korribans zu stolzieren. Der Weg zum Raumhafen würde seine Zeit kosten, also hatten die beiden Kollegen genug Zeit über einige geschäftliche Dinge zu sprechen:"Was hält dich überhaupt noch auf Korriban? Ich meine, der Kult ist ja mittlerweile keine so tolle Option mehr.". Der vernarbte Krieger neben ihm hatte sich mittlerweile ein wenig über den Vorfall abgeregt, dennoch hörte man die Bitterkeit noch in seiner Stimme. Dementsprechend fiel dass kurze auflachen auch recht schwach aus:"Der Kult hat mir nach meiner Flucht von Bastion lediglich dass geboten was man zum überleben brauchte: Verpflegung, einen Schlafplatz, eine Gemeinschaft. Dafür forderte man nur absoluten gehorsam und die Teilnahme an den Ritualen des 'Ordens'. Ich war nie ein glühender Anhänger des ganzen, dennoch blieb ich dabei - zwischen dem wahren Orden der Sith gab es ja kaum Unterschiede, und hier wurde ich eher geschätzt als dort. Mit den Jahren wurden sie alle zu meinen Brüdern und Schwestern... jeder einzelne Verlust ist eine Schande, doch waren die meisten im Kampf gegen Ignavius gefallen, sie starben ehrenvoll für eine Sache. Was hier geschehen ist, war heimtückisch... Wenn man es so sieht, hält mich kaum mehr etwas hier. Lediglich der Rache-Gedanke".

Die beiden führten auf ihrem Wege dass Gespräch immer intensiver, und so versuchte der Söldner dass meiste über Kerr heraus zu finden, welcher ihm bereit willig dass meiste erzählte. Avlan erzählte auch von seinen eigenen Erlebnissen, und so vertiefte sich ihre Verbundenheit weiter, letztlich hätte man fast sagen können, in ihren Absichten waren sie gar nicht so unterschiedlich. Dass Black Sun Mitglied berichtete seinem Begleiter von der Organisation, und erklärte ihm dass man immer Ausschau nach weiteren Anhängern hielt. Der Kultist wäre einem möglichen Beitritt nach eigenen Angaben sogar gar nicht so abgeneigt beizutreten, doch verwies er auch auf Korriban und die angebliche Mörderin seiner 'Geschwister':"Ich wäre bereit dir soweit zu helfen wie ich kann um den Mord aufzuklären, wenn du bereit wärst mit mir zu kommen. Wie gesagt, ich könnte einen Kollegen gut gebrauchen, und die Black Sun sowieso. Du legst vor einem Mittelsmann einfach den Eid ab, dann könnten wir bereits zusammen arbeiten. Ich meine du hast mir so gesehen bei den Artefakten bereits geholfen, also teilen wir den Gewinn genau in der Mitte: Fünfzig, Vierzig". Der Krieger strich sich über sein Kinn:"Moment mal, dass sind nur neunzig. Was ist mit den restlichen zehn?". Der Söldner zuckte mit den Schultern:"Du wirst mir dankbar sein, wenn du von den Geräten profitierst die ich mit dem Rest kaufen kann". Kerr lachte auf, und streckte ihm die Hand aus:"Dann haben wir einen Deal mein Freund".

Vor dem Raumhafen der Stadt schien es nicht wirklich belebt zu sein - anscheinend hatte die Arbeitslust die Bürger so früh noch nicht gepackt, auch wenn sich der Söldner was diese hier überhaupt arbeiten sollten. Es gab auf dieser verödeten Staubkugel kaum Möglichkeiten irgendeinem ertragreichen Geschäft nachzugehen, man hielt sich vielleicht gerade so über Wasser, aber wirklich wohlhabend konnte man so nicht sein. Der Kult war in seiner Gesamtheit also noch relativ gut betucht gewesen wenn man sich den Rest ansah. Innerhalb des Gebäudes strömte den beiden etwas kühlere Luft entgegen, in der Entfernung standen auch schon mehrere Schiffe: Einerseits dass Schiff des vornehmen Typen Janus, andererseits dass Schiff, welches wohl zu Saphenus zu gehören schien. Der Frachter der dem 'Gouverneur' zu gehören schien, war mehr als nur unangebracht für jemanden in seiner Position, und im Gegensatz zum luxuriösen Schiff nebenan, welches noch mit Wachen gesichert wurde, schien Saphenus als nichts weiter als ein billiger Handlanger. Ein einfacher, mittelloser Mann der von der Gunst anderer Leute abhing - kein würdevoller Gedanke:"Was wenn er noch schläft?", warf der stämmige Krieger ein. Avlan schüttelte den Kopf:"Genug geschlafen, er wird geweckt werden müssen. Dass hier hat höhere Dringlichkeit als irgendeine Entspannungskur. Kontaktiere dass Schiff mit deinem Com, Saphenus soll doch bitte schleunigst seinen Arsch vor dass Schiff schaffen", Kerr schmunzelte bevor er die Eingabe machte:"In diesem Wortlaut?", der Söldner schüttelte den Kopf:"Etwas formeller, bitte". Lachend nickte der Krieger, und tippte mit seinem Com ein paar Befehle und kontaktiere den Frachter vor ihnen. Wenn sie sich nicht irrten würde ein möglicher Diener, wenn es denn einen gab, die Nachricht zuerst erhalten..

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[Horuset-System | Korriban | Dreshdae] - Saphenus; Janus Sturn; Zoey Liviana

Die Siedlung alsbald verlassend lag nur noch die staubige Straße gen Raumhafen vor ihnen. Ein leichter Wind kam auf und zwang die unzähligen kleinen Sandkörner unter ihre Kleidung. Bald schon juckte es abermals am ganzen Körper. Noch immer war über dem Tal der dunklen Lords eine imposante Rauchwolke zu sehen, die sich langsam vor die Sonne schob und so zumindest erträglichen Schatten spendete. Mit dem Wind kam ein beißender Geruch nach verkohltem Stahl auf, der in der Nase brannte. Saphenus konnte ein Husten nicht unterdrücken, schnell hielt er sich seinen Ärmel vor den Mund. Ob der Schwärze des Stoffes konnte man nicht sehen wie er Blut spukte. Die Schmerzen in seinem Bein wurden wieder stärker, jetzt versagten auch noch die Schmerzmittel des Droiden. Quälend langsam wurde er sich ihnen mehr und mehr bewusst, dennoch versuchte er das letzte bisschen seiner Haltung zu bewahren.

„Es scheint wohl so, dass manche der Gewöhnlichen Potential zu mehr besitzen.“, stimme er dem Grafen zu und folgte seinem Blick auf Zoey. „Ob sie dieses Potential aber auch ausnutzen bleibt abzuwarten. Das ist schließlich kein Garant für Erfolg oder Macht.“ Sein Auge ruhte noch einige Sekunden auf der Archäologin, deren braune Haare sich leicht im Wind bewegten. Sie war hübsch, das konnte er nicht abstreiten. Dennoch fühlte er sich in keiner Weise zu ihr hingezogen. Sie war seine Schülerin und damit sein Werkzeug, mehr nicht. Ob sie eine Sith war musste sie erst noch unter Beweis stellen, auch wenn ihr Überleben im Tempel optimistisch stimmte. Solange Janus respektierte, dass er ihr Meister war, sollte er doch mit ihr machen was er wollte. Zumindest waren das die Gedanken, die ihm in diesem Moment durch den Kopf schossen und die sich jederzeit ändern konnten. Er drängte sie in den Hintergrund und konzentrierte sich wieder auf das Hier und Jetzt. Der Anblick der aufsteigenden Rauchwolke stimmte ihn nachdenklich. Zwar versuchte Janus seine Bedeutung als Gouverneur zu betonen, doch so ganz wollte er diesen Worten nicht glauben. Entgegen seiner eigenen Überzeugung musste er sich eingestehen, dass sich das Imperium einen Dreck um diesen Ort scherte und sein Andenken im Strom der imperialen Propaganda untergegangen war. Er bezweifelte plötzlich sogar, dass ein normaler Bürger überhaupt wusste was Korriban war und welche Bedeutung ihm innewohnte.


„Ich werde darüber nachdenken.“, sagte er knapp. „Vielleicht werden wir gemeinsam jemanden finden, der bereit ist hier zu investieren. Wie schade, dass man nicht einfach einen der hiesigen CEOs umbringen oder erpressen kann. Wie einfach es wäre: man würgt ihn ein bisschen und schon liegt er einem zu Füßen.“ Ein trauriges Lächeln schlich sich auf seine Lippen, gefolgt von einem Gähnen. „Ich werde mich so schnell wie möglich in mein Amt einarbeiten. Vielleicht sehen Korribans Finanzen sogar besser aus als wir beide uns das denken.“ Vorsichtiger Optimismus schlich sich in seine Stimme obwohl er wusste, dass er enttäuscht werden würde. So teuer Ignavius‘ Trinksucht auch gewesen war, diese Gelder konnten unmöglich reichen um einen neuen Tempel zu finanzieren. So viel hatte sein Vorgänger auch wieder nicht getrunken. Bei Janus‘ trockenem Scherz musste er dann aber doch lachen. „Falls wir scheitern sollten wir uns einen Fleckchen Erde suchen an dem man von uns oder den Sith noch nie etwas gehört hat. Innerhalb des Ordens wäre unser, oder eher gesagt mein Ruf, wohl dahin.“


Langsam wurde der Raumhafen immer größer während jeder von Saphenus‘ Schritten immer schwerer wurde. Das Pochen wurde stärker, immer mehr musste er sich beim Gehen auf seinen Gehstock stützen. Zu müde um sich noch einmal Gedanken um das gebrochene Siegel zu machen steuerte er samt seiner Begleiter auf den Raumhafen zu, ging hinein und ignorierte die Soldaten, die sich dort befanden. Einige von ihnen nahmen unschlüssig Haltung an, andere sahen kaum von ihrem Kartenspiel auf. Ignavius war tot, in ihren Augen schien es keine Gefahr mehr zu geben. Wie in den Jahren zuvor würde sich niemand mehr für sie interessieren während sie einem neuen Sith dienten. Saphenus hatte nicht einmal mehr Kraft um sich darüber aufzuregen. Er konnte den Anblick seines alten Raumschiffes kaum erwarten, das im Schatten von Janus‘ Luxusyacht regelrecht schäbig wirkte. Das Sicherheitspersonal des Grafen nahm Haltung an als sie ihren Herrn erkannten, höflich verabschiedete sich Janus. Saphenus erwiderte dessen Verbeugung ohne einen Hauch von Spott oder Belustigung in seiner Bewegung und steuerte dann auf die Beeska zu ohne dem Grafen hinterher zu sehen. Mühsam zwang er sich die Laderampe hoch und achtete nicht einmal mehr darauf ob Zoey ihm folgte. Sein Atem wurde schneller während er sich mit zusammengebissenen Zähnen durch den halbrunden Gang quälte, der schließlich zu seinem Quartier führte. Auf halbem Wege kam ihm Lom Fey entgegen.


„Ich hoffe Euren Gästen hat der Rundgang gefallen, Mylord? Sie sind von der Schönheit Dreshdaes sicherlich beeindruckt.“ Der Pau’aner handelte sich damit einen giftigen Blick seines Meisters ein, der jedoch nur kurz währte. „Dieser Grin befindet sich auf einem Bett in seiner ehemaligen Zelle. Sein Zustand ist stabil, er ist jedoch noch immer bewusstlos.“ „Talitha?“, brachte Saphenus stöhnend hervor und machte deutlich wem sein ganzes Interesse galt. „Sie liegt in Eurem Bett und ist ebenfalls noch nicht bei Bewusstsein. Meinen bescheidenen Kenntnissen nach zu urteilen ist sie ebenfalls wohlauf. Mir geht es übrigens auch gut.“ „Du hast auch nur im Schiff gehockt!“ „Und an Eurer Prothese gearbeitet, Mylord.“ Zu müde um diesen Wortwechsel weiter zu führen machte Saphenus mit seiner Hand eine abwinkende Bewegung und beschleunigte mit seinen allerletzten Kraftreserven noch einmal seine Schritte. Laut klackte der Gehstock auf den Boden und nach kaum einer Minute, die sich aber wie die Ewigkeit anfühlte, stand er in seinem Quartier. Zischend ging die Tür hinter ihm zu während sein Blick nur auf der schlafenden Schönheit ruhte, die in seinem Bett lag. Eine Decke war liebevoll über ihren Körper gelegt worden, eine Haarsträhne fiel ihr ins Gesicht. Langsam und regelmäßig hob und senkte sich ihr Brustkorb. Saphenus zögerte bevor er langsam näher trat. Sie schien unverletzt, zumindest körperlich. Doch was mochte Ignavius ihr angetan haben? Darauf bedacht kein Geräusch von sich zu geben stellte er den Gehstock ab und setzte sich vorsichtig auf das Bett. Er hielt inne, doch Talitha schlief friedlich weiter. Schließlich streckte er seine Hand aus bis seine Finger über ihre zarte Haut strichen. Eine einsame Träne stahl sich aus seinem Auge, die langsam über seine Wange lief und zu Boden tropfte. All die Last der letzten Tage fiel vollends von ihm ab als er neben Talitha auf das Bett sank. Sofort schloss er sein Auge und die wohlige Wärme ihres Körpers an seiner Seite spürend sank er in einen tiefen Schlaf.


Als er wieder erwachte war die wohlige Wärme noch immer nicht verschwunden. Mit geschlossenem Auge daliegend genoss er sie noch einige Minuten, dann schlug er sein Augenlid auf. Talitha lag auf der Seite und sah ihn aus großen Augen an. Ihr entstelltes Ohr lag frei, eine Haarlocke war darum gewickelt. Schweigend schauten sie sich gegenseitig an, keiner schien ein Wort sagen zu wollen, Schließlich war es Saphenus, der die Stille brach. „Ignavius ist…“ „Schhh…“, antwortete sie nur und legte ihren Zeigefinger auf ihre Lippen. „Ich habe ihn…“ „Ich möchte nicht darüber reden. Lass uns einfach vergessen, dass das jemals passiert ist.“, unterbrach sie ihn und ein eisiger Unterton, der von schlimmen Erinnerungen zeugte, lag in ihrer Stimme. „Es tut mir…“ „Es ist nie passiert!“, betonte sie wirsch und Saphenus verstand. Wieder wurden sie von Stille eingehüllt. „Wie lange habe ich geschlafen?“, fragte er dann und versuchte ein anderes Thema anzuschneiden. „Ich weiß es nicht genau. Als ich wach geworden bin waren es schon ein paar Stunden. Insgesamt vielleicht 20 oder 21.“ Der Zabrak widerstand dem Impuls sich hektisch aufzurichten. So lange? Doch als er merkte wie sich sein geschundener Körper über den Schlaf freute, entspannte er sich wieder ein bisschen. Dann jedoch bemerkte er etwas anderes. „Ich sollte duschen gehen.“, stellte er tonlos fest, sammelte sich und schwang sich aus dem Bett. „Man riecht doch gar nichts.“, versuchte Talitha zu witzeln und zog sich damit einen missmutigen Blick zu. „Es waren ein paar lange Tage.“, erwiderte er und vermied es näher darauf einzugehen was passiert war. Gerade als er nach einer frischen, schwarzen Robe griff bemerkte er einen Gegenstand, der sich noch in seiner Alten befand. Mit langen Fingern zog er Ignavius‘ funktionsuntüchtiges Lichtschwert hervor und sah es angewidert an. Sofort spürte er die Angst und den Terror in Talitha, sodass er die Waffe schnell wieder verschwinden ließ. Er warf ihr ein entschuldigendes Lächeln zu und verschwand. Vor der Türe hatte Lom Fey schon Stellung bezogen und bot an ein Frühstück zu zubereiten. Saphenus nickte und begab sich in die Nasszelle. Dort entkleidete er sich und warf trotz seines Widerwillens einen Blick auf seinen Körper. Der schien überall von Hämatomen gezeichnet zu sein, zusätzlich gab es Wunden an Brust und Oberarmen. Ein vorsichtiges Abtasten seines Oberkörpers ließ ihn scharf die Luft einziehen, ein paar Rippen schienen ebenfalls gebrochen zu sein. „Hübsch warst du sowieso nie.“, flüsterte er zu sich selbst in einem Anflug von Galgenhumor, ignorierte sein armseliges Spiegelbild und genoss eine Dusche, die seine Lebensgeister wieder wecken sollte. Selbst der Schmerz in seinem Bein ging unter dem warmen Wasser zurück. Zurück in seinem Quartier hatte Lom Fey bereits ein überschaubares Frühstück angerichtet. Zum ersten Mal seit einer gefühlten Ewigkeit konnte er wieder essen und genoss das in vollen Zügen.


Lange wärte diese Freude jedoch nicht. Das nervende Piepen seines Kommunikators ertönte und wollte noch pausieren, selbst nachdem er das Gerät mehrere Male wütend schüttelte und seine Knöpfe drückte. „Da will dich jemand unbedingt sprechen.“, sagte Talitha mit einem Schmunzeln auf den Lippen. „Sollen sie zur Hölle fahren. Ich habe mir doch einen Moment Ruhe verdient, oder nicht?“, antwortete der Zabrak ungehalten. „Ich glaube du hast lange genug geschlafen.“, erwiderte Talitha und streckte ihm ihre Zunge heraus. Einen Moment Perplex hielt er inne und nahm das Gespräch an. Kerr, einer der Kultisten, erschien als kleine holographische Projektion und bat ihn darum sich mit Avlan zu treffen. Mehr war der Botschaft nicht zu entnehmen. Entgeistert schaute Saphenus noch einige Sekunden an die Stelle wo eben noch das Hologramm gewesen war, dann knurrte er böse. „Es klingt wichtig.“, flüsterte Talitha und wieder schüttelte Saphenus den Kopf. „Was in aller Welt soll so wichtig sein, dass ich mich jetzt direkt darum kümmern muss?“ „Das wirst du nur herausfinden wenn du dich mit ihnen unterhältst.“ Er seufzte und warf Talitha einen letzten, durchdringenden Blick zu und verließ widerstrebend das Quartier. Mit einem klickenden Gehstock eilte er humpelnd den halbrunden Gang entlang bis hin zur Laderampe, zischend öffnete sie sich. Sofort blendete ihn das grelle Licht Horusets, schützend hielt er seine freie Hand vor das Gesicht. Als sich sein Auge an die Helligkeit gewöhnt hatte, zeichneten sich zwei Gestalten vor dem weiß-roten Sand ab. Zügig ging er zu ihnen.


„Ich hoffe für euch beide, dass es wichtig ist.“, fauchte er ohne Begrüßung.


[Horuset-System | Korriban | Dreshdae |Raumhafen | Vor der Beeska] - Saphenus; Avlan Diaz; Kerr (NPC)
 
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Minute um Minute verstrich, keine Antwort. Avlan begann langsam nervös zu werden. Was trieb dieser Gouverneur nur? War er sich etwa zu fein um mit ihnen zu sprechen? Der Söldner hätte am liebsten einmal gegen dass Schiff getreten. Es handelte sich doch hier um seinen verdammten Planeten, oder etwa nicht? Er humpelte von einem Bein auf dass andere, als würde er sich die Zeit vertreiben:"Beruhig dich mal, er wird sicher gleich hier sein", wies ihn Kerr an:"Ach? Dass sagt mir unbedingt der Typ der in einem feinen Zimmer geschlafen, und wohl noch ausgiebig gefrühstückt hat? Ich hab Kopfschmerzen und bin auch noch angepisst wegen gestern!", rief ihm der Söldner zu, doch sein Begleiter grinste nur hinterlistig:"Keiner hat dir gesagt dass du dich betrinken sollst, es stand dir immer frei auch in diese schöne Yacht da zu kommen", sagte der Krieger mit einem bewundernswerten Blick auf dass wundervolle Stück Technik, unweit von den beiden. Avlan warf einen neidischen Blick auf dass Gefährt, und verschränkte dann seine Arme überlegen hinter dem Rücken:"Ich habe gearbeitet, im Gegensatz zu euch anderen.", doch Kerr ließ nicht locker:"Dass Massaker hast du aber nicht aufhalten können". Der Söldner machte letztlich eine wegwerfende Handbewegung, er hatte keine Lust mit dem ausgeruhten Schwertkämpfer zu diskutieren. Er hatte keinen wirklich angenehmen Schlaf auf dem Boden gehabt, in einer stinkenden und miefenden Crackhöhle. Dazu noch einen unangenehmen Traum mit Týr... Schönes Leben.

Die Laderampe öffnete sich wenige Minuten darauf, und ein humpelnder Saphenus erschien den beiden. Auch er schien nicht wirklich erfreut die beiden zu sehen, denn er begrüßte die beiden nicht mal und hoffte nur dass ihre Ankunft der beiden wichtig war. An diesem Morgen war der Sith unfreundlicher als sonst, war er wohl bei etwas wichtigem gestört worden... Grundsätzlich gab es aber nichts wichtigeres als dass Anliegen des Söldners. Kerr wegen würde er noch ein wenig auf Korriban bleiben, und da noch keine Antwort seitens der Black Sun eingetroffen war konnte er sich diese Verzögerung leisten. Ansonsten wäre er wohl schon längst über alle Berge... "Es gibt eine gute und eine... nein, es gibt eigentlich nur zwei schlechte Nachrichten Saphenus". Der Söldner hatte längst den 'Anstand' wenn man dass so nennen wollte, verloren und duzte den Gouverneur. Da ja sowieso keine anderen Diener in der Nähe waren, wusste er diese unnötige Formalität endlich fallen zu lassen.

"Die eine ist schlecht, die andere sehr schlecht. Ich spare mir mal ein Ratespiel und versuche die erste Sache knapp zu erklären: In der Basis der Kultisten kam es zu einer reihe von.. Morden", er spürte förmlich wie sein Begleiter bei diesen Worten seine aufgestaute Wut sammelte, und er leicht ausschnaufte. Ungehindert davon sprach er weiter:"Ich habe mich dort zur Ruhe gelegt, und bin eingeschlafen, doch über Nacht ist wohl etwas geschehen: etliche Leichen, circa acht, pflastern den Saal in dem du die leuchtende Maske von den Kultisten erhalten hast. Sie wurden aufgeschlitzt oder gewürgt, zeitgleich ist die Gefangene verschwunden, die Tochter des Barkeepers, du erinnerst dich nehme ich an.... Vieles lässt darauf schließen dass sie es war, doch es passt nicht alles zusammen: die erwürgten Personen wurden mit einer solchen Kraft getötet, ich würde sagen ein Mann müsste da zumindest geholfen haben. Die anderen Kultisten können wir da ausschließen, sie waren es nicht. Ebenfalls wurden die Ketten und der Käfig geöffnet in dem die Frau gefangen war, was darauf schließt dass eventuell geholfen wurde.... Ich denke, dass ist der erste ernsthafte Mord in deiner Stadt", der Söldner verstand dass ganze schlimmer aussehen zu lassen als es wirklich war. Mochten diese noch so Wesen unbedeutend gewesen sein, wenn sich hier ein Mörder rumtrieb... nun, dann ging es Avlan nichts an. Er wollte den Gouverneur lediglich darüber informieren. Vielleicht würde zumindest der Versuch dass ganze zu lösen Kerr dazu bewegen mit ihm zu kommen und sich der Black Sund anzuschließen.

"Die andere Nachricht... es geht um Messga", er ließ eine kurze Pause dazwischen, und verschränkte dann die Arme vor seiner Brust:"Wie soll ich es ausdrücken.... ich habe bereits den einen oder anderen dafür bestraft, dennoch kann nichts diesen Verlust ausgleichen. Messga ist tot. Ich weiß leider nicht wie er umkam, ein Experte sollte sich seine Leiche mal ansehen, doch sein Kopf sieht merkwürdig verbrannt aus". Avlan wusste dass er eine Nachricht verkündet hatte die mit nichts zu überbieten war. Der Präfekt, bzw der ehemalige Präfekt von Ignavius gnaden, war dass letzt Überbleibsel der Herrschaft eines Säufers. So wie der Sith vor dem Söldner die Black Sun als Organisation von Verbrechern und Kriminellen verachtete, so hasste er auch den Marasan doppelt und dreifach. Ihm war nicht entfallen dass er diesen aus welchen Gründen auch immer verachtete, und wohl seinen Spaß daran gehabt hatte ihn zu foltern. Avlan hingegen hatte grundsätzlich nie etwas gegen den Mann gehabt, doch hatte er ihn zuletzt wegen seiner unschlüssigen Sätzen und abgehackten Informationen auf die Palme gebracht weshalb er einiges an Wut an ihm ausgelassen hatte. Selbst dass Injizieren des Halluzinogens hatte er angeordnet, doch stieß er damit bei dem Typen auf taube Ohren, oder Gedanken... Er hatte zumindest gehofft weitere Möglichkeiten an dem Mann auszutesten, doch war mit seinem Tod alles dahin, selbst wenn er nicht wusste wie er gestorben war. Er schätze dennoch dass die Kultisten etwas damit zu tun hatten, womit er wusste dass der Sith diese mehr verachten würde als vorher wenn diese wirklich mit seinem Tod in Verbindung zu bringen waren, da ihm dass überleben des ehemaligen Präfekten mehr am Herzen gelegen hatte als irgendeinem anderen. Er ließ seinem gegenüber ein wenig Zeit über dass gesagte nachzudenken:"Was wirst du jetzt tun?", fragte er ihn abschließend.

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Janus verhielt sich so, wie es sich für einen Mann seiner Herkunft und seiner herausgehobenen Stellung entsprach, und jede Geste, jedes Wort und selbst jeder Blick des Grafen waren von einer souveränen Gelassenheit erfüllt und strahlten Würde und Charisma aus. Selbstredend genoss er die Wirkung, die er auf Zoey hatte und die an ihrer Aura und ihrem Verhalten zu erkennen war, doch ebenso gefiel ihm die Gegenwart der attraktiven Forscherin. Sie war eine faszinierende Frau, betörend schön und noch dazu intelligent. Und da war dieser Hauch von Finsternis in ihr, diese schwache Präsenz der Dunklen Seite, die nur darauf wartete genährt, gestärkt und entfesselt zu werden. Ohne Zweifel würde sie eines Tages eine mächtige Sith sein, davon war Janus in diesem Moment überzeugt. Umso amüsanter und befriedigender würde es sein, mitzuerleben wie die letzten Reste der armseligen Werte der Neuen Republik von ihr abgeschüttelt werden würden wie Ketten. War es nicht das, was Sith ausmachte, die Ketten zu sprengen und sich zu befreien?

Doch im Moment erfreute er sich vor allem an ihrem Lachen, der leichten Rötung ihrer Wangen und dem Funkeln in ihren grün-braunen Augen, als er ihr Komplimente machte, die auch in der Tat seine Ansicht über sie waren. Wäre der Zwischenfall auf der Gala nicht gewesen, vielleicht hätten sie schon auf Bastion einen solchen Abend miteinander verbracht, die Wurzeln ihrer gegenseitigen Anziehung reichten bis zu ihrer allerersten Begegnung zurück. Damals waren sie Feinde gewesen und doch war da dieser Funken, dieses intensive Interesse am jeweils anderen gewesen. Der Vollstrecker war zur Hälfte Echani und teilte die Überzeugung, dass man im Kampf den anderen erst wirklich kennen lernen konnte, in Konfrontation und Extremsituation tat die wahre Natur als Licht.

Für einen Moment musste er an Brianna denken und lächelte dabei dünn. Auch ihre erste Begegnung war unter feindlichen Vorzeichen verlaufen und der Sith war davon überzeugt, dass die Jedi sich seiner Anziehungskraft nicht ganz entziehen konnte. Oder wollte. Wie sie wohl reagieren würde, wäre sie nun anwesend? Eine unterhaltsame Vorstellung, doch rasch wandte er sich wieder dem hier und jetzt zu. Die Echani hatte gewiss ebenfalls ihre Verehrer, die sie umschwärmten. Natürlich hatte sie die und außerdem, es gab keinen Grund, auf sie Rücksicht zu nehmen. Also konzentrierte er sich wieder auf Zoey und rasch waren alle Gedanken an anderen Frauen zumindest für die nächste Zeit verschwunden.

Die Schülerin seines Verbündeten freute sich sichtlich, dass sie ihn von nun an unter vier Augen beim Vornamen ansprechen durfte, und gestattete ihm im Gegenzug ebenfalls dieses Privileg, was Janus zu einem freundlichen Lachen veranlasste. Im Moment spielten Machtverhältnisse und Ränge keine Rolle.


„Das freut mich außerordentlich, Zoey. Das Ende dieser förmlichen Distanz zwischen uns ist eine sehr angenehme Entwicklung.“


Erwiderte der Graf und seine grünen Augen funkelten dabei. Sein Gast war sichtlich beeindruckt von seinem Geschick mit der Macht und auch der erlesene Wein fand Zustimmung, es gefiel ihr, dass er speziell einen Wein von ihrer Heimatwelt ausgewählt hatte. Janus nickte leicht.


„Seit dem Friedensvertrag ist es bedeutend leichter, an solche Dinge zu kommen. Und ich muss sagen, ich habe Geschmack an dem gefunden, was von Naboo stammt.“


Ein dezent anspielungsreiches Lächeln legte sich auf sein Gesicht und er sah Zoey verschmitzt an. Seine Ankündigung beim Heben der Gläser, dass er dieses Treffen in Zukunft gerne wiederholen würde, gefiel ihr und sie stimmte mit ein, auch der Wein schmeckte ihr. Angesichts seiner Komplimente und der Intensität seiner Blicke und Aura senkte die Forscherin die Augen und musste kichern, auch Janus lachte und dann schwiegen sie einige Momente und sahen einander einfach nur an. Es war nicht zu leugnen, sie begehrten einander. Doch für den Augenblick begnügten sie sich, sich zu unterhalten und Zoey erzählte nun locker und lachend, dass Ignavius sogar versucht hatte, sie zu heiraten und sie in seinem Harem eingesperrt hatte. Lächeln wölbte Janus eine Augenbraue.

„Nun, den Wunsch Euch zu heiraten kann ich dem toten Gouverneur nicht verübeln. Wie gut, dass Ihr entkommen konntet. Euch in seinen Händen enden zu sehen hätte mich sehr betrübt. Nein, das hätte ich erst gar nicht zugelassen.“


Meinte der Graf erst amüsiert, dann etwas ernster. Dieser feiste Säufer und sie, nein, das wäre wirklich eine Schande gewesen und ein Verbrechen gegen die Ästhetik. Janus nickte knapp, als sie kurz noch das untote Dasein des Mannes schilderte, dann wurde das Essen serviert. Wohlwollend bemerkte er, dass sein Gast die Etikette bei Tisch beachtete und ihm gefiel es, ihr beim Essen zuzusehen, die dargebotenen Speisen waren wahre Köstlichkeiten und ein Fest für die Sinne. Nach dem Essen lobte Zoey enthusiastisch das Werk der Köche und fügte hinzu, dass der Sith wohl ein Händchen dafür hatte, die Besten auszuwählen.


„Das Beste ist für Wesen wie uns doch gerade gut genug, nicht wahr?“


Besonders freute sich Zoey über den Nachtisch von ihrer Heimatwelt und sie erzählte, dass ein Strauch mit diesen Beeren im Garten ihrer elterlichen Villa zu finden war, was Janus mit einem zufriedenen Lächeln quittierte.


„Wie schön, dass ich Euch damit eine Freude bereiten konnte. Auch ich schätze die ein oder andere Erinnerung an meine Heimatwelt Taris. In gewisser Weise sind wir uns sehr ähnlich, Zoey. Beide stammen wir aus der Neuen Republik und beide haben wir unsere wahre Bestimmung bei den Sith gefunden.“


Ein überaus interessanter Zufall, wie der schlanke Fastmensch fand. Er glaubte nicht an Schicksal, sein Leben war das Ergebnis seiner Entscheidungen, und doch hatten sich ihre Wege auf diese Weise gekreuzt. Nach dem Dessert standen die beiden Sith und galant half Janus seinem Gast auf, Seite an Seite standen sie vor dem wärmenden Kamin, dessen Feuer ihre Gesichter erhellte. Er konnte spüren, wie seine Nähe ihr Herz schneller schlagen ließ und sprach kurz über den Kamin, um ein wenig abzulenken. Janus nickte langsam und sah sie lächelnd von der Seite an.


„Ich schätze Seltenes. Ihm wohnt eine ganz besondere Schönheit inne...“


Murmelte er versonnen, seine grünen Augen fest auf Zoey gerichtet. Langsam kam er näher und genoss die Spannung in der Luft, dieses begehrliche Knistern und die Erwartung an so viel mehr. Als seine rechte Hand ihre weiche Haut berührte, fühlte er Vorfreude und als er sie sanft zu sich umdrehte und ihr in die Augen sah, war sein Begehren so stark zu spüren wie ihres. Alles an ihr rief nach ihm, ihre Aura, ihre Augen, ihr ganzer wunderschöner Körper. Die Archäologin nickte leicht und ein wenig verunsichert und als sein Gesicht sich langsam dem ihren näherte, schloss sie die Augen und er tat es ihr gleich. Und dann, endlich, berührten sich sanft ihre Lippen, deutlich und berauschend konnte er jeden Aspekt des Kusses fühlen und angenehme Hitze erfüllte seinen Körper.


Langsam löste er sich nach einigen Augenblicken wieder von ihr, eine lockende, spielerische Geste, und sah sie in stiller Faszination aus seinen grünen Augen an. Als wäre sie eine lodernde Flamme leuchtete die Aura der Sith, erfreut, überrascht, erwartungsvoll, begierig auf mehr. Janus lächelte dünn und legte seine starken Arme um ihre Hüften und strich über sie, dann zog er die brünette Schönheit an sich und küsste sie erneut, diesmal stärker, intensiver. Der Geschmack ihrer Lippen brannte sich förmlich ein und Zoey ließ sich in seine Arme fallen und erwiderte die Küsse, schon bald drängten sie beide nach mehr, nach so viel mehr. Mit sanfter Leidenschaft küsste der Graf den Hals und die Ohren der Forscherin und nahm sich die Zeit, diese empfindlichen Stellen zu liebkosen. Eine Handbewegung und die Tür hinter ihm, die zu seiner persönlichen Kabine führte, öffnete sich. In enger Umarmung taumelten die beiden Sith hinein, blieben vor dem weichen Seidenbett des Vollstreckers stehen und langsam streifte Janus das Kleid seiner Geliebten von ihren Schultern, bewunderte ihre Schönheit, lächelte einladend und zog sie zu sich....

Am nächsten Morgen erwachte der Vollstrecker später als üblich, eng an ihn geschmiegt ruhte Zoey mit einem Ausdruck höchsten Glücks im Gesicht. Langsam strich Janus über ihren Hals und stand dann vorsichtig auf, die vergangenen Stunden waren für sie beide ein Erlebnis der Ekstase gewesen und ein wenig Schlaf würde ihr gewiss gut tun. Rasch kleidete sich der Graf an und begab sich in den Speisesaal, wo ihn Marava mit einem eisigen Blick begrüßte, der jedoch rasch wieder verschwand. Die Jüngerin hatte wohl das ein oder andere mitbekommen, doch ließ sie sich dadurch nicht von ihren Pflichten abhalten, erstattete einen kurzen Bericht, wobei sie erwähnte, dass Matthew eine Leiche an Bord gebracht hatte, die nun in der Krankenstation lag. Eine junge Twi´lek...das konnte nur eines bedeuten. Seine Dienerin sorgte dann dafür, dass ihr Herr ein kräftiges Frühstück erhielt. Etwas später würde auch Zoey etwas erhalten.

Trotz der der Sache mit der Leiche aß und trank Janus in guter Stimmung da spürte er, wie sich Matthew näherte, sein Schüler bewegte sich nahezu lautlos, doch in der Macht konnte sein Meister ihn deutlich erkennen. Offenbar wollte der Anzati ihm einiges mitteilen und so bedeutete der Vollstrecker ihm, zu sprechen, ließ ihn das aber im Stehen tun, da es dringend war. Er hatte also Erfolg gehabt und durch die Beschattung von Avlan einen geheimen Unterschlupf gefunden. Das Hauptquartier der Kultisten? Es musste so sein. Das waren erfreuliche Nachrichten und so nickte Janus knapp.


„Ausgezeichnet. Ich wusste, Ihr würdet diesen Auftrag mit Bravour erfüllen.“


Nun aber schwieg sein Schüler und wirkte unsicher, wie er fortfahren sollte, und die grünen Augen seines Herrn wurden eine Spur schmaler, doch hörte er ruhig zu und strahlte weiterhin Ruhe aus. Matthew war in das Versteck eingedrungen, die Wachen waren offenbar allesamt betrunken gewesen. Wenig überraschend, der Alkohol schien für viele Wesen auf dieser Welt die einzige Zuflucht zu sein. Avlan hatte einige Artefakte verlangt und Matthew war es gelungen, sie dem Söldner zu stehlen, geschickt legte der Anzati die Trophäen auf den Tisch. Im Versteck hatte er zudem die Leiche eines Mannes namens Messga gefunden. Messga, der Stellvertreter des toten Gouverneurs. Die letzte Erinnerung an die Herrschaft von Ignavius und er war...tot? Das würde Saphenus nicht gefallen. Ganz und gar nicht.


Doch das war noch nicht alles. Matthew berichtete, dass er nachdem auch der Söldner der Wirkung des Alkohols erlegen war, einige Mitglieder des Kultes getötet hatte und und die Twi´lek, die Tochter des Wirts, hinaus geschafft. Erneut schwieg der Anzati und es war offenkundig, was geschehen war. Er hatte sich an der jungen Frau genährt und somit den Diener des Gouverneurs verschont. Langsam legte Janus die Fingerspitzen aneinander, seine grünen Augen schimmerten in goldenem Glanz, als er nachdachte. Das änderte einiges...Einige Momente schwieg er und seine Miene war ausdruckslos, dann nickte er leicht.

„Der Tod dieser Kultisten und der Twi´lek ist letztendlich irrelevant. Vielleicht ist es besser, dass Ihr sie getötet habt, sie wäre sonst eine Belastung geworden. Doch in Zukunft...beherrscht Euch, mein Schüler. Ihr tötet, wenn ich es Euch befehle. Ich habe keinen Bedarf für einen blindwütigen Berserker oder einen sich seinen Gelüsten hingebenden Serienmörder. Habt Ihr verstanden?“


Eine gewisse Strenge war in die Stimme des Grafen geschlichen und es war ihm ernst, doch gab es keinen Grund für härtere Maßnahmen.


„Schwerer wiegt der Verlust von Messga, doch seid Ihr dafür nicht verantwortlich. Konntet Ihr erkennen, woran dieser Mann gestorben ist? Gouverneur Saphenus wird darauf brennen, Antworten zu erhalten, und er wird nicht erfreut sein. Überhaupt nicht erfreut.“


Wie würde der Zabrak reagieren sobald er erfuhr, dass man ihn seiner Rache beraubt hatte und der Diener des alten Gouverneurs auch all seine Geheimnisse mit ins Grab genommen hatte? Kurz fiel der Blick des Sith auf die Artefakte, die sein Schüler ihm gebracht hatte.


„Diese Artefakte sind...interessant. Gute Arbeit, mein Schüler. Ihr dürft Euch nun zurückziehen.“


Lobend nickte der Vollstrecker und lächelte dünn, die Fingerspitzen aneinander gelegt starrte er nachdenklich vor sich hin.


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Nach dem Dinner zu zweit und der gepflegten Unterhaltung bei Tisch, bei der der Graf ihr mehr als einmal deutlich gemacht hatte, wie sehr Zoey ihm gefiel und das der Friedensvertrag nicht nur seltene Speisen ins Imperium gebracht hatte, ihr funkelnde Blicke zugeworfen und dann noch sein strahlendes hinreißendes Lächeln dazu geschenkt, seine gefühlvolle Stimme und etliche Komplimente gefunden und nach Gemeinsamkeiten gesucht und auch welche gefunden hatte, fanden sie sich nun vor dem Kamin wieder. Sie lag in den Armen des Grafen, der froh war, dass Ignavius sie nicht hatte heiraten können und sie vermutlich sonst gerettet hätte. Seine düstere Schönheit und seine charmante gepflegte kluge charismatische Art hatten dazu geführt, dass Zoey es gerne geschehen ließ und sich ihm hingab und seine Küsse und Liebkosungen erwiderte. Jede seiner Berührungen ließ sie erzittern. Er besaß scheinbar die Fähigkeit, ihre Haut mit einer Berührung, sei es mit der Hand oder mit seinen Lippen, elektrisch auf zu laden. Eng umschlungen standen sie da und es gab nur noch sie beide. Sie spürte, dass er ihr das Glas abnahm und auf den Kaminsims stellte. Daneben hatte sich eine Tür geöffnet und er führte sie nach nebenan, ohne sie aus den Armen zu lassen. Er öffnet ihren Reißverschluss und streifte ihr ihr Kleid ab. Sie entledigte sich ihrer Leggings und stand in Unterwäsche da. Die Wärme seines Blickes konnte sie auf seiner Haut spüren. Sie fühlte sich aber unbefangener als man es hätte erwarten können, trotz ihrer anfänglichen Schüchternheit. Er zerrte an seinem Hemd und entledigte sich dessen schnell. Dabei erwischte es den ein oder anderen Knopf. Sein schlanker, wohlgeformter, muskulöser Körper sah zum Anbeißen aus. Dann zog er sie sanft auf seine seidenen Laken. Sie waren angenehm kühl. Sein Blick war glühend und voller Leidenschaft! Er roch so gut. Sie spürte seine Hände auf ihrer Haut, so sanft und doch voller Kraft! Sie griffen in ihr wundervolles Haar. Sie beugte sich vor und strich mit ihren Händen über seine Arme und seine Brust, über seine festen Muskeln und küsste ihn dann leicht und zärtlich dort hin. Der Auftakt einer hinreißenden Nacht, in der sich Zoey vom Grafen vernaschen ließ und ihm ihre Leidenschaft ins Ohr keuchte.

Zoey schlief tief und fest, angekuschelt an ihren Grafen, danach ein. Als sie erwachte, war das Bett neben ihr aber leer. Der Graf war längst aufgestanden. Ihre Hand fuhr sanft über die seidenen Laken. Sie blieb noch einen Augenblick liegen. Die vergangene Nacht war schön gewesen. Sie hatten sich langsam und zärtlich geliebt.

Sie stand dann doch auf und fragte sich, wo Janus war. Wie spät war es überhaupt. Ihr Blick fiel auf die Uhr. Sie bekam einen Schreck. Schon so spät?! Nach dem Kampf in Ignavius`Residenz und dessen Unterwelt und nach dem heißen Date mit Janus, hatte sie natürlich eine Mütze voll Schlaf gebraucht. Erschrocken wickelte sie rasch ein Laken um ihren schlanken wohlgeformten Körper. Sie sah kurz aus dem Fenster. Die Sonne schien schon hell und glühend herab. Hah, da stand ihr Meister! Er war längst aufgestanden. Er sprach mit Avlan, Mist, der trieb sich hier immer noch herum, und Kerr! Ob, ihr Meister sie schon vermisste? Sie musste rüber, sofort! Rasch zog sie sich an! So richtig überstürzt und hektisch! Ihre Leggings, ihre Ohrringe, ihr Armreif, alles wurde ineinander gestopft, denn sie hatte keine Handtasche mit und das alles anzuziehen und anzulegen, dafür war keine Zeit. Sie sprang rasch ins angrenzende Bad und griff die nächstbeste Haarbürste und kämmte sich rasch durchs Haar. Die Sandalen nahm sie in die Hand und sie lief barfuß durch die Tür, gestern Abend waren sie nicht durch diese gekommen, scheinbar durch eine Wand, die sich verschieben ließ, lief den Flur der Yacht entlang, um wenigstens Janus Bescheid zu sagen und sich zu verabschieden. Sie konnte ja nicht einfach so verschwinden! Was würde sie damit aussagen!? Nein, dass wollte sie nicht. Er bedeutete ihr was! Sie war erst drei Schritte gelaufen. Da hörte sie seine ruhige wohlklingende Stimme. Und, eine Weitere! Sie kamen aus dem Speiseraum nebenan. Zoey hielt inne und lauschte. Sie stand genau an der Wand neben der Tür. Sie hörte, wie der Graf wieder zu sprechen begann. Seine Stimme war scharf und schneidend und hatte eine gewisse Strenge im Unterton, auch wenn er ruhig blieb. Eine tote Twi`lek ? Etwa die Wirtstochter? Tote Kultisten? Wie, sein Schüler (Matthew)hatte die alle umgebracht?! Messga war auch tot?! Er hatte die Artefakte gestohlen? Alle Avlan abgenommen? Welcher Schüler von Beiden war das, der vor Brutalität nur so strotzte? Wem gehörte die Stimme? Sie konnte hier jetzt unmöglich vorbei gehen, denn die Tür stand offen und erst recht nicht hinein gehen! Sie lief zurück ins Schlafgemach und beschloss einen Moment zu warten. Sie setzte sich aufs Bett. Das soeben Gehörte hatte sie aufgewühlt. Janus sein Schüler war ein Massenmörder! Er wurde dafür nicht einmal bestraft! Janus duldete sein Verhalten. Und, was würde aus den Artefakten werden? Und, sie wusste jetzt nicht genau, ob sie einfach gehen sollte? Vielleicht sollte sie warten, bis sein Schüler aus dem Zimmer wäre und dann würde sie Tschüss sagen!? Doch ihr Meister war längst wach!? Sie fühlte sich unwohl. Zoey wusste nicht, wie sie sich verhalten sollte. Wäre sie nur gleichzeitig mit Janus aufgewacht! Warum hatte er sie nicht einfach geweckt!?



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Zufrieden mit den Antworten seines Schülers nickte Janus knapp. Die Situation war durch die Ereignisse im Hauptquartier gewiss komplizierter geworden, doch war das kein Grund für übermäßige Beunruhigung. Das Leben glich einem Schachspiel, nach jedem Zug musste man das Brett betrachten, sich der veränderten Lage anpassen und seine Figuren neu platzieren. Er war nicht so weit aufgestiegen, weil er seine Pläne nicht ändern konnte, sondern weil er gerade das meisterhaft beherrschte. Flexibilität zeichnete ein wahres Genie aus, und als solches sah sich der selbstbewusste Vollstrecker gerne. Allerdings, und bei diesem Gedanken wurden seine grünen Augen etwas schmaler, würde er vorsichtig vorgehen müssen.

„Sprecht vorerst mit niemanden über dieses Ereignis, doch seid unbesorgt. Unser Werk hier auf Korriban wird dadurch nicht gefährdet.“


Schärfte der blasse Fastmensch seinem Schüler ein und vermittelte ihm zugleich das Gefühl von Ruhe und Zuversicht. Matthew erkundigte sich höflich, ob sein Herr und Meister vielleicht Zeit für eine Trainingsrunde hatte. Janus bestätigte das mit einem schmalen Lächeln. Der Anzati war ehrgeizig und begierig zu lernen und doch loyal. Solche Diener waren wertvoll und mussten gefördert werden, ihr Potential vollständig entfesselt und genutzt werden. Diese Gelegenheit würde Janus nicht versäumen, wusste er doch aus eigener Erfahrung, wie wichtig die Ausbildung und Übung für das Erlernen der Macht und die Beherrschung der Dunklen Seite waren.


„Natürlich. Beim nächsten opportunen Zeitpunkt werde ich Euch weiteres Wissen vermitteln. Auch Raziil sollte dabei sein. Mein Dolch, meine Faust...ihr ergänzt euch perfekt.“


Ein leises, stolzes Lachen erklang, dann entließ der Graf seinen Schüler mit einer würdevollen Handbewegung. Er hatte bereits etwas für das ungleiche Duo im Sinn. Nun aber wurde es Zeit, sich seinem Gast zu widmen. In der Macht hatte er bemerkt, dass Zoey erwacht war und offenbar hatte sie auch etwas von dem Gespräch mitbekommen, die Gefühle und Stimmungen der Forscherin waren für ihn wie ein offenes Buch, besonders seit letzter Nacht. Nachdenklich strich er über sein glattes Kinn, dann stand der athletische Halbechani elegant auf und griff in der Macht hinaus, von unsichtbaren Händen getragen schwebte ein mit köstlich duftendem Frühstück beladener Teller und eine Tasse seltene, kräftigen Tees neben ihm. Er wollte gerade aufbrechen, da kam ihm eine Idee und er hob mit der Macht die Artefakte und ließ sie verborgen hinter seinem Rücken.

Nahezu lautlos bewegte sich Janus fort, der Höflichkeit halber ließ er aber seine Aura in der Macht besonders stark aufleuchten, bevor er sein Schlafgemach betrat. Zoey saß auf dem Rand des Bettes und ihre Kleidung erweckte den Eindruck, hastig übergeworfen worden zu sein. Sie hatte wohl schon aufbrechen wollen. Der Graf räusperte sich dezent und schenkte ihr ein intensives Lächeln, seine grünen Augen funkelten in goldenem Glanz, als er den Teller und die Tasse zu ihr schweben ließ.


„Guten Morgen. Wie ich sehe, bist du bereits wach. Verzeih, ich wollte deinen wunderbaren Schlaf nicht stören und hielt es daher für besser, dich etwas ruhen zu lassen.“


Der Vollstrecker trat näher, leise sanken Teller und Tasse auf einen Tisch neben dem Bett und Janus trat zu Zoey und küsste sie auf ihr Haar, seine Hände strichen liebkosend über ihre Schulter. Sie war aufgewühlt von dem, was sie gehört hatte, das war nicht zu übersehen und so sah der Graf ihr in die Augen, sammelte die Macht in sich und berührte ihre Aura, sandte das starke Gefühl von Verbundenheit, Zuversicht und Ruhe, dämpfte ihre Sorgen und Ängste und ließ seine eigene Aura besonders stark und ehrfurchtgebietend wirken.


„Bitte, genieße das Frühstück. Es wäre ein Jammer, es kalt werden zu lassen.“


Janus lächelte dünn, dann wurde seine Miene ein wenig ernster, doch es war eine gönnerhafte Strenge, die dort zu erkennen war, und seine Stimme hatte den Klang eines um das Wohl seines Schützlings besorgten Mentors und Liebhabers, er war zum vertraulichen Du übergegangen.


„Du hast also mitbekommen, was in Dreshdae geschehen ist. Nicht ganz der Ausgang, den ich im Sinn hatte, doch vergiss nicht: Der Kult war eine Bedrohung. Was sie mit der Wirtstocher gemacht haben, hätten sie vielleicht auch mit dir gemacht, wenn sie Gelegenheit dazu gehabt hätten. Und ihr Ende...nach solchen Erlebnissen ist es doch gnädiger, ihr weiteres Leid zu ersparen, findest du nicht?“


Die Stimme des Grafen war erfüllt von Überzeugung und jedes seiner Worte sorgfältig ausgewählt.


„Der Kult weiß nun, dass er nicht unverwundbar ist und nicht die Macht auf Korriban ausübt: Das tut dein Meister, nicht sie. Manchmal sind solche Lektionen notwendig, auch wenn sie brutal erscheinen mögen. Doch glaube mir...grausam ist das, was die Jedi tun. Sie verlangen Zurückhaltung und Entsagung und präsentieren sich als Mildtäter, doch in Wahrheit befördern sie bloß den korrupten und stagnierenden Zustand der Galaxis. Wer sie wirklich verändern will, wer wirklich eine neue, bessere Galaxis schaffen will, muss diese Schwächen ablegen. Das bedeutet es ebenfalls, ein Sith zu sein.“


Janus lächelte, dann nickte er ihr bekräftigend zu und mit einem Mal ließ er die Artefakte, die sein Schüler erbeutet hatte, hinter seinem Rücken hervor schweben und sie vor ihrem Gesicht verharren.


„Ich habe ein Geschenk für dich. Diese Artefakte...sie gehören dir. Ein Zeichen meiner Wertschätzung. Sind sie in deinen Händen nicht so viel besser aufgehoben als in den gierigen, unwissenden Klauen dieser Kultisten? Du bist Forscherin, Zoey. Manchmal erfordert Wissen...Opfer.“


Verlockend ließ der Sith die Artefakte genau vor ihrem Gesicht schweben, lächelte betörend und küsste sie erneut, diesmal sanft auf ihren Hals, bevor er sich wieder erhob. Ob sie verstand, dass die Leben dieser Wesen wertlos gewesen waren und ihr Tod somit unbedeutend? Es würde eine wichtige Lektion sein.


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Kurz darauf spürte Zoey den Grafen zu sich kommen. Ihr Herz begann schneller zu schlagen. Es war eine Mischung aus Freude und Besorgnis. Sicherlich hatte auch er ihre Aura bemerkt, wusste, dass sie wach war und vermutlich auch, dass sie gelauscht hatte und wer wusste schon, ob dies für ihre Ohren bestimmt war oder ob das jetzt problematisch wäre?! Als er eintrat und ein wundervolles Frühstück, welches einen verlockend appetitlichen Duft ausstrahlte, vor sich her schweben ließ, da musste Zoey dann doch übers ganze Gesicht strahlen und das war sicher eine schöne Begrüßung. Janus begrüßte sie, er fand immer die richtigen Worte und war so redegewandt und duzte sie nach der Nacht. Er entschuldigte sich, sie schlafen gelassen zu haben und hatte es natürlich gut gemeint. Dabei erhielt sie einen Kuss ins Haar und seine Hände streichelten sie sanft. Sie beruhigte sich und ihre Unsicherheit schwand.

“Guten Morgen! Ja, den Schlaf konnte ich gut gebrauchen, doch ich erschrak, als ich die Uhrzeit sah, wie lange ich geschlafen habe. Als ich dann einen Blick aus dem Fester rüber zu unserem Raumschiff warf und meinen Meister schon auf den Beinen sah, bekam ich einen Schreck. Ehrlich gesagt, weiß ich nicht, ob er mich nicht schon längst zurück erwartet hätte!?”,

sprach Zoey ihre Bedenken und Sorgen aus und erklärte, warum sie sich so rasch und überstürzt angekleidet hatte. Er sollte nicht denken, dass sie einfach abhauen wollte. Doch ihre Sorgen lösten sich in Nichts auf, als sie in seine wundervollen grünen Augen sah. Er strahlte so eine Ruhe aus. Sie hatte das Gefühl, er würde das alles schon regeln und sie konnte ihm vertrauen, dass es zum Besten aller wäre. Ehrfürchtig und vertrauensvoll sah sie ihn an und lächelte. Er forderte sie auf, ihr Frühstück zu genießen. Sie gehorchte ihm natürlich sofort und auch gerne bereitwillig, denn ihr stieg ein wundervoller Duft in ihre Nase und ihr lief das Wasser im Munde zusammen. Auf dem Teller war leckeres Rührei und ein Stück frisch gebackenes, noch warmes Fünfblütenbrot und Eierkuchen mit Chav-Sirup und ihren Lieblingsbeeren von Naboo. Der Graf und seine Köche hatten sich ganz auf ihre Herkunft und ihre kulinarischen Vorlieben eingestellt. Sie wusste gar nicht, was sie zuerst probieren sollte!? Sie nahm daher erstmal einen kräftigen Schluck Tee. Er hatte ein sehr gutes Aroma. Sie war sich nicht ganz sicher, welcher Tee das war, traute sich aber nicht zu fragen. Dann schob sie sich eine Gabel mit Gorakei in den Mund und biss vom Brot ab. War das ein Genuss!

“Hm!”,

brachte sie es gleich zum Ausdruck, schloss dabei kurz die Augen und schlug sie dann wieder groß auf. Das war lecker!

“Du verwöhnst mich! Ich kann mich gar nicht erinnern, wann ich zum letzten Mal so ein leckeres Frühstück hatte!?”,

duzte sie ihn nun auch. Gleich probierte sie den Pfannkuchen. Dann wurde Janus ernster und eindringlicher. Natürlich ging es darum, was Zoey mitbekommen hatte. Es ging um den Kult und die Wirtstochter. Ihr hätte das Gleiche wie ihr passieren können! Das war wahr! Sie fand den Kult grausam. Sie nickte nachdenklich. Sie erinnerte sich, wie sie mit Grin`s Mantel herumgelaufen war. Hoch geschlossen, damit jene das Kleid darunter nicht zu sehen bekamen, welches sie als eine von Ignavius`Frauen abgestempelt hätte und damit zum Tode verurteilt worden wäre, da unrein und besudelt oder so ähnlich! Und die Kultisten hatten die Frauen in der Residenz vergewaltigt gehabt!

“Ja, die Kultisten sind grausam und haben brutale Rituale und Denkweisen!”,

stimmte sie ihm zu und ihre Verachtung für den Kult war deutlich heraus hörbar.

“Ja, vermutlich war der Tod das Beste, was ihr passieren konnte!”,

pflichtete Zoey ihm leise und ergriffen nach einigen Überlegungen bei. Wer wusste schon, was ihr zugestoßen war und ob ihre Seele dabei nicht regelrecht zerschmettert worden war! Unwillkürlich hatte sie Ignavius`Frauen vor sich. Obwohl das eine andere Seite der Geschichte gewesen war, war das Leid der Frauen unvorstellbar gewesen. Gerieten jene armen Geschöpfe in die Fänge des Kultes, brachte das keine Erlösung, sondern neues unvorstellbares Leid. Allerdings auch den Tod. Wie konnte es Zoey passieren, dass sie einer Frau so was Grässliches angetan hatte?! Sie sah die junge Frau vor sich, die Tukatas! Zoey war dort in der Residenz nicht immer die Herrin ihrer Selbst und ihres Willens gewesen! Düstere Mächte hatten sich ihrer bedient! Hatten sie verführt und verleitet! Sie dachte nur daran, dass sie Grin fast getötet hätte! Hoffentlich hatte der sein Bewusstsein wieder erlangt!

Der Graf sprach weiter. Zoey horchte auf. Sie konnte noch eine Menge lernen! Sie musste noch eine Menge lernen! In Sachen Politik haperte es bei ihr! Der Graf hatte recht. Ihr Meister war jetzt der Herr von Korriban und nicht dieser verdammte Kult. Nicht, dass der Kult heimlich regieren und der Strippenzieher hinter einer Marionette, die sich Gouverneur nannte, sein würde! Dann machte Janus einen Bogen zu den Jedi. Diese Dinge nachzuvollziehen gelang dann Zoey schwerer, auch wenn sie es versuchte und Janus`Worten schon aus Sympathie folgen wollte. Was hatte das jetzt mit den Jedi zu tun? Natürlich wollte Zoey dem Grafen auch nicht widersprechen.


Dann hatte der Graf eine Überraschung für sie und Zoey erhielt lauter Geschenke. Nicht irgendwelche, sondern die Artefakte, die sein Schüler dem Kult oder Avlan abgenommen hatte. Damit hatte Zoey jetzt nicht gerechnet. Er küsste sie zärtlich dabei in ihre Halsbeuge. Ein lustvoller Seufzer entglitt ihr. Verzückt und neugierig griff sie zu und besah sich eine wundervolle goldene Kette. Der Anhänger war ein roter Rubin. Der Rubin war mitten in einer geringelten Schlange, deren Kopf sich quer über den Stein schlängelte, der etwa einen Durchmesser von zwei Zentimetern maß. Die Kette war schätzungsweise zweitausend Jahre alt und das älteste Stück von den drei Schmuckstücken. Ein hübsches Stück und eine besonders gute Handwerkskunst von Alderaan. Zoey staunte nicht schlecht.

“Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Handwerkskunst erster Güte aus Alderaan, zweitausend Jahre alt!”,

bestaunte sie die Kette. Zoey rief sich nochmal des Grafen Worte aus ihrem Gedächtnis auf. Sie wusste nicht, ob die Geschenke schmeichelhaft für sie waren?! Er dachte doch wohl nicht, sie wäre käuflich und müsste am nächsten Morgen bezahlt werden? Sie warf ihm einen leicht irritierten abschätzenden Blick zu. Allerdings machten reiche Leute ihren Freundinnen Geschenke!? Er hatte von besonderer Wertschätzung gesprochen! Er fand die Artefakte, alles Schmuckstücke, in ihren Händen besser aufgehoben, als in den Händen der Kultisten. Er sprach von Opfern für Wissen.

“Danke schön. Ich weiß das sehr zu schätzen! Auch, wenn ich nicht weiß, ob ich das annehmen kann!?

Er versicherte es ihr! Zoey nahm einen goldenen breiten Armreif zur Hand und drehte ihn hin und her. Er hatte den Pelkokäfer als Verzierung. Zoey öffnete den Reif und umschloss ihren rechten Oberarm damit. Es sah wundervoll aus.

“Der Pelkokäfer! Ein Symbol Korriban`s!”,

Zoey strahlte Janus nun an. Sie zog ihn zu sich heran und küsste ihn. Das Dritte war ein goldenes Fußkettchen. Zoey legte alles an. Das Fußkettchen war ebenfalls aus purem Gold und hatte in Sithschrift die Buchstaben für Horuset als Anhänger.

“Horuset!”

Eine sehr filigrane Arbeit! Dann schenkte sie Janus ein hinreißendes Lächeln. Allerdings hatte er Zoey mit den üppigen Geschenken etwas in Verlegenheit gebracht und sie war leicht errötet.

“Ich verstehe langsam. Die Kultisten und diese Artefakte, ein einziger Widerspruch!"

Sie sah natürlich diese Artefakte lieber in ihren Händen. Einen Massenmord dafür, hm, das ging dennoch schon etwas zu weit! Auch, um die Herrschaft Saphenus` zu sichern! Doch sie wagte keinen Widerspruch. Zum Teil konnte sie es auch nachvollziehen. Ein anderer Teil in ihr schrie dagegen! Doch die Art und Weise von Janus duldete keinen Widerspruch. So sehr sie ihn mochte und liebte, sosehr sie ihn anhimmelte und vergötterte, so sehr machte er ihr gerade auch ein wenig Angst. Da war so eine unterschwellige Bedrohung!

"Ich glaube, ich kann meinen Meister nicht länger warten lassen!? Ich fürchte, ich muss jetzt gehen. Meine Pflicht als Schülerin ruft!”

Sie würde das Date mit ihm niemals vergessen! Wie könnte sie! Sie erhob sich. Doch sie hoffte insgeheim, er würde sie noch nicht gehen lassen und sie stattdessen aufhalten und die Sache mit ihrem Meister regeln.


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In mittlerweile über dreißig Jahren seines Lebens hatte Janus ein feines Gespür für Stimmungen und Gedanken entwickelt, hatte gelernt, zum richtigen Zeitpunkt die richtigen Worte auf die richtige Weise auszusprechen und diesen Effekt noch zu verstärken, indem er sich seiner Erscheinung bediente. Mit dem Erwachen der Macht oder genauer gesagt der Dunklen Seite in ihm hatte sich diese Gabe noch weitaus verbessert und es ihm ermöglicht, sein Gegenüber genau einzuschätzen und seine nächsten Handlungen entsprechend anzupassen. Nicht anders verhielt er sich bei Zoey. Sie war besorgt und beunruhigt gewesen, und so hatte er ihr das Gefühl von Sicherheit und Ruhe vermittelt, ihr das Gefühl gegeben, dass er die Lösung für alle Probleme kannte und man ihm vertrauen konnte.

Betont verständnisvoll lauschte er der Erklärung der hübschen Archäologin, warum sie hatte gehen wollen, sie hatte ihren Meister erspäht und nahm an, dass dieser sie bereits erwartete. Janus lächelte dünn, der Graf warf einen kurzen Blick aus dem Fenster und sah dann wieder zu ihr, seine grünen Augen funkelten ein wenig.


„Kein Grund zur Sorge. Gewiss wird er noch einige Minuten auf dich warten können. Schließlich hast du schon so viel Zeit mit ihm verbracht, da ist es nur angemessen, wenn du auch etwas Zeit für dich hast.“


Antwortete der Vollstrecker gelassen und im Tonfall eines Mannes, der es gewohnt war, andere auf sich warten zu lassen und nicht umgekehrt, und Zoey wirkte beruhigt und sah ehrfürchtig zu ihm auf, bevor sie sich dem angebotenen, speziell für sie mit Gerichten von Naboo versehenen Frühstück widmete und es offenkundig genoss. Die Schülerin seines Verbündeten meinte, dass er sie verwöhnte und duzte ihn nun ebenfalls, was Janus zu einem leisen Lachen veranlasste.


„Wenn du dich schon nicht mehr daran erinnern kannst, ist es eindeutig zu lange her. Wie schön, dass es dir zusagt. Du erinnerst dich an meine Bemerkung über die Königin, nicht wahr?“


Nun etwas ernster wandten sich den Kultisten zu und nach einigem Überlegen stimmte die junge Frau ihm zu, sie verachtete die grobschlächtigen Kultisten offenkundig. Der Sith belohnte ihre rasche Alufassungsgabe mit einem würdevollen Nicken und in der Macht dem Gefühl von Lob und Anerkennung.


„Ich wusste, du würdest verstehen.“


Unterstrich er das Gefühl noch mit Worten. Seine Bemerkungen zu den Jedi schienen sie noch ein wenig zu verwirren, doch mit der Zeit würde sie begreifen, da war er sicher. Umso mehr freute sich Zoey über die vom einen sanften und zugleich intensiven Kuss auf ihren Hals begleitete Übergabe der Artefakte, die er ihr als Geschenk darbot. Neugierig und fasziniert stürzte sich die Forscherin auf sie und betrachtete die Schmuckstücke. Die Ketten und Armreife gefielen ihr offensichtlich, doch überlegte sie laut, ob sie diese Geschenke überhaupt annehmen konnte.


„Selbstverständlich. Sie würden an keiner anderen Frau schöner aussehen als an dir und keine andere Frau wüsste auch ihren kulturellen Wert so zu schätzen wie du.“


Versicherte der blasse Fastmensch ihr und vertrieb ihre Skepsis, sie legte den Schmuck an, strahlte glücklich und zog Janus an sich heran, um ihn zu küssen, eine Handlung, die das eindeutige Wohlwollen des Grafen fand. Langsam schien sie zu verstehen, was es bedeutete, eine Sith zu sein, doch entging ihm nicht, dass ein Teil von ihr noch immer Skrupel und Bedauern empfand. Es würde wohl noch etwas Zeit und Aufwand notwendig sein, um sie vollständig von den Fesseln der armseligen Moral zu befreien, die man ihr in der Neuen Republik eingetrichtert hatte. Doch das würde sowohl für ihren Meister als auch für den Vollstrecker gewiss eine interessante Aufgabe werden.

Die Forscherin warf erneut einen Blick in Richtung Fenster und stand auf, sie erklärte, dass sie Saphenus nun nicht länger warten lassen konnte und ihre Pflicht als Schülerin rief. Janus lächelte als Reaktion lediglich, sah ihr in die Augen und vermittelte über die Macht das Gefühl, dass diese Eile nicht notwendig war.


„Ich glaube, dein Meister ist im Moment so sehr in das Gespräch vertieft, dass unsere Ankunft ihn stören würde. Das wollen wir doch nicht, oder?“


Sanft, aber bestimmt nahm er ihre Hand, strich darüber und betrachtete den goldenen Armreif, der ihren Oberarm zierte. Ja, das stand ihr wirklich ausgezeichnet. Seine Lippen berührten ihr Handgelenk und er trat etwas näher, strich ihr durch ihr braunes Haar und küsste sie erst auf die Stirn, dann auf die Wangen und schließlich den Mund. Mit der Macht ließ er zwei der Beeren heranschweben, löste sich kurz von ihr und gab ihr eine, während er der andere selbst verzehrte.


„Sieh nur, du hast noch nicht mal aufgegessen. Das kann ich so nicht akzeptieren.“


Meinte er amüsiert, sein Tadel war spielerisch und er legte seine Arme um ihren Bauch und zog sie etwas fester an sich.


„Wie ich schon sagte: Dein Meister weiß dich nicht so sehr zu schätzen wie ich.“


Murmelte er lächelnd und erneut schwebten zwei der köstlichen Beeren in die Luft. Es wäre wirklich eine Verschwendung, sie nicht alle zu essen, und das in aller Ruhe. Und tatsächlich war es wohl besser, wenn sein Verbündeter zunächst alleine mit den anderen sprechen konnte, Janus wollte den Eindruck vermeiden, dass er ihn kontrollierte.


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Korriban, auf der Yacht des Grafen: Janus Sturn und Zoey Liviana, Matthew und Diener usw.


Janus hatte sie schon beruhigt gehabt und zum Frühstücken verleitet, was ihren Meister betraf. Sie ließ ihn also warten. Ja, sie hatte in den sechs Tagen, die sie seine Schülerin war, nur unablässig in seinen Diensten gestanden, da war es nur fair, dass sie mal ein wenig frei hätte. Nun, beruhigte er sie erneut und hielt sie zurück, als sie wieder Anstalten machte, aufzubrechen. Sie würde bei dem Gespräch nur stören, sagte er eindringlich. Ja, vermutlich!? Auf Avlan`s unverschämte Kommentare konnte sie auch gerne verzichten. Da stand sie vor Janus, dem Mann, der ihr den Kopf verdreht hatte, hatte die wundervollen Kostbarkeiten angelegt und sein Blick, der sie musterte, sprach aus, was er auch in Worten ausgedrückt hatte, dass sie bezaubernd damit wirkte und es ihrem Typ Frau und ihre Schönheit noch unterstrich. Wieder hatte sie mitbekommen, wie gut er die Frauen, insbesondere sie, verstand und er hatte gemeint, sie müsse wie eine Königin behandelt werden. Oh ja, dass konnte er. Auch, wenn sie das mit der Königin nicht mehr ganz so gerne hörte, da ein gewisser Hybris ihr angedroht hatte, sie zu seiner Königin zu machen und damit nichts Anderes gemeint hatte, als sie bestialisch zu foltern und zu töten. Sie musste etwas an sich haben, die Sith alle irgendwie an zu ziehen. Auf irgendeine Art und Weise, stets unterschiedlicher Natur, wurde sie von Hybris, Janus und war von Ignavius begehrt worden. Nicht immer war es vorteilhaft und schön für sie! Bei Janus schon. Ihn begehrte sie! An ihm konnte sie sich nicht satt sehen, seine Stimme nicht genug hören, seine Gegenwart nicht genug genießen. Er zog sie ganz in ihren Bann. Daher hatte sie auch gehofft, dass er das Sagen und sie vom Gehen abhalten würde. Er fragte sie gekünstelt, ob sie ihren Meister stören wollte!? Sie lächelte, spielte mit und schüttelte energisch den Kopf. Obwohl sie sich bei ihm ab und an ziemlich schüchtern fühlte. Er ergriff ihre Hand, streichelte sie, betrachtete ihren am Oberarm angelegten Reif, drehte ihre Hand um und küsste sie auf ihr Handgelenk. Ihr Puls schoss nach oben und ein Kribbeln durchzog ihren Körper wie auf Kommando. Er strich ihr nun durch ihr Haar und begann ihr Gesicht mit Küssen zu bedecken. Ihr Herz begann zu hämmern! Er levitierte zwei Beeren von ihrem Teller zu sich und aß die Eine und sah sie fordernd an, es ihm gleich zu tun und meinte, dass sie nicht einmal aufgegessen hätte und er das nicht akzeptieren könnte. Ein Lächeln umspielte ihren Mund und sie schob sich genüsslich die schwebende Beere in den Mund.

“Wie unartig von mir!”,

antwortete sie gespielt. Dennoch spürte sie, dass seinen Worten eine gewisse Bestimmtheit inne wohnte, die auf Zoey ihre Wirkung zeigte. Das gefiel ihr auch an dem Grafen. Er war ihr nicht nur ebenbürtig, sondern, sie konnte zu ihm aufsehen und doch war er ritterlich und gut zu ihr. Sie war sonst lediglich in den letzten Jahren mit Dr. Smith, einem Kollegen auf Naboo ausgegangen, doch er war gegenüber dem Grafen eine eher graue Maus und nicht einmal ansatzweise vergleichbar.

Der Graf ergriff ihre Taille und zog sie fest an sich heran. Als sich sein Bauch und seine Hüften sich an ihre pressten, wurde ihr Atem flacher und schneller und ihr schwindelte leicht. Er konnte sie verrückt machen! Er lächelte und meinte, dass ihr Meister sie nicht so zu schätzen wüsste, wie er. Oh, da hatte er recht. Für ihn war sie die Schülerin, für Janus war sie die Geliebte! Erneut schwebten zwei Beeren herbei. Zoey griff diesmal zuerst zu und führte sie verführerisch zu seinem Mund.

“Du wirst mir helfen müssen, die Portion zu schaffen!”,

säuselte sie ihm mit einer sinnlichen Stimme ins Ohr. Sie steckte sich die zweite Beere in ihren Ausschnitt. Herausfordernd sah sie ihn mit einem koketten Lächeln an und setzte sich auf die Bettkante, warf ihr Haar nach hinten und fuhr sich mit der Hand gekonnt hindurch. Natürlich war er, ganz Mann und dem gewachsen! Janus setzte sich neben sie, beugte sich leicht über sie. Er streifte ihr die Träger ein Stückchen herunter, nachdem er ihren Reißverschluss geöffnet hatte und holte sich die Beere, ohne die Finger zu benutzen. Ihr Atem ging dabei in kurzen flachen Stößen. Ihr wurde heiß. Er drückte sie zurück aufs Laken und seine Hand glitt ihren Schenkel hoch. Sie erschauderte tief und seufzte auf und ließ sich darauf hin ihr Kleid wieder ausziehen. Die nächste Beere drapierte sie für ihn in ihrem Bauchnabel. Er holte sie sich! Das bekannte Spiel der vergangenen Nacht wurde fortgesetzt und sie erfuhr eine süße Qual, die sie kaum noch ertragen und aushalten konnte, bis die vereinte Woge der Lust an stieg und sie sich gemeinsam vom Gipfel der Liebe überwältigen ließen.



Korriban, auf der Yacht des Grafen: Janus Sturn und Zoey Liviana, Matthew und Diener usw.
 
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