Korriban (Horuset-System)

Korriban, im Gleiter kurz hinter Dreshdae: Saphenus und Zoey


Die Archäologin und Sithschülerin hatte sich mit der Wahrheit zurückgehalten. Saphenus schwieg. Zoey erwartete irgendwelche blöden Kommentare zu Janus und sich, doch sie kamen nicht! Sie nahm an, dass er weiter nachhaken und bohren würde, doch dem war nicht so. Ihr war ein wenig unwohl und sie saß neben ihrem Meister wie auf glühenden Kohlen, doch sie ließ sich nichts anmerken und langsam beruhigte sie sich, umso länger sein Schweigen anhielt.

Der Gleiter brachte sie zum kläglichen Rest der noch gestern imposanten Residenz. Plötzlich ergriff ihr Meister das Wort und schien zufrieden mit dem zu sein, was er sah, denn seine Worte bezogen sich auf die Residenz. Gut so! Er betonte, dass sie gute Arbeit geleistet hatten. Sie nickte kurz. Zoey dachte kurz nach. Sie hatte dort drinnen immerhin überlebt gehabt! Außerdem hatte sie mit dem untoten Ignavius gekämpft und ihn in Stücke gehackt! Auch als Untoter würde er keine Gefahr mehr darstellen! Zumindest hoffte sie das und nahm es an. Sein Körper existierte jedenfalls nicht mehr! Sein Geist?! Nun, der Untote war längst nicht mehr Ignavius gewesen! Sie hatte ihre Gruppe heil heraus gebracht! Etwas Glück gehörte immer dazu! Sie hatte gegen etliche Untote gezwungenermaßen kämpfen müssen! Sie hatte viele Artefakte aus dem Tempel bergen können, alle sehr machtvoll. Zu schade, dass davon kaum etwas übrig geblieben war! Saphenus sei dank! Also, galt das Lob zurecht auch ihr!


“Ja, Ignavius ist nun Geschichte! Die Zukunft gehört Euch, Meister! Ich bin so froh, dass wir gesiegt haben!”

Sie wollte sich nicht ausmalen, was geschehen wäre, wäre es nicht so gewesen! Sie wäre entweder Ignavius`Frau oder tot! Beides keine gute Vorstellung! Er meinte nun, dass Ignavius`Schicksal als Warnung gelten sollte, sich nicht mit ihm zu messen. Sie nickte. Warum sagte er das?

“Natürlich, Meister! Niemand sollte sich mit Euch anlegen!”

Sie lächelte wohlwollend.

Plötzlich schien ihm Janus sein Schüler einzufallen. Er gab Befehle diesbezüglich, damit seine Anweisungen in die Tat umgesetzt werden konnten. Zufrieden lehnte sich Saphenus zurück und betrachtete sein Werk. Sie fuhren längst im Gleiter einmal um das ganze Areal mit der Ruine. Seine Laune schien in Anbetracht der Ruine besser zu werden!

Nun fragte er sie, ob sie seine Meinung teilte und ebenfalls von der Zerstörungskraft der Bomber fasziniert gewesen wäre. Zumindest deutete sie das so. Sie nickte irritiert. Die Bomben hätten sie und ihre Mitstreiter, obwohl es um Avlan nicht schade gewesen wäre, fast lebendig begraben, erschlagen, in tausend Stücke zerrissen oder verbrannt oder erstickt! Sie konnte jetzt nicht unbedingt jubeln! Zu sehr saß ihr die Furcht und ihr Überlebenskampf und die Zeit im Nacken noch in den Gliedern! Aber, kriegstechnisch war das wohl gut gewesen?! Was wusste sie schon davon?! Allerdings tat ihr auch irgendwie der schöne Tempel leid. Das Gemäuer war schon ein hübsches bauliches Kunstwerk eines antiken Architekten und Bauherren gewesen! Aber, die Untoten! Sie hatte dazu gemischte Gefühle.

“Ich verstehe mich nicht auf Angriffstechniken und Kriegsführung, doch der antike Baustil hatte schon etwas und darum ist es schade! Allerdings war es wohl von großer Notwendigkeit auf Grund der vielen Untoten! Es war Wahnsinn!”

Das sie das alle überlebt hatten!? Das sie gesiegt hatten!? Trotz der Armee der Finsternis! Aber, ob die Geister davon beseitigt wurden, konnte sie nicht glauben. Sie hatte dort drin eine hohe finstere Sithkunst zu spüren bekommen! Furchtsam warf sie einen Blick über die Trümmer. Sie wollte Saphenus`Laune aber nicht wieder in den Keller zurück werfen, so dass sie ihre Gedanken mit keiner Silbe erwähnte.

Dann wechselte Saphenus spontan das Thema, sah sie an und meinte, dass er nicht gedacht hätte, dass Janus auf derart düstere Gemälde stehen würde. Irritiert sah sie ihn an und zuckte mit den Schultern. Nun, er hatte immer Gemälde mit ernsten Themen. Sie dachte an die Gogh-Gemälde. Ok, diese hier waren ihr zu finster gewesen. Doch nun wurde ihr Blick ungläubig, als er meinte, sie sollten sich zusammensetzen und darüber reden. Wie, sie wollten über diese Bilder reden? Er fragte, was ihr Lieblingskünstler wäre. Sie zuckte erneut mit den Schultern.


“Wie, welcher Lieblingsmaler oder überhaupt? Ich...weiß nicht!”

Weshalb wollte er das wissen? Zoey fiel niemand ein. Sie liebte sich selbst als Künstlerin, als Autorin, am liebsten! Doch das sagte sie mal lieber nicht!

Doch plötzlich veränderte sich seine Mimik, sie riss ihre Augen ungläubig auf und Zoey wurde klar, dass er gerade geschauspielert hatte. Er meinte, dass dies ihm doch völlig egal wäre. Ihr Herz begann heftig zu hämmern! Erschrocken sah sie ihn an. Dann wiederholte er ihren Satz, dass das alles privat wäre und meinte, gut, und dass er damit leben könnte. Dann sah er auf die Ruine. Zoey wurde blass. Was wollte er damit ausdrücken? Sie begann zu zittern, Furcht kroch in ihr hoch und ihre Hände wurden eisig. Ihr Atem ging schnell und flach. Ihr Hals schnürte sich ihr zu. Ihr Magen begann zu rumoren. Dann fuhr er fort. Sie traute ihren Ohren nicht! Die Macht wäre auch privat! So konnte man es also auch sehen! Das wäre also der Preis dafür. Privatsphäre gab es nicht mehr! Er würde sie dann nicht mehr unterrichten! Ihre Augen füllten sich mit Tränen, die sie heftig wegschluckte. Zoey wollte nicht weinen! Sie hatte einen riesigen Kloß im Hals. Sie wollte gerne unterrichtet werden! Ihr war nicht bewusst gewesen, dass das die Bedingung war. Hatte er geglaubt, sie hätte ihn verraten? Vermutlich musste er das denken und dabei war genau das Gegenteil der Fall. Sie hatte auf jedes Wort aufgepasst, was sie gesagt hatte! Zumindest glaubte sie das! Sie hätte auf die schönen Stunden mit Janus verzichten sollen! Wenn sie das geahnt hätte! Warum starrte er auf die Trümmer? Würde er sie jetzt hier umbringen wollen? Sie musste die Sache schnellstens bereinigen! Zoey hatte das Herz einer Kämpferin! Sie musste es wieder hin bekommen! Sie holte tief Luft und ihre Hände hielten sich am Stoff des längeren seitlichen Teils ihres Oberteiles fest.


“Verzeiht, Meister! Das war mir nicht bewusst! Ich würde dann bitte gerne nochmal von vorne anfangen!”

Sie rang nach Luft! Irgendwie konnte sie vor lauter Aufregung und Panik nicht richtig atmen. Dadurch war ihre Stimme auch ziemlich zittrig und dünn gewesen. Sie räusperte sich daher nochmal, schon wegen dem Frosch im Hals.

“Um es vorweg zu nehmen, da war nichts Besonderes! Ich als Autorin weiß sehr wohl, dass Worte eine Bedeutung und ein Gewicht haben. Ich war sehr bedachtsam damit! Zumindest gab ich mein Bestes!”

Hoffentlich hatte ihr Bestes gereicht, ging es ihr durch den Kopf! Erneut holte sie tief Luft.

“Er hatte mich erwartet. Er hatte ein Dinner für Zwei vorbereiten lassen. Mit Bedacht hatte er etliche Speisen und den Wein aus Naboo, meiner Heimat, auf den Tisch gebracht. Das Tischgespräch im Laufe des Abend bezog sich eher auf Komplimente und kurz darauf, ob Ignavius mir Korriban verleidet hätte. Ich erzählte ihm lachend, dass ich ihn fast hätte heiraten müssen, ohne auf die Details einzugehen, wie es dazu kam. Er meinte, dass er das niemals zugelassen hätte. Er würde mir immer helfen! Er schimpfte auf Ignavius nochmal! Wir tranken auf unsere Zukunft an, die wir laut seinen Worten miteinander teilen würden, auf eine gemeinsame Zukunft! Nach dem Essen zog es uns vor seinen Kamin. Er meinte, eine echte Sith genießt die Leidenschaft und gibt sich ihr voll und ganz hin! Es wurde rasch romantischer und er zog mich in sein Schlafzimmer und sein Bett. Ja, ich ließ es zu und wir verbrachten die Nacht zusammen. Doch dort gab es nur Leidenschaft. Wir sprachen nicht im Bett. ….Auch der Graf nicht!”

Das fiel ihr selber jetzt erst auf. Manche Männer sprachen ja dann im Bett und erzählten mal dies und das und plauderten auch kleine Geheimnisse aus. Er nicht!

“Am nächsten Morgen wachte ich auf und das Bett neben mir war leer! Ich sah auf die Uhr und bekam einen Schreck, dass Ihr mich vermutlich längst zurück erwarten würdet und die Arbeit rief. Ich sprang aus dem Bett und erhaschte einen Blick aus dem Fenster und ich sah Euch mit Avlan und Kerr dort stehen und reden. Ich zog mich rasch, also halb an und schnappte den Rest und ging auf den Flur hinaus. Mir wurde bewusst, dass Janus eine Geheimtür am Abend benutzt hatte, als wir in sein Schlafgemach gingen. Nach zwei Schritten stoppte ich. Ich bekam ein Gespräch mit. Janus sprach mit seinem Schüler. Ich hörte alles. Der Schüler, es muss der Andere sein, wenn ich es mir recht überlege, als der, den ihr mit dem Wirt weg geschickt habt, hatte ihm alles gebeichtet. Den Massenmord! Sein Schüler hatte auch einige Artefakte mitgehen lassen. Janus verzieh ihm das Massaker, doch betonte, dass er in Zukunft solche Amokläufe lassen sollte und er nur noch auf Befehl töten dürfte. Ansonsten lobte er ihn, dass er seine Aufgabe gut gemeistert hätte. Wir wissen ja, dass er Avlan beschatten sollte. Er meinte, er würde ihn nicht bestrafen! So viel also dazu! Er wird ihn nicht bestrafen!”,

betonte sie besonders.

“Ich lief rasch zurück. Dann kam Janus mit Frühstück. Er hatte mitbekommen, dass ich es belauscht hatte. Ich fürchtete mich etwas in dem Moment. Doch er war liebenswürdig und charmant wie immer und er bestand darauf, dass ich erst noch frühstücken sollte und ich Euch nicht, im Gespräch vertieft, stören sollte. Er erklärte mir, dass es zwar nicht vorgesehen war, wie alles abgelaufen war, doch so spürte der Kult, dass der Kult nicht unverwundbar wäre und sie wüssten jetzt, dass nicht sie, sondern Ihr, Meister, die Macht auf Korriban ausübt! Ich verstand, es ist ein Unterschied, ob man Anführer oder Geführter ist! Ich hätte an Stelle der Wirtstochter sein können, verdeutlichte er mir! Sie hatten ihr Widerliches angetan! Ihr Tod war Barmherzigkeit! Seine Worte waren nicht von der Hand zu weisen. Dennoch war mir klar, dass er mir das Vorgefallene als etwas Gutes verkaufen wollte. Ich bin nicht dumm! Bei unserem Wiederaufbau Korriban`s können wir keine derartigen Störungen gebrauchen! Doch, um mein Leben als Mitwisserin nicht zu gefährden, nahm ich es sang-und klanglos hin. Er schenkte mir einige oder alle mitgebrachten Artefakte. Ich fragte mich schon, ob er mich jetzt kaufen wollte, doch ich hätte es Euch erzählt, wenn er es nicht selbst getan hätte!”

Zumindest glaubte Zoey das jetzt in diesem Moment!

“Er meinte, der Kult könne den Wert der Artefakte eh nicht schätzen. Sie sind alle historisch sehr wertvoll! ...Aber nicht machtvoll!”

Zoey dachte plötzlich an den Handgriller!

“Ich habe übrigens den Handschuh von Ignavius, das letzte übrig gebliebene machtvolle Artefakt mitgebracht. Schon am Abend vorher. Er liegt auf meinem Bett! Ich gebe ihn Euch nachher. Erinnert mich bitte daran!”

Wie formulierte sie das Nächste am besten?

“Nun, dann hüpften wir nochmals ins Bett.”,

erzählte sie leise. Sie wurde rot im Gesicht. Das Alles erzählen zu müssen, war beschämend!

"Dann aßen wir im Speiseraum ein zweites kleines Frühstück. Dort stellte er mir dann die nicht ganz so einfach zu beantwortende Frage, was alles seit meiner Abreise von der Gala geschehen war. Ich erzählte ihm lediglich einige anfängliche Eckpunkte. Das wir gleich von dem Diener Fey abgeholt wurden, es sofort aufs Schiff und Richtung Korriban ging. Ich erwähnte nicht die Besatzung. Nicht Talitha! Ich erwähnte eine Meinungsverschiedenheit und das ich dort meine Macht das erste Mal gezeigt hatte und ich daraufhin Eure Schülerin wurde und Euch Treue schwor. Dann lenkte ich das Gespräch auf die Gemälde. Kurz darauf kamen wir zu Euch und er erzählte Euch von selbst von den Vorkommnissen, die sein mordrünstiger Schüler fabriziert hatte. Er erwähnte nur nicht, dass er ihm längst versprochen hatte, ihn nicht zu bestrafen! Mehr war nicht!”

War er nun zufrieden?


Korriban, im Gleiter vor der Ruine von Ignavius`Tempel: Saphenus und Zoey
 
[Horuset-System | Korriban | Dreshdae | fliegender Gleiter] - Saphenus; Zoey Liviana

Saphenus‘ Hand begann seinen Oberschenkel immer schneller zu massieren während sich der Gang seiner Gedanken ebenfalls beschleunigte. Grummelnde Wut regte sich in seinem Bauch, ein mittlerweile nur allzu bekanntes und gewohntes Gefühl, das er zusehends genoss. Es verschaffte ihm ein warmes, beinahe wohliges Gefühl: die Sicherheit die dunkle Seite der Macht als seine Verbündete zu wissen. Das Grummeln war ihr Vorbote, ihre langen Finger, die sich nach ihm ausstreckten und nach ihm sehnten. Ein kurzer Seitenblick verriet, dass sich in Zoeys Augen Tränen sammelten, die sie nur allzu eilig wegwischte. Er dehnte sich nach ihr aus und spürte den Konflikt, den sie durchmachte. Ein boshaftes Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus, ihm war anzusehen, dass er die Situation genoss. Zoey musste langsam begreifen welchen Pakt sie mit ihm geschlossen hatte: unter Sith gab es kein Mitleid, keine Gnade. Entweder sie genügte seinen Ansprüchen oder sie würde sterben. Saphenus selbst war es nicht anders gegangen, warum sollte er den Weg seines eigenen Meisters und der Sith verlassen?

Während der Fahrer anscheinend unschlüssig weiter über der Ruine kreiste lauschte der Zabrak den Worten seiner nervösen Schülerin und legte jedes einzelne davon auf die Waagschale. Er widerstand dem inneren Impuls sie zu greifen und aus dem Gleiter hinaus auf den warmen Wüstensand zu schleudern, ihre Schreie in seinen Ohren zu hören und ihre Panik in der Macht zu spüren. Hatte sie also mit Janus geschlafen. Trotz seiner Unruhe blieb er ruhiger als er es von sich erwartet hätte. Vielleicht, weil ihm diese Möglichkeit derart absurd vorgekommen war und er sie nicht für sonderlich wahrscheinlich gehalten hatte. Nach seiner Drohung berichtete sie in aller Ausführlichkeit über die gemeinsame Nacht mit dem Grafen, über ihre Gespräche, über ihre Taten…er war beinahe versucht sie zum Schweigen zu bringen. Voller Banalitäten, die die Archäologin vermutlich in ihrer naiven Verblendung zu etwas Großem stilisiert hatte. Nichts war von Bedeutung, es überraschte ihn nicht einmal die Tatsache, dass Janus seinen Schüler nicht bestrafen würde. Darum ging es auch gar nicht, einen anderen Schachzug hatte er von dem Grafen gar nicht erwartet.


Ohne etwas zu sagen bedeutete Saphenus dem Fahrer nahe der Ruine zu landen. Je tiefer sie gen Boden glitten desto stärker wurde ein beißender Gestank nach geschmolzenem Stahl, verbranntem Stein und gerösteten Leichen. Der Duft des untoten, fauligen Fleisches erfüllte nun das gesamte Tal der dunklen Lords und lag wie ein Leichentuch über ihm. Saphenus sog ihn mit breiten Nüstern ein und labte sich daran. Ein gehässiges Lächeln schlich sich auf sein Gesicht als der Fahrer anfing zu würgen und das Erbrochene nur im letzten Moment zurückhalten konnte. Kaum auf dem Boden aufgesetzt stieg Saphenus auch schon aus, wortlos wies er Zoey an ihm zu folgen. Sein Gehstock sank in den Sand ein, mit gebeugtem Rücken und schmerzendem Bein humpelte er voran. Sein einäugiger Blick glitt über das vernichtete Bauwerk, ganz langsam streckte er seine freie Hand nach einem Trümmerstück aus und berührte es. Die dunkle Seite des Planeten schien über die Vernichtung des Tempels zu jauchzen und zu frohlocken. „Ein Schandfleck weniger, dachte Saphenus und streckte seinen Rücken durch, dass seine Wirbel knackten. Er ging zu Zoey und packte sie an ihrem Oberarm. Missmutig wurde ihm das Schmuckstück an diesem bewusst. Grob zerrte er sie zu der Ruine, erst jetzt sah er einen verkohlten Leichnam, der aus ihr herausragte. Es war unmöglich zu sagen ob er zu den Untoten oder den Frauen gehörte.


„Du hast gesagt, du hast dein Bestes gegeben als du bei Janus warst?“, zischte er und starrte ihr in die Augen. „Ich wusste nicht, dass das einschließt die Beine breit zu machen!Unweigerlich sah er Je’ana vor sich, die in den Armen ihres Liebhabers lag und sich in ihnen räkelte. Dann verschwand die Szene und es blieb nur noch ihr totes Gesicht übrig. Warum verriet ihn jede Frau an seiner Seite? Bis auf Talitha natürlich…sie war die Einzige, die wichtig ar, der er am Herzen lag. Er verstärkte den Griff um Zoeys Arm und zwang sie auf die Knie, was ihr Gesicht nah an den verbrannten Leichnam brachte.


„Du bist eine Närrin! Wein und Essen aus Naboo, dazu schöne Worte und ein wenig Luxus…mehr braucht es also nicht um dich rum zu kriegen?“, schimpfte er während er nicht wusste was ihm seine Schülerin noch bedeuten sollte. „Eine echte Sith genießt die Leidenschaft.“, äffte er sie nach und zwang sie den höllischen Gestank des Todes einzuatmen. „Du hast dich hinter’s Licht führen und zu einem seiner Spielzeuge machen lassen. Du bist seiner Illusion erlegen, die nur dazu gedacht war dich zu benutzen. Glaubst du Janus liegt etwas an dir, dass er dich mag, vielleicht sogar liebt?“ Das letzte Wort spuckte er ihr vor die Füße. „Janus ist ein wahrer Sith und wahre Sith scheren sich nur so weit um andere wie sie ihnen nutzen. Du warst seine Bettgespielin, seine kleine Aufregung und eine Quelle für Informationen. Nur weil du glaubst ihm keine erzählt zu haben, heißt das nicht, dass er keine bekommen hat! Er hat deinen Körper benutzt, er hat deine Seele benutzt. Janus ist seit der Gala mächtiger geworden, das spüre ich in der Macht. Wer sagt, dass er nicht in deinen Kopf eingedrungen ist als ihr es getrieben habt? Hättest du das wirklich spüren, geschweige denn verhindern können? Sei nicht so arrogant das zu glauben, die paar Tage Ausbildung machen dich nicht zu einer mächtigen Sith. Dank dir wird Janus nun alles wissen, was er zu wissen braucht. Im Moment ist er unser Verbündeter, aber im Falle des Falles kann er das nun gegen uns verwenden.“ Er sank neben ihr auf die Knie und fasste ihr Gesicht nun mit beiden Händen. Seine Daumen lagen auf ihrem Jochbein und drückten fest zu.


„Wie fühlt es sich an seine Schlampe gewesen zu sein? Ich hoffe du konntest es wenigstens ein bisschen genießen während er dich benutzt hat!“


[Horuset-System | Korriban | Tal der dunklen Lords | vor den Trümmern des Tempels] - Saphenus; Zoey Liviana
 
Korriban, im Gleiter vor der Ruine von Ignavius`Tempel: Saphenus und Zoey und der Gleiterfahrer


Ihren Worten folgte ein Schweigen. Ihre Unruhe wuchs mit jeder verstreichenden Minute. Mittlerweile kannte sie ihren Meister so gut, dass sie wusste, dass es nicht einfach gut war und er es dabei belassen würde! Meistens folgte seine Antwort, wie vorhin, mit etwas Zeitverzögerung. Das Einzige, was sie beruhigte, war die Tatsache, dass er hatte fühlen können, dass sie ihm alles erzählt und nichts mehr verschwiegen hatte. Und, es war nichts Großartiges gewesen. Ihre Gespräche waren banales Geplänkel voller Komplimente, Umgarnungen und Liebkosungen gewesen! Es war nichts von Belang! Sie schämte sich eher für die intimen Geständnisse. An der Stelle, wo ihr etwas bei Janus hätte rausrutschen können, hatte sie aufgepasst wie ein Schießhund! Eigentlich konnte er ihr nichts vorwerfen! Oder? Er war schließlich übel gelaunt! Zoey fürchtete zum Prellbock des versauten Morgen`s zu werden!

Lord Saphenus gab Anweisungen mit dem Gleiter tiefer runter zu gehen. Der Fahrer, der das ganze intime Geständnis schließlich auch mit gehört hatte, was Zoey schrecklich peinlich war, folgte dem. Was, wenn der Fahrer plaudern würde? Ganz Dreshdae wüsste im nu davon! Ein beißender Gestank gewann an Intensität, je näher sie den Trümmern kamen. Es kratzte im Hals. Das Atmen fiel schwerer. Es war ein übles Gemisch aus Rauch, verschmortem Stahl und Plastik und dem verbranntem Fleisch der Untoten, die in großer Anzahl verbrannt waren. Ein widerlicher Gestank! Entsetzlich! Doch auch Ignavius`Frauen hatten hier den Tod gefunden.


Ignavius`Frauen hat wohl keiner gerettet, oder?”,

stellte sie die Frage dennoch, in der Hoffnung, dass sie etwas nicht mitbekommen hätte, obwohl sie die Antwort schon kannte. Keine Antwort war auch eine Antwort! Dem Sith war ihr Schicksal natürlich egal gewesen! Wie sollte es auch anders sein! Er hatte ja das bekommen, was er gewollt hatte. Die Herrschaft über Korriban! Opfer waren da nicht von Belang! Keiner würde sich an die Frauen früher oder später erinnern! Zoey würde ihnen eine anklagende Stimme geben! Sie würde irgendwann über diese Frauen schreiben! Doch jetzt hatte sie dafür keine Zeit! Sie machte eine Ausbildung!

Sie begann langsam durch den Mund zu atmen und suchte nach einem Taschentuch, holte es hervor und hielt es sich vor Nase und Mund. Man war das eklig! Der Fahrer konnte ein lautes Würgen nicht mehr unterdrücken und Zoey glaubte, dass er sich gleich übergeben müsste. Sie sah zu Saphenus. Er hatte ein schreckliches Grinsen im Gesicht. Der Fahrer bekam sich wieder ein. Zoey hätte nicht damit gerechnet, um ehrlich zu sein. Der Gleiter hielt und Saphenus stieg aus. Er gab ihr ein Zeichen, ihm zu folgen. Zoey wäre lieber im Gleiter geblieben. Trostlose Trümmerlandschaft und beißender Gestank! Was gab es hier zu besehen?!

Irgendwie stieg sie mit einem mulmigem Gefühl aus und wusste nicht warum. Waren vielleicht noch Untote unter den Trümmern in Hohlräumen am Leben und sie spürte die drohende Gefahr?

Sie lief durch den glühend heißen Sand hinter Saphenus her, dessen Gehstock tief einsank, und versuchte nicht über Trümmerbrocken wie Gestein zu stolpern. Sie blieb in einem gewissen Abstand hinter ihm stehen. Sie konnte nicht sagen, wieso, doch sie wagte sich weder in seine unmittelbare Nähe, noch an den Rand des entstandenen Bombenkraters. Er streckte seine Hand aus und schien etwas mit der Macht zu machen. Vielleicht forschte er nach den Untoten?


Plötzlich kam Saphenus zu ihr. In dem Moment wurde ihre innere Unruhe in der Magengegend größer und als Saphenus sie plötzlich am Oberarm packte und an den Rand der Trümmer zerrte, da wusste sie, dass ihr Magengrummeln sie vor ihm gewarnt hatte. Furcht stieg schnell und arg in ihr hoch. Ihr Herz begann wie irre zu hämmern! Wieso? Was sollte das?

Ein verkohlter Leichnam stieß Zoey ins Auge, der unmittelbar vor ihnen heraus ragte. Es wirkte gruselig und bedrohlich. Er zerrte sie herum, dass sie ihm in sein Gesicht sehen konnte bzw. musste. Sein Gesicht war Wut verzerrt und sein Auge funkelte unheilvoll.

Er begann zu bezweifeln, dass sie ihr Bestes gegeben hätte, als sie bei Janus gewesen war. Sonst würde er es nicht so in den Mund nehmen und betonen, dass sie diese Worte benutzt hatte! Er fragte sie nun provokant, ob es etwa auch dazu gehörte, die Beine breit zu machen! Schon dieser Wortlaut! Zoey verschlug es die Sprache! Sie rang nach Luft und Worten! So, hatte noch nie jemand gewagt, mit ihr zu sprechen! Noch nie! Sie wollte ihm gerade etwas entgegnen, überlegte nur noch, was, da verstärkte er den Griff um ihren Arm, dass es schmerzte und drückte sie auf die Knie runter in den heißen Sand und das, genau neben dem Leichnam. Ihr Tuch flatterte davon. Ihre Angst schnellte noch höher und ging in Panik über! Wollte er sie jetzt etwa umbringen? Weil sie bei Janus gewesen war? War das ihr Preis für ihr kleines Abenteuer?! Der heiße Sand war wie Glut unter ihren Knien! Ihr Blick fiel auf den viel zu nahen verbrannten Leichnam. Würde sie gleich ebenso leblos neben ihm liegen und in der Sonne Korriban`s verrotten?

Er machte sich nun lustig über sie und äffte ihr nach und warf ihr vor, wie leicht Janus sie herum bekommen hatte! Ging es hier überhaupt um Verrat? Er klang wie krankhaft eifersüchtig und Besitz ergreifend!? Sie gehörte ihm nicht! Sie war weder mit ihm verheiratet, noch seine Sklavin! Sie war seine Schülerin und er ihr Lehrer! Was ging ihn an, mit wem sie sich traf und einließ? Ihn hatte es nichts anzugehen, in wen sie verliebt war! Wut mischte sich unter ihre Todesangst! Sie hatte törichterweise den Satz wiederholt, den Janus ihr gesagt hatte, dass eine echte Sith die Leidenschaft genoss. Saphenus gefielen die Worte offensichtlich überhaupt nicht! Ok, es war ziemlich plumpe Anmache von Janus gewesen, doch diese Worte wären nicht einmal nötig und waren erst recht nicht ausschlaggebend gewesen, dass sie sich dermaßen von ihm angezogen gefühlt und dem nachgegeben hatte. Saphenus drückte sie näher an den Leichnam heran. Diese bezweckte Wirkung schlug auch nicht fehl! Zoey ängstigte sich um ihr Leben! Sie war einem irren wütendem Sith ausgeliefert! Niemand konnte ihr helfen! Von Janus war breit und weit keine Spur! Sie war ihm ausgeliefert! Er trat sehr gut in die Fußstapfen seines Meisters! Grin war noch ohnmächtig und hätte sich gegen den Meister nie aufgelehnt, so das ihr das auch nichts gebracht hätte und Sane und Yui hielten sie eh schon längst für tot! Letztere war es vermutlich selbst!?

Mittlerweile verhöhnte Saphenus sie und spuckte ihr sogar vor die Knie, auf denen sie kniete, als er sie anschrie, dass Janus sie doch nicht liebte, sondern sie nur benutzt hätte! Spätestens jetzt rollten ihre Tränen ungeniert über ihr Gesicht. War das vielleicht wirklich so? Es tat weh, solchen Gedanken nach zu gehen. Sie wollte es nicht glauben und auch nicht wahrhaben. Sie schüttelte mit dem Kopf:


“Nein, das ist nicht so!”,

protestierte sie tonlos und schwach. Saphenus hatte doch keine Ahnung! Janus war so gut zu ihr gewesen, hatte sie wie auf Wolken getragen, hatte ihr jeden Wunsch von den Augen abgelesen, war so zuvorkommend und liebenswürdig gewesen! Es war nur ein schöner Abend gewesen! Mehr nicht! Sie konnte schlafen, mit wem sie wollte! Doch Saphenus war noch längst nicht fertig! Er hatte sich in Rage geredet. Die Worte sprudelten nur so aus ihm heraus und prasselten unheilvoll auf sie nieder! Janus hätte sie benutzt! Als aufregende Bettgespielin! Als Abwechslung! Als Quelle für Informationen! Zoey war sich plötzlich ziemlich unsicher, ob daran etwas stimmen könnte!? Doch sie selber hatte es in Bezug der Affäre selbst so gesehen, wenn auch auf mehr gehofft. Sie wusste Janus als einen Mann einzuschätzen, mit dem man ein heißes Abenteuer hatte, nicht unbedingt eine Partnerschaft einging. Er hatte sie plötzlich mit seinen Worten überrascht! Er sprach von einer gemeinsamen Zukunft! Daran klammerte sie sich jetzt! Janus hatte ihr Herz im Sturm erobert! Schon auf der Gala! Sie wollte gerne mehr als seine Kurzzeitgeliebte sein! Und, er hatte sie nicht ausgehorcht! Ihr Meister verunsicherte sie jetzt völlig. Er nannte ihn einen wahren Sith! Janus wäre seit der Gala mächtiger geworden! Der Graf hätte ihren Körper und ihre Seele benutzt! Plötzlich mischte sich ein flaues Gefühl des schamlosen Ausgenutztseins unter ihre bunte Gefühlswelt. Saphenus glaubte zu wissen, Janus wäre in ihren Kopf eingedrungen. Er hatte sich alles geholt, was er wissen wollte. Zoey fühlte, wie ein Schreck sie plötzlich überrollte. Sie konnte es nicht ausschließen. Es war kaum zu glauben gewesen, dass er nicht nachgehakt oder drauf bestanden hatte, die Geschichte, wie es ihr seit der Gala ergangen war, weiter zu erzählen!? Das war schon komisch gewesen, wenn auch angenehm! War das tatsächlich so? Sie wurde unsicher! Saphenus befürchtete, dass der Tag kommen würde, dass aus dem Verbündeten ein Feind werden könnte. Auch vorher würde er sein Wissen als Druckmittel einsetzen können. Zoey wusste nicht mit was? Doch vermutlich war sie nicht spitzfindig genug! Lediglich Talitha fiel ihr wieder ein! Sie hatte an sie gedacht, rasten ihre Gedanken! Hatte er ihre Gedanken lesen können? Sie dachte, sie würden nur Gefühle deuten können, diese verfluchten Machtnutzer, zu denen sie jetzt gehörte! War sie ihm tatsächlich auf den Leim gegangen? War sie vor Liebe blind gewesen? Nein, sie hatte nichts bemerkt und daher auch nichts verhindern können! Sie hatte bei ihm nicht mal ihr Lichtschwert mitgehabt und auch ihr Schutzschild völlig fallen lassen! An das Schutzschild hatte sie auch jetzt nicht gedacht und es fiel ihr jetzt zu schwer, wenn nicht gar unmöglich, es aufzubauen! Nicht unter diesem psychischen Druck! Dazu kam jetzt noch ein Körperlicher! Er war gerade vor ihr auf die Knie gesunken, hatte ihren Kopf mit beiden Händen gepackt, ihr die Sonnenbrille von der Nase geruppt und drückte seine Daumen fest auf ihr Jochbein! Ihr Herz zersprang vor Angst fast in ihrer Brust und ihre Augen weiteten sich verängstigt. Sie ergriff seine Handgelenke und versuchte seine Hände von sich weg zu ziehen. Er würde ihr noch ihr Gesicht eindrücken!

“Bitte, nicht! Aufhören!”,

schrie sie wirkungslos und kaum verständlich. Jetzt tat er ihr auch noch weh und es deutete alles darauf hin, dass sie durch seine Hand sterben würde! Er stellte die provokante Frage, wie sie sich als seine benutzte Schlampe fühlte. Sie fühlte sich total erniedrigt und wusste nicht genau von wem? Von Janus oder Saphenus? Er hatte sie verunsichert. Das machte sie sauer, trotz aller Furcht und Panik. Sie hatte sich noch heute Morgen so gut an Janus`Seite gefühlt! Abwehrhaltung machte sich weiter in ihr breit!

“Ich fühle mich wie eine Frau, die auf Händen getragen und liebevoll behandelt wurde! Sie machen aus etwas Gutem etwas Schlechtes, etwas Verwerfliches! Warum? Sie haben Talitha! Sie sind auch ein Sith! Sie können auch aufrichtig lieben! Warum soll das zwischen Janus und mir anders gewesen sein! Ich habe ihn auf der Gala anders kennengelernt als auf Theatrerra, wo wir uns, auf unterschiedlichen Seiten stehend, gegenseitig bekämpft hatten. Ich habe mich schon auf der Gala in ihn verguckt gehabt! Er wollte sich dort schon mit mir verabreden, doch dann ging ich mit Ihnen mit! Und Sie waren es doch, der alles haarklein wissen wollte und jetzt können Sie nicht damit umgehen! Sie führen sich auf wie ein krankhaft eifersüchtiger Ehemann! Ich bin aber Ihre Schülerin und nicht Ihre Frau! Ich bin nicht Talitha!”

Die letzten Worte schrie sie besonders laut, sei es aus Zorn oder, weil er immer kräftiger zudrückte. Ihre Worte machten ihn nur zorniger! Wer hätte es anders erwartet und sie war nicht gerade die Diplomatischste! Sie schrie ihm alles entgegen, was ihr in den Sinn kam! Ihr Gesicht schmerzte, als würde es gleich unter seinen Daumen zerbrechen!

“Ich habe nichts Unrechtes getan! Ich bin kein Verräter! Sie waren es, die uns auf die Idee für ein Date gebracht haben! Sie, allein! Ich wäre sonst nie auf so eine Idee gekommen! Ich hätte es sonst nie gewagt! Und jetzt verurteilen Sie mich! Ja, wir wurden intim! Na und!? Sonst hätte er noch viel mehr Zeit gehabt, mich aus zu horchen! Und, wenn er in meinen Kopf wollte, hätte er das auch vor Ihnen tun können! Dann bringen Sie mir bei, wie ich mich davor wappnen kann! Ich habe es tatsächlich , sollte es überhaupt so sein, denn das ist hier die Frage, nicht gemerkt! Und, ich weiß nicht einmal, welche Position Janus im Orden inne hat!? Wir waren nur ein Liebespaar! Alles Andere war unwichtig! Sie unterstellen mir hier etwas, ohne dafür Beweise zu haben! Ich bin keine Verräterin! Sie lassen an mir nur den angestauten Frust des heutigen Morgen`s aus! Janus ist ein ganz anderer Mentor! Er beschützt seine Schüler bei den übelsten Verfehlungen und stellt sich vor sie und musste ihren Zorn dafür ertragen und nahm es gelassen für seine Schüler hin! Ich wünschte, Sie könnten auch nur ansatzweise wie er sein! Sie sind paranoid! Obwohl Sie Hybris so verabscheuen, sind Sie wie er geworden! Ich haaaasssssse Siiiieeee!”

Währenddessen war er nicht sanfter geworden. In lauter Panik und des Überleben`s Willen, ließ sie mit der einen Hand los und ihre Hand suchte nach ihrem kleinen Archäologenmesser und dann spürte sie es in ihrer Hand. Sie umschloss es fest, sammelte ihren ganzen Mut zusammen, und versuchte es ihm blitzschnell und entschlossen in den Hals zu rammen, denn sie wollte nicht sterben! Sie war unschuldig! …


Korriban, am Rande der Ruine, Zoey und Saphenus, etwas weiter entfernt der Gleiterfahrer im Gleiter
 
[Horuset-System | Korriban | Tal der dunklen Lords | vor den Trümmern des Tempels] - Saphenus; Zoey Liviana

Wie in einem Schraubstock hielt er Zoeys Gesicht mit seinen Händen fest, seine Hände drückten so fest auf ihre Knochen, dass seine Knöchel weiß unter der Haut hervortraten. Sein ganzer Körper zitterte vor Aufregung und Kraft während feiner Sand über seinen achtlos auf dem Boden liegenden Gehstock kroch. Saphenus sah Zoey so tief in die Augen als könne er darin den Sinn des Lebens entdecken wenn er nur danach suchen würde. Stattdessen genoss er jedoch wie sie sie vor Panik aufriss, wie die Furcht aus ihnen kroch und wie sie mit kämpfte. Jedes seiner Worte schien geradewegs ins Schwarze zu treffen, ihr innerer Konflikt tobte, Zweifel an allem, was sie besser für wahr gehalten hatte, krochen in ihr hoch. Gierig leckte seine Zunge über seine Lippen als könnte er ihren Schmerz damit noch mehr auskosten. Die Sonne schien gnadenlos auf ihrer beider Köpfe während der Gestank des Todes stärker und stärker wurde.

„Bitte, nicht! Aufhören!“, äffte er sie nach, die Stimme dabei so hoch wie die eines kleinen Mädchens. „Als wenn ich auf dich hören würde.“ Er verstärkte den Druck auf ihr Jochbein und brachte sein eigenes Gesicht näher an das ihre. Als zitiere sie aus einem kitschigen Liebesfilm beschrieb Zoey wie sie sich in Gegenwart des Grafen gefühlt und wie er sich um sie bemüht hatte, doch statt Mitgefühl lachte der Zabrak nur höhnisch. Erst als sie Talithas Namen aussprach wurde er wieder bedrohlich ruhig, das Gesicht schien plötzlich zu Stein erstarrt. „Wagte sie es tatsächlich…?“, dachte er nur ungläubig und hörte dann mit an, wie sie immer weiter darauf herumritt. Er als Sith könne ebenso lieben wie sie, Janus sei ein charmanter Mann, dem sie ihr Herz schenken wollte, sie sei seine Schülerin und nicht seine Frau. Was nahm sie sich heraus? Dann wurde ihm bewusst, dass Zoey noch immer nicht verstanden hatte worum es in ihrer beider Beziehung als Meister und Schüler ging. Mit einem Mal kehrte die Beweglichkeit in sein Gesicht zurück und er fletschte die Zähne. Zoeys verdammtes republikanisches Gedankengut! Gefangen in ihren alten, armseligen Überzeugungen glaubte sie noch immer, dass sie ein freier Mensch war, der wie nebenbei die Wege der Macht erlernte während er ansonsten tun und lassen konnte was er wollte. Die demokratische Propaganda hatte ihren Verstand derart zerfressen, dass sie noch immer nicht realisierte was der Pakt wirklich bedeutete, den sie mit Saphenus geschlossen hatte. In ihrer Wut, in ihrer naiven Verblendung war diese Tatsache zu köstlich als dass man sie nicht ausnutzen konnte. Voller Vorfreude weitete sich Saphenus‘ Auge während er anscheinend geduldig zuhörte, was Zoey zu sagen hatte. Nun warf sie ihm vor sie erst auf die Idee gebracht zu haben mit Janus zu schlafen. Innerlich konnte er nur darüber lachen, hatte doch jeder verstanden, dass das Ironie gewesen war. Verzweifelt versuchte sie sich aus ihrer aktuellen Lage heraus zu reden und jemand anderem die Schuld zu geben.


Immer weiter redete sie sich in Rage während Saphenus sie fest in seinem Griff hielt. Er spürte wie der Zorn immer stärker von ihr Besitz ergriff, sich den Weg durch ihre Adern bis in ihren Verstand suchte und ihr gesamtes Denken übernahm. Es würde nicht mehr lange dauern bis sie sich ihm freiwillig hingab und damit ihr Schicksal besiegelte. Dann entschied sie sich: aus dem Augenwinkel heraus sah er wie sie eine Hand von der seinen löste und nach etwas suchte. Blitzschnell und von einem verbalen Ausbruch ihres Hasses begleitet zuckte ein kleines Messer nach vorne, das Metall glänzte in dem prallen Sonnenlicht. Ohne seinen Blick abzuwenden griff Saphenus in der Macht danach und brachte es zum Stehen als sich die Spitze der Klinge gerade wenige Millimeter in seine Haut gebohrt hatte. Zoey versuchte gegen den Widerstand anzukämpfen und es weiter in seinen Körper zu treiben, doch Saphenus ließ nicht nach. Kleine Tropfen Blut lösten sich aus der Einstichstelle und glitten seinen Hals hinunter.


„Jetzt bin ich dran.“, flüsterte er während die Luft um ihn herum zu explodieren schien. Von dem Machtstoß gepackt flog Zoey nach hinten, das Messer flog aus ihrer Hand und segelte durch die Luft. Während sie in den Sand fiel stand Saphenus auf und griff nach seiner Schülerin. Mit unsichtbaren Fingern hob er sie in die Luft, sodass sie einige Meter über dem Boden schwebte. Von allen Seiten drückte er auf ihren zierlichen Körper während er boshaft lachte.


„Jaa, jaa! Das sind die Gefühle, die du haben sollst. Hass! Hass ist was einen Sith ausmacht. Hass ist was uns leben, denken und atmen lehrt! Vergiss alles andere, vergiss die armseligen Gefühle, die du für Janus hegst. Leidenschaft ist was für armselige Narren, die sich mit ihrer eigenen Mittelmäßigkeit abgefunden haben. Er hat dir diese Worte eingeflüstert um dich ins Bett zu kriegen, mit Aufrichtigkeit oder Ehrlichkeit hat das nichts zu tun. Er hat dir Versprechen und Komplimente gemacht, weil er etwas erreichen wollte. Ihm kannst du nicht trauen. Solange es seinen Zwecken dient würde er dir alles sagen, dir alles schenken und alles für dich tun. Bei mir hingegen weißt du woran du bist. Ich werde niemals hinter’m Berg zurückhalten, du wisst spüren wenn ich unzufrieden bin. Dafür lehre ich dich die Wege der Macht wie ich sie selbst gelernt habe. Hasse mich dafür, gut! Der Hass verleiht dir Kraft, Antrieb und Motivation. Lerne von mir, damit du mich eines Tages töten kannst. Es kann keine Meister-Schüler-Beziehung ohne Hass geben. Sieh dir an wie mich mein eigener Hass auf meinen Meister beflügelt hat. Ich bin der Herrscher über Korriban, das habe ich nicht mit Rumhurerei erreicht.“


Er löste seinen Griff und ließ Zoey in die Tiefe stürzen. Mit einem gewaltigen Satz sprang er neben sie. Schon schnellte seine Hand zu ihrem Lichtschwert, gierig schlossen sich seine Finger um das gewohnte Metall. Die rote Klinge kam surrend zum Vorschein, ungerührt legte er sie über Zoeys Hals während er ihren Kopf mit der Macht in den Sand drückte.


„Ich habe es dir schon einmal gesagt: lass deine republikanischen Gedanken hinter dir. In deinem neuen Leben haben sie keinen Platz. Ich gebe dir die Chance eine Sith zu werden, eine wahre Sith. Dafür wirst du mir gehorchen, töten und hassen. Es gibt nur diesen einen Weg. Beschreite ihn oder stirb.“


Er beugte sich zu ihr hinunter, ihre beiden Lippen waren nur noch Zentimeter entfernt.


„Hasse mich und die Welt wird dir zu Füßen liegen!“


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Korriban, am Rande der Ruine, Zoey und Saphenus, etwas weiter entfernt der Gleiterfahrer im Gleiter


Nachdem Lord Saphenus und frisch ernannter Gouverneur seine Schülerin verhöhnt und nachgeäfft hatte, während er ihr immer mehr weh tat, wie es so seine Art war, und ihr Leben eindeutig in Gefahr war und am seidenen Faden hing, wollte Zoey nun mutig ihr Leben retten. Wenn man an so einem Tiefpunkt angelangt war, wie Zoey, wusste man, was wirklich wichtig war. Ihr Überleben! Ihre Augen funkelten boshaft und voller Leidenschaft! Ihre spitze scharfe kleine Klinge sauste an bzw. in seinen Hals, doch sie ritzte ihn nur in die Haut. Er hielt die Klinge mit der Macht fest. Sie versuchte mit aller Kraft sie ihm weiter in den Hals zu rammen, doch leider war die Macht seine große Verbündete und ihr Versuch schlug fehl. Ein einziger Blutstropfen, der an seinem Hals herunterlief, konnte nicht als Erfolg verbucht werden. Sie versuchte es weiter und musste blinzeln, denn die Sonne fiel auf das Metall der Klinge und blendete sie.

Plötzlich hörte sie ein Geflüstertes:

”Jetzt bin ich dran!”,

aus seinem Mund. Die Bedeutung dessen war fatal! Das Messer flog weg, sie wurde weg und hoch geschleudert und fand sich rasch in der Luft und auch schon im Sand wieder. Ein dumpfer generalisierter Schmerz zog durch ihren Körper und ihren Kopf, als jene erschüttert wurden, als sie aufprallten. Es war eine Verzweiflungstat gewesen, sich mit einem Sith anzulegen, doch ihren Tod schien er so oder so beschlossen zu haben, so war es ein Versuch wert gewesen! Schon wurde sie eine Sekunde später wieder in die Luft gehoben und schwebte bedrohlich einige Meter hoch über dem Boden. Von allen Seiten wurde sie gequetscht! Was machte er nur! ? Wollte er sie zerdrücken? Er lachte boshaft! Sein Lachen ließ ihr übel werden. Sie bereute zutiefst gestern Abend den Grafen aufgesucht zu haben! Hätte sie es nicht getan, müsste sie das hier nicht über sich ergehen lassen! Wo war Janus? In ihren Ohren hörte sie Janus`Stimme und die Floskel, er würde ihr immer helfen! Ihre Verliebtheit und ihre Lust hatten für sie nun gefährliche Folgen. Wenn sie das nur ansatzweise geahnt hätte!? Sie konnte kaum noch atmen, ihr Herz schien keinen Platz mehr zu haben, ihre Rippen gleich zu bersten, ihr Kopf dröhnte, alles schmerzte. Sie schrie wie am Spieß. Sie wurde von Zorn und Hass auf Saphenus durchflutet! Was tat er ihr an! ? Er schrie sie dabei unentwegt an, dass Janus nicht aufrichtig zu ihr gewesen war, dass er es aber wäre. Sie wüsste immer woran sie bei ihm war. Sie würde spüren, wenn er unzufrieden wäre. Oh ja, das tat sie! Dennoch mischten sich unter ihre Gefühle einige Funken Hoffnung, als sie das mit der Ausbildung vernahm, dass ihr Tod nicht beschlossene Sache wäre. Hoffentlich würde dieser Schmerz gleich aufhören! Sie konnte nicht mehr! Obwohl sie vor Schmerzen und Panik schrie, zeigte er kein Mitleid mit ihr! Der starke Schmerz ließ sie aufkeuchen, immer und immer wieder, von Schreien durchbrochen! Das Leben als Sithschülerin konnte grausam sein! Er sagte, sie solle ihn hassen! Sie sollte ihn später töten! Er hätte seinen Meister Hybris auch gehasst und tat es immer noch! Der Hass hätte ihn bis hierher gebracht, zum Gouverneur Korriban`s gemacht, nicht Herumhurerei! Bei den Worten begann ihr Blut zu kochen und zu brodeln!

Er ließ sie in den Sand fallen! Ihr blieb der Atem weg und vor ihren Augen flimmerte es! Sie hasste es, dass er so viel stärker und mächtiger als sie war! Sollte sie das hier irgendwie überleben, schwor sie sich, noch emsiger zu üben und zu lernen, damit die Macht auch ihre Verbündete wurde. Kaum im Sand aufgeschlagen, hatte sie ihre eigene Lichtschwertklinge an ihrem Hals. Bedrohlich hörte sie sie summen und ihre Hitze aussenden, dass sie kaum zu atmen wagte, während er ihren Kopf in den heißen Sand drückte. Er stand über ihr. Sie blinzelte. Die Sonne schien unerbittlich auf sie herunter. Würde er sie nun doch töten? Hatte Meister Saphenus nicht von Ausbildung gesprochen? Hatte sie etwas heraushören wollen, was nicht war?

Er sprach davon, dass sie ihre republikanischen Gedanken hinter sich lassen sollte. In ihrem neuen Leben hatten sie keinen Platz! Er bot ihr an, aus ihr eine wahre Sith zu machen. Dafür müsste sie ihm gehorchen, töten und hassen! Oh, hassen konnte sie schon ganz gut! Sie hasste ihn wie die Pest! Er meinte, es gäbe nur diesen einen Weg für sie oder den Tod! Ihr wurde klar, was er da von ihr verlangte, doch ihre Wahlmöglichkeiten waren überschaubar und dürftig! Sterben wollte sie auf gar keinen Fall! Die Macht erlernen wollte sie auch! Sie war an einem gewissen Punkt angekommen, an dem ihr ihr Meister klar machte, dass sie sich entscheiden müsste, ob sie Furcht empfinden oder einflößen wollte, wenn er es befahl! Sie wusste wirklich nicht, ob sie jemanden töten konnte?! Im Tempel war sie von irgendwelchen finsteren Mächten fern gesteuert worden und alles andere war Notwehr gegenüber Untoten oder Messga und seinen Leuten gewesen! Sie hätte aber alles versprochen. Er beugte sich tief zu ihr herunter. Zu nah! Sie solle ihn hassen und ihr würde die Welt zu Füßen liegen!


“Ja, ich möchte gehorchen und hassen und alles tun, was Ihr verlangt, Meister! Dafür unterrichtet mich bitte! Sagt, bin ich deshalb unfrei? Ich muss es wissen! Und,...ich hasse Euch wie die Pest und werde Euch irgendwann töten, darauf könnt ihr Gift nehmen!”,

flüsterte sie hasserfüllt und ihre Hand schnellte hoch und sie schlug ihm ihre Fingernägel in sein Gesicht und kratzte ihn. Ein langer Kratzer zierte nun den Gouverneur von Korriban unter seinem gesunden Auge bis zum Kinn.


Korriban, am Rande der Ruine, Zoey und Saphenus, etwas weiter entfernt der Gleiterfahrer im Gleiter
 
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Ein Moment der Stille kam auf, nur übertönt von dem bedrohlichen Summen des Lichtschwertes an Zoeys Kehle. Sie musste die Hitze spüren, die Energie so nah an ihrer Haut. Saphenus spürte ihren Atem auf seinen Lippen, er schmeckte die Furcht darin. Wie er dieses Gefühl genoss, es verschaffte ihm den Kick, den er auf Taris stetig gesucht hatte. Ein höhnisches Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus. Langsam begriff die brünette Archäologin was es bedeutete die Schülerin eines Sith zu sein. Noch hielt sich in ihm hartnäckiger Zweifel ob sie diese Lektion völlig verinnerlicht hatte, ihre Taten würden zeigen müssen was sie zu tun bereit war. Eine letzte Frage entwich ihrem Mund, da schnellte ihre Hand vor und ein spitzer Fingernagel kratzte über sein Gesicht. Überrascht verzog Saphenus nicht einmal eine Miene als langsam hellrotes Blut aus diesem Riss in seiner Haut hervorquoll und sein Gesicht hinunterlief. Zuerst versuch die Klinge des Lichtschwertes durch ihren Hals hinein in den Sand zu treiben hielt er jedoch inne als ihm bewusst wurde, dass Zoey wirklich verstanden zu haben schien. Der Hass auf ihn, auf seine Überlegenheit, auf seine Lektionen würde nun ihr ständiger Begleiter sein und sie zu Höchstleistungen anspornen um ihn eines Tages zu übertrumpfen. Die Verletzung auf seiner Wange war der Beweis dafür und besiegelte den Pakt.

Saphenus schaltete das Lichtschwert aus und stand mühsam auf. Erst jetzt wurde ihm wieder der Schmerz in seinem Bein bewusst, mit einem Fingerzeig sprang sein Gehstock in seine Hand. Abschätzig wanderte sein Blick zur Seite und sah dort ihren Fahrer breitbeinig und mit gezogenem Blaster stehen. Unschlüssig sah er abwechselnd von Zoey zu Saphenus, seine Hände zitterten leicht.


„Steck das Ding weg bevor sich noch jemand verletzt.“, sagte der Zabrak stiefväterlich, doch das schien den Soldaten nicht zu überzeugen. „Sie hat Euch angegriffen, Mylord. Das ist ein Verbrechen.“, sagte er, seine Stimme überschlug sich dabei. „Es ist eine Wunde, die wieder heilen wird. Jetzt stell meinen Befehl nicht in Frage und steck die Waffe weg!“, antwortete Saphenus mit Nachdruck. „Mach den Gleiter startklar. Wir brechen auf.“ Der Soldat zögerte noch einen Moment, resignierte dann aber und tat wie ihm geheißen. Saphenus sah ihm kurz hinterher bevor er sich zu Zoey umdrehte. Gönnerisch hielt er ihr seine Hand hin um ihr aufzuhelfen, dann gab er ihr ihr Lichtschwert zurück.


„Unfreiheit ist kein schönes Wort.“, antwortete er ihr schließlich noch auf ihre Frage während sein Zorn vollends verraucht war. Ruhig und in sich gekehrt war seine Stimme. „Du tust, was ich von dir erwarte, jede einzelne deiner Bewegungen steht in meinem Dienst. Was mir nicht nützt, lässt du bleiben. Gegen das, was mir schadet, kämpfst du an. Davon abgesehen kannst du tun und lassen was du möchtest. Solange du bereit bist die Konsequenzen zu tragen.“ Er wartete einen Moment bevor er hinzufügte: „Und das nächste Mal werde ich nicht so sanft sein wie gerade.“ Damit war das Thema für ihn abgeschlossen, auf seinen Gehstock gestützt humpelte er zu dem Gleiter. Der Fahrer warf ihm noch einen unentschlossenen Blick zu, dann startete er den Motor als Zoey auf ihren Sitz geklettert war.


„Wohin, Mylord?“ Der Soldat bekam keine Antwort. „Vielleicht ist uns deine kleine Liebschaft zu Janus letzten Endes doch noch nützlich.“, sagte Saphenus während er versonnen auf die Ruine vor ihnen starte. „Sie könnte ein Garant für eine…fruchtbare Zusammenarbeit sein.“ Jetzt warf er ihr ein zweideutiges Lächeln zu. Gerade als er einen neuen Zielort nennen wollte, gab sein Holokomunikator ein piepsendes Geräusch von sich. Auf der metallischen Scheibe erschien die Projektion eines Pau’aners.


„Mylord? Ich habe Erkundigungen angestellt.“, begann Lom Fey ohne Umschweife. „Es gibt ein Unternehmen, das sich sicherlich für die Finanzierung des Tempels gewinnen lassen würde. Es wird ein wenig Überredungskraft brauchen, aber das könntet Ihr schaffen.“ „Welches Unternehmen meinst du?“, fragte Saphenus ungeduldig. „Brentaal Bergbau Inc. Ihr habt die Tochter des Konzernleiters bereits kennengelernt. Jennifer McCathy?“ Der Name sagte Saphenus etwas, dann erinnerte er sich an die naive Blondine der Benefizgala zurück. Jetzt wusste er auch wieso ihm der Name des Unternehmens bekannt vorkam. „Warum glaubst du, dass sie uns helfen?“ „Brentaal Bergbau Inc. war bereits in der Vergangenheit stark an Korriban interessiert und war meinen Recherchen zufolge kurz davor einen lukrativen Auftrag abzuschließen, der ihnen die Baurechte auf dem gesamten Planeten zugesichert hätte. Der Deal wurde jedoch in letzter Sekunde von Ignavius gekippt.“ Saphenus dachte angestrengt nach. Er war von der Natur dieser Abmachung nicht sonderlich angetan, schon bei dem Gedanken daran eine armselige Firma auf Korriban Fuß fassen zu lassen bereitete ihm Übelkeit. Ignavius schien letzten Endes doch noch einen Funken Verstand gehabt zu haben. Dennoch klang Lom Fey überzeugt, dass Brentaal Bergbau Inc. der richtige Ansprechpartner für ihn war und Alternativen hatte er keine. So nervig der Pau’aner auch war, seine Arbeit verrichtete er tadellos sodass er dazu neigte ihm zu glauben. Unschlüssig massierte er sich seinen Oberschenkel.


„In Ordnung, vereinbare ein Treffen mit ihnen.“, sagte er schließlich und beendete die Übertragung. Unweigerlich wanderte sein Blick zu der Ruine neben ihnen und ihm wurde bewusst, dass es seine Pflicht als Mitglied des Ordens war einen neuen Tempel zu errichten. Also zuckte er mit den Schultern. „Bring uns zurück zum Raumhafen.“, wies er den Fahrer nun endlich an, knatternd und stöhnend erhob sich der Gleiter in die Luft.


„Wir werden deine Ausbildung intensivieren müssen.“, sagte Saphenus an Zoey gewandt. „Ich möchte es Janus zumindest schwieriger machen deinen Geist zu lesen. Du wirst dich schon bald beweisen müssen, dessen bin ich mir sicher. Weil ich gut gelaunt bin: hast du irgendwelche Wünsche was du als nächstes trainieren möchtest?“


[Horuset-System | Korriban | Tal der dunklen Lords | Gleiter auf dem Weg nach Dreshdae] - Saphenus; Zoey Liviana
 
[Korriban | Dreshdae | Raumhafen | Vor der „Birthright“ ] Janus, Matthew

Am Raumhafen Dreshdae's auf dem Betonboden vor der Birthright fochten zwei Männer einen Kampf aus der fast zu schnell für die umstehenden beobachter war. Beide Männer waren in schwarze Roben gekleidet, der eine trug eine schmucklose Robe, wogegen die Robe des anderen Mannes mit einem roten Streifen verziert war. Die beiden Trieben sich nun bereits seit einer halben Stunde gegenseitig über den Platz und lediglich der Mann in der schmucklosen Robe hatte bisher einen Streiftreffer einstecken müssen.

Mathews Arme brannten vor anstrengung, seine Kehle brannte von der Trockenen Luft, und jeder weitere Angriff sandte eine weitere Schmerzwelle durch seinen Körper. Während seine Reflexe immer langsamer wurden und er nicht mehr jeden Treffer verhindern konnte, waren die Schläge des Grafen immer noch unglaublich schnell und übermenschlich stark. Selbst ein Parierter Angriff schmerzte durch die Wucht der Schläge des Halb-Echani. Matthew, der nicht unerhebliche Stöße wegstecken konnte ohne das man Spuren auf seinem Körper sehen konnte, war sich sicher das die Schläge seines Meisters seine Arme und eine beachtliche Fläche seines Körpers Grün und Schwarz färben würden.

Auch wenn der Graf davon absah den Anzat zu bestrafen so war er sich doch sicher das er für sein Fehlverhalten mehr Treffer einstecken musste als es sonst der Fall gewesen wäre. Schließlich beendete der Graf das ungleiche Duell, mit einem Angriff den Matthew nicht hatte kommen sehen, indem er seinen Schüler am ausgestreckten Arm in die Höhe hob. „Sagt mir, mein Schüler...was schlussfolgert Ihr aus dieser Übung ?“ Die Stimme und Mine des Grafen erschufen den Eindruck das er gänzlich unbeteiligt an dem ganzen geschehen war. Seine Atmung war ruhig und es war keine Spur der Erschöpfung zu erkennen.

Welchen Rückschluss lies sich aus dem Training ziehen ? Matthew atmete noch einige Male schnell ein und aus ehe er überhaupt in der Lage war über die Frage seines Meisters nach zu denken. Während der Graf ihn in die Höhe hielt begrüßte Matthew die unverhoffte Pause, seine Arme und Beine brannten immer noch und sein Keuchender Atem beruhigte sich langsam. Dann setzte er mit seiner schnurrenden Stimme und einem unterwürfigem Ton zu einer Antwort an: „Nun mein Lord mir fallen einige Rückschlüsse ein. Zunächst einmal denke ich das ihr statt mir irgendeine andere Strafe aufzubrummen diese lieber mit dieser Übung durchführen wolltet. Außerdem ist noch euer Vorgehen interessant und der Einfluss den es auf mein eigenes zukünftiges Verhalten haben wird.“

Während der Graf seinen Schüler hinunter lies bedeutete er ihm Fortzufahren. „Nun ihr seid selbst ein Meister darin vorher zu sagen was ich im Kampf als nächstes tun werde, außerdem seid ihr in der Lage zu verhindern das ich erkenne was ihr tun werdet. Des weiteren habt die Macht genutzt um schneller, stärker und ausdauernder zu zuschlagen als ich es jemals könnte. Daraus Folgt für mich das ich niemals versuchen werde einem Machtnutzer so gegenüber zu treten wie ich es heute euch gegenüber getan habe, solange ich nicht sicher sein kann das seine Fähigkeit sich mit der Macht zu stärken die meine nicht übertrifft.“

Der Graf nickte zu seinen Auführungen, und Matthew kniete vor seinem Meister nieder, er legte die Stirn auf den Boden zu Füßen des Grafen und sagte mit lauter, deutlicher Stimme. „Mylord, ich habe euch enttäuscht, ich habe mich als eures Schülers unwürdig verhalten und bitte euch untertänigst um Entschuldigung. Ich wollte eurer bester Diener werden doch habe mich nicht besser im griff gehabt als ein Tollwütiger Hund. Wenn ihr mir noch eine Chance gebt werde ich meine Fehler wieder gut zu machen versuchen, und mich als euer Schüler würdig erweisen. Ich wünsche nichts sehnlicher als euch zu dienen und von euch zu lernen um meine Fähigkeiten in euren Dienst zu stellen.“

[Korriban | Dreshdae | Raumhafen | Vor der „Birthright“ ] Janus, Matthew
 
[ Äußerer Rand :: Horuset-System :: Korriban :: Dreshdae :: in der Nähe des Großen Marktes] Avlan, Soldaten

"Es wäre auch nur ein Nebenjob, nichts wirklich ernstes". Der Söldner hoffte, dass die Soldaten verstanden was er von ihnen verlangte, und natürlich dass sie auf dass Angebot eingingen:"Sie müssen verstehen, dass unsere Zeit wertvoll ist, dass würde also bedeuten dass wir dementsprechend ein zusätzliche Provision in höhe von...", plötzlich schnellte eine Hand nach vorne und Avlan sorgte dafür dass der Mann seinen Mund hielt:"Corporal, verkaufen sie mich nicht für dumm. Ich weiß ganz genau dass der Sold hier nicht wirklich der höchste ist, verglichen mit wichtigeren Planeten. Sie stehen nämlich morgens auf, führen eine Patrouille, und schreiben in ihren Bericht dass nichts ungewöhnliches entdeckt hätten. Falls doch, verfolgen sie einen einfachen Taschendieb, den sie dann kurz vernehmen und dann wieder laufen lassen, wenn sie im Austausch eine Flasche eines alkoholhaltigen Getränks erhalten. Nach ihrer Schicht spielen sie dann Karten und verballern ihren mickrigen Sold in Sauferei, wenn sie der wachhabende Offizier nicht entdeckt. Am nächsten Tag beginnt wieder alles von vorne, dass hat doch langfristig keinen Sinn. Ich kann ihnen und ihrem Team zu genug Credits verhelfen, die es ihnen erlauben höherwertigere Gegenstände zu importieren, neben ihren üblichen Aktivitäten". Schockiert starrte der junge Unteroffizier in die dunkle Sonnebrille des Söldners, sein Gesicht spiegelte sich in den Gläsern. Woher wusste dieser Söldner, was der Corporal trieb, und mit was er sich in seiner Freizeit beschäftigte?:"Sie müssen ihr Fireteam lediglich nach ihrer Schicht zu meinen Männern bringen, und ein wieder ein wenig an die Grundausbildung denken. Hier, ich gebe ihren Männern was zu trinken aus, sozusagen als kleiner Ansporn. Sollten sie sich entschieden haben, suchen sie nach den 'Dienern Korribans'. Bei denen finden sie Anhaltspunkte die zu mir führen werden", Avlan drückte dem Corporal ein paar Credits in die Hand, die durchaus reichen würden sein Team mit einer Runde Alkohol zu versorgen, danach wandte er sich ab. Im letzten Moment warf der Unteroffizier dem Söldner noch eine Frage zu:"Wo.. woher kennen sie die militärischen Strukturen?". Er drehte den Kopf leicht zur Seite und blieb stehen:"Warrant Officer Diaz, stehts zu Diensten", ein schwacher Salut komplettierte seinen unformellen Abgang.

Schlag auf Schlag trafen die einzelnen Übungsstöcke aufeinander, die als Übungsgeräte für eventuelle Vibroschwerter dienen sollten. Grundsätzlich sollte zu wissen sein wie man eine solche Waffe zu bedienen war, mochte sie noch so primitiv sein. Der Söldner hatte dank der Begebenheiten im Tempel erkannt dass die Benutzung eines Schwertes im Fall der Fälle überaus vorteilhaft war, was die Kultisten mit der Zeit lernen sollten. Prävention war dass A und O für diese, zukünftige, Paramilitärische Gruppierung, von daher sollten für jede Eventualität gewappnet sein die ihnen Korriban bieten könnte. Zwar wusste er dass man mit diesen Männern und Frauen lange würde üben müssen wenn man sie zumindest den Soldaten der Garnison gleichgestellt sehen wollte, aber man besaß ja genug Zeit. Zumindest würde man vorerst den zusätzlichen Sold für die künftigen 'Ausbilder' aus der Lokalen Garnison, aus der Kasse des Kultes bezahlen. Dank dieser Maßnahme würde Avlan nicht jede Kleinigkeit selbst übernehmen müssen, da ihm weitere Männer unter die Arme greifen würden was vielleicht bedeuten könnte dass man den ganzen Lernprozess ein wenig beschleunigen könnte. Aber erstmal Schritt für Schritt.
Aufgrund der Tatsache dass sich die 'Diener Korribans' nie so wirklich mit Training auseinandergesetzt hatten, gab es natürlich nicht genug Trainingswaffen, was letztlich bedeutete dass lediglich die Gruppe um Kerr damit üben konnte, während der Rest daneben stand und zusah. So etwas konnte Avlan kaum tolerieren, hatten sie mittlerweile lange genug im Schatten gestanden und sich von den Strapazen ausgeruht. Er klatschte einmal in die Hände, und zeigte auf eine Freie Stelle im Feinen Sand der Straße.:"Stellt euch mal alle in der Reihe, paarweise. Hopp".

"Jeder hat einen Partner? Gut. Ihr werdet euch jetzt abwechselnd auf den Boden fallen lassen, rückwärts. Der Partner muss euch dabei auffangen, versäumt er dass, erhält er eine Backpfeife vom anderen. Ihr fragt euch bestimmt wieso man dass macht? Ganz einfach: Ihr müsst lernen sich nicht vor den Subtilsten Sachen zu fürchten, ebenso müsst ihr Vertrauen in einander hegen. Habt ihr kein Vertrauen in eure Kameraden, und seit nicht eingeschworen und bereit für den anderen dass eigene Leben zu opfern, dann werdet ihr im Kampf den kürzeren ziehen. Ihr müsst euch vollkommen auf den Neben- und den Hintermann verlassen können. Jetzt fangen wir noch mit einer einfachen Übung an, später erhöhe ich aber die Schwierigkeit. Ihr werdet euch aus größerer Höhe fallen lassen oder Blind balancieren und dabei auf den Kameraden hören müssen, was nicht so einfach zu meistern sein wird.". Die Kultisten begannen mit einem Schmunzeln im Gesicht die Übung zu beginnen, und wie erwartet ließen manche ihren Partner eiskalt auf den Boden knallen, ernteten dafür jedoch jedes Mal einen festen Schlag ins Gesicht. Mit der Zeit minimierte sich diese Behandlung, und ein Großteil folgte der Aufgabe und Minute für Minute klappte es besser. Dennoch musste Avlan des öfteren eingreifen, Störenfriede bestrafen und Angsthasen dazu überreden sich einfach fallen zu lassen. Er war sich sicher, er wollte nicht ewig den Babysitter spielen, eine Ausbildung mit zu wenig Personal würde schwierig verlaufen da man sich nicht auf jeden konzentrieren konnte. Eventuell sollte er zwei weitere Fireteams anwerben, und einen genauen Plan ausarbeiten, was wann trainiert werden müsste. Dass wäre eigentlich gar keine so schlechte Idee. Für seine eigenen Nerven hoffte er wirklich dass der Corporal dem Angebot zustimmen würde.

"Herr Diaz, ähm, Sir, hier sind wir. Wir haben einstimmig entschieden ihr Angebot anzunehmen, wir können sofort beginnen wenn sie dass wünschen". Der Corporal hatte wahrhaft zugestimmt. Nach gefühlt ewigen Strapazen mit diesen Kultisten hatten sich wirklich die Soldaten bei ihm gemeldet, er war überglücklich:"Sehr schön, dass freut mich Corporal. Wie war nochmal ihr Name? Ich würde ihn gerne im Hinterkopf behalten. Sollten sie gute Dienste erweisen wäre ich zusätzlich bereit ein gutes Wort für sie beim Gouverneur einzulegen", ein Gesicht voller Stolz überkam den jungen Unteroffizier, welcher daraufhin seine Brust rausstreckte:"Huxley, Jacob, Sir". Avlan nickte ihm zu:"Freut mich, Huxley. Kennen sie eventuell weitere mögliche Interessenten für einen solchen Job? Ich könnte grundsätzlich noch zwei weitere Fireteams gebrauchen, wenn sich welche finden ließen, wir haben genug Männer hier die ein Training zu absolvieren haben", der Corporal überlegte kurz, schaute seine Männer an, und nickte dann zustimmend:"Ich denke schon. Es gibt genug Squads in denen man sich über die schlechte Bezahlung beschwert. Natürlich werden sie nur zustimmen wenn sie genug erhalten". Der Söldner grinste den jungen Mann lediglich an, und wies ihn dann ihm zu folgen, während er sich im Gang an ihn wendete:"Wir haben genug Geld, wenn sie danach verlangen. Richten sie ihnen gerne aus dass sie sich baldig bei mir melden sollen wenn Interesse besteht. Da dass nun geklärt ist, kommen wir zu dem Kult. Hier haben sie einen groben Plan wie ich mir die Übungen für die Männer vorstelle, ich werde ihnen einen genaueren demnächst zukommen lassen, ihre eigenen Verbesserungsvorschläge sind natürlich immer erwünscht wenn sie welche haben. Ansonsten sollen sie sie dann in Gruppen bis höchstens zwanzig Mann trainieren, hegen sie ebenso keine Scheu sie zu zügeln, dass lose Mundwerk mancher Personen ist recht... Lose eben. Bis auf körperliche Gewalt und willkürliche Strafen ist also alles erlaubt. Ich will dass sie lernen, dass hier soll wie eine Grundausbildung verstanden werden, auch wenn nicht alle Mittel zur Verfügung stehen wie auf einer Basis. Ich setze mich aber ein dass bessere Bedingungen so schnell wie möglich hergestellt werden, bis dahin halten sie sich an die Anweisungen. Wenn sie also keine weiteren Fragen können sie gleich einige Abschließende Übungen für heute durchführen, ich sehe nur zu und halte mich raus".

[ Äußerer Rand :: Horuset-System :: Korriban :: Dreshdae :: in der Nähe des Großen Marktes] Avlan, Kerr, Soldaten, Kultisten
 
Korriban, am Rande der Ruine, Zoey und Saphenus, etwas weiter entfernt der Gleiterfahrer im Gleiter


Sein höhnisches Grinsen verschwand auf seinem Gesicht und Saphenus wirkte überrascht. Zoey hatte das Gefühl, dass das Lichtschwert einen Hauch näher gekommen war und ihr gleich die Haut am Hals wegbrennen würde. Hatte sie erneut einen Fehler gemacht? Hätte sie ihren Hass verstecken sollen, anstatt ihn auf diese frauliche Weise zu zeigen und ihren Worten Symbolcharakter zu verleihen!? Nun, die Handlung war nicht gerade sorgfältig durchdacht gewesen! Sie war schlicht ihrer Leidenschaftlichkeit entsprungen! Würde er gleich die Klinge durch ihren Hals schneiden und ihrem Leben ein Ende setzen?

Er nahm die Klinge weg. Wie erstarrt lag sie nur da und wagte sich nicht zu rühren. Würde er den Kratzer, den er mit Fassung trug und der mit etwas Bacta auch narbenlos und rasch verheilen würde, noch auf irgendeine Art und Weise vergelten? Er levitierte seinen Gehstock zu sich. Würde er ihn wieder als Prügelstock einsetzen und Zweck entfremden? Doch er stützte sich auf und warf seinen Blick zur Seite und Zoey folgte seinem Blick. Da stand der Gleiterfahrer, einen Blaster auf Zoey gerichtet. Hoffentlich würde er jetzt nicht schießen?! Entsetzt starrte Zoey in den Lauf. Oder würde Saphenus ihn die Sache zu Ende bringen lassen? Nein! Er befahl, dass er den Blaster wieder wegzustecken hätte. Der Fahrer rechtfertigte sich damit, dass er Saphenus in Gefahr wusste. Sie hätte ihn angegriffen! Das war dermaßen lachhaft! Saphenus fügte hinzu, dass der Kratzer wieder heilen würde. Sie atmete auf, dass er es so aufgenommen hatte, als der Fahrer das Ding endlich wieder weg steckte. Plötzlich hielt ihr Meister ihr die Hand entgegen. Zittrig streckte sie ihm ihre hin und ließ sich hochziehen. Sie unterdrückte ein Aufstöhnen, verzog aber ihr Gesicht. Ihr ganzer Körper schmerzte von Saphenus` Sonderbehandlung. Wie viele blaue Flecken hatte sie diesmal? Jeder Atemzug, jede Bewegung schmerzte höllisch. Natürlich versuchte sie sich nichts anmerken zu lassen. Mitleid oder Schonung hatte sie eh nicht von ihrem Meister zu erwarten. Kaum stand sie, reichte er ihr ihr Lichtschwert. Sie hätte nicht unbedingt damit gerechnet, es gleich oder überhaupt wieder zu bekommen. Sie war sehr froh darüber.


“Danke, Meister!”,

sagte die hochgejubelte Archäologin und Buchautorin kleinlaut. Schnell steckte sie es an ihren Gürtel. Plötzlich und unerwartet beantwortete er ihr nun ihre kurz zuvor gestellte Frage, ob sie unfrei wäre. Er war nachdenklich und wie umgewandelt. Ruhig erklärte er, dass dies ein unschönes Wort wäre. Dennoch war es treffend, denn was er nun aufzählte, hieß, dass es für sie kein Privatleben oder Freizeit mehr gab. Sie hatte ihm in jeder Sekunde zu dienen. Sie hatte das Privileg, über sich selbst bestimmen zu dürfen, in dem Moment abgegeben, als sie seine Schülerin geworden war. Das wurde ihr nun klar. Besonders bei solchen von ihm vorgebrachten Sätzen wie:

“....., jede einzelne deiner Bewegungen steht in meinem Dienst.”

“ Was mir nicht nützt, lässt du bleiben.”


Da gab es nichts mehr zu deuten! Das war eindeutig! Sie war freiwillig seine Sklavin geworden! Das war die Gegenleistung , um von ihm im Machtgebrauch unterrichtet zu werden. Sie nickte nach jedem Satz verstehend und reumütig. Sie hätte gegen ihr Verlangen, Janus aufzusuchen, ankämpfen müssen, da es ihm schaden könnte, deutete sie seine nächsten Worte. Bei diesen Worten senkte sie kurz ihren Blick und nickte ebenfalls. Dann meinte er allerdings, dass sie ansonsten tun und lassen könnte, was sie wollte. Überrascht sah sie auf. Er fügte an, dass sie aber bereit sein müsste, dafür die Konsequenzen zu tragen. Es war nicht schwer zu erraten, was damit gemeint war. Er machte eine Kunstpause und fügte dann hinzu, dass er beim nächsten Mal nicht so sanft sein würde wie eben. Sie konnte in dem Moment ein Erschaudern und einen ängstlichen Blick nicht vermeiden. In dem Augenblick spürte sie jede Faser ihres Körpers vor Schmerzen schreien! Noch schlimmer als eben!? Das nannte er sanft?! Sie schwor sich, diese Situation nie zu vergessen und nur, wirklich ausschließlich, für ihre Ausbildung zu leben, was das Dienen mit einschloss! Sie durfte sich solche Fehltritte nie wieder erlauben! Sie schluckte schwer.

“Ja, mein Meister, ich weiß nun, was ihr von mir erwartet und verzeiht, dass mir das vorher nicht wirklich bewusst gewesen war. Solche Fehltritte sollen in Zukunft nicht mehr vorkommen, Lord Saphenus!”,

sagte sie mit belegter leiser einsichtiger bereuender schluchzender Stimme. Sie war unglaublich froh, dass es vorbei war und sie noch unter den Lebenden weilte! Voller Ehrfurcht sah sie ihn an.

Er wandte sich ab und humpelte in Richtung Gleiter. Sie wischte sich ihre Tränen ab und suchte nach einem Taschentuch und schnaubte tüchtig hinein. Zügig folgte sie ihrem Meister und setzte sich neben ihn auf die Gleiterbank. Plötzlich wurde ihr bewusst, dass sie scheinbar nur wegen diesem Disput hier her gefahren waren. Saphenus` Worte, bei denen es ums mit ihm Anlegen ging, bekamen nun einen Sinn und erschlossen sich ihr jetzt. Sie machte sich ganz klein neben ihm und saß da, wie ein Häuflein Elend. Es war nicht einfach, neben einem Meister zu sitzen, der einen gerade fast getötet, der einen soeben arg bestraft, der seine Macht über einen gerade demonstriert hatte. Natürlich fühlte sie sich unwohl neben ihm. Sie war auf jeden Fall geläutert und fühlte sich ganz klein! Sie wollte zukünftig alles besser machen und wollte sich nicht nochmal Saphenus`Zorn aussetzen. Sie hoffte, dass sie das auch hinbekommen würde!? Ich darf nicht mehr republikanisch denken und handeln, hämmerte sie sich ein und fragte sich, ob ihr das überhaupt auffallen würde, wenn sie so denken würde?! Saphenus hatte es ihr vorgeworfen! Mit diesem Denken, was sie von klein auf verinnerlicht hatte, brachte sie sich in solche Schwierigkeiten.

Jetzt überraschte sie Saphenus völlig. Ihr blieb der Mund offen stehen, als er nun sagte, dass ihre kleine Liebschaft zu Janus vielleicht doch vorteilhaft sein könnte?! Sie wusste nicht, wie sie darauf reagieren sollte und reagierte daher gar nicht! War das jetzt ein schlechter Scherz? Sie spürte, wie sich ihr Magen zusammenzog. Sie durchlief ein Wechselbad der Gefühle! Zum Einen war da die Wut, die Unverständnis und der Hass. Erst brachte er sie deshalb fast um und dann war es doch nicht so übel! Zum Anderen hatte sie dermaßen für ihr kleines Abenteuer, für ihre Liebschaft zu Janus, für ihre Zerstreuung derart bezahlen müssen, dass sie an Janus weder denken, noch sich ein weiteres Treffen mit ihm vorstellen konnte. Zumindest nicht in diesem Moment! Leicht ungläubig und teils schockiert, sah sie ihren Meister nur an. Eine fruchtbare Zusammenarbeit? Was sollte das denn bedeuten? Wieso lächelte er so komisch? Also ein Kind wollte sie jetzt nicht unbedingt kriegen! Sie eignete sich nicht als Mutter! Sie hatte auch nicht auf Yui aufpassen können! Yui war einfach verschwunden! Irgendwie wurde ihr jetzt total übel! Gründe gab es dafür mehr als genug! Dieses Gespräch, ihr Gedanke an Yui, ihr kürzlich zusammengedrückter Magen und Darm, ihre durchlittene Panik und Angst, die vielen Schmerzen, vielleicht eine Gehirnerschütterung oder Gehirnquetschung oder ein Sonnenstich!? Sie atmete tief ein und aus und hoffte, dass es vorüber ging. Ein Lüftchen bewegte ihr verschwitztes Haar. Das tat gut.

Lord Saphenus wollte nun endlich dem Fahrer eine Antwort geben, wohin er nun fahren sollte, da meldete sich Lom Fey. Was machte diese blasse gruselige Figur richtig und besser als sie, dass er bei Saphenus so gut ankam und nie Ärger mit ihm hatte, ganz im Gegenteil zu ihr?! Neid kroch in ihr hoch. Fey war eifrig! Er wusste eher als Zoey, was zu tun war! Er beeindruckte Saphenus mit seinem Wissen und seinen emsigen Erkundigungen usw.. Schon wieder hatte er Erkundigungen zur Finanzierung des Tempels angestellt. Zoey folgte seinen Erläuterungen. Sie verstand kein Wort! Die Namen sagten ihr nichts! Wirtschaft war ein Fremdwort für sie! Sie musste das irgendwie verstehen! Sie musste auch auf diesem Gebiet klüger werden! Doch warum sollte eine Bergbaufirma in den Tempelbau investieren? Ihr erschloss sich kein vernünftiger Grund! Ihr Meister stimmte der Idee zu. Fey hatte wieder Pluspunkte sammeln können! Sie dagegen kassierte nur Minuspunkte ein! So war es doch!


Saphenus massierte wieder seinen Oberschenkel. Irgendwie machte das Zoey heute nervös. Er schien ständig von Schmerzen geplagt zu werden. Daher war er auch so schnell auf die Palme zu bringen, glaubte sie zu wissen. Der ständige Schmerz zerrte an seinem Nervenkostüm! Er machte ihn gereizt!

Endlich sagte Saphenus dem Fahrer, dass es zurück zum Raumhafen gehen sollte. Zoey war heilfroh, weg von diesem stinkenden Massengrab zu kommen.


Lord Saphenus sprach Zoey nun überraschender Weise zu ihrer Ausbildung an. Er meinte, sie würden ihre Ausbildung verstärkt und intensiver angehen müssen. Das konnte ihr nur recht sein! Dafür büßte sie immerhin ihre Freiheit ein! Sie nickte.

“Ja, Mylord, gerne!”

Er wollte es dem Grafen nicht zu einfach machen. Er war sich sicher, dass sie schon bald auf die Probe gestellt werden würde. Na, klasse! Hoffentlich würde sie das hinbekommen! ? Sie nickte und wurde sich dabei des Sandes in ihrem Haar bewusst und kämmte es mit den Fingern durch.

“Ja, dass würde ich auch gut finden!”

Dann fragte sie ihr Meister, was sie noch erlernen wollte, denn er wäre gerade guter Laune! Wie er guter Dinge sein konnte, war schwer begreiflich!? Nach dem ganzen Theater!? Er hatte seinen Frust an ihr ausgelassen! Sich an ihren Schmerzen, ihrer Todesangst genährt! Wut stieg in ihr hoch, doch sie hielt sie in Schach. Sie musste die positive Seite sehen! Sie durfte Wünsche äußern, was sie erlernen wollte.

“Also praktisch wären da einige Dinge, die mir auffielen, als ich im Tempel beim Angriff unterwegs war, dass sie mir nützlich sein könnten, wenn ich sie beherrschen würde. Das wären hoch-und runter-und weit springen.”

Sie dachte an den Hintereingang mit dem Berg, wo weites und hohes Springen von Vorteil gewesen wäre. Sie dachte daran, als sie mit Avlan auf dem Berg gestanden hatte und er einfach mit dem Gerät auf dem Rücken runter geflogen war und ihr ein Sprung mittels der Macht nützlich gewesen wäre. Sie dachte an den Vulkantempel, als Hybris einfach gesprungen war, während sie die Zungenbrücke nutzen musste.

“Auch schnell wegrennen, also machtverstärkt, wäre gut. Ich muss mehr auf Schnelligkeit und solche Tricks setzen!”

Sie fragte sich, ob sie mit der nächsten Bitte, die Stimmung kippen würde, doch setzte alles auf eine Karte. Er hatte gerade versichert, gut gelaunt zu sein. Sie wagte es, mutig wie sie war:

“Da wäre noch ein theoretischer Teil. Ihr kritisiert an mir immer wieder mein republikanisches Gedankengut. Berechtigt, natürlich! Doch ich fürchte, ich habe es von klein auf verinnerlicht. Ich nehme Eure Kritik aber ernst und möchte es ablegen. Ich befürchte aber, dass mir das oft gar nicht bewusst wird, wenn ich so denke. Vielleicht gibt es da eine Möglichkeit, wie ich diese Schwäche überwinden könnte?”

Sie hatte keine Ahnung , wie! Aber, vielleicht wusste er Rat. Und wenn er sie laufend daran erinnern würde, wenn er annahm, sie könnte falsche Gedankenmuster haben. Sie wollte keine Fehler mehr machen! Sie kamen einem zu teuer zu stehen! Sie war schließlich an einen schrecklich grausamen Lehrer geraten!


Korriban, im Gleiter mit dem Gleiterführer auf dem Weg zum Raumhafen: Lord Saphenus und seine Schülerin Zoey Liviana
 
[Korriban | Dreshdae | Raumhafen | Vor der „Birthright“ | Janus, Matthew

Wo hörte die Ausbildung auf und wo begann die Strafe? Eine Frage, die sich einem Sith nicht stellte, beide Aspekte waren so eng miteinander verwoben, dass man sie unmöglich voneinander trennen konnte. Es war die Aufgabe eines Meisters, seinen Schüler nicht zur zu lehren, sondern auch zu erziehen, aus dem rohen Diamanten einen wahren Herrn der Dunklen Seite zu formen. Ausgewählt aus den unzähligen Jüngern, die im Tempel auf Bastion nach einer Chance heischten, aus ihrem unbedeutenden Dasein erlöst zu werden, oder anderweitig gefunden, waren Schüler die Zukunft des Ordens. Ein Meister ohne Schüler war nichts und ein Schüler ohne Meister nichts, das Verhältnis war symbiotisch. Umso wichtiger war es, jeden Fehler und Schwäche gnadenlos auszumerzen, und zwar so früh wie möglich. Diejenigen, die verstanden, was ein Sith wirklich war, gingen aus diesen Lektionen gestärkt hervor, und diejenigen, die es nicht taten, würden nicht länger Zeit und Aufwand durch ihre Unzulänglichkeit vergeuden. Es war ein perfektes System der Selektion, eine Auswahl der Starken und Gerissenen, die würdig waren, unterwiesen zu werden.

Hatte Matthew das verstanden? Das war die nun alles entscheidende Frage. Janus hatte dem Anzati seine Verstimmung ob seines Ausrasters mehr als deutlich gemacht, die blauen Flecken am Körper des Schülers würden davon noch eine ganze Weile Zeugnis ablegen und ihn an zwei Dinge erinnern, an die absolute Überlegenheit des Vollstreckers und die Mahnung, zukünftig nicht mehr zu versagen. Doch zugleich hatte der blasse Halbechani ihm auch die Grundlagen einer mächtigen Technik vermittelt, mit der sich Matthew zukünftig besser gegen machtsensitive Gegner behaupten würde. Ausbildung und Strafe, ein und dasselbe. Janus gewährte seinem Schüler eine kurze Verschnaufpause, während er ihn in die Höhe hielt, und ließ ihm dadurch auch etwas Zeit, über die Antwort auf seine Frage nachzudenken.

Als der Anzati schließlich eine Erwiderung formulierte, tat er es höflich und unterwürfig, sein Tonfall machte deutlich, dass er die Machtverhältnisse verstanden hatte. Sein Meister lächelte dünn, schließlich hatte er Matthew auch aufgrund seiner Intelligenz ausgewählt. Der Nichtmensch erklärte, dass er eine ganze Reihe von Erkenntnissen gewonnen hatte, er hatte unter anderem erkennt, dass Janus hier nicht bloß eine Strafe vollstreckt hatte, sondern auch noch einen weiteren Zweck verfolgt hatte. Langsam nickte der Graf und ließ seinen Schüler herunter.


„Gut. Fahrt fort.“


Matthew tat wie geheißen und beschrieb, wie Janus den Kampf mit Hilfe der Macht dominiert hatte, daraus folgerte er, dass er einen Machtnutzer nicht auf die Art und Weise attackieren konnte, wie er es zuvor getan hatte, sondern sehr sorgfältig abschätzen musste, ob er es mit seinem Gegner überhaupt aufnehmen konnte. Der Vollstrecker lächelte dünn und verschränkte die Arme hinter dem Rücken, er nickte zufrieden.


„Solange Euer Gegner die Macht in einem größeren Ausmaß als Ihr dazu verwenden kann, sich einen Vorteil zu verschaffen, müsst Ihr die offene Konfrontation meiden. Wenn nötig zieht Euch zurück und flieht, doch wenn Ihr kämpfen müsst, dann nutzt jede Gelegenheit, um Euren Gegner zu schwächen. Vergiftet ihn, sucht Verbündete, nutzt die Umgebung, verwendet unkonventionelle Waffen, lockt ihn in eine Falle. Das alles kann ich im Notfall helfen, doch der beste Weg ist es, selbst in der Beherrschung der Macht besser zu werden.“


Erklärte Janus ruhig. Es gab viele Mittel und Trick, um den Kampf zu seinen Gunsten zu beeinflussen, und es sprach nichts dagegen, sie auch dann zu verwenden, wenn er überlegen war. Doch solange man unterlegen war, musste man diese Hilfsmittel einsetzen, um irgendwie zu überleben, oder den Kampf sogar ganz meiden. Ziehe nie in einen Krieg, den du nicht gewinnen kannst, an dieser pragmatischen Maxime orientierte sich der elegant gekleidete Aristokrat, und das mit Erfolg. Matthew warf sich vor ihm in den Staub, legte die Stirn auf den Boden und verkündete entschlossen, dass er seinen Meistern enttäuscht hatte, und er bat um eine zweite Chance, um seinem Herrn mit aller Kraft dienen zu können. Der Anzati sprach die Wahrheit, das konnte Janus in der Macht deutlich spüren. Der Graf schwieg eine Weile und ließ seinen Schüler so verharren, dann streckte er seine Hand aus und richtete den Nichtmenschen mit der Macht langsam auf. Die funkelnden grünen Augen des Sith bohrten sich förmlich in ihn und seine finstere Aura erfüllte die Umgebung, als Janus mit fester, autoritärer Stimme sprach.


„Kennt Ihr den Unterschied zwischen einem Fehler und schuldhaftem Versagen, mein Schüler? Jeder kann einen Fehler machen. Er wird erst dann zu schuldhaftem Versagen, wenn man sich weigert, ihn einzugestehen und zu korrigieren. Euer Fehler...wurde korrigiert. Ihr seid meine dunkle Hand, und Ihr werdet Euch dieser Position als würdig erweisen, davon bin ich überzeugt. Aber vergesst niemals: Ich mag zweite Chancen gewähren, doch niemals dritte.“


Ein Nicken, damit war die Angelegenheit für Janus bereinigt. Er vergeudete ungern Ressourcen und Matthew zu töten oder zu verkrüppeln wäre eine solche Verschwendung. Solange der Anzati ihn nie wieder enttäuschte, sondern sogar besser wurde, würde der Vollstrecker ihn nicht weiter bestrafen. Er wollte gerade noch etwas sagen, da spürte er einen starken Druck in der Macht, ein heftiges Aufbäumen, das von einer bekannten Präsenz kam, die daraufhin verschwand. Der Eindruck war geradezu körperlich schmerzhaft und Janus fasste an seine Stirn und spürte ein seltsames Gefühl, einen metallischen Geschmack in seinem Mund. Als er an seine Nase griff, bemerkte etwas Blut, der Schmerz hielt noch kurz an, dann verschwand er. Raziil...die Präsenz war Raziil gewesen.

Irgendwo in der Ferne war ein dumpfes Dröhnen und Donnern zu hören, als würde etwas lautstark zusammenbrechen, und Staub stieg in die Höhe. Janus blickte in die Richtung und griff in der Macht hinaus, konnte aber nichts entdecken. Kurz darauf hielt ein primitiver Gleiter in der Nähe des Raumhafens und aufregte Siedler stiegen aus.


„Eines der Gräber ist eingestürzt! Draußen, vor der Stadt!“

Rief einer von ihnen neugierigen Bewohnern zu, die daraufhin miteinander tuschelten. Janus wollte den Siedler gerade pedantisch darauf hinweisen, dass „Stadt“ eine ziemliche Übertreibung war, doch war das gerade unwichtig.


„Wir sollten uns das ansehen.“


Entschied der Graf und begleitet von seinem Schüler, seiner Assistentin Marava und einigen Wächtern begab er sich in einem von einem Siedler vermieteten Gleiter zur Stelle des Einsturzes. Es war ein altes Grab, das tief in eine Anhöhe führte und dem Eindruck nach weit in die Erde hineinreichte. Zahlreiche große Felsbrocken hatten sich von einem Anhang gelöst und blockierten den Eingang, und zudem waren auch Teile des Grabes selbst eingestürzt, es war ein einziger riesiger Trümmerhaufen, und der unterirdisch gelegene Teil war vollständig abgeschnitten. Was war hier geschehen? Janus konnte die Reste von Raziils Aura spüren und entdeckte Fußspuren, zwei davon. Der Wirt?


Raziil war hier, und noch jemand. Der Wirt, nehme ich an. Vielleicht wollte Raziil ihn in dem Grab beseitigen und verstecken, als es eingestürzt ist. Doch ich kann seine Aura nicht spüren...“


Vermutete der Vollstrecker und er dehnte seine Machtsinne aus, konzentrierte sich auf das Grab, doch dort lebte nichts oder war so tief vergraben, dass man es nicht fühlen konnte. Raziil war vermutlich tot, sonst hätte sein Meister seine Aura spüren können. Ärger brandete in Janus auf und seine grünen Augen färbten sich golden. Ein Unfall. Ein Unfall, der ihm einen wertvollen Schüler geraubt hatte. Zornig streckte Janus eine Hand aus, an der Entladungen knisterten, und zwei Blitze schossen hinaus, bohrten sich in einen Felsen und färbten ihn schwarz. Doch dem Grafen war es ihm Moment gleichgültig, dass er nun einen Durchbruch bei dieser Technik erreicht hatte. Einer seiner Schüler war tot und das störte seine Pläne. Ein letztes Mal griff in er in der Macht hinaus, doch da war nichts.


„Gehen wir.“


Murmelte Janus schließlich. Es war ein Jammer, einen fähigen Schüler auf diese Art zu verlieren, doch durfte nicht der Eindruck einer Schwächung entstehen. Im Gleiter fuhren der Graf und seine Begleiter zum Raumhafen zurück und unterwegs dachte er nach. Er würde Ersatz brauchen, um diesen Verlust zu kompensieren. Jemand fähiges, auf den er bauen konnte. Rasch ging er seine Optionen durch, von kühler Wut erfüllt, und ihm fielen die Berichte ein, die sein Diener Damark von Bastion geschickt hatte. Selura Arka. War sie die Richtige? Doch stand sie derzeit in den Diensten von Darth Zion, also würde Janus einen Preis dafür bezahlen müssen. Ärgerlich biss er sich auf die Lippen, doch einen anderen Kandidaten gab es nicht, die Rattataki war hervorragend auf ihrem Gebiet.

Wieder beim Raumhafen angekommen entließ Janus Matthew vorerst und befahl ihm, die Krankenstation aufzusuchen, dann ging der Vollstrecker in den Kommunikationsraum seiner Yacht, baute eine sichere Verbindung auf und übermittelte persönlich seine Anweisungen. Nachdem das erledigt war, setzte er sich in den Konferenzsaal und wischte das Blut an seiner Nase und seiner Hand ab. Das musste die Wirkung des Todes eines Schülers sein, mit dem man durch die Macht verbunden war.


[Korriban | Dreshdae | Raumhafen | Yacht „Birthright“ | Janus, Matthew
 
[Horuset-System | Korriban | Tal der dunklen Lords | Gleiter auf dem Weg nach Dreshdae] - Saphenus; Zoey Liviana

Der Fahrtwind zerrte an Saphenus Robe während der Gleiter durch die Luft schoss. Des Fahrers Fuß schien auf das Gaspedal geklebt worden zu sein, das Gefährt beschleunigte immer mehr. Als hätte es der Soldat eilig nach Dreshdae zurück zu kehren und seine Fahrgäste endlich zu entlassen. Saphenus glaubte fast er würde den Dienst in seiner Leibgarde quittieren, aus welchen Gründen auch immer. Vielleicht spielte Furcht vor dem, was eben geschehen war, eine Rolle. Immerhin hatte der Zabrak deutlich gemacht was seine Reaktion auf Versagen und Verrat war. Mit diesem Druck konnte nicht jeder umgehen. Ihn selbst interessierte es nicht. Es war Elliots Aufgabe fähiges Personal für seinen Schutz zu stellen und schaffte er das nicht würde er sich dafür verantworten müssen.

Der Gouverneur fläzte sich geradezu in den abgesessen Sitz und streckte sich aus. Sein Bein beruhigte sich ein wenig, nur ein nerviges Pochen blieb zurück. Die Hand von seinem Oberschenkel nehmend legte er den Ellenbogen locker über den Rand der Karosserie und ließ seine Finger im Fahrtwind tanzen. Er spürte die Verwunderung in seiner Schülerin als er sie nach ihren Wünschen fragte. Ihm wurde bewusst, dass er Zoeys Emotionen von Sekunde zu Sekunde besser deuten konnte, was ihn gleichzeitig faszinierte und irritierte. Das Band zwischen ihnen als Meister und Schülerin schien stärker zu werden und er fragte sich ob es ihr ebenso ging. Instinktiv zog er sich stärker in seine Gedanken zurück. Letzten Endes ergriff jedoch Zoeys Wissbegierde die Oberhand und ließ die Worte wieder einmal aus ihrem Mund sprudeln.


„Die Machtgeschwindigkeit, übrigens ein sehr einfallsloser Name, ist eine Grundlage, die jeder Sith beherrschen muss und letztlich für die meisten der fortgeschrittenen Techniken wichtig ist. Sie werden wir als nächstes angehen. Letztlich basiert jede Fähigkeit auf Machtgriff, Machtstoß und Machtgeschwindigkeit. Auch wenn das jetzt einfacher klingt als das alles ist.“

Er ließ ein abfälliges Lachen ertönen. Was Zoey als nächstes sagte, ließ ihn die Ohren spitzen. Sie kam auf ihre republikanische Gesinnung zu sprechen und fragte ihn tatsächlich wie sie diese Gedanken ablegen konnte. Innerlich rieb er sich vor Freude die Hände. Seine Worte von eben schienen einen bleibenden Eindruck bei ihr hinterlassen zu haben. Sorgfältig überlegte er sich das, was als nächstes aus seinem Mund kam.


„Berechtigt? Meinst du das ernst oder willst du dich bei mir einschleimen?“, fragte er und grinste herausfordernd. „Ich gehe einfach mal davon aus, dass du es ernst meinst. Es ist eine Schwäche, in der Tat. Eine Schwäche, die ich einst geteilt habe. Vergiss nicht, ich stamme von Taris und meine Eltern sind für ihre demokratische Überzeugung bekannt.“ Ein nicht zu deutender Unterton mischte sich unter seine Stimme, verschwand aber so schnell wie er gekommen war. „Wir müssen hart daran arbeiten. Du wirst diese giftigen und lähmenden Gedanken nicht von heute auf morgen ablegen können. Letztlich wirst du aber einsehen, dass Demokratie und Freiheit Lügen sind, die über die wahre Natur eines jeden Lebewesens hinwegtäuschen. Wir haben uns unsere Fähigkeiten hart erarbeitet und unser Überleben zeugt von unserer Erhabenheit. Deswegen ist die Ausbildung eines Sith so hart: wenn man sie übersteht, kann einen nichts mehr zu Fall bringen.“ Saphenus verschwieg den immerwährenden Konflikt, der damit einherging. Dafür war Zoey noch nicht bereit.


„Letztlich musst du dir darüber klar werden, dass jedes Leben nur dann Bedeutung hat wenn es deinen persönlichen Zwecken dient. Du selbst musst dir der wichtigste Mensch des Universums sein. Nur dann kannst du zu wahrer Größe aufsteigen. Wenn das bedeutet, dass du töten musst, ist es eben so. Genieß den Hass dabei, schöpfe Stärke und Kraft daraus, aber hab‘ keinen Mitleid. Sie verdienen keines. Fahrer? Dreh um und flieg in das Tal jenseits der Ruine.“ Saphenus wurde bewusst, dass die Weite der Wüste sehr viel mehr Übungsplatz bot als der Raumhafen und es sinnvoller war Zoeys Ausbildung dort fortzusetzen. Der Fahrer schien mit den Zähnen zu knirschen, folgte dann aber seinem Befehl. Der Gleiter wendete und schon wurden die Überreste des Tempels wieder größer. Diesmal jedoch brausten sie darüber hinweg und setzten ein paar Hundert Meter dahinter zur Landung an. Um sie herum ragten ihn sicherer Entfernung die Felswände auf, durch sie hindurch gab es lediglich einen weiteren Durchgang von ein paar Dutzend Metern breite, ähnlich dem, der in Richtung Dreshdae führte. Saphenus hievte sich aus dem Gleiter und bedeutete dem Fahrer sitzen zu bleiben. Anscheinend erleichtert ließ der sich wieder in seinen Sitz fallen. Der Zabrak humpelte in das Tal hinein, drehte sich dann um und bedeutete seiner Schülerin vor ihn zu treten.


„Letztlich sind die Grundzüge der Machtgeschwindigkeit nicht schwer.“, begann er und unterschlug dabei, dass ihm selbst diese Fähigkeit nicht besonders lag. „Worum geht es also? Du musst rennen, nichts weiter. Lauf und während du das tust konzentrierst du dich darauf deine Schritte mit der Macht zu beschleunigen. Konzentrier dich auf sie, sammle sie um dich herum und leite sie schließlich in deine Beine. Doch ich warne dich: du solltest ab diesem Augenblick nicht mehr stolpern. Denn das wird dir selbige brechen. Lass es mich dir zeigen. Konzentrier dich auf mich, spüre meine Aura. Wenn du das kannst.“

Vorsichtig legte er seinen Gehstock neben sich in den Sand und streckte sich. Vor ihnen lag nichts als feiner Sand, es gab augenscheinlich keine größeren Hindernisse. Er fokussierte seine Sinne auf seine Beine, sammelte die Macht, dann sprintete er los. Mit anscheinend übermenschlicher Geschwindigkeit legte er ca hundert Meter zurück und blieb stehen.


„Komm zu mir!“, befahl er seiner Schülerin und wartete mit gezwungener Geduld. Noch einmal kehrten seine Gedanken zu Janus zurück. Das Brodeln in seiner Magengegend kam wieder auf, blieb aber ruhiher als noch zuvor. Was geschehen war, war geschehen. Jetzt war es seine Aufgabe herauszufinden wie er diesen Vorfall zu seinem Vorteil nutzen konnte. Er wollte den Grafen nicht damit davonkommen lassen, hatte er doch sein Eigentum angefasst und ihn damit zumindest ein Stück weit gedemütigt. Auf der anderen Seite hatte es Zoey ihm sehr leicht damit gemacht und sich ihm freiwillig hingegeben. Konnte er ihm das also zum Vorwurf machen wo er doch sicherlich ähnlich gehandelt hätte? Er schüttelte den Kopf und holte sich damit in die Gegenwart zurück. Seine Schülerin stand vor ihm.

"Auch das ist eine Fähigkeit, die ein hohes Maß an Übung benötigt. Natürlich kann man sich in die Bibliothek verkriechen und seine Nase in Bücher über die Macht stecken, doch nur die Praxis kann einem was die Grundlagen angeht weiterhelfen. So schwer uns Strebern und Intellektuellen das auch fällt, nicht wahr?" Er zwinkerte Zoey zu, wurde dann aber misstrauisch als ihr Fahrer auf sie zukam. Mit großen Schritten und offensichtlich in Eile steuerte er auf sie zu und stolperte fast in dem hinterlistigen Sand.

"Mylord?", keuchte er und Saphenus runzelte über seine mangelnde Fitness die Stirn. Dabei war der Soldat nicht einmal fett. "Es gab einen Zwischenfall bei einem der Gräber. Es ist eingestürzt, ziemliche Schweinerei. Vor wenigen Wochen wurde dort erst noch gegraben. Eigentlich sollte es verlassen sein, doch es führen frische Fußspuren hinein. Wollt Ihr es Euch ansehen?" Saphenus grübelte kurz und ärgerte sich offen gestanden darüber wegen einer solchen Lappalie gestört zu werden, nickte dann jedoch. Ungehalten bedeutete er Zoey ihm zu folgen und abermals ließen sie sich in dem in die Tage gekommenen Gleiter nieder. Es dauerte nur wenige Minuten, dann setzten sie wieder zur Landung an. In der Ferne war ein weiterer Gleiter zu sehen, der sich aber schon wieder entfernte. Saphenus schloss sein Auge und spürte Janus' unverkennbare Präsenz darin. Der Graf war ihm zuvorgekommen. Der Zabrak gewöhnte sich beinahe schon daran. Große Felsbrocken versperrten den einstmaligen Eingang zum Grab, es gab kein Durchkommen mehr. Teilweise war der Stein schwarz gefärbt und wirkte verbrannt. Soldaten der imperialen Armee waren vor Ort und sicherten das Gelände, wirkten jedoch eher desinteressiert und gelangweilt.


"Ich scheine nicht sofort von dem Einsturz erfahren zu haben, oder?", fragte Saphenus seinen Fahrer und sah ihn ungehalten an. "Der Empfang war nicht sonderlich gut.", nuschelte der und wandte sich ab. Saphenus sah davon ab ihn zu bestrafen. Stattdessen erkundigte er sich ob es Verletzte gegeben hatte und erfuhr nur, was der Fahrer bereits gesagt hatte. Damit gab es für ihn kaum noch etwas zu tun. "Bring mich an den Ort von eben zurück.", wies er seinen Fahrer an und stieg wieder in den Gleuter ein. "Zoey? Du läufst. Je schneller du bist, desto besser werde ich deinen Fortschritt bewerten!"

[Horuset-System | Korriban | Tal der dunklen Lords] - Saphenus; Zoey Liviana
 
Korriban, Gleiter, auf dem Weg zum Raumhafen: Fahrer vorne, Rückbank: Gouverneur Lord Saphenus und seine Schülerin Zoey


Der Fahrtwind und die Hitze trockneten Zoeyˋs durchgeschwitzte Kleider. Sie hatte allen Grund zum Schwitzen gehabt! Der Gouverneur und ihr gleichzeitiger Meister lachte gerade abfällig. Doch er war auf ihre Wünsche eingegangen und sie würden die Machtgeschwindigkeit als nächstes üben bzw. erlernen. Sie hatte natürlich gewusst gehabt, dass es Machtgeschwindigkeit heißt, was ihr Meister ihr gönnerhaft erklärt hatte, doch wenn man sich kurz vorher in Todesangst befunden hatte, konnte man kurz danach kaum noch klar denken. Die Schublade für diesen Begriff war fest verschlossen gewesen und hatte sich nicht öffnen lassen! Das alles irgendwie auf drei der Machtfähigkeiten und -Fertigkeiten beruhte, war ihr allerdings neu.

Dann stellte sie die Frage um ihre republikanischen Gedankenmuster. Sie hatte sich dabei aufˋs Glatteis gewagt, nutzte aber die Gunst der Stunde, denn ihr Meister war mal selten gut gelaunt. Er reagierte erstmal nachdenklich und strafte sie mit Schweigen. Wie auf einer Folter gespannt wartete sie auf seine Antwort und Geduld war definitiv nicht ihre Stärke. Er schien nachdenklich und Zoey begann ihre Fragestellung zu bereuen. Würde er gleich wieder zu toben beginnen? War das wieder die berüchtigte Ruhe vor dem Sturm? Doch dann antwortete er endlich und Zoey erschrak fast zu Tode, als er mit einer Gegenfrage begann und ihre töricht gewählte Wortwahl benutzte und Zoey sah sich schon mausetot neben der verkohlten Leiche inmitten der Trümmer, die mal IgnaviusˋResidenz gewesen war. Saphenus zweifelte ihre Gesinnung an! Ihr wurde mulmiger als zuvor. Ihr Bauchgrummeln nahm zu. Sie wagte kaum zu atmen. Er fragte sie, ob sie sich einschleimen wollte und sie schüttelte kläglich mit dem Kopf, denn so ganz sicher war sie sich selber nicht und sie hätte für sich selbst nicht einmal gebürgt. Er grinste sie herausfordend an. Wieso musste sie sich immer wieder erneut in solche Nesseln setzen? Er war zum Glück nach wie vor bei guter Laune und beschloss, es ihr abzunehmen und sie atmete erleichtert auf. Er erklärte ihr unvermittelt, dass sie sich am meisten lieben sollte. Er brachte ihr also bei, stets an erster Stelle stets in ihrer eigenen Gunst zu stehen. Sie mochte sich und brachte gesunden Ehrgeiz und Egoismus mit. Doch das schien nicht auszureichen! Er brachte ihr nahe, dass alle Lebewesen um sie herum nur dann bedeutungsvoll wären, wenn sie ihr nützen würden. Dem konnte sie gerade noch so folgen, dachte sie an ihre Probleme mit Grin, der zwischen ihren Befehlen und denen des Meisterˋs hin und her gerissen gewesen war und sich dann der Hierarchie gebeugt hatte, was sehr zu ihrem Missgunsten ausgefallen war und sie zu solchen Gedanken und der Frage der Nützlichkeit ihres Leibwächters verleiten ließ, doch Mord war eine ganz andere Melodie! Sie sah ihn entrüstet an. Sie sollte dafür über Leichen gehen! Sie versuchte, ihre Mimik in den Griff zu bekommen, ihre Gefühle ebenso und versuchte sich auch nicht mit Gesten zu verraten. Ihr Blick versteinerte sich und sie hatte längst abweisend die Arme vor der Brust verschränkt. Ihr Herz raste. Nein, dass könnte sie nicht!


"Manchmal wird man sich der Nützlichkeit einer Person aber nicht gleich sofort bewusst?! Jede Person ist doch irgendwie von Bedeutung und von Einzigartigkeit!?",

fragte sie irritiert. Sie sollte kein Mitleid haben, nur an sich denken. Gut, leichter gesagt als getan. Plötzlich sagte er, der Fahrer sollte umkehren und zurück fahren. War ihre Frage nun doch der Anstoß geworden, sie zu töten und hatte er sie nur in Sicherheit gewogen? Oder, war es ihre Antwortfrage darauf gewesen, was dies ausgelöst hatte? Sie wurde wieder kleiner auf ihrem Sitz neben dem Mann, der Herrscher über ihr Leben und Tod war und dem sie voll und ganz gehörte. Was hatte sie nur getan?! War es das wert gewesen, für das Erlernen des Machtgebrauches und zum angeblichen Schutz vor Hybris, wegen einer Reise ins Imperium und des dort erhofften Ruhmes, seine Freiheit aufzugeben und ein Bündnis mit dem Teufel einzugehen? Es war zu spät, stellte sie nüchtern fest! Sie hatte mit dem Feuer gespielt! Sane hatte sie gewarnt und sie hatte seine Worte beflissen überhört und abgewertet! Sie konnte nur noch das Beste daraus machen!

"Kein Mitleid zeigen! Gut!",

versuchte sie zu verdeutlichen, dass sie angeblich verstanden hatte und um alles irgendwie noch hin zu bekommen! Vielleicht konnte man ja lernen, so zu denken, zu fühlen und zu handeln! Ihr Meister hatte ihr zumindest beigebracht, sich zumindest selbst genug zu lieben, um nicht sterben zu wollen! Allerdings wusste sie, dass er nicht zu täuschen war. Hallo, sie sollte jeden aus dem Weg räumen, ohne Rücksicht auf Verluste, der oder die ihrem Werdegang nur ansatzweise schaden könnte. Doch das würde auch auf sie selbst zu treffen, wurde ihr bewusst, sollte sie Saphenus schaden. Plötzlich sah sie alles mit Janus aus einer anderen Perspektive! Sie verstand seinen Gefühlsausbruch blitzartig und konnte froh sein, dass er ihr nur gedroht und sie gewarnt hatte und sie nicht sofort getötet hatte. Plötzlich sah sie alles in einem anderen Licht! Sie musste ihm nützlich sein und durfte ihm nicht schaden! Sie erkannte wohl alles zu spät? Der Gleiterfahrer brachte sie zurück zur Ruine. Warum fuhren sie jetzt zurück? Sie assoziierte mittlerweile die stinkende Ruine mit dem Tod! Schon wurden die Überreste der Residenz größer und größer und Zoey hielt vor Angst vor dem Kommenden den Atem an.

Doch sie fuhren weiter. Erst dahinter ließ Saphenus den Gleiter landen. Er stieg aus und deutete ihr an, zu ihm zu kommen. Zoey tat es mit zittrigen Knien. Doch erleichtert erkannte sie, dass ihr Meister diese Weite zum Üben der Machtgeschwindigkeit ausgesucht hatte. Man war sie froh! Er begann zu erklären. Sie lauschte gewissenhaft seinen Worten. Sie saugte förmlich jedes Wort auf! Er legte seinen Gehstock in den Sand. Dann machte er es ihr vor. Obwohl er behindert oder krank oder wie auch immer war, sauste er los. Zoey sah ihm fasziniert hinterher, während sie durch die Macht versuchte, zu erkennen, wie er es anstellte. Ihr Machtsinn erkannte, dass er die Macht gebündelt in die Beine geleitet hatte. Nun rief er, dass sie zu ihm kommen sollte. Irgendwie klopfte jetzt teils aus Vorfreude, teils aus Angst zu versagen, zu stürzen oder so, ihr Herz. Sie atmete tief durch und konzentrierte sich. Sie machte es ähnlich wie beim Levitieren oder beim Machtstoß. Sie bündelte die Macht, nur diesmal sandte sie es in ihre Beine. Nicht stolpern, rief sie sich die Warnung von ihrem Meister ins Gedächtnis! Dann sauste sie zu ihm und glatt an ihm vorbei!


"Ich kaaaaannn nicht aaaanhaaaalten!"

Doch, es gelang ihr dann irgendwann, doch sie war viel zu weit gelaufen! Die Schnelligkeit war gut gewesen! Das hätte sie schon bei ihrer Flucht können sollen! Sie kehrte um und hielt diesmal haarscharf kurz vor Meister Saphenus. Er meinte, dass man hierbei nur üben könnte und nur durch Theorie das Ganze nicht zu beherrschen wäre. Er zwinkerte ihr zu, als er zufügte, dass es das war, dass uns Intellektuellen doch schwer fiel. Sie lächelte und nickte. Er konnte richtig nett sein. Sie wollte ihn nicht mehr verärgern, schwor sie sich.

Dann kam der Fahrer eilig zu ihnen in seinen schwarzen wohl geputzten polierten Schuhen durch den Sand gestapft. Was war geschehen? Er schien eine Nachricht für sie zu haben. Zoeyˋs erster Gedanke war: "Talitha!" Sie hatte ein Talent dafür, stets zu stören und Hilfe zu brauchen! Doch dem war nicht so! Es ging um ein eingestürztes Grab! Zoeyˋs Ohren wurden hellhörig! Ein Grab? Sie sah kurz zu Saphenus. Etwa das, welches sie mit Grin gefunden hatte? Hoffentlich nicht!? Nein, der Fahrer sprach von Einem, in dem noch kürzlich Ausgrabungen stattgefunden hatten. Sie atmete auf. Ihr Meister fühlte sich genervt von dieser Unterbrechung. Nun, gewisserweise war es auch schade, jetzt, wo ihr Meister gerade Zeit für sie hatte, zum Anderen wollte sie wissen, was vor sich gegangen war und wer in welchen Gräbern herum schnüffelte?! Zoey lief neben Saphenus in der prallen Sonne zurück durch den tiefen Sand und folgte dem Fahrer zurück zum Gleiter, nachdem sie schnell mittels der Macht zur Stelle, wo der Gehstock im Sand abgelegt worden war, hin gedüst und ihn ihrem Meister geholt und gereicht hatte.

Sie kamen kurze Zeit später vor einem durch große Felsbrocken versperrten Grabeingang an.

"Meister, ich empfehle ein Gesetz zu erschaffen, dass Unerlaubten Zutritt zu Gräbern verbietet, unter Strafe stellt und somit verhindert und regelt, wenn ich mir diesen Rat erlauben darf!"

Damit sprach sie aus, was sie beim Anblick dessen, fühlte und dachte und Fey gab schließlich auch pausenlos gute Ratschläge und kam damit vortrefflich bei Saphenus an! Sie wollte punkten. Ihm eine Stütze sein! Der Gleiter hielt und vor ihnen fuhr ein Luxusgleiter im gleichen Moment davon. Der Graf! Zoey konnte ihn spüren. Natürlich war es auch leicht zu erraten! Wer hatte schon so einen teures Gefährt hier in Dreshdae? Sie fuhren dagegen mit der größten Schrottmühle! Ihr Herz begann wie bei allen Verliebten ungestüm zu schlagen an. Der Graf hatte vor dem Gouverneur Bescheid gewusst! Zoey warf einen Blick auf Saphenus! Sie sah ihm seinen Groll an und konnte ihn auch spüren. Sie stiegen aus. Man hatte alles abgesperrt. Saphenus stellte den Fahrer zur Rede, warum er jetzt erst davon erfahren hatte. Oh je?! Der redete sich raus. Schlechter Empfang und so?! Log er oder schirmten die Berge tatsächlich ab? Das Personal ließ ziemlich zu wünschen übrig! Als Soldat war er auch vorhin ziemlich unsportlich zu ihnen gekommen! Hoffentlich würde er nicht auch noch tratschen?! Obwohl er verängstigt und verhalten schien, seit er mitbekommen hatte, wie Saphenus Zoey bedroht hatte. Vielleicht war er unsportlich, aber nicht dumm! ? Er sollte wissen, dass es eine Schweigepflicht gab!

Saphenus stieg wieder ein. Es gab nichts Bemerkenswertes! Sollten Grabräuber verschüttet und getötet worden sein, so war das ihre Strafe gewesen! Zoey wollte zu ihm in den Gleiter steigen, sollte aber laufen. Fast hätte sie aufgestöhnt. Sie hatten 48 Grad im Schatten! Doch die Vernunft verhinderte das. Erstens widersetzte man sich keinem Sithmeister und zweitens wollte sie etwas lernen und drittens wollte sie alles wieder gutmachen, ihn von sich überzeugen und ihn nicht weiter verärgern. Seine Stimmung drohte schon wegen anderer Angelegenheiten auf Korriban zu kippen! Schon einer der Gründe war ausreichend, dem ohne zu murren Folge zu leisten. Zoey wusste von sich nur zu gut, dass sie unbewusst noch zur Genüge in Fettnäpfchen treten würde, da könnte sie bewusst wenigstens alles richtig machen. Sie nickte brav:


"Ich werde mein Bestes geben, Meister!"

Sie lief auch schon wenige Sekunden später machtverstärkt los. Sie spürte, dass sie schneller als der Gleiter war und freute sich ins Fäustchen. Kurz vor dem Ziel, der Stelle, wo sie soeben geübt hatten, kam aber die Ruine mit den Trümmern, die auch weit davon noch arg verstreut herum lagen. Zoey konzentrierte sich. Nicht stolpern! Sie versuchte auszuweichen und wurde langsamer. Dann sah sie nach dem Gleiter, um zu wissen, ob sie noch genügend Vorsprung hatte, sah mitten beim Laufen in dieser Geschwindigkeit nach oben und zurück und dann musste es zwangsläufig passieren und sie fiel hin. Sie überschlug sich dabei mehrfach, auf Grund der Geschwindigkeit und blieb in einem Berg verkohlter Leichen liegen, die alle auseinander fielen, als Zoey reinkrachte. Vielleicht waren es auch nur eine oder zwei Leichen, doch Knochen und Asche flogen genug herum!? Sie blieb erstmal nur liegen. Ihr Körper schmerzte überall. Als sie dann den Kopf hob und sah, in was sie gelandet war, erhob sie sich schreiend. Ihr Arm hatte sich in den Brustkorb gebohrt! Sie schüttelte es in einem wahren Freudentänzchen ab. Ihr war vom Sturz, dem Aufprall, dem Überschlagen und der Hitze und Sonneneinstrahlung mächtig taumelig! Sie torkelte fast wie eine Betrunkene und trat auf ein durch die Explosion bis hier her geschleudertes Brett, welches über einem Stein lag und in dem Moment hochschnellte und gegen ihren Kopf schlug. Zoey wusste gar nicht, wie ihr geschah! Sie fiel auf der Stelle um. Doch lange blieb sie nicht liegen. Sie wollte alles richtig machen! Ihr Ehrgeiz trieb sie weiter! Sie erhob sich und rannte los. Machtverstärkung vergaß sie! Sie rannte die letzten Meter normal zu ihrem Meister, der schon auf sie wartete und längst aus dem Gleiter ausgestiegen war. Sie gab nochmal alles und rannte, bis sie Seitenstiche bekam. Auf den letzten Metern stolperte sie dann auch noch über ihre eigenen Füße und rutschte im Sand bis vor seine Füße. Man war das peinlich! Sie hob den Kopf und blickte ihrem Meister in sein einziges wegen der Sonne zugekniffenes Auge.

Korriban, Wüste, in der Nähe des Gleiters: vorm Gouverneur Lord Saphenus auf dem Bauch liegend: Schülerin Zoey Liviana
 
[Korriban | Dreshdae | Raumhafen | Schiff von Bastion nach Korriban] Selura und Crew

*Damark hatte recht, die Reise dauerte länger als sie dachte, ihre Paranoia das man ihre sachen durchwühlen würde war unbegründet. Niemand war in ihrem Quartier auf dem Schiff. Man wusste wohl schon was sie anstellen würde auf dem Schiff wenn jemand ihr zeugs angegriffen hätte...dennoch vertraute sie niemanden, Bastion war ein guter Leerer darum hatte sie mit einem Auge offen geschlafen mit ihrem Kampfmesser unter dem Kissen und das Schwert unter dem Bett*

"Miss Arka, wir erreichen in 10 Minuten die Yacht des Grafen Sturn. Wir liegen im Zeitplan und sie haben keinerlei verspätung"


*Keine Verspätung...das war Musik in ihren Ohren...vermutlich hatte man ein zwei Tage restzeit gehabt, im grunde könnte sie sogar noch auf Korriban spazieren gehen...aber das war nicht ihre Aufgabe. Und sie müsste sich umständlich von der Yacht schleichen...nein so viel Freiraum hatte sie sich noch nicht zugetraut...immerhin würde Janus das sicherlich wissen...der Graf kann sie spühren...sie musste bald mal lernen sich vor anderen Machtnutzern zu tarnen...das wird ihrer Arbeit sicherlich gut tun. Sie hatte noch 5 Minuten und so stand sie auf und beeilte sich um ihr zeugs zusammzusuchen*

Zum glück hab ich es mir hier nicht gemütlich gemacht...

*Meinte sie ein ungläubig als sie das Chaos im Zimmer sah und begann alles in ihre Tasche zu stopfen und warf sich ihren Mantel um und bewaffnet sich. Ihr nächster weg war ins Cockpit und so ergab sich ein Bild einer Stadt. Korriban! Schoss der Rattataki in den Kopf, Sie hatte es geschafft....die Mauern Bastions die sie schon lange als ihr Grab gesehn hatte waren nun nicht mehr...sie war weit weg von dieser...Lehrreichen hölle*


Ist sie das?

"Ja Miss Arka das ist die Yacht."


*Eine Riesige Yacht kam immer näher und dort befand er sich...Janus Sturn...der Mann der sie befreit hatte von den Fesseln Bastions....und das in so vielen wege...Waffen...Gunst...sie setzten zur Landung an und Selura ging gemütlich zur Rampe und öffnete sie selbst obwohl sie noch etwas in der Luft waren. Der Lärm und der Wind schossen ihr um die Ohren und sie genoss jede Sekunde davon...das drönen der Düßen und die Luft der Stadt und den Himmel in den sie sah. 3 Meter über den Boden sprang sie von der Rampe und es kamen ihr bereits zwei Männer entgegen*

"Willkommen, der Herr erwartet euch bereits."

*Die Beiden verbeugten sich und das war Selura nur recht. Sie war es nicht gewohnt das man sich vor ihr verbeugt, aber es würde ihr gefallen. Vorallem wenn man sie so begrüßt! Doch Die Rattataki wäre nicht sie selbst wenn sie nicht an einen Haken dachte...wo war Er? Bestimmt würde der Graf den Haken bald schon ins Licht rücken...immerhin brauchte er ihre Fähigkeiten..warscheinlich war ihre nächste Aufgabe noch mal um 10 Ecken schwerer als die Lasum-Brüder.*

Oh, Hallo. Selbst das Begrüßungskommando ist niedlich. Ich will Graf Sturn nicht warten lassen! Bringt mich zu ihm!

*Mit einer amüsierten und übertriebenen Handbewegung winkte sie die beiden Herren vorran und lachte. Sie genoss das Theater noch sollange sie konnte und folgte den beiden Herren die sie ins innere der Yacht führten und eine Tür öffneten, sie gingen in den Konferenzraum und die beiden Verbeugten sich tief.*

"Mein Herr. Verzeiht die Störung aber Miss Arka ist eingetroffen"


*Als der Graf die beiden dann wegschickte verneigte sich auch Selura Respektvoll und ließ ihre Tasche sinken*

Verzeiht Herr das ich einfach so Spreche. Aber ich bekomme gerade die gelegenheit mich für die Geschenke zu bedanken. Sie haben mir sehr gefallen und bin sehr gespannt darauf warum ihr mich hier her gebracht habt.

*Selura verblieb in ihrer Verbeugung verharren und lies den Blick halb gesenkt, die Rattataki gefiel diese Yacht und eigendlich alles! Es war so neu...so aufregend und nun war es bald so weit...sie würde sich beweisen...aber sie musste nun auch Bericht erstatten.*

Und ich möchte euch Berichten das Darth Zion von dem Attentat der Lasum-Brüder weiss...ich habe ihm gesagt das mir der Tempel am herzen liegt und sie den Tempel beschmutzen würden...ich schätze das er in diese richtung die Augen offen halten wird..

*Es fühlte sich wie ein Rückschlag an, aber was sollte sie gegen einen Mann tun der in der Macht so viel stärker war als sie? Das einzige was sie nun tun konnte war ihre Loyalität zu beweisen und Janus zu sagen wie die dinge standen falls es Damark nicht schon getan hätte.*

[Korriban | Dreshdae | Raumhafen | Yacht „Birthright“ | Konferenzraum] Janus, Selura
 
[Korriban | Dreshdae | Raumhafen | Vor der „Birthright“ ] Janus, Matthew

Die beiden Nicht-Menschen verharrten eine weile in ihren jeweiligen Positionen, schließlich richtete der Graf seinen Schüler mit der Macht auf. Gerade so wie man ein Kind auf die Füße stellen würde, jedoch fehlten gänzlich die freundlichen Gefühle einer solchen Geste, stattdessen waberte die dunkle Aura des Grafen um ihn und seinen Schüler. Die grünen Augen des Halb-Echani bohrten sich in die grauen Augen des Anzat.


Kennt Ihr den Unterschied zwischen einem Fehler und schuldhaftem Versagen, mein Schüler? Jeder kann einen Fehler machen. Er wird erst dann zu schuldhaftem Versagen, wenn man sich weigert, ihn einzugestehen und zu korrigieren. Euer Fehler...wurde korrigiert. Ihr seid meine dunkle Hand, und Ihr werdet Euch dieser Position als würdig erweisen, davon bin ich überzeugt. Aber vergesst niemals: Ich mag zweite Chancen gewähren, doch niemals dritte.“

Diese unverholene Drohung in der Stimme des Grafen war überaus deutchlich, doch Matthew verspürte nicht den Wunsch seinen Meister ein weiteres Mal zu enttäuschen. Einen kurzen Moment schwieg der Graf und gerade als er erneut das Wort ergreifen wollte hielt er inne. Matthew der noch immer seinen Machtsinn auf seinen Meister gerichtet hielt spürte das etwas gegen dessen Aura drückte. Erstaunlich Mächtig leuchtete diese andere Präsenz auf und erlosch dann als hätte sie sich wie Zunder selbst verzehrt.

Der Graf hielt sich den Kopf und etwas Blut lief aus seiner Nase, Matthew stürzte vor. „Mylord seid ihr wohl...“ Ehe Matthew geendet hatte hörte man in einiger Entfernung vor der Siedlung ein lautes Donnern und Dröhnen, wie von berstendem Gestein. Die Aufmerksamkeit des Grafen richtete sich auf das Geräusch und schon nach wenigen Momenten tauchte ein veralteter Gleiter auf aus dem eilig ein paar Siedler austiegen. Sie riefen den umstehenden Bürgern eine Nachricht zu „Eines der Gräber ist eingestürzt! Draußen, vor der Stadt!“ Stadt ? Sprachen die von Dreshdae ? Diese Siedlung war doch nicht mehr als ein Flecken von...

Wir sollten uns das ansehen.“

Ohne weitere Erklärungen ging der Graf los. Matthew klaubte sein Gewehr vom Boden und reihte sich in die Jüngergarde seines Meisters ein. Plötzlich war auch Marava anwesend, und selbst Matthew musste zugeben das er ihr erscheinen erst bemerkt hatte als sie sich zwischen den Wachen durch hinter den Grafen begab. Nach ein paar kurzen Worten mit einem der Siedler fuhr einer der Wächter mit einem Gleiter vor und der Graf, seine Assistentin und ein paar Wachen stiegen ein. Matthew verscheuchte den Jünger vom Fahrerplatz und gab gaß.

Nach kurzer fahrt waren sie an dem Ursprung der nicht zu verachtenden Staubwolke angekommen. Sie stiegen aus und besahen sich die Umgebung näher. Offensichtlich handelte es sich um eines dieser Gräber, von denen es laut Dr. Liviana hunderte oder mehr auf ganz Korriban gab. Der Eingang war eingestürzt und scheinbar auch ein guter Teil des Grabes selbst, wenn noch irgendwas intakt sein sollte so wäre es unter mehreren Metern Sand Stein und Schutt begraben. Zum Eingan des Grabes führten zwei paar Fußspuren. Matthew vernahm den Duft von Raziils Suppe.

Raziil war hier, und noch jemand. Der Wirt, nehme ich an. Vielleicht wollte Raziil ihn in dem Grab beseitigen und verstecken, als es eingestürzt ist. Doch ich kann seine Aura nicht spüren...“

Der Graf war bedrohlich ruhig und sein Blick war golddurchwirkt während er den Eingang betrachtete, er hob die Hand und zwei Blitze fuhren aus seiner Hand in den Fels. Sämtliche Jünger, und auch Matthew schwiegen. Diese Demonstration von Macht rang ihn allen gehörigen Respekt ab, vielleicht sogar Angst, Angst davor ob und wem der Graf einem von ihnen die Schuld für den Verlust seines Schülers geben würde.

Mit noch immer eisiger Stimme murmelte der Graf: Gehen wir.“ , und begab sich zurück zum Gleiter. Matthew überließ einem der Jünger das fahren, und so kehrten sie zügig zum Raumhafen zurück. Dort angekommen entließ der Graf seinen Schüler mit dem Befehl die Krankenstation aufzusuchen. Matthew verneigte sich und ging. Zunächst betrat er die Unterkünfte der Jünger und legte die Ausrüstung zurück, danach ging er in seine Zimmer. Er legte die Tunika ab und betrachtete sich in einem Spiegel.

Seine Unterarme waren Schwarz und changierten zu einem dunklen Violett, sein Oberkörper war bedeckt von Dunkelgrünen und Purpurnen Blutergüssen. An manchen Stellen war die Haut gerissen und grünes Blut schimmerte in den Wunden. Matthew Verlies seine Nasszelle und griff sich ein einfaches Oberteil aus seinem Schrank und begab sich zur Krankenstation. Der anwesende Medidroide war von neuster Ausführung und aktivierte sich beim eintreten. „Bitte nennen sie die Art des medizinischen Notfalls!“ Matthew sah sich um, die Leiche der Wirtstochter war verschwunden. „Mehrere Prellungen, Hämatome und ein paar Risse in der Haut. Das übliche nach ner deftigen Schlägerei.“ „Legen sie sich auf die Liege dort“, der Droide deutete auf ein Krankenbett mit einer Scannervorrichtung darüber. „Das Ding wird nichts ausspucken.“ sagte Matthew während er sich auf die Liege legte. Der Doc ignorierte ihn und aktivierte die Scanner, eine leise Stimme sagte deutlich: „Keine Lebenszeichen vorhanden.“

Der Droide war offensichtlich verwirrt, nach mehreren Versuchen gab er es schließlich auf und untersuchte Matthew mit seinen Photorezeptoren und einigen Handgeräten. Da diese ebenfalls keine brauchbaren Ergebnisse lieferten verdonnerte er den Anzat zu einer Nacht Bacta-Tank und einer Bacta-Infusion. Somit blieb Matthew gleich in der Krankenstation und begab sich für die Nacht in die Obhut des Medi-Droiden.

Am nächsten morgen verließ Matthew den Tank, die Verletzungen seiner Haut waren verheilt und auch die Blutergüsse hatten nachgelassen, doch war sein ganzer Körper noch immer ziemlich Druck sensitiv. Er verließ die Krankenstation und besorgte sich eine neue Tunika aus seinen Räumen. Danach machte er sich auf den Weg in den Konferenzraum der Yacht um sich bei seinem Meister zu melden. Da spürte er eine neue Präsenz auf dem Schiff, jemand dessen Präsenz stärker war als die der Soldaten und Siedler, jemand dessen Präsenz er in der Macht noch nicht gespürt hatte, und dennoch erschien sie ihm bekannt.

Matthew betrat den Konferenzraum, er konnte durch die geschlossene Türe erkennen das der Graf nicht allein war, die neue Präsenz befand sich ebenfalls im Saal. Die Tür glitt auf und Matthew erblickte seinen Meister am Tisch und vor ihm verbeugte sich die glatzköpfige Gestalt von Selura Arka. Nicht einmal richtig nieder Knien konnte diese Frau, dennoch hatte sie im Tempel eine bessere erziehung bewiesen als sonst ein Jünger. Matthew trat neben sie und sank auf ein Knie.

„Mylord, ich habe mich größtenteils von unserem Training erholt, in ein paar Tagen werde ich wieder voll genesen sein.“

Für jemanden der nicht wissen konnte was für ein Training er absolviert hatte, musste es klingen als wäre er schwer verletzt gewesen, und Matthew beobachtete die Rattaki mit seinem Machtsinn aufmerksam, war sie ebenso ein furchtsames und schwaches Wesen wie die Siedler und Kultisten dieser Stadt ? Oder war sie es vielleicht wert nicht als seine nächste Mahlzeit zu enden ?

[Korriban | Dreshdae | Raumhafen | Yacht „Birthright“ | Konferenzraum ] Janus, Matthew, Selura
 
[Korriban | Dreshdae | Raumhafen | Yacht „Birthright“ | Janus, Matthew

Der Verlust von Raziil ärgerte Janus noch immer, auch wenn man dem blassen Grafen zumindest äußerlich nichts mehr anmerken konnte und auch seine Aura augenscheinlich ruhig war. Zabrak waren von Natur aus hervorragende Kämpfer, von Ausnahmen wie dem neuen Gouverneur Korribans einmal abgesehen, und sie waren bei vielen Meistern beliebt, die starke, zupackende Schüler für die Drecksarbeit wünschten, auch unter den Wächtern im Tempel fand man einige Angehörige dieser Spezies. Doch so störend der Verlust auch war, der Vollstrecker hätte seine hohe Stellung im Orden nicht erreicht, wenn er sich davon aus der Bahn werfen ließe. Pläne scheiterten und waren nie narrensicher, selbst die besten nicht. Also musste man lernen, sie anzupassen, für den Fall der Fälle vorsorgen und Reserven in der Hinterhand behalten. Genau das hatte er mit Selura getan, schon früh hatte er ihre Begabung erkannt und selbst nachdem er sie Zion überlassen hatte, war sie durch die Aufträge in seinem Einflussbereich geblieben, eine Figur, die das Schachbrett nie wirklich verlassen hatte. Nun zahlte sich seine Vorsicht aus.

Nun legte sich ein dünnes, kalkulierendes Lächeln auf das Gesicht des Sith. Er konnte sich vor seinem Verbündeten keine Blöße geben, inzwischen wusste Saphenus gewiss von dem Einsturz des Grabes, und früher oder später würde Janus ihm mitteilen, dass sein Schüler dabei umgekommen war, vermutlich zusammen mit dem Wirt. Er wollte die Beziehung zu dem Gouverneur nicht noch weiter unnötig belasten und würde geschickt vorgehen müssen, doch der Einäugige wusste, dass er ihn mehr brauchte als umgekehrt und würde vermutlich nicht mehr tun als protestieren. Janus würde den ein oder anderen Gefallen für den Zabrak einfordern müssen, um Korriban zu helfen, doch das war ohnehin Teil ihrer Pläne, und diese Pläne waren nicht gefährdet, das war das wichtigste.

Auch Zion schuldete er nun einen Gefallen, mittlerweile hatte Janus erfahren, dass der Hüne eingewilligt hatte, ihm Selura zu überlassen. Damit hatte der Aristokrat gerechnet und ihm war bewusst, dass der andere Sith ihm dies nicht nur aus Solidarität gewährte. Leise seufze Janus, doch auch das war verschmerzen, Zion war wertvoll und konnte eines Tages Teil seines Netzwerks sein, gute Beziehungen zu ihm waren also ohnehin beabsichtigt. Vielleicht erwies sich dieses Geschäft als Grundlage für weitere. Insgesamt konnte er also soweit zufrieden sein, mit etwas Glück würde er Seluras Talente fördern können und sie zu einer wahren Sith machen, die Grundlagen waren auf jeden Fall vorhanden und ihre Aufträge hatte sie meisterhaft erfüllt. Eine würdige Schülerin für ihn.

Sein Diener Damark hatte ihm mitgeteilt, dass die Rattataki auf dem Weg war, und somit konnte sich Janus darauf vorbereiten. Innerlich hakte er den Verlust seines Schülers ab, begab sich in sein Quartier und wusch sich, auch wenn ihn das Training nicht angestrengt hatte, war es dennoch angenehm erfrischend. Gekleidet in eine elegante schwarze Robe, die mit zwei roten Streifen und einer goldenen Brosche verziert war, nahm er wieder im Konferenzraum Platz, von Kopf bis Fuß eine geradezu königliche Gestalt, von der Würde und Autorität ausgingen. Schließlich wurde er informiert, dass das Shuttle mit Selura eingetroffen war, und schon kurz darauf konnte er ihre Aura im Orbit spüren, sie kam rasch näher.

Janus beauftragte zwei Jünger, sie zu empfangen, und seine beiden Leibwächter nahmen links und rechts an der Tür Aufstellung, um eine kleine Ehrenformation zu bilden. Der Graf verfolgte die Aura seiner neuen Schülerin, die schließlich die Yacht betrat. Zischend öffnete sich die Tür zum Konferenzraum und zuerst traten die beiden Jünger ein, verneigten sich und kündigten die Rattataki an. Mit einer Handbewegung entließ er sie und als sie gingen, gaben sie den Blick auf Selura frei, die sich respektvoll verneigte und eine Tasche, die sie bei sich trug, auf den Boden stellte. Die kahlköpfige junge Frau, deren Attraktivität unter dem Fehlen von Haaren keineswegs litt, trug einen schlichten Mantel und als Janus sie in der Macht prüfte, stellte er zufrieden fest, dass sie ihre Begabung nicht verloren, sondern sogar ausgebaut hatte.

Ihre Begrüßung fiel angemessen aus, die Nichtmenschin bedankte sich höflich für die Geschenke, die er ihr hatte zukommen lassen, und sie war neugierig, warum er sich zu sich gerufen hatte. Janus lächelte, wobei seine weißen Zähne wie Dolche aufblitzten, und seine grünen Augen betrachteten die Rattataki, als er schließlich leicht nickte, seine vornehme Stimme war von Kraft und Kontrolle erfüllt und jedes Wort von seiner eindrucksvollen Präsenz in der Macht verstärkt, seine finstere Aura legte sich über den ganzen Raum und vermittelte einen Eindruck von der Beherrschung der Dunklen Seite.


„Willkommen auf Korriban, Selura Arka. Endlich kreuzen sich unsere Wege erneut. Und Eure Geschenke...sie sind wohlverdient. Ich wurde über Eure Erfolge bei den Aufträgen, die ich Euch zugewiesen habe, unterrichtet, und es ist nur angemessen, Talent zu belohnen. Ebenso wie Loyalität.


Der Graf machte eine kurze Pause und sein Lächeln wurde etwas breiter, als er sie in der Macht berührte und das Gefühl von Anerkennung und Wertschätzung vermittelte. Er legte die Fingerspitzen aneinander und hörte zu, als sie berichtete, dass Zion über das Ende der Lasum-Brüder im Bilde war und die Entwicklung verfolgen würde, Selura hatte keine andere Wahl gehabt, als es ihm mitzuteilen. Die grünen Augen des Sith wurden kurz einen Hauch schmaler und funkelten etwas, doch gab es keinen Grund, sich zu ärgern, und so machte er eine wegwerfende Handbewegung.

„Unvermeidlich angesichts der speziellen Umstände. Darth Zion mag klug sein und Bescheid wissen, doch kann er unmöglich den ganzen Tempel kontrollieren. Die neuen Akteure werden diskret vorgehen und so gehorsam sein wie Puppen an einem Faden. Selbst falls sie entdeckt werden sollten...Jünger gibt es in großer Zahl, sie können leicht ersetzt werden.“


Erklärte er gelassen und selbstsicher. Er wollte gerade etwas hinzufügen, da näherte sich Matthew, der Anzati betrat den Raum beäugte neugierig Selura, dann kniete er nieder und kündigte an, dass er sich in ein paar Tagen von den Verletzungen des Trainings erholt haben würde. Janus nickte zufrieden und lachte leise.


„Gut, gut. Euer Timing könnte nicht besser sein. Matthew, Ihr erinnert Euch gewiss noch an Selura Arka.“


Eine kurze Pause und der Graf lächelte genüsslich.


„Eure neue Mitschülerin.“


Der Vollstrecker erhob sich würdevoll und trat zu der jungen Frau, gebieterisch sah er zu ihr herab.


„Kniet nieder. Von diesem Augenblick an seid Ihr meine Schülerin. Ich werde Euch in der Dunklen Seite unterweisen und Euch zu einer mächtigen Sith machen. Über Eure besonderen Talente bin ich im Bilde und unter meiner Führung werdet Ihr sie in einem Ausmaß ausbauen, das ihr Euch kaum vorstellen könnt, und reichlich Gelegenheit erhalten, sie anzuwenden. Doch nur, wenn Ihr mir die Treue schwört und Euch Eurer neuen Position als würdig erweist."

Nun war der Moment also gekommen.

[Korriban | Dreshdae | Raumhafen | Yacht „Birthright“ | Konferenzraum | Janus, Matthew, Selura
 
[Korriban | Dreshdae | Raumhafen | Yacht „Birthright“ | Konferenzraum] Janus, Selura


„Willkommen auf Korriban, Selura Arka. Endlich kreuzen sich unsere Wege erneut. Und Eure Geschenke...sie sind wohlverdient. Ich wurde über Eure Erfolge bei den Aufträgen, die ich Euch zugewiesen habe, unterrichtet, und es ist nur angemessen, Talent zu belohnen. Ebenso wie Loyalität.

*Selura lockerte ihre Verbeugung leicht und freute sich darüber das Janus sie lobte und meinte das die Geschenke verdient waren. Auch wenn ihm die nachricht über Darth Zion ein wenig ärgerte, aber die Rattataki war noch am Leben also konnte es fürs erste garnicht so schlimm sein. Im gegenteil Janus verteilte die Dunkle Macht im ganzen Raum so auch das Selura sie spührte. Wie auch in den Katakomben genoss sie ihre Gegenwart und hoffte selbst einmal sie so ausgeprägt zeigen zu können, sie fühlte sich so sicher das sie sich sogar von Janus und seiner Macht ablenken ließ so das sie nichtmal mitbekam das Matthew den Raum betrat und sich neben ihr auf die Knie warf*

„Mylord, ich habe mich größtenteils von unserem Training erholt, in ein paar Tagen werde ich wieder voll genesen sein.“

*Waren seine einzigen worte und Selura sah zu ihm runter und in ihrem Kopf spielte sich die Szene ab welche sich im Trainingsraum abgespielt hatte. Er war es der den Stein um ihren Kopf schweben lassen hatte und auch wenn es so demütigend war...musste sie schmunzeln..irgendwie hatte das auch etwas von Kunst...auf schräge art und weise. Er hatte sich verändert..aber das war wohl der Preis als Schüler gewesen. Über seine worte dachte sie nicht wirklich nach, sie konnte sich vorstellen das die Trainingseinheiten die sie hinter sich hatte und die Jünger die sie vermöbelt hatte nur ein Bantadreck sind im gegensatz zu einer richtigen Ausbildung. Die Rattataki hüllte sich in Schweigen und sah wieder zu Janus welcher Matthew gerade begrüßt und ihn fragte ob auch er sich an Selura erinnerte auch wenn es eher als Feststellung klang als eine Frage aber das sollte nicht Selura beeinflussen.*



„Eure neue Mitschülerin.“


*Diese worte allerdings ließen Selura große Augen machen und ihr blick war auf Janus gerichtet, hatte er gerade Schülerin gesagt? Selura sah nochmal zu Matthew hinunter und dann wieder zu Janus welcher sich elegant erhob und zu ihr kam, es war ein leichtes etwas zu ihr hinunter zu blicken aber Selura sah etwas verwirrt nach oben ehe sie es Realisierte was gerade geschah*


„Kniet nieder."

*Selura´s blick normalisierte sich wieder und sie ging vor Janus auf die knie und senkte den Blick Respektvoll und lauschte genau seinen Worten*

"Von diesem Augenblick an seid Ihr meine Schülerin. Ich werde Euch in der Dunklen Seite unterweisen und Euch zu einer mächtigen Sith machen. Über Eure besonderen Talente bin ich im Bilde und unter meiner Führung werdet Ihr sie in einem Ausmaß ausbauen, das ihr Euch kaum vorstellen könnt, und reichlich Gelegenheit erhalten, sie anzuwenden. Doch nur, wenn Ihr mir die Treue schwört und Euch Eurer neuen Position als würdig erweist."

*Ein grinsen breitete sich auf ihrem Gesicht aus. Endlich zahlte sich ihre Arbeit aus und die Zeit auf Bastion..sie würde Mächtiger sein als es Ihr Herr...nein Ihr Meister! Es sich erwartet, sie würde ihm beweisen das sie jede Prüfung überstehen kann die er von ihr verlangt und genau mit diesem Blick sah sie Janus direkt in die Augen und lächelte sanft*

Ich...Selura Arka, schwöre euch, meinem Meister ewige Treue. Und das ich meine neuen Aufgaben genauso erfüllen, wie ihr es euch von mir wünscht.

*Somit senkte Selura ihren Kopf wieder und nahm sogar das Vibroschwert vom Rücken und legt es vor sich auf den Boden es war für sie mehr wert als Worte, ihre Waffe vor die Füße eines anderen zu legen war für sie nicht nur ein Zeichen sondern mehrere. Und alle bezogen sich auf Loyalität und Treue*

Ich werde euch nicht Enttäuschen, mein Meister.

[Korriban | Dreshdae | Raumhafen | Yacht „Birthright“ | Konferenzraum | Janus, Matthew, Selura
 
[ Äußerer Rand :: Horuset-System :: Korriban :: Dreshdae :: in der Nähe des Großen Marktes] Avlan, Kerr, Soldaten, Kultisten

Ein merkwürdiger Geruch ging um, jeder konnte ihn riechen, aber gleichzeitig auch spüren: es war der Geruch harter Arbeit, von Schweiß und Blut welches vergossen wurde um den Anforderungen gerecht zu werden. Was sollte man auf Korriban, der heiligsten Stätte der Sith auch anderes erwarten? Avlan erwartete lediglich dass man seinen Befehlen folge leistete, ihn möglichst nicht in Frage stellte und einem einfach nicht auf die Kronjuwelen ging. Mehr verlangte er doch gar nicht. Natürlich gab es dann aber immer Personen die sich für eine Schmoll-einlage nicht zu schade waren, und sowas brachte dass Fass oft beinahe zum Überlaufen - glücklicherweise war sein Gemüt nicht so... 'hitzig'. Er stieß sich von der Wand des kleinen Gebäudes ab und ging aus dem Schatten heraus, wo er sich vor die Gruppe der Kultisten stellte. An verschiedenen Stellen standen die Soldaten des Corporals und überwachten mit Argusaugen dass treiben der Männer und Frauen, welche sich manchmal mit ihrer Respektlosigkeit und ihrer Undiszipliniertheit gewiss keine Freunde machten - der eine oder andere hatte den einen oder anderen bereits auf dem Kieker.

Der Söldner pfiff lautstark einmal in die Menge rein, gerade als die Übung abgeschlossen wurde. Breitbeinig stellte er sich frontal vor die Gruppe, der Corporal stand zu seiner Linken:"Ihr habt nun gesehen was Training bedeutet, was es heißt, alles zu geben. Glaubt mir ihr werdet noch viel mehr von euch geben müssen und euch durchzwängen müssen, selbst wenn ihr keine Lust mehr habt. Dass ist aber der Preis dafür, euren Herren gnädig zu stimmen - und damit meine ich nicht den Gouverneur". Avlan sprach ihren 'dunklen Lord' an, welchen sie so ausgiebig zu verehren wussten, und welcher in der magischen Maske inne wohnte, welche Saphenus bereits als wertlos bezeichnet hatte. Dass hieß aber nicht, dass man ihre Wirkung und ihre Aufmache nicht nutzen konnte, denn solange die Kultisten dass das ganze nicht stimmte...:"Er wird sicher wollen dass ihr eine Elite bildet. Und wenn ihr dass erstmal geworden seit... dann stehen euch alle Türen offen. Daher wird Corporal Huxley hier, formell die Ausbildung und euer Training übernehmen. Er ist euer erster Ansprechpartner wenn etwas unklar ist, ansonsten hört ihr auf ihn und seine Männer genauso wie ihr es bei mir getan habt. Sie werden euch zeigen was echte Soldaten sind. Wenn ihr euch demnächst gut schlagt, könntet ihr eventuell sogar Lord Saphenus von eurem Wert überzeugen - er stellt hohe Forderungen an euch, für seine Hilfe". Er ließ die Worte einige Sekunden lang wirken, und schaute durch die Reihen der Gruppe. Sie waren bereits müde und erschöpft, von der Hitze Horusets wie von Anstrengung der Übungen. Dennoch waren die Worte die Avlan ihnen entgegen geworfen hatte nicht ohne Inhalt, sie stimmten weitestgehend mit der Realität überein:"Gut. Dann machen wir jetzt mal Feierabend. Ihr erhaltet die Informationen wo und wann ihr euch morgen einfinden sollt in den nächsten Stunden". Mit diesen Worten entfernte sich die Gruppe langsam in unterschiedliche Richtungen, zur gleichen Zeit kamen auch die Kultisten die Kerr betreut hatte auf den Söldner zu:"Corporal, dass haben sie sehr gut gemacht. Ich danke ihren Männern für diesen Dienst. Ich denke sie können den Auszubildenden die Informationen für dass Training selbst zukommen lassen?", ohne zu zögern nickte der Soldat, und bestätigte die Aussage:"Selbstverständlich. Ich werde versuchen dass Training vorbildlich zu leiten".

"Es ist schwer sie zu trainieren. Ich bin ein Kämpfer, kein Babysitter", stellte Kerr dem Söldner gegenüber, während sie sich gerade auf dem Weg zur Basis der Kultisten begeben wollten. Sie waren längst von ihrem Tross verlassen, und Avlan nur noch mal überprüfen ob die Zelle des Gefangenen immer noch besetzt war - er durfte sich nicht erlauben dass der Gefangene seinem gerechten Urteil entfloh. Nicht noch mal, und nicht dieses mal:"Wir werden uns nicht mehr so aktiv daran beteiligen müssen wie bisher, es werden uns weitere Fireteams zur Seite stehen, die wir aber bezahlen müssen. Für die nächsten zwei Wochen haben wir erstmal genug Geld, danach ist aber alles verbraucht. Wir werden Saphenus nach weiteren Finanz..", er konnte seinen Satz nicht zu ende sprechen, als sein Com piepste. Kurz starrte er darauf, und zögerte die Nachricht anzunehmen. Es handelte sich nicht um eine Übertragung, sondern ganz sicher um eine Textbotschaft. Sie konnte von niemand anderem stammen, als der berüchtigten Schattenorganisation. Wahrscheinlich handelte es sich um neue Instruktionen, und die mussten nicht immer erfreulich sein. Wer wusste wo sie ihn eventuell als nächstes hinschicken würden? Behutsam klickte er die Nachricht an, und begann den Text zu lesen: Man bestätigte kurz seinen Auftrag, informierte ihn dass er sich unverzüglich auf einer recht bekannten Raumstation einfinden sollte: The Wheel. Dass fehlte gerade noch. Musste man ihn schon jetzt belästigen? Er hatte doch mitgeteilt dass er seinen Auftrag beendet hatte, aus welchem Grund musste er jetzt noch persönlich erscheinen? Von der Seite stellte ihm der stämmige Schwertkämpfer eine Frage:"Was ist?". Der Söldner seufzte, und setzte die Schwarze Sonnenbrille ab:"Wir müssen nach The Wheel. Schon mal davon gehört? Bekannte Raumstation. Ich muss mich dort persönlich melden, wir müssten hier also alles stehen und liegen lassen wenn du noch im Boot bist... Bist du doch, oder?". Kerr grinste leicht und nickte:"Natürlich bin ich dass. Wenn wir gehen müssen, dann gehen wir eben. Die Frage ist nur ob dass Saphenus auch so gefallen wird". Avlan machte eine wegwerfende Handbewegung:"Ihn fragt erstmal keiner. Wichtig ist dass du mit kommst, ich brauche dich bei solchen Aufträgen. Dann kann ich dich gleich der Black Sun vorstellen, und dann arbeiten wir auch schon offiziell zusammen. Lass uns noch schnell unseren Kram aus der Basis holen"

Die beiden Kämpfer erreichten bereits nach wenigen Minuten die Basis, bogen in die enge Gasse ein und Avlan bestätigte mit seinem Code die Türöffnung. Wie von Zauberhand schnellte sie auf, und sie betraten die fast verlassene Anlage. Dass Licht flackerte in den leeren Gängen nacheinander auf und erhellte bald schon die ganze Einrichtung: alles stand fein säuberlich aufgereiht, alles war schön geordnet worden und alle Gegenstände hatten ihren Platz. Zumindest haben die Kultisten richtig sauber gemacht, und so war es nicht schwer die eigenen Gegenstände zu finden. Während Kerr seine Tasche packte und seine Waffen anschnallte, ging der Söldner in den Saal in welchem sich auch die Zelle des Gefangenen befunden hatte in welche er auch gleich reinschaute: dass Kraftfeld war aktiv, und der Mann schlief tief und fest wie ein kleines Kind neben Messgas Leiche. Er atmete. Zufrieden ging er rüber zu einem Stapel mit Dingen, und fischte dort seine Tasche mit den Artefakten heraus: alles hatte seinen Platz, kein Gegenstand fehlte. Gerade als er sich abwenden wollte, erkannte er noch einige weitere Gegenstände, in Töpfen nebeneinander aufgereiht: es handelte sich um vergoldete Ketten, Armreife, antike Münzen und anderen, unwichtigen Kram. Ob dass alles auch wirklich Original war bezweifelte der Söldner zumindest, dennoch sah es ziemlich echt aus. Er schwenkte mit seinen Blicken zwischen der halbvollen Tasche, und den vollen Töpfen hin und her, und entschied sich letztlich einfach mit seinen gierigen Klauen in die Gefäße zu fassen und aus dem vollen zu schöpfen. Nachdem er seinen Bestand an Gegenständen fürs erste gedeckt hatte, ging er zum Ausgang der Basis, wo ihn auch schon sein Kollege erwartete:"Wieso hast du solange gebraucht?". Avlan stand kurz verduzt vor ihm, als ihn dieser fast in seinem Vorhaben erwischt hätte. Die Tasche hing er sich um die Schulter, packte seinen Helm den er an seinem Gürtel fest gezurrt hatte und setzte ihn auf:"Wie gesagt. Du wirst mir danken".

Nach wenigen Sekunden stand die Verbindung bereits. Anscheinend hatte Saphenus für den Moment nicht so viel zu tun, selbst wenn Avlan nicht wusste wo er sich befand. Eigentlich hatte dass keiner so recht gewusst, auch wenn er nur einen kleinen Preis an Personen befragt hatte. Zumindest erschien die Projektion des Sith baldig, und so konnte er mit ihm sprechen:"Saphenus, ich werde dich kurzfristig verlassen müssen. Die Black Sun hat mich zurückgerufen, und so muss ich gehen. Kerr wird mich übrigens begleiten. Ansonsten ist organisatorisch alles geklärt, die Kultisten werden nun von einigen Soldaten betreut die sie trainieren, so muss ich nicht immer anwesend sein. Für die nächsten Wochen sollte ihr Sold dafür reichen, aber früher oder später wird mehr Geld benötigt werden. Ich denke du könntest da etwas machen?". Hatte er dem Gouverneur doch wahrhaftig alles an den Kopf geschmissen was wichtig war, ohne ihm viel Zeit zu lassen darüber nachzudenken dass der Söldner Korriban verließ. Zumindest würde sein Kult wie befohlen diszipliniert werden, wenn der Gouverneur bereit war die nötigen finanziellen Mittel zu stellen. Er ließ denn Mann also ausreden, und nickte ihm dann zu:"Gut, ich muss dann gehen. Wir sehen uns", augenblicklich kappte er die Verbindung. Früher oder später würde ihm der Sith schon dankbar sein, so zumindest dachte er sich dass, wenn dieser erstmal realisieren würde was er alles für ihn getan hatte. Kopfschüttelnd startete er die Triebwerke seines Raumschiffes:"Ich weiß gar nicht wie man ein Raumschiff fliegt", sagte sein Kollege, während er auf dem Sitz unter ihm angeschnallt saß und etwas unbeholfen auf die zweite Konsole starrte:"Dann wirst du es lernen, wir haben genug Zeit". Langsam ob dass Schiff senkrecht nach oben ab, richtete sich dann so aus dass die beiden durch die Glaskuppel nach außen schauen durften, kurz danach glitt dass Schiff auch schon aus dem Hangar. Immer schnell stieg dass Gefährt in die Höhen hinauf. Aus den Augenwinkeln warf der Söldner noch ein letztes Mal einen Blick auf den roten Wüstensand Korribans, und starrte dann einfach gerade aus, dem immer näher kommenden und dunkler werdenden Himmel entgegen. Er passte mit der Konsole den Schub an, und gab dann volle Energie auf die Triebwerke.

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Eine Figur verließ das Schachbrett, eine neue kam hinzu, und unaufhaltsam legte Janus die Grundlagen für seine nächsten Züge. Sie alle waren Teil eines großen Spiels um die absolute Macht, und dieses Spiel war ebenso gefährlich wie furchteinflößend, zumindest für die niederen Kreaturen. Der Graf lächelte dünn. Ahnten die einfachen Lebewesen der Galaxis überhaupt, wie gerade die Weichen für ihre Zukunft gestellt wurden? Vermutlich nicht, wie konnten sie auch, sie waren gefangen in ihrer trivialen Existenz und bestenfalls als Werkzeuge von Visionären wie ihm von Bedeutung. Erst dadurch, dass sie sich seinem unbeugsamen Willen unterwarfen, konnten sie Teil von etwas großartigem werden, Teil der Zukunft. Eine Zukunft, die ihm gehören würde, das schwor sich der blasse Halbechani. Zu lange hatte er im Schatten anderer gestanden, zu lange hatte er anderen dienen müssen, doch diese Zeiten waren vorbei und er war stärker und weiser daraus hervorgegangen.

Und nun standen ihm Mittel zur Verfügung, die die Balance zu seinen Gunsten wenden konnte. Sein alter Schüler Matthew und Selura, die nun ebenfalls seine Schülerin war. Zwei Schüler, ein Meister, eine ganz besondere Dynamik. Die Rivalität zwischen den beiden würde sie zu Höchstleistungen anspornen und falls nötig konnte Janus sie gegeneinander ausspielen, um zu verhindern, dass sie zu schnell zu mächtig wurden. Doch würde das wohl gar nicht notwendig sein, der Vollstrecker gedachte, beide durch Gunstbeweise und Wissen an sich zu binden und so starke Loyalität zu erzeugen, wie es Sith möglich war. Eine Herausforderung, denn nicht selten endete die Ausbildung mit dem Tod des Meisters durch die Hand seines Schülers, doch oft genug war dieses Ende wohlverdient.

Janus war kein Freund von Grausamkeit, wobei diese Aussage nicht ganz stimmte. Er war kein Freund von unnötiger Grausamkeit, die mehr schadete als nutzte, und das galt sowohl für die Ausbildung als auch sein ganzes Verhalten. Oh, es war nicht so, dass er die Qualen anderer nicht auch genießen konnte, doch zog er es vor, dies diskret zu tun und nur dann, wenn ihm daraus langfristig kein Nachteil entstand. Diese pragmatische Einstellung hatte ihm gut gedient und er würde ihr weiter folgen. Furcht war in gewissen Dosierungen durchaus hilfreich, doch Respekt und Bewunderung mindestens ebenso sehr, und am besten funktionierte eine Kombination aus beidem, zum richtigen Zeitpunkt bei den richtigen Personen.

Entsprechend gestaltete er auch die Ernennung Seluras zu seiner Schülerin angemessen feierlich, die Rattataki reagierte zunächst überrascht und riss die Augen, verwirrt sah sie zu Matthew und dann wieder zu Janus, bevor sie verstand, was nun geschehen würde, und niederkniete. Ehrfürchtig senkte die kahlköpfige Frau den Blick und der Graf stellte sich vor sie und streckte eine Hand aus, die er über ihren Kopf hielt. Der Vollstrecker versenkte sich in der Dunklen Seite und seine grünen Augen funkelten in übernatürlichem goldenem Licht. Die Energie der Macht strömte durch ihn und einen Teil davon übertrug er auf seine Schülerin. Nun blickte die Rattataki zu ihm auf, ein Grinsen auf dem Gesicht, und sie sah ihn und schwor ihm feierlich die Treue. Dann, in einer symbolisch aufgeladenen Geste legte sie ihm zudem ihr Vibroschwert vor die Füße und versicherte ihm, dass sie ihn nie enttäuschen würde.

Der Vollstrecker schwieg einige Momente, um die Bedeutung dieser Handlung zu unterstreichen, dann nickte er langsam und zufrieden.


„Ausgezeichnet. Ich wusste, Euer Pfad würde Euch eines Tage zu mir führen, und so ist es gekommen. Erhebt Euch, Selura Arka. Erhebt Euch...als meine Schülerin.“


Janus verschränkte die Arme hinter dem Rücken und als die junge Frau aufstand, ruhten seine grünen Augen auf ihr. Der Graf lächelte, ein gefährliches Lächeln. Er warf einen kurzen Blick zu Matthew und nickte dem Anzati zu.


„Von diesem Augenblick an sind unsere Schicksale eins. Mein Aufstieg ist euer Aufstieg. Eure Erfolge meine Erfolge. Dies gilt ebenso für alle Rückschläge. Ihr werdet trainieren, wie ihr noch nie zuvor trainiert habt, Ihr werdet lernen, euch die Dunkle Seite untertan zu machen. An meiner Seite werdet ihr wachsen und an meinem Ruhm teilhaben. Meine Schüler...Ihr seid die Instrumente, mit denen ich meinen Willen durchsetzen werden, die Fäuste, die meine Feinde treffen werden, die Vollstrecker meiner Pläne, die nun Eure Pläne sind. Und eines Tages werdet ihr die Herolde einer neuen Zeit sein. Eines neuen Imperiums.“


Der Sith hatte zunächst ruhig und gelassen gesprochen, doch dann war seine Stimme lauter und leidenschaftlicher geworden, erfüllt von absoluter Überzeugung und mitreißendem Charisma und Elan, seine Augen leuchteten golden. Auch die Aura des Vollstreckers flammte auf, hatte sie bereits zuvor den ganzen Raum erfüllt, so dehnte sie sich nun aus und wurde stärker, intensiver, erfüllte die ganze Yacht mit einer alles verschluckenden Finsternis und Energie. Janus lächelte, wobei seine weißen Zähne aufblitzten, und er lachte, das Lachen eines Mannes, der von purem Ehrgeiz und Machthunger getrieben wurde. Triumphierend hob der den Kopf und elektrische Energie begann an seiner rechten Hand zu knistern.


„Werdet Zeuge, meine Schüler. Werdet Zeuge wahrer Macht!“


Wie eine aufgestaute Welle brach sich die Energie Bahn und und drei Blitze schossen aus der Hand des Fastmenschen und bohrten sich in die Wand, weitaus stärker als die Entladung zuvor. Endlich! Der Durchbruch, auf den er so lange gewartet hatte! Fasziniert starrte Janus auf seine Hand, dann nickte er langsam seinen Schülern zu.


„Die Dunkle Seite ist der Pfad zu vielen Fähigkeiten, die manche als unnatürlich betrachteten. Ihr habt gerade gesehen, was es bedeutet, sie sich wirklich untertan zu machen...“


Der Graf kicherte noch einmal, dann beruhigte er sich wieder etwas und taxierte seine Schüler.


„Nun, es wird Zeit, eure Ausbildung fortzusetzen beziehungsweise zu beginnen. Matthew, Selura...ich denke, es wird Zeit, dass ihr euch etwas besser kennen lernt. Und als halber Echani bin ich der Ansicht, dass dies am besten im Kampf stattfindet. Also...beginnt.“


Entspannt lehnte sich Janus etwas zurück, der Konferenzraum war groß genug, dass sich die beiden ein Gefecht liefern konnten, und in der Macht erteilte er die Anweisung, nicht allzu rabiat vorzugehen, dies war schließlich erst der Anfang und er wollte nicht schon den nächsten Schüler verlieren. Sie kämpfen zu sehen würde auch für ihn aufschlussreich werden.


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„Ausgezeichnet. Ich wusste, Euer Pfad würde Euch eines Tage zu mir führen, und so ist es gekommen. Erhebt Euch, Selura Arka. Erhebt Euch...als meine Schülerin.“


*Auch wenn Selura überrascht war...sie hatte es gewusst das dieser moment kam aber nicht so schnell. Sie hatte gedacht das sie noch als Dienerin weitere Missionen durchführen musste aber so gefiel es ihr um längen besser. Selure nimmt ihre Klinge und erhob sich wie es ihr erlaubt wurde und lauschte den Worten von Janus. Sie war begeistert und hatte ein grinsen auf den Lippen. Sie wusste von den alten erzählungen und auch den Regeln, Schüler gegen Meister.. aber warum sollte man einen Mann der seine Leidenschaft so nutzt wie sie es tun würde? Die Blitze die Janus gegen die Wand schleuderte waren nur noch mehr beweis das dies der Weg ist der ihrer sein soll...die Dunkle seite war genau das was sie all die Jahre um sich hatte und erlenen wollte*


„Nun, es wird Zeit, eure Ausbildung fortzusetzen beziehungsweise zu beginnen. Matthew, Selura...ich denke, es wird Zeit, dass ihr euch etwas besser kennen lernt. Und als halber Echani bin ich der Ansicht, dass dies am besten im Kampf stattfindet. Also...beginnt.“



*Selura reagierte darauf schnell und schlug ohne ein Wort zu sagen mit ihrer Vibroklinge die noch in der Scheide war nach Matthew hauptschächlich um etwas Zeit zu gewinnen um ein paar schritte zur seite zu gehen und die Scheide von der Vibroklinge zu ziehn, wärend das Vibroschwert ihre Energieschneide aktiviert zog Selura die Scheide hinunter und ließ sie in der Linken hand so das sie am Unterarm entlang ging. Nun musste sie aufpassen...sie hatte noch nie gegen einen Sith gekämpft...bisher waren es nur Jünger und langweilige Kinder. Sie musste schneller und aufmerksamer sein als sonst, aber ihr blick hat feuer gefangen sie war heiss auf den Kampf....eine ihrer Leidenschaften. Und dieses mal hatte sie sogar die befürchtung das sie die jenige war...die verlieren würde. Knurrend verdrängte sie die befürchtung wieder denn es war nur Angst die da sprach! Aber die hatte sie nicht, sie nutzte sie nur um dann anzugreifen*

*Der Erste Angriff mit der Vibroklinge parrierte Matthew mit leichtigkeit worauf sie mit der Scheide von der Seite ausholte um ihn in die Seite zu treffen aber spielend machte er einen Schritt zurück und Selura knurrte. Endlich ein Gegner von dem sie etwas lernen konnte. Jetzt begann Matthew seine spielereien aufzuhören und griff an, er schien mit der Klinge nicht so bewant zu sein das ist das einzige das Selura auffiel aber selbst hier wurde es immer wieder knifflig seine Schläge zu parrieren denn die Macht stärkte ihn und Selura wusste noch nicht wie sie die neugewonnene Kraft die sie von ihrem Meister hatte zu nutzen, aber sie hatte schon früher in engen situationen die Macht genutzt es war eine Chance da hier sie erneut zu entfesseln aber sie wusste nicht wie stark sie nun ist. Selura wird immer weiter zurückgedrängt sie konnte keinen treffer landen bislang denn es wirkte als wüsste Matthew was sie vorhatte zumindest meistens.*


*Selura sprang überraschend nach hinten auf den Tisch und wartete darauf das Matthew ihr hinterher kam so das nun beide auf dem Tisch standen und nun griff Selura wieder an, sie Parrierte hauptsächlich mit der Vibroklinge und griff schnell mit der Scheide in ihrer Linken an nur diesmal war er nur ablenkung und schlug ihn richtung Arm was er mit diesem auch leicht ablockte aber nur damit sie einen tritt landen konnte gegen Matthew´s Bein was ihm aus dem Gleichgewicht brachte und Selura knurrte auf und stampft mit dem Rechten bein auf dem Tisch auf und streckt gerade mal soviele finger von der Scheide und der Klinge das sie sie noch halten konnte und die Arme schossen nach vorne um Matthew mit einem Machtstoß vom Tisch fegen, Er riss einige stühle mit sich und landete gegen die Wand die nun ein Loch zierte doch Matthew fand das nicht gerade schön und eins wusste Selura...sie hat gerade den Schalter auf voll geschaltet und Matthew hielt sich nicht mehr zurück*


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[Horuset-System | Korriban | Tal der dunklen Lords] - Saphenus; Zoey Liviana

Ohne auf Zoey oder ihre Gefühle zu achten machte Saphenus es sich in dem alten Gleiter so gemütlich wie es ging und versuchte sich zu entspannen. Der Einsturz des Grabes war bedauerlich, nicht nur aus archäologischer Sicht. Er wusste nicht um welches Grab es sich handelte und wie weit es schon erforscht worden war, doch der Zusammenbruch würde die Bemühungen der Siedler sicherlich weit zurückwerfen. Viel interessanter war jedoch Janus‘ Erscheinen. Der Graf hatte seine Aufmerksamkeit auf das Grab gelenkt und das hieß, dass er oder jemand aus seinem engeren Umfeld damit in Verbindung steht. Frische Fußspuren führten hinein, sie deuteten auf zwei Personen hin, die das Grab erst kurz zuvor betreten hatten. Saphenus dachte nach und kam letztendlich zu dem Schluss, dass Janus‘ Schüler seinen Auftrag versaut hatte. Der Zabrak gönnte sich über diese Feststellung ein gehässiges Grinsen. Für den Grafen lief also auch nicht alles perfekt. Kurz war er versucht dem Fahrer die Anweisung zu geben einen Suchtrupp zusammen zu stellen, er hielt sich jedoch zurück. Seine Mittel waren begrenzt und kostbar, davon abgesehen hatte der Graf genug Möglichkeiten eine Rettungsmannschaft zu finanzieren. Es betraf seinen Schüler, Saphenus ging das nichts an. Letztlich scherte sich niemand einen Dreck um jemanden, der während der Ausbildung verstarb. Wenn man nicht dazu fähig war ein Sith zu werden gab es keine Alternative.

„Vorerst ist das Tal der dunklen Lords für alle tabu, die dort keine von mir persönlich angeordneten Aufgaben zu erledigen haben. Ich denke es ist im Sinne der Siedlung wenn wir weitere Unfälle vermeiden. Da wir nicht wissen wer das Grab zuvor betreten hat, gehen wir davon aus, dass es niemand getan hat. Schließlich müssen wir keine unnötige Panik verbreiten. Diese Fußspuren hat es also niemals gegeben, verstanden?“, befahl Saphenus seinem Fahrer. Der guckte für einen Moment als wolle er widersprechen, dann überlegte er es sich jedoch anders und nickte stumm. Sein Widerwillen den Gouverneur noch einen Meter weiter zu fahren war deutlich spürbar. Der jedoch kümmerte sich nicht darum und beugte sich stattdessen über die Gleitertür und spähte nach unten. Dort konnte er eine schemenhafte Gestalt erkennen, die sich alle Mühe gab mit ihnen Schritt zu halten. Nachdenklich strich sich Saphenus über sein Kinn. Zoey lernte schnell, es kam ihm beinahe vor als lernte sie zu schnell. Hatte es mit ihrer besonderen Aura zu tun, verlieh sie ihr die Möglichkeit sich schneller in der Macht zurecht zu finden als andere? Angestrengt dachte er an die ersten Tage seiner Ausbildung und fragte sich ob er die Grundlagen in ähnlicher Geschwindigkeit gemeistert hatte. Es zehrte etwas an seinem Ego, das musste er sich eingestehen. Die dunkle Seite war seine Verbündete und der Garant seiner Macht. Er wusste, dass er sich ihrer bedienen musste um seine körperlichen Schwächen auszugleichen, immer tiefer musste er in ihre Geheimnisse eindringen und sie an sich binden wenn er in dieser Welt überleben wollte. Dass es nun seiner Schülerin gelang so schnell zu lernen ließ ihn sich davor fürchten eines Tages womöglich wirklich von ihr überflügelt zu werden. Mit diesen Gedanken ließ er sich in seinen Sitz zurückgleiten und schüttelte den Kopf. Seine Sorge führte zu nichts und war unbegründet versuchte er sich einzureden. Schließlich war es ihm gelungen Ignavius zu besiegen, zeugte das nicht von seiner Macht. Da dürfte eine verblendete Schülerin wohl kaum eine Bedrohung darstellen.


Gerade setzte der Gleiter zur Landung an, da begann der Kommunikator abermals zu piepen. Genervt holte Saphenus ihn hervor und rechnete bereits mit der nächsten, schlechten Nachricht. Lom Feys Abbild erschien zum zweiten Mal an diesem Tag, fragend hob Saphenus eine Augenbraue. „Mylord, es ist mir gelungen ein Treffen mit Albert McCathy, dem CEO von Brentaal Bergbau Inc., zu arrangieren.“ Irritiert versuchte sich Saphenus ins Gedächtnis zu rufen wie viel Zeit seit seinem letzten Gespräch mit dem Pau’aner vergangen war. Eines stand fest: sein Diener arbeitete schnell und effizient. „Sehr gut. Wann kommt er hierher?“ Ein kurzer Moment der Stille folgte bis Lom Fey antwortete. „Gar nicht, Mylord. Sein Terminkalender ist überaus voll, er kann uns nur wenig seiner Zeit opfern. Er hat uns zu seinem Firmensitz auf Brentaal eingeladen um unsere Angelegenheiten mit ihm zu besprechen.“ Saphenus spürte wie sein Blutdruck zu steigen begann. Man verlangte, dass er dort zu Kreuze kroch um seine Bitte vorzutragen? Was bildete sich dieser Mensch ein? Unweigerlich musste er an die überheblichen Schnösel der Benefizgala zurückdenken, wie sie sich als was Besseres gefühlt hatten und doch nur wertlose Maden waren. „Ich werde nicht dorthin gehen!“, fauchte er. „Ich bin ein Sith und Gouverneur von Korriban. Ich stehe nicht auf Abruf bereit!“ „Mylord, er ist unsere einzige Chance die Finanzierung des Tempels zu sichern. Meine anderen Anfragen blieben leider erfolglos.“ „Welche anderen Anfragen?“ „Ich habe nicht nur auf Brentaal Bergbau Inc. gesetzt sondern auch noch andere Kontakte involviert. Das Interesse an Korriban könnte nur leider nicht niedriger sein. Um ganz offen zu sein: außerhalb des Ordens schert man sich nicht darum.“ Sofort spürte der Zabrak den Drang seine Wut an jemandem in seiner Nähe auszulassen und nahm mit zusammengekniffenen Auge den Fahrer ins Visier. Einige Momente vergingen, dann blieb er jedoch am Leben. Saphenus dachte noch rational genug um nicht den Absturz des Gleiters zu provozieren. Wortlos kappte er die Verbindung zum Lom Fey.


Kaum setzte der Gleiter auf dem sandigen Boden auf, sprang Saphenus auch schon hinaus. Die Schmerzen in seinem Bein ignorierend fasste er den Punkt in der Ferne ins Auge, der sich auf sie zubewegte. Es dauerte nicht lange, da zeichneten sich Zoeys Umrisse ab. Er spürte, dass sie keine völlige Kontrolle über ihre Bewegungen hatte und verzog keine Miene als sie schließlich stürzte und vor seinen Füßen zum Liegen kam. Sofort versuchte der Sand von ihr Besitz zu ergreifen. Er stupste sie mit seiner Fußspitze an der Schulter an.


„Werd nicht arrogant und übermütig.“, warnte er sie. „Die Wüste bietet wenig Stolperfallen, woanders musst du besser aufpassen wenn du dir nicht deine Knochen brechen willst. Steh auf, meine Schülerin wälzt sich nicht im Dreck. Egal wie viel Spaß dir das auch macht.“ Wieder begann sein Kommunikator zu piepen, langsam verlor er die Geduld. Wütend packte er ihn und drückte ihn so fest, dass man seine Knöchel sehen konnte bevor er die Verbindung herstellte. Dieses Mal erschien jedoch Avlan. „Was?“, fauchte er und hörte sich in knappen Worten an, dass der Söldner beabsichtigte zu verschwinden. „Die Black Sun kann mich mal, ich dachte es wäre abgemacht, dass du für mich arbeitest? Ich möchte unser Gespräch nur ungern wiederholen müssen.“, gelang es ihm noch zu sagen, doch der Söldner schien es eilig zu haben. Er fürchtete die Konsequenzen im Falle seines Ungehorsams. „Ich erwarte deine Rückkehr so schnell wie möglich.“, gab der Zabrak schließlich nach. Er wusste, dass gerade einer seiner fähigsten Diener den Planeten verließ und es ungewiss war ob er wirklich wiederkommen würde.


„Bist du glücklich, dass dein kleiner Freund abhaut?“, fauchte er Zoey an und suchte nach einem Ventil für seine Wut.


[Horuset-System | Korriban | Tal der dunklen Lords] - Saphenus; Zoey Liviana
 
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