Korriban (Horuset-System)

[Korriban | Dreshdae | Raumhafen | An Bord der Yacht „Birthright“ | Janus, Zoey, Matthew

Janus hätte lügen müssen wenn er behauptet hätte, dass es ihm nicht gefiel, wie gebannt Zoey von ihm war und wie bereitwillig sie sich von ihm überzeugen und ihre Bedenken und Sorgen zerstreuen ließ. Wer hätte das bei ihrer ersten Begegnung damals im Tempel gedacht, dass sie eines Tages nicht nur auf der selben Seite stehen würden, sondern auch so ein spezielles Verhältnis haben würden? Der Graf wertete es als Beweis seiner Überzeugungskraft und der Stärke der Dunklen Seite, sie hatte wie er nach der Archäologin gerufen, ihre Zweifel an den Jedi und der Neuen Republik genährt und gestärkt und schlussendlich dazu geführt, dass sie nun zu den Sith gehörte. Eine völlige Wandlung, eine wahre Transformation. Als wäre sie gestorben und neu geboren worden, gebadet in der Energie der Finsternis.

Ihre Angst bei ihrer ersten Begegnung war längst anderen Gefühlen gewichen, hatte Bewunderung und Begehren weichen müssen und war nur noch unterschwellig vorhanden. Doch nicht völlig verschwunden, wie der Vollstrecker durchaus zufrieden feststellte. Respekt und Furcht gingen oft Hand in Hand und in der richtigen Dosis garantierte die Angst ihre Loyalität und verhinderte zusammen mit ihrer Zuneigung zu ihm, dass sie seine Worte und Taten zu sehr in Frage stellte. Stück für Stück würde ihr von der Neuen Republik geprägter Wertekodex von einem andern Kodex ersetzt werden, dem der Sith, denen sie sich verschrieben hatte und die der schlanke Aristokrat wohl kaum besser hätte verkörpern können.

Verkörperung, was für ein passendes Wort, wenn man die vergangene Nacht bedachte. Neben dem rein physischen Genuss war es auch ein psychisches Erlebnis gewesen, ein Einblick in ihre Seele und Gedanken, die mehr und mehr der Dunkelheit verfielen, so wie sie ihm verfallen war. Nicht nur in dieser Hinsicht gingen seine Pläne für sie weit über Lust hinaus. Eines Tages würde Zoey selbst eine vollwertige Sith sein, eine Kriegerin, und sie würde eine exzellente Verbündete abgeben, ein weiterer Faden im weit gestrickten Netz des ehrgeizigen Mannes , der sich anschickte die Galaxis selbst seinem unbeugsamen Willen zu unterwerfen. Und bis zu ihrem Aufstieg würde sie viel Zeit an der Seite seines Verbündeten Saphenus verbringen. Ein Alliierter an einem Ort war gut, zwei davon besser, nicht zuletzt aus Gründen der Vorsicht.

So entsprach auch sein Bestreben, die attraktive Forscherin noch etwas von dem Gespräch mit ihrem Herrn abzuhalten, nicht nur reinem Vergnügen, sondern war auch ein Test. Wäre sie sofort aufgebrochen und zu dem Einäugigen geeilt, hätte er in Erfahrung gebracht, dass sein Wort für sie bedeutender war als das des Halbechani. Doch dem war nicht so, Zoey blieb, und das mit offenkundiger Freude, ihre Aura loderte bei seiner Berührung und Küssen wie eine Stichflamme und sie kam seiner Aufforderung nach, noch eine der Beeren zu essen, mit einem genüsslichen Lächeln verzehrte sie die köstliche Frucht.


„Allerdings. Ich glaube fast, Korriban färbt auf dich ab.“


Erwiderte er lachend, als sie ihr Verhalten spielerisch als unartig bezeichnete, und seine grünen Augen schimmerten in goldenem, intensiven Glanz, als er sie durchdringend ansah. Das Machtverhältnis zwischen ihnen war deutlich, die Schülerin sah zu ihm auf, doch gestaltete der Vollstrecker es so geschickt, dass es mehr wie das eines weisen, schützenden Mentors wirkte als das eines kontrollierenden Herrn. Und als er die Naboo an sich zog und sie sich in einer innigen Umarmung wiederfanden, war der Eindruck perfekt. Janus ließ zwei weitere Beeren heran schweben und Zoey schnappte sich eine und gab sie ihm, verbunden mit der sinnlichen Aufforderung, ihr bei der Portion zu helfen.

Der attraktive Fastmensch lächelte dünn und flüsterte in ihr Ohr, während er ihr durch ihr Haar strich.


„Nun, mein Appetit ist geweckt und meine Hilfe werde ich dir nie verweigern.“


Zoey hatte ihre anfängliche Schüchternheit inzwischen bereitwillig abgelegt und neues Selbstbewusstsein gefunden, eine weitere Veränderung, die dem Grafen gefiel. Geschickt platzierte sie eine Beere an einer Stelle ihres Oberkörpers, die naturgemäß Aufmerksamkeit auf sich zog, und nachdem sie sich auf die Kante des Betts gesetzt hatte, lächelte sie ihn herausfordernd an. Es war eine Herausforderung, die Janus nur zu gerne annahm, betont langsam trat er zu ihr und setzte sich neben sie, ebenso langsam zog er die Träger ihres Kleids herunter und küsste erst sanft, aber bestimmt ihren Nacken, ihren Hals und dann ihre Schultern und arbeitete sich geschickt zu der Beere vor. Er hatte sie kaum gegessen, da fanden sich die beiden Sith in einen innigen Kuss verstrickt wieder und sanken auf das kühle Laken und das Kleid der Archäologin glitt von ihrem Körper.

Ein weiteres Spiel mit der Beere, erneut mit ähnlichem Vergnügen gespielt, und dann setzte der intensive Reigen der vergangenen Nacht wieder ein, doch diesmal mit einer gewissen Vertrautheit, die seine Intensität nicht minderte, sondern mehrte, von hitziger Energie und süßer Freude erfüllt verschmolzen Körper und Aura, war jedes Gefühl nicht nur physisch, sondern auch in der Macht zu spüren und als der Körper der Archäologin schließlich wohlig erschauderte, sich mit genüsslichen Lauten aus ihrem Mund aufbäumte und in seinen Armen wieder Ruhe fand, verblassten für eine ganze Weile alle Überlegungen.

Doch, und darin unterschieden sie sich nicht von gewöhnlichen Wesen, konnte ihre traute Zweisamkeit und Ruhe nicht ewig währen, und nachdem sie eine ganze Weile aneinander geschmiegt geruht hatten, standen sie schließlich wieder auf, kleideten sich ein und fanden sich am Tisch des Speisesaals wieder, an dem gestern ihre Unterhaltung begonnen hatte. Ein Diener servierte Tee und Gebäck und verschwand dann unauffällig wieder. Zufrieden trank Janus einen kräftigen Schluck und tat dies mit der Eleganz, die ihm eigen war, dann nickte er Zoey knapp zu.


„Ich würde mich freuen, mehr über deine Erlebnisse nach der Benefizgala zu erfahren. Es muss einiges passiert sein seit damals.“


Begann der Vollstrecker höflich und ohne drängenden Unterton, aber doch mit der subtilen Note von Vertrauen und dem Gefühl, dass sie alles erzählen konnte, ohne Konsequenzen fürchten zu müssen. Informationen waren wertvoll und nützlich, und noch wusste Janus wenig über die Kette der Ereignisse, die schließlich hier her geführt hatte. Es wurde Zeit, dass zu ändern und in Erfahrung zu bringen, was geschehen war.


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[Horuset-System | Korriban | Dreshdae |Raumhafen | Vor der Beeska] - Saphenus; Avlan Diaz; Kerr (NPC)

Trotz der schützenden Hand vor seinem Gesicht fanden die unzähligen, hartnäckigen Sonnenstrahlen einen Weg auf seine Haut. Sofort bildeten sich feine Schweißperlen auf Stirn und Wangen, die sich zu größeren zusammenschlossen und schließlich sein Kinn heruntertropften. Die weite, schwarze Robe heizte sich alsbald auf und ließ ihn sich wünschen etwas Luftigeres angezogen zu haben. Auf seinen Gehstock gestützt baute er sich vor Avlan und Kerr auf und warf ihnen finstere Blicke zu. Schon die ersten Worte des Söldners ließen seine vormals so gute Stimmung tiefer in den Keller sinken, ein finsterer Ausdruck warf sich auf sein Gesicht. Zwei schlechte Nachrichten, wiederholte er in Gedanken und sah von Avlan zu Kerr und wieder zurück. Dass Ersterer nun begonnen hatte ihn zu duzen fiel dem Zabrak nicht auf und offen gestanden kümmerte es ihn nicht.

Ohne große Umschweife kam Avlan zu der ersten der schlechten Nachrichten: es habe in dem Hauptquartier der Kultisten mehrere Morde gegeben. Aufmerksam hörte Saphenus zu, die Stirn in nachdenkliche Falten gelegt. Ebenso sei die Tochter des Wirtes verschwunden, doch sie könne die Morde unmöglich begangen haben wenn man den Zustand der Leichen mit in Betracht zog. Doch was Avlan dann sagte, ließ alles vorherige nichtig erscheinen: Messga sei ebenfalls tot. Sofort spürte Saphenus wie er drohte die Kontrolle über sich zu verlieren, wütend ballte er die Hände zu Fäusten und sammelte instinktiv die Macht in ihnen. Sein Atem beschleunigte sich und plötzlich schienen die Erfolge, die er eben noch gefeuert hatte, verschwunden zu sein. Messga war gestorben während er sich in der Obhut der Kultisten befunden hatte? Er hatte ihnen doch befohlen darauf zu achten, dass ihm nichts passierte. Unwillkürlich richtete er seinen Blick auf Kerr, der angesichts des gelb glühenden Auges einen Schritt zurücktrat. Saphenus leckte sich über die Lippen und war versucht seinen Zorn an dem einzigen Mitglied des Kultes auszuleben, das in seiner Nähe war. Dann jedoch stockte der Sith und drehte sich langsam zu Avlan um.


„Du willst mir sagen, dass du geschlafen hast während um dich herum nicht nur der Präfekt gestorben ist sondern mit ihm noch etliche Mitglieder des Kultes? Du, der du an meiner Seite im Tempel gegen Ignavius gekämpft hast, hast nichts von alledem mitbekommen und dich ausgeruht? Ist das wirklich dein Ernst!“, fauchte Saphenus und kleine Tröpfchen Spucke flogen aus seinem Mund, schienen aber zu verdunsten noch bevor sie den sandigen Boden erreichten. Bevor er jedoch dem Verlangen nach seinem Lichtschwert zu greifen und zwei Köpfe von ihren Körpern zu trennen nachgab, beherrschte er sich. „Dieser Kult ist nutzlos, er macht mir mittlerweile mehr Probleme als er mir nützlich ist. Wie unfähig kann man sein. Alle miteinander! Erst Messga sterben und sich dann selbst abschlachten zu lassen. Nicht einmal auf ein verdammtes Mädchen können sie Acht geben!“ Er stockte als er einen Moment in Betracht zog, dass Janus‘ Zabrak dafür verantwortlich sein könnte. Der hatte jedoch nur den Auftrag erhalten sich um den Barkeeper zu kümmern, die Tochter war für ihn nicht von Belang gewesen. Er schüttelte den Kopf während er fahrig damit begann vor Avlan auf und ab zu marschieren. Kleine Staubwolken stiegen bei jedem seiner Schritte auf.


„Wer soll dem Mädchen geholfen haben?“, fragte er plötzlich und blieb stehen. „Hast du wenigstens irgendwas gemerkt während du deinen verdammten Schönheitsschlaf gehalten hast? Irgendetwas…“ Seine Gedanken rasten und drehten sich um den Kult. Erst entführten sie die Tochter des Barkeepers und sorgten für eine Szene vor der abgebrannten Bar, jetzt ließen sie auch zu, dass sein wertvollster Gefangener den Löffel abgab. Es schien als sei ihr einziges Talent zu sterben. Eine Entscheidung begann sich in seinem Kopf zu formen. Er trat nahe an Avlan an und ließ ihn die Aura seiner Wut spüren. „Ich bestrafe dich aus dem einzigen Grund nicht für dein Versagen, weil du mir bei Ignavius gute Dienste geleistet hast. Dieser Kredit ist jetzt aber aufgebraucht. Finde heraus wer im Kult seine Pflichten verletzt hat. Bis auf den, der die größte Schuld trägt, tötest du sie alle. Den Schuldigen sperrst du mit Messgas Leiche im Loch ein. Ihn hebe ich mir für später auf. Dann sorgst du dafür, dass alle anderen Kultisten in Reih‘ und Glied stehen und auf jeden einzelnen meiner Befehle folgen. Du disziplinierst sie, mach ihnen klar, dass ich weiteres Fehlverhalten nicht mehr dulden werde. Das Hauptquartier wird abgeriegelt, nichts aus seinem Inneren darf an die Öffentlichkeit gelangen. Ich kann es nicht gebrauchen, dass die übrigen Siedler Angst kriegen. Fred Abernathy scheint ohnehin gestorben zu sein. Hiermit nimmst du seinen Platz ein. Enttäusche mich nicht!“


Saphenus funkelte den Söldner einäugig an und setzte dazu an noch etwas anderes zu sagen, da hörte er jemanden seinen Namen sagen. Er sah sich um und erkannte Thomas Elliot mit einem Dutzend Soldaten auf ihn zumarschieren. Er hatte ein freudestrahlendes Lächeln im Gesicht, das Saphenus‘ eigene Gefühle geradezu kontrakarierte.

„Mylord.“, sagte Elliot und verbeugte sich tief. „Ich meine natürlich, Herr Gouverneur. Oder ist Euch Mylord lieber? Ich bin mir unschlüssig. Ignavius haben wir nie zu Gesicht bekommen, da hat sich die Frage nach der korrekten Anrede erübrigt.“, begann er zu plappern. Der Zabrak musste sich zusammenreißen nicht auszurasten. „Mylord wird genügen.“, sagte er tonlos und ließ seinen Blick über die versammelten Soldaten schweifen. Allesamt hatten sie Haltung angenommen auch wenn sich ihre Formation noch verbessern lassen würde. „Was wollen Sie?“ Elliot begann soweit das überhaupt möglich war noch breiter zu strahlen und salutierte zügig. „Mylord, Eure Leibgarde. Zumindest der erste Teil davon. Von Amts wegen steht Euch ein Zug, also 38 Mann, zu. Ich will aber sichergehen, dass jeder davon seiner Aufgabe würdig ist. Ihr versteht, es gibt ein paar Soldaten…ach, wollen wir nicht darüber reden. Ich verbürge mich aber für jeden, der hier steht. Sie werden Euren befehlen folgen und auf Euch aufpassen. Ich will sagen, es ist eine Ehre Euch zu dienen. Captain Carr war zwar nicht begeistert, dass ich Eure Leibgarde anführe, aber das ist mir egal. Ich werde Euch nicht enttäuschen!“ Saphenus nickte dem Lieutenant zu. „Sehr gut, das ging schneller als ich erwartet habe. Ich verlasse mich darauf, dass Sie die Männer ausbilden und mit ihren Aufgaben vertraut macht. Leistet gute Arbeit und ich werde euch belohnen.“ Er unterließ es hinzu zufügen was passieren würde, würde sie versagen. Elliot salutierte ein weiteres Mal und schon bezogen die Soldaten noch etwas zögerlich ihre Posten. Zeitweise sah es aus als würden sie mit den Wachen des Grafen in Konflikt geraten, doch bald fanden sie sich mit der Anwesenheit des jeweils anderen ab.


„Gibt es noch mehr schlechte Nachrichten oder war es das?“, fragte er Avlan nach der kurzen Ablenkung.


[Horuset-System | Korriban | Dreshdae |Raumhafen | Vor der Beeska] - Saphenus; Avlan Diaz; Kerr (NPC)
 
Korriban, auf der Yacht des Grafen: Janus Sturn und Zoey Liviana im Schlafgemach; Matthew und Diener usw.


Sie lagen lange aneinandergeschmiegt und ruhten sich aus und genossen die Anwesenheit des Anderen. Zoey war noch nie gleich nach dem ersten Date soweit gegangen und bei Janus war es nun geschehen!? Sie hatte zugelassen, dass ihre Leidenschaft die Oberhand gewann. Bisher hatte sie noch keinen Grund, dass zu bereuen! Sie war einfach nur glücklich! Eng schmiegte sie sich an ihn!

Sie erhoben sich dann schließlich doch irgendwann und Zoey wollte keinen Gedanken an ihren Meister verschwenden. Sie vertraute Janus, dass er es für sie regeln würde und zu spät ran war sie vermutlich längst!? Also, brauchte sie sich nicht überschlagen! Sollte sie Ärger bekommen, würde sie ihn so oder so bekommen! Doch er hatte ihr gesagt, dass er ihr immer helfen würde und sie glaubte ihm. Er hatte ihr auch bei dem Spionagevorwurf auf der Gala geholfen gehabt. Deshalb ging sie nun danach in Ruhe ins Bad. Die Badausstattung war hier zudem ganz anders als auf dem primitiven Schiff, was zur Zeit ihr zu Hause war! Ein Blick in den Spiegel sagte ihr, dass sie nach der Nacht wie das blühende Leben aussah. Ihre Wangen waren rosig und ihre Schürfwunden waren fast verheilt. Die Schnittwunde in der Hand, die sie sich selbst zugefügt hatte, stach noch hier und da mal und das störte beim Zufassen. Das lag wohl daran, dass man die Hand so oft bewegte. Alle anderen Wunden verheilten großartig! Längst hatten sie sich verschlossen und neue zarte Haut hatte sich gebildet!


Sie eilte unter die luxuriöse Dusche. Im Bad stand eine Auswahl der teuersten Duschbäder! Sie wählte Inisa-Duschbad. Danach schlüpfte sie in ihre Kleidung vom Vorabend, doch ließ die Leggings weg. Ihre Beine sahen schließlich so gut wie makellos dank Bacta aus! Abschließend wählte sie dazu passend zum benutztem Duschbad Inisa-Parfüm aus. Warum Janus Damenparfüm im Bad herum stehen hatte, darüber wollte sie nicht länger nachdenken. Ob diese Brianna es auch schon vor ihr benutzt hatte? Sie schob den unangenehmen eifersüchtigen Gedanken beiseite. Die beste Erklärung dafür wäre, dass er es für sie hingestellt hatte. Es hatte alles noch sehr unbenutzt ausgesehen! Der Duft war umwerfend und hüllte sie völlig ein!

Dann ging sie ins Speisezimmer, wo ihnen Gebäck und Tee serviert wurde. Der Graf erwartete sie schon. Sie setzte sich und schlug die Beine übereinander. Der Tee schmeckte vorzüglich! Sie machte sich noch etwas Sirup hinein. Janus begann ein Gespräch. Er wollte wissen, was sich seit der Benefizgala in ihrem Leben ereignet hatte. Zoey setzte die Tasse ab und sah ihm in seine vertrauensvollen Augen.

“Wir fuhren damals gleich auf`s Schiff. Das heißt, sein Diener Lom Fey holte uns von der Gala ab.”,

begann sie und merkte, dass das Gesprächsthema nicht so unverfänglich war, wie es anfänglich schien. Vermutlich sollte sie ihm nicht sagen, dass sie auch Schutz vor Hybris bei Saphenus gesucht hatte und was es mit Hybris auf sich hatte?! Oder, doch? Er wollte ihr doch immer helfen? Doch Hybris war mächtiger als er, ganz gewiss! Sollte sie von dem Überfall beim Besteigen des Raumschiffes berichten? Es war wichtig für die weiteren Ereignisse! Da sie dem Verletzten half, kam es zu Saphenus`Wutausbruch und ihrem Machtausbruch und so wurde sie zu seiner Schülerin! Und, Grin wurde irgendwann ihr Leibwächter! Doch sollte sie das erzählen? Es war ihr peinlich, erzählen zu müssen, dass Saphenus sie verprügelt hatte! Und, war es richtig, ihren Meister vielleicht dumm dastehen zu lassen, dass er angegriffen worden war? Der Grund von Grin war schon etwas merkwürdig und verrückt gewesen!? Vielleicht sollte sie an der Stelle lieber nicht zu viel sagen?! Und dann war da noch der Rest der Crew: Talitha!? Wieviel wusste Janus von ihr? Talitha war Saphenus am wichtigsten von allem! Sie wäre sicherlich ein schönes Druckmittel! Talitha hatte genug bei Ignavius durchgemacht! Sollte sie Talitha besser verschweigen? Sie würde aber bei den Geschehnissen später noch eine Rolle spielen?! Zoey bemerkte, dass ihr seine Frage nicht sonderlich gefiel. Sie spürte, wie sich ihr Magen zusammenzog. Sie hatte Lord Saphenus, dem neuen Gouverneur von Korriban, ihre Treue geschworen! Sie war seine Schülerin und wusste, was ihr bei Verrat drohen würde! Sie hatte einen kleinen Vorgeschmack dessen bei genau dieser Sache mit Grin damals bekommen gehabt, die zu ihrer Schülerschaft geführt hatte! Sie wollte sich ihre Schülerschaft bei ihm nicht versauen und auch nicht ihr Leben durch unbedachte Worte verlieren! Was durfte Janus wissen und was nicht? Sie wusste, dass die Sith von Verrat profitierten! Sie waren alle Meister in Sachen Verschlagenheit und Heimtücke! Auch, wenn Saphenus und Janus scheinbar Verbündete waren! Janus hatte es weit gebracht und ja, sie himmelte ihn an, sie mochte ihn mehr, als sie sich eingestehen wollte, doch jetzt, so vertrauensvoll wie er sie ansah und zu ihr sprach, fühlte sie sich, als würde sie einem Wolf im Schafspelz gegenüber sitzen und ihr Puls begann zu rasen, während ihre Gedanken sich überschlugen. Janus war höher rangiger als ihr Meister. Das konnte Zoey spüren, seit sie die Macht besaß. Der Umgang zwischen Beiden ließ daran auch keinen Zweifel aufkommen! Und, Janus hatte in ihrer Abwesenheit im Auftrag des Ordens Ihren Meister zum Gouverneur befördert gehabt! Was wusste sie von Janus eigentlich? Sie hatte ihn auf der Gala erlebt! Er beherrschte das Spiel der Politik und Raffinesse gut! Er war ein großer Mann! Darüber gab es keinen Zweifel! Was für eine Position bekleidete er im Sithorden eigentlich? Ihr wurde noch unbehaglicher! Sie musste ihn unbedingt danach fragen! Für sie war er immer nur der elegante reiche Graf, der ein Fürst der Finsternis war, der betörend gut aussah, klug und gebildet war, Kunstverständnis aufwies, einen brillianten Geschmack hatte, sich gewählt ausdrücken konnte und besonnen auftrat, charmant und charismatisch und obendrein ein guter Liebhaber war! Doch jetzt passte die Frage überhaupt nicht! Sie hoffte, dass er ihr Zögern nicht bemerkt hatte und griff deshalb extra zur Tasse und trank noch einen Schluck.

“Der Tee ist übrigens köstlich! Ein tolles Aroma! Was ist das für eine Sorte? ...Also, wir flogen auch gleich los. Das Ziel stand fest! Eines Tages kam es zu einer Meinungsverschiedenheit und Saphenus hat schnell mal ein hitziges Gemüt! Ich kann nicht sagen, wie es dazu kam, doch es war Panik, Angst und Wut im Spiel und ich hatte einen höllischen Machtausbruch…!,

dass mit dem Machtstoß durch die Wand, könnte, sollte sie es verraten, unangenehm für Saphenus sein, sollte es ihm dann zu Ohren kommen, also ließ sie es lieber weg. Sie war schon immer ein loyaler Mensch gewesen! Ihre Loyalität gehörte nun Lord Saphenus! Auch, wenn es ihr in Anbetracht der Tatsache, dass es sich hier ausgerechnet um den Grafen handelte, schwer, außerordentlich schwer fiel! Sie hatte das Bedürfnis ihm alles zu erzählen! Und irgendwie schlummerte auch immer das Gefühl von Furcht vor ihm in ihr. Es war seine Aura, sein ganzes Auftreten! Sie fürchtete das, was sie auch magisch anzog! Man war das ein kompliziertes Gespräch! Sie lächelte nervös und spielte mit ihrer Haarsträhne und überlegte, wie sie am besten fortfahren könnte!?

“Daraufhin bot mir Saphenus die Schülerschaft an!”

Ok, in Wahrheit hatte er sie vor die Wahl gestellt gehabt, Schülerschaft oder Tod! Aber, wenn man sowieso schon neunzig Prozent weg ließ, konnte man das auch getrost unter den Tisch fallen lassen. Er musste ja nicht alles wissen und das war doch belanglos! Vielleicht war das auch paranoid von ihr und was sollte Janus mit diesen Angaben schon anfangen? Plötzlich schlich sich noch der unangenehme Gedanke ein, dass ihre Gefühle wie ein offenes Buch vor ihm lagen und er wissen würde, dass sie ihm nur einen Bruchteil erzählte. Sie bekam daraufhin einen Schweißausbruch.

“Es ist unglaublich heiß hier!”

Sie wedelte mit der Serviette herum und fächerte sich Luft zu. Dabei war der Raum klimatisiert! Wäre sie nur vorhin gegangen, bedauerte sie ihr Bleiben. Jetzt redete sie sich um Kopf und Kragen! Wie dicke waren ihr Meister und Janus befreundet? Vielleicht war das totaler Unsinn, was sie hier machte!? Vielleicht war das aber auch ein Test!? Von ihrem Meister angesetzt!? Dieser Gedanke ließ ihr nicht kühler werden. Sie versuchte abzulenken, um sich etwas zu sammeln. Er hatte ein tolles Gemälde über dem Kamin hängen, auch rechts an der Wand hingen noch drei!

“Entschuldige, wenn ich mal unterbreche, aber, die Gemälde, sie sind mir gerade aufgefallen, sie sind bemerkenswert! Sie haben alle so einen düsteren morbiden Unterton! Ich schätze, sie sind alle von ein und demselben Maler?!”

Wenn sie Glück hatte, würden sie jetzt über diese düsteren schaurigen teuren Gemälde sprechen!


Korriban, auf der Yacht des Grafen: Janus Sturn und Zoey Liviana im Speisezimmer; Matthew und Diener usw
 
[Korriban | Dreshdae | Raumhafen | An Bord der Yacht „Birthright“ | Janus, Zoey, Matthew

Neugierig, aber mit neutraler, höflicher Miene und einem vertrauenerweckenden Ausdruck in seinen grünen Augen hörte Janus zu, als Zoey bei Tee und Gebäck im Speisesaal zu erzählen begann. Es war die perfekte Gelegenheit, um sein Wissen über die Ereignisse nach der Benefizgala zu erweitern, denn Wissen, besonders das über die Stärken und Schwächen anderer, war Macht. Ein Leitsatz, an dem sich der blasse Graf schon lange orientierte und der ihm schon des öfteren geholfen hatte, seine Rivalen und Verbündeten zu übertreffen beziehungsweise zu kontrollieren. Kurt blitzte ein schmales, nachdenkliches Lächeln auf seinem Gesicht auf. Im Orden der Sith war der Feind von heute schon morgen ein Freund und ein Freund von heute schon morgen ein Feind. Allianzen verschoben sich, wurden gebrochen oder neu geschlossen. Es war ein ständiges, gefährliches Spiel um Einfluss und Macht, und nur die Besten konnten dieses Spiel nicht nur überleben, sondern dadurch auch aufsteigen.

Janus hatte sich bemüht, am Frühstückstisch eine angenehme, entspannte Atmosphäre zu schaffen, damit es der Archäologin leichter fiel, auch über delikate Angelegenheiten zu sprechen. Die Situation war durchaus etwas heikel, als Schülerin des Gouverneurs war sie diesem zu absolutem Gehorsam verpflichtet und das schloss die Wahrung möglicher Geheimnisse mit ein. Doch Janus wäre nicht Janus, wenn er nicht trotzdem versuchte, ihr die ein oder andere Information zu entlocken, doch selbstverständlich dezent und im Rahmen einer unverfänglichen Konversation. Zoey berichtete, dass sie damals unmittelbar nach der Gala von einem Diener von Saphenus, dem Mann namens Lom Fey, abgeholt worden waren. Der Vollstrecker nickte knapp und lächelte höflich. Nun stockte ihre Erzählung, es wurde deutlich, dass sie unsicher war, ob und was sie ihm erzählen wollte, konnte und sollte.

Ihr Zögern war bezeichnend für die Realität des Spiels, das alle Sith spielten. Vertrauen war eine Schwäche und jedes falsche Wort konnte fatale Konsequenzen haben, daher verübelte der Halbechani ihr dieses Zögern nicht. Ihre Unruhe und Nervosität waren für ihn deutlich zu sehen und zu spüren und in der Macht fing er Eindrücke und Emotionen auf, die sich auf ihre Erinnerungen bezogen. Das war zwar nicht so genau wie eine richtige Erzählung, erlaubte aber dennoch den ein oder anderen Rückschluss. Zoey versuchte Zeit zu gewinnen, indem sie einen Schluck Tee trank und dessen Geschmack lobte, dann fuhr sie fort und berichtete von der Reise nach Korriban, während der nach einem Konflikt mit dem Zabrak ihr verborgenes Talent enthüllt worden war. Anschließend hatte der Einäugige ihr angeboten, sie als seine Schülerin zu unterweisen.

Janus war klar, dass es hier nicht um die ganze Geschichte handelte, er konnte ganz gut zwischen den Zeilen lesen und das, was sie verschwieg, war mindestens so informativ wie das, was sie erzählte. Doch der elegante Aristokrat ließ sich nichts anmerken, sondern lächelte lediglich höflich und nickte leicht, eine sparsame Geste, dann trank er ebenfalls einen Schluck Tee und ließ Zoey ein wenig zappeln. Als er schließlich sprach, war seine Stimme glatt und ruhig.


„Bastionischer Mandelblütentee. Er kann nur einmal im Jahr geerntet werden.“


Erklärte er, schloss kurz die Augen, um den Duft und Geschmack gänzlich zu genießen, sein Lächeln wurde etwas versonnen.


„Eine interessante Geschichte. Ich hatte bereits vermutet, dass es so abgelaufen ist, doch aus deinem Mund höre ich es trotzdem gerne.“


Der Sith vermittelte ihr mit seinen Worten und in der Macht das Gefühl, dass sie nichts gefährliches erzählt hatte, und beruhigte sie so, denn die Forscherin war nervös, sie meinte, dass es sehr heiß sei, und wedelte mit ihrer Serviette, ihre Gedanken rasten. Janus nahm das amüsiert zur Kenntnis und als sie schließlich das Gespräch auf die Gemälde über dem Kamin lenkte, tat er ihr den Gefallen und ging darauf ein. Sie hatte ihm mit ihrem Schweigen an bestimmten Stellen alles gesagt, was er hatte wissen wollen. Stolz lächelte der Vollstrecker, als sie bemerkte, dass die Kunstwerke sehr beeindruckend waren.


„Ah, die Gemälde. Auf ihren Erwerb bin ich besonders stolz. Es handelt sich um die letzten drei Werke von Morit Kamar, dem berühmten umbaraniaschen Maler. Er schuf sie in in dem Jahr vor seinem Tod und wandelte den Schrecken seiner Diagnose in diese düsteren, kraftvollen Bilder. Bemerkenswert, wie fest sein Pinselstrich bis zum Ende blieb, man kann förmlich spüren, wie er seine ganze verbliebene Kraft in die Gemälde steckte, um noch etwas Großes zu schaffen.“


Die Kunstwerke des verstorbenen Malers waren sündhaft teuer gewesen, doch etwas an ihnen faszinierte den Grafen und als er sie gehen hatte, hatte er gewusst, dass er sie haben wollte. Von links nach rechts erzählten sie eine Geschichte, das Leben eines Mannes von der Geburt bis zum Tod, dessen Vorboten in allen Bildern versteckt waren, zunächst subtil, dann immer deutlicher. Ein perfektes memento mori, eine Mahnung an die Sterblichkeit, die der Sith zu überwinden gedachte. Durch die Macht zerbarsten seine Ketten, diesen Teil des Kodex war Verheißung und Versprechen. Mehr an sich selbst gewandt nickte er, und als sie fertig gegessen und getrunken hatten, half er Zoey galant beim Aufstehen, sie sah blendend aus.


„Doch nun wollen wir deinen Meistern nicht länger warten lassen. Erlaubst du?“


Galant bot der Graf ihr seinen Arm an und begleitet von seinen Leibwächtern verließen sie die Yacht, in der Macht übermittelte er Matthew die Botschaft, ihnen in gewissem Abstand zu folgen und die Situation zu beobachten, denn dort draußen war Saphenus in ein Gespräch mit dem Avlan und einem der Kultisten vertieft, und der Gouverneur wirkte alles andere als erfreut. Natürlich war er das nicht, nicht nach der Sache mit Messga. Bei der Ankunft ihres Herrn nahmen die Kämpfer des Vollstreckers Haltung. Sie waren nicht allein, wie Janus rasch bemerkte, einige imperiale Soldaten hatten ebenfalls Stellung bezogen und mit einer Mischung aus Misstrauen und kühler Distanz beäugten die beiden Gruppen einander.

Würdevoll schritt Janus auf Saphenus zu und begrüßte den Krieger mit einem höflichen Nicken, ebenso seine beiden Gäste. Die Miene des Grafen war ruhig, ein dezentes Lächeln auf den Lippen, und seine Aura in der Macht war so ebenmäßig und kontrolliert wie seine Stimme.


„Guten Morgen, Gouverneur. Wie ich sehe, ist Eure Leibgarde inzwischen eingetroffen. Ich hoffe doch sehr, dass sie aus besseren Soldaten besteht als denen, die wir bis jetzt zu sehen bekommen haben. Dreshdae scheint noch immer ein etwas...unsicherer Ort zu sein.“


Dabei warf der Sith einen Seitenblick zu Avlan und dem Kultisten.


„Mir ist die Aufregung in der Macht nicht entgangen. Ich nehme an, es ist etwas geschehen, das mit mit dem Kult zu tun hat?“


Erkundigte sich Janus aalglatt, obwohl er die Antwort bereits wusste lag in seiner Stimme genau die richtige Portion subtil drängender Neugier. Ein kleiner Test.


[Korriban | Dreshdae | Raumhafen | Vor der Beeska | Janus, Zoey, Saphenus, Avlan, Matthew, Kerr (NSC)
 
Korriban, auf der Yacht des Grafen: Janus Sturn und Zoey Liviana, Matthew und Diener usw


Der Graf blieb höflich und meinte, dass ihre Geschichte interessant wäre und gewiss, war sie es nicht gewesen! Alles Interessante hatte sie schließlich weg gelassen und nur Eckpunkte erzählt! Doch sie spürte, dass er es immer noch gut mit ihr meinte, seine Laune sich nicht verfinstert und das sie auch nichts erzählt hatte, was Skepsis oder Aufregung bei ihm verursacht hätte! Ihr geschickter Wechsel des Thema`s wurde angenommen! Es überraschte sie fast positiv! Sie blieb ihm daher den Fortgang und das Ende der Geschichte, bis er auf Korriban eingetroffen war und die Geschicke der Geschichte mit gelenkt hatte, schuldig. Den Grafen schien es zu erfreuen, dass sie allem Anschein nach, Gefallen an den Gemälden gefunden hatte, was dem in Wahrheit nicht entsprach. Es diente nur der Ablenkung, die aber funktionierte und Zoey`s Selbstsicherheit zurück brachte. Der Stil der Bilder war ihr zu traurig und geradewegs erdrückend. Die Geschichte dazu war es ebenfalls, denn der Maler versuchte so, seinen unausweichlichen nahenden Tod zu akzeptieren und zu verkraften. Den Namen des Maler`s hatte sie schon mal gehört gehabt, sagte ihr aber gar nicht`s! Dafür waren die Bilder sündhaft teuer gewesen und waren eine gute Geldanlage. Allein die Rahmen würden Zoey`s Budget völlig sprengen und dabei war sie nach ihrer letzten Buchveröffentlichung nicht unbedingt arm geblieben! Zoey`s Blick blieb auf dem ersten der drei Gemälde hängen, worauf sich, hm, was sollte das darstellen…., ein abgebrannter Wald befand. Der Maler hatte nur in grauen und schwarzen Farben gearbeitet. Nur hier und da erschien etwas Glut in rötlichen Farbtönen! Auch die anderen zwei Gemälde waren ausschließlich in Schwarz-grau Tönen gestaltet! Das Gemälde über dem Kamin ließ der Graf außen vor, obwohl das eher Zoey`s Geschmack traf. Er bezog sich nur auf die Dreier-Gruppe. Er schien solche Gruppen zu mögen. Ihr fielen sofort die Gemälde, die der Explosion und dem Feuer in der Gedächtnishalle zum Opfer gefallen waren, wieder ein. Natürlich erwähnte sie ihre Gedanken nicht, um der Stimmung nicht einen Dämpfer zu verpassen.

“Dein Kunstgeschmack ist wirklich erlesen!” ,

log sie diesmal höflich, doch im Allgemeinen würde sie das immer unterstreichen. Die Bilderrahmen gefielen ihr aber schon!

“Die Geschichten, die sich um diese Gemälde immer rankeln, sind stets sehr interessant!”

Er kannte sie auch stets alle, wie es schien! Ein Kunstliebhaber eben!

“Ja, seine Pinselstriche sind kraftvoll!”,

pflichtete sie ihm bei. Sie fand das Bild scheußlich! Doch versuchte eine Konversation abseits des Thema´s, welches vorher sie ins Schwitzen gebracht hatte und war bemüht noch etwas zu sagen. Doch er kam ihr zuvor. Und, mit großer Freude vernahm sie seine Worte, die nicht auf das vorrige Thema zurück gingen. Er meinte, sie sollten nun ihren Meister nicht länger warten lassen. Sie konnte nur hoffen, dass ihr Meister ihr ihre längere Abwesenheit nicht verübeln würde!? Galant, wie immer, bot er ihr seinen Arm an und umgeben von lauter Leibwächtern, da konnte man sich tatsächlich fürstlich fühlen, führte er sie hinaus und sie liefen hinüber zum Schiff des Gouverneurs, vor dem Saphenus noch immer stand und mit diversen Leuten sprach, unter anderem auch mit Avlan, von dem Zoey spöttische Blicke erwartete, da sie noch im kurzen engen Abendkleid steckte und offensichtlich aus Janus`Schiff kam, doch zum Glück mit ihm gemeinsam. Ihr Meister schien übelst gelaunt zu sein, stellte Zoey mit Entsetzen fest! Was war ihm bereits heute Morgen über die Leber gelaufen!? Und wieso war hier so ein Auflauf an Soldaten und dergleichen?! Zoey war richtig froh, dass Janus sie brachte. An seiner Seite fühlte sie sich beschützt und sicher. Sie liebte ihn dafür! Bis zuletzt hatte er sie respekt-und liebevoll behandelt! Sie fühlte sich bis zuletzt wie eine Königin an seiner Seite, als er sie zu ihrem Meister führte bzw. zurück brachte. Bei ihm hatte sie sich nicht wie der letzte Dreck unterm Fingernagel gefühlt, sondern wieder wie die berühmte Autorin, die berühmte Archäologin, die beliebte Lehrerin, wie eine Frau. Verliebt warf sie ihm einen kurzen Blick von der Seite zu, wenige Meter von dem Pulk um ihren Meister entfernt. Irgendwie tat es ihr leid, dass sie nicht aufrichtig zu ihm gewesen war und ihm einfach alles erzählen konnte. Er hatte es nicht verdient, angelogen zu werden, denn das war Verschweigen irgendwie! Doch, sie wusste, dass Liebe auch trügerisch sein konnte! Eine gewisse Vorsicht von ihrer Seite war sicherlich richtig und ratsam gewesen! Sie hingegen hatte sich auch keinen Vorteil aus ihrem Date verschafft und ihn versucht aus zu horchen, mal abgesehen davon, dass sie gar nicht gewusst hätte, was sie ihn hätte fragen sollen!? Ihr Blick glitt nochmal kurz zur Seite. Seine Aura war würdevoll und derart mächtig, dass sie es auch nicht gewagt hätte. Im Unterbewusstsein schrillten nur bei dem Anflug des Gedankens alle Alarmanlagen davor, dies zu tun, denn sie ahnte, dass ihr das teuer zu stehen kommen könnte?! Schnell schob sie den Gedanken fort und sie kamen in dem Moment an.

“Guten Morgen Meister,… Kerr, Avlan!”,

grüßte sie leise. Sie lächelte unsicher. Sollte sie sich vielleicht noch entschuldigen, da sie so lange geschlafen hätte oder so ähnlich? Sie verwarf es lieber! Sie überließ dem Grafen lieber das Wort. Ihre Hand löste sich von Janus`Arm und sie spielte nervös mit dem Anhänger ihrer kostspieligen Kette herum. Die pralle Sonne ließ den Goldschmuck an ihrem Fußknöchel, um ihrem Hals und um ihrem Oberarm glänzen und funkeln. Ihr Blick fiel in die Runde. Grin fehlte, musste sie besorgt feststellen! War er immer noch ohnmächtig?! Was war mit ihm!?

Aus Janus`Worten bekam sie mit, dass es sich bei den Soldaten um des Gouverneur`s Leibgarde handelte, die er nun haben würde. Na ja, schließlich war er nun Oberhaupt Korriban`s! Ein staubiger unterentwickelter Planet, der eine Herausforderung und ein Mammutprojekt werden würde, aber unter dessen roten Sand uralte verborgene Macht schlummerte, freute sich Zoey fast diebisch! Janus schenkte Avlan und Kerr einen Seitenhieb, welches Zoey noch mehr erfreute. Sie hatte das Gefühl, Janus war auf ihrer Seite!

Doch dann erkundigte Janus sich, ob etwas mit dem Kult oder so geschehen wäre. Er hätte da etwas in der Macht gespürt! Zoey blieb die Spucke weg und ihr Herz begann zu rasen. Sie wusste, dass Janus genau Bescheid wusste, vielleicht sogar besser als Saphenus selbst! Die Archäologin vermied es ihren Meister oder Janus, noch sonst wen, anzusehen, senkte den Blick und betrachtete ihre Zehen in ihren hübschen schwarzen Riemchensandalen. Warum machte Janus das? Wollte er ihrem Meister die Wahrheit vorenthalten? Vermutlich!? Sein Schüler hatte doch alle inclusive Messga auf dem Gewissen! Zumindest glaubte Zoey das alles so mitbekommen zu haben! Sie wusste aber nicht, welcher Schüler?! Vermutlich könnte sie ihn früher oder später an der Stimme erkennen!? Janus wollte ihn schützen! Zoey wünschte sich, sie hätte das nicht mitbekommen! Sie kannte die Wahrheit! Janus hatte ihr den wertvollen antiken Schmuck geschenkt! Damit hatte er sie gekauft zu schweigen?! Das war doch so?! Jetzt wurde ihr das erst sonnenklar! Ihr Blick fiel auf das Fußkettchen, welches seinen goldenen Glanz in ganzer Kraft durch die Sonneneinstrahlung zeigte. Sie würde ihren Meister anlügen müssen!? Sie hatte ihm Treue geschworen! Saphenus konnte so jähzornig werden und sie fürchtete seine Ausraster! Außerdem war es Saphenus und kein Anderer, der sie in der Macht unterrichtete! Janus hatte sie damit mundtot gemacht! Besser als mausetot! Ihr eigener Gedanke ließ sie erschaudern! Oder, lag die Sache irgendwie anders? Sie spitzte ihre Ohren! Ihr durfte in der Angelegenheit nichts entgehen! Was wurde hier für ein Spiel gespielt?!



Korriban, Raumhafen, vor Saphenus`Schiff: Gouverneur Saphenus, Graf Sturn, Zoey, Matthew, Avlan, Kerr und Leibwächter beider Sith
 
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[ Äußerer Rand :: Horuset-System :: Korriban :: Dreshdae :: Raumhafen] Avlan, Kerr, Saphenus andere Personen

Saphenus war recht unzufrieden mit dem eben gesagten, und so schien es als stieg die Wut in ihm auf. Sein Hass kanalisierte sich, und sein Zorn wäre jeden Moment ausgebrochen wäre er nicht stark genug ihn unter Kontrolle zu halten. Zugegeben, so früh am Morgen sofort, und nach den schwierigen Strapazen im Tempel unerfreuliche Nachrichten zu erhalten konnte einem durchaus den Tag vermiesen. Doch darauf würde er sich früher oder später einstellen müssen und solche Dinge akzeptieren lernen, ansonsten wäre er kein guter Gouverneur. Mochte dass der Grund gewesen sein weshalb sich Ignavius auf den Alkohol verlassen hatte, als eine art Problemlöser, der ihn vom schweren Alltag und den Regierungsgeschäften erlösen konnte? Man würde es wohl nie erfahren, da ja selbst der besagte Präfekt gestorben war der ihnen noch die dunkelsten Geheimnisse des ehemaligen Gouverneurs hätte erzählen können. Leider war alles untergegangen, mitsamt dem Herrscher begraben in der verschütteten Residenz, welche noch immer kräftige, dunkle Rauchschwaden in den Himmel entließ.

Nachdem sich der Sith abreagiert hatte, und für den Moment die Beherrschung wiedergewonnen hatte, des Söldners Begleiter Kerr nicht zu zerfleischen, wandte er sich wieder an ihn. Er begann ihn mit scharfen Worten zu kritisieren, ja zweifelte gar seine Pflichterfüllung an! Sein ausgeprägtes Ego fühlte sich dadurch nicht nur verletzt, sondern auch von dem Gouverneur denunziert. Dabei warf er mit seinen Worten nur so um sich, fauchte Wütend und behauptete er habe geschlafen während Messga und die anderen Kultisten gestorben waren. Was erlaubte er sich! War dass der Dank für die gewaltigen Strapazen die er aufgenommen hatte, um seine verdammte Macht auszubauen, und die Kontrolle über diesen Wertlosen Haufen an Sand und Gestein zu erhalten, den man gerne auch Korriban nannte? Meinte er mit seinen beleidigenden Worten, dass ganze wirklich ernst? Zugleich, und in einem Atemzug beschuldigte er den Kult mit harschen Worten, er würde ihm mehr Probleme bereiten als er Vorteile bieten würde. Dadurch verlor der Sith natürlich auch einige Sympathie-punkte bei dem Kultisten neben ihm, doch dass schien diesen nicht zu interessieren. Avlan empfand es dennoch als notwendig eine wichtige Sache zu korrigieren:"Messga war übrigens bereits vor meiner Ankunft tot. Was die Kultisten betrifft.....", nun darauf hatte er ehrlich gesagt keine Antwort. Wieso war es überhaupt seine Schuld, wenn andere nicht auf sich aufzupassen vermochten?

Nach heftigem auf und ab gehen vor den beiden Kriegern, blieb der recht nervöse Sith irgendwann stehen. Er fragte ihn ob er etwas während seines... Nickerchens gemerkt habe, und wer dem Mädchen geholfen haben könnte. Darauf fand der Söldner natürlich auch keine richtigen Worte, zumindest blieb er aber nicht sprach los:"Es ist recht kompliziert, und nein ich habe leider nichts mitbekommen. Ich gehe aber auch nicht davon aus dass jederzeit ein Mörder in einem Stützpunkt umher läuft, und dass bei einer Gruppe die selbst Morde begeht", er schmunzelte wenn er daran dachte dass die Kultisten wirklich kranke Mörder waren, die Menschen oder eben Nicht-Menschen obskuren, und okkulten Ritualen opferten. Musste derjenige der sie getötet hatte, nicht noch gestörter sein?:"Dass merkwürdigste ist dennoch dass alle im Raume getötet wurden, außer mir natürlich. Es bleibt offen weshalb ich noch Lebe... Ich denke nicht dass es eine Fügung des Schicksals war". Dieser Fall beschäftigte ihn wirklich sehr. Wieso war er nicht auch getötet worden? Was hatte die Twi'lek, und ihren möglichen Mithelfer, dazu bewegt hatte ihn nicht auch zu liquidieren.... Vielleicht lag sein Überleben im Interesse dieser 'Macht' von der Machtnutzer immer sprachen? Nein, diese antiken Religionen gehörten auf den Schrottplatz der Geschichte.

Saphenus kam dem Söldner recht nah, es schien fast so als trenne ihre beiden Gesichter nur dass Beskarr seines Helmes. Die Aura die der Sith mit seiner innerlichen Wut ausstrahlte war förmlich zu spüren als er zu sprechen begann, doch auch hier überschätzte der Mann seine Worte, und vor allem seinen Einfluss über den Söldner: Im Gegensatz zu Zoey, vielleicht noch den Kultisten, und natürlich Korriban selbst, war Avlan nicht auf ihn angewiesen. Er hatte bereits einmal einen Schwur abgeleistet bei welchem er nur im entferntesten daran dachte ihn zu brechen. Der Kodex der Black Sun den er annehmen musste, und mit welchem er seine förmliche Treue zu der Schattenorganisation geleistet hatte war ihm für ein Leben genug. Er hatte kein Interesse daran sich nun auch noch in die Einflusssphäre eines Sith zu begeben, welcher ihn mittlerweile wie einen seinen Diener behandelte, was dachte er wer er war? Der Titel des Gouverneurs machte ihn nun schon lange nicht zum mächtigsten Mann der Galaxis, geschweige denn zu dem, den man am meisten zu respektieren hatte. Saphenus gab vor ihn nur nicht zu bestrafen weil er ihm im Kampfe gegen Ignavius geholfen habe, er jedoch dafür einen 'Credit' verbraucht habe. Was gab er da überhaupt von sich? Und dann maß er sich noch an Avlan befehle zu erteilen, und ihm zu sagen was er zu tun hatte! Der Söldner sollte so mir nichts dir nichts die Stelle von Fred einnehmen, der wohl bereits gestorben war. Was brachte ihm dass überhaupt? Gerade als er ihm mit unfreundlichen Worten entgegnen wollte, Saphenus könne ihn mal, da wurde die Situation bereits durch irgendeinen Soldaten unterbrochen. Vermutlich war dass auch besser so, Avlan hatte sich in die Situation unnötig hinein gesteigert.

Der übereifrige Soldat informierte den Gouverneur dass ihm nun eine Leibwache zustand, die wohl aus selbstverständlichen Gründen unter Sollstärke stehen würde. Dem Mann den der Söldner als einen Lieutenant erkennen konnte, und der als Offizier über dem Rang Avlans stehen würde wenn er noch dienen würde, wurde versprochen dass er belohnt werden würde wenn er seine Job gut erledigte, wobei der Söldner seine Augen verdrehen musste. Der junge Offizier war noch recht grün hinter den Ohren und verließ sich wohl darauf dass der Gouverneur seine Arbeit richtig machte - sowas konnte man durchaus auch mit blindem gehorsam vergleichen. Zu gern hätte er selbst die Milizen der Red Iaro an seiner Seite gehabt, dass waren Männer ohne Zweifel gewesen, treu und loyal bis in den Tod. Bevor er weiter an die wenigen Tage seiner Herrschaft auf Lannik denken konnte, wurde er bereits von dem Sith unterbrochen, welcher ihn fragte ob 'es dass war'. Pah! Avlan nickte mit dem Kopf deutlich:"An schlechten Neuigkeiten die Korriban betreffen? Ja damit sind wir durch", dann kam er dem Sith näher:"Aber so wie ich meinen Kredit für meine Bestrafung eingelöst habe, hast du deine Bezahlung eingelöst. Meine Loyalität gilt immer noch der Black Sun wie du weißt, dass bedeutet also wenn du etwas von mir willst...", dabei zeigte er mit dem Daumen auf sich selbst:"... dann wirst du dafür bezahlen müssen. So läuft dass Geschäft mit Söldnern sinngemäß, Mylord", wobei er dass letzte Wort deutlicher aussprach als sonst. Saphenus sollte durchaus merken dass er hier nichts zu befehlen hatte wenn er nichts zahlte - die Loyalität der Black Sun galt für gewöhnlich dem meist bietenden:"Doch dieses mal lasse ich mich nicht mit Artefakten abspecken. Als Gouverneur werden dir mehr Mittel als zuvor zur Verfügung stehen, und wenn du wirklich immer noch an diesem Kult hängst, dann musst du mir schon etwas bieten wenn ich aus diesen undisziplinierten Gestalten etwas machen soll. Dass wird geraume Zeit in Anspruch nehmen", er entfernte sich wieder ein wenig von dem Mann nachdem seine Worte deutlich wurden:"Credits nehme ich übrigens auch an, und dass in Barzahlung. Ist dann auch steuerfrei".

Nachdem Saphenus erstmal schlucken musste dass er mittlerweile auch zu zahlen hatte, war er davon natürlich sichtlich unbegeistert. Dennoch würde ihm früher oder später klar werden dass er damit kein Verlustgeschäft eingehen würde - Avlan hielt sich an die Vertragsdetails, solange der Sith zu zahlen vermochte. Und wenn dieser von seinem wohlhabenden Gönner sowieso genug Credits erhielt um solche Kosten zu decken, würde es ihm wohl auch kaum etwas ausmachen. Nach wenigen Sekunden in denen der Deal zwischen den beiden Männern erneut festgelegt wurde, und von dem so schnell keiner etwas mitbekommen würde, kamen auch schon zwei weitere Personen von der Seite auf sie zu: Zoey und Janus kamen gemeinsam, eingehakt mit ihren Armen, auf die beiden zu. Avlan schaute stutzig zu den beiden rüber: Träumte er etwa? Hatte sich diese Schlampe nun wirklich an... Sie hatte wirklich! Unfreundlich wie er war erwiderte er die Begrüßung der beiden Neuankömmlinge nicht, und starrte die beiden nur abwechselnd durch seinen Helm an. Mittlerweile hielten sich sie sich nicht mehr aneinander und wahrten vor Saphenus einen gewissen Abstand, dennoch war unverkennbar für ihn dass sich die Schülerin an den vornehmen Typen rangemacht hatte. So schnell, und so hinterhältig? Während ihm seine Gedanken durch den Kopf gingen und er sich sie nicht an der Seite dieses Mannes vorstellen konnte, blieb er äußerlich recht gelassen. Nach einem kurzen Seitenblick zu der jungen Sith erblickte er an ihrem Körper.. Schmuck, teuren schmuck. Waren dass etwa Geschenke ihres Neuen Liebhabers? Diese kleine Schlampe, diese verdammte Hure... er hatte sie bereits richtig eingeschätzt. Sie war dem vornehmen Typen wohl gleich mit in die Kiste gefolgt.

Auf Janus Worte reagierte Avlan zumindest noch in einem normalen Ton, dennoch war unverkennbar dass er den Mann nicht mochte: er hielt sich für etwas besseres, und glaubte an seine Macht wie an seinen Wohlstand:"Könnte man so sagen. Es freut mich wenn man dass mit dieser Macht spüren kann, nur leider etwas verspätet, wenn alles schon vorbei ist. Zumindest haben wir ja noch alles unter Kontrolle", er nickte dem Gouverneur Saphenus noch einmal zu:"Ihr entschuldigt mich, ich gehe meiner Arbeit nach", dann warf er Zoey noch einen verächtlichen Blick zu, denn sie unglücklicherweise dank dem Helm nicht erblicken konnte, und gab Kerr mit einem Kopfnicken den Bescheid sich zu entfernen. Er hatte es bewusst vermieden sich von den anderen zu verabschieden, da mittlerweile beide bei ihm unten durch waren. Saphenus respektierte er zumindest noch, auch wenn der Sith sich mittlerweile dank dem Geruch der Macht einiges anzumaßen versuchte - letztlich war er aber auch sein Arbeitgeber, und bezahlte ihn für seine Dienste. Also könnte er ihn anschreien wie er wollte, seinen Lohn würde der Söldner dennoch erhalten. Unweit der beiden Schiffe befanden sich auf einem Abstellplatz noch zwei Speeder, die sich die beiden Krieger bereitwillig nahmen und sich so in Richtung Innenstadt von Dreshdae aufmachten. Die beiden würden sich nun um eine kleine 'Säuberungsaktion' innerhalb des Kultes kümmern, um die 'konterrevolutionären Elemente' auszuradieren. Nun, so konnte man es in den Worten der Kultisten fachgerecht ausdrücken, wenn man sich denn als einer der ihren Verstand. Avlan stand ihnen nun zwar vor, würde aber nie einer von ihnen werden. Ihre Rituale waren ihm egal, ihre Götter und Masken ebenfalls, und letztlich auch ihre Verkleidungen. Er sah in ihnen nur ein Mittel zum Zweck, ähnlich wie Saphenus sie hegte. Wenn er sie erst einmal mit eigenem Einsatz diszipliniert hatte, würde die Maschine irgendwann von selbst laufen, und die Credits würden nur so fließen..

[ Äußerer Rand :: Horuset-System :: Korriban :: Dreshdae :: Innenstadt] Avlan, Kerr

Was mit den Kultisten passiert, beschreibe ich erst im nächsten Post :)
 
[Horuset-System | Korriban | Dreshdae |Raumhafen | Vor der Beeska] - Saphenus; Avlan Diaz; Kerr (NPC)

„Was soll’s. Messgas Tod war unausweichlich. Soll er doch in der Hölle schmoren. Wenn du rauskriegst wer es war, bring ihn zu mir. Dann werde ich mir gebührend an ihm auslassen.“, sagte Saphenus nach einigen Momenten des Grübelns und ballte seine Faust während er sich mit der anderen Hand auf den Gehstock stützte. Der Tod des ehemaligen Präfekten ärgerte ihn, das musste er sich eingestehen. Doch was geschehen war, war geschehen und nun nicht mehr zu ändern. Davon würde er sich nicht seinen Sieg vermiesen lassen. Zumindest hatte er seine Rache an Ignavius bekommen, was spielte ein kleiner, unbedeutender Wurm wie Messga da noch für eine Rolle? Wie sein Meister würde der Lauf der Zeit ihn vergessen, nutzlos im Angesicht des Schicksals.

„Sei froh, dass du noch am Leben bist.“, murmelte Saphenus und versuchte seine verärgerten Gedanken zu verdrängen. „Die Wege der Macht sind unergründlich. Wer weiß schon welcher Weg uns beiden noch von der dunklen Seite vorherbestimmt ist. Wir werden den Mörder finden und bestrafen. Was das Mädchen angeht: sie spielt keine Rolle. Entweder bleibt sie verschwunden oder sie taucht wieder auf. Beides können wir für unsere Zwecke nutzen.“ Saphenus machte eine wegwerfende Bewegung, deutlich brachte er zum Ausdruck wie wenig ihm an dem Leben der jungen Twi’lek lag. Vermutlich war sie ohnehin tot und vielleicht würde sie ihren Vater auf der anderen Seite treffen. Es sei denn natürlich Janus‘ Zabrak war es gelungen eine friedliche Lösung zu finden. Er lachte ironisch. Das lag schließlich nicht in der Natur eines Sith.


Erneut spürte Saphenus seinen Zorn in sich aufsteigen als ihm Avlan entgegentrat. Zu erstaunt über dessen frechen Worte war er eine Sekunde lang verdutzt bevor er realisierte was der Söldner zu ihm sagte. Was bildete er sich eigentlich ein? Saphenus hatte vor nicht einmal einem Tag einen mächtigen Sith getötet und nun glaubte ein schmieriger Gehilfe der Black Sun ihm zu widersprechen. Er musste sein Erstaunen wohl deutlich im Gesicht zeigen, zumindest legte Avlan seinen Standpunkt unbeeindruckt dar. Wieder ballte sich Saphenus‘ Hand zu einer Faust, doch schnell öffnete er sie wieder. So begann seine Herrschaft also: mit Morden und aufsässigen Dienern. Bevor er sich vom Zorn übermannen ließ, legte er den Kopf in den Nacken und fing laut an zu lachen. Dabei schüttelte er den Kopf. Hinter ihm sah einer seiner Leibwächter ihn komisch an und warf seinem Kameraden einen fragenden Blick zu. Der verdrehte die Augen. Langsam beruhigte sich der Zabrak wieder und legte Avlan eine Hand auf die Schulter. Das kalte Metall seiner Rüstung spürend zog er ihn an seine Seite.


„Wir wissen beide, dass dich die Black Sun nicht interessiert und du nur für sie arbeitest, weil dir keine andere Wahl bleibt. Verschon mich also mit deiner geheuchelten Loyalität ihr gegenüber. An meiner Seite hast du sehr viel mehr Freiheiten, sehr viel mehr Verantwortung, sehr viel mehr Macht. Du willst Credits? Bitte, soll mir gleich sein. Wenn’s sein muss darfst du als mein offizieller Berater in besonderen Angelegenheiten dienen. Aber tu nicht so als würde es dir auf das Geld ankommen. Sonst wärst du schon längst wieder zurück in das Loch gekrochen, aus dem dich die Black Sun entlassen hat.“ Er warf ihm ein boshaftes Lächeln zu, dann ließ er seine Schulter los. Er sah wie sich Avlans Blick plötzlich auf einen anderen Fleck richtete, in der Macht war der Gefühlsumschwung des Söldners deutlich zu spüren. Saphenus folgte seinem Blick und sah Janus samt Zoey die Rampe des luxuriösen Schiffs heruntersteigen. Er kniff sein Auge misstrauisch zusammen als er Zoeys Outfit musterte. Ein enges Abendkleid, unpassend für einen staubigen Planeten wie Korriban. Bereits jetzt streckten die unzähligen kleinen Sandkörner ihre gierigen Finger aus um sich an dem Stoff festzuhalten. Er dehnte sich in der Macht aus und berührte tastete sie ab. Ihre Gefühle waren durcheinander, flossen ineinander und waren kaum zu deuten. Schmuckstücke an Hals, Oberarm und Fuß glänzten und funkelten in der Sonne. Er hatte sie noch nie an ihr gesehen oder hatte sie sie schon während der Gala getragen? Unschlüssig legte er seinen Kopf schief. Saphenus war kein Idiot. Janus kam mit seiner Schülerin aus seiner Yacht, beide waren elegant gekleidet und gingen anscheinend vertraut miteinander um. Eine Front aus Gleichgültigkeit und Ärger baute sich in ihm auf, beide kämpften um die Vorherrschaft. Als Zoey ihm einen guten Morgen wünschte starrte er sie nur weiter durchdringend an ohne etwas zu erwidern. War es Verrat, was sie da tat? Was tat sie überhaupt? Es hatte eine gewisse Anziehung zwischen ihnen gegeben, doch Janus war ein Sith und sicherlich nicht für so etwas empfänglich. Dennoch traute er ihm zu, dass er die Archäologin benutzte um an Informationen zu gelangen. Informationen über ihren Meister, Informationen um etwas gegen ihn in der Hand zu haben wenn er es brauchte. Hatte sie ihm welche gegeben? Er sah zwischen Janus und Zoey hin und her, dann schluckte er seinen inneren Konflikt hinunter. Das musste er mit ihr unter drei Augen klären. Janus war sein wertvollster Verbündeter, mächtiger und noch unverzichtbar. Jetzt eine Szene zu veranstalten konnte nicht in seinem Interesse liegen. Dennoch musste dieser gemeinsame Auftritt ein Nachspiel haben.


„Morgen.“, erwiderte er kurz und knapp während er versuchte sich zu fangen. Das Funkeln von Zoeys Schmuckstücken schien ihn jedoch provozieren zu wollen. Er nickte Avlan zu. „Mach das. Denk über meine Worte nach.“, rief er ihm noch hinterher als sich der Söldner in Richtung eines Speeders entfernte. Er wartete einen Moment bis er verschwunden und das Dröhnen des Motors nicht mehr zu hören war.


„Die Garde wird ihren Zweck erfüllen.“, bemerkte Saphenus trocken und sah zu einem der Soldaten, der versuchte ein kleines Insekt von seinem Helm zu verscheuchen. „Der Lieutenant ist voller Eifer und wird sie auf Kurs bringen.“ Ein kleiner Hauch von Zweifel mischte sich unter seine Stimme, er vertrieb ihn jedoch als er weitersprach. „Es scheint, dass sich jemand an den Kultisten zu schaffen gemacht hat. Einige von ihnen wurden getötet, professionell, lautlos und schnell. Nichts, was ich einem der Siedler zutrauen würde. Den ehemaligen Präfekten, Messga, hat es ebenfalls erwischt. Aber du scheinst bestens informiert zu sein. Hast du eine Idee, was vorgefallen sein könnte?Er sah den Grafen mit einem Lächeln an. „Immerhin ist es für uns beide von Vorteil wenn sich Korriban zu einer blühenden Welt entwickelt. Morde an Siedlern helfen uns da nicht weiter. Zoey? Die Antwort wird wohl kaum auf deine Füße geschrieben sein. Du siehst aus wie ein Schulmädchen und nicht wie eine Sith. Allerdings…was weiß ich schon davon?“, fügte er lachend hinzu und deutete auf sein Bein. Dann wechselte er das Thema. „Ich werde Lom Fey noch heute damit beauftragen den Orden um die Finanzierung eines neuen Tempels zu bitten. Vielleicht erleben wir eine Überraschung. Ansonsten lasse ich mich gerne von dir belehren wie man sich die Gönnerschaft der hiesigen Unternehmer sichert.“


[Horuset-System | Korriban | Dreshdae |Raumhafen | Vor der Beeska] - Saphenus; Janus Sturn; Zoey Liviana

Entschuldigt, es ist doch ein Tag später geworden. :)
 
[Korriban | Dreshdae | Raumhafen | Vor der Beeska | Janus, Zoey, Saphenus, Avlan, Matthew, Kerr (NSC)

Der gemeinsame Auftritt von Janus und Zoey verfehlte seine Wirkung nicht, wie der Graf zur Kenntnis nahm. Der Meister der Forscherin reagierte zunächst unschlüssig und betrachtete den Schmuck, den sie an ihrem Körper trug, sein Verbündeter ahnte, welche Gedanken dem Zabrak durch den Kopf gingen. Er war ihr Herr und Meister, und als solcher musste der Einäugige sich fragen, wie das Verhältnis zwischen dem Grafen und seiner Schülerin aussah und wem ihre Loyalität galt und ob er sich auf ihre Verschwiegenheit, was seine Geheimnisse anging, verlassen konnte. Das war eine reine Selbstverständlichkeit, blindes Vertrauen kam in ihren Kreisen einem Todesurteil gleich, und so blieb Janus ruhig und gelassen, ließ sich weder in der Macht noch äußerlich etwas anmerken. Er wusste bereits, was er hatte in Erfahrung bringen wollen, und Saphenus war klug genug um zu verstehen, dass er auf den Vollstrecker nicht verzichten konnte. Umgekehrt war auch der Gouverneur eine wichtige Figur im ebenso ehrgeizigen wie komplexen Spiel des Fastmenschen, und nur ungern würde er ihn ersetzen müssen. Es war ein Pakt zum gegenseitigen Vorteil.

Umso unfreundlicher verhielt sich Avlan, der ungehobelte Söldner machte aus seiner Abneigung gegen den blassen Aristokraten und seine Begleiterin keinen Hehl, auch wenn sein Gesicht hinter seinem Helm verborgen blieb, so sprach seine Aura doch Bände. Janus war versucht, auf den impliziten Vorwurf und die Frechheit des Mannes mit einem Machtblitz zu reagieren, doch zum einen musste er diese Technik erst noch perfektionieren und zum anderen war er zu wertvoll für seinen Verbündeten, um ihn zu töten oder zu verwunden. So reagierte der Vollstrecker lediglich mit einem dünnen Lächeln, da von herablassender Höflichkeit erfüllt war, und die Stimme des Sith klang so, als würde er einem besonders störrischem Kind etwas erklären müssen, er gab dem Söldner noch etwas mit auf dem Weg, als er sich verabschiedete.


„Ich erwarte nicht, dass jemand wie Ihr auch nur erahnen könnt, was die Macht wirklich ist. Aber gewiss wisst Ihr, was Versagen ist, nicht wahr? Es wäre ratsam, wenn Ihre Eure...Bemühungen intensivieren würdet. Allein schon um Euretwillen.“


Das goldene Schimmern in den grünen Augen des schlanken Halbechani ließ keinen Zweifel daran, wie diese Worte gemeint waren. So zog der gerüstete Mann schließlich davon und ließ die drei Sith allein zurück, Janus sah ihm kurz nach, dann konzentrierte er sich auf Saphenus. Der Gouverneur äußerte sich zuversichtlich, was seine Leibgarde anging, doch war sein Tonfall von einem gewissen trockenem Sarkasmus erfüllt und kurz waren Zweifel in seiner Stimme zu hören. Der Graf nickte zustimmend, warf einen kurzen Blick auf die Soldaten und lächelte dann.


„Gewiss. Es wird etwas dauern, bis die Laxheit und Schwäche verschwunden ist, doch mit genügend Willen und Disziplin können diese Männer zu Kriegern geformt werden. So tat ich es mit meiner Garde, so werdet Ihr es tun.“


Sein Gesichtsausdruck wurde etwas ernster, als der Einäugige schließlich das erzählte, was Janus bereits wusste, und vermutete, dass keiner der Siedler dafür verantwortlich war. Wie recht er doch damit hatte, Matthew war eine gänzlich andere Kreatur als diese Gewöhnlichen. Kurz wandte sich der Zabrak halb scherzhaft, halb mahnend an Zoey, dann wechselte er das Thema und erwähnte, dass er nun beim Orden um finanzielle Hilfe bitten lassen würde, falls dies misslang, sollte der Graf ihm mit hiesigen Unternehmern helfen. Janus lachte leise und kurz, doch seine Aura war nachdenklich.


„Ausgezeichnet, ausgezeichnet. Diese Anfrage wird sich schon bald auf dem Schreibtisch des für Korriban zuständigen Sith-Verwalters befinden. Oder dem seiner Stellvertreterin, die mich mit Eurer Ernennung beauftragt hat. Möglicherweise kann ich dort etwas Einfluss geltend machen, denn hiesige Unternehmer sind...rar gesät. Zumindest auf Korriban selbst.“


Eine sachliche Einschätzung der Lage, ebenso nüchtern vorgetragen. Nun der andere Teil, die Morde. Rasch wog Janus seine Optionen ab, dann traf er eine Entscheidung.


„Es ist meine Aufgabe, gut informiert zu sein, mein Freund. Um genau zu sein weiß ich von diesem Vorfall aus...nun, erster Hand wäre wohl die passende Bezeichnung.“


Die Stimme des Grafen war etwas leiser geworden und klang vertauensvoll-verschwörerisch.


„Mein Schüler, Matthew, hat in meinem Auftrag Euren Diener Avlan observiert. Ihr versteht gewiss mein Misstrauen gegenüber diesem Söldner. Er folgte ihm zum Hauptquartier der Kultisten, infiltrierte es und und verlor dort die Kontrolle, statt nur zu beobachten, wie ich es befohlen hatte, tötete er die Kultisten und entwendete die Artefakte. Ah, und ich fürchte, die Tochter des Wirts wird ihren Vater nur im Leben nach dem Tode wiedersehen. Fall es das gibt.“


Da, die Bombe war geplatzt. Mit entwaffnender Ehrlichkeit hatte der Vollstrecker seinem Verbündeten die Geschichte erzählt, nicht weil ihn das Gewissen zwickte, sondern schlicht, weil die Täuschung nicht ewig würde bestehen können. Es war besser, diese Angelegenheit wurde rasch aus dem Weg geräumt und so konnte er zudem Zoey aus der Schusslinie nehmen, sie war als Quelle zu wertvoll und sie hätte ihrem Meister früher oder später ohnehin erzählt, was sie gehört hatte.


„Für Messgas Tod ist er jedoch nicht verantwortlich, dieser war bei seiner Ankunft bereits verstorben. Ich sehe diesen Zwischenfall durchaus positiv. Der Kult wurde dezimiert und zugleich diszipliniert. Den Siedlern kann man die Toten als Opfer einer dringend notwendigen Säuberung des Kults verkaufen und was den Wirt angeht...nun, ich habe Vertrauen in Raziil. Ich hoffe doch, dieser Ausgang ist auch für Euch akzeptabel? Pläne müssen flexibel sein und unvorhergesehenen Ereignissen wie diesem angepasst werden. Das versteht Ihr gewiss.“


Nun lagen die Fakten auf dem Tisch. Wie würde Saphenus reagieren?


[Korriban | Dreshdae | Raumhafen | Vor der Beeska | Janus, Zoey, Saphenus
 
Korriban, Raumhafen, vor Saphenus`Schiff: Gouverneur Saphenus, Graf Sturn, Zoey, Matthew, Avlan, Kerr und Leibwächter beider Sith


Zoey spürte förmlich die Blicke von Avlan und ihrem Meister. Abschätzige Blicke! Durchbohrende Blicke! Verurteilende Blicke! Beide hatten auch ihre Begrüßung nicht erwidert. Sie spürte Saphenus` Blick derart, dass es ein Gefühl war, als brannte sich ein Loch in sie hinein! Es war ein furchtbar unangenehmer Moment für sie! Er hatte es doch bewilligt und im Grunde vorgeschlagen gehabt!? Sie wäre sonst nie auf diese Idee gekommen! Sie hätte es sonst niemals gewagt! Doch was hatte er jetzt? War sie mit ihm vielleicht verheiratet?! Dann endlich erwiderte wenigstens er ihre morgendliche Begrüßung! Na endlich! Das hatte ja gedauert!

Avlan provozierte nun den Grafen. Was bildete der sich ein?! Der Graf antwortete besonnen! Er ließ sich auf dessen Niveau nicht herab. Dafür war er zu gut erzogen, zu elegant und vor allem zu klug. Geschickt verpackte er dennoch eine Drohung und wenn Avlan klug wäre, doch das war er nicht, wie Zoey ihn einschätzte, dann würde er diese ernst nehmen. Endlich zog er mit Kerr ab. Sie sah ihn am liebsten von hinten!

Zoey und Janus gaben ein hübsches Paar ab, ging ihr nun durch den Kopf, da sie nicht länger über die Leibgarde nachdenken wollte. Sie hätte nie gedacht, dass Sith so etwas bräuchten!? Sie konnten sich doch so gut selbst verteidigen und hatten so schnelle Reaktionen und Reflexe und spürten sofort, wenn Gefahr in Verzug war?! Aber Janus hatte seine Leute auch immer um sich! Und sie, nun, sie könnte davon profitieren, doch sie hatte Grin! Wenn er mal aus seinem Dornröschenschlaf aufwachen würde!?

Dann kam es zu der an ihren Meister gerichteten Frage, wobei Janus sich dumm stellte und es um die Ermordeten ging, die sein Schüler auf dem Gewissen hatte. Zoey fixierte ihre Zehenspitzen, während ihr Meister berichtete, was man vorgefunden hatte. Man war ihr das unangenehm! Saphenus drehte den Spieß nun um und fragte nun Janus, ob er wisse, was dort vorgefallen wäre. Zoey hatte das Gefühl, sie könnte nicht richtig atmen! Plötzlich blaffte ihr Meister sie an und ermahnte sie, dass die Antwort auf seine Frage kaum dort unten stehen würde! Erschrocken zuckte sie zusammen, sah auf und lief rot an. Er beschimpfte sie weiter, dass sie wie ein Schulmädchen aussehen würde, was wohl an ihrer Haltung lag, denn ein Schulmädchen in eleganter und dennoch sexy Abendgarderobe?! Oder, weil sie nicht in der Sithrobe steckte? Oder, ein kurzes Kleid trug? Sie hatte lange, schlanke wohlgeformte Beine, die sie zeigen konnte! Warum sollte sie die verstecken? Sie hasste es als Schulmädchen bezeichnet zu werden! Sie war eine berühmte Karrierefrau! Sie atmete zischend gepresst durch ihre Zähne aus, denn ihr war, als hätte sie zu viel Luft. Ihr Meister schmeckte ihr an diesem Morgen! So etwas Gelauntes! Und, wie lief er selber herum? Abschätzend warf sie ihm einen vernichtenden Blick von unten nach oben und wieder nach unten zu und blieb an seinem Bein hängen. Allerdings wandte sie schnell den Blick ab, als ihr einfiel, dass sie sich bei ihrem Meister besser beherrschen sollte, auch was ihre Blicke angingen! Danach warf sie Janus einen kurzen unsicheren Blick zu. Bewusst achtete sie nun darauf, Janus oder Saphenus anzuschauen. Auf einer Art war es gut, dass Janus jetzt eine Antwort schuldig war und sie ihn ansehen konnte, aber, diese Tatsache brachte ihr erneute Herzklopfen ein. Was würde er sagen? Doch Saphenus wechselte das Thema und fuhr fort und sprach noch das leidige Finanzierungsproblem an. Wäre er mal sorgsamer mit den Artefakten, die sie aus der Residenz mitgebracht hatte, umgegangen, fiel ihr dazu spontan ein?! Vielleicht hätte man doch Einige davon verkaufen können!? Und, er hätte Avlan nicht diese Skulptur geben sollen! Böse funkelte sie ihn kurz an. Dann wandte sie sich wieder Janus zu, der dazu etwas zu sagen hatte. Er kannte sich damit aus! Er war einfach großartig! Geldgeschäfte, Politik und Wirtschaft waren nicht gerade Zoey`s Themen und doch könnte es sein, dass sie sich damit beschäftigen würde müssen.

Und dann packte Janus schließlich aus und sagte die Wahrheit. Er begann damit, dass er seinen Schüler Matthew Avlan hinterher geschickt hatte, da er ihm nicht über den Weg traute. Also Zoey auch nicht! Sie nickte Janus beistimmend kräftig zu. Nur ihr Meister schien ihm zu trauen!? Sofort hörte sie mit der bejahenden Kopfbewegung auf und sah Saphenus erschrocken an. Janus fuhr fort und klärte alles auf. Fast überrascht und sehr dankbar und unglaublich verliebt sah Zoey Janus an. Sie hätte ihm doch vertrauen und noch mehr erzählen können. Er war ein wahrer Freund, wenn man das so bezeichnen durfte, auch von Saphenus! Von ihr sowieso! Und, er brachte sie mit der Wahrheit, was im Kult vorgegangen war, aus ihrer misslichen Lage. Zoey`s angepanntes Gesicht erhellte sich. Ihr fiel eine Last von ihren Schultern. Sie war Janus richtig dankbar! Spürbar gelöster stand sie nun da, verfolgte das Gespräch und ihr Blutdruck normalisierte sich wieder. Für Messga`s Tod war sein Schüler aber nicht verantwortlich. Etwas verblüfft nahm das Zoey zur Kenntnis.


“Die Kultisten waren das bestimmt! Sie sind grausam genug, um auf die Idee gekommen zu sein, ihn nach unserem Verschwinden weiter zu foltern!”,


fügte sie nun ein. Sie hatte die Sprache wiedergefunden, seit sie sich wieder wohler fühlte. Janus meinte, dass der Kult ausgedünnt worden wäre und dies disziplinarisch gut wäre. Nun, an derartige Gedanken konnte sich Zoey nicht so ganz gewöhnen! Doch da es Janus sagte, vermied sie einen dummen Kommentar, auch wenn ihr der auf der Zunge lag. Sie wusste, dass Janus Saphenus die Sache so verkaufen wollte, als wäre das weder schlimm, noch unabwendbar gewesen! Zoey konnte ihm kaum in den Rücken fallen, auch wenn sich ihr republikanisch erzogenes Herz meldete! Und darüber hinaus, war der Kult selber grausam und mörderisch, so dass sie damit leben konnte! Es war genau den Richtigen passiert! Daher konnte sie sich:

“Ich kann die Kultisten eh nicht ausstehen!”,

nicht verkneifen! Die Sonnenstrahlen streichelten derweil ihre Haut und davon zeigte sie in ihrem Outfit viel und wärmten sie gehörig. Sie würde vermutlich etwas Farbe bekommen. Zum Glück war Zoey ein Typ, der schnell braun wurde und selten einen Sonnenbrand bekam.


Korriban, Raumhafen, vor der Beeska: Zoey, Gouverneur Saphenus, Graf Sturn
 
[ Äußerer Rand | Horuset-System | Korriban | Dreshdae | Raumhafen | Yacht „Birthright“ ] Janus Sturn, Matthew Severide

Horuset brannte hell auf Korriban und seine Monde herab. Die gleißende Sonne erwärmte alles worauf sie traf, Stein und Sand, Wüste und Staub, auch die einzige Siedlung des Planeten war nicht vor ihr sicher. Und so blitzte auch die Hülle der Birthright im Licht der Sonne und heizte sich auf. Das innere des Schiffs jedoch blieb angenehm kühl so das keiner der Humanoiden an Bord unter der Hitze Korribans leiden musste.

Mindestens ebenso kühl wie das Innere seines Schiffes betrachtete Graf Janus Vialan Sturn seinen Schüler, das Lob seines Meisters registrierte Matthew nicht schließlich war das Geständnis noch nicht raus. Doch nachdem er geendet hatte, und ob seines eigenen Versagens beschämt dastand, bestrafte ihn der Graf nicht, er stellte klar das Matthews Taten keine Negativen Auswirkungen haben würden, doch ermahnte ihn sich zu beherrschen. Natürlich hatte ein Sith von Graf Sturns Rang und Namen keine Verwendung für einen wild gewordenen mordenden Diener.

Messga schien an Folter verstorben zu sein, der Söldner beschwerte sich Lautstark bei den Kultisten über den Verlust. Der Mann hatte eine Verbrennung am Kopf. Matthew war froh das der Graf ihn nicht länger rügen musste und das er den Rest seines Auftrages Vernünftig und Gewissenhaft erfüllt hatte. Der Graf lobte außerdem die Artefakte die Matthew von den Kultisten mitgebracht hatte. Danach entließ er seinen Schüler und ermahnte ihn fürs erste stillschweigen zu bewahren, doch Matthew hatte noch eine Frage. „Mylord, falls es eure Pflichten erlauben, wäret ihr bereit mir weiter die Grundlagen der Macht und des Sith-Ordens zu lehren ?“

Der Graf stimmte zu bald eine weiteres Training zu geben und schickte seinen Diener dann mit einer Handbewegung davon, Matthew spürte die Präsenz von Dr. Liviana im Nebenraum und ging davon aus das der Graf sich nun wieder um seinen Gast kümmern wollte. Er verließ den Speißesaal und kehrte in sein Quartier zurück, er holte seine Robe sowie sein Vibroschwert, es war ungewohnt für Matthew jederzeit die Kleidung wechseln zu können, seine alte Kleidung hatte er bestimmt 2 Jahre getragen und bloß gelegentlich mal gereinigt falls er sie auf der Straße beschmutzt hatte. Er brauchte so viel Kleidung für gewöhnlich nicht, seine Physiologie verhinderte das er schwitzte wie die Menschen, er musste sich vor Hitze oder Kälte nur in extremen Fällen schützen, und sein Körper produzierte auch sonst nicht die Schmutzstoffe die das Vieh dazu zwang regelmäßig die Kleidung zu wechseln.

Die Klinge war ein Geschenk seines Meisters, und auch wenn Matthew ein ganz passabler Kämpfer war so hatte sein Mitschüler bewiesen das er mit einem Schwert weitaus besser umzugehen vermochte. Also machte Matthew sich auf in die Sporträume der Yacht, im Bordcomputer hatte Matthew erfahren das der Graf sogar Trainingsdroiden an Bord hatte. In den Trainingsräumen angekommen legte Matthew seine Robe und das Schwert auf einer Bank ab und begann mit leichtem Training, er machte einige Körperliche Übungen und schließlich setzte er sich im Schneidersitz mitten in den Raum. Er klärte seinen Geist und betrachtete den Trainingsraum mittels seines Machtsinns, Humanoide zu erfassen viel ihm auf Grund seiner besonderen Sinnesorgane erstaunlich leicht, doch unbelebtes wie dieser Trainingsraum bloß mittels der Macht zu erfassen und zu erkennen kostete ihn große Konzentration.

Nachdem Matthew sich bewusst gemacht hatte was alles um in herum war begann er damit einige Gegenstände mittels der Macht an zu heben, seine Virboklinge und seinen Dolch sowie seinen Blaster und ein Datapad, nach und nach fügte er die Teile dem schwebenden Sortiment hinzu und versuchte alle gleichmäßig und ruhig um ihn herum im Kreis fliegen zu lassen. Desto mehr gegenstände er hinzufügte umso schwerer fiel es ihm alles ruhig und in der Luft zu halten und als er ein weiteres Datenpad hinzufügen wollte fielen ihm sowohl die Klinge als auch der Blaster herunter. Diese Übung wiederholte Matthew immer wieder, bis ihn schließlich der Ruf seines Meisters erreichte. Ein wenig ärgerte sich Matthew das er noch gar nicht mit dem Schwert trainiert hatte, aber wenigstens bekam er die Chance sein Versagen gut zu machen. Er legte die Sachen zurück, zog sich die Robe über und steckte die Klinge ein. Sein Meister wollte das er ihm in einigem Abstand und unauffällig folgte. Matthew machte sich ehe er das Schiff verließ auf zu den Mannschaftsquartieren. Die Soldaten seines Meisters mochten zwar mit dem Angriffsshuttel fliegen schlafen taten sie aber dennoch auf der Yacht. Bei den Unterkünften gab es auch Schließfächer in denen die Soldaten ihre Ausrüstung aufbewahrten, schnell hatte Matt einen der Spints geknackt und kramte die Ausrüstung heraus, im Schrank hinterlies er ein Stück Flimsi mit einer Nachricht: „Unser Meister benötigt diese Ausrüstung. Mache keine Meldung sie kehrt zurück sobald der Meister zurück kehrt. Matthew“

Gut das der Graf genügend Jünger für mehrere Schichten an Wachen dabei hatte, und gut das unter den Jüngern ein paar von Matthews Statur waren. In die Rüstung gekleidet und mit der Ausrüstung der Jüngergarde machte sich Matthew auf den Weg zur Ausgangsrampe und stellte sich zu dem Wachposten der noch im Inneren des Schiffes darauf wartete ob der Graf die Landungsbucht verlassen wollte und das Schiff somit geschlossen werden konnte.

Draußen unterhielten sich der Graf und der Gouverneur, gerade sprachen sie über die mögliche Beteiligung des Ordens am Neubau des Tempels. Als der Gouverneur geendet hatte erklärte der Graf sachlich das sein Schüler den Söldner observiert hatte und erklärte Matthews versagen. Doch zugleich hob er hervor wie man das Geschehen positiv nutzen konnte. Matt war sein Versagen noch immer Peinlich und wartete ebenso wie sein Meister auf die Reaktion des Gouverneurs. Dr. Liviana die Schülerin des Gouverneurs und nächtlicher Gast des Grafen merkte an das sie die Kultisten nicht ausstehen könne was Matthew etwas erheiterte. Wenigstens war er nicht der einzige der noch zu lernen hatte.

[ Äußerer Rand | Horuset-System | Korriban | Dreshdae | Raumhafen | Yacht „Birthright“ ] Matthew Severide ( Janus, Zoey, Saphenus einige Meter weiter)
 
[ Äußerer Rand :: Horuset-System :: Korriban :: Dreshdae :: Basis der Kultisten] Avlan, Kerr, Kultisten

Macht. Was bedeutete, Macht? War es greifbar, war es etwas erstrebenswertes? Schwer zu sagen. 'Macht', konnte man unterschiedlich interpretieren, weshalb es sie auch in den unterschiedlichsten Formen gab: macht über ein Imperium, macht über einen Planeten, macht über eigenes Land und Gut oder Macht über finanzielle Mittel. Dazwischen gab es noch allerlei weitere Formen dieser 'Macht', welche natürlich nicht gleichzusetzen war mit der 'Macht' an die die Sith glaubten und welche sie einzusetzen pflegten - nein Macht war etwas fast undefinierbares, schwer zu fassen und beinahe unmöglich zu erhalten. Ignavius war dort dass beste Beispiel gewesen, doch es gab ganze Romane voll mit Geschichten vom aufstieg und Fall eines Machthabers, und letztlich fielen sie aufgrund unscheinbarster Dinge: Verrat, Absetzung, Tod oder etwas subtileres wie 'Wahlen'. Wahlen waren durchaus etwas sehr gefährliches wenn man an seiner Macht hing, und da konnte die Republik Bände erzählen und Lieder von Singen. Im Grunde genommen konnte man sagen: Macht war schwer zu erlangen, aber sehr einfach wieder zu verlieren. Man musste wissen wie man sie liebkosen sollte, und wenn man Glück hatte, dann verließ sie einen auch nicht wieder so schnell wie sie kam. Avlan hatte den Auftrag erhalten über die Kultisten zu wachen, ihnen einzutrichtern was wahr und was falsch war: sie auszubilden, dass hätte Saphenus eher sagen sollen. Doch wie stellte man dass an? Und konnte man dass als Macht definieren, wie es der Gouverneur zu behaupten schien? Der Söldner war da zweigeteilter Meinung.

Beinahe der ganze Rest dieses Schamlosen Packs saß in dem geräumigen und länglichem Saal, vollgefüllt mit gelangweilten und halb wachen, wie enttäuschten Gestalten. Etliche unter ihnen hatten sich erhofft dass, wenn Ignavius erstmal tot war, ein Leben ohne Regeln hätte beginnen können. So naiv wie sie waren hatten sie die Propaganda geglaubt die ihnen eingebläut worden war, hatten die Geschichten ihres Sprechers als bare Münze genommen und waren vollkommen übernommen worden von dem Strudel unorganisierter Gewalt, beängstigendem Hass und Affinität zu Sadismus. Sie waren Fanatiker die mit unglaublicher Dummheit zu jeder Schreckenstat bereit waren, ja sogar ihre eigenen Eltern an den Imperator höchstpersönlich zu verkaufen nur um dadurch dem Willen einer billigen Attrappe von Maske gerecht zu werden. Doch wie es der Zufall so wollte, so waren die Kultisten unerfahren und ohne jegliche Erfahrung in ihrem Bereich. Anscheinend hatte ihnen die Mittagshitze Horusets ganz und gar nicht gut getan, sodass sie völlig verblödeten als man ihnen eine Maske, eine Kutte und ein Messer in die Hand drückte. Hatten sie dadurch ein Gefühl von uneingeschränkter Macht erlangt, welches ihnen ermöglichte über alle Grenzen logischen Denkens hinaus zu gehen? Möglicherweise. Avlan würde sie wohl nie ganz verstehen, aber dass musste er ja sowieso nicht. Er bekam seine zugesicherten Credits von dem Sith, und dass reichte ihm vorerst. Wenn sich die Kultisten als profitabel für ihn erweisen würden, er würde die 'Macht' nicht ablehnen - doch falls nicht, er hatte immer noch sein Geld. Mit Geld in der richtigen Größenordnung konnte man sich notfalls Macht erkaufen, und mit Macht grundsätzlich auch Geld. Beides war also ineinander verwoben, und so unzertrennbar. Doch was wenn er beides besäße? Macht und Geld? Wie durch einen Windstoß wurden die Gedanken daran fortgeblasen, als sich langsam wieder Lärm im Saal auszubreiten begann.

Der Söldner schlug auf den Tisch:"Ruhe!", rief er aussagekräftig in die Menge, und sofort verstummte die Menge. Er saß an einem breiten Pult auf erhöhtem Podest, links hinter ihm stand Kerr breitbeinig und kaute auf einem Stängel eine Pflanze herum:"Wie ihr wisst, übernehme ich ab sofort Freds Position, was bedeutet...", erneut wurde er von einem aufdringlichen Kultisten unterbrochen. Innerlich hoffte er dass die Worte sinn ergaben, damit er ihm nicht den Hals umdrehen musste:"Aber Fred lebt doch? Er liegt nur bewusstlos in seinem Bett!", warf der Mann ein. Avlans Mund blieb für mehrere Sekunden offen in der Luft hängen, da er erstmal verarbeiten musste was gesagt wurde. Fred lebte? Der Mann hatte sich mit einer anderen Gruppe in einen Seiteneingang des Tempels gewagt, welcher mittlerweile längst verschüttet sein müsste. Bedeutete also dass Fred entweder unsterblich sein musste, oder einfach nur Glück gehabt hatte da lebend rauszukommen:"Sind noch andere mit ihm gewesen?", fragte der Söldner den jüngeren Mann, mit blassem Gesicht:"Nur noch zwei unserer Brüder, es geht ihnen aber gut, sie ruhen sich nur noch von ihren Verletzungen aus". Avlan strich über sein Kinn, und überdachte die neue Situation. Es war natürlich ein Hindernis wenn der Sprecher des Kultes noch lebte, da Avlan so seinen Platz nicht einnehmen konnte, und er damit einen innerparteilichen Konkurrenten besäße. Dennoch könnte es durchaus von Vorteil sein: mit Fred hätte er einen erfahrenen Mann an seiner Seite welcher sich mit den Gepflogenheiten des Kultes auskannte, und meist die religiösen Messen dieser Gruppe leitete. Auch wenn es dem älteren Mann sicherlich nicht gefallen würde wenn sich Avlan nun in seine Angelegenheiten einmischen würde.

"Nun gut, wenn er lebt, dann existiert hiermit ein neuer Rang zwischen dem Sprecher und dem Zuhörer: der Major. Dass bin ausnahmsweise auch mal ich. Fred verbleibt in seinem Amt, ich übernehme in Funktion des Majors aber alle Administrativen Aufgaben des Sprechers, und leite von nun die 'Diener Korribans'."
. Sekunden lang glitt Stille durch den Raum während die Menge an Mitgliedern nur so ungläubig vor sich hin saß. Sie verstanden nicht wie sich ein Fremder in ihren Kult einmischen konnte, der einzige Grund weshalb sie bisher noch nicht protestiert hatten bestand in der Verbindung zwischen dem Söldner und Saphenus:"Ihr dürft jetzt klatschen", warf ihnen Avlan dann noch zu, und sie begannen wie auf Knopfdruck eifrig zu applaudieren. Ein leichtes Grinsen huschte über dass Gesicht des Söldners, bis es wenige Momente darauf wieder in der ernsten Miene des Blauäugigen Mannes verschwand. Er hatte diesen Idioten ernsthaft verkauft dass er den Rang eine Majors inne haben würde, einem Rang den normalerweise nur erfahrene und verdiente Offiziere des Imperialen Militär einnahmen. Der Söldner wusste zumindest dass er mit den Kultisten relativ leichtes Spiel haben würde, wenn er sie nur richtig zu beeinflussen wusste, was durchaus knifflig sein konnte. Aber wenn alles nichts half, dann würde Gewalt auch seine Sache tun. Nur war es klug sie sofort zu vergraulen? Dass war es nicht. So ging er die Sache langsam an, nicht zu überhastet. Der ehemalige Unteroffizier wusste wie er mit seinen Soldaten umzugehen hatte:"Da wir dass nun geklärt haben, will ich ein paar organisatorische Dinge verkünden. Mit der rechtmäßigen Übernahme von Lord Saphenus als Gouverneur Korribans, gehen für uns nun einige Erleichterungen einher: wir haben Kontrollen der Behörden von nun an nicht mehr so zu fürchten wie vorher, es wird nichts gegen uns autorisiert werden außer der Gouverneur befiehlt es ausdrücklich. Ein Widerstandskampf im Untergrund wird also von nun an nicht mehr notwendig sein.". Beinahe wie erwartet konnte der Söldner verschiedene Regungen in den Gesichtern der Kultisten vernehmen, es schien, als würden in ihnen Emotionen wach die sie erfreuten.

"Ebenso stehen uns nun umfangreichere Mittel zur Verfügung. Da der Gouverneur im Inbegriff ist die Lebensbedingungen auf Korriban zu verbessern, werden wir von nun an gewisse Mengen an Verpflegung erhalten. Darunter fallen zum Beispiel Lebensmittel, Wasser, Arznei und dergleichen. Sofort alles zu ersetzen wird wohl nicht möglich sein, aber wir können zumindest gewisse Lieferungen vom Gouverneur erwarten, wir hängen also nicht am Tropf. Wenn wir uns also sputen bestimmte Vorgaben zu erreichen, könnte er uns sogar Aufgabenbereiche auf Korriban vermachen, und euch zu beneidenswerten Bürgern Dreshdaes machen", dieses mal überkamen die Kultisten nicht nur Emotionen der Freude, sie begannen sogar von sich aus zu applaudieren und begannen rege Diskussionen wie dass Leben von auf Bergauf gehen würde, und Saphenus der Erlöser sei auf den sie so lange gewartet hatten. Leider wusste Avlan dass er hier und da Dinge schöner ausgeschmückt hatte, doch dass gehörte eben dazu sie zu motivieren. Würden sie ihm etwa ihr Vertrauen schenken, wenn er sie dazu zwang hundert Liegestütze zu machen?. Unwahrscheinlich:"Wenn wir hart genug arbeiten werden wir es mit dem Gouverneur sogar an die Spitze aller Macht schaffen! Denkt ihr, dass euch dann nicht die ganze Galaxis zu Füßen liegen würde?", nun, durchaus bediente sich der Söldner auch den Lügenmärchen die Saphenus verwendet hatte, um ihn zu motivieren. Konnte so viel bedeuten wie: Bleibst du mit mir, wirst du Reich - verlässt du mich, wirst du den Tag verfluchen an dem du mein bester Freund hättest sein sollen. Glücklicherweise kauften ihm die Kultisten auch diese Sache ab, und erneut klatschten sie in die Hände, freuten sich und waren völlig von ihrem Emotionen überrannt worden. Avlan musste schmunzeln, wenn er daran dachte Saphenus an der Stelle des amtierenden Imperators zu sehen. War dass überhaupt möglich? Nun, den Gedanken an Machtausbau sollte man nie verwerfen.

Nachdem sich die Menge wieder beruhigt hatte, fing der Söldner wieder an zu sprechen, doch dieses Mal stand er auf und verschränkte die Hände hinter seinem Rücken:"Wie ich bereits gesagt habe, wird uns der Gouverneur aber nur unterstützen wenn wir uns mausern. Dass bedeutet also dass wir, oder besser gesagt ihr, zu echten Soldaten werdet, echten Kämpfern. Eure Brüder und Schwestern starben zu etlichen in Ignavius Tempel, ich habe jeden einzelnen von ihnen fallen gesehen. Dass lag aber nicht an ihrem unerschütterlichen Glauben, sondern an ihrer Undiszipliniertheit, an ihrer Unerfahrenheit im Kampf. Kerr und Ich haben Schrecken überlebt, die ihr euch in euren Kühnsten Träumen nicht hättet vorstellen können. Nehmt euch also ein Beispiel an euren Kameraden: Wollt ihr ihr opfer ehren, sie als Mahnmal in Erinnerung halten und besser werden als sie, oder sie in den Schmutz ziehen?", der Söldner wusste die Antwort wohl bereits im Voraus, weshalb er nicht erstaunt war als die Menge vor ihm begeistert aufstand und mit geballten Fäusten gen Himmel gereckt ein vereintes:"Ja!", rief. Avlan hatte den Dreh bisher also raus, und tat nichts falsch daran die Menge zu motivieren:"Sehr schön, sehr schön", er applaudierte leicht für die Kultisten:"Dann wird es ein paar kleine Disziplinarmaßnahmen geben müssen, ihr werdet aber sehen dass sie relativ leicht einzuhalten sind: Striktes Alkoholverbot innerhalb wie außerhalb der Basis für jeden während Dienstzeit, mindest sechs Stunden körperliche Ertüchtigung pro Tag, und Waffentraining. Ganz einfach."

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„Verfluchte Sonne“, dachte Saphenus im Stillen und schirmte sein Gesicht mit der linken Hand vor den gleißenden Strahlen ab. Sie waren ihr prall ausgesetzt, es gab nichts in der Umgebung, das ihnen Schatten spenden konnte. Der Zabrak folgte Janus‘ schweifendem Blick über die Soldaten der imperialen Armee, die nun als die Leibgarde des Gouverneurs dienen sollten. Elliot war nirgendwo zu sehen, wahrscheinlich kümmerte sich der Lieutenant gerade um die nächsten potentiellen Anwärter. 38 Mann Bewachung standen ihm zu wiederholte Saphenus still und fragte sich insgeheim ob es Elliot wirklich gelingen würde einen Zug in derartiger Mannstärke mit fähigem Personal zu besetzen. Doch das würde erst später ein Problem werden. Für den Moment fürchtete Saphenus keine Gefahren, die er nicht selber beherrschen konnte. Ignavius‘ Anhängerschaft war schon zu seinen Lebzeiten nicht existent gewesen, die Diener Korribans standen auf seiner Seite und ansonsten gab es niemanden, der es wagen würde die Hand gegen ihn zu erheben. Die Garde war letztlich symbolischer Natur und würde ihren Wert erst beweisen müssen wenn er den Planeten einmal verließ.

„Sie sind es gewöhnt, dass Korriban als Endstation gilt. Ich habe Dir von Captain Carr erzählt, doch nicht jeder seiner Männer besitzt die gleiche Disziplin und Treue gegenüber dem Imperium. Spätestens wenn sie merken, dass sich der Planet im Aufschwung befindet wird auch ihre Motivation wiederkehren.“ Saphenus zweifelte etwas an seinen Worten, er versuchte aber sich das nicht anmerken zu lassen. Als müsste er ein lästiges Insekt vertreiben machte er fuchtelnde Bewegungen mit seiner freien Hand und wandte sich dann wieder Janus zu. „Zum Glück wird es etwas dauern bis sich die Leibgarde beweisen muss. Es sei denn ein paar der Untoten haben Ignavius‘ Tempel überlebt und wandern herum.“ Er lachte sarkastisch. Über Nacht hatte sich die schwarze Rauchwolke verflüchtigt. Er würde den Schaden bald begutachten müssen.


„Du bist über die Hierarchie dieser Verwaltung besser informiert als ich.“, sagte Saphenus und hatte dabei einen Faden Geschmack im Mund. Der Graf schien ihm bei jedem seiner Schritte stets voraus zu sein. Er wusste, dass Janus schon sehr viel mehr Zeit im Orden verbracht und durch seinen weltlichen Einfluss sehr viel mehr Erfahrung gesammelt hatte und eigentlich sollte ihn diese Tatsache nicht stören. Dennoch sorgte sie für ein mulmiges Gefühl in seinem Bauch, einem Schleider subtiler Bedrohung gleich. „Ich werde mich demnächst mit ihnen bekannt machen müssen. Auch wenn ich nicht glaube, dass ihr Interesse für Korriban allzu groß ist wenn man sich den Zustand Dreshdaes ins Bewusstsein ruft.“ Eine nachdenkliche Falte erschien auf seiner Stirn, dann vertrieb er die sorgenvollen Gedanken jedoch schnell. Er würde unweigerlich Lom Fey fragen müssen. Er wusste instinktiv, dass sein Diener gut informiert sein würde und gleichzeitig würde es ihm die Peinlichkeit ersparen Janus um Rat bitten zu müssen. Der Graf sollte ihn nicht für völlig unfähig halten.


Dann platzte eine Bombe. Nicht zum ersten Mal an diesem Tag drohte Saphenus die Kontrolle über sich zu verlieren als sich ein roter Schleier über sein Auge legte, durchbrochen von einer gleißend gelb-leuchtenden Iris. Janus‘ eigener Schüler war für die Morde verantwortlich? Er hatte das Hauptquartier infiltriert und sich an den Kultisten zu schaffen gemacht? In seiner Wut ging die Bemerkung, dass sein Schüler lediglich die Kontrolle verloren habe, beinahe unter.


„Ist das Dein verdammter Ernst?“, zischte Saphenus und machte keinen Hehl aus seinem Ärger als er Janus einen Schritt näher kam. Schmerzen schossen durch sein Bein als er vergaß sich auf seinen Gehstock zu stützen. „Du willst mir ehrlich weiß machen, dass Dein Schüler zufällig und ohne Absicht ein paar Kultisten ermordet während er Avlan beobachtet? Natürlich, wem passiert das nicht? Ich gehe auch andauernd irgendwo hin und hinterlasse ein paar Leichen. So etwas passiert, nicht wahr Zoey?“ Mit einer vor Sarkasmus triefenden Stimme ließ Saphenus seinem Ärger freien Lauf. „Hey, lasst uns doch alle nochmal in die Siedlung gehen und fröhlich Menschen umbringen bis keiner mehr übrig ist. Dann haben wir Korriban ganz für uns alleine. Verdammt nochmal Janus, das ist verfluchter Banthamist und wag es nicht mir diese Pisse als Regen zu verkaufen! Ein paar Hinrichtungen wären eine deutliche Botschaft gewesen, bewusst und in der Öffentlichkeit durchgeführt. Sie aber reihenweise abzuschlachten dient keinem höheren Zweck, sie lässt mich nur als unfähig erscheinen.“ Wütend drehte sich Saphenus um, entfernte sich ein paar Schritte und kam dann wieder näher. Er fühlte sich hilflos und wusste kein Ventil für seinen Zorn. Janus war mächtiger als er, sowohl in der Macht als auch an Einfluss. Ihn anzugreifen war keine Option und als Sith würde er seine schützende Hand über seinen Schüler halten. Entweder bestrafte man sie selber oder gar nicht, es andere Sith tun zu lassen kam einem Kontrollverlust gleich. Gleichzeitig war Janus als Verbündeter zu wertvoll als dass man ihn vergraulen durfte. Doch wenn Saphenus nichts tat und die Morde schweigend hinnahm schwächte ihn das selbst. Eine Zwickmühle, aus der er nicht entkommen konnte, egal wie er sich anstellte. Mit zitternden Händen stand er in der gleißenden Sonne und ignorierte Zoeys hasserfüllte Bemerkung. Mit der brünetten Archäologin würde er sich später in Ruhe beschäftigen.


„Bis auf Weiteres darf sich Matthew nicht ohne Aufsicht in Dreshdae bewegen.“, brachte er schließlich hervor und ließ seinen Zorn langsam verrauchen. „Dieses Privileg hat er verwirkt. Ich verlasse mich darauf, dass Du Dich um seine Bestrafung kümmern wirst. Und eines möchte ich in aller Deutlichkeit sagen: wenn er noch einmal ohne ausdrücklichen Befehl Hand an einen der Siedler anlegt, ob Kultist oder nicht, dann bleibe ich nicht mehr so gelassen wie jetzt. Ich bin der Gouverneur Korribans und ich dulde keine hirnlosen Amokläufe. Sonst hätten wir Ignavius gar nicht erst stürzen müssen!“ Er sah Janus deutlich in die Augen und nickte als müsste er seine Worte bekräftigen. Dann drehte er sich um und steuerte auf die Beeska zu.Zoey, deine Ausbildung wartet.“, zischte er ohne sich umzudrehen und verließ sich darauf, dass sie ihm folgen würde. Kaum hüllte ihn die Kälte des Raumschiffes ein brüllte er und schlug mit seinem Gehstock gegen die Wand. Das Holz vibrierte und ächzte, hielt aber stand.


„Zieh dir etwas anderes an, der Fummel ist lächerlich. Sonst schicke ich dich demnächst in Abendkleidern los um Ruinen auszugraben! Wir treffen uns danach wieder hier.Mit großen Schritten und seine Schmerzen ignorierend ging Saphenus in den Aufenthaltsraum. Kurz bevor er sein eigenes Quartier betreten konnte, fing Lom Fey ihn ab. „Was, was, WAS?“, brüllte der Zabrak und starrte den Pau’aner wuterfüllt an. Der zuckte nicht einmal mit der Wimper. „Mylord, es gibt ein paar administrative Angelegenheiten, um die Ihr Euch kümmern müsst.“ Seine tonlose, disziplinierte Stimme machte Saphenus nur noch wahnsinniger. „Dann erledige das.“, blaffte er und machte erneut Anstalten sein Zimmer zu betreten. „Je schneller Ihr Euch in Euer Amt einfindet, desto besser. Sonst bekommen die hiesigen Siedler noch den Eindruck, dass Ihr nicht besser als Ignavius seid.“ Saphenus hielt mitten in seiner Bewegung inne und ließ Lom Feys Worte noch einmal Revue passieren. Hatte es sein Diener tatsächlich gewagt in einem solchen Ton mit ihm zu sprechen? Bedrohlich langsam drehte er sich um und machte nicht einmal Anstalten seine Aura zu verbergen. „Wiederhol das nochmal.“, sagte Saphenus leise und humpelte auf den Pau’aner zu, die Hand auf sein Lichtschwert gelegt. Lom Fey öffnete gerade seinen Mund, da ertönte hinter Saphenus eine liebliche Stimme, die seinen Zorn sofort dämpfte. „Du darfst die Siedler nicht enttäuschen, Saphenus. Sie verlassen sich auf dich. Wir werden noch genug Zeit haben, die wir miteinander verbringen können. Deine Pflichten gehen jetzt aber vor.“ Der Zabrak schloss sein Auge. In seinem Inneren tobte ein Konflikt, dessen Ausgang er aber nur zu gut absehen konnte. Noch immer spürte er das Verlangen seinen Diener für dessen Verhalten zu züchtigen, doch er wusste auch, dass er Talithas Bitte nicht widerstehen konnte. Er seufzte. „Wegen mir…“, sagte er schließlich nach einer kurzen Pause, humpelte in den Konferenzraum und ließ sich auf einem der Plasteelstühle nieder, die er bereits vorher schon durch den Raum geschleudert hatte. Lom Fey kam ihm hinterher. Als sich die Tür geschlossen hatte, sagte Saphenus: „Nur damit das klar ist: Talitha hat dich gerettet. Noch einmal werde ich diesen Ton nicht dulden!“ „Jawohl, Mylord.“, entgegnete Lom Fey ohne deutlich zu machen ob es ihn interessierte. Wie aus dem Nichts zauberte er ein Datapad hervor und setzte sich Saphenus gegenüber.


„Zuerst einmal muss ich Euch leider sagen, dass sich Korribans Finanzen in einem desolaten Zustand befinden. Ein hoher Teil wurde bisher aufgewendet um Darth Ignavius‘ exzessiven Alkoholkonsum zu decken. Weiterhin hat es sehr viel Geld gekostet seine Artefakte sowie den Tempel zu pflegen.“ Saphenus schnitt ihm das Wort ab. „Das fällt alles weg, dann sollten doch einige Credits frei werden.“ „Natürlich, Mylord. Allerdings hat die Bevölkerung sehr unter diesen Maßnahmen gelitten. Dringend notwendige Reparatur- und Sanierungsmaßnahmen konnten nicht durchgeführt werden. Weiterhin schreiben imperiale Gesetze eine Mindestversorgung eines jeden Bürgers vor. Diese wurden bisher nicht eingehalten und werden einen Großteil der freiwerdenden Gelder schlucken. Mylord, Korribans Einnahmen reichen gerade einmal aus um den aktuellen Bedarf zu decken. Mit ihnen können aber keine Ausgrabungen und kein neuer Tempel finanziert werden.“ Stille breitete sich zwischen beiden aus. „Wieso weißt du so genau darüber Bescheid?“, fragte Saphenus leise als er diese Botschaft einmal sacken ließ. Er hatte nicht damit gerechnet, dass Korribans Lage derart desolat war, unabhängig von Ignavius‘ verschwenderischem Verhalten. „Ich bin Pau’aner, Mylord. Es liegt uns im Blut uns über Nacht mit derartigen Dingen zu beschäftigen. Es wird uns nichts andere übrig bleiben: wir müssen weitere Einnahmequellen erschließen oder damit rechnen, dass Dreshdae über kurz oder lang aufgegeben und verlassen werden wird.“ Abermals Stille. Wütend ballte Saphenus seine Hände zu Fäusten. Wut schien ein Gefühl zu sein, dass den kompletten Beginn seiner Amtszeit zu begleiten schien. „Was schlägst du vor?“, fragte er widerwillig als er sich die Fakten eingestand. „Korribans Möglichkeiten sind begrenzt, Mylord. Es gibt keine wertvollen Ressourcen, die man erschließen könnte. Anbauflächen für Landwirtschaft sind ebenfalls nicht vorhanden. Es bliebe der Handel mit Artefakten, der jedoch verboten…“ „Und von mir nicht gewünscht ist.“, unterbrach Saphenus mit absoluter Deutlichkeit. „Sehr wohl, Mylord. Zieht man Korribans Vergangenheit und die Legenden ins Kalkül, so könnte man über eine touristische Richtung nachdenken. Mithilfe der richtigen Werbung wäre es sicherlich möglich die Schönen und Reichen des Imperiums hierher zu locken.“ Saphenus stand erbost auf, Feuer schoss durch seine Adern. „Nie und nimmer werde ich diesem Abschaum erlauben Fuß auf Korriban zu setzen! Dieser Ort ist heilig, die Geburtsstätte der Sith. Sie sind es nicht wert herzukommen.“ Wie zur Bestätigung griff sich Saphenus einen Stuhl neben ihn und schleuderte ihn durch den Raum. Lom Fey blieb regungslos sitzen.


„Dann wird es sehr schwer finden Credits zu verdienen.“, stellte er fest während ein Hauch von Unverständnis in seiner Stimme mitschwang. Saphenus indes tigerte unruhig durch den Raum und umrundete den Konferenztisch ein fürs andere Mal. Seine Gedanken kreisten um den zerstörten Tempel. Es war seine Aufgabe Korriban die Bedeutung wiederzugeben, die es verdiente und ein neuer Tempel war dafür unumgänglich. Doch selbst wenn er sich die Zahlen selber anschauen würde wusste er, dass Lom Fey Recht behalten würde. Nach einigen Minuten setzte sich Saphenus wieder und massierte hastig sein Bein. „Wir brauchen den Tempel“, sagte er. „Mylord, unsere Finanzen…“ „Dann müssen wir mit dem Tempel Geld verdienen!“ „Wie meint Ihr das?“ Saphenus überlegte einige Momente bevor er schließlich antwortete. „Korriban ist nach wie vor ein wichtiger Ort für die Sith, es gab in letzter Zeit nur keine Anreize mehr hierher zu kommen. Das müssen wir ändern. Der Tempel könnte…als Ziel einer spirituellen Reise dienen um sich der dunklen Seite in ihrem Ursprung bewusst zu werden. Mit Meditationsräumen, Artefakten und…einer Arena!“ Aufgeregt sprang Saphenus wieder auf. „Wieso soll der Tempel nicht als Arena dienen? Die mächtigen Sith können sich in ihr messen, die Zirkel ihre Konkurrenz austragen. Wegen mir soll die imperiale Armee in ihr unter Beweis stellen wozu sie gegen Sith in der Lage ist! Gefangene Jedi könnten als Delinquenten ihr antreten…Eine Huldigung der dunklen Seite der Macht!“ Hastig sprudelten die Worte aus seinem Mund, eine freudige Erregung über seinen Einfall machte sich in ihm breit. „Es bleibt das Problem der Finanzierung.“, warf Lom Fey ein, doch Saphenus war zu sehr in seinen grenzenlosen Optimismus vertieft. „Wir umgehen die Verwaltung und ziehen private Geldgeber auf unsere Seite. Man kann sie bestimmt überreden uns zu helfen, immerhin sichern sie sich damit das Wohlwollen des Ordens!“ Zuerst schien es als wollte Lom Fey widersprechen, doch er blieb still. Der Zabrak wertete das als schweigende Zustimmung. „Finde heraus wer in Frage kommen könnte, wer bisher als Freund der Sith aufgetreten ist und Interesse haben könnte!“ Lom Fey nickte. Zum ersten Mal zufrieden mit seinem neuen Amt setzte sich Saphenus wieder und sah seinen Diener an.


„Was gibt es sonst noch?“ „Vorübergehend werde ich in der Lage sein Dreshdaes Geldbedarf zu decken, zumindest bis sich Eure Pläne entwickelt haben. Abgesehen davon stehen Euch mit Eurem Amt ein paar Privilegien zu: Ihr habt Anspruch auf eine T4-Lamdafähre und einen gepanzerten Gleiter. Um Eure Leibgarde habt Ihr Euch bereits gekümmert.“ „Sorg dafür, dass das erledigt wird. Um die ganzen Kleinigkeiten darfst du dich kümmern. War’s das?“ „Jawohl, Mylord.“ Saphenus erhob sich und verließ den Konferenzraum mit eiligen Schritten bevor dem Pau’aner noch etwas anderes einfiel. Zunächst versucht sich wieder in sein Quartier zu begeben spürte er, dass Zoey auf ihn wartete. Humpelnd ging er zur Laderampe und stellte fest, dass sie wieder etwas praktischeres angezogen hatte. Ohne ein Wort zu sagen ging er an ihr vorbei und bedeutete ihr nur mit der Hand ihm zu folgen. Sofort gesellten sich die Soldaten seiner Leibwache an seine Seite, einem von ihnen befahl er einen Gleiter zu organisieren. Schweigend wartete er auf das Gefährt und vermied es Zoey anzusehen. Noch immer wusste er nicht wie er ihre Beziehung mit Janus deuten sollte. Er wollte keine voreiligen Schlüsse ziehen. Ein paar Minuten später setzten sich beide in ein altes und lädiertes Gefährt, schnell erhob sich der Gleiter in die Luft. Saphenus deutete auf ihr Ziel und lehnte sich zurück. Während der Gleiter beschleunigte wandte er sich Zoey zu.


„Also…was willst du mir erzählen?“


[Horuset-System | Korriban | Dreshdae | fliegender Gleiter] - Saphenus; Zoey Liviana
 
[Korriban | Dreshdae | Raumhafen | Vor der Beeska | Janus, Zoey, Saphenus

Unerbittlich brannte die heiße Sonne Korribans auf die drei Sith nieder, die sich vor dem Schiff des Gouverneurs versammelt hatten. Diese Welt war ein lebensfeindlicher Ort, zumindest hätten das die meisten Lebewesen gesagt, doch für Janus waren die Bedingungen ein weiterer Beweis für die Stärke der Sith und ihrer Lehren. Wer sonst hätte auf einer solchen Welt nicht nur überleben, sondern sogar expandieren und eine ruhmreiche Zivilisation erschaffen können, von deren Macht und Einfluss noch heute die Ruinen kündeten? Es war der Wille, der die längst verstorbenen Lords dazu angetrieben hatte und es ihnen erlaubt hatte, sich über andere zu erheben und selbst unter widrigsten Umständen zu triumphieren. Korriban mochte auf den ersten Blick ein trostloser Ort sein, doch bei genauerer Betrachtung war dem nicht so. Die Dunkle Seite war ungeheuer stark hier, in jedem Sandkorn, jedem Stein, jeder Ruine, und erfüllte die Luft mit ihrer finsteren Stärke. Es war wahrhaft an der Zeit, dass ein würdiger Gouverneur diese Welt beherrschte.

Und Saphenus war der richtige Mann für diese Aufgabe, davon war der blasse Graf überzeugt. Sonst hätte er den Zabrak auch nicht unterstützt und gefördert, Janus half nur dann, wenn er sich davon einen Vorteil versprach. Der einäugige Krieger äußerte sich zuversichtlich über seine Leibgarde. Sie waren nicht die Elite der imperialen Streitkräfte und es blieb noch Zeit und Gelegenheit, um ihre Kampfkraft und Moral zu steigern. Solange sie den Gouverneur schützen konnten, würden sie ihren Zweck erfüllen. Das richtige Werkzeug für die richtige Aufgabe musste nicht perfekt sein, sondern schlicht den Anforderungen genügen. Also nickte der Vollstrecker knapp und lächelte dünn.


„Wenn jemand den Geist dieser Männer neu erwecken kann, dann Ihr.“


Dem Gehörnten fehlte zwar das Charisma, das sein Verbündeter besaß, doch an einem Ort wie diesem, der schon zu lange dem Verfall preisgegeben worden war, genügte seine ehrliche Absicht, den alten Ruhm wieder aufleben zu lassen. Wer mit Saphenus sprach, konnte dies förmlich spüren. Und er war klug genug, seine Defizite was die Kenntnisse der Verwaltung anging zu erkennen.


„Gezwungenermaßen. Wer so viel mit der imperialen Bürokratie und der des Ordens zu tun hat wie ich, muss ihre Sprache und Eigenheiten verstehen oder untergehen. Und ich habe nicht die Absicht, unterzugehen.“


Kommentierte der ehrgeizige Sith trocken und sein Lächeln wurde kurz etwas breiter. Sein Verbündeter äußerte die Absicht, in dieser Hinsicht lernen zu wollen, was Janus mit Wohlwollen aufnahm, und der Zabrak fügte hinzu, dass Korriban derzeit wohl nicht im Zentrum der Aufmerksamkeit stand.


„Mehr Vorteil als Nachteil, mein Freund. So bleibt Ihr vorerst von den besonders gefährlichen Machtkämpfen verschont und erhaltet die Chance, Eure Machtbasis ungestört zu erweitern.“


Was auch wirklich besser war, noch fehlte dem Einäugigen das Wissen, um in dieser tödlichen Arena aus Intrigen, Winkelzügen und politischen Manövern bestehen zu können. Doch das würde sich ändern. Würde sich ändern müssen. Doch nun rückte ein anderes, bedeutend weniger angenehmes Thema in den Fokus. Janus hatte damit gerechnet, dass Saphenus angesichts der Enthüllungen über die Geschehnisse im Hauptquartier der Kultisten wütend reagieren würde, und so geschah es auch, das Auge des Gouverneurs funkelte in goldenem Schimmer und färbte sich rötlich, und seine Aura loderte hell wie eine Fackel. Janus blieb vollkommen ruhig, als der Zabrak zornig auf ihn zu schritt und seinem Ärger lautstark Luft machte.

Während des ganzen Ausbruchs blieb die Miene und Aura des Grafen kühl und unbewegt, er ließ seinen Verbündeten ausreden und wölbte lediglich leicht eine Augenbraue, als der Gehörnte hin- und her lief. Sie beide wussten, dass sie einander brauchten und dieser Zwischenfall ihre Pläne nicht gefährden durfte, doch das änderte nichts daran, dass es äußerst ärgerlich war.


„Ich bin mir schmerzlich bewusst, dass der Ausgang dieser Sache bestenfalls eine suboptimale Lösung ist. Aber, und das ist eine wertvolle Lektion: Als Politiker müsst Ihr lernen, auch schlechte Ereignisse als Erfolg zu verkaufen. Der Schaden lässt sich kontrollieren und mein Schüler wird in Zukunft mehr...Rücksicht nehmen.“


Die Antwort des Halbechani fiel sachlich und ruhig aus, er hatte die Hände hinter dem Rücken verschränkt und überging sowohl Zoeys Bemerkungen zu Kultisten als auch den offenkundigen Zorn und Spott ihres Meisters, der schließlich wieder auf ihn zuging und etwas weniger wütend, aber mit klarer Bestimmtheit in der Stimme ankündigte, dass Matthew sich ab sofort nicht mehr frei bewegen durfte und er eine Bestrafung des Anzati zumindest begrüßen würde und er würde es nicht dulden, dass der Schüler noch einmal ohne Befehl tötete, dabei sah er Janus entschlossen in die Augen und nickte bekräftigend. Der Graf wartete einen kurzen Moment, um die Machtverhältnisse nicht verwischen zu lassen, dann nickte er ebenfalls.


„Wir sind einer Meinung.“


Erwiderte der Vollstrecker schließlich knapp und Saphenus marschierte in Richtung seines Schiffes davon, gefolgt von Zoey, die er zischend dazu aufgefordert hatte. Janus nickte ihr Abschied mit einem leichten Lächeln zu und streifte kurz ihre Aura, dann drehte er sich um und ging ebenfalls. Waren seine Pläne gefährdet? Nein, der Zwischenfall war ärgerlich, doch keine Katastrophe. Doch würde er in Zukunft vorsichtiger mit dem Gouverneur umgehen müssen. Der Graf lachte leise. Die Figuren auf dem Brett hatten sich verschoben, doch er war immer noch in der überlegenen Position und musste seine nächsten Züge schlicht etwas anpassen. Er war noch immer im Spiel, und solange er im Spiel war, konnte er gewinnen.

Als er sich der Yacht näherte, nahmen die Jünger Haltung an. Unter ihnen auch Matthew, der Anzati hatte als sich einer der Kämpfer verkleidet und so die Unterhaltung mitverfolgt. Clever, dachte sich Janus anerkennend. In dem Schüler stecke viel Potential, solange sich sein Fehler nicht wiederhole. Janus schritt würdevoll auf ihn zu und bedeutete ihn mit einer Handbewegung, näher zu kommen, auf seinen Lippen lag ein schwer zu deutendes Lächeln.


„Ihr habt die Worte des Gouverneurs gehört und werdet sie befolgen, mein Schüler. Außer natürlich, ich befehle Euch, es nicht zu tun, und dann werdet Ihr auf eine Weise vorgehen, die Euch nicht verrät. Saphenus hat seinen Part in meinen Plänen und Ihr den Euren, und ich werde nicht zulassen, dass diese Pläne gefährdet werden. Von niemanden.“


Eine unmissverständliche Warnung, die Janus für einige Augenblicke sacken ließ, dann nickte er.


„Ein geschickter Schachzug, Euch zu verkleiden. Ihr könnt also subtil sein.“


Kurz war ein Hauch trockener Sarkasmus bei dem letzten Satz zu hören, doch in der Macht machte der Graf deutlich, dass das Lob ernst gemeint war.


„Nun, Ihr hattet um eine weitere Unterweisung gebeten. Die werde ich Euch gewähren.“


Demonstrativ verschränkte der Graf die Arme hinter dem Rücken, lächelte dünn und hob den Kopf, seine grünen Augen auf seinen Schüler gerichtet machte der Sith einen vollkommen ruhigen Eindruck und glich mehr einer Statue als einem Lebewesen, er rührte sich nicht.


„Greift mich an. Ob mit oder ohne Waffen, es ist Euch überlassen. Ich werde mein Lichtschwert nicht ziehen.“


Das Lächeln des Sith nahm einen gefährlichen Zug an, doch seine Miene war gelassen und ruhig und er stand regungslos da, seine grünen Augen funkelten im Sonnenlicht.


[Korriban | Dreshdae | Raumhafen | Vor der „Birthright“ | Janus, Matthew
 
[ Äußerer Rand | Horuset-System | Korriban | Dreshdae | Raumhafen | Yacht „Birthright“ ] Matthew Severide ( Janus, Zoey, Saphenus einige Meter weiter)

Die Sonne prallte noch immer unerbittlich auf Korriban herab und machte den Aufenthalt außerhalb der Schiffe für jeden bloß unangenehm, die Hitze und der erbarmungslose Sand drangen überall ein und machten jeden Moment draußen zu einer Plage. Matthew stand noch immer nahe dem Eingang der Yacht des Grafen Sturn als der Gouverneur von Korriban fast überging vor Wut. Er führte dem Grafen nochmals das Fehlverhalten seines Schülers vor Augen, doch da er sich als Verbündeter des Grafen nicht über ihn hinwegsetzten konnte blieb ihm nichts anderes über als Matthew ungestraft davon kommen zu lassen. Allerdings hatte er als Gouverneur andere Möglichkeiten, er verbat Matthew sich ohne Aufsicht durch Dreshdae zu bewegen, außerdem legte er seinem Verbündeten nahe sich um die Bestrafung seines Schülers zu kümmern.

Nun eigentlich hatte Matthew damit gerechnet sofort vom Grafen bestraft zu werden aber wahrscheinlich wusste der Graf ebenso wie Matthew das es eigentlich keine Strafe brauchte damit der Anzat wusste wo sein Fehlverhalten lag und das er diesen Fehler nicht wiederholen sollte. Sich nicht mehr ohne Aufsicht durch Dreshdae bewegen zu dürfen war für ihn eine weitaus schlimmere Strafe. Matthew hoffte das diese Beschränkung nicht lange anhielt oder das sie den Planeten zügig verlassen würden.

Der Gouverneur entfernte sich mit seiner Schülerin um ihre Ausbildung fortzusetzen und auch Janus bewegte sich auf Matthew zu. Der Graf machte deutlich das Matthew die Worte des Gouverneurs zu befolgen hatte solange er nicht einen anders lautenden Befehl seines Meisters erhielt, nun das hatte er erwartet. Nachdem der Graf nocheinmal klar gestellt hatte das Matthew seine Pläne nicht wieder gefährden sollte stellte er fest das sein Schüler doch in der Lage sei Subtil zu agieren, einen gewissen Spott konnte sich der Graf trotz des Lobes nicht verkneifen.

Der nächste Satz seines Meisters lies Matthew aufhorchen, der Graf wollte ihn weiter unterweisen. Zu diesem Zweck forderte er seinen Schüler auf ihn zu Attackieren. Matthew war für einen Moment verdutzt, er sollte was ? Das hatte er doch schon einmal erlebt, der Graf konnte ihn bloß mit seinem Willen durch die Luft schleudern also welche Chance sollte er haben wenn er nun auf ihn los ging ? Doch der Graf schien es ernst zu meinen, er stand mit hinter dem Rücken verschränkten Armen da und beobachtete seinen Schüler aus seinen grünen Augen.

Noch einmal ging Matthew seine Möglichkeiten durch, der Graf war ein Ausgebildeter Sith und hatte bereits bewiesen das er Matthew ohne auch nur einen Finger zu krümmen verkehrt herum in die Luft hängen konnte, also was bezweckte er ? Wenn er Matthew bloß bestrafen wollte so konnte dieser nichts dagegen tun, doch wenn er ihn tatsächlich etwas lehren wollte so würde er ihn nicht einfach mittels Levitation außer Gefecht setzten. Also sollte er tatsächlich versuchen den Grafen zu Attackieren ?

Matthew analysierte seine Möglichkeiten, er hatte die Ausrüstung des Jüngers bei sich, sie beinhaltete ein Gewehr, eine Rüstung und mehrere verschiedene Granaten. Granaten für ein Training zu verwenden wäre übertrieben, aber das Gewehr könnte nützlich sein. Matthew drehte sich zu einem der Jünger um und winkte ihn heran. Der Jünger schaute zum Grafen und als dieser nicht widersprach kam er langsam näher. Matthew hatte sich indes wieder zu seinem Meister umgedreht und sein Blastergewehr unauffällig entsichert, nun betätigte er den Abzug. Eine Salve Laserfeuer flog auf den Grafen zu, doch Matthew verließ sich nicht darauf das er den Grafen treffen würde und griff nach dem Jünger. Die Soldaten des Grafen waren erstklassig ausgebildete Kämpfer und so wehrte der Jünger Matthews angriff ab und leitete die Energie des Anzati so um das Matthew an ihm vorbei geschleudert wurde.

Da Matthew genau damit gerechnet hatte konnte er sich sofort abrollen und zu dem Jünger zurück schauen, dieser hob in einem Reflex sein Gewehr, doch Matthew hatte nicht vor ihn erneut anzugreifen, stattdessen feuerte Matthew einen schnellen Machtstoß auf den Jünger ab der ihn Rückwärts gegen seinen Herren stolpern lies. Nun schnellte Matthew hervor, sprang mit gezogenem Dolch auf den Grafen zu und hieb nach dessem Hals. Doch der Graf hatte sich weder vom Laserfeuer noch vom heran stolpernden Jünger aus dem Gleichgewicht bringen lassen, und mit einer Geschwindigkeit, die selbst für Matthew kaum nachzuvollziehen war, bewegte er sich aus der Reichweite der Klinge.

Matthew landete hinter seinem Meister, der sich zu ihm umdrehte und ihn weiterhin einfach nur anlächelte. Nun Matthew wusste das er schnell war, schneller als die meisten Menschen und üblicherweise auch schnell genug um den meisten, den Menschen überlegenen Spezies, ebenbürtig zu sein, doch das hier war etwas gänzlich anderes. Aus derm Handgelenk heraus warf Matthew das Messer nach dem Grafen, wieder wich der Graf dem Angriff mit Leichtigkeit aus. Matthew schoss hervor und griff zugleich mit der Macht nach dem Messer das an dem Grafen vorbei geflogen war. Während das Messer gezogen durch Matthews Macht sich auf den Rücken des Grafen zubewegte begann er damit selbigen mit Faustschlägen zu traktieren, doch weder das Messer noch Matts Fäuste trafen ihr Ziel.

Während einer kurzen Pause zwischen den Angriffen von Matthew und dem äußerst elegantem Ausweichen des Grafen, sammelte Matt sein Messer wieder ein und ging sofort wieder auf seinen Meister los, doch obwohl er es immer weiter versuchte konnte er keinen Treffer landen.

[Korriban | Dreshdae | Raumhafen | Vor der „Birthright“ ] Janus, Matthew
 
Korriban, Raumhafen, vor der Beeska: Zoey, Gouverneur Saphenus, Graf Sturn


Mittlerweile machte sich Zoey Sorgen wegen der Sonne. Weniger wegen einem Sonnenbrand, eher wegen eines Sonnenstich`s! Ungeschützt standen sie in der sengenden Sonne herum, die den klangvollen Namen Horuset trug. Sie hatte keine Kopfbedeckung! Auch hatte sie ihre Sonnenbrille natürlich nicht dabei, denn gestern Abend hatte sie die nicht gebraucht und daher nicht mitgenommen. Der Beton unter ihren Füßen war aufgeheizt und strahlte die Hitze ab. Im Sand nebenan und über den Raumschiffen in den Haltebuchten flirrte die Hitze regelrecht. Zoey war froh auf Beton zu stehen und nicht mit bloßen Füßen, die nur in dünnen Riemchensandaletten steckten und nur eine dünne Sohle aufwiesen, im heißen Sand zu stehen. Ihr Absatz wäre eingesunken und der glühend heiße Sand hätte sich unter ihre Fußsohlen in die Schuhe geschoben. Nicht auszudenken!

Dann waren die Themen Leibgarde, Politik und Finanzen gegessen und es kam zum heiklen Thema! Lord Saphenus reagierte natürlich total schockiert und etwas über! Er war aufgebracht! Im Grunde wunderte es Zoey nicht! Aber, sie fühlte sich sehr unwohl, als er ziemlich gereizt auf die Nachricht reagierte. Wegen dem Grafen natürlich! Im Grunde hatte ihr Meister sogar recht! Doch Zoey sah, wie sein Auge sich verfärbte und wie er um Fassung rang. Ob sich schon mal zwei Sith geschlagen hatten? Bestimmt! Leider hatte sie keine Sithkunde studiert! Das musste sie dringend nachholen. Sie fragte sich, was dann in unmittelbarer Nähe stehen bleiben würde? Sie würde definitiv zu nah stehen! Ob sie es noch bis zum Schiff schaffen würde? Doch nun zog Saphenus Zoey auch noch mit hinein und meinte sarkastisch, dass so was ja immerzu passieren würde. Sie schüttelte leicht den Kopf, schwieg aber. Bloß nicht einmischen und zum Prellbock werden, warnte Zoey sich selbst! Sie war im Grunde auf ihres Meister`s Seite, wo sie vermutlich auch hingehörte, doch auf der anderen Seite stand Janus, mit dem sie gerade wunderschöne Stunden verlebt hatte. Was hatte er nur für einen sonderbar mordlustigen Schüler gewählt? War der Schüler irre? Des Meister`s Sarkasmus war noch nicht beendet. Saphenus sprach nun davon, dass sie alle ja mal einige fröhliche Leute in der Siedlung umbringen könnten. Saphenus sprach inhaltlich ziemlich vernünftig und er hatte recht, dass Janus die Sache beschönigen wollte und klein redete. Ob ihr Meister Zoey auch so beschützen würde? Saphenus war nicht grundlos wütend. Er fürchtete, dass er als unfähig deshalb betrachtet werden könnte. Möglich?! Es war kein schöner Einstand! Öffentliche vereinzelte Hinrichtungen wären wirklich wirkungsvoller gewesen! Aber, Quatsch, am besten war immer noch Erziehung über das Lob. Positive Verstärkung! Jedes Leben war kostbar! Selbst das dieser widerlichen blutrünstigen Kultisten! Vor lauter Aufregung begann Saphenus auf und ab zu laufen. Zoey hatte plötzlich die junge Frau, die wie Talitha nur ein Ohr gehabt hatte, vor ihrem geistigen Auge. Den Kultisten selbst war ein Leben nichts wert gewesen! Vielleicht hatten sie nichts Anderes verdient!? Zoey ließ sich zu einer hasserfüllten Aussage hinreißen. Saphenus reagierte nicht darauf. Janus übrigens auch nicht. Er blieb die ganze Zeit über still und sehr beherrscht. Ihr Meister hingegen war so aufgebracht, dass seine Hände zitterten. Zoey sah es. Sie sollte wirklich besser den Mund halten, schalt sie sich selbst. Saphenus schien sich nur im Zaum zu halten, weil sein Gegenüber ein erstens höher rangiger Sith war, mit dem er zweitens verbündet war und sich von ihm drittens Geld erhoffte. Dann sagte Janus endlich etwas. Überrascht horchte Zoey auf, als er Saphenus gleich noch eine Lektion in Politik dabei erteilte. Schlechte Dinge gut aussehen lassen! So ging Politik also! Dann verkündete Saphenus etwas. Seine erste Amtshandlung als Gouverneur sozusagen! Janus`Schüler durfte nicht mehr alleine in Dreshdae herum laufen und Janus sollte für dessen angemessene Bestrafung sorgen. Zoey bekam ein Grummeln in der Magengegend, als sie das hörte. Janus hatte längst seinem Schüler versprochen gehabt, dass er straffrei bleiben würde. Zoey kam es seltsam vor, von diesen Dingen zu wissen. Ihr Meister drohte damit, sollte nochmals derartiges geschehen, würde er ihn selbst bestrafen. Janus sagte aalglatt, sie wären einer Meinung. Abrupt drehte Saphenus sich um und lief im Sturmschritt auf die Beeska zu, sein krankes Bein und die Schmerzen deutlich ignorierend. Was Zorn so ausmachen konnte!? Er rief Zoey dabei zu, dass sie kommen sollte, da ihre Ausbildung warten würde. Diese Geste, dieses sich plötzliche Abwenden und dieser blitzschnelle Aufbruch hatten Zoey erneut erschreckt. Saphenus war sehr sauer auf Janus und seinen mordlustigen Schüler.


“Ich muss! Bis dann!”,

sagte sie sich hektisch entschuldigend zum Abschied und lief ihrem Meister hinterher. Der Graf schenkte ihr ein flüchtiges Lächeln und berührte sie kurz mit der Macht. Sie hob kurz die Hand zum Winken und lächelte ebenfalls flüchtig. Zum richtigen Lächeln war jetzt keinem zu mute. Sie lief die Rampe zum Schiff hoch. Das war mit Stöckelschuhen nicht einfach! Zoey fürchtete um zu knicken oder zu stolpern. Sie rannte ins Schiff hinterher. Ohne so ein befürchtetes Malheur, trotz der Schnelligkeit! Sie blieb abrupt stehen. Saphenus hieb wie irre seinen Stock gegen die Wand. Er würde noch sein Schiff kaputt kriegen! Ihr Herz raste, sie zitterte vor Angst und sie hätte sich am liebsten verkrümelt! Wie erstarrt blieb sie stehen und verfolgte seinen Wutausbruch. Doch schon wurde sie von ihrem Meister angeblafft, dass sie diesen Fummel, wie er ihr teures modisches Kleid nannte, aus- und sich etwas Praktischeres anziehen sollte. Zoey lief so schnell sie konnte an ihm vorbei und in ihre Kabine und folgte seinem Befehl. Dabei hatte sie in der Tat mit einem Stockhieb gerechnet und war froh, dass er ausgeblieben war. Mit ihm war nicht gut Kirschen essen! Sie würde darin lächerlich wirken! Er war angestaut von Frust und bisher hatte er noch keinen Dampf an jemandem abgelassen! Hoffentlich würde ihm das zum Runterkommen genügen, dass er gegen die Wände schlug!?

Zoey nahm erstmal den edlen Goldschmuck ab. Ihre Hände zitterten vor Aufregung. Er würde Zoey immer an Janus erinnern, auch wenn sie megaweit auf verschiedenen Welten voneinander entfernt wären. Der Schmuck würde sie immer an ihr erstes Date erinnern. Sie hoffte, dass sie ihm mehr bedeuten würde, als nur ein Date! Sie wusste gar nicht, wie lange er auf Korriban verweilen würde? Sie hätte ihn fragen sollen, so lange noch Zeit und sie mit ihm alleine gewesen war! Hoffentlich länger. Sie entschied sich ein Oberteil zu wählen, wobei sie den Armreif, der ihr mit dem Pelkokäfer, so treffend für Korriban, besonders gefiel und der am Oberarm auch nicht störte, sichtbar tragen konnte. Gold sah so gut auf gebräunter Haut aus! Sie legte den Reif wieder an. Sie hatte ein ärmelloses Top in Schwarz gewählt, was sich gut bei der Hitze hier machte. Das Top hatte eine Besonderheit. Es war hinten und an den Seiten länger, mit Schlitzen und reichte ihr dort bis kurz über`m Knie und vorne kurz. Und, sie machte ihren hellbraunen breiten, mit etlichen gefüllten Taschen gesäumten Ledergürtel um und nahm ihr Lichtschwert vom Bett, denn das hatte sie nicht zum Date mitgenommen gehabt und steckte auch das ein. Das Top hatte eine zweite Besonderheit. Es hatte kleine Schulterklappen aus schwarzem feinen Leder. Dadurch würden ihre Schultern bedeckt sein und keinen Sonnenbrand bekommen. Darunter trug sie eine schwarze enge Hose, wie eine zweite Haut, aus robustem Stoff und passend zum Gürtel hohe Overkneewildlederstiefel. Ihr Blick fiel auf Talitha`s Stiefel, die in ihrem Zimmer standen und die sie ihr zurück geben musste, wollte, sollte! Sie waren ihr gute Helfer bei ihrer Flucht aus Ignavius`Palast gewesen, wobei sie Talitha zurück lassen mussten. Doch dafür war jetzt keine Zeit! Sie zog fingerfreie Handschuhe aus dünnem schwarzen Leder an, die ihr bis überm Ellenbogen reichten. Was wusste sie schon, was jetzt für Übungen anstehen würden oder wohin es gehen sollte? Sie wollte für alles gewappnet sein! Ihr Haar band sie zu einem hohen frechen Pferdeschwanz zusammen, damit sie im Nacken nicht schwitzen und ihr Haar sie nicht behindern würde. Dabei war sie sehr besorgt, was jetzt anstehen würde und wie Saphenus`Laune aussah!?

Sie stellte sich dort im Laderaum hin, wo er sie hinbestellt hatte und wartete. Es dauerte etwas. Sie war froh drum! Sie hörte ihn im Konferenzraum laut reden. Sie würde sich schwer hüten, ihn zu stören! Sie ertastete mit der Macht die zweite Aura im Raum, die so leise war, dass Zoey die Person an der Stimme nicht erkennen konnte. Das war gleich eine gute Übung. Es war der Diener Fey. Sie hatte noch an Talitha gedacht! So groß war ja die Auswahl auf dem Schiff an Personen nicht! Zoey fragte sich, was Talitha den ganzen Tag über alleine in dem Schlafzimmer von Saphenus machte?! Sie kam so gut wie nie aus dem Raum heraus!

Plötzlich stürmte er an ihr vorbei und gab lediglich ein Handzeichen, dass sie ihm folgen sollte. Rasch tat sie das. Er lief die Rampe runter. Seine Leibgarde folgte ihm auch. Zoey fand sich kurz darauf in einem Gleiter wieder. Sie würden irgendwo hinfahren!? Damit hatte Zoey jetzt nicht unbedingt gerechnet! Sie visierten den rauchenden Tempel an, obwohl der Rauch so gut wie verflüchtigt war. Sie wollten also die Ruine besichtigen, schloss Zoey daraus. Im Grunde war es ihr egal, wo es hin ging. Ein Ausflug konnte ihr recht sein!

Plötzlich meinte Lord Saphenus, was sie ihm erzählen wollte!? Ihr blieb in dem Moment die Spucke weg! Im Grunde war es naiv von ihr gewesen, zu hoffen, er würde das Gespräch nicht mehr darauf bringen und es war auch eher Wunschdenken gewesen, weniger hatte sie wirklich daran geglaubt. Das sie innerlich so erschrak, erschreckte sie fast selber! Was sie ihm erzählen wollte?! Schon diese Formulierung!? Eigentlich nichts! Sie rang nach Worten, versuchte ihre Gedanken zu sortieren und zuckte mit den Schultern.


“Wir aßen ein mehrgängiges schmackhaftes Abendessen. Janus hat scheußlich düstere Gemälde an der Wand, die aber sehr wertvoll sind…...Sonst, nun, es war alles sehr privat!”


Sie betonte besonders das Ende des Satzes! Was sollte sie ihm sagen? Das Wichtigste wusste er durch Janus selbst? Der Rest ging ihn nichts an! Sie setzte ihre Sonnenbrille auf. Das Gute war, dann konnte er ihr auch nicht so direkt in die Augen schauen, im Falle er noch weiter bohren sollte. Sie starrte eh in Fahrtrichtung.


Korriban, im Gleiter kurz hinter Dreshdae: Saphenus und Zoey
 
[Korriban | Dreshdae | Raumhafen | Vor der „Birthright“ | Janus, Matthew

Trotz seiner auf den ersten Blick nicht so ungewöhnlichen äußeren Erscheinung war Janus kein reinblütiger Mensch, er trug auch das martialische Erbe der Echani in sich und hatte diesen Teil von ihm nie verleugnet, zumindest nicht, solange es nicht notwendig war. Schon früh hatte ihn das analytische Denken und die Begabung für den Kampf fasziniert und er hatte sich diesem Bereich intensiv gewidmet und sich mit den verschiedenen dominanten Philosophien auf Eshan beschäftigt, ohne je dort gewesen zu sein. Manche waren der Ansicht, dass ein begabter Kämpfer vor allem einstecken konnte, andere der Meinung, dass der Schlüssel zum Erfolg in der Attacke lag. Und wieder andere, und zu ihnen gehörte der Graf, setzten auf Ausweichen und Ausdauer, ließen die Angriffe ihrer Gegner mit gerade so viel Aufwand wie nötig ins Leere laufen und lauerten auf die richtige Gelegenheit, um den erschöpften und frustrierten Feind zu einem fatalen Fehler zu verleiten und genau in diesem Moment zuzuschlagen. Für Janus lag darin eine große Eleganz, der Triumph von Intelligenz und Voraussicht über rohe Kraft. Darum hatte er für den Lichtschwertkampf die Form des Makashi gewählt, und daran orientierte er sich auch im Kampf ohne Lichtschwert und sogar in seinem politischen Vorgehen.

So verharrte der Vollstrecker mit geradezu provozierender Ruhe, während Matthew darüber nachdachte, was sein Herr und Meister mit seinem Befehl wohl bezweckte. Der Anzati war klug und zudem bedeutend schneller und stärker als der Durchschnittsmensch, doch Janus gebot über die Macht und verfügte somit über einen Vorteil, der all das negierte. Es würde interessant werden zu sehen, wie sein Schüler vorzugehen gedachte. Schließlich winkte Matthew einen Jünger heran und Janus signalisierte mit einem leichten Nicken seine Einwilligung. Die grünen Augen des Grafen schimmerten in goldenem Glanz und wurden etwas schmaler, als er sich in der Macht konzentrierte und die Aura seines Schülers betrachtete, seine Absichten und Gedanken erfasste und die Bewegungen seiner Muskeln erahnte, bevor sie umgesetzt wurden. Für einen Gewöhnlichen blitzschnell, für den Sith hingegen fast schon langsam wirbelte der Anzati herum und eröffnete das Feuer auf Janus, mit fast schon herablassender Geringschätzung reagierte Janus auf das Kräuseln in der Macht, das diese Aktion ankündigte, und bewegte sich zur Seite, so dass die Schüsse ins Leere gingen.

Man musste Matthew zugute halten, dass er kreativ vorging und sein Bestes gab, noch während der Vollstrecker auswich attackierte der Schüler den überraschten, aber schnell reagierenden Jünger, ließ sich von ihm abdrängen und schleuderte ihn dann mit einem Machtstoß in Richtung von Janus. Nicht übel, dachte sich der Graf mit einem schmalen Lächeln, und vollführte eine leichte Bewegung mit der Hand, so dass der Kämpfer leicht zur Seite abdriftete und harmlos im Sand landete. Nur einen Augenblick später stürmte Matthew bereits mit gezückten Dolch auf den blassen Fastmenschen zu und zielte auf dessen Hals, Janus neigte sich leicht nach hinten und so zischte die Klinge einige Zentimeter an ihm vorbei. Von Natur aus konnte er seine Gegner gut einschätzen, und dieses Talent wurde enorm durch die Macht verstärkt, ein leichtes Kräuseln ging jeder Attacke voraus und mit der Macht verbesserte der Graf seine Reflexe, stärkte seinen Körper und wich mühelos jedem Angriff aus.

Sein Schüler gab nicht auf und landete hinter ihm und, was Janus mit einem herausfordernden Lächeln quittierte, und der Anzati schleuderte das Messer auf ihn. Spöttisch und den Kampf genießend wartete der Graf bis fast zum letzten Moment und bewegte dann den Kopf gerade weit genug zur Seite, damit die Klinge ihn verfehlte. Wie eine Kanonenkugel schoss Matthew auf ihn zu und hieb geschickt mit den Fäusten auf ihn ein, doch elegant tänzelte Janus zur Seite, vor und zurück, duckte sich leicht oder sprang ein kleines Stück, und so traf jeder Schlag nur die Faust. Erfreut registrierte der Graf, dass sein Gegner nicht auf eine brachiale Lösung setzte, das zuvor geworfene Messer wurde von der Macht in Richtung seines Rücken getrieben, während der Frontalangriff ihn ablenken sollte. Gut, aber nicht gut genug. Behände wich der Vollstrecker aus und die Klinge raste an seinem Oberkörper vorbei und hätte fast Matthew getroffen, der aber noch rechtzeitig auswich. Es gab eine kurze Pause, als der Schüler das Messer wieder aufsammelte, dann griff er erneut an. Die Sonne Korribans brannte auf die beiden Kämpfer herab, doch Janus verspürte keine Erschöpfung, die Macht stärkte und nährte ihn und es amüsierte ihn, den Kampf so sehr zu dominieren. Es war zugleich Lektion, Machtbeweis und Strafe.

Wieder und wieder wich Janus aus und so schnell und geschickt Matthew auch war, er konnte keinen Treffer landen und langsam machte sich Erschöpfung bei dem Anzati bemerkbar, denn der Graf zog den Kampf immer mehr in die Länge und machte keine Anstalten, aufzuhören. Schließlich wurde er des ungleichen Duells überdrüssig und als sein Schüler erneut mit dem Messer zustach, griff Janus in der Macht hinaus, brachte ihn aus dem Gleichgewicht und packte das Handgelenk des Mannes, riss ihn herum und schleuderte ihn aus der Drehung kräftig zu Boden. Der schlanke Halbechani lächelte kühl, wieder die Hände hinter dem Rücken verschränkt sah er auf seinen Schüler herab.


„Ihr habt gut gekämpft. Doch genügt das nicht, wenn Ihr einen Machtnutzer bezwingen wollt.“


Die Stimme des Sith war ruhig und gelassen, seine ganze Aura strahlte Überlegenheit aus.


„Kraft und Schnelligkeit sind nützlich, doch die Macht stellt beides in den Schatten. Sie kann Euch die nächste Bewegung Eures Gegners verraten, Euren eigenen Körper stärken und Eure Reserven erweitern. Gebt gut acht.“


Bewusst senkte Janus seine Abschirmung etwas.


„Konzentriert Euch auf meine Aura, auf meine Gedanken. Versucht zu erahnen, was ich als nächstes tun werde.“


Janus sprintete los, wich einem Abwehrschlag aus und täuschte einen Schlag links an, zielte in Wahrheit aber nach rechts. Ob sein Schüler das erkennen würde?


[Korriban | Dreshdae | Raumhafen | Vor der „Birthright“ | Janus, Matthew
 
[Korriban | Dreshdae | Raumhafen | Vor der „Birthright“ ] Janus, Matthew

Die drückende Hitze von Horuset lag immernoch über Korriban und erhitzte Sand wie Stein, so auch den Beton des Raumhafens auf dem Matthew und Janus ihren ungleichen Kampf ausfochten.
Der Graf war den Blasterschüssen ausgewichen, sodass diese sich nutzlos in eine Betonwand fraßen. Auch den heranstolpernden Jünger hatte er mit weniger als einer Armbewegung abgewehrt.

Der Graf lies sich nicht so einfach übertölpeln, um ihn aber mit der Klinge zu treffen war er ebenfalls zu schnell. Selbst eine Klinge die sich, für den Grafen unsichtbar, auf seinen Rücken zubewegte war nicht in der Lage ihm mehr als ein müdes Lächeln abzuringen. Da Matthew seinem Meister in der Geschwindigkeit bei zu kommen vermochte hatte er sich auf einen Ausdauerkampf verlegt. Während Matthew den Grafen immer weiter traktierte wich dieser ihm weiterhin, mit hinter dem Rücken verschränkten Armen, elegant aus und lächelte bloß herausfordernd.

Matthew lies sich nicht provozieren oder dazu reizen die Kontrolle zu verlieren, stattdessen führte er seine Angriffe fort. Nach 10 Minuten spürte Matthew aber langsam das er nicht ewig so weiter machen konnte, weitere 10 Minuten später war er tatsächlich etwas erschöpft und überlegte ob er eine Pause einlegen konnte ohne den Zorn seines Meisters auf sich zu ziehen. Doch da brachte ihn ein unsichtbarer stoß aus dem Gleichgewicht, um nicht zu stürzen musste er etwas Tempo aus seiner Bewegung nehmen, doch da spürte er bereits das der Graf sein Handgelenk gefasst hatte. Die gegebene Energie nutzend warf der Graf seinen Schüler in einer fließenden Bewegung zu Boden.

Wieder mit hinter dem Rücken verschränkten Armen sah der Graf auf seinen Schüler herab, ehe Matthew sich wieder aufrappelte. Der Graf erklärte sich mit Matthews Kampfstil zufrieden, für einen Kampf gegen einen Nicht-Machtnutzer jedenfalls. Im Kampf gegen Machtnutzer, erklärte der Graf, waren Kraft und Schnelligkeit des eigenen Körpers jedoch nicht ausreichend. Mit der Macht konnte man angriffe vorausahnen, was die Reaktionszeit enorm verbesserte, außerdem sei es möglich den eigenen Körper schneller stärker und ausdauernder zu machen als er es von Natur aus war. Janus forderte Matthew auf seinen Machtsinn auf ihn zu fokussieren und zu versuchen zu erahnen was der Graf im Schilde führte.

Matthew konzentrierte also seinen Machtsinn auf seinen Meister, etwas an der Präsenz des Grafen war verändert, es war Matthew so als würde der Graf nun mehr preis geben als er es üblicherweise zu tun Pflegte. Es war als könne er kurze Bilder in der Präsenz seines Meisters aufblitzen sehen, doch er wurde nicht schlau aus dem was er sah. Plötzlich sprintete der Graf auf Matthew zu, dieser reagierte mit einem Ausfall dem der Graf jedoch mühelos entging und dann zu einem Gegenschlag ausholte. Durch seine Erfahrung waren Matthew Reaktionen auf angriffe in die Reflexe übergegangen, anhand der Körperhaltung des Grafes erwartete Matthew einen Schlag von rechts und somit hob er den Arm um die Faust des Grafen abzufangen.

In dem Moment als Matthew sich entschieden hatte wie er den Angriff abwehren würde wurde ihm klar das er getäuscht wurde, in der Präsenz seines Meisters erkannte er das dieser ihn mit einer Finte hereinzulegen versuchte. Normalerweise war es kein Problem eine Finte zu erkennen doch der Graf war ein ausgezeichneter Kämpfer so das sein Plan lediglich in der Macht zu erkennen gewesen war. Matthew war klar das er nicht schnell genug sein würde um tatsächlichen Angriff jetzt noch zu blockieren, also nutzte er seine bereits ausgeführte Bewegung um sich aus der Reichweite des Grafen zu begeben. Es gelang ihm nicht ganz so das er dennoch einen Streiftreffer einstecken musste.

Trotz des missglückten Treffers war hinter dem Angriff des Grafen ein gewaltiges Maß an Kraft gewesen und so machte Matthew noch einen weiteren Satz nach hinten um sich zu Sammeln. Doch der Graf lies sich nicht abbringen, ebenso wie Matthew zuvor lies er nicht locker und ging immer weiter auf seinen Schüler los, der zunächst Mühe und Not hatte den Präzisen und unglaublich schnellen Angriffen des Executors zu entgehen.

Das beobachten seines Kontrahenten in der Macht war Matthew nicht so in Fleisch und Blut übergegangen wie es bei dem Grafen der Fall war und so dauerte es weitere 10 Minuten des Kampfes ehe er wieder dazu übergehen konnte auch mal einen Angriff auf seinen Meister auszuführen. Doch nun machte sich endgültig bemerkbar das sie nun seit wenigstens einer halben Stunde ein fasst durchgehendes Kampftraining absolvierten. Matthews Arme wurden schwer, und sein sonst so ruhiger Atem kam nun in schnellen konzentrierten Atemzügen, am liebsten hätte er das Training für eine kurze Pause unterbrochen, doch wagte er nicht seinen Meister um eine Unterbrechung zu bitten.

[Korriban | Dreshdae | Raumhafen | Vor der „Birthright“ ] Janus, Matthew
 
[Korriban | Dreshdae | Raumhafen | Vor der „Birthright“ | Janus, Matthew

In Geschwindigkeit lag Stärke, wer schnell genug war, wurde nicht nicht getroffen, und wer nicht getroffen wurde, bewahrte seine Kräfte für den entscheidenden Angriff. Der einzige Nachteil des Ausweichens lag darin, dass bei einem längeren Kampf die Ausdauer nicht ausreichen konnte, doch das ließ sich vermeiden, indem man geschickt und effizient vorging und sich gerade genug bewegte, um nicht erwischt zu werden. Der sparsame, kluge Einsatz der vorhandenen Mittel war etwas, das Janus auszeichnete, und trotz seines Vertrauens in seine Fähigkeiten neigte er weiterhin zu einer gewissen Vorsicht. Erfahrung hatte ihn gelehrt, seine Gegner nicht zu unterschätzen. Grimmig lächelte der blasse Graf, es war eine schmerzhafte Lektion gewesen, doch eine, die er nicht vergessen hatte. So würde es auch Matthew ergehen, der Anzati würde lernen und verstehen. Schon jetzt zeigte sein Schüler viel Potential und er ließ sich nicht zu einem überstürzten Angriff verleiten, wie es einem anderen vielleicht passiert wäre.

Eine Pause würde der Vollstrecker ihm dennoch nicht gönnen, sein Schüler musste lernen, dass auch Ausdauer ihm hier nicht helfen würde. So zog sich der Kampf hin, bis Janus ihn schließlich zu Fall brachte, ihn knapp lobte und erklärte, wie die Macht ihm half. Würde Matthew dies verstehen und auch anwenden können? Absichtlich senkte der Sith seine mentale Abschirmung ein wenig, als er zum Angriff überging, seine Gedanken und Absichten wurden kurz und schwach deutlich. Sein Schüler wehrte sich mit einem Ausfall, Janus tänzelte mühelos zur Seite und schlug dann zu. Für einen Moment schien es so, als wäre es ihm gelungen, den Anzati vollständig zu täuschen, doch im letzten Moment wich zurück und musste somit nur einen Teil der heftigen Attacke einstecken, genug, um zu schmerzen. Hätte der Halbechani ihn richtig getroffen, der Schüler würde nun am Boden liegen.

Zufrieden lächelte er und nickte knapp.


„Was Ihr seht, sind winzige Bruchstücke meiner Absichten und zukünftigen Handlungen. Ein Meister dieser Technik kann nahezu jede Attacke und Parade erkennen, bevor sie geschieht. Gebt gut acht.“


Erklärte er beiläufig in der kurzen Pause, als Matthew ein Stück zurückgesprungen war, dann griff der Vollstecker wieder an. Rasend schnell und mit eleganter Effizienz schlug er präzise zu, zielte auf die verwundbaren Stellen seines Gegners und trieb ihn vor sich her. Sein Schüler hatte seine liebe Not damit, den Attacken zu entgehen, doch schlug er sich nicht schlecht dafür, dass er diese Technik zum ersten Mal anwendete. Mit der Zeit wurde der Anzati besser, wich früher und schneller aus und er wagte sogar einen Gegenangriff, den Janus zwar mühelos abwehrte, aber mit Wohlwollen quittierte.


„Ihr lernt.“


Der Kommentar war gelassen und klang so ruhig, als würde er sich mit dem Schüler über das Dessert unterhalten, Janus zeigte keine Spuren von Erschöpfung oder nachlassender Stärke. Zwar spürte er die sengende Hitze Korribans auf seiner Haut, doch die Macht trieb ihn voran. Matthew hatte diesen Vorteil nicht und langsam zeigte er Spure von Erschöpfung, sein Atem ging schneller und seine Paraden wurden langsamer. Doch noch gönnte der Graf ihm keine Pause, im Gegenteil, er zwang seinen Schüler immer und immer wieder, seinen Angriffen zu entgehen, und er bestrafte jeden Fehler gnadenlos mit zwar nicht verletzenden, aber schmerzenden Treffern. Dies war der Teil der Übung, der zugleich eine Strafe enthielt.

Und dann, als er der Meinung war, dass der Anzati genug gelernt hatte, setzte Janus zu einer letzten Attacke an, packte Matthew am Kragen und hob ihn mühelos, fast schon beiläufig in die Höhe, die Sonne formte um den Kopf des Nichtmenschen einen feurigen Ring und Janus sah zu ihm hoch, seine grünen Augen funkelten im goldenen Glanz.


„Sagt mir, mein Schüler...was schlussfolgert Ihr aus dieser Übung?“


Wieder war der Tonfall des Sith höflich und reserviert, er wirkte beinah unbeteiligt, auch wenn er auf die Antwort gespannt war.


[Korriban | Dreshdae | Raumhafen | Vor der „Birthright“ | Janus, Matthew
 
[Horuset-System | Korriban | Dreshdae | fliegender Gleiter] - Saphenus; Zoey Liviana

Der Gleiter kam ein winselndes Geräusch von sich als der Fahrer beschleunigte und es in Richtung des Tals der dunklen Lords trieb. Das Metall an den Seiten ächzte und jammerte als könnte es die darauf wirkenden Kräfte nicht aushalten. Saphenus jedoch saß scheinbar entspannt neben seiner Schülerin und starrte auf den Punkt an dem er die Ruinen des Tempels erwartete. Der Fahrtwind peitschte ihnen ins Gesicht und schluckte beinahe Zoeys Worte. Nichts rührte sich in seinem Gesicht. Vielmehr lauschte er auf seinen inneren Konflikt was die Beziehung zwischen Zoey und Janus anbelangte. Unschlüssig wie er damit verfahren sollte legte er jedes ihrer Worte auf die Waagschale und war dennoch nicht zufrieden. Ihr war es offensichtlich unangenehm zu erzählen wie sie den Abend mit Janus verbracht hatte und Saphenus fragte sich warum. Hatte er ihr Wege in der Macht gezeigt, die er ihr nicht bieten konnte? Hatte sie ein schlechtes Gewissen, weil er an diesem Abend ihre Ausbildung übernommen und sie ihren Meister hintergangen hatte? Oder war das Treffen doch sehr viel privater Natur gewesen? Nachdenklich legte er die Stirn in Falten, ließ sich mit seiner Antwort jedoch Zeit.

Mit akzeptabler Geschwindigkeit erreichten sie das Tal der dunklen Lords und schon von Weitem konnte man die Ruinen des einstmals prächtigen Tempels sehen. Der Rauch war verschwunden und die Wüste begann bereits die Trümmer zurück zu erobern und zu bedecken. Saphenus schloss sein Auge und dehnte sich vorsichtig in der Macht aus. Die dunkle Seite Korribans spürend suchte er nach der Stelle, an der der Tempel gestanden hatte. Völlig konzentriert prüfte er seine Gefühle, doch er spürte nichts, weder die Präsenz von Ignavius noch die des mysteriösen Siths, dessen Aura sich über die Gemäuer gelegt hatte. „Sehr gut.“, dachte er und öffnete sein Auge wieder während sich ein Lächeln auf seinen Lippen andeutete.


„Wir haben hier gute Arbeit geleistet.“, sagte er schließlich, hielt seinen Blick jedoch auf die Trümmer gerichtet. „Ignavius und alles, was an ihn erinnert, sind Geschichte. Sein Schicksal sollte als Beispiel dienen sich nicht mit mir zu messen.“ Der Fahrer drosselte die Geschwindigkeit als sich der Gleiter langsam neben die Ruine schob, dann wendete und einen Kreis drum herum drehte. Saphenus‘ Gedanken glitten unweigerlich zu einer Vorstellung dessen ab, was man hier errichten konnte. Eine Arena formte sich vor seinem geistigen Auge, die den hiesigen Lords würdig war. Dann erinnerte er sich jedoch an etwas anderes. An den Fahrer gewandt sagte er: „Informier Captain Carr, dass es Graf Sturns Schüler, Matthew irgendwas, nicht mehr gestattet ist alleine durch Dreshdae zu wandern. Entweder muss der Graf persönlich an seiner Seite sein oder aber er muss von Soldaten begleitet werden. Er stellt ein Sicherheitsrisiko und eine Gefahr für die Siedler dar.“ „Jawohl, Mylord.“, antwortete der Soldat, augenscheinlich Mannschaftler, und gab den Befehl über einen Kommunikator weiter. Zufrieden lehnte sich Saphenus für einen Moment zurück, dann drehte er sich zu Zoey um.


„Faszinierend, nicht wahr? Ich wusste nicht, dass Bomber eine so große Zerstörungskraft entwickeln können. Aber zurück zu gestern Abend: ich wusste gar nicht, dass Janus einen Sinn für düstere Gemälde hat. Wir sollten uns zu dritt zusammen zu setzen und darüber reden. Wer ist dein Lieblingskünstler?“, fragte er gespielt interessiert, dann wurde sein Gesicht jedoch ausdruckslos. „Mir ist es doch völlig egal wie er sein Schiff einrichtet und wenn er sich die toten Kultisten an die Wand hängen würde. Du weißt, dass es nicht darum geht! Aber gut…der Rest des Abends sein privat. Damit kann ich leben.“ Wieder legte er eine kleine Kunstpause ein und richtete seinen Blick demonstrativ auf die Ruine unter ihnen. „Weißt du was im Allgemeinen auch noch als privat gilt? Die dunkle Seite der Macht. Du hast mir bedingungslose Loyalität und Gehorsam versprochen, im Gegenzug unterrichte ich dich. Das Eine ist an das Andere gekoppelt. Wenn du also nicht antworten willst, weil es zu privat sei, und das verstehe ich, dann denke ich sind die Künste der Macht ebenso privat. Ich werde sie wohl lieber für mich behalten wenn sie dir den Preis nicht wert sind.“ Er wusste, dass das was er sagte eingeschnappt und beleidigt klang, doch letztlich war es die Wahrheit. Eine Schülerin, die sich hinter seinem Rücken mit anderen, hochrangigen Sith traf und nicht gewillt war davon zu erzählen, war nicht zu gebrauchen. Je mehr er darüber nachdachte desto mehr wurde ihm bewusst, dass ihre Weigerung Verrat gleichkam. Doch ohne den Zorn in seiner Magengegend zu spüren betrachtete er die Situation nüchterner und wusste um die Vorteile, die Zoey ihm brachte. Er würde ihr also noch eine Chance geben ihm zu antworten.


[Horuset-System | Korriban | Dreshdae | fliegender Gleiter] - Saphenus; Zoey Liviana
 
[ Äußerer Rand :: Horuset-System :: Korriban :: Dreshdae :: Basis der Kultisten] Avlan, Kerr, Kultisten

"Ihr wollt mir also weismachen, dass ihr eure Pflicht einfach vergessen habt?". Der Söldner wusste genau welche Gedanken den drei jungen Männern im Moment durch den Kopf gingen, und welche ihnen in den Stunden ihrer Pflichterfüllung eben nicht durch den Kopf gegangen waren. Diese drei Männer hatten sich dem Tod des Präfekten schuldig gemacht, und laut Anklage auch dem Tod ihrer Brüder welche hinterhältig erstochen wurden. Glücklicherweise waren die Kultisten im allgemeinen recht kompromissbereit gewesen sich gegenseitig zu verraten, wenn es um materielle Zugeständnisse ging, ebenso wie einer möglichen Bestrafung durch den Zuhörer - welcher angeblich sogar Gedanken lesen konnte. Nun, diesen einfältigen Bürgern Dreshdaes war es recht einfach gewisse Lügen für die Wahrheit zu verkaufen, und wenn nötig sogar umgekehrt - man wusste nur wissen wie man dass anstellen musste. Um eben einen Anschein von Demokratie zu wahren, hatte sich Avlan noch zwei weitere Kultisten, neben Kerr, an die Seite gestellt, welche formell über dass Schicksal der drei Männer mit-entscheiden sollten. Natürlich wusste man, wer hier wirklich die Fäden in den Händen hielt, aber es war dem Söldner einfacher die Schuld an anderen abzuladen, so müsste er sich nicht selbst um die Exekution der Verräter kümmern. Vor ein paar Tagen hätte er vermutlich noch liebend gerne selbst die Waffe auf sie alle gerichtet, aber nach den Ereignissen in Ignavius' Residenz, war ihm irgendwie der Spaß daran verloren gegangen, zumindest vorerst. Folter und Tod waren im Moment eher Mittel zum Zweck, denn Befriedigung innerlicher Begierden.

Die Drei angeklagten schauten sich gegenseitig kurz verzweifelt in die Augen, mussten jedoch nicken. Nur einer von ihnen erhob letztlich doch noch dass Wort, aus seinen Augen liefen Tränen, er schaute die Richter Angsterfüllt an:"Bitte, bitte.... ich.. ich wollte dass nicht. Die ... beiden anderen hier haben ihre Pflicht vergessen, während wir uns abgewechselt hatten!". Der Nebenmann trat seinem Kameraden gegen den Oberschenkel:"Verräter, was erzählst du da! Sir, sir, er ist der Schuldige, er war derjenige der auf die Idee gekommen war Messga zu foltern!". Gewaltsam wurden die drei Männer von anderen Kultisten, die in dem vom Gemeinschaftssaal zum Gerichtssaal umgebauten Raum, zu Wachen erhoben wurden und so für Ordnung sorgen sollten. Es handelte sich hier um einen Inneren Prozess gegen Mitglieder die angeblichen Verrat begangen hatten. Außer Avlan und Kerr wusste natürlich niemand dass das Schicksal dieser Typen bereits vorherbestimmt war, dennoch schlug der Söldner gegen eine Glocke die ihm herbeigebracht wurde, und bat ein weiteres Mal um Ruhe:"In Absprache mit meinen Kollegen, plädiere ich für dass härteste Urteil, welches uns leider zur Verfügung stehen muss, um Verräter zu bestrafen: die Todesstrafe. Diese Behandlung würde jedoch nur für zwei der Angeklagten zutreffen, und zwar für dich, und für dich", er wies auf zwei voneinander gut entfernte Männer, welche mittlerweile gefesselt auf einem Stuhl saßen:"Für den letzten unter euch, dich Mazok, würde es eine andere Behandlung geben. Du würdest auf unbestimmte Zeit im 'Loch' verweilen, wo du neben Messgas Leiche weilen würdest. Früher oder später würde man sich gesondert mit deinen Taten auseinandersetzen, da du nämlich den höchsten Rang aller Angeklagten inne hattest.". Die dünne, Blonde Gestalt sank voller Trauer in den unangenehmen Stuhl. Avlan hätte nur zu gerne erwähnt dass sich Saphenus persönlich um ihn kümmern würde, aber dann bestünde womöglich eine höhere Suizidgefahr. Wer wollte schon einem Sith ausgesetzt sein, der einen erheblichen Groll gegen einen hegte? Da würde man ja lieber zwanzig Jahre neben Messga schlafen.

"Die Exekution sollte dann noch heute durchgeführt werden, und der Gefangene in seine neue Zelle überführt werden.", Avlan nahm einen kräftigen hölzernen Hammer in die Hand, und bereitete ihn auf dass Zeichen vor welches signalisieren würde dass dass nicht abgesprochene Urteil rechtskräftig werden würde. Nur hatten die anderen Richter sowieso keine Befehlsgewalt inne, und Kerr tat ja sowieso dass was der Söldner verlangte, sie waren schließlich Verbündete, also war dass Urteil beschlossene Sache:"Wenn jemand der Anwesenden etwas gegen dieses Urteil einzuwenden hat, möge er jetzt sprechen und dann auf ewig schweigen, oder einfach nichts sagen.". Der blonde Mann mit den blauen Augen schaute mehrere Sekunden lang durch den Raum, in dem der Rest der Kultisten nun schon länger versammelt wurde. Es schien so als würden sich in den hinteren Reihen Münder öffnen die einen Einspruch eingelegt hätten, aber anscheinend war ihnen klar geworden was Avlan ihnen indirekt angedroht hatte, sollten sie sprechen. Nach weiteren Sekunden klopfte er einfach mehrfach mit dem Hammer auf den Tisch und beendete somit die Verhandlung, dass Urteil wurde auch sofort durchgeführt: den beiden zum Tode verurteilten wurde augenblicklich mit Messern die Kehle durchgeschnitten, dem neuen Gefangenen wurde ein Sack über den Kopf gestülpt, und er wurde aus dem Saal hinausgeführt. In wenigen Minuten würde er Bekanntschaft mit dem Toten Messga machen, vielleicht würde er sich ja dann seine Fehler durch den Kopf gehen lassen. Avlan gähnte einmal, und streckte sich an dem Tisch, dann schaute er auf sein neues, nicht sehr schickes aber Funktionstüchtiges Chrono: Er hatte Hunger und die Uhrzeit würde es ihm erlauben zu essen, da durchaus Essenszeit herrschte. Er ging herüber zu einem kleinen Tisch auf welchem verschiedene Gerichte gestanden hatten, und nahm sich zuerst einen Apfel. Während er der Blut verströmten Leiche nachsah die gerade über den Boden geschliffen wurde und eine lange Spur aus Roter Farbe hinterließ, biss er in die Frucht und ließ sie sich schmecken.

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Avlan hatte circa Zwanzig Minuten verstreichen lassen, nachdem er sich neben den Kultisten mit den nötigsten Nahrungsmitteln ausgestattet hatte, und so wohlgenährt in die heiße Sonne Korribans hinaus schritt. Mittlerweile hatte er die wichtigsten Beschlüsse des Gouverneurs vollstreckt, selbst die Basis war nun abgeriegelt und die Türkontrolle mit einem neuen Code gesichert worden, den sich der Söldner ausgedacht hatte. Ebenso war das Hauptquartier, bis auf den Gefangenen der durch dass aktivierte Kraftfeld daran gehindert wurde auszubrechen, Menschenleer. Er hatte ganz andere Pläne mit dem Kultisten gehabt statt sie in einer modrigen und nach Alkohol riechenden Kammer dahinvegetieren zu lassen, nein sie mussten sich draußen dem harten Training unterziehen dass er ihnen versprochen hatte. Unmissverständlich hatte er klar gemacht dass es nichts kostenlos gab, und alles auf einer Gegenleistung beruhte die nicht immer materiellen Wert haben musste. So hatte er sie wieder dort versammelt, wo sich einst auch die anderen Krieger versammelt hatten welche nie wieder von ihrem Feldzug zurückgekehrt waren. Erinnerungen an die Residenz wurden wach, und ein eiskalter Schauer lief ihm den Rücken runter. Untote waren einerseits vielleicht nicht so tödlich wie man dachte, aber andererseits... Weder tote noch lebendige Wesen, die verfallen und zerschnitten nach dem Leben eines Mannes trachteten konnten durchaus Furchteinflössend sein, wenn man daran zurückdachte. Glücklicherweise ließ er sich nichts anmerken.

Der Söldner ließ den Helm sinken, und befestigte ihn mit einem Band an seinem Gürtel, damit er ihn nicht dauernd mit sich rumschleppen musste, nur um danach eine gefundene schwarze Sonnenbrille aufzusetzen. Kerr, der ihn von der Seite anstarrte, und mittlerweile seine zerschlissene Robe gegen einen enger anliegenden dunklen Trainingsanzug getauscht hatte, konnte sich einen bissigen Kommentar nicht verkneifen:"Ist dir der feine Helm etwa zu warm?". Er schüttelte mit dem Kopf:"Ich muss auch mal braun werden oder nicht?".
Innerhalb weniger Minuten hatten sich die ganzen restlichen Kultisten zusammengefunden welche angewiesen wurde ihre weiten Roben, ähnlich wie Kerr, gegen Trainingsanzüge zu tauschen. Dabei sollten sie auf eine einheitliche Farbgebung achten, und siehe da, sie erschienen alle in Schwarz. Zumindest waren die Kultisten nicht so unfähig wie man allgemein hätte meinen können. Avlan wandte sich an Kerr:"Gibt es hier irgendwo einen öffentlichen Platz? Vielleicht, einen Markt? Irgendetwas wo es viel Platz gibt". Sein Begleiter nickte, ging sofort voraus und wies den Weg. Der Sölder hatte nämlich einen ganz simplen Plan gehabt: die Kultisten sollten öffentlich eine Trainingsstunde erhalten, bei welcher die Bewohner ruhig zusehen konnten. Allgemein sollte dass Image einer blutrünstigen Gruppe von Fanatikern getilgt werden, und gegen ein etwas 'freundlicheres' getauscht werden - da Korriban bis auf Dreshdae keine anderen Städte besaß, würde sich früher oder später jeder Verlust der bereits stark angeschlagenen Gruppe von hier aus ersetzen lassen müssen. Also duften die Bürger keine Angst besitzen sich ihnen zu nähern oder sich ihnen eventuell sogar anzuschließen. Und falls alles nichts half, dann würde man eben Sozialstunden leisten.

"In die Knie, hoch, in die Knie, hoch! Eins, zwei, drei, vier, jetzt springen, und gleich nochmal!", rief den Kultisten der selbsternannte Major zu, welcher sie disziplinieren sollte. Natürlich machte die Gruppe immer noch einen ungeordneten Eindruck, was darauf zurückzuführen war dass die Kultisten selten Sport betrieben, aber sie standen ja erst am Anfang. Bis zur angestrebten Elite Korribans war es wohl also noch ein langer Weg, selbst wenn man bedachte dass es im Moment außer den recht unfähigen Garnisons-Soldaten keine anderen Militärischen Instanzen auf dem Planeten gab. Vielleicht sollte er lieber sagen, die Elite des ganzen Sektors? Ach, des ganzen Imperiums!
Keuchend fiel eine der Kultistinnen auf den Boden, sie schaffte es trotz eines schlanken und wohlgeförmten Körpers nicht dass straffe Tempo einzuhalten. Nun, es gab durchaus auch Frauen bei den Fanatischen 'Dienern Korribans', auch wenn sie in einer Unterzahl zu ihren Männlichen Gegenparts standen. Und wie es die Natur eben vorausgesehen hatte waren sie den Männern unterlegen, ähnlich wie es Avlan bei Zoey erkannt hatte - sie waren höchstens zum Gebären neuer Soldaten fähig, ansonsten... Kochen konnten sie eigentlich auch gut! Doch da der Söldner kein Unmensch gewesen war, packte er sie am Arm und ging mit ihr einige Schritte zur Seite:"Setz dich ruhig in den Schatten, und ruh dich aus. Wenn du dir zu schwach für den Kult vorkommst, dann darfst du gerne austreten.", warf er ihr noch zu und ging dann wieder zur Gruppe, der er nun Liegestütze anordnete. In der Entfernung, auf dem großen Wochenmarkt der Stadt, hatten sich bereits einige Schaulustige zusammengefunden welche bereits beobachteten was die Kultisten da durchführten. Die Aktion verfehlte also ihre Wirkung nicht:"Hört mal zu ihr Pappnasen, ihr macht dass die Liegestütze so, tief nach unten, dann wieder ausstrecken!", rief er, während er kunstvoll die angesprochene Aktion auf dem Boden ausführte. Der ehemalige Soldat hatte durchaus den militärischen Drill in sich vereint, den es brauchte um echte Kämpfer auszubilden. Mit minimalen Pausen zwischen den Übungen forderte er also dass Maximum von ihnen, und kitzelte auch dass letzte Fünkchen Energie aus ihnen heraus.

Nach zwei Stunden waren sie bereits fast fertig, und als er ihnen eine Pause anordnete, warfen sie sich einfach kraftlos in den Sand, wo sich zumindest der Schatten befand. Kerr ging zu dem Söldner herüber:"Nimmst du sie nicht ein wenig hart ran? Dass ist heute ihr erstes Mal". Es mochte durchaus so aussehen, als sei Avlan ein unmenschliches Arschloch welches rigoros gegen Schwäche vorging, und ohne Rücksicht auf mögliche Verluste handelte, doch dem war sicherlich nicht so:"Ich teste sie nur. Wenn ich nicht weiß wo ihre Grenzen sind, woher weiß ich dann welches Training für sie bereits eine zu harte Belastung darstellt, die sie nicht stemmen können? Dieses mal sind sie vielleicht überfordert, aber beim nächsten werden sie merken wie sich dass ändert. Schenk mir doch mal einer ein wenig Vertrauen, ich weiß was ich tue", er zwinkerte seinem Kollegen zu, welcher durchaus zugab dass das ganze einleuchtend klang. Der Söldner war ja schließlich nicht umsonst ein Unteroffizier in der Imperialen Armee gewesen, er hatte durchaus Erfahrung mit der Ausbildung, vor allem da er sie sogar selbst durchlaufen hatte. Er war also der einzige der dieses Unorganisierte Pack zu echten Kämpfern hätte machen können, zu echten Soldaten, die es mit jedem ihrer Feinde hätten aufnehmen könnten. Breitbeinig stellte er sich vor die Gruppe, welche sich müde im Schatten ausruhte:"Also Kinder, holt euch was zu trinken, vielleicht seit ihr dann etwas motivierter. Den schwierigsten Teil haben wir sowieso schon durch!". Während sich die erschöpften Gestalten aufrappelten und zum nahe gelegenen Markt schlenderten um sich dort dass dringend benötigte Lebenselixier zu besorgen, ging Avlan noch einmal auf Kerr zu:"Hole dir mal bitte circa zwanzig nach der Pause mit, und trainier ein wenig mit ihnen mit dem Übungsschwert. Ich werde dass gleiche tun, nur ich fürchte ich werde alleine nicht auf alle acht geben können. Ohne Hilfe ist die Ausbildung ein wenig schwer. Ich muss mir überlegen wie ich uns da Abhilfe schaffe, und ich denke ich habe da bereits eine Idee. Der Kult hat nicht zufällig größere Reserven an Credits?"

[ Äußerer Rand :: Horuset-System :: Korriban :: Dreshdae :: in der Nähe des Großen Marktes] Avlan, Kerr, Kultisten
 
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