Korriban (Horuset-System)

Orbit um Korriban - Imperiale Fähre Vor der Zelle: Kira, Janus, Ranik / In der Zelle: Kestrel, Brianna, Cal

Kestrels Kräfte waren während der Reise offensichtlich wieder zurückgekehrt, Ranik hatte damit gerechnet, doch dass sie sich ihm erneut zu entwinden versuchte überraschte und erzürnte ihn gleichermaßen. Er hatte angenommen dass sie ihre Lektion gelernt hatte doch ein Tritt gefolgt von einem Machtstoß, der ihn an die Wand knallen ließ bewiesen das Gegenteil. Einen kurzen Augenblick huschte ein lächeln über seine fahlen Lippen. Wie ein eingesperrtes Tier war sie, Wild und angriffslustig, die erste Gelegenheit zum erneuten Kampf nutzend. Währe ihr Verstand nicht von diesen lächerlichen Moral-, und Freundschaftsvorstellungen versaut würde sie keine schlechte Sith abgeben. Der Deformierte baute eine Machtblase um seinen Körper auf um auf weitere Machtangriffe vorbereitet zu sein und lief langsam auf die junge Frau zu. Die Worte, die ihren Mund verließen waren anmaßend und zeugten von ihrer Unwissenheit. Die Lügen ihres Ordens saßen tief, sie war nicht mehr als ein weiteres Spielzeug des Jedi Rates. Ihre so genannten ?Freunde? würden keinen Finger rühren um sie zu retten, früher oder später würde sie das auch erkennen und dann?dann würde sie reden.

?Ich bin Gottgleich?

Murmelte er kaum verständlich und scheinbar zusammenhanglos ehe sich seine Miene verfinsterte und sein Blick fixierender wurde.

Es gibt kein Gut und Böse, es gibt nur die Macht und jene die zu schwach sind danach zu streben.

Sein Arm fuhr von links nach rechts und Kestrel wurde von einer unsichtbaren Kraft an die Wand gepresst. Sie wehrte sich, versuchte sich zu befreien, doch gegen seine Griff kam sie nicht an.

Missbrauchen? Nein du einfältiges Weib, ich Gebrauche sie! Wofür hat man uns mit dieser Gabe gesegnet wenn wir nicht unseren Nutzen daraus ziehen? Weshalb hat man uns über die Normalen erhoben wenn wir sie nicht beherrschen sollen?!

Er trat näher und ergriff ihr Kinn mit seinen Klauenartigen Fingern.

Du hältst dich für so Weise, du mit deinen widerlichen Jedidoktrin von Nächstenliebe und Gleichheit. Sieh dir die Galaxie doch einmal an! Was hat eure Güte euch gebracht? Nur die Vernichtung! Gejagte seid ihr, dort wo ihr aufkreuzt herrscht das Chaos! Auf Unseren Planeten leben die Leute in Frieden, in Einheit und in Ordnung. Nur wo ihr seit, dort sterben die Menschen.


Sein Hand wanderte Hinab an ihren Hals und griff fest zu. Mit einer Ruckartigen Bewegung schleuderte er sie aus der Zellentüre hinaus.

Eitelkeit?

Sagte er mit einem derart verächtlichen Ton als währe es die schlimmste Sünde im Universum.

Nur ihretwegen seid ihr so schwach. Ich habe den nichtigen Weltlichkeiten schon lange entsagt.

Erneut trat er auf sie zu und packte sie mit der Macht. Sie wehrte sich immer noch, schleuderte ihm einige Machtstöße entgegen die seinen Griff verringern, jedoch nicht brechen konnten. Sie war noch zu geschwächt um eine wirkliche Gefahr darzustellen, auch wenn ihre Gegenwehr äußerst Nervend war. Er befahl seinen Begleitern dafür zu sorgen, dass auch die anderen folgten und beäugte Kira beim vorbeigehen misstrauisch. Sie verhielt sich seltsam, irgendwie so?ruhig. Ranik konnte es eigentlich nur Recht sein, somit bestand keine Gefahr, dass sie sich erneut auf die Padawan stürzte, aber dennoch war irgendetwas Faul an der ganzen Sache. Er schob die Gedanken zunächst beiseite, er musste sich auf Kestrel konzentrieren, die sich mit Händen, Füßen und der Macht gegen ihn zur Wehr setzte.
Die Ausstiegsluke des Schiffes öffnete sich und der Deformierte schmiss die Ritterin gewaltsam in den Sand. Langsam stieg er dann auch nach draußen, packte die Jedi am Nacken, als diese gerade wieder im Begriff war aufzustehen und blickte sich tief einatmend auf diesem wunderschönen Terrain um. Es war Sonnig und warm, beinahe mit Tatooine zu vergleichen und vor ihnen erstreckte sich eine schier endlose Wüstenlandschaft. Zerfallene Tempel, halb im Sand versunken, von der Zeit verschlissene Statuen von längst verstorbenen Sith Lords und teils ausgehobene Gräber, die gierige Schmuggler oder irgendwer sonst zerstört hatten. Knochen von toten Tieren schmückten die millimeterkleine Steinschicht und außer dem stetigen Pfeifen des Windes war kein Laut zu vernehmen. Es war ein toter Planet, doch die Aura die er ausstrahlte war mit seinem Erscheinungsbild nicht zu vergleichen. Dunkle Energien zogen sich von den Bergigen Tälern hinab auf die Dünnen, durchdrangen die rissigen Gemäuer und erfassten jeden Winkel dieses vergessenen Ortes. Für einen Sith konnte es kaum eine schönere Aura geben, für die Jedi musste sie quälend sein.

Der Warrior gab Janus und Kira das Zeichen ihm zu folgen und die Padawanen mit zutreiben. Er packte die Ritterin mit beiden Händen und der Macht und schob sie vor sich her. Sie entwickelte teils beeindruckende Kräfte, doch schon bald würden diese ihr nicht mehr von nutzen sein. Die sechs Machtsensitiven schritten partiell Freiwillig und staunend durch den Sand. Ranik blickte zwischen den Tempel hin und her. Er kannte viele der Lords, zu deren Ehren diese Gebäude errichtet worden waren. Früher hatte er viel Zeit in der Bibliothek verbracht und dort einiges über das alte Sith Reich nachgelesen. Schließlich entschied er sich für den Tempel eines gewissen Darth Metuendus, der zu seinen Lebzeiten bekannt für seine grausamen Experimente mit Jedi und Feinden unter den eigenen Reihen bekannt war. Er hatte vielleicht nicht zu den mächtigsten Sith Lords gehörte, doch sein Scharfsinn und seine Fähigkeit andere Machtsensitive mit Leichtigkeit zu kontrollieren hatten seinen Namen über Jahrhunderte überdauern lassen. Ranik und der Rest betraten den Tempel. Durch alte, immer noch aktives Sensoren flammten bei ihrem Eintreten Fackeln an den Wänden auf und erhellten die Gemäuer. Hier drin würde Ranik sicherlich das nötige Werkzeug finden um eine gezielte Zufügung psychischem und physischem Leid erfolgreich zu praktizieren. Kurz gesagt: Das Foltern konnte beginnen.

Die Jedi wurden zu einer der Zellentrakte gezerrt und der Deformierte öffnete eine Dicke Metalltüre. Der widerliche Hauch vermoderter Luft stieß ihnen entgegen. Ranik rümpfte die Nase und warf dann einen Blick in den Kerker. Er war aus Ziegelsteinen gefertigt und hatte die Form eines kleinen Gewölbekellers, wie man ihn auf manchen Planeten fand. Die Wände waren Feucht, von der Decke tropfte Wasser und der Boden war eine Ansammlung von dreckigen Pfützen. Im Gegensatz zu dem Rest Korribans war es hier drin ungewöhnlich Kalt und nur durch ein zehn mal zehn Zentimeter Fenster schien ein Spalt Tageslicht. Nass, Kalt, Eng und Dunkel, etwas besseres hatten die Jedi nicht verdient. Doch das worauf sich Raniks Augenmaß wirklich legte waren die besonderen Ketten an den Wänden. Machtfesseln nannte man diese abscheulichen Dinger, sie raubten beim Anlegen einem Machtnutzer die Möglichkeit Techniken einzusetzen. Eigentlich waren solche Teile widerwärtig, doch für Raniks unterfangen ein Muss. Die Padawane wurden als erstes angekettet, dann schubste der Warrior die Ritterin an die Wand. Gerade wollte er ihr die Fesseln anlegen, als sie ihn mit einem kräftigen Machtstoß gegen eine der Mauern schmetterte.


Elendes Biest!

Fauchte der Deformierte und schleuderte ihr einen doppelt so starken Stoß entgegen. Kestrel schlug gegen die Mauer und war lange genug benommen, sodass Ranik die Ketten um ihre Arme befestigen konnte. Nun war die Gefahr gebannt, die Jedi konnten nicht mehr entkommen und endlich konnte beginnen, weshalb dieses ganze Unterfangen überhaupt in Gang gesetzt worden war.

Nun da ich scheinbar eure ganze Aufmerksamkeit habe, werde ich euch die Frage stellen, deren korrekte Beantwortung euch möglicherweise das Leben retten könnte.

Natürlich log Ranik, er würde niemand am leben lassen.


Wo ist der Aufenthaltsort der neuen Jedi Basis?!!!

Seine Stimme war ungewöhnlich tief, laut und furchterregend. Er wollte das die Jedi verstanden, dass er weder Diskussion noch Falschaussagen dulden würde und das er sich sehr wohl darüber im klaren war, dass sich die Jedi nach dem Verluste Corellias, irgendwie hatten neu Organisieren müssen. Natürlich waren noch viele von ihnen in der Galaxie verstreut, doch irgendwo gab es immer einen Hort und sobald dieser Vernichtet sein würde, würde der Abtrünnige Rest mit der Zeit nach und nach untergehen. Und dann würde IHM das Heer der Imperialen treu ergeben sein. IHM der Bezwinger der Jedi und der Vernichter der restlichen Republik und dieser interne Krieg mit Allegious würde ein schnelles Ende finden.

Korriban - Alter Sith Tempel - Kerker - Sith + Jedi
 
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Orbit um Korriban, imperiale Fähre - Janus, Kira, Ranik, Cal, Kestrel, Brianna

Der Rest des Tages verging ruhig und ereignislos. Brianna ruhte sich ein wenig aus, wurde jedoch geweckt, als das Schiff ruckartig in den Normalraum zurückstürzte. Allzu lange dauerte es denn auch nicht mehr, als Ranik einschließlich seiner Lakaien Kira und Janus kam, und sie anherrschte, aufzustehen. Was die junge Jedi allerdings mehr interessierte, war die Sith-Frau, denn diese versteckte sich ein wenig im Türrahmen, und sah sehr schlecht aus, im Gesicht, besonders an den Augen, aber auch sonst machte sie keine sehr fitten Eindruck. Was hatte diese Frau getrieben? Dagegen war die allmählich genesende Echani das blühende Leben! Es hätte sie nicht überrascht, wenn sie eine Alkoholikerin gewesen wäre, zumindest machte sie den Eindruck. Sie bewegte sich unsicher auf Brianna zu, forderte sie auf, ihr zu folgen, dann würde ihr nichts passieren, vermied es dabei aber offensichtlich, ihr ins Gesicht zu sehen.

Ich komme ja schon!

Die junge Padawan tat wie ihr geheißen. Zwar wirkte die Sith von außen nicht so, als ob sie den Kampf gegen eine patentverpackte Packung Kafpulver gewinnen könnte, aber ihr schlechter körperlicher Eindruck hatte Brianna schon einmal getäuscht, und sie hatte schreckliches Lehrgeld dafür bezahlen müssen. Den Fehler machte sie kein zweites Mal. Umso mehr entsetzte sie, dass Kestrel ihre eigene Mahnung vom Vortag in den Wind schlug, den Sith-Warrior trat und mit der Macht zurückstoß, sie alle zur Rede stellte und beschimpfte. Die Echani indes reagierte nicht. Sie wollte den Ratschlag ihrer Mentorin beherzigen, sie hätte sich auch gar nicht getraut, gegen Kira vorzugehen. Sie vermutete, dass die Apprentice sie immer noch mit einer halben Hand an die Wand klatschen könnte, und dass sie wahrscheinlich nur auf eine Gelegenheit, eine Ausrede wartete, ihr noch einmal weh zu tun.

Der Spuk dauerte ohnehin nur wenige Sekunden. Erwartungsgemäß überwältigte Ranik die Jedi-Ritterin und machte sie kampfunfähig. Dazu kamen die schwer zu ertragenden, Phrasen, die er drosch, doch Brianna hörte gar nicht richtig zu. Sie sah nur Kestrel ängstlich an, hoffte, dass er ihr nicht zu sehr zusetzte, und ihr nichts passierte. Angst musste sie auch haben, da Kestrel nicht gleich aufgab. Wenn es einen schlechtesten Zeitpunkt für einen Aufstand gab, war er zweifellos genau jetzt! Der Sith schleuderte sie zur Tür hinaus, und hielt sie anscheinend nochmal mit der Macht fest und brachte sie gewaltsam aus dem Schiff heraus, während Brianna, von der Apprentice bewacht, widerstandslos folgte.

Die Landschaft, die sie umgab, war karg, und gleichzeitig auf bizarre Weise schön. Es war eine sandige Wüstenei, doch nicht so eintönig wie die Wüstenbilder, die Brianna kannte. Immer wieder war sie unterbrochen von Felsen und alten Ruinen. Dies wurde ergänzt durch den Horizont aus schroffen Felsen und Gebirgszügen, die eine ganz eigene Ästhetik besaßen. Auch die verstreuten alten Gemäuer waren interessant anzusehen, und tatsächlich hätte das alles einen gewissen Reiz gehabt, vom touristischen Standpunkt gesehen, wenn die gesamte Umgebung nicht ein eigentümlich unangenehmes Gefühl verbreitet hätte. Die Echani hatte genug gesehen, um zu wissen, dass sie sich auf Korriban befanden, und wusste auch, dass es nicht der Ort war, wo sie gerne den Rest ihres Lebens verbringen würde.

Korriban ist es also. Genauso heruntergekommen wie der ganze Sith-Orden.

Kommentierte sie trotz der Ermahnung von gestern, und der Anführer der Sith, der sich, soweit man das beurteilen konnte, pudelwohl fühlte, brachte sie zu einer der Tempelruinen und dort in eine der Zellen. Brianna konzentrierte sich darauf, sich die Umgebung und die Wege einzuprägen, wie Kestrel es ihr gesagt hatte. Die Zelle war nicht besonders bemerkenswert, sie war feucht, hatte kaum Licht, das einzig besondere war, dass schon Fesseln an den Wänden montiert waren, an die sie auch prompt angekettet wurden. Irgendwie sahen die Dinger merkwürdig aus, doch sie wusste nicht, was damit sein sollte, außer dass es irgendwelche alten Fesseln in einem alten Sith-Gemäuer waren.

Die Ritterin wehrte sich immer noch, aber letztendlich vergebens, so dass Brianna fast erleichtert war, als es endlich ein Ende hatte und sie auch in Ketten lag. Ranik zögerte nicht lange und begann sofort mit der Befragung. Eigentlich war es nur eine einzige Frage, und angeblich würde die Beantwortung ihr Leben schonen, aber das glaubte nicht einmal die Padawan. Er brüllte die Frage, die Frage nach dem Standort der Jedi-Basis mit Hilfe der Macht hinaus. Vermutlich wollte er damit Eindruck schinden, doch zumindest bei der Echani versagte dies völlig. Sie kannte die Technik des Machtschreis, und hätte ihm unter anderen Umständen auch genauso zurückgegeben, denn sie hatte diese Technik selbst von deren unumstrittenen Meister selbst gelernt, Fritz nämlich. Abgesehen davon kannte sie den Standort der Basis nicht, und hoffte, dass die anderen, besonders Cal standhaft bleiben würden. Wenn einer der beiden anderen Jedi das nicht bliebe, wären noch wesentlich mehr Leben in Gefahr, als nur ihre drei.

Orbit um Korriban, imperiale Fähre - Janus, Kira, Ranik, Cal, Kestrel, Brianna
 
Orbit um Korriban - Imperiale Fähre Vor der Zelle: Kira, Janus, Ranik / In der Zelle: Kestrel, Brianna, Cal

Schon wenige Sekunden später bereute Kestrel, dass sie Ranik provoziert hatte, doch sie wollte sich nicht alles gefallen lassen. Zu viele Male, hatte sie den Sith nur untätig gegenübergestanden und jetzt wollte sie ihnen zeigen, was für ein abscheuliches Pack sie waren. Sie wollte sich nicht alles gefallen lassen, auch wenn sie in diesem Punkt ein schlechtes Vorbild war für ihre Padawane.
Sie hoffte einfach, dass Brianna sich trotzdem an ihre Abmachung hielt, denn Kestrel hatte im Moment mehr Angst um ihre Schützlinge, als um sich selbst.

Ranik tolerierte ihren Angriff natürlich nicht und zwang sie mit der Macht an die Wand. Widerlich nah kam er an sie heran und fasste ihr Kinn und Kestrel hielt beinahe die Luft an, weil sie sich so vor ihm ekelte. Er behauptete, dass es kein Gut und Böse gab und widerlegte ihre Behauptung, dass er die Macht missbrauchte. Wenn er meinte und nicht zu seinem Spiegelbild stand oder er wollte es einfach nicht wahr haben. Er sprach Predigten über den Gebrauch der Macht und stellte sich damit über jedes andere Wesen, was Kestrel einfach nur widerwärtig fand. Er war nichts besseres!
Dann behauptete er noch, dass die Jedi nur Unheil brachten und die Sith den Frieden. Sicher, sie waren gejagt, doch dies war nur noch eine Frage der Zeit. Bald würde die Macht wieder ins Gleichgewicht kommen, gewiss.


Seit euch mal nicht so siegessicher. Auch ihr wisst wenig über die Jedi und ihre Kräfte und die Macht wird ihr Gleichgewicht wiederfinden. Glaubt gar nicht, dass dies für immer so bleibt, wie jetzt!“

Widersprach Kestrel trotzig und Ranik packte sie dann fest am Hals und schleuderte sie aus der Zelle. Zum Glück konnte Kestrel sich im Flug günstig drehen, sodass sie nicht ganz so hart auf den Metallboden des Schiffes knallte.
Ein Blick zu Brianna verriet ihr, dass sie sich anscheinend an ihre Abmachung hielt, denn sie folgte schweigend Kira und auch Cal tat das, was ihm gesagt wurde, doch Kestrel konnte im Moment nicht anders, als Ranik zu trotzen. Zu viel hatte man mit ihr schon gemacht und sie wollte nicht immer wie Dreck behandelt werden, nur weil sie eine Jedi war. Ja, sie war eitel, so sehr Ranik dieses Wort auch verachtete. Doch sicherlich machte es sie nicht schwach!

Ranik trat wieder an sie heran und packte sie mit der Macht und warf ihm wieder einen Machtstoß entgegen.

„Ich kann alleine laufen!“

Protestierte sie , doch sie kam gegen ihn nicht weiter an, sodass sie schließlich aus dem Schiff geworfen wurde und der Länge nach im Sand landete. Einiges an Sand schaufelte Kestrel mit dem Mund dabei auf und spuckte den knisternden Sand schnell wieder aus, auch wenn so einiges unangenehm im Mundraum verblieb. Kaum wollte sie aufstehen, packte Ranik sie erneut unangenehm und fest am Nacken, sodass Kestrel ihren Kopf nach hinten lehnte, damit der Griff halbwegs erträglich war. Erst jetzt sah sie, wo sie gelandet waren. Korriban. Ein übler Ort, jedoch immer noch besser als Bastion. Zumindest schienen sie hier weit und breit die einzigen zu sein. Das war ein Vorteil, denn gegen einen Adept und eine Apprentice kam sie leicht an...der einzige Brocken war Ranik, der wirklich mächtig war und ihr sogar wirklich etwas Angst einflößte, doch dies ließ sie sich nicht anmerken.
Überall war Sand und Dünen und hier und da erstreckten sich große Tempelgewölbe. Ranik zerrte sie dann weiter und Brianna und Cal und die restlichen Sith liefen hinter ihnen.

Kestrel sah sich genau um, merkte sich den Weg, jede einzelne Tür, jede noch so kleine Versteckmöglichkeit. Sie wollte ihre Umgebung genau kennen, um so eine Flucht planen zu können.
Sie drangen dann immer tiefer in das Gewölbe des einen Tempels ein und die Luft roch verstaubt, durch den vielen Sand, der durch Stürme wahrscheinlich hineingeweht wurde. Fackeln zierten die Wände und überall waren Statuen von ehemaligen Sith. Der Ort war beängstigend und irgendwie strahlte er auch etwas aus, was Kestrel unsicher und nervös machte. Es schien die dunkle Seite selbst zu sein, die hier in den Gemäuern steckte. Kestrel bekam bei dem Gedanken eine Gänsehaut und schließlich kamen sie zu mehren Zellen und Ranik öffnete eine von ihnen. Der erste Eindruck von der Zelle, bereitete Kestrel noch mehr Unbehagen, denn sie war gut gesichert und war sehr dreckig und roch unangenehm feucht. Sie würden hier wahrscheinlich wirklich noch verrotten. Nichtmal auf Bastion war das Verließ in einem derartigen Zustand gewesen, auch wenn es diesem hier sehr ähnelte. Was Kestrel jedoch wirklich großes Unbehagen bereitete, war, als Brianna und Cal bereits an die Wand gekettet wurden und Kestrel glaubte zu wissen, dass es Machtfesseln waren. Sofort keimte Angst in ihr auf, denn dies raubte ihr einen Teil ihrer Hoffnung, sie wirklich alle hier rausbringen zu können.

Ranik schob sie gerade zu der einen Wand, wo zwei schwere Schellen an der Wand hingen, als Kestrel sich wehrte und ihn mit einem Machtstoß von sich trieb.

„Nein! Ich lasse mich nicht behandeln wie ein Tier oder Schwerverbrecher!“

Doch natürlich nütze es ihr nichts, doch Kestrel handelte nur noch aus Verzweiflung und schämte sich selbst für ihr ungezügeltes Verhalten, denn sie verfiel so langsam wieder in alte Muster ihrer Padawanzeit und diese müsste sie eigentlich überwunden haben.
Ranik ließ sie mit einem harten Machtstoß gegen die Wand knallen, sodass Kestrel ihr Gesicht vor Schmerz verzog, da sie genau da aufgekommen war, wo bereits eine Rippe gebrochen war, sodass sie unweigerlich zu Boden rutschte. Ranik hatte die Zeit genutzt und ihre Handgelenke über ihrem Kopf in die schweren und engen schellen gesteckt und mit einem lauten Klicken fielen sie ins Schloss. Kestrel fluchte innerlich und leider bewahrheitete sich ihre Vermutung, als sie versuchte die Macht zu gebrauchen. Es waren Machtfesseln und sie war nun unfähig Gebrauch von der Macht zu machen.

Kestrel stand für einige Momente die Verzweiflung im Gesicht geschrieben, doch sie fasste sich schnell wieder. Ranik baute sich dagegen vor ihnen auf und fragte sie brüllend, wo der Aufenthaltsort der Jedi war. Kestrel lief es eiskalt den Rücken runter, auch wenn sie damit gerechnet hatte und sie kannte auch die Technik, die Ranik gerade versuchte, um ihnen Angst einzujagen, doch leider hatte Kestrel ein leichtes Zucken nicht verkneifen können. Zu plötzlich hatte sich seine Stimmlage verändert.

Niemand antwortete ihm und Kestrel sah zu Brianna und Cal und hoffte, dass sie auch dicht halten würden, wenn sonst wären die Jedi nur ihretwegen in großen Schwierigkeiten und so wollte Kestrel nicht in den Tod gehen, denn sie glaubte Ranik kein Wort, dass er sie verschonen würde. Kestrel war sich jedoch nicht sicher, ob Brianna den Standort der Jedi überhaupt wusste... nur Cal....doch er schien eh halb bewusstlos zu werden. Was hatte der Sith Adept mit ihm gemacht!?

Kestrel sah dann wieder zu Ranik und dann hoch zu ihren gefesselten Händen.


„Ganz clever. Macht unterbindende Fesseln. So etwas kann natürlich nur euch Sith einfallen. Tolle Idee.“


Meinte Kestrel sarkastisch und rüttelte daran, sodass die Kettenglieder leicht rasselten.
Ihr Blick schweifte dann wieder kurz durch die kleine, dunkle Zelle und ekelte sich schon ein wenig. Wer weiß, wie viele hier drin schon gestorben waren und wie viele Jedi hier bereits an den Ketten gelitten hatten, denn alles schien sehr alt zu sein, jedoch leider noch funktional. Ihr Blick richtete sich dann wieder auf Ranik.


„Wir werden euch gar nichts sagen, verlasst euch drauf. Und...glaubt gar nicht, dass ich eure Lüge glaube, dass ihr uns leben lasst. Lasst mich raten....entweder ihr tötet uns gleich oder verkauft uns nach Bastion , um mit eurem Fang zu prahlen. Habe ich recht?“


Meinte Kestrel und lächelte bitter, da sie es eigentlich fürchtete.


„Und glaubt gar nicht, dass ihr mir Angst machen könnt und ihr mich irgendwie zum Reden bringen werdet! Ich war schon einmal bei den Sith gefangen...vor vielen Jahren, da war ich wirklich noch jung. Marrac, falls ihr ihn kennt, hatte mich damals gefangen genommen und sogar nach Bastion gebracht. Und ich habe Bastion überlebt, auch wenn ich sogar dem Imperator vorgestellt wurde. Ich weiß nicht, ob es heute auch noch Darth Arthious bei euch ist...bei euch wechselt das ja wie Tag und Nacht. Zu jener Zeit war ich 14 Jahre alt und ich kenne damit auch die Verließe von Bastion und ich bin entkommen! Glaubt ihr wirklich, dass dann ihr...nur ihr drei, es schafft etwas aus uns rauszubekommen oder uns hierzubehalten?!“

Meinte sie verächtlich.


„Ihr macht mir keine Angst und auch nicht diese Zelle. Ich kenne das und auch eure Methoden, Leute zum reden zu bringen!“

Kestrel übertrieb maßlos, nicht mit der wahren Geschichte, jedoch was ihre Gefühle anging, denn diese spielten eine ganz andere Musik. Sie hatte Angst. Angst vor dem, was damals alles geschehen war. Zu ähnlich war ihre derzeitige Lage und sie hatte Angst, wieder all die Sachen durchmachen zu müssen oder sogar schlimmer. Damals hatte man sie mehr in der Zelle verrotten lassen, in der Hoffnung, dass sie übertrat zur dunklen Seite, doch diesmal würde es sicher schmerzhafter verlaufen, als damals, auch wenn diese Erinnerung schon genug schmerzte und wieder in ihr hochkam, doch sie versuchte ihre Gefühle einfach mit ihren Worten zu übertuschen und ließ sich nichts anmerken, jedenfalls nicht äußerlich, ob es Ranik trotzdem in ihr spürte, ihre Angst, dass wusste sie nicht.

„Niemals , werde ich meine Freunde verraten....niemals.“

Sagte sie trotzig und sah dann hinüber zu Brianna, deren Gesichtsausdruck sie nicht ganz deuten konnte, ob es Angst war oder einfach nur Fassungslosigkeit. Kestrel konnte es nicht deuten und leider konnte sie ihr nicht mehr die Nähe bieten, die sie alle brauchten, denn die Ketten verwehrten es ihnen.


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Orbit um Korriban - Imperiale Fähre Vor der Zelle: Kira, Janus, Ranik / In der Zelle: Kestrel, Brianna, Cal

Kira war froh, dass Brianna sich nicht weiter wehrte und gehorsam aufstand. Hatte sie also verstanden, dass sie nicht gegen sie ankommen konnte. Sehr gut. Ein beflügelndes Gefühl drang durch ihren Körper und sie fühlte sich stolz einer Jedi klar gemacht zu haben, wer hier das Sagen hatte. Bei der jungen Ritterin daneben schien es ein wenig anders auszusehen, denn sie wehrte sich heftig gegen Ranik, was dieser sich natürlich nicht gefallen ließ und sie kurzerhand mit einem heftigen Griff aus der Zelle schmiss. Ranik befahl ihr und Janus dann, die Gefangenen aus der Zelle zu treiben und ihm zu folgen. Kira nickte, doch sein misstrauischer Blick irritierte sie sehr. Hatte er etwas bemerkt? Natürlich hatte er das, schließlich sah sie ja auch ziemlich elend aus, was sie leider nicht verbergen konnte. Sie hoffte nur, dass er ihre Schwangerschaft nicht bemerkte, denn langsam wurde es immer schwerer ihren bereits in der Woche wieder etwas gewachsenen Bauch zu verbergen. Nur noch ihre weite Robe, verdeckte ihn, denn selbst die Tunika beulte bereits aus. Sie musste also gut aufpassen, dass die Robe sich nicht öffnete oder verrutschte. Die Gefahr war groß und Kira wusste, dass es nicht ewig so weitergehen konnte, denn der Bauch würde nicht kleiner werden.

Kira riss sich jedoch zusammen und tat so, als hätte sie den Blick von Ranik nicht gesehen und schubste die Padawan leicht richtig Ausgang.


?Vorwärts!?

Befahl sie und bemühte sich wieder etwas härter zu klingen, doch gelang es ihr nicht so wie sonst. Irgendwie fehlte ihr der Elan. Eigentlich hatte sie sich so auf die Jedi gefreut, doch ihr derzeitiger Gefühlszustand , sowie auch körperlicher Zustand, vermieste es ihr.

Kira trat nun mit Briannaaus der imperialen Raumfähre und die Ritterin lag bereits ausgestreckt im Sand. Kira grinste kurz, da der Anblick doch recht erbärmlich war. Die extreme Wärme jedoch um sie herum, empfand Kira nicht wirklich als angenehm, denn ihr Kreislauf schien damit nicht zurecht zu kommen, denn sie bekam durch die Wärme und die grelle Sonne sofort Kopfschmerzen und Übelkeit. Mit dem stark verbundenen Arm griff sie nach ihrer Kapuze und zog sie tiefer ins Gesicht. Sonne konnte sie im Moment gar nicht vertragen und die dunkle Kleidung schien die Hitze nur so anzuziehen.

Schließlich ging es weiter und sie folgte Ranik. Mit ihren Stiefeln schritt sie durch den Sand und es widerte sie an, dass der Sand trotz der hohen Stiefel irgendwie seinen Weg durch kleine Ritzen schaffte. Kira sah sich nur flüchtig um und entschied sofort, dass es nicht gerade der Luxus war, den sie gewöhnt war. Alles war vom Sand verstaubt und hier und da waren Ruinen und Tempel. Brianna kommentierte das natürlich auch gleich und diese Frau konnte wirklich von Glück reden, dass Kira gerade nicht in der Stimmung war, ihr was anzutun.

?Du meinst, eurer Normadenleben ist besser? Und du kennst Bastion nicht, da würdest du dich hüten, so etwas zu behaupten, aber du hast ja keine Ahnung, aber vielleicht erlebst du es ja doch noch..in deinem erbärmlichen Leben und Bastion wird dann endgültig Endstation sein, wenn es nicht sogar hier schon ist. Das hängst von euch ab.?

Schließlich bogen sie in einen der Tempel ein, der noch am besten von allen aussah und Kira war froh, dass hier die Sonne nicht mehr schien und so sich ihre Robe nicht so aufheizte, sodass sie ihre Kapuze wieder abnahm.
Viele dunkle Flure gingen sie entlang, bis schließlich der Zelletrakt kam und Ranik eine davon öffnete. Es war wirklich ein sehr schlechter Zustand in der Zelle, sodass sich Kira selbst kaum hineinwagte, aus Angst sich noch die Pest zu holen, doch sie riss sich zusammen und schob Brianna an eine der Wände, drückte sie an den Schultern zu Boden, sodass sie saß und griff mit dem verbundenen Arm, den sie noch am besten bewegen konnte, ihre Hände und legte ihre Handgelenke über ihrem Kopf in die schweren Schellen.

Ranik schien mehr Ärger zu haben, da er laustark fluchte und die Ritterin gewaltsam ankettete. Kira grinste, als nun alle in Ketten lagen und Ranik begann sofort mit der Befragung und natürlich schwiegen alle, bis auf Kestrel, die sich dann zu Wort meldete und ziemlich frech wurde. Kira hob eine Augenbraue. Darum hatte sich Ranik zu kümmern und sie ahnte, dass hier gleich jemand laut schreien würde. Kira drehte sich dann wieder zu Brianna um und sah zu ihr hinab, ihr Blick war noch auf ihre Freundin gerichtet.


?Deine Freundin scheint nicht viel vom kooperieren zu halten. Vielleicht bist du ja klüger, denn sie wird jetzt bestimmt gleich schreien. Sag mir den Standort der Basis und ich füge dir keinen Schmerz hinzu.?

Meinte Kira und hockte sich etwas schwerfällig zu ihr hinunter und stützte sich an der Wand ab, als ihr plötzlich schwindlig und schlecht wurde. Kurz schloss sie die Augen und sie musste sich bemühen, sich nicht zu übergeben und hielt sich ihre Hand vor den Mund. Zum Glück sah Ranik sie nicht, da sie ihm den Rücken zugekehrt hatte, doch leider die etwas verwirrt aussehende Brianna.

Kira versuchte ihren Brechreiz so gut es ging zu unterdrücken und wünschte sich aus dem heiteren Himmel Tatooinische Milch, doch leider gab es hier keine, auch wenn der Planet Tatooine sehr ähnelte. Die Apprentice atmete tief durch und ekelte sich zugleich, dass sie sich an der widerlichen Wand abstützen musste. Danach musste sie unbedingt duschen, wenn es sowas hier überhaupt gab. Langsam beruhigte Kira sich wieder und sah zu Brianna, die sie immer noch verwirrt ansah.

?Sieh mich nicht so an, du dreckige Jedi!?


Fuhr Kira sie an und verpasste ihr eine heftige Ohrfeige, sodass alle fünf Finger auf ihrem Gesicht zu sehen waren, doch die Apprentice bereute sogleich ihre ruckartige Bewegung, da ihr gebrochener Arm sofort anfing zu schmerzen, sodass sie ihr Gesicht verzog und sich den Arm hielt.

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Wie Ranik es von den Jedi kannte, spuckte ihm die Ritterin große Worte entgegen. Sie hätte keine Angst, ebenso wenig würde sie jemals irgendetwas Preis geben. Der Deformierte verzog seine Lippen zu einem schmalen Grinsen. Sie hatte gerade einen Fehler begangen, einen der ihm viel Arbeit ersparte. Er hatte erwartet, dass sich die Frau einfach dumm stellen würde, so als wüsste sie überhaupt nicht von was er redete. Doch ihre Ausruf zeigte deutlich dass er mit seiner Vermutung richtig lag. Es gab eine Jedi Basis. Jetzt musste er nur noch diese Kinder hier Knacken, was eigentlich kein Problem darstellen sollte. Sobald der Schmerz schrecklich genug wurde, sobald ihr Körper daran zu zerbrechen drohte, würde sie alles tun nur um den Qualen zu entgehen. Die Zeit war auf Raniks Seite, er hatte genügend im Petto mit dem er sie gefügig machen konnte. Die unbeeindruckte Miene des Warriors wandelte sich für einen Augenblick in eine Hasserfüllte Fratze. Marrac?dieser Name war eine Krankheit. Er ging in die Hocke und starrte in die grünbraunen Augen des gefesselten Weibs.

Wenn du je wieder seinen Namen erwähnst, reise ich dir eigenhändig deine Zunge aus dem Hals, meiner Pläne zum trotz.


Sagte er mit drohendem Unterton ehe er sich wieder erhob und in die Runde blickte. Er beäugte die weißhaarige Padawan, dann den jungen Mann. Keiner von ihnen schien gewillt irgendetwas von sich zu geben. Kira, die bisher einigermaßen schweigsam gewesen war, kümmerte sich nun um die weibliche Schülerin und bewarf sie mit Drohungen und Ausdrücken. Raniks Augenmerk richtete sich wieder auf Kestrel.


Nun gut, dann formuliere ich meine Frage anders.

In seiner Hand manifestierte sich die Dunkle Seite, nahm unsichtbare Materie an die mindestens so Hart wie seine Faust war. Er schlug mit der Hand ins Leere, so als würde er einem Unsichtbaren einen Kinnhacken verpassen, doch die Macht verlängerte seinen Arm und knallte auf Kestrels Kiefer. Der Schlag war noch zu milde, als das ihr irgendetwas brach, dennoch war ihr der Schmerz deutlich anzusehen. Er wartete einen Moment und lies seine Augen erneut über seine drei Opfer schweifen, doch immer noch hatte niemand die genügende Motivation ihm irgendetwas mitzuteilen. Natürlich nicht, es war mit Sicherheit viel mehr als Prügel nötig um die Jedi gefügig zu machen. Aber er fing nun mal klein an, wenn sie nicht dumm waren würden sie wissen das er den Schmerz mit jedem Tag, wenn nicht sogar mit jeder Stunde steigern würde. Seine unsichtbare Faust traf die Frau erneut, diesmal an der Wange, auf der sich sofort ein rötlicher Bluterguss abzeichnete. Er holte zum nächsten Schlag aus, verweilte einen kurzen Augenblick um vielleicht mögliche Kommentare seiner Gefangenen entgegenzunehmen und lies die Machthand auf Kestrels andere Wange klatschen, als niemand etwas von sich gab. Wieder holte er aus, wieder schwiegen alle und wieder wurde das Gesicht der Ritterin von der Dunklen Seite gepeinigt. Wie wehrlos sie doch war, am liebsten würde er sie auf der stelle in Scheibchen schneiden, doch das war in der Momentanen Situation noch etwas verfrüht. Er lenkte die Machtfaust weiter nach unten, bearbeitete nun Kestrels Brust und Magenbereich. Bei jedem Treffer versuchte sie sich zusammen zukrümmen, doch die Fesseln verhinderten es. Raniks grinsten wurde breiter, er genoss sein Werk, so mild es vergleichsweise auch sein mochte. Alleine der Anblick der angeketteten Jedi erregte ihn. So Schwach, so Hilflos und dennoch so Stur. Er konnte es kaum mehr erwarten sie um Gnade winseln zu sehen.

Während sein Verstand in dunkle Welten abdriftete und sich die bevorstehenden Folterszenarien zusammenreimte, wurde der Leib der hübschen Frau weiter mit Schlägen versehen. Das Klatschen der Treffer vermischte sich mit ihren stöhnenden Lauten. Bauch, Brust, Nase, Kiefer, nichts wurde verschont. Ranik lenkte sie Machtfaust wie ein Maler seinen Pinsel. Er könnte die Schläge jederzeit erhärten, er könnte ihr Gesicht mit Leichtigkeit in eine blau und grün geschlagenen Beulenlandschaft verwandeln, aber daran hatte er kein Interesse. Wieso sollte er sie jetzt schon zerstören, wenn er doch noch so viel mit ihr vor hatte. Insgeheim wünschte er sich sogar, dass sie widerstand leistete, dass sie ihre innere Bestie zum Vorschein treten lies. Wenn sie jetzt schon sprach, währe der ganze Reiz verloren, dann würde das Foltern nur noch halb so viel spaß machen. ?Komm schon kleine, zeig mir deinen Hass.?


Korriban - Alter Sith Tempel - Kerker - Sith + Jedi
 
Hyperraum-Imperiale Fähre-Kira, Ranik, vor der Zelle: Janus, in der Zelle: Brianna, Kestrel, Cal


Schlag.Drehung.Schnitt. Metall sauste durch die Luft, geschwungen mit Elan und Eifer.Schlag.Drehung.Schnitt. Übung war alles. Sie verlieh Sicherheit, Macht und Disziplin. Dies war Janus Motto, und das war es schon immer. Und zum anderen brauchte er einfach etwas, um sich die Zeit in diesem sterbenslangweiligen Schiff zu vertreiben. Die Gefangenen befanden sich sicher in der Zelle, und Janus trainierte davor. Den Verband hatte er vor zwei Tagen abgelegt. Ein kurzes Lächeln huschte über das Gesicht des Adepten. Dieser Padawan konnte froh sein, das er nur seine Nase verstaucht und nicht gebrochen hatte. Sonst hätte Janus ihm weit mehr als nur die Nase gebrochen. Seine Finger schlossen sich fester um den Griff seines Schwertes. Es war Janus etwas peinlich, das dieser Jedi ihn verletzt hatte. Aber er würde diese Scharte auswetzen. Aber natürlich auf die elegante, kultivierte Art, nicht mit dieser primitiven Brutalität, an der Ranik und auch Kira so viel Gefallen fanden. Die Wandlung seiner Meisterin gefiel Janus nicht gerade sonderlich, sicher, sie war schon zuvor eigentlich nicht gerade die Person gewesen, mit der ein Sohn aus gutem Hause verkehren sollte, aber jetzt...Schauderhaft. Ihr Mangel an Disziplin und Selbstkontrolle würde seine Meisterin langsam aber sicher in eine schlechte Kopie von Lord Dran transformieren, so viel stand fest. Damit hatte Janus allerdings kein wirkliches Problem. Opfer mussten eben gebracht werden, und Kira hatte sich offenbar entschieden, ihre Schönheit und ihre Seele für das Versprechen von Macht zu opfern. Wie...bedauerlich. Der Adept setzte sein Training fort, ließ seine Waffe in immer komplizerteren Mustern herumwirbeln, stach auf seinen imaginären Gegner ein und wich den ebenso imaginären Gegenangriffen aus. Seit zwei Tagen übte er bereits, fast 24 Stunden pro Tag, nur unterbrochen durch kleine Schlafpausen. Die alte Obsession, immer der Beste zu sein, war wieder erwacht. Die nächsten Tage stand der unbewaffnete Echani-Nahkampf auf dem Lehrplan. Janus hatte seine Talente nie vernachlässigt, schon von klein auf wollte er alles perfekt beherrschen. In der Schule stets der Klassenbeste, privater Kampfunterricht, viele Bücher und Reisen in die Winkel der Galaxis. Schließlich Jahrgangsbester und Vizedirektor der Firma seines Vater. Endlich selbst Direktor, dann der Fall. Aber die Vergangenheit war für Janus fast abgeschlossen. Die Zukunft würde alles ändern. Alles.


Vier Tage später, im Orbit über Korriban

Es war soweit. Janus wusste nicht warum, aber fühlte, das ihre Reise hier zu Ende war. Die letzten Stunden hatte er geschlafen und sich frisch gemacht, neue Kleidung angelegt ( OP: Notfallkoffer immer dabei :) OP). Janus sah jetzt so aus, als würde er sich auf ein Treffen von Adligen, eine Firmensitzung oder zu Verhandlungen begeben. Er trug ein dunkles, fast scharzes Hemd aus corelllianischer Seide, eine harmonisch dazu passende Hose der gleichen Farbe mit einem Gürtel, in dessen Mitte sich ein vergoldeter Verschluss mit der Aufschrift "AC" befand, ein Kürzel, das nur Eingeweihte verstanden. Ein paar dunkler, eleganter und dennoch praktischer Schuhe rundete das ganze ab. Ein Echani-Vibroschwert, in einer dunklen, mit verschieden Symbolen verzierten Scheide platziert, stelle seine Bewaffnung da. Über seinem Hemd trug Janus etwas, das einer Sith-Robe ähnelte, jedoch etwas heller war, von einem wunderschönen mitternachtblau. Das Gesicht des Adepten zeigte die übliche, neutrale Miene, während Lord Dran auftauchte und ihm befahl, seine wie auch immer gearteten Aktivitäten zu beenden. Wortlos folgte Janus dem Warrior, und auch Kira gesellte sich dazu. Janus vermied es diesmal tunlichst, seine Meisterin auch nur anzusehen und lief hinter ihr her. Endlich-diese Reise dauerte Janus bereits viel zu lange-waren sie bei der Zelle angelangt, die sich mit einem unheilverkündenden Zischen öffnete. In wunderbaren Gleichklang starrten die drei Jedi zu ihnen auf. Janus musste sich zusammreißen, um nicht zu lächeln. Das ganze hatte einen fast schon komödiantischen Anstrich. Leider entschied sich eine der Jedi, offenbar ihre Anfühererin, zum Widerstand, was ihr eine ganze Reihe von schmerzhaften Lektionen durch Lord Dran einbrachte. Glücklicherweise mussten trotzdem niemand sterben, und die Gefangenen wurden hinausgebracht, wobei Janus seinen Gegner auf Loronar übernahm.

Korriban. Geburtsort und Friedhof der Sith. Janus blinzelte kurz gegen das Sonnenlicht an und betrachtete die seltsame Schönheit des Planten. Ruinen, Sand und Sonne, und dennoch... Etwas fühlte sich merkwürig an, eine Art Prickeln im Nacken und ein Schauder überlief Janus. Die Aura der dunklen Seite. Unheimlich und dennoch anziehend, wie eine gefährliche Schönheit. Janus lächelte kurz. Die Gruppe bewegte sich in einer der dunklen Ruinen und ließ den lästigen Sand hinter sich. Die unheimlichen Gemäuer beherbergten eine Zelle, in die die Jedi gebracht und dort angekettet wurden. Für Janus Geschmack recht primitiv, aber... Machtunterbrechende Fesseln ? Janus runzelte die Stirn. Ein nettes Spielzeug. Lord Dran und Kira begannen sofort mit der Befragung, wobei beide nicht zimperlich vorgingen. Janus Gesichtsausdruck spiegelte für einen Augenblick eine ganze Pallete von Gefühlen wieder. Scham, Bedauern, Mitleid.... Sein Blick blieb dabei auf das wunderschöne Gesicht der Frau gerichtet, der Kira soeben eine heftige Ohrfeige verpasst hatte. Einen Augenblick später hatte Janus die Kontrolle wiedergewonnen. Dennoch gefiel es ihm nicht, wie Kira zu Werke ging. Was Lord Dran mit der anderen Jedi machte war ihm egal, aber diese Jedi... Der Adept konnte sehen, wie sich seine Meisterin krümmte, sie schien sich erbrechen zu wolllen, ihr Arm, der offenbar gebrochen war, wurde von ihr fast krampfhaft umklammert. Glücklicherweise hatte Ranik davon nichts bemerkt, da er noch immer mit der anderen Jedi beschäftigt war. Vielleicht... Janus trat einen Schritt vor und ragte nun neben den beiden so unterschiedlichen Frauen auf, dann bückte er sich so würdevoll wie möglich zu Kira herunter und flüsterte in ihr Ohr, so das es die Jedi nicht hören konnte:


"Mylady, ich möchte keineswegs unhöflich oder respektlos sein oder gar eure Fähigkeiten bezweifeln, aber ihr seid, fürchte ich, momentan in der Lage, ein Verhör durchzuführen. Und Lord Dran wird sehr wütend werden, wenn ihr scheitert oder er eure temporäre Schwäche bemerkt. Vielleicht solltet ihr euch ein wenig ausruhen. Ich könnte dieses Verhör fortsetzen."

Janus wurde ein wenig lauter, aber noch sehr leise:

"Und ich werde euch nicht enttäuschen. Ich werde diese Jedi zum reden bringen."

Angespannt, aber äuerlich ruhig, wartete Janus auf eine Antwort.


Korriban-Alter Tempel der Sith-Jedi und Sith
 
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Alter Sith-Tempel, Zelle - Janus, Kira, Ranik, Cal, Kestrel, Brianna

Brianna hatte Kira den ganzen Weg zum Tempel beobachtet. Es schien ihr, als ob sie Kreislaufprobleme hatte und bewegte sich entsprechend, auch schien ihr die Hitze zu schaffen zu machen. Lebendig wirkte die Sith nur nach ihrem Kommentar über Korriban. Sie tobte, sie kannte ja Bastion nicht, da würde es ihr noch vergehen, aber vielleicht würde sie es ja noch erleben, und dort sterben, wenn nicht schon eher.

Du machst mir keine Angst, Sith.

Hatte die Padawan knapp erwidert, doch allzu überzeugend hatte es nicht geklungen. Ein wenig seltsam war bei der Sith immer noch, dass sie zwar extrem eitel zu sein schien, aber diese figurvernichtende weite Robe trug. Tat sie das etwa absichtlich? Dazu kam, dass sie seltsam krumm lief. Sie hatte während des Kampfes auch keinen Haltungsschaden gehabt. Versuchte sie vielleicht, etwas zu verbergen?

Jetzt waren sie jedoch in der Zelle angekommen. Kestrel sagte etwas von Macht unterbindenden Fesseln, nicht dass Brianna etwas daran aufgefallen wäre. Die Jedi versprach ihnen, dass sie ihnen nichts sagen würden, womit sie zumindest bei der Padawan zweifellos Recht hatte. Was sie sich eh schon gedacht hatte, sprach sie aus, dass sie den Lügen des Sith nicht glaubte und sie zweifellos nicht am Leben gelassen würden. Sie sprach davon, dass sie möglicherweise nach Bastion verkauft würden. Das sagte sie so locker, doch die Echani wusste, dass dem nicht so war. Sie hatte schon mehrmals von ihrer Gefangenschaft dort gesprochen, anscheinend war es eine grauenvolle Zeit gewesen. Brianna wurde schlecht bei dem Gedanken.

Die Ritterin hingegen gab sich kämpferisch. Sie war dort gewesen, hatte gegen Marrac gekämpft, und war trotzdem entkommen. Wie sollte die drei Sith es dann schaffen, sie hier festzuhalten, und etwas aus ihr herausbekommen, wo sie ihre Methoden doch alle kannte? Und niemals würde sie ihre Freunde verraten. Die junge Weißhaarige wusste indes, dass dem nicht ganz so war, dass sie lange dort gesessen war, bis Jedi sie befreit hatten. Zweifellos würde niemand kommen, um sie zu retten. Zweifellos wusste das auch Kestrel, aber sie ließ sich nichts anmerken, im Gegenteil.

Brianna hingegen fühlte sich furchtbar. Mit den Machtfesseln war ein Entkommen so gut wie ausgeschlossen. Sie würden mit Sicherheit hier oder auf Bastion sterben. Jetzt wäre ihr wirklich ein Ende auf Loronar lieber gewesen als hier zu Tode gefoltert zu werden, doch jetzt hatte sie diese Wahlmöglichkeit nicht mehr. Angsterfüllt beobachtete sie, wie Ranik zur Tat schritt. Er folterte sie mit einer neuen seltsamen Technik, als würde Kestrel von einer unsichtbaren Faust geschlagen, wieder und wieder. Es sah fürchterlich und unwirklich aus. Was würde ihr Kira antun. Brianna befürchtete schon das schlimmste, denn jetzt war die Sith an der Reihe. Nach ein paar abfälligen Bemerkungen über ihre Meisterin ermutigte sie sie, zu reden, dann würde sie ihr kein Leid zufügen.

Dabei beugte sie sich schwerfällig zu ihr herunter, musste sich sogar ganz plötzlich abstützen. Dabei verzog sich die Robe ein wenig, und Brianna erhaschte einen Blick auf Kiras kleines Bäuchlein. Sie hielt sich sogar die Hand vor dem Mund, als müsste sie erbrechen. Was war diese Frau doch für ein körperliches Wrack! Dass sie gegen eine solche Person verloren hatte, von ihr spielend fertig gemacht wurde, das deprimierte sie noch mehr als alles zu vor. Sie war ja geradezu... wie eine Frau, die von schweren Schwangerschaftssymptomen geplagt war. Und in einem solchen Zustand kämpfte die? Wenn sie krank war? Nein... das Bäuchlein... eine kleine Kugel, die sich vor sich herschob. Nicht gerade typisch für eine Frau, die Fett ansetzte. Das war sie auch nicht... sie war schwanger!

Aber warum tat sie das? Warum kämpfte sie dann gegen Jedi? Selbst eine so schwache Gegnerin wie sie, Brianna, hätte ihr ohne weiteres einen Tritt in den Bauch verpassen können, und dann wäre es vorbei gewesen mit der Schwangerschaft. Warum ging sie bloß dieses Risiko ein? Die Padawan sah sie an... sah Ranik an... es gab nur eine mögliche Erklärung. Es war ein Geheimnis, der Warrior durfte es nicht wissen. Entgeistert und verblüfft über die Sith-Logik glotzte sie Kira an, die sie anherrschte, nicht so zu schauen und ihr eine schallende Ohrfeige verpasste. Die Echani nahm sie hin, ohne sich das geringste anmerken zu lassen. Sie hatte schon ganz andere Sachen ausgehalten als diese, sah die Sith jetzt nur scharf an und sprach ihn hartem, schneidenen Tonfall

Soviel zu Euren Versprechungen. Ich weiß nicht, wovon ihr sprecht, nichts von irgendeiner... Basis. Wie ihr gesagt habt, führen wir ein Nomadenleben.

Das konnte sie relativ unbesorgt sagen. Zwar hatte sie große Angst, was die Sith machen würde, wenn sie herausfänden, dass dies der Wahrheit entspräche, aber zweifellos würden sie die Wahrheit nicht glauben, selbst wenn man sie ihnen ins Gesicht sagte.

Janus, der gutaussehende Sith, kam auf seine Meisterin zu und flüstere ihr etwas unverständliches ins Ohr. Nur der letzte Satz kam an. Er wollte sie zum Reden bringen. Verwundert zog die Echani eine weiße Augenbraue hoch. Sie war neugierig, wie er das anstellen wollte. Angst hatte sie jedenfalls nicht vor ihm. Er war gerade mal der Schüler der Frau, gegen die sie gekämpft hatte. Auch wenn sie inzwischen nicht mehr glaubte, sich mit irgendwelchen Machtbenutzern messen zu können, wusste sie nicht, was der Mini-Sith ihr schon großartig antun konnte oder durfte.

Alter Sith-Tempel, Zelle - Janus, Kira, Ranik, Cal, Kestrel, Brianna
 
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Ranik sagte im erstem Moment nichts auf ihre Worte, nein, nicht mal sein Gesicht verzog sich, sondern nur ein schwaches Grinsen erschien schließlich auf seinem Gesicht. Der Gesichtsausdruck machte sie unsicher, ob sie etwas falsches gesagt hatte oder sogar etwas verraten hatte, doch sie wüsste nicht was. Schließlich wurde seine Miene doch zornig und er ging vor ihr in die Hocke und warnte sie, je wieder den Namen von Marrac zu erwähnen. Kestrel sah ihn verwirrt an, schließlich war er doch auch ein Sith oder war er jetzt auch bei den Jedi - nein, unmöglich, es musste einen anderen Grund haben den sie nur noch nicht verstand. Ranik sah sie dann fragend an, ob sie wirklich nichts sagen wollte und Kestrel sah in dieser Zeit kurz zu Brianna rüber, die gerade eine Ohrfeige von Kira verpasst bekommen hatte und Janus gesellte sich auch noch hinzu. Wie unfair. Aber, was war mit Cal?! Ihr Blick ging zu ihrem Schüler und zu ihrem Erschrecken war er bewusstlos geworden. Kestrel begann wieder sich Vorwürfe zu machen und wünschte sich, dass sie nie auf die Idee gekommen wäre, in die Berge trainieren zu gehen. Sie seufzte leise und rüttelte dann leicht an den Ketten, da ihre Hände bereits leicht einschliefen bei der Haltung.

Ranik begann dann wieder zu sprechen und sagte erstaunlich wenig zu ihrem Gesangten......fast schon ungewöhnlich. Hatte es ihm die Sprache verschlagen, dass er nichts darauf erwidern konnte? War er wirklich so dumm, dass er nur die rohe Gewalt konnte und nichts weiter?! Leider bestätigte sich dieser Verdacht, denn schon schlug sie etwas hart am Kinn, dann an beiden Wangen und schließlich auch die Nase. Kestrel stöhnte auf und war erschrocken über diese Technik, denn er berührte sie nicht mal.Wie primitiv, dachte sie sich, doch leider tat es dennoch recht weh. Schließlich traf er auch ihre Brust und ihren Bauch und im Bauch schien er am härtesten zuzuschlagen, sodass ihr die Luft wegblieb und sie sich am liebsten auf den Boden gekrümmt hätte, doch die Ketten hielten sie und schnitten sich unangenehm in ihr Fleisch.

Immer wieder schien Ranik auf eine Antwort zu warten und Kestrel spürte bereits wie leicht Blut aus ihrer Nase tropfte. Leider hörte der Sith nicht auf, auf sie einzuprügeln und Kestrel malte sich schon die schlimmsten Szenen aus, wie das die nächsten Tage und Wochen, wenn nicht sogar Monate weitergehen würden. Sie verzog ihr Gesicht bei jedem Schlag und ab und zu traten ihr sogar Tränen in die Augen, bis sie es nicht mehr aushielt, dass man sie so zusammenschlug, ohne, dass sie sich wehren konnte. Und eigentlich konnte sie sich noch wehren, denn ihre Füße trugen keine Ketten, noch nicht, aber dies musste sie ausnutzen! Alles wollte sie sich nicht gefallen lassen, von diesem Scheusal und nicht tatenlos zusehen, wie er sie zu Brei verarbeitete! Kestrel hing sich an die Ketten, sodass sie mit ihrem Gesäß leicht in der Luft hing, auch wenn ihre Handgelenke dabei heftig schmerzten durch die Schellen und nahm kräftig Schwung, zog die Beine ein und trat Ranik heftig in die Weichteile, sodass mit schmerzverzerrtem Gesicht vor ihr leicht zurückwich.

?Könnt ihr auch noch ein richtiges Gespräch führen oder kennt ihr nur die rohe Gewalt!? Wie primitiv seit ihr denn?!?

Fuhr sie ihn an und atmete tief durch und unterdrückte weiterhin ihre Angst und hoffte noch immer, dass Ranik sie nicht in ihr spürte, denn dann wäre es ihr peinlich, vor ihm und ihren Schützlingen. Sie durfte keine Angst haben.... .

?Ich dachte, ihr hättet vorhin gesagt, dass die Sith im Frieden leben und einen guten Zusammenhalt haben...wie kommt es dann, dass ihr anscheinend mit Mar ??

Kestrel entschied sich schließlich doch, den Namen lieber nicht nochmal zu erwähnen, denn schließlich traute sie ihm das mit der Zunge irgendwie zu.


?diesem Sith...auf Kriegsfuß steht?! Irgendwie passt das nicht zusammen. Toller Zusammenhalt. Wir Jedi hingegen halten wirklich zusammen.?

Meinte sie stolz .

?Und ich sagte euch bereits, dass ich euch nichts sage... gar nichts. Sei es diese Frage oder eine andere. Ich beantworte hier gar keine Fragen. Wie gesagt, ich habe schon so einiges in meinem frühen Leben durchgemacht und ihr macht mir keine Angst. Früher hatte ich es, jetzt nicht mehr. Foltert mich so lange ihr es wollt, es bringt euch doch nichts.?

Meinte sie taff.

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Ein äußerst intensiver Schmerz durchfuhr Raniks Genitalien als sie von Kestrels Füßen mit voller Fucht erwischt wurde. Stumm, aber mit verzerrter Miene wich er einige Schritte zurück. Wut flammte in ihm auf, derartiger, dass er einen Moment ernsthaft darüber nachdachte ihr kurzerhand das Genick zu brechen. Der Deformierte kämpfte den Zorn nieder. Er war hier der Meister, ein Ausraster seinerseits würde ihn vor den sowohl vor den Jedi als auch seinem Gefolge lächerlich machen. Einen Augenblick stand er nur gebeugt da, hielt sich die Geschlechtsorgane und lies die Worte der jungen Frau über sich ergehen. Wie sollte er dieses Gespräch denn bitte anders führen, wenn sie von vorneherein nicht bereit war ihm die geforderten Information zu geben? Dummes Weib! Er wartete eine Weile bis das Leiden in seinem Unterleib abklang und wandelte dann seine teils Schmerz-, teils Hassverzerrte Fratze in ein spöttisches lächeln während er sich wieder zu voller Größe aufbaute.

Oh ja?

Er stieß ein kurzes Lachen aus und sprach mit deutlich ironischer Stimme weiter.

Ich bin wirklich beeindruckt wie viele Systeme ihr mit eurem Zusammenhalt erobert habt.

Mit einer kurzen Handbewegung schlug er ihr mit seiner Machtfaust heftig ins Gesicht, sodass sie mit dem Hinterkopf an die Wand knallte.

In Kriegen überleben nur die stärksten. Indem wir uns gegenseitig bekämpfen stellen wir automatisch Sicher das sich keine Schwächlinge unter unseren Reihen befinden.

Nun ja, momentan war der Orden von Unwürdigen überflutet, doch die Säuberung war ja bereits im Gange. Ranik machte keine Sorgen über den Fortbestand der wahren Sith, im Gegenteil, so wie alles im Augenblick verlief konnte er aus dem Machtkampf sogar seinen Nutzen ziehen. Sobald er den Aufenthaltsort der Jedi Basis kannte und sich somit die Loyalität der Flotte und des Heeres gesichert hatte, könnte er jeden Sith, so mächtiger dieser auch war im Handumdrehen vernichten. Nein, die Jedi verstand in der Tat absolut nichts.
Ihr Mutiger Ausruf missfiel dem Warrior jedoch. Die Prügel schienen sie weniger beeindruckt zu haben als er erwartet hatte. Nun gut, dann war es wohl an der Zeit einen Gang hoch zu schalten. ?Foltert mich so lange wie ihr wollt?? rief sie ihm entgegen. Ranik zuckte unbeeindruckt mit den Achseln und hob seine Arme.


Dein Wunsch sei mir Befehl.

Blaue Kaskaden wie er sie vor knapp einer Woche auf die Ritterin geschleudert hatte verließen seine Finger. Ein lautes Knistern erfüllte den Raum als die Dunkle Energie auf das junge Fleisch traf. Grausam versengte es die kaum sichtbaren Härchen, brannte sich in die Haut, in die Muskeln und verursachte unkontrollierbare Krämpfe. Schmerzenschreie traten aus dem Munde der schönen Ritterin. Diesmal würde sie sich nicht wehren können. Er schloss die Augen und sog ihre Schmerzen in sich auf, diese Technik anzuwenden war doch immer wieder ein Genuss. Seine Zunge zuckte bei dem Vernehmen ihrer grellen Schreie und unweigerlich entwich ein leises Zischen seinem Rachen. Wo waren denn nun ihre großkotzigen Worte? Wo war ich Zusammenhalt? Ihre Belanglosigkeiten wie Freundschaft und Liebe? Nichts davon konnte sie retten, nichts konnte ihre Qualen lindern! Sie war ihm ausgeliefert, hilf-, und ausweglos. Würden seine Worte nicht in dem knisternden Strom untergehen, er hätte sie in höchsten Maße verspottet. Sie wollte wissen was leiden bedeutete?! Ranik konnte über diese Aussage nur lachen. Was auch immer Allegious mit ihr angestellt hatte, es würde im Vergleich zu seinen Methoden das reinste Puppentheater sein! Der Noghri war schon immer ein Versager gewesen, im Ausbilden von Nachkömmlingen ebenso wie im eliminieren von Feinden, kein Wunder das er selbst das Foltern einer Padawan offensichtlich vergeigt hatte.
Dumme kleine Kestrel, da saß sie nun, schreiend und sich winden, und dass obwohl seine Blitze erst der Anfang waren. Aber vielleicht verstand sie nun das Ausmaß ihrer Unvorsichtigkeit. Niemand verspottete ihn! Niemand widersetzte sich ihm! Niemand!


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Kestrel grinste, als Ranik sich seinen Unterleib hielt und scheinbar wartete, bis der Schmerz abklang. Ja, er durfte auch einmal leiden, denn es geschah ihm nur zu recht. Doch leider bereute sie recht schnell ihr mutiges Auftreten, als er ihr mit der Macht fest ins Gesicht schlug, sodass sie mit dem Kopf gegen die Wand knallte. Sie verzog das Gesicht und spürte, wie nun mehr warmes Blut aus ihrer Nase floss und versuchte es hochzuziehen. Ranik hingegen verspottete ihren Zusammenhalt bei den Jedi und erklärte ihr, wie sie bei den Sith mit den Schwachen umgingen, damit niemand in ihrem System störte. Kestrel fand, dass es zu ihrer Diktatur passte.

Kestrel sah ihm ausdruckslos entgegen, doch leider war sie wohl mit ihren Worten zu weit gegangen, denn Ranik hob seine Hände und schleuderte Blitze auf sie und Kestrel schrie augenblicklich auf. Leider konnte sie sich diesmal gar nicht dagegen wehren, sondern konnte es nur ertragen.
Es quälte sie so sehr, dass sie schon nur nach kurzer Zeit, mehr in den Ketten hing und sich hin und her wand und so laut schrie, dass es in der ganzen Zelle widerhallte. Tränen flossen über ihre Wangen und sie versuchte irgendwie dieser Tortur zu entkommen und riss förmlich an den Ketten, auch wenn sie sich dabei selber weh tat, indem die Ketten an ihren Handgelenken scheuerten.
Lange ging die Tortur, viel zu lange... und Kestrel glaubte schon, dass Ranik nie mehr aufhören wollte und sie glaubte bald daran zu zerbrechen, so sehr schmerzte ihr gesamter Körper und ihre Schreie wurden nach und nach erst lauter und schließlich verschwanden sie fast gänzlich und verwandelten sich in ein Wimmern. Auch ihr Winden wurde immer schwächer, da sie langsam nicht mehr konnte, und schrie nur noch ab und zu laut auf, als es einfach nicht mehr anders ging. Sie musste ihn irgendwie aufhalten, ihm etwas sagen oder anbieten, so konnte es unmöglich weitergehen, denn sie konnte nicht mehr!


?HÖRT AUF!?

Kreischte sie, auch wenn sie wusste, dass es nichts brachte, doch sie war verzweifelt und war wütend auf ihn und auf sich selbst.


?Ich sag ja was.....hört auf!!!!?


Schrie sie, doch sie hatte nicht wirklich vor, etwas preiszugeben, viel mehr, wollte sie ihn hinhalten, damit sie dieser Folter für einige Minuten entging, um sich auszuruhen, denn sie konnte nicht mehr. So lange hatte sie noch nie unter diesen Machtblitzen gelitten und glaubte wirklich, dass es keine schlimmere Folter als diese gab. Zumindest konnte sie es sich nicht vorstellen.


?Hör endlich auf, du Sadist, sonst sag ich gar nichts!!!?


Schrie sie erneut und ihre Stimme klang bereits heiser vom vielen Schreien.

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Alter Sith-Tempel, Zelle - Janus, Kira, Ranik, Cal, Kestrel, Brianna

Kira bemühte sich sehr, ihren Würgereiz zu unterdrücken und zu allem Überfluss, hatte die Echani ihre Ohrfeige einfach so hingenommen. Sie hatte angenommen, dass sie wenigstens ihr Gesicht verziehen würde oder sie verärgert oder ängstlich ansehen würde, doch nichts dergleichen trat ein, sondern sie sah sie unverändert an. Wut stieg in Kira wieder hoch und am liebsten hätte sie ihr noch einen härteren Schlag verpasst, so wie es Ranik mit Kestrel tat, doch dazu war sie momentan nicht fähig, denn ihre Übelkeit wurde immer schlimmer, sodass sie bereits ab und zu aufstieß.
Die Jedi beschwerte sich dann wegen ihrem gebrochenen Versprechen, doch das kümmerte Kira weniger, denn für sie waren sie nur Mittel zum Zweck, nicht fürs einhalten.
Was Brianna dann sagte, hatte sie beinahe erwartet. Sie behauptete, dass sie von nichts wüsste und es keine Basis gab, sondern nur das Normadenleben, was sie selbst vorhin erwähnt hatte.
Die Apprentice konnte jedoch nicht sofort antworten, da noch immer der Würgereiz sie quälte und zudem kam plötzlich ihr Schüler zu ihr und hockte sich neben sie und flüsterte ihr ins Ohr, dass sie sich lieber ausruhen sollte, bevor sie Fehler machte und Ranik noch wütend auf sie werden würde und äußerte den Wunsch, Brianna selbst zu befragen.
Kira sah ihn einen Moment eingehend an und dachte darüber nach, was er vorschlug. Ahnte er, dass sie schwanger war? Wusste er es und behielt es für sich? War er wirklich so vertrauenswürdig? Aber, was blieb ihr anderes übrig? Irgendwann würde es eh jeder erfahren und sie hoffte, dass Ranik der Letzte war, der es erfuhr, denn sie hatte vor dem Tag Angst, an dem er es erfahren würde. Sie konnte nicht einschätzen wie er darauf reagieren würde. Würde er sie töten oder ihr Kind? Sie wusste es nicht und wollte sich auch noch gar nicht ausmalen, welchen Stress sie noch vor sich hatte.
Ihre Augen wanderten dann wieder zu der gefesselten Jedi und gerade wollte sie etwas sagen, schrie plötzlich die Ritterin neben ihnen sehr laut auf und schrie sich förmlich die Seele aus dem Leib, da Ranik gerade seine Machtblitztechnik an ihr ausließ. Die Apprentice grinste sadistisch und sah dann wieder zu Brianna.


?Deine Freundin hat einen Fehler begangen, denn sie hat uns schon mit ihrem Verhalten gezeigt, dass es eine Basis geben muss. Du lügst und spielst uns etwas vor. Du weißt auch, wo sie ist und wenn du nicht reden willst, so wird es dir bald so ergehen, wie deine Freundin. Wie heißt sie doch gleich? Ah, ja....Kestrel.?


Meinte Kira und klang im Moment wieder gefasster, da ihre Übelkeit etwas gewichen war.


?Vielleicht redest du ja mehr, wenn wir deinen Geist öffnen und zerstören und uns das nehmen, was wir wollen? Aber das willst du doch sicher nicht, oder??

Meinte Kira und bluffte natürlich. So etwas konnte sie nicht, allenfalls eventuell Ranik, doch das war wohl einer seiner letzten Mittel, die er einsetzten würde, so vermutete Kira, insofern er diese Technik überhaupt beherrschte.

?Oder ....wir quälen ein wenig den anderen Padawan weiter und machen so lange bis er stirbt. Gut wäre natürlich für ihn, wenn du vorher sagen würdest, wo die Basis ist, dann überlebt er vielleicht.?

Meinte Kira und tat beinahe freundlich und mitfühlend mit ihrer sanft gespielten Stimme, doch durch ihre Gesichtszüge, sah man deutlich, dass sie die Jedi verhöhnte.

?Aber vielleicht hast du auch das Glück, dass sich irgendwann auch Ranik um dich kümmert. Er ist wirklich sehr sanft. Hör dir nur deine kleine Freundin an. Schreit sie nicht schön? Ich frage mich gerade, wie ihr im Gleichklang klingen würdet. Wäre jedenfalls interessant, das mal auszuprobieren.?


Meinte sie und grinste kurz und sah dann zu Janus, den sie die ganze Zeit ignoriert hatte.

?Und damit kannst du gleich beginnen, mein Schüler. Bring sie zum Schreien, zeig mir, was du kannst!?

Forderte sie ihn auf und zog sich dann an der Wand nach oben und sofort begann sich wieder alles zu drehen und ihr wurde kurz schwarz vor Augen sodass sie kurz taumelte. Mit einer ruckartigen Bewegung zog sie Janus zu sich und achtete darauf, dass nur er sie hören konnte.

?Behalt für dich, was du von mir glaubst zu wissen, sonst töte ich dich eigenhändig!! Und geb dir bitte Mühe mit der Jedi. Sei nicht zu sanft mit ihr....und falls Ranik fragen sollte, wo ich bin, so sag ihm, dass ich gleich wieder da bin und nur etwas hole.?

Sagte sie, auch wenn dass natürlich nicht ihre Absicht war. Abrupt ließ Kira Janus?s Umhang los und spürte wieder eine neue Welle von Übelkeit.

?Viel Spaß mit ihr!?


Meinte Kira hastig und sah dann runter zu Brianna.

?Und glaub gar nicht, dass du mich los bist!?

Sagte sie und stürmte dann mit schnellen Schritten aus der Zelle, spürte denn verwirrten Blick von Ranik im Nacken und verschwand dann in den dunklen Gängen des Tempels und rannte schließlich und ließ sich dann vor einem Abflussgitter im Boden fallen und erbrach sich. Ihr ganzer Kreislauf spielte verrückt und ihre Glieder zitterten, die ihren Körper beim Übergeben stützten. Sie wusste nicht, ob es allein nur von der Schwangerschaft kam, oder durch den ganzen Stress im Moment , die Angst vor Ranik oder ob es einfach noch kleine Nachwirkungen von der Rage waren. Doch was hatte sie gelernt? Man sollte sich in der Schwangerschaft nicht so viel aufregen? War dies vielleicht genau ihr Problem, warum sie darunter so litt oder war es von jeder Person unterschiedlich? Sie hoffte, jedoch, dass diese Symptome bald endeten, denn nicht mehr lange und auch Ranik würde dahinter steigen, was mit ihr nicht stimmte, doch glücklicherweise war er gerade mit der Ritterin beschäftigt. Ihr körperlicher Zustand vermieste ihr jede Folter, auf die sie sich so gefreut hatte. Sie fühlte sich fast nicht mehr sie selbst.

Alter Sith Tempel- dunkler Gang-alleine
 
Alter Sith-Tempel, Zelle - Janus, Kira, Ranik, Cal, Kestrel, Brianna

Brianna bemühte sich redlich, sich nichts anmerken zu lassen. Kestrels Qualen gingen ihr sehr nahe. Ranik schlug sie wirklich überall mit seiner seltsamen Technik, und sie krümmte sich vor Schmerzen. Es tat ihr wirklich leid, sie so zu sehen, konnte jedoch nicht umhin, diese Art der Machtbenutzung interessant zu finden. Sie fragte sich, ob man auf diese Weise auch Echani-Techniken benutzen konnte, zwang sich aber, diesen Gedanken nicht weiter zu verfolgen. Es war ihre Freundin, die hier gefoltert wurde, und sie kam sich gefühllos vor, dass sie dabei an solche Sachen denken musste.

Die Jedi wusste sich jedoch durchaus zu helfen, indem sie dem Sith dahin trat, wo es ihm am meisten weh tat. Einerseits freute die Echani sich diebisch darüber, andererseits hatte sie Angst um Kestrel, denn Ranik würde sich das bestimmt nicht gefallen lassen. Brianna versuchte, sich weder das eine noch das andere anmerken zu lassen, das schien bei diesen Sith die beste Strategie zu sein. Stattdessen hörte sie ihrer Meisterin zu, die fragte, ob der Sith denn nur Gewalt kannte, und wissen wollte, was er gegen Marrac hätte. Sie provozierte ihn noch weiter fügte an, dass sie hier keine Fragen beantworten würde und keine Angst hätte, da könnte er sie ruhig foltern, so lange er wollte. Die Padawan befürchtete, dass er diese Einladung nur zu gerne annehmen würde. Das weitere Geschehen beobachtete sie so unauffällig wie möglich aus den Augenwinkeln, sie wollte diesen Bastarden möglichst nicht zeigen, wie nahe ihr Kestrels Folter ging.

Tatsächlich schien Ranik nur darauf. Einige kurze Kommentare über das Kriegsglück des Imperiums später begann er, sich mit Machtblitzen an der Ritterin zu rächen. Brianna biss die Zähne zusammen, sie wusste selbst ganz gut, wie sich das anfühlte, und diese sahen ziemlich stark aus. Die Arme! Egal, was sie sagte, sie fühlte sich trotzdem schuldig, Schuld daran, jetzt in dieser Lage zu sein. Kestrels Schreie gingen ihr durch Mark und Bein, und sie musste wegsehen, sie ertrug es nicht, egal ob es Kira merkte oder nicht. Mit Entsetzen hörte sie, wie die Jedi um Gnade flehte, und anbot zu reden. Das konnte doch nicht wahr sein? Wenn sie ihnen sagte, was sie wissen wollte, war alles umsonst. Sie hätten umsonst gelitten, und zweifellos hätten sie dann alle drei nicht mehr lange zu leben.

Die Sith-Frau weidete sich natürlich an dem Leiden, und erklärte Brianna, dass die Ritterin ihnen gezeigt hatte, dass die Basis existierte, was sie der Lüge überführte, und es ihr zweifellos genauso ergehen würde wie ihrer Freundin, wenn sie nicht auspackte. Die Padawan indes war sich gar nicht so sicher, ob eine Basis der Jedi existierte; Maedhros' Ausweichen konnte man verschieden interpretieren. Sie konnte allenfalls daraus, dass die Sith so heiß auf den Standort waren, schließen, dass eine Basis existierte, denn von nichts kam das nicht. Allerdings fand sie die Idee, in ihrer Lage alle Jedi an einem Ort zu versammeln, ziemlich dämlich. Zweifellos wären kleine, über die Galaxis verteilte Zellen, sicherer und wirkungvoller.

Unsinn! Sie hat nichts derartiges gesagt. Ihr seit einfach auf den komplett falschen Dampfer, und zu verblendet, um es zu erkennen. Daher siehst du Hinweise, wo keine sind. Glaubst du tatsächlich, wir sind so dämlich, uns alle an einem Ort zu versammeln, wo ihr uns dann ganz entspannt aus dem Orbit wegbomben könnt?

Kira meinte, Brianna würde vielleicht mehr reden, wenn man ihren Geist öffnete und zerstörte. Das war nun schon das zweite Mal, dass sie das androhte, aber sie glaubte weiterhin nicht wirklich daran. Die Echani gab sich daher ungerührt, als sie antwortete.

Wenn ihr dazu in der Lage wärt, dann würdet ihr es ja wissen, und bräuchtet uns nicht mehr zu foltern. Wenn es eine Basis gäbe, und Sith über diese Technik verfügten, dann wäre sie nicht mehr geheim und es gäbe sie nicht mehr. Aber es gibt sie nicht, beide, und du bluffst nur, nicht wahr?

Dabei formten sich ihre Lippen zu einem leichten Grinsen. Innerlich fühlte sie sich jedoch ganz anders. Sie wusste rein gar nichts, und zweifellos würden die Sith ihr das niemals glauben. Sie würden sie bis an ihre Grenzen foltern, und würden Spaß daran haben, und weil sie immer noch nichts sagte - nichts sagen konnte - würden sie sie für eine besonders harte Nuss halten und sich noch gemeinere Sachen einfallen lassen. Sie durfte gar nicht daran denken, oder sie müsste schreien. Nun wechselte Kira jedoch die Strategie, und drohte, Cal zu Tode zu foltern. Sie konnte den jungen Padawan zwar kaum, aber trotzdem wollte sie nicht, dass er zu Tode gequält würde. Nur, was konnte sie daran ändern? Ihr blieb ohnehin nur, Stärke zu zeigen.

Wir alle würden lieber sterben, als euch etwas zu verraten. Ich werde euch nichts sagen, und auch er würde umgekehrt genauso handeln. Am Ende tötet ihr uns ja ohnehin, und ich glaube nicht einmal, dass Kooperation unser Ableben beschleunigen oder erleichtern würde.

Die Sith benutzte wieder diesen höhnisch-sanften Tonfall, der sie schon auf Loronar ganz wahnsinnig gemacht hatte, am liebsten würde sie ihr mit einem Fußtritt den Hals brechen - oder besser noch - ihr in den Bauch treten. Falls sie tatsächlich ein Kind erwartete, aber ihr Verhalten sprach sehr dafür. Der Kampf konnte sie unmöglich so mitgenommen haben, und ein wenig Bauch hatte sie auch schon. Dem Kinde bliebe sicherlich vieles erspart, in diesem Umfeld. Wie konnte so jemand es nur wagen, ein Kind in die Welt zu setzen? Aber nein... sie könnte es nicht, das Kind jedoch tat ihr jetzt schon leid.

Die Schwarzhaarige drohte damit, dass Ranik sich um sie kümmern würde, spottete über Kestrels Schreie, und wie die Jedi wohl im Chor klingen würden. Zwar hatte sie jetzt momentan zwei Sith am Hals, dennoch schätzte sie den Anführer noch wesentlich schlimmer ein, und Brianna hielt es für durchaus möglich, dass er sie und ihre Mentorin abwechselnd foltern würde. Nein... sie durfte sich keine solchen Sachen vorstellen, ermahnte sie sich. Nur an das hier und jetzt denken, es hatte keinen Sinn, solche Spekulationen anzustellen. Sie musste stark bleiben, und musste weiterhin große Töne spucken, viel größer, als ihr zumute war. Sie durften nicht bemerken, wie sie sich wirklich fühlte, wie sehr sie sich sorgte, wieviel Angst sie vor dieser Frau hatte.

Foltern kann er wohl recht gut, das ist wahr. Hat er dich auf dem Schiff auch gefoltert? Du siehst zumindest so aus. Wenn ja, sind seine Fähigkeiten im Foltern tatsächlich sehr beeindruckend. Hast du auch so geschrien?

Die Sith flüsterte nochmal mit ihrem Padawan; wieder schien sie sehr unsicher, als ob sie Kreislaufprobleme hätte. Brianna wusste nicht, ob sie soviel Chuzpe gehabt hätte, wenn Kira nicht so offen Schwäche zeigen würde. Jetzt überließ sie Janus, ihrem Schüler das Feld, forderte ihn auf, sie zum Schreien zu bringen. Sie wünschte ihm noch viel Spaß, und fauchte die Padawan an, dass sie sie durchaus noch nicht los war, dann machte sie kehrt und verschwand in den Gängen. Die Weißhaarige grinste ihr nach, die Schwangerschaft schien ihr ja enorm zu schaffen zu machen, wenn sie das Foltern ihrem Schüler überlassen musste, und das gönnte sie ihr von Herzen.

Jetzt war Brianna allerdings neugierig, was der junge Sith vorhatte. Allzu mächtig schien er ihr nicht, für einen Sith jedenfalls. Sie sah ihn finster an. Von ihm würde sie sich nichts gefallen lassen, und Kestrel war nicht die einzige, die gut zutreten konnte. Vielleicht erinnerte er sich an den Tritt, vielleicht schüchterte ihn diese Aussicht ein wenig ein, vielleicht wäre er dann ein wenig gehemmt, und die Folter eher zu ertragen. Auch so konnte sie von Glück sagen, dass er es wäre, und nicht Ranik.

Fass mich ja nicht an, oder du wirst es bereuen!

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Wirklich eine reizende kleine Versammlung. Janus musste sich anstrengen, nicht zu lachen und von allen für verrückt gehalten zu werden. Aber die Situation war einfach zu komisch. Kira und Ranik folterten und folterten, und nichts kam dabei heraus. Ihre stümperhafte Vorgehensweise würde nie zum Erfolg führen. Man musste anders vorgehen, so wie Janus in der Vergangenheit vorgegangen war. Wenn sich jemand damals auf Taris oder anderswo als lästigf erwiesen hatte, dann hatte Janus zunächst versucht, ihn mit ein paar gezielten Gesten ein wenig einzuschüchtern. Eine ermordete Ehefrau, ein kleiner "Unfall" mit dem Speeder oder ein rein zufälliger Überfall auf das bedauernswerte Opfer. Wenn dies keinen Erfolg hatte, wurde das Problem entweder mithilfe einer großzügigen Spende oder im Notfall durch ein tragischweise vergiftetes Glas Wein gelöst. Und wenn selbst das nicht half, wurde einfach ein Söldnertrupp oder jemand aus dem näheren Umfeld des Ziels angeheuert. Kurz darauf freute sich die Forschungsabteilung der Corporation über ein neues Testobjekt, das dummerweise bei der Biowaffenabteilung landete und dort...nunja, an einer Überdosis starb. Zufälligerweise. Janus lachte ein wenig in sich hinein. Es war immer wieder amüsant gewesen.

Doch jetzt mussten seine Methoden an die veränderte Situation angepasst werden. Diesmal war es kein geschäftlicher Rivale oder lästiger Pirat, sondern eine Jedi. Eine Jedi, die nach Möglichkeit überleben sollte. Und die gewünschten Informationen, wenn sie sie besaß, ohne Folter preisgeben sollte. Janus verfolgte das Gespräch, wenn man es so nennen konnte, und versuchte eine mögliche Schwachstelle zu finden. Aber er musste vorsichtig vorgehen, denn Kira war bereits misstrauisch darüber, was er über ihr "kleines Problem" wusste. Eine nützliche Information. Im Falle eines Falles würde er einfach unaufällig zu Lord Dran spazieren und sie verraten. Sicher war sicher. Aber jetzt noch nicht. Später, wenn sie ihm Weg war und beseitigt werden musste. Kira´s Äußerung bezüglich der Basis und die Antwort der Jedi war interessant. Sie war ein Padawan, vielleicht.... Sie wusste garnicht, wo die Basis war. Kein Wunder, war es doch allgemein üblich, das nur hochrangige Mitglieder geheime Verstecke kannten. Also war die Befragung und jede weitere Folterung der Echani völlig sinnlos. Kestrel, die Ritterin, wusste bestimmt etwas. Es war nur eine Frage der Zeit, bis Ranik diese Information aus ihr herausgequetscht hatte. Die Idee, den anderen Padawan zu foltern war vielleicht vielversprechender, da er irgendwie mit der Ritterin verbunden zu sein schien. Jedenfalls glaube Janus das. Aber wenn er sich irrte...

Ein schneller Seitenblick verriet dem Adepten, das seine Überlegung hinfälllig geworden war, da der männliche Padawan ganz offensichtlich in das Reich der Träume abglitt. War das ein Trick ? Oder hatte der Jedi gesundheitliche Probleme ? Das könnte erklären, warum er Janus Meinung nach so schwach gekämpft hatte. Kira erkärte gerade, das die Jedi vielleicht noch das zweifelhafte Glück genießen würde, von Ranik...befragt zu werden. Nein, das war nicht gut. Ein schreiender Jedi-Chor ? Nein danke, Janus bevorzugte etwas anspruchsvollere Musik, die auch für die Gehörgänge der oberen Zehntausend geeignet war. Kira stand plötzlich auf und zog ihn zu sich heran, um ihm etwas offenbar vertrauliches mitzuteilen. Der Adlige musste sich zusammenreißen, um den furchtbaren Gestank aus ihrem Mund zu ertragen. Sie roch wie ein verwesender Rancor-nur sah der besser aus. Er sollte die Jedi also zum schreien bringen, nicht zu sanft sein, ihr Geheimnis bewahren und Lord Dran eine offensichtliche Lüge auftischen. Wunderbar. Warum nicht auch Bastion einnehmen und die Sterne vom Himmel holen. Und Spaß sollte er bei all der Arbeit auch noch haben. Sith zu sein war offensichtlich nicht sehr erholsam. Kira äußerte noch, das die Echani ja nicht glauben sollte, das sie sie schon los war, dann verschwand sie in den Gängen dieses alten Steinhaufens.

Mit geradezu übertriebener Sorgfalt strich Janus über seine Robe und zog sie glatt, ganz so als hätte er ein lästiges Insekt erschlagen. Widerlich. Das Kira ihn in ihrem Zustand auch noch anfassen musste. Janus war es egal, das die Gefangene seine Handlung bemerkt hatte. Sollte sie ruhig wissen, was er von seiner Meisterin hielt. Vielleicht verschaffte ihm das einen Sympathiebonus und half ihr, ihm das zu erzählen, was er wissen wollte. Die Echani glaubte offenbar an eine Fortsetzung der Folter, denn sie fauchte ihn an, sie bloß nicht anzufassen, sonst würde er es bereuen. Janus warf einen letzten, verächtlichen und gut sichtbaren Blick zu dem Gang, in dem Kira verschwunden war, dann lächelte er, ein freundliches, halb amüsiertes Lächlen, und drehte sich zu der Jedi um. Ranik war noch immer damit beschäftigt, sein Opfer mit Machtblitzen zu rösten, also war Janus vorerst ungestört. Perfekt.

Der finstere Blick schmälerte die Schönheit der Jedi in keinster Weise, und Janus fiel auf, das er sie wohl etwas zu lange einfach nur angestarrt hatte, viel zu auffällig. Peinlich, peinlich. Er räusperte sich, versuchte dabei seine Kontrolle zurückzugewinnen. Es war ziemlich schwierig, jemanden zu befragen, für den man gerade tiefere Gefühle entwickelte. Er durfte sich jetzt davon nicht verwirren lassen. Seine Stimme war sorgfältig moduliert, freundlich und unterschied sich gewaltig von Kira´s Stimme. Ein charmantes, gewinnendes Lächeln zierte das Gesicht des Adepten. Er schritt einen eleganen, präzisen Schritt näher heran, dann setzte er sich im Schneidersitz vor der Gefangenen hin. Ein Gespräch auf gleicher Ebene war durchaus vielversprechender-und außerdem konnte er sie so weniger offensichtlich bewundern.


"Ich bereue jetzt schon einiges...", murmelte er vor sich hin, mehr an sich selbst gerichtet als an jemanden anderen.

Er sah der Jedi offen ins Gesicht, während er weitersprach, leise, so das nur er und sie dieses Gespräch verfolgen konnten. Ranik war zwar ein gutes Stück entfernt und beschäftigt, aber man konnte nie sicher genug sein.

"Ich habe einen Vorschlag für euch, Schwester der Echani. Ihr glaubt, ich würde ich wehtun wollen, und eure Meisterin meinte, das ein Sith kein ordentliches Gespräch führen kann. "

Der Adept machte eine kurze Pause, legte seine Fingerspitzen aneinander und lächelte etwas mehr.

"Das Gegenteil möchte ich euch beweisen. Das ist kein Verhör mehr. Nennen wir es ein kultiviertes Gespräch zwischen zwei Angehörigen der selben Spezies, die sich freuen dürfen, einander begegnet zu sein. Ich will keine Informationen über irgendeine Jedi-Basis, die Republik oder sonstetwas. Erzählt mir ein wenig von euch. Es dürfte für alle Beteiligten so angenehmer sein."

Janus wölbte eine Braue, als er fortfuhr. Seine Stimme hatte einen verschwörerischen Klang angenommen, als würde er ihr ein Geheimnis verraten.

"Und ich glaube nicht, das ihr lieber mit Lord Dran oder meiner Meisterin...plaudern wollt. Ich kann dann später guten Gewissens behaupten, euch zum reden gebracht zu haben, ihr aber keine verwertbaren Informationen besitzt. Ihr müsst mir dafür allerdings einen kleinen Gefallen tun. Wenn meine Meisterin später zurückkehrt, wird sie euch schreien hören wollen. Ich werde euch schlagen, nur leicht versteht sich, und ihr müsst so tun, als würdet ihr furchtbare Schmerzen erleiden."

Janus musste kurz lachen.

"Ein wenig Theater, wenn ihr so wollt. Nur, um den Schein zu wahren. Aber wo bleiben meine Manieren...."

Der Adept neigte den Kopf, eine Geste des Respekts, dann fuhr er fort.

"Erlaubt mir, mich vorzustellen. Graf Janus Sturn, momentan Adept des Ordens der Sith. Für den Rest unserer...gemeinsamen Zeit einfach Janus. Und ihr seid....?"

Wenn die Echani kooperierte, würde Janus ihr einiges an Schmerzen ersparen können und eine interessante neue Person kennenlernen. Wenn nicht.... Nun, dann würde Kira dieses Gespräch fortführen. Mit wesentlich unangenehmeren Folgen für alle Beteiligten. Janus war sich inzwischen sicher, das die Echani die Koordinaten der Jedi-Basis-falls es eine gab-nicht kannte. Gelassen lehnte er sich zurück und wartete auf eine Antwort der schönen Frau. So oder so.

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Alter Sith-Tempel, Zelle - Janus, Ranik, Cal (bewusstlos), Kestrel, Brianna

Brianna fragte sich, was sie von dem Adepten zu erwarten hatte. Ihrer ursprünglichen Einschätzung nach war Janus eindeutig schwächer als sie, (nicht nur) was die Macht anging, doch seitdem hatte ihr Selbstvertrauen einige schwere Dämpfer erlitten. Schwer zu sagen, wozu dieser Sith wirklich fähig war.

Die Weise, wie der junge Sith seine Robe nach Kiras Berührung glattstrich, irritierte sie ziemlich, ebenso der verächtliche Blick, den er ihr nachwarf. Es war seltsam, dass er es so zur Schau stellte, noch dazu einer Fremden, einer Feindin gegenüber. Für sie war das ein unverzeihlicher Mangel an Loyalität und Aufrichtigkeit. Bei den Sith schien sowas zwar normal zu sein, dass sich jeder mit jedem bekriegte, aber dass er es so offen zeigte? Wenn die junge Echani dagegen jemanden verachtete, spürte der Betreffende das in der Regel recht schnell.

Er lächelte sie recht freundlich an, und zeigte damit deutlich, was er im Grunde doch für ein hübscher Kerl war, höchstens etwas zu dünn, eigentlich total unpassend für einen Diener der dunklen Seite. Zudem schien er Geschmack zu haben, was Frauen anging, obwohl ihr das Anstarren irgendwann doch zuviel wurde. Sie fragte sich, ob er auch noch irgendwas anderes vorhatte. Ihr finsterer und recht misstrauischer Blick hatte sich dagegen noch nicht verändert.

Jetzt, endlich, kam er näher. Schon die Art, wie er sich bewegte, zeugte von seiner Herkunft. Er setzte sich der Weißhaarigen im Schneidersitz gegenüber, und begann, zu reden. Mit seiner wohlklingenden Stimme erklärte er, einen Vorschlag zu haben, und anscheinend wollte er beweisen, dass er ihr nicht wehtun wolle, sogar in der Lage sei, ein ordentliches Gespräch zu führen. Ihre Miene hellte sich merklich auf, wenn einer der dreien dazu in der Lage war, dann er, doch im Inneren blieb sie weiterhin sehr skeptisch. Zumindest würde sie sich anhören, was er vorzubringen hatte, es war auch besser als alle anderen Optionen.

Nach einer kurzen Pause fuhr Janus fort. Dies sei kein Verhör mehr, sondern ein zivilisiertes Gespräch zwischen zwei Echani, die sich erfreulicherweise begegnet seien. Außerdem war er nicht an Informationen über die Republik, die Jedi oder deren Basis interessiert, sondern nur an Informationen über sie. Brianna war zuerst ein wenig verblüfft, sah ihn dann jedoch aufgeschlossen an. Zwar war das bestimmt nicht die ganze Wahrheit, vermutlich war er nur sehr viel intelligenter als die übrigen Sith, es würde sehr wohl auf ein Verhör hinauslaufen, verdeckt, und zuerst würde er sie versuchen, einzulullen. Andererseits war ein gepflegtes Gespräch mit einem anderen Echani etwas, wonach sie sich schon lange gesehnt hatte. Darüber hinaus war ein attraktiver Kerl, der einer Frau gegenüber nicht sofort damit prahlte, wie toll er doch sei, sondern sich stattdessen interessiert an dem zeigte, was sie zu sagen hatte, eine Seltenheit. Und vielleicht wollte er das ja wirklich. Möglicherweise ging seine Illoyalität soweit, dass er die Ziele der anderen Sith gar nicht teilte, und einfach versuchte, eine angenehme Zeit zu verbringen. Wahrscheinlich lag die Wahrheit irgendwo in der Mitte, befand sie. Wenn sie vorsichtig war, könnte sie sich das Leben die nächste Zeit sehr erleichtern, und genau das musste auch das Ziel sein. Fit bleiben, sich nicht aufreiben lassen, vor allem jedoch am Leben bleiben, bis der richtige Moment kam, die Gelegenheit auszubrechen.

Der attraktive Sith hatte noch mehr zu sagen. Er bezweifelte, dass Brianna lieber mit Ranik oder Kira reden würde, was auf der Hand lag. Er sagte, dass er so später sagen könnte, sie zum Reden gebracht zu haben, sie aber keine verwertbaren Informationen besaß. Das war genau das, was sie schon seit Loronar befürchtete, dass die Sith allzu schnell herausfinden könnten, dass sie im Grunde genommen wertlos für sie war und sie dann den kurzen Rest ihres Lebens in den Händen dieser Wahnsinnigen verbringen würde. In diesem Fall stand nur zu hoffen, dass die anderen ihm nicht glaubten, dann hätte sie dadurch tatsächlich Zeit gewonnen.

Janus war indes noch nicht fertig, er bat sie um einen kleinen Gefallen. Er würde sie ganz leicht schlagen, und sie musste dann schreien, als ob sie furchtbar leiden würde, um seine Meisterin zu täuschen. Es sei lediglich Theater, den Anschein zu wahren. Brianna grinste. Höchstwahrscheinlich konnte er sie gar nicht so fest schlagen, dass sie tatsächlich schreien würde, aber das wusste die Apprentice ja nicht. Wenn sie ihren Teil zu den Ränkespielen der Sith beitragen konnte, dann gerne. Wie Kestrel gesagt hatte, der fehlende Zusammenhalt der Sith untereinander war ihre Schwäche. Zu guter Letzt stellte er sich als Graf Janus Sturn vor, Janus für sie.

Ein Graf auch noch, das war interessant, fand sie. Sie würde sich darauf einlassen, das Naivchen spielen, gleichzeitig immer auf der Hut sein und versuchen, das bestmögliche für sich herauszuholen. Ranik durfte natürlich auf keinen Fall wissen, was sie hier trieben, doch momentan war zu Briannas Leidwesen sehr mit Kestrel beschäftigt. Es tat furchtbar weh, ihre Freundin so leiden zu sehen, und fühlte sich komisch, gleichzeitig hier gemütlich zu plaudern. Doch sie konnte es nicht ändern, sie mussten das Maximum für sich herausholen, und je fitter jeder einzelne von ihnen waren, desto besser für sie alle. Die Padawan antwortete Janus genauso leise wie er gesprochen hatte.

Ihr seit ein Halbmensch, nicht wahr? Ich denke, das ist nahe genug dran. Durch unsere Adern fließt dasselbe Blut, und ich habe nicht oft die Gelegenheit, mich mit einem meines Volkes zu unterhalten. Zweifellos ziehe ich Euch diesen Barbaren vor. Ich bin Brianna Kae, also Brianna, Jedi-Padawan. Tja... wo fange ich an zu erzählen?

Die Echani lächelte ihr Gegenüber an.

Wenn ich nicht gerade mit meiner Ausbildung beschäftigt bin, trainiere ich die Kunst des waffenlosen Kampfes. Das ist es eigentlich, was ich am liebsten tue. Der Sport, die Pflege unseres kulturellen Erbes, wenn du so willst, ist mehr oder weniger mein Lebensinhalt. Ich weiß nicht, was ich ohne machen würde. Wenn ich tatsächlich einmal noch Zeit übrig habe, lese ich, Sachliteratur aller Art. Ich bin sehr neugierig und lese eigentlich alles, was ich erwische. Aber oft bleibt dafür keine Zeit.

Brianna seufzte ob des Themas, das nun kommen würde.

Meine Eltern lehrten mich die Kampfkunst; sie gegen lebende Wesen einzusetzen hat mich die Straße gelehrt. Sie waren Händler, wir haben viele Planeten bereist bis zu ihrem Tod. Sie fielen einer Verwechslung zum Opfer und wurden von Waffenschmugglern erschossen als ich gerade mal zwölf war. Ich konnte mich verstecken und bin entkommen. Von da an musste ich mich auf den Straßen von Nar Shaddaa durchschlagen. Eines Tages hat mich ein Schatzjäger gefunden, der hinter antiken Jedi-Artefakten auf Gamorr her war. Er hat mich zu seiner Gehilfin gemacht und ausgenutzt, bis irgendwann Jedi auftauchten, die hinter derselben Sache her waren.

Einige wesentliche Punkte verschwieg sie dabei bewusst, dass der "Schatzjäger" ein dunkler Jedi gewesen war, und was es mit den Artefakten tatsächlich auf sich gehabt hatte. Sie war immer noch vorsichtig mit dem, was sie dem Sith erzählte.

Und so kam es eben - die Jedi haben meinen Meister und mich besiegt, und seitdem bin ich eine von ihnen. Das ist meine Geschichte. Aber jetzt erzählen Sie doch mal was von sich, Janus. Was macht ein Gentleman wie Sie bei den Sith?

In der Tat war die Padawan ziemlich neugierig darauf, was er nun sagte. Wenn es tatsächlich ein kultiviertes Gespräch würde, wie er gesagt hatte, zögerte er sicher nicht, auch was von sich zu erzählen, und er schien doch ein ganz interessanter junger Mann zu sein - und ein Graf sogar.

Alter Sith-Tempel, Zelle - Janus, Ranik, Cal (bewusstlos), Kestrel, Brianna
 
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Korriban - Alter Sith Tempel - Kerker - Kestrel, Janus, Biranna, bewusstloser Cal, Ranik

Der ganze Kerker wurde von den Blitzen in flackerndem Blau erhellt. Die ohnehin schon Feuchten und dreckigen Wände gaben aufgrund der neuen Lichtquelle noch mehr ihrer Widerwärtigkeit Preis. Aus kleinen Rissen wuchs Unkraut, welches sich wie eine Infektion über mehrere anliegende Ziegel ausgebreitet hatte und sich mit den Netzen irgendeines kleinen Spinnentieres über die Vorherrschaft der Ecke stritt. Einige der ungleichen Steine, die, die Wände dieses Kerkers pflasterten begannen aufgrund der Jahrhundert andauernden Verschleißung bereits zu zerbröckeln und Weis-gelber Schaum trat aus den Löchern hervor. Pilzartiges Gewächs und Pfützen, die mehr an eine spezielle körperliche Absonderung als an Wasser erinnerten verunstalteten den unebenen Boden. Das Bild dieses Raums war die Widerlichkeit schlechthin, doch keiner der Anwesenden empfand Ekel. Nicht etwa weil ihnen das Erscheinungsbild ihres neuen Heims beziehungsweise Spielplatzes egal war, sondern vielmehr weil ihre Konzentration momentan bei einem weitaus anderen Problem lag. Das aushalten von Schmerzen traf auf das Knacken einer Nuss, die härter war als es den Anschein hatte. Schreie schnitten sich durch die stickige Luft, schreie die von der Qual des Mädchens berichtete und sich wie ein kleiner Teufel in das Ohr ihrer Kameraden nistete. Einer verlor das Bewusstsein, noch ehe er die wahre Schönheit der Leidenstöne erfahren konnte, die andere war sichtlich berührt. Ihre mitleidigen Blicke wanderten immer wieder zu ihrer geschändeten Freundin, so als ob sie ihr nur mit den Augen die Qualen nehmen wollte. Doch so einfach war es nicht, die leidende Jedi hatte nur eine Möglichkeit den unbarmherzigen Blitzen zu entkommen. Sie musste sprechen, doch derzeit überwog die Loyalität ihren Freunden gegenüber noch immer dem Verlangen Raniks Folter zu entgehen.

Kira war mittlerweile in Begleitung von Raniks ernstem und misstrauischem Blick aus dem Raum gestürmt. Das würde er später noch zur Sprache bringen. Der verlockende Geruch von Verzweiflung und Zorn erfüllte die Luft und richtete seine Aufmerksamkeit wieder seinem Werk zu. Unmerklich sog der Sith die emotionalen Steigerungen seiner Opfer in sich auf. Keiner von ihnen konnte in ihrer derzeitigen Lage, ihre Gefühle für sich behalten. Der dunkle Lord war hier in seinem Element. Ein Planet leuchten und hell als währe er seine eigene Sonne und dennoch durchzogen von dieser tiefgründigen Dunkelheit. Jedes Gebäude strahlte die Dunkle Seite aus, jede Statue, jedes Sandkorn. Selbst dieses miefende Gefängnis war von der unsichtbaren Macht durchzogen wie es manche Systeme nicht wahren. Einen Moment lichtete sich der von den Schreien der Ritterin ganz vernebelte Verstand des Deformierten für eine kleine, im Grunde unbedeutende Frage: Warum war dieser Planet überhaupt tot? Hinzu gesellte sich eine weitere Frage, die mit der ersten in Verbindung stand: Warum hatte der jetzige Sith Orden Korriban vergessen? Natürlich, Bastion war das Zentrum des Imperiums und daran würde sich auch niemals etwas ändern, doch dieser Planet hier, er war eigentlich eine Art Markenzeichen der Sith. Kein Jedi, der schon weit genug war, die Macht wirklich wahrnehmen zu können fühlte sich hier wohl. Dieser Ort war noch so voll gestopft mit Wissen, mit Potenzial, weshalb lies man all dies in der Sonne vermodern? Ranik hatte wieder einmal einen Beweis für die Unfähigkeit der momentanen Führen des Ordens gefunden. Sie wussten nichts. Nichts! Währe er an der Spitze, er würde Korriban ohne zu zögern in eine Ausbildungsstätte der Sith verwandeln. Nirgends könnten junge Adepten so gut gezüchtet werden wie hier. Ein tiefer Zorn erfüllte den Warrior. Wie weit war es mit den Sith nur gekommen? Liebe, Freundschaft und Zuneigung hatten sich in viele seiner Ordensbrüder und Schwester eingenistet. Die Unwürdigen, mehr Jedi als Sith und dennoch trugen sie das Banner seines Ordens. Eine Frechheit! Die alten Sith, die hier gelebt hatten würden sich im Grab umdrehen wenn sie das wüssten. Zu Raniks Adeptenzeit hatte es nur wenige vereinzelte dieser Maden gegeben und die wurden damals auch regelmäßig von den wahren Sith ausradiert, doch mittlerweile?Eine Schande.

Leise Worte, säuselten in die Gehörgänge des Warriors. Völlig im Rausch ignorierte er sie, doch sie wurden lauter. Kestrel schrie, sie flehte um Gnade, nicht im direkten Sinn, aber ihre Versprechung zu Reden konnte als solches verstanden werden. Einen Moment lang vergas Ranik diese ganze Jedi-Basis-vernichtungs-und-Imperator-werden-Geschichte und wollte dem Drang die Jedi zu Tode zu quälen einfach ungehemmt nachgehen. Doch schon bald schaltete sich sein Verstand wieder ein. Die Jedi, mittlerweile weinend und wimmernd wurde aus seinen Blitzen entlassen und sackte, soweit es ihrem gefesselten Leib möglich war, zu Boden. Der Deformierte sah sie grinsend an, hielt aber genügend Abstand um nicht nocheinmal Opfer eines Tritts zu werden, sofern sie in ihrem jetzigen Zustand überhaupt dazu in der Lage war.


Du hast also doch etwas zu sagen?

Seine Stimme wurde fordernder

Sprich!

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Korriban - Alter Sith Tempel - Kerker - Kestrel, Janus, Biranna, bewusstloser Cal, Ranik

Kestrel hatte wirklich das Gefühl sich die Seele aus dem Leib schreien zu müssen, denn die Blitze wurden immer unerträglicher und hätte nie geglaubt, dass dieser Schmerz sich hätte noch steigern können, doch leider wurde ihr dies nun bewusst. Sie glaubte diesen Schmerzen nicht mehr länger stand halten zu können, so sehr peinigten die Blitze ihren Leib und gingen durch ihren gesamten Körper, sodass nicht nur ihre Muskeln und Nerven schmerzten, sondern auch ihre Knochen. Ihr tat alles furchtbar weh und sie wusste nicht mehr, wie sie diese Qual länger durchstehen sollte. Immer wieder zog sie an den Ketten, als ob sie aus der Schussbahn von Ranik fliehen wollte, doch es half alles nichts, denn die Schellen waren zu fest um ihre Unterarme, sodass eine Flucht unmöglich war. Fast glaubte sie, noch ohnmächtig von diesen extremen Schmerzen zu werden und Ranik reagierte nicht auf ihre Bitte, dass sie reden wollte. Spürte er etwa, dass sie ihn belog und in Wahrheit gar nichts preis geben wollte, sondern nur eine Pause wollte, von diesen entsetzlichen Schmerzen?! Wollte er sie so lange quälen, bis sie wirklich zusammenbrach?!
Bilder von Wes, Sarid und einigen anderen Jedi kamen in ihr hoch. Wenn sie nur wüssten, was ihr gerade mit den anderen Padawanen widerfuhr. Suchten sie vielleicht nach ihnen? Hatte man bereits bemerkt, dass sie sich nicht meldeten auf Ossus? War ihr Hilferuf bei den Jedi auf Loronar überhaupt angekommen? Gab es überhaupt Hoffnung, dass man sie finden würde? Unwahrscheinlich.... . Wahrscheinlich würden sie irgendwann für tot erklärt werden. Und wahrscheinlich würde dies auch früher oder später eintreten, wenn die Sith entweder aufgaben sie zu befragen oder einer von ihnen etwas ausplapperte, sodass sie als Gefangene nutzlos wurden. Eine grausame Vorstellung.
Die Blitze fanden weiterhin ihren Weg durch ihren jungen Körper und langsam glaubte sie wirklich daran noch zu krepieren. Ihr Blick wurde langsam verschwommen und ihre Schreie waren nun nur noch leise, da ihre Stimme bereits sehr heiser geworden war.

Doch endlich, obwohl Kestrel es nicht mehr für möglich gehalten hätte, endete diese Tortur und die Blitze nahmen ab, bis sie gänzlich verschwanden. Erschöpft und stöhnend, sackte sie zusammen und hing in den Ketten. Sie machte einen furchtbaren Anblick, denn ihre Augen waren rot vom weinen, ihre Haut war glänzend vom Schweiß und ihr Gesicht ganz blass durch die Schmerzen. Aus ihrer Nase tropfte etwas Blut, noch von den Schlägen von Ranik und ihr gesamter Körper zitterte vor Schwäche. Ab und zu kräuselten sich noch kleine Blitze auf ihrem Körper und trotzdem die Blitze aufgehört hatten, schmerzte ihr Körper dennoch noch, wenn auch nicht so intensiv wie zuvor.
Keuchend sah sie Ranik an, der sie breit angrinste und aufforderte zu sprechen. Was sollte sie ihm sagen? Das es keine Basis gab? Das würde er ihr nie glauben.... . Und selbst wenn er es glauben würde, wäre es eine Gefahr, denn so wären sie dann nutzlos für ihn und sie würden früher sterben als erwartet. Solch eine Ausrede konnte sie nicht bringen, doch genauso wenig konnte sie gleich damit beginnen, dass sie ihm nichts sagen wollte, denn dann ging die Folter vom Neuen los und dabei brauchte sie dringend eine Pause. Sie musste ihn hinhalten mit irgendeinem Gelaber, sonst würde sie vielleicht die nächste Tortur wirklich nicht überstehen.

Ihr Blick wanderte durch das ekelhaft aussehende und stickige Verließ und ihr Blick fiel auf Cal, der noch immer bewusstlos war und dann zu Brianna und war verblüfft, dass es ihr anscheinend im Moment besser erging als ihr. Es war nicht so, als würde sie es ihr nicht gönnen, doch beneidete sie sie. Warum musste sie sich ausgerechnet mit dem schlimmsten Sith abplagen? Warum konnte sie nicht auch noch Padawan sein, dann müsste sie sich vielleicht nicht mit einem Warrior abmühen, der sicher noch ganz andere Sachen mit ihr anstellen könnte. Doch was dachte sie da? Sie war nun mal eine Ritterin und musste da durch. Irgendwie würde sie es schon überstehen, denn man hatte sie nicht umsonst zur Ritterin gemacht. Wes, Dhemya und Sarid hatten großes Vertrauen in ihre Fähigkeiten gesetzt und sie wollte sie nicht enttäuschen. Sie würde sie hier alle rausbringen und wieder zurück nach Ossus bringen, sobald es möglich war.
Ihr Blick haftete noch eine ganze Weile auf Brianna, die sich gerade mit dem Schüler von Kira unterhielt. Wo war sie eigentlich? Kestrel hatte durch die Schmerzen gar nicht gemerkt, dass sie rausgegangen war und sie hoffte, dass sie nicht hinausgeschickt worden war, um irgendwelches Foltermaterial holen zu gehen. Bei dem Gedanken lief es Kestrel kalt den Rücken runter. Wer weiß, vielleicht gab es hier auch Folterkammern. Nicht auszudenken! Aber zutrauen würde sie es diesem widerlichen Tempel!

Kestrel spürte dann den ungeduldigen Blick von Ranik und blickte dann wieder in seine abscheulich, gelben Augen. Was sollte sie ihm nun sagen? Wenn sie länger wartete, dann würde er sie vielleicht von neuem Foltern.


?Anscheinend hat eure Schülerin keine Lust mehr auf euren Befehl, oder warum ist sie aus der Zelle? Habt ihr eure Schäfchen nicht unter Kontrolle? Habt ihr vorhin nicht was von Zusammenhalt gesprochen? Ich glaube eher, dass Verrat und Eigennutz bei euch Sith an oberster Stelle steht, nicht wahr? Wenn ihr ehrlich seid, wisst ihr das selber auch ganz genau.?

Meinte Kestrel und versuchte sich langsam wieder aufzusetzen, auch wenn es hier viel Mühe kostete und ein Blick nach oben zu ihren gefesselten Händen verriet ihr, dass das viele Ziehen an den Ketten nichts gutes gebracht hatte, denn ihre Handgelenke waren bereits ganz rot, teilweise leicht blutig und blau.
Kestrel fing sich gefühlsmäßig langsam wieder und ihre Angst wich nach und nach, ja, sie würde diesem Scheusal nicht nachgeben. Sie würde weitermachen und durchhalten, sei es das Letzte, was sie in ihrem kurzen Leben tun konnte.

?Und habt ihr wirklich geglaubt, dass ich euch jetzt etwas sage??

Meinte sie heiser vom Schreien und lachte ihn leicht aus.

?Ihr seid auch naiver, als ich dachte. Ich hatte doch gesagt, dass ich euch nichts sage und bei meinem Wort bleibe ich auch. Ihr seid ein Narr, dass ihr glaubt, aus einer Ritterin wie mir etwas herauszubekommen. Da hilft euch auch alle Gewalt des Universums nichts. Ich schweige wie ein Grab und werde niemals irgendwen verraten, auch wenn ich dafür sterben muss. Das ist mir immer noch lieber, als später in Schande zu sterben, denn sterben müssen wir doch ohnehin, nicht wahr? Was ist dann also die bessere Option? In Frieden und gutem Gewissen sterben oder mit riesigen Selbstvorwürfen und in Schande zu sterben?!?

Fragte sie ihn und hatte dabei einen ziemlich frechen Ton drauf.

Korriban - Alter Sith Tempel - Kerker - Kestrel, Janus, Biranna, bewusstloser Cal, Ranik
 
Korriban-Alter Tempel der Sith-Kerker-Ranik, Janus und Brianna, Kestrel, Cal (bewusstlos)

Ja, das war ein Verhör nach Janus Geschmack. Feinsinnig, zivilisiert und dennoch sehr nützlich. Viele Lebewesen sprachen unbewusst, fast beiläufig das aus, was man selbst mit brutaler Gewalt nie aus ihnen herausbekommen würde. Und außerdem, musste Janus ehrlich zugeben, gefiel es ihm einfach mit dieser schönen Frau zu plaudern. Gute Gespräche hatte er mit einer Sith jedenfalls noch nie geführt. Kein Wunder bei diesem ganzen...Fundamentalismus, den viele Sith besaßen. Sie hatten einfach keinen Sinn für die schönen Seiten des Lebens. Nicht, das Janus jetzt weich wurde, aber.... Warum sollten die Sith nicht auch ein wenig klassische Bildung besitzen ? Bloße Bösartigkeit reichte nicht immer aus. Gelegentlich musste man einfach etwas subtiler vorgehen. Aufmerksam lauchte der Adept den Worten der Jedi, speicherte sie, drehte und wendete sie ihn Gedanken und suchte nach verwertbaren Informationen. Gleichzeitig achtete er auf ihr Verhalten, ob sich ihre Stimme oder Haltung änderte. Alles konnte wichtig sein. Manchmal lieferte eine einfache, scheinbar unwichtige Geste mehr wissen als stundenlange Gespräche oder bergeweise Akten.

Janus rührte sich keinen Millimeter, während er ihr zuhörte. Das Lächeln blieb auf seinem Gesicht, inzwischen hatte er die Hände bequem auf die Kniescheiben gelegt und sich ein wenig entspannt. Und dennoch zeugte seine ganze Haltung von seiner aristokratischen Herkunft, und er vermied es tunlichst, sich die Hände am dem immer schmutziger scheinenden Tempel zu verunreinigen. Wenn er eines nicht leiden konnte, dann waren es Bakterien und Schmutz. Vielleicht rührte das ja von dem Tag her, an dem er beobachtet hatte, was mit einem Probanden der Forschungsabteilung geschehen war, der mit einem von der Corporation und auf Janus persönlichen Befehl entwickelten Virus infiziert worden war. Er schauderte innerlich. Man hatte das bedauernswerte Geschöpf nur noch anhand einer eintätowierten Nummer am Oberarm identifizieren können. Der Rest des Körpers... Mit einem mentalen Kopfschütteln verbannte Janus die Bilder aus seinem Schädel. Nicht jetzt.

Es freute den Sith umso mehr, das Echani redete und von ihr erzählte. Diese Jedi war viel interessanter als alles, was ihm bisher über den Weg gelaufen war. Er musste ein wenig mehr lächeln, als die Echani erklärte, das sie die anderen Sith für Barbaren hielt. Ja, das konnte Janus durchaus verstehen. Und auch er hatte sich nach jemanden aus seinem Volk gesehnt, mit dem er so sprechen konnte. Unter anderen Umständen... Janus horchte noch aufmerksamer zu, falls das überhaupt möglich war, als die Jedi ihren Namen nannte. Brianna Kae. Brianna... Ein wunderschöner Name, der noch einen langen Moment in seinem Kopf wiederhallte und ihn fesselte. Der Name passte seiner Meinung nach perfekt zu ihr. Die Jedi-Brianna-verbesserte er sich in Gedanken-fuhr fort und erzählte dabei von ihren Aktivitäten. Sie pflegte also die alten Traditionen ? Ein sehr löbliches, bewundernswertes Unterfangen. Es wäre ein furchtbarer Verlust, wenn das Erbe der Echani verloren gehen würde. Zum ersten Mal in ihrem Gespräch lächelte Brianna, und Janus erwiederte diese Geste. Es war...angenehm. Und ihre Neugier war auch eine reizvolle Eigenschaft. Wenige Wesen bewahrten ihre Neugier so lange.

Jetzt erzählte die Echani von ihrer Lebensgeschichte, eine traurige, wenn man es höflich ausdrücken wollte. Es war bewunderswert, das sich ein zwölfjähriges Mädchen auf Nar Shaddaa hatte durchschlagen können. Es war schon für Erwachsene gefährlich genug, aber für ein Kind... Ein Schatzjäger auf der Suche nach Jedi-Artefakten ? Das klang wichtig. Janus merkte sich die Information. Schon mal etwas. Die Jedi hatten sie und ihren Meister besiegt, und dann war sie bei den Jedi gelandet. Eine spannende Biografie, und... Moment. Ihren MEISTER ? Das wäre der übliche Ausdruck für einen Sith oder Jedi, aber.. War diese Frau eine ehemalige Sith ? Oder eine gefallene Jedi, die ihr Orden zurückgeholt hatte ? Janus war verwirrt und entschloss sich, diese Information unbedingt zu behalten. Das könnte sich als äußerst wichtig erweisen. Äußerlich ließ sich er Adept absolut nicht anmerken, er veränderte nichts. Kein triumphierendes Grinsen, kein Spott, wie es ein anderer Sith getan hätte. Absolut nichts. Und dieser Planet...Gamorr. Vielleicht verbarg sich dort etwas, das für den Jedi-Orden wichtig war.

Bevor Janus der Aufforderung nachkam, etwas von sich zu erzählen, nahm er sich einen Augenblick Zeit, seine wirbelnden Gedanken zu gewohnter Ordnung zu bringen und übder seine Antwort nachzudenken. Dann erzählte und antwortete er, während er der Jedi in ihre außergewöhnlich blaue Augen sah, und das eisige grün seiner Augen schien für einen Augenblick zu leuchten wie schmelzendes Eis. Wie das Meer...Als könne er darin versinken. Und ertrinken. Die Stimme des Adepten war noch immer so freundlich wie zuvor, hatte jetzt allerdings einen etwas vertraulicheren, persönlichen Ton.


"Euer Verlust tut mir sehr leid."

Janus neigte erneut den Kopf, eine Geste des Mitgefühls.

"Ich möchte nicht, das ihr durch mich an Dinge erinnert werdet, die für euch schmerzhaft sind, Brianna. Ihr müsst keine Fragen beantworten, die euch unangenehm sind. Aber trotzdem freut es mich, das ihr mit mir sprecht."

Janus kam ein wenig näher, sein Blick war leicht abwesend, verträumt.

"Ich fühle mich...lebendinger, wenn ihr in der Nähe..."

Verflucht, was redete er da eigentlich ? Janus spürte, wie sich sein Gesicht in einem Augenblick von vornehm-blass in leuchtend-rot verwandelte. Diese Frau brachte ihn völlig durcheinader. Was tat er....? Der Graf holte etwas Luft, und seine Stimme klang beschämt, so hatte ihn bisher noch nie jemand reden hören.

"Verzeihung. Ich...ich wollte euch nicht zu nahe treten, Brianna. Vergebt mir, ich bin irgendwie nicht...nicht ganz der selbe, wenn ich mit euch spreche."

Wie ein verliebter Schuljunge benimmst du dich, scholt sich Janus selbst, und wechselte bemüht rasch das Thema.

"Ähm...Ihr wolltet also meine Geschichte hören ? Es ist schon eine Weile her, das ich sie jemanden erzählt habe. Ich wurde vor 26 Jahren auf Taris geboren, einer schönen, aber auch unruhigen Welt. Es gibt dort ständige Konflikte zwischen hoch und niedrig, die Bevölkerung ist zerstritten und alles nur noch ein Abglanz der früheren Macht und Pracht. Meine Eltern gehörten zu den priviligierten Bewohnern dieser Welt, wie euch mein Titel verrät. Ich bekam alles, was ich wollte, wir waren wohlhabend und einflussreich. Mein Vater führte ein gewaltiges Firmenimperium und besaß großen politischen Einfluss, meine Mutter war seine wichtigste Beraterin. Von ihr stammt das Echani-Erbe in mir. Und doch...Es war nicht alles Gold, was glänzt. Meine Mutter...verschwand, und kurz darauf starb mein Vater bei einem....tragischem Unfall. Jetzt sollte ich die Corporation führen, aber mir fehlten das Glück und die guten Umstände dafür. Es gab...Schwierigkeiten, und ich musste Taris verlassen."

Der Adept machte eine kurze Pause, sein Blick wurde glasig, als er weitersprach.

"Ich bin über diesen...Verlust nie ganz hinwegekommen, also machte ich mich auf die Suche nach einer Herausforderung und fand diese schließlich bei den Sith."

Janus Tonfall wurde etwas bitter, als er fortfuhr.

"Um ehrlich zu sein, ich bereue diese Entscheidung immer mehr, mit jedem Tag, den ich in Gegenwart dieser...Kreaturen verbringe wachsen meine Zweifel, ob dies der richtige Weg ist. Sagt mir, Brianna, ist es bei den Jedi wirklich anders ? Sind sie wirklich die guten Wesen, als die sie von einem Teil der Galaxis beschrieben werden ?"

Oh nein, der Adept hatte keineswegs vor, einer dieser Friedensapostel zu werden. Aber fragen durfte er ja. Die Jedi, die ihn auf Taris ruiniert hatten, sein Geschäft mit Sklaven und anderen illegalen Waren zunichte gemacht hatten, sie waren offenbar davon überzeugt gewesen, das Richtige zu tun. Aber traf das auch auf die anderen Mitglieder des Ordens zu ? Besaßen sie alle die gleichen Moral-und Wertvorstellungen ? Das schien Janus nicht möglich. Gewiss gab es auch dort Differenzen. Und vielleicht konnte er einige dieser Jedi in nützliche Werkzeuge für seine eigenen, weitreichenden Pläne verwandeln. Vielleicht...

Der Graf wartete ruhig auf eine Antwort, äußerlich entspannt und innerlich mehr als nur wachsam. Was die Jedi jetzt sagen würde, könnte das Schicksal der Galaxis ändern. Völlig.


Korriban-Alter Tempel der Sith-Kerker-Ranik, Janus und Brianna, Kestrel, Cal (bewusstlos)

OP: Wen die "wahre Geschichte" interessiert, der/die folge bitte einfach dem Link unten OP

http://www.projektstarwars.de/forum/organisationen-mitglieder/44082-janus-sturn.html
 
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Irgendwie mochte Brianna den hübschen jungen Sith. Seine Haltung... die Art, wie er sie anlächelte. Er unterschied sich nicht nur sehr von den anderen Sith, sondern hob sich auch wohltuend von den Leuten ab, denen man so tagtäglich begegnete. Tatsächlich fand sie seine Gesellschaft angenehmer als die mancher Jedi, die sie schon getroffen hatte. Sie blickte ihn freundlich aufgeschlossen an, als er sie bedauerte, sagte, dass er sie nicht an schmerzhafte Dinge erinnern wollte. Schließlich kam er ihr sogar näher, fing einen Satz an, wieviel lebendiger er sich in ihrer Gegenwart fühlte, brach aber mit hochrotem Kopf ab und entschuldigte sich, dass er ihr nicht zu nahe treten wollte und er einfach nicht er selbst war. Verdammt, was war er dann, fragte sich die junge Padawan. Etwa verliebt... verliebt in sie? Das konnte doch nicht sein... oder doch? Dieses Verhalten fand sie sehr befremdlich. Unter anderen Umständen hätte sie sich vielleicht schon mit ihm anfreunden könne, aber doch nicht hier und jetzt. Er, ein Sith, sie, eine Jedi, er befragte sie, sie war die Gefangene. An sich wirkte er nicht wie ein Typ, der nur dann eine Frau abbekam, wenn diese gerade in Ketten lag.

Sie ließ sich jedoch nichts anmerken und hörte Janus nach seinem Themawechsel weiterhin aufmerksam zu. Er war fünf Jahre älter als sie und stammte von Taris. Sie wusste ein wenig über Taris Bescheid, und seinen Erzählungen zufolge gehörte er der Oberschicht an, auf einer Welt wo die Schere zwischen arm und reich so weit auseinanderklaffte wie nur selten irgendwo. Sie beide gaben schon ein seltsames Gespann ab, fand die Echani. Ein Straßenkind von Nar Shaddaa und ein Aristokrat von Taris. Hier stimmte die alte Regel, dass Gegensätze sich anzogen. Der Halb-Echani erzählte, dass sein Vater ein gewaltiges Firmenimperium besaß und auch politisch sehr einfluss reich war, und seine Echani-Mutter ihn beriet. Dummerweise verschwand zuerst die Mutter, bevor kurz darauf sein Vater bei einem Unfall verstarb, wodurch er, Janus die Leitung über die "Corporation" übernehmen musste, und, so mutmaßte sie, das tragische Schicksal erlitt, urplötzlich die Verantwortung für ein Riesenvermögen zu haben. Ein Schelm, wer böses dabei dachte! In Brianna läuteten alle Alarmglocken. Was war das nur für eine Person? Das, sowie das Verhalten Kira gegenüber, und dieses Ränkeschmieden von vorhin waren starke Indizien dafür, was sie hier tatsächlich für eine hinterhältige und verschlagene Person vor sich hatte. Verschlagener und hinterhältiger möglicherweise, als selbst das Straßenkind, für das Lügen und Stehlen einst durchaus zum Alltag gehört hatte, sich es vorstellen konnte.

So halb hörte sie hin, was der Sith weiterhin sagte, dass es Probleme gab mit der Firma, er Taris verlassen musste, und schließlich bei den Sith eine neue Herausforderung suchte. Die Weißhaarige fragte sich, ob sie ihm nicht schon zuviel gesagt hatte. Sie erinnerte sich an das seltsame Gefühl, das sie hatte, als sie Dar Nimthir in alter Gewohnheit ihren "Meister" genannt hatte. Nicht, dass er sich auch nur das Geringste hätte anmerken lassen, was das Äußerliche anging, aber es hatte ihn keineswegs unberührt gelassen, das hatte ihre Intution ihr gesagt. Sie überlegte weiter. Vielleicht war das gar nicht so schlimm. Möglicherweise war es gar keine schlechte Idee, ihn mit nutzlosen Informationen über Gamorr anzufüttern und ihn gezielt die falschen Schlüsse ziehen zu lassen. Er konnte ruhig wissen, dass sie die Schülerin eines dunklen Jedi gewesen war, solange er nicht wusste, dass sie die dunkle Seite nur in Form von über ihren Körper zuckenden Machtblitzen kennengelernt hatte, wenn der Alte wieder einen seiner Wutanfälle hinter sich brachte, und er sie eigentlich nur wegen ihrer überraschenden, gut verborgenen Kampfkraft und ihrer Intelligenz behalten hatte. Sollte er doch von den Jedi- und Sithartefakten auf Gamorr erfahren, er brauchte ja nicht zu wissen, dass fast alles entweder verhökert worden war, um Dar Nimthirs wahnsinnigen Kampf zu finanzieren, oder einfach nicht mehr existierte. Alles, was dieser Irre während seiner langjährigen Ausgrabungen und Forschungen nicht gefunden hatte, würden die Sith auch nicht finden. Die Informationen würden den Sith rein gar nichts nützen, aber ihnen den Eindruck vermitteln, dass sie durchaus interessante Informationen besaß, es sich also durchaus lohnen würde, sie am Leben zu lassen. Vor allem würden diese Informationen nicht einfach nachprüfbar sein, da sie ohnehin die Wahrheit sagen würde, nur einfach nicht jeden Teil davon. Beiläufig erfasste sie, dass Janus irgendwas gesagt hatte, dass es ihm bei den Sith nicht gefiel und wissen wollte, ob die Jedi wirklich anders wären.

Ich möchte Ihnen, Janus mein Beileid aussprechen. Ich weiß leider nur zu gut, wie Ihr Euch gefühlt haben müsst und bestimmt immer noch fühlt. Sicherlich ist es nicht einfach, so plötzlich und unvorhersehbar ins kalte Wasser geworfen zu werden, sich völlig unerwartet am Steuer eines solchen Firmenkomplexes zu finden. Vielleicht hättet ihr aber nicht so schnell das Handtuch werfen sollen, die Sith, denen Ihr Euch zugewandt habt, sind zweifellos schlechte Helfer. Ehe ihr Euch verseht, gehört die Corporation wahrscheinlich Ranik oder dem Imperium, und Ihr seit der Dumme. Die Jedi indes sind wirklich so gut und selbstlos, ich habe genug von ihnen kennen gelernt. Die Jedi hätten Euch helfen können, in Eure Aufgaben hineinzuwachsen, sie streben nicht nach der Anhäufung von Besitztümern. Die Jedi, die nach Gamorr gekommen waren, suchten nach Wissen, nicht nach Schätzen. Meinen Meister haben sie getötet, weil er zu gefährlich war, um am Leben gelassen zu werden, doch mich haben sie verschont. Das nennt man Gnade, und wenn du mich jetzt ansiehst, es war zu ihrem Vorteil. Einige der Artefakte versprachen große Macht, doch die Jedi sahen auch die Gefahren, deshalb haben sie nur dafür gesorgt, dass sie niemand mehr findet. Da gab es zum Beispiel eine Echani-Klinge, aber diese war irgendwie... verflucht. Sie hatte eine ganz eigene Aura, erfüllt von der dunklen Seite, und würde ihrem Träger angeblich sehr mächtig werden lassen. Trotzdem haben sie sie nicht mitgenommen, die Jedi streben nicht nach solchen Dingen, sie sind nicht so kurzsichtig, sie haben die Bedrohung gesehen. Zum Wohle der Galaxis haben sie getan, was sie tun mussten, versteht Ihr? Verantwortungsbewusstsein für das Wohle aller, das ist es, was die Jedi ausmacht. Die Jedi sind die selbstlosen Hüter des Friedens, ganz im Gegensatz zu den Sith, wo nur die eigene Macht und der eigene Erfolg zählt. Einen Sieg der Sith, das könntet eigentlich nicht mal ihr euch wünschen, denn wenn erst einmal das große interne Hauen und Stechen um die Macht in der Galaxis beginnt, werden nur wenige am Schluss übrigbleiben. Die meisten Sith haben keine Zukunft vor sich, egal wie der Krieg ausgeht, du auch nicht, aber du bist anders. Du musst nicht werden wie Ranik oder Kira. Für dich ist es noch nicht zu spät, du könntest ein Jedi werden, das weiß ich, und wir könnten zusammen sein, für den Rest unserer Tage.

Brianna strahlte den jungen Sith an, hoffte für sich allerdings, dass die gezeigte Euphorie nicht zu dick aufgetragen war, um glaubwürdig zu sein. Vermutlich hängte das auch stark davon ab, wie überzeugend sie das Naivchen bisher gespielt hatte, und wie gründlich er alles andere vergessen würde, sobald er die Chance auf große Macht witterte. Allerdings war das jemandem, der womöglich seine Eltern für Geld und Besitz umgebracht hatte, durchaus zuzutrauen. Sie fand es traurig, dass ihre romantischen Fantasien, die sie gehabt hatte, als sie ihn das erste Mal sah, niemals Wirklichkeit würden. Wahrscheinlich würde sie den Blick in sein Innerstes, den ein Kampf ihr liefern würde, gar nicht ertragen.

Ein Seitenblick zu Kestrel und Ranik verschaffte ihr sowohl Ablenkung als auch Erleichterung. Der Sith hatte aufgehört, ihre Mentorin mit Blitzen zu quälen, und diese war nicht bereit, im Gegenzug irgendwas auszuplaudern, sie verhöhnte sogar die Sith und ihren Eigennutz, seine fehlende Kontrolle über seine Untergebenen. Lieber guten Gewissens sterben als in Schande, da sprach sie ihr aus der Seele, obwohl sie nicht wusste, ob sie ähnliches durchzuhalten imstande wäre. Sie hatte sich dennoch schon erschrocken, wie schnell die Jedi sich bereit gezeigt hatte, etwas preiszugeben, ganz gleich wie schrecklich die Blitze auch sein mochten. Ihr Mut und ihre Standhaftigkeit imponierte der Padawan, obwohl sie Angst vor der Reaktion des Warriors hatte. Wenn er klug war, wusste er, dass er nicht so weitermachen oder dies gar steigern konnte, wenn er noch Informationen aus Kestrel gewinnen wollte. Aber klug, befürchtete sie, waren die wenigsten Sith.

Alter Sith-Tempel, Zelle - Janus, Ranik, Cal (bewusstlos), Kestrel, Brianna
 
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War die Jedi wirklich so naiv ? Glaubte sie das wirklich, was sie von sich gab ? Verstand sie überhaupt, was er war ? Nein, sie verstand nur wenig, viel zu wenig. Bedauerlich. Wenn sie weniger indoktriniert wäre.... Der Adept dachte nocheinmal darüber nach, was sie gesagt hatte. Er brauchte kein Mitleid, er war ein Sith-Adept und einer der reichsten Männer der Galaxis. Hinter ihm stand die gewaltige finanzielle, logistische und militärische Macht der Alani Corporation, und wenn er sich erst genügend vom dunklen Wissen der Sith angeeignet hatte, konnte ihn nichts mehr aufhalten. Das Angesicht der Galaxis würde dramatisch verändert werden, nach seinem Abbild. Er würde ein wahres Imperium der Menschen beherrschen. Die Sith und Jedi würde sich ihm unterwerfen müssen oder untergehen. Und die Überlebenden beider Orden würde seine neue Armee aus Dunklen Acolyten und Dunklen Jedi formen. Von Kiffu bis Haruun Kal gab es machtsensitive Wesen, die sich dem lebenslangen Dienst in beiden Fraktionen verweigert hatten. Der Sith-Armee würden sie sich nicht widersetzen können. Sie würden gar keine andere Wahl haben. Unbegrenzte Macht. Und wenn diese Galaxis erst einmal unter seiner Herrschaft stand, dann würde er sein Reich über ihre Grenzen hinaus ausdehnen. Er war Janus Sturn, später Darth Nayt, und die Galaxis-das Universum-gehörten ihm. Nur ihm.

War diese Echani vielleicht diejenige, die an seiner Seite herschen sollte ? Oder nur ein entbehrliches Opfer auf dem Weg zur absoluten Macht ? Janus beschloss, sich diese Überlegung für später aufzuheben. Vielleicht erkannte die junge Frau ja noch, was sie verpassen würde. Und wenn nicht...Es gab noch genügend anderer Sonnen in der Galaxis. Auf jeden Fall verfügte Brianna über wertvolle Informationen. Diese Artefakte auf Gamorr... Er würde umgehend ein Grabungsteam der Corporation dorthin beordern und Vizedirektorin Ciel (NSC) befehlen, die Funde umgehend nach Taris zu bringen. Er konnte es kaum erwarten, diese Echani-Klinge zu sehen, die Brianna erwähnt hatte. Janus hätte keine Skrupel, diese Waffe zu benutzen.

Interessanterweise war die Jedi klug genug zu erkennen, was nach dem endgültigen Sieg der Sith geschehen würde und jetzt bereits begonnen hatte. Selbstzerfleischung. Aber er würde übrig bleiben. Jeder Sith, der in diesem Konflikt fiel, war ein Hindernis weniger für ihn. Und die Jedi...Sie waren eigentlich nicht mal die Gedanken wert, die er an diesen Orden verschwendete. Wenn Brianna nur wüsste...Oh ja, er würde keineswegs so werden wie Ranik oder Kira. Er würde mächtiger werden, sich über diese armseligen Sklaven der dunklen Seite erheben und sie zerschmettern, wenn sie im nicht folgen würden. Der Adept lächelte innerlich. Ja, er war anders. Auf eine Art, die sich die Jedi nicht einmal vorstellen konnte. Brianna strahlte in förmlich an und verkündete, das er als Jedi mit ihr bis ans Ende ihrer Tage zusammen sein könnte. Für einen Augenblick genoß Janus ihren Gesichtsausdruck und den Gedanken, dann legte er ihn vorsichtig, fast sanft zu den Akten. Wirklich schade. Er legte sich gerade seine Worte sorgfältig zurecht, als ihn ein blitzartiger Gedanke durchfuhr. Diese Euphorie der schönen Echani.... Auch sie schauspielerte. Janus kam nicht umhin, Brianna dafür zu bewundern. Er hatte sich tatsächlich von ihr täuschen lassen. Endlich ein würdiger Gegner.


Janus lächelte ein wenig abwesend und schloss die Augen, so als müsse er nachdenken, während er antwortete.

"Ein wunderbares Angebot, Brianna. Ich kenne viele, die es sofort annehmen würden. Aber ich..."

Der Adept schlug die Augen auf, seine Stimme war merklich abgekühlt, noch immer freundlich, aber mehr geschäftsmäßig.

"Ihr seid eine kluge Frau, Brianna. Mit großem schauspielerischem Talent und einer immensen Willensstärke. Und eine außergeöhnliche Schönheit noch dazu. Aber diese Fähigkeiten werden euch bei Lord Dran nichts nützen. Seht nur, was er mit eurer Meisterin anstellt. Ihr wollt doch nicht die gleichen Schmerzen erleiden, oder ?"

Der Adept sah der Echani geradewegs in die Augen, ein wölfisches Lächeln auf den Lippen.

"Ihr könnt diesen Schmerzen entgehen, Brianna. Schließt euch mir an, und ihr werdet mächtiger und weiser werden als ihr euch auch nur erträumen könnt. Wendet euch ab von den Lügen des Rates und folgt eurer eigenen Wahrheit. Folgt meiner Wahrheit. Folgt mir, nicht den Sith, und zusammen können wir diese Galaxis nach unseren Vorstellungen neu erschaffen. Nichts kann uns dann noch aufhalten."

Janus streckte ihr eine Hand entgegen, eine einladene, freundliche Geste.

"Befreit euch selbst von den Ketten der Jedi, und ich befreie euch von den Ketten der Sith. Es ist ganz einfach, wenn ihr nur wollt. Kommt, Brianna. Geht euren Weg in eine glorreiche Zukunft. An meiner Seite werdet ihr alles bekommen, was ihr wollt. Alle eure Träume werden sich erfüllen, all eure Wünsche befriedigt. Kommt und trefft eure Wahl. Eure Wahl, nicht die meine und nicht die des Ordens. Einzig und allein eure."

Der Adept wartete, lächelnd, freundlich, einladend. Wenn sie diese Chance ablehnte, dann konnte auch Janus ihr nicht mehr viel helfen. Es war, wie er gesagt hatte, ganz ihre Wahl. Ganz allein ihre.

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Alter Sith Tempel- dunkler Gang-alleine

Kira kniete noch vor dem Abfluss, doch ihre Übelkeit hatte sich nun langsam gebessert, sodass sie sich an der Wand hochzog. Nur ihr Kreislauf spielte ihr noch einen Streich, doch mit mehrfachen tief durchatmen, war auch dieses Problem schnell behoben.
Das einzige, was sie jetzt noch störte, was ihr enormer Hunger. Ihr Magen knurrte, als hätte sie Tage nichts gegessen, was jedoch nicht der Fall war. Sie kam sich schon vor durch ihren Bauch und ihrem großen Appetit wie eine gewaltige Tonne. Doch wo würde sie in diesem verstaubten Tempel etwas zu essen finden? Bestimmt nichts essbares, denn wenn fand sie sicherlich nur steinalte und verschimmelte Sachen, doch zum Glück hatten sie ja in der Raumfähre noch genügend Proviant.
Mit schnellen Schritten durchquerte sie den Tempel und schließlich auch die sandige Eingangshalle und bestritt den kurzen Fußmarsch zum Schiff. Einige unsichere Gedanken kreisten in ihrem Kopf, ob sie sich überhaupt so weit entfernen durfte, doch sie würde es Ranik schon irgendwie mit einer Lüge erklären können, sie musste eben irgendetwas wieder mit in die Zelle nehmen. Irgendetwas, was sich zum Foltern eignete, was sie dann als Grund benutzen konnte, warum sie die Zelle verlassen hatte.

Ihr Hunger trieb sie an, noch schneller zu laufen und schließlich ging sie in das noch geöffnete Schiff und suchte nach etwas essbarem. Frische Sachen fand sie leider nicht mehr, doch sie stopfte sich jede menge Energieriegel hinein, denn zum Kochen war ihr jetzt nicht zu Mute und würde auch zu lange dauern.

Mit nun vollem Magen trat sie dann wieder in die grelle Sonne und beeilte sich, so schnell wie möglich wieder zu der Zelle zu gelangen, denn sie war schon viel zu lange weg. Zumindest fühlte sie sich jetzt schon wieder etwas wohler und suchte daher energisch in irgendwelchen Räumen, nach brauchbarem Material, bis sie schließlich in einer Kammer, was einer Folterkammer recht nahe kam, ein paar Sachen fand, die eventuell ganz nützlich sein konnten. Sie ekelte sich zwar vor diesem Ort und ihr persönlich gefiel der Tempel ganz und gar nicht, aber sie musste sich nun mal damit abfinden. Zumindest war der Tempel genau das Richtige, um die Jedi zum Reden zu bringen. Immerhin.

Ihre Hand durchwühlte eine weitere Kiste, die viele Dinge enthielt von denen sie nicht einmal wusste, wozu sie gut waren, aber die Sith schienen sich hier besonders auf die Verhörung von Jedi konzentriert zu haben, zumindest erschien es ihr so. Vielleicht auch Experimente. Wer weiß, wie viele Jedi hier schon gestorben waren. Kira lächelte kurz darüber, doch gleichzeitig widerte es sie an. Vielleicht roch deshalb der Tempel so merkwürdig. War das der Geruch von Verwesung und Tod? Nicht auszudenken. Kira verdrängte den Gedanken und kam schließlich zu dem Schluss, dass sie sich alles nur einbildete.
Schließlich fand sie, was sie gesucht hatte und nahm das kleine Zylinderförmige Gerät in die Hand und pustete den Staub herunter. Doch ob es noch funktionierte?
Kira hielt das Gerät weit von ihrem Körper weg und drückte auf einen Knopf und tatsächlich, aus den Kontakten auf der anderen Seite, leuchteten kleine Blitze auf und sprühten leichte Funken. Der Elektroschocker funktionierte also noch. Was Ranik konnte, konnte sie somit auf ähnliche Weise, auch wenn sie glaubte, dass Machtblitze sicherlich um einiger mehr weh taten, doch besser als gar nichts. Blitze konnte sie leider noch nicht von sich geben. Ein Traum wäre es jedoch, wenn sie es irgendwann könnte. Einen Moment blieb Kira noch stehen und verließ dann den widerlichen Raum und war froh, auf solch eine Weise, wie die Geräte es dadrin verrieten, nie gefoltert werden müsste. Was mit den Jedi geschah und was Ranik noch vorhatte, war ihr egal, solange sie nicht in diese Kammer musste.

Hastig ging sie die Gänge hinab, sodass ihr dunkler Lederumhang hinter ihr herwehte und ihre Schritte waren durch ihre Absatzstiefel sogar noch Meter weiter zu hören, durch die hellhörigen, kahlen Wände. Diesmal würde sie die Jedi- Frau zum Reden bringen und sie war gespannt, was Janus bisher aus ihr herausbekommen hatte, doch sie bezweifelte, dass es etwas brauchbares war. Sie traute ihm nicht so viel zu.

"Foltern kann er wohl recht gut, das ist wahr. Hat er dich auf dem Schiff auch gefoltert? Du siehst zumindest so aus. Wenn ja, sind seine Fähigkeiten im Foltern tatsächlich sehr beeindruckend. Hast du auch so geschrien?"
Der Satz von der Echani hallte in ihrem Kopf wider. Das war wirklich eine Frechheit gewesen und sie schämte sich für ihr momentanes Erscheinungsbild und dass ihr vorhin so schlecht gewesen war, dass sie nichts hatte darauf erwidern können, doch jetzt würde sie es sein, die sie endlich schreien hören würde! Das würde sie ihr nicht verzeihen! Jetzt bezahlte sie ihren Preis dafür!
Kira umklammerte vor Wut das Gerät in ihrer Hand noch fester und hatte nun fast die Zelle erreicht. Im Moment schrie niemand. Schade eigentlich, dies musste sie doch gleich ändern.... .



Sith Tempel-Gang-nahe der Zellen-Kira

[OP] Hatte 4 Freistunden, da Englisch auch noch ausfiel und habe die Zeit gleich mal genutzt im Pc Kabinet;)]
 
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