Abregado-rae (Abregado-System)

Abregado-Rae, Capital City - The Old Patch, im Keller - Tara, Flynn, Wes

Tara schloss die Augen, als Wes Flynn und ihr riet, genau nachzuforschen woher ihre Gefühle stammten, ehe sie in den Keller rannten, ohne zu wissen woher das Gefühl kam.


„Ich glaube, dass wir nicht das vorfinden werden, was wir uns erhoffen. Es wirkt alles so verlassen und ich glaube dies ist es auch. Ich spüre niemanden.“


Meinte die Togruta missmutig und folgte den Beiden in den Keller. Sie verzichtete darauf ihr Lichtschwert zu zünden, denn es blendete nur ihre empfindlichen Augen und sie verließ sich lieber auf sie und ihre Lekku, denn damit konnte sie besser sehen. Sie entfernte sich daher von Flynn und ihrem Meister ein wenig, so dass sie sich aufteilten und nach Gegenständen suchten, die irgendeinen Anhaltspunkt liefern sollten. Tatsächlich war der Keller völlig verlassen und irgendwie unheimlich. Überall hörte man es tropfen und ihre Stiefel hallten durch die leeren Gänge. Tara bekam eine Gänsehaut, doch sie riss sich zusammen und hörte schließlich Flynn rufen, dass er etwas gefunden hatte. Na hoffentlich nicht ihre Leichen, dachte Tara, doch dafür hatte der junge Mann nicht erschrocken genug geklungen, und Tara verdrängte den Gedanken. Immer wieder glaubte sie hier und da Schatten zu sehen, welche jedoch nur ihre eigenen waren oder die von Wes oder Flynn durch die hellen Lichtkegel der Lichtschwerter.
Tara fühlte sich irgendwie schlecht, dass sie nicht rechtzeitig gekommen waren, um die Beiden zu befreien. Sie hatte gehofft, wenn sie Wes den Keller zeigte, dass der ganze Spuk damit eine Ende hatte, doch diese Mission wollte einfach nicht enden. War das Jedileben wirklich etwas für sie? Dies war wohl abzuwarten. Gründlich sah sich die Togruta um und tastete mit der Macht und ihren Lekku die Gegend ab, bis sie in einem kleinen Raum einen Tisch fand, auf der eine Tasche halb ausgekippt lag. Schnell ging sie dorthin und sie erinnerte sich, jene Tasche bei Noa gesehen zu haben. Doch der meiste Inhalt der Tasche fehlte. Sie fand nur einen Lippenbalsam und einen Handspiegel, sowie Taschentücher und einen Kamm. Alle weiteren Papiere oder gar Datapad und Comlink fehlten. Tara packte die Sachen wieder in die Tasche und suchte Wes auf.


„Unheimlich hier. Habt ihr was gefunden? Hier ist wirklich niemand mehr. Ich habe aber Noa’s Tasche gefunden. Sie waren auf jeden Fall hier. Eingebildet habe ich mir das nicht. Nur schade, dass wir sie nicht retten konnten. Ich hatte gehofft, damit wäre die Mission vielleicht bald be... .“


Tara brach ab, denn es stand ihr nicht zu so zu reden. Das klang ja beinahe so, als wollte sie alles nur schnell hinter sich bringen, um ihre Tochter zu finden, doch war es nicht auch so? Die Togruta wusste es selbst nicht. Sie half gerne anderen Leuten, sonst wäre sie nicht Ärztin geworden, aber sie hatte zunehmend das Gefühl, dass ihr die Sache der Jedi einfach nicht lag.


„Wie finden wir jetzt nur heraus wo die Beiden hingebracht wurden? Ich habe keine Anzeichen dafür gefunden. Der Keller ist so was von steril leer. Die Piraten sind echt keine Anfänger.“

Meinte Tara seufzend.

Abregado-Rae, Capital City - The Old Patch, im Keller - Tara, Flynn, Wes
 
Abregado-Rae, Capital City - The Old Patch, im Keller - Tara, Flynn, Wes

Als umsonst erwiesen sich die Vorsichtsmaßnahmen und Ratschläge, die Wes seinen Padawanen mitgegeben hatte, vor allem Flynn, der zweifellos viel weiter in seiner Ausbildung war und sich entsprechend verhielt, weshalb der Jedi natürlich andere Maßstäbe anlegen musste – schließlich war diese Situation wie jede andere auch eine Gelegenheit zu lernen, fand er. Wäre dem nicht so, bräuchte man Jedi schließlich nicht paarweise losschicken, dann würde entweder der Meister oder der Schüler genügen. Tara war dagegen spürbar viel nervöser. Dass ihr nicht behagte, in einen düsteren Keller zu marschieren, noch dazu den, in den man Noa und Jace verschleppt hatte, war ziemlich normal, auch wenn sie durch ihre Togruta-Sinne nach Meinung ihres Mentors beträchtliches Potential bot. Für den Moment betrachtete er, dass sie die Macht überhaupt benutzte, allerdings schon als genug Übung – alles weitere würde sich im Laufe der Zeit noch einstellen. Dass er sie schon länger kannte als Flynn, änderte nichts daran, dass sie nur wenig zusammen trainiert hatten.

Eben jener brachte den ersten Fund an, ein Armband, wie Frauen es trugen und von der Größe her ungefähr passend für Noas Handgelenke. Ob es tatsächlich ihres war, konnte er hingegen nicht mit Sicherheit sagen, doch die Alternative eines sehr zierlichen Piraten mit reichlich Goldschmuck sagte ihm nicht so sehr zu.

»Hmm, könnte sein, bin mir nicht sicher. Da es sauber und nicht auf irgendeine Weise verrostet oder verwittert ist, kann es zumindest noch nicht so lange hier liegen. Behalte es vorläufig, Flynn

Erwiderte der Großmeister achselzuckend, bevor der Coruscanti in einem weiteren Raum des Kellers verschwand, und begann sich das nächstgelegene Zimmer anzusehen. Abgesehen von einer alten Matratze in einer Ecke und ein wenig Hausrat war es völlig leer und kahl, und doch… im Schein des Lichtschwerts entdeckte er etwas kleines rundes. Der Knopf eines Mantels, erkannte Wes, als er ihn aufhob und betrachtete. Von Farbe und Form her könnte er von Noas stammen. Immerhin, wahrscheinlich hatten sie schon zwei Dinge, das lief ja besser als erwartet. Hoffentlich klappte die Psychometrie auch so gut, und auch, die Padawane dabei einzubinden. Immerhin hatte er Tara auf der eher wackligen Basis eines Erste-Hand-Erlebnisses, dem wenigen, was zum gegenwärtigen Zeitpunkt an Literatur verfügbar war und einigen Versuchen, den Effekt mit trivialen Gegenständen zu reproduzieren versprochen, ihre Tochter Nevis zu suchen. Die Machtausbildung hatte sie vor allem begonnen, weil er behauptet hatte, für die Psychometrie ihre Hilfe zu brauchen. Dass die bisher recht vagen Ergebnisse sich durch die Einschaltung einer nahestehenden Person oder überhaupt durch den gemeinsamen Einsatz mehrerer Machtbenutzer verbessern ließen, war zudem bisher lediglich seine Theorie, durch den Mangel an Informationen darüber – bestenfalls.

Vielleicht fanden sie ja stattdessen eindeutige Hinweise, wohin man ihre beiden Gefährten verschleppt hätte oder dass Avon Industries tatsächlich mit der Sache zu tun hatten, dann ließe sich zumindest dieses Problem erst einmal zurückstellen, doch es sah nicht so aus. Tara kehrte mit Noas Handtasche zurück, die jedoch auch keine weitergehenden Hinweise enthielt. Flynn stand hingegen noch aus, da Wes ihn jedoch in der Macht spüren konnte und keine Gefahr spürte, machte er sich keine Sorgen deswegen.

»Nur diesen Mantelknopf, du hast also auf jeden Fall mehr vorzuweisen. Zumindest haben wir etwas herausgefunden, wenn auch nicht so viel wie erhofft. Weitermachen werden wir allerdings auf jeden Fall – und im übrigen ist unsere Mission auch dann noch nicht abgeschlossen. Vergiss nicht, dass wir wegen dem Wingston-Konvoi hier sind.«

Etwas später kehrte Flynn zurück, der zudem noch ein Haarband gefunden hatte, welches auf jeden Fall Noa gehörte. Bezeichnend war, dass sie nur Dinge der Widerstandskämpferin gefunden hatten und nichts von ihrem Piloten. Es gefiel Wes nicht, auch wenn es noch nichts heißen musste – jeder wusste, dass Frauen jederzeit viel mehr Krempel mit sich rumschleppten als Männer, und Jaces Blaster oder ID-Karte hier zu finden war einfach unwahrscheinlich. Tara fragte, was sie nun tun sollten.

»Eine Möglichkeit haben wir noch, eine Machttechnik namens Psychometrie. Dieselbe, die ich mit dir noch einüben möchte, wenn wir nach Shili reisen, Tara. Ich kann nicht versprechen, dass es hier und jetzt auch klappt, aber wir werden es zumindest versuchen. Immerhin haben wir einige von Noas persönlichen Gegenständen gefunden, und hier – «

Er nahm sich den Kamm und das Haarband.

»Sind sogar noch Haare dran, das ist gut. Je persönlicher, desto besser, Körperteile wären natürlich ideal, doch solche wollen wir ja eigentlich gar nicht finden, also sollten es Haare tun. Am besten, wir bilden einen Kreis und legen die Sachen in die Mitte.«

Wes zerrte die Matratze in die Mitte des Raumes, legte den Teil der Objekte, der er hatte darauf und setzte sich.

»Was wir versuchen, ist eine Vision von der Vergangenheit eines Gegenstands zu erleben. Je persönlicher ein Gegenstand ist und je näher man dem betreffenden Besitzer stand, desto höher sind die Erfolgsaussichten. Ich kann allerdings nicht versprechen, dass wir tatsächlich eine erleben und wieviel Konkretes wir dann erfahren würden, wir müssen es einfach ausprobieren. Gleichzeitig ist es das erste Mal, dass wir drei buchstäblich an derselben Technik zusammenarbeiten, also müssen wir zunächst das richtig hinbekommen. Konzentriert euch zunächst auf mich, und wenn ihr bereit seit, versuche ich die Psychometrie.«

Erklärte der Großmeister und hoffte inständig, dass zumindest
irgendwas passierte. Die Technik war so speziell und so schwer zu üben, dass selbst eine kleine Vision schon ein Erfolg wäre – besonders, wenn die Padawane sie teilten.

Abregado-Rae, Capital City - The Old Patch, im Keller - Tara, Flynn, Wes

OP: hab mir noch nicht genau überlegt, was wir herausfinden, aber allzu viel dürfte es nicht sein, zumal Noa bewusstlos war, siehe aber hier, was Material angeht: http://www.projektstarwars.de/forum/projekt-star-wars-rollenspiel/43548-abregado-rae-24.html#post1358823
 
[ Abregado-rae – Capital-City – Büro von Avon-Industries | Aramân und Exodus ]

Exodus sah seinen Bruder stirnrunzelnd an und dachte über die Alternativen nach. Version A: Sie konnten einen Frachter auftreiben – am besten prallgefüllt mit irgendwelchem Zeug –, zu dem Mond hochfliegen und dort bei Avon Industries andocken. In der Hoffnung, dass ihre Vermutung wirklich richtig war und Avon mit Nova zusammenhing. Variante B: Sie überprüften diese Vermutung sofort und setzten dabei auf aggressive Überredungskunst. Gewalt musste als Option in Erwägung gezogen werden, da hatte sein Bruder Recht.

„Ich stimme dir zu. Gewalt ist für mich bei dieser Mission immer eine Option, wenn auch nicht die Erste. Aber … ich weiß nicht, ob der rechte Zeitpunkt dafür schon gekommen ist. Nehmen wir mal an, die Mondbasis ist wirklich von den Novas. Wenn wir uns jetzt den Gados vorknöpfen, laufen wir Gefahr alle zu alarmieren. Und dann müssen wir gucken, wie wir zum Mond hochkommen. Mit Jägern?“

Er ließ den Gedanken für einen Moment im Raum stehen. Sie beide konnten passabel mit Jägern umgehen – die Macht war dabei ein willkommener Gehilfe – aber wer konnte schon genau sagen, mit was für Abwehrstellungen die Mondbasis ausgestattet war?

„Andererseits: Wenn Avon Industries wirklich nur ein Transportunternehmen ist, dann verlieren wir mit dieser ganzen Aktion extrem viel Zeit und hängen erstmal auf dem Mond fest, während Janson und seine Padawane hier nach weiteren Spuren suchen. Ohne ihn will ich aber wiederum auch nicht zum Mond. Nicht, das wir beide es nicht schaffen würden. Aber so gerne ich auch in kleineren Gruppen unterwegs bin, so ungern würde ich mich vom Rest der Gruppe entfernen.“

Exodus rieb sich nachdenklich das Kinn. Diese Sache war wirklich schwer zu entscheiden – es gab zu viele unsichere Faktoren.

„Was sagt dir dein Gefühl?“

fragte er seinen Bruder jetzt geradeheraus. Er hörte die Schritte des Gados im Vorraum widerhallen. Der hatte die Verträge aber fix vorbereitet!

„Meins sagt mir …“

Exodus schielte zu Grarr hinüber, der sehr zufrieden mit sich wirkte.

„… wir sollten zum Mond.“

[ Abregado-rae – Capital-City – Büro von Avon-Industries | Aramân und Exodus ]
 
Abregado-Rae, Capital City - The Old Patch, im Keller - Tara, Flynn, Wes

Tara unterdrückte ein Seufzen, als Wes sie nochmal daran erinnerte, weshalb sie überhaupt hier waren und die Mission somit noch nicht vorbei war. Welch ein Jammer, denn sie hatte bereits jetzt schon die Nase voll von dem Ganzen auf diesem merkwürdigen Planeten. Mit einem etwas missmutigen Gesicht setzte sie sich zu der Matte in den kleinen Kreis und wurde hellhörig, als ihr Meister von der Psychometrie sprach. Sie sah kurz zu Flynn und sah ihn fragend an, ob dieser schon mal davon gehört hatte.
Noch stärker spannten sich ihre Lekkuspitzen an, als er davon Sprach, dass diese Technik auch helfen könnte ihre verlorene Tochter wiederzufinden, was ihr wieder neue Kraft gab die Mission zu beenden, um dann mit genügend Erfahrung und Wissen auf die Suche nach ihrer Tochter zu gehen.


„Klingt vielversprechend! Ist die Technik schwer zu erlernen und kann man sie überhaupt erlernen? Du klingst so, als würde sie von vielen Faktoren abhängen wie Glück und Zufall.“


Fragte Tara und sah dann Flynn an.


„Kannst du diese Technik auch?“


Fragte sie und schloss die Augen und versuchte sich dann auf ihren Meister zu konzentrieren. Es gelang ihr nicht sofort seine Aura mit der Macht zu finden, jedoch schneller als einige Male zuvor und sie konnte diesen Zustand auch halten. Plötzlich und wie aus dem Nichts blitzten kurze Bilder vor ihrem geistigen Auge auf und sie hörte sich selbst von weitem schreien. Nur sehr verschwommen erkannte sie den Eingang vom Keller. Nur sah sie diesmal alles aus einer weit aus anderen Perspektive. Nämlich aus der von Noa, zumindest glaubte sie dies. Danach folgte Dunkelheit und die Bilder verschwanden so schnell sie gekommen waren von diesem Bruchteil einer Szene.


„Ich habe was gesehen…. . Ihr beiden auch? Ich sah mich selbst als Noa vor dem Eingang des Kellers wie sie hineingeschleift wurde und dann war alles Dunkel und ich hörte einen Schuss….ist sie etwa tot?!!!“

Fragte Tara und riss panisch die Augen auf und keuchte.


„Meister! Was machen wir denn jetzt!?“

Schrie sie und dachte nicht im Traum daran, dass sie die Vision falsch deuten könnte. Zu sehr überwiegte in ihr der Schock darüber, was geschehen sein könnte.


„Wer hat die Psychometrie eigentlich eingesetzt? Warst du das Wes oder sogar ich?“


Fragte Tara verwirrt und atmete tief durch.

„Es fühlte sich so komisch an. Irgendwie wie ein Traum und dann wieder so real…so greifbar.“

Abregado-Rae, Capital City - The Old Patch, im Keller - Tara, Flynn, Wes

[Op] Sorry, dass es so kurz ist, aber es wurde irgendwie nicht länger. Zumindest geht’s so weiter ;) Wollte auch nicht zu viel vorwegnehmen, so dass ihr beide auch noch paar Visionen schreiben könnt. ;)]
 
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Als Flynn von seiner kleinen Expedition auf dem Plan erschien, erklärte sein Meister, dass sie eine weitere Möglichkeit hätten die beiden aufzuspüren. Sie bildeten dann einen Kreis um die Sachen, die sie fanden und wies sie ein, wie die Technik nun funktionieren sollte. Leider verstand er die Technik nicht völlig. Die beiden Padawane teilten wohl den gleichen Gedanken, denn Tara machte auch ein verdutztes Gesicht. Einen Moment später fragte sie ihn, ob die Technik ihm bekannt war.

„Ich höre davon zum ersten Mal. Ich hoffe bloß, wir sehen etwas, auch wenn mich das ganze verwirrt.“

Er zuckte die Schulter und fand das langsam interessant welche Vision er haben wird. Trotz seiner merkwürdigen Miene, die er aufgelegt hatte, tat er was sein Meister sagte und konzentrierte sich einfach auf ihn, was eigentlich einfach war. Was Konzentration anbelangt fand er sie ziemlich schnell, auch wenn manche vielleicht anders dachten. Die Vision kam so schnell wie sie wieder ging. Auf einmal kam es über ihn, wie in einem Blitzgewitter, dass vor seiner Nase aufblitzte und sah wie jemand aus seiner Sicht, vielleicht Noa, Jace begutachtete und er eine Wunde am Kopf hatte, die nicht stark blutete. Es dauerte vielleicht zwei bis drei Sekunden aber er konnte sehen, dass Jace noch lebendig war. Flynns erste Frage war, sah er mit Noas Augen?

„Ich habe auch was gesehen, aber ganz kurz. Ich glaube auch, dass ich mit Noas Augen sah .“

Flynn war etwas bedrückt, warum sah er nur so wenig?
Vielleicht kam langsam der Ritter durch aber er war viel weniger erschrocken als es Tara war. Er fragte sich, inwiefern konnte diese Information über Noa und Jace ihnen weiter helfen?


„Noa war bei Jace, der etwas blutete und benommen war. Mehr konnte ich leider nicht sehen. Vielleicht versuchen wir es nochmal?“

Auch wen Flynn unerschrocken aussah, dachte er an die beiden, Noa und Jace, was taten sie jetzt und ging es ihnen gut? Tara war etwas in Panik, wenn man das so sagen konnte, wer würde es ihr nicht verwundern, wenn man so was sozusagen mit Noas Augen sah? Wohl ihre erstes Erlebnis, Flynns auch, warum er ruhiger war, keine Ahnung, vielleicht tat die Mission sein übriges ihn abzuhärten.

„Ja, du hast recht Tara, es war so erschreckend real.“

Taras kleine Panikattacke überrannte ihn langsam und er fühlte sich fast wie Tara, es war nicht leicht so etwas schnell zu verarbeiten. Gut dass sie schon saßen. Er entspannte sich etwas und fing an über etwas anderes nachzudenken, vielleicht an irgendeine Machtechnik oder an jemanden anderen, den er schon lange nicht gesehen hatte. Ja das war es, er dachte an die guten Zeiten auf Naboo, wo die Sonne immer hell und warm war und die Wiesen saftig grün schienen. Er entkam kurz der Realität, sammelte sich immer von neuem, denn das Bild durchdrang immer wieder zu ihm und nachdem Tara seinen Meister mit Fragen löcherte, wurde es auf einmal besser. Vielleicht bekam die Ruhe ihm gut und er konnte wieder der alte sein. Auf einmal fuhr er fort, den Gedanken vergessend, was er vor einen Augenblick sah.

„Ich glaube das war doch Wes, der die Technik anwendete, Tara. Oder nicht? Wir haben ihm nur geholfen, warum wir eine Vision bekamen – das weiß ich allerdings nicht. „


Flynn wandte sich den Taanaber zu und fuhr fort.

„Wes, was genau passiert bei Psychometrie?. Kann ich das auch selbst anwenden?“

Danach wandte er sich zu Tara und hoffte sie war wieder in guter Verfassung.

„Geht's dir wieder besser? Du sahst so erschrocken aus, das hat mich etwas mitgenommen. Beruhigend ist, dass sie noch leben.“

Da kam ihm eine wichtige Frage auf, weshalb er sich wieder an Wes wendete.

„Sah ich die Vision in diesem Moment oder passierte das alles in der Vergangenheit?“

Diese Technik verbarg wohl viel mehr als man denken würde. Vielleicht konnte sein Meister ihm seine Neugier verzeihen und alles über das Mysterium erklären. Konnte man vielleicht auch die Zeit wählen oder war das wirklich alles nur noch Zufall?


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- [??? - ??? - HQ der Novas - Zelle] - mit Noa u. 2 Piraten

Exodus Wingston? Hey, das war gar keine schlechte Idee und konnte möglicherweise funktionieren. Er warf Noa ein anerkennenden Blick zu und überlegte sich wie sie die Nummer weiterspinnen konnten, sollten die Piraten noch ein paar kleine Fragen haben. Die Reaktion der Beiden war interessant. Die Mimik des Aqualishaner war für den Piloten schwer zu deuten, aber der Mund des Axt-Trägers wurde ein wenig schmaler und er warf seinem Begleiter einen unsicheren Blick zu...zumindest interpretierte Jace es so. Natürlich war es auch das, was er sehen wollte. Aber das sollte er sich merken: Personen von berühmten bzw. in seinem Fall waren vermutlich berüchtigte Persönlichkeiten die bessere Wahl als Begleiter angeben und hoffen das man ihm glaubte. Das war das schöne wenn man mit irgendwelchen Handlagern zu tun hatte und diese nicht gerade irgendwelche Gifte, Seren, Folterdroiden oder ähnliches dabei hatten.

"Hmm...und das sollen wir euch einfach so glauben, ja?", fragte der Humanoide nach und nickte dem Alien kurz zu, während er wieder langsam um sie herum ging.

Jace trat ein wenig näher zu Noa und beobachtete wie der Aqualishaner gegen die Tür der Zelle klopfte. Die Tür öffnete sich und der Alien schien ein paar Worte mit jemandem außerhalb der Zelle zu wechseln, währenddessen fuhr der Gorilla fort.


"Aber es tut auch nichts zur Sache.", stellte er klar, klang dabei aber lange nicht so selbstsicher wie zuvor. Jace grinste wieder und wartete ab, während der Typ sie ein weiteres Mal musterte.

"Damit habt ihr zwar die Frage beantwortet, mit wem ihr hier seit. Ich würde allerdings gerne noch die zwei anderen Fragen beantwortet haben - und keine Spielchen mehr. Allmählich geht mir die Geduld mit euch durch.", die letzten Worte brachte er wieder mit etwas gestärktem Selbstbewusstsein hervor, seine Finger umschlossen die Vibroaxt fester und sein Blick huschte wieder zur Tür, wo der Aqualishaner noch immer den Kopf aus der Tür streckte.

Merkwürdig. Damit war die Rückendeckung des Gorillas zwar abgelenkt, aber er wollte es nicht riskieren den Typen anzugreifen. Zu gefährlich und der Alien wäre sicher ruckzuck wieder bei ihnen, sobald es turbulent wurde. Aber was trieb er dort?! Plötzlich durchfuhr ihn die Erkenntnis und auf einmal war die Idee der Widerstandskämpferin doch nicht mehr so gut. Exodus Wingston. Natürlich musste den Piraten klar sein, wen sie bestohlen hatten und damit steckten sie ganz schön in der Patsche. Hoffentlich führte das nicht zu Kurzschluss-Reaktionen. Verflucht. Jetzt arbeitete auch noch die Zeit gegen sie.


"Okay...", begann Jace schließlich und sein Hirn arbeitete fieberhaft an einer Antwort.

"Mittlerweile sollte Ihnen jawohl klar sein, weshalb wir hier sind oder? Die Antwort meiner Begleiterin sollte jawohl Auskunft genug für alles sein.", antwortete er schief lächelnd und deutete mit dem Kopf auf den Piraten an der Tür.

"Man muss nicht gerade ein Genie sein, um euch zu durchschauen. Natürlich sind wir hier, um den Konvoi zurückzuholen.", damit war die Bombe geplatzt.

Die Augen des Piraten verengten sich und sein Mund verzog sich zu einem bösartigen Grinsen - auf diese Antwort hatte er gewartet. Jace fluchte lauthals und hätte am liebsten noch die Augen verdreht, aber dafür war keine Zeit. Er sprang vorwärts und war sich im Klaren darüber, das ihn die Axt nicht einmal streifen durfte! Hoffentlich schaltete Noa schnell genug und erledigte den Typen an der Tür, bevor dieser sich einmischen konnte. Der Pilot fokussierte sich vollkommen auf den Gorilla und rammte seinen Körper gegen dessen Unterleib, als dieser die Axt hob. Zu seinem Glück war der Typ - ein Mensch, wie Jace nun bemerkte - dermaßen Muskelbepackt, das er verdammt langsam und träge war. Der Pirat sackte kurz nach vorne und als Jace ihn von sich wegstieß, landete die aktivierte Vibroaxt klirrend und summend auf dem glatten Zellenboden. Er setzte seinem, nun am Boden liegenden, Gegner sofort nach, um ihn schnellstmöglich ins Land der Träume zu schicken und Noa helfen zu können....


- [??? - ??? - HQ der Novas - Zelle] - mit Noa u. 2 Piraten
 
Abregado-Rae, Capital City - The Old Patch, im Keller - Tara, Flynn, Wes

Zweifellos interessierte das Thema Psychometrie die je nach Gebiet unterschiedlich begeisterungsfähige Tara, dadurch, dass er in den Raum geworfen hatte, wie er sich die Suche nach ihrer Tochter unter anderem vorstellte. Neugierig erkundigte sich über die Details, wobei ihr nicht entgangen war, dass die Technik nach Wes' Empfinden viel von Stochern im Nebel hatte. Auch erkundigte sie sich bei Flynn, der verneinte, diese Technik zu kennen.

»Ich würde es weder Glück noch Zufall nennen, allerdings bin ich dabei in der Tat recht abhängig von dem, was die Macht mir zeigen möchte. Aus gutem Grund habe ich die Psychometrie im Rahmen eurer Ausbildung nicht erwähnt.«

Erklärte der Jedi-Großmeister ihnen. Dass er es für möglich hielt, die Visionen innerhalb gewisser Grenzen zu steuern, erwähnte er nicht, da dies weit außerhalb seiner Möglichkeiten lag und Psychometrie in dieser Hinsicht trotzdem sehr, sehr eingeschränkt war.

Wes startete den ersten Versuch, indem er sich zunächst auf seine Padawane konzentrierte und auf wartete. Dieser erste Schritt war durchaus kritisch – wenn man es richtig machte, würde er sich die vereinten Kräfte der drei auf sich vereinen, ansonsten lediglich Aufmerksamkeit opfern, die dann bei der eigentlichen Aufgabe fehlen würde, also immer mit der Ruhe. Flynn spürte er als ersten, also konzentrierte der Taanaber sich auf die Präsenz seines Schülers, versuchte seine Gefühle wahrzunehmen und zu spüren, was er spürte. Tara folgte etwas später. Sobald er den Eindruck hatte, mehr oder weniger als Einheit agieren zu können, sondierte er das zusammengetragene Häuflein persönlicher Gegenstände, ließ seine Machtfinger von Objekt zu Objekt streifen, in der Hoffnung, auf etwas zu stoßen. Eine Weile passierte gar nichts, bis alles andere so weit in den Hintergrund getreten war, dass er tatsächlich die Beziehungen der Dinge in der Macht zu vergangenen Ereignissen wahrnehmen konnte.

Eine Vision. Theoretisch sollten alle drei dasselbe sehen, doch mit derart vielen Informationen in derart kurzer Zeit ohne Kontext und ohne sich mental wirklich darauf einstellen zu können, war es gar nicht möglich, diese alle bewusst wahrzunehmen, weshalb sie unterschiedliches berichteten. Tara brach als erste das Schweigen und war geschockt, weil sie offenbar gesehen hatte, wie Noa niedergeschossen worden war. Flynn hatte auch etwas gesehen, zwar klang er betrübt, weil es so kurz gewesen sei, allerdings hatte er immerhin Jace gesehen.

»Keine Panik, Tara, ich habe den Strahl gesehen und es war ein Betäubungsschuss. Offenbar wollten sie sie lebend, gut zu wissen, auch dass Jace zu sehen war. Es ist übrigens normal, dass die Visionen nur so kurz sind, gerade deshalb brauchte ich euch beide. Gut, wenn ihr überhaupt etwas gesehen habt, es ist sehr leicht, von den fremden Emotionen und Sinneseindrücken überwältigt zu werden.«

Beruhigte er die beiden, die sich noch, ganz unter dem Eindruck des erlebten, darüber austauschten.

»In der Tat fühlt es sich daher ziemlich echt an, weil wir ja dasselbe wahrnahmen wie Noa, oder eher jeder von uns ein Teil davon. Ich finde es jedenfalls verdammt echt – und vielleicht auch irgendwo traumhaft, doch im Traum meint man ja auch, alles wäre real. Die Technik habe übrigens ich angewandt, allerdings konnte ich mir dabei eure Kräfte zunutze machen, indem ihr dasselbe getan habt wie ich, womit ihr sie in gewisser Weise doch benutzt habt. Letztendlich ist das eine weitere Machtübung, Gedankenverschmelzung.«

Wenig verwunderlich war, dass Flynn noch einige Fragen zur Psychometrie hatte, mit denen er sowohl die Togruta als auch Wes überhäufte, welcher sich als erster dazu äußerte.

»Was genau passiert, ist schwer zu beschreiben, aber man sucht nach Verbindungen lebloser Objekte zu Personen und Ereignissen in der Vergangenheit, die die allwissende Macht für uns bereithält. In ihr ist nichts jemals wirklich vergessen, nur haben wir für gewöhnlich nur wenig Möglichkeiten, dieses Wissen anzuzapfen. Der häufigste Fall sind Visionen, während Psychometrie eine der wenigen Varianten ist, solche Erscheinungen bewusst herbeizuführen. Wie bei Visionen muss sich ein gewisses Talent dafür zeigen, deswegen kann man sich nicht einfach entschließen, diese zu erlernen. Eure Gedanken und Empfindungen zu teilen und als Einheit zu agieren, kann man allerdings durchaus lernen, und wie ihr gesehen habt, reicht es, wenn einer in der Gruppe sie beherrscht.«

Er räusperte sich kurz, bevor er weiter dozierte.

»Was wir sahen, waren die Wahrnehmungen und Gefühle einer Person, die zu dem Objekt in einer Beziehung steht, zu einem definierten Zeitpunkt, hier als sie voneinander getrennt wurden. Wir haben gesehen, was sich zu dieser Zeit in der Vergangenheit abgespielt hat, weshalb wir es auf jeden Fall noch einmal versuchen sollten, Gegenstände haben wir noch genug und wir können vermutlich bis an die Grenze von Noas Bewusstlosigkeit gehen.“

Erklärte Wes, bevor sie es noch einmal versuchten. Erklärtes Ziel war, einen anderen Zeitpunkt zu finden, eben möglichst spät, um vielleicht einen Anhaltspunkt zu finden, wohin man sie gebracht hatte. Es klappte auch ganz gut, doch die einsetzende Lähmungswirkung in den Gliedern der Widerstandskämpferin machte auch Wes zu schaffen. Das letzte, was er allerdings sah, bevor ihm schwarz vor Augen wurde, war das Gesicht eines der Entführers. Er hatte T'bac geraucht und spuckte den Stummel aus. Ansonsten fand er nicht viel heraus, vielleicht hatten die anderen mehr Glück gehabt oder, noch interessanter als Noas Sinneseindrücke waren vielleicht eben die des Entführers…

»Ich habe gesehen, dass einer der Entführer einen Zigarrettenstummel fallen hat lassen. Hat einer von euch eine Ahnung, wo sich das in diesem Keller abgespielt hat. Es wäre toll, wenn wir ihn vielleicht finden, für eine weitere Untersuchung.«

Fragte er seine Schützlinge.

Abregado-Rae, Capital City - The Old Patch, im Keller - Tara, Flynn, Wes
 
- ??? - HQ der Novas - Zelle - mit Jace + 2 Piraten -

Noa konnte nicht sagen, ob es besonders klug oder besonders dämlich gewesen war, Exodus Wingston zu erwähnen, doch nachdem der Name einmal ausgesprochen war, konnte sie ohnehin nichts mehr daran ändern. Noch viel dämlicher allerdings war, was darauf folgte und diesmal kam es nicht von ihr, sondern – wie sollte es auch anders sein – von Jace. Ihr blieb keine Zeit zum Protestieren, nicht einmal Zeit zum Luftholen hatte sie. Jace ließ ihre Tarnung auffliegen, indem er ihren Entführer brühwarm berichtete weswegen sie hier waren und warf sich nur einen Wimpernschlag später mit seinem ganzen Körpergewicht auf den großen Humanoiden mit der Vibroaxt. Noa hatte keine Chance auch nur anzusatzweise zu überlegen, was sie tun sollte. Sie hatte nur zwei Möglichkeiten: instinktiv handeln oder wie eingefroren herum stehen und auf das Unvermeidliche warten. Üerrumpelt von Jace' alles anderem als abgesprochenen Angriff tat sie letzteres und vergeudete somit wertvolle Sekunden, die sie hätte nutzen müssen um sich ihrerseits auf den Aqualishaner zu stürzen. Als sie dies endlich tat, hatte er sich bereits wieder zu ihnen herum gedreht und war im Begriff zu begreifen, was vor sich ging. Glücklicherweise versperrte der riesige Bär von einem Mann dem Aqualishaner die Schusslinie, sodass dieser keine Chance hatte auch nur ansatzweise auf Jace zu zielen – doch warum sich auch damit aufhalten? Er hatte freie Bahn auf Noa, die in diesem Moment nach ihm schlug, jedoch grob und mit scheinbarer Leichtigkeit von ihm weg gestoßen wurde. Unbewaffnet und körperlich unterlegen war es ein Leichtes für den Nichtmenschen, sie am Arm zu packen, sie in den Schwitzkasten zu nehmen und ihr den Blaster an den Kopf zu halten. Noa fauchte wütend und zerrte mit beiden freien Händen an seinem Unterarm – vollkommen vergebens. Der schwere Koloss lag besiegt am Boden, Jace über ihm und die Vibroaxt in seiner Reichweite, doch er konnte keinen Nutzen davon machen, wenn er nicht wollte, dass der Aqualishaner den Abzug drückte und Noa das Gehirn weg pustete.

“Netter Versuch, Dummkopf!“

Der Nichtmensch spuckte aus und Noa verzog angewidert das Gesicht. Sie hatte nicht gewusst, wie modrig Aqualishaner stanken. Der Griff um die Widerstandskämpferin verstärkte sich, als dumpfe Schritte das Eintreten einer neuen Person auf dem Plan ankündigten. So gut sie konnte wandte sie den Kopf nach links um einen Blick auf den Neuankömmling zu erhaschen. Ein sehr hell gefärbter Twi'lek, schmal und von hässlichem Aussehen, stand nun noch neben ihr.

“Tsk tsk.“

Machte er nur, sah zu dem Aqualishaner hinüber und nickte in Richtung der Tür, worauf der Nichtmensch, der Noa noch immer fest in seinem Griff hatte, sich in Bewegung setzte und sie mit sich zog.

„Hey!! Lass mich sofort los!! Jace!“

Rief Noa und wollte um sich treten, wurde jedoch durch das kühle Metall des Blasters daran erinnert, dass man sie mit einer Waffe bedrohte und stellte jeden Widerstand ein. Gegen ihren Willen ließ sie sich von dem Nichtmensch weg ziehen und Jace, der bewusstlose Koloss und der Twi'lek verschwanden aus ihrem Sichtfeld.

- ??? - HQ der Novas - mit 1 Aqualishaner -
 
- [??? - ??? - HQ der Novas - Zelle] - mit Noa u. 2 Piraten

"Netter Versuch, Dummkopf!"

Das hörte sich nicht gerade so an, als wäre alles nach 'Plan' verlaufen. Betont langsam stand der Pilot auf und drehte sich zur Tür herum. Nein, es war definitiv nicht gut verlaufen. Der Aqualishaner hielt Noa im Schwitzkasten gefangen und drückte den Blaster gegen ihren Kopf. Das hatte ja sehr gut funktioniert. Interessant war allerdings, das er nicht kurzen Prozess mit ihnen machte. Die Reaktion des Axtschwingers hatte da irgendwie anderes vermuten lassen.
Hinter dem Alien trat ein weiterer Nichtmensch in die Zelle, ein blasser, dürrer Twi'lek mit eingefallenen Wangen und tätowierten Händen.


"Tsk tsk.", das Geräusch klang kratzig und das minimale Anheben seines linken Mundwinkels rief einen unschönen Gesichtsausdruck hervor. Er gab dem Aqualishaner ein Zeichen und dieser zerrte Noa, die sich noch einen Moment wehrte, ehe sie sich fügte, aus der Zelle und damit aus Jace' Blickfeld.

Nun. Vielleicht gab es bald eine Erklärung für Noa, weshalb sie noch nicht tot war. Der Twi'lek trug keine Waffen bei sich, zumindest keine sichtbaren und versperrte dem Piloten den Weg aus der Zelle und hinter der Widerstandskämpferin her. Er verlagerte sein Gewicht und beäugte den Nichtmenschen noch einen Augenblick. Eigentlich sollte das kein Problem darstellen.


"Was soll das jetzt werden?", fragte er selbstsicher nach und machte einen Schritt auf den Piraten zu. Keine Reaktion.

"Du weißt das ich dafür keine Zeit habe oder? Also, verzieh dich - sonst helfe ich nach."

Noch einen Schritt, noch einen. Natürlich würde er nicht einfach so an dem Typen vorbeigehen und die Zelle verlassen. Zu Riskant. Ein weiterer Schritt und er verlagerte sein Gewicht, war nur noch eine Armlänge vom Twi'lek entfernt.

"Hochmut kommt vor dem Fall.", sagte der Pirat plötzlich und bevor er den Satz zu Ende gekrächzt hatte, wirbelte er bereits nach vorne und Jace hatte Glück dem ersten Hieb so eben noch entgehen zu können.

Der Nichtmensch war schnell, verdammt schnell. Der Pilot konnte die meisten Angriffe noch so eben Abblocken und den wenigsten Ausweichen, den einen oder anderen Treffer fing er sich ein. Glücklicherweise noch keinen Wirkungstreffer. Die Tatsache das der Twi'lek quasi über keine sichtbaren Muskelpakete verfügte, spielte überhaupt keine Rolle. Er war blitzschnell und seine Schläge und Tritte würden vollkommen genügen um ihn auf die 'Matte' zu schicken. Er wich einem weiteren Schwinger aus, drehte sich zur Seite und versuchte seinerseits einen ersten Angriff, doch der Nichtmensch konnte noch schneller, gewandt wich er seinem Schlag aus, duckte sich zur Seite trat ihm die Beine unter dem Körper weg. Mit einem dumpfen Schlag schlug Jace auf dem Boden auf und bevor er sich zur Seite rollen konnte, war der Pirat schon über ihm. *******! Er selbst war nicht gerade ein langsamer Kämpfer, aber der Twi'lek stellte alle in den Schatten die Jace bisher gesehen hatte. Glücklicherweise hatte alles sein Vor- und Nachteile.


"Argh!", ein Angriff stieß geradewegs durch seine Deckung und mit einem Knacken brach seine Nase. Blut strömte über sein Gesicht und Jace fluchte, während er den Piraten von weiteren Volltreffern abhalten konnte.

Bei einem weiteren Schlag in sein Gesicht, bekam er den rechten Arm seines Gegners zufassen, auch wenn er dies mit einem dicken Auge bezahlte. Sofort riss er den überraschten Nichtmenschen zur Seite und verdrehte dessen Arm dabei etwas weiter als gut für ihn war. Die Linke des Piraten war nicht so stark wie die Rechte und als er mt dem anderen Arm zu schlug, ließ Jace den - nun unbrauchbaren - rechten Arm los, wehrte den linken Schwinger ab und kam schnell wieder auf die Beine.

Der Twi'lek keuchte und rappelte sich etwas langsamer wieder hoch, hielt seinen Arm und starrte Jace wütend an. Der Pilot grinste und tastete nach seiner Nase. Er hasste es, sich selbst etwas richten zu müssen. Eine schnelle Bewegung, ein leises Knacken und die Nase war fürs Erste gerichtet. Später brauchte er unbedingt eine Medstation oder einen Medi. Mit einem Arm wischte er sich einen Großteil des Bluts ab und sagte:


"Jetzt wirds lustig. Du hättest auf mich hören sollen. ... Wirklich."

Mit zwei schnellen Schritten war er wieder bei dem Piraten, bedacht darauf sich keinen Tritt oder Schlag mit der Linken einzufangen, griff er etwas vorsichtiger an. Trotzallem musste er sich beeilen, schließlich musste er irgendwie Noa wiederfinden und hoffen das noch keine Verstärkung direkt vor der Zelle eingetroffen war. Zwei erfolgreiche Angriffe schickten seinen Gegner schließlich zu Boden und ein kräftiger Kick entließ ihn dann endgültig in die Bewusstlosigkeit. So schnell würde der nicht wieder auf die Beine kommen...

- [??? - ??? - HQ der Novas - Zelle] - mit einem Piraten
 
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Wes erörterte Taras Vision und beruhigte sie zugleich. Flynn beruhigte sich allmählich, Wes konnte gut Menschen beruhigen, irgendwie hatte er eine gute Ader dafür. Danach sprach der Taanaber über die Technik, die Gedankenverschmelzung hieß. Flynn hörte das erste mal so was. Flynn hörte seinem Meister konzentriert zu, das alles war zu wichtig, damit es gleich ins Vergessenheit gerät. Man sucht sich also Sachen, die der einen Person gehören und bündelt die Macht mit anderen, um eine Vision zu erzeugen, die wie echt war. Sie konnten also weiter graben, denn diese Visionen waren zu weit in der Vergangenheit, was nicht gerade lebensrettend war. Sie versuchten es also nochmal, diesmal war der Zeitpunkt etwas näher dem Ziel. Flynn sah wie ein sehr hell gefärbter Twi'lek neben ihr stand, dann aber hörte seine Vision auf. Wohl nicht das, was Flynn sich wünschte. Wes hatte wohl was besseres gesehen.

„Außer dass ich einen der Piraten sah, habe ich nicht viel gesehen, aber ich denke, ich weiß, wo dieser Zigarettenstummel liegen könnte. Weiter im Innern war ein Stuhl aufgesetzt, da konnte sie gesessen haben. Vielleicht hat der Entführer es dort fallen gelassen.“


Flynn zuckte die Schulter und wusste auch nicht mehr weiter, als die Geschichte mit dem Stuhl, irgendwie war er völlig ratlos und niedergeschlagen so unbeholfen zu sein. Er hatte einfach Pech mit der Macht.

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Das Adrenalin klang langsam ab und er spürte wie sich langsam die Folgen des kleinen Kampfes bemerkbar machten. Seine Nase schmerzte höllisch, ebenso seine Finger und der Rest seines Gesichts. Zu allem Übel schien er sich auch noch eine oder zwei Rippen angeknackst zu haben, sobald er tief einatmete spürte er einen stechenden Schmerz in seinem Brustbereich. Glücklicherweise nicht stark genug, um ihn in seinen Bewegungen einzuschränken, noch nicht.

Vorsichtig beugte er sich zu dem Twi'lek herab und durchsuchte dessen Taschen mit schmerzverzogenem Gesicht. Leider fand er keine brauchbare Waffe, stattdessen aber eine kleine Codekarte. Nun, die konnte ihm sicher noch hilfreich sein. Sein Blick richtete sich auf den großen Piraten in der Ecke, doch er entschied sich gegen eine Durchsuchung. Abgesehen von seiner Vibroaxt dürfte er keine andere Waffe bei sich haben und wichtig genug für andere nützliche Kleinigkeiten schien er auch nicht zu sein, außerdem hatte Jace nicht viel Zeit. Früher oder später würde garantiert jemand auftauchen und nachschauen wo der Twi'lek blieb und was mit dem Gefangenen war.

Jetzt hieß es Noa finden und das am Besten bevor Alarm gegeben wurde, ein Druckmittel war schließlich das allerletzte was er den Piraten lassen wollte und er wollte sie nicht den Novas zum fraß vorwerfen. Abschaum. Er wandte sich um und eilte aus der Zelle, wo er sich in einem kurzen Korridor wiederfand und den Blick schweifen ließ. Die Wände waren auch hier aus Durastahl und es gab noch eine Handvoll weiterer, verschlossener Zellentüren. Hatten sie die Journalistin einfach nur verlegt? Unwahrscheinlich. Das machte keinen Sinn. An dem näheren Ende des Ganges, war nur eine Wand zu sehen, während auf der anderen Seite der Korridor offenbar in einen größeren Raum mündete. Schnell und leise huschte Jace an der Wand entlang in Richtung des Raums.

Weder Stimmen, noch andere Geräusche waren zu hören, einzig das leise, fast unhörbare Summen von Lebenserhaltungssystemen. Der Pilot blieb stehen und lauschte angestrengt. Tatsächlich. Wenn er nicht so lange Zeit auf Sternenschiffen und Raumstationen verbracht hätte, wäre ihm das Geräusch vermutlich nicht einmal aufgefallen. So aber war es das. Allerdings fehlte das charakteristische leise Summen oder Dröhnen der Triebwerke oder die Geräusche eines Hyperantriebs, daraus ließ sich Schlussfolgern, dass sie entweder auf einem Schiff in der Umlaufbahn eines Planetoiden oder auf einer Raumstation waren. Andererseits, kam es ihm in den Sinn und er lächelte schwach - ein Fehler denn die Bewegung seiner Gesichtszüge, wurden mit Schmerzen quittiert - das, dass Summen einfach von einer guten Klimaanlage herrührte und sie sich immer noch in einem Komplex auf Abregado-rae befanden.

Dies war jedoch erst einmal zweitrangig, zu allererst musste er Noa auftreiben. Er schlich weiter, nun langsamer und vorsichtig auf den Rand der Türöffnung zu. Noch immer keine Geräusche. Sachte lugte er mit einem Auge um die Ecke und erblickte einen kleinen Kontrollraum. Leer. Keine Seele war anwesend, nicht mal ein Droide. Was war hier bitte los? Jace trat in den Raum hinein und blickte sich um. Nichts. Die Displays waren offenbar im Arbeitszustand zurückgelassen worden und der Pilot vermutete das hier normalerweise zwo bis drei Personen tätig waren. Abgesehen davon, gab es zwei Durastahltüren, aber keine Fenster. Auf einem großen Display wurden Livebilder von Überwachungskameras aus den Zellen gezeigt und er konnte sehen das sich die anderen vier kleinen Zellen leer waren. Es schien sich hierbei tatsächlich um den Kontrollraum für diesen kleinen Zellenkomplex zu handeln. Interessant. Die Novas waren besser organisiert, als Jace sich hätte Träumen lassen. Aber wo waren sie? Lagen zwei von ihnen in der Zelle? War der Dritte bei Noa? Oder alle?

Plötzlich hörte er laute Stimmen und schwere Schritte von einer der Türen und sprang schnell hinter eine der Konsolen, auf der anderen Seite des Raumes. Seine Landung viel etwas ungeschickt aus und seine Rippen ließen ihn Keuchen, hoffentlich hielten sie noch und Schnitten nicht in seine Lungenflüge oder erzeugten anderweitig innere Blutungen. Von der Tür und vom Zellentrakt aus war er nun aber auf jeden Fall nicht mehr zu sehen. Die Tür schoss zischend in die Höhe und Jace glaubte die Schritte und Stimmen zweier Personen zu hören. Sie sprachen schlechtes Basic, aber er glaubte raus zu hören das sie nachdem Twi'lek schauen würden, sich über seinen Gesundheitszustand lustig machten und überlegten was man wohl mit der Gefangenen anstellen könnte oder sollte. Ihre Vorschläge würden Noa sicher gar nicht gefallen und sorgten dafür Jace sich um einiges mehr beeilte.

Sobald die zwei Piraten einige Schritte in Richtung der Zellen marschiert waren, huschte er geduckt zu der Tür durch welche die zwei Piraten hereingekommen waren. Er öffnete sich per Knopfdruck und lief in den anschließenden Korridor und auf eine Kreuzung. Wo lang nun?


- [??? - ??? - HQ der Novas - Korridore] - allein
 
Abregado-Rae, Capital City - The Old Patch, im Keller - Tara, Flynn, Wes

Wes fühlte sich ein wenig benommen von der Vision. Es war nicht das erste Mal, dass sich das Nachfühlen der Emotionen der betroffenen Person während der Psychometrie als problematisch erwiesen hatte, weshalb er in den meisten Fällen auch gerne darauf verzichtet hätte. Nur, das war so wohl nicht möglich, da die Gefühle das Haupt-Bindeglied darzustellen schienen, ohne die es, wie er vermutete, wohl keine Vision gab.

Wenigstens verblasste der nacherlebte Eindruck eines Betäubungsschuss auf den Organismus schnell, doch dies änderte nichts daran, dass er einen Piraten und seinen Stummel T'bac gesehen hatte, jedoch ohne eine Ahnung zu haben, wo in dem verdammten Keller das gewesen sein konnte. Sein Padawan Flynn hatte zwar nach eigener Aussage wenig gesehen, aber dafür eine Ahnung, wo sich das fragliche Objekt befinden könnte.

»Ich habe keine Ahnung, wo das gewesen sein soll, aber wenn du es weißt, dann geh' und such es! Jedes bisschen, das mit den Ereignissen in diesem Keller in Verbindung steht, könnte uns weiterhelfen, eine Spur zu finden oder eine Verbindung zwischen den Novas und Avon Industries. ich bleibe derweil bei Tara

Forderte er ihn auf. Die Togruta-Padawan hatte sich noch nicht wieder gerührt, entweder weil ihre Vision länger anhielt, aus welchen Gründen auch immer, oder weil sie versuchte, noch etwas nachzuspüren, von außen war es nicht leicht zu sagen.

Abregado-Rae, Capital City - The Old Patch, im Keller - Tara, Flynn, Wes
 
- ??? - HQ der Novas - mit 1 Aqualishaner -

Noa hatte den Kopf weg gedreht. Der Aqualishaner war ihr näher als ihr lieb war und sein beißender Geruch stieg ihr unanegnehm in die Nase. Sie passierten eine Reihe von Zellentüren, er zog sie durch eine kleine Kommandozentrale, in der zwei weitere Nova-Piraten die Konsolen und Bildschirme überwachten, und schließlich durch einen kurzen Korridor, an dessen Ende er sie schließlich in einen recht unscheinbaren Raum stieß, der als Büro zu dienen schien. Noa fing sich an einem Schreibtisch ab und verhinderte dadurch, dass sie zu Boden ging.

“Das war's mit den Spielchen.“

Durchschnitt die Stimme des Nichtmenschen die Luft und Noa wandte sich zu ihm um, vorsichtshalber bereits Schutz hinter dem Schreibtisch suchend, den sie umrundete.

“Wir werden das mit dem Fragen-Beantworten noch mal versuchen und dieses Mal werden wir dir für jede Lüge einen deiner hübschen schlanken Finger abschneiden.“

Der Blaster war noch immer auf sie gerichtet und Noa presste die Lippen fest aufeinander, während der Aqualishaner in sich ihr näherte und mit seiner freien Hand in seiner Manteltasche nach etwas suchte.

“Hm!“

Machte er schließlich, griff grob nach ihrem Arm, als er nahe genug war und Noa nich weiter zurück weichen konnte, und drückte sie gegen die Wand. Mit zwei geschickten Bewegungen hatte er ihr linkes Handgelenk mit einem Paar altmodischer Handschellen umschlossen, und die zweite Schelle um ein aus der Wand herausragendes Heizungsrohr befestigt. Entgeistert zog Noa an den metallenen Fesseln, ohne dass das Rohr auch nur ansatzweise nachgegeben hätte. Der Aqualishaner machte ein zischendes Geräusch, kam ihr ganz nahe und packte brutal ihr Kinn.

“Das ist die letzte Gelegenheit über deine Antworten nachzudenken. Ich hole nur schnell mein Messer und dann werden wir sehen, wie viele Unwahrheiten du noch erzählen willst.“

Einen Moment lang hatte Noa das ungute Gefühl sich übergeben zu müssen, doch dann wandte der Nichtmensch sich ab, stapfte hinaus und schloss die Tür hinter sich. Noas Atem ging schnell. Versuchshalber zog sie erneut an ihren Fesseln und an dem Rohr, jedoch ohne Erfolg.

„Verdammmt... verdammt...“

Murmelte sie und sah sich hektisch um. Wie viel Zeit blieb ihr wohl, bis er zurück kam? Sicherlich nicht viel, und er hatte nicht gewirkt, als hätte er nur Spaß gemacht. Sie konnte aber auch nicht in Ruhe nachdenken. In ihrem Kopf schwirrte es. Sie hatte keine Waffen, kein Kom-Gerät, nichts! Es gab keine Chance für sie, sich rechtzeitig zu befreien. Wie auch? Und wie um alles in der Welt sollte sie ohne Hilfsmittel diese verdammten Handschellen aufbekommen?? Noa riss ihren Arm in mit aller Wucht zur Seite, doch das einzige Resultat waren rote Druckstellen auf ihrer Haut. Dann hielt sie plötzlich inne, schob ihre freie rechte Hand in ihre Hosentasche und tastete in deren tiefen herum, bis ihre Finger zu spüren bekamen, wonach sie gesucht hatte: zwei filigrane, schmale Haarklammern. Vor Aufregung begann Noas Hand zu zittern, ihr Blick huschte hinüber zu der verschlossenen Tür, doch noch war der Aqualishaner nicht zurück. So ruhig und dennoch so schnell wie möglich schob Noa eine der Haarklammern in den Öffnungsmechanismus der Handschellen und drehte diese etwas nach rechts. Sie hatte diese Technik vor ein paar Jahren mit Leandro geübt, das konnte nich ganz umsonst gewesen sein! Dennoch dauerte es, bis sich ewas tat und Noa wurde allmählich panisch, bis sie nach ein paar gescheiterten Versuchen endlich Erfolg hatte und die Schelle mit einem Klicken auseinander sprang. Erleichtert seufzte sie auf, trat zurück und rieb sich ihr Handgelenk. Was jetzt? Sie hatte noch immer keine Waffe! Die Widerstandskämpferin sah sich um. Schränke, es gab Schränke. Innerhalb kürzester Zeit riss Noa alle Türen auf. Sie fand ein paar Datenblöcke, eine Reihe von Textilien und schließlich, in einem der unteren Fächer, einige leere Flaschen. Gerade als Noa nach einer davon griff, hörte sie auch schon Schritte am Korridor. Die Zeit rannte. Hastig sah sie sich um, doch verstecken war keine Option. Sie musste das Überraschungsmoment nutzen und sprang schnell direkt neben die Tür, wo sie sich genau in dem Augenblick an die Wand presste, als sich die Tür zischend öffnete. Ihr Herz hämmerte heftig und als der Aqualishaner wieder den Raum betrat überlegte sie nicht lange, holte aus und zog ihm die Glasflasche mit aller Kraft über den Kopf. Der Nichtmensch hatte ihre Bewegung aus den Augenwinkeln wahr genommen und im letzten Moment einen halben Schritt zur Seite gemacht – Noas Schlag streifte ihn nur. Er grunzte unzufrieden auf, riss seinen Blaster hoch, doch all dies nahm Noa nur zur Hälfte war. Sie wusste nur, dass sie keine weitere Chance bekommen musste, holte erneut aus und schlug mehrmals blind in Richtung ihres Kontrahenten. Sie spürte, dass sie ihn getroffen hatte, doch noch war er auf den Beinen und sie hieb erneut zu. Ein brennender Schmerz streifte ihren rechten Arm, sie biss die Zähne zusammen und schließlich brach der Nichtmensch direkt vor ihr zusammen, sein Schädel mit Blut überströhmt. Noa taumelte nach hinten, stütze sich an der Wand ab und hielt sich den schmerzenden Arm, an dem das Messer des Piraten sie leicht gestreift hatte. Es war jedoch nur ein kleiner Schnitt und eine Versorgung würde warten müssen. Noa starrte auf den Piraten hinunter, atmete ein paar mal durch, bückte sich und sammelte Messer und Blaster auf. Sie musste hier weg, am besten zurück zu der Zelle und zu Jace – wenn er noch da war. Das Messer steckte Noa an ihren Gürtel, den Blaster behielt sie in der Hand. Zwei Piraten waren in der Zentrale gewesen, durch die sie gekommen waren und an denen sie würde vorbei gelangen müssen. Vorsichtig bewegte sich Noa zur Tür heraus, spähte nach links und rechts und huschte dann den Gang entlang, durch den sie gekommen war. Nach ein paar Schritten verharrte sie lauschend. Leise Schritte näherten sich. Gewarnt hob Noa den Blaster und drückte sich an die Wand, bereit abzudrücken sobald ein weiterer der Novas erschien. In Gedanken zählte sie stumm herunter. Drei, zwei, eins... ihr Finger lag bereit am Abzug, gefroren jedoch schlagartig im nächsten Augenblick.

„J...Jace?“

Noa schnappte nach Luft und ließ den Blaster sinken.

„Verdammt! Musst du dich so ran schleichen?“

Fuhr sie ihn aufgebracht an. Sie war froh ihn zu sehen, sehr froh, doch er hatte sie erschreckt. Ihr Arm schmerzte, sie wusste nicht wohin und der Aqualishaner hätte ihr die Finger abgeschnitten, wenn sie ihn nicht mit einer Glasflasche blutig nieder geschlagen hätte.


- ??? - HQ der Novas – Korridor – Mit Jace-
 
- [??? - ??? - HQ der Novas - Korridore] - allein

Er bemerkte eine Bewegung in seinem rechten Augenwinkel und drehte sich langsam dorthin, um etwas zu unternehmen war es nun eh zu spät. Doch bevor er feststellte das es sich um Noa handelte, hatte diese schon die Blasterpistole gesenkt und ihn erkannt. Dem Piloten fiel ein kleiner Stein vom Herzen. Problem eins erledigt und die Widerständlerin konnte besser auf sich selbst aufpassen, als vermutet. Er war froh, dass sie wieder da war. Weniger Sorgen und es würde einfacher sein von hier zu verschwinden. Zu zweit ließ es sich schließlich besser mit einer Horde Piraten aufnehmen als alleine.

"Soll ich hier durch die Flure trampeln und dabei die imperiale Hymne grölen oder wie stellst du dir vor?", fragte er die sichtlich erschrockene Noa und grinste. "Wenn sich hier jemand angeschlichen hat, dann jawohl du, Mädchen."

Das fing ja schon wieder gut an. Er musterte sie und stellte fest das sie sich offensichtlich bewaffnet hatte, abgesehen von der Blasterpistole entdeckte er noch ein Messer an ihrem Grütel. Der Aqualishaner war wohl etwas besser ausgestattet gewesen, als seine Kollegen.

"Sonst ist alles klar?", fragte er kurz nach und blickte sich um.

Die beiden Piraten aus dem Zellentrakt dürften so langsam festgestellt haben, dass ihre Gefangenen geflohen waren und sollten jeden Moment hier auftauchen. In diesem Moment hörte er auch schon laute Stimmen und Schritte von hinter ihnen.


"Schnell!", zischte er, bevor Noa seine vorherige Frage beantworten konnte. Mit der einen Hand packte er sie am Arm, mit der anderen griff er sich das Messer von ihrem Gürtel.

"Danke.", mit einem Zwinkern hielt er das Messer in die Höhe und blickte sich hektisch um.

Wohin, wohin?! Der Korridor war einige Meter lang und die Piraten dürften bald ebenfalls in ihn einbiegen. Sie kamen an einigen Türen vorbei und die Stimmen hinter ihnen wurden lauter. Okay. Egal. Entweder es klappte oder es klappte eben nicht. Rutschend blieb er stehen und öffnete eine der Seitentüren. Ein dunkler Lagerraum. Optimal. Die Beiden huschten hinein und der Pilot verschloss eilig die Tür. Wenn sie Glück hatten waren die Piraten dumm genug und liefen einfach vorbei und meldeten erst einmal ihr Verschwinden, statt den Schritten zu folgen die sie soeben gehört haben mussten.

Keuchend lehnte Jace sich mit dem Rücken gegen die Wand neben der Tür und hielt sich die schmerzenden Rippen. Das Messer hing längst an seinem Gürtel. Nach einem Augenblick hob er den Blick und seine Augen hatten sich an die Dunkelheit gewöhnt. Noa befand sich unweit von ihm und er konnte ihre schlanke Silhouette ausmachen.


"Also, alles klar bei dir?", fragte er noch einmal und mit abgehakter Stimme nach.

Die Rippen machten ihm schwerer zu schaffen als vermutet, sie würden sich wohl etwas langsamer voran bewegen müssen und direkten Konfrontationen aus dem Weg. Noch so einen Kampf wie mit dem Twi'lek würde er unmöglich überstehen können, höchstens in einer Form in der er von seiner Begleiterin durch die Gänge geschleift werden würde. Immerhin schien sie soweit in Ordnung zu sein und konnte sich zumindest in normalem Tempo fortbewegen. Während er auf die Antwort wartete, hielt er den Blick auf sie gerichtet und konnte, trotzallem, ein erleichtertes Lächeln nicht unterdrücken. Er war echt froh das sie wieder in seiner Nähe war...


- [??? - ??? - HQ der Novas - Lagerraum] - mit Noa
 
- ??? - HQ der Novas – Korridor – Mit Jace -

Von Jace an ihrem Arm gezogen hetzte Noa hinter dem Piloten her in einen dunklen Lagerraum, dessen Tür sich glücklicherweise so schnell schloss, dass sie sich vor den Piraten, deren Schritte und Stimmen sie nicht weit hinter sich gehört hatten, verstecken konnten. Noa jedenfalls hoffte, dass man hier drin nicht nach ihnen suchen würde – zumindest nicht sofort. Früher oder später würde man das ganze Gelände auf der Suche nach ihnen auf den Kopf stellen, aber ein paar Minuten blieben ihnen hoffentlich, um Luft zu holen und sich einen Plan auszudenken. Normalerweise hätte sie gehofft, dass Jace einen solchen hatte, doch leider war es noch gar nicht so lange her, dass er ihr erzäht hatte, unter normalen Umständen gar keinen Plan B zu haben. Scheinbar hatte er, bis jetzt, auch keine Waffe gehabt und sich daher das Messer genommen, das Noa von dem Aqualishaner mit gebracht hatte. Ihr war das nur Recht, damit konnte sie ohnehin wenig anfangen. Der Blaster war ihr um Längen lieber.

„Gern geschehen.“

Erwiderte sie daher verschmitzt grinsend, als Jace sich für die Waffe bedankte.

„Habe ich dir extra mit gebracht. Imperiale Hymne, hm?“

Noa wusste nicht warum, aber sie konnte nicht aufhören zu grinsen.

„Vielleicht kannst du mir ja irgendwann mal ein Privatkonzert geben... gesetzt den Fall, dass wir hier jemals wieder raus kommen.“

Zu zweit saß es sich einfach direkt viel angenehmer in der Patsche als alleine, das war einfach so. Jace sah die meisten Dinge zwar lockerer als er sollte, aber das hatte in diesem Fall zumindest den Vorteil, dass Noas Panik in den Hintergrund rückte. Sie betrachtete ihn näher. Er sah schlimm aus, etwa so, wie jemand eben aussah, der mit bloßen Händen gekämpft hatte. Seine Nase hatte stark geblutet, sein Gesicht war voller verschmierter Blutschlieren. Ein Wunder, dass er überhaupt noch hier stand. Auf Noas Stirn erschien eine Sorgenfalte.

„Ich bin okay, aber du siehst nicht gut aus.“

Bemerkte sie.

„Was hast du gemacht und wie bist du entkommen? Und woher kommt das ganze Blut? Ist das alles dein eigenes??"

Sie hatte ihre Stimme beim Sprechen gesenkt. Auch wenn momentan nichts mehr um sie herum zu hören war, mussten sie sehr vorsichtig sein, sich nicht zu verraten. Es würde ohnehin noch eine Herausforderung für sie sein, hier wieder lebend heraus zu kommen, vor allem ohne Plan B.


- ??? - HQ der Novas – Lagerraum – Mit Jace -
 
- [??? - ??? - HQ der Novas - Lagerraum] - mit Noa

"Privatkonzert? Das wird aber nicht gerade günstig. Bist du dir sicher, ob du dir das überhaupt leisten kannst?", antwortete er breit grinsend und verlangsamte seine Atmung etwas.

Die Schmerzen im Brustbereich ließen nach. Vielleicht war eine Rippe tatsächlich gänzlich gebrochen. Nun, solange es keine Probleme mit der Lunge und dem Herzen gab war alles in Ordnung. Allerdings würde er sich über einen kleinen Verbandskasten schon freuen, ein Bactapflaster auf der Nase und eine kleine Injektion, sowie ein Bactapflaster auf den Rippen würde ihm ganz gut tun und in ein paar Tagen war alles wiede wie neu. Schließlich waren es ja fast Alltagsverletzungen und das Richten der Nase sollte in Sachen Behandlung bereits vollkommen ausreichend sein, ein Bactapflaster würde maximal die Heilung beschleunigen, so das er nach einem Tag schon keinerlei Probleme damit hätte. Bei den Rippen wären es vielleicht zwo Tage.

Unterdessen machte Noa klar, dass es ihr tatsächlich gut gehe und alles in Ordnung sei, er sähe allerdings nicht gut aus.


"Wie bitte?!", fragte er gespielt empört und mit gesenkter Stimme. "Nicht gut? Was soll das bitte heißen? Das ist eine Unverschämtheit - und das muss ich mir auch noch von dir sagen lassen oder was?"

Für einen Moment konnte er die Schauspielerei noch aufrecht erhalten, dann musste er doch wieder Grinsen.

"Nein, du hast schon recht. Ich hatte mal wieder nen Zusammenstoß mit meinem Ego.", berichtete er und das Grinsen wurde wieder zu einem Lächeln, "Der Twi'lek hat mich ein bisschen durch die Zelle geprügelt. Ich kann dir sagen, so eine Trachtprügel habe ich schon lange nicht mehr bekommen."

Die letzte deftige Trachtprügel hatte er von Billie bekommen, soweit er sich erinnerte und danach hatte er noch lange nicht so übel ausgehen. Es war natürlich auch nur ein Trainingskampf gewesen, aber die Pilotin hatte ihn trotzdem ziemlich durch die Halle gewirbelt.

"Daher auch das ganze Blut. Er hat mir die Nase gebrochen und ich fürchte die eine oder andere Rippe ist auch etwas angeknackst. Wenigstens steht der Typ so schnell nicht wieder auf."

Mit einem zufriedenen Nicken ließ er das Messer zwischen seinen Fingern kreisen und trat an die Tür. Lauschte und hörte nichts. Keine Schritte, keine Stimmen. Offenbar waren die Piraten weitergezogen. Idioten. Aber gut für sie. So konnten sie ein paar Minuten warten und sich mal schnell organisieren. Jace wandte sich wieder von der Tür ab und sah zu Noa herüber.

"Wie auch immer. Die Bantha-Hirten scheinen weitergerannt zu sein. Wie wollen wir weitermachen?", fragte er nach und ging ihre Optionen durch. Sie mussten definitiv einen Weg hier raus finden, dafür wäre es natürlich gut erst einmal zu wissen wo sie überhaupt waren.

"Ich denke mal wir sollten schauen ob wir im Zellenblock nicht vielleicht irgendwo unsere Klamotten wieder finden oder zumindest Teile davon - es wird wohl kaum jemand erwarten das wir dorthin zurückgehen oder? Danach wäre es gut herauszufinden wo wir überhaupt sind und dann überlegen wir wie wir von hier verschwinden können oder was meinst du?"

Das Messer hatte ein gutes Gleichgewicht und er ließ es in eine der Hosentasche rutschen. Wenn sie ihre Klamotten tatsächlich fänden, dann hätte er direkt seine eigenen Waffen zur Verfügung und außerdem ein paar Socken und Schuhe. Allmählich wurde es erstens etwas kühl und zweitens war die Basis nicht unbedingt die sauberste die er bisher gesehen hatte. Sein Blick fiel auf die Füße seiner Begleiterin und er grinste. Sie würde sicher auch nicht gegen ihre Stiefel haben, die Socken waren ja...nicht unbedingt der neuste Schrei. Freundlich ausgedrückt. Dafür eine sichere Möglichkeit sie damit aufzuziehen.

"Hübsche Söckchen übrigens. Neuste Mode auf Coruscant?"

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Flynn nickte kurz und setzte sich in Bewegung. Dieser Stuhl war nicht gerade weit entfernt, aber er musste schon durch die Gänge laufen, die länger als normal waren. Endlich kam er an und lief noch schneller zu dem besagten Stuhl, dann suchte er die Umgebung gründlich ab und nach einer Weile fand er es. Er hob es auf und lief schnell zurück, angekommen sagte er mit einem erfreuten Blick.

„Da habe ich das Ding.“

Er legte es in die Mitte und fuhr fort.

„Wollen wir es nochmal versuchen? Nur ich bin gerade nicht zuversichtlich, dass ich was sehen werde – Meister.“

Sein Lächeln verblasste langsam, als diese Worte zu ihm drangen und er Angst bekommen hatte, wirklich keine gute Vision deuten zu können. Er nickte kurz als Andeutung, dass sie nun beginnen konnten und schloss wieder die Augen und konzentrierte sich auf Wes. Langsam sah er seine Aura und konzentrierte sich auf die, bis auf einmal wie aus dem nichts eine Vision kam.

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Das eine oder andere Mal hatte sie sich bereits darüber aufgeregt, dass Jace scheinbar niemals etwas wirklich ernst nehmen konnte und auch im unpassenden Moment noch Scherze macht. Im Augenblick jedoch war Noa Chanelle dafür ganz dankbar. Es lockerte die Situation auf und ließ sie für ein paar Momente vergessen, in welcher prekären und scheinbar auch aussichtslosen Situation sie eigentlich saßen. Fliehen alleine war nicht das Problem. Das weit größere Problem war, dass sie nicht einmal wussten wo sie überhaupt waren. Wie sollte man fliehen, wenn man nicht einmal wusste in welche Richtung man zu laufen hatte? Jace Chorios jedenfalls mochte keinen Plan B parat haben, doch sein optimistisches Selbstbewusstsein und seine gewitzte Art halfen Noa wenigstens sich sicherer zu fühlen, ob das nun gerechtfertigt war oder nicht.

„Das musst du dir auch noch von mir sagen lassen?“

Wiederholte Noa amüsiert schockiert, nachdem sie Jace mitgeteilt hatte, dass er – medizinisch betrachtet! - nicht besonders gut aussah.

“Ich konnte immerhin verhindern zusammen geschlagen zu werden. Was das angeht könntest du also sogar noch was lernen von mir. Und was das Privatkonzert angeht, die Frage ist nicht, ob ich es mir leisten kann, sondern wohl eher, ob du es wert bist.“

Grinsend hob Noa den Deckel eines rundlichen Kunststoffbehälters an, von denen es in dem Lagerraum mehrere gab, um hinein zu spähen. In dem Behälter befanden sich weitere kleinere Kartons und es war unmöglich, deren Inhalt zu erkennen, ohne sie zu öffnen. Enttäuscht ließ Noa den Deckel wieder fallen.

„Dein Plan gefällt mir. Ich will auf jeden Fall meine Sachen zurück – vor allem meine Tasche, meine Waffe und mein Kom. Aber bist du sicher, dass du fit genug bist?“

Sie sah ihn zweifelnd an. Er musste nicht den starken Helden mimen, wenn es ihm nicht gut ging – auch wenn es half, um Noa Mut zu machen, wie sie zugeben musste. Alles war einfacher, wenn man einen starken Mann bei sich wusste, oder nicht? Man fühlte sich gleich sicherer und behüteter, das kam ganz instinktiv. Sobald sie ihre Koms gefunden hatten, würden sie zumindest auch Kontakt mit den anderen aufnehmen können. Zwar wussten Jace und Noa nicht, wo sie waren, doch vielleicht hatte Wingston eine Möglichkeit, die Nachrichten zurück zu verfolgen und ihren Standpunkt zu orten. Vorausgesetzt ihn interessierte das überhaupt. Was Noa hingegen nicht interessierte war Jace' Meinung zu ihrem Outfit, oder besser gesagt zu ihren Socken. Musste er eigentlich zu allem seinen Kommentar abgeben? Was ging ihn an, was sie an ihren Füßen trug?! Sollte er doch auf seine eigenen gucken!

„Zufällig mag ich Blumen.“

Erwiderte sie patzig. Sie wollte gar nicht wissen, was ER so drunter trug. Uhm, an den Füßen.
Wer wählt seine Socken schon nach der neuesten Mode aus? Cloé vielleicht, aber sonst niemand, den Noa kannte und ganz sicherlich auch ein Jace Chorios nicht. Der war doch bloß froh, dass er barfuß war und seine Strümpfe nicht präsentieren musste!


„Und außerdem geht dich das auch gar nichts an!“

Schob sie noch hinterher, nicht ernsthaft beleidigt, aber zumindest in einem Ton, der ihm seeehr deutlich machen sollte, dass er gefälligst das Thema wechseln sollte. Ob er das tun würde, stand natürlich wieder auf einem ganz anderen Blatt. Wäre er irgendjemand, würde er es vermutlich tun, aber Jace war einfach unberechenbar und das machte es so verdammt... schwierig.

- ??? - HQ der Novas – Lagerraum – Mit Jace -
 
- [??? - ??? - HQ der Novas - Lagerraum] - mit Noa

"Ob ich es wert bin?", fragte er grinsend zurück. "Das solltest du doch so langsam wissen. Natürlich bin ich es wert!"

Gut, das Singen war jetzt nicht unbedingt seine Stärke - aber wen störte das schon? Zumindest hatte sie keine Zweifel an seinem Plan, sie stimmte ihm sogar zu. Gut, dann konnten sie sich gleich auf den Weg machen. Zurück zum Zellentrakt, schnell gucken ob sie was fanden und dann wieder weg und ein Fenster oder irgendwas finden, dass ihnen verriet wo verdammt sie eigentlich steckten. Jace tendierte immer noch zu der Raumstation oder dem Schiff im Orbit, war sich aber nicht hundertprozentig sicher.

"Klar. Solange wir keinen Ringer treffen oder den Lehrer des Twi'lek ist alles in Ordnung - außerdem hätte ich eh keine andere Wahl.", stellte er fest und zwinkerte Noa wieder gut gelaunt zu. "Irgendjemand muss doch auf dich aufpassen."

Vermutlich lief es aber eher darauf hinaus, dass sie auf ihn aufpasste. Sie hatte schließlich den Blaster und konnte auch damit umgehen, ungefähr zehnmal so gut wie er es jemals können würde. Er ließ den Blick durch den Raum schweifen. Noa hatte bereits in einen der Behälter geschaut und offensichtlich nichts Interessantes gefunden. Auch die Regale an den Wänden waren mit irgendwelchem Kram bestellt, von konservierten Nahrungsmitteln bis hin zu Putzmitteln, jedoch nichts was sie hätten auf ihrer Flucht gebrauchen können. Ein Datapad mit Informationen über die Novas wäre schon mal ein durchaus hilfreicher Gegenstand, zusätzlich vielleicht eine Info zu Notausgängen oder dem Wingston-Konvoi. Nun, dafür brauchten sie schon unverschämt viel Glück und hier würden sie garantiert nicht fündig werden.

Wie erwartet sprang die Widerständlerin auf seinen Kommentar über ihre Socken an und schoss sofort zurück, dass sie zufällig Socken mochte und es ihn auch mal gar nichts angehe. Amüsiert zog er eine Augenbraue in die Höhe.


"Und was wenn das als Kompliment gemeint war?", hakte er nach und zuckte unschuldig mit den Schultern. "Ich mein nur, solls ja geben."

Leise lachend drehte er sich wieder zur Tür herum und lauschte noch einmal.

"Nun, wie auch immer. Wir sollten uns besser wieder auf den Weg machen oder? Desto eher wir hier fertig sind, desto besser."

- [??? - ??? - HQ der Novas - Lagerraum] - mit Noa
 
- ??? - HQ der Novas – Lagerraum – Mit Jace -

Ein Kompliment? Er meinte, sein Kommentar zu ihren Socken sollte ein Kompliment gewesen sein anstatt einer herablassenden Bemerkung oder eines ironischen Scherzes? Ein... Kompliment?

„Oh.“

Erwiderte Noa platt. Damit hatte sie nicht unbedingt berechnet, aber es bewies mal wieder, dass Jace Chorios unberechenbar war und man sich nie sicher sein konnte, wie er etwas meinte, wenn er etwas sagte, ohne dabei breit bis über beide Ohren hinaus zu grinsen. Eigentlich konnte sie sich nicht einmal sicher sein, dass er gerade in diesem Augenblick ernst war. Niemand verteilte Komplimente über geblümte Socken, nicht wahr? Und Männer schon mal gar nicht. Männer standen auf Nylonstrümpfe oder schwarze Spitzenstrumpfhosen, jedenfalls wenn man Cloé Glauben schenkte. Bei Noa gehörte weder das eine noch das andere zur täglichen Garderobe und sie hatte dennoch den ein oder anderen Typ ab gekommen, also musste es auch so gehen. An dieser Stelle würde Cloé üblicherweise die Augen verdrehen. Sie hatte über jeden von Noas Verflossenen etwas gemeines zu sagen. So ähnlich sich die Schwestern auch äußerlich waren, wenn es um Männer und Klamotten ging, tickten sie vollkommen unterschiedlich.

„Tja, ähm, okay.“

Wenn sie nicht wusste, was sie sagen sollte, fühlte sich Noa wie ein Fisch auf dem Trockenen und wahrscheinlich klang sie auch genau so. Besser sie konzentrierte sich auf das Wichtige, nämlich hier so schnell wie möglich zu verschwinden. Sie hatte nichts gegen einen Flirt, wenn sie wusste, dass es einer war, aber bei Jace war sie sich da nicht so sicher. Wenn er grinste, machte er sich meistens nur über andere lustig – das war seiner Arroganz geschuldet – und wenn er ernst war... nun, das kam zu selten vor, als das Noa diese Seite bereits hätte analysieren können.

„Gut, den Weg zurück sollten wir ja finden. Das war ja nicht so weit.“

Meinte sie schließlich. Sie konnten ja nicht ewig hier warten, davon wurden Jace' Verletzungen auch nicht besser. Ihre Entführer wiederum hatten mehr Gelegenheit, ihre gesamte Basis nach ihnen abzusuchen und würden über kurz oder lang auch auf diesen Lagerraum stoßen. Noa betätigte den Türöffner und spähte vorsichtig in den Gang hinaus.

„Die Luft ist rein.“

Sagte sie leise und spürte Jace direkt hinter sich den Lagerraum verlassen. Leise aber möglichst rasch pirschten sie sich den Gang entlang. Keine Schuhe zu tragen hatte immerhin den Vorteil, dass sie kaum Lärm machten. Schon nach der nächsten Abzweigung konnten sie die kleine Kommandozentrale sehen, durch die sie gekommen waren. Die Tür stand offen, aber Noa konnte die Umrisse einer Person erkennen – ob Mensch oder Nichtmensch konnte sie noch nicht sagen, aber das spielte auch keine große Rolle.

„Was jetzt?“

Fragte Noa im Flüsterton.

„Schalten wir den komplett aus? Oder nur anschießen und knebeln?“

Sie zuckte mit den Schultern. Ihr war es eigentlich egal. Ob sie auf den Kopf zielte oder auf sein Bein, machte von hier aus nicht viel Unterschied. Wenn er bewaffnet war und sie ihn nur geringfügig verletzte, bestand allerdings die Gefahr, dass er noch zurück schoss (und sie ihn dann trotzdem ausschalten musste), oder noch zwischenzeitlich eine Notruftaste aktivierte.

„Ersteres, würde ich sagen.“

Sagte sie und legte den Blaster an.

„Ich will schließlich lebend hier raus kommen."

- ??? - HQ der Novas – Gang – Mit Jace -
 
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