Lianna

Lianna - Lola Curich - Jedibasis - Trainingsraum - Rilanja, Visas, Nei, Rick und Sarid

Erst als sie angesprochen wurden und für sie somit die Erlaubnis bekamen näher zu treten,
gingen beide auch zu der Bank, auf welcher die Jedi Meisterin saß. Respektvoll verbäugten sich
beide. Rick etwsa später als der Droide da sein Blick zu Visas gewandert war.

"Seihen Sie gegrüßt, edle Jedi Meisterin. Mein Name ist TX2-4. Ich inb der Dienerdroide von Master Rick und im Auftrag seines Vaters hier. Ich wurde mit der Aufgabe betraut ihn zum Rat der Jedi zu bringen und diesen Holoprojektor zu übergeben, auf welchem eine Botschaft meines alten Meisters an den Rat ist.".

Als die Worte fielen, welche den Vater des Silberhaarigen betrahfen, war ein kurzer Schein
von Trauer in den Augen des Jungen zu sehen, welcher der Jedi Meisterin natürlich nicht
verborgen geblieben war. TX2-4 reichte Sarid
schließlich den Holoprojektor, während Rick immer noch das Training von Visas verfolgte.

Lianna - Lola Curich - Jedibasis - Trainingsraum - Rilanja, Visas, Nei, Rick und Sarid
 
Jedi Basis ~ Trainingsraum ~ mit Sarid, Rilanja, Visas & Rick

Nach ihrem kurzen Gefühlsausbruch hatte Nei sich fassen können und war inzwischen in der Lage, die Attacken des Telematen abzuwehren. Sie war wieder auf dem gestrigen Niveau ihres letzten Trainings mit dem Lichtschwert angekommen. Die Bewegungen der drahtigen Ruusanerin kamen fließend wie von selbst und kosteten kaum Mühe, auch wenn es einige Zeit gedauert hatte, bevor sie sich heute so gut auf ihren kleinen "Trainingspartner" hatte einstellen können. Nei hatte gerade eine Weile trainiert, als sie beschloss eine kurze Pause zu machen, bevor sie auf der nächsten Stufe trainieren wollte. Tief durchatmend deaktivierte sie das Lichtschwert.

Auch Rilanja hatte sich an das Lichtschwerttraining gemacht und stand nur unweit der gelb-strähnigen Ruusanerin. Die Bemerkung der grünen Frau kam Nei etwas merkwürdig vor, da sie den Gedankengang nicht wirklich nachvollziehen konnte. Warum man mit diesen uneffektiven Trainingswaffen freiwillig zu tun haben wollen, fragte sie sich während sie darüber nachdachte, ob sie den Redeschwall von Rilanja entfesselb wollte oder nicht. Ihre Mundwinkel hoben sich leicht, als Nei von ihrer Neugier überzeugt wurde und sich auf die "schwungvolle" Erklärung ihrer Mitschülerin freute.


"Warum wolltest du kein Lichtschwert haben?",

fragte Nei interessiert und mit einem Lächeln auf den Lippen. Das sie eigentlich gemeint hatte, lieber ein Trainingslichtschwert haben zu wollen, ignorierte sie in ihrer Nachfrage bewusst. Für Nei handelte es sich bei dem Trainingslichtschwert um eine Übungswaffe und nichts was man auch nur im entferntesten als mehr als ein Sportgerät bezeichnen konnte, geschweige denn als Alternative zu einer echten Waffe.

Davon abgesehen fand sie ja das es etwas Süßes hatte, wie Rilanja immer mit ihren Worten kämpfte. Es machte sie irgendwie sympathisch, aber bisher hatte die Ruusanerin auch hin und wieder Probleme gehabt ihren Worten zu folgen. Was genau der Grund hierfür war, konnte sie nur erahnen. Andererseits konnte es durchaus sein, dass sie mehr erfuhr, wenn sie der grünen Padawan jetzt aufmerksam zuhören würde. Sicher hatte sie auch sonst einiges zu erzählen, war sie doch schon um einiges länger eine Schülerin von Sarid, die wiederrum einen Neuankömmling und seinen Droiden willkommen hieß, während Visas sich individuell um ihre Machtfertigkeiten kümmerte. Alles Sachen, die Nei nur am Rande wahrnahm und die sie im Moment als belanglos einstufte.


Jedi Basis ~ Trainingsraum ~ mit Sarid, Rilanja, Visas & Rick
 
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Lianna - Lola Curich - Jedibasis - Samiras Quartier - Summer und Samira

Die Mirialanjedi schreckte hoch als plötzlich ein kleiner Wirbelwind ohne zu klopfen in ihr Quartier gestürmt kam. Das konnte doch nur Summer sein, womit die Blassgelbhäutige auch goldrichtig lag. Die dunkelbraunhaarige Alderaanerin kam sofort auf sie zu und fiel ihr in die Arme. Die Kleine hatte sie so sehr vermisst. Samira erwiderte ihre Umarmung gern und war dankbar für die Unterbrechung ihrer doch etwas eintönigen Arbeit.

"Ich habe dich doch auch so vermisst, Summer. Schön, dass du wieder heil und gesund zurück bist!"

Das Mädchen hatte sogar Freudentränen in den Augen, was die Mirialan besonders freute. So wichtig war sie also für die kleine Alderaanerin! Wie selbstverständlich ließ sie Summer sich auf ihren Schoß setzen. Dabei erzählte die junge Padawan groß und breit, was sie alles erlebt hatte auf Hapan - und das war Einiges. Sogar einen Kampf hatte sie miterlebt, aber in der Nähe von Großmeisterin Joseline war ihr der Macht sei dank nichts geschehen. Erleichtert drückte die Jedi-Ritterin das Mädchen, dass für sie so etwas wie eine kleine Schwester war nochmal, ehe sie lächelnd antwortete.

"Ich bin so froh, dass alles gut gegangen ist. Und weißt du, es kann immer wieder mal sein, dass du Wesen triffst, die dir nicht so sympathisch sind. Ab und an lässt sich das nicht vermeiden, Summer. Je besser du dich bei den Jedi einlebst, desto ruhiger und gefasster wirst du. Das ging mir auch nicht anders. Am Anfang ist alles so neu, so komisch, so ungewohnt. Gerade Politiker können auch ganz schön abschreckend sein, aber auch sie tun nur ihre Arbeit. Außerdem wird Großmeisterin Joseline immer bei dir sein, so dass du keine Angst haben musst."

Dabei bemühte Samira sich einen möglichst souveränen Eindruck zu machen. Summer brauchte unbedingt Wesen um sich, die ihr Sicherheit gaben, die ihr helfen konnten ihre Ängste und Schüchternheit hinter sich lassen zu können und genau das wollte die Mirialan für die Alderaanerin sein. Daher wollte sie auch die Essenseinladung von Summer keinesfalls ablehnen.

"Ja, gerne. Ich habe ebenfalls noch nicht gefrühstückt. Ein bisschen Abwechslung schadet mir auch nicht. Ich helfe nämlich gerade einer Jedi-Meisterin bei der Renovierung des neuen Jedigebäudes nebenan, da dieses ja aus allen Nähten platzt. Ich habe auch schon gehört, dass die meisten Padawane einen Zimmerkollegen bekommen oder bereits bekommen haben. Hast du auch schon ein Doppelzimmer bekommen?"

Fragte die Mirialan die Kleine neugierig, während sie sie von ihrem Schoß herunter schob, damit sie in die Kantine gehen konnten.

Lianna - Lola Curich - Jedibasis - Samiras Quartier - Summer und Samira
 
Lianna - Lola Curich - Jedibasis - Trainingsraum - Rilanja, Visas, Nei, Rick und Sarid

Der silberhaarige junge Mann und sein Droide näherten sich prompt nachdem die corellianische Jedi-Rätin sie angesprochen hatte. Allerdings ergriff entgegen ihrer Erwartung nicht der schlanke Junge das Wort, sondern der Droide, der sich als TX2-4 vorstellte, während er den Silberhaarigen nur als Master Rick bezeichnete. Den Holoprojektor nahm Sarid auf Wunsch des Droiden entgegen und so wie es schien musste wohl der Vater des Jungen entweder verschollen oder verstorben sein. Dazu passte, dass Rick kurz einen leidenden Gesichtsausdruck zeigte als die Rede auf seinen Vater kam.

"In Ordnung."

Erwiderte sie dem Droiden freundlich. Ihre erste Vermutung war, dass der Vater wollte, dass sich sein Sohn nach seinem Tod in die Obhut des Jedi-Ordens begab und ein Jedi wurde wie er. Als sie den Projektor einschaltete und die Nachricht abspielte wurde ihr dies auch in groben Zügen bestätigt. Sein Vater war ein Jedi-Meister namens Adrian Freedom. Auch nahm das kleine bläuliche Abbild dieses Jedi an, dass er zu dem Zeitpunkt bereits verstorben war als diese Nachricht abgespielt wurde. Der Jedi-Meister befürchtete, dass sein Sohn ohne die Hilfe anderer Jedi auf die dunkle Seite abdriften könnte, weswegen er auch darum bat, dass Rick zu einem Jedi ausgebildet wurde. Sonstige Details waren in der kleinen Aufnahme nicht erkennbar und auch der Name dieses Jedi sagte der Jedi-Rätin nichts, aber das musste nichts heißen. So oder so bestand der Wille des mutmaßlich Toten, dass sein Sohn ein Jedi werden sollte wie er selbst. Allerdings schien dieser Umstand den Jungen sehr mitzunehmen, nah, Sarid an, da er ziemlich aufgewühlt, zurückgezogen und fast schon abweisend wirkte. Oder war es nur einfach das Gefühl von jetzt an so völlig allein zu sein in dieser großen Galaxis ohne Aufgabe und ohne Ziel? Sie wusste es nicht, aber eine Chance hatte der Silberhaarige selbstverständlich verdient. Daher stellte die dunkelblonde Jedi den Holoprojektor möglichst leise neben Visas und sich auf den Boden und fixierte dann den Jungen.

"Nun Rick Freedom, nach dieser Nachricht deines Vater Adrian Freedom ist es dessen Wunsch, dass du dich den Jedi anschließt und dich ausbilden lässt. Bist du gewillt diesem letzten Willen nachzukommen? Wenn du möchtest bekommst du hier auch jegliche Hilfe, die du brauchst, um über den Tod deines Vater hinwegzukommen, Rick."

Dabei warf sie ihm einen mitfühlenden Blick zu. Nur zu gut kannte sie diese Situation. Der silberhaarige Junge war bei weitem nicht der Einzige, welcher aufgrund des Krieges der Republik mit dem Imperium nahe Angehörige verloren hatte. Niemand steckte so etwas leicht weg, noch dazu in solch jungen Jahren.

"Entschuldige die Frage, aber ich muss wissen unter welchen Umständen dein Vater verstarb, damit alle Jedi hier ein ehrendes Andenken an ihn bewahren können. Sollte es momentan noch zu schwer sein für dich darüber zu sprechen, dann respektiere ich dies natürlich. "

Erwartungsvoll betrachtete die ältere Jedi den Jungen. Auch in der Macht fühlte er sich zerrissen, verbittert und auch verloren an. Zumindest interpretierte sie seine Gefühle auf diese Weise. Sie wollte ihm helfen, aber die Frage war natürlich wollte er sich auch helfen lassen?

Lianna - Lola Curich - Jedibasis - Trainingsraum - Rilanja, Visas, Nei, Rick und Sarid
 
Lianna - Lola Curich - Jedi-Basis - Kantine - u. a. Kastalla, Aketos, Eowyn (weiter weg), Brianna und Talery

Talery sah Meerbrise ähnlich überrascht hinterher wie ihre neue Meisterin Eisblume. Die eingebildete kleine Schnepfe hatte sich nicht einmal die Mühe gemacht auf die Erkärungen von Brianna einzugehen! Stattdessen hatte sie nur irgendeine leere Phrase von sich gegeben und sich verdünnisiert. Daher konnte die Caamasi den Frust ihrer Meisterin sehr gut nachvollziehen und insgeheim freute es sie auch, dass die Melodie sich so daneben benahm. Damit stand sie nämlich noch viel besser da in Briannas Augen.

"Ja, das war äußerst unhöflich von ihr. Diese eingebildete Meerjungfrau sollte mal überlegen wie ungehobelt und grob sie mit anderen umgeht. Für das diplomatische Corps ist sie jedenfalls nicht geeignet."

Flüsterte die gefiederte Padawan eifrig zurück in Richtung ihrer Meisterin. Diese war erkennbar angefressen und genervt davon, dass sie für die Rothaarige so schnell uninteressant geworden war als Großmeisterin Eowyn in die Kantine gekommen war. Aber die Gründe dafür waren relativ offensichtlich, sogar für Talery. Meerbrise wollte mit nach Denon und ihr wäre anscheinend eine Perle aus der Muschel gefallen, wenn sie Brianna deswegen gefragt hätte - besonders in Talerys Anwesenheit. Dabei hatte sich die Händlerstochter wirklich bemüht freundlich zu sein. Aber Meerbrise war an einem freundlichen Miteinander ganz klar nicht interessiert. In Folge dessen geriet Eisblumes kurzer Vortrag bezüglich der Macht ziemlich in den Hintergrund, so dass Talery schon gar nicht mehr erwartet hatte eine Antwort zu bekommen. Diese war jedoch denkbar kurz, so dass sich die Vogelfrau im ersten Moment etwas darüber wunderte. Als Eisblume dann aber weitersprach war klar, warum sie sich so kurz hielt. Ihre Aufmerksamkeit war weiterhin auf Kastalla gerichtet - und jene Jedi, zu der diese so schnell gelaufen war.

"Ja, das ist Großmeisterin El'mireth. Kastalla, Aketos und ich waren gestern mit ihr und noch einigen weiteren Padawanen im Gebäude nebenan, das ja gerade für die Jedi renoviert wird."

Gab die Caamasi bereitwillig Auskunft.

Dabei war Kastalla allerdings genauso seltsam wie jetzt. Wobei sie heute zumindest auf die meisten Fragen geantwortet hat im Gegensatz zu gestern."

Schob Talery gehässig einen Moment später wieder flüsternd hinterher. Ja, enge Freunde würden sie wohl alle wirklich nicht werden. Aber Schuld daran war in den Augen der Caamasi selbstverständlich allein die Melodie und sie fühlte sich in ihrer Ansicht auch dadurch bestätigt, dass es Eisblume genauso ging.

"Aber ich wär dann schon fertig mit dem ah... Frühstück."

Sie hatte schon fast Fraß sagen wollen, aber wie sie gestern Harzmoos versprochen hatte, riss sie sich am Riemen und regte sich nicht mehr über jede Kleinigkeit auf, die ihr nicht passte.

"Was machen wir dann?"

Fragte sie ihre jetztige Meisterin einen Moment später. Auch wenn deren Ausbildung wohl nicht nach dem Lehrbuch abgelaufen war, so musste sie doch einiges an Erfahrung haben wie man trainierte, sagte sich die Caamasi. Es war jedoch schon erstaunlich wie schnell sich Talery an die Vorstellung hatte gewöhnen können vielleicht doch eine Jedi zu werden, nachdem sie in Brianna eine Meisterin und gefühlt auch so etwas wie eine große Schwester gefunden hatte, die sie um Rat und Hilfe ersuchen konnte. Die Gefiederte mit dem blau lackierten Schnabel fühlte sich mittlerweile jedenfalls wesentlich wohler, wenn sie erstmal keine Verantwortung tragen musste. Dazu war Eisblume ja auch, war sie der Meinung. In gewisser Weise verfiel sie damit zwar bereits wieder in die "alte Denkweise", dass sie sich ja um nichts weiter kümmern musste. Aber zumindest gab ihr das Sicherheit und machte diese miefende Basis für Talery etwas erträglicher.

Lianna - Lola Curich - Jedi-Basis - Kantine - u. a. Kastalla, Aketos, Eowyn (weiter weg), Brianna und Talery
 
Lianna - Lola Curich - Jedibasis - altes Gebäude - Eingang der Kantine - mit Aketos und Kastalla, weiter entfernt Talery und Brianna

Aketos bekam nicht wirklich die Gelegenheit, auf Eowyns Frage zu antworten, denn kaum hatten sie die Kantine betreten stürmte jemand auf sie zu, erst einmal konnte Eowyn nur den roten Haarbüschel erkennen, dann erkannte sie auch die Perosn. Sie kramte kurz in ihrem Gedächtnis... Kastalla. Richtig. Ein bisschen überrumpelt fühlte sie sich ja schon von dem "Angriff", aber sie würde sicher ihren Grund haben.
Sie steuerte sie Essensausgabe an, während die... Frau? Jugendliche? Mädchen? - was auch immer - auf sie einredete. Sie blieb stehen und blickte Kastalla in die Augen.
Kaum zu glauben. Auch sie wollte mit nach Denon! Was war denn los, hatte sie etwas an sich, dass die halbe Jedi-Basis sich um sie versammeln wollte? Oder gab es auf Denon seit neuestem Droiden oder so etwas zu verschenken? Kastalla fügte noch hinzu, dass sie sicher helfen konnte. Eowyn fragte sich, wie viel sie über diese Mission wusste, ob sie wusste, worauf sie sich einließ, und was Missionen bedeuteten. Was es bedeutete, sein Leben zu riskieren, auch wenn es sich um eine "alltägliche" Hilfs-Mission handelte. Es gab zwar gefährlichere, aber garantiert auch harmlosere Einsätze. Und Eowyn hatte wirklich nicht vorgehabt, auf dieser Mission Babysitter zu spielen und unter Umständen durch ängstliche oder, womöglich noch schlimmer, übereifrige Padawananwärter abgelenkt zu werden. Sie meinte es nicht böse, und ja, es war wichtig, dass die Padawane die Realität möglichst bald sahen. Aber es ging einfach nicht, dass diese sie von dem eigentlichen Ziel der Mission ablenkten. Sie wollte den Leuten auf Denon helfen, das war das, was zählte. Alles sprach eigentlich dagegen. Bis auf eine klitzekleine Sache...

Sie hatte bereits Aketos zugesichert, an der Mission teilzunehmen. Und bei Kastalla lag kein grundsätzlich anderer Fall vor - beide waren neu, beide hatten keinerlei Erfahrung, zumindest keine, von denen Eowyn wusste. Und wenn Eowyn der einen gestattete, teilzunehmen, musste sie es der Gerechtigkeit halber auch der anderen erlauben. Auch, wenn sie davon nicht wirklich erbaut war. War die Entscheidung, Aketos mitzunehmen, unter diesem Gesichtspunkt vielleicht doch falsch gewesen?
Schnell wischte sie diesen kurzen Gedanken aus dem Kopf. Zweifel halfen nicht weiter, und da sie noch vor zehn Minuten recht sicher gewesen war würde sie auf ihre Entscheidung vertrauen.

Diese Gedanken hatten nicht viel länger als drei, vier Sekunden gedauert. Und sie wusste, dass sie dem Wunsch nachgeben würde. Aber nicht, ohne dass sie sie sicher war, dass Kastalla sich bewusst war, was diese Reise bedeutete. Sie seufzte innerlich - hatte sie nicht gerade eben erst das annähernd gleiche Gespräch geführt? Déjà-vu...

Sie versuchte, eine besonders würdige und ernste Miene aufzusetzen.

Was weißt du über diese Mission, Kastalla?
Ich weiß nicht, wie viel du auch über die Jedi und ihre Missionen im Allgemeinen weißt. Wir versuchen jedes Mal, alles gut im Voraus zu planen, aber es kann jedes Mal etwas schief gehen. Viel schief gehen. Es kann sein, dass diese Mission nicht ganz so harmlos sein wird, wie es erst einmal klingen mag. Es kann sein, dass es zu Kämpfen kommt. Bevor ich eine Entscheidung treffe möchte ich mir sicher gehen, dass du weißt, worauf du dich einlässt, und dir sicher bist, dass du damit umgehen kannst.


Nicht, dass es Eowyn etwas helfen würde, wenn Kastalla etwas passieren würde. Vermutlich. Es beruhigte vorerst nur einmal ihr Gewissen, genau wie bei Aketos. Aber schaden konnte es nicht. Und vielleicht machte Kastalla ja doch noch einen Rückzieher, wenn sie herausfand, dass der "Ausflug" nach Denon kein Urlaubstrip nach Naboo werden würde.

Lianna - Lola Curich - Jedibasis - altes Gebäude - Eingang der Kantine - mit Aketos und Kastalla, weiter entfernt Talery und Brianna
 
Lianna - Lola Curich - Jedibasis - Trainingsraum - Rilanja, Visas, Nei, Rick und Sarid

Als Rick direkt angesprochen wurde sah er zu der Jedi Meisterin. Kurz sah er zu Boden, schwieg. Dann trat er jedoch vor und neben seinem Droiden. Einen kurzen Moment suchte er noch nach Worten, dann sprach er jedoch:

"Natürlich, möchte ich den letzten Wunsch meines Vaters erfüllen.".

Sagte er etwas leise, jedoch hörbar für Sarid.

"Ales was ich weis...ist... das Vater von...Imperialen ermordert wurde,
da TX2-4 Spuren gefunden hat."

Seine Stimme war schwer, man merkte das es ihm schwer viel zu sprechen.

"Er...wollte mich beschützen. So wie er es immer getan hat. Er zog mich alleine
auf. Meine Mutter starb bei meiner Geburt. Sie war sehr krank.".

Als TX2-4 merkte das es sienem Herrn immer schwerer viel, ergriff er kurz ein paar Worte, um Rick eine Pause zu gönnen, jedoch winkte dieser ab. Kurz atmete er einmal tief ein und aus, bevor er weitersprach.

"Mein Vater hatte viele Geheimnisse vor mir, das spürte ich. Jedoch erzählte er
sie mir nicht. Einen Tag, vor seinem Tot, wirkte er sehr angespannt. Er schickte mich
mit TX2-4 weg von unserem Haus. Ich wusste nicht wieso. Als ich wiederkam.....".

Die letzten Worte konnte er nicht mehr aussprechen. Sarid konnte merken wie sich in Rick ein starke Mischung aus Hass und Wut aufbaute. Dann sakte der Junge jedoch vor der Jedi Meisterin auf die Knie, mit dem Blick zu Boden.

"Ich...bitte Sie. Ich möchte den Willen meines Vaters erfüllen. Ich möchte den Weg
der Macht lernen. Ich möchte ein Jedi werden.".

Etwas schluchzte er, wischte sich ein paar Tränen weg und sah auf.

"So wie mein Vater es war.".

Lianna - Lola Curich - Jedibasis - Trainingsraum - Rilanja, Visas, Nei, Rick und Sarid
 
I. Tapferkeit
Ein Jedi Ritter gibt in allen Herausforderungen, egal ob im Kampf oder im täglichen Leben sein Bestes. Er strebt nach Kraft, vielmehr um der Gerechtigkeit dienen zu können, als seines eigenen Vorteils Willen. Ein Jedi strebt danach, sich körperlich, seelisch und geistig optimal zu entwickeln. Das erfordert Disziplin, Geduld und beständiges Üben. Ein Jedi ist sich immer bewusst, was hinter ihm und vor ihm liegt und er bereitet sich vor, seinem Schicksal zu begegnen. Ein Jedi kämpft entschlossen für den Sieg – egal auf welches Schlachtfeld die moderne Welt ihn auch führen mag.


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Seiten über Seiten hatte er bereits gelesen. Auf seinem Tisch lagen mehrere Bücher, manche stapelten sich sogar. Er hatte einen ganzen Tisch für sich in Beschlag genommen. Vermessen wie er fand. Er versuchte die Bücher aufeinander zu türmen, um nicht mehr Platz beanspruchen zu müssen, als er brauchen würde. Ein Jedi soll genügsam sein. Nicht mehr, als er zum Leben braucht. Er brauchte nicht all den Platz, also war es nur richtig, diese Bücher aufeinander zu türmen. Zufrieden nickte der Gran, kaum merklich, bevor er eine Seite auf seinem Datapad "weiterblätterte". Seine drei Augen schmerzten. Er mochte es viel lieber, das Wissen aus Büchern zu erhalten, als von einem Bildschirm abzulesen. Kein Datapad der Galaxis konnte ein Buch ersetzen. Altmodisch, das war ihm klar. Vielleicht lag es daran, dass er selbst in seiner Kindheit aus Filmsiplastbüchern vorgelesen bekommen und an ihnen das Lesen gelernt hat. Sie hatten nicht genügend Geld für die modernsten Datapads, doch er vermisste es auch nicht. Weder damals, noch heute. Er war zufrieden. Das war nicht immer so gewesen. Es gab Zeiten, da wollte er mehr. Mehr vom Leben, mehr von sich, mehr von anderen. Einfach mehr. Ein Lächeln huschte über seine Schnauze, als er daran zurückdachte wie naiv er gewesen war.

Doch war er naiv gewesen, oder ist er es immer noch? Mit Gewissheit konnte er es nicht sagen, vielleicht war es naiv noch immer daran zu glauben, dass ein Meister ihn aufnehmen würde. Ein Jahr war er nun schon hier im Ordensgebäude auf Lianna. Ein ganzes Jahr. Noch immer hatten die Jedi Ritter und Meister kein Interesse daran gezeigt, ihn zum Schüler aufzunehmen. Wäre sein Meister doch nur noch am Leben. Alles wäre viel einfacher gewesen. Er vermisste seinen Mentor. Er war der Einzige gewesen, der an ihn geglaubt hatte, der ihn in der dunkelsten Stunde seines Lebens nicht sich selbst überlassen, sondern ihm beigestanden hatte. Nun war er fort und er konnte nichts tun, um seinen Meister zurückzuholen. Er atmete tief ein und aus. Er durfte diese Gedanken nicht verfolgen. "Es gibt keinen Tod, nur die Macht." Die Worte trösteten ihn nur bedingt. Immerhin war sein Meister eins mit der Macht geworden, zumindest hoffte er das, denn dann würde es heißen, wenn er jemals einen Meister finden würde der ihm den Umgang mit der Macht beibringen würde, dass sein alter Meister wenigstens ein Stück weit bei ihm sein würde. Jedes Mal, wenn er die Macht einsetzen würde.

Der Gran kratzte sich. Die Robe der Jünglinge war gewöhnungsbedürftig. Er hatte in seiner Zeit als normaler galaktischer Bürger zwar nicht die feinsten Stoffe getragen, doch hatte selbst die Gefängniskleidung nicht dieses Kratzen auf seiner Haut ausgelöst. Allerdings würde er sie nie wieder gegen letzteres Kleidungsstück austauschen wollen. Er schätzte, was die Jedi ihm boten: Einen Neuanfang. Wenn er schlief, faltete er die Robe fein und sachlich vor seinem Bett und legte sie auf den kleinen Holztisch. Wenn er in den Trainingseinheiten schwitzte, wusch er sie selbst. Er fragte nicht einen der Droiden, er wusch sie mit seinen eigenen, zugegeben manchmal klobigen Händen. Zum Glück waren seine Hände nicht so groß, wie die anderer Gran. Es galt unter den Gran als wirklich hässlich, enorme Hände zu haben. Seine waren genau richtig zur Instandhaltung seiner Robe. Daher mussten ihn die Lehrmeister nur selten wegen einer faltigen oder gar schmutzigen Uniform tadeln. Viele Jünglinge, egal in welcher Alterskategorie, taten es nur um genau diesen tadelnden Worten zu entgehen. Er nicht. Er tat es mit Gewissheit, mit einer Disziplin die nur eine Person jemand an den Tag legen konnte, die all das hier als Paradies sieht, nachdem man durch die Hölle gegangen ist.

Seine Augen huschten weiter über den Text. Die drei Säulen eines Jedi sind Kraft, Wissen und Selbstdisziplin. Sie alle werden im Kodex der Jedi widergespiegelt. Er wiederholte diese Lektionen immer wieder um sie sich einzuprägen. Sie sollten zu seinem Automatismus bei jeder Handlung werden, jeder Schritt sollte in der Gewissheit geschehen, nach diesen Prinzipien zu leben. Er hatte bereits herausgefunden, dass nicht jeder Jedi diese Worte im Sinn hatte. In alltäglichen Situationen war ihm das klar geworden. Er hatte Jedi gesehen, die betrunken zurück in Enklave gekommen waren. Er kannte diese Verlockungen zu gut, mochte früher selbst gern den ein oder anderen Drink. Doch wozu solches Verhalten führte, hatte er schnell gesehen. Zum Glück gab es zur Reinigung der Anlage Droiden. In Gedanken ermahnte er sich aber selbst. Demut sollte er üben, nicht über andere richten. Er sollte dankbar sein, dass er sich nicht dazu verführen hat lassen. Doch es fiel ihm schwer. Sehr sogar. Besonders wenn er die falschen Beispiele sah, in diesem Fall sogar hörte. Zwei Jünglinge gebeugt über einem Datapad. Er wäre froh gewesen, wenn es ihr Eifer wäre, der sie dazu brachte. Allerdings machte das Gerät Töne, die sich nicht nach Lernmaterial, sondern nach einem Holofilm anhörten. Dabei unterhielten sie sich auch noch so laut, dass er las ohne den Sinn der Worte zu verstehen.


"Wenn ihr beiden reden wollt, dann geht raus auf die Wiese. Hier lernt man was."

Seine Worte waren eine Spur schärfer als er es beabsichtigt hatte. Es tat ihm bereits jetzt schon leid, doch wollte er es nicht vor diesen beiden zeigen. Er brauchte Ruhe zum lesen, denn es fiel ihm nach wie vor schwer. Ohne Übung konnte das schnell passieren. Die beiden Jünglinge nahmen ihr Datapad und gingen. Er konnte hören, wie sie lachten. Einzelne Worte verstand der Gran. Sie machten sich über ihn lustig. Er schüttelte den Kopf und begann zum wiederholten Male die Textpassage zu lesen.


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[Lianna | Lola Curich | Gewerbegebiet | Jedibasis] Lerameé und Nen-Axa


Die kühle Luft der Lerameé aus der Jedibasis entgegenwehte fühlte sich gut an. Nach der schwül-warmen Luft außerhalb des wenig ansehnlichen Gebäudes war es eine wahre Wohltat. Immer wieder dachte sie, während Nen-Axa mit ihr die Stufen zur Bibliothek hinabstieg, über die "Beinah-Katastrophe" nach. Um ein Haar wäre sie von diesem Gleiter überfahren worden. Oder hieß es "überflogen"? Weil Gleiter fuhren ja nicht wirklich. Nur ihrem Meister hatte sie es zu verdanken das sie noch lebte, eigentlich hatte sie einen Tadel oder etwas Ähnliches erwartet aber nichts dergleichen war passiert. Im Gegenteil er hatte sie sogar in gewisser Weise gelobt. Von ihrem Vater oder ihrer Mutter hätte sie sofort eine Standpauke bekommen und zwar noch an Ort und Stelle, das ihr Meister darauf verzichtet hatte fühlte sich gut an.

Die letzten drei Stufen nahm Lerameé auf einmal. Sie wollte unbedingt mehr über ihr Ziel erfahren. Dass es sich um eine Wüstenwelt handelte wusste sie ja schon, aber wie sah Tatooine aus? Was für Spezies lebten dort, was für Pflanzen wuchsen was für Sehenswürdigkeiten gab es? Zusammen mit Nen-Axa betrat sie die viel zu kleine Bibliothek mit dem gesammelten Wissen unzähliger Welten. Auch wenn einiges unsortiert umher lag und die Regale unter der schweren Last von Büchern, Datapads, Flimsibögen, Datenchips, und Holodisks zusammen zu brechen drohten "atmete" der Ort eine Erhabenheit aus die Lerameé bisher nur von den rituellen Orten auf Maridun kannte. Dort hatten allerdings nur sehr wenige Zugang zu diesen Örtlichkeiten, es sei denn es stand eine wichtige Festlichkeit auf dem Plan. Den Bibliotheksdroiden ignorierend fing sie an durch die Regalreihen zu wuseln und alles einzusammeln was auch nur annähernd darauf schließen ließ das dort Tatooine behandelt wurde. Ein paar Mal vergriff sie sich allerdings nur weil sie zu flüchtig den Titel gelesen hatte. Sa kam es das sie nicht nur Medien zu Tatooine sondern auch zu Dantooine, Kinooine oder Minntooine.

Nachdem Lerameé die uninteressanten und fälschlich eingesammelten Stücke aussortiert hatte griff sie sich als erstes ein Datapad mit dem elektronischen Exemplar von: "Tatooine Bevölkerung und Kultur, ein Atlas der anderen Art". Es stand eine Unmenge zu Tatooine geschrieben. Was Lerameé aber am meisten interessierte war die Landschaft und vor allem die Temperaturen die vornehmlich herrschten. Es würde Zweifels ohne warm werden, sehr warm, ganz Tatooine bestand im Grunde genommen nur aus Sand, einigen wenigen Sandsteingebirgen und noch weniger Oasen. Allerdings gibt es Hinweise das dies nicht immer so war und vor Äonen der gesamte Planet mehr als Fruchtbar war und von Ozeanen und dichten Regenwäldern bedeckt war. Etwas das Lerameé höchst interessant fand, ebenso das, dass System zwei Sonnen besaß. Bisher war sie davon ausgegangen das so etwas nicht möglich war. Wieder Mal musste sie feststellen das sie im Grunde gar keine Ahnung von der Galaxie hatte, Sonnensysteme mit zwei Sonnen! Daran hätte sie nicht im Traum gedacht, was würde sie noch alles in dieser Galaxie vorfinden? Eine frage die vorerst unbeantwortet bleiben musste, den Lerameé verschlang gerade zu gierig jeden Fetzen wissen über ihr Reiseziel.

Einige Zeit, und einer schier endlose Zahl an gelesenen Einträgen, später deaktivierte die Lurmen einen interaktiven Führer für Touristen der Tatooine bewarb und suchte ihren Meister auf. Nen-Axa hatte sich ähnlich wie sie unter einem Berg an Wissenswertem vergraben, allerdings schien der Arconier geordneter vor zu gehen. Er blickte von einem abgegriffenem Stück Flimsi auf als Lerameé auf ihn zu ging.


"Ich denke ich habe einiges über unsere Ziel erfahren. Was mir aber ab wichtigsten erscheint ist das ich zusätzliches Wasser mitnehme und wir uns von den Sandleuten fern halten sollten."

Dabei setzte sie sich auf einen etwas rustikal wirkenden Stuhl und sah ihren Meister aus ihren großen gelben Augen an. Würde Nen-Axa auch mehr Wasser brauchen? Oder kam seine Spezies mit Wüsten besser zurecht? Lerameé hatte immer noch nicht nach gelesen welche Eigenheiten die Spezies ihres Meisters hatte. Es ärgerte sie das sie das Thema so vernachlässigt hatte.


[Lianna | Lola Curich | Gewerbegebiet | Jedibasis | Bibliothek] Lerameé, Marvin und Nen-Axa
 
Lianna - Lola Curich - Jedibasis - Trainingsraum - Rilanja, Visas, Nei, Rick und Sarid

Als die corellianische Jedi-Rätin den silberhaarigen jungen Mann direkt angesprochen hatte erhielt sie endlich von ihm selbst eine Antwort anstatt nur von seinem Droiden. Allerdings schien es, als ob dies für ihn ungewohnt war und ihm scheinbar schwer fiel. Bei einigen Punkten konnte sie dies allerdings durchaus nachvollziehen. Wieder an den Tod des eigenen Vaters erinnert zu werden, das fiel ihm ganz offensichtlich alles andere als leicht. Dieses für ihn so tragische Ereignis konnte noch nicht lange her sein. Da Sarid mit ihrem Machtsinnen ohnehin ihre Umgebung im "Auge" behielt spürte sie wie bei dem Gedanken an die Umstände des Todes von Adrian Freedom sich in seinem Sohn die Wut und der Hass aufbauten - sehr wahrscheinlich auf die Mörder seines Vaters. Bedächtig betrachtete sie den jungen Mann. Sie konnte seine Trauer und Wut rational sehr gut nachvollziehen. Allerdings war eine Ausbildung zum Jedi in so einem Gemütszustand gefährlich. Wie würde Rick auf Imperiale reagieren? Würde er seiner Wut nachgeben und in gleicher Münze heimzahlen, was seinem Vater zugestoßen war?

"Es ist ehrenhaft von dir, dass du den Lebensweg einschlagen willst, welchen dein Vater sich für dich gewünscht hat. Aber so sehr du dich auch verpflichtet fühlst ein Jedi zu werden, muss ich dich jedoch vor dir selbst warnen. Ich fühle deine intensiven Emotionen, die du angesichts der Todesumstände deines Vaters empfindest. Bist du in der Lage diese zu kontrollieren und ihnen gegebenenfalls nicht nachzugeben, sondern einen kühlen Kopf zu bewahren?"

Dabei musterte die dunkelblonde Jedi die schlanken jungen Mann. Sie wollte ihm ja den Weg zeigen wie er ein Jedi werden konnte, aber nicht um jeden Preis. Sie hatte zuletzt schon einmal zuviele Hoffnungen in eine gefühlsmäßig sehr überschäumende und undisziplinierte Padawananwärterin gesteckt, die in Folge dessen natürlich gescheitert war. Vor demselben Fehler wollte sie den Silberhaarigen bewahren.

"Das heißt nicht, dass du kein Jedi werden darfst, bestimmt nicht. Aber ein Jedi sollte sich zutiefst verpflichtet fühlen, ernsthaft und gefasst sein. Als Jedi bist du ein Kämpfer für Frieden und Gerechtigkeit. Dazu passen keine persönlichen Rachefeldzüge. Bist du dir darüber im Klaren?"

Von dieser Forderung wollte und durfte sie als Jedi keinen Zentimeter zurückweichen. Die Aufgaben der Jedi waren streng definiert. Sie dienten der Neuen Republik und waren Beschützer deren Bürger. Für persönliche Eitelkeiten, Rachefeldzüge und Sonderwünsche blieb dabei kein Platz. Dann wurde ihr Blick aber wieder weicher. Der Junge befand sich in einer für ihr sehr schwierigen Situation, ohne richtige Heimat oder Aufgabe und alles was er wollte war entsprechend dem Wunsch seines Vaters ein Jedi zu werden. Allein aufgrund seiner Traumatisierung verdiente er die Chance unter Obhut der Jedi seine Trauer und aggressiven Gefühle angesichts seines tragischen Verlusts zu überwinden, um wieder gefasster und zuversichtlicher in die Zukunft blicken zu können, um irgendwann einmal ein voll ausgebildeter Jedi zu sein.

"Auf jeden Fall würde ich mich freuen dich in den Reihen der Jedi begrüßen zu können, Rick."

Lianna - Lola Curich - Jedibasis - Trainingsraum - Rilanja, Visas, Nei, Rick und Sarid
 
Jedibasis - Trainingsraum - Sarid, Visas, Nei, Rick und Rilanja

Absolute Garantien wie sie ihre Meisterin erwähnte hätte Rilanja als langweilig empfunden, da war sie sich sicher. Zumindest während ewiger Diskussionen in den verschiedensten Foren, und meistens im Bezug auf die Vielfältigkeit der Quellen aus denen sie zehrten und die Bandbreite ihrer Glaubwürdigkeit. Erst jetzt fing sie an sich zu fragen warum sich eigentlich nie jemand mit wirklicher Erfahrung mit den tatsächlichen Jedi in diese Foren verirrt hatte...
Aber im Moment fand sich die Echsin in einem Zwiespalt. Absolute und Extreme machten das Leben langweilig und nicht zuletzt zu vorhersagbar um Spaß zu machen, doch wenn man die Konsequenzen eines solchen eigentlich recht sinnvollen Satzes vor sich hatte - in diesem Fall eindrucksvoll dargestellt durch eine ausgewachsene Schlacht - wurde einem erst bewusst wieso die meisten Wesen in der Galaxis nach Beständigkeit strebten und versuchten sie festzuhalten.
Als schließlich ihre Trainingspartnerin erwartungsgemäß nachfragte, auf was die Falleen angespielt hatte war sie sich für einen Moment unsicher ob sie wirklich darüber reden wollte, doch es war mehr ein Reflex als eine wirkliche Frage. Sie hatte die Ereignisse der kalten Nacht aus Alzoc III verarbeitet, zumindest so weit es nötig war um weiter machen zu können, und sie war durchaus in der Lage darüber zu reden. Sie nahm an das es nicht nötig war auch wirklich darüber reden zu wollen um darüber reden zu können.


Ein Lichtschwert schon, ich meine nur eben kein echtes, also ein Trainingslichtschwert. Das hätte ich damals lieber gehabt. Auf Alzoc III meine ich, wo ich mit Sarid auf Mission war. Also da sind wir auf Piraten gestoßen, ich meine wir waren da deswegen, und haben eine ihrer Basen infiltriert, und... Also wir kamen in einen Kontrollraum, und sollten den übernehmen, und naja, kann ja nicht so schwer sein, und wir sind rein gegangen, eine andere Padawan, also damals noch Padawan, und ich, und die Piraten, ich meine diejenigen, die da gesessen sind, die waren eigentlich nicht das Problem, ich meine davon bin ich ausgegangen, denn gegen ein Lichtschwert hat in direkter Nähe ja nur wenig eine Chance, und ich dachte Bürotypen eben, also keine besondere Gefahr, auch wenn ich entspannt war wie sonst was,

fuhr sie fort, und fragte sich in dem Moment ob Nei mit den Eigenheiten falleenscher Muskeln vertraut war - Steifheit bei Kälte, schnelle Energiezufuhr durch Nahrung aber ebenso schneller Mangel, mangelnde Nutzbarkeit bei Aussicht auf Gefahr, um das Sich-tot-stellen zu erleichtern - aber der Moment zog an ihr vorbei wie die Nötigkeit zu atmen an ihrem Mundwerk.

Jedenfalls war da ein Ugnauth, und der meinte uns angreifen zu müssen, und ich habe so wie ich es gelernt habe mein Lichtschwert benutzt um seine Schüsse abzuwehren, also in die Wand um niemanden zu verletzen, und...

An dem Punkt stockte sie kurz, und ihre Trainingskugel bekam zwei Treffer durch die Verteidigung, die das Trainingslichtschwert mehr oder weniger ohne ihr Zutun vor ihr wob. Auf der einfachsten Stufe war das wohl nichts, auf das sich die Padawan groß was einbilden sollte.

und ich hab die Entfernung falsch eingeschätzt, und ein Schlag mit dem ich eigentlich seinen Blaster treffen wollte um ihn zu entwaffnen hat ihn am Kopf getroffen und getötet...

Für einen Moment schwieg Rilanja, und fragte sich wie viele Padawane - und was das betraf auch Ritter - mit einer solchen Erfahrung leben mussten, aber irgendwie war sie trotz aller Belastung auch froh, dass es ihr in der Obhut einer so erfahrenen Meisterin passiert war. Die Anwesenheit von Brianna hatte vielleicht auch etwas dazu beigetragen, aber die war schließlich nicht diejenige, die sich noch Tage und Wochen später mit den Traumata ihrer Padawan rumschlagen durfte.

Hast du schon mal jemanden getötet?

fragte sie im Plauderton, um präventiv jeder Art peinlichen Schweigens vorzubeugen, auch wenn sie den Verdacht hatte, dass das der beste Weg war um eben jenes zu erzeugen.


Jedibasis - Trainingsraum - Sarid, Visas, Nei, Rick und Rilanja
 
Lianna - Lola Curich, Jedi-Basis - Cantina - u. a. Kastalla, Aketos, Eowyn (weiter weg), Talery und Brianna

Es tat gut, sich hinter Kastallas Rücken ein wenig über ihre unverfrorene Art auslassen zu können. Brianna hatte nicht das geringste Problem damit, Rede und Antwort zu stehen, im Gegenteil: im Grunde genoss sie es, im Mittelpunkt zu stehen und andere an ihren klugen Worten lauschen zu lassen. Was sie freilich ganz und gar nicht mochte war, bei der ersten Gelegenheit fallen gelassen zu werden, sobald sich jemand noch Interessanteres auftauchte. Es war ein wenig seltsam, doch sie fühlte sich
benutzt. Und vor den Kopf gestoßen. So fiel es ihr leicht, keine gute Schuppe an der undankbaren Melodie zu lassen.

„Das ist wahr! Dazu kommt, dass sie für den Lichtschwertkampf zu mickrig ist, so dass es wohl vor allem ein Akt der Selbsterkenntnis ist, keine Jedi werden zu wollen. Es sei denn, sie wäre ausgerechnet ebenfalls in der Heilung begabt. Nicht, dass es zu ihr passen würde… höchstens so eine Art ‚Hexerin‘ mit Machtkräften. Vielleicht wünscht sie dann auch, in einem Aquarium durch die Gegend geschoben zu werden,“

Lästerte die Silberhaarige und ließ das erwähnte Subjekt dabei keine Sekunde aus den Augen. Sie versuchte, aus der Mimik der beiden zu erfahren, worum es ging. Natürlich bräuchte sie später nur Aketos zu fragen, doch das war langweilig. Vor allem interessierte es sie
jetzt. Wenn die beiden nur miteinander kämpfen würden, das wäre einfach zu lesen. Allerdings würde ein Kampf wohl sehr, sehr kurz ausfallen, da Talery erklärte, dass es sich bei der Menschin tatsächlich um die Großmeisterin handelte.

„Nicht ganz, wie ich sie mir vorgestellt habe, aber es passt trotzdem ganz gut ins Bild,“

Erklärte und zog eine gedankliche Linie von Dhemya, ohne die sie nie eine Jedi geworden wäre, zu Sarid und jetzt El'mireth. Kestrel, ihre Freundin, würde sich eines Tages mit Sicherheit ebenfalls in die Reihe einfügen. Jedenfalls war die durchschnittliche außergewöhnliche Jedi weiblich (was sehr gut war), menschlich (was der Echani nicht so ganz passte, waren die Menschen im Vergleich doch eine recht zweitklassige Spezies, deren Motto „Masse statt Klasse“ zu sein schien) und sah jung aus für ihr Alter (das ließ Brianna für die eigene Zukunft hoffen, wobei es mit dem Aussehen alleine jedoch nicht getan wäre). Gedanklich abgedriftet, als sie sich zu fragen begann, was aus Dhemya eigentlich geworden war – im Rat hatte sie sich während ihrer Beförderung nicht befunden – musste die junge Ritterin zunächst überlegen, was Talery überhaupt gesagt hatte, bevor sie antworten konnte.

„Die Betonung liegt wohlgemerkt auf die meisten,“

Grummelte sie schließlich. Als die Caamasi bekundete, ihr Frühstück beendet zu haben und wissen wollte, was ihre Meisterin jetzt vorhatte, lenkte sie deren Blick zum ersten Mal wieder auf ihre Mahlzeit, die über Kastalla und jetzt El'mireth völlig zur Nebensache geworden war.

„Oh ja, natürlich. Zunächst möchte ich mich bei der Großmeisterin vorstellen, anschließend machen wir uns reisefertig und falls wir anschließend noch Zeit haben, werde ich gerne versuchen, dir etwas beizubringen.“

Meinte die Echani entschuldigend lächelnd, um sich anschließend den Rest Brot in den Mund zu schieben und eilig zu kauen, was nur noch die Früchte auf dem Teller zurückließ (mehr als eine durchschnittliche Person essen konnte). Es zu vertilgen, würde zu lange dauern und hätte recht wenig von Genuss – sie hatte ohnehin seit Naboo und somit viel zu lange auf frisches Obst verzichten müssen. Also würde sie es mitnehmen, schließlich musste sie sich beeilen, wenn sie noch aus erster Hand erfahren wollte, was Kastalla El'mireth so alles erzählte.

Mit dem Teller in der Hand erhob sie sich und schritt mit ihren langen Beinen in Richtung der Großmeisterin, bestrebt, da keine Zeit zu verlieren war, das Optimum aus möglichst hohem Tempo und würdevollem Auftreten herauszuholen. Es sollte ja nicht so aussehen, als wäre sie gehetzt. Nicht so wie Kastalla. Immerhin kam die weißhaarige Jedi rechtzeitig, um zu erfahren, was die Großmeisterin der Melodie sagte. Natürlich wollte die eingebildete Meerjungfrau mit nach Denon, und natürlich fragte sie die Menschin und nicht
sie – wie unverschämt. Immerhin war sie selbst eine Ritterin auf der Mission und hatte gewisse Kompetenzen. Außerdem hätte sie sie dann ohnehin an El'mireth verwiesen, Kastalla hätte also nichts verloren, aber nein… während sie wartete, schob Brianna sich noch eine Beere in den Mund.

„Hallo, Großmeisterin El'mireth, Hallo Aketos,“

Schob sie sich schließlich in einem passenden Moment dazwischen. Immerhin hatte sie gehört, was sie wissen wollte, oder zumindest das wichtigste.

„Mein Name ist Brianna Kae, der Rat hat mich Ihrer Mission als Heilerin zugeteilt.“

Angesichts ihres muskulösen Körpers war es vielleicht besser, diese Tatsache gesondert zu erwähnen, dachte die Echani. Die speziell angefertigte Robe verbarg keineswegs, dass sie die Figur einer Ausnahmeathletin hatte, was natürlich auch nicht von ungefähr kam. Darüber vergaß sie dennoch nicht den entscheidenden Satz: ihre gefiederte Begleiterin.

„Meine Padawan Talery kennt Ihr ja bereits. Sie wird mich auf der Mission begleiten, um von mir zu lernen.“

Punktum. Bei Kastalla war die Entscheidung der Großmeisterin hingegen noch offen – da sollte Melodie einmal sehen, was sie jetzt davon hatte!

Lianna - Lola Curich, Jedi-Basis - Cantina - u. a. Kastalla, Aketos, Eowyn, Talery und Brianna
 
[Lianna | Lola Curich | Gewerbegebiet | Jedibasis | Bibliothek] Lerameé, Marvin und Nen-Axa

Mit Eifer gingen Lerameé und Nen-Axa an die Recherchen heran. Kopfschüttelnd und lächelnd beobachtete der Jedi seine Schülerin, wie sie durch die Regale fegte und alles zusammenhäufte, was auch nur im Entferntesten so aussah, als könne es Informationen zu Tatooine beinhalten. Der Arconier ging systematischer vor: Er befragte die (noch unvollständigen) Register und ließ sich von Marvin beraten. Mit Hilfe des Droiden fand er schnell, wonach er suchte: Möglichst umfassende, allgemeine, zugleich aber aktuelle Informationen über den Planeten an sich und seine Bevölkerung, um sich einen ersten Überblick zu verschaffen, und gespickt mit Verweisen auf andere Literatur, in der er seine Kenntnisse vertiefen konnte.

Sofort fand er die Anmerkungen, die Kadajj und Krizzlan zu dem Thema gemacht hatten, bestätigt. Offenbar wussten die beiden Söldner, Kopfgeldjäger oder was auch immer sie eigentlich waren, wovon sie sprachen. Tatooine war ein raues Pflaster, das ließ sich anhand der Berichte schnell ermitteln. Außerdem war es quasi der Archetyp eines kargen Wüstenplaneten, und das konnte für zusätzliche Schwierigkeiten sorgen.

Nen-Axa war selbst auf einer Wüstenwelt aufgewachsen, einer, die nach menschlichen Maßstäben noch weit lebensfeindlicher war als Tatooine. Auf Cona gab es weder Oberflächenwasser noch Sauerstoff; Menschen und Menschenähnliche konnten dort überhaupt nicht leben. Aber die Anpassung der Biologie und Kultur seines Volkes an ihre heimischen Lebensbedingungen bedeutete nicht, dass ein Arconier sich zwangsläufig auch in anderen Wüsten als Überlebenskünstler entpuppen würde. Tatooine war nicht Cona; die Wetter- und Bodenverhältnisse waren andere, ebenso wie Flora und Fauna. Gut möglich, dass keiner seiner Erfahrungswerte in Bezug auf das Auffinden von Wasser und die Einschätzung möglicher Gefahren dort irgendeinen Wert hatte. Eine intensive Recherche hatte also in jeder Hinsicht ihre Berechtigung.

Eine ganze Weile später - Nen-Axa entzifferte gerade mühsam ein Flimsi, was mit seinen schlechten Augen überhaupt nur deshalb möglich war, weil es in ungewöhnlich großen und klaren Lettern bedruckt war - kam Lerameé herüber und teilte ihm die Ergebnisse ihrer bisherigen Nachforschungen mit:


»Ich denke ich habe einiges über unsere Ziel erfahren. Was mir aber ab wichtigsten erscheint ist das ich zusätzliches Wasser mitnehme und wir uns von den Sandleuten fern halten sollten.«

»Ja, Wasser ist das Wichtigste«, bestätigte der Jediritter. »Auf Tatooine ist es teuer, von oft schlechter Qualität und in manchen Gegenden wohl gar nicht zu bekommen. Die Sandleute brauchen uns weniger zo sorgen, denn wir dürfen annehmen, dass wir uns nicht tief in die Wüste vorwagen müssen. Aber die Bewohner der Siedlungen scheinen nicht in jedem Fall ungefährlicher zu sein.«

Er tippte mit der langen Kralle auf das Flimsi (vorsichtig, um es nicht zu zerstören; Meister Nackl hätte ihm den Kopf abgerissen!).

»Die Siedler sind ein harter Menschenschlag und vor allem in den Raumhäfen treibt sich allerhand Gesindel herum. Zudem kontrollieren Verbrecherorganisationen und Huttclans den Planeten. Um die Hutts werden wir einen ebenso großen Bogen machen wie um die Sandleute.

Jedenfalls gehe ich nicht davon aus, dass Jedi dort gerne gesehen sind. Man wird uns nicht gerade mit offenen Armen empfangen. Wir können uns eigentlich glücklich schätzen, dass wir nicht alleine dorthin reisen müssen; ich bezweifle, dass wir dann viel ausrichten könnten. Möglicherweise sind Krizzlan Frost und die Rattataki genau die Art von Begleitung, die wir brauchen, um dort überhaupt eine Chance auf Erfolg zu haben.«


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: Lianna :: Jedi-Basis : Kantine :: Kastalla, Brianna und Talery, Eowyn und Aketos :

Der Rückzug von der hochnäßigen Jedi und ihrem neuen Padawan war letztendlich nichts anderes als verstolpert worden, als sich erstere gleich in den Dialog hineinquetschte. Konnte das nicht warten? Nein, es war Rache in Sekundenschnelle. Den Blick zu Talery ersparte sich Kastalla, er wäre finster und böse gewesen und vermutlich hätte sie gesehen, wie der Vogel höhnisch die Nase in die Luft streckte, immer aus dem Augenwinkel ihre Meisterin betrachtend, ob sie ihren Riecher auch im richtigen Winkel emporschob. Soweit wie sie selbst war das Kind im Federkleid noch lange nicht und auch an der richtigen Ausstrahlung ihrer Arroganz hatte sie noch zu arbeiten. Dafür schien sie jedoch die richtige Frau gefunden haben, die Weißgekleidete schien ihr ja im Nu die ersten Schritte zu zeigen, indem sie sich prompt wieder ins Rampenlicht beförderte. Wer genau hinhörte, würde bestimmt ein nahezu stummes Fauchen der Melodie erhaschen können. Dass sich die große Jedi nicht darüber freute, die ersten Worte mit ihrer Padawan wechseln zu können - nein, es ging nur gegen Kastalla. Aus irgendeinem Grund, der ganz und gar nicht offensichtlich war. Und wenn sie denn einen hatten oder auch nur zu sehen vermuteten - sie lagen falsch. Die beiden Tischgesellen von eben waren nichts als gehässig.

Von allen Eindrücken der Beiden benebelt wand sich der Rotschopf frontal der Erwiderung Eowyns zu und sie musste zugeben, dass sie mit einem 'Natürlich, wir brauchen noch viele Leute, Willkommen an Bod!' gerechnet hatte. Den Notstand an Freiwilligen für diese Reise hatte Brianna schließlich erwähnt.
»Was ich über diese Mission wirklich weiß? Sehr wenig. Doch Brianna hier«, gefolgt von einer schnippenden Kopfbewegung in deren Richtung, »sie hatte Talery und mir von eben dieser Aktion erzählt.«
Das schwächliche Vogelmädchen war ihr Trumpf in dem Spiel, in der Hoffnung, sie würde auch etwas Schönes damit stechen können.
»Ich bin eine Streunerin, vielleicht unerfahren unter euch Jedi, doch strotze ich von Zähigkeit, Spontanität und Kühnheit.« Kastalla war sich im Anschluss an diesen Satz sehr wohl darüber bewusst, dass es vielleicht etwas zu krass wurde, doch Nachgeben war keine Option. Erst recht nicht bei dem, was auf dem Spiel stand: sinnlos auf diesem Planeten zu verwelken.
»Was ich wirklich brauche - und mit was ich auch sicherlich umgehen kann - ist Energie rauslassen. In jeglicher Form. Doch es sollte einen Sinn haben, selbst wenn ich Kisten schleppen müsste.«

Und das brauchte sie wirklich. Etwas, das sie auspowern würde, auf dass sie abends halbtot in die Federn fiel, nur um am nächsten Tag wieder zu schwitzen wie ein Tier. Es gab noch viele andere Dinge, die sie wirklich benötigte und auf Denon auch das erste mal wirklich zu Gesicht bekommen würde, doch davon wusste sie derzeit noch nichts.

»Talery ist auch sehr begeistert und möchte mit nach Denon fliegen. Zwei weitere helfende Hände könnt ihr doch benötigen, die Meinen sind schließlich nicht schlechter als ihre.« Schließlich hatte sie ganze zwei Finger mehr an jeder Hand. Und es gab mit Sicherheit keine Frage, sie war dem Nesthocker in jeglicher Hinsicht überlegen, sie war die Spontane, Mutige, Direkte und Gerissene. Es gab keinen Grund, das Federkind mitzunehme und Kastalla hier zurückzulassen.
»Wenn es kein Problem geben sollte, Talery mit auf diese Mission zu nehmen, bin ich den Gefahren dort auf jeden Fall gewachsen. Ich kann auf mich aufpassen, erst recht, wenn es rau zugeht.«
Jeder Streuner kann das.

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|| Lianna-System || Lianna City || Restaurant 'Silent Garden' || verträumtes Plätzchen || Krizz, Kadajj ||


Die schlanke Raubkatze ließ keine Zweifel daran, welche Spiele sie gern spielen würde. Jede Geste war ein Locken, jedes Wort eine gehauchte Verführung. Doch noch fand Krizz zuviel Gefallen an diesem Spiel. Noch war sein eigener Jagdtrieb noch nicht vollends entfesselt. Der Söldner machte eine gewisse Abstumpfung über all die Jahre dafür verantwortlich. Dennoch konnte er sich der natürlichen Anziehungskraft von Kadajj nicht erwehren. Das Fleisch lockte ihn mit all seinen Facetten. Diesem Lockruf wollte der Kopfgeldjäger nur allzu gern nachkommen - allerdings zu seinen eigenen Konditionen. Krizz hatte keinerlei Ambitionen der holden Damenschaft gegenüber kopflos zu werden - wie viele seiner Geschlechtsgenossen. Überdies offenbarte die attraktive Rattataki weitere interessante Geschichten aus ihrem Leben. Sie war beileibe nicht annähernd so unbescholten, wie man vielleicht auf den ersten Blick vermuten konnte. Die barhäuptige Frau hatte es - so schätzte Krizz - faustdick hinter den niedlichen Ohren. Ein Umstand, der das kommende Abenteuer nur zusätzlich garnierte.
Ihr offensichtliches Bedauern, die Müllhalde der Galaxis - Nar Shaddaa - niemals betreten zu haben, sprach eine weitere Sprache. Nur hartgesottene Zeitgenossen wünschten sich an einen derart sündigen Ort. Die daraus resultierende Auskunft über Kadajj ließ den späteren Abend in einem besonders interessanten Licht erscheinen. Krizz bereitete sich innerlich auf einige sichtbare Zeugnisse einer gemeinsamen Nacht vor.

Auch dass die Dame ihr Fleisch möglichst roh wollte, ließ den Söldner schmunzeln. Zahlreiche freche, pubertäre und damit anzügliche Kommentare huschten ihm durch den Kopf. Krizz hielt zwanghaft adultes Gebahren für einen Akt unsäglicher Verschrobenheit und bescheinigte all diesen Moralpredigern und Möchtegern-Gesitteten mangelnden Humor. Letztlich lachte sowieso er - der Kopfgeldjäger.

Allerdings zeigte sich die Rattataki zumindest in manchen Bereichen als eine Gleichgesinnte. Die anzügliche Frage nach dem Hunger war - gerade nach dem reizvollen Spiel mit der Frucht - nur allzu offensichtlich. Sofort präsentierte Krizzlain das Lächeln eines Sumpfhais.


"Hunger? Naja, ich habe gelernt meinen Hunger zu zügeln. Das erhöht den Genuß und wertet das Mahl wirklich auf ..."

Einem Spitzbuben gleich zog er die Nase kraus und blickte sich zur Ablenkung nach dem Droiden um. Es würde sicherlich etwas dauern, ehe man das Essen serviert bekam. Also wieso nicht ein wenig Kurzweil ins Gespräch bringen?

"Bist Du eigentlich im Besitz eines Schiffes? In meiner Maschine könnte es für zwei Personen recht ... eng werden. Und man liegt eher den gesamten Flug ..."

Warum nicht mal den groben Hammer versuchen. Dem Söldner spukten in diesem Moment mehrere Hundert verschiedene Möglichkeiten im Kopf herum, wie man die Unterhaltung besser hätte weiterführen können. Doch wieder einmal schob sich der Profi im Söldner nach vorn. Der vergnügungssüchtige Part in Krizzlain Frost wurde wieder in Ketten gelegt und verbannt. Bedauerlich - aber ein fast schon intuitiver Instikt. Allerdings war die Kombination aus Augenaufschlag und der Abendgarderobe von Kadajj aufreizend wie entwaffnend gleichermaßen.
Krizz schalt sich einen Narren und tadelte sich selbst. Diese Unterhaltung hier hatte nur einen konkreten Aufhänger, den er verdammt noch eins auch beherzigen musste. Er selbst war schon zu lange allein unterwegs, hatte die Freuden körperlichen Vergnügens seit langer Zeit nicht mehr intensiv genossen - sah man von belanglosen Befriedigungen etwaiger Triebe ab. Aber was auf Nar Shaddaa geschah, blieb auf Nar Shaddaa. Der modernen Medizin sei Dank nahm man auch nur allzu selten gesundheitschädliche Andenken aus den Bordellen mit. Doch ein wirkliches Abenteuer romantischer Natur lag lange zurück. Sehr lange.



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Lianna - Lola Curich - Jedibasis - Trainingsraum - Rilanja, Visas, Nei, Rick und Sarid

Kurz dachte Rick nach. Man sah ihm an das es ihm schwer viel. Seine Hände ballten sich zu Fäusten und entspannten sich wieder. Dann sah er zuSarid:

"Ich möchte nicht lügen. Es fällt mir schwer. Ich spüre immer wieder diese enorme
Wut in mir und Hass.".


Er schloss kurz die Augen und entspannte sich etwas.

"Jedoch, man Vater erzählte mir immer wieder wie wichtig es für einen Jedi ist,
die Kontrolle über sich selbst zu behalten. Niemals dem Hass und Zorn nachzugeben.
Er warnte mich vor der dunklen Seite.".


Rick sah kurz zu TX2-4, bevor er sich wieder an Sarid wandte.

"Ich weis das der Weg eines Jedi für mich nicht leicht wird. Jedoch, möchte
ich mein bestes geben um ihn zu gehen. Ich werde so viel Zeit wie nötig darin
stecken, meine Gefühle unter Kontrolle zu kriegen.".


Rick seufzte einmal und man merkte wie viel Druck sich in dem Jungen gesammelt hatte.

"Das letzte was ich möchte ist, das jemand durch mich zu schaden kommt.".

Er sah wieder zu der Jedi Meisteirn.

"Ich bin mir bewusst wie schwer das Bevorstehende für mich werden kann, dennoch bin
ich bereit mich dem zu stellen.".


Diese Worte kamen selbstbewusst und entschlossen aus dem Mund von Rick. Sie zeigten das er seine Fehler kennt. Doch so stark sich der Junge nun auch
der Jedi Meisterin präsentierte, konnte diese immer noch das dunkle in ihm
spüren, welches durch seine Verganenheit sich in ihm festgesetzt hat.

Lianna - Lola Curich - Jedibasis - Trainingsraum - Rilanja, Visas, Nei, Rick und Sarid
 
Lianna - Lola Curich - Jedi-Basis - Kantine - u. a. Kastalla, Aketos, Eowyn (weiter weg), Brianna und Talery

Talery konnte sich ein breites Grinsen nicht verkneifen als Eisblume noch ein paar abschätzige Kommentare über Meerbrise von sich gab. Irgendwo tief drinnen wusste die Caamasi jedoch, dass sie die Melodie wahrscheinlich respektvoller behandeln sollte. Momentan verhielt sie sich - und auch ihre Meisterin - wenig diplomatisch und erst recht nicht höflich. Aber dennoch tat es gut etwas von dem Druck und der Unsicherheit abzulassen, die die Gefiederte zuvor noch empfunden hatte. Mittlerweile jedoch war ihre Zukunft mehr oder weniger in festen Bahnen. Brianna würde sich um alles kümmern und sie würde sich bemühen eine pflichtbewusste und eifrige Schülerin zu sein. Inwieweit ihr das gelang, dass wusste sie allerdings noch nicht.

Auf die Erwiderung von Eisblume, dass Zimtgras nicht so ganz ihren Vorstellung entsprach konnte Talery sie nur fragend anblicken. Großmeisterin El'mireth war eine menschliche Frau, was gab es mehr darüber zu sagen? Die Menschen und die von ihnen abstammenden Nahmenschen waren nun einmal die am meisten verbreitetste Spezies in dieser Galaxis. Insofern hatte die Caamasi mit ihrem wunderschön schimmernden Feder keinerlei Probleme damit. Aber da sie nicht wusste, was ihre Meisterin bezüglich Zimtgras erwartet hatte antwortete sie daher nur kurz.


"Ich finde sie nett."

Als sich Eisblume dann als Erstes Zimtgras vorstellen wollte - und damit voll in Meerbrises Gespräch mit der Großmeisterin platzte - konnte sie als Padawan nur nicken. Was hätte sie auch sonst tun sollen? Talery hatte allerdings kein allzu gutes Gefühl dabei. Irgendwie wusste sie, dass sie dies nicht tun sollten. Den Mut Brianna einen zaghafte Kommentar bezüglich ihrem Verhalten - und auch dem von Kastalla - mitzuteilen, den hatte sie noch lange nicht. Daher trabte sie ihrer Meisterin hinterher und direkt auf Zimtgras und auch Silikatschwamm zu. Diese nette, große Kamino war wohl aus irgendwelchen Gründen bei der Jedi-Großmeisterin hängen geblieben. Wie hoffte Talery, dass Silikatschwamm auch mit nach Denon kam! Damit wären die meisten der Leute, die die Frau mit dem blau lackierten Schnabel bisher hier als nett einsortiert hatte mit dabei - mit Ausnahme von Harzmoos.

"Hallo Großmeisterin El'mireth, Aketos. Schön euch so schnell wiederzusehen."

Begrüßte sie die beiden mit stolz geschwellter Brust und angedeuteter Verbeugung nachdem Eisblume Talery als ihre Padawan vorgestellt hatte. Immerhin war sie mittlerweile jemand, hatte einen Rang und war damit nicht nur irgendein x-beliebiger Neuankömmling auf Lianna wie Kastalla. Diese tat ihr, nachdem sie unfreiwillig mitanhörte was die sogar aus Talerys Sicht kleine Meerjungfrau zu Zimtgras sagte, sogar etwas leid. Sie bettelte die Braunhaarige regelrecht an sie doch mitzunehmen. Die Caamasi irritierte zwar, ausgerechnet sie für Meerbrise als Vergleich herhalten musste. Jedoch brachte sie es trotz dem ungehobelten Verhalten der Rothaarigen nicht übers Herz die Dinge klarzustellen. Bis vor kurzem hatte sie sich ja in genau derselben Situation befunden. Wie froh war sie selbst gewesen als die Echani sie als ihre Padawan erwählt hatte! Was konnte die Melodie schon anstellen, wenn sie auch mitkam? Zimtgras und Eisblume waren ja bestimmt nicht die einzigen ausgebildeten Jedi, die nach Denon flogen. Daher nahm sie all ihren Mut zusammen und erhob ihre helle Stimme zugunsten von Meerbrise.

"Ich würde mich jedenfalls freuen, wenn Kastalla uns nach Denon begleiten würde."

Damit blitzten auch wieder die empathischen Instinkte und Mitgefühl der Caamasi auf, für welche ihr Volk in der ganzen Galaxis bekannt waren und welche Talery allerdings bisher nur selten benutzt hatte. Talery war in dem Moment auch völlig egal, was Meerbrise über sie denken mochte. Sie war es allein schon ihrem Gewissen und ihrer Erziehung schuldig, dass sie den moralischen Ansprüchen gerecht wurde welche ihr durch ihre Eltern und die Kultur der Caamasi eingebläut worden waren. Da die moralischen Prinzipien der Caamasi denen der Jedi sehr ähnlich waren und es sowieso gemunkelt wurde, dass sich die Jedi vor Urzeiten von den Caamasi hatten inspirieren lassen, hatte sich die zierliche Vogelfrau allein durch ihr instinktives Verhalten mehr in Richtung Jedi bewegt als ihr selbst wirklich bewusst war. Mit ihren großen orangenen Augen suchte sie stumm bittend Blickkontakt mit der Großmeisterin. Mehr als das traute sie sich nicht zu sagen oder zu tun, da sie noch keinerlei Ahnung hatte welche Befugnisse und Pflichten sie eigentlich als Padawan hatte. Das musste ihr Eisblume erst noch alles beibringen.

Lianna - Lola Curich - Jedi-Basis - Kantine - u. a. Kastalla, Aketos, Eowyn, Brianna und Talery
 
Jedi Basis ~ Trainingsraum ~ mit Rilanja bei Sarid, Visas & Rick

"Ich bin schon öfters in brenzlige Situationen geraten...",

gab Nei zu. Aufmerksam hatte sie ihrer Padawan-Kollegin zugehört und glaubte erahnen zu können, was es für eine schwerwiegende Erfahrung es in ihrem Leben gewesen war. Andererseits machte Rilanja auch den Eindruck, emotional weicher zu sein, als sie selbst, glaubte Nei und beendete ihren Satz.


"...aber töten musste ich bisher noch nicht."

Es war schwer zu sagen wie die Ruusanerin darauf reagieren würde, wenn es soweit war. Das der Tag kommen würde, an dem sie ein anderes Wesen töten musste - aus Selbstverteidigung oder sonstigen Gründen - darüber hatte sie keinerlei Illusionen. In jedem Fall konnte sie sich in die Gefühle ihrer grünen Mitstreiterin herein versetzen.

"Allerdings mussten schon einige wegen mir sterben.",

fügte Nei einige Augenblicke weniger kalkuliert als zuvor und sonst hinzu. Worüber sie nun im Begriff war zu sprechen waren Ereignisse, über die sie nur sehr selten sprach und über die sie gespalten Empfand. Sie hatte für ihr Alter und die kurze Zeit die sie nicht auf Ruusan verbracht hatte viel erlebt, teilte ihre Erfahrungen jedoch nur widerwillig mit Fremden. Jedoch sah sie keinen Grund nicht zumindest über einen Teil davon mit Rilanja zu reden.


"Es ist eine etwas längere Geschichte, falls du sie hören willst."

Nei lächelte zwiegespalten, freundlich aber auch etwas verunsichert.

"Auf ihrem Höhepunkt bin ich in Gefangenschaft geraten und meine Befreier" - das Wort sprach sie überbetont und sarkastisch klingend aus - "in deren Hände ich genauso wenig fallen wollte, streckten jeden Anwesenden nieder, der nicht half mich zu finden... ich konnte fliehen... zum Glück."

Weidereinmal wurde der Ruusanerin bewusst, wieviel Glück sie damals gehabt hatte. Hätte Qienn ihr nicht geholfen, hätten sie nicht so schnell gehandelt, ohne lange zu fackeln - sie wären alle drauf gegangen und wer weiß was mit Nei selbst passiert wäre. Daran mochte sie nicht gern denken. Da alles jedoch so relativ gut von statten gegangen war, hatte sie im Grunde kein Problem darüber zu reden, wenn sie es wollte und ihre Gesprächspartnerin auch interessiert war.

Jedi Basis ~ Trainingsraum ~ mit Rilanja bei Sarid, Visas & Rick
 
Lianna - Lola Curich, Jedi-Basis - Cantina - u. a. Kastalla, Aketos, Eowyn, Talery und Brianna

Das war also Großmeisterin El'mireth. Talery hatte davon abgesehen, sie über die Aussage, sie „nett“ zu finden hinaus zu beschreiben. Viel mehr konnte Brianna auf den ersten Blick aus der Nähe auch nicht feststellen. Sie war jünger als erwartet, sportlich und machte auf die Echani den Eindruck einer geduldigen, gutmütigen Person – Eigenschaften, welche die frischgebackene Ritterin auch in der Innenansicht nicht besaß.

Wie fast nicht anders zu erwarten war, gab die egozentrische Melodie der Leiterin der Mission kaum eine Gelegenheit, auf Brianna zu reagieren und setzte geradewegs ihr eigenes Programm fort. Zumindest hatte sie ihre Anwesenheit offenbar registriert, wofür sie dem rothaarigen Besser-Wesen vermutlich bereits dankbar zu sein hatte. Im Grunde fühlte sie sich aber von der ganz klar auf Eowyn fixierten Jungmeerjungfrau ignoriert, und genau das konnte die Silberhaarige nicht ausstehen. Gedanklich addierte sie den Fauxpas zum gefühlten moralischen Schuldenstand Kastallas bei ihr.

Natürlich würde sie das Anliegen der Kleinen nicht vorsätzlich unterminieren (an sich konnte es ihr egal sein, ob die Melodie an der Mission teilnahm oder nicht, und das war es ihr auch – als Jedi hatte sie ohnehin über solchen Dingen zu stehen), doch bedeutete das noch längst nicht, dass sie ihr dabei
helfen musste. Hätte sie ihre Hilfe gewollt, hätte sie sie beim Auftauchen Eowyns nur einfach darum bitten müssen – eine solche Bitte hätte die Echani mit Sicherheit nicht abgeschlagen.

Selbst bezeichnete Kastalla sich als „Streunerin“ und betonte, welche positiven Merkmale dies ihrer Meinung nach mit sich brachte. Vor Briannas innerem Auge entstand allerdings ein düsteres Bild einer Opportunistin, die Anweisungen ignorierte und sich und andere in Gefahr brachte. Die 24jährige wusste, wovon sie sprach, denn in dem Alter hätten beide Beschreibungen auf sie selbst gepasst. Als Ritterin stand sie inzwischen allerdings in der Pflicht, potentielle Gefahren für die Mission zu erkennen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, in diesem Falle darauf hinzuweisen. Ob die Chance, einen halben Arbeitsdroiden zu ersetzen jene aufwog, darüber hatte dann aber die Großmeisterin zu entscheiden.

Als der Rotschopf schließlich Briannas Argumentation, mit der sie Talery an Bord geholt hatte, für sich selbst in Anspruch nahm, war der Zeitpunkt gekommen, dass sie ihre Worte nicht länger unkommentiert stehen lassen konnte. Obwohl die Caamasi diplomatisch erklärte, dass ihr Kastalla auf der Reise willkommen wäre, musste sie es tun, der Mission und um Großmeisterin El'mireth Willen, wie sie sich selbst sagte.

„Natürlich kämen uns zwei weitere helfende Hände auf Denon gelegen und deine würden dort mehr bestimmt mehr positives bewirken als bei was auch immer du hier auf Lianna bisher gemacht hast. Doch auch wenn du unter normalen Umständen auf dich selbst aufpassen kannst, auf Denon werden wir die nicht vorfinden, auch wenn die Schlacht vorüber sein mag. Wie die Großmeisterin bereits sagte, kann es gefährlich werden,“

Jetzt war es raus, dass sie einen Gutteil der Konversation bereits mitgehört hatte. Wie auch immer, Brianna fuhr im selben ernsten, bedeutungsschweren Tonfall fort.

„Auch wenn du selbst bereit sein magst, dieses Risiko einzugehen, wir sind Jedi und können dich infolgedessen nicht auf ‚auf eigene Gefahr‘-Basis mitnehmen. Wenn du uns begleitest, muss einer von uns die Verantwortung dafür übernehmen, dass dir nichts zustößt, und das ist der Unterschied zwischen dir und Talery, Kastalla. Sie ist meine Padawan und hat sich als solche bereit erklärt, von mir zu lernen und meinen Anweisungen zu folgen. Im Gegenzug verpflichte ich mich, ihr beizubringen, was sie als Jedi wissen muss und sie zu beschützen. Ich vertraue ihr, dass sie sich nicht selbst in Gefahr bringt, wenn ich gerade einmal nicht hinsehe. Auch bei Aketos, die auf Alzoc III an meiner Seite gekämpft hat, hätte ich da keine Bedenken. Aber dich kenne ich zu wenig. Als Heilerin kann ich im Extremfall für Stunden nicht ansprechbar sein, und du bezeichnest dich als ‚Streunerin‘, eine Individualistin vermutlich, ich kann mir nicht sicher sein, was du in Zwischenzeit so treibst.“

Die Echani fragte sich, ob sie nicht über's Ziel hinausschoss. Sie konnte schlechterdings über die Worte der Großmeisterin hinaus Bedingungen zur Teilnahme an der Mission stellen, zudem konnte man ihr dergleichen nachteilig auslegen.

„Damit will ich allerdings selbstverständlich nicht sagen, dass du nicht teilnehmen kannst, Kastalla. Es liegt auch nicht an mir, das zu entscheiden.“

Beeilte sie sich hinzuzufügen.

„Ich wollte lediglich zum Ausdruck bringen, warum Talerys und dein Fall nicht miteinander vergleichbar sind: eine Padawan, die eine Meisterin hat im Gegensatz zu einer Melodie, die zwar helfen, aber keine Jedi werden möchte. Darüber hinaus kann ich sagen, dass der Rat mir als Ritterin aus gutem Grund lediglich erlaubt, die Verantwortung für eine Schülerin zu übernehmen.“

Gab die Weißhaarige sich so bescheiden wie regeltreu. Dass die beiden Fälle grundverschieden waren, stimmte hingegen. Kastalla mitzunehmen war El'mireths Entscheidung – Talery war es nicht. Selbst von einer Großmeisterin würde sie sich in diesem Punkt nichts sagen lassen.

Lianna - Lola Curich, Jedi-Basis - Cantina - u. a. Kastalla, Aketos, Eowyn, Talery und Brianna
 
Lianna - Lola Curich - Jedibasis - Trainingsraum - Rilanja, Visas, Nei, Rick und Sarid

Sehr aufmerksam verfolgte die Jedi-Rätin die Aussagen und die Gestik des jungen Mannes. Er gab es ganz offen und ehrlich zu, dass er sich derzeit nicht vollständig im Griff hatte. Allerdings wer konnte ihm das in so einer Situation verdenken? Sein Vater war vor kurzem vermutlich ermordet worden und nun hatte er praktisch keine Bezugsperson, die sein Leben in geregelte Bahnen lenken konnte bis auf den einen Droiden, welcher in der Hinsicht jedoch in keinster Weise Ersatz für den Vater sein konnte. Er war nun praktisch allein und musste auf sich selbst aufpassen. Da konnte sie es ihm nicht verübeln, dass er gewisse negative Gefühle empfand. Immerhin war er sich dessen bewusst und gab sich bereit an sich zu arbeiten. Rick würde es sicherlich nicht so leicht haben seiner Gefühle Herr zu werden. Aber er versprach sein Bestes zu geben, um ein Jedi zu werden wie sein Vater es wollte. Wie konnte sie ihn da abweisen? Jeder hatte eine Chance verdient an sich zu arbeiten, zu lernen und über sich hinaus zu wachsen. Daher räusperte sich die sitzende, dunkelblonde Corellianerin schließlich nachdem sie sich die Situation dieses jungen Mannes hatte durch den Kopf gehen lassen.

"Rick Freedom, ich würde es sehr begrüßen, wenn du trotz deiner momentan emotional schwierigen Lage an dir zu arbeiten bereit bist und ein Jedi werden möchtest wie dein Vater vor dir."

Dann hob sie kurz leicht abwehrend die Hände.

"Du wirst es allerdings nicht leicht haben, denn ich habe schon genug aufbrausende Wesen bei den Jedi gesehen, welche lange gebraucht haben ihre Gefühle in den Griff zu bekommen - einige von ihnen sind daran sogar gescheitert. Aber lass dich davon nicht entmutigen. Auch wenn für dich derzeit so vieles negativ wirken mag, so muss es nicht bleiben. Viele Wesen haben in ihren Aufgaben als Jedi jene Betätigung gefunden, welche ihnen Frieden und Erfüllung gab, andere fanden sogar ihre große Liebe in den Reihen der Jedi. Die Zukunft ist ständig in Bewegung. Außerdem hast du noch den größten Teil deines Weges vor dir. Du hast noch so viel Zeit zu lernen und an den vor dir liegenden Aufgaben zu wachsen."

Dabei erschien ein kurzes Lächeln auf ihrem Gesicht. Die junge Ruusanerin Nei Sunrider war ja auch so ein Fall, auch wenn natürlich die Umstände, unter denen sie zu den Jedi gelangt war wesentlich besser für sie ausgegangen waren als bei dem silberhaarigen Jungen.

"In diesem Sinne heiße ich dich in den Reihen der Jedi willkommen. Solltest du noch Fragen an mich haben, so frage ruhig. Momentan kann ich ruhig ein paar Minuten entbehren."

Dazu deutete Sarid kurz auf ihre drei Padawane Rilanja, Nei und Visas, welche alle mit Übungen beschäftigt waren und sich somit ohnehin völlig auf sich selbst konzentrierten.

"Ansonsten kannst du dir ab jetzt jederzeit in der Kantine etwas zu essen holen. Natürlich bekommst du auch ein Quartier. Allerdings sind für Padawane und Padawananwärter derzeit Doppelzimmer üblich, denn dieses Gebäude wird langsam etwas zu klein für alle anwesenden Mitglieder des Jedi-Ordens."

In dem Moment war die Corellianerin schon froh, dass ihr hoher Rang ihr in der Hinsicht schon gewisse Vorteile gab. Einen Rückzugsort zu haben war manchmal viel wert, noch dazu in einem so kleinen und wenig einladenden Gebäude wie diesem hier. Allerdings war es für manche auch angenehmer einen Zimmerkollegen zu haben, mit dem sie gleich am Anfang engeren Kontakt knüpfen konnten. Jedes Wesen war eben anders.

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