Denon

Denon, untere Ebenen - in der alten Schule - Flüchtlinge, Talery und Brianna

Die meisten der Flüchtlinge ließen ihre Waffen sinken, nachdem Brianna sich vorgestellt hatte, und eine ältere Iktotchi trat vor, um mit ihnen zu reden. Vermutlich war sie eine Art informelle Anführerin oder sowas und nach allem, was sie sagte, waren sie hier genau richtig und Sem Egnel den Anwesenden wohlbekannt.Talery trug nichts zum Gespräch bei, doch das hatte die Echani auch nicht anders erwartet – dafür war sie doch zu schüchtern. Dass ihr dieses heruntergekommene, alte Gebäude unheimlich vorkam, war offensichtlich und die vorsichtige, auf Abwehr bedachte Haltung der Iktotchi und übrigen Anwesenden tat sein übriges. Brianna hatte keine Angst und die Stimmung beruhigte sich alsbald soweit, dass sich die Caamasi zumindest im Hinblick darauf keine Sorgen mehr machen musste, obwohl eine gewisse Bitterkeit „denen da oben“ gegenüber nicht von der Hand zu weisen war. Nachdem die junge Jedi-Ritterin den Grund ihrer Anwesenheit erklärt hatte, bestimmte ohnehin die Sorge um den mirialanischen Arzt die Gefühle der Flüchtlinge. Sie schienen ihn als ihren großen Wohltäter zu betrachten, und nach allem, was sie gehört hatte, wohl nicht ganz von ungefähr.

„Das wissen wir nicht. Doktor Egnel erschien heute nicht an seiner Arbeitsstelle im Krankenhaus im Raumhafen dieses Sektors. Er ist nicht erreichbar und niemand weiß etwas von ihm, weshalb man uns geschickt hat, um nachzusehen. Wenn ich all das hier sehe, bedaure ich, nicht eher hier hinunter gekommen zu sein, um ebenfalls zu helfen. Ich weiß, dass Jedi in den unteren Ebenen unterwegs sind, doch die meisten von uns erst wenige Tage hier und wir sind leider auch viel zu wenige,“

Bekundete Brianna, denn zu sehen, unter welchen erbärmlichen Umständen diese Wesen in dieser verlotterten Behausung ihr Dasein fristen mussten, war schlichtweg erschütternd. Die Alte erklärte, dass sie den Arzt vorgestern zum letzten Mal gesehen hatte, um deren Nichte zu behandeln und Hilfsgüter zu verteilen und meinte, jemand in den anderen Zimmern könnte mehr über seinen Verbleib wissen. Die Iktotchi wünschte ihnen viel Glück bei ihrer Suche, befürchtete aber bereits den Tod des Arztes, und die übrigen Flüchtlinge schienen ähnlich zu denken.

„Danke, und gebt die Hoffnung noch nicht auf! Vielleicht ist er noch irgendwo in dieser Gegend und in Not und wartet auf Hilfe. Er wird nicht mehr viel länger warten müssen! Es ist mir sehr ernst und ich bin wild entschlossen, ihn zu finden, oder anderenfalls werde ich wiederkommen und sehen, was ich an seiner statt tun kann.“

Der Silberhaarigen war es sehr ernst mit ihrer Ankündigung, auch wenn ihr noch alles andere als klar war, wie sie Sem Egnel finden sollte. Hoffentlich wusste jemand anderes was oder es gab entsprechende Aufzeichnungen der Sicherheitsbehörden oder Überwachungsholos – falls diese in dieser heruntergekommenen Gegend überhaupt existierten.

„Gibt es andere Orte wie diesen hier in der Unterstadt, die Sem Egnel regelmäßig aufsucht, oder irgendwelche Vermutungen, was ihm passiert sein könnte? Hat er irgendwelche… Feinde?“

Brianna dachte zumindest, dass es einen Grund dafür geben musste, dass sie gleich den Tod des Doktors befürchteten – und dass die Flüchtlinge Waffen bereit hielten und sich verteidigungsbereit machten, sobald jemand den Raum betrat.

„Ich weiß von ein oder zwei anderen Zufluchten, in denen Heimatlose wie wir Unterschlupf gefunden haben, doch ich wüsste nicht, dass Doktor Egnel dorthin gegangen wäre. Es ist eher so, dass die Leute hierher kommen, die seine Hilfe suchen. Was ihm passiert sein könnte?“

Die Frau gab ein schon fast verächtliches Schnauben von sich, als ob sich die Frage von selbst beantwortete. Auf auf den Gesichtern der anderen glaubte Brianna, eine ganz konkrete Angst ablesen zu können.

„Dieser Teil von Denon ist ein gefährlicher Ort, nicht nur wir, sondern auch viele Kriminelle haben hier ihren Unterschlupf gefunden. Mehr als alles andere plagen uns jedoch die Schläger der Menschenliga. Schon zu Zeiten des Imperiums hatten wir es nicht leicht, doch jetzt scheint es, als würde es gar kein Recht und Ordnung mehr geben. Hier unten zumindest nicht.“

Die Echani-Jedi nickte, eine xenophobe Tat hatte sie ja ebenfalls bereits vermutet, und der Name „Menschenliga“ sagte ihr etwas. Es war eine proimperiale, nichtmenschenfeindliche Partei, mit diversen ihr nahestehenden Gruppierungen, die den Übergang von politischer Bewegung zu gewöhnlicher Kriminalität ziemlich fließend gestalteten. Gerüchteweise hatte sogar das Imperium dabei die Finger im Spiel.

„Ich verstehe. Ich befürchtete, Ihr würdet so etwas sagen.“

Bestimmt waren diesen Verrückten selbstlose Wesen wie Sem Egnel, die den überwiegend nichtmenschlichen Flüchtlingen hier in den unteren Ebenen halfen, ein Dorn im Auge, und wenn zudem allgemein bekannt war, dass der Arzt diesen Ort regelmäßig aufsuchte…

Sie verabschiedeten sich, und versuchten es in den anderen Räumen, in denen Brianna Personen spürte. Es lebten mehr Leute, als sie vermutet hätte, unter diesem baufälligen Dach, doch bei weitem nicht alle waren Nichtmenschen. Bei einigen war der mirialanische Arzt gestern noch gewesen, doch niemand wusste, wohin er gegangen sein könnte oder dass er andere Flüchtlingsquartiere besuchte. Der Name der Menschenliga oder diverser ihr nahestehender Gruppierungen fiel immer wieder und man erzählte ihnen davon, dass manche von ihnen schon hierher zum alten Schulhaus gekommen waren.

„Wenn andere Flüchtlinge wissen, dass Doktor Egnel regelmäßig hierher kommt, dann vielleicht auch diese Schlägertypen. Sie könnten ihm aufgelauert haben, und… HEY!“

Brianna spürte eine Präsenz dort, wo sie das Speederbike abgestellt hatte, und vermutete einen Dieb. Sie hatte es ja kommen sehen. Schnellen Schrittes eilte sie durch die nahe Eingangstür und erblickte einen jungen, männlichen Twi'lek, der sich an ihrem fliegenden Untersatz zu schaffen machte. Vom allgemeinen Eindruck her vermutete sie, dass er Credits für Drogen brauchte (schließlich war er ein Twi'lek, was ihn bis zum Beweis der Gegenteils zu einer schlechten Person machte), und als er sie erblickte, ergriff er die Flucht, doch als die durchtrainierte Echani zur Verfolgung ansetzte, holte sie ihn in kürzester Zeit ein. Sie hielt ihn fest und zwang ihn mit einem schnellen Handgriff auf die Knie.

„Versuch' nie wieder, mich zu bestehlen!“

Fauchte sie ihn an und verstärkte den Griff, bis zum Unerträglichen, um den Twi'lek anschließend aus einem plötzlichen Impuls heraus laufen zu lassen, so dass er sie einen Moment lang verdutzt ansah, um sich anschließend ohne sich nochmals umzusehen aus dem Staub machte. Was war es? Die Art, wie er sie angesehen hatte? Sie war sich nicht sicher. Vielleicht war es, weil er sie an ihre Jugend erinnerte, von der sie vorhin erst Talery erzählt hatte? Ohne ein weiteres Wort darüber zu verlieren, gesellte sie sich zurück zu ihrer Padawan und wechselte das Thema, indem sie per Komm bei den hiesigen Sicherheitskräften nachfragte und die Auskunft erhielt, dass Sem Egnel vorgestern Abend nach Beginn der Ausgangssperre einen Kontrollpunkt in Richtung Unterstadt passiert hatte, doch nicht in der anderen Richtung. Den weiteren Recherchen zufolge benutzte er auch immer dieselbe Route, und er war auch vorgestern mit seinem privaten Speeder unterwegs gewesen, einem blauen, viel mehr konnte Brianna nicht davon sagen, aber sie hatte ein Bild davon gesehen und vor allem die Zulassungsnummer. All das erzählte sie auch Talery.

„Wir sollten also am besten die Route zwischen der alten Schule und dem Kontrollpunkt absuchen. Vielleicht finden wir ja seinen Speeder irgendwo – wenn dieser nicht ebenfalls geklaut wurde. Eine bessere Idee fällt mir gerade nicht ein,“

Bekannte die Jedi-Ritterin und wünschte sich einen plötzlichen Geistesblitz, der sie dem Mirialan wirklich näher brachte.

Denon, untere Ebenen - vor der alten Schule - Talery und Brianna
 
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Denon – Raumhafen – am Eingang - Eowyn Aketos und Shen

Da hatte sie vielleicht sogar Recht. Shen konnte besser hören als andere und wahrscheinlich auch manches wahrnehmen, dass sonst nur Jedis bemerkten trotzdem. Aketos hatte nicht ganz recht. Er hatte den Sehsinn ja nicht verloren, nein er hatte ihn nie gehabt. Seine Rasse wurde ohne augen geboren, dass bedeutete sie hatten ein inneres (geistiges) augen und aus diesem Grund war es nicht nötig Sinne besonders gut auszuprägen wie beispielsweise die Nase manche Rassen ausgeprägt war. Als Shen könnte nicht anhand von beispielsweise Gehgeräuschen erkennen wer neben ihm ging. Auch wenn er so etwas gerne können wollen würde.

"Na ja das stimmt schon, ich habe andere Möglichkeiten zu, man kann fast sagen sehen, aber meine anderen Sinne sind nicht unbedingt sehr viel stärker ausgeprägt. Ja hören kann ich sehr gut aber bei riechen bin ich sicher nicht viel besser als Menschen. Und zu deiner Frage wer schon auf einen Jungen achtgibt, der nichts sehen kann: Jeder. Egal wohin ich gehe, das nervt mich schon sehr, alle 'oh der arme der kann nichts sehen'."

Das hatte ihn auch mal mit seinen Freunden fast bis zur Verzweiflung getrieben. Er konnte kaum unauffällig sein. Es hieß zwar, dass in letzter Zeit immer weniger bereit waren anderen einfach so zu helfen und seien es nur Kleinigkeiten wie einen Weg beschreiben, war doch in summe die Hilfe die Shen angeboten wurde immer sehr groß gewesen. Damals hatte ihn genau das gestört, denn er konnte nirgends hingehen ohne dass er gefragt wurde, ob er sich nicht verlaufen hätte. Das war auch der Grund warum er so leicht ins Krankenhaus gekommen war. Der Vorteil den er aber hatte war, dass er meistens "Ich habe mich verlaufen" als Ausrede benutzen konnte, wenn er an einem Ort war den er hätte nicht betreten dürfen.

Als die Jedimeisterin noch mehr hinzufügte, sagte Shen nichts mehr. Was sollte er da noch sagen. Er hörte ihr einfach zu wie sie erklärte, was alles fehlte. Das was sie am Anfang nannte kam ihm eher wie Kleinigkeiten vor, aber wie sie sagte. Das mit dem Bacta war nicht mehr lustig. wie konnte so viel eingfach verschwinden. Wurde hier etwas unterschlagen oder gestohlen? Und wenn zweiteres warum wurde es gestohlen? Aber das galt es wohl nun herauszufinden. In dem Moment sprach Eowyn davon, dass Shen wohl erfahrung mit Schatzsuchen hatte und deshalb eine große Hilfe sein konnte. eigentlich hätte Shen jetzt richtig wütend werden sollen. Sein Gehirn sagte ihm auch, dass es eine unglaubliche Frechheit war, dass zu ihm in dieser Situation zu sagen. Er verzog nicht das Gesicht machte aber einen Schritt auf die Jedimeisterin zu. Dann begann er gefährlich leise zu sprechen.

"Jedimeiterin ihr solltet vorsichtig sein was ihr sagt. Und auch was ihr tut, ja ich habe Erfahrung mit Schatzsuchen aber. Aber meine letzte Schatzsuche ging tödlich aus. Wir hatten den Schatzt nicht des Schatzes Willens sonder des Suchens Willens gesucht. Wir mussten mit zwei Leben bezahlen und den Schatz den ich wollte habe ich nicht bekommen. Stattdessen etwas andere, was vielleicht wertvoll ist, aber ich habe alles verloren. Bei dieser Schatzsuche habe ich alles verloren. Alles verloren"

Er wiederholte letzteres mehrere Male. Manchmal wollte er es selbst nicht glauben. aber es war leider wahr. Er folgte den beiden zu der Hafenmeisterin und holten sich die Listen. Das war eigentlich der Moment in dem Shen laut hätte lachen können. Das war Mal wieder eine Veräppelung. Aber na gut, seit dem Tod seiner Freunde hatte er ja ständig die Gedanken, irgendwie von der Macht veräppelt worden zu sein. Trotzdem musste er sich zu hundert Prozent auf die Macht verlassen, da er ohne sie nicht zurecht kommen würde. Wenigstens ließ sie ihn nie im Stich. Er nahm sich den kleinsten der drei Stapel und zog sich wortlos in die entferntest Ecke zurück. Langsam blickte er auf das Papier. auf Weiße Seiten bedruckt mit kleinen schwarzen Buchstaben. Er blickte darauf konnte aber nichts lesen. Leider war es nicht Braille, das hätte er lesen können aber offensichtlich arbeitete hier wohl kein Sehbehinderter oder Blinder. Nun musste er zwei Listen vergleichen, ohne diese sehen zu können. Doch ein Ass hatte Shen im Ärmel.

Aus seiner Tasche zog er ein Gerät, das wohl jeder blinde in der Galaxie hatte. Max hatte es einwenig modifiziert doch im Grundsatz funktionierte es genau so wie die anderen. Es war ein Gerät, dass fast alle Schriften lesen konnte und sozusagen ein Vorlesegerät war. Shen steckte sich die Kopfhörer in die Ohren und begann mit der mühsamen Arbeit. Einmal ließ er sich einen Eintrag aus dem Datenpad vorlesen und dann den aus dem Papierkram. Im Kopf musste er sich die Zahlen merken und vergleichen. Zum Glück hatte er sich den kleinsten Stapel Papierkram genommen, sonst wäre es wohl einen Arbeit gewesen, die er an diesem Tag nicht hätte beenden können. So aber dauerte es nur einfach. Die Zeit verging und shen legte den ersten den zweiten,... Zettel zur Seite. Er wusste nicht einmal nach was er suchte, aber er musste sich darauf verlassen, dass er es kennen würde, wenn er es fand. Vielleicht suchte er nach eine Unregelmäßigkeit einem Fehler. Doch er fand nichts wirklich auffälliges. Schließlich hatte er nur mehr zwei Blätter vor sich als er zu Aketos und Eowyn schaute. Beide hatten ihre Arbeit offensichtlich schon beendet und die Jedimeisterin schien in tiefer Meditation vertieft zu sein.

Shen legte endlich das letzte Blatt zur Seite, er war fertig, gefunden hatte er aber nichts. absolut gar nichts. Endlich schien auch die Jedimeisterin wieder aus ihrer Meditation zu erwachen. Sie nannte ihnen das Ergebnis ihrer Meditation was auch sehr dürftig war. 17? 17! Irgendwo klingelte es da bei Shen. Oder bildete er sich das nur ein. Hoffte er so sehr, dass sie etwas finden würden, dass er sich wünschte, dass es bei ihm klingelte. Aber vielleicht war es auch ein Wink der Macht, den er nicht ganz zu deuten wusste. Wenn die Macht jetzt schon mit dem Zaunpfahl winkte würde sie ihm sicher noch mal auf die Sprünge helfen. Nach dem Zufallsprinzip zog Shen eine Seite aus den Blättern, die er gerade in der Hand hielt. Der Zufall wollte es, dass es ausgerechnet die Seite 17 war. Doch das merkte er zu Beginn gar nicht. Er hielt die Seite in der Hand und tat so als würde er draufschauen, sah jedoch durch sie hindurch, als hoffte er das irgendetwas passieren würde. Dann legte er wieder das Vorlesegerät auf den Zettel und diesen auf den Tisch. Setzte sich wieder und begann diesen Zettel erneut durchzuarbeiten. auf Eowyn und Aketos achtete er dabei gar nicht.

"Irgendwo muss doch irgendetwas zu finden sein.

sagte er laut aber eher für sich als für die anderen.

Denon – Raumhafen – am Eingang - Eowyn Aketos und Shen
 
Denon, untere Ebenen - in der alten Schule - Flüchtlinge, Brianna und Talery

Mit wachsender Unruhe lauschte Talery den Gesprächen, welche ihre Meisterin mit den Flüchtlingen führte. Im Grunde wusste niemand etwas über den Verbleib des Mirialanarztes - wie sie befürchtet hatte. Auch die Hinweise, die sie in der herunter gekommenen Schule erhielten waren wenig stichhaltig. Das einzige Interessante, was sie nach Ansicht der Caamasi erfuhren war, dass das bunt zusammen gewürfelte Grüppchen von Flüchtlingen immer wieder Probleme mit einer nichtmenschenfeindlichen und proimperialen Gruppierung namens Menschenliga hatten. Da lag die Vermutung recht nahe, dass diese dem Arzt aufgelauert haben könnten, um ihn für seine Mildtätigkeit und natürlich wegen seiner Spezies zu bestrafen, auf welche Art und Weise auch immer. Weiter wollte die mit wunderschön schimmernden Daunen übersähte Padawan diesem Gedankengang gar nicht folgen.

Außerdem fühlte sie in der Macht das Mitgefühl und die Besorgheit der Flüchtlinge. Immerhin hatte die Padawan Zeit, da ja ihre Meisterin das Reden übernahm. Die Flüchtlinge empfanden alle überwältigend positive Gefühl für Sem Egnel, wo ihnen sonst bisher kaum jemand geholfen hatte. Schon allein deswegen hatten Talery und Eisblume gute Gründe, sich alle Mühe zu geben bei der Suche. Aber zwei, drei Mal vernahm sie jedoch zu ihrer Freude auch den leise genuschelten Namen ihrer Spezies und glaubte in deren Augen so etwas wie Achtung oder Respekt vor ihr wahrzunehmen. Also kannten selbst hier zumindest ein paar Wesen ihr Volk und dessen Ruf. Das stachelte ihren bisher ziemich von der latenten Angst unterdrückten Ehrgeiz an. Es musste doch einen Weg geben diesen leidenschaftlichen und opferbereiten Arzt zu finden! Noch in Gedanken und mit halbem Ohr Brianna zuhörend, was diese bezüglich der Menschenligaschläger laut überlegte bekam sie erst nach einem Moment mit, dass die Echanijedi nach einem lauten "HEY" zu laufen anfing - und Talery damit zurückließ. Mit weit aufgerissenen, orangenen Augen blieb die Caamasi erst wie angewurzelt stehen. Da ihr jedoch in dieser gräßlichen und stinkenden Umgebung nur die Nähe ihrer Meisterin so etwas wie Sicherheit vermittelte blieb der Padawan gar nichts anderes übrig der Jedi-Ritterin zu folgen. Natürlich war die Echani viel schneller, so dass Talery ihr nur hinterher sehen konnte. Fast panisch vor Angst beeilte sie sich so gut sie konnte und achtete auch nicht mehr darauf ihre teuren Klamotten zu verstecken. Erst als die Caamasi ihre Meisterin vor der Schule wieder traf - und zu ihrem Erstaunen sogar der Speeder noch da stand - erlaubte sie sich ein erleichtertes Seufzen.


"Lass ich bitte hier nicht nochmal so ohne Vorankündigung allein..."

bat Talery ihre Meisterin leise und mit etwas weichen Knien. Erst die Erkenntnisse, welche Brianna von der örtlichen Sicherheitskräften wohl in der Zwischenzeit per Komm erfragte hatte lenkten die Caamasi ab, so dass sie wieder etwas ruhiger wurde.

"Also immer der gleiche Weg und sein Speeder war blau? Das ist jetzt wirklich alles andere als ergiebig. Mit solchen Hinweisen könnten die Menschenligaschläger Egnel schon nach Bastion verschifft haben und wir suchen hier unten immer noch."

Bedrückt schüttelte die Caamasi ihren gefiederten Kopf und ihre purpurnen Gesichtsfedern stellten sich auf, ein Äquivalent zu einem menschlichen Stirnrunzeln.

"Gibt es denn sonst keine Möglichkeit, dass uns die Macht irgendwie weiterhelfen kann? Ich nehme an, es dürfte nicht so einfach sein zu spüren, was hier z. B. gestern geschah wie Kiffar dies ja manchmal können. Oder hast du zufällig unter den Flüchtlingen einen Kiffar gesehen?"

Dies hatte Talery zumindest von den vielen Reisen mit ihren Eltern behalten.

"Die einzige andere Möglichkeit, die mir noch einfällt wäre in der Nähe des Kontrollpunkts, wo Sem Egnel zuletzt gesehen worden war die hiesige Bevölkerung zu fragen, sprich womöglich Diebe, Mörder oder sich versteckt haltende Imperiale."

Dabei fühlte die Caamasi richtig den Kloß in ihrem Hals. Ihr war absolut nicht wohl bei dem Gedanken, aber irgendwo war es logisch.

"Überwachungskameras wird es hier ja wohl auch nicht geben, oder? Wie groß sind die Chancen, dass jemand an der Rute, die der Mirialan täglich geflogen ist so eine Kamera hat und auf die Straße bzw. Flugwege gerichtet hat? Besonders groß bestimmt nicht..."

befürchtete Talery, während sie langsam auf ihren Speeder zu schritt, um sich daran zu lehnen. Sonst würde sie sich das hier in der Gegend nirgendwo trauen und ihr Gefährt roch immerhin nur nach Treibstoff und Schmierölen. Das konnte sie tolerieren.

Denon, untere Ebenen - in der alten Schule - Flüchtlinge, Brianna und Talery
 
Denon – Raumhafen – vor dem Büro der Hafenmeisterin, mit Aketos und Shen

Eigentlich hatte Eowyn nicht erwartet, dass es nach dieser Aussage von ihr viel zu sagen gäbe, aber Shen war da wohl eindeutig anderer Meinung. Sie hatte schon die Hand nach dem Türöffner ausgestreckt, zog sie aber noch einmal zurück, um sich zu dem Jungen umzudrehen. Dass es überhaupt sprach, ohne, dass ihm eine direkte Frage gestellt worden war war ja schon beinahe ein Wunder, und sein Tonfall zeugte davon, dass er irgendetwas verdammt persönlich nahm. Überrascht hob sie ihre Augenbrauen. Gut, vielleicht war ihre Wortwahl etwas unglücklich gewesen... Aber das rechtfertigte eigentlich keinesfalls seine übertriebene Reaktion. Sie musste einen Nerv getroffen haben und machte sich gedanklich eine Notiz dazu. Immerhin, man konnte es positiv sehen - er war aus seinem beinahe schon apathischen Zustand gerissen worden.
Sie fixierte ihn für ein paar Momente mit ihren Augen, bevor sie in ernstem Ton antwortete.


Ja, vielleicht war die Wortwahl nicht ganz glücklich, als ich von einer Schatzsuche sprach. Aber bevor du mir vorwirfst, ich solle vorsichtig damit zu sein, was ich sage und vor allem tue, dann solltest du bedenken, dass dein Schicksal und deine Geschichte nicht für alle Personen sofort offensichtlich und omnipräsent sind, und wir sind nun einmal momentan auf einer Art Schatzsuche. Ich verstehe, dass du Dinge erlebt und gesehen hast, die nicht leicht zu verarbeiten sind. Ich verstehe auch, dass du darüber nicht reden willst. Ich habe genug gesehen und erlebt, um das wirklich vollkommen zu verstehen, glaube mir. Ein schmerzlicher Gedanke zuckte durch ihren Kopf. Winter... ihre Schuld. Einzig und allein ihre. Dass du aber so völlig in deiner eigenen Welt und deiner Vergangenheit lebst, ohne zu erkennen, dass dir gerade neue Möglichkeiten und Wege offengelegt werden, das kann ich nicht verstehen. Die Vergangenheit kann nicht ungeschehen gemacht werden, aber du kannst etwas für deine Zukunft tun, eine, in der du solche Dinge vielleicht verhindern kannst.

Eowyn war sich bewusst, dass sie gerade leicht vom Thema abwichen, aber sie konnte nicht anders. Shen sah nicht, dass das Leben weitergehen musste - vielleicht war es an der Zeit, dass es ihm jemand deutlicher sagte. Sie schlug einen leichteren Tonfall an und hoffte, dass die Diskussion nicht hier und jetzt ausartete.

Jetzt lasst uns reingehen. Es liegt viel Arbeit vor uns...

~

Während sie einen weiteren Bissen von ihrem Rationsriegel abbiss dachte Eowyn über das weitere Vorgehen nach. Wo sollten sie ansetzen? Die einzige Möglichkeit, die sie weiterhin sah war aus dem Raumhafen herumzulaufen und alle möglichen Leute zu befragen. Aber damit wären sie in zwei Monaten noch beschäftigt. Eine Sackgasse. Und ihr Kopf war völlig leer. Selbst die Macht hatte sie nicht weitergeführt. Oder, eher, sie hatte, aber sie hatte keine Ahnung, was sie damit anfangen sollte. Sie stützte ihren Kopf in die Hände und versuchte, nachzudenken. Aber - nichts. Rot. Wieso war alles rot gewesen... Vielleicht sollte sie herausfinden, ob es in dieser Stadt rote Gebäude gab, oder Straßen, in denen dieses Wort enthalten war. Zumindest wäre das ein Anfang. Sie griff nach ihrem Datapad, als Shen vor sich hinsprach. Nachdem der Junge wieder lange Zeit nichts gesagt hat, war das etwas, was Eowyns Aufmerksamkeit auf sich zog.

Shen? Hast du eine Idee?

Denon – Raumhafen – Büro der Hafenmeisterin, mit Aketos und Shen
 
Denon – Raumhafen – vor dem Büro der Hafenmeisterin, Eowyn Aketos und Shen

Ja ihre Wortwahl war wirklich sehr unglücklich gewesen, aber auch Shen hatte sich offensichtlich ein wenig falsch ausgedrückt. Er hatte schreckliche Dinge gesehen und erlebt und er hatte auch das "Gefühl" damals gestorben zu sein. Doch er lebte nicht in der Vergangenheit. Wie sollte er das überhaupt können? Er dachte an seine Freunde und verspürte nicht einmal mehr Trauer. Er dachte an die Sith, er verabscheute sie, fühlte aber keine Wut und keinen Hass mehr. Er lebte vielleicht in der Gegenwart, aber er lebte nicht mehr richtig. Auch das ihm gerade neue Möglichkeiten offengelegt wurden quittierte er Wortlos. Welche neuen Möglichkeiten? Er durfte einer Jedimeisterin helfen, was gar nicht so schlecht war, aber im Endeffekt wartete er nur darauf seine Strafe abgearbeitet zu haben um dann wieder gehen zu können. Doch wohin? Vielleicht konnte er anfangen in dem Krankenhaus zu arbeiten. vielleicht konnte er auf diese Art das Geld verdienen, das er zum Leben brauchte. Doch wie schon gesagt musste er vorher seine Strafe abarbeiten. Eine Frage hatte er noch, die er Eowyn stellen würde, wenn sie mit der Arbeit fertig waren. Wie zum Teufel sollte er so etwas verhindern können, was ihm passiert war? Max war ein super Techniker und Jack ein Profischütze gewesen. Nicht einmal sie hatten es geschafft auch nur einen der Siths zu erledigen. Wie sollte Shen, ohne Technikverständnis ohne Waffe einen Sith auch nur Kampfunfähig machen?

~~~~~~~~

Shen schüttelte den Kopf. Wenn er irgendeine Idee gehabt hätte, hätte er es ihr wohl schon gesagt. Aber sein Kopf war leer. Wobei eigentlich war er voll Zahlen, die er miteinander Verglich. Irgendein Fehler musste doch in den Listen sein. Vielleicht musste er etwas anderes probieren. Irgendetwas worauf man nicht einfach so kommen würde. Vielleicht gab es ja keinen Fehler sondern vielleicht war eine Nachricht in den Papieren versteckt. Shen begann wieder von Vorne mit der Seit und addierte die Zahlen in jeder Zeile. Nichts lauter unterschiedliche Ergebnisse. Dann senkrecht? Das war gar nicht so leicht. E ließ sich immer die erste Zahl vorlesen und addierte sie dann im Kopf. Das Ergebnis musste er sich dann merken. 17+28+13+.... nichts auch wieder unterschiedliche Ergebnisse. Wie wahrscheinlich war es eigentlich dass darin ein Code steckte. Eigentlich doch gleich null oder? Doch irgendetwas sagte Shen, dass er noch mehr probieren sollte. Was das wieder die Macht, die ihm eigentlich beim sehen doch immer half. Aber was sollte er noch probieren? Irgendwelche Rechnungsarten? Oder Quersummen? Das schwierigste war, dass er nach etwas suchte, doch nicht wusste was dieses etwas war. Es konnte ein Fehler ein Kode eine Nachricht, was auch immer sein. Beim Wort Nachricht klingelte es bei ihm. Eigentlich hätte es ihm schon beim Zusammenrechnen der Spalten auffallen müssen. Alle Zahlen in der ersten Spalte waren kleiner als 27. Wenn er nun das Alphabet benutzte und sagte, dass A=1 B=2 und so weiter ist, dann ergab die erste Spalte LIEFERUNG BACTA dazwischen war eine 0 wahrscheinlich als Trennzeichen. Nein das war doch ein Witz, das ergab zwei sinnvolle Wörter.

"Seltsam wenn man die Zahlen der ersten Spalte in Buchstaben umwandelt, steht da Lieferung 0 Bacta. "

Sagte er laut, auch eigentlich wieder für sich, da er nicht wusste was das bedeuten sollte. Er ging gleich zur zweiten Spalte über und versuchte das gleiche, doch ohne Erfolg. War es doch nur ein Zufall? Nein es gab schließlich keine Zufälle, irgendwas hatte es zu bedeuten und auch wenn es nur eine zufällige Buchstaben Kombination war konnte es ihm sagen, dass er sich die Zahlen der Bactalieferungen noch mal anschauen sollte. Aber letzteres war sehr unwahrscheinlich. Vielleicht war auch nur die erste Zeile die Nachricht oder er hatte wieder einmal etwas übersehen.

Denon – Raumhafen –Büro der Hafenmeisterin, Eowyn Aketos und Shen
 
Denon, untere Ebenen - vor der alten Schule - Talery und Brianna

Talery schien der Aufenthalt hier in der Unterstadt wirklich sehr mitzunehmen – sie hatte ihre Meisterin gerade einmal eine Minute oder so nicht gesehen, als diese losgespurtet war, um den mutmaßlichen Speederdieb aufzuhalten, und schon beklagte sie sich, dass Brianna das zukünftig bitte lassen sollte. Die Caamasi war schon sehr ängstlich, befand die Gescholtene. Es war doch nur das alte Schulhaus, es war sonst niemand in der Nähe gewesen und sie ja auch nicht gerade weit weg – was hätte denn schon sein sollen? Aber vermutlich war diese Angst nicht rational, so etwa wie Angst vor der Dunkelheit. Brianna fragte sich, ob Talery hier in diesen zwielichtigen Gegenden allein zu sein so ähnlich empfand wie sie vor langer Zeit, als ihr Kopf damit begonnen hatte, die Tatsache des gewaltsamen Todes ihrer Eltern zu akzeptieren, aber noch bevor sie sich an das gefährliche Pflaster Nar Shaddaa gewöhnt hatte. Das war die schlimmste Zeit ihres Lebens gewesen, seit sie damit fertig geworden war gab es nur noch wenige Dinge, vor denen sie sich wirklich fürchtete.

„Ich weiß wie es ist, ganz alleine in einer großen, gefährlichen Stadt zu sein und wie verloren und verletzlich man sich dabei vorkommt. Vertraue mir, ich werde mich nie weit von dir entfernen und ich war es auch gerade eben nicht. Du musst keine Angst haben mit mir an deiner Seite. Ich musste nur eben jemanden verscheuchen, der, so glaube ich, unser Speederbike knacken wollte,“

Beruhigte die Echani ihre Padawan, deren Angst geradezu mit Händen zu greifen war, egal ob mit oder ohne Macht. Glücklicherweise beruhigte Talery sich in ihrer Anwesenheit schnell wieder, und der Themenwechsel zurück zu ihrem vermissten Arzt trug wohl auch dazu bei. Die bisher vorhandenen Informationen fand sie jedenfalls ziemlich mager.

„Nicht nur ein blauer Speeder, es ist ein Cabrio und ich weiß auch, wie er aussieht… aber du erwartest ja wohl nicht von mir, dass ich ein x-beliebiges Speedermodell anhand eines Bildes erkenne, oder? Falls dir die Typenbezeichnung weiterhilft, kann ich sie sicherlich von der Zulassungsbehörde erfragen. Ich würde ihn jedenfalls wiedererkennen, und wenn sie ihn nicht geklaut haben und damit herumfliegen, muss er ja wohl irgendwo hier herum stehen.“

Beharrte Brianna, die sich ein wenig in ihren Untersuchungsmethoden kritisiert fühlte. Sie wusste doch selbst, dass sie die Nadel im Heuhaufen suchten. Immerhin war ihre gefiederte Padawan kreativ und präsentierte diverse Ideen, wie man die Suche beschleunigen konnte.

„Ich kenne keine Machttechnik, die uns hier weiterhelfen würde. Das heißt zwar nicht, dass es keine gibt, aber selbst wenn kann ich sie ja auch noch lange nicht. Ich bin zwar ziemlich gut darin, Lebensformen aufzuspüren, aber davon gibt es hier jede Menge und ich bin mir nicht sicher, ob ich einen Mirialan auf die Distanz von einer anderen Lebensform unterscheiden könnte. Ich kenne Doktor Egnel ja nur flüchtig vom Sehen und seine Präsenz daher auch nicht so gut,“

Überlegte die junge Jedi-Ritterin. Kiffar kannte sie zwar von Nar Shaddaa her, doch ohne es zu wissen. Sie hatte sie für eine tätowierte Gruppe Menschen gehalten und es infolgedessen nicht für nötig gehalten, jemanden danach zu fragen. Generell war ihr Allgemeinwissen eher lückenhaft, da sie ja niemals in ihrem Leben richtige Schulbildung genossen hatte.

„Weiß nicht. Wie sieht ein Kiffar aus?“

Schon greifbarer waren die Vorschläge, die Bevölkerung in der Nähe des Kontrollpunktes zu befragen oder nach Kameras Ausschau zu halten. Die Chancen waren zwar nicht riesig, doch es war besser als nichts.

„Ich schlage vor, wir fliegen einfach die Route nach und halten nach allem Ausschau, was uns einen Hinweis geben könnte: blaue Speeder, Holokameras und Leute, die so aussehen, als würden sie viel Zeit auf der Straße verbringen, wie Bettler. Ich könnte mir auch vorstellen, womöglich zufällig herumstehende xenophobe Schlägertypen zu befragen. Die wissen vielleicht am ehesten was, und wenn man sie ganz lieb bittet…“

Die 25jährige grinste vielsagend – sie hatte kein Problem damit, Informationen aus so einem Typen herauszuprügeln, falls sie glaubte, er wüsste Bescheid.

„Vielleicht kennt auch jemand einen Unterschlupf dieser Banden.“

Gemeinsam studierten sie die Holokarte der Gegend und Brianna hielt einen Weg für den nächstliegendsten, der von der Schule aus alsbald in eine größere Straße mündete, die dann direkt zu dem von Sem Egnel benutzten Kontrollpunkt führte.

„Lass' uns diesen versuchen!“

Der Weg zum Kontrollpunkt war nicht übermäßig weit, doch sie konnten nicht allzu schnell fahren, mussten sie doch die Augen offen halten. Für die hiesigen Verhältnisse herrschte in der Straße vergleichsweise starker Verkehr, aber es waren kaum Passanten unterwegs. Ebenso sahen sie natürlich keine blauen Speeder zufällig herumstehen, doch nachdem sie bereits einen Großteil des Weges zurückgelegt hatten, fanden sie eine offiziell aussehende Kamera, auf einem Masten montiert. Die Silberhaarige bremste das Bike scharf ab, so dass ein nachfolgender Speeder hupte, und ließ es ohne sich großartig um den Verkehr zu kümmern bis auf die Höhe der Kamera aufsteigen. Sie dachte, so etwas wie ein Schild daran gesehen zu haben, konnte es jedoch auf die Distanz nicht lesen.

„AA-23,“

Las Brianna laut.

„Das muss die Nummer der Kamera sein. Ich denke, es lohnt den Versuch, bei der Verwaltung anzufragen und die hoffentlich aufgezeichneten Daten durchforsten zu lassen.“

Sobald sie wieder auf normaler Höhe angekommen und sich in eine ruhigere Seitenstraße manövriert hatten, wählten sie ihre Kontaktadresse über Komm, und wie gehabt öffnete der Mitarbeiterausweis von Senator Towani die notwendigen Türen, so dass sie schnell mit einem Mitarbeiter der Verkehrsaufsicht verbunden wurden. Die junge Jedi stellte das Gerät laut, so dass Talery mithören konnte.

„Hallo, Jedi-Ritterin Brianna Kae hier. Man hat mich für eine Verkehrsauskunft an Sie verwiesen. Verfügen sie über die Möglichkeit abzufragen, ob ein blauer Speeder mit der Zulassungskennung THX-1138 gestern die Überwachungskamera mit der Nummer AA-23 passiert hat?“

Erkundigte die Echani sich höflich, aber bestimmt.

„Das kann ich machen, doch das dauert einen Augenblick. Bitte bleiben Sie dran…“

Mit diesen Worten schickte der Mitarbeiter sie in eine Warteschleife. Brianna rollte mit den Augen, während sie am Komm ausharrten. Gespräche mit Ämtern war sie nicht gewöhnt und mit der Warteschleifenmusik konnte sie nichts anfangen. Jizz…

„Hoffentlich sagt er uns nicht, dass die Kamera außer Betrieb ist,“

Raunte sie ihrer Padawan pessimistisch zu, kurz bevor der Mann sich wieder meldete.

„Ich kann Ihnen sagen, dass der Speeder mit dem Kennzeichen THX-1138 die Straße gestern Abend zweimal passiert hat, um 1931 und um 2118 Uhr Ortszeit. Hilft Ihnen das weiter?“

Die Echani bedankte sich und wandte kurz sich ihrer Padawan zu. Lediglich zu sagen, es würde weiterhelfen, wäre eine ordentliche Untertreibung!

„Wenn nicht jemand anderes seinen Speeder in seinem Speeder saß, heißt das, was auch immer Doktor Egnel zugestoßen ist, zwischen dieser Stelle und dem Kontrollpunkt passiert sein muss, denn dort ist er gestern ja nicht mehr aufgetaucht. So groß ist das fragliche Gebiet ja nun nicht mehr, als dass man es nicht notfalls auch ganz absuchen könnte,“

Verlieh sie ihrer Hoffnung Ausdruck, obwohl sie zu zweit im Extremfall trotzdem noch den halben Tag hier verbringen würde, falls sie tatsächlich alles haarklein abgrasen mussten.

Denon, untere Ebenen - in den Straßen - Talery und Brianna
 
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Denon – Raumhafen – Büro der Hafenmeisterin, mit Aketos und Shen

Was? Zeig mal her...

Eowyn wartete, bis Shen ihr den Zettel hinüberreichte und sah ihn durch. Er hatte Recht. Ein Zufall schien ausgeschlossen, denn - wie wahrscheinlich war das schon? Eine R2-Einheit hätte ihr das sicher berechnen können, aber sie war sich auch so ziemlich sicher, dass es nicht sehr wahrscheinlich war. Bloß, was sagte ihnen das? Nicht viel. Außer, dass vermutlich ein etwas größeres Komplott am Werk war. Eines, das womöglich in höhere Ebenen reichte. Fantastisch.

Sehr gut, Shen... Ich schätze, hiermit hast du uns unsere erste Spur beschert.

Nun gut. Erst einmal Ruhe hereinbringen in das Chaos. Vielleicht konnte man damit doch mehr anfangen, als sie dachte... Von wann war diese Lieferung? Mit welchem Schiff sollte sie kommen? Wo sollte das Schiff landen? Wer hatte die Lieferung überwacht? Das waren doch zumindest Ansätze, bei denen sie vorankommen konnten. Und vielleicht setzten sie damit eine Lawine ins Rollen.
Eowyn scannte den Druck in ihr Datapad ein. Wer wusste schon, wann sie dieses Dokument noch brauchen würden... Und mitnehmen war schließlich nicht gestattet. Ob das einscannen erlaubt war, das fragte Eowyn lieber erst gar nicht. Keine schlafenden Kraytdrachen wecken...

Sie gab den Stapel der Dokumente zurück und machte sich aufbruchfertig.


Alles klar, lasst uns gehen. Ich glaube nicht, dass wir hier noch viel herausfinden können...

Die drei setzten ihre Atemmasken auf und verließen das Büro.

Nun gut, das weitere Vorgehen... wir wissen, um welche Lieferung es sich handelt - glücklicherweise von gestern. Wir haben den Namen des verantwortlichen Zollbeamten und den Namen des Schiffes, die "Freudentraum". Was für ein bescheuerter Name... Ich würde vorschlagen, wir schauen uns auf dem Landefeld ein wenig um. Vielleicht hat jemand etwas gesehen, vielleicht erwischen wir sogar gleich jemanden, der etwas damit zu tun hat... Wer weiß, vielleicht haben wir Glück. Habt ihr sonst noch Ideen?

Denon – Raumhafen – Büro der Hafenmeisterin, mit Aketos und Shen
 
Denon – Raumhafen –Büro der Hafenmeisterin, Eowyn Aketos und Shen

Shen reichte der Jedimeisterin den Zettel damit sie ihn durchschauen konnte. Es konnte ja noch immer sein, dass er sich geirrt hatte. wie ja schon gesagt konnte er nicht lesen und musste ich die Zahl immer diktieren lassen. Dass er sich da mal eine Zahl falsch merkte irgendetwas vertauschte oder so konnte schon mal vorkommen. Es dauerte aber nicht lange bis sie seine Entdeckung bestätigte. Es stimmte also wirklich, da stand etwas logisches. Eowyn lobte ihn dafür, dass er ihnen die erste Spur beschert hatte und hoffte, dass es ihm einen Pluspunkt bei ihr eingebracht hatte. Vielleicht würde er so schneller seine Strafe abgearbeitet haben.

Kurz darauf scannte sie den Zettel ein und machte sich auf den Weg. Eigentlich wollte Shen protestieren, er hatte noch immer die Zettel in der Hand und fragte sich, ob es nicht am Sinnvollsten wäre alle durchzusehen, ob noch Botschaften enthalten waren. Das war nun durchaus wahrscheinlich wo sie eine solche klare gefunden hatten. Doch er schluckte den Protest hinunter und beschloss, dass er daran denken würde, wenn sie einmal in eine Sackgasse bei den Ermittlungen geraten sollten. Wenn er es jetzt gleich meldete könnte er sie nerven und jetzt wo er einen Pluspunkt hatte wollte er sich nicht gleich 10 Minuspunkte einfangen. Shen reichte seinen Stapel Eowyn die das ganze Papierzeug zurückbrachte und danach setzten sie ihre Atemmasken auf und verließen das Büro.

Eigentlich war es wirklich ein Jammer dass sie hier Atemschutzmasken zu tragen hatten. Shen konnte sich gut vorstellen, dass dieser Planet viel früher so wie viele andere eine schöne Welt gewesen war. Nun waren überall hin riesige Städte gebaut worden, Fabriken die die Luft verschmutzten und alles mögliche. Nun musste man sich vor der Luft schützen weil sie gefährlich war, vor allem für Menschen. Shen war ja eigentlich ein Mensch abgesehen davon dass er keine Augen hatte. Noch während er darüber nachdachte und Eowyn zu sprechen begann durchzuckte Shens Kopf ein greller Schmerz, der ihn fast das Bewusstsein verlieren ließ. Shen konnte sich nicht mehr auf den Beinen halten und viel auf ein Knie, während schwarze Punkte vor seinem inneren Auge tanzten. Ihm war klar was das bedeutete, er hatte das schon einmal gehabt. Doch er fragte sich warum jetzt. Die schwarzen Punkte wurden größer und weiße gesellten sich dazu bis sich alle plötzlich zu einem Bild verformten.

Er stand in eine Gang und an beiden Seiten waren Türen aus Stahl. Der Gang schien sich in der Unendlichkeit zu verlieren. Alles war grau. Die Türen sahen alle gleich aus und waren in keinster Weise beschriftet. Langsam begann Shen den Gang entlang zu gehen. vorsichtig und leise. Er versuchte jedes noch so kleine Geräusch wahrzunehmen. Seine Schritte hallten bedrohlich dem leeren Gang. Plötzlich zeriss ein Schrei die stille. Er schnitt Shen durch Fleisch und Knochen und er hatte das Gefühl dabei zerfetzt zu werden. Es klang nach der Stimme eines kleinen Mädchens ganz in der Nähe Er lief den Gang entlang so schnell er konnte. Sie brauchte seine Hilfe. Er lief und lief seine Schritte hallten und es klang als würde er von vielen hunderten verfolgt werden. Verzweifelt riss Shen eine Tür auf und da kniete ein kleines Mädchen auf dem Boden und weinte. Er hatte keine Ahnung warum er beim ersten Versuch die richtige aus den unendlich vielen Türen erwischt hatte. Er wollte gerade den Raum betreten wollte stellte sich ihm ein Mann in den Weg der um einiges größer war als Shen. Dieser blickte ihn böse an und sagte nur vier Worte. "Du kommst zu spät"

Die Bilder verschwammen wieder und sein inneres Auge nahm wieder die Umgebung wahr. Schweiß rann an seinem Gesicht herunter während er langsam sich wider auf richtete. Hatte ihn das schon wieder fast umgehauen. Leider hatte er jetzt fast alles verpasst, was die Jdeimeisterin gesagt hatte.

"Sorry, das habe ich jetzt nicht ganz mitbekommen. ... Es ist aber alles okay.

Fügte er noch an. Er wollte vermeiden, dass sie glaubten, dass irgendetwas mit ihm nicht stimmte. Wobei das kaum vermeidbar war. Wenigstens ging es ihm nicht schlecht, aber was diese Vision zu bedeuten hatte, wusste er nicht. Aber dass sie in irgendeiner Form eintreten würde das war ihm klar, es war ja auch schon einmal passiert.

Denon – Raumhafen – Gänge, Eowyn Aketos und Shen

out: sorry dass ich so lange nicht gepostet habe. Mich hat die Grippe ziemlich erwischt.
out: Ich würde später gerne eine kurze Nebenstory für meinen Shen playen und hoffe dass es für euch okay ist wenn er ab und zu kleine Visionen hat die sich darauf beziehen.
@Eo ich plane auch, dass Shen sich in seiner späteren Jedilaufbahn unter anderem auf Visionen Vorahnungen, .... spezialisiert.
 
Denon, untere Ebenen - vor der alten Schule - Flüchtlinge, Brianna und Talery

Eisblume bemühte sich wirklich ihre ängstliche Padawan davon zu überzeugen, dass sie sich nie weit von ihr entfernen würde und sie mit der Echani an ihrer Seite sich nicht zu fürchten brauchte. Allerdings wusste Talery sehr genau, dass sie sich das nächste Mal, wenn sie die Jedi-Ritterin in den unteren Ebenen Denons aus den Augen verlieren würde bestimmt wieder genauso fürchten würde. Daher hielt es die Caamasi für das Klügste nicht weiter darauf einzugehen. Außerdem kannte Eisblume sie ja auch bestimmt schon gut genug, um zu wissen, dass Talery auch das nächste Mal das Herz wieder genauso in die Hose rutschen würde.

Die Information, dass es sich bei dem Speeder immerhin um ein blaues Cabrio handelte und Brianna wusste, wie diese aussahen war ein kleiner Lichtblick. Talery konnte dies nämlich nicht von sich behaupten. Für sie waren Speeder nie mehr gewesen als Transportvehikel, denen sie immer wenig Beachtung geschenkt hatte. Sie hätte wohl besser aufpassen sollen, aber das war leider auch keine neue Erkenntnis für sie.


"Wobei ich mich in dieser Gegend nicht darauf verlassen würde, dass der Speeder hier nach einem Tag noch komplett am Stück herum steht, besonders ein Cabrio. So viele Flüchtlinge und Gesetzlose wie es hier gibt, wurde der bestimmt schon ausgeschlachtet und aller brauchbarer Teile beraubt",

gab Talery düster bedenken, so gut sie dies mit ihrer hellen Stimme bewerkstelligen konnte. Dass sie damit Eisblume irgendwo auf die Füße trat, daran dachte die Caamasi in dem Moment gar nicht. In ihren Augen lauerte ja gewiss hinter jeden Ecke jemand, der einem nichts Gutes wollte und alles klauen würde, was nicht niet- und nagelfest war.

Talerys Frage nach irgendwelchen hilfreichen Machttechniken brachte sie leider auch nicht weiter. Zumindest Eisblume kannte nichts dergleichen und sonst war auch niemand da, der ihnen in der Hinsicht helfen konnte. Zimtgras hatte ja auch genügend um die Ohren. Auf die andere Bemerkung ihrer Meisterin, dass Brianna zwar gut im Erspüren von Lebewesen war, diese aber auf die Distanz nur schlecht zu unterscheiden und daher auch nicht zu identifiziren vermochte, konnte die Caamasi auch nur hilflos mit den Schultern zucken. Wenn Eisblume schon dazu nicht in der Lage war, dann sie, die so unerfahrene Padawan erst recht nicht.


"Schade..."

hauchte sie leise. Aber ein Versuch war es wert gewesen.

"Besonders viel weiß ich über Kiffar auch nicht. Meine Mutter hat mir einmal einen am Rande einer Verhandlung gezeigt. Sie beschrieb sie vom Aussehen her wie Menschen. Nur tragen sie immer irgendwelche Tätowierungen im Gesicht als Zeichen der Zugehörigkeit zur ihrer Familie. Das wäre Tradition und so üblich, sagte sie. Aber da ja wie ich gesehen hab Mirialan auch immer Tätowierungen im Gesicht haben, macht das die Unterscheidung nicht leichter, besonders für mich als Caamasi."

Also hakte Talery diese Idee von ihr auch als wenig brauchbar ab, da keine von ihnen offenbar sicher Kiffar erkennen würde und eine sonstige Hilfe hatten sie derzeit ja nicht. Allerdings gefiel Eisblume zumindest der Vorschlag mit den Holokameras, denn beim Abfliegen der Route von Doktor Egnel sollten sie auch auf solche achten. Immerhin! Es klein wenig aufrechter nickte Talery. Ihre Sehschärfe war zwar nicht sonderlich beeindruckend, aber dennoch sahen vier Augen mehr als zwei. Nach dem gemeinsamen Studieren der Karte wählten sie den wie sie glaubten wahrscheinlichsten Weg des Mirialandoktors und flogen auf gut Glück los. Entgegen den gängigen Klischees in Holofilmen lungerten auf den Straßen kaum irgendwelche zwielichtigen Wesen herum, die sie als Zeugen befrage konnte. Jene, die sie sahen bewegten sich schnell, offenbar bestrebt so bald wie möglich unbeschadet von A nach B zu kommen, zumindest interpretierte die Caamasi dies so. Allerdings fiel es ihr dennoch schwer zwar das Abhandensein von Gesindel, aber eben auch potentiellen Zeugen zu bedauern. Auch wollte sie gewiss nicht bei einer Befragung von xenophoben Schlägern dabei sein. Allein der Gedanke ließ sie erschaudern. Aber die bleiche Echani war in der Hinsicht ja aus anderem Holz geschnitzt.

Während ihres gemütlichen Fluges vorbei an demolierten, verwitterten Fassaden, überbauten Plätzen und Fußgängerüberwegen, bei dem sich Talery wieder eng an ihre Meisterin klammerte, fanden sie immerhin eine offiziell aussehende Holokamera mit einer lesbaren Nummer. Danach manövrierte die Jedi-Ritterin sie umgehend in eine Seitengasse und fragte sogleich bei der Verkehrsaufsicht nach. Tatsächlich bekamen sie dank den Ausweisen von Stadtstaub nach einiger Zeit die Auskunft, dass Sem Egnels blauer Speeder gestern zweimal an der Holokamera vorbei gekommen war. Eisblume war bereits dabei sich zu bedanken und dann vermutlich aufzulegen als Talery eine Idee kam. Schnell zog sie Briannas Komm zu sich her.


"Eine Frage noch, der betreffende Speeder müsste ein Cabrio sein. Wieviele Personen befinden sich beide Mal in dem Gefährt und wenn es mehrere sind, ist eine bestimmte Spezies erkennbar?",

hakte Talery einfach mal auf gut Glück nach.

"In dem Speeder ist um 1931 eine nahmenschliche Person erkennbar. Um 2118 sind zwei Personen zu sehen, eine Nahmenschliche, vermutlich diesselbe wie um 1931. Die andere Person könnte entweder menschlich oder ebenfalls nahmenschlich sein. Die Auflösung ist allerdings nicht die Beste",

gab der Mitarbeiter der Verkehraufsicht nach kurzem Zögern zur Auskunft.

"Könnten sie uns von beiden Zeitpunkten die besten Bilder der Personen auf dieses Komm schicken? ...Und vielen Dank",

antwortete Talery schließlich mit ihrem zu einem breiten Grinsen verzogenen Schnabel. Der Mitarbeiter schien zwar besonders begeistert zu sein, aber er tat worum er gebeten wurde. Danach beendete er die Verbindung schnell.

"Mit einem Bild von den Personen, die wir suchen müssten wir doch um einiges leichter tun zweckdienliche Auskünfte zu erhalten. Es könnte ja gut sein, dass das andere Wesen Egnel zuvor schon irgendwo aufgelauert hat und ihm dann gezwungen hat dorthin zu fliegen, wo er oder sie den Doktor haben wollte. So völlig unbekannt dürften die xenophoben Schläger ja auch nicht sein",

ereiferte sich Talery mit zunehmendem Enthusiasmus. Vor ihrem geistigen Auge waren sie bereits dabei den nächsten Türsteher irgendeines Etablissements nach den Gesuchten zu fragen, welcher ihnen daraufhin natürlich hilfreiche Details nennen konnte. Das war natürlich noch Wunschdenken, aber im Moment fühlte sich die Caamasi als hätte sie Tor zur Lösung des Verschwindens des Arztes weit aufgestoßen, wobei sie die Bilder ja noch nicht einmal gesehen hatte.

"Wollen wir?"

schlug Talery daher gleich vor.

Denon, untere Ebenen - in den Straßen - Brianna und Talery
 
Denon, untere Ebenen - vor der alten Schule - Talery und Brianna

Talery würde sich nicht nur weiterhin in der Unterstadt fürchten, ganz egal, was Brianna sagte, und sie war obendrein sehr pessimistisch, was das Auffinden eines Gleiters in dieser Gegend nach einem Tag Herumstehen anging. Irgendwie war das eine Reiche-Leute-Einstellung, anzunehmen, dass arme Wesen automatisch kriminell waren, geschweige denn
krimineller als die Reichen und Mächtigen, aber sie sagte nichts dazu. Ausnahmen wie der Twi'lek eben bestätigten die Regel, und freilich konnte man nicht von Kriminalität sprechen, wenn man darauf angewiesen war, um zu überleben. Die wahren Übeltäter waren natürlich jene, die die Armut und Not überhaupt erst zu verantworten hatte, und diese gehörten für gewöhnlich zur Gruppe derer, die über die Betroffenen anschließend die Nase rümpften.

Solchen Leuten geschah es recht, wenn man ihnen den Speeder klaute; der vermisste Arzt, der so viel Zeit hier unten verbrachte, natürlich nicht. Doch was sollte jemand, der hungerte und fror, mit Speederteilen anfangen? Theoretisch konnte er sie natürlich verkaufen, doch der Gedanke führte ja wohl wirklich zu weit. Die Echani, in der Innenansicht einst auf Nar Shaddaa der Inbegriff der moralisch nicht beanstandbaren Diebin, hatte sich praktisch immer auf Lebensmittel oder Credits beschränkt; Mundraub ersten oder zweiten Grades quasi.

Dass die Macht sie wohl nicht weiter brächte, konnte Talery nur enttäuscht zu Kenntnis nehmen, Kiffar beschrieb sie dagegen als den Mirialan, wie Sem Egnel einer war, nicht unähnlich.

„Ich glaube, solche Leute, wie du sie beschreibst, habe ich schon einmal gesehen. Die Ähnlichkeit mit Mirialan finde ich nicht überwältigend groß, doch für eine Caamasi sehen Nahmenschen wohl auch alle gleich aus, hmm?“

Mutmaßte die Echani mit einem milden Lächeln auf den Lippen.

Viele Handlungsalternativen hatten sie letzten Endes nicht, so dass sie damit begannen, eine mögliche Fahrtroute abzusuchen. Als sie eine offiziell aussehende Überwachungskamera entdeckten, fragte Brianna diesbezüglich bei der Verkehrsleitstelle an, um herauszufinden, dass Doktor Egnel diese gestern auf dem Hin- und Rückweg passiert hatte. Gerade als Brianna die Verbindung beenden wollte, hatte ihre Padawan eine Idee. Sie zog das Komm an sich und fragte den Sachbearbeiter an der Gegenstelle, wie viele Personen sich in dem blauen Speedercabrio befunden hätten. Auf diese Idee wäre die Silbermähnige gar nicht gekommen, sie war schlicht und einfach fest davon ausgegangen, dass Sem Egnel alleine unterwegs gewesen war, bis man ihm mit gezogenen Blastern aufgelauert und aus dem Fahrzeug gezerrt hätte, oder so ähnlich, und zu Briannas Überraschung hatte Talery tatsächlich recht: der Mirialan war auf dem Rückweg nicht alleine unterwegs gewesen. Im Seitenblick zollte sie ihrer Padawan mit einem anerkennenden Lächeln Respekt; diese forderte konsequenterweise gleich noch das entsprechende Bildmaterial an, was der Mitarbeiter auch entsprechend in die Tat umsetzte.

„Danke nochmals für ihre Mithilfe,“

Zeigte sich die Jedi-Ritterin erkenntlich, doch ihr Gegenüber hatte es offenbar eilig, das Gespräch zu beenden. Trotzdem war er außerordentlich hilfreich gewesen, wohingegen ihre Caamasi-Padawan unerwartete Detektivqualitäten an den Tag legte. Nicht ganz von ungefähr grinste diese daher breit, was zumindest für eine Echani ein bisschen sonderbar aussah. Stolz erklärte sie, dass es nun leichter sein würde, Befragungen durchzuführen, und auch ihre Theorie des Tathergangs.

„Das war ein wirklich ausgezeichneter Einfall, Talery,“

Lobte Brianna sie.

„Wenn man die Gesichter der Beiden erkennen kann, müsste uns das schon sehr viel weiterhelfen. Ich glaube immer noch, dass hier irgendeine dieser Banden am Werk ist, und diese sollten nun wirklich bekannt sein. In meiner Jugend wusste ich auch immer von zig solchen Leuten, von denen ich wusste, dass ich sie meiden musste, und meistens erkannte ich die Neuen ebenfalls schon von weitem, von ihrer Kleidung und ihrem Auftreten her. Mit all den rassistisch motivierten Spannungen sollte es hier auf Denon nicht viel anders sein. Bestimmt hat diese zweite Person Doktor Egnel gezwungen, ihn irgendwo hin zu fahren, wahrscheinlich zu einem Unterschlupf oder sowas. Und da um diese Zeit bereits Ausgangssperre herrscht mit all den Militärpatrouillen auf den Straßen, nehme ich an, dass dieses Ziel ganz in der Nähe sein. Ich würde jedenfalls Risiko eingehen und unter solchen Umständen lange in der Gegend herumfliegen. Immerhin handelt es sich nach Lage der Dinge ja wohl um eine Entführung.“

Das war noch eine optimistischer Gedanke. Die athletische junge Frau hoffte, dass nicht auch noch ein Mord dazu kam. Aber eigentlich machte es keinen Sinn, jemanden durch die Stadt zu fahren und zu riskieren, von Sicherheitskräften entdeckt zu werden, nur um ihn dann umzubringen, oder? Das hätte man risikoloser gleich an Ort und Stelle erledigen können, deshalb hatte Talery ja auch solche Angst in dieser Gegend. Die Genannte konnte es zudem offenbar kaum erwarten, mit der Befragung zu beginnen.

„Ja, warte noch…“

Bremste die Echani-Jedi und begann damit, das Jedikomm mit dem Holoprojektor zu verbinden, so dass dieser alsbald die übermittelten Bilder anzeigte. Was die Qualität der übermittelten Bilder anging, hatte der Verkehrsbehördenmitarbeiter offenbar tiefgestapelt: das blaue Speedercabrio war frontal von vorne zu sehen. Die Windsschutzscheibe spiegelte zwar, doch wenn man hinein zoomte, war der Fahrer zweifelsfrei als Sem Egnel, seines Zeichens vermisster Arzt, erkennbar. Die zweite Person sah wie ein männlicher Mensch aus; er schaute nicht allzu freundlich drein und Brianna fand, dass er auf der Basis dieser Bildes durchaus wiederzuerkennen wäre.

„Sieht gut aus, lass' uns loslegen!“

Beschloss die silberhaarige Ritterin schließlich und begann sich nach einem geeigneten Ausgangspunkt umzusehen. Es gab keine Leute, die sie als natürliche Zielobjekte für Befragungen qualifiziert hätte, doch auf der anderen Straßenseite befand sich eine Eckkneipe, deren Name für die scharfen Augen der 25jährigen unschwer als „Neue Gnisis“ zu entziffern war. Durch das Licht, welches durch die Fenster nach draußen schien, war anzunehmen, dass diese auch so früh am Tag schon geöffnet hatte und womöglich war drinnen sogar ein prima Platz, die Straße zu beobachten. Sie wies ihre Padawan darauf hin, und einen kurzen Hüpfer mit dem Düsenschlitten später betraten sie, in der üblichen Reihenfolge, das Etablissement.

Es machte einen besseren Eindruck als Brianna von außen vermutet hätte, insbesondere war es drinnen recht sauber und die gar nicht so spärliche Klientel wirkte größtenteils nicht weiter bedrohlich, auf die Kampfkünstlerin ohnehin nicht. Sie vermutete, dass es sich bei den meisten Leuten um niedere Arbeitnehmer handelte, die vor der Arbeit oder in einer Pause einen Kaf und ein kleines Frühstück zu sich zu nehmen. Die meisten waren nicht menschlich, was ein gutes Zeichen war, obwohl sie von einigen Anwesenden zunächst etwas misstrauisch beäugt wurde, bis ihr blasses Antlitz und ihr muskulöser Körperbau den meisten klar werden ließ, welches Spezies sie angehörte. Möglicherweise kannte sie auch der eine oder andere aus dem HoloNet. Vielleicht rührte die anfängliche Skepsis von der feinen, silbern schimmernden Robe her, die sie in dieser Umgebung mit einfach gekleideten Leuten und schlichten Möbeln so deplatziert wie eine feine Dame mit Pudel wirken ließ. Grundsätzlich schienen Menschen ja durchaus als Gäste willkommen zu sein, und Talery schien keinerlei Akzeptanzprobleme zu haben.

„Sieht nicht gerade wie ein besonders gefährlicher Ort aus, aber wenn es dir lieber ist, können wir trotzdem zusammen bleiben, Talery,“

Flüsterte die junge Jedi der Caamasi zu und begab sich zur Theke, die Robe nahm sie ab. Nachdem sie Platz genommen hatte, bestellte sie beim Barmann, einem von mehreren anwesenden Sephi, ein Glas Bribb-Saft. Da an einem solchen Ort selbstverständlich der Wirt die meisten Leute kannte, sprach sie ihn, sobald ihre Bestellung kam, auf ihre Mission an.

„Danke. Ich bin übrigens Jedi-Ritterin Brianna Kae und in offiziellem Auftrag hier. Wären Sie bereit, mir zu helfen und einige Fragen zu beantworten?“

Fragte sie das Spitzohr höflich, der nach einem Augenblick nickte. Vielleicht hatte er ja die Holoberichterstattung über sie und die Jedi-Mission gesehen.

„Sicher.“

Die Echani packte den Holotransmitter aus und zeigte ihm die Bilder von Doktor Egnel und dem mutmaßlichen Entführer in entsprechender Vergrößerung.

„Haben Sie einen dieser Männer schon einmal gesehen?“

Erkundigte sie sich, woraufhin der Barmann kurz überlegte. Seine Mundwinkel zogen sich nach unten.

„Den Grünen auf dem Fahrersitz kenne ich nicht, aber den Menschen. Ich habe ihn vorigen Monat aus dem Lokal geworfen, weil er meine Gäste angepöbelt hat. Soweit ich weiß ist er einer der Söhne Denons, dieser Bande von hirnlosen Schlägern! Jedenfalls haben mir diese halbstarken Idioten wenig später die ganze Außenwand mit ihren bescheuerten Parolen verschandelt!“

Soweit Brianna wusste, waren die Söhne Denons einer der diversen der Menschenliga nahestehenden Schlägertrupps und so aufgeregt, wie der Sephi plötzlich war, musste diese einen bleibenden Eindruck auf ihn hinterlassen haben.

Denon, untere Ebenen - im Neuen Gnisis - diverse Leute, Talery und Brianna
 
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Denon, untere Ebenen - in den Straßen - Brianna und Talery

Briannas Lob wegen ihrer Idee mit dem Bild bedeutete Talery sehr viel. Es zeigte immerhin, dass sie selbst mit vor Angst fast schlotternden Knien noch brauchbare Ideen hatte. Also war sie vielleicht doch nicht so völlig hilflos in diesen zwielichtigen und gefährlichen Gassen wie sie erst gedacht hatte, kam Talery in den Sinn. Dennoch zog sie unwillkürlich ihre Kapuze tief in ihr Gesicht. Je weniger man von ihr und auch ihrer teuren Kleidung erkennen konnte, desto besser. Eisblumes Vermutung, dass der Mann auf dem Bild Egnel vermutlich gezwungen hatte zu einem nahen Ziel zu fliegen erschien ihr logisch. Umbringen können hätten sie den armen Mirialanarzt schon vorher, also warum sonst eine Entführung riskieren, bei der sie ja entdeckt werden konnten. Also nickte die Caamasi langsam.

"Ja, da hast du vermutlich recht."

Auch wartete sie notgedrungen bis die Echanijedi die Bilder auf den Holoprojektor transferiert hatte. Warum Eisblume meinte, dass der Mann wohl gut zu erkennen war, leuchtete ihr jedoch nicht sofort ein.

"Findest du? Ich kann solche Menschen oder Nahmenschen erst dann wirklich gut unterscheiden, wenn ich ihren Geruch wahrgenommen habe. Daher helfen mir Bilder oder Hologramme nicht allzu viel. Da hast du als Nahmenschin wohl einen ziemlichen Vorteil mir gegenüber",

gab Talery unumwunden achselzuckend zu. Das war schließlich nicht zu ändern, also warum darüber aufregen? Dennoch konnte die unerfahrene Padawan dem auch noch etwas Positives abgewinnen. Sie beide ergänzten sich in der Hinsicht recht gut und außerdem hatte sich auch die sehr feine Nase der Caamasi schon als hilfreich erwiesen. Daher verließ sie sich also erneut auf Brianna, was langsam schon zur Gewohnheit wurde für Talery.

In das nächste Ziel, eine Eckkneipe ziemlich in der Nähe folgte die Caamasi ihrer Meisterin nicht besonders gerne. Dennoch war ihr natürlich klar, dass sie das Bild des mutmaßlichen Entführers jemandem zeigen mussten, der sich hier in der Nähe aufhielt. Eine Kneipe war dafür wahrscheinlich eine gute Wahl. Dennoch verschränkte sie abwehrend ihrer Arme vor ihrem dürren Körper ehe sie Eisblume nach drinnen folgte. Allerdings sah es innen in den Räumen nicht so schlimm aus wie sie es befürchtet hatte. Natürlich würde sie dort allein nicht hinein gehen, aber mit Brianna an ihrer Seite empfand sie es als erträglich. Zudem befanden sich überwiegend Nichtmenschen dort, so dass ihr niemand einen schiefen Blick zuwarf. Außerdem, vielleicht kannte der eine oder andere dort ja doch die Caamasi und deren Ruf, hoffte Talery. Auch der Geruch war im gelblich beleuchteten Inneren viel weniger beleidigend für ihre feine Nase als draußen. Ihre Daunen schimmerten in dem Licht sogar golden, wie sie angetan zur Kenntnis nahm. Als Brianna sich kurz flüsternd an sie wandte gab ihr die Caamasi ebenso schnell die erwartete Antwort.


"Natürlich wäre es mir lieber, wenn wir zusammenblieben..."

Deswegen folgte sie Eisblume sofort an die Theke, wo diese einen spitzohren Nahmenschen mit einem interessanten holzigen Geruch nach dem wahrscheinlichen Entführer fragte und ihm das Hologramm zeigte. Erleichtert vernahm sie, dass der Barkeeper sowohl den Mann kannte als auch ihn überhaupt nicht zu mögen schien. Den Mirialanarzt jedoch kannte er offenbar nicht. Auch war Talery sich nicht sicher, ob ihr der Name der Schläger, Söhne Denons nicht vielleicht bekannt vorkam. Einer der Patienten im Krankenhaus hatte sie alles andere als lobend erwähnt, kam ihr schließlich in den Sinn. Erfreut über ihren schnellen Erfolg lehnte sich Talery an der Theke nach vorne, um sich am Gespräch zu beteiligen.

"Wissen Sie, wie groß diese üble Truppe ist und ob sie hier in der Nähe irgendwo einen Treffpunkt haben?"

"Hm...", brummte der spitzohrige Mann. "Ich hab die Typen noch nie gezählt, aber wenn sie ihren Löchern kriechen, dann treten sie immer in größeren Zahlen auf, fünf bis zehn Figuren mindestens. Alles Menschen natürlich, versteht sich von selbst, wenn Sie wissen was ich meine. Auch hab ich mal gehört, dass sie mit den verblendeten Anhängern der berüchtigten Menschenliga in Kontakt stehen."

Seine Abscheu als Nichtmensch gegenüber solchen sie diskriminierenden Menschen war deutlich zu hören.

"Wo sie sich treffen kann ich Ihnen jedoch nicht sagen. Das weiß ich nicht. Vielleicht fragen Sie besser Paira Dess, die Sullustanerin oder Nah Lean, den Nautolaner neben ihr ",

gab er ihnen als Tipp.

"Hoffentlich finden Sie die Mistkerle und ziehen Sie sie zur Verantwortung...",

knurrte der Sephi ehe er sich wieder seiner Arbeit zuwandte und Gläser abtrocknete.

Denon, untere Ebenen - im Neuen Gnisis - Brianna und Talery
 
Denon, untere Ebenen - im Neuen Gnisis - diverse Leute, Talery und Brianna

Es verwunderte Brianna im ersten Augenblick, dass Talery nicht beurteilen konnte, ob der mutmaßliche Entführer ihres vermissten Arztes auf dem Überwachungsholobild gut zu erkennen war oder nicht. Allerdings, so sagte sie sich schließlich, hatte die Caamasi kein humanoides Gesicht. Die junge Jedi hatte vor ihrer Padawan nur selten intensiver mit Personen zu tun gehabt, auf die das zutraf, von Gamorreanern einmal abgesehen, die sie nicht recht mitzählen wollte. Wenn sie die Schwierigkeiten bedachte, die sie vor allem anfangs gehabt hatte, Talerys fremde Mimik zu deuten, konnte sie sich schon vorstellen, dass Menschen, ohne den Geruchssinn zum Einsatz bringen zu können, aus ihrer Sicht einander glichen wie ein Gamorreaner dem anderen aus der Warte ihrer Meisterin. Oder eine Echani der anderen aus der Sicht fast aller anderen Wesen.

„Unterscheidest du andere Caamasi auch vor allem anhand des Geruchs? Bei uns Echani ist es nämlich so, dass wir uns gerade unter Verwandten oft derart ähnlich sehen, dass wir uns gerne zusätzlich anhand der individuell charakteristischen Körperbewegungen in der Unterscheidung helfen. So ein Standbild wirkt auf mich auch gar nicht richtig echt; die Komponente der Bewegung fehlt mir. Aber Menschen sind ja ohnehin einfach. Wenn dieser Mann keinen Zwillingsbruder hat, der für die Rechte der Nichtmenschen kämpft, sollten wir keine Schwierigkeiten haben, uns durchzufragen,“

Erzählte die Echani ausschweifend auf die Frage ihrer Padawan hin, bevor sie sich auf dem Weg zur Eckkneipe machten. In selbiger angekommen bestätigte Talery zudem erwartungsgemäß, lieber bei ihrer Meisterin bleiben zu wollen, so dass sie den Barmann zusammen aufsuchten. An Briannas Seite traute sie sich jedoch durchaus, selbst Fragen zu stellen, worüber die Silberhaarige auch reichlich froh war. Dass die Talery Angst alleine hatte, damit konnte sie leben. Schlimm wäre für sie eine Padawan, die sich selbst gar nichts zu sagen traute, ohne ihre ausdrückliche Bestätigung abzuwarten. Nicht, dass sie ein Problem damit hätte, jegliche Konversation allein durchzuführen, aber sie würde sich blöd vorkommen, so eine Schülerin überhaupt mit sich herumzuschleppen. Erfreulicherweise waren die verbalen Vorstöße ihrer Padawan inzwischen zunehmend häufiger von Erfolg gekrönt: der Sephi-Barmann bestätigte Briannas Annahmen über die „Söhne Denons“ und verwies sie an zwei seiner Gäste weiter. Die frommen Wünsche, die Bande zur Rechenschaft zu ziehen, nahm sie zudem gern entgegen.

„Das werden wir. Danke für die Hilfe!“

Mit diesen Worten und einem kleinen Trinkgeld verabschiedete sie sich und machte sich mit ihrer Robe unter dem Arm auf dem Weg zu dem Tisch, an dem die erwähnten Herrschaften saßen. Sie konnte sich gut vorstellen, dass Talery einen gesunden Respekt vor den beiden hatte. Die Kleidung der Sullustanerin bestand vor allem aus Rot und Schwarz und sie machte einen leicht zwielichtigen, oder wenigstens subversiven Eindruck. Er, ein grüner Nautolaner, blickte recht mürrisch drein und erinnerte sie dabei ein wenig an Gun.

„Mit eurer Sorte setze ich mich nicht mehr an einem Tisch! Nicht nach allem, was in letzter Zeit vorgefallen ist!“

Knurrte er Brianna an, als diese gerade dabei war, an ihn heranzutreten. Er schien sie für eine Menschin, eine Verwechslung, die des öfteren vorkam und die die Echani nichtsdestotrotz als ernste Beleidigung betrachtete. Der Typ war ihr dadurch auf Anhieb unsympathisch.

„Ich bin keine Menschin, sondern eine Echani, das ist ein sehr großer Unterschied,“

Entgegnete sie ruhig, aber nicht ohne Schärfe in der Stimme. Schon das kostete sie jede Menge Selbstbeherrschung, und wenn der Sephi sie nicht explizit an die beiden verwiesen hätte, hätte sie sich jemand anders gesucht. Sie hätte gute Lust gehabt, ihn beim nächsten blöden Spruch auf dem Boden knien und winseln lassen, während sie die Beweglichkeit seiner Gelenke testete, aber sie brauchte ihn und seine Begleiterin vermutlich. Sie stützte sich am Tisch auf, beugte sich mit dem durchtrainierten Oberkörper nach vorne und stellte die Dinge klar.

„Tatsächlich bin ich Brianna Kae, Ritterin der Republik und just ein gegen Nichtmenschen gerichteter Vorfall führt mich hierher. Der Sephi an der Theke sagte mir, Sie wüssten vielleicht, wo ich die sogenannten ‚Söhne Denons‘ finde.“

Als matriarchalisch geprägte Echani fand sie allein den Namen schon diskriminierend. Während Nah Lean weiterhin darauf bestand, unvernünftig zu sein, wirkte Paira Dess wesentlich aufgeschlossener.

„Das kommt darauf an. Einer ihrer Treffpunkte ist am Ende des Rahada-Wegs, einer Sackgasse, die von der Hall-Allee wegführt. Vorne an der Ecke pflegte ich Straßenkarten und andere nützliche Dinge für Neulinge in der Stadt zu verkaufen, bis es mir zu gefährlich wurde und ich mein Geschäft aufgeben musste. Was wollt ihr eigentlich von diesen Leuten? Ich hoffe, ihr nehmt sie mit oder sowas,“

Wollte sie von den Jedi im Gegenzug wissen.

Denon, untere Ebenen - im Neuen Gnisis - diverse Leute, Talery und Brianna
 
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Denon, untere Ebenen - im Neuen Gnisis - diverse Leute, Talery und Brianna

Hoffnungsvoll folgte Talery ihrer Meisterin zu den zwei ihnen vom Barkeeper genannten Wesen. Dabei entging der Caamasi allerdings nicht, wie schnell das von Eisblume gegebene Trinkgeld in seiner Hand verschwand. Aber gut, hier in den unteren Ebenen Denons musste vermutlich jeder selbst sehen wo er blieb. Entsprechend schroff und grob reagierte auch der Nautolaner Nah Lean, der ihre Meisterin erst für eine Menschenfrau gehalten hatte. Zugegeben, vor nicht allzu langer Zeit hätte Talery denselben Fehler gemacht. Aber nun, da sie die Unterschiede kannte und auch den Körpergeruch von Menschen und Echani zu unterscheiden wusste würde ihr dieser in Briannas Augen schlimme Fauxpas nicht mehr passieren. Talery hingegen beachtete der grobschlächtige und doch eigentlich reizvoll nach See und Sand riechende Mann nicht, worüber sie auch irgendwo dankbar war. Seine sullustanische Begleiterin Paira Dess hingegen lieferte ihnen, nachdem sich Eisblume als Jedi zu erkennen gegeben hatte sofort Informationen, die ihnen weiterhalfen.

Dennoch spürte die Caamasi wie sich bei dem Gedanken einfach zu dem Treffpunkt dieser üblen, menschlichen Schlägertruppe zu gehen ihre Nackendaunen aufstellten. Im Grunde wollte sie nicht dorthin. Natürlich war ihre Meisterin eine hervorragende Kämpferin. Aber sollte diese einen Fehltritt tun oder überlistet werden, so war es um Talery bestimmt geschehen, da sie sich ja überhaupt zu verteidigen wusste. Das würde die Padawan ihrer Meisterin natürlich nicht ins Gesicht sagen. Schließlich vertraute sie ihr und wusste, dass die Echani sie mit all ihren Fähigkeiten beschützen würde. Dennoch waren diese Ängste tief in ihr da und beunruhigten sie. Ruhig Blut, Sem Egnel brauchte sie, sagte sich die junge Händlerstochter und sammelte ihren Mut.


"Sie haben sehr wahrscheinlich einen Mirialandoktor gekidnappt, welcher täglich den Flüchtlingen hier unten geholfen hat. Wir sind sehr besorgt um sein Wohlergehen. Daher sind wir sehr daran interessiert diesen Unholden auf die Schliche zu kommen und sie zur Verantwortung zu ziehen",

gab sich Talery abgebrüht und selbstbewusst. Allerdings fürchtete sie, dass keiner der beiden ihr diesen Bluff abkaufte, so elend und unsicher wie sich die Caamasi hier fühlte. Dem Nautolaner konnte sie dies auch an seiner gerunzelten Stirn ansehen und einige seiner Tentakel bewegten sich entsprechend, wusste sie irgendwie intuitiv oder vielleicht auch mit Hilfe der Macht. Das konnte Talery noch nicht unterscheiden.

"Na Kleine, da hast du dir ja gewaltig was vorgenommen...",

spottete er. Dennoch fügte er zu ihrem Erstaunen noch etwas an.

"Das ist aber nicht ihr einziger Treffpunkt hier in der Nähe. Ein paar Straßen weiter in nördlicher Richtung befindet sich eine herunter gekommene Kaschemme namens Mannis Grillpfanne, welche sie zum Unwillen seiner Besitzerin immer wieder gerne "besuchen", wenn Sie wissen, was ich meine... Irgendwo dort treffen Sie bestimmt auf diesen Abschaum."

Nah Leans Blick war dabei ausschließlich auf die kräftige und muskulöse Echani gerichtet. Offenbar schien er ihr zumindest zuzutrauen es mit diesen Söhnen Denons aufzunehmen, während er Talery wohl nur für Kanonenfutter hielt, womit er leider mehr als recht hatte.

"Je mehr ihr von diesen Bastarden aus dem Verkehr zieht, desto besser, Jedi. Außerdem solltet ihr euch besser vorher einen Kontainer besorgen, in dem ihr diese Mistkerle einsperren könnt bis sich die Polizei Denons mal in diese tiefen Gefilde vorwagt. Wenig sind diese Kerle nämlich nicht",

fügte die hilfsbereite Sullustanerin Paira Dess düster hinzu. Sich den Kommentar der irgendwie erdig riechenden Frau mit den großen Hängebacken durch den Kopf gehen lassend beugte sich Talery, welche sich nach etwas zögern neben ihre Meisterin an den Tisch gesetzt hatte zu eben dieser hinüber. Leise raunte sie ihr etwas ins Ohr.

""Damit könnte Dess nicht unrecht haben. Gibt es eine Möglichkeit, vielleicht mit den Ausweisen von Senator Towani Hilfe von der örtlichen Polizei zu rufen?"

Der Vorschlag von Talery war natürlich alles andere als uneigennützig. Schließlich würde sich die Caamasi mit mehr freundlichen Leuten dabei, wenn sie diese Söhne Denons konfrontierten, wesentlich wohler fühlen.

Denon, untere Ebenen - im Neuen Gnisis - diverse Leute, Talery und Brianna
 
Denon, untere Ebenen - im Neuen Gnisis - diverse Leute, Talery und Brianna

Talery beantwortete die Frage der Sullustanerin nach ihrem Vorhaben, doch obwohl Brianna bestätigend nickte, hatte der Nautolaner nur Spott für die Caamasi übrig, was ihn in den Augen ihrer Meisterin nur noch unsympathischer machte. Die 25jährige Jedi konnte die Unsicherheit ihres Schützlings spüren, der Nautolaner dagegen wahrscheinlich nicht, und dass er sich mit Caamasi-Mimik auskannte, hielt sie für ebenso unwahrscheinlich. Aussehen konnte einen täuschen und sich darauf zu verlassen, war ziemlich dumm, auch wenn er mit seiner simplen Einschätzung in Talerys Fall momentan noch recht hatte, doch das würde sich ändern. Eine Jedi-Ritterin It'Kles würde nicht so viel anders aussehen. Sie würde wahrscheinlich mehr Selbstbewusstsein ausstrahlen, doch Lean würde der Unterschied wohl kaum auffallen, und doch wäre es eine völlig andere Person, die er vor sich hätte, und weit mächtiger als er. Auch die körperlich kleine Kestrel sah nicht gleich auf den ersten Blick erfurchtgebietend aus und hey, sie war eine Jedi-Meisterin…

Was Briannas Äußeres anging, war dagegen kein Zweifel möglich, die Stärke ihrer Muskeln und die Geschmeidigkeit ihrer nexuhaften Bewegungen sprach eindeutig für sich, selbst wenn man keine Echani kannte. So war es kein Wunder, dass der Nautolaner, als er ihnen zur Überraschung der jungen Jedi-Ritterin doch noch einen brauchbaren Tipp gab, hauptsächlich sie ansprach und nicht ihre vogelartige Padawan, die ihn dazu hatte motivieren können. Die Sullustanerin schlug einen düstereren, pessimistischeren Ton an, als sie sie warnte, dass sie gegen die ihren Worten nach ganz erklecklichen Anzahl von Schlägern wohl weitestgehend auf sich gestellt sein würden. Zumindest machte die Frau den Eindruck, dass
ihr das Ergebnis der Aktion keineswegs egal war.

Talery raunte ihrer Meisterin noch ins Ohr, dass die Hilfe der Polizei, eventuell über den politischen Kanal organisiert, durchaus gefragt sein könnte.

„Wir werden etwas finden. Ich kann euch versichern, dass die Söhne Denons bald spürbar dezimiert sein werden,“

Versprach die Echani optimistisch lächelnd, wobei sie den Einwand ihrer Padawan überging und trank ihren Saft aus. Schläger schreckten sie nicht, egal wie viele es waren, und das Transport- bzw. Verwahrungsproblem war sicherlich auch lösbar. Wenn sie noch Hinweise übrig hatten, mussten sie zudem nicht notwendigerweise mit der Aufklärung von Doktor Egnels Entführung aufhören.

„Gut. Ich wünsche euch jedenfalls viel Glück und Erfolg dabei!“

Paira Dess schien den demonstrativen Optimismus nun wenigstens ein Stück weit zu teilen, Glückwünsche nahm Brianna aber so oder so gerne an.

„Danke! Sie haben uns sehr weitergeholfen.“

Anschließend verabschiedete und erhob sie sich. Erst auf dem Weg nach draußen wandte sie sich an Talery.

„Ich hoffe, dass uns unsere Ausweise hier weiterhelfen, aber ob sie sofort springen, wenn wir sie rufen? Ich weiß es nicht, aber so dünn, wie ihre Kräfte hier unten gesäht zu sein scheinen, sollten wir ihre Ressourcen nicht unbedingt strapazieren, wenn wir nicht wissen, dass wir auf sie angewiesen sind. Ich habe keine Angst vor Schlägern, ob es nun fünf, zehn oder noch mehr sind – falls sie überhaupt wagen, eine Jedi anzugreifen. Für den Abtransport brauchen wir die Sicherheitskräfte natürlich, aber da reicht dann vielleicht ein Mannschaftsspeeder oder sowas,“

Erklärte die Silberhaarige, die sich zudem darüber freute, dass niemand an ihrem Bike herumfummelte, als sie es erreichten. Die Ecke Hall-Allee und Rahada-Gasse war schnell in den Navigationscomputer des Düsenschlittens eingegeben und die paar Blocks, die diese entfernt lag, waren in ihrem forschen Tempo auch schnell überbrückt. In der Gasse, an die der Zahn der Zeit schon erheblich genagt zu haben, und auch die Häuser wirkten längst nicht mehr alle bewohnt. Zerstörte Fensterscheiben und Blasterspuren an den Mauern wiesen auf Umtriebe hin, und das eine oder andere Graffiti bewies, dass Anhänger der Menschenliga definitiv schon hier gewesen waren.

Das war allerdings auch schon alles. Der Rahada-Weg endete unvermittelt an einer Mauer aus groben Durabeton-Blöcken und es war niemand auf den Straßen zu sehen. Auf den zweiten Blick wies der Müll, weggeworfene Flaschen, Glimmstengel und nach Drogen aussehende kleine Ampullen, tatsächlich auf einen Bandentreffpunkt hin. Nur half ihnen das nichts. Die „Söhne Denons“ waren nicht hier.

„Na toll. Wir können wohl kaum abwarten, bis sich diese Bande zufällig einmal bequemt, wieder hierher zu kommen. So viel Zeit haben wir nicht, und Sem Egnel schon gar nicht,“

Beschwerte Brianna sich. Vermutlich war es in der Situation das sinnvollste, diese Spelunke namens „Mannis Grillpfanne“ aufzusuchen, doch ganz unverrichteter Dinge wollte sie auch nicht abziehen, also läutete sie am Eingang des einzigen bewohnt aussehenden Hauses in der Nähe. Nach einer kurzen Weile öffnete ein älterer Mensch die Tür lediglich einen Spalt breit auf und lugte misstrauisch durch den Zwischenraum hindurch.

„Was wollt ihr?“

Wollte er in harschem Tonfall wissen. Obwohl es der athletischen 25jährigen schwer fiel, auf eine derartige Begrüßung freundlich zu reagieren, überließ sie dar Reden in diesem Fall nicht Talery.

„Guten Morgen! Ich bin Jedi-Ritterin Brianna Kae und…“

„Jedi! Bei euch da oben mag der Morgen vielleicht gut sein, aber hier in der Unterstadt sind sie das schon lange nicht mehr! Bevor eure vermaledeite Republik kam, ging es uns besser! Das Imperium war sicher nicht perfekt, aber da konnte man wenigstens noch ohne Angst auf die Straße gehen!“

Unterbrach er sie – Brianna seufzte leise. Dieser Einstellung begegnete sie leider nicht zum ersten Mal.

„Wir arbeiten daran, das zu ändern, doch dazu benötigen wir Ihre Hilfe. Wir sind auf der Suche nach einem mirialanischen Arzt namens Sem Egnel, haben Sie ihn vielleicht gesehen. Wir vermuten eine Entführung durch eine der hiesigen xenophoben Schlägertrupps…“

„Gesehen habe ich ihn nicht!“

Meinte der Mensch unwirsch.

„Und jetzt verschwindet! Ich will nicht mit euch gesehen werden! Eure Sorte, ihr hasst uns wegen dieser ‚Söhne Denons‘ und wie sie alle heißen. Glaubt ihr etwa, dass wir keine Angst haben, wenn diese Bande sich hier herumtreibt, Fensterscheiben einwirft und auf Speeder schießt? Mein Nachbar war ein Kushiban, das Universum allein weiß, was sie mit ihm gemacht haben – eine Pelzmütze wahrscheinlich. So will ich nicht enden!“

Mit diesen Worten knallte der Hausbewohner die Türe zu und man konnte hören, wie er mehrere Riegel vorschob. Brianna seufzte deprimiert. Die Dinge hier zu ändern würde noch schwerer sein als erwartet. Zu groß war der Sumpf und zu tief waren die Bewohner dieser Gegend bereits hinein geraten, als dass sie dem Mann seine schroffe Haltung überhaupt noch wirklich verübeln konnte. Da brauchte sie nur von sich als Echani ausgehen: für Nichtmenschen war sie eine Menschin, für Menschen war sie eine Nichtmenschin. Sie saß zwischen allen Stühlen, und dementsprechend begegnete man ihr auch.

„Bei der Macht! Gibt es hier noch irgendetwas anderes als Misstrauen und Gewalt? Diese ganze Situation wirkt so verfahren, so hoffnungslos, was können wir handvoll Figuren da schon ausrichten? Wie lange wird es dauern, bis diese Leute wieder zivilisiert nebeneinander leben können werden? Selbst wenn wir den Doktor und seine Entführer finden, spielt es für das große Ganze doch überhaupt keine Rolle… es ist doch nur eine kleine Gruppe von Tätern und ein Opfer, was bedeutet das schon? Spüren oder riechen konntest du von ihm wahrscheinlich nichts oder,“

Fragte die Silberhaarige in einem Anfall von Hoffnungslosigkeit. Selbst hatte sie noch gar nicht versucht, hier nach der Präsenz Sem Egnels zu suchen, sie war nicht in der Stimmung, die Macht zu benutzen. Vielleicht konnte sie sich gar nicht konzentrieren, obwohl diese Momente selten geworden waren. Ganz bestimmt hatte sie keine Lust, Denon in der Macht zu spüren, all dieses Schlimme, das auch den älteren Menschen hatte verbittert werden lassen. Wenn die Schläger plötzlich auftauchten, das wäre was, befand sie. Doch den Gefallen taten sie ihr nicht.

Denon, Unterstadt - in der Rahada-Sackgasse - Talery und Brianna
 
Denon – Raumhafen – auf dem Weg zur "Freudentraum", mit Aketos und Shen

Gerade als Eowyn ihren Mund zumachte - durch die Atemmasken klang ihre Stimme irgendwie seltsam - klappte Shen ohne erkennbaren Grund zusammen. Eowyn hielt ihn fest, versuchte, ihn verbal zu erreichen und wurde dabei immer lauter, jedoch ohne erkennbaren Erfolg. Der Junge war wie weggetreten. Sie war gerade versucht, ihm einfach eine Ohrfeige zu verpassen, wenn er nicht bald wieder reagieren würde, als er sich schlussendlich aufrappelte. Und so tat, als sei nichts passiert.
Eowyn war sich nicht sicher, ob sie den Kopf schütteln oder sich aufregen sollte, eigentlich war sie nur verblüfft,
wie sehr Shen versuchte, sein Innerstes vor allem und jedem zu verbergen. Meinte er ernsthaft, irgendjemand würde, nachdem ein Begleiter zusammensackte und nicht ansprechbar war, einfach zur Tagesordnung übergehen? In was für einer Galaxis war er eigentlich aufgewachsen? Andererseits - sie wusste, wie verrückt die Galaxis war, in der sie lebten. Irgendetwas oder irgendjemand, vermutlich aber eher eine Kombination aus vielem, hatte vermutlich dazu geführt, dass Shen scheinbar weder Hilfe akzeptierte noch begriff, dass es so etwas wie Nächstenliebe oder Freundlichkeit ohne Hintergedanken gab. Das konnte ja alles sehr heiter werden.

Shen - nichts ist okay. Du bist hier eben auf mitten auf dem Weg zusammengesackt. Glaubst du wirklich, ich würde das einfach ignorieren?

Sie sah sich um und entdeckte nur wenige Schritte weiter ein paar alte Durastahlkisten.

Komm, dort stehen ein paar Kisten, lass uns dort hinübergehen, dann können wir uns einen Moment setzen... Aketos, könntest du so nett sein und dich auf dem Landefeld ein wenig umsehen? Einfach nur unauffällig beobachten, vielleicht entdeckst du irgendetwas, das uns weiterhilft. Danke!

Sie führte Shen sanft zu den Kisten hinüber, während die Kamino sich entfernte. Sie fortzuschicken hatte mehrere Gründe. Sie wollte herausfinden, wie Aketos eigenständig arbeitete, außerdem konnten sie so vielleicht wichtige Informationen sammeln. Einmal davon abgesehen dass es für den Miraluka vielleicht angenehmer war, wenn er sich nicht von zwei Personen beobachtet fühlte.
Sie setzten sich auf die Kisten, und Eowyn ließ Shen ein paar Momente in Ruhe. Sie blickte auf das Landefeld und versuchte, so viel wie möglich in sich aufzunehmen, während sie ihn ansprach.


Geht es dir besser?
Kannst du mir sagen, was da eben los war? Es liegt mir fern, dich zu irgendetwas zu zwingen, aber es wäre wirklich hilfreich, wenn ich Bescheid wüsste. Ist das gerade eben zum ersten Mal passiert oder hast du das öfter?


Denon – Raumhafen – auf dem Weg zur "Freudentraum", mit Shen, Aketos weiter entfernt
 
Denon – Raumhafen – Gänge, Eowyn Aketos und Shen

Shen schluckte. Natürlich ließ ignorierte sie es nicht einfach. Das wäre jetzt auch zu schön gewesen. Wieder einmal hielt er sie alle auf. Bei ihrer Antwort hätte er am liebst Ja gesagt aber er hielt den Mund. Seiner Meinung nach sollten sie schnellstmöglich weitermachen. Nicht nur, dass die Jedi in der Krankenstation gebraucht wurden sonder mussten sie das verschwinden von den medizinisch wichtigen Utensilien aufdecken. Shen folgte ihr und hörte wie sie Aketos wegschickte. Offensichtlich wollte sie alleine mit ihm reden. Auf ihre Frage ob es ihm besser ginge nickte Shen und überlegte noch immer wie er es ihr am besten erklären könnte.

"Ich hatte das schon Mal."

sagte er vorsichtig und entschloss sich doch alles zu erzählen.

"Ich sehe ja meine Umgebung durch die Macht. So kann ich Objekte Personen und alles wahrnehmen nur auf eine andere Art als Menschen. Doch sehr ist es so dass die acht mir nicht meine Umgebung zeigt sondern andere Bilder. Orte an denen ich noch nie gewesen bin und von Personen die ich nicht kenne."

Er schluckte bevor er weiter redete. Seine besten Freunde waren die einzigen die davon wussten und er war sich nicht sicher ob es klug war Eowyn das ganze zu erzählen. Entschied sich aber dafür.

"Einmal ist das was ich gesehen habe sogar später passiert. Es war richtig unheimlich. Außerdem ist es nicht angenehm. Es fühlt sich so an als würde ich aus dieser Welt gerissen werden. Alles vor meinen Augen wird grau bis sich das grau wieder in Bilder verwandelt."

Shen stoppte abermals er musste an den Gang mit den vielen Türen denken und an das Mädchen. Wer war das? Wo war das? Wenn er eine Gelegenheit hatte würde er sich mit Meister Yon-Go darüber unterhalten. Vielleicht wusste der einen Rat.

"Aber wir sollten weitersuchen, mir geht es gut aber den Menschen, die diese Medizin brauchen die verschwunden ist nicht."

Denon – Raumhafen – Gänge, Eowyn Aketos und Shen
 
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Denon – Raumhafen – auf dem Weg zur "Freudentraum", mit Shen, Aketos weiter entfernt

Visionen. Shen hatte Visionen, und logischerweise war er davon verwirrt und durcheinander. Wer konnte ihm das verdenken... Visionen zu haben war unter den Jedi zwar nichts Besonderes, auch Eowyn hatte schon welche gehabt. Aber erstens wussten sie mit ihnen umzugehen, und zweitens - nun, in der Regel hatten nur Personen Visionen, die doch schon eine gewisse Verbindung zur Macht aufgebaut hatten. Dass Unausgebildete regelmäßig in die Zukunft sahen war dann doch eher selten. In Shens Fall konnte man es vermutlich aber zumindest teilweise durch seine ohnehin schon leicht vorhandene Verbindung zur Macht erklären - als Miraluka hatte er da einfach andere Voraussetzungen.
Dennoch. Angenehm war sicher etwas anderes...


Nein, lass uns noch einen Moment darüber reden. Es ehrt dich, dass du weitersuchen möchtest, aber Aketos achtet schon darauf, dass zumindest jetzt nichts Wichtiges passiert. Die paar Minuten werden schon nicht schaden und dir aber vielleicht nützen.

Sie überlegte kurz, bevor sie weitersprach.

Was du siehst... es ist eigentlich nichts Ungewöhnliches unter Machtsensitiven. Aber es kann für jemanden, der es nicht gewöhnt ist, durchaus erschreckend wirken. Selbst für ausgebildete Jedi sind solche Bilder oftmals nicht leicht zu ertragen.
Du hast scheinbar Visionen von der Zukunft. Sie treffen nicht immer ein - denn die Zukunft verändert sich immer wieder. Mit jeder Handlung können wir sie abändern und damit das Gesehene verhindern. Nur wissen wir in der Regel nicht, durch was wir es verhindern oder vielleicht doch eher auslösen, das ist das Problem... im Prinzip sind diese Blicke in die Zukunft also nicht immer hilfreich. Sie können leiten, wenn man einen Weg braucht, oder eine Hilfe sein. Sich darauf zu verlassen wäre allerdings töricht.
Außerdem weiß man nie, wie weit in der Zukunft diese Ereignisse stattfinden werden. In drei Sekunden, fünf Monaten, zehn Jahren... Es ist ein schwieriges Thema, auch für die Jedi.


Eowyn hatte sich mal wieder den Mund fusselig geredet. Sie sollte sich angewöhnen, ihren Punkt in weniger Worte zu fassen...

Bist du mitgekommen? Wenn du Fragen hast, dann nur raus damit. Hier sitzt jemand, der dir bei diesem Problem helfen kann, nutze die... - ihr Komlink piepte - Gelegenheit. Entschuldige mich kurz.

Sie zog ihr Komling aus der Tasche. Sie las sich die Nachricht durch und runzelte verwirrt die Stirn. Ein ...Ball? Ein Siegesball? Ernsthaft? War das wieder so eine Propagandamasche, um die Republik in einem guten Licht dastehen zu lassen? Nicht, dass sie dagegen etwas hätte, aber Eowyn schien es so, dass, sollte das das Ziel sein, dieser Schuss nach hinten losgehen könnte. Und falls der Ball einfach nur das war, als was er angekündigt war - eine große Party um sich auf die Schulter zu klopfen - dann war es aktuell doch noch ein wenig unpassend dafür. Zu früh. Einfach zu früh.
Sie sah sich auf Denon um. Der Planet war momentan wie zerstört, immer noch starben täglich unfassbar viele Lebewesen an den Folgen des Krieges. Sie wollte nicht wissen, wie es draußen außerhalb der Stadt aussah, an was die Leute noch alles litten, und welche langfristigen Folgen dieser Absturz nach sich ziehen würde. Irgendwie war es ein wenig paradox, dass gleichzeitig auf Mon Calamari gefeiert wurde.

Nein, vermutlich war sie zu streng mit der Führung. Sicherlich waren sich alle dessen bewusst, was für Folgen der Krieg hatte... sicherlich wussten alle, wie lange die Aufbauarbeit dauern würde. Es war vermutlich gut für die Moral, einen solchen Ball zu veranstalten. Zu zeigen, dass sie alle noch da waren und weiterkämpfen würden. So konnte man es sicher sehen. So war es sicher gedacht.

Dennoch. Ein schaler Geschmack blieb im Mund, wenn Eowyn daran dachte, dass andere feiern würden. Während hier Lebewesen genau deswegen starben. Es war einfach nicht richtig. Dieser ganze Krieg war nicht richtig... Dieser ganze ewige Konflikt. Es war ermüdend. Sie war es langsam Leid, dass es...

Zehn Meter weiter fiel ein Stapel Kisten um und riss Eowyn aus ihren Gedanken. Sie war noch hier auf Denon. Was sollte sie tun? Sie war verantwortlich für die Mission, es war ohnehin nicht möglich, dass sie nach Denon reiste. Sie war zwar eine Großmeisterin, aber schließlich nicht die einzige mit einem höheren Rang. Die Jedi würden sicher gut durch die Räte und andere Jedi vertreten sein. Andererseits... vielleicht sollte gerade jemand aus einem Krisengebiet auf dem Ball daran erinnern, dass nicht alles wieder eine rosa Zuckerwelt war. Und vielleicht noch ein wenig Hilfe organisieren.
Sie schüttelte leicht den Kopf. Aber sicher würde das nicht sie sein, dafür hatte sie weder das Talent noch konnte sie hier weg. Vielleicht konnte sie aber jemanden schicken, der das an ihrer Stelle übernahm... Brianna hatte das mit dem Fernsehteam schließlich nicht schlecht gemacht. Sie würde das sicher hinbekommen. Vielleicht würde sie sie tatsächlich bitten... aber das musste nicht jetzt sofort entschieden werden. Das hatte noch ein paar Stunden Zeit. Jetzt hatten erst einmal Shen und das Medikamentenproblem Vorrang.

Sie wandte sich wieder dem Jungen zu.


Entschuldige, jetzt bin ich wieder für dich da.
Also, wie sieht es aus. Ist dir in der Zwischenzeit etwas eingefallen?


Denon – Raumhafen – auf dem Weg zur "Freudentraum", mit Shen, Aketos weiter entfernt
 
Denon – Raumhafen – auf dem Weg zur "Freudentraum", mit Shen, Aketos weiter entfernt

Es war ein komisches, dass sie jetzt sagte es würde ihn ehren. Das war nicht richtig so, es war selbstverständlich anderen zu helfen vorallem wenn sie krank oder verletzt in einem Krankenhaus lagen.doch leider war meistens das Problem das man kaum helfen konnte. Deshalb schüttelte Shen unbewusst den Kopf. Hatte er eigentlich überhaupt geholfen? konnte er überhaupt helfen? Er wusste es nicht und es war nicht leicht eine Antwort auf diese frage zu finden. Vor allem für ihn. Shen musste wohl auch darüber mit Meister yon-go reden auch wenn er von diesem wohl auch nicht so viel Hilfe bekommen wurde außer dass er sich selbst für seinen weg entscheiden musste und ihm niemand das abnehmen konnte.

Eowyn begann nun über Visionen zu sprechen die er offensichtlich hatte. Diese Laier kannte er bereits.trotzdem erklärte sie es anders als das Holocron es immer getan hatte. Shen war sich nicht sicher ob sie an die Visionen glaubte. wenn die Zukunft wirklich ständig geändert wurde und somit Visionen sich auf diese Art als falsch erweisen könnten dann... Nein so dürfte er nicht denken es war ja nicht so. Wenn man nur genug vertrauen in die macht setzte würde schon alles gut gehen. Doch so einfach das auch klang wirklich daran zu glauben war schwer, sehr schwer.

plötzlich ließ ihn die Jedimeisterin alleine sie musste sich kurz um Rezess kümmern und er hatte für kurze zeit absolute ruhe für seine Gedanken. Es tat ihm gut und er wurde wieder ruhiger. Seine Nervosität verflog. Er öffnete seine Sinne um seine Umgebung noch genauer und schärfer wahrnehmen u können. Vielleicht war wieder irgendein Detail zu finden das sie sonst übersehen würden. Es dauerte nicht lang da war sie auch schon wieder bei ihm. Sie wollte dass er ihr Fragen stellte und er überlegt kurz. Ihm fiel eine ein die ihm Yon-Go nicht beantworten konnte.

"Wie verhindere ich dass mich die Visionen nicht so plötzlich ereilen oder dass ich wenigstens dabei nicht umkippe.

Denon – Raumhafen – auf dem Weg zur "Freudentraum", mit Shen, Aketos weiter entfernt

out: sorry bin im Moment ein wenig Ideenlos
 
Denon – Raumhafen – auf dem Weg zur "Freudentraum", mit Shen, Aketos weiter entfernt

Shen stellte nach ein paar Sekunden Bedenkzeit eine Frage, die auf der Hand lag. Aber die Antwort würde ihm vermutlich kaum gefallen...

Tja. Das... ist nicht so einfach. Verhindern kannst du Visionen in der Regel nicht. Zumindest nicht völlig. Ich bin kein Spezialist für Visionen, ich habe nur sehr selten welche - passenderweise unter anderem heute. Aber ich weiß, dass es nicht besonders leicht ist, mit ihnen umzugehen.
Was man lernen kann ist, dass sie keinen allzugroßen Einfluss auf den Körper nehmen. Aber das erfordert äußerste Diszplin und Training im Umgang mit der Macht. Es ist nicht allzu einfach, das zu lernen, aber es ist möglich. Im Jedi-Orden könnte man dir sicherlich weiterhelfen, aber dafür müsstest du dich dafür entscheiden, ein Padawan zu werden. Ein Meister würde sich dann um deine Ausbildung kümmern und dir unter anderem auch das beibringen.
Ich kann mir vorstellen, dass es unangenehm sein muss, von diesen Visionen überrascht zu werden. Aber ich fürchte, fürs erste musst du damit leben. Und versuchen, das Beste daraus zu machen...


Eowyn lächelte schief und zuckte die Achseln.

Tut mir wirklich Leid. Mehr kann ich dir in diesem Punkt leider nicht helfen.

Sie warf einen Blick zu Aketos, die sie weit entfernt als kleine Gestalt ausmachen konnte. Sie wirkte nicht fehl am Platze, sie machte ihre Sache gut. Hoffentlich konnte sie etwas aufschnappen...

Wenn du keine weiteren Fragen mehr hast und du dich wieder fitter fühlst würde ich sagen, wir wenden uns wieder unserem vorherigen Problem zu, sammeln meine Padawan ein und schauen, ob wir bei der Freudentraum etwas finden können.

Eowyn erhob sich und schlenderte mit Shen gemeinsam langsam auf die Kamino zu. Währenddessen ließ sie ihren Blick über den Raumhafen schweifen. Ein leichtes Kribbeln beschlich sie und sie runzelte die Stirn. Irgendetwas stimmte hier nicht - wenn sie nur wüsste, was! Es war ein sehr vages Gefühl... und es hatte mit dem großen, schäbigen Frachter zu tun, der hinten am Rand stand. Vermutlich die Freudentraum. Sie waren also auf der richtigen Spur... Jetzt mussten nur noch die Medikamente auftauchen. Alles kein Problem.

Denon – Raumhafen – auf dem Weg zur "Freudentraum", mit Shen, Aketos ein bisschen weiter entfernt
 
Denon – Raumhafen – auf dem Weg zur "Freudentraum", mit Eowyn, Aketos weiter entfernt

Na Bravo das hieß also es würde für ihn besonders schwer werden das zu kontrollieren. Aber eigentlich hatte er sich das denken können nachdem was er von dem Holocron erfahren hatte. Yon-Go hatte zu ihm schon oft gesagt dass er als erstes sich aus seiner Starre befreien muss. Doch das war leichter gesagt als getan. Den ersten Schritt hatte Shen schon getan. Er war mit einer Jedimeisterin unterwegs hatte in einem Krankenhaus geholfen und war nun auf der Suche nach Dieben. Doch so viel das auch sein mochte hatte sich nicht viel geändert. Er traute noch immer niemanden die Wahrheit über sich an. Natürlich abgesehen von Yon-Go. Vielleicht war es eine Angst die er nicht fühlte die ihn davon abhielt. Angst davor Freunde zu finden. Menschen zu finden denen er vertrauen konnte und die er vielleicht auch sehr schnell wieder verlieren konnte. Eine Angst die ihn lähmte und seine Gefühle versiegelte. Wie konnten die Jedi nur so leicht nach ihrem Kodex leben? Schon alleine das Es gibt keine Gefühle war hart. Er hatte Wochen gebraucht um sich von Hass und Wut zu befreien aber wie sollte man sich von Gefühle der Liebe und Freundschaft einfach befreien? Wenn einem nicht etwas passierte wie Shen?

Ein Jedipadawan z werden war eigentlich keine wirkliche Option für ihn. Er wusste das sie eine besonders starke Verbindung zur Macht brauchten, dass dies eigentlich ziemlich selten war. Er konnte nur durch die Macht sehen andere besondere Fähigkeiten hatte er nicht. Aber er musste trotzdem etwas unternehmen. jetzt war es nicht gefährlich gewesen aber wenn eine Vision ihn irgendwo plötzlich überraschte konnte das tödlich für ihn enden. Er schluckte bei diesem Gedanken. Würden die Jedi ihn überhaupt nehmen? Und was war mit dem Holocron? Was würden sie davon halten.

Seine Hand glitt in die Tasche und drückte das Holocron fest. Warum hatte Yon-Go gesagt das er Shen nicht helfen konnte? Er war doch ein Jedi doch das einzige was er gesagt hatte war dass er sich an einen Lebenden Jedi wenden sollte. Vielleicht konnte er helfen wollte es aber nicht.

"Ja doch bevor ich mein Visionsproblem anpacke gibt es wichtigere Probleme zu lösen. Vielleicht könnten sie hier wirklich etwas finden.

Shen senkte den Kopf in höchster Konzentration. Er streckte für Machtempfangliche Wesen deutlich merkbar seine geistigen Fühler aus. Versuchte die Personen in der Umgebung nicht nur zu erkennen sondern auch zu durchschauen. Das machte er ziemlich selten Da er sich so ein wenig entblöst vorkam und es jeder Sith oder Jedi bemerkt hätte. Er versuchte ihr tiefer u sinken und immer klarer zu erkennen doch ab einem gewissen Punkt fehlte ihm die Ruhe und das Vertrauen in sich selbst. Doch er hatte etwas gespürt oder glaubte etwas gespürt zu haben.


Denon – Raumhafen – auf dem Weg zur "Freudentraum", mit Eowyn, Aketos weiter entfernt
 
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