[Zeichentrick] Disney's - The Princess and the Frog / Küss den Frosch

Ich freu mich drauf. Ich find die Originalstimmen (Frosch,Gluehwuermchen) einfach stark.
Singerei kann ich zwar auch nicht ab, aber da bin ich bei Disney schon Schlimmeres gewoehnt.
Mir hat die Musik eigentlich ganz gut gefallen im Trailer.
 
Die singen! Warum singen die? Warum muss Disney alles immer mit diesen unsäglichen, nervigen und ätzenden Musical Nummern kaputt machen???

cu, Spaceball

Weil das bei Disneyfilmen schon immer der Fall war?

Bin aber ganz froh, dass sie Allan Menken nun endlich mal begraben haben. Das hat sich alles gleich angehört was er gemacht hat.

Ich bin sehr zuversichtlich, dass der Film was wird. Ich hoffe es so, da ich totaler Disney 2D Fan war und bin.
 
Ich störe mich jetzt auch nicht an den Songs, auch wenn ich einige aus der Disney Musikgeschichte nicht mag. Die gehören zu den (meisten ;) ) Filmen eben dazu. Und es gibt so viele tolle Lieder aus den Filmen meiner Kindheit, an die ich mich gerne erinnere und die ich noch mitsumme oder auch mitsinge. Ich habe es auch schon im Musikverein erlebt. Sobald bei einem Medley von Filmsongs ein Disneystück kommt freuen sich die meisten. Die Lieder aus z.B. "Arielle", "Aladdin", "Schnewittchen", etc. sind für mich einfach ein Teil meiner Kindheit, da sie auch Teil der Hörspiele waren und ich mag sie immer noch. Wenn das den Kindern heute später auch so mit den neuen Songs geht, freut es mich.
 
Ulic Katarn schrieb:
Bin aber ganz froh, dass sie Allan Menken nun endlich mal begraben haben. Das hat sich alles gleich angehört was er gemacht hat.
Naja, halte ich jetzt für eine gewagte Behauptung. 'Hercules' hat schon einen ganz anderen Klang als 'Pocahontas' (oder 'Home on the Range').
Begraben haben sie ihn übrigens nicht, der kommt dann im nächsten Disneyfilm wieder, 'Rapunzel' (nachdem da die Regisseure ausgetauscht werden). Find ich auch nicht schlecht. 'Home on the Range' war nicht so der Knaller, aber 'Enchanted' hat schon gezeigt, dass der Mann es noch drauf hat. Und da ja Randy Newman für die Musik von 'Princess and the Frog' verantwortlich zeichnet (was aufgrund des Settings auch einen gewissen Sinn macht), gibt es trotzdem etwas Abwechslung.

Spaceball schrieb:
Mickey Mouse singt nicht in Steamboat Willie!
Ne, singen tut er nicht, aber Musik machen sehr wohl (wie generell in sehr vielen dieser Kurzfilme). Und das, woran man landläufig so denkt beim Begriff "Disney-Film" (Liste Nr. 1), kam tatsächlich nur sehr selten ganz ohne Musical-Einlagen aus.

Und da Disney nach einer längeren Durststrecke jetzt wieder einen handgezeichneten Trickfilm herausbringt und dabei ganz gezielt an frühere Zeiten erinnern will, wo es noch etwas besonderes war, von einem Disney im Kino bezaubert zu werden, sind eben Lieder dabei und irgendwie auch eine Prinzessin.
Man erhofft sich eine Wiederholung dessen, was in den 80ern schonmal geschehen ist: Die Studios standen kreativ, pr-technisch und finanziell nicht sonderlich gut da und hatten diverse risikoreiche Flops hinter sich. Und dann kam nach langer Zeit wieder eine Prinzessin in einem Märchen mit melodischen, einprägsamen Liedern: Arielle. Regisseure damals: die gleichen wie heute bei 'Princess and the Frog'.

Ob natürlich direkt daran angeknüpft werden kann, naja, ich bezweifle es. So richtig können die Trailer mich nicht überzeugen. Mich irritieren ja insbesondere die beiden Furzwitze, das muss doch nicht sein…
 
Ne, singen tut er nicht, aber Musik machen sehr wohl (wie generell in sehr vielen dieser Kurzfilme).

Er pfeift aber er singt nicht!

...kam tatsächlich nur sehr selten ganz ohne Musical-Einlagen aus.

Ja, leider.

Und da Disney nach einer längeren Durststrecke jetzt wieder einen handgezeichneten Trickfilm herausbringt und dabei ganz gezielt an frühere Zeiten erinnern will, wo es noch etwas besonderes war, von einem Disney im Kino bezaubert zu werden, sind eben Lieder dabei und irgendwie auch eine Prinzessin.

Das ist jetzt schon tragisch-komisch. Jeder noch so schwache CGI Streifen wird auch ohne dämlicher Musical Nummer ein Erfolg (mit wenigen Ausnahmen) und Disney muss nervige Musicals bringen um überhaupt seine Kosten wieder ein zu spielen.

Ich singe beim Einkaufen demnächst auch ein Musical. Es wird darum gehen das der kleine Angestellte kein Geld für all den tollen Kommerz hat und alles schlecht ist. Mal sehen wie lange es dauert bis jemand nen Arzt ruft.

cu, Spaceball
 
Das in den Disneyfilmen gesungen wird, finde ich nicht schlimm, sondern was die singen. Bei Aladdin und Arielle ging es ja noch, aber beim König der Löwen war es schon schlimm. Gut, vielleicht bin ich parteiisch, da ich Elton John musikalisch hasse. Getoppt wurde das nur noch vom Tarzan-Soundtrack, der imho so mies ist, daß sich Phil Collins davon musikalisch nie wieder erholt hat.

Früher hatten Disneyfilme gute Songs, man denke nur mal ans Dschungelbuch. Aber etwa ab den frühen bis mittleren 90er Jahren ging es bergab. Wie die Filme wurde auch die Musik immer schlechter. Nach dem Löwenkönig konnte ich mich nicht mehr überwinden, mir einen neuen Disneyfilm anzusehen, weil ich mir die Musik einfach nicht antun wollte.
 
Also für mich gehört die Musik einfach mit zu Disney dazu. Und so schlecht fand ich die Lieder bei den etwas neueren Filme auch nicht. Es ist bestimmt nicht alles gut, aber wo hat man schonmal einen Film, wo wirklich alles passt.

Mit würde zumindest was fehlen, wenn in einem Disney Zeichntrick-Film nicht gesungen würde, wie z.B. in 101 Dalmatiner.

Ich freue mich auf jeden Fall auf den neuen Film, inkl. Musik und Humor. Scheint mir wirklich so, als ob Disney zurück zu den Wurzeln geht und wieder das macht, was es am besten kann. Kinderfilme :kaw:
 
Geschmackssache... die meisten Disneyfilme der 90er Jahre konnte ich vom musikalischen her überhauptnicht verkraften, sei es nun Arielle oder Aladin und erst als Collins auf den Zug aufsprang und bei "Tarzan" und "Brother Bear" mitwirkte, hob sich in meinen Augen die Qualität merklich.

Ich habe an sich nichts gegen solche Musikeinlagen bei Disney und gerade bei den oben genannten "Neuzugängen" oder Klassikern wie "Aristocats" kann ich mir die Musik einfach nicht wegdenken.

Ob da auch "The Princess and the Frog" dazugehören wird, wird sich erst noch rausstellen...
 
Er pfeift aber er singt nicht!
Pfeifen (und trommeln und zupfen und was er in dem Filmchen sonst noch so tut) hat mit Musikmachen nichts zu tun ;)?

Das ist jetzt schon tragisch-komisch. Jeder noch so schwache CGI Streifen wird auch ohne dämlicher Musical Nummer ein Erfolg (mit wenigen Ausnahmen) und Disney muss nervige Musicals bringen um überhaupt seine Kosten wieder ein zu spielen.
's soll Leute geben, die diese "dämlichen" Musicals mögen und eher damit ein Problem hatten, dass Disney Ende der 90er davon ab ist. John Lasseter dürfte in diese Gruppe fallen, weswegen Tiana und Rapunzel uns demnächst mit Liedern beglücken. Ob der neue Winnie-Puh-Film und die Philip-K.-Dick-Adaption, die Disney danach macht, Lieder haben werden, ist noch nicht bekannt.

Ich singe beim Einkaufen demnächst auch ein Musical. Es wird darum gehen das der kleine Angestellte kein Geld für all den tollen Kommerz hat und alles schlecht ist. Mal sehen wie lange es dauert bis jemand nen Arzt ruft.
Wenn du keine Musicals magst, schau sie halt nicht. Es ist nun eben Genrekonvention, dass die Figuren ihre Gefühle im Gesang ausdrücken und die Umstehenden das gar nicht seltsam finden.

Master Kenobi schrieb:
Das in den Disneyfilmen gesungen wird, finde ich nicht schlimm, sondern was die singen. Bei Aladdin und Arielle ging es ja noch, aber beim König der Löwen war es schon schlimm. Gut, vielleicht bin ich parteiisch, da ich Elton John musikalisch hasse. Getoppt wurde das nur noch vom Tarzan-Soundtrack, der imho so mies ist, daß sich Phil Collins davon musikalisch nie wieder erholt hat.
Das ist halt Geschmackssache. Ich finde, jedes Musical hat bessere und schlechtere Lieder, manchmal halt leider mehr von letzterer Sorte (übrigens auch in den alten Filmen). Im Vergleich zu Realfilm-Musicals hat Disney dabei aber einen ziemlich guten Schnitt, meine ich.

Nach dem Löwenkönig konnte ich mich nicht mehr überwinden, mir einen neuen Disneyfilm anzusehen, weil ich mir die Musik einfach nicht antun wollte.
Dann hast du die Nicht-Musicals ganz verpasst. Und 'Tarzan' kannst du dann eigentlich auch nicht gesehen haben :p.

Laubi schrieb:
Mit würde zumindest was fehlen, wenn in einem Disney Zeichntrick-Film nicht gesungen würde, wie z.B. in 101 Dalmatiner.
Das ist lustigerweise gerade kein Musical, sondern hat iirc nur diegetische Songs. Müsste Spaceball von daher eigentlich gefallen ;).
 
Das ist lustigerweise gerade kein Musical, sondern hat iirc nur diegetische Songs. Müsste Spaceball von daher eigentlich gefallen ;).

und genau deswegen habe ich ihn aufgeführt in dem Satz "Mir würde zumindest was fehlen, wenn in einem Disney Zeichntrick-Film nicht gesungen würde, wie z.B. in 101 Dalmatiner."

Wie gesagt. Ich mag die Musical-Filme und finde, es gehört einfach zu Disney dazu, drum ist ein Disney-Film nicht komplett ohne die Gesangseinlagen.
 
Geschmackssache... die meisten Disneyfilme der 90er Jahre konnte ich vom musikalischen her überhauptnicht verkraften, sei es nun Arielle oder Aladin und erst als Collins auf den Zug aufsprang und bei "Tarzan" und "Brother Bear" mitwirkte, hob sich in meinen Augen die Qualität merklich.

Nunja, "Der König der Löwen" hatte aber dank Elton John und Hans Zimmer auch seine musikalischen Momente! Kann mir die Disney-Stücke von Phil Collins mittlerweile ehrlich gesagt nicht mehr anhören. ^^
 
An dieser Diskussion sieht man sehr schön, was das Dilemma bei Disney ist.

Man will Disney mögen. Disney ist nicht so ein Fall wie "Ich mag den Stil von Tarantino/Shiamalan/Spielberg/Romero/Herbig nicht, also schau ich seine Filme nicht". Nein, eigentlich ist Disney eine Institution, und was das handwerkliche angeht, hat Disney über Jahrzehnte hinweg die Grenzen des Möglichen im Animations-Bereich definiert. Man will Disney mögen. Und man will Disney-Filme sehen. Aber mit diesen bescheuerten Musical-Nummern macht dieses Studio alles kaputt...
 
Schafft euch mal Kinder an, die finden das ganz toll wenn in Filmen gesungen wird. Und solange ich persönlich es so sehe, dass Disney-Filme vor allem für Kinder was sein sollten, kann ich auch mit Gesangseinlagen leben. Außerdem fand ich die Gesangseinlagen als Kind auch super und ein Highlight in einem Film.
 
Aber mit diesen bescheuerten Musical-Nummern macht dieses Studio alles kaputt...

Nicht nur. Was mich neben der schlechter werdenden Musik auch stört, ist diese aufgesetzte heile Welt, die Disney zu gerne vermittelt (und in deren Realfilmen ist es noch schlimmer...). Leider ist es wohl das, was das Publikum erwartet, denn der Versuch, mal ernstere und dunklere Wege zu beschreiten (-> Taran und der Zauberkessel) war nicht der große Erfolg.

Schafft euch mal Kinder an, die finden das ganz toll wenn in Filmen gesungen wird. Und solange ich persönlich es so sehe, dass Disney-Filme vor allem für Kinder was sein sollten, kann ich auch mit Gesangseinlagen leben. Außerdem fand ich die Gesangseinlagen als Kind auch super und ein Highlight in einem Film.

Zu den besten Disneyzeiten hatten die Lieder den größeren Wiedererkennungswert. "Ich wäre gern wie Du" oder "Probiers mal mit Gemütlichkeit" aus dem Dschungelbuch waren einfach andere Kaliber, als die austauschbare Balladensoße der letzten 15-20 Jahre.
 
Aber diverse Lieder laufen doch ständig im Radio. :sad:
Da sind sie aber nicht für gedacht. Ist schon was anderes, z.B. diesen Song im Originalkontext zu hören (und zu sehen):
[YOUTUBE]zc3MnoSS5Hw[/YOUTUBE]

Spaceball schrieb:
Er singt trotzdem nicht!
Das ist nach wie vor richtig, habe ich aber auch nie behauptet. Walt Disney hat fast von Anfang an Musik und Bild kombiniert (eine seiner Kurzfilmgruppen heißt ja nicht umsonst "Silly Symphonies"); die menschliche Stimme in Form von Gesang als weiteres Instrument einzusetzen ist da nur ein kleiner Schritt weiter. Die drei kleinen Schweinchen ein paar Jahre später singen dann schon. Und warum auch nicht? Das Musical - sowohl im Volkstheater, als auch in Realfilmform - war damals sehr viel beliebter als es das (leider) heute ist. Womöglich genau deswegen hatte 'Schneewittchen' selbst Lieder; und ist trotzdem übrigens auch heute noch beliebt.

Mache ich auch nicht.
Dann fehlt dir zu deinem Glück nur noch, dich nicht in Threads über Musicals darüber zu äußern, wie doof du diese Kunstform findest :p.

SWPolonius schrieb:
Man will Disney mögen. Disney ist nicht so ein Fall wie "Ich mag den Stil von Tarantino/Shiamalan/Spielberg/Romero/Herbig nicht, also schau ich seine Filme nicht". Nein, eigentlich ist Disney eine Institution, und was das handwerkliche angeht, hat Disney über Jahrzehnte hinweg die Grenzen des Möglichen im Animations-Bereich definiert. Man will Disney mögen. Und man will Disney-Filme sehen. Aber mit diesen bescheuerten Musical-Nummern macht dieses Studio alles kaputt...
Spielberg ist auch eine Institution mit enorm viel finanziellem wie künstlerischem Einfluss, der so alt ist, dass anderthalb Generationen von Kindern mit seinen Filmen groß geworden sind und ihn entsprechend als "immer schon da gewesen" betrachten. Auch er ist eine Legende mit unbestreitbarem technischen Können, aber auch einem gewöhnungsbedürftigen Sinn für Kitsch. Man wird vielleicht etwas seltsam angeschaut, wenn man bekundet, Spielberg partout nicht abzukönnen, aber da ja war noch irgendwas mit den gustus, und das wird dann auch akzeptiert. Spielbergs Stil, wenn man einen solchen erkennen will, ist nichts anderes als Disneys Hauskultur, die ebenfalls verlässlich in den meisten dort animierten Filmen ersichtlich ist.
Es besteht genauso viel Zwang, Disney zu mögen, wie Spielberg oder Miyazaki oder Tarantino. Im Gegenteil, Disney ist aufgrund der Firmengröße, die in Amerika noch viel deutlicher erkennbar ist als hier, so ein großes Ziel, da arbeitet sich so mancherlei Person gerne dran ab, um zu beweisen, wie unabhängig und individuell man doch ist (siehe auch die Reaktion auf den Marvelkauf in diversen Comicforen).

Disney war jahrzehntelang für eine bestimmte Art Film bekannt, und jedenfalls im Bereich der "Walt Disney Animation Studios" in Burbank soll das laut neuem Chef auch wieder so werden. Nach Meinung vieler Menschen gehören Lieder zur Disneykultur dazu, und historisch ist das völlig korrekt, warum also nicht darauf eingehen?
Wenn man Musicals nicht mag, ist das eine Sache, aber die bloße Anwesenheit von Liedern sagt doch überhaupt nichts über die Qualität des Films aus. Wenn ich mir willkürlich zwei Filme über Jugendkultur in den 50ern rausgreife, etwa 'West Side Story' und 'Rebel Without A Cause', ist ersterer doch nicht automatisch schlechter oder weniger aussagekräftig, bloß weil die Figuren singen und tanzen. Emotional finde ich das Musical mitreißender und einprägsamer. Es mag andere Gründe geben, etwa das Drehbuch von dem James-Dean-Film besser zu finden, aber auch das hat nichts mit der An- oder Abwesenheit von Liedern zu tun.
Wenn ein Film gut gemacht ist (das ist logischerweise immer Voraussetzung), sind die Lieder ein organischer Bestandteil der Figurencharakterisierung. Lieder bloß, damit man mal wieder die Kinder für ein paar Minuten ablenken kann, sind bescheuert. Die gibt es insbesondere in Disney-Imitaten, aber hin und wieder auch bei Disney selbst, klar. Aber wenn sie erstens musikalisch hochklassig sind und zweitens sich stimmig in den Film einfügen, sind Lieder nur ein weiteres Stilmittel.

Ich mag z.B. keine Horrorfilme. Also schau ich mir selten einen an. Ich würde nie behaupten, dass Horrorfilme grundsätzlich schlecht sind. Wird schon qualitativ hochwertige geben, auch solche, die zur Gesellschaftskritik beitragen und intellektuell etwas herausfordernder sind als der durchschnittliche Teenie-Slasher.
Dafür mag ich eben Musicals. Und zwar - Qualität des einzelnen Beispiels vorausgesetzt - Musicals aller Art, ob Liebesfilme, Komödien, Tragödien oder Kinderfilme. Und nachdem das leider nicht der Geschmack der Zeit ist, bin ich gar nicht unzufrieden damit, dass Disney die Form am Leben erhält und alle paar Jahre ein vermutlich/hoffentlich hochwertiges Produkt ins Kino schaufelt.

Master Kenobi schrieb:
Nicht nur. Was mich neben der schlechter werdenden Musik auch stört, ist diese aufgesetzte heile Welt, die Disney zu gerne vermittelt (und in deren Realfilmen ist es noch schlimmer...).
Das ist auch so ein Klischee. Sollen die Figuren am Schluss vom Laster überfahren werden, um zu zeigen, wie böse und unberechenbar die Welt ist? Happy End gehört halt dazu. Und so furchtbar heile kann die Welt der Disneyfilme gar nicht sein, wenn man sich mal anschaut, wie viele Halb- und Vollwaisen da rumlaufen (was sehr wohl auch thematisiert wird, z.B. in 'Hercules' oder 'Meet the Robinsons'). Zudem zeichnet sich die Ära nach dem 'König der Löwen' eigentlich gerade dadurch aus, dass man sich auch an dunkleren Strömungen versucht (der 'Glöckner von Notre Dame' z.B.) und mit anderen Genres als dem Märchen experimentiert hat ('Atlantis' und 'Schatzplanet' sind ein miss- und und ein geglücktes Versuch am Abenteuerfilm, 'Mulan' ist ein modern aufgepepptes mittelalterliches Heldenlied).
Man kann sich freilich daran stören, dass manche schwierige Themen mitunter außen vor gelassen werden, aber die Zielgruppe sind nunmal Familien, wie bei Pixar auch. Das sind keine Filme nur für Erwachsene und werden es auch nie sein. Im Vergleich zu in Amerika nicht unerfolgreichen christlich orientierten Trickfilmen sind die Disneys geradezu höllische Ausgeburten seelischer Verderbnis. Entgegen landläufiger Meinung ist Disney bei Extremkonservativen gar nicht so hoch im Kurs. Wetten, für 'The Princess and the Frog' gibt's auch wieder Boykottaufrufe aus der Richtung?

Leider ist es wohl das, was das Publikum erwartet, denn der Versuch, mal ernstere und dunklere Wege zu beschreiten (-> Taran und der Zauberkessel) war nicht der große Erfolg.
Wäre es vielleicht geworden, wenn der Film nicht ein Jahrzehnt lang von einer Richtung in die Andere gezogen worden wäre, mit bekanntem, eher halbgaren Resultat.
Dass in 'Lilo & Stitch' auch mal eine moderne Familie mit modernen Problemen gezeigt wurde, wurde vom Publikum jedenfalls honoriert. Ich bilde mir ein, dass auch Disneys Kinderhorrorstreifen in den 80ern recht erfolgreich waren, aber das waren natürlich Realfilme.

Zu den besten Disneyzeiten hatten die Lieder den größeren Wiedererkennungswert. "Ich wäre gern wie Du" oder "Probiers mal mit Gemütlichkeit" aus dem Dschungelbuch waren einfach andere Kaliber, als die austauschbare Balladensoße der letzten 15-20 Jahre.
Weiß nicht. Ob das nicht viel mehr damit zu tun hat, womit man aufgewachsen ist? Ich finde die Hauptlieder von 'Arielle', 'Aladdin', dem 'König der Löwen', 'Pocahontas' und 'Mulan' überhaupt nicht austauschbar und erkenne sie nach ein paar Tönen. Die Lieder aus dem 'Dschungelbuch' auch, aber den hatte ich als Kind auch auf VHS. Mit den Liedern aus 'Pinocchio' kann ich dagegen bis heute nichts anfangen (mit der offensichtlichen Ausnahme), möglicherweise auch deswegen, weil ich den Film erst später gesehen habe.
 
Das ist nach wie vor richtig, habe ich aber auch nie behauptet. Walt Disney hat fast von Anfang an Musik und Bild kombiniert (eine seiner Kurzfilmgruppen heißt ja nicht umsonst "Silly Symphonies"); die menschliche Stimme in Form von Gesang als weiteres Instrument einzusetzen ist da nur ein kleiner Schritt weiter. Die drei kleinen Schweinchen ein paar Jahre später singen dann schon.

Gegen den Einsatz von Musik habe ich auch nichts. Wenn die Filmmusik nicht stimmt dann gibt es auch kein Filmerlebnis. Die Musik ist eines der wichtigsten Elemente des Films. Genau aus dem Grund gab es auch zu Stummfilmen Musik die entweder per Klavier oder per Schallplatte während des Films gespielt wurde.

Bei einem Musical kommt die Musik meist auf dem Off und plötzlich fangen alle Figuren an zu singen und das ertrage ich nicht. Bei einem "normalen" reagieren die Figuren nicht auf Musik weil die Figuren die Musik ja nicht hören sondern nur der Zuschauer.

Und warum auch nicht? Das Musical - sowohl im Volkstheater, als auch in Realfilmform - war damals sehr viel beliebter als es das (leider) heute ist. Womöglich genau deswegen hatte 'Schneewittchen' selbst Lieder; und ist trotzdem übrigens auch heute noch beliebt.

Der Geschmack ändert sich nun mal. Minnesänger bucht heute auch niemand mehr um die aktuellen Nachrichten zu kriegen. Das Musical ist nunmal veraltet und deshalb auch nicht mehr sonderlich präsent. Der Western ist auch nur noch ein Randgenre obwohl das mal das erfolgreichste Genre und zwar über Jahrezente war.

cu, Spaceball
 
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