Utopio
Strebe nach Ruhe, aber durch das Gleichgewicht, ni
Du wirst von mir kein gutes Wort über eines dieser diktatorischen Regime hören und kein gutes Wort über Menschenrechtsverletzungen. Der Unterschied bei Israel ist, dass sie demokratisch sind und dass sie ein Freund sind. Das ist immer etwas anderes als einen Gegner zu kritisieren, der sowieso nichts mit einem zu tun hat und nicht auf einen hört. Bei einer Demokratie mit freiheitlichen Grundwerten sollte man erwarten können, dass sie sich moralisch höhere Standards setzt als eine Diktatur, die Menschenrechte bereits gegenüber der eigenen Bevölkerung zum eigenen Machterhalt regelmäßig mit Füßen tritt.Diese Blindheit auf dem arabischen Auge ist das Bindeglied von Absatz eins und zwei.
Völlig anderes Problem. Wären die Afrikaner Europäer wie die Palästinenser Araber sind, würde die jeder sofort aufnehmen.
Und in diesem einen Satz erklären sich all unsere unterschiedlichen Positionen auch im Israel-Palästinenser Konflikt.
Aus meiner Warte heraus ist ein Mensch ein Mensch, gleich auf welchem Stück Dreck er geboren wurde. Fremd ist mir jeder Mensch, den ich nicht persönlich kenne. Und selbst viele, mit denen ich persönlich zu tun habe, kenne ich nicht wirklich. Der Nachbar zwei Straßen weiter, den ich nie gesehen habe und dessen Name ich nicht kenne, ist mir nicht näher als die afrikanischen Flüchtlinge, die auf dem Mittelmeer sterben, und umgekehrt. Ein Erbrecht auf ein Stück Dreck hat sowieso keiner. Wir hatten einfach nur Glück, dass wir Macht haben, die Wirtschaftsmacht uns Wohlstand leisten zu können, die Militärmacht sie gegen außen verteidigen zu können. Mehr Anrecht darauf als andere haben wir eigentlich nicht, wir haben lediglich das Glück am richtigen Ort auf dieser Erde geboren worden zu sein.
Wer das erkennt ist eher dankbar und sieht Fremde vielleicht mit einem etwas anderen Auge.
Auch für den Palästinenser hat daher erst einmal die Unschuldsvermutung zu gelten. Man kann gegen Organisationen wie die Hamas und Verbrecher wie Terroristen vorgehen, gegen Militärs und Soldaten, aber nicht gegen den normalen Bürger.
Solange Palästinenser und Israelis, die sich gegen eine Umsiedlung entscheiden, nicht Bürger 2. Klasse werden ist es freiwillig. Das wäre meine Voraussetzung für 2 Staaten. Und daran mag es wohl am Ende auch scheitern.Aber wie gesagt, bei der Gründung eines neuen Staates wird man ohne Umsiedlungen nicht davonkommen. Ich wüsste jedenfalls nicht wie das gehen sollte. Und selbst wenn die nicht verordnet werden, so würden doch viele Palästinenser in ihren Staat und viele Israelis nach Israel wechseln, wenn der Grenzverlauf sie ausschließen würde. Ob das dann noch freiwillig ist, ist wohl Ansichtssache.
Mit einem Autonomiegebiet hat man de facto ja schon einen zweiten Staat. In dem man diesem aber keine staatlichen Rechte zugesteht, hat man natürlich einen tollen rechtsfreien Raum, in dem man nach Gutdünken einmarschieren kann und die Autonomie auslegen wie man möchte, ohne andererseits den Bewohnern des Autonomiegebiets dieselben Rechte wie einem Israeli zuzugestehen. Es sollte imho aber nur eines von beidem gehen. Entweder es ist ein Staat, dann ist auch der Palästinenser ein Israeli mit denselben Rechten wie ein Israeli, oder aber es sind zwei Staaten, dann hat man die Souveränität des Staats zu achten.
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