Sullust

[ Sullust | Byllurun | Raumhafen | Terminal G-1 | Gang | mit C-7DX (NPC), Hitko D'an (NPC) sowie dessen Sicherheitsleute ]

Eine ungewöhnliche Betriebsamkeit zeichnete den Bylluruner Raumhafen aus. Hier trafen sich eine große Anzahl an unterschiedlichen Geschäftsleuten. Sie stellten auf diesem Planeten eindeutig die größte Gruppe an fremden Besuchern dar. Glücklicher Weise entfloh Sian Nunb dieser chaotischen Hektik mit wenigen Schritten. Hi'tko D'an, ein Bith-Sicherheitsbeamter, sowie dessen Untergebene kannten die besten Schleichwege auf dem gesamten Areal. Zur Sicherheit hatte man den wartenden Speeder in einer speziellen Landebucht abgestellt. Innerhalb weniger Minuten erreichten sie das gepanzerte Fahrzeug. Schweigend packten die beiden Sullustaner das mitgebrachte Gepäck in den Kofferraum. Danach stiegen der republikanische Verteidigungsminister, dessen silberner Droide, der gelbhäutige Hit'ko D'an und die beiden menschlichen Beamten in den Speeder. Nachdem die letzte Tür geschlossen wurde, setzte sich das graue Fahrzeug in Bewegung.

„Man hat Ihnen eine Suite im „Byllurun Plaza“ gemietet“, informierte der Bith seinen Gast mit kalter Tonlage und holte eine Akte hervor. „Das Treffen mit dem Premierminister ist auf 8 Uhr morgen früh festgesetzt. Wir werden Sie zu diesem Termin in den Regierungspalast bringen.“

„Und wahrscheinlich wird man mich auch in dem Hotel beschützen wollen, oder?“, fragte Sian nach und blickte gelangweilt aus dem Fenster.

In diesem Augenblick verließ der gepanzerte Speeder einen Tunnel und kam nach draußen. Sofort wurde das Fahrzeug von der giftigen Atemluft, welche keinen geringen Teil der Atmosphäre von Sullust ausmachte, umgeben. Zusätzlich konnte man nun die äußerst karge Landschaft, die von zahlreichen Vulkane und der austretenden Lava gezeichnet war, sehen. Hier war kein Leben für die kleinwüchsige Bevölkerung möglich. Aus diesem Grund hatten sich die Sullustaner schon vor etlichen Jahrtausenden in die vorhandenen Höhlensysteme zurückgezogen. Kurz schweifte Sians Blick über diese triste Gegend, die sich vor ihm ausbreitete. Wirklichen Anteil nahm er an diesem katastrophalen Zustand nicht. Er kannte diesen Planeten in keinem anderen Gewand. War es jemals anders? – Auf diese Frage hatte der Politiker keine Antwort. Es dauerte nicht sehr lange und der Speeder flog wieder in einen anderen Tunnel, der einige Ebenen tiefer lag.

„Natürlich werden wir Sie auch im Hotel beschützen“, antwortete Hi'tko D'an gelassen. „Wir haben einen strengen Vertrag mit der Regierung abgeschlossen, den wir nicht brechen wollen. Sie müssen uns verstehen, Minister Nunb.“

Nachdenklich lehnte sich Sian zurück. Alte Erinnerungen kamen ihm in den Sinn. In diesem kurzen Moment musste er an seine Zeit im antiimperialen Widerstand denken. Damals hatte er in diesen Höhlen gegen den mächtigen Feind gekämpft. Für ihn galten einige Narben in seinem Gesicht und am restlichen Körper als Erinnerungsstücke dieser Tage. Manchmal war er nur sehr knapp mit dem Leben davon gekommen. Mittlerweile war er froh, dass Sullust befriedet und vollkommen in der Neuen Republik verankert war. Trotzdem war noch immer von Anschlägen zu hören. Der imperiale Geheimdienst versuchte noch immer Unruhe in der Bevölkerung zu säen. Sian seufzte. Vielleicht musste er wirklich beschützt werden, denn ewig konnte man seine Anwesenheit auf dem Planeten nicht verheimlichen. Schon die nächste Senatssitzung würde zeigen, dass er nicht mehr auf Mon Calamari verweilte.


[ Sullust | Höhlensystem von Byllurun | Speeder | mit C-7DX (NPC), Hitko D'an (NPC) sowie zwei Sicherheitsleuten (Menschen) ]
 
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[ Sullust | Byllurun | „Byllurun Plaza“ | luxuriöse Suite | mit C-7DX (NPC) ]

Das „Byllurun Plaza“ gehörte zu den größten und teuersten Unterkunftsmöglichkeiten für einen vermögenden Besucher der sullustanischen Hauptstadt. Zusätzlich befand sich das riesige Gebäude mitten im Stadtzentrum. In der unmittelbaren Nähe hatte man die kulturellen, wirtschaftlichen und politischen Bereiche von Byllurun. In diesem luxuriösen Hotel konnten die Preise für eine einzige Nacht bis zu einem Beitrag von 2.000,- republikanischen Credits reichen, wobei in diesem Angebot bloß der Standardservice inbegriffen war. Im Gegenzug hatte das Hotel einen sehr guten Ruf in allen Bereichen – von der Bedienung über die Zimmer bis zum Essen. Damit konnte sich das „Byllurun Plaza“ nicht über einen Mangel an Gästen beschweren, denn die meisten Suiten waren immer ausgebucht.

Für Sian Nunb hatte die hiesige Regierung eine große Suite gemietet, welche sich eindeutig in der oberen Preisklasse finden ließ. Der Politiker besaß keine verwandtschaftliche Bande in dieser Stadt und hatte auch keine eigene Wohnung, die hätte als Unterkunft erhalten können. Aus diesem Grund hatte man ihm dieses Geschenk gemacht. Nun konnte er für die nächsten drei, vier Tage die vielen Räumlichkeiten und Angebote in einem ordentlichen Maße nutzen, ohne einen eigenen Beitrag zur Rechnung leisten zu müssen. Sian fasste diese Haltung gegenüber seiner Person als ein Dankeschön für seine engagierte Tätigkeit im Senat auf, denn in den meisten Positionen hatte er erfolgreich die sullustanischen Interessen vertreten.

Höflich stellte der Page das wenige Gepäck im Wohnzimmer ab. Schweigend trottete der silberne Protokolldroide, Sians C-7DX, hinter dem kleinwüchsigen Hotelangestellten drein. Natürlich betrat auch der sullustanische Senator seine exklusive Unterkunft – noch immer in der Begleitung seines neuen Leibwächters, dem Bith Hi'tko D'an. Der gelbhäutige Bith ließ schon beim Eintreten ganz automatisch seinen Blick kritisch durch das Zimmer wandern. Stumm traten noch zwei uniformierte Menschen ein, welche schon seit dem Raumhafen bei der Gruppe waren. Mit einem recht schlichten Handzeichen begannen die beiden menschlichen Sicherheitskräfte mit einer genauen Untersuchung der Räumlichkeiten. Auch in diesem Augenblick schwiegen die zwei Männer, während sie jeden einzelnen Quadratzentimeter gründlich kontrollierten. Sehr lange brauchte man für diesen Vorgang nicht und ließ den republikanischen Politiker danach mit ein paar freundlichen Worten allein.

Unnötig – dieser Gedanke schwirrte dem kleinen Sullustaner durch den Kopf als er die Männer um Hi'tko D'an beobachtet hatte. Nun hatte er endlich seine Ruhe. Nachdenklich schaute Sian Nunb zu seinem Protokolldroiden. C-7DX hatte bis zu diesem Moment geschwiegen, denn Ten Dhur hatte ihn vor seinem Abschied auf einen speziellen Modus umgestellt. Gelassen aktivierte er wieder den eigentlichen Zustand des Droiden. Für ein paar Nanosekunden leuchteten die Photorezeptoren, die man problemlos als Augen eines Droiden bezeichnen konnte, auf. Sofort plapperte C-7DX auf seinen Besitzer los. Mit einem müden, fast schon gequälten Lächeln ertrug der republikanische Verteidigungsminister tapfer den riesigen Schwall an Höflichkeitsfloskeln, welche der Hersteller standardmäßig bei jedem Modell einprogrammiert hatte. In der Zwischenzeit griff er nach einem Wasserglas.

„Ein Übermaß an Sicherheit – der Preis für meinen Posten, was?“, fragte Sian und nippte an seinem Glas.

„Ich verstehe diese Frage nicht, Sir...“, entgegnete der silberne Droide monoton und drehte sich zu dem kleinen Sullustaner. „Inwiefern ist die Sicherheit ein Preis für ihren Posten? Ist das eine dieser Metaphern, die man Unterhaltungen streut?“

C-7DX, das ist nicht so wichtig“, murmelte der Senator und wagte einen Blick aus dem Fenster.

Dort trat in diesem Augenblick ein Sonnenschein durch die dichte Wolkendecke und erhellte für ein paar Minuten die karge Landschaft. In der Ferne konnte man einen riesigen Vulkan erblicken, der von einem gewaltigen Bergmassiv eingeschlossen war. Hier und da konnte man auch die normalen Frachter sehen, welche bei jedem Planeten für den Im- und Export sorgten. Insgesamt war es für ihn eine sehr ruhige Szene. Das erste Mal seit seiner Landung konnte Sian entspannen. Erneut drang ein leiser Seufzer über seine Lippen, denn in den nächsten Tagen würde er wieder einen äußerst vollen Terminplan haben. Allgemein freute sich der Politiker am meisten auf ein Treffen mit seiner Familie und den alten Freunden. Er hatte sie schon seit einigen Wochen, wenn nicht gar Monaten mehr gesehen. Kurz schweiften wieder seine Gedanken zu alten Ereignissen ab. Dabei aktivierte er seinen HoloNet-Anschluss, denn er wollte sich etwas informieren.

„... vor wenigen Minuten erreichte uns eine brisante Meldung“, erklang die plappernde Stimme, die mit Pfeiftönen unterlegen war, des sullustanischen Nachrichtensprechers, nachdem sich das Bild fix normalisiert hatte. „Nach den derzeitigen Einschätzungen der planetaren Sicherheitskräfte haben mehrere imperiale Attentäter einen explosiven Anschlag auf die Werften der SoroSuub-Gesellschaft verübt. Dabei kamen schätzungsweise sieben bis zehn Arbeiter ums Leben. Ein zweiter Anschlag, für den man die republikanische Botschaft als Ziel vorsah, konnte im letzten Moment vereitelt werden...“

Angriffslustig funkelten die großen schwarzen Augen von Sian Nunb bei diesen Worten. Scheinbar versuchte das Imperium noch immer eine der größten republikanischen Bastionen, den Planeten Sullust, von innen heraus zu zerstören. Die ganze Bevölkerung sollte in schreckliche Panik versetzt und so ein möglicher Widerstand, sollte es zu einer zweiten Besatzung unter imperialer Herrschaft kommen, erschwert werden. Langsam verstand der kleine Senator die Sicherheitsmaßnahmen, die man für ihn traf. 'Vielleicht reagieren Hi'tko D'an und seine Auftraggeber (die ganze sullustanische Regierung) doch nicht über', dachte sich Sian und nahm einen weiteren Schluck Wasser. 'In diesem Fall habe ich den Feind wirklich unterschätzt.' Nachdenklich fuhr er sich über das Kinn. Plötzlich fiel ihm ein, dass er noch ein paar Nachrichten verschicken musste. Erneut glitt sein Blick zu dem Droiden.

C-7DX, schicke diese Nachricht bitte an Kanzler Qúun, wies der Politiker den Protokolldroiden an und reichte ihm einen Datenstick. „Die zweite Mitteilung ist für den Premierminister. Natürlich sollen beide vertraulich behandelt werden.“

„Wie Sie wünschen, Master“, entgegnete C-7DX und verneigte sich leicht, bevor er sich entfernte.


[ Sullust | Byllurun | „Byllurun Plaza“ | luxuriöse Suite | mit C-7DX (NPC) ]

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Werter Kanzler Qúun,

leider halten mich äußerst wichtige Termine auf meinem Heimatplaneten, dem ich neben meinen Posten als Verteidigungsminister der Neuen Republik immer noch als Senator vorstehe, von einem persönlichen Treffen mit Ihnen, nach Ihrem glorreichen Amtsantritt, ab. An diesem Punkt erneut meine Glückwünsche für die erfolgreiche Wahl.

Auf meinem mehrtägigen Flug nach Sullust habe ich eine Idee ersonnen, welche die Politik im allgemeinen medialen Aufsehen der Republik zu neuem Ansehen bringen kann. Im Moment bereitet ein Teil der Flotte einen Angriff auf die besetzte Welt Bothawui vor – an dieser Stelle kann Sie mein Vertreter über weitere Details aufklären. Ich persönlich hatte die Idee, dass man zur Steigerung der Moral einen neuen Orden für die Truppen vorbereiten könnte – das „Heart of Bothawui“.

Je nach Rang und Verdienst könnte man diese Auszeichnung auf drei Metalle (Gold, Silber und Bronze) aufteilen. Zur zeremoniellen Übergabe würde ich mich gern als Vertreter des Ministeriums für Verteidigung anbieten. Selbstverständlich sollten auch Sie sowie zwei, drei andere Minister oder angesehene Senatoren anwesend sein. Nach dem Sieg könnten wir uns im provisorischen Quartier von Drev'stan treffen, um die Zeremonie durchzuführen. Leider kann ich nicht schon eher nach Mon Calamari stoßen, da mich wichtige Termine an Sullust binden.

Bitte senden Sie mir in den nächsten Tagen eine Antwort. Beiliegend finden Sie ein Muster für die Auszeichnung sowie ein vorbereitetes Formular zur Auftragserteilung.

Hochachtungsvoll,

Sian Nunb

Verteidungsminister der NR / Senator von Sullust


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[ Sullust | Byllurun | politischer Distrikt | Senatsgebäude | Empfangshalle | mit C-7DX (NPC) ]

Eine riesige Halle aus weißem Marmor empfing den republikanischen Verteidigungsminister Sian Nunb als er das politische Zentrum, das Senatsgebäude in Byllurun, von Sullust betrat. Die runde Empfangshalle wurde von riesigen Säulen gesäumt. Zusätzlich hatte man einzelne Büsten und Statuen ehemaliger Premierminister aufgestellte. Kaum ein Bewohner kannte diese Männer, weil sie aus einer vergangenen Zeit stammten, die man die „Ära der Alten Republik“ nannte. In der Mitte der Halle hatte man außerdem noch das planetare Wappen, gleich einem farbenfrohen Mosaik, eingelassen. Fast täglich trafen sich in diesem Raum einige Beamte und vereinzelte Senatoren, die mittlerweile nicht nur sullustanischer Abstammung waren. Inzwischen begleiteten Menschen und Bith ebenfalls diese Ämter.

Gemächlich ging der intergalaktische Politiker durch die große Halle. Sian Nunb hatte sich für das geplante Treffen mit dem amtierenden Premierminister in teure Stoffe gehüllt. Zu dem besonderen Anlass trug er eine weinrote Toga, die seinen Wohlstandsbauch kaschieren sollte. Die Toga wurde kleine goldene und silberne Muster verziert. Ein leichtes Rascheln ging von den seidenen Stoffen aus, die man für dieses Kleidungsstück verwendet hatte. Versunken in seine eigenen Gedanken ging der berühmte Verteidigungsminister an den anderen Anwesenden vorbei. In einem kurzen Abstand folgte ihm sein silberner Protokolldroide. Ausnahmsweise schwieg C-7DX und Sian konnte so die Ruhe vor dem Sturm am ganzen Leib spüren. Noch immer wusste er nicht, weshalb man ihn nach Sullust gerufen hatte.

„Senator Nunb, würden Sie mir bitte folgen“, forderte ein menschlicher Beamter, der plötzlich zu dem kleinwüchsigen Sullustaner getreten war, ihn auf. „Man trug mir auf Sie zum Premierminister zu begleiten. Mit Verlaub, Sie werden schon erwartet.“

„Dann möchten wir ihn nicht warten lassen“, entgegnete der republikanische Senator in einem sehr höflichen Basic. „Mein persönlicher Droide wird mich jedoch begleiten.“

„Wie Sie wünschen, Senator“, sagte der Beamte und verneigte sich leicht.

Dem Menschen konnte man ansehen, dass er über Sians Sprachkenntnisse erstaunt war. Natürlich konnte der Sullustaner seinen Akzent nicht abstellen, aber die Worte waren für den menschlichen Beamten wirklich deutlich zu verstehen. In diesem Augenblick zeigte sich ein Lächeln auf dem faltigen, sullustanischen Gesicht. Dazu leuchteten seine großen schwarzen Augen für einige kurze Sekunden auf. Zusammen gingen sie durch lange Korridore. Die rauen Wände strahlten in einem sanften, warmen orangen Farbton. Einzelne Lichter erhellten die Gänge und offenbarten einen roten Teppich, den man fachmännisch ausgelegt hatte. Hier hörte man kaum einen Schritt. Bei Sian machte sich langsam Erstaunen breit. Im Laufe der Jahre hatte Sullust seinen eigenen Wohlstand in der intergalaktischen Gemeinschaft aufgebaut. Allmählich erholte sich die Bevölkerung von der vergangenen imperialen Herrschaft. Man blickte wahrlich in eine glorreiche Zukunft.

„Wir sind angekommen, Senator Nunb, bemerkte der Beamte überflüssiger Weise. „Sie dürfen eintreten.“

Eine Doppelflügeltür aus exotischem Holz, was man extra teuer importieren musste, trennte das geräumige Büro von dem endlos wirkenden Korridor. Fast automatisch öffneten sich die beiden Flügel als sich Sian mit wenigen Schritten näherten. Sofort schlug ihm ein süßer Duft entgegen, der eindeutig aus diesem Raum kam. Durch die großen Fenster drangen unzählige Sonnenstrahlen in das Büro. Der sullustanische Politiker war sich sicher, dass dieses Glas, aus dem die großen Fenster bestanden, dennoch den aktuellen Schutzbestimmungen entsprachen. Hinter einem breiten Tisch, welcher ebenfalls aus einem teuren Holzstück gefertigt war, saß der Premierminister – ein schlanker Sullustaner, der sich in einem ähnlichen Alter wie Sian befand. Mit bedächtigen Schritten ging der Senator auf seinen indirekten Vorgesetzten zu. Daneben war noch ein weiterer Sullstaner, der einen luxuriösen Anzug in Schwarz trug, anwesend.


„Senator Nunb, schön, dass sie so schnell der Einladung folgen konnten“, begrüßte der Premier den berühmten Politiker. „In ihrem fragenden Gesicht kann ich erkennen, dass man Sie mit dem neuen Vorstand der SoroSuub-Gesellschaft noch nicht bekannt gemacht hatte.“

„Es ist mir eine wahre Freude Sie kennenzulernen, Mr. Nunb, äußerte sich das Vorstandsmitglied mit leiser Stimme. „Sie können gern Platz nehmen.“

„Die Freude ist auf meiner Seite...“, entgegnete Sian und setzte sich schweigend in den angebotenen Sessel.

Aufmerksam schaute sich der republikanische Verteidigungsminister um. Farbenprächtige Bilder, welche die trostlose Umgebung romantisieren sollten, hingen an den Wänden. Außerdem hatte man auch grüne Pflanzen von fernen Planeten aufgestellt. Diese grünen Lebewesen waren eindeutig die Quelle der aromatischen Gerüche, welche Sian sofort beim Eintreten wahrgenommen hatte. Hier zeigte sich ein ungewöhnlicher Luxus, den man auf allen Welten in den politischen Zentren finden konnte. Leise stellte sich C-7DX hinter seinen Herren. Ein geübtes Auge konnte jetzt feststellen, dass er im „Aufnahmemodus“ war. Bei vielen politischen Unterhaltungen ließ Sian heimlich seine Gesprächspartner aufzeichnen, damit er sie im Nachhinein analysieren konnte. Zwar half ihm in einigen Fällen sein fotografisches Gedächtnis, aber er wollte sicher auch in dieser Situation absolut sicher sein. Die drei Sullustaner schauten sich an. Alle trugen sie extravagante Kleidung, welche ihre gesellschaftlichen Positionen verdeutlichen sollten.


„Wir haben von dem tragischen Ereignis bei Naboo gehört“, begann der Premierminister ruhig das wesentliche Gespräch zu eröffnen. „Zum Glück konnten Truppen, die hier im System zu unserer Sicherheit stationiert waren, zur Hilfe eilen – auch wenn es deren Tod bedeutet hat. Die Republik ist ohne ihren politischen Kopf bewegungslos. Es war also eine richtige Entscheidung, obwohl der Tribut hoch war.“

„... Auch Ihr altes Konsulschiff hat es bei diesem Angriff zerstört“, warf das Vorstandsmitglied der SoroSuub-Gesellschaft plötzlich ein. „Sie haben sich in den letzten Tagen, Monaten, Jahren einen sehr guten Ruf auf Sullust und in der Republik erarbeitet. Erst wurden Sie zum Senator von diesem Planetensystem ernannt, dann schafften Sie es im Senat ein Mitglied im Wirtschaftsausschuss zu werden. Dort haben Sie wunderbar die Interessen vieler wichtiger Unternehmen vertreten und Ihren vorauseilenden Ruf weiter gefestigt. Die Nachricht, dass man sie in den Verteidigungsausschuss als deren Vorstand gewählt hatte, war ebenfalls förderlich für Ihre Karriere. Nun sind Sie sogar der Verteidigungsminister unserer Republik – ein Amt, das eine schwere Bürde mit sich bringt.“

„Ein interessanter Abriss meiner Karriere“, reagierte Sian gelassen, vielleicht sogar leicht zynisch und erwiderte den wachsamen Blick der beiden Männer.

Für einen kurzen Moment herrschte Stille im gesamten Büro. Ausschließlich das monotone Surren von C-7DX war im Hintergrund zu hören. Ein leichtes Flackern war bei den zwei Photorezeptoren zu bemerken. Der Droide zeichnete schweigsam das ganze Gespräch auf. Sian hüstelte leise. Hatte er sich etwa zu weit aus dem Fenster gelehnt? Noch immer wusste er nicht, weshalb man ihn nach Byllurun beordert hatte. Ihm gefiel diese Geheimniskrämerei nicht. Bewegte er sich in eine zweite Intrige? Jeder, der sich mit dem letzten Misstrauensvotum gegen Eryell Raistlin genau beschäftigte, konnte einen Zusammenhang zwischen Yacob Astor, dem Vertreter von Lianna, Kalma Visari, der Innenministerin, und ihm, Sian Nunb, erkennen. Im Endeffekt war es für den Sullustaner nicht mehr als eine unausgesprochene Tatsache. Trotzdem schämte er sich nicht für diese Tat.


„Wir möchten damit nur zum Ausdruck bringen, dass Sie einen großen Verdienst für Sullust getan haben...“, schlichtete der Premierminister mit freundlicher Stimme. „Aus diesem Grund glauben wir auch nicht an die falschen Anschuldigungen, die man Ihnen in Verbindung mit dem schrecklichen Ereignis um Naboo an den Kopf wirft. Umfragen zeigen, dass Sie weiterhin im sullustanischen System beliebt sind.“

„In einigen Wochen finden die Senatswahlen statt...“, warf der Gesandte der SoroSuub-Gesellschaft erneut ein. „Damit steht auch der Premierposten zur Debatte. Wir hätten gern Ihre Unterstützung in diesem Wahlkampf, denn der Premierminister stellt sich selbstverständlich zur Wiederwahl.“

'Das ist also die Absicht', dachte sich Sian und tippte sich nachdenklich gegen das kleine Kinn. 'Sie brauchen politischen Rückhalt und wollen an meiner Popularität teilhaben.' Er schenkte den beiden Sullustanern ein sympathisches Lächeln. Für ihn beruhte so ein Pakt auf einem typischen Geben und Nehmen. Eine Hand wusch die andere. Auch Sian konnte nicht allein im Senat existieren, denn er war von der sullustanischen Regierung ebenso abhängig. Schwankungen in der lokalen Politik wirkten sich nämlich ebenfalls auf das intergalaktische Pendant aus. 'Ich bin also im Zugzwang, den ich nicht so einfach lösen kann', sinnierte der Politiker. 'Auf Zeit kann ich in diesem Fall nicht wirklich spielen. Sie wollen eine Entscheidung – jetzt!' Professionell unterdrückte er mit etlichen Tricks seine aufkeimende Nervosität. Eigentlich hatte er schon oft solche Gespräche geführt. Meist mit Lobbyisten oder anderen zwielichtigen Vertretern.

„Sie werden mehr als mich brauchen, um eine Wahl dieser Größe erneut zu gewinnen...“, bemerkte der republikanische Verteidigungsminister grübelnd.


„Geldgeber haben wir – da müssen sie sich keine Sorgen machen, Senator Nunb, unterbrach der Premierminister den Senator, weiterhin höflich. „Wir brauchen nur Ihren guten Ruf noch. Sie sind populär in der Politik. Quasi ständig präsent. Das wollen wir für unsere Zwecke nutzen.“

„Ich verstehe...“, murmelte Sian und musterte den Premierminister.


[ Sullust | Byllurun | politischer Distrikt | Senatsgebäude | Büro des Premierministers | mit C-7DX (NPC), dazu der Premierminister und ein Vorstandsmitglied der SoroSuub-Gesellschaft ]
 
[ Sullust | Orbit | Werften der SoroSuub-Gesellschaft | Abschnitt Zeta | Korridor | mit C-7DX (NPC), der Premierminister, ein Vorstandsmitglied der SoroSuub-Gesellschaft und ein paar Sicherheitsleute (darunter Hitko D'an) ]

Gewaltig - ein anderes Wort fiel einem Betrachter, wenn er die Werften der SoroSuub-Gesellschaft besichtigte, einfach im ersten Moment nicht ein. Die gesamten technischen Anlagen erstreckten sich über mehrere Kilometer in einer nahen Umlaufbahn zum Planeten Sullust. Hier fanden eine große Anzahl der sullustanischen Bevölkerung einen festen Arbeitsplatz. Auch die Bezahlung war für die erforderten Tätigkeiten nicht schlecht. Nach einer sehr langen Unterhaltung mit dem amtierenden Premierminister sowie einem älteren Vorstandsmitglied der Gesellschaft begleitete man Sian Nunb, den derzeitigen republikanischen Verteidigungsminister, zu einem speziellen Abschnitt der großen Werft. Er war nicht allein zu der großen Werft geflogen. In seiner Gesellschaft befanden sich sein Protokolldroide C-7DX, der aktuelle Premierminister und das einflussreiche Vorstandsmitglied der SoroSuub-Gesellschaft. Zusätzlich waren vor dem geplanten Abflug zur Werft plötzlich noch Hitko D'an und ein paar seiner Leute zu der prominenten Gruppe gestoßen.

Nach der Landung schaute sich Sian ganz aufmerksam um. Eine große Anzahl an Sicherheitskräften waren vor Ort und überwachten die vielen fleißigen Arbeiter, einige technische Anlagen und deren Vorgänge sowie die unzähligen Lagerräume, die man in diesem kolossalen Konstrukt aus eiskaltem Metall untergebracht hatte. 'Für diese angespannte Situation dürften die Anschläge, die vermehrt in letzter Zeit den Planeten heimsuchen, verantwortlich sein', dachte sich der republikanische Minister und bemerkte, dass es sich bei diesen Leuten um die gleiche Sicherheitsfirma handelte, die ebenfalls den Bith Hitko D'an und dessen Untergebene beschäftigte. Trotz dieser Erkenntnis verhielt sich der kleine Sullustaner mit dem Wohlstandsbauch ruhig. Bisher hatte er noch keinen triftigen Grund gefunden, der Zweifel an seinem neuen Bodyguard zuließ. Vollkommen korrekt verhielt sich Hitko D'an in seiner Gegenwart. Anscheinend war die Situation völlig unter seiner Kontrolle. Sian atmete ruhig aus bei dieser Schlussfolgerung.

„Die Anlagen konnten im letzten Jahr einen neuen Rekordgewinn erzielen, Minister Nunb, riss ihn auf einmal die Stimme des Vorstandmitglieds aus seinen Gedanken. „Bloß die vielen Anschläge in den vergangenen Tagen bereiten dem gesamten Vorstand und einigen Investoren Sorgen. Wir sollten gerade in dieser Sache vermehrt durch die Neue Republik unterstützt werden.“

„Verständlich, verständlich“, entgegnete der Politiker, während sie gemächlich durch die erhellten Korridore gingen. „Ich werde ihre kleine Bitte selbstverständlich bei meinem Ministerium nach der Rückkehr auf Mon Calamari vortragen. Dann können sich kompetente Mitarbeiter um innovative Methoden der Abwehr kümmern, damit in der Zukunft Sullust weiterhin eine standfeste Bastion der Neuen Republik sein kann.“

Man ging weiter durch scheinbar endlose Gänge, die von unzähligen Lampen an der grauen Wand und der gleichfarbigen Decke erhellt wurden. An einigen Stellen hatte die beauftragte Firma, die für die Sicherheit der Anlage und Arbeiter zuständig war, feste Wachposten mit Ausweiskontrollen und anderen Standards, welche in dieser Branche üblich waren, errichtet. Grimmige Menschen blickten der Gruppe in die Augen. Sogar ein paar Droiden waren in der Nähe, sollten sie wirklich gebraucht werden. Seelenruhig ließ der berühmte Politiker die eine oder andere Vorsichtsmaßnahme bei diesen Stationen über sich ergehen. Meistens konnte das anwesende Vorstandsmitglied jedoch den ganzen Akt verkürzen. Schritt für Schritt und Station für Station gelangte man auf diese Weise allmählich zu dem speziellen Abschnitt, welcher die Gruppe interessiert.

In einer kleinen Landebucht stand eine nagelneue, silberne Yacht der aktuellen Horizon-Klasse, eine der teuersten Klassen in der ganzen Galaxie. Das luxuriöse Schiff spiegelte problemlos das gesamte Licht der Umgebung auf der sehr glatten Oberfläche. Für einen Augenblick blieb Sian Nunbs Atem bei diesem unerwarteten Anblick stehen. Damit wollte der Premierminister und die Gesellschaft ihn kaufen – das war ihm sofort klar. Trotzdem trat er langsam näher an die Yacht. Sie zog ihn praktisch magisch an. In seinen großen schwarzen Augen spiegelte sich der äußerst schlanke Schiffsrumpf und ebenso spiegelte sich der Sullustaner in dem blanken Metall dieser Stelle. Auch das Grinsen der anwesenden Herren konnte der Politiker sehen. Dennoch ließ er sich nicht irritieren, sondern genoss den Moment. Sein Konsularschiff wurde beim imperialen Angriff auf Naboo und der Verteidigung aller vorhandenen republikanischen Schiffen vollständig zerstört. Nur aus diesem Grund war er den ganzen Weg nach Sullust in einem normalen Linienschiff mehrere Tage geflogen. Langsam wandte sich der republikanische Minister zu seinen Begleitern. Der Premierminister und das anwesende Vorstandsmitglied der SoroSuub-Gesekkschaft wirkten erfreut über seine spontane Reaktion beim Anblick dieser Yacht der Horizon-Klasse. Im Gegensatz dazu sah man dem Bith Hitko D'an oder einem seiner Männer keine Regung in der Mimik an. Selbst die bewaffneten Sullustaner waren bei dieser „Veranstaltung“ ruhig.


„Unterstützen Sie uns nun, Mister Nunb?“, fragte nach einer Weile der Premierminister. „Das Schiff ist ein Zeichen unserer Wertschätzung für Sie und Ihre Taten in der intergalaktischen Politik. Nur ist es bloß als Gegenleistung für Ihre Unterstützung an meinem Wahlkampf erhältlich.“

„Ein guter Schachzug, werter Premierminister“, gestand der republikanische Politiker, mit einem flüchtigen Lächeln auf den Lippen, ungewöhnlich offen. „Ein wirklich äußerst durchdachter Plan – da kann ich Ihnen nicht widersprechen. Nur könnte so ein teures Geschenk schnell das Ende meiner politischen Karriere bedeuten. Sie müssen also verstehen, dass ich bei solchen Sachen wirklich sehr vorsichtig bin.“

„Natürlich können wir Ihre Vorsicht verstehen, Senator“, brachte sich auf einmal der Sullustaner, der im Vorstand der SoroSuub-Gesellschaft war, ein. „Diese Yacht, die „Prestige“, wird nicht als ein Geschenk der sullustanischen Regierung an Sie übergeben, sondern als eine praktische Alternative nach der Zerstörung Ihres Konsularschiffs im Orbit von Naboo. Wir, der Vorstand und ebenfalls das ganze Unternehmen, wünscht sich 100%ige Sicherheit für unsere berühmtesten Mitglieder der sullustanischen Gesellschaft.“

Für ein paar Sekunden schwieg der republikanische Verteidigungsminister. In seinem Kopf legte er sich die einzelnen Details, welche die Grundlage des Plans darstellten, gleich kleinen Puzzlestücken zu recht. Er wollte in keine Falle laufen. Er wollte seine Freiheit bewahren, denn nur so konnte der Politiker seiner Karriere folgen. 'Sie machen keine Anstalten andere Erklärungen zu finden, sondern geben offen zu, dass sie mich kaufen wollen', dachte sich der nicht mehr ganz so junge Sullustaner mit dem kleinen Bäuchlein, das ein Zeichen für seinen Wohlstand war. Die beiden Gesprächspartner spiegelten sich in seinen großen Augen wieder. Man musterte sich schweigend. Ließ einfach die gesagten Wörter wirken. Langsam, sehr langsam bewegte sich Sian auf eine Entscheidung zu. Ihm lag fiel an seiner politischen Karriere. Nur sehr widerwillig wollte er sich das Zepter aus der Hand nehmen lassen. Nachdenklich ging er vom Bug zum Heck und wieder zurück. In seinem Kopf baute sich allmählich eine Antwort auf. So leicht wollte er es den anderen Anwesenden nicht machen.

„Sie ehren mich mit Ihren Worten, Herr Vorstand“, entgegnete Sian und musterte den Unternehmer ganz genau. „Meine stille Vermutung war somit richtig, dass auch Sie an diesem Plan offensichtlich mitgewirkt haben. Nur muss ich mich dennoch bei der Wählerschaft rechtfertigen.“

„Lassen Sie uns kurz eine Besichtigung der „Prestige“ vornehmen...“, schlug das Vorstandsmitglied mit einem sympathischen Lächeln vor.


[ Sullust | Orbit | Werften der SoroSuub-Gesellschaft | Abschnitt Kappa | Landebucht | vor der „Prestige“ | mit C-7DX (NPC), der Premierminister, ein Vorstandsmitglied der SoroSuub-Gesellschaft und ein paar Sicherheitsleute (darunter Hitko D'an) ]
 
[ Sullust | Orbit | Werften der SoroSuub-Gesellschaft | Abschnitt Kappa | Landebucht | „Prestige“ | mit C-7DX (NPC), der Premierminister, ein Vorstandsmitglied der SoroSuub-Gesellschaft und ein paar Sicherheitsleute (darunter Hitko D'an) ]

Die „Prestige“, eine schlanke Yacht der SoroSuub-Gesellschaft, war mit wirklich allen erdenklichen Extras ausgestattet. Allein das Mobiliar war aus luxuriösen Material gefertigt. Zum Einsatz kamen überwiegend seidene Stoffe und teure Hölzer von exotischen, weit entfernten Welten. Hochbezahlte Konstrukteure der sullustanischen Gesellschaft waren für die Inneneinrichtung zuständig gewesen, wobei in diesem Fall hervorragende Arbeit geleistet worden war. Gemächlich schlenderten in dieser Sekunde drei berühmte Sullustaner sowie ein paar Sicherheitsleute durch die recht hell beleuchteten Korridore. Hier und da erklärte das anwesende Vorstandsmitglied einige Details, stellte nebenbei die kleine Mannschaft in sehr kurzen Sätzen vor und erwähnte an einigen Stellen die phänomenalen Vorzüge der „Prestige“.

Schweigend lauschte Sian Nunb den zahlreichen Ausführungen. Gleichzeitig wanderte sein Blick in den unterschiedlichen Räumen von einer Seite zur anderen. Reine Faszination spiegelte sich nun in seiner Gefühlswelt wieder. Sie hatten seinen Geschmack in jeglicher Form getroffen. 'Wie haben sie das nur gemacht?', fragte er sich, während sich die kleine Gruppe in einem Zimmer umsah, das man zu einem ruhigen Arbeitszimmer umfunktionieren konnte. Still musterten der Premierminister von Sullust und das Vorstandsmitglied den republikanischen Verteidigungsminister. Die beiden Männer hatten ein breites Grinsen auf den Lippen. Seine Reaktionen sprachen weiterhin Bände, denn seine großen Augen sprangen immer noch von einem Detail zum nächsten. Er würdigte den Hang zu den vielen Einzelheiten.

„Sie gefällt Ihnen, oder?“, fragte das Vorstandsmitglied vorsichtig nach. „Wir könnten Ihren eigenen Geschmack so gut treffen, weil einige Ihrer ehemaligen Mitarbeiter und Mitglieder Ihrer Familie für diese Arbeiten Rede und Antwort standen.“


„Das ist unsere Wertschätzung für Ihre Arbeit“, warf der Premierminister auf einmal ein. „Sie haben Ihrer Heimat in den letzten Jahren einen großartigen Dienst erwiesen. Und wir werden Sie ebenfalls in der Zukunft brauchen. Sullust ist zu einem Ziel imperialer Terrorakte geworden und so benötigen wir eine straffe Hand in der intergalaktischen Politik. Wir können keine republikanische Bastion in diesem Sektor sein, wenn wir tagtäglich durch imperiale Gewalt geschwächt werden.“

Sian lauschte aufmerksam den Worten. Auch diesen Augenblick hatten die zwei Sullustaner geplant, damit sie ihn mit absoluter Gewissheit auf ihre politische Seite ziehen konnten. Konnte er in dieser Lage noch einen Ausweg finden? Eigentlich sah er sich in einer Sackgasse. Dieses luxuriöse Schiff war ein Geschenk, das ihn unter Umständen die politische Karriere kosten konnte. Jedoch hing Sian an seinem hochrangigen Posten im Senat. Viele Beziehung hatte er in den letzten Monaten und auch Jahren spielen lassen, damit man ihn zum Verteidigungsminister erklärte. Davor war er jahrelang im offiziellen Verteidigungsausschuss der Neuen Republik tätig gewesen. Seine Position sah der ältere Politiker zwar im Moment als gefestigt an, doch sicher konnte er sich nie sein. Gerade das recht fixe Ende der ehemaligen Kanzlerin hatte ihm viele Feinde gemacht. Trotzdem musste sich Sian nun für einen Weg entscheiden.

„Premier, ich werde Ihren Wahlkampf unterstützen...“, beschloss der Minister nach einer flüchtigen Bedenkzeit. „Sie haben meine Politik in den letzten Jahren immer unterstützt. Sullust muss von den richtigen Politikern geführt werden. Sie gehen den Weg, der für diesen wichtigen Planeten nötig ist. In Ihrem Büro sollten wir über die weiteren Einzelheiten meiner Mithilfe reden.“

„Sehr schön, sehr schön, Mr Nunb, sagte der Regierungschef äußerst erfreut und kam mit riesigen Schritten auf Sian zu. „Ich denke, wir sollten nun erst einmal den Jungfernflug dieser tollen Yacht meistern.“

Zusammen verließ man den nur spärlich möblierten Raum. Das Vorstandsmitglied griff nach seinem persönlichen Com-Gerät und sprach für einen kleinen Moment im Flüsterton. Auf dem beleuchteten Gang standen mittlerweile die drei primären Mannschaftsmitglieder. Ein Pilot, ein Navigator sowie ein Co-Pilot. Alle drei Männer waren sullustanischer Abstammung und trugen eine republikanische Uniform. Als man den Verteidigungsminister sah, salutierten sie zackig. Sian nickte ihnen knapp zu, während man den Weg zur Brücke einschlug. Schweigend folgten die drei Crewmitglieder. Auf der Brücke der „Prestige“ nahmen sie alle ihre Plätze ein. Natürlich setzte sich auch der sullustanische Minister auf einen der gepolsterten Sessel. Hitko D'an stellte sich hinter den Verteidigungsminister, griff nach seinem Com-Gerät und gab einen codierten Befehl an seine Leute weiter. Nur beiläufig hörte Sian auf die gesprochenen Worte. Er konzentrierte sich lieber auf den Startvorgang.

Fast geräuschlos erwachten die hochmodernen Maschinen zu neuem Leben. Ebenfalls gingen leise Zischgeräusche von den Repulsoren aus. Gleichzeitig löste sich die „Prestige“ ohne Probleme vom Boden in die Lüfte. Ein lautes Signal ging durch dem kleinen Hangar. Mit einem Mal öffneten sich die beiden gewaltigen Tore aus dickem Metall und in der Ferne konnte man das All sehen. Langsam tastete sich die schlanke Yacht aus dem Hangar der privaten Werft. Sanft ließ sich das teure Schiff durch den Piloten führen. In einer ausladenden Kurve entfernte sich die Yacht von den kolossalen Anlagen. Zwei Kopfjäger, welche der privaten Sicherheitsfirma gehörten, flankierten nach einigen Kilometern das Schiff. So konnte Sian sicher zum Planeten Sullust zurückkehren.


[ Sullust | Orbit | „Prestige“ | Brücke | mit C-7DX (NPC), der Premierminister, ein Vorstandsmitglied der SoroSuub-Gesellschaft, ein paar Sicherheitsleute (darunter Hitko D'an), drei Mannschaftsmitglieder ]
 
[ Sulon | Baron's Hed | Raumhafen | „Prestige“ | Aufenthaltsraum | mit C-7DX (NPC) ]

In einer nahen Umlaufbahn zum vulkanischen Planeten Sullust kreiste der Trabant Sulon. Der Mond besaß ein äußerst trockenes Klima, was zur Ausbreitung einer gewaltigen Steppenlandschaft geführt hatte. Mittlerweile beherrschte die trockene Prärie sämtliche Kontinente, welche sich auf dem Mond befanden. Außerdem musste sich die spärliche Bevölkerung mit einem Mangel an sauberem Wasser zum Trinken abfinden. Zum Überleben hatte man seit einigen Jahrzehnten ein Kanalsystem gebaut, welches zur besseren Wasserversorgung der einzelnen Gegenden führen sollte. In den zahlreichen Gebirge zierten riesige Stauseen die Landschaft. Allein durch das angestaute Wasser konnten Sulons Bewohner etwas Landwirtschaft in der weiten Steppe betreiben.

Trotz der recht geringen Bevölkerungsgröße besaß auch Sulon eine Hauptstadt – Baron's Hed. Einst der amtliche Regierungssitz eines schrecklichen imperialen Gouverneurs, beherbergte diese Stadt in den republikanischen Tagen einen sullustanischen Verwaltungsapparat. Sulon besaß sogar einen Sitz im sullustanischen Senat von Byllurun und hatte damit ein Stimmrecht in der Politik. Nur sehr, sehr langsam erholte sich Baron's Hed nach der langen imperialen Herrschaft. Noch immer gehörten hier Korruption und Kriminalität zur Tagesordnung. Selbst auf dem kleinen Raumhafen der Hauptstadt war man als Tourist – trotz vorhandener Sicherheitskräfte – nicht immer sicher. Meistens gingen zu bestimmten Tageszeiten mehrere Kleinkriminelle unauffällig durch die schmalen Korridore, um mit einem flinken Griff ein paar Credits aus den Taschen der Anwesenden zu stehlen.

Sanft setzte die „Prestige“, eine teure Yacht der Horizon-Klasse, auf dem rauen, grauen Betonboden auf. Mehrere Sonnenstrahlen, die durch die Öffnung in der Decke fielen, spiegelten sich nun in der glänzenden Metallhülle der schlanken Yacht. Neben dem luxuriösen Schiff landeten plötzlich noch zwei kleine Sternjäger – planetarische Verteidiger nannte die SoroSuub-Gesellschaft diese schmalen Modelle. Eine winzige Gruppe wartete seit einigen Minuten in den spärlichen Schatten der großen Landebucht. Sie verließen ihre kalte Zuflucht erst als das unspektakuläre Landemanöver endlich ein Ende gefunden hatte und sämtliche Maschinen abgeschaltet waren. Zielstrebig ging die Gruppe auf die wartende „Prestige“ zu. Plötzlich fuhr die Yacht ihre kurze Rampe aus. Gleichzeitig öffnete sich mit einem lauten Zischen auch die Luke zum Schiff. Ein dicklicher Sullustaner in Begleitung von einem silbernen Protokolldroide verließen die teure Yacht.


„Minister Nunb, schön Sie wohlbehalten wiederzutreffen“, erklang eine bekannte Stimme unter den tiefen Kapuzen und begrüßte den Sullustaner, der deutlich ein Wohlstandsbäuchlein besaß.

„Die Freude ist ebenso auf meiner Seite, Mr. Dhur, entgegnete Sian Nunb und schüttelte dem recht jungen Sekretär Ten Dhur die Hand. „Leider haben wir keinerlei Zeit für einen richtigen Besuch Ihrer Heimat. Sie haben meine letzte Nachricht erhalten?“

„Ja, Minister“
, antwortete Ten und nickte dabei eifrig. „Dazu habe ich eine Nachricht erhalten, dass uns der Jedi-Rat, der sich zum Teil auf Lianna befindet, einen Jedi zur Sicherheit mitschickt. Darum bin ich heute in Begleitung der Jedi Aril Tevv. Sie wird uns nach Bothawui begleiten.“

Hinter Ten Dhur standen insgesamt fünf Leute. Alle schwiegen sie, während sich der junge Sekretär mit seinem Vorgesetzten, dem republikanischen Verteidigungsminister Sian Nunb, unterhielt. Bloß eine einzige Person verneigte sich höflich als der Name „Aril Tevv“ fiel. Damit musste der Politiker annehmen, dass es sich bei dieser Person um die Jedi handelte. Für den Augenblick stellte er keine Fragen in ihre Richtung. Für den Moment nahm er diesen Umstand als gegeben hin. Was sollte ein Minister der Neuen Republik schon gegen diese Entscheidung unternehmen? 'Der Rat will für mehr Sicherheit sorgen', überlegte der sullustanische Politiker beiläufig. 'Hoffentlich waren sie bei dieser Entscheidung diskret, denn ansonsten könnte Drev'starn zu einem gefährlichen Pflaster werden. Bei Attentaten ist das Imperium nicht zögerlich.' Für eine Sekunden zeichnete sich ein dunkler Schatten auf Sians nachdenklicher Miene ab. Mehrere Wolken hatten die Sonne zum Teil verdeckt. Erneut setzte der kleinwüchsige Minister zum Sprechen an.

„Nun gut, dann kommen Sie herein...“, sagte der ältere Sullustaner. „Man erwartet uns nach diesem grandiosen Sieg schon auf Bothawui. Kanzler Qúun und ein paar weitere Politiker werden ebenfalls anwesend sein.“

Ein herzlicher Abschied fand auf einmal zwischen Ten Dhur und den restlichen Gestalten statt. Sian ließ seinem Sekretär die Zeit, denn diese Personen waren dessen Verwandte. Danach griff man nach dem wenigen Koffer und brachte das Gepäck ins Schiff. Im Anschluss schloss sich die Luke wieder, gleichzeitig fuhr man die schmale Rampe hoch und startete die Motoren. Ein leiser Start folgte nach wenigen Minuten, während Sian Nunb, C-7DX, Ten Dhur und die Jedi Aril Tevv im einem ruhigem Schritttempo zum nahen Aufenthaltsraum gingen. Dort setzte man sich und griff die Unterhaltung wieder auf. Mittlerweile hatten sich der Sekretär sowie die Jedi von ihren sandfarbenen Gewändern getrennt. Sian hatte somit die Gelegenheit einen genaueren Blick auf Aril Tevv zu werfen. Ihm fiel auf, dass die Jedi ziemlich jung war. Im Hintergrund setzte auf einmal eine leise Musik ein, die zum Entspannen einlud. Der sullustanische Politiker griff nachdenklich nach einem Glas Wasser.

„... Und auf welchem Weg kommen wir nach Bothawui, Sir?“, fragte der Sekretär. „Immerhin liegt auf unserer Strecke auch ein Gebiet, das nicht zum republikanischen Territorium gehört. Wurden da Schutzmaßnahmen getroffen?“

„Der Pilot, das Ministerium und ich haben uns vor ein paar Tagen darüber unterhalten“, entgegnete Sian gelassen. „Die „Prestige“ wird sich nachher einem kleinen Frachterverband anschließen, den man zur Unterstützung der bothanischen Bevölkerung in diesen Sektor schicken möchte. Der ganze Frachterverband wird für den Flug von zwei Kriegsschiffen begleitet. Irgendwelche Zwischenstopps sind für die lange Strecke nicht geplant. Erst in Drev'starn werden wir Kanzler Qúun sowie weitere Politiker treffen.“

Mit einer angemessenen Geschwindigkeit verließ die „Prestige“ die klare Atmosphäre von Sulon. In der Ferne konnte man sehen wie sich mehrere klobige Frachter in Begleitung einer kleinen Fregatte, einem etwas größeren Kreuzer und einiger Staffeln formierten. Die schlanke Yacht steuerte flink auf den bunten Frachterverband zu. Durch das Fenster konnte man einen letzten Blick auf Sullust sowie dessen zwei unterschiedliche Trabanten werfen. Dann setzte sich der Verband in Bewegung. Schnell sammelte man alle Sternjäger auf, bevor der blitzschnelle Sprung in den Hyperraum erfolgte. Nun lag ein langer Flug vor ihnen und das nächste Ziel war Bothawui.

[ Hyperraum | nach Bothawui | Frachterverband | „Prestige“ | Aufenthaltsraum | mit C-7DX (NPC), Ten Dhur (NPC) und Aril Tevv (NPC) ]
 
Sullust - zwischen Massenausstiegsluke und persönlicher Massenabfertigung - Angelique, Beka, Siva, Visas und Satrek

Wert auf Protokolle. Ja, die Sullustaner waren schon lustig. Das war Siva damals aufgefallen. Papierkram, Papierkram, Papierkram. Wobei… das war ja nicht mal wirklich Papier. Man benutze ja Datapads und so neumodisches Zeug!
Nicht das Siva was gegen Fortschritt hatte. Aber so ein Stück Papier war immer nützlich. Man konnte es leicht verstecken und so was.
Satrek meinte dann noch, dass man bei Einkäufen immer auf das Gegenüber eingehen sollte.


„Ach, ich glaub nicht vor…“
Die Grammatik war ihr wohl auch abhanden gekommen. Kein Wunder. Multispezieshygienezellen und Multikultiausstiegsluken.
„Ich glaube nicht, dass jemand vor hat, seinen Körper zu verkaufen!“ Jetzt stimmte die Reihenfolge der Sätze und ein freches Grinsen folgte.
„Außerdem geht hier meistens alles schneller, wenn man ein paar Credits bei sich hat.“
Ja, dass hatte sie in Erfahrung gebracht, also nickte sie wissend.
„Nicht, dass ich so was je in Erwägung gezogen hätte oder gemacht hätte. Ne, ne. Aber gehört hab ich davon.“ War sogar fast richtig, was sie da sagte. Gehört hatte sie und zahlen hatte sie wen anders lassen.

Ihr Meister war dann auch schon aus dem Schiff verschwunden und Beka, Visas, Angelique und Siva hatten dann ebenfalls die Möglichkeit aus dem schönen Schiff zu gehen.
Konnte sich ja nur um Stunden handeln, bis sie draußen waren und komische sullustanische Fragen beantwortet hatten. Siva hatte nämlich reichlich wenig Lust ihre wohlbehüteten Credits jetzt schon auf den Kopf zu hauen. Außerdem schlug man mit Geld auch nicht um sich…
Aber zum Glück musste sich ja Satrek um alles kümmern. Immerhin war er der Gruppenführer, also musste er hier auch das ganze Bürokratische Dummzeug abwickeln.
Für Siva war es auch viel interessanter die ganzen Menschen und Nichtmenschen zu beobachten, die sich hier im Hafen tummelten!
Wer weiß, vielleicht traf sie ja auch einen alten Bekannten oder so was? Man konnte ja nie wissen, wer sich, wann, wie, wo und weshalb auf einem Planeten herum trieb.
Wenn überhaupt jemand hier war, den sie kannte, dann hatte sie auch zwei Vermutungen!
Einmal halt in einem Schlammloch oder halt in einer ganz bestimmten Bar. Hm, ob sie Satrek da rein bekommen würde? Beka war ja bestimmt nicht so. Die anderen konnte man noch nicht einschätzen. Aber Satrek? Wobei, wenn er so komische Unterwäsche trug und vom anderen Ufer war, dann war die Bar vielleicht genau das richtige?
Und wenn nicht, sollte er halt draußen bleiben.
Alte Menschen verdarben einem ja eh nur den Spaß!


Sullust - zwischen Massenausstiegsluke und persönlicher Massenabfertigung - Angelique, Beka, Siva, Visas und Satrek
 
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Irgendwo auf Sullust, Raumhafen - Passagierabfertigung - Angelique, Visas, Siva, Beka und Satrek


Beka zupfte sich die Kleidung wieder zurecht, nachdem ihr Meister sie mit einem plumpen Annäherungsversuch überrascht hatte, und versuchte, nicht über das nachzudenken, was Satrek in seiner gespielten Empörung von sich gegeben hatte. Die Landung nahm ein wenig die Spannung aus der Atmosphäre, jetzt konnte wenigstens der Rest des Schiffes auseinanderfallen, ohne dass man in ernsthafte Schwierigkeiten geraten würde. Hach... sie würde diesen Seelenverkäufer vermissen, dieses Schiff hatte wenigstens Charakter. Und schlagartig tauchte das Wort "Rückreise" auf dem geistigen Teleprompter auf. Autsch... vielleicht gab es eine Möglichkeit, zu Fuß zurück zu gehen ???

Siva schien ausgesprochen gute Laune zu haben - was Beka ja lustig fand, aber gleichzeitig tat ihr Satrek irgendwie leid. Angelique und Visas schienen die Ruhe selbst zu sein - aber möglicherweise hatten sie sich bei dieser Landung* eine leichte Gehirnerschütterung zugezogen, wie so viele andere auch... dass die Verletzten es vorzogen, trotz offensichtlicher Beschwerden das Weite zu suchen, anstatt die Schiffsapotheke inklusive Arzthelfer zu bemühen, sprach Bände.
Und weil sich Beka von ihrem Umfeld wieder einmal zu sehr ablenken ließ, verlor sie prompt den Anschluss. Ein Zollbeamter verhinderte, dass sie sich dessen überhaupt bewusst wurde.


"Ihre Reisepapiere, bitte."
Uh... jo. Beka gab ihm ihre ID-card. Und bemühte sich erfolgreich um ein freundliches Lächeln.

"Ziel dieser Reise?" fragte der Beamte nach etwa 30 Minuten Überprüfung des Dokumentes.
Wie jetzt... ach so.
"Sullust ist der Endpunkt dieser Reise", meinte Beka immer noch lächelnd und fragte sich automatisch, welche Anschlussflüge gerade zur Verfügung standen.

"Zweck dieser Reise?" wollte der Beamte wissen, nachdem er etwa 10 Minuten nachgedacht hatte.
Hääää...
"Das ist eine Studienreise, ich brauche noch Material für die Examensarbeit", platzte es aus Beka heraus. Dabei strahlte sie den Beamten fröhlich an... und überlegte, ob sie dem Kerl irgendwann mitteilen sollte, dass er sich in akuter Lebensgefahr befand.

"Dauer des Aufenthaltes?" lautete die nächste Frage nach weiteren 20 Minuten Nachdenkens und nochmaligem In-Augenschein-Nehmens der ID-Card.
Ach du Schande. 'Nicht länger als unbedingt nötig' war ja wohl die falsche Antwort, also meinte Beka möglichst gelassen:
"Man darf sich drei Monate ohne Registrierung beim Anwohnermeldeamt auf Sullust aufhalten, ich beabsichtige nicht, diese Zeit zu überschreiten." Cool! Was alles so aus dem Sprachzentrum rollte, wenn man sich einfach von der Macht treiben ließ...

Der Beamte zeigte sich minimal beeindruckt und dachte wieder eine ganze Weile nach.
"Führen Sie irgendwelche zollpflichtigen Waren mit sich?"
"Nein", sagte Beka und kramte in ihren Taschen, weil der Beamte ein "Sind Sie sicher?" von sich gegeben hatte. Die Münzen, die sie beim Sturz aus dem Hyperraum, äh, gefunden hatte... bei dem Passagier, mit dem sie zusammengeprallt war, ein Taschen-Erste-Hilfe-Set und ihre Bordkarte bildeten das einzig vorhandene Reisegepäck. Und das durfte man offenbar mit sich herumtragen.

"Hatten Sie kürzlich irgendwelche Krankheiten?" fragte der Beamte nach weiterer bedächtiger Hirntätigkeit seinerseits.
Beka zog eine Augenbraue hoch.
"Nein", log sie perfekt unauffällig. Nur nicht aufregen jetzt. Boah. Sie wollte gerade mal testen, wie empfänglich der Beamte für Machteinflüsse war, als er ihr das Datenpad hinhielt und sagte:
"Gut, dann bekomme ich noch eine Unterschrift von Ihnen, dann dürfen Sie gehen. Das Gebäude da hinten, durch das Tor den Gang entlang, zweite Tür rechts. Jeder nur einen Stadtplan!"

"Danke!" sagte Beka, was allerdings irgendwie mehr nach "Hast du ein Glück, Kerlchen!" klang, dann beeilte sich die junge Padawan, der Richtungsanweisung zu folgen. Wobei ihr dann endlich auffiel, dass sie sich unfreiwillig von der Truppe entfernt hatte. Naja, das sollte ja kein Problem darstellen. Eigentlich.

* Der Pilot hatte einfach nur vergessen, das Halteding runterzudrücken...

Irgendwo auf Sullust, Raumhafen - Passagierabfertigung - Angelique, Visas, Siva, Beka und Satrek
 
Sullust - zwischen Massenausstiegsluke und persönlicher Massenabfertigung - Angelique, Beka, Siva, Visas und Satrek

Der Advisor hätte sich eigentlich denken müssen das mindestens eine seiner Schützlinginnen auf die Idee kommen musste den sullustanischen Bürokratieapparat mit Credits unterminieren zu wollen. Wahrscheinlich wäre Siva sogar seine erste Wahl dafür gewesen, da Beka meistens nicht den Eindruck machte sich besonders um Geld zu kümmern - wenn sie welches brauchte nahm sie sich einfach welches, wohingegen die Zabrak wohl Sicherheit aus einem mitgeführten Vorrat zog - sich also Geld nahm wenn es sich anbot, ob sie es brauchte oder nicht.

Ich würde dir empfehlen dich den Fragen zu stellen und nicht den Kosten,

meinte Satrek möglichst neutral.

Ansonsten kann es passieren das du länger bleiben und mehr Fragen beantworten darfst, oder wir dich gar erst in ein paar Wochen wieder abholen können, wenn du an einen besonders pflichtbewussten Sullustaner gerätst.

Er konnte sich den Aufschrei lebhaft vorstellen, und sah vor seinem geistigen Auge schon wie das freigeistige Mädchen abgeführt wurde, und es an ihm war die Situation zu klären, und das möglichst ohne das Wort Jedi zu oft in den Mund zu nehmen - grade in Kriesenzeiten war es wichtig das niemand auf die Idee kam das der Orden seinen Ruf und seinen Eunfluss nutzte um sich über Recht und Gesetz hinwegzusetzen. Sicherlich strebte Siva keine Karriere als imperiale Propaganda an.
Aber das hatte er nicht in der Hand, zumindest nicht ganz. Seine Begleiterinnen waren zumindest körperlich alt genug um die Zollkontrolle erfolgreich hinter sich zu bringen. Beka machte es relativ erfolgreich vor, während der Sullustaner, der sich ihr widmete, einige Vermerke auf seinem Datapad machte.


Bitte ihren vollen Namen.

Satrek Taphon.

Der Nichtmensch nickte und tippte auf seinem Padd herum. Es machte wenig Sinn einen falschen Namen zu nennen - wenn hier jemand nach Jedi suchte musste er sich eher Sorgen um sein Gesicht machen, das unter imperialen Schnüffelsonden sicherlich bekannt war wie ein buntes Nerf. Außerdem gab es den Namen mehr als einmal, allein schon in seiner Familie gab es zwei weit entfernte Cousins, die Sadrek und Satreg hießen.
Satrek machte sich eine mentale Notiz Beka und Siva nie von seiner Familie zu erzählen. Zwischen dieser Information und dem agamarianischen, das er vorhien von sich gegeben hatte, würden die beiden sicher mehr als genug Platz für falsche und unangenehme Schlüsse finden - wenn sie das nicht auch so schon getan hatten.


Sinn, Zweck und Begründung des Aufenthaltes?

Ah. Einer, der seine Aufgabe genau nahm.

Der Sinn wurde bisher noch nicht offiziell ermittelt. Der Zweck ist eine Bildungsreise mit vier Schutzbefohlenen mit dem Ziel der Weiterbildung. Die begründung deckt sich mit dem Zweck.

Geschlecht?

Satrek hob eine Augenbraue.

Geschlecht der Schutzbefohlenen?

Satrek fragte sich in welche Richtung sich dieses Formular entwickelte.

Weiblich.

Geschlecht? Ihr Geschlecht?

Männlich.

Für den Moment war der dunkelhäutige Mann froh, dass seine Schülerinnen nicht in Hörweite waren. Wahrscheinlich wären sie im Mindesten in Gelächter ausgebrochen, oder hätten... Satrek wollte nicht daran denken.

Wird die Zuteilung einer Anstandsperson weiblichen Geschlechtes, geprüft nach $17.8,9 des Beschlusses interplanetarer Reisefreiheit nichtgleichgeschlechtlich Einreisender, gewünscht?

Für einen Moment war der Jedi in Versuchung das Angebot anzunehmen. Doch dann realisierte er das die Anwesenheit einer wahrscheinlich älteren und möglicherweise bewaffneten Sullustanerin im besten Fall bedeutete das seine Katastrophinnen eine weitere Zeugin für ihr Tun hatten, im schlimmsten Fall auch noch Zugang zu einer Schusswaffe.

Nein. Wir kommen klar.

Der Blick des Sullustaners sagte ihm das er wahrscheinlich, allen Protokollen zum Trotz, viel Spaß dabei gehabt hätte mit seinen Padawaninnen Gerüchte über ihren Meister auszutauschen, doch der bemühte sich ein neutrales Gesicht zu bewahren.
Die übrigen Fragen waren Routine - Heimatplanet, Länge des Aufenthaltes, Haarfarbe für den Fall das er plante sie sich wachsen zu lassen und als Verbrecher auf dem Planeten unterzutauchen. Der Gedanke war verlockend, aber schließlich wurde er durch gelassen.
In dem Moment sah er Beka grade einen kaum genutzten Gang entlang gehen und hinter einer Ecke verschwinden. Der Jedi suchte den Blickkontakt mit Angelique, Siva und Visas und nickte in die Richtung, bevor er selbst der blonden Menschin folgte.


Sullust - Raumhafen - Gänge - Angelique (?), Beka, Siva (?), Visas (?) und Satrek
 
Sullust - Raumhafen - Gänge - Angelique (?), Beka, Siva (!), Visas (?) und Satrek

Sullust war schon ein lustiger Planet! So viel stand fest. Die Fragerei ging einem zwar zabrakisch gegen das Tattoo, aber Siva hatte ja das Glück, dass sie überhaupt gar keine doofe Frage beantworten musste. Man hockte ja hier auch nicht bei „Wer kriegt die Credits“ oder so, dass man komischen Moderatoren noch komischere… seltsamere Fragen beantworten musste. Ohnehin war man bei so Sendungen als Zuschauer viel besser dran. Und genau so war das auch hier.
Da war ein Humanoid! Keine Ahnung welche Rasse er oder sie angehörte. Aber als der Sullustaner nach den Namen fragte, nach dem vollständigen, plapperte der andere einen halben Roman.
Siva hatte sich den Namen ganz genau gemerkt: Merakuhlarinura Shoradinpolidis Vubopiminokaminasaris Zkolididopidamitiridis.
Meine Güte, der war ja recht eindeutig bestraft, mit diesem Namen. Siva konnte sich das lebhaft vorstellen. Wahrscheinlich wollte ihn gar niemand kennen lernen, weil der Name so lang und schwer war. Sofort wurde der Mitleidsfaktor der Zabrak erweckt. Wenn man nämlich ganz genau hinsah, machte der Humanoid auch einen ganz, ganz traurigen Eindruck. Wahrscheinlich war der Sullustaner auch der einzige in der Galaxis, der ihm Aufmerksamkeit schenkte. Leider hatte Siva auch nicht die Möglichkeit herüber zu gehen um Konversation zu führen. Im Nachhinein stellte sich das auch als großer Vorteil heraus. Denn als ein Mensch, unlängst neben ihm zu Lachen begann, reagierte Merakuhlarinura überhaupt kein bisschen nett. Er war Prinz von irgendeinem komischen Planeten und so was… jedenfalls kam eine Reihe von Personen seiner Rasse und wollte den Mensch gefangen nehmen. Ein großer Tumult schien auszubrechen und jetzt tat Siva der Sullustaner leid.
Aber sie hatte keine Zeit mehr zu beobachten. Beka hatte sich in Bewegung gesetzt, war um eine Ecke verschwunden und Satrek, der die Befagung mit Bravur gemeistert hatte wollte, dass sie auch in diese Richtung gingen.

Siva wandte sich dann auch an Satrek, damit sie seinen Kommentar von vorhin kommentieren konnte. Er hatte nämlich gesagt, man sollte sich den Fragen und nicht den Kosten zuwenden.

„Also, wenn man bedenkt, dass die KostenFRAGE eine Frage ist, ist es doch absolut richtig, wenn man sich den Fragen zuwendet! Gut, dass ich das also immer richtig gemacht hab!“
Siva klang bei diesen weitaus weniger neutral. Man hätte fast meinen können, dass diese Antwort ein klein wenig frech war, aber der stichelnde Unterton fehlte, dass wissende Nicken auch. Eigentlich klang Siva eher so, als hätte sie jux in dem Moment begriffen, um was es ging. Sie war praktisch erleuchtet worden! Also hatte sie einen erleuchteten Kommentar von sich gegeben. Bevor sie aber in Verlegenheit kam zu einer Lampe zu mutieren, war das Thema schon wieder vom Tisch. Satreks weiteres Gesagtes musste nicht auseinander genommen werden.
Viel interessanter war zu erfahren, warum sie überhaupt nach Sullust gereist waren und was sie hier machen würden.


„Was machen wir denn jetzt eigentlich hier auf Sullust? Ich mag zwar Schlammbäder und so, aber ich glaub, es wär günstiger gewesen, sich so eine Packung zu kaufen und in einer Wanne aufzulösen, als extra dafür hier her zu kommen. Obwohl man das eine natürlich nicht mit dem anderen vergleichen kann!“

Sullust - Raumhafen - Gänge - Angelique (?), Beka, Siva (!), Visas (?) und Satrek
 
Irgendwo auf Sullust, Raumhafen - Ankunftsbereich Richtung Ausgang - Satrek, Siva, Beka, Angelique (?), Visas (?)


Beka war ja nun schon öfter verreist, um zu wissen, dass man in einem Abfertigungsbereich keine langen Pausen machen sollte. Also wartete sie nicht darauf, dass ihre Leidensgefährten - äh - Reisebegleiter - hinter ihr auftauchten, sondern blieb in Bewegung, hinter wenigen anderen Personen her, die sich vor einem Touristik-Informationsschalter stauten.
Ach ja. Stadtplan. Wahrscheinlich verstieß es auch gegen irgend ein Protokoll, KEINEN mitzunehmen. Also blieb Beka in der Schlange, obwohl ihr derartiges Verhalten abartig gegen den Strich ging. Gut, man konnte die Zeit ja vielleicht nutzen...
Sie sammelte sich, schaffte es sogar, die äußeren Eindrücke weitgehend auszublenden und öffnete sich anderen Einflüssen... nur, um den Vorhang blitzartig wieder zuzuziehen. Boah nee... wie eklig. Wer war das. Unverschämt. Naja, äh ... was soll's. Was andere Personen so unter Freizeit und Urlaubsgestaltung verstanden, ging Beka ja nun auch eigentlich nichts an, auch wenn man manchen Leuten wirklich einmal die Latten am Zaun wieder zurechtrücken müsste. Wenigstens hatte sie in der Macht ihren Meister und Siva kurz wahrgenommen, die beiden waren also auf jeden Fall irgendwo hinter ihr. Hoffentlich waren Angelique und Visas nicht verloren gegangen.


"Tourist oder Geschäftsreise?" quietsche jemand und wedelte mit zwei verschiedenen Ausgaben eines angeblich idiotensicheren Faltplans vor Beka herum.

Entsetzt über diese brutale Begrüßung nahm Beka den Plan für Geschäftsreisende - so hatte man ja gleich die Viertel, deren Besichtigung man sich sparen konnte. Und das Verzeichnis für die richtig teuren Hotels. Na toll. Der Kandidat bekommt die volle Punktzahl...

Eine Schleusentür beförderte den spärlich plätschernden Strom der Reisenden aus dem Raumhafenareal heraus in eine hübsch mit Werbetafeln dekorierte Kuppelhalle. Und hier fand Beka endlich einen Platz, an dem man stehenbleiben und auf verlorene Mitreisende warten konnte. Sie widerstand dem Versuch, den Test mit ihrem Machtempfinden zu wiederholen; höchstwahrscheinlich würde sie nur Kopfschmerzen bekommen und sich übergeben müssen.

Was wäre wohl, wenn sie damals bei Chesara Syonette geblieben wäre - wahrscheinlich wäre Beka jetzt trotzdem hier und alle wären in Schwierigkeiten ihretwegen. Na... was nicht ist, kann ja noch werden. Was den letzten Punkt dieser Überlegung betraf. Ganz bestimmt würde Beka im Laufe ihres Aufenthaltes das Kunstück fertigbringen, über einen dieser kleinen Sullustaner zu stolpern...



Irgendwo auf Sullust, Raumhafenbezirk - Satrek, Siva, Beka, Angelique (?), Visas (?)
 
Sullust - zwischen Massenausstiegsluke und persönlicher Massenabfertigung - Angelique, Beka, Siva, Visas und Satrek

Satrek wusste nicht wie viel Zeit wirklich vergangen war, als er endlich zu der blonden Padawan aufschloss, an einem Ort der mindestens genauso stark nach Konsum roch wie er danach klang. Überall Geschäfte, Holoreklamen und extrem detaillierten Anzeigetafeln. Er wartete auf das Eintreffen der anderen jungen Frauen, und musste insbesondere auf Siva nicht lange warten. Manchmal hatte er den Eindruck, dass sie und Beka sich gegenseitig anzogen... Nein, auf dieses Bild konnte er verzichten, er hatte lieber den Eindruck das beide eine gewisse Anziehungskraft aufeinander ausübten.
Oder besser gesagt auf sich und auf alles Chaos in der Umgebung...
Der Advisor sah sich um, konnte aber keine herrannahenden Katastrophen entdecken, und unternahm einen fruchtlosen Versuch sich zu beruhigen. Angelique und Visas wirkten etwas lustlos, als sie schließlich dazu kamen, aber vielleicht waren sie nur durch die Sullustanische Behördenmaschinerie desillusioniert.
So oder so, seine gehörnte Schutzbefohlene stellte eine interessante Frage, auf deren Antwort er mindestens genauso gespannt war wie seine Begleiterinnen. Der Gedanke, was Siva bloß mit Sullustanischem Schlamm anstellen würde lenkte ihn für einen Moment ab, bevor es ihm gelang sich wieder auf die vor ihm liegende Aufgabe zu konzentrieren - die Ausbildung der zukünftigen Generation Jedi. Gegen einen Anfall von Weltschmerz kämpfend antwortete der Advisor,


Wir sind hier, um eine wichtige Lektion zu lernen. Eine Lektion, die uns auf ewig verfolgen... Nein, ich meine eine Lektion die wir nirgendswo anders lernen können als hier.

Seit seiner Rückkehr zum Orden hatte sich Satrek ungeeignet gefühlt, Schüler auszubilden, aber dieses Gefühl war nie so stark gewesen wie heute, und nie so greifbar wie jetzt. Was hatte ihn nur geritten diese bunte Truppe quer durch die Galaxis zu zerren...
Aber das konnte er nicht so hinnehmen, nicht wenn es bedeutete dadurch den Kritikern recht zu geben, die ihm seinen Erholungsurlaub zuhause so erfolgreich verleidet hatten.


Wir sind hier um uns darin zu üben andere Kulturen zu verstehen und zu akzeptieren. Das mag euch sinnlos erscheinen, und vielleicht glaubt ihr bereits versiert und tolerant zu sein,

fuhr er fort, und hoffte das sein Improvisationstalent ihn nicht zu sehr im Stich ließ. Der Mann sah sich einen Moment lang um, bis er etwas sah, das ihn grinsen lies. Eine Idee war ihm gekommen.

Wir werden Sullustanisch essen gehen - traditionell sullustanisch. Und eure Aufgabe wird es sein, unsere Gastgeber zufrieden zu stellen. Wir werden uns ein Restaurant suchen, das nicht von Touristen überlaufen ist, sondern einen Geheimtipp, einen, in dem wirklich auf all das geachtet wird, das Sullust so einzigartig macht als Zufluchtsort aller Protokollversessener und Listenabarbeiter.

Sicherlich war seine Ausführung etwas pathetisch geraten, aber ihm gefiel die Idee selbst genauso wie das kleine Detail endlich etwas zu essen zu bekommen. Wahrscheinlich würde er dabei mindestens zwei ausgehungerte Vornskr zu einer schlafenden Nerfherde führen, aber vielleicht konnten sich die Katastrophinnen ja beherrschen.
Und wenn er mit ihnen nichts tat das potentiell schief gehen konnte, dann blieb ehrlich gesagt nicht mehr viel übrig.


Wer möchte uns - auf sullustanische Weise - ein Taxi organisieren?

fragte er und deutete auf die große Eingangstür, die weitgehend offen stand und von einer Vielzahl von Wesen frequentiert wurde.

Sullust - Raumhafen - zollfreitragende Verkaufskuppel - Angelique (?), Beka, Siva (?), Visas (?) und Satrek
 
Irgendwo auf Sullust, Raumhafenbezirk - Satrek, Siva, Beka, Angelique, Visas


Um nicht durch sinnloses Herumstehen aufzufallen, beschloss Beka, einen Schaufensterbummel zu starten. Irgend etwas lag in der Luft - und das machte die klimaanlagengefilterte Luft nicht gerade besser - und die Padawan fühlte sich unangenehm beobachtet. Etwas Finsteres befand sich... genau hinter ihr! Beka wirbelte herum und fand sich Auge in Auge mit einem Stück grüner Dekoration. Die gar keine Augen hatte. Satreks Musterschülerin begutachtete den eingetopften Baum von oben bis unten und wandte sich dann kopfschüttelnd wieder ab - das hatte ihr gerade noch gefehlt. Eine manisch depressive Yucca-Palme. Meine Güte, wenn man sich von so etwas aus der Ruhe bringen ließ, stand ein Systemausfall ja wohl kurz bevor. ...

Glücklicherweise erschien just in diesem Moment Satrek inklusive Gefolge auf der Bildfläche. Die Erleichterung währte allerdings nur kurz. Essen gehen an sich war eine gute Idee, aber das Grinsen ihres Meisters und sein Unterton gefielen Beka gar nicht. Sie würde sich vorsichtshalber neben Siva halten, für den Fall einer nötigen Flucht. Das versprach wenigstens eine heitere Extra-Note.

Und Taxi bestellen???

"Wir passen in sullustanische Fahrzeuge?" platzte es aus Beka heraus, die sich ein Grinsen nicht verkneifen konnte. Toleranz und gutes Benehmen hin oder her, es ging doch nichts über Situationskomik.


Irgendwo auf Sullust, Raumhafenbezirk - Satrek, Siva, Beka, Angelique, Visas
 
Irgendwo auf Sullust, Raumhafenbezirk - Satrek, Siva, Beka, Angelique, Visas


Siva spitze die Ohren, als ihr Meister davon sprach, dass sie eine ganz, ganz, ganz, ganz, ganz, gaaaaaaaaanz wichtige Lektion lernen sollten. Gut, wenn man es ehrlich wiedergab, waren da ein paar weniger „ganz“, aber wichtig schien die Lektion allemal zu sein. Das deutete sein Halbsatz jedenfalls an, der nach dem Ganzsatz kam. Eine Lektion, die man gar nirgends anders lernen konnte? Ähm, also doch sullustanische Schlammbäder? Hätte Siva in diesem Moment eine Packung mit eben so was dabei gehabt, hätte sie diese Satrek wohl ins Gesicht geklatscht. Der spannte einen ja ganz schön arg auf die Folter. Faselte und faselte, aber zum Punkt kam er nicht. Ja, war wieder nicht ganz wahr. Der Halbsatz war der, den man mit den obligaotrischen, drei Punkten beenden würde, wenn man ihn aufgeschrieben hätte. Aber hier schrieb keiner. Deswegen war dieser Gedanke mit dem Punkt und eben auf diesen zu kommen gar nicht so verkehrt! Und um alle Zweifel aus dem Weg zu schaffen: Satrek kam nicht zum Kern seiner Aussage, was doof war.

Vielleicht erkannte er das selber, denn nach gefühlt zweihundert Standardjahren setzte er erneut zum Reden an. Sullustanisch essen gehen? Kurz wurde Satrek gemustert. Ob die sullustanische Sonne ihm vielleicht zu stark auf den kahlen Kopf geschienen hatte?
Das Wörtchen Traditionell machte auch nichts besser. Sie waren gerade von einem Multikultischiff gekommen, auf dem es alles zu Essen gegeben hatte. Auch sullustanisch. Und jetzt wieder essen?
Super Lektion. Weil es in der ganzen Galaxis natürlich auch kein einziges sullustanisches Restaurant gab, als auf Sullust selbst. Na ja. Siva sah ja ein, dass sullustanisches Essen auf Sullust wohl traditioneller war, als ein gefriergetrocknetes Gericht, das man sich wieder aufwärmte.

Für diesen ganzen Fraß… nein Spaß, sollten sie ein Taxi besorgen. Nach sullustanischer Manier. Siva guckte zu Beka, aber bis auf die Frage, ob sie da alle rein passen würden, sagte oder tat sie nichts. Wie besorgte man denn auf sullustanische Weise ein Taxi? Rufen? Schreien? Pfeifen? Klatschen?
Zabrak waren keine Sullustaner. Und Zabrak riefen ihre Taxis ganz zivilisiert und meistens dauerte es dann auch nicht lange, bis ein Raumtaxi angetanzt kam. Angetanzt? Tanz! Das war bestimmt die Lösung aller Probleme!
Sullustanische Taxis kamen wahrscheinlich, wenn man ein kleines Tänzchen aufführte! Gedacht, getan!

Siva beherrchte zwar keinen sullustanischen Walzer und auch sonst keinen Tanz, der Standart oder auch nicht Standard gewesen wäre. Aber Freestyle konnte ja nicht so verkehrt sein?
Dauerte auch agr nicht lange, bis jemand mit einem Fahrbaren Untersatz ankam. Stand zwar nichts von Taxi drauf, aber selbst wenn: ihre Lesekenntnisse in dieser Sprache, hätten ihr so oder so nichts verraten.
Der junge, waschechte Sullustaner hatte ein seltsames Grinsen und als er etwas sagte, verstand Siva gar kein Wort.

„Wir suchen ein Taxi,“ versuchte sie es also. Aber wahrscheinlich verstand der Typ genauso wenig wie sie? Also deutete Siva auf die ganze Meute, sich einegschlossen. Dann auf das Fahrzeug. Um dann mit einer imaginären gabel ihren Mund zu stopfen und mit zufriedenem Gesichtsausdruck über ihren Bauch zu streichen. Die Augen des Sullustaner wurdengroß, wenn Glubschaugen überhaupt noch glubischer werden konnte, grinste (irgendwie anzüglich, oder?) und machte eien ziemlich einladende Geste mit der Hand.

„Taxi steht bereit!Genauso stand ein sehr zufriedenes Grinsen auf Sivas Gesicht!


Irgendwo auf Sullust, Raumhafenbezirk - Satrek, Siva, Beka, Angelique, Visas
 
Sullust - Raumhafen - zollfreitragende Verkaufskuppel - Angelique (?), Beka, Siva (?), Visas (?) und Satrek

Irgendwie war Satrek froh, einen der durchaus seltenen Momente der blonden Menschin miterlebt zu haben, denn nichts anderes war es als das Mädchen die zu erwartende Größe der traditionellen Taxis monierte. Tatsächlich war damit zu rechnen, dass die meisten Vehikel entweder ohnehin für größere Wesen - oder sagen wir mal eine galaxistaugliche Normgröße - gebaut waren, vor allem in der Nähe des Raumhafens, wo es wahrscheinlich mindestens genauso viele nichtsullustanische Taxifahrer gab wie einheimische, aber dennoch, ihre Frage zeugte von logischem sowie kreativem Denken.
Natürlich wollte er damit nicht denken, dass Beka dumm oder unterbelichtet wäre. Sie hatte allerdings - seine ganz privaten Meinung nach - die unangenehme Angewohnheit ihr helles Köpfchen stets in Verbindung mit einem Brennglas zu benutzen.
Gleiches galt für Siva, auch wenn die Zabrak eher offensiv war. Also kein Brennglas, sondern eher ein Rennglas... Und an dieser Stelle hörte seine Analogie langsam auf Sinn zu machen, und der Jedi ließ sie fallen.


Ich denke zwar, das wir sicherlich ein Vehikel finden könnten, in dem wir bequem Platz finden, aber das würde keinen Spaß machen, oder?

Er kam sich vor wie der Reiseleiter einer Gruppe Touristen, die eigentlich nur hier waren weil sie gehört hatten es gäbe billigen Schnaps, und die er jetzt mühsam und weitgehend sinnlos zu etwas animieren musste für das sie zwar gezahlt hatten, das sie aber nicht mitmachen wollten. Erschwerend kam hinzu, dass sich der Advisor selbst ebenfalls erst noch für seine Idee begeistern musste, was sich auf seine Glaubwürdigkeit sicher nicht positiv auswirken würde.

Vielleicht findet ihr euch mal in einer Situation, die weniger zivilisationsverwöhnt daher kommt. Keine Multispezies-Erfrischungszellen, keine Türen oder Stühle im Standardmaß, und die Einheimischen teilen eure körperlichen Ausmaße nicht. Und dennoch müsst ihr mit der Situation klar kommen, und das ohne euren Gastgebern, denen ihr höchstwahrscheinlich helfen sollt, auf den Schwanz zu treten - im sprichwörtlichen wie im Wortsinn.

Die Zabrak hatte es schon auf sich genommen ihnen eine Mitfahrgelegenheit zu besorgen, und rein nach dem aussehen des Speeders würde sich dieser kleine Ausflug wohl interessant gestalten. Satrek war zwar stets bereit sich eines Besseren belehren zu lassen, und wahrscheinlich deckten sich seine Erwartungen nicht mit dem, was hier auf Sullust als Standard galt, aber irgendwie hatte er ein schlechtes Gefühl bei der Sache.
Siva schien sich auf althergebrachte Art mit dem Fahrer verständigen zu wollen - also mit Händen und Füßen - und zumindest für den älteren Jedi drängte sich irgendwie der Eindruck auf, dass das Mädchen die Gruppe gerade freiwillig zu einem Tag Arbeit auf einer Nuna-Farm angemeldet hatte.
Aus dem kurzen Abriss über Sullust aus den Resten der Jedi-Archive wusste Satrek, dass Sullustaner gerne größere Hilfsarbeiter einstellten, um sich die Verwendung von Leitern zu sparen. Dennoch kam es meistens zu Probleme, wenn sich diese Hilfsarbeiter nicht genau an die Richtlinien und Protokolle hielten, die auf ihre Arbeit zutrafen, was wiederum eine beliebte Ausrede war den Arbeitern kein Gehalt zu zahlen.
Von der Warte betrachtet würde sich - wenn sein Verdacht stimmte - eine ganz neue Herausforderung dadurch ergeben, dass sie erst mal bis zum Abendessen durchhalten mussten - davon, sich eine Einladung zu verdienen, ganz zu schweigen.


Na dann... Rein ins Vergnügen,

murmelte er eher für sich als für die drei bei ihm wartenden Frauen. Mit einem innerlichen Ruck setzte er sich dann in Bewegung und machte sich daran in den von Siva erbeuteten Speeder einzusteigen.

Sullust - vielleicht auf dem Weg zur Nuna-Farm - Lastspeeder - Angelique (?), Beka, Siva (?), Visas (?) und Satrek
 
Sullust - Raumhafen - zollfreitragende Verkaufskuppel - Angelique (?), Beka, Siva :-)o), Visas (?) und Satrek

Zugegeben, besonders groß war das Flugobjekt nicht, aber da Siva selbst sich auch nicht zu den Großen zählte, passte das allemal. Dann gab es eben eine Kuschelbank, die gab’s ja auch in fast jedem Kino. Sollte Siva nicht stören. Von Satrek ging ja keine Gefahr aus, denn seine Liebe zu gewissen Zeitschriften und zu seiner Unterwäsche, hatte Bände gesprochen.
Wo man dann schon bei Satrek war, kam der natürlich wieder mit neunmal Klugem Kommentar. Zivilisationsverwöhnt waren nur Menschen, was Siva in dem Moment lieber für sich behielt. Aber sie kannte wirklich kaum eine Spezies –und Siva kannte eine Menge- die so, so, welches Wort sollte man da verwenden? Na ja, eben zivilisationsverwöhnt war. Gut, zugegebenermaßen, waren viele Spezies dem Menschen ähnlich. Chiss waren auch ein bisschen eingebildet und hielten wirklich ganz schön viel von sich. Genauso wie die ganzen seltsamen Pheromonfabriken, die im Universum herumrannten, keine Frau oder keinen Mann abbekamen und deswegen seltsame Duftstoffe verteilten.
War jetzt aber auch nicht so wichtig. Siva kam überall klar und deswegen hatte sie auch kein Problem in das Taxi, das unter Umständen gar keins war.
Der Typ flog auch viel zu schnell, was viel mehr an eine Achterbahnfahrt erinnerte, aber man wusste nie: Vielleicht war er Besitzer eines Restaurants und da war gerade ein Spezialgericht gekocht worden? Das auf dem Herd stand und nicht kalt im Magen landen wollte.

Der Gute jedenfalls hielt in einer ziemlichen … Einöde. Da waren kein Gebäude zu erkennen und auch keine Höhle. Eine Feuerstelle oder etwas ähnliches, war auch nicht in Sicht. Einöde traf es aber auch nicht, denn da war viel Grün. Sehr viel Grün. Sollten sie ein Salatkopf-Essen starten?
Bei näherer Betrachtungsweise wusste Siva aber ganz genau, dass das kein Salat war. Irgendwie schien der Sullustaner sie also missverstanden zu haben. Das war kein Essen. Zugegeben, man konsumierte es und fühlte sich danach sogar ein bisschen leichter (was bei Essen nicht der Fall war, weil es im Magen lag) aber ob Satrek so was im Sinn gehabt hatte?
Dann tauchten ein paar andere Personen auf, keine Sullustaner. Einer war ziemlich groß, welcher Spezies er auch immer angehören mochte. Er legte Säcke und etwas Machetenartiges vor die Truppe und bedachte dann jeden mit einem Blick, der ein bisschen Angst einflößte.
Mit einem dieser Mordinstrumente machte er sich an einer Pflanze zu schaffen, um sie dann in den Sack zu stopfen.

„Ihr Arbeiten.“ Dann lachte er ein bisschen irre. „Oder ihr Sterben.“ Mit dem obligatorischen Zeigefinger, wurde ein Kehlenschnitt angedeutet. Dann wieder ein ganz verrücktes lachen.


War wohl doch kein Taxi gewesen…

Sullust - auf einer Farm, aber keine Nuna Farm :braue - Lastspeeder - Angelique (?), Beka, Siva (?), Visas (?) und Satrek
 
[Sullust - Zollkontrolle des Raumhafens] Visas mit Satrek, Angelique, Beka und Siva

Die Miraluka hatte den Flug in der Rostlaube heil überstanden. Es grenzte an ein Wunder, dass man sich nicht irgendwelche Krankheiten eingefangen hatte, oder überfallen wurde. Nun reihte sie sich in die Schlange ein, die von der Massenausstiegsluke bis zur Zollkontrolle führte. Hier auf Sullust nahm man wohl alles sehr genau. Musste wohl daran liegen, dass der Verteidigungsminister von diesem Planeten stammte. Sie hatte von dem rundlichen Sullustaner schon mehrfach in den Holonet-News gehört, wenn sie auch kein Bild zu ihm hatte. War ja mit dem Sehen etwas schwierig. Es ging mühselig voran. Beka hatte es geschafft sie war an der Reihe und wenig später auch Satrek. Siva überlegte unterdessen die Beamten mit Credits zu bestechen.

Als Visas nun endlich an der Reihe war, bekam sie gerade so mit, dass der Advisor hinter dem blonden Chaos hinterherjagte, da diese sich eigenmächtig auf die Reise gemacht hatte. Das Schnattern des Sullustaners holte sie zurück. Und nun galt die volle Aufmerksamkeit seinen Fragen. Das blinde Mädchen drückte dem Beamten ihre Reisepapiere in die Hand, die sie wenig später zurückbekam. Das rundliche schnatternde Ding vor ihr fragte sie nach dem Zweck der Reise.


"Ich bin Tourist.", antwortete die Miraluka knapp. Schließlich wollte er noch wissen, ob sie ihrer Blindheit wegen alleine reiste oder in einer Gruppe.
"Ich reise in einer Reisegruppe, die bereits die Kontrolle passiert hat.", reagierte sie etwas genervt, denn wenn sie sich noch länger hier aufhielt, würde sie den Anschluss verlieren und Visas hatte gehört, dass man sich in den Höhlensystemen unglaublich gut verlaufen konnte. Als blinder Padawan, wäre das vielleicht etwas, was man nicht am ersten Tag machen sollte.

Die Kontrolle war damit beendet und die Padawan stürmte in die Richtung, wo sie die anderen zuletzt gesehen hatte. An einem Touristen-Informationsschalter, der sich auf einem etwas größeren Platz des Raumhafens befand, stieß die Miraluka zum Rest der Gruppe. Beka wurde erfolgreich eingefangen und die Zabrak hatte die Kontrolle auch ohne größere Summen Bestechungscredits überstanden. Als dann alle beisammen standen, richtete das einzige männliche Mitglied der Gruppe seine weisen Worte an seine vier Schülerinnen.

Sie waren hier, um eine wichtige Lektion zu lernen. Da hätte man auch selbst drauf kommen können. Diese Lektion ließe sich wohl nur hier und sonst nirgendwo anders bewerkstelligen. Jetzt wurde es interessant. Ahh die Gruppe sollte sich dariun üben andere Kulturen zu verstehen und zu akzeptieren. Nur hier konnte man diese Lektion lehren, aha! Auf Dorin oder Mon Calamari wäre das absolut nicht möglich gewesen. In diesem Moment wünschte sich Visas Augen, die sie hätte rollen können. Die erste Teillektion bestand darin traditionell sullustanisch essen zu gehen. Oder nein, es war mehr die zweite Teillektion, die erste bestand darin, auf sullustanisch ein Taxi zu organisieren. Die Miraluka hielt sich zurück, denn sie hatte das Schnattern nicht halb so gut drauf, wie der Zollbeamte sein gebrochenes Basic.

Die Organisation des fahrbaren Untersatzes nahm kurzerhand die gehörnte Padawan in die Hand. Visas beobachtete das Schauspiel und stellte im Nachhinein fest, dass sie es genauso gekonnt hätte. Mit Händen und Füßen und wild gestikulierend. Das war also Taxi bestellen auf sullustanisch, naja wohl eher nicht. Aber Satrek schien es auszureichen und stieg ein. Also normal waren diese Reise und diese Lektionen nicht. Manchmal glaubte die Miraluka, dass Angelique und sie hier noch die normalsten waren.

Mit diesem Gedanken quetschte sich das blinde Mädchen in den Speeder zwischen Siva und Angelique. Der Fahrer des Speeders fuhr ziemlich rücksichtslos und dementsprechend schnell waren sie auch am Ziel, wenn es denn überhaupt ihr gewünschtes Ziel war. Es sah aus wie eine Art Farm. Die Begrüßung fiel nicht so herzlich aus, wie erwartet, es war mehr eine Morddrohung, von Vertretern einer Spezies, die für sullustanische Maßstäbe eindeutig zu groß war. In solchen Momenten wünschte sich die Miraluka taubstumm zu sein, anstatt blind. Dann würde es zumindest besser mit der Verständigung klappen.

Visas tat einen Schritt auf den einen, der sie so herzlich begrüßt hatte zu und verbeugte sich. Nahm dann eine der herumliegenden Macheten, einen der Säcke und stöpselte auf eine der Pflanzen zu bearbeitete diese so, wie sie es eben mit ihrer Machtsicht wahrgenommen hatte. Jetzt hoffte sie nur, dass diese Wesen, wenn auch keine Sullustaner gastfreundlich genug waren und dies als eine nette Geste empfanden, ansonsten, würde sie gleich einen Kopf kürzer sein, befürchtete die braunhaarige Blinde.


[Sullust - auf einer Farm] Visas mit Satrek, Angelique, Beka und Siva
 
Irgendwo auf Sullust - Nutzpflanzengärtnerei :verwirrt: - Satrek, Siva, Beka, Visas, Angelique


Die ganze Sache war Beka ja schon seltsam vorgekommen, aber dieses Gefühl hatte sie ohnehin ständig. Und irgendjemand hatte einmal gesagt: 'Wenn es einem egal ist, wo man sich befindet, kann man auch nicht verloren gehen.' In diesem Sinne...

Die Fahrt war wenigstens nicht langweilig, Beka schaffte es trotzdem, sich den Weg zu merken, für den Fall, dass man zu Fuß zurückfinden musste - und das Ziel versprach wenigstens etwas Abwechslung. Siva hatte offenbar ein Talent dafür, Last-Minute-Reisen zu organisieren.


"Oh toll! Urlaub auf dem Bauernhof!"
jubelte Beka unfreiwillig sarkastisch, kämpfte mit einem Lachanfall, gewann den Kampf glücklicherweise, räusperte sich laut, nahm sich Sack und Machete und machte es Visas nach.

"Nicht so hektisch, alles wird gut!"
sagte Beka zu Visas. Irgendwann wurde es das mit Sicherheit, wenn Beka auch leise Zweifel hatte, dass sie das noch erleben würde. Sie hoffte, dass der offensichtliche Enthusiasmus und die an den Tag gelegte Arbeitswut Ablenkung genug waren und ihre, äh, Gastgeber den Fehler machten, Satrek, Siva und Angelique zu unterschätzen.

Und so säbelte sie mit Visas diese komischen grünen Dinger von den Wurzeln, immer haarscharf an den eigenen Füßen vorbei, pfiff munter die Titelmelodie von "Das rosarote Bantha" vor sich hin und stopfte sich hin und wieder besonders schöne Blätter in die Stiefel. Dabei probierte sie verschiedene Handhabungsmöglichkeiten der Machete aus... könnte ja sein, dass man damit in naher Zukunft auf etwas einschlagen musste, das schreit, wenn man ihm was abhackt. Irgendwie ja schlau von Visas, auf diese unauffällige Art möglichst schnell viel Abstand zwischen sich und die Quelle des Übels zu bringen. Das sollte man sich merken. Eine Möglichkeit, abzuhauen, ohne wirklich zu flüchten.



Irgendwo auf Sullust - Nutzpflanzengärtnerei - Satrek, Siva, Beka, Visas, Angelique
 
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Sullust - vielleicht auf dem Weg zur möglichen Nuna-Farm - Lastspeeder - Angelique (?), Beka, Siva, Visas und Satrek

Der Speeder, der durch die immens wirkenden Höhlen in Raumhafennähe raste, machte auf Satrek mehr und mehr einen nicht ganz astreinen Eindruck. In mehreren Kurven hätte es den Mann fast quer auf die vier mitreisenden Frauen geschleudert, und auch wenn er das unbestimmte Gefühl nicht los wurde das so etwas für die Meinung, die Siva und Beka von ihm hatten, positiv wäre, war er froh das es nicht dazu kam.
Als der Speeder in immer schmaler werdende Tummels einbog, die sich rauf und runter wanden genauso wie hin und her beruhigte sich das Advisor mit jedem Meter. Das hier war sicherlich nicht das, was die Zabrak sich erhofft hatte, und wahrscheinlich würde auch kein traditionelles Abendessen auf sie warten - das konnten sie immerhin auch in irgendeinem versteckten Etablissement hinterm Raumhafen einnehmen, da wo die Angestellten essen gingen.
Nein, das hier sah weder nach Nuna-Farm noch nach Tourismus aus, und das verschaffte dem glatzköpfigen Mann eine gradezu ungeahnte Erleichterung - denn es bedeutete das er sich dort angekommen keine Sorgen machen musste weil alles normal aussah, und er sich auch nicht mit der Frage quälen musste wann denn alles um sie herum zusammenbrechen würde.
Die leuchtend grünen Pilzgewächse, die in der Höhle angebaut wurden die sie schließlich erreichten, wirkten von Anfang an suspekt. Chlorophyll und die vielen funktionsverwandten Stoffe in Pflanzen waren zwar nicht alle grün, aber alle waren auf Sonnenlicht angewiesen, das es in diesen Höhlen nun mal nicht gab. Das sprach zusammen mit dem Verhalten ihrer Gastgeber dafür, dass es sich um eine psychoaktive Substanz handelte, die hier die Farbe angab.
Die Beleuchtung selbst war eher schummerig, und während er als Reaktion auf die kaum versteckte Drohung des Trandoshaners nur knapp nickte und dann ebenfalls eine Machete nahm und neben den beiden Mädchen anfing zu ernten.
Zum Glück versuchte keine der Padawaninnen irgendeine Heldentat, auch wenn der Jedi nicht damit rechnete das diese Drogenbauern ihnen wirklich Probleme machen würden, nicht zuletzt wegen der beiden Lichtschwerter in seinen Schenkeltaschen, und der Tatsache das sie nicht mal durchsucht worden waren.
Während der nächsten Pflanzen, die er erntene, prägte er sich deren Aussehen so gut wie möglich ein, man konnte ja nie wissen wann man das Bild mal brauchte.
Flüsternd wand er sich an seine Padawane, nachdem er sich vergewissert hatte das ihre Auftraggeber - scheinbar waren es mehrere - außer Hörweite waren.


Ich hatte mir unter lokalen Gepflogenheiten etwas anderes vorgestellt, aber die wichtigste Lektion könnt ihr hier trotzdem lernen - das Unerwartete erwarten.

Eine schweigend geerntete Pflanze später fügte er hinzu,

Immerhin können wir unser Tempo selbst bestimmen. Hätten wir Beka das Millieu aussuchen lassen,

meinte er mit einem leicht süffisanten Unterton,

müssten wir jetzt wahrscheinlich in irgendeiner Bar auf den Tischen tanzen.

Wobei er nicht an nahm das die blonde Menschin damit ein Problem hätte. In einem Stripclub würde sie wahrscheinlich den Vorteil sehen, das man ihr anschließend nicht mal das letzte Hemd rauben konnte. Bekas Optimismus war ihm von Zeit zu Zeit ein Rätsel.

Wie sollen wir vorgehen? Wir würdet ihr vorgehen?

Da keine der drei in die Offensive gegangen war würde sich wahrscheinlich auch keine dafür aussprechen es jetzt zu tun, zumindest nicht gleich. Dennoch wollte er die vier Mädchen auf ein Leben als Jedi in freier Wildbahn vorbereiten, und war gespannt wie sie sich diese Bahn bahnen würden.

Sullust - minderlegale Nutzpflanzengärtnerei - Angelique (?), Beka, Siva, Visas und Satrek
 
Sullust - minderlegale Nutzpflanzengärtnerei - Angelique (?), Beka, Siva, Visas und Satrek

Restaurants und Plantagen waren sich doch gar nicht so unähnlich? Man konnte ja auch davon ausgehen, dass sie hier genau das Zeug anbauten, was sie später verkochten? Wahrscheinlich war das hier sogar eine Bio Farm!
Man musste sich das nur schön reden, wenn man schon nicht die Möglichkeit hatte, es sich schön zu Saufen. Wobei… möglicherweise konnte man auch einfach in so einen Pilz beißen und dann sah auch alles rosiger aus? War doch eigentlich einen Versuch wert.
Visas und Beka jedenfalls hatten sich schon Werkzeug geschnappt, Satrek sogar auch. Deswegen rüstete Siva sich ebenfalls.

Aber das Zeug war ganz schön widerspenstig, wie sie so fand. Was auch daran liegen könnte, dass die Machete nicht mehr scharf war.
Ob es wohl auffällig sein würde, ein Trainingslichtschwert als Gartenwerkzeug zu missbrauchen? Das Ding hatte Siva nämlich damals, bei ihrer überstürzten Flucht von den Jedi nicht abgegeben. Praktischerweise wurde diese Idee aber sofort im Keim erstickt. Sie hatte es überhaupt gar nicht dabei. WO hatte sie das eigentlich gelassen? Kurz musste sie in ihren grauen Zellen wühlen, als ihr bewusst wurde, dass sich das Schwert ja gar nicht mehr in ihrem Besitz befand.
Sie hatte es eingetauscht! Auf einem gewissen Markt, der vom Namen her, sogar zu grauen Zellen passte. Nur das der Farbotn noch ein wenig dunkler war und man das Wort Zelle streichen musste.

Satrek kam dann wieder mit einer großen Portion Weisheit. Das man das unerwartete erwarten musste. Und wenn er sich das anders vorgestellt hatte, war das sein Problem. Sollte er das nächste Mal sein blödes Taxi selber rufen! Dann wollte er auch noch wissen, was sie jetzt tun sollten.
Meine Güte, war er etwa schon so ein alter Tattergreis, dass man ihn bei der Hand nehmen musste? Wenn Siva zurück an sein Hüftproblem dachte und das mi der jetzigen Frage verband. Gut, dass sie im Knoten machen nicht gerade talentiert war.


„Kosten, ob die Ware überhaupt gut ist. Wir können ja nicht was ernten, was die später verkaufen und dann ist das Zeug Schrott. Das kann man nicht verantworten und deswegen steht es in unserer Verantwortung die Qualität hier zu prüfen. Weil sonst müssten wir behaupten, dass wir von nix gewusst haben, was rein theoretisch eine Lüge wäre, weil wir ja geerntet haben. Und Erntehelfer sind die ersten, die mit der Ware richtig in Kontakt kommen. Also sollten sie die auch testen.“

Klang doch logisch, oder? Und bevor Siva überhaupt eine Antwort abwartete, hatte sie auch schon in einen Pilz gebissen.

„Hm. Schmeckt irgendwie nach … nichts.“ Vielleicht war es ja auch einfach zu wenig gewesen? Kurzerhand wurde also das ganze Ding in den Mund gestopft und gut zerkaut. Schmeckte jetzt auch nicht anders als vorher. Das einzige was anders wurde war Siva. Oder besser: Ihr wurde ganz anders.
Waren das also keine Champignons, die sie da ernteten?

Sullust - minderlegale Nutzpflanzengärtnerei - Angelique (?), Beka, Siva, Visas und Satrek
 
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