Tagespolitik allgemein

Tja, da sieht man wieder, wie wenig man im Deutsch-Leistungskurs doch lernt. Meine Kenntnisse über Ranicki endeten bei seiner Rolle im polnischen Widerstand. Das er für den polnischen Geheimdienst arbeitete, wusste ich nicht. Insofern, ziehe ich meine Behauptung zurück! :D

Es wird auch gerne ausgeblendet daß MRR auch sehr eng mit der deutschen Ghetto-Leitung in Warschau zusammen gearbeitet hat und für sich und seine Frau(auf Kosten anderer Ghettobewohner) viele Begünstigungen rausgeholt hat.

Der Bursche hat allen Herrn gedient solange es ihm genutzt hat.
 
@Mad und Drüsling.

Hier mal eine neue Umfrage. da steht Schwarz/Gelb ersmals wieder vor Rot/Grün.
Umfrage: Schwarz-Gelb erstmals seit zwei Jahren vor Rot-Grün - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Politik

Ich setz mein Geld weiter auf GroKo nach der Bundestagswahl - wann immer die sein mag. Dass die SPD mit der Linkspartei koaliert, solange Lafontaine noch drin ist, und mit in der Regierung sitzen würde, halte ich für sehr unwahrscheinlich. Immerhin saß er da schon mal.
 
Nur mal zur Richtigstellung :

Danzig war die Hauptstadt der Provinz "Westpreussen" im preussischen Königreich. Zwar wurden Teile Westpreussens während der Weimaer Republik von einem Regierungsbezirk in Ostpreussen verwaltet(wegen der Teilung durch die Bestimmungen des Versailer Vertrags) aber man hat sich immer als Westpreussen verstanden. Nach Beginn des II.WK und der Eroberung des Koridors wurde dann der Gau "Danzig-Westpreussen" gegründet
Und Grass wurde in Danzig-Langfur geboren.
Also nix mit Ostpreussen.

Steht so etwas nicht auf Wikiplödia ???


Welcher Machtkampf denn ?:verwirrt::verwirrt::verwirrt:

Himmler hat es nie gewagt einen Machtkampf mit Hitler zu führen.
Und die Hahnenkämpfe der NS-Führung waren bedeutungslos solange Hitler lebte.
Und mit seinem Tod gingen auch seine ersten Diener mit unter.
Und alle potenziellen Nachfolger sowie der tatschächliche Nachfolger wollten mit Himmler nichts zu tun haben.



@Mad und Drüsling.

Hier mal eine neue Umfrage. da steht Schwarz/Gelb ersmals wieder vor Rot/Grün.
Umfrage: Schwarz-Gelb erstmals*seit zwei Jahren vor Rot-Grün - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Politik


Lieber Freund das ist nun schon etwas Wortklauberei... Ich denke beider Assoziation Grass<>Ostpreussen weiter weniger in banalen Regionalgrenzen, als in einer Art Feeling, wenn Du weisst was ich meine?

Himmler hatte in den Wochen vor Kriegsende bereits sehr drastische Vorkehrungen für den Nachfolgekampf getroffen, indem er mit den Alliierten (über den Schwedischen Grafen Bernadotte) geheime Separatfriedensgespräche aufnehmen wollte. Genau so wie Göring und alle anderen Lakaien war er doch so was von scharf auf die Nachfolge. Ich hoffe diese Meinung verwirrt Dich jetzt nicht noch mehr :braue

Ich habe übrigens einen guten Freund, einen iranischen Architekten, der ziemlich genau Bescheid weiss über die Anordnung der Machtverhältnisse in seiner Heimat. Es ist nicht so einfach und pauschal. Es ist ein Gefüge aus modernen Klanstrukturen mit primär wirtschaftlichen Interessen, die sich mehr oder weniger tolerieren. Und der Feind ist gar nicht so sehr Israel, sondern ein mächtiges Land weiter unten, das auch starke wirtschaftliche Interessen hat. Wenn Du als junger oder junggebliebener Iraner heute etwas "unternehmen" willst in deiner Heimat, dann musst Du mitmachen.

Und da ziehe ich nun eine abschliessende Querverbindung zum Thema "Himmler".
Ich denke wir Deutschen (Da ich auch den Deutschen Pass habe zähle ich mich einfach mal dazu) können bei der Betrachtung und Beurteilung des Irans sehr gut die eigene Geschichte hinzuziehen und eigentlich nur immer wieder darauf hinweisen, dass hier auch noch dieses grundsympathische, lebhafte und tüchtige iranische Volk ist, das nun wirklich nicht auch noch einen Krieg gebrauchen kann. Man sollte aus Menschenliebe ganz klar auf Deeskalation hinwirken!!
 
Himmler hatte in den Wochen vor Kriegsende bereits sehr drastische Vorkehrungen für den Nachfolgekampf getroffen, indem er mit den Alliierten (über den Schwedischen Grafen Bernadotte) geheime Separatfriedensgespräche aufnehmen wollte. Genau so wie Göring und alle anderen Lakaien war er doch so was von scharf auf die Nachfolge.

Na sagen wir mal so, Himmler hat sich eingebildet(ebenso wie Göring) daß er mit den West-Allierten verhandeln könne oder gar von Eisenbauer empfangen wird.
Das waren Wunschträume sonst gar nichts. Er hätte sich auch niemals zu etwas wie einem Nachfolger Hitlers aufschwingen können weil es viel zu viel Feinde im eigenen Lager für ihn gab.
Selbst als er bei Dönitz um einen Posten nachsuchte wies der ihn ab.

Bei Göring war es anderst. Dieser war bereits bei der Reichstagsrede vom 01.09.1939 mündlich und
per Erlass vom 29.06.1941 von Hitler selber als Nachfolger für den Fall von Hitlers Tod oder der Handlungsunfähigkeit eingesetzt.
Dies blieb Göring bis zum 23.04.1945, bis Hitler ihn nach seinem berühmten Telegramm aller Ämter enthob und ihm in seinem politischen testament vom 29.04.1945 aus der Partei warf.

Zwar gab es nach dem Bekanntwerden von Görings Telegramm und der Veröffendlichung der Annäherungsversuche Himmlers von die West-Mächte durch den Chef des Auslands SD Walter Schellenberg und Graf Bernadotte noch einige Begleichungen von Rechnungen u.a. von Martin Bormann(der sich selbst Ende April noch freute Himmler und Göring eine "reinzuwürgen" aber Machtkämpfe im geigendlichen Sinne waren das keine.
Hitler bestimmte mit seinem politischen Testament vom 29.04.1945 selbst noch im Tode seine Nachfolger persönlich. Und seine Lakaien gehorchten ihm noch über den Tod hinaus.
Da war gar kein Raum für einen Machtkampf.
Einer der vier maßgeblichen Männer um Hitle in den letzten Tagen, Albert Speer drückte sich sogar erfolgreich um die "drohende" Kanzlerschaft.
 
Ihr seit ja mit Ausnahme von mir fast alle überzeugte Demokraten.
Was haltet ihr denn von der geplanten Einschränkung des Rederechts im Deutschen Bundestag ?
 
Redeverbot? :D bzw. Einschränkung... das wird sicherlich vor dem BVG landen.

Ein Parlament ist nunmal zum reden da, und das sollte auch so bleiben.
Die finden auch immer wieder was neues um sich unbeliebt zu machen.

Obwohl, was da so einige von sich lassen..... könnt man da wieder drüber nachdenken. :D
 
Die Einschränkung ist Blödsinn. Ein Abgeordneter muss auch mal was sagen dürfen was nicht von der Zentrale genehmigt worden ist und mal in eine etwas Andere Richtung geht. Dafür ist ein Parlament ja da. Ich finde diesen "Gruppenzwang" der Fraktionen bei Abstimmungen schon schlimm genug. Jeder dieser knapp 600 Abgeordneten des Bundestages ist schließlich ein Vertreter des Volkes und steht bis zu einem gewissem Grad auch für die Kommunen ein die er vertritt und repräsentiert diese.
Ansonsten könnte man die Erststimme bei der Wahl auch gleich abschaffen und die Anzahl der Abgeordneten verringern.
 
Ich finde den Fraktionszwang, der der durch's GG garantierten Gewissensfreiheit der Abgeordneten schon prinzipiell zuwider läuft schlimm genug.
Jetzt Abweichlern auch noch den Mund zu verbieten... Wozu ist ein Parlament eigentlich da? Schlimm genug, dass Abgeordnete heutzutage oftmals ihre Reden gar nicht mehr halten, sondern einfach zur späteren Durchsicht zu Protokoll geben... Dann könnten ja auch gleich alle zuhause bleiben, und die Merkel macht alleine.

Aber so ist das halt. Die Führungskader der großen Parteien - die Clique um Merkel und die Seeheimer bei der SPD - die sich schon längst auf eine "alternativlose" Politik geeinigt haben, die auch gegen Widerstände bei Basis und Bürgern durchgeboxt werden muss, mögen Widerspruch nicht hören, weil der die wacklige Illusion der Alternativlosigkeit öffentlich auflöst.

Dass die FDP momentan nicht will, dass parteiinterner Dissenz in die Öffentlichkeit dringt, versteht sich da von selbst, obwohl diverse Zeitungen jetzt vor den Landtagswahlen anfangen sie wieder hochzuschreiben.
Ironischerweise der Schäffler, der die ganze Debatte um das Rederecht ausgelöst hat, wird nun stellvertretend für die FDP, die die Rederechtseinschränkung mittragen wollte hochgeschrieben. Vor der Berlinwahl sah das noch ganz anders aus. Da waren sich alle Medien einig, dass Eurokritik ein No-Go ist.

Na, mal sehen wie es weitergeht. Immerhin werden die nächsten Wahlen ein wenig spannender als sonst so.
 
...Ein Abgeordneter muss auch mal was sagen dürfen was nicht von der Zentrale genehmigt worden ist und mal in eine etwas Andere Richtung geht. Dafür ist ein Parlament ja da. Ich finde diesen "Gruppenzwang" der Fraktionen bei Abstimmungen schon schlimm genug. Jeder dieser knapp 600 Abgeordneten des Bundestages ist schließlich ein Vertreter des Volkes und steht bis zu einem gewissem Grad auch für die Kommunen ein die er vertritt und repräsentiert diese...
Tut mir ja leid - echt mal - aber welch holden Worte da hier meine Augen in Zeiten streifen, in denen die "Diktatur von Kapitalmärkten und Wirtschaftsinteressen" den Befähigungsumfang von Demokratie und demokratische Vorgängen zugunsten handlungsfähiger Regierungsentscheidungen bestimmen, frage ich mich echt allen ernstes, in wiefern es sonderlich effizient sein sollte, dass ein einzelner, kleiner Abgeordneter mit seiner unmaßgeblichen Singularmeinung hier nutzloserweise den Debattenumfang stärker ausweiten können sollte, als es unser Mehrparteien-Debattier-Klima ohnehin schon tut?

...Ansonsten könnte man die Erststimme bei der Wahl auch gleich abschaffen und die Anzahl der Abgeordneten verringern.
...Was mir dann aber allmählich als gar keine so üble, weil Verwaltungskosten-Aufwendungen sparende Angelegenheit mehr erscheinen könnte.

Ganz ernsthaft - wenn ich sehe, wie extrem sich das heute nicht mehr als solches bezeichnete, gesamtgesellschaftliche "Geiz-ist-geil"-Klima verschärft hat, spüre ich als ehemaliger, stolzer und überzeugter Demokrat geradezu, wie...

Ihr seit ja mit Ausnahme von mir fast alle überzeugte Demokraten.
Was haltet ihr denn von der geplanten Einschränkung des Rederechts im Deutschen Bundestag ?
...ich allmählich meinem guten, alten Freund Jedihammer meinungstechnisch monarchistisch näher rücke!

Aber nur mal andersherum gefragt: Weiß zufällig noch jemand, woran damals im guten, alten Römischen Reich eigentlich die demokratiebasierte Monarchie gekrankt hatte? ;)
 
Tut mir ja leid - echt mal - aber welch holden Worte da hier meine Augen in Zeiten streifen, in denen die "Diktatur von Kapitalmärkten und Wirtschaftsinteressen" den Befähigungsumfang von Demokratie und demokratische Vorgängen zugunsten handlungsfähiger Regierungsentscheidungen bestimmen, frage ich mich echt allen ernstes, in wiefern es sonderlich effizient sein sollte, dass ein einzelner, kleiner Abgeordneter mit seiner unmaßgeblichen Singularmeinung hier nutzloserweise den Debattenumfang stärker ausweiten können sollte, als es unser Mehrparteien-Debattier-Klima ohnehin schon tut?

Äh, in wie fern ist eine Parteien"demokratie" geeignet Lobbyinteressen zu schwächen? Was ist wohl leichter, einen zu bestechen (der im Anschluss den Fraktionszwang ausruft) oder ca. 620 unabhängige Abgeordnete zu bestechen? Oder meinst du gar, man solle Wirtschaftsinteressen noch mehr Spielraum geben und daher gleich jeden selbstständig denkenden Abgeordneten auf die Ersatzbank setzen? Das würde es vielleicht etwas ehrlicher machen und den falschen Schein von Demokratie vertreiben, aber Demokratie stärken würde es nicht.

In der Demokratie geht es im übrigen gar nicht um Effizienz, Handlungsfähigkeit und noch nicht einmal darum die beste aller Entscheidungen fällen zu können. Es geht um Selbstbestimmung und Selbstverantwortung und schlechte Machthaber von ihrer Macht wieder entfernen zu können. Oft weiß man sowieso erst im Nachhinein was die richtige Entscheidung gewesen wäre. Wenn man also eine politische Richtung einschlägt, dann wenigstens nicht nur deswegen weil man dazu von einem Möchtegern-Besserwisser gezwungen wurde sondern weil man die Richtung selbst so wählte. Und da ist es ohne direkte Demokratie umso wichtiger, dass das Parlament das Volk möglichst gut widerspiegelt/repräsentiert.
 
Äh, in wie fern ist eine Parteien"demokratie" geeignet Lobbyinteressen zu schwächen? (...) und daher gleich jeden selbstständig denkenden Abgeordneten auf die Ersatzbank setzen? Das würde es vielleicht etwas ehrlicher machen (...) , aber Demokratie stärken würde es nicht (...) In der Demokratie geht es im übrigen gar nicht um Effizienz, Handlungsfähigkeit und noch nicht einmal darum die beste aller Entscheidungen fällen zu können (...) Wenn man also eine politische Richtung einschlägt, dann wenigstens nicht nur deswegen weil man dazu von einem Möchtegern-Besserwisser gezwungen wurde sondern weil man die Richtung selbst so wählte. Und da ist es ohne direkte Demokratie umso wichtiger, dass das Parlament das Volk möglichst gut widerspiegelt/repräsentiert.
*Hach, herrlich... Wie war das gleich mit dem 'Schelm, der hier böses denkt' und meint, ich könnte das oben nicht weitgehend ironisch bis sarkatisch gemeint haben...? :p:D* Jedenfalls - schön, wie Du das aufgreifst und aussortierst. ;):)

Äh, in wie fern ist eine Parteien"demokratie" geeignet Lobbyinteressen zu schwächen? ...
Also - wenn ich die Frage ernst auffassen müsste - was ich nicht tue - müsste ich entgegnen, in dem genau deshalb dieses "parteiendemokratische Kasperletheater" bestimmten Lobbyisten helle Freude bereitet.

...Was ist wohl leichter, einen zu bestechen (der im Anschluss den Fraktionszwang ausruft) oder ca. 620 unabhängige Abgeordnete zu bestechen? ...
Guter Witz! Sag bloß, dass könnte gar auf andere Weise viel effizienter funktionieren...?

...Oder meinst du gar, man solle Wirtschaftsinteressen noch mehr Spielraum geben und daher gleich jeden selbstständig denkenden Abgeordneten auf die Ersatzbank setzen? Das würde es vielleicht etwas ehrlicher machen und den falschen Schein von Demokratie vertreiben, aber Demokratie stärken würde es nicht...
...Oder mal anders herum gefragt: Was würde denn geschehen, wenn man einen selbstständig denkenden Abgeordneten gleich z. B. zum Bundeskanzler oder -präsidenten machen würde? Würde das unsere Demokratie stärken oder ihren "falschen Schein" lüften?

In der Demokratie geht es im übrigen gar nicht um Effizienz, Handlungsfähigkeit und noch nicht einmal darum die beste aller Entscheidungen fällen zu können. Es geht um Selbstbestimmung und Selbstverantwortung und schlechte Machthaber von ihrer Macht wieder entfernen zu können...
...Was sich ja ganz klar immer mal wieder in unserer Regierungspraxis - ob nun auf Landes- oder Bundesebene - herausragend bewehrt hat! :konfus::rolleyes:

...Oft weiß man sowieso erst im Nachhinein was die richtige Entscheidung gewesen wäre...
Sagte ich ja gerade: Wahrhafte Demokratiebewehrung in der Praxis!!! ;)

...Wenn man also eine politische Richtung einschlägt, dann wenigstens nicht nur deswegen weil man dazu von einem Möchtegern-Besserwisser gezwungen wurde sondern weil man die Richtung selbst so wählte...
...Sagte nicht letztens so etwas Ähnliches einer von den etablierten Grünen???

...Und da ist es ohne direkte Demokratie umso wichtiger, dass das Parlament das Volk möglichst gut widerspiegelt/repräsentiert.
...ACK - und zwar in einer Alkoholpfütze...

:D:D:D (Nicht zu ernst nehmen - habe gerade mal wieder so eine schöne Sarkasmus-Phase...)
 
Das Problemeder Besteclichkeit der Politiker hat ja nunwenig mit ihrer Redefreiheit zu tun und auch mal was Anderes sagen zu düren als die allgemeine Parteimeinung. Ein Parteimitglied und Abgeordneter sollte einfach die Möglichkeit haben alles zu sagen, auch wenn es gegen die Meinung der Partei geht und diese sogar Kritisiert.

Was den Lobbyismus und die Bestechlichkeit angeht, so gibt es ja schon seit Jahren von der EU aus die Vernalassung die Indirekte Bestechung zu verbieten. Da hat sich bisher noch nie was getan. Jeder kann einen Abgeordneten indirekt bestechen ohne sich Strafbar zu machen. Hat man ja bei Wulf gesehen. Wobei das Vorteilnahme war.
Aber die Indirekte Bestechung, das ich der Frau des Abgeordneten neue Ohrringe und dem Sohn ein neues Auto kaufe oder dem Abgeordnetem selbst eine schöne Beraterstelle verspreche. Ist immer noch möglich. Da Spielt auch der Fraktionszwang keine große Rolle.
Schließlich wurden ja 1972 einige CDU Stimmen von DDR Agenten gekauft, dass Brand seine erste Vertrauensfrage überstand und weiterhin im Amt bleiben und seine Ost Politik fortzusetzen konnte. Auch wenn er sie später im September selbst nochmal stellte um Neuwahlen einzuleiten.
 
Das Problem der Bestechlichkeit der Politiker hat ja nun wenig mit ihrer Redefreiheit zu tun und auch mal was Anderes sagen zu dürfen als die allgemeine Parteimeinung. Ein Parteimitglied und Abgeordneter sollte einfach die Möglichkeit haben alles zu sagen, auch wenn es gegen die Meinung der Partei geht und diese sogar Kritisiert...
...ACK - wenn er dringend gerne irgendwann einen "Aufenthalt in der Klapse" anvisiert! ;)

...Was den Lobbyismus und die Bestechlichkeit angeht, so gibt es ja schon seit Jahren von der EU aus die Veranlassung die indirekte Bestechung zu verbieten...
Na, das ist doch mal etwas! Die "direkte Bestechung" finde ich dann demokratisch auch wesentlich ehrlicher! :konfus:

Da hat sich bisher noch nie was getan. Jeder kann einen Abgeordneten indirekt bestechen ohne sich strafbar zu machen. Hat man ja bei Wulf gesehen. Wobei das Vorteilnahme war...
...Ganz genau... und Bobbele bis heute nicht versteht, was daran so schlimm sein soll...

...Aber die Indirekte Bestechung, das ich der Frau des Abgeordneten neue Ohrringe und dem Sohn ein neues Auto kaufe oder dem Abgeordnetem selbst eine schöne Beraterstelle verspreche...
...Obwohl ich ja meinen würde, das so jemand dann irgendwie seine Ziele verfehlt hätte! Eher würde ich ja den Mann der Frau Abgeordeten ein neues Auto kaufen, dem Sohnemann der Familie eine schöne Spielkonsole und der Dame selbst eine ganz persönliche Beraterstelle anbieten...
Gibt es eigentlich neben den Piraten inzwischen eine "Over-5-Percent-Girlie"-Partei?

...Schließlich wurden ja 1972 einige CDU Stimmen von DDR Agenten gekauft, dass Brand seine erste Vertrauensfrage überstand und weiterhin im Amt bleiben und seine Ost Politik fortzusetzen konnte...
Tja-ja, und da soll noch einmal einer sagen, die Kommunisten hätten nichts von westwirtschaftlichen Prinzipien verstanden... :konfus:
Keine üble Rendite, würde ich meinen... :p:D
 
:D:D:D (Nicht zu ernst nehmen - habe gerade mal wieder so eine schöne Sarkasmus-Phase...)

Also ich könnte es ehrlich gesagt gar nicht ernst nehmen, selbst wenn ich es wollte. Es tut mir echt leid, aber mir fällt es irgendwie sehr schwer aus deinen Sätzen viel herauszulesen.
Ein wenig Sarkasmus in allen Ehren, aber könntest du deine Gedanken vielleicht etwas direkter äußern?

Ich schreib jetzt mal meine Gedanken und hoffe, dass das irgendwas mit dem zu tun hat, das du geschrieben hast.

Es hat m.E. einen Sinn, warum im GG Fraktionen gar nicht vorkommen und stattdessen der einzelne Abgeordnete für sich unabhängig ist und nur seinem Gewissen verpflichtet. Dazu muss man wieder stärker zurückkehren und nicht die derzeitige Felentwicklung noch weiter auf die Spitze treiben. Wenn man sich am Kasperltheater zwischen mehreren Parteien stört und zu allem Übel sogar unabhängige Abgeordnete innerhalb der Parteien ertragen muss, dann sollte man sich vielleicht einmal die Alternative anschauen. Die tolle SED-Einheitspartei als historisches Gegenbeispiel hat ja echt super funktioniert.

Vielfalt an Meinungen muss nicht nur ineffizient sein, es kann ebenso auch produktiv sein! Wenn es nur eine Meinung gibt, kann man die zwar ganz wunderbar effizient und ganz wunderbar handlungsfähig durchsetzen, aber man ist mit seiner einen Führungsmeinung halt auch vollkommen unflexibel. Wenn diese eine Meinung Mist ist, gibt es keine Alternative.
Dieses Kasperltheater sorgt zumindest für die Möglichkeit eines Wettbewerbs politischer Ideen. Dann kommt es natürlich aufs Volk und seine Kompetenzen zur Einflussnahme an, wie es mit der Möglichkeit des politischen Wettbewerbs umgeht. In einer halbwegs vernünftig organisierten Demokratie bekommt das Volk genau die Politik, die es verdient. Aber zumindest die theoretische Möglichkeit für einen politischen Wettbewerb muss es geben.
Eine wirklich ideal funktionierende Demokratie gibt es noch nicht. Das ist jedoch kein Grund durch Redeverbote wieder undemokratischer zu werden sondern vielmehr ein Grund nach Organisationsformen zu suchen, wie man die Demokratie weiterentwickeln kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
...Es hat m.E. einen Sinn, warum im GG Fraktionen gar nicht vorkommen und stattdessen der einzelne Abgeordnete für sich unabhängig ist und nur seinem Gewissen verpflichtet...
Klingt schön und gut, aber IMO sieht das wohl in Realität und Praxis doch etwas anders aus. Mag unsere Parteiendemokratie einstmals gar ganz gut gedacht gewesen sein als "Systemorgan der Meinungskategorisierung", hat sich das doch längst als zu ineffektiv erwiesen und ist eher zu einem "Systemorgan der Meinungsplakatierung" geworden.

...Die tolle SED-Einheitspartei als historisches Gegenbeispiel hat ja echt super funktioniert...
Und wie meinst Du das? Nicht, dass ich Dir dabei IMO nicht halbwegs zustimmen würde, aber erst einmal ist das erläuterungswürdig.

...Vielfalt an Meinungen muss nicht nur ineffizient sein, es kann ebenso auch produktiv sein! (...) Dieses Kasperltheater sorgt zumindest für die Möglichkeit eines Wettbewerbs politischer Ideen...
Stimmt, muss sie nicht - was allerdings den damit verbundenen Mehr-Zeit-, -Nerven- und -Arbeitsaufwand eher weniger Rechnung trägt. Das Problem sehe ich aber eher gar darin, dass sich der damit verbundene Aufwand vor allem auch wirtschaftlich weniger Rechnung trägt - sowohl in Punkto Meinungsvielfalt, als auch in Punkto Übermultiproduktivität. Wenn man sich letzteres zusammengestutzt auf die Parteienwahlprogramme der letzten beiden Jahrzehnte anschaut, zeigt darüber hinaus IMO der eher problematische "Wettbewerbstrend" sehr deutlich: Inhalte sind austauschbar geworden. Es geht nur noch ums Produkt - und dem Erlös aus dem Absatz dabei.
Und hat es eine Partei dann geschafft, guckt sie plötzlich überrascht aus der Wäsche, dass sich das danach nicht groß ändert und die "Realitäten des Regierens" mit Sicherheit nicht im parteipolitisch Entsprechendem Systemumbau zu finden sind.
Hieran sieht man IMO sehr gut, wozu unsere multipolare parteidemokratische Landschaft letztlich effektiv gut ist. Wenn ich jedenfalls für etwas nach wie vor dankbar bin, dass wir einen funktionierenden Rechtsstaat mit (weitgehend) guten und sinnvollen Grund- und Gesetzen haben, der letztlich unserer Regierungspraxis den eigentlichen Zielhandlungs- bzw. -ausrichtungsrahmen gibt.

...Dann kommt es natürlich aufs Volk und seine Kompetenzen zur Einflussnahme an, wie es mit der Möglichkeit des politischen Wettbewerbs umgeht...
Nun ja, wie geht es denn damit um? Inkompetent? Würde ich NICHT sagen! Das aber das Volk schlussendlich eben dann irgendwann bei ausbleibenden Aktivismuskonsequenzen nur noch für sein eigenes, sehr direktes Wohl (der Lohn- und Gehaltsanpassung an realinflationäre Umstände) auf die Straße geht, wundert mich nicht.
Letztlich musste man auf die "harte Tour" lernen, dass "das Volk" im eigenen Land eben dann doch zurückstehend hinter aktuelleren und wichtigeren Regierungsnotwendigkeiten, derer Entscheidungs- und Handlungsfähigkeit und im Vertrauen darauf, die richtigen und ausreichend kompetenten Köpfe "gewählt zu haben" doch nur sehr allgemein seine "Meinung demonstrieren" kann.
Es ist zwar schade, falls manche Volksangehörige einen sich inzwischen ganz anderweitigen und eher übernational manifestierten Wert für Demonstrationen indes NICHT verstehen sollten (-das 'überall auf der Welt demonstrierende Volk' als Medienmacht, welches zwar vlt. nur aber doch immerhin so zu sagen vermag: "Hallo ihr anderen, wir schauen hin... Wir nehmen Euch war... und uns gefällt nicht, was wir sehen!")

...In einer halbwegs vernünftig organisierten Demokratie bekommt das Volk genau die Politik, die es verdient...
Sehr schöner Satz, der sehr genau sagt, was hier bei uns Gang und Gebe ist. *Autsch* ;):D

...Eine wirklich ideal funktionierende Demokratie gibt es noch nicht...
Genau so sehe ich das auch. Und sie kann es so lange nicht geben, wie noch ganz andere, weitaus existenzialnotwendigere Strukturen im Zweifelsfall relevanter sind.

...Das ist jedoch kein Grund durch Redeverbote wieder undemokratischer zu werden...
Selbstverständlich nicht. Wo habe ich gefordert, man sollte ein "Redeverbot" einführen? Ich hatte nur gemeint, dass wohl jeder selbst wissen wird, ob ihm seine freie Meinungsaussage im konkreten Fall wichtiger sein sollte, als seine/eine mögliche Karriere?

Wie dem auch sei - wir können sehr gerne weiter Demokratiegrundsatzdiskussionen führen, aber andererseits bewegt mich mom. gar mehr, wie sich Breivik vor Gericht gebärdet. :(
Wie findet ihr das? :confused:
 
Wie dem auch sei - wir können sehr gerne weiter Demokratiegrundsatzdiskussionen führen, aber andererseits bewegt mich mom. gar mehr, wie sich Breivik vor Gericht gebärdet. :(
Wie findet ihr das? :confused:

Es ist quatsch, schon alleien das er zwar zugebt die Menschen getötet hat, bereut nicht mehr getötetet zu haben und trotzdem auf unschuldig plädiert. Der sieht das ja nichtmal als Mord an was er da getan hat.
Wundert mich das da überhaupt der Anwalt, oder eher Pflichtverteidiger(?) mitmacht.
 
@Mad Blacklord: ACK... Ich finde es sogar noch schlimmer: Ich hoffe nicht, der Typ will auf Unzurechnungsfähigkeit hinaus bzw. dass ihm das anerkannt werden könnte oder der Richter das gar so durchgehen lassen würde.
 
@Mad Blacklord: ACK... Ich finde es sogar noch schlimmer: Ich hoffe nicht, der Typ will auf Unzurechnungsfähigkeit hinaus bzw. dass ihm das anerkannt werden könnte oder der Richter das gar so durchgehen lassen würde.

Wäre aber mit Blick auf die Höchststrafe in Norwegen - 21 Jahre - die schlimmere Strafe für Breivik. Aus einer geschlossenen Anstalt würde er so leicht nicht hinauskommen.
 
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