Das waren dann aber nicht meine Beiträge... Ich wollte nur eine allgemeine Aussage tätigen, ohne über die Beweggründe eines Rückzugs zu spekulieren.
"Ein bisschen aus meinem eigenen enttäuschten Tunnelblick herauskommen": Das ist das, was ich an einer Diskussion schätze und bereichernd finde. Mich für die anderen Blickwinkel zu interessieren, dadurch die eigene Meinung stets kritisch zu hinterfragen und abzuwägen. Hat man selbst vielleicht einen Denkfehler und dadurch etwas missverstanden? Die anderen Blickwinkel zu beleuchten und über die Argumente und die Wahrnehmung der anderen Diskussionsteilnehmer nachzudenken. Haben diese vielleicht etwas missverstanden und kann man was erklären/aufklären? Im Gegenzug den anderen die eigene Meinung zu präsentieren und gemeinsam zu beleuchten. Herauszufinden, ob man nicht doch an der einen oder anderen Stelle ähnlich denkt und es Schnittmengen gibt. Eben aus dem eigenen Tunnelblick herauszukommen. Das ist für mich das Wichtigste an einer Diskussion, gerade, wenn es auch noch um sowas wie einen Film geht, wo doch Vieles einfach Interpretationssache ist und es sehr subjektiv zugeht. Wenn ich etwas schlecht finde und durch die Diskussion mit anderen meinen Blick eher auf was Positives lenken kann, weil ich nachvollziehbare Argumente geliefert bekomme, dann hab ich den größten Benefit aus solch einer Diskussion. Ob mir das dann einen Film, der mir eigentlich nicht gefällt, "verbessert"? Wahrscheinlich nicht, aber ich hab mich wesentlich "fruchtbarer" mit ihm auseinandergesetzt, als wenn ich mich nur mit gleich-negativ Gesinnten zusammen über das immer Gleiche aufrege.