Tagespolitik allgemein

Mit Verlaub, das aufzeigen der klaren Linien und einfache Verhaltensregeln wie Manieren dass man bitte und danke sagt, obliegt in erster Linie den Eltern und sollte im grobem schon vor der Einschulung geschehen sein. Bzw. sollte den Kindern schon im Kindergarten beigebracht worden sein.

Jo, die Erziehung der Kinder hört am Schultor bzw. mit dem siebten Lebensjahr auf. :rolleyes:

Aber ich würde dann doch ganz gerne wissen, was die Wahl (! - kein Pflichtfach -!) eines Unterrichtsfaches am Ende für den Salafismus und den IS bedeutet?
 
Zuletzt bearbeitet:
Siehe edit!

Also darauf wollte ich sicherlich nicht hinaus.

Nicht?

Deine Aussagen bislang:
Religionsunterricht doof, weil dogmatisch.
Ethik & Sozialkunde (ist Schule an sich nicht DER Sozialunterricht schlechthin?) besser, weil kein Religionsunterricht.
Religionsunterricht ist zwar kindgerecht, aber pädagogisch nicht sinnvoll (?!?!?!?).
Sozialverhalten ist durch Eltern und Kindergarten vor Schulbeginn zu vermitteln.


Sorry, aber mir fällt es gerade wirklich sehr schwer, dir zu folgen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich erwarte sicherlich nicht das man Erstklässlern die Artikel des Grundgesetzes auswendig lernen lässt. Aber das man ihnen die Bedeutung erklärt was Freiheit und Menschenrechte bedeutet dürfte wohl bedeutender sein als zu zu sagen; Ich bin der Herr dein Gott, du sollst keine Anderen Götter neben mir haben, du sollst dir kein Bild von mir machen und am siebten Tag sollst du frei haben um mir zu huldigen.

Freiheit und Menschenrechte lassen sich, auf einer dem Alter der Schüler entsprechenden Art und Weise, in Form der 10 Gebote sehr gut darstellen. Es gibt dazu moderne, dem Jahre 2014 angemessene Umsetzungen, die unverstaubt in den Unterricht Einzug finden können (und ja, das umfasst auch die ersten drei Gebote). Damit kommst du dem Ziel, besagte Grundwerte zu vermitteln, deutlich näher als mit abstrakten Begriffen, die sie ohnehin nicht verstehen; dafür ist später immer noch Zeit. Im Vordergrund sollte doch stehen, dass man diese Werte aufnimmt, grundsätzliches Verständnis dafür entwickelt und im besten Falle übernimmt - und wenn das für eine bestimmte Altersgruppe mit biblischen Geschichten und Gleichnissen besser funktioniert, so what? Ich habe ein wenig das Gefühl, es geht hier wieder mehr darum, gegen die Religion zu wettern.
 
Was willst du denn Sechs- bis Neunjährigen an Ethik und Sozialkunde einbläuen? Das ist ein Alter, in dem man mit 10 Geboten, die ja auch nichts anderes als ethische Grundsätze sind, wahrscheinlich kindgerechtere Lehrinhalte vermittelt.

Ich sehe jetzt aber nicht, dass man ethische Grundsätze nicht auch ohne religiösen Bezug vermitteln kann. Dann eben kindgerecht aufbereitet.

Wenn ich mir den Lehrplan des Religionsunterrichts in BW anschaue, habe ich da keine Probleme mit, den ganzen Religionsbezug rauszunehmen, ohne das was verloren geht. Denn dass Schüler "unterschiedliche Formen des Gebets kennen" und den "Sinn und Ablauf der Taufe kennen", macht für mich jetzt keinen guten Unterricht aus. Der Religionsunterricht in dieser Form ist halt vor allem eine Werbeveranstaltung und die Kinder besuchen ihn auch nur deshalb, weil die Eltern das wollen.

Ich hätte jedenfalls kein Problem damit, wenn der Religionsunterricht wirklich ein Unterricht über DIE Religionen wird, von mir aus auch in der Grundschule (wobei, umso früher, desto besser). Wer sich dann unbedingt mit der Liturgie beschäftigen will, kann das ja als Wahlpflichtfach machen. Moralisch gestärkt gehe ich jedenfalls nicht aus einem Unterricht raus, wenn ich das Vater unser kann.
 
Ich habe ein wenig das Gefühl, es geht hier wieder mehr darum, gegen die Religion zu wettern.
Das Gefühl habe ich mittlerweile auch. Ich finde bei solchen Diskussionen auch immer wieder beachtenswert, wie schnell versucht wird, den Dekalog auf die ersten drei Gebote zu reduzieren.:rolleyes:
Abgesehen davon wird an Schulen so viel (für den Großteil der Schüler unnützes) Wissen vermittelt, da kommt es auf die paar Stunden Religionslehre nun auch nicht mehr an.:braue
 
Ich denke nicht dass es darum geht gegen Religion zu wettern, wenn überhaupt Religion zu entwerten und das ist sicher nicht verkehrt, solange wie Religion noch als ernsthafte Argumentationsgrundlage genutzt wird. Die zehn Gebote eignen sich dabei wohl kaum zur Vermittlung von Menschenrechten. Vielleicht kann man zehn Gebote nutzen, die komplett überarbeitet sind aber die vorhandenen Gebote sind ja wohl kaum vereinbar mit den Menschenrechten oder den verfassungsrechtlich geschützten Rechten. Daher eignen sie sich wohl eher als Gegenbeispiel.
Ich schließe mich auch David an, der Religionsunterricht als Unterricht über die Religionen, wäre deutlich sinnvoller als wie sie sich jetzt gestalten, wobei man den Unterricht eigentlich gleich in den Geschichtsunterricht als Nebenkurs integrieren könnte.
 
Dann sollte man, bevor man sich über verschiedene Theologien in der Grundschule auslässt, lieber ein Sachkundefach mit dem Themenschwerpunkt "Wie überlebe ich die Bürokratiehölle 'Deutschland' ?" gestalten, wo man z.B. beigebracht bekommt, wie man sich bewirbt, wie man eine Steuererklärung abarbeitet und wie man sich mit privaten/gesetzlichen Versicherungen, Rezepten und Arztrechnungen herum zuschlagen hat.

Das halte ich persönlich für deutlich sinnvoller, denn wenn man dahingehend gut ausgebildet und angstfrei ist, wird man sich nicht so schnell in ein existenzielles Abseits gedrängt fühlen. Damit dürfte man meiner Meinung nach einen guten Teil von jugendlicher Selbstradikalisierung abfangen können.
 
Ich denke nicht dass es darum geht gegen Religion zu wettern, wenn überhaupt Religion zu entwerten
Wo ist da der Unterschied?

Die zehn Gebote eignen sich dabei wohl kaum zur Vermittlung von Menschenrechten.
Weil?

Vielleicht kann man zehn Gebote nutzen, die komplett überarbeitet sind aber die vorhandenen Gebote sind ja wohl kaum vereinbar mit den Menschenrechten oder den verfassungsrechtlich geschützten Rechten. Daher eignen sie sich wohl eher als Gegenbeispiel.
Sehe ich nicht so.
Zwar haben die ersten drei Gebote keine Entsprechung im GG, was aufgrund der verfassungsmäßigen Trennung von Kirche und Staat auch weder erforderlich noch gewünscht ist, doch einen Gottesbezug gibt es in der Präambel zum GG ("Im Bewußtsein seiner Verantwortung vor Gott und den Menschen", Hervorhebung von mir) und auch sonst enthält der Dekalog meines Wissens keine Vorschriften/Anweisungen, welche der geltenden Rechtsordnung widersprechen würden.

Ich schließe mich auch David an, der Religionsunterricht als Unterricht über die Religionen, wäre deutlich sinnvoller als wie sie sich jetzt gestalten, wobei man den Unterricht eigentlich gleich in den Geschichtsunterricht als Nebenkurs integrieren könnte.
Solange es Religionen gibt, halte ich den Geschichtsunterricht doch für mehr als nur unpassend. Wenn man schon nach einer Alternative suchen würde, so wären Gemeinschaftskunde oder ein verpflichtendes Ethik/Philosophie-Fach wohl geeigneter.
 
Konfessioneller Religionsunterricht hat an staatlichen Schulen eines sakulären Staates mE nichts verloren. Dass man etwas über die verschiedenen Weltreligionen lernt, wie diese entstanden sind, was ihre Inhalte sind mag OK sein, aber alles, was darüber hinausgeht gehört in die Sonntagsschule und sollte Privatvergnügen sein.

C.
 
Konfessioneller Religionsunterricht hat an staatlichen Schulen eines sakulären Staates mE nichts verloren.

Gibt es für diese dogmatische Haltung auch eine Begründung?

Es ist ganz gut so, dass die Kultusministerien ihre Finger auf den christlichen Religionsunterrichten und den entsprechenden Lehrplänen drauf haben, sonst hätten wir hier wohl noch solche kreationistischen Auswüchse, wie in den Staaten.
 
@icebär
Das habe ich mir allerdings schon in der Schule mehrfach gedacht. Die wirklich wichtigen Dinge, mit denen man sich später Beschäftigen muss, haben nur sehr wenig Raum in der Schule gefunden. Dabei ist Bewerbung, Politik, die Strukturen und wie man sich in ihnen zurechtfindet alles andere als unwichtig.

Wo ist da der Unterschied?

Es ist wohl ein Unterschied ob ich sage: "Religion ist scheiße und gehört verboten!" oder ob ich sage "Religionen eignen sich aufgrund ihrer Glaubensbasis nicht, Antworten auf realitätsbezogene Fragen zu liefern". Ersteres entwertet Religion weniger als dass es beleidigt und die Freiheit einschränkt, während letzteres schlicht klarstellt, dass die Kirche eine genauso gute Anlaufstelle zur Beantwortung von Fragen ist, wie der nächste Star Trek Fanverein.

Weil?

Sehe ich nicht so.
Zwar haben die ersten drei Gebote keine Entsprechung im GG, was aufgrund der verfassungsmäßigen Trennung von Kirche und Staat auch weder erforderlich noch gewünscht ist, doch einen Gottesbezug gibt es in der Präambel zum GG ("Im Bewußtsein seiner Verantwortung vor Gott und den Menschen", Hervorhebung von mir) und auch sonst enthält der Dekalog meines Wissens keine Vorschriften/Anweisungen, welche der geltenden Rechtsordnung widersprechen würden.

Die Präambel ist kein Artikel der einem einen Gott vorschreibt und verbietet andere Götter zu huldigen. Das ist ein ganz schön gewaltiger Unterschied, ganz unabhängig davon dass die Verantwortung vor einem metaphysischen Wesen, mit dem man nicht interagieren und dessen Existenz man nicht feststellen kann ziemlich seltsam ist. Ansonsten widerspricht wie gesagt schon der Beginn ganz fundamental der Religionsfreiheit, Kunst- und Meinungsfreiheit (und die Wissenschaft hätte auch echte Probleme). Die Menschenrechte beinhalten wohl auch kein Verbot der Arbeit am Samstag und wenn man sich anschaut, wie dieses Verbot so ausgelegt wird, na holla die Waldfee. Die zehn Gebote enthalten die Rechtfertigung für die umfassenste und langlebigste Diskriminierung und Entrechtung überhaupt: den Minderjährigen nämlich, die Vater und Mutter zu Ehren haben. Ehebrechen dürfen beide Geschlechter glücklicherweise auch ungestraft und Kindern zu vermitteln, sie dürften nach nichts streben was ein anderer hat, findet wohl auch keine Entsprechung.

Solange es Religionen gibt, halte ich den Geschichtsunterricht doch für mehr als nur unpassend. Wenn man schon nach einer Alternative suchen würde, so wären Gemeinschaftskunde oder ein verpflichtendes Ethik/Philosophie-Fach wohl geeigneter.

Warum ist der Geschichtsunterricht unpassend? Religionen sind irgendwann entstanden, haben Veränderungen erlebt und oftmals ihre besonders einflußreichen Phasen in der Vergangenheit gehabt. Der Geschichtsunterricht ist prädestiniert dafür.
 
Gibt es für diese dogmatische Haltung auch eine Begründung?

Wenn Staat und Religion getrennt sind, dann ergibt sich die Begründung doch quasi von selbst, oder? Der konfessionelle Unterricht der beiden großen Amtskirchen an staatlichen Schulen ist ein Überbleibsel der piefigen Adenauer-Ära und sollte zugunsten eines allgemeinen Ethik-Unterrichtes, der z.B. auf dem kategorischen Imperativ basiert, eingestampft werden. Wer gläubig ist, und meint, seine Kinder so erziehen zu müssen kann sie ja gerne in eine kirchliche Einrichtung schicken, um sie dort in den Genuß der jeweiligen Religionslehre kommen zu lassen.

Es ist ganz gut so, dass die Kultusministerien ihre Finger auf den christlichen Religionsunterrichten und den entsprechenden Lehrplänen drauf haben, sonst hätten wir hier wohl noch solche kreationistischen Auswüchse, wie in den Staaten.

Warum sollten wir? Wenn die Ministerien weiterhin die Finger auf den Lehrplänen lassen, und Religionsunterricht generell aus den Schulen verbannt wird, wieso sollte der Kreationistenquatsch dann plötzlich gestattet sein?

C.
 
Der konfessionelle Unterricht der beiden großen Amtskirchen an staatlichen Schulen ist ein Überbleibsel der piefigen Adenauer-Ära und sollte zugunsten eines allgemeinen Ethik-Unterrichtes, der z.B. auf dem kategorischen Imperativ basiert, eingestampft werden.

Das wird nicht passieren.
Das Gegenteil ist der Fall, denn seit dem 1.12.2013 gibt es in NRW auch einen geregelten Grundschulreligionsunterricht zum Islam:

http://www.schulentwicklung.nrw.de/...-grundschule/islamischer-religionsunterricht/

Das ist einfach die bessere Antwort, als die religiöse Bildung solchen YT-Spinnern, wie dem Pierre Vogel zu überlassen.

Warum sollten wir? Wenn die Ministerien weiterhin die Finger auf den Lehrplänen lassen, und Religionsunterricht generell aus den Schulen verbannt wird, wieso sollte der Kreationistenquatsch dann plötzlich gestattet sein?

Weil ein völlig ungeregelter Religionsunterricht abseits von Schulen ohne jegliche staatliche Kontrolle nur eines ist:

Brandgefährlich!

Und da ist es egal, ob es sich nun um eine römisch-katholische, evangelische, islamische oder scientologische "Religion" handelt. Wenn es keine Kontrolle gibt, dann wird es Herdenlenker geben, welche die Masse ausnutzen und an der Nase herumführen.

EDIT:

Ein weiterer Vorteil des Religionsunterrichts an staatlichen Schulen* ist ganz klar: Ab dem vierzehnten Lebensjahr obliegt die Entscheidung, welchen Religions- bzw. Ethikunterricht man wahrnimmt, NICHT den Eltern, den Lehrern oder einem geistlichen Führer, sondern NUR dem Schüler selbst.

Das ist eine Freiheit, die der Religionsunterricht an staatlichen Schulen gewährleistet und die es so einfach nicht mehr geben würde, würde man grundsätzlich den konfessionellen Religionsunterricht abschaffen. Das ist eine Grundlage, damit man über den eigenen Tellerrand hinaus schauen kann und die der zwischenmenschlichen Verständigung über die eigene Religion hinaus eher dienlich, als abträglich ist.

*Mit Ausnahme von Bayern und dem Saarland.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das wird nicht passieren.
Das Gegenteil ist der Fall, denn seit dem 1.12.2013 gibt es in NRW auch einen geregelten Grundschulreligionsunterricht zum Islam:

http://www.schulentwicklung.nrw.de/...-grundschule/islamischer-religionsunterricht/

Das ist einfach die bessere Antwort, als die religiöse Bildung solchen YT-Spinnern, wie dem Pierre Vogel zu überlassen.



Weil ein völlig ungeregelter Religionsunterricht abseits von Schulen ohne jegliche staatliche Kontrolle nur eines ist:

Brandgefährlich!

Und da ist es egal, ob es sich nun um eine römisch-katholische, evangelische, islamische oder scientologische "Religion" handelt. Wenn es keine Kontrolle gibt, dann wird es Herdenlenker geben, welche die Masse ausnutzen und an der Nase herumführen.

Diese Herdenlenker a la Pierre Vogel gibt es allerdings trotzdem, egal ob es nun staatlichen Religionsunterricht gibt, oder nicht. Jemand, der durch das Elternhaus und/oder seinen Freundeskreis derart religiös radikalisiert ist wird das Unterrichtsangebot staatlicher Schulen ohnehin nur müde belächeln, über sich ergehen lassen und in seiner Freizeit ein genehmeres Programm besuchen.

C.
 
Diese Herdenlenker a la Pierre Vogel gibt es allerdings trotzdem, egal ob es nun staatlichen Religionsunterricht gibt, oder nicht. Jemand, der durch das Elternhaus und/oder seinen Freundeskreis derart religiös radikalisiert ist wird das Unterrichtsangebot staatlicher Schulen ohnehin nur müde belächeln, über sich ergehen lassen und in seiner Freizeit ein genehmeres Programm besuchen.

Aber wir reden hier doch auch im speziellen von Grundschülern. Deren Interesse dürfte abseits der Schule eher bei den Pokemon liegen und nicht bei irgendwelchen Youtube-Predigern.

Generell kommen wir aber wieder zu dem Punkt zurück:
Lässt sich durch die Abschaffung von glaubensspezifischen Religionsunterricht in der Schule überhaupt irgendein sinnvolles Ziel erreichen?

Meiner Meinung nach ist es einfach besser, ein Angebot bereit zu stellen, welches nicht genutzt wird, als dagegen ALLE Leute gleichermaßen von Kindesbeinen an bei metaphysischen Dingen völlig alleine zu lassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Doktrin und die damit einhergehende Religionsausübung findet immer noch im privaten Umfeld statt, und nicht in der staatlichen Schule. Von daher würde eine Abschaffung des Faches nichts ändern.
 
Die Doktrin und die damit einhergehende Religionsausübung findet immer noch im privaten Umfeld statt

Das ist es ja gerade. Fundamentalistischer Terror ist alles andere, als privat. Darum dreht sich diese Debatte ja auch zu einem ganz wesentlichen Teil. Hier wurde im Rahmen dieser Thematik die These aufgestellt, dass es unter dem Strich besser wäre, würde man den Religionsunterricht zu einer interdisziplinären Infoveranstaltung für 6-jährige umgestalten.

So richtig begründet worden ist das bislang aber nicht...
 
Ein weiterer Vorteil des Religionsunterrichts an staatlichen Schulen* ist ganz klar: Ab dem vierzehnten Lebensjahr obliegt die Entscheidung, welchen Religions- bzw. Ethikunterricht man wahrnimmt, NICHT den Eltern, den Lehrern oder einem geistlichen Führer, sondern NUR dem Schüler selbst.

Das ist eine Freiheit, die der Religionsunterricht an staatlichen Schulen gewährleistet und die es so einfach nicht mehr geben würde, würde man grundsätzlich den konfessionellen Religionsunterricht abschaffen.

Naja, die Wahl kann man ja beibehalten, ohne dass man vor dem 14. Lebensjahr grundsätzlich einen konfessionellen Religionsunterricht besuchen muss.
Ich finde das so herum auch wesentlich besser. Jetzt sieht es so aus, dass ein Schüler bis zum 14. Lebensjahr einen konfessionellen Religionsunterricht besucht hat und dann entscheiden darf ob er diesen weiter besuchen will oder aber nicht. Andersrum hätte der Schüler einen Religionsunterricht gehabt (der nicht mal interdisziplinär wäre), in denen Inhalte aller Konfessionen behandelt worden wären, eben die Religion an sich das Thema wäre und dann dürfte er entscheiden ob ein konfessioneller Unterricht ihm liegt.
Der Vorteil liegt da für mich auf der Hand: im ersten Fall kennt der Heranwachsende nur eine Seite der Medaille, die aber ganz genau, im anderen Fall hat sich dieser zumindest mit beiden Seiten der Medaille vertraut gemacht.

So richtig begründet worden ist das bislang aber nicht...

Es wurde auch nicht richtig begründet, warum der Religionsunterricht einer Konfession folgen muss...
 
Es wurde auch nicht richtig begründet, warum der Religionsunterricht einer Konfession folgen muss...

Au contraire!

Ich habe ausführlich dargelegt, was meiner Ansicht nach passieren würde, wenn es keinerlei Kontrolle des Religionsunterrichts mehr geben würde. Ich habe sogar Scientology als Extrembeispiel erwähnt, wo es de facto keine Kontrolle gibt und die Mitglieder bis aufs Unterhemd ausgenommen werden.
 
Zurück
Oben