Ähnlich wie
@GeeGee sehe ich mich auch eher als unpolitisch und gestehe, dass ich von Politik nur wenig verstehe. Das ist auch der Grund, warum ich mich hier nur zu gewissen Themen äußere, die ich dann aber auch aus meiner Sicht als Mensch, auf der Grundlage meiner Einstellungen und meines Empfindens beurteile, und nicht basierend auf irgendwelchen politischen Konstrukten oder den Aussagen irgendwelcher Parteien. Richtig politische Debatten sind mir zu müßig, auch, weil ich feststelle, dass egal wer wo regiert es den Leuten am Ende sowieso nicht passt. Ich habe noch von keiner Region in keinem Land gehört, in der die Menschen mit der Politik vollkommen zufrieden sind, gewettert und geschimpft wird irgendwie überall. Ich denke schon alleine von daher ist es schwer, bei einer politischen Diskussion einen Konsens zu finden und ich bekomme mit, wie die Politik die Menschen spaltet, einen Keil zwischen sie treibt, anstatt sie einander näher zu bringen. Das alles sind Gründe, warum ich persönlich mich mit der Politik an sich nicht (mehr) befassen möchte. Ich habe es mal versucht und schnell festgestellt nein, das ist nicht meine Welt.
Das heißt aber nun natürlich nicht, dass ich mir über Themen wie die Flüchtlingssituation, zu der ich mich hier ja auch immer wieder einklinke, keine Gedanken mache. Das tue ich durchaus, aber eben aus meiner rein menschlichen Sicht und nicht aus Sicht der Politik. So verhält es sich hier mit der Sache Bayern von Deutschland abspalten ebenfalls.
Ich als Bayer kann dazu nur das Eine sagen: unabhängig davon, ob es uns nun politisch irgendwie nützen oder nicht nützen würde (weiß ich nicht und ich denke das ist wieder genau so ein Thema, wo die einen so und die anderen so sagen würden), fände ich eine Abspaltung Bayerns von Deutschland nicht gut. Wir sind doch ein Land und sollten als solches zusammenstehen. Größer gedacht sind wir ein Europa, und wenn ich nach Schottland schaue, die von Großbritannien losgelöst sein wollten, oder nach Spanien, wo Katalonien mit dem Rest des Landes nichts mehr zu tun haben wollte, ist es das selbe Prinzip, welches ich persönlich nicht gutheißen kann. Ungeachtet der politischen Dimension sehe ich schlichtweg nichts Gutes darin, wenn man anfängt, Europa oder eben einzelne Länder wie so eine Pizza auseinander zu schneiden. Das trägt zur konstruktiven Zusammenarbeit sicher wenig bei. Es wird immer gepredigt, wie Europa zusammenhalten und sich gegenseitig unterstützen soll, aber wenn es schon so anfängt, dass Schotten keine Briten und Bayern keine Deutschen mehr sein wollen, frage ich mich durchaus, wie das funktionieren soll. Wenn die einzelnen Länder schon geteilt werden (jetzt nur hypothetisch gesprochen, ist ja noch lang nicht so weit), wie soll dann Europa jemals als zusammenarbeitende Einheit funktionieren, wie es ja offensichtlich angedacht ist?