Im Amt verstorbene US-amerikanische Präsidenten
Insgesamt acht Präsidenten sind während ihrer Amtszeit verstorben, vier durch natürlichem Tod, vier durch Attentate. Ich beginne aber mit zwei Präsidenten, die erst nach ihrer Amtszeit gestorben sind, der Grund ist ihr Todestag. Es handelt sich dabei um die Gründerväter John Adams (2. Präsident) und Thomas Jefferson (3. Präsident). Beide starben am selben Tag, am 4. Juli 1826, dem 50. Jahrestag der Unabhängigkeitserklärung. Dieses erstaunliche Zusammentreffen trug sehr dazu bei, den Mythos von den "Gründervätern" zu festigen und den Glauben an die lenkende Hand der "Vorsehung" zu stärken.
William H. Harrison (9. Präsident): Er war der erste Präsident, der im Amt verstarb und zwar nach genau einem Monat nach seiner Amtseinführung. Was war geschehen? Harrison hatte sich bei seiner Amtseinführung mit einer anderthalb stündigen, ungewöhnlich langen Inaugural address überanstrengt und sich in den folgenden Wochen wiederholt ungeschützt dem kalten und nassen Märzwetter ausgesetzt. Auf diese Weise zog er sich eine Lungenendzündung zu, der er schließlich erlag.
Zachary Taylor (12. Präsident): Taylor verstarb ganz plötzlich ein gutes Jahr nach seiner Amtseinführung. Anlässlich der Feiern zum Unabhängigkeitstag in Washington hatte er sich mehrere Stunden ungeschützt in der sengenden Sommerhitze aufgehalten. Nach seiner Rückkehr von den Feierlichkeiten hatte er völlig erschöpft größere Mengen frischer Früchte und Eismilch zu sich genommen, die bald heftige Krämpfe und eine Darmendzündung auslösten, die schließlich seinen Tod verursachte. Dieser Schicksalsschlag kam den Befürwortern einer Einigung zwischen Norden und Süden nicht ganz ungelegen. Die nicht verstummenden Gerüchte, Taylor sei vergiftet worden, führten 1991 zu einer Exhumierung, bei der gerichtsmedizinisch jedoch Eindeutig festgestellt werden konnte, dass der Präsident keinem Attentat zum Opfer gefallen war.
Abraham Lincoln (16. Präsident): Nur wenige Tage nach dem Ende des Bürgerkriegs, am 14. April 1865, wurde Lincoln während eines Theaterbesuchs in seiner Loge von einem Attentäter angeschossen und erlag noch in der nacht seinen Verletzungen. Dies war der erste Mordanschlag auf einen amerikanischen Präsidenten. Bei dem Täter handelte es sich um einen fanatischen und möglicherweise geistesgestörten Südstaatler, den Schauspieler John Wilkes Booth, der mit anderen Verschwörern die führenden Politiker der Union hatte ermorden wollen. der Zeitpunkt des Anschlags, fast auf den Tag genau vier Jahre nach den ersten Schüssen auf Fort Sumter, an einem Karfreitag hat viel zu Lincolns Märtyrer-Mythos beigetragen.
James A. Garfield (20. Präsident): Am 2. Juli 1881 wurde Garfield, der zusammen mit dem Außenminister und zweien seiner Söhne auf dem Washington-Pennsylvania-Bahnhof befand, von Charles J. Guiteau angeschossen. Der Präsident erlag am 19. September 1881 den Folgen seiner Schussverletzung. Im Amt war er nur wenige Monate.
William McKinley (25. Präsident): Am 6. September 1901 wurde der Präsident beim Besuch der Panamerikanischen Ausstellung in Buffalo, New York, von dem Anarchisten Leon Czolgosz mit einem Revolver niedergeschossen. Zuerst sah es noch so aus, dass McKinley die beiden Schussverletzungen in Brust und Unterleib überleben würde. Doch am 14. September erlag er dem Wundbrand.
Warren G. Harding (29. Präsident): Harding verstarb am 2. August 1923 auf einer politischen Werbetour in San Francisco, vermutlich an den folgen eines Schlaganfalls.
Franklin Delano Roosevelt (32. Präsident): Roosevelt ist der einzige amerikanische Präsident, der für drei Amtsperioden gewählt wurde. Roosevelt starb am 12. April 1945 an einen Gehirnschlag. Unter Truman wurde die Amtszeit der amerikanischen Präsidenten auf zwei Amtsperioden beschränkt.
John F. Kennedy (35. Präsident): Über seine Ermordung gibt es Berichte ohne Ende.
JC