Alzoc III (Alzoc-System)

Alzoc III - Verhandlungsort, an Bord der TARDIS - Messe - Sarid, Aketos und Brianna

Es dauerte nicht lange bis eine kleinere Talz an Bord die verletzte und müde Sarid erblickte und sofort umkehrte. Erst als der Corellianerin dämmerte, dass sie ja das Gezirpe des Pelzwesens nicht verstand, dachte sie an ihren Übersetzerdroiden, den sie ja ausgeschaltet hatte - und stellte fest, dass sie ihren verloren hatte. Seufzend beschloss sie, dass sie derzeit keine Energie dafür hatte sich nach einem anderem im Laderaum umzusehen. Das blieb ihr dann auch deshalb erspart, dass die Talz Salia geholt hatte. Anscheinend waren die Kämpfe in der Nähe der TARDIS wohl schon zu Ende. Eilig holte die junge Togruta ein Medpack und versorgte die Erfrierung an Sarids Arm, was höllisch schmerzte und juckte, während der Streifschuss am Oberkörper gar nicht mal so schlimm war im Vergleich dazu. Ohne ein Wort zu sagen ließ Sarid die Behandlung ihrer fürsorglichen Padawan über sich ergehen und erholte sich so gut sie konnte.

Danke dir, Salia. Sind Shortakawoo, Fritz und die Talz draußen schon dabei die Verletzten und Toten zusammenzutragen? Ich hoffe es sind nicht allzu viele. Wenn möglich sollten wir alle, egal ob Freund oder Feind mit diesem Schiff zurück nach Plin'Ka fliegen. Dort können die Verwundeten besser behandelt werden.

Teilte sie der Togruta mit. Diese nickte daraufhin und als sie fertig war mit dem Verbinden stand diese wieder auf und machte sich offensichtlich auf den Weg nach draußen. Während Sarid ihr nachblickte kamen zwei Talz mit Aketos und Brianna in der Messe des YT-1300. Während die Kamino gleich irgendwohin weiter ging, wurde die angesengte Echani auf ein nahegelegenes Bett gelegt. Der Schneeanzug über ihrem Oberschenkel war blutrot, was logischerweise kein gutes Zeichen war. Allerdings war die Weißhaarige bei vollem Bewusstsein und fast wie es schien in ihrem Stolz stärker verletzt als körperlich.

Sieh mich an, Brianna. Wenn es danach geht, dann habe ich auch versagt. Aber soweit ich mitbekommen habe, haben Aketos und du die euch zugewiesene linke Talseite gemeistert und die feindlichen Stellungen ausgeschaltet. So wie du aussieht bekommst allerdings du wohl keinen Schönheitspreis mehr, aber immerhin haben wir den Bad Wolves stark zugesetzt. Ich hoffe bloß, dass Kestrel und Rilanja deren Anführer erwischen - wenn sie das überhaupt waren, denn erst dann waren wir wirklich erfolgreich und die Talz wären wieder frei.

Dann lächelte Sarid kurz, aber sie bewegte sich noch immer um keinen Millimeter.

Und da Aketos noch am Leben und wie es scheint ziemlich wohlauf ist, hat es sich denk ich schon gelohnt, dass du für sie Kugelfang gespielt hast. Das passiert manchmal. Man kann nicht immer überall sein.

Sprach Sarid aus eigener Erfahrung.

Also Kopf hoch, ihr lebt beide noch und Projektile kann man entfernen. Eine Möglichkeit ohne die Dolche auszukommen, womit du vermutlich noch mehr gesundes Gewebe verletzen würdest ist die Macht zu Hilfe zu nehmen. Levitier sie hinaus. Aber dazu bist du im Moment nicht mehr in der Lage, kann das sein?

Dann endlich raffte Sarid sich auf und lehnte sich auf dem Sessel nach vorne in Briannas Richtung.

Ich würde ja Aketos oder Salia vorschlagen, aber ich weiß nicht, ob deren Kontrolle über die Macht groß genug ist, dass sie sich soetwas zutrauen würden. Mir selbst schwirrt zu sehr der Kopf und Salia hat mir irgendwas gespritzt, so dass es mir im Moment schwer fällt mich zu konzentrieren.

Entschuldigte sich die Jedi-Advisorin fast, dass sie sich nicht in der Lage fühlte der Padawan zu helfen. Es war wichtig seine Grenzen zu kennen, das zeugte von Erfahrung. Aber noch wichtiger war seine Grenzen auch zu respektieren, denn erst das zeugte von Weisheit. In ihrem momentanen Zustand würde sie Brianna wohl nur noch zusätzlich verletzen, also ließ sie es lieber bleiben.

Und solltest du diesen Einsatz unbedingt als Eignungstest für dich betrachten wollen, dann hast du dich finde ich gut gemacht. Kestrel und Kadajj haben es nicht geschafft ihre Seite von gegnerischen Stellungen zu säubern. Ich glaube sogar unserer eigenwilligen Rattataki ist alles hier zuviel geworden. Ihr Droide und der Trandoshaner sind fort, vor kurzem ist ein Schiff abgeflogen und sie war denk ich an Bord. Aber es verwundert mich nicht bei ihr. Wer weiß, ob wir sie jemals wiedersehen.

Murmelte Sarid düster angesichts der schwierigen, emotionalen Situation, in der sich die Rattataki befand.

Aber wir müssen uns jetzt auf das Hier und Jetzt konzentrieren. Wir haben den Talz bereits sehr viel geholfen und wenn die Macht mit uns ist, dann sind unsere zwei Mitjedi gerade dabei die Anführer der Piraten zu verhaften. Das fände ich einen sehr ermutigenden Gedanken, denn dann hat sich das lange Frieren wirklich gelohnt.

Bemühte Sarid sich die verletzte Echani aufzumuntern.

Alzoc III - Verhandlungsort, an Bord der TARDIS - Messe - Sarid, Aketos und Brianna
 
Alzoc III - Verhandlungsort, an Bord der TARDIS - Messe - Sarid, Aketos und Brianna

Den Hals gereckt, um Sarid anzusehen, lauschte Brianna den aufmunternden Worten der weisen Jedi. Nach den Maßstäben der Echani hätte sie demzufolge ebenfalls versagt, was nahelegte… die Silberhaarige hatte die Menschin nicht näher begutachten können, als sie hereingetragen worden war, doch in der Macht konnte sie es spüren. Sarid war ebenfalls verletzt, wenngleich wesentlich leichter. Dass so etwas selbst so erfahrenen Jedi wie ihr passieren konnte, war tröstlich. Ob sie die linke Flanke tatsächlich „leer gemacht“ hatten, vermochte Brianna nicht zu sagen. Sie hatte kein Blasterfeuer aus der Richtung mehr bemerkt, was in ihrem Zustand musste das nichts heißen mochte. Unter den Umständen glaubte sie aber gerne der Corellianerin, die meinte, den Bad Wolves einen schweren Schlag versetzt zu haben, zumal Kestrel offenbar sogar hinter den mutmaßlichen Anführern her waren. Die Piraten mussten sich sehr sicher gewesen sein mit ihrer Falle, dafür hatten die Jedi sich zweifellos gut geschlagen. Falls dieser Kampf tatsächlich Freiheit für die Talz bedeutete, dann waren die Schmerzen, die sie erduldete, ein Preis, den sie bereit war zu zahlen. Brianna gelang ein breites Lächeln.

„Wenn du sagst, dass wir unseren Teil erfüllt haben, muss ich dir das einfach glauben. Wir haben die Suche nach meiner Verletzung abgebrochen, doch wir haben sechs der Blechheinis erwischt, die beiden Gefangenen eingerechnet. Auf Schönheitspreise bin ich nicht angewiesen, mir reicht es zu gewinnen und den Talz dadurch ihr friedliches Leben wieder zu ermöglichen. Wenn wir das erreicht haben, bin ich zufrieden.“

So ganz ehrlich war die Aussage freilich nicht. Natürlich ging es um die Talz und die Aussicht, den friedfertigen Pelzwesen geholfen zu haben, erfüllte sie mit Freude, doch ihre persönliche Einzelbilanz spielte eine gewichtige Rolle, und mit der war sie alles andere als zufrieden. Ein Duell zwischen ihr und irgendwelchen Söldnern, ob nun Mandalorianer oder nicht, sollte niemals so knapp enden. Vor allem bildete sie sich (zu Recht, wie sie fand) eine Menge auf ihren „duellistischen Verstand“ ein. War sie nicht so etwas wie eine Mathematikerin des Kampfes? Sie sollte sich nicht ohne Not in verzwickte Situationen drängen lasse, dergleichen müsste sie vorhersehen und dadurch abwenden können. Stattdessen hatte sie sich um ein Haar aufs Kreuz legen lassen von stumpfsinnigen Söldnern, die nur Frontalangriff kannten (so hatten sie wenigstens zu sein), die sich tatsächlich aber als taktisch wesentlich besser abgestimmt erwiesen als ihre kleine Truppe. Aketos konnte sie daraus schlecht einen Vorwurf machen, doch während eine gegen einen kaum ein Problem darstellte, wurde es eines, sobald die Nummern skalierten, und das nagte an ihr.

Wenigstens ging es der Kamino gut, da hatte Sarid ganz recht, und ihre Verletzungen waren zum Glück auch nicht fatal, vor allem dank ihrer Möglichkeiten als Heilerin nicht. Zur Entfernung der Projektile schlug die Advisorin Levitation vor, doch der Gedanke wirkte auf Brianna in ihrer Verfassung reichlich illusorisch.

„Ja, es wäre wohl übel für Aketos ausgegangen, wenn ich nicht gewesen wäre,“

Lobte die Echani sich selbst.

„Und ich sehe, dass du ebenfalls verletzt bist. Eine leichte Blasterverbrennung am Oberkörper, und am Arm… ich bin mir nicht sicher, was es ist. Obendrein ist es ja zweifellos sehr schwierig, den Streuschüssen dieser Flechette-Waffen auszuweichen oder sie abzuwehren, nicht wahr?“

Es war offensichtlich, was Brianna hören wollte. Auf diese Form der Bestätigung ihrer Eitelkeit war sie gerade angewiesen. Immerhin hätte sie sich bestimmt nicht von einem einfachen Blaster treffen lassen, auch die mehrfachen Feuerstöße waren machbar gewesen. Natürlich hatte Sarid wohl ganz anderes Kreuzfeuer erlebt, doch um einen Vergleich ging es ja gerade nicht.

„Nein, um die Splitter selbst heraus zu levitieren bin ich zu sehr auf die Kontrolle der Blutflusses angewiesen und auch zu geschwächt. Außerdem ist meine ‚mentale Fingerfertigkeit‘ beileibe nicht ausgeprägt genug. Kestrel hat mir deshalb auch so ein Labyrinth-Spielzeug gegeben, doch zum Üben fehlte mir während der Mission beim besten Willen die Zeit,“

Erwiderte Brianna.

„Es wäre auch wahrhaftig keine einfache Aufgabe. Ich weiß nicht, ob ich es richtig beschreibe, doch es scheint, als stünden die Projektile dieser Waffen unter Spannung, so dass sie im Fleisch anscheinend regelrecht ‚zerplatzen‘. Idealerweise müsste man die Schrapnelle während der Entfernung mithilfe der Macht zurückbiegen,“

Vermutete die silberhaarige Padawan, die vom Vorschlag, es Aketos oder Salia machen zu lassen, nicht sehr angetan war. Lieber hätte sie es gesehen, Sarid würde sich darum kümmern, zumindest hätte sie sich dann sehr viel sicherer gefühlt. Die Jedi lobte die Patientin dafür allerdings nochmal, ihre Sache gut gemacht zu haben, zumal Kestrel und Kadajj an ihrer entsprechenden Aufgabe gescheitert waren. Der Grund dafür war für die Echani hingegen ein leichter Schock.

Kadajj… ist weg?“

Murmelte sie ungläubig und so leise, dass es niemand sonst hören konnte. Oh nein… sie hatte solche Hoffnungen gehabt, immerhin war sie es gewesen, die die Rattataki zu den Jedi gebracht hatte und die an sie geglaubt hatte, und jetzt war sie einfach weg. Ohne ein Wort des Abschieds? Brianna erinnerte sich an keine Kom-Nachricht, die sie im Eifer des Gefechts nicht hatte lesen können, doch als sie das Gerät ergriff, um das Versäumte nachzuholen, stellte sie fest, dass Kadajj nichts dergleichen geschrieben hatte. Dabei sah sie sich immerhin als ihre Freundin an! Sie hatte ja befürchtet, dass ihr all das, die Mission, der schwierige Pfad von der rasenden Rattataki zur Jedi, die Fernbeziehung zu Josea und die Schwangerschaft zu viel würde, doch sie hatte sich auch nicht helfen lassen. Ihr keine Chance zum Reden gegeben – und jetzt war es zu spät. Offenbar hatte sie impulsiv gehandelt, ganz wie es ihre Natur war, und, da sie auf diese Weise vor der Aufgabe kniff und floh, war sie ganz offensichtlich nicht so stark, wie Brianna es von ihr gedacht hatte. Zu jung für alles, was sie schon erlebt hatte. Vielleicht würde sie eines Tages zurückkehren, wenn das Kind auf der Welt war. Vielleicht auch nicht – es lag jetzt nicht mehr in ihrer Hand. Sarid riss die 24jährige aus ihren Gedanken und forderte sie auf, sich auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren, und sie hatte recht. Vorbei ist vorbei, dachte Brianna. So traurig es auch war, doch sie musste vorwärts blicken. Ihre Meisterin erledigte hoffentlich gerade die Anführer der Bad Wolves, doch ihr persönlich wichtiger als das war…

„Meinst du, Kestrel braucht noch lange?“

Die verletzte Echani hoffte darauf, dass die junge Coruscanti ihr helfen konnte, der sie die diffizile chirurgische Aktion an ihrem Bein viel eher zutraute als irgendwelchen Padawanen. Andererseits…

„Hier, der zweite von oben geht relativ einfach,“

Wies sie Salia und Aketos an. Ein wenig konnten sich die beiden ja schon einmal nützlich machen.

Alzoc III - Verhandlungsort, an Bord der TARDIS - Messe - Sarid, Aketos und Brianna
 
Alzoc III - Verhandlungsort, an Bord der TARDIS - Messe - Sarid, Aketos und Brianna

Während Sarid sich aufgrund des Mittels, welches ihr Salia verabreicht hatte ein bisschen wie in Watte gepackt fühlte redete sich Brianna etwas Frust von der Seele. Allerdings nahm es die Echani offenbar auch wesentlich genauer was ihre persönliche Kampfbilanz anging, auch wenn sie Sarid wenig glaubhaft das Gegenteil versicherte. Dafür kannte Sarid die Weißhaarige mittlerweile gut genug. Aber immerhin gestand sich die kampferprobte Jedipadawan ein, dass es zumindest für Aketos um einiges schlechter gelaufen wäre ohne ihre Hilfe. Lächelnd registrierte die ältere Corellianerin auch, dass Brianna durch die Blume darum bat, dass Sarid ihre bestätigte, dass es schwierig war Flechettewaffen auszuweichen. Im Geiste fragte sie sich daraufhin zwar, wann sich die Echani endlich von ihrem Anspruch verabschieden konnte im Kampf alles perfekt machen zu wollen, denn dafür waren die Mandalorianer zu kompetent als Gegner. Aber vielleicht lag das auch an Briannas Spezies und kulturellem Hintergrund, sagte sie sich.

Ich musste bisher ehrlich gesagt noch keinen Flechettes ausweichen, dafür diversem anderen Zeug, einschließlich Raketenwerfer mittlerweile. Aber du kannst dich ja mal daran machen für dich eine Technik zu entwickeln wie du zukünftig damit umgehen könntest.

Schlug sie der Echani vor, quasi als eine Art Herausforderung.

Aber einfach ist es sicher nicht, ihnen auszuweichen.

Gab Sarid Brianna dann schließlich doch irgendwo recht. Gerade die Streuung der Schüsse erschwerte es ja ungemein sie einfach mit einem Lichtschwert abwehren zu können. Dass die Projektile in Briannas Oberschenkel irgendwie unter Spannung standen glaubte sie ihr in dem Zustand auch "unbesehen". Möglich war vieles und es gab ja solche Splittermunition, die darauf ausgelegt war möglichst viel Gewebe zu verletzen.

Ich hab am Arm nur eine Erfrierung. Das dürfte nicht so weltbewegend sein.

Redete sie ihre eigene Verletzung klein. Diese war ja auch nicht weiter wichtig. Ihre Erschöpfung stammte ja hauptsächlich auch von ihrem massiven Machteinsatz. Zudem wollte sie der doch etwas wehleidigen Echani mit gutem Beispiel voran gehen. Als Brianna dann schon etwas geschockt darauf reagierte, dass Kadajj weg war, sagte Sarid nichts mehr. Mehr gab es in der Hinsicht auch nicht zu sagen. Das Hitzköpfchen war für ihr Leben selbst verantwortlich und es war deren eigene Entscheidung gewesen. Sie hatten ihr alle erdenkliche Hilfe angeboten, wenn sie diese nicht wollte, so musste sie mit sich selbst zurecht kommen. Mehr konnten die Jedi für die Rattataki nicht tun. Als die Echani dann nach Kestrel fragte konnte die Jedi-Advisorin nur mit den Schultern zucken.

Keine Ahnung, Brianna. Ich hoffe nicht mehr lange. Allerdings sind ja auch noch Fritz, Shortakawoo und einige Talz draußen. Insofern hoffe ich doch sehr, dass dies genügt, um die Anführer der Bad Wolves zur Strecke zu bringen.

Als Brianna dann zu ihrem Erstaunen doch Aketos und die zurück gekommene Salia an ihren Oberschenkel ließ, war Sarid doch angenehm überrascht. Jedoch es war bestimmt auch nicht angenehm über längere Zeit einen perforierten Oberschenkel zu ertragen.

Bündelt eure Kräfte und unterstützt euch gegenseitig, damit ihr die Geschosse zusammenhalten könnte und Brianna nicht weiter verletzt.

Gab Sarid den beiden Padawanen als Tipp mit auf den Weg. Das war so gesehen auch eine ganz passable Partnerübung. Allerdings war das mit dem Training an einem lebendem Testobjekt so eine Sache, aber was blieb ihnen in der Not anderes übrig? Währenddessen kamen auch noch zwei graufellige Talz in die TARDIS, von denen einer ebenfalls schwerer, die andere leichter verletzt war nach der Größe des Blutflecks im Fell zu urteilen. Ihnen folgte der Jediwookiee, welcher sich auch sogleich daran machte ihre Wunden notdürftig zu versorgen bis sie nach Plin'Ka zurückkehren konnten.

Alzoc III - Verhandlungsort, an Bord der TARDIS - Messe - Sarid, Aketos und Brianna
 
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- Alzoc III - Verhandlungsort, zweites Mandoversteck links - mit Captain Hammers Söldnertruppe, Beemweh, Drayah und Brianna

Unglaublicherweise war Brianna schneller wieder wach als Aketos gedacht hatte. Verdammt ging es Aketos durch den Kopf, warum muss ich auch immer so stürmisch sein? Aber was die Echani dann sagte, schlug doch dem Fass den Boden aus...

Brianna, Freundin... Es ehrt mich echt, dass du mir so eine medizinische Aufgabe zumutest. Ich führe sie auch gern aus. Die Anatomie bei euch menschenähnlichen ist ja zum Glück nicht all zu kompliziert, dennoch halte ich es für keine gute Idee das ganze hier in der Kälte, hier unter den ziemlichst unsterlisten Bedingungen und noch dazu mit dem total ruinierten Schneeanzug zu machen. Des Weiteren denke ich, dass das ganze eine eher langwierige “Operation” sein wird. Echt, Brianna, das will und kann ich dir hier unter diesen Umständen nicht antun. Verbinden werde ich dich, kein Problem, aber die Projektile werden wir auf der TARDIS entfernen.

Die Matriarchin schien erstaunlicherweise einzusehen, was die Kamino vorgeschlagen hatte. Sie meinte auch, dass sie den gleichen Weg zum Schiff zurückgehen sollten, den sie gekommen waren und dass sie gescheitert waren, ihre Mission zu beenden.

Also echt.. jetzt reiß dich doch mal am Riemen. wir haben unsere Mission so gut es uns möglich war ausgeführt. Denk doch mal an die andere Bergseite... die waren echt schlimmer dran als wir. Und die Kämpfe sind weitgehend vorbei. Ich höre kaum noch Blasterfeuer. So. Ich geh mal Medipacks holen um dein Bein wenigstens notdürftig zu verbinden.

Aketos ging zu den Pher’aris zurück und wühlte in den Taschen bis sein zwei Rollen Verbandsmull in den Händen hielt. Zurück bei der Echani machte sie sich vorsichtigst an die Arbeit. Brianna versuchte einen Schmerzensschrei zu unterdrücken als die Kamino das Bein anheben musste um es weiter zu verbinden. Aber sie konnte ihr nicht helfen. die Echani muss da jetzt leider durch. Nach für Brianna schmerzhaften und langen Minuten war Aketos fertig mit der Wickelei.

Beemweh, würdest du bitte so freundlich sein und unsere Patientin so sanft wie möglich auf einen der beiden Pher’aris zu heben?

Der Talz tat, wie ihm geheißen und da sie ja an und für sich eine sehr sanfte Rasse waren, schaffte er die Aufgabe in Aketos Augen ziemlich mühelos. Währenddessen ging die Kamino an den Rand des Kraters und holte ihr Makrobiokular heraus und versuchte die Tardis ausfindig zu machen. HA! Da unten war sie! Mit dieser frohen Botschaft ging sie zu Brianna, Beemweh und Draya zurück. Auch die beiden Mandos wurden auf das dritte Pher’ari geladen. Drittes Pher’ari?!

Beemweh? Draya? Wo kommt dieses Tier plötzlich her?

Zirpend übersetzte der kleine Droide an ihrem Gürtel. Doch die Antwort war echt komisch... Das Eis hätte es geschickt oder so ähnlich. Egal, dachte sich die Kamino und nicke einfach nur und schwang sich auf “ihr” Tier, hinter ihr Beemweh. Dann begann der Abstieg. Lang und schwierig war er, doch die Talz und die Tiere meisterten es wie es keinem anderen gelungen wäre. Die Mandos brummten am Anfang noch etwas, sahen aber dann ein, dass es wirklich keinen Sinn mehr machte, sich zu wehren.
An der TARDIS angekommen stieg Aketos ab und nachdem die Silberprinzessin auch schon den Älteren der beiden Talz gebeten hatte, sie hineinzubringen stand für die Kamino fest, dass sie so schnell wie möglich Operationsbesteck brauchen würde. Und aus diesem Anzug heraus, sonst könnte sie niemals akkurat arbeiten.


Halte durch, Freundin!

sagte sie noch im vorbeigehen und rannte über die Ladeluke in den Frachter und durch die Messe, in der Sarid war.

Hallo Miss!

begrüßte sie die Advisorin schnell und ging weiter im Laufschritt nach hinten zu den mitgebrachten Vorräten. Bei den vielen Kisten angekommen entledigte sie sich erst mal des StEXes. Nach langem wickeln war sie endlich befreit von diesem… diesem... Ding. Die Brustplatte, die sie dort zurückgelassen hatte legte sie auch wieder an und ihren Lieblingsschal. Ihr Kopfschmuck war jetzt nicht so wichtig. Dachte sie zumindest. Aber sie konnte nicht widerstehen. Erst als ihr Outfit wieder perfekt saß, machte sich Aketos an die Suche nach den OP-Sachen. Sie fand diverse Klemmen, Zangen, Sonden, Desinfektionsflüssigkeiten und sonstiges Krimskrams. Am einfachsten war, die Kiste zu packen und damit zu Brianna zu eilen. In der Kiste war auch genügend Verbandsmaterial und sie war echt schwer. Nichtsdestotrotz schaffte sie es irgendwie zurück in die Messe mit der Kiste. Die Togruta Salia und Miss Sarid waren beim Bett der Verletzten. Die Menschin war auch nicht gerade gut beieinander stellte Aketos auf den zweiten Blick fest. Aber die Mechanik war jetzt wirklich in der lebensgefährlicheren Situation. Die lange Graue stellte die Kiste neben das Bett von Brianna und öffnete den Deckel. Der typische Geruch nach San-Station und Sterilität verbreitete sich im Umfeld. Und mit dem Vertrauen in die Kamino war es bei der Verletzten auch nicht mehr weit her, denn Aketos hatte das Gefühl als läge ein skeptischer Blick auf ihr. Aber dann schien die Davoserin sich doch in den Gedanken der Kampfbraut durchzusetzen, denn sie meinte der zweite von oben würde recht leicht sitzen. Aketos wollte schon zur Zange greifen, doch wurde von den Worten Sarids total unterbrochen. Sie hatte ja vom Plan des Herauslevitierens nichts mitbekommen.

Ähm... wie meinen Sie das, Miss Horn?

Dann dämmerte es ihr... Und Aketos schloss die Augen. Die Macht sollten sie einsetzen nicht das OP-Besteck... Ein dumpfes Gefühl machte sich in ihrer Bauchregion breit. Das war jetzt nicht ihr Ernst, oder? 1. Die Macht einzusetzen und 2. mit dieser Togruta. Aketos war ja nicht recht gut im operieren bzw. präparieren, aber diese Geschosse hätte sie schon irgendwie ohne größeren Schaden heraus gebracht. aber die Macht einsetzen dazu? Sie, die sie so oft Konzentrationsprobleme hatte? Sie, die sie Müde war? Sie, die sie absolut zu wenig Übung im Levitieren hatte? Ausgerechnet Sie sollte mit der Macht das bewerkstelligen? Aketos erinnerte sich so zurück. Brianna war über sie gebeugt und versuchte sie zu heilen wegen ihrer Nieren. Sie musste sich jetzt revanchieren und es zumindest versuchen. Den Zweifel ablegen, einen Zweifel, den man sicher auch nach außen spüren konnte. Sie musste es schaffen. Aketos war es ihrer Freundin schuldig, die sich ja in den Kugelhagel wegen ihr geworfen hatte. Aber musste es ausgerechnet mit dieser Togruta sein? Na gut. Es half ja sowieso nichts. Aketos atmete noch einmal tief durch und blickte dann der Togruta in die Augen.

Dir ist schon bewusst, dass wir es nicht versauen dürfen, ja?

Ein beherzter Griff in die Kiste förderte eine Schere zu Tage. Es tut mir leid, Brianna, dachte sich die Kamino und fing an vom Knöchel her den Anzug und den Verband aufzuschneiden. Vorsichtig arbeitete sie sich Zentimeter für Zentimeter nach oben und klappte den blutdurchtränkten Stoff zur Seite. Dann nahm sie ihren letzten Rest Mut zusammen, sie zitterte an den Händen vor Angst und Aufregung, aber ihre Gedanken wurden immer ruhiger und Aketos schloss ihre Augen nachdem sie die Hände der Togruta genommen hatte. Langsam ließ sie sich fallen. Schließlich fühlte sie die vertraute Gesellschaft der Macht. Aketos folgte den Gefühlen und spürte weitere Präsenzen. Missgefühle machten sich dann auch breit und formten in ihrem Geist ein Bild der Umgebung nur aus dem was sie empfand. Verunsichert “schaute” sie zu den Missgefühlen. Viele kalte Splitter unterbrachen die guten Gefühle. Sie waren verdreht und steckten unterschiedlich tief im Fleisch. Dann war das Bild plötzlich weg. Aketos stand der Schweiß auf der Stirn...

Miss Horn. ich kann das nicht tun. Ich habe zu wenig Kontrolle über die Macht. Es geht einfach nicht.

Angst kroch ihre Beine hoch.

- Alzoc III - Verhandlungsort, an Bord der TARDIS - Messe - mit Sarid, Brianna und Salia
 
[Ich hoffe es passt. Sorry fürs Warten:( Ich mag es nicht, wenn so viele auf mich warten müssen, daher ...viel Spaß beim Lesen.]

Alzoc III - beim Verhandlungsort, einen Speeder verfolgend - Kestrel und Rilanja

Sarid stimmte ihr zu und rannte bereits im nächsten Moment davon, um den Mann in der anders wirkenden Rüstung kampfunfähig zu machen. Auch sie vermutete hinter dieser Aufmachung einen Anführer. Bevor sie losgerannt war, hatte sie Rilanja und ihr noch den Tipp gegeben, dass die Piraten in dem Speeder ebenso einen sehr wichtigen Eindruck machten. Dem konnte Kestrel nur zustimmen. Schon alleine, dass sie sich nicht auf Speederbikes befanden war doch ziemlich auffällig. Das war fast schon zu einfach.

Rilanja stieg schließlich auf und war froh über eine neue Sitzgelegenheit. Die junge Frau konnte sich darüber ein Grinsen nicht verkneifen. Selbst in dieser doch recht ernsten Situation, doch wenn es danach ginge, dürften Jedi fast nie Spaß haben, weshalb die junge Ritterin sich solche Momente gönnte, wenn es der Moment zu ließ.

Doch genau dieser Moment hielt nicht lange an. Sie spürte Schmerzen in ihrem Bein, doch sie war nicht getroffen worden. Es war auch nicht die Falleen gewesen mit ihrem eigensinnigen Fahrstil. Hier konnte man eigentlich nirgendwo groß gegen fahren. Nein, es handelte sich um den Gesundheitszustand von ihrer Padawan Brianna. Kestrel bemühte sich nicht in Panik zu verfallen oder gar vor Schock seitlich vom Speederbike zu kippen. Die Fahrt hinter dem Speeder war relativ rasant, weshalb es ab und an recht stark schaukelte.
Kestrel hatte den Drang ihre Padawan aufzusuchen und ihr zu helfen, doch im Moment brauchte man sie hier und sie hatte auf Rilanja aufzupassen, denn Sarid war gerade mitten im erbitterten Kampf mit dem ziemlich starken Anführer der Mandalorianer.
Die Ritterin versuchte sich zusammenzureißen und sie glaubte weiterhin fest an ihre Padawan. Sie würde es schaffen! Ganz bestimmt!

Rilanja machte ihr unterdessen sehr waghalsige Vorschläge und beschrieb mal wieder eine Situation von einem Holofilm. Kestrel unterdrückte ihr Seufzen und zog ihren Schal etwas höher, aufgrund des starken Gegenwindes, welcher ihr Gesicht erfrieren ließ.


„Bin ich eine Stuntfrau?“


Witzelte die Ritterin und überdachte für einen Moment die Situation und musste zugeben, dass sie sich wirklich beeilen mussten, wenn sie die Anführer fassen wollten.

Nebenbei parierte Kestrel sämtliche Blasterschüsse von Außen und die der möglichen Anführer aus dem Wagen heraus. Es waren in jedem Fall Nichtmenschen, denn sie erhaschte immer wieder einen Blick auf die Klauen der Schützen.


„Na schön! Wenn du mich dann wieder vom Schnee aufkratzt, wenn etwas schief geht? Ich hoffe, du hast Enteisungsspray oder so dabei!“

Meinte Kestrel wenig optimistisch, ging jedoch in die Hocke auf dem Speederbike und hielt sich ein wenig mit der Macht. Nach dem recht abenteuerlichen Bremsmanöver löste sie die Verbindung und lenkte die Macht so um, dass sie halbwegs zielsicher beim Speeder landete. Eigentlich wollte sie direkt durch das Fenster, doch das war dann doch nur in den Holofilmen möglichen. Stattdessen krallte und presste sie sich gegen das Speederdach und hielt die Verbindung zur Macht so gut wie möglich aufrecht um nicht herunterzufallen. Sie hatte Rilanja’s Fahrkunst nicht wirklich vertraut und doch war alles soweit gut gegangen. Jedenfalls bis jetzt.

Mühevoll schnitt sie mit ihrer Lichtschwertklinge einen Kreis ins Dach, doch sie erwischte niemanden der Insassen dabei. Bedauerlich, doch jene hingen mit ihren pelzigen und viel zu großen Köpfen nun aus den Fenstern und versuchten sie mit ihren Kanonen auf dem Dach zu erwischen. Kestrel lenkte die Schüsse rechtzeitig ab, doch jene zielten auch nicht richtig.
Mit einem kräftigen Schlag durchschlug sie nun das Dach des Speeders. Sofort übermannten sie jede Menge Schüsse nun von innen und zwei Shivastane , anscheinend ein Pärchen, kamen zum Vorschein.
Hektisch versuchte die junge Frau einen der Beiden zu erwischen, doch es war zu gefährlich länger auf dem Dach sitzen zu bleiben, weshalb sie ihr Lichtschwert gezielt nach innen warf, um die Armaturen zu treffen und holte es während des seitlichen Absprunges vom Dach wieder zurück. Die junge Frau versuchte ihre Landung weich zu gestalten, doch sie hatte nicht viel Zeit gehabt um sich zu konzentrieren und knallte dennoch hart auf dem Boden auf und rollte weiter über den Schnee, während sie nur Knapp einem Unglück entkam, als ein anderer Pirat mit seinem Speederbike über sie drüber flog. Er hatte sie zum Glück nicht berührt, doch die Geschwindigkeit des Gefährtes ließ sie noch weiter durch den Schnee rollen, ehe sie zum Stillstand kam. Kestrel stöhnte auf, denn dieser Absprung war nicht sehr durchdacht gewesen. Langsam stemmte sie sich auf und erblickte den rauchenden und verunglückten Speeder der Anführer. Doch beide lebten noch, denn sie krochen geradewegs aus den Fenstern, obwohl der Wagen Kopf stand. Beide waren verletzt und die weibliche Shistavane hatte sogar eine Lichtschwertverletzung am Arm. Anscheinend hatte sie jene bei ihrem Lichtschwertwurf getroffen. Praktisch.


„Schnapp sie dir!“

Rief sie Rilanja zu und kämpfte sich in der Zwischenzeit hoch, auch wenn ihr alles weh tat. Sie nutzt Machtmut, um sich weiter auf den Beinen zu halten, denn der Kampf würde eh bald enden.
Kestrel rannte zu der Unglücksstelle und rief dann der Falleen erneut zu:


„Nimm du die Frau! Sie ist bereits geschwächt!“


Mit schnellen Schritten näherte sie sich dem Mann, welcher bereits unermüdlich auf sie Schoss, doch seine Rüstung war weit aus nicht so gut wie die der Mandalorianer. Es handelte sich jedoch eindeutig um die Anführer, denn die anderen Piraten waren bei weitem nicht so gepanzert und verziert mit Ringen und anderem Kram. Abgesehen davon, war der Anführer der anderen Station ebenfalls ein Shistavane gewesen.
Kestrel versuchte jenen mit Ataru zu verwirren und sprang über den Gegner mehrfach im Salto, doch seine Reflexe und seine Wahrnehmung waren als Nichtmensch sehr gut, weshalb die Taktik nicht funktionierte und er feuerte unermüdlich auf sie und versuchte sie mit Harpunen mehrfach zu fesseln, welche aus seinem Armschutz kamen, was sie an sich nur von Madalorianer kannte, aber jene schienen ja hier recht eng miteinander gearbeitet zu haben, weshalb das nicht verwunderlich war.

Die letzten Piraten, welche noch unterwegs waren, begannen sie zu attackieren, während die restlichen Jedi, welche sich noch draußen befanden versuchte sie davon zu entlasten.
Kestrel nutzte dann einen geeigneten Moment und schickte den dicken Shistavenen mit einem Machtstoß nach hinten, so dass jener mit voller Absicht gegen ein vorbeisausendes Speederbike krachte, welches ihn förmlich mit der Spitze aufspießte. Das Speederbike kam dadurch ins straucheln, der Pirat darauf geriet in Panik und verlor nun endgültig die Kontrolle für das Fahrzeug und es krachte gegen ein bereits geschrottetes Fahrzeug.

Die Ritterin atmete erleichtert auf und sah dann prüfend zu Rilanja, wie weit jene war.


Alzoc III - beim Verhandlungsort, Shistavane fertig machen- Kestrel und Rilanja
 
Alzoc III - Verhandlungsort, an Bord der TARDIS - Messe - NPCs, Sarid, Aketos und Brianna

Es dauerte ein wenig, doch schließlich gab Sarid Brianna recht darin, dass es wohl recht schwer sei, Flechetteschüssen auszuweichen. Selbst hätte sie bloß Erfahrung mit Raketenwerfern gesammelt, dabei gab sie der Echani auf, sich eine Technik zurechtzulegen, wie sie künftig mit solchen Situationen umgehen wollte. Brianna kam das wie eine Art Hausaufgabe vor, trotzdem begann sie fast unwillkürlich damit, die Ereignisse im Kopf erneut durchzuspielen und verschiedene Varianten auszuprobieren. Sie kam zu dem Schluss, dass die Ataru-Bewegungsfolgen in Verbindung mit kräftigen Machtsprüngen im Großen und Ganzen gut funktioniert hatten, nur in dem Moment war sie ohnehin gesprungen, um Aketos zu retten, da ging es eben nicht.

„Toll, zumindest einem Miniaturraketenwerfer musste ich in dem Moment ohnehin auch noch ausweichen. Drei von vier Mal reichte Schnelligkeit und Sprungkraft ja aus, das Problem ist auch, jemand anderes verteidigen zu müssen. Ich frage mich, ob eine Schutzblase ausreichen würde. Da ich es geschafft habe, eine um Fao Weh herum zu erzeugen, müsste ich sie zumindest in der Theorie erschaffen können, wo ich will. Wenn ich sie in der Flugbahn der Geschosse platziere, müssten sie diese bereits zweimal durchschlagen. Ausreichend Abstand vorausgesetzt, verlören diese womöglich genug Energie, um keine Gefahr mehr darzustellen. Allerdings haben Kestrel und ich die Technik nie wirklich trainiert,“

Spekulierte die Weißhaarige, ganz die Taktikerin, und vergaß vor lauter Eifer schon beinahe ihre Verletzungen.

„Ich frage mich, ob es Jedi gibt, die in der Lage, einen ausreichend starken Machtstoß zu erzeugen, doch meinem Empfinden nach klingt es entschieden zu schwierig. Ich habe auch noch nie einen versucht. Soweit möglich würde ich mich bemühen, den Angriff vorauszusehen und den Schützen oder seine Waffe zum günstigsten Zeitpunkt zu stoßen, so dass der Angriff verfehlt. Mit einem Lichtschwert klappt es keinesfalls, so weit lehne ich mich gerne aus dem Fenster. Irgendwelche andere Techniken, die man kreativ einsetzen könnte? Mir fällt noch ein, einen Felsen in den Weg zu levitieren, doch ich könnte es niemals rechtzeitig.“

Ob Sarid sich tatsächlich bemühen würde, passende Fertigkeiten zu finden, war einmal dahingestellt. Am Arm hatte die Corellianerin allerdings lediglich eine Erfrierung erlitten – Brianna nickte.

„Das ist zwar unerfreulich, sollte jedoch gut abheilen. Gib mir Bescheid, falls es das wider Erwarten nicht tut,“

Erwiderte die Echani-Padawan – verglichen mit dem guten Dutzend Verletzungen an ihrem Bein und dem Blutverlust war eine Erfrierung in der Tat eher harmlos. Zum Glück war sie in der Lage, ihr eigenes Schmerzempfinden zu dämpfen, trotzdem blieb es äußerst schmerzhaft, so dass sie sich fragte, wie lange sie denn
noch aushalten sollte, bis sich jemand einmal gemüßigt fühlte, die Splitter zu entfernen. Am liebsten hätte sie sie an Ort und Stelle entfernt bekommen. Natürlich hatte Aketos recht gehabt, ohne Ausrüstung, den nicht sterilen Bedingungen und mit einem zerfetzten Schneeanzug in der Kälte liegend wäre es ein Unding gewesen, doch wenn sie die Wahl hätte, wäre es ihr jetzt allemal lieber. Obendrein hatte sie keine Ahnung, wo die Kamino die ganze Zeit steckte. Wenn es so weiter ging, konnte sie bald wirklich auf Kestrel und ihre Rückkehr warten. Wenn sie denn unbeschadet zurückkehrte.

„Ich habe kein gutes Gefühl bei der Sache, obwohl Rilanja sich ganz gut entwickelt hat hier auf Alzoc III und bestimmt eine größere Hilfe ist, als unsere Rattataki auf Abwegen es gewesen wäre. Trotzdem wäre ich am liebsten bei Kestrel, um ihr zur Seite zu stehen.“

Seufzte die 24jährige. Als Aketos aus den hinteren Bereichen der TARDIS zurückkehrte, hatte sie nicht nur Medikamente und Verbandszeug geholt und den Schneeanzug abgelegt (was sie verstehen konnte).

„Schick siehst du aus,“

Merkte Brianna spitz an und fixierte dabei das Kopfteil der Kamino. Zumindest schien sie das Vorratslager recht gründlich geplündert zu haben, dem unverkennbaren Geruch nach wenigstens. Aus ihrer liegenden Position konnte sie den Inhalt der von der anderen Padawan mitgebrachten Kiste nämlich nicht erkennen. Als Sarid begann, den beiden Nichtechani Anweisungen zu erteilen, verstand Aketos zunächst nicht, bis ihr dämmerte, dass sie die Macht einsetzen sollte. Zunächst allerdings legte die lange Dürre das verletzte Bein frei, und zwar auf die einzige mögliche Weise: indem sie die Verbände ebenso wie die lädierte Schneehose zerschnitt. Es tat weh, doch die Echani musste die einsetzende morbide Neugier befriedigen, indem sie den Kopf hob, um den Vorgang genauestens zu beobachten. Es sah auch ziemlich übel aus: Brianna hatte zwar durchaus ähnliches und schlimmeres gesehen, doch nicht an sich selbst. Zum Teil lag es an dem vielen trocknenden Blut auf ihrer ehemals alabasterfarbenen Haut, doch durchaus auch an den Wunden, die die Projektile in die Muskelberge an ihren Schenkeln gerissen hatten. Eigentlich wollte sie es doch nicht so genau sehen, dachte die Echani-Athletin. Sie fürchtete, in Ohnmacht zu fallen, wenn sie die Prozedur mitansah, und wandte sich ab. Das war das letzte, was sie in ihrer Situation gebrauchen konnte. So weit kam es allerdings gar nicht, denn Aketos verließ vor dem Anblick offenbar der Mut. Dabei war sie auf dem Rückweg doch so tapfer und souverän gewesen, so dass die Weißhaarige sich unwillkürlich fragte, was sie unter den Umständen ohne die Kamino gemacht hätte.

„Doch, du kannst es!“

Ermunterte Brianna sie, ohne sie richtig anzusehen.

„Das ist auch nichts anderes als das Bälle levitieren im Training. Vertraue in deine Fähigkeiten! Vertraue in mich! Ich kann ganz schön was aushalten! Es muss nicht perfekt gelingen, aber je schneller diese Geschosse entfernt sind, desto besser!“

Zumal sie sich nicht mehr ewig darauf konzentrieren konnte, den Blutfluss zu stoppen, fügte sie in Gedanken hinzu, doch noch mehr Druck war das letzte, was die beiden Padawane gebrauchen konnten. Die silberhaarige angehende Jedi warf Shortakawoo einen verstohlenen Blick zu, denn wenn Salia und Aketos versagten, mussten sie auf ihn hoffen, sofern Kestrel nicht noch zwischenzeitlich eintraf. In Gedanken wünschte sie, sie käme die Rampe herauf, gerade jetzt, doch zu ihrer Enttäuschung passierte nichts dergleichen. Plötzlich, und für Brianna völlig überraschend, überkam ein heftiger stechender Schmerz ihren Oberschenkel, so dass sie die Zähne zusammenbeißen musste, um nicht zu schreien. Salia hatte den ersten Splitter herauslevitiert, ihr dabei fast unvermeidlicherweise einige weitere kleine Verletzungen hinzugefügt, und es blutete ein wenig, doch sie hatte es getan.

„Na, das war doch überhaupt kein Problem!“

Log Brianna und erzwang ein Lächeln, obwohl es ihr eher wie ein Zähnefletschen vorkam.

„Das kannst du auch, Aketos, und wenn ihr zusammenarbeitet, bekommt ihr es bestimmt sogar noch besser hin!“

So richtig ehrlich wünschen, dass die beiden weitermachten, konnte sie sich nicht. Doch was half es, sie wusste ohnehin nicht, ob es Anderen besser gelänge, dachte sie sich, und versuchte dabei, keinen lauten Stoßseufzer von sich zu geben.

Alzoc III - Verhandlungsort, an Bord der TARDIS - Messe - NPCs, Sarid, Aketos und Brianna
 
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Alzoc III - Verhandlungsort, an Bord der TARDIS - Messe - Brianna, Aketos und Sarid

Immer noch beeinträchtigt von dem Betäubungsmittel hauptsächlich wegen ihrem Arm verfolgte die müde Sarid erstmal schweigend Briannas Überlegungen bezüglich der ihr gestellten Aufgabe. Es war klar, dass die Echani an Schutzblasen dachte, welche sie ja schon trainiert hatte, um Flechettefeuer abzulenken. Alles weitere, worüber die Weißhaarige spekulierte, war alles relativ vage, was die Corellianerin zu einem kleinen Lächeln veranlasste. Es gab soviele Möglichkeiten! Die Padawan sollte unbedingt mal wieder eine Jedibibliothek besuchen. Dorthin hätte Sarid sie auch geschickt, wenn sie dies auf Alzoc III möglich gewesen wäre. So musste Sarid der Echani selbst einige Alternativen nennen.

Weißt du, da gibt es im Grunde sehr viele Möglichkeiten, wobei es natürlich Sinn macht jene zu wählen, die dir am leichtesten fällt. Eine Schutzblase um dich herum ist eine davon. Eine andere wäre eine Machtbarriere, entweder eine Art gerade Wand, an der die Schüsse abprallen oder gleich um sie herum. So kann gar nichts mehr passieren.

Referierte sie schon fast wieder. Irgendwie war das noch nie ein Problem für Sarid gewesen, selbst in so einem Zustand nicht. Ihr Gedächtnis in der Hinsicht war jedenfalls hervorragend, was ihr auch schon des öfteren sehr geholfen hatte.

Für mich wäre z. B. die einfachste Methode auf Levitation zurückzugreifen. Das ist ja mein Steckenpferd. Schüsse mit der Macht packen und einfrieren oder umlenken macht mir wenig Probleme. Andere Jedi würden bestimmt auch in Erwägung ziehen sich auf Machtgeschwindigkeit verlegen, sprich einfach nicht mehr an der Stelle sein, wohin die Schüsse abgefeuert wurden. Wenn du mal Zeit und Gelegenheit hast, kannst du ja mal ausprobieren, wie du zukünftig am Besten mit solchen Situationen umgehst.

Dass Brianna anschließend vermutete, dass Sarids Erfrierung gut verheilen würde, war einerseits gut zu hören. Andererseits hatte sie selbst auch wenig Zweifel daran gehabt, da die moderne Medizin mit sehr vielen Verletzungen gut zurecht kam - und die Macht auch nicht zu vergessen, welche ja die Selbstheilungskräfte der Körpers sehr verstärkte. Auf den Wunsch der Echani hin, dass sie viel lieber Kestrel zur Seite stehen würde als verletzt an Bord der TARDIS zu liegen, konnte Sarid nur grinsen.

Es mag nicht einfach sein, aber manchmal muss man einfach anderen vertrauen. Ich habe die ganze Zeit über Vertrauen in Rilanja gehabt und nun sieh sie dir an. Vergleich sie mal in Gedanken mit der Quasselstrippe, die wir von Ando mitgebracht haben. Die Falleen hat sich sehr zu ihrem Vorteil verändert. Man muss andere eben auch Fehler machen lassen. Nur dadurch lernen sie am Meisten. Das gilt sowohl für Padawane, als auch Jedi-Ritter und manchmal auch noch höherrangige Jedi. Kestrel kommt gut zurecht und mit Rilanja zusammen hoffe ich, dass ihre Kräfte genügen, um den Bad Wolves ein für alle Mal das Handwerk zu legen. Wir in unserem Zustand wären keine Hilfe für sie, eher im Gegenteil. Das muss man akzeptieren.

Appellierte Sarid an Briannas Vernunft. Bisher hatte dies bei der erfahrenen Kämpferin auch ausgereicht, da sie auch zudem kein übermütiger Jungspund mehr war. Sie war ja sogar geringfügig älter als ihre Meisterin Kestrel. Als sich Aketos schließlich nach einigem Zögern daran machte zusammen mit Salia die Geschosse zu entfernen, verfolgte die Jedi-Advisorin gespannt, ob es den beiden gelang. Der Langhals warf den Blaster aber schnell ins Korn, so dass Salia es allein versuchen musste - und Brianna noch mehr verletzte, aber immerhin war der erste Splitter dann draußen.

Nur Ruhe, Aketos. Konzentriere dich auf das, was du gelernt hast. Eigentlich könnt ihr beide das zusammen, Salia und du. Aber wenn du dich gar nicht mehr traust, dann ruf Shortakawoo zu Hilfe. Vielleicht hat er einen Moment Zeit für Brianna.

Schlug die Corellianerin als Alternative vor. Der Kampf draußen mit dem Bad Wolves ging hoffentlich auch bald dem Ende zu, dann würden alle zusammenhelfen bei der Versorgung der Verletzten und dem Abtransport der Toten.

Alzoc III - Verhandlungsort, an Bord der TARDIS - Messe - Brianna, Aketos und Sarid
 
Alzoc III - beim Verhandlungsort, einen Speeder verfolgend - Kestrel und Rilanja

Rilanja wusste nicht ob es wirklich an der Situation lag oder an der Erschöpfung, die gleichsam hinter der nächsten Ecke auf sie zu warten schien um ihr eins überzubraten wenn sie grade mal nicht hin sah, aber im Moment schaffte sie es nur mit Mühe nicht darüber nachzudenken wie sehr sich diese wilde Fahrt auf einem Speederbike von den vielen Simulationen - also Computerspielen - unterschied, die sie sich über die Jahre angesehen hatte.
Immerhin gab es auf dem Feld der Computertechnologie kaum mehr Fortschritte, lediglich das Geld entschied letztendlich darüber, wie gut der eigene Rechner war, und davon war natürlich auch der Realismus des Spiels abhängig.
Dazu kamen Peripheriegeräte wie spezielle Masken mit Geruchsinjektoren, die zu ihrem Glück auf Falleen besonders beliebt waren, und entsprechend gute Soundsysteme, bei denen sie wie es der Zufall wollte einen guten Händler hatte.
Dennoch war es ein Unterschied ob man bei angezeigten 700 MGLT auf einem Submin-Swoop durch die Straßenschluchten von Coruscant bretterte auf der Suche nach dem verlorenen goldenen Juwel der Königin von Agamar, oder ob man mit gefühltem Vielzuschnell durch Schneeverwehungen und teilweise -wände fuhr und dabei von einem Speeder aus beschossen wurde.
Wenn du weniger an Spiele und mehr an die Realität denken würdest könntest du mindestens die Hälfte dieser Hindernisse umfahren, warf eine ihrer Inneren Stimmen ein, und die Falleen startete einen neuen Versuch sich zu konzentrieren.
Grade rechtzeitig, denn Kestrel schien auf ihren Vorschlag eingehen zu wollen, und die Geschuppte brauchte einen Moment, um sich dessen richtig bewusst zu werden. Sie hätte jedenfalls selbst nicht damit gerechnet, und wenn ihre Rollen getauscht wären hätte sie sich wahrscheinlich an die Menschin geklammert auf Angst sie könnte auch ohne ihre Zustimmung ein solches Manöver wagen.
Aber sicherlich konnte man einer so erfahrenen Jedi zutrauen zu wissen wann sie ihren Verbündeten vertrauen konnte und wann das ihren Tod bedeuten würde. Und da sie sich vorgenommen hatte nicht so viel zu denken, und eigentlich auch gar nicht daran denken wollte, dass sie keine Ahnung von derartigen Manövern hatte, riss die Padawan den Lenker so weit es ging nach links.
Das Bike beschrieb einen knappen Bogen, aus dem Kestrel tangential herauskatapultiert wurde, und tatsächlich beim Speeder landete, so weit Rilanja das erkennen konnte. Dankbar, dass sie keine Schneewehen traf während sie nicht nach vorne geschaut hatte lenkte die junge Frau ihr Gefährt in einem Bogen zurück auf den ursprünglichen Kurs und erreichte die Stelle, an der die Coruscanti ihre Gegner zum Stehen gebracht hatte in kurzer Zeit, grade als die ihr zurief sich um das fliehende Weibchen zu kümmern.
Sie steuerte das Bike auf die fliehende und verletzte Frau zu, und fragte sich ob es jedig wäre sie einfach umzufahren. In Anbetracht der doch recht spitz ausgeführten Platten an der Nase des Bikes verwarf sie diese Idee jedoch schnell, denn wahrscheinlich würde ihre Gegnerin dann in mehreren Teilen ruhen.
Stattdessen steuerte sie an der Shistavanin vorbei, drehte dabei etwas zu hastig und landete in einer Aktion, die man mit Absicht so sicher nicht hinbekäme und bei der normale Worte für die Beschreibung versagten, stehend einige Meter von der Piratenanführerin entfernt.
Die wirkte verunsichert aber alles andere als ergebungslustig, mit einem Blaster in der Hand, der bedrohlich genug aussah um Rilanja ihr Lichtschwert ziehen und zünden zu lassen. Das war ihre Chance. Szenen, Choreographien und Diskussionen über Kampfdetails bis hin zu der authentischen Unterwäsche Gamorreanischer Palastwachen schwirrten durch ihren Kopf, doch sie würde sich nicht beeinflussen lassen. Jedenfalls nicht sehr. Vielleicht ein bisschen...


Mein Name ist gefürchtet in jedem verfrorenen Winkel dieses Planeten!

Dann hast du den Job als Hausmeisterin doch bekommen?

Rilanja trat einen Schritt nach vorne. Wenigstens schien sie den Einstieg in den Kampf gefunden zu haben.

Es gibt keine Worte dafür, wie sehr mich das anwidert, was ihr hier tut!

Doch, die gibt es, du hast sie nur nie gelernt.

Die Piratin feuerte eine Schuss ab und die Jedi trat einen Schritt zurück um ihn abzuwehren. So viel dazu...

Die Bewohner dieses Planeten fallen auf ihre Knie wenn sie mich kommen sehen!

Bevor oder nachdem sie deinen Atem riechen?

Mit erhobenem Schwert trat Rilanja einen Schritt auf ihre Gegnerin zu.

Niemand hat es jemald geschafft mich im Kampf nennenswert zu verletzen!

Du kannst also so schnell rennen?

Während sie einen weiteren Schritt an Boden gut machte wehrte die Padawan einen weiteren Schuss ab. Alles lief gut, sie musste nur dran denken ihre Gegnerin zu fangen und nicht zu töten...

Du hast meinen Fähigkeiten nichts entgegenzusetzen!

Ich würde mir große Sorgen machen wenn du sie benutzen würdest!

Eine schnelle Folge aus mehreren Schüssen zwang Rilanja dazu einen Schritt nach hinten zu machen um ihre Deckung nicht zu gefährden.

Du kämpfst wie ein Nerf-Hirte!

Wie passend, du kämpfst wie ein Nerf!

Zähneknirschend wich die Jedi vor einer weiteren Salve zurück.

Am Ende meines letzten Kampfes waren meine Hände voller Blut!

Dann hast du jetzt hoffentlich gelernt das man mit Krallen besser nicht in seiner Nase bohren sollte!

Die Falleen machte einen Schritt auf die Piratin zu und wehrte dabei zwei Schüsse zur Seite ab.

Ich habe bisher nur einmal einen so großen Feigling getroffen!

Und er hat dir alles beigebracht was du weißt, nicht wahr?

Im Windschatten ihres letzten Kommentars schloss sie die Distanz zu der Shistavanin, durchtrennte mit der gleißenden Klinge ihres Lichtschwertes den Blaster ihrer Gegnerin, und hielt sie ihr im Anschluss an den Hals. Als sie glaubte verbrannte Haare zu riechen vergrößerte sie den Abstand zu der Kehle ihres Gegenübers etwas.

Im Namen der...

Ja was eigentlich? Für wen waren sie hier, also rein rechtlich gesprochen? Einerseits für die Republik, andererseits für die Talz, dann auch wieder als Jedi... Wenn sie eins aus den vielen Kriminalholoserien gelernt hatte - und sie bildete sich immer gerne wieder ein das es da noch mehr gab als das - dann, dass man bei einer Verhaftung großen Wert auf die Form legen musste um Formfehler zu vermeiden.

Im Namen der Republik, der Jedi, der Talz, der GefhErz [Anm. der Red: Gewerkschaft der fair handelnden Erzabbauer] und aller freier Wesen in der Galaxis bist du festgenommen. Also entweder du kommst freiwillig mit, oder...

Androhung von Gewalt konnte genauso schlimm ausgelegt werden wie die tatsächliche Anwendung, und Rilanja wollte nicht jetzt, auf der Zielgrade, noch Fehler begehen...

... nicht. Also ich kann dir empfehlen freiwillig mitzukommen, ich meine wir haben damit immer recht gute Erfahrungen gemacht.

Scheinbar hatte sie die Piratin trotz ihrer eher holperigen Wortwahl überzeugt, denn sie drehte sich um und begann in Richtung des Jedi-Schiffes zu gehen. Etwas auf der rechten Seite wurde grade der männliche Shistavane von einem verbündeten Speederbike zersetzt, und seine Partnerin blieb entsetzt stehen, so dass Rilanja sie fast von hinten mit dem ausgestreckten Lichtschwert erdolcht hätte.

Du kannst doch nicht einfach so stehen bleiben, ich meine... Also ich denke dein Kollege war nicht freiwillig... Ich meine, es überrascht mich immer wieder das solche gefährlichen Maschinen noch eine Zulassung bekommen...

Nach einem kurzen Moment geistiger Abwesenheit, den die geschockte Piratin nicht für sich nutzen konnte, wenn sie ihn denn überhaupt bemerkte, trieb die Falleen ihre Gefangene dazu an weiter zu gehen, bis sie Kestrel trafen.

Ich hab mir gedacht ich bring meine mit, ich meine... Bedeutet sowas nicht viel Papierkram?

meinte sie mit einem Fingerzeig in Richtung der rauchenden Überreste eines Piraten, eines Shistavanen und eines gemeingefährlichen Vehikels.

Ich bringe sie besser gleich zu Sarid und den anderen, also, zur Sicherheit

Damit trieb sie die Piratenanführerin an, und fand nach kurzem Suchen ein Speederbike, eines von vielen deren Fahrer durch unglückliche Umstände mehr Schaden genommen hatten als ihre Gefährte. Rilanja setzte sich hinter ihre Gefangene, und bat sie langsam zu fahren, nicht das in einer engen Kurve mit dem Lichtschwert noch etwas unschönes passieren würde, und mit einem Nicken fuhr die Frau beinahe lethargisch zur Tardis.
Nach kurzem Suchen fand die Geschuppte die übrigen Jedi im Inneren, und schob die Bepelzte zu ihrer Meisterin.


Ich konnte eine retten, also ich meine in Gewahrsam nehmen, ich meine wenn ich das darf, also jedenfalls hat sie sich mir gegenüber als Anführerin, also mehr oder weniger, der Piraten vorgestellt. Was machen wir jetzt mit ihr?

Sie betrachtete für einen Moment das treiben an Bord.

Ist das eine Pflichtübung?

fragte sie etwas besorgt und hoffte auf eine beruhigende Antwort, denn das Lichtschwert in ihrer Hand wurde langsam schwer und die eingangs erwähnte Erschöpfung drohte sich anzuschleichen.


Alzoc III - beim Verhandlungsort, an Bord der Tardis - Sarid, Brianna, Salia, Aketos und Rilanja
 
Alzoc III - Verhandlungsort, an Bord der TARDIS - Messe - NPCs, Sarid, Aketos und Brianna

Jedi, Sith, Ex-Sith, dunkle Jedi, graue Jedi – im Laufe ihrer langwährenden Ausbildung hatte Brianna von diversen Meistern aller denkbaren Richtungen einen Wust an verschiedenen Machttechniken gesehen oder zumindest von ihnen erzählt (bzw. sie angedroht oder am eigenen Leib zu spüren) bekommen. Nur eine Minderheit davon hatte sie überhaupt selbst versuchen können, und noch weniger waren ihr tatsächlich geglückt. Von ganzen Bereichen hatte sie nicht die geringste Ahnung, so dass es sie nicht weiter überraschte, dass Sarid einige weitere Möglichkeiten aus dem Hut zauberte, welche die Echani-Padawan nicht genannt hatte.

„Was ist eine Machtbarriere genau und wodurch unterscheidet sie sich von der Schutzblase,“

Wollte Brianna wissen, da sich die Beschreibung der Corellianerin nicht allzu sehr von ihrem Verständnis der Schutzblase unterschied. Da jeder der verschiedenen Meister zudem noch etwas andere Auffassungen über den einen oder anderen Punkt zu haben schien, war das alles sehr verwirrend für sie. Ihre Ausbildung war sicherlich auch nicht so verlaufen, wie das bei Jedi normalerweise der Fall sein sollte.

„Mit Echani-Reflexen und Macht-Geschwindigkeit bin ich an sich schon ganz gut gefahren,“

Befand die Weißhaarige, nachdem die Advisorin vorgeschlagen hatte, bei Gelegenheit selbst verschiedene Methoden auszuprobieren.

„Dummerweise ist das nicht in allen Fällen eine Option, entweder weil kein Platz ist oder man jemand anderen beschützen möchte. Levitation gelingt mir selbst auch ganz gut, aber wie kann man die hundert, wenn nicht hunderte an Projektilen, aus denen so eine Flechetteladung besteht, alle gleichzeitig durch die Macht packen? Mich hat ja nur ein kleiner Teil erwischt.“

Mit Levitation verband Brianna im Geiste das wackelige und mühsame Anheben kleiner Steine, bei Geschossen mit so viel Wucht dahinter konnte sie es sich nicht recht vorstellen, diese alle gleichzeitig zu greifen. Umlenken vielleicht noch eher – als Kampfkünstlerin wusste sie gut genug, dass es einfacher war, etwas an sich vorbei zu leiten als die volle Wucht des Angriffes zu kontern. Trotzdem war es etwas arg viel, oder etwa nicht, wunderte sie sich und auch über noch etwas.

„Wie würdest du solche und andere realitätsnahe Übungsszenarien eigentlich nachstellen?“

Sarid richtete einen Appell an die muskulöse Padawan, Kestrel und Rilanja zu vertrauen. Sie beide wären in ihrem gegenwärtigen Zustand keine Hilfe für ihre Kameradinnen da draußen.

„Ja ich weiß, aber ich würde mich besser fühlen, wenn ich etwas tun könnte. Dieses Gefühl der Untätigkeit, der Hilflosigkeit, geht mir auf die Nerven. Ich hoffe, sie sind bald zurück,“

Meinte die Echani leicht deprimiert.

„Was Rilanja angeht, muss ich dir allerdings recht geben. Am Anfang hätte ich es nie für möglich gehalten, doch inzwischen habe ich den Eindruck, dass aus ihr einmal eine gute, wenngleich eigenwillige Jedi wird. Sie macht sich. Aber da du es ansprichst: kann ich eine Ritterin sein und trotzdem weiterhin bei dir, Kestrel und anderen Jedi lernen? Es gibt so vieles, was ich noch nicht kann und das passt mir nicht. Vor allem Lichtschwertstile – ich kann ja nur Shii-Cho und ein bisschen Ataru. Da gibt es ja noch Djem So und Juyo, die du mir empfohlen hast, von den ganzen anderen gar nicht erst zu reden.“

Die Geschichten von Echani-Jedi-Meisterinnen, die sämtliche überhaupt denkbaren Lichtschwertstile vollendet beherrschten, hatte sich unauslöschlich in Briannas Gedächtnis eingebrannt. Das war es, was sie wollte – die perfekte Kämpferin sein. Wäre ihr nicht damals auf Korriban klar geworden, dass sie nur auf dem Pfad der Jedi die beste Echani werden konnte, die sie sein konnte, hätte ihr eigener Antrieb nicht ausgereicht, um all die Tiefs zu überwinden, und sie wäre heute nicht hier. Sie hätte ihr Talent weggeworfen, ganz wie Kadajj, und in der Retrospektive schien ihr der Gedanke, es einst selbst erwogen zu haben, reichlich dumm und abwegig. Dass ihre Motive, eine Jedi zu werden, egoistisch waren, war ihr klar, doch die Padawan konnte sich nicht vorstellen, dass es Jedi gab, welche ausschließlich altruistische hatten.

Sarid schloss sich Brianna an, Aketos gut zuzureden, nannte jedoch auch Shortakawoo als letzte Option. Die Weißhaarige wollte die schmerzhafte Prozedur gerne hinter sich bringen und vor allem nicht hier auf dem Bett liegen, wenn es so viel gab, was sie tun sollte. Bitte nehmt euch zusammen, dachte sie im Stillen, doch bevor viel passierte, kamen Rilanja und Kestrel an Bord, mit einer Shistavanin und angeblichen Piratenanführerin im Schlepptau. Die Falleen musterte das Geschehen um Brianna und erkundigte sich anschließend leicht besorgt, was vor sich ging.

„Ihr seit beide herzlich eingeladen mitzuhelfen, die Projektile aus meinem Bein zu levitieren, aber wenn du es so ausdrückst: ja, ist es.“

Entgegnete die hörbar ungeduldige 24jährige ironisch. Das dauerte alles viel zu lange! Je länger sie sich noch auf die offenen Wunden konzentrieren musste, desto weniger Kraft blieb ihr noch für die Heilung und desto länger wäre sie zu nichts anderem zu gebrauchen als verletzt herumzuliegen und auf ihre Genesung zu warten. Auf Korriban war sie lange genug zur Untätigkeit verdammt gewesen, dass es für den Rest ihres Lebens reichte.

Alzoc III - Verhandlungsort, an Bord der TARDIS - Messe - NPCs, Kestrel, Rilanja, Sarid, Aketos und Brianna
 
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Alzoc III - Verhandlungsort, an Bord der TARDIS - Messe - Brianna, Aketos und Sarid

Während Brianna und Sarid sich unterhielten registrierte die Corellianerin, wie sich ihr benebelter Zustand langsam etwas lichtete. Allerdings fühlte sie sich dennoch noch nicht in der Lage dabei zu helfen die Splitter aus dem Bein der Echani zu levitieren. Aber es wurde zunehmend immerhin leichter für sie dem Gespräch zu folgen.

Unterschiedlich sind die Schutzblase und eine Machtbarriere schon. Eine Schutzblase müsste erstens blau schimmern, während Machtbarrieren bisweilen sogar unsichtbar sind. Zweitens ist eine Schutzblase kugelförmig und eine Machtbarriere gerade, sprich mehr so eine Art Wand. Das hat zur Folge, dass z. B. gegen Gas eine Schutzblase die bessere Wahl ist, da diese einen Rundumschutz bietet. Eine Machtbarriere dagegen schützt dich stärker als eine Schutzblase, aber eben nur in eine Richtung. Von daher hängt es im konkreten Fall von der Situation ab, was besser wäre.

Gab Sarid zu bedenken.

Und ja, je nach Fähigkeiten kann ein Jedi Hunderte verschiedene Objekte gleichzeitig levitieren. Was meinst du wie ich den kleinen Schneesturm bei der Versorgungsstation geschaffen habe? Das ist alles Übungssache, wobei deine Begabungen natürlich auch eine Rolle spielen.

Antwortete die Jedi-Advisorin auf die nächste Frage der erfahrenen Padawan.

Und nachstellen kann man das z. B. ganz einfach mit einem größeren Eimer Bälle. Eine durchdringendere Methode wäre der Einsatz von Wasser. Oder vielem anderen Zeugs, Hauptsache man kann es in größerer Anzahl auf jemanden werfen und es ist dabei gleichzeitig nicht verletzend.

Meinte Sarid lapidar, da es ja an sich nur um die Anzahl der Objekte ging, die die Padawan gleichzeitig mit der Macht erwischen musste, um sie entweder einzufrieren oder umzulenken. Es freute die Corellianerin auch zu hören, dass Brianna ebenfalls auch erkannte hatte wie gut sich Rilanja auf Alzoc III entwickelt hatte.

Aber natürlich kannst du auch als Jedi-Ritterin noch eine Weile bei deiner Meisterin bleiben, Brianna. Allerdings muss dir klar sein, dass es schon vorkommen kann, dass dir der Rat der Jedi auch Einzelmissionen zuweisen kann, welche im Regelfall zügig zu erledigen sind, sobald du Jedi-Ritterin bist. Jedoch nimmt der Rat durchaus Rücksicht auf die Wünsche anderer Jedi, sofern dies möglich ist. Auch bekommst du als frischgebackener Jedi-Ritter im Normalfall auch nicht sofort die schwierigsten Missionen, da jeder Zeit braucht, um Erfahrungen zu sammeln und auf die neue Situation einzustellen. Aber ich bin sicher, du gewöhnst dich im Laufe der Zeit schon daran, wenn es mal soweit ist.

Dabei zwinkerte Sarid der Echani aufmunternd zu. Allzu lange konnte dies ja auch wirklich nicht mehr der Fall sein, denn Brianna hatte auf Alzoc III auch viel geleistet und war eine echte Stütze gewesen. Dabei hatte diese teilweise auch schon die Aufgaben einer Jedi-Ritterin übernommen. Dann kamen endlich Kestrel und Rilanja in die TARDIS, wobei die Falleen eine pelzige Shistavanin vor sich her schob.

Wir haben euch schon sehnlich erwartet.

Begrüßte Sarid die beiden.

Und wenn sie tatsächlich eine Anführer der Bad Wolves ist, dann sind die Tage dieser Piratenbande also endlich gezählt. Gut gemacht, ihr beiden. Aber die Frau wird mit den anderen Gefangenen auf den republikanischen Frachter verladen, um sich für ihre Missetaten gegenüber den Talz vor einem republikanischen Gericht zu verantworten. Es sei denn natürlich sie entscheidet für den Weg des Eises, aber den haben ja bisher die meisten der gefangenen Piraten abgelehnt. Führt sie nach hinten zu den anderen Gefangenen und bewacht sie gut.

Zufrieden lächelnd wandte sie sich dann an alle Anwesenden.

Da die Kämpfe wie ich annehme dann zu Ende sein dürften sollten wir alle Verletzten an Bord der TARDIS bringen, um sie nach Plin'Ka zu fliegen und dort umgehend behandeln. Ein Teil der gesunden Talz kann ja die Schneebanthas zurückreiten, da wir den Platz an Bord wohl brauchen werden, fürchte. Die Toten sollten bestattet werden, wobei ich die Entscheidung über deren Form den anwesenden Talz überlasse als Anerkennung ihrer zurückgewonnenen Selbstständigkeit.

Schließlich waren die Jedi noch immer "nur" Besucher hier und wie auf der Iah-Ah vereinbart waren die Regeln und Traditionen der Talz als "Gesetz" maßgeblich.

Danach lasst uns zurückfliegen nach Plin'Ka. Hier sind wir fertig.

Regte Sarid die baldige Rückkehr zu dem Dorf der Talz an.

Alzoc III - Verhandlungsort, an Bord der TARDIS - Messe - Brianna, Aketos, Kestrel, Rilanja und Sarid

 
- Alzoc III - Verhandlungsort - TARDIS - Messe - mit Sarid, Brianna und Salia

Die Angst kroch dann von den Beinen noch weiter nach oben und Aketos bekam auch noch kalte Hände. Doch Salia hatte anscheinend keine solchen Probleme wie sie, denn einer der Splitter klimperte Sekunden später in dem mit Desinfektionsmittelgefüllten Glas, dass die Kaminoanerin vorbereitet hatte. Ein kleines verbogenes Stück Metall, an dem noch minimale Fleischreste klebten. Zu Aketos Angst vor wiederholtem versagen gesellte sich erstaunen und auch ein Ansporn. Wenn die Togruta das schon geschafft hatte, dann sollte es doch für Aketos eigentlich auch nicht so schwierig sein. Aber Aketos hatte wirklich einfach nur Angst ihrer Freundin noch mehr weh zu tun und das richtig gezwungene Lächeln von Brianna sprach eher dafür, dass es doch ein Problem war, auch wenn sie es als nichtig abgetan hatte. Dennoch bedeutete es ihr viel, dass die Echani zur weiteren Zusammenarbeit aufforderte. Bevor die Kamino etwas antworten konnte, hakte auch Miss Horn ein. Aketos solle ruhig bleiben.

Das sagen immer alle so leicht. Vor allem, wenn man eigentlich am Ende seiner Kräfte war und man trotzdem noch mindestens 300% aus sich herausholen sollte. Aber dieses Mal wollte Aketos nicht aufgeben. Es wurde von ihr erwartete und so musste sie auch endlich mal diesen Erwartungen entsprechen. Außerdem, so Miss Horn könnte sie ja, wenn es gar nicht ginge das größere der beiden Fellkneuel holen.


Miss Sarid, davon möchte ich absehen, und wenn es mich meine letzen Reserven kostet. Brianna hat so viel für mich getan. Jetzt bin ich mal an der Reihe. Außerdem haben wir keine solchen großen Anzüge dabei. Ich denke, die Infektionsgefahr durch Haare auf den Wunden sollte möglichst gering bleiben.

Damit atmete Aketos noch mal richtig durch und spürte in ihren eigenen Körper hinein. Sie schottete sich direkt von der Umwelt ab. Sie wollte nichts hören, nichts sehen, einfach erst mal nur existieren. Das war eine Technik, die ihr ihr Sensei zurück auf Kamino gelehrt hatte. Einfach nur sein, der Rest hatte sich dann immer von ganz allein ergeben. Vielleicht klappte es ja hier auch. Aketos konzentrierte sich so stark, dass ihr eine Träne über die kalten Wangen lief. Dann lies sie sich fallen. Spürte nur, was in sich passierte, kein störender Gedanke, keine störenden Gefühle nichts. Alles lies los, schickte es einfach hinaus. Weg. Angst, Ansporn, Müdigkeit, Zeitgefühl, alles weg. Sie konnte nicht sagen, wie lang sie saß, bis sie das vertraute Gefühl der Macht spürte. Wie eine mächtige Welle schwappte es über sie herein, aber sie ließ es dieses Mal einfach geschehen. Was hatte sie denn zu verlieren? Richtig. Nichts. Gefühle durchströmten sie, von denen sie wusste, dass es nicht die eigenen waren. Bilder sah sie, die sie noch nie gesehen hatte. Und plötzlich war es wie ein helles Licht, das auf sie zukam und sich über sie ergoss. Aketos gab sich hin und streckte ihre Fühler aus. Sie spürte viele Sachen und in ihrem Kopf setzten diese Gefühle ein Bild zusammen. Ein Bild aus Gefühlen, ein Bild, das sie mit den Augen niemals so sehen würde. Ja. Das konnte nur die Macht machen und die Kamino brachte diesem Gefüge das erste Mal Vertrauen entgegen. Ein Grundvertrauen, das sie so nur bisher zu ihren Eltern hatte. Aber wenn sie den Lehren der Jedi glauben durfte, dann kommen ja alle Wesen aus diesem Netz der Macht und somit war die Macht auch ein "Elternteil".

Das Bild jedenfalls war nicht verschwommen, nicht grieselig, nicht flackernd, sondern gestochen scharf. Zumindest die nähere Umgebung ungefähr im Radius von anderthalb Metern. Dahinter herrschte so ein fahler Grauschleier. Aber darauf kam es jetzt nicht an. Aketos spürte Licht. Warmes und helles Licht. Es schien sich zu Personen zu formen. Aber wenn man genauer hinsah, dann floss das Licht auf ganz bestimmten Bahnen. Die Kamino war echt fasziniert davon. Und wenn man sie so ansah, dann konnte man bestimmt nochmal eine Träne sehen wegen der Schönheit, die ihr zuteilwurde. Der Umkreis sah genau so aus, wie die Gebäude kaminoanischer Städte. Für normale Augen weiß, aber nicht für die Augen von Kaminoanerinnen und Kaminoaner. Aber plötzlich besann sich Aketos darauf, dass sie ja nicht hier war um dieses Schauspiel zu betrachten und zu bewundern. Sie hatte ja eine Aufgabe und der musste sie sich jetzt widmen. Sie drehte ihren imaginären Kopf und die Szene veränderte sich. Sie sah die Lichtbahnen, die eindeutig Brianna zuzuordnen waren, da sie ersten horizontal verliefen und zweitens, weil Licht aus vielen kleineren und größeren Öffnungen austrat. Und in diesen Öffnungen steckten dunklere Platten. Leblose dunkle Objekte. das mussten die Geschosse sein.

Intuitiv versuchte Aketos sich auf eine der Platten zu konzentrieren. Sie stellte sich einfach vor, wie sie sehr langsam und vorsichtig orthogonal zu ihrer Achse aus dem Fleisch sich bewegte. Aber das Teil bewegte sich nicht mal einen Millimeter. Nichts tat sich. Aketos fokussierte ihren Willen noch stärker auf den Metallsplitter. Sie entwickelte einen regelrechten Tunnelblick. Und tatsächlich. Er löste sich langsam vom umliegenden Licht und glitt heraus. Aketos versuchte so ruhig wie möglich zu denken und damit den Splitter zu halten. Es war sehr anstrengend für sie. Aber sie war jetzt schon so weit gekommen, sie konnte es schaffen, sie musste es schaffen und vor allem sie hatte es ja schon fast geschafft.. nur noch ein wenig mehr Kraft und Konzentration und Visualisierungsgabe und der Splitter trennte sich ganz vom Fleisch und vom Licht. Die Kamino suchte in der Macht nach dem Glas mit der Desinfektionsflüssigkeit, behielt aber den Gedanken an den Splitter immer im Hinterkopf. Es musste bestimmt ulkig aussehen, wenn die Situation nicht so bizarr und ernst gewesen wäre. Ein verbogenes Metallplättchen, das über dem blutenden Bein verharrte, Drehungen um sich selbst vollführte und darauf wartete, irgendwohin abgelegt zu werden. Aketos wurde schließlich auch fündig und stellte sich vor, der Splitter würde einfach in dieses Glas fallen. Ein kleines "Bling" bestätigte es. Sie hatte es wirklich geschafft. Aber hatte sie Briannas Bein noch weiter verletzt? Sie konnte es nicht sagen, und die Konzentration durfte sie jetzt auch nicht verlieren. So griff sie den nächsten Splitter an. Dieser saß tiefer und war direkt mit einem der Lichtstränge verschmolzen.

Für einen Moment spürte sie Verzweiflung in sich aufkeimen, aber auch, dass ihr jemand im Geiste eine Hand auf die Schulter legte und Aketos fühlte, dass sie Kraft und Hilfe durchströmte. Das Bild vor ihren Augen wurde wieder klar und hell. Es fühlte sich irgendwie nach Salia an. Aber die Kamino konnte sich in keinem Fall erklären, warum sie genau auf diesen Gedanken kam. Aber den Gefühlen folgte noch mehr. Ohne Worte erkannte Aketos worauf die Togruta hinaus wollte. Wenn man den Splitter auch vorsichtig heraus levitieren würde, er würde viel gesundes Gewebe verletzen und zerstören. Aketos war also jetzt gefragt, die Wunde zu spreizen. Minimalst nur, so dass die Togruta den Splitter levitieren konnte. Und spreizen konnte man ja auch mit Levitieren vergleichen. So schoss es zumindest der Kamino durch den Kopf. Gesagt, versucht. Im Kopf von Aketos formte sich das Bild einer sich spreizenden Wunde, beginnend unten am Splitter, dass sich das Fleisch und die Verkrustungen lösen. Es war noch mehr Konzentration erforderlich als vorhin. Die lange Graue durfte nicht zu weit spreizen, sonst würde das Gewebe reißen, also genau nur ein gaaaanz klein wenig. Schweiß musste sich auf ihrer Stirn bilden. Und die Atmung ging bestimmt heftig, aber Aketos spürte das selber nicht. Sie wusste auch nicht, dass sie die Arme instinktiv mit den Handflächen in Richtung Brianna gestreckt hatte. Sie verfolgte in der Macht was um sie herum geschah. Mit einem Mal spürte sie auch noch mehr Licht. Auch dieses Licht kristallisierte sich wieder zu Bahnen, als mussten noch mehr Lebewesen gekommen sein und sich zu ihnen gesellt haben. Aketos, in förmlicher Trance, hielt die Wunde weiter offen, sah den Splitter sich wunderbar bewegen, sie spreizte sich Stück für Stück nach oben und dann nach endloserscheinender Zeit war das Projektil draußen. Die junge Padawan ließ die Wunde langsam und sanft kollabieren und als sich die Wundränder trafen und sich die Wunde mit Licht füllte, wusste sie, dass der Heilungsprozess begonnen hatte.

Aketos entfernte noch drei weitere Splitter, die weiter an der Oberfläche waren allein. Doch je mehr sie sich anstrengte, umso weniger konnte sie sich konzentrieren und es fiel ihr immer schwerer, das Bild und die Gedanken zu halten. Das letzte Projektil zerfetzte noch ein Stückchen Oberhaut, als die Kamino ihn trotz mangelnder Konzentration und mangelnder Willenskraft herauszog und dabei schlampig wurde. Die Kaminopadawan schaffte es nicht einmal mehr den Splitter in das Glas zu levitieren und so bleib er auf der von Blut ganz roten Haut Briannas liegen. Sie schlug die Augen auf und brachte nur ein Wort heiser und krächzend heraus:


Wasser.....

das bitte konnte sie nur noch mit den Lippen formen, dann sackte sie nach vorne vor Erschöpfung zusammen. Dass das Schiff in der Zwischenzeit aber nach Plin'ka geflogen war, hatte die Kaminoanerin nicht mitbekommen, so sehr war sie fokussiert.

- Alzoc III - Plin'ka - TARDIS - Messe - mit Brianna, Salia und wer sonst in der Zwischenzeit noch nicht ausgestiegen ist :)
 
Alzoc III - Verhandlungsort, an Bord der TARDIS - Messe - NPCs, Kestrel, Rilanja, Sarid, Aketos und Brianna

Brianna nickte, als Advisorin Sarid ihr die Unterschiede zwischen Machtbarriere und Schutzblase erklärte, obwohl ihr erkennbar noch nicht alle Zusammenhänge komplett klar waren. Grundsätzlich war es nicht so schwer zu verstehen – Kestrel hatte in der Mine offensichtlich Schutzblase gegen das auf sie herabstürzende Geröll benutzt, während sie selbst gegen die Blasterschüsse wohl doch eher eine Machtbarriere eingesetzt hatte. Dabei fragte sie sich, ob sie einen Einfluss darauf hatte, was sie genau erzeugte. Wahrgenommen hätte sie wenigstens nichts dergleichen, ganz sicher nicht die exakte Form der schützenden Barriere.

„Ist es üblich, dass man beide Techniken beherrscht oder eher nur eine?“

Wollte die Silberhaarige wissen.

„Demnach habe ich wohl doch eher Machtbarriere benutzt und nicht Schutzblase. Aber woher sollte ich es auch besser wissen?“

Verteidigte sie sich prompt. Als Sarid bestätigte, dass man hunderte von Objekten gleichzeitig levitieren, war die Echani ausgesprochen skeptisch.

„Den Schneesturm habe ich nur am Rande mitbekommen, doch es scheint mir zu schwierig zu sein, um es in der Hitze des Gefechts innerhalb eines Augenblicks zu bewerkstelligen,“

Kommentierte sie. Zwar hatte sie Kestrel noch nichts dergleichen tun sehen, doch wenn es möglich war, relativierte es ihre Fähigkeiten in der Levitation, zumal sie beim Heben schwerer Felsen in der Mine auch nicht die Erwartungen ihrer Meisterin erfüllt hatte. Von Heilung abgesehen schien es frustrierend wenig Machttechniken zu geben, in welchen sie talentiert war, und es machte ihr auch überhaupt keinen Spaß, etwas zu üben, in dem sie nicht gut war.

„Deinen Ratschlag werde ich beherzigen – ich hoffe ich finde eine Möglichkeit, die sich für die praktische Verwendung durch mich eignet,“

Hakte die Padawan das Thema für sich ab. Was ihre womöglich bald bevorstehende Ritterinnenzeit anging (Brianna war sich nicht schlüssig, ob sie sich darauf freuen sollte oder nicht), wiegelte die Corellianerin im Bezug auf ihre Bedenken ab, warnte jedoch zugleich vor, dass der Rat sie durchaus einmal alleine auf Missionen schicken würde.

„Ich habe keine Angst vor den Missionen, die der Rat mir stellen könnte,“

Entgegnete die silberhaarige Echani fast trotzig und ließ das große „aber“ jedoch unausgesprochen im Raum schweben, denn sie hatte immer noch Angst. Angst davor, dem eigenen Bild, welches sie von sich selbst als Jedi-Ritterin hatte, nicht gerecht zu werden. Angst davor, dass eine mögliche Padawan mit ausgeglicheneren Fähigkeiten ihre eigenen Schwächen allzu schnell bemerkte.

Kestrel und Rilanja waren erfolgreich zurückgekehrt, doch um das folgende Resümee ihrer menschlichen Anführerin kümmerte Brianna sich nicht groß, die dafür zu sehr um sich selbst kreiste, zumal Salia bereits damit begann, sich um den verletzten Oberschenkel zu kümmern und ihr dabei ungewollt ein wenig zusetzte. Zumindest konnte die 24jährige sich dafür jetzt der weiteren Behandlung widmen und begann, sich langsam wieder stärker auf die Macht zu konzentrieren, was sie im Gegenzug einsilbiger machte. Nur als Aketos sich einen Ruck gab und Sarid gegenüber erklärte, Brianna jetzt im Ausgleich helfen zu wollen, öffnete die Patienten nochmals die Augen und lächelte die Kamino an.

Während die Togruta-Padawan langsam aber beständig an den Splittern weiter arbeitete, spürte die Weißhaarige zunächst keine Regung der Macht in Aketos. Sie schien sich erst noch konzentrieren zu müssen, doch Brianna wartete geduldig und empfand denselben bangen Zustand wie auf dem Behandlungsstuhl beim Zahnarzt, was sie schon ihr halbes Leben lang nicht mehr untergekommen war. Zumindest wartete sie nicht vergebens, denn plötzlich spürte sie die Berührung ihrer Kampfgefährtin in der Macht. Nicht zaghaft, nicht schwach, sondern kräftig und bestimmt fiel der Kontakt aus.

„Prima! Mach weiter so!“

Ermunterte sie ihre langhalsige Freundin. Zwar dauerte es wieder eine Weile, bis tatsächlich etwas passierte, doch plötzlich spürte sie die Bewegung in der Macht und die Kraft, die an dem Geschoss in ihrem Fleisch zerrte. Die Prozedur war schmerzhaft, so dass sie die Zähne zusammenbiss, aber trotzdem nicht so schlimm wie beim ersten Mal – es blutete auch nicht so stark.

„Gut gemacht, Aketos! Das tat jetzt gar nicht schlimm weh, ich glaube, du hast viel Gefühl in diesen Dingen,“

Lobte sie ihre Amateurchirurgin, doch als sie ahnte, was diese als nächstes versuchen würde, bekam sie ein bisschen Bammel. Der Splitter saß tief in einem Muskelbündel fest und wie es schien wollten die beiden Padawan sich gemeinsam daran versuchen. Brianna bereitete sich auf das Schlimmste vor, eine schartige Klinge, die durch ihr Bein schnitt und Blutfontänen, doch zum Glück blieb selbiges aus. Sie musste zwar ganz stark sein, als die Kamino scheinbar die Wunde mit der Macht weitete, woraufhin zunächst einmal tatsächlich jede Menge Blut floss, doch die eigentliche Entfernung durch Salia lief daraufhin tatsächlich vergleichsweise glimpflich ab.

Auf diese Weise ertrug sie die ganze Prozedur; irgendwann gab es einen leichten Ruck, als die TARDIS Richtung Plin'ka abhob. Vermutlich flog Shortakawoo ihr Schiff, woran sie sich wohl gewöhnen musste, solange sie außer Gefecht gesetzt war. Schlussendlich sackte die erschöpfte Aketos in sich zusammen und verlangte leise nach Wasser, einen Wunsch, den Brianna verstärkte.

Aketos braucht Wasser!“

Rief sie laut aus. Selbst konnte sie ihr nicht helfen, solange sie mehr oder weniger ans Bett gefesselt war, stattdessen versenkte sie sich tiefer in die Macht, in einen fast tranceartigen Zustand, sodass bis zur Landung an ihrem Ziel wenigstens die Blutungen endgültig gestoppt waren.

Alzoc III - Plin'ka, an Bord der TARDIS - Messe - Jedi? und Brianna
 
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Alzoc III - Verhandlungsort, an Bord der TARDIS - Messe - Brianna, Aketos, Kestrel, Rilanja und Sarid

Leise in sich hinein grinsend vernahm Sarid wie die stolze Kamino es rundweg ablehnte sich von Shortakawoo helfen zu lassen. Andererseits konnte sie die Begründung von Aketos dafür nur zu gut nachvollziehen. Also überließ es die Corellianerin dem Langhals und vertraute irgendwo darauf, dass sich die doch etwas wehleidige Echani bestimmt melden würde, wenn sie eine schnellere Entfernung der Splitter benötigte. In der Zwischenzeit führten Brianna und Sarid ihr Gespräch weiter, während sich Salia und Aketos bemühten die Splitter aus dem Oberschenkel der weißhaarigen Padawan zu befördern.

Wenn jemand Talent hat müsste dieser Jedi im Grunde schon beides recht gut beherrschen können, denn sie sind sich wirklich sehr ähnlich.

Stimmte Sarid Briannas Vermutung zu. Während sich die beiden Jedi noch weiter unterhielten hatten die Talz es ganz offensichtlich übernommen sich um die Toten und Verletzten zu kümmern. Es war nämlich nur ein Teil der Talz zusammen mit allen Verletzten zurück an Bord der TARDIS gekommen. Der Rest der gesunden Talz würde dann wohl per Schneebantha reiten, was natürlich etwas länger dauerte. Insgesamt hatten sie damit fünf verletzte und einen toten Talz an Bord sowie ein gutes Duzend verletzter Piraten, Söldner und zwei Gefangenen, wobei Fritz ein wachsames Auge auf diese hatte. Shortakawoo flog daraufhin das alte Raumschiff ohne Zwischenfälle zum Talzdorf. Die Zeit nutzte Sarid, um nochmals die Augen zu schließen und sich von der Macht erfrischen und regenerieren zu lassen. Irgendwann begann Aketos schließlich nach Wasser zu krächzen und sackte erschöpft zusammen. Als Brianna den Ruf lauter wiederholte, brachte Shortakawoo schließlich etwas zu trinken für den Grauhals und kümmerte sich um diese. Offenbar waren sie schon gelandet und Sarid wunderte sich, dass sie so gar nichts davon mitbekommen hatte. Allerdings war sie auch etwas angeschlagen und hatte die Erholung gut brauchen können. Jedoch konnte die Jedi-Advisorin erst aussteigen, wenn ihr lädierter Schneeanzug notdürftig repariert war. Suchend sah sie sich deshalb nach Rilanja um.

Rilanja, könntest du im Lagerraum noch etwas Stex holen? Wir sollten uns nämlich erst dann dem stürmischen und kalten Alzoc III-Wetter aussetzen, wenn unsere Schneeanzüge wieder dicht sind.

Als Sarids Anzug dann repariert war raffte sie sich auf und streckte ihre müden Glieder. Die verbliebenen Schmerzen so gut wie möglich ignorierend schritt sie zur Rampe des Raumschiffs, welche sie mit einem lauten Zischen öffnete und ihr prompt wieder die eisige Luft ins Gesicht wehte. Ihre Kapuze festhaltend ging sie langsam nach unten und war froh, dass sie Alzoc III bald würden verlassen können. Am Fuß der Rampe warteten bereits diverse Talz in unterschiedlicher Größe, sprich das halbe Dorf wollte bereits wissen wie es ihnen ergangen war, allen voran natürlich Fao Weh und Humar.

Die Verhandlungen waren nichts weiter als eine Falle. Jedoch konnten wir mit vereinten Kräften die Bad Wolf Piraten und ihre angeheuerten Söldner bezwingen. Neben einer Reihe von Verletzten gibt es bei uns leider auch ein Todesopfer, Chkota.

Überbrachte Sarid sogleich auch die traurige Nachricht.

Alles in allem jedoch steht die Tür für ein freies Alzoc III weit offen, denn die Herrschaft der Bad Wolves ist gebrochen. Wir haben sogar eine ihrer Anführer an Bord.

Die Nachricht, dass einer der ihren gestorben war löste zwar Bestürzung unter den anwesenden Talz aus. Insgesamt überwog jedoch die Freude über das Ende der Unterdrückung durch die Piraten, wie Sarid aus den übersetzten Stimmen heraushören konnte.

Die Jedi Shortakawoo und Salia Tano haben auch angeboten noch für eine Zeit lang weiter hier auf Alzoc III zu bleiben, um allen Talz weiterhin zu helfen, sowohl humanitär als auch falls noch einzelne versprengte Piraten Ärger machen sollten. Aber nun sollten die Verletzten zum Krankenzelt und die gefangenen Piraten und Söldner in das Gefangenenzelt gebracht werden. Für Unterstützung wären wir dankbar.

Erklärte die Jedi-Advisorin. Schließlich war die Anzahl der noch völlig gesunden Wesen an Bord der TARDIS doch recht gering geworden.

Alzoc III - Plinka - vor der TARDIS - diverse Talz (einschl. Fao Weh und Humar) und Sarid
 
Alzoc III - beim Verhandlungsort, einen Speeder verfolgend - Kestrel und Rilanja

Rilanjas Freude über den scheinbar errungenen Sieg wich sowohl durch den Anblick von Briannas Bein, das für einen Film mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit bedeutet hätte das er vom zuständigen Senatskomittee den Zusatz "Altersfreigabe umstritten" erhalten hätte, was üblicherweise bedeutete, dass jeder ihn sehen wollte.
Andererseits war es die Erkenntnis, dass sie grade mit der obersten Piratin unterwegs war, also mit aller Wahrscheinlichkeit dem blutrünstigsten Biest diesseits und jenseits jedes Breitengrades dieses Planeten... Doch immerhin würde es bedeuten von der Todgruta weg zu kommen, die wahrscheinlich grade eine hormonell bedingte pazifistische Phase durchlebte, was der Grund sein musste das von den Jedi noch alle am Leben waren.
Mit derartig gemischten Gefühlen schob sie die Shistavanin durch die Gänge des Schiffes, während sich ihre Angst von einer Szene zur anderen rettete, in der Besatzungsstatisten von den Erzbösewichten des Films bei einem einfachen Gefangenentransport gemeuchelt wurden. Auch wenn es unwahrscheinlich erschien beruhigte sie der Gedanke das ihr Schicksal wenigstens einem Klischee entsprechen würde.
Um so überraschter war die Geschuppte als sie lebendig und ungemeuchelt wieder zu den anderen zurückkehrte, und machte sich postwendend auf den Weg ein Stex zu holen, damit sie ihre Anzüge damit flicken konnten. Nicht ohne Hintergedanken, die sie mit ihrer Meisterin besser nicht erörtern wollte, spielte sie mit dem Gedanken den Anzug Salias zu nehmen, entschied sich dann doch für ein Ersatzexemplar.
Innerhalb kurzer Zeit waren alle Verletzungen der Thermokleidung geschlossen, und Rilanja entschied sich für etwas Brandsalbe, sie sie vorsichtig unter ihre empfindlichen Bauchschuppen massierte, während sie sich fragte wie sie mit einem so löchrig-angeschmorten Thermoanzug überhaupt hatte herumlaufen, geschweige denn kämpfen können.
Als Sarid schließlich das Schiff in Plinka verließ um den Talz zu berichten und die Mission mehr oder weniger offiziell zu beenden folgte sie ihr, und fragte wie lange es dauern würde bis sie all das erlebte verarbeitet hatte... und wie viele Fragen sich ihre Meisterin bis dahin anhören würde müssen.


Alzoc III - Plinka - vor der TARDIS - Sarid, diverse Talz, Fao Weh, Humar und Rilanja

Alzoc III - Plinka - vor der TARDIS - Sarid, diverse Talz, Fao Weh, Rilanja und Humar

Der hochgewachsene Talz war nervös als die Jedi in ihrem unförmigen Schiff in das Dorf zurückkehrten. Er hatte den anderen halbherzig versichert, dass die Taten der Außenweltler im Sinne des Eises waren, zumindest jenen die es hören wollten, aber es war sich nicht sicher gewesen, und konnte es auch jetzt nicht sein.
Als jedoch die Anführerin der Jedi das Schiff verließ und er instinktiv einen zögerlichen Schritt nach vorne ging wich zumindest ein Teil seiner Anspannung, auch etwas von der die ihm nicht einmal bewusst gewesen war. In ihm kämpften kurzzeitig zwei Gedanken - der, dass damit bewiesen war das man Außenweltlern nicht trauen konnte, und der, dass die Jedi damit bewiesen hatten das sie eiskalt waren, was einer der größten Ehren entsprach die ein Talz einem Außenweltler zuerkennen konnte.
Ohne etwas zu sagen ging er auf Sarid zu, legte ihr mit ausgestreckten Armen langsam beide Hände auf die Schultern, und ging dann einen kurzen Schritt auf sie zu, so dass seine Arme nicht mehr durchgedrückt waren - ein bedeutungsvolles Zeichen der Ehrerbietung unter den Talz, oder zumindest unter jenen, die mit dem Weg des Eises vertraut waren, und einige der Zuschauer zeigten Erstaunen über seine Geste - viel zu wenig für seinen Geschmack, aber besser als nichts.
Durch das Auftauchen der Piraten war der Weg ohnehin viel zu sehr in Vergessenheit geraten... zu viele Priester als spirituelle Anführer dahingerafft... Humar verbeugte sich, ohne die Arme von den Schultern der Jedi zu nehmen, dann trat er einen Schritt zurück.
Ein Gedanke bedrückte ihn, einen, den er eben noch hatte fassen können, der ihm aber jetzt schon wieder entglitten war. Doch er wusste, dass er da war, und das war neu... Mühsam intonierte er auf die Art die er sonst bei seinen Eislesungen nutzte,


Hiermit heiße ich euch als Ai'tzhaphan willkommen, Boten des Eises, Freunde der Talz. Ich werde nach alter Sitte ewiges Eis für euch brechen, und es euch bei dem Fest zu euren Ehren überreichen.

Ein Fest... im Moment... Etwas fehlte...

Wir sind ein geschundenes Volk, und die Feier wird nicht so ausfallen wie ich es mir wünschte, aber wir werden damit Chkota ehren, und all jene, die unter dem Joch der Fremden vom Eis gepackt wurden. Bitte...

Etwas fehlte immer noch, so als ob ein Teil von ihm sich regte um seine Aufmerksamkeit zu erlangen, doch er konnte seine Aufmerksamkeit nicht darauf richten... Er würde meditieren, und vielleicht... vielleicht einen anderen Eispriester aufsuchen, um mit ihm darüber zu sprechen.

Bitte verzeiht meinen Unglauben, und akzeptiert meine Entschuldigung.

Erneut verbeugte sich der hochgewachsene Humar, und hatte das Gefühl das dabei mehr der Zuschauer überrascht reagierten als bei der rituellen Ehrung der Jedi. Irgendwie gefiel ihm auch das nicht, aber jetzt musste er erst mal aufbrechen um in einem abgelegenen Gletscherspalt Eis zu brechen, an einem Ort, den er zuletzt mit seinem Mentor besucht hatte... Dort würde er eine Hand voll des ewigen Eises brechen, um es den Propheten des Eises zu überreichen.


Alzoc III - Plinka - vor der TARDIS - Sarid, diverse Talz, Fao Weh, Rilanja und Humar
 
Alzoc III - Plin'ka, an Bord der TARDIS - Messe - Brianna

Ein neuerliches Rucken riss Brianna aus ihrem Zustand tiefer Konzentration – offenbar war die TARDIS gelandet. Sie brauchte einen Moment, ihre Gedanken zu sammeln und sich zu erinnern, wo sie war und warum. Zunächst registrierte sie den stramm sitzenden Verband um ihren linken Oberschenkel – es tat fast gar nicht mehr weh. Nicht, dass sie sich erinnerte, wann er angelegt worden war, doch irgendwer hatte es getan und wohl auch das Bein von getrocknetem Blut gereinigt, so fühlte es sich jedenfalls an, nicht klebrig, und es roch auch nicht allzu stark danach. Auf einen plötzlichen Impuls hin reckte und streckte sich die Sportlerin und setzte sich anschließend auf die Bettkante. Zwar konnte sie die Wunden noch spüren, doch vielleicht, dachte sie, konnte sie trotzdem schon aufstehen und vorsichtig gehen, solange sie das verletzte Bein nicht zu sehr belastete. Brianna versuchte die Idee in die Tat umzusetzen, und ließ ganz schnell wieder davon ab. Es schmerzte zu sehr, damit tat sie sich keinen Gefallen.

Einen Moment lang überlegte sie, dass die weisere Entscheidung ja zweifellos wäre, an Bord des Schiffes zu bleiben und weiter an der Heilung zu arbeiten, doch alle anderen Jedi außer Salia und ihr schienen draußen zu sein, wo sie mit Sicherheit herzlich von den Talz empfangen wurden. Diese Gelegenheit zu verpassen, wo sie doch einen entscheidenden Anteil am Gelingen der Operation gehabt und auch eine schwerwiegende Verletzung dafür eingesteckt hatte, ließ es ihr nicht zu. Auf gar keinen Fall konnte sie die Rückkehr der Jedi verpassen! Außerdem, die Talz würden sie sicherlich vermissen und sie sollten sich auch nicht ihretwegen sorgen müssen, redete sie sich ein. Sie sollten sehen, dass sie wohlauf war und es ihr den Umständen entsprechend gut ging. Die Silberhaarige wandte sich an ihre Togruta-Kollegin.

„Salia, würdest du so freundlich sein, mir einen Bo-Stab oder etwas vergleichbares zu suchen, auf das ich mich stützen kann?“

* * *​

Fao Weh hatte den ganzen Tag über kaum an etwas anderes denken können als an die Verhandlungen von Talz und Jedi mit den Piraten. Sie gab sich keinen Illusionen hin und befürchtete eine Falle wie fast jeder andere auch. Das bange Warten zehrte an ihren Nerven, und als endlich die Nachricht von Rofa, dem Späher kam, dass eines der metallenen Fluggeräte im Anflug war, eilte sie nach draußen, um zu sehen, ob es tatsächlich das der Jedi war. Sie wagte es nicht, sich auszudenken, wie es weiterging, wenn Talz und Jedi heute nicht zurückkehrten. Bestimmt würden die Piraten sich rächen und alles noch viel schlimmer werden als je zuvor. Nein – sie versuchte, den Gedanken zu schmelzen und von sich abtropfen zu lassen. Die Jedi würden nicht scheitern.

Ihr fiel ein Eiszapfen vom Herzen, als sie die TARDIS erkannte, die gerade am Rande von Plin'ka aufsetzte. Wie nicht anders zu erwarten, gelang es Humar auch dieses Mal, vor ihr vor Ort zu sein und auch die Begrüßung zu übernehmen. Wenigstens wartete Jedi-Frosch'tz Sarid bis sie und so ziemlich alle derzeit im Dorf befindlichen Talz anwesend waren, bevor sie sprach. Es hatte sich um eine Falle der Bad Wolves und weiterer Außenweltler gehandelt, doch die Jedi waren siegreich geblieben. Als jedoch Chkotas Name fiel, ging ein bestürztes Zirpen durch die Menge. Auch Fao Weh war betroffen, hatte sie ihn doch, wie fast alle Talz hier, gut gekannt. Sarid versuchte jedoch, ihnen Mut zu machen und versprach auch, dass zwei der ihren zur Sicherheit weiterhin auf Alzoc III bleiben würden.

„Allerverehrteste Jedi-Frosch'tz Sarid,“

Begann die Frosch'tz und fühlte sich genötigt, Humars Beispiel zu folgen und der Menschin auf dieselbe Weise die Ehre zu erweisen. Der Priester hatte ihnen auch bereits ein Fest zu ihren Ehren und ihnen ewiges Eis versprochen, eines der größten Geschenke, die die Talz machen konnten, so dass sie sich etwas überfahren vorkam. Dafür zeigte er sich einsichtig, falsch über die Außenweltler gedacht zu haben und bat sie ausdrücklich um Verzeihung – nach allem, was man so hörte (und Fao Weh war eine Menge über Humar zu Ohren gekommen) handelte es sich hierbei um einen bisher beispiellosen Vorgang. Zweifellos hinterließen die Jedi Spuren in hartgefrorenem Altschnee.

„Chkotas Tod trifft uns zutiefst, doch es wäre eine Illusion gewesen zu glauben, dass unsere Befreiung ohne Talzblut vonstatten gehen könnte. Viel mehr Talz wären ohne euch gestorben. Zumindest können wir jetzt wieder voll Hoffnung in die Zukunft blicken, dank euch, und im Gegensatz zu den vielen Talz, die einfach spurlos verschwunden sind, können wir wir auf angemessene Weise in einer Zeremonie des Eises von ihm Abschied nehmen. Ich bin mir sicher, Humar wird sich ganz hervorragend darum kümmern.“

Erklärte sie und warf dem Priester dabei einen finsteren vieräugigen Seitenblick zu.

„Worte sind nicht genug, um unsere Dankbarkeit auszudrücken. Ihr habt vollbracht, wozu Talz nicht fähig waren und die Bad Wolves besiegt. Ich hoffe, dass die verbleibenden Piraten nun ebenfalls unsere Heimat verlassen werden, auf dass wir wieder in Frieden leben können, und ich kann euch versprechen, dass Eure Taten in der Überlieferung der Talz weiterleben werden. Niemals werden die Talz vergessen, was die Jedi für sie getan haben!“

* * *​

Mit Salia und dem Bo-Stab als Stütze humpelte Brianna in den Lagerraum, denn ihre durchlöcherte und zerschnittene Schneeanzughose war weit über das Stadium von Stex-Flickversuchen hinaus. Sie konnte nur hoffen, dass sich noch eine weitere derselben Größe in den Vorräten befand. Sie hatte bereits die größte und sie hätte ruhig noch etwas größer ausfallen können, auch wenn sie sich zum Glück im Laufe der Zeit etwas geweitet hatte. Mit dem Verband und allem würde es sicherlich nicht ganz einfach werden.

Die Togruta kramte eine nach Augenmaß recht weite Hose aus einer der Kisten und reichte sie der Echani, welche sich auf den Boden setzte, um sie anzuziehen, ohne das linke Knie anwinkeln zu müssen. Leider kam sie ganz den Befürchtungen entsprechend auch nicht viel weiter; ein Stück oberhalb des Gelenks blieb sie stecken. Auch rechts war es etwas eng, wenngleich schaffbar.

„Bist du sicher, dass es die größte ist?“

Fragte sie Salia mit nur wenig Hoffnung, die nur mit den Schultern zucken konnte, sodass Brianna sie neidisch ansah. Sie wusste gar nicht, wie froh sie sein konnte, dieses Problem nicht zu haben! Normalerweise hatte die weißhaarige Padawan kein Problem mit ihren Oberschenkeln – sie waren nun einmal äußerst muskulös, noch mehr als der Rest von ihr. Doch jetzt – der linke war sicherlich geschwollen durch die Verletzungen, und der Verband kam noch hinzu, so dass er momentan wirklich riesig aussah – war es wahnsinnig lästig. Sie konnte mit der kaputten Hose nicht in die Kälte gehen, wollte aber zugleich die Begrüßung der siegreichen Rückkehrer in Plin'ka nicht verpassen. Letztendlich war in diesem Fall tatsächlich einmal Gewalt die einzige Lösung des Problems.

Zunächst versuchte sie es vorsichtig, mit Rücksicht auf das frisch verarztete Bein und die Hose bewegte sich so gut wie gar nicht, doch so leicht gab Brianna sich nicht geschlagen. Sie würde ihr schon zeigen, wer hier stärker (und unnachgiebiger) war! Die kräftige Echani stellte den rechten Fuß auf, verstärkte ihren Griff um den Hosenbund, zerrte mit der Gewalt ihres ganzen Oberkörpers daran und tatsächlich: sie schaffte es über die dickste Stelle in der Mitte. Zwar hatte der Aufwand ihren Verletzungen nicht gut getan, doch wenigstens war keine der Wunden wieder aufgegangen. Allerdings war es wahnsinnig eng, es kam ihr wie ein Korsett vor, in dem sie ihr Bein kaum bewegen konnte, und sie würde die Hose auch nicht mehr ohne weiteres ausziehen können, es sei denn, die Nähte platzten sowieso, sobald der Muskel sich einmal zufällig kontrahierte. Ganz vorsichtig stemmte sich die silberhaarige Sportlerin hoch, doch es kam, wie es kommen musste: noch bevor sie stand, gab es ein unschönes Geräusch.

Mit einiger Verspätung und einer frisch geflickten neuen Schneeanzughose erreichte Brianna den Talz-Auflauf vor der TARDIS auf ihren Bo-Stab gestützt, wurde aber das Gefühl nicht los, das Meiste bereits verpasst zu haben.

„Was haben sie denn schon so alles gesagt?“

Erkundigte sie sich bei der in der Nähe stehenden Rilanja.

Alzoc III - Plin'ka, vor der TARDIS - div. Talz und Jedi, Fao Weh, Humar, Sarid, Rilanja und Brianna
 
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Alzoc III - Plinka - vor der TARDIS - diverse Talz (einschl. Fao Weh und Humar), alle anderen Jedi und Sarid


Sarid war etwas überrascht als Humar auf sie zukam und ihr die Arme auf die Schultern legte. Da durch die Reihen der Talz ein aufgeregtes Murmeln und Zirpen ging musste dies wohl etwas Besonderes sein, schloss die Corellianerin. Auch die Worte des vorher so kratzbürstigen und eigenwilligen Talzpriester klangen laut ihrem Übersetzungsdroiden diesmal auch ganz anders, viel wohlgesonnener. Er dankte ihnen zutiefst und bat sie am Ende gar um Entschuldigung.

Selbstverständlich nehme ich Eure Entschuldigung. Das Volk der Talz war konfrontiert mit der schlimmsten Bedrohung, der Versklavung durch kriminelle Außenweltler. Wie könnte ich da einem Talz zürnen, der sich uns gegenüber, die wir ebenfalls Außenweltler sind, skeptisch verhalten hat.

Erwiderte sie ihm lächelnd und erwiderte seine Verbeugung, bevor er sich aus ihr unbekannten Gründen entfernte. Fao Weh war natürlich genauso bestürzt über den Tod Chkotas, aber es überwiegte auch bei ihr letztlich die Erleichterung, dass die Bad Wolves besiegt waren und dankte ebenfalls den mittlerweile vollständig anwesenden Jedi überschwänglich.

Es war uns eine Freude den Talz in ihrer finstersten Stunde beizustehen und zu helfen die Anzahl der Opfer so gering wie möglich zu halten. Möge sich Ihr Volk so bald wie möglich wieder von dem ihm angetanen Leiden und Unrecht erholen.

Bemühte sich die Jedi-Advisorin ihre Rhetorik ein bisschen an jene der Talz anzupassen als Reaktion auf deren sehr freundliches Verhalten und ihren vielen Danksagungen. Danach wurden die verletzten Talz und die Leiche Chkotas den Talz übergeben. Die gefangenen Piraten und deren verbündete Mandalorianer wurden nach deren einhelliger Entscheidung zugunsten einer Bestrafung durch die Neue Republik an Bord des wartenden republikanischen Frachters gebracht, was alles vielleicht eine galaktische Standardstunde in Anspruch nahm. Anschließend fand die Trauerfeier statt, an der Sarid auch noch unbedingt teilnehmen wollte. Sie hoffte dabei nur, dass Brianna diese mit ihrem verletzten Bein auch durchhielt.

In der Mitte des Dorfes war in der Zwischenzeit eine Art Altar errichtet worden, der von Schneebanthafellen vollständig umhüllt war. Oben darauf war der Leichnam Chkotas gebettet worden. Um ihm herum standen einige kleinere Gegenstände, deren Bedeutung Sarid nicht kannte. Nahe Chkotas Kopf war eine brennende Fackel in den Boden gerammt worden. Nachdem die TARDIS entladen war fanden sich nach und nach alle Jedi bei Alter ein. Als sich auch die anwesenden Talz fast vollständig versammelt hatten begann ein eindringlicher, vielstimmiger Trauergesang, immer wieder unterbrochen durch einzelne Worte oder Gebete verschiedener Talz. Die Zeremonie war sehr ergreifend und die Trauer über die vielen Todesopfer in den vergangenen Monaten vermischte sich mit der Bestürzung über Chkotas Tod, was nicht wenige Talz zu eigenartigen Geräuschen verleitete, was die Corellianerin als Weinen oder dem Talzäquivalent der Trauer interpretierte. Sarid war ebenfalls sehr ergriffen und verfolgte die Trauerfeier bis zu derem Ende schweigend.



Alzoc III - Plinka - Trauerfeier - Talz, alle anwesenden Jedi und Sarid
 
Alzoc III - Plinka - vor der TARDIS - Sarid, diverse Talz, Fao Weh, Humar und Rilanja

Die Falleen hielt sich im Hintergrund, als die hühnenhaften Pelzwesen ihre gezirpten Dankesreden mit ihrer Meisterin austauschten. Weder hätte sie gewusst was sie sagen konnte, noch war es ihre Aufgabe sich in komplizierte diplomatische Situationen einzumischen, noch dazu da für die jede diplomatische Situation kompliziert war, wenn sie nicht die Möglichkeit hatte sie in Schriftform durchzugehen und sich bestenfalls in einem Diskussionsforum darüber auszulassen und einzelne Punkte durchzudisskutieren.
Nach einiger Zeit und einer Reihe von Dingen, die sie gerne Sarid fragen würde, gesellte sich Brianna zu ihnen, gestützt auf etwas, das die Padawan zunächst für Aketos gehalten hätte, das sich dann aber doch als Stab herausstellte.


Naja, nicht viel... Außer, dass sie dankbar sind und was von einer Zeremonie, ich meine eine Trauerfeier für den gefallenen Talz, also den, der bei uns dabei war, ich meine einen von denen, dann irgendwas vom ewigen Eis, also das dieser Humar davon was brechen will oder so, ich meine ich habe keine Ahnung was das ist, aber irgendwie will er uns das später übergeben, also den Jedi, aber frag mich nicht was...

meinte die Falleen, und merkte erst nach einigen unsicheren Blicken der Talz, dass ihr Übersetzungsdroide noch aktiviert war. Was im Flimsiprospekt sicherlich als besondere Eigenschaft gepriesen worden wäre entpuppte sich hier als zweifelhafter Segen - die sture Verstärkung des Droiden auf eine gut hörbare Lautstärke. Dass die Geschuppte ihre Stimme so weit gesenkt hatte, dass nur jene in der näheren Umgebung, allen voran der weißhaarige Mixer, sie verstehen konnten, ließ den kleinen Schnappschlosssperrzangenklapperatismus an ihrem Gürtel völlig kalt, während er die Übersetzung mehr oder weniger an alle anwesenden Talz lieferte, jedenfalls bevor sie ihn deaktivierte.

Kann sich der Orden keine besseren Modelle leisten?

murmelte die junge Frau noch etwas leiser als zuvor, und war froh, dass durch ihre Kleidung niemand sehen konnte wie sie sich leicht gelb färbte.

Ich bin mal gespannt wie so eine Trauerfeier aussieht...

Diese Spannung sah sich nicht in der Lage sich durch die tatsächliche Realität der Zeremonie als vollkommen gerechtfertigt anzusehen, dennoch erwies sich zumindest der erste Teil, in dem die Talz in einem für die Schnatterkästen von Übersetzerdroiden unverständlichen Dialekt beteten und sangen, als kulturell reichhaltig und eindrucksvoll.
Als im Folgenden der Frosch'tz zu dem Altar trat war die Falleen gespannt, ob sich seine Darbietung mit den kulturell wertvollen Szenen ihrer cineholastischen Vergangenheit messen können würde.


Alzoc III - Plinka - Trauerfeier - Talz, alle anwesenden Jedi und Rilanja

Alzoc III - Plinka - Trauerfeier - Talz, alle anwesenden Jedi und Humar

Humar hatte das Gefühl als wäre er dabei zu schmelzen. Dabei sollte ihn das Sprechen vor Zuschauern nicht sonderlich beeindrucken, und dennoch, es kostete ihn Mühe sich zu sammeln als er vor dem improvisierten Altar aufbaute und die tiefe Litanei des Eises anstimmte. Es war allerdings nicht die Tatsache, dass Fremde anwesend waren, während er traditionell die Eckpunkte der Geschichtszeit in einem melodiösen Singsang vortrug.
Es hatte dieses neue, unbekannte Gefühl seit er draußen im ewigen Eis gewesen war, in einer jener Gletscherspalten in der Region, die wegen ihrer gespenstisch anmutenden Schneeverwehungen auch als der Geisterfluss bekannt war. Dort hatte er gebetet, und war von den Winden an eine Stelle geführt worden, an der er in eine der Spalten hinabsteigen konnte. Dort unten, wo das ohnehin schwäche Licht der Abendsonne kaum bis zum Boden drang, fühlte er sich sonst immer an die Schauergeschichten aus seiner Kindheit erinnert, doch heute war es die Erinnerung an seinen Mentor, die ihn zu verfolgen schien.
Mechanisch fand er die Muster, die es zu hauen galt, und die der alte Ui'sha seines Dorfes ihm beigebracht hatte - die Frostkrähe, die Schneeeule, die Eistaube - und führte den rituellen Eispickel mehr mit Routine als bewusstem Gedanken. Irgendetwas hatte sich verändert, und er konnte nicht sagen was, doch irgendwie hatte er das Gefühl, tief in sich drin, dass die Jedi und ihre Taten etwas damit zu tun hatten. Er gab ihnen keine Schuld, es war nicht die Art von Gefühl, aber er war sich sicher, dass es etwas gab um dieses Gefühl zu erklären.
Irgendetwas hatte sich geändert, etwas, dass lange Zeit brauchen würde um sich zu offenbaren, aber es tat gut, dass diese Veränderung geschehen war, so als ob jemand die sprichwörtlichen Eisheiligen losgelassen hatte. Gleichzeitig sagte ihm seine Erfahrung als Seelsorger, dass die Veränderung langsam stattfinden würde, bei aller Liebe zum Eis, langsam.
Und jetzt stand er hier, vor allen anderen Talz dieses und der umliegenden Dörfer, und sang das Ende der Litanei des Eises, ohne in dem Moment zu wissen was als nächstes kam. Erst nach einem tiefen Atemzug erinnerte er sich an die Worte der rituellen Begrüßung, bei denen er die Gelegenheit nutzte den Jedi erneut zu danken.
Erst jetzt, als Humar erneut eine Pause machen musste, um sich zu sammeln und sich an den Anfang des Lobpreises des Wunsches nach einer eisigen Nacht für den Verstorbenen zu erinnern, erkannte er, dass er sich fühlte wie damals, als er seine ersten Messen geschmolzen hatte, als er unerfahren und unsicher gleichermaßen gewesen war. Und jetzt war ihm, als ob die Jahre dazwischen - waren es überhaupt Jahre gewesen? - wie weggewischt waren, so als ob er sie nie erlebt hatte. Hatte er das denn überhaupt?
Er war nicht Ui'sha geworden, weil er den Rang erreicht hatte, sondern weil die Banditen...
Mitten in der Strophe über die Reinheit des Schmelzwassers versagte seine Stimme kurz, aber um so kräftiger fuhr er fort.
Es fühlte sich an wie eine zweite Chance, und er wollte sie nutzen, für jene, die er als seine Flocken betrachtete, aber auch und vor allem für sein eigenes Wohl.
Humar las aus dem Buch des Eises eine Passage über die ruhige Rast im ewigen Eis, und ging dann auf die Jedi zu. Vielleicht war es seine Einbildung, aber die Stimmung unter den Talz schien ihm gelöster, so als ob sie langsam unter ihnen die Erkenntnis breit machte frei zu sein von einem alten Übel, an das sie sich schon beinahe gewöhnt hatten.


Ihr habt uns etwas zurückgebracht, das wir verloren glaubten, jenen Taikatalvi, den feinen Schmelz, den das Eis in der Sonne hat, wenn es schmelzen kann und doch kalt bleibt, und kalt bleiben kann und doch schmilzt,

intonierte er vor der Jedi, die sie Sarid nannten, und verbeugte sich tief vor ihr und den anderen Vertretern jener Gruppe von ganz weit weg, die durch die eislose Kälte gekommen war um den Talz beizustehen, auch wenn er es nicht gleich gesehen hatte.
Während er aus seiner umgehängten Tasche eine Hand voll schimmernd blauer Eisstücke hervor holte die niemals schmelzen würden, und in denen die Seele des Gletschers mitschwang, fühlte er sich wieder wie ein junger Anwärter auf den Posten, den er seit einiger Zeit auszufüllen gezwungen war.


Als Ausdruck des Dankes des Eises überreiche ich euch ein Symbol der Verbundenheit der gesamten Talzheit zu jenen, die sie vom heißen Joch der schmelzzüngigen Piraten befreit haben,

erklärte er in Anlehnung an ein Zitat aus den eisigen Schriften, dass wahrscheinlich nicht nur die Außenweltler nicht kannten, und überreichte jedem von ihnen einen der besonderen Kristalle, die über Jahrtausende im Herzen eines Gletschers gebacken worden waren.
Nachdem er dem letzten Jedi einen solchen Stein gegeben hatte - nach mehreren Versuchen schob er den Kristall einfach in eine der Taschen des extrem kleinen Wesens mit den tückischen Augen - stellte er sich wieder vor den Altar, richtete seine Augen auf den gefrorenen Boden und fing an die Geschichte von A'eruhm Imagihn und Besq Ahrra zu rezitieren, eine häufige Geschichte für Anlässe von Freude und Trauer zugleich.
Er sprach dabei mechanisch, als hätte er den Text auswendig gelernt, und nicht so als ob er ihn lebte wie es von einem Ui'sha erwartet wurde - doch es machte ihm nichts aus, und er empfand eher Glück bei dem Gedanken das Handwerk neu und dieses Mal ohne Druck lernen zu können, und sich all die Tränen zurückzuholen, die er Damals vergossen hatte, als... Es schmerzte noch, daran zu denken, aber es war ein guter Schmerz, einer, der Heilung verhieß.
Nachdem er seine Geschichte beendet hatte schwieg er für einige Minuten, und die anderen Talz taten es ihm gleich. Als er schließlich seine Stimme wieder zirpend erhob fühlte er sich angestrengt und müde, doch er war ohnehin am Ende der Zeremonie angelangt. Das letzte Lied würde für ihn die letzte musikalische Reise des Tages werden, und befreit von allen dunklen Schlieren sang er zum Abschluss inbrünstig die Geschichte von Du'ohmaz, die schon immer zu seinen liebsten Texten gehört hatte. Er sang nicht für seine Flocken, sondern er sang das Lied für sich selbst, und fühlte sich dabei jünger und durchgefrorener als in den letzten Monaten und Jahren.


Alzoc III - Plinka - Trauerfeier - Talz, alle anwesenden Jedi und Humar
 
Alzoc III - Plin'ka, vor der TARDIS - div. Talz und Jedi, Fao Weh, Humar, Sarid, Rilanja und Brianna

Fao Weh war äußerst erleichtert, dass Sarid so verständnisvoll über Dorfpriester Humar dachte, sowie auch darüber, dass die Jedi, soweit sie die Außenweltler richtig interpretieren konnte, tatsächlich gerne und bereitwillig geholfen hatten. Sie teilte die Hoffnung, dass die Talz sich bald von dem, was man ihnen angetan hatte erholen würde und hatte auch keine Sorge, weil nur zwei der Jedi über die unmittelbare Beseitigung der großen Bedrohung hinaus hier bleiben würden, so schnell wie diese mit den Bad Wolves fertig geworden waren.

„Das hoffe ich auch, allerverehrteste Jedi Sarid. Die Versklavung durch die Piraten hat große Lücken in unsere Dorfgemeinschaften gerissen, und viele der Überlebenden leiden noch immer unter Angstzuständen, doch die Zeit verschließt alle Gletscherspalten, heißt es. Wenn ihr aber nicht gewesen wärt weiß ich nicht, ob die Talz dies überstanden hätten. Bitte richtet auch den Frosch'tz Eurer Republik unseren Dank aus, die ihr Wort gehalten und Euch entsandt haben,“

Erwiderte die Talz, die bedauerte, durch ihre Gefangenschaft nicht an dem großen Abenteuer der Reise in die ferne Welt der Republik teilgenommen zu haben. Wenig später, als Jedi-Baa'tari Brianna erschien, richtete die grünfellige Jedi Rilanja das Wort an sie alle, doch wie die meisten anderen Dorfbewohner verstand auch Fao Weh nicht, was sie den Talz sagen wollte, aber da diese es womöglich als unhöflich ansahen, fragte sie auch nicht nach.

Anschließend begannen die Vorbereitungen zur Trauerfeier für Chkota. Ui'scha Humar machte sich auf dem Weg, die Stücke des ewigen Eises zu besorgen – er schien es wirklich ernst zu meinen mit seinem Umdenken über die Rolle der Jedi – während der Großteil der Talz entweder aufbaute oder die weiteren Talz, die aufgrund der Nachricht von der Rückkehr der Jedi-Ritter aus den umliegenden Dörfern begrüßte und ihnen Geschichten über diese erzählte. Bevor der zwischenzeitlich zurückgekehrte Humar mit der Zeremonie begann, erhob Fao Weh noch einmal kurz das Wort.

„Heute gedenken wir nicht nur Chkota, der sein Leben dem Eis hingegeben hat, sondern allen Talz, die in diesem Konflikt zu ihm zurückgekehrt sind,“

Meinte sie bedeutungsschwer, um dann dem Priester die weitere Ausgestaltung zu überlassen. Sie fand, dass er sie sehr feierlich gestaltete, ganz anders, als er es bei seiner Ankunft getan hatte. In diesem Rahmen überreichte er den Jedi das ewige Eis, und nach ihrem Ende begab sie sich zu dem hochgewachsenen Talz, um ihn zu danken.

„Das war die schönste Zeremonie, an der ich seit langem teilgenommen habe,“

Lobte sie ihn gerührt. Anschließend nahte der Abschied. Fao Weh und die übrigen anwesenden Frosch'tz dankten den Jedi ein weiteres Mal wortreich, bis der Großteil von ihnen an Bord ihres Schiffes verschwand. Ein wenig ratlos, und mit einem etwas mulmigen Gefühl, was die Zukunft bringen würde, sah sie ihnen nach, um sich dann den verbliebenen Jedi zuzuwenden, besonders dem einen, der wie ein brauner Talz mit zu wenig Augenpaaren aussah. Es würde schon alles gut werden, bestimmt.

* * *​

Auf den Bo-Stab gestützt lauschte Brianna der Falleen, die ihr knapp erklärte, was vorgefallen war, verzog aber ein wenig das Gesicht, als Rilanjas Übersetzer ihre Worte auf Talzzi und recht laut wiedergab, so dass zahlreiche Augenpaare auf ihnen ruhten, als bloße Zuschauerinnen bei der Zeremonie eine recht peinliche Angelegenheit. Als sie nicht mehr im Zentrum der Aufmerksamkeit standen, beklagte sich die andere Padawan prompt über den Automaten. Verständlicherweise, denn sie war nicht die erste, die darauf hereinfiel. Schmunzelnd beobachtete die Weißhaarige, wie ihr Gegenüber gelb anlief und legte dieser die freie Hand auf die Schulter.

„Immerhin haben sie ihren Dienst getan. Lange brauchen wir sie ohnehin nicht mehr, denke ich,“

Erwiderte sie, während die schon gespannt darauf war, eine Talz-Trauerfeier zu erleben.

„Ich auch, und vor allem frage ich mich, was es mit dem ewigen Eis auf sich hat. Hoffentlich nichts, was wir in der Gefriereinheit aufbewahren müssen und das uns beim ersten Energieausfall wegschmilzt. Aber wir werden beides demnächst erfahren.“

Genau genommen fühlte die Echani sich von ewigem Eis umgeben, hier auf Alzoc III. Sie fror, mehr als sonst, und das, obwohl das Stex-geflickte Hosenbein absolut dicht war und der dicke Verband sein übriges tat. Oh, sie hatte die Blicke registriert, wie monströs ihr Oberschenkel dadurch momentan aussah.

Die Begrüßung war mit Briannas Ankunft allerdings schon so gut wie vorüber. In der anschließenden Wartezeit wurden die Gefangenen verladen und andere Erledigungen verrichtet, doch sie beteiligte sich nicht daran, sondern humpelte in die Krankenhütte, wo sie Keh Fah und ihre Patienten vorfand und auch einige neue hinzubekam. Sie nutzte die Zeit so gut sie konnte – an der Trauerfeier wollte sie natürlich teilnehmen, und anschließend würden sie vermutlich nicht mehr lange hier sein. Möglichst alle Talz sollten in einem Zustand sein, in dem sie beruhigt davon ausgehen konnte, dass sie von selbst wieder genasen, entsprechend strengte sie sich an. Dabei fand sie den Dienst an den Talz wesentlich dankbarer und erfüllender als ihre eigenen Wunden zu verarzten, bei denen immerzu der Frust des gekränkten Egos mitschwang, überhaupt verletzt worden zu sein. Die Jedi-Heilerin erreichte ihr Ziel weitgehend; bei den meisten hatten ihre Bemühungen erstaunliche Nachwirkungen ausgelöst, so dass sie ihnen erlaubte, an der Feier teilzunehmen, während die Neuzugänge überwiegend nicht derart schwer verletzt waren. Viel länger hätte sie ohnehin nicht weiterarbeiten können, sogar mit mehr Zeit, denn sie fühlte sich matt und ausgelaugt und konnte nur hoffen, noch einen Rest ihrer Kraft für sich selbst aufgehoben zu haben.

Die Trauerfeier selbst war interessant, wenngleich sehr lange, oder zumindest kam es der weißhaarigen Padawan so vor. Im Laufe der Zeit drifteten ihre Gedanken immer mehr zu ihr selbst und fragte sich, wie lange es wohl noch dauern würde. Auf einem Bein zu stehen wurde in ihrer Verfassung zunehmend anstrengend, und der Stab eignete sich ohnehin nicht allzu gut als Krücke. Beidbeinig zu stehen schmerzte. Am liebsten hätte sie sich gesetzt oder noch besser hingelegen, doch damit wäre sie die einzige gewesen, was ihr pietäts- und respektlos vorgekommen wäre. Davon, dass sie überhaupt nichts mehr gesehen hätte, ganz abgesehen.

Doch die Tortur lohnte sich. Gegen Ende der Zeremonie ging Priester Humar von Jedi zu Jedi und überreichte ihnen das ewige Eis. Brianna traute ihren Augen kaum, als sie an der Reihe war. Das „ewige Eis“ waren – nicht einmal kleine – Edelsteine! Sie fragte sich, wie viel diese wohl wert wären und stellte sich vor, wie ihrer wohl geschliffen aussähe. Er kam ihr wie der schönste Gegenstand vor, den sie je in ihrem Leben besessen hatte! Oh, sie würde sich definitiv zu den Talz verbunden fühlen und ihr Geschenk ganz bestimmt nie weggeben!

„Ich danke Euch, Priester. Ich werde dieses Zeichen in Ehren halten und es wird mich immer an die Talz und ihre Heimat erinnern sowie an unsere Taten, die wir hier vollbracht haben. Wir haben getan, was wir konnten und wir sind stolz darauf; stolz, den Talz geholfen haben zu können und voll Freude darüber, dass die Talz nunmehr aufs Neue in Frieden leben können. Das Glück der Talz ist uns Dank genug,“

Fühlte die Echani sich verpflichtet zu sagen, verbeugte sich tief und strahlte. Irgendwann war die Trauerfeier schließlich zu Ende, wiewohl die Freude über die dinglich gewordenen Anerkennung der Bewohner von Alzoc III es ihr sehr erleichterte, sie durchzustehen. Dann nahte der Abschied. Einerseits hätte sie gerne noch einige jetzt hoffentlich ruhige Tage hier verbracht mit den Talz, von denen ihr einige doch sehr ans Herz gewachsen waren. Andererseits waren die Lebensumstände nicht einfach und das Klima nicht leicht zu ertragen, schon gar nicht, wenn sie sich vorstellte, die nächste Zeit hauptsächlich liegend zu verbringen. Bestimmt wurden sie auch schon zurück erwartet. Sie wechselte Abschiedsworte mit den Talz, mit Keh Fah und Fao Weh, welche ihr emotional besonders nahe standen, aber auch mit Khor-Sa, Beemweh und allen anderen Talz, die sie kannte, aber auch Salia und Shortakawoo, welche bis auf weiteres auf dem Eisplaneten blieben. Schließlich machte Brianna sich auf den Weg und mühte sich die Rampe hinauf, nicht ohne Plin'ka einen letzten melancholischen Blick zuzuwerfen und den Talz zuzuwinken. An Bord des Schiffes legte sie sich in ihr Bett und ließ dem verletzten Bein endlich die nötige Schonung angedeihen. Dabei kam sie nicht umhin, den Edelstein wieder hervorzuholen und noch gründlicher zu betrachten. Sie lächelte, als sie einen Moment lang den Eindruck hatte, das Gesicht einer Talz darin zu sehen.

Alzoc III - Plin'ka, an Bord der TARDIS - Kestrel, Aketos, Fritz, Sarid, Rilanja und Brianna
 
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Alzoc III - Plinka - Trauerfeier - Talz, alle anwesenden Jedi und Sarid


Sarid war sehr angenehm überrascht von der Art und Weise wie sich Humar ihnen gegenüber mittlerweile verhielt. Der anfangs so ablehnend und verschlossen wirkende Talz übergab ihnen sogar am Ende der Trauerfeier etwas, was er zuvor schon als ewiges Eis bezeichnet hatte. Es war ein wunderschöner und in eisigem blau schimmernder Kristall, den die Corellianerin nun in Händen hielt, ein sehr schönes Symbol des Dankes und der Verbundenheit der Talz für die Jedi. Es wärmte ihr Herz wie positiv die Anwesenheit der Jedi hier für die Talz gewesen war und wie frohgemut die an sich so friedfertigen und doch geschundenen Talz nun wieder in die Zukunft blicken konnten. Erfreut über alle die Möglichkeiten, die sie den Talz zurückgegeben konnten und natürlich angesichts der vielen Danksagungen schob Sarid den Edelstein in einer ihrer Taschen. Sie nahm sich vor diesen auf Lianna genauer zu untersuchen, sobald sie dort ankamen. Vielleicht eignete sich Humars als ewiges Eis bezeichnete Steine ja als Lichtschwertkristalle. Kurz vor dem Abflug suchte die Jedi-Advisorin noch kurz Shortakawoo und Salia Tano auf, um sich zu verabschieden.

Shortakawoo, Salia, passt gut auf euch und die Talz auf. Das Schlimmste ist nun überstanden und wenn die Talz hier von Plin'ka und den umliegenden Dörfern sich wie ich schon von vielen gehört habe auf der demnächst stattfindenen großen Clanführerversammlung für einen Beitritt zur Neuen Republik aussprechen und diesen dann auch hoffentlich bald beantragen, dann sollte dies auch dem letzten Piraten und deren Geldgebern klar machen, dass das Volk der Talz und die Ressourcen ihres Planeten keine freie Verfügungsmasse für sie mehr ist und die Talz beschützt werden, sollten sie sich selber nicht mehr helfen können.

Dann lächelte die erfahrene Jedi die beiden auf dem Eisplaneten verbleibenden Mitjedi an.

Haltet die Ohren steif und lasst euch nicht erfrieren. Solltet ihr noch wehrhafte Raumschiffe oder Jäger der Piraten oder deren Verbündeten auffinden, welche ihr für die Republik oder die Jedi als nützlich erachtet, so könntet vielleicht ein paar von ihnen - in Absprache mit den Talz selbstverständlich - beschlagnahmen. Die Republik braucht jede Hilfe, die sie kriegen kann und die Talz können derzeit ohnehin mit ihnen nichts anfangen. Solche Schiffe wären jedenfalls zu schade, um sie in der Eiseskälte kaputt gehen zu lassen. Und gebt Bescheid, falls ihr auf Schwierigkeiten stößt, die ihr nicht allein regeln könnt. Möge die Macht mit euch sein.

Gab sie ihnen zum Abschied noch mit auf den Weg, bevor sich die ältere Corellianerin umdrehte und langsam zur TARDIS schritt. So unangenehm das Klima Alzoc III war, so einladend und freundlich waren seine Bewohner zu ihnen gewesen. Der Abschied von liebgewonnenen Talz wie Khor-Sa, Fao Weh, einigen anderen und mittlerweile auch sogar Humar fiel ihr schwer. Sie waren so unkompliziert, so offen und ehrlich. Deshalb bereute es die Jedi-Advisorin nicht sich wieder für die Jedi entschieden zu haben, auch wenn ihr Leben auf Ando sicherlich um einiges weniger gefährlich gewesen war. Aber als Jedi konnte sie helfen, sie konnte gegen Unrecht wie hier die Versklavung und Ausbeutung der Talz kämpfen - und das fühlte sich sehr gut an. Das war ein Ziel, für das es wert war zu kämpfen. Müde, aber zufrieden mit dem Ausgang der Mission verließ sie ein für alle Mal diesen Eisplaneten und war froh in nächster Zeit auf einem um Welten wärmeren Planeten sein zu können - Lianna.

Nachdem alle Jedi sich verabschiedet und an Bord eingefunden hatten hob die TARDIS ab. Für ihren Zustand steuerte Brianna ihr Schiff noch recht passabel, während Sarid ihr als Co-Pilotin zur Hand ging, auch wenn es für die Corellianerin schon einige Zeit her war, dass sie zuletzt ein Raumschiff selbst geflogen hatte. Aber sie fand sich noch immer zurecht, so dass es nicht lange dauerte bis die Hyperraumroute nach Lianna berechnet war und der alte YT-1300 schließlich in den Hyperraum sprang.



Orbit um Alzoc III - TARDIS - Kestrel, Brianna, Fritz, Rilanja, Aketos und Sarid

 
Alzoc III - Plin'ka, an Bord der TARDIS - Kestrel, Aketos, Fritz, Sarid, Rilanja und Brianna

Zu früh gefreut. Brianna hatte ihr schmerzendes Bein noch nicht lange hochgelegt und ausgestreckt, als Sarid vorbeikam. Verdammt, sie musste ja das Schiff fliegen. Traurigerweise war Kadajj ja nicht mehr bei ihnen, und wer sollte sonst? Kestrel konnte nicht, und bei Rilanja war sie ein bisschen skeptisch, obwohl sie unter den Umständen versucht gewesen wäre, es darauf ankommen zu lassen. Schließlich raffte sie sich jedoch auf und wuchtete sich unmotiviert aus dem Bett, um sich in's Cockpit zu begeben. Wenigstens würde die Advisorin als Kopilotin agieren, denn die Echani fühlte sich ganz und gar nicht danach, alles selbst in die Hand zu nehmen. Sie wollte sich ausruhen, schlafen. Bevor sie allerdings irgendetwas anderes machte, suchte sie zunächst nach einer geeigneten Sitzposition. Die Sitze in der Pilotenkanzel des alten Frachters waren nicht unbedingt auf größtmöglichen Komfort ausgelegt und Brianna war zwar keine besonders große, doch im Verhältnis recht langbeinige Echani. Im Endeffekt verdrehte sie sich ziemlich, um ihren linken Oberschenkel möglichst entspannt und das Bein gestreckt zu lassen und trotzdem die Steuerung bedienen zu können.

Davon abgesehen lief der Start recht unproblematisch. Die TARDIS verhielt sich seit Levons Wartungsarbeiten etwas weniger zickig und hob reibungslos ab. Als sie im Vorbeiflug noch einmal die große weiße Kugel von Alzoc III in den Blick bekam, dachte sie noch einmal wehmütig an die skurril-liebenswerten Talz zurück und fragte sich, ob sie sie vielleicht eines Tages nochmal besuchen kommen würde. Das in einem sehr charakteristischen Tal liegende Dorf Plin'ka würde sie allemal wiederfinden – und die Jedi würden die Talz doch hoffentlich nicht im Stich lassen? Die Sprungkoordinaten konnte Sarid bereits liefern, bevor das nach Briannas Geschmack viel zu träge Schiff den Masseschatten des Planeten verlassen hatte, so dass die Silberhaarige ungeduldig darauf wartete, um den Sprung endlich auslösen zu können.

* * *​

Die Tage zogen sich nur langsam auf dem Schiff. Brianna hatte zwar einen beträchtlichen Teil ihres Lebens lang ein sehr ähnliches Schiff als ihr Zuhause betrachtet, was die emotionale Bindung an die TARDIS gewissermaßen erklärte, doch jetzt war sie dazu verdammt, ihr Bein zu schonen und untätig zu bleiben, und der Bewegungsmangel zehrte an ihren Nerven. Sie wollte sich nicht in eine Trance versetzen und hatte auch sonst durch den heilerischen Dauereinsatz der letzten Zeit keine großen Reserven mehr, den Heilvorgang zu beschleunigen, so dass sie wie der Rest der Galaxis nur warten konnte, bis die Verletzungen von selbst heilten, und obwohl es im Zeitraffer ablief, war es für die Athletin sehr ungewohnt und ärgerlich.

Viele Unterhaltungsmöglichkeiten gab es nicht an Bord, auf die die Echani in ihrer gegenwärtigen Verfassung Lust hatte. Soweit sie nicht mit Kestrel trainierte, spielte sie mit den beiden Übungsgeräten, die die Ritterin ihr überlassen hatte. Für das Spielzeug, bei dem sie das Erzeugen von Wärme durch die Macht erlernen sollte, hatte sie kein rechtes Talent, auch wenn sich die Farbe der Flüssigkeit sehr wohl änderte, bloß nicht so wie sie sollte. Das Kugellabyrinth gefiel ihr besser, gerade weil sie ihre Fortschritte sehr plastisch betrachten konnte, und trotzdem musste sie erkennen, dass es ihr zumindest in der Levitation noch an dem nötigen Feingefühl mangelte. Auch wenn der missratene Lichtschwertwurf im Kampf gegen die Söldner sie motivierte, wurde es irgendwann langweilig und auch zu anstrengend, wo sie die Macht inzwischen doch fast dauernd einsetzte, nachdem sie sie so lange Zeit so gut wie gar nicht bewusst verwendet hatte.

Bereits am zweiten Tag fiel der Silberhaarigen zunehmend die Decke auf den Kopf und sie wurde immer gereizter. Lange hielt sie die trainingsfreie Zeit nicht aus, etwa eine halbe Stunde nachdem Kestrel die Lektion des Tages beendete hielt sie es nicht mehr aus. Sich mit den anderen Jedi zu unterhalten vertrieb zwar die Zeit, doch wonach sie sich eigentlich sehnte war Bewegung. Sie wusste gar nicht wohin mit ihrer überschüssigen Energie und hatte das Gefühl, sie würde regelrecht platzen, so dass sie schließlich in ihren Trainingsraum hinkte. Das Problem war natürlich, dass sie ihre Beine nicht richtig einsetzen konnte, und auf diese Weise konnte sie kein richtiges Echani betreiben. Unter dem Strich fiel ihr nicht viel mehr ein als Dehnübungen für den Oberkörper und ein sehr eingeschränktes Krafttrainingsprogramm, und obwohl die muskulöse junge Frau sich in ihrer beginnenden Frustration zu aberwitzigen Schwierigkeitsgraden treiben ließ, fühlte sie sich anschließend nicht viel besser. Ihre Passion lag nun einmal in ihrer Kampfkunst und nicht im Gewichte stemmen, trotz des großen Talents für beide Disziplinen. Meeal, ihr Freund aus früheren Tagen, hatte ihr letzteres erst nahe gebracht und als Sakiyan war er auch in der Lage gewesen, es körperlich mit ihr aufzunehmen. Die 24jährige lächelte, als sie an ihn dachte. Manchmal, wenn sie gerade an ihn dachte, vermisste sie ihn sehr. Er hätte bestimmt auch jetzt verstanden, sie aufzuheitern und sei es durch seine bloße Gesellschaft.

Das Holocron hätte die Lage bestimmt nicht besser gemacht, auch wenn Brianna glaubte, neue Einsichten über die Verbindung von Machteinsatz und Kampfkunst gewonnen zu haben und daher Gesprächsbedarf mit einer Jedi zu haben, die so tickte wie sie, oder zumindest mit ihrem virtuellen Abbild. So ganz würden Sarid und Kestrel sie sicherlich nie verstehen, wiewohl sie sich bemühten, doch eine Außenstehende konnte schlichtweg nicht nachvollziehen, wie eine Echani über den Kampf dachte. Wer die Sprache des Kampfes nie wahrgenommen hatte, konnte aus ihrer Sicht ebensowenig in der Materie mitreden wie eine von Geburt an Blinde über die Farben der Saison. Doch im Endeffekt hätte das Holocron sie nur an ihr momentanes Handicap erinnert und deshalb ließ sie es. Die Padawan versuchte stattdessen Lichtschwerttraining mit dem Marksman-Telematen im Sitzen, doch als Reflextraining war es eher uninteressant – die höheren Schwierigkeitsstufen versuchte sie unter den Umständen allerdings gar nicht erst, kämpfen wie sie wollte konnte sie nicht, und sie würde sich ohnehin nur wieder aufregen, wenn es nicht klappte, wie es sollte.

Zum Glück erreichte ihr linkes Bein gegen Ende der Hyperraumreise einen fast schmerzfreien Zustand, so dass sich in dem Maße, wie sie sich zunehmend zunächst sehr sanftem Training widmen und dabei auch feststellen konnte, dass ihre Beine zwischenzeitlich nicht so steif und ungelenkig geworden waren, wie schon halb befürchtet, ihre Stimmung sich aufhellte und ihre Launen sich besserten. Am Tag, an dem sie das Lianna-System erreichen würden, fühlte sie sich endlich wieder vollkommen gesund und voller Tatendrang, bereit zu lernen und erlittene Scharten auszuwetzen.

Hyperraum von Alzoc III nach Lianna - TARDIS - Brianna

 
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