Alzoc III (Alzoc-System)

Alzoc III - im tief verschneiten Talzdorf Plin'ka - vor Khor-Sas Hütte - Sarid, Brianna, Aketos und Rilanja

Irgendwie wirkte die Kamino unentspannt, auch wenn sie so klang als ob sie den Beinahe-Unfall recht gut weggesteckt hätte. Immerhin hatte die Echsin die Situation voll unter Kontrolle gehabt, zumindest irgendwie. Jedenfalls war die oberste Schicht ihres Bewussteins davon überzeugt genug um Aketos darauf hinzuweisen das sie sich für ihre Mitpadawan nicht zu verstellen brauchte

Du kannst mir ruhig sagen was du empfindest, ich habe kein Problem damit. Immerhin sind wir beide Padwaninnen, und wir sollten schon bei kleineren Missverständnisse lernen uns ehrlich auszutauschen.

Als sie das sagte kam sie sich merkwürdig vor, so als wollte sie mehr als bewusst die Anwesenheit der Todgruta verdrängen. Der erneute Gedanke an die neu zugegangene Schülerin - wenn man ihr ihre Tarnung abkaufte - ließ sie für einen Moment vergessen was die Kamino im Anschluss gesagt hatte. Zum Glück war Rilanja eine Expertin für Tonspuren und auch darin sie im Geiste zurück zu spulen.

Ich weiß nicht was ich dir beibringen könnte,

begann sie, doch dann kamen ihr gleichzeitig verschiedene Filmszenen und der Gedanke daran wie stolz ihre Meisterin auf sie wäre in den Sinn. Irgendetwas konnte sie der Langhalsin sicher beibringen, auch wenn sie sich nicht sicher genug fühlte die Bewegungsfolge weiterzugeben, bei der Aketos beinahe das Leben gelassen hätte.
Stattdessen dachte sie an eine Verteidigungshaltung aus einem ihrer Lieblingsfilme - ihrer vielen, vielen Lieblingsfilme.
Nachdem sie ihre Klinge aufgehoben hatte aktivierte sie mit gebührendem Abstand zu ihrem pädagogischen Opfer ihr Lichtschwert und hob die Klinge mit beiden Händen über den Kopf.


Man nennt das die Wacht des Aiwahs. Eine hohe Deckung, die dir einen guten Schutz gegen Angriffe bietet... falls deine Klinge von da oben aus weit genug reicht,

fügte sie unsicher hinzu, schließlich war die Nichtfalleen eindeutig anders proportioniert als sie selbst. Dennoch, ihre Arme waren ja auch länger, und so wäre die Abwehr von Angriffen nicht das Problem. Ob Aketos allerdings in der Lage wäre das Schwert mit beiden Händen über ihren Kopf zu heben, also bei diesem Hals, blieb dahin gestellt.
Die Echsin führte die Vorzüge dieser Haltung ein paar Mal langsam vor, so wie es der junge, idealistische Wookiee in dem FIlm getan hatte, dem sie ihre Vorführung entliehen hatte.
Sie hatte diesen Barrian immer bewundert, wunderbar verkörpert von Orrrrando, einem der wenigen Wookiee-Charakterdarsteller. Er war so gut das man ihn nicht mal untertiteln musste.
Jedenfalls hatte er einen idealistischen Handwerker dargestellt, der in Handarbeit Metallkerne für Repulsoren gebogen hatte, bis er in den Krieg zwischen Jedi und Sith um die heiligen Stätten des Planeten Mortis hineingezogen wurde.
Rilanja hatte dieser fiktiven Welt nie etwas abgewinnen können - so etwas konnten sich nur die weltfremden Schreiberlinge der Glohnvars-Studios einfallen lassen, aber das war ein anderes Thema.
Jedenfalls war “Imperium der Mächte” ein guter Film über Sinn und vor allem Unsinn der Beziehung von Jedi und Sith, und weitaus weniger pathetisch in seiner Darstellung von dem, was die Echsin gerne für sich als die Realität bezeichnete. Zumindest hatte der Film sie in bestimmten Punkten stark geprägt, und das konnten keine zweihundert Filme von sich behaupten.


Und jetzt du. Ich greif dich ein paar Mal an - keine Sorge, ganz langsam - und du wehrst ab.

Als die Kamino so weit war hob Rilanja ihre Klinge und bewegte sie mehrere Male von den Seiten auf verschiedenen Höhen auf Aketos Körper zu - immer darauf bedacht die Klinge im Notfall zu deaktivieren wenn die Ästhetik es der Nichtfalleen unmöglich machte die Zeitlupenangriffe rechtzeitig zu blocken.


Alzoc III - im tief verschneiten Talzdorf Plin'ka - Sarid, Salia, Aketos und Rilanja
 
Alzoc III - im tief verschneiten Talzdorf Plin'ka - Rilanja, Aketos und Sarid

Sarid konnte unschwer erkennen, dass für Aketos das Wissen, dass sie ihr eigenes Lichtschwert würde selbst gestalten könnte viel bedeutete. Aber das war auch irgendwo offensichtlich, soviel Wert wie die Kamino bei jeder passenden oder unpassenden Gelegenheit auf Äußerlichkeiten legte. Deshalb amüsierten Sarid Aketos' Rechtfertigungen bezüglich ihrer Ablehnung der Traditionen der Jedi viel mehr als dass dies die Corellianerin störte.

Schon in Ordnung, Aketos. Es gibt auch genügend Jedi, die keine Jediroben tragen. Schau dir nur z. B. Brianna an. Andere Jedi - so wie ich - tragen die Jedirobe schon. Aber zumindest ich für meinen Teil nicht wegen deren Schönheit, sondern aus dem Grund, wofür die Jedirobe steht - als Erkennungszeichen für die Jedi in der ganzen Galaxis und als Sinnbild für unseren Kampf für Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit. Außerdem finde ich die Roben ganz praktisch, aber jedem das Seine. Ich werde dir in der Hinsicht nichts aufzwingen, Aketos.

Erwiderte die Corellianerin ganz sachlich. Sarid wusste es durchaus zu schätzen, dass die Kamino einfach ihre ehrliche Meinung geäußert hatte, wenn auch anfangs teilweise nicht mit passenden Worten. Aber Aketos hatte zudem noch viel zu lernen und vielleicht wusste sie irgendwann auch die Jediroben zu schätzen und wenn nicht, dann war das auch kein Beinbruch.

Als dann die Togruta zu ihnen gestoßen war und ihr Bericht erstattet hatte darüber, was sie mitgebracht hatte, war Sarid schon einigermaßen irritiert - genauso wie Salia - als Rilanja ihr flüsternd durch die Blume versuchte etwas zu sagen. Die Jediadvisorin brauchte einen Moment, um es als Warnung zu erkennen. Dennoch konnte sie damit nicht wirklich etwas anfangen. Einerseits fühlte Sarid akut keine Bedrohung als sie sich auf die Macht konzentrierte. Andererseits war Salia wie die Falleen auch eine Jedipadawan, für Sarid nicht gefährlicher als die Grünschuppige selbst. Nicht, dass sie glaubte, dass die Togruta jemals versuchen würde hier irgendeine andere Jedi anzugreifen. Außerdem hatte Eleonore selbst eine Salia Tano angekündigt und die Togruta hatte sich auch als jene vorgestellt. Die Verschlüsselungen der Jedi waren Sarids Wissen nach bisher auch noch nicht geknackt worden, so dass ihr jemand eine gefälschte Nachricht hätte schicken können. Die Falleen musste sich also täuschen.


Ganz ruhig, Rilanja. Konzentrier dich auf die Macht und höre auf deine Gefühle. Salia hier ist eine Jedipadawan wie du. Egal wozu sie auch immer fähig ist, ich glaube kaum, dass sie jemanden von uns angreifen wird. Wir stehen schließlich alle auf derselben Seite.

Beruhigte Sarid ihre bisher einzige Padawan. Irgendwo wollte die Corellianerin auch gar nicht wissen, woher Rilanja wieder das angebliche Wissen nahm, dass die Togruta so gefährlich wäre. Wenn sie raten müsste, dann wäre die Antwort eindeutig deren Vorliebe für Holofilme. Aber dies war im Moment nicht wichtig. Jetzt ging es erstmal um die Frage, ob Salia hier bleiben konnte oder nicht.

Ruhig verfolgte Sarid deshalb die Ausführungen der rothäutigen Padawan. Es klang nicht gerade nach einem Spaziergang, dass Aredhel einen Hilferuf von Coruscant gefolgt war. Irgendwo konnte die Corellianerin auch verstehen, dass ihr ehemaliger Padawan entschieden hatte, dass es dort zu gefährlich war für seine frischgebackene Padawan. Auch wenn es für die Togruta bestimmt schmerzlich war ihren Meister so schnell wieder zu verlieren. Coruscant war aber nach wie vor der Zentralplanet der Galaxis, schwer bewacht vom Imperium und damit ein für Jedi sehr gefährliches Pflaster. Auf Alzoc III hingegen stand ihnen "nur" eine oder mehrere Gruppen von Piraten gegenüber und sie hatten die Unterstützung der einheimischen Spezies. Deshalb war es hier doch um einiges sicherer für eine noch junge Padawan, was auch der Grund war, dass Sarid - abgesehen natürlich von Kestrel und Brianna, welche gut selbst auf sich aufpassen konnten - mit drei jungen und noch unerfahrenen Jedipadawanen im Schlepptau diesen Auftrag überhaupt angenommen hatte.


Wem Aredhel auch immer auf Coruscant helfen will, möge die Macht mit ihm sein. Aber mach dir keine Sorgen um ihn, er ist nicht der einzige Jedi auf Coruscant.

Entgegnete Sarid nachdenklich, auch wenn sie sich damit auf Chesara bezog, welche mittlerweile Coruscant aber wieder verlassen hatte, was die Jediadvisorin aber nicht wissen konnte.

Es gibt nämlich Bemühungen seitens der Republik Coruscant wieder zurückzugewinnen und dabei sind natürlich auch Jedi beteiligt.

Dass in der Zwischenzeit Rilanja und Aketos zusammen trainierten und die Grünschuppige dem Langhals offensichtlich etwas beibrachte ließ Sarid kurz grinsen, denn so groß waren die Kampfkünste der Falleen nun wirklich nicht. Aber sie ließ ihre Padawan gewähren, denn so falsch war es nicht, was diese der Kamino zeigte. Deshalb wandte Sarid sich wieder Salia zu, um mitzubekommen, was die Togruta schon gelernt hatte.

Im Grunde bist du damit wahrscheinlich auf einem ähnlichen Level wie z. B. Rilanja und Aketos, was für mich natürlich den Vorteil hätte mit den gleichen Lektionen mehr Padawane unterrichten zu können.

Überlegte Sarid laut und rieb sich dabei mit ihrem linken Handschuh kurz die Stirn. Es war auch nicht verwunderlich, dass Salia nicht sonderlich selbstsicher klang als Sarid sie auf deren Angst wegen der Piraten angesprochen hatte, auch wenn diese sich darum bemühte. Zu offensichtlich waren dabei ihre Emotionen in der Macht als Sarid sie mit ihren Machtsinnen beobachtete. Aber sie war tapfer. Sarid ertappte sich schon dabei die Togruta mit Rilanja zu vergleichen. Irgendwo waren sich die zwei doch relativ ähnlich. Außerdem würde die Falleen, sobald sie ihre anfängliche Furcht vor Salia abgelegt hatte, sehr viel besser mit der Togruta auskommen als beispielsweise mit Kadajj. Bei der Kahlköpfigen war Sarid sich absolut sicher, dass es weder für diese noch für Rilanja ein Vorteil wäre beide zusammen als Padawan zu haben. Zu unterschiedlich waren sie. Zu groß war die Angst der Falleen vor ihr und zu kurz der Geduldsfaden der doch teilweise sehr unberechenbaren, schwangeren Rattataki. Die zwei würden sich auf Dauer nur gegenseitig behindern und verlangsamen in ihrer Ausbildung. Salia hingehen schien kein solcher Heißsporn zu sein wie Kadajj, weshalb Sarid sich mehr und mehr für den Gedanken erwärmen konnte diese als ihre Padawan zu akzeptieren. Dass Salia von Eleonore auch gleich ein Lichtschwert mitbekommen hatte, war ebenfalls praktisch. So musste niemand zur Tardis zurück, um eines zu holen.

Das klingt alles ganz anständig von dir, Salia. Ich bin deshalb so langsam geneigt Eleonores Wunsch nachzukommen. Die Frage ist zwar vermutlich überflüssig, aber würdest du denn überhaupt meine Padawan werden wollen? Rilanja hier wäre dann deine Mitpadawan.

Dabei zeigte sie kurz auf die grünschuppige Falleen im ebenfalls weißen Jedithermoanzug.

Da ich diese Mission leite musst du dann auch meinen Anweisungen unbedingt Folge leisten. Ich will hier schließlich keine der mir anvertrauten Padawane verlieren und auch die Opfer unter den Talz und den Piraten so gering wie möglich halten. Jedi sind schließlich da, um das Leben zu schützen, nicht um sie zu nehmen.

Stellte die Corellianerin gleich von Anfang an klar.

Hast du sonst noch irgendwelche besonderen Kenntnisse oder Fähigkeiten, abgesehen von deinem bisherigen Jeditraining, Salia?

Sarid erwartete zwar nichts dergleichen, aber wie sie im Falle von Kadajj und Aketos wusste, kam es immer wieder mal vor, dass neue Padawane bereits irgendeine Art von Kampftraining durchlaufen hatten oder wie die Rattataki über auf Missionen sehr nützliche Hackerfähigkeiten verfügten.

Alzoc III - im tief verschneiten Talzdorf Plin'ka - Rilanja, Aketos, Salia und Sarid
 
Alzoc III - Talzdorf Plin’ka - Dorfmitte | Sarid, Aketos, Rilanja und Salia

Ein schmerzliches Lächeln machte sich auf Salias Lippen breit, als Sarid aufmunternde Worte bezüglich Aredhels Verschwinden an die Padawan richtete. Sie bekam große Augen, als die Advisorin weiter berichtete, dass sich bereits Jedi auf Coruscant befanden und es bereits Bemühungen der Neuen Republik gab, den Planeten zurück zu gewinnen. Davon hatte sie bisher rein gar nichts gewusst, doch es stimmte sie etwas zuversichtlicher, ihren ehemaligen Meister eines Tages wieder zu sehen und sie hoffte, dass er schnell in Kontakt mit den anderen Jedi treten konnte, denn dann schätzte sie das Gefahrenpotenzial, dass ihrem ehemaligen Meister etwas zustoßen würde, schon ein wenig geringer ein.

Während sich Salia und Sarid unterhielten, begannen die Kaminoanerin und die Falleen mit ein paar Lichtschwertübungen, was die Togruta nebenher interessiert beobachtete. Die Advisorin teilte ihr ihre Einschätzung mit, dass sie vermutlich ungefähr auf dem gleichen Ausbildungslevel war wie Rilanja oder Aketos und dass sie quasi zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen könnte, wenn sie auch noch ihre Betreuung übernehmen würde. Die Menschin schien sich so langsam mit dem Gedanken anzufreunden, die Ausbildung der Togruta zu übernehmen und ein leichtes, hoffnungsvolles Lächeln zeichnete sich auf Salias Lippen ab. Ob sie überhaupt ihre Padawan werden wollte? Die Togruta erinnerte sich an ihr Versprechen, das sie Aredhel gegeben hatte, und sie konnte sich kaum eine bessere Fügung der Dinge vorstellen. So würde sie rasch ihrem Versprechen nachkommen können, ihre Ausbildung fortzusetzen und abgesehen davon, lag dies auch ganz und gar in ihrem persönlichem Bestreben.


”Natürlich würde ich gern eure Padawan werden, Advisorin. Es wäre mir eine Ehre, wenn eine erfahrene Jedi, wie ihr es seid, meine weitere Ausbildung übernehmen würdet”, sagte sie und deutete dabei eine leichte Verbeugung an.

Die Advisorin wies sie ebenso daraufhin, dass Rilanja dann ihre Mitpadawan wäre und zwangsläufig wanderte Salias Blick zu der Falleen, die noch immer im Lichtschwerttraining vertieft war. Salia war zwar eher von der schüchternen Sorte gegenüber Fremden und auch wenn die Falleen auf sie bisher einen etwas seltsamen und eigenen Eindruck gemacht hatte, konnte sie sich vorstellen, mit ihr gut auskommen zu können. Sarid kam wieder auf die Mission zu sprechen und wies sie eindringlich darauf hin, dass es unbedingt notwendig war, dass die Padawan ihren Anweisungen Folge leistete. Salia konnte die Sorge gut verstehen, die die Menschin hatte, schließlich schien sie umringt von Padawans zu sein, auf die sie aufzupassen hatte.


”Ich denke, ich würde mich gut mit Rilanja verstehen, auch wenn sie bisweilen auf mich noch einen etwas…”, sie suchte nach dem richtigen Wort und war selbst überrascht, als sie es gefunden hatte, ”… schreckhaften Eindruck macht. Und natürlich werde ich auf eure Anweisungen hören, denn es ist auch in meinem persönlichen Interesse, dass niemand zu Schaden kommt”, fügte sie noch an.

Dabei sprach sie die vollkommene Wahrheit, denn davon abgesehen, dass sie Gewalt jeglicher Art eigentlich verabscheute, waren es natürlich die Konsequenzen von Gewalt, die Salia davor zurück schrecken ließen. Sie erinnerte sich noch gut daran, als sie das erste Mal ein Trainingslichtschwert in der Hand gehalten und sie sich einfach unfähig gefühlt hatte, mit dieser Waffe - sei es auch die Waffe der Jedi - zu hantieren. Aredhel hatte sie erst überzeugen müssen. Seine Belehrung, dass die Aufgabe der Jedi nicht darin bestand, gegen jemanden offensiv vorzugehen, sondern die Hilfsbedürftigen zu beschützen, rief sie sich seit jeher in Gedanken, wenn sie sich dem Lichtschwerttraining widmete.

Die Lekkus der Togruta zuckten verlegen, als Sarid sie nach weiteren Kenntnissen oder Fähigkeiten fragte. Was meinte sie damit? Konnten die anderen Padawans alle etwas Besonderes? Sie kratzte sich nachdenklich an der Stirn, während sie grübelte, ob sie irgendwelche Fähigkeiten besaß, über die sie die Advisorin nun informieren könnte, aber ihr fiel einfach rein gar nichts ein.


”Nein, leider kann ich von keinen weiteren Kenntnissen, über die ich verfüge, berichten”, gab sie etwas kleinlaut als Antwort. ”Ich kann ein Schiff steuern, instand halten und navigieren, wenn das zählt”, fügte sie noch etwas ungeschickt an, auch wenn sie glaubte, dass dies nicht wirklich zählte, denn schließlich war es nicht weiter besonders, die Kontrollen eines Schiffes bedienen zu können…

Alzoc III - Talzdorf Plin’ka - Dorfmitte | Sarid, Aketos, Rilanja und Salia
 
Alzoc III - im tief verschneiten Talzdorf Plin'ka - mit Rilanja, Sarid und Salia

Miss Horn ging noch einmal kurz auf die Traditionen der Jedi bezüglich der Roben ein und erklärte auch, dass es sozusagen ein äußeres Erkennungszeichen sei. Nunja, dem hatte Aketos nichts hinzuzufügen und so nickte sie nur.

Rilanja reagierte doch relativ gelassen auf den kurzen “Gefühlsausbruch” der langhalsigen Kamino. Aketos war doch etwas überrascht, dass die Echsin diese Togruta doch gefährlicher einstufte als eine rasende Kamino. Wahrscheinlich wurden die Bewohner von Kamino nicht so oft in ihren Holofilmen thematisiert, von denen sie seeeehr geprägt zu sein schien.


Ich werd mir deinen Rat zu Herzen nehmen, Rilanja. Aber ich denke, ich habe alles nötige gesagt.

Der Rest wäre dann verletztend gewesen und das wäre sowohl gegen ihre Moralvorstellung und auch gegen ihre Erziehung gegangen. Auch wenn die Situation echt auch anders hätte ausgehen können.

Aber sei doch bitte mit deiner Fuchtelei etwas vorsichtiger... sonst passiert noch was mit meinem Anzug oder du machst Brandlöcher hinein oder oder oder... Und das würde ja schon wieder dazu führen, dass der ohnehin schon hässliche Anzug noch hässlicher wird. Miss Sarid hat es ja auch schon festgestellt. Wenn er doch nur etwas weißer wäre...

Der letzte Satz war eher an Aketos selbst gerichtet und sie hat ihn auch etwas leiser von sich gegeben. Die Falleen stimmte aber dem Trainingsvorschlag dann zu und hob ihr Lichtschwert auf. Misstrauisch und vorsichtig beäugte die Kamino sie dabei und wich noch ein paar Zentimeter zurück, als Rilanja die Klinge aktivierte und sie vor sich hielt. Dann erklärte die Echsin Aketos, dass sie ihr die Deckungsform “Wacht des Aiwahs”, eine hohe Deckung beibringen wollte.
Aber wie sie dieses Wort betonte... völlig flasch und plump ausgesprochen. Es kratzte schon fast an der Würde und Ehre dieser prachtvollen Geschöpfe der... Macht..., wenn man nicht mal ihren Namen richtig Aussprechen konnte. Aketos musste unbedingt etwas unternehmen:


Entschuldige, Rilanja, wenn ich dir so ins Wort falle, aber es schmerzt sehr, wenn du den Namen dieser wundervollen und faszinierenden Wesen auf so dermaßen falsche Weise aussprichst und betonst.... Es spricht sich Ai’wah. Diese Geschöpfe haben es wirklich verdient, dass man wenigstens ihren Namen richtig ausspricht.

Aber Aketos legte dann wirklich besonderes Augenmerk auf die Ausfühung der Bewegung. Versuchte zu analysieren, so wie sie es auf Kamino von ihrem Sensai gelernt hatte. In ihrem Kopf machte die junge Kamino auch die Bewegungen ab der zweiten Vorführung schon mit.. dann kam der Moment der Wahrheit. Misstrauisch und doch auch ein bisschen ängstlich nahm sie den wahrscheinlich kalten Zylinder des Trainingslichtschwertes in die behandschuhte Hand. Ein letztes tiefes Durchatmen und dann drückte Aketos auf den Knopf. Ein minimaler Rückstoß des Griffes war zu spüren. Wie Miss Sarid ja gesagt hatte, war die ganze Masse des Schwertes im Griff, jedoch machte das Schwert komische Eigenbewegungen. Wollte man es nach rechts führen, zeigte es eine deutliche Kraft nach links und umgekehrt.... Echt komische Waffe. Aber Aketos meisterte es, dass sie die Bewegungen immitierte, es dauerte zwar viel länger als sie es von ihrem Stab gewohnt war, neues zu lernen, aber immerhin.

Ok.. ich denke, dass ich bereit bin

sagte Aketos etwas zögerlich und machte sich aufs schlimmste gefasst... Rilanja machte echt schöne langsame Angriffsbewegungen mit ihrem Lichtschwert. Aketos blockte die ersten Angriffe auch relativ gut, vernachlässigte es aber dann, sich auf die Gegenbewegungen des Schwertes zu konzentrieren. Ein schwerer Fehler. Beim nächsten Angriff der Echsin trafen die Schwerter nicht funkensprühend aufeinander, sondern Aketos Schwert wich geschickt dem von Rilanja aus, verdrehte der Kamino ein bisschen den Arm, berührte an einer ungünstigen Stelle in der Nierengegend den StEX, der sich an dieser Stelle braunschwarz färbte und es roch widerlich nach verbranntem Kuschelnager. Aketos entschied sich dann dazu, das Schwert doch loszulassen, da sonst die Funktionstüchtigkeit ihres Armes eingeschränkt werden könnte und der deaktivierte Metallzylinder fiel in den Schnee...

Verdammt!

entfuhr es der Trägerin des hässlichen StEX. Ein Funke verließ die Elektronik des Anzuges an der verbrannten Stelle und machte somit das Desaster perfekt. Ein kühler Zug, der aber gleich wieder vorbei war umspielte Aketos Nierengegend...

Rilanja, was hab ich falsch gemacht? Warum macht dein Schwert sowas nicht?!

Alzoc III - im tief verschneiten Talzdorf Plin'ka - mit Rilanja, Sarid und Salia
 
Alzoc III - im tief verschneiten Talzdorf Plin'ka - Rilanja, Aketos, Salia und Sarid

Wie irgendwo nicht anders zu erwarten war akzeptierte Salia Sarids Angebot ihre Padawan zu werden - sogar mit einer leichten Verbeugung. Dabei fühlte sich Sarid sogar ein bisschen geschmeichelt. Auch mit Rilanja als Mitpadawn hatte sie kein Problem, was Sarid mit einem leichten Grinsen quittierte.

Du wirst schon noch merken, dass Rilanja schon ihre Eigenheiten hat, Salia. Aber im Grunde ist sie eine sehr nette und umgängliche Echse, wenn auch etwas geschwätzig. Aber man kommt zurecht.

Dabei zuckte die Jedi-Advisorin kurz mit den Schultern. Es macht Sarid auch irgendwo Spaß die Togruta allein herausfinden zu lassen, was sie mit ihrer kryptisch Anspielung auf die Eigenheiten der Falleen meinte. Dennoch, so oft wie Rilanja von irgendwelchen Holofilmen sprach konnte es nicht lange dauern bis Salia wusste, was die Corellianerin gemeint hatte.

Es ist auch gut zu wissen, dass du im Ernstfall ein Raumschiff fliegen kannst. Man kann ja nie wissen, was auf einen zukommt. Aber noch was, Salia.

Teilte sie ihrer neuen Padawan dann lächelnd mit.

Du kannst mich übrigens wie alle Jedi hier duzen. Auch lege ich keinen Wert darauf mit meinem Rang oder Meisterin Horn angesprochen zu werden. Einfach Sarid genügt völlig. Dann leite bitte das Ausladen des Frachters und das Einladen der Gefangenen in die Wege. Wenn das geschehen ist, dann komm mit deinen Sachen wieder zu mir. Etwas Zeit bleibt uns ja noch bis heute Abend, die möchte ich noch nutzen.

Erklärte sie der Rothäutigen. Wenn die Togruta alles erledigt hatte, wollte Sarid nämlich dieser zusammen mit Rilanja und Aketos noch einige Verteidigungshaltungen zeigen, die sie vielleicht bei ihrem Angriff auf die Verteilerstation noch gebrauchen konnten. Dass es die Kamino in der Zwischenzeit offenbar geschafft hatte ihren Schneeanzug noch mit einem ordentlichen Brandfleck zu "verzieren" veranlasste Sarid zu einem breiten Grinsen. Die langhalsige Frau legte doch ohnehin soviel Wert auf Äußerlichkeiten und jetzt das noch. Aber Sarid verkniff sich jede Bemerkung darüber, da sich Aketos selbst schon genug darüber ärgerte.

Als Salia dann wieder zu ihnen stieß ergriff Sarid wieder die Initiative und machte den drei Padawanen einige weitere Verteidigungshaltungen vor. Darunter auch zur Wiederholung jene Standardhaltung der Jedi zur Abwehr von Blasterschüssen. Solche waren seitens der Piraten nämlich sehr wahrscheinlich.


Übrigens, Rilanja, du hast übrigens mit Salia hier eine Mitpadawan bekommen, da ich mich bereit erklärt habe diese als meine Padawan auf Vorschlag von Jedi-Rätin Eleonore hin zu übernehmen. Also gewöhnt euch schon mal aneinander. Ihr werdet noch einige Zeit miteinander verbringen.

Informierte Sarid die Grünschuppige schmunzelnd. Die Corellianerin war schon so auf den Gesichtsausdruck der Falleen gespannt, soviel Mühe wie sich diese gegeben hatte Sarid die angebliche Gefährlichkeit Salias mitzuteilen.

Alzoc III - im tief verschneiten Talzdorf Plin'ka - Rilanja, Aketos, Salia und Sarid
 
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[Alzoc III - Am Rand des Talzdorfs Plin’ka - vor dem Frachter] Kadajj, Salia, Kssor, Levon (NPCs)

Auf dem Weg ins Dorf erklärte Salia, dass ihr Meister, der Aredhel hieß, die Jedi-Basis hatte verlassen müssen und sie dann von einer Rätin Eleonore mit dem Frachter hierher geschickt worden war. Kadajj fragte sich, ob das wieder einmal der Fall einer Jedi-Neurose war, wie sie schon einmal Sarid und Markus Finn befallen hatte. Meisterin Skyfly hatte auch schon ernsthafte Anzeichen davon gezeigt, und Brianna - ….die hatte ja schon Neurosen, bevor sie überhaupt eine richtige Jedi war. Unwillkürlich zuckten ihre Mundwinkel, aber sie verkniff sich eine sarkastische Erwiderung, dass dieser Aredhel wohl auch zur Jedi-Therapiegruppe gehörte.

Sarid und Meisterin Skyfly musste man zugute halten, dass sie sich wieder gefangen hatten und sich ihrer Aufgabe stellten. So überließ sie die Togruta der kleinen Trainingsgruppe, und hoffte, dass die grüne Gefahr Salia nicht verschreckte oder versehentlich in Streifen schnitt. Zwar wusste sie nicht hundertprozentig, ob Rilanja ein echtes Lichtschwert hatte, aber so wie das hier lief, würde es sie nicht wundern.

„Na, dann viel Spaß noch!“,

rief sie ihren Kolleginnen zu und ging zum Frachter zurück. Dort fand sie den Captain in der Messe des Schiffs, einen drahtigen rothaarigen Mann, der mit seinen rudimentären Kinnstacheln aussah, als ob er zygerrianische Vorfahren hatte. Zu ihrer positiven Überraschung sprach er mit einem Concord Dawner Akzent.

„Neyar gain Kadajj Riyoss, jetii hibir…“,

stellte sie sich vor. Concordianisch war ein Mando’a-Dialekt, der sich bis auf ein paar Wörter und Phrasen kaum von Mandalorianisch unterschied.

Su’cuy gar! Ich bin Captain Lor Ayveel – seit wann nehmen sie denn tate im Orden auf?“,

grinste der Mann breit, worauf Kadajj lachte. Endlich traf sie wieder auf normale Leute.

„Ich bin streng genommen keine mando’ad. Aber ich bin mit vode aufgewachsen und mit einem verheiratet. Wo wir auch gerade davon sprechen, ich muss meinen riduur dringend erreichen und möchte die Com-Anlage deines Schiffes benutzen“,

kam sie gleich zu ihrem Anliegen. Da sie mit Ayveel Klartext sprechen konnten, sprach sie ihn auf ihr zweites Anliegen an.

„Hör mal, ich habe mich hier die ganze Zeit nur von Bantha-Fleisch und Flechten ernährt und könnte für Schokokekse zur dunklen Seite überlaufen. Hast du nicht nen Tipp, wo ich in den Containern was Süßes finde?“

Ayveel schaute sie skeptisch an und rieb sich nachdenklich die Kinnstacheln, so dass Kadajj schon fast alle Hoffnung fahren ließ. Dann aber entspannte sich sein Gesichtsausdruck wieder und grinste wieder.

„Dieser Rationsfraß würde als Tierfutter sofort sämtliche Tierschutzvereine dieser Galaxis auf den Plan rufen. Ruf deinen Alten an, ich bring dir was Besseres, ok?“

Er zeigte ihr das Comterminal und verschwand aus der Messe. Die Laune der Rattataki hatte sich erheblich gebessert – hier gab es kein Rumgezicke oder Ermahnungen, sondern Ayveel hatte ohne zu zögern sich sofort bereit erklärt, ihr zu helfen, auch wenn sie genau genommen nur ein Luxusproblem hatte. Daher machte sie sich relativ entspannt daran, Joseas Com-Nummer zu wählen, doch ihre Hoffnungen wurden wieder enttäuscht, ihn direkt sprechen zu können. Das Terminal teilte ihr mit, dass die Verbindung beim Empfänger instabil war und fragte sie, ob sie eine Nachricht hinterlassen wollte. Seufzend bestätigte sie und nahm eine Audionachricht auf:

„Cyar’ika! Ich versuche dich schon die ganze Zeit zu erreichen, aber die Verbindung bricht dauernd zusammen. Sei bitte nicht so leichtsinnig, ich habe das Gefühl, dass eine große Gefahr auf dich zukommt! Und melde dich, wenn du kannst!

Ich liebe dich, deine Kadd’ika“​

Missmutig ließ sie sich auf der Sitzgruppe in der Messe nieder, um auf Ayveels Rückkehr zu warten. Noch bevor sie ihn überhaupt sah, konnte sie schon riechen, was er mitbrachte – und das lenkte sie tatsächlich von ihren trüben Gedanken ab. Es war eine Concord Dawner Version von Uj-Kuchen, mit mehr Getreide und etwas weicher als sie es gewohnt war, aber genauso süß und klebrig, wie sie es mochte. Darüber hinaus hatte der Captain tatsächlich Schokoladenkekse mitgebracht sowie concordianischen Gerstentee, in den sie das Gebäck ungeniert tunkten.

„Jetzt muss ich dir was gestehen: Ich bin ein Sith-Lord und nun gehört mir deine Seele…“,

versuchte Ayveel so ernst er konnte zu verkünden, doch dann brachen sie beide in schallendes Gelächter aus.

„Was ist denn hier los?“,

knurrte plötzlich jemand am Eingang zur Messe. Ein dunkelhäutiger Mensch, der die Abzeichen des Ersten Offiziers trug, trat ein und sah prüfend in die fröhliche Runde.

Cyar’ika, setz dich zu uns. Das ist Kadajj – sie ist eine tat, oder vod wie sie sagen…“,

winkte Ayveel den Offizier herbei und rückte zur Seite.

Kadajj, das ist Mija Gen-Thulin, mein Erster Offizier und meine bessere Hälfte.“

Die Rattataki lächelte dem ernst blickenden Mann zu, als dieser sie etwas skeptisch zu mustern schien und dann einen langen Blick auf den Tisch voller Kuchen und Gebäck warf.

„Ich dachte, deine Sorte würde eher auf Blutwurst und so was stehen. Wundert mich grad …“

brummte er, doch dann wusste Kadajj, wie es gemeint war und sie mussten alle drei loslachen. Mija berichtete, dass sämtliche Containerladungen gelöscht waren und zum Talzdorf gebracht wurden, worauf Kadajj ihnen kurz zusammenfasste, was seit der Ankunft der Jedi geschehen war. Sie unterhielt sich prächtig mit den beiden, auch wenn sie wieder zu Basic gewechselt hatten, weil Mijas Kenntnisse in Mando’a bzw. Concordianisch noch recht spärlich waren. Darüber rückten die Enttäuschung, dass sie Josea nicht erreicht hatte und die nervigen Diskussionen über jedihaftes Verhalten erst einmal in den Hintergrund und Kadajj merkte erst, dass sie völlig die Zeit vergessen hatte, als Salia erschien, um die Crew anzuweisen, die Gefangenen einzuladen.

„Richte Sarid aus, dass ich der Crew dabei helfen werde. Willst du ein Stück Kuchen? Oder einen Keks?“,

bot sie der Togruta an, bevor sie mit den Gefangenentransportern in Richtung Talzdorf ausrückte.

[Alzoc III - Am Rand des Talzdorfs Plin’ka - Frachter] Kadajj, Salia, Kssor, Levon, Mija Gen-Thulin, Lor Ayveel (NPCs)
 
Alzoc III - in der Nähe von Plin'ka - Kestrel, Brianna

Brianna schien recht motiviert auch die Kampftechnik Ataru zu erlernen und die Ritterin konnte es der Padawan nicht verdenken, dass Shii-Cho auf Dauer langweilig wurde.

„Kann ich verstehen, dass dies auf Dauer langweilt, da es mir ja ähnlich geht. Ich möchte dein Talent im Kämpfen auch gerne fördern. Nicht nur, weil es dir gut gelingt, sondern weil du schon alleine sehr viel Motivation dazu mitbringst. Ich denke für heute ist es zu viel auch noch Ataru anzufangen, aber wie wäre es mit dem nächsten Mal? Hast du denn schon mal versucht einen Salto mit der Macht zu unterstützen? Wenn du willst üben wir das gemeinsam, ansonsten, wenn du es dir zutraust, übe es schonmal für dich, denn dieser ist eine der Grundlagen in der Technik.“


Erklärte die Ritterin. Über die Tatsache, dass sie bei der Geschwindigkeit schon Bekanntschaft mit Bäumen gemacht hatte, musste die Echani natürlich lachen.

„Hey! Lach nicht, dass tat echt weh!“

Meinte Kestrel ebenso lachend, da sie das ganze natürlich nicht so ernst nahm. Danach begannen sie zu kämpfen, während Kestrel nach und nach die Geschwindigkeit erhöhte, auch wenn sie dabei nicht aufs Ganze ging, um ihre Padawan nicht zu überfordern und damit zu verschrecken. Brianna machte sich ganz gut, auch wenn sie ihren Schützling ziemlich auf Trap hielt. Schließlich umkreisten sie sich, während sie ihrer Padawan erklärte wie wichtig es war der Macht zu vertrauen.

Überraschenderweise reagierte Brianna diesmal ziemlich offen und einsichtig, was das Thema anbelangte. Anders, als Kestrel es erwartet hätte. Fast hatte sie schon zu mehr Erklärungen ansetzen wollen, doch dies erübrigte sich von selbst. Erstaunt und stolz sah sie ihre einsichtige Padawan an und nickte schließlich.


„Ja, du machst dich gut, besonders für den Anfang und du hast recht damit, dass du dich Technik natürlich noch nicht so beherrschen kannst wie ich, da es dir dafür noch an Übung fehlt. Was meinst du wie lange ich dafür geübt habe und ich bin lange noch nicht perfekt darin, weshalb ich sagte, dass es auch eine gute Übung für mich ist. Viele Jedi sehen noch viel mehr Details und dies auf größerer Entfernung. Daher bist du für den Anfang sehr gut, Brianna. Ich denke daher, dass es dir schon nützlich sein wird im Kampf. Keiner verlangt, dass du später so blind kämpfst, dass ist ja nur zur Übung, aber du wirst nach und nach ein Gefühl dafür bekommen, so dass es dir im Kampf wie aus dem Reflex, also ohne darüber nachdenken zu müssen, helfen. Genauso, wenn du nichts mehr siehst. im Dunkeln oder du Reizgas abbekommen hast oder ähnliches. Du wärst damit nicht hilflos. Wann immer du Zeit und Lust hast, verbinde dir einfach mal die Augen oder schließe sie und erkunde deine Umgebung mit der Macht. Dies kann auch sehr entspannend sein, denn genau dies tut man auch oft in der Meditation. Fühlen, was einen umgibt.“

Erklärte die Ritterin und lächelte sie an. Der Optimismus ihrer Padawan war wirklich erstaunlich.


„Ja, eigentlich sind wir beide unverwüstlich! An uns sollten sich andere eine Scheibe abschneiden! Ja, lass uns weiterkämpfen!“

Meinte Kestrel genauso euphorisch wie ihre Freundin.


Brianna kämpfte sehr hartnäckig und Kestrel hatte zum ersten Mal so richtig das Gefühl im Training endlich mal etwas bei der Padawan zu erreichen. Die Echani kämpfte tapfer und teils schon verbissen und der Kampf blieb unentschieden, wenn auch Kestrel nicht wirklich alles gab, schon alleine auch weil sie sich nicht verausgaben wollte.
Brianna nutzt dann durch die Geschwindigkeit den Machtsprung, doch leider wurde sie dabei übermütig und unvorsichtig, dass sie sich am Knie verletzte und um eine Pause bat und sich selbst die Schuld gab. Leicht besorgt ging Kestrel auf ihre Freundin zu und deaktivierte ihr Lichtschwert.


„Gräme dich nicht. Ich fand deinen Angriff sehr gut, denn du hättest mich beinahe erwischt und vor allem scheint den Körper ja förmlich nach Ataru zu schreien. Wir sollten es wirklich bald üben. Aber du hast recht, wir machen eine Pause und machen danach mal etwas ruhigeres. Nimm deine Augenbinde ab.“


Meinte Kestrel und löste auch ihre, während sie Brianna kurz auf die Schulter fasste, um mit der Macht zu sehen, ob sie sich wirklich nichts getan hatte.

„Ich kann auch nichts schlimmes spüren, aber du als die bessere Heilerin wirst dies sicherlich eh besser beurteilen können.“

Meinte Kestrel erleichtert und setzte sich Brianna auf einem kleinen Stein gegenüber.


„Ich finde, wir haben heute viel geschafft. Wie fühlst du dich nach diesem Training? ich bin mit dir jedenfalls sehr zufrieden. Du hast meine Erwartungen weit übertroffen. Ich bin stolz auf dich. Und deshalb, weil du so gut an dich geglaubt hast und so viel Optimismus an den Tag gelegt hast, möchte ich dir gerne noch ein Lichtschwertteil schenken, da ich schon finde, dass du heute einen gewaltigen Fortschritt gemacht hast.“

Meinte Kestrel und überreichte ihr lächelnd ein weiteres Teil.

„Ich würde jetzt gerne noch eine ruhige Machtübung mit dir machen. Hast du in der letzten Zeit nochmal mit dem Würfel gespielt? Bzw. geübt? Ich hätte da noch ein Spielzeug für dich. An sich sind diese Sachen ja eher für Jünglinge, also Kinder...ich weiß nicht mal ob wir momentan im Orden überhaupt so junge Anwärter haben, aber ich finde dieses Spielzeug nicht schlecht. Dies soll dich aber nicht entmutigen, nur weil Kleinkinder dies schaffen, dass du schlecht bist, wenn du es nicht gleich so beherrschst. Denn ich muss dir sagen, dass Kinder anders sind als wir Erwachsenen. Sie sind weltoffen, haben meist noch keine erlernten Ängste und denken optimistisch, dass sie alles können, wenn sie wollen. Diese Unbeschwertheit und diesen Optimismus beneide ich direkt. Dadurch sind sie natürlich schneller im Lernen, da sie nichts innerlich blockiert. Dich blockieren Zweifel und andere Dinge, die dich vielleicht an etwas in der Vergangenheit erinnern usw. Dies fehlt bei so jungen Wesen. Sie sind noch frei davon, weshalb ihnen der Zugang zur macht leichter fällt, als uns Erwachsenen. Ein Grund, warum früher fast nur ausschließlich junge Kinder zur Ausbildung zugelassen wurden. Zumindest war das einer der Gründe. Deshalb, lass dich davon nicht irritieren, nur weil es ein Kinderspielzeug ist.“

Erklärte Kestrel und holte erneut einen Würfel heraus, der von der Größe die Hälfte eines Jedi-Holocrons betrug. Der Würfel war durchsichtig und darin ein Labyrinth mit einer metallischen Kugel.

„Hier, ich möchte, dass du auch damit übst, wann immer du Zeit hast. Immer mal ein bisschen. Glaub mir, das übt ungemein. Du musst die Kugel mit der Macht leiten, bis zum Zielort, wo die Einkerbung ist. Dies schult deine Levitationsfähigkeit. Besonders, weil die Kugel ja recht klein ist. Es ist also ein wenig Fummelarbeit. Behalte den Würfel mit der Flüssigkeit bitte auch noch und übe daran weiter.“

Meinte sie und gab Brianna den Würfel mit dem Labyrinth in die Hand.


„Nun...jetzt zu dem, was ich jetzt mit dir vorhabe... . Ebenfalls eine Levitationsübung, auch wenn sie vielleicht ein wenig lächerlich erscheint, aber ich hoffe einfach, dass wir dabei Spaß haben, du es locker siehst und dabei dennoch deine Fähigkeit weiter übst. Ich möchte, da die Umgebung nun mal dazu einläd, dass wir beide jeweils einen Schneemann formen. Natürlich nur allein mit der Macht. Wir bleiben hier sitzen.“

Meinte die Ritterin und grinste breit, da sie sich sehr wohl bewusst war, was sie sich da für eine Übung ausgedacht hatte.

„Eine Schwierigkeit lege ich aber noch hinzu. Der Schneemann muss drei Kugeln haben, selbstständig stehen können, Details haben und vor allem, müssen wir die Kugeln weit rollen, also nicht nur so einfach vor unserer Nase, sondern auch hinter die Steine usw. Fertig? Dann los! Mal sehen, welcher schöner wird.“

Meinte Kestrel und formte mit der Hand zunächst einen Schneeball und legte ihn dann den den pappigen Schnee und rollte ihn schließlich mit der Macht durch das Gelände, so dass die Kugel stätig größer wurde. Anschließend formte sie eine zweite und dritte Kugel und verschönerte den Schneemann mit Steinen aus der Umgebung und setzte ihm schließlich die Schneebrille auf, welche sie natürlich später wieder mitnehmen würde.


Alzoc III - in der Nähe von Plin'ka - Kestrel, Brianna
 
Alzoc III - in der Nähe von Plin'ka - Kestrel, Brianna

Dass Brianna Shii-Cho eintönig fand, konnte Kestrel, die das Kampftalent ihrer Padawan gerne fördern wollte, gut nachvollziehen. Sie hatte allerdings festgestellt, dass es zu viel für diesen Tag war, was auch die Echani in Anbetracht der Tatsache einsah, dass sie sich mitten auf einer Mission befanden. Auf das Angebot, Ataru beim nächsten Mal zu üben, würde die athletische junge Frau zweifellos zurückkommen, die sich auch fest vornahm, in der Zwischenzeit machtunterstützte Saltos zu üben – mit all dem weichen Schnee überall konnte auch nicht viel passieren.

„Sicher, dann machen wir es so. Machtsprünge habe ich im Laufe meines Lebens schon öfter gemacht, und einmal tatsächlich auch mit Salto, aber das ist eine Geschichte für sich und ich bin mir nicht sicher, ob es mir nochmal auf Anhieb gelingen würde, daher werde ich das auf jeden Fall vorher üben. Da ich normale Saltos und all diese Dinge gut kann glaube ich nicht, dass es mir besonders schwer fallen wird – falls ich wirklich nicht alleine zurecht kommen sollte, gebe ich dir Bescheid.“

Es fiel Brianna ungewohnt leicht, sowohl unverkrampft frei heraus als auch einigermaßen objektiv und optimistisch über sich zu sprechen, was sich erkennbarermaßen auch auf die Jedi-Ritterin auswirkte, die ganz angetan davon war, wie gut sich ihre Schülerin bereits jetzt bei ihrer Aufgabe schlug. Immerhin beherrschte selbst die dunkelhaarige Jedi diese noch nicht perfekt, die Sache war also keineswegs so einfach, und diese Tatsache machte die Silberhaarige zurecht stolz. Den potentiellen Nutzen im Kampf konnte sie sich gut vorstellen, lange bereits hatte sie andere Machtsensitive um die Fähigkeit beneidet, etwas im Kampf wahrzunehmen, das ihre Augen nicht zu sehen vermochten. Auch wenn sie wohl nie mit verbundenen Augen kämpfen würde, eine Konfrontation im Dunkeln war nicht unbedingt selten und konnte ihr unter Umständen noch am selben Abend bevorstehen. Außerdem riet ihr Kestrel dazu, ab und zu einmal einfach so die Umgebung mit geschlossenen Augen zu erkunden, was sie sich als einen weiteren Punkt auf ihrer mentalen To-Do-Liste notierte.

„Ja, es läuft wirklich prima! Natürlich ist es nicht allzu lebensnah, mit verbundenen Augen zu kämpfen, doch anders würde ich mich wohl gar nicht dazu bekommen, die Macht überhaupt fürs Sehen zu benutzen. Ich werde auf jeden Fall weiter üben bis es Routine wird, dann fällt es mir sicher auch nicht mehr besonders schwer, die Technik auch im Ernstfall einzusetzen.“

Meinte sie optimistisch und strahlte, als die junge Ritterin euphorisch aussprach, dass sie letzten Endes doch unverwüstlich waren.

Bis zum Ende des Kampfes hatte sich freilich herausgestellt, dass die Echani-Padawan dennoch nicht vor Fehlern gefeit war; sie hatte ihren Überschwang mit einer Wunde am Knie bezahlt, und obwohl sie die Verletzung nicht nennesnwert aufhalten würde, schmerzte das Ego. Zumindest baute Kestrel ihre muskulöse Schülerin sogleich wieder auf, der Angriff sei keineswegs schlecht und dass ihr Körper geradezu nach Ataru schrie. Brianna, die sich ein Lächeln abrang, steckte die Binde wie geheißen für weitere Übungen ein und erklärte sich einverstanden, eine ruhigere Übung anzugehen. Da auch ihre Meisterin nichts schlimmes an dem Gelenk feststellen konnte, entspannte sie sich wieder ein wenig und stimmte ihrer Freundin in Gedanken bereitwillig zu, viel erreicht zu haben. Die angehende Jedi freute sich, die Erwartungen ihrer Mentorin weit übertroffen zu haben, und konnte bereits wieder strahlen, als sie ein weiteres Lichtschwertteil für ihre Leistung einkassieren durfte.

„Oh, ich fühle mich großartig und spüre, heute etwas Großes vollbracht zu haben. Es ist ein erhebendes Gefühl zu wissen, gerade eine solche Leistung gebracht zu haben und ich bin selbst stolz auf mich. Allmählich glaube ich wirklich daran, einmal eine gute Jedi sein zu können und – so hoffe ich – eine herausragende Kämpferin, mit meinen natürlichen Talenten und der Fähigkeit, die Macht zu benutzen noch dazu. Darüber hinaus hat die Bewegung einfach verdammt gut getan.“

Verkündete die Echani, die inzwischen ganz oben an der Spitze der Euphoriewelle surfte. Mehr als alles andere wollte sie die beste Kämpferin sein, die sie nur sein konnte, wenn nicht sogar die beste die es gab, und eben hatte sie gesehen, dass sie durchaus über das Potential verfügte, sich selbst von ihrem hohen Niveau aus noch gewaltig zu steigern.

Noch über den Wolken schwebend nahm Brianna Kestrels Ausführungen zur folgenden Übung zur Kenntnis und nickte, als jene fragte, ob sie zwischenzeitlich mit dem Würfel, der die temperaturempfindliche Flüssigkeit enthielt, gespielt hätte.

„Ja, die Farbe verändert sich auch schon ein wenig. Es funktioniert noch nicht wie gewünscht, aber ich arbeite daran.“

Merkte sie dazu an. Die Ritterin beabsichtigte, ihr ein weiteres Spielzeug zu geben, welches, so sagte sie, in erster Linie für Kinder gedacht war. Gleich vorneweg gab sie ihrer Padawan mit auf dem Weg, dass sie sich nicht grämen sollte, wenn ihr nicht gelang, wozu Kleinkinder in der Lage wären, und holte zu einem Vortrag über die kindliche Unbeschwertheit und Optimismus aus.

„Ich verstehe,“

Meinte die silberhaarige junge Frau schließlich, als sie den Würfel entgegennahm. Immerhin verfügte sie über genug Selbsterkenntnis, um den Zusammenhang zwischen ihrer heutigen positiven Stimmung und den Trainingserfolgen zu erkennen – ebenso wie sie den sich selbst verstärkenden Kreislauf aus teils unbewussten oder verdrängten Ängsten, Pessimismus und daraus resultierenden Misserfolgen, der sie früher so sehr gelähmt hatte, durchschaut hatte, obwohl es dennoch schwer, sehr schwer war, sich vollständig davon zu lösen.

Das Gerät enthielt eine Levitationsübung mit einer Metallkugel und einem dreidimensionalen Labyrinth, ganz ähnlich jenen Geschicklichkeitsspielzeugen, aber schwieriger gestaltet, und Brianna ertappte sich, wie sie beiläufig damit begann, die Kugel durch Drehen des Würfels durch die Irrwege zu lotsen. Sie steckte sie schließlich weg und hörte Kestrels weiteren Erklärungen zu. Sie sollte einen Schneemann mithilfe der Macht bauen, was lustig und auch einfach klang, aber vermutlich letztendlich doch komplizierter war als gedacht. Zum Beispiel die Schwierigkeiten, die die Ritterin ihr zusätzlich auferlegte, aber auch, dass der Schnee vermutlich ein schwieriges Material und das Rollen der Kugeln bestimmt eine diffizile Angelegenheit war. Beim Dekorieren kam es sicherlich auch auf Feingefühl an – es war jedenfalls eine Herausforderung, und Levitation konnte sie ja eigentlich ganz gut. Auf alle Fälle war es witzig, sowas überhaupt zu versuchen.

„Ja ich bin fertig. Mal sehen, was dabei am Ende raus kommt, das ist echt einmal eine Trainingseinheit der ganz anderen Art.“

Lachte sie und setzte sich in den Schnee, darauf hoffend, dass der Anzug dicht war und es nicht zu kalt wurde. Stehen war einfach nicht die richtige Haltung für derlei geistige Tätigkeiten, und vorsichtshalber schaltete sie die Anzugheizung wieder ein wenig ein. Als sie sich konzentrierte, musste sie wieder an Leeon, den Twi'lek denken, und irgendwie erinnerte er sie plötzlich ein wenig an Kadajj. Dieselben spitzen Zähne, derselbe haarlose Schädel, derselbe Gesichtsausdruck – Moment, die beiden sahen sich so gut wie gar nicht ähnlich. Ihre Erinnerung spielte ihr einen Streich! Oder vielmehr… die Vision von ihm vorhin
hatte eine konkrete Bedeutung! Die ganze leidige Geschichte hatte vergleichsweise harmlos begonnen, als kleine Reibereien und Konkurrenzkampf zwischen zwei Schülern desselben Meisters… und hatte sich so weit aufgeschaukelt, dass sie am Ende mehr oder weniger fatale Folgen für sie beide gehabt hatte. So weit würde es bei der Rattataki natürlich nicht kommen, aber sie wollte nicht, dass ihre Freundschaft an Konkurrenzdenken und dergleichen zerbrach, und die Silberhaarige hatte das Gefühl, dass es durchaus einmal dazu kommen konnte, wenn sie nicht gegensteuerte. Sie musste unbedingt mit ihr reden, auf einmal fand die 24jährige es sogar schade, dass die jüngere Padawan nicht hier war – sie hatte eine ziemliche Show verpasst zwischen ihr und Kestrel.

‚Wie auch immer‘, ermahnte Brianna sich, denn ihr stand eine ungewöhnliche Übungsaufgabe bevor. Da ihre Meisterin den Schneeball am Anfang auch mit den Händen geformt hatte, tat sie es ihr gleich und legte ihn schließlich vor sich in den Schnee. Die blasshäutige junge Frau schloss die Augen, um sich zu konzentrieren und wartete, bis sie die Kugel in der Macht wahrnahm. Ganz vorsichtig stupste sie sie schließlich an, und schob sie letztendlich doch nur durch den Schnee, auch beim zweiten Versuch nicht. Der Ball machte keinerlei Anstalten, zu
rollen. Nein, so funktioniert das nicht‘, erkannte die Echani. Sie musste aktiv drehen, aber es fiel ihr schwer, sich die Bewegung des auf dem Boden liegenden Objekts tatsächlich in der Macht vorzustellen. In der Luft ja, aber das half ihr nicht viel. Sie musste ihn irgendwie nach vorne und unten bewegen, dachte sie, und rammte die Kugel dadurch in den Schnee.

Aus dem ehemals schönen, runden Schneeball war ein unförmiger, in das Weiß gedrückter Klumpen geworden, und es fiel der Padawan nicht leicht, ihn in der gleichförmigen Masse auszumachen und daraus zu bergen. In der Luft gelang ihr die Drehung, und sie ließ ihn sodann wieder sinken, um weiteren Schnee aufzunehmen. Dies gelang nicht sonderlich präzise – zum Glück klebte der Schnee ganz gut, so dass er nicht beim Aufprall zerbarst. Den wieder etwas gewachsenen Klumpen levitierte sie erneut, und im Laufe der Zeit gelang es ihr fließender, sodass er sich in einer Art Torkelbewegung fortbewegte. Pflichtgemäß bemühte sie sich darum, die Distanz zu vergrößern, wodurch es immer schwerer war, ihn zu kontrollieren, ihn schließlich hinter einem Felsen überhaupt noch wahrzunehmen, und tatsächlich: er entglitt ihr, und zunächst konnte sie ihn nicht wieder finden. Eine ganze Weile suchte sie nach ihm, bis sie schließlich etwas zu fassen bekam. Sie rollte den Gegenstand weiter, so dass er immer größer und runder war, und nachdem er einen großen Bogen zurückgelegt hatte, legte sie ihn vor sich ab, überraschend rundlich, wenn man seine Anfänge bedachte.

Inzwischen hatte sie die Bewegung besser im Griff, und es gelang ihr, den manuell geformten zweiten Schneeball einigermaßen kontrolliert über die Ebene rollen zu lassen um Schnee zu sammeln und zu wachsen. Wieder rollte sie ihn hinter dem Felsen herum, nur um dieses Mal, da ihre Sicht und Kontrolle über die Macht im Laufe der Zeit besser geworden war, die erste Schneekugel wiederzufinden. Wenn diese allerdings noch dort lag, wo sie sie fallen gelassen hatte, was steckte dann in ihrem Schneemann, fragte sie sich, doch wenn sie wenigstens diese Kugel behalten wollte, musste sie sich darauf konzentrieren und alle weiteren Untersuchungen vertagen. Schließlich war der zweite Ball fertiggestellt, nun musste sie ihn nur noch auf den ersten hieven. Natürlich war das Corpus Delicti inzwischen reichlich groß und schwer, also musste sie schon fester zupacken, wenn sie ihn levitieren wollte. Brianna formte den Machtnebel wie eine große Hand und griff damit zu… und zerdrückte damit die Kugel, ohne auch nur so etwas wie Widerstand zu spüren - Déjà-vu.

Kestrel! Warum zerdrücke ich immer wieder Objekte, die ich einfach nur levitieren will? Gestern ist mir das sogar mit einem Blaster passiert!“

Fragte sie halb, halb beklagte sie sich. Irgendwie musste sie allerdings weitermachen, suchte und fand den verlorenen Schneeball und schaffte es schließlich, ihn klar genug hinter dem Felsen zu spüren, um ihn weiter zu rollen. Auch dieser wurde im Laufe der Zeit halbwegs rund, und
mit der gebotenen Vorsicht hob sie ihn an. Das ganze Vorhaben erinnerte an den Versuch, Seifenblasen stapeln zu wollen. Es gelang ihr jedoch, das fragile Objekt an Ort und Stelle zu bugsieren, als sie die Kugel allerdings losließ, verselbstständigte sich diese. Reflexartig – und im Nachhinein schien es ihr die gelungenste Aktion der Übung gewesen zu sein – gelang es ihr, die Schneekugel im Fallen aufzufangen und sanft abzusetzen. Er hielt also nicht, und versuchen, ihn fest auf die untere Kugel zu rammen wollte sie nicht, da ihr die Schneegebilde inzwischen unheimlich zerbrechlich erschienen. Wenn sie nur etwas zum stabilisieren hätte, überlegte sie und begann die Umgebung abzusuchen. Nach einiger Zeit konnte sie überraschenderweise einige alte Zweige, wenn es denn welche waren und nicht etwa ein Skelett, unter dem Schnee ausmachen. Doch egal ob es nun ein toter Baum, sofern die knorrigen Gewächse des Planeten diesen Namen verdienten, oder ein ehemaliges Schneebantha war, es hatte bestimmt nichts dagegen. Sie borgte sich einen der länglichen Gegenstände, steckte ihn mit Machthilfe in die untere Kugel, und er zerbrach unerwarteterweise. Was hatte sie da nur aufgelesen? Schnee konnte unmöglich so hart sein.

Zumindest steckte ein Teil des Objekts noch, und es gelang ihr, die zerbrechliche Schneekugel so darauf abzusetzen, dass sie stehen blieb. Die nächste, so nahm sie sich vor, würde sie härter und fester formen, und da sie nun schon beim Kopf war, brauchte sie auch nicht allzu groß sein, weshalb diese schnell fertig gestellt war und sich tatsächlich mit sanfter Gewalt in den Mittelteil des Schneemanns drücken ließ. Mit Zweigen, wenn es denn welche waren, formte sie anschließend noch Arme, versuchte mühevoll, kleine Steine so am Kopf zu befestigen, den sie wohl zu einen Eisball gepresst hatte, dass sie auch hielten und Augen, Stupsnase und Mund bildeten. Mehrmals lösten sich diese wieder und sie zwängte sie so stark in den Schnee dass ihr ganzes Werk in Gefahr geriet, doch anders hielten sie nicht. Schließlich fand sie noch irgendwelche Flechten bei den Zweigen, die sie für die Haare verwendete und nach getaner und zum Schluss hin doch ganz schön anstrengender Arbeit öffnete sie die Augen, um ihr Werk zu begutachten.

„Oh… schön ist er ja nicht unbedingt gewordenl“

Kommentierte Brianna schließlich, dagegen wirkte Kestrels Werk geradezu mustergültig. Die drei Kugeln waren reichlich unrund und obendrein nicht genau genug übereinander gestapelt. Ein Stück abgeplatzter Schnee deutete darauf hin, dass sich ein großer Stein in der untersten Kugel befand, dafür war er mit einigen Knochensplittern dekoriert, außerdem hatte er eine Korona aus zerquetschten Schneeballbruchstücken. Die Arme waren ebenfalls Knochen, und die Gesichtszüge des armen Kerls waren reichlich schief. Immerhin vermittelte das Stück Schneebanthafell auf dem Kopf einen Hauch von Echani-Haarprach, zumindest das verlieh ihm einen Hauch von Klasse.

„Wartest du eigentlich schon lange?“

Fragte die Padawan und stand auf, da sie sich berufen fühlte, wenigstens das abgeplatzte Stück zu kitten.

Alzoc III - in der Nähe von Plin'ka - Kestrel, Brianna
 
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Alzoc III - im tief verschneiten Talzdorf Plin'ka - vor Khor-Sas Hütte - Sarid, Brianna, Aketos und Rilanja

Rilanja hatte gut Reden was die Nichtfalleen anging, schließlich hatte sie nicht die ausschweifende Erfahrung, die die Echin mit den Todgruta gemacht hatte - immerhin war die Geschuppte durchaus der Meinung ds Albträume als Erfahrungen zählten.
Als die Todgruta im Gespräch mit ihrer Meisterin mit den Lekku zuckte tat es die Falleen ihnen gleich, auch wenn sie sich nicht gestattete auf das dem menschlichen Adrenalin ähnliche Hormon Nighzfivehg zu reagieren, das ihre Nebenachseldrüsen grade ausschütteten. Mit der Flucht zu beginnen würde mit einer Todgruta ohnehin nicht viel bringen, und wohin sollte sie in dieser Eiseskälte schon gehen?
Also konzentrierte sie sich auf ihr Training mit der Kamino, die dankenswerterweise ihren Ästhetik-Tick zur Ablenkung zur Verfügung stellte. Die Falleen fand zwar, dass ihre Aussprache des Namens völlig angemessen war für diese Viecher, deren Lebensaufgabe - zumindest wenn man diversen populitischen Dokus glauben durfte - darin bestand geparkte Speeder vollzukacken, bei offenen Modellen auch gerne bis zum Rand. Dennoch würde sie sich im Namen der Padawanverständigung bemühen.


Danke für den Hinweis, ich werde mir Mühe geben. Ich meine, ich will das Ei’va in keinster Weise herabwürdigen. Also, die Wacht des Ei’va.

Die Übung nahm einen weiteren unerwarteten Verlauf, als die Kamino sich über die merkwürdige Verhaltensweise ihrer Klinge echaufierte. Einerseits hatte sie natürlich recht, denn die Handhabung einer solch eleganten Waffe setzte natürlich eine völlig eigene Physik voraus - genauso wie die schwarzen Löcher zum Werfen aus “Neue Jedi-Offensive” oder die destillierte Macht als M-Energie in “Verdammt”. Beides gehörte zu ihrem Lielingsspielen, jedenfalls damals als sie noch Zeit für so etwas gehabt hatte.
Jedenfalls hatte sie in ihrer Zeit als tatsächliche Jedi nie darüber nachgedacht. Sie hatte so oft über die verschiedenen Interpretationsweisen und Schulen in so vielen Foren diskutiert, dass sie die Besonderheit der Klinge einfach als gegeben hingenommen hatte. Es war allenfalls eine Fußnote in ihren Gedanken wert gewesen für sich zu verbuchen das sie mit jener Linie, die sie meistens vertreten hatte, richtig gelegen war.


Nun, ich nehme an es liegt an dem... Lehrmaterial, das ich mir eine Weile angeschaut habe, ich meine so etwas wie Schulungsmaterial, also zumindest Dinge bei denen ich mich mit möglichen Anfängerfehlern auseinandersetzen konnte, und irgendwie fiel mit das ganze dann recht leicht, als meine Meisterin mich zum ersten Mal ein Lichtschwert hat benutzen lassen.

Rilanja wollte nicht auf mehr Details eingehen, da sie fürchtete ohnehin schon genug über die genaue Natur des Materials gesagt zu haben, von dem sie ihre rudimentären und weitgehend theoretischen Kenntnisse über alles jedige - und wie sich herausstellte auch einiges unjedige - hatte.
Nach einigem Training kam Sarid zu ihnen, und verkündete etwas, das einen Moment brauchte bevor es durch die Gehirnwindungen der Echsin getröpfelt war.


Das ist aber eine wundervolle Neuigkeit, und ich bin schon gespannt...

In diesem Moment setzte sich die Erkenntnis des Gesagten vollends durch, und die Angst vor den schauerlichen Fähigkeiten der Todgruta und ihrer berüchtigten Mordlust übernahmen das Ruder ihres Sprechdurchfalls.

... darauf dich und die sicherlich friedliebenden Werte deiner Rasse und ihrer sicherlich ganz unbedrohlichen Biologie kennen zu lernen, ich meine es ist immer gut eine weitere angehende Jedi kennen zu lernen, zu deren Interessen es sicher nicht gehört Leute zu würgen, also rein metaphorisch oder auch direkt, und vor allem wäre der Einsatz von Gift in irgendeiner Form ja auch sehr unjedig, ich meine mit den Prinzipien des Ordens genauso wenig vereinbar wie Massenmord, also egal ob er im Geist des Täters gerechtfertigt erscheint oder nicht, ich meine sicherlich gibt es manchmal Fälle in denen es angebracht erscheinen mag, aber selbst dann sollte man sich stets daran erinnern das wir uns nicht von unserer Biologie leiten lassen sollten, also jenem niederen und unberechenbaren Wesen, das immer irgendwo lauert und nur darauf wartet loszuschlagen und alle zu töten die sich ihm in den Weg stellen oder einfach nur undschuldig in der Nähe stehen, um ein Opfer eines grausamen und gefühllosen Bösen zu werden, das...

Irgendwann fanden die Blicke ihrer inneren Stimmen den Weg durch ihre Angst, genauso wie das Bewusstsein für das, was die anderen Anwesenden wohl über sie denken mussten. Mit kleinlauter Stimme fasste sie sich ein Herz, sah die Todgruta direkt an und sagte,

Würg mich nicht...


Alzoc III - im tief verschneiten Talzdorf Plin'ka - Sarid, Salia, Aketos und Rilanja
 
Alzoc III - im tief verschneiten Talzdorf Plin'ka - Rilanja, Aketos, Salia und Sarid

Sarid tat sich schwer sich ein Lachen zu verkneifen angesichts Rilanjas drolliger "Begrüßung" von Salia, nachdem diese Sarids Anweisungen weitergegeben hatte und mit ihren Sachen in der Hand wieder zu ihnen stieß.

Ihr werdet euch schon noch verstehen irgendwann schätze ich. Also bemüht euch entsprechend, denn ihr werdet noch viel Zeit miteinander verbringen, wenn ihr wisst, was ich meine.

Legte sie den beiden Padawanen nahe. Ausbildungen bei den Jedi dauerten schließlich mehr als nur ein paar Wochen. Viele Monate und oftmals auch Jahre war da viel realistischer.

Den Rest des Nachmittags verbrauchten die Padawane und Sarid damit, dass die Corellianerin Aketos, Rilanja und Salia noch weitere Bewegungen und Bewegungsabläufe beibrachte, wie man sich mit einem Lichtschwert verteidigte, ohne sich selbst zu verletzen. Zudem wiederholte Sarid mit den Padawanen die Haltungen, wie man sich am Besten gegen Blasterfeuer verteidigte.

Als es langsam Abend wurde beendete Sarid schließlich die Lektionen. Die Jedi-Advisorin war zwar nicht angestrengt von dem Training, aber sie merkte sehr wohl, dass sie sich die meiste Zeit körperlich betätigt hatte. Also lockerte sie kurz ihre Schultern, hängte ihr deaktiviertes Lichtschwert zurück an den Gürtel ihres Schneeanzugs und räusperte sich dann.


Ich denke, das reicht für den Moment. Ihr habt alle gute Fortschritte gemacht. Weiter so, dann werden wir alle den Angriff auf die Versorgungsstation heil überstehen. Diesbezüglich solltet ihr drei euch jetzt noch etwas ausruhen, etwas essen und dann treffen wir uns hier in einer Stunde. Bis dahin werde ich sehen sieben Rennschneebanthas zu organisieren.

Informierte sie die drei Padawane. Auch Kestrel, Brianna und Kadajj gab Sarid per Komm entsprechend Bescheid, damit diese alle in einer Stunde soweit waren. Als erstes suchte Sarid den Talz Khor-Sa auf, welcher sie ja in seiner Hütte bisher beherbergt und bewirtet hatte. Sie gab ihm Bescheid, dass sie nach dem Abendessen sieben Rennschneebanthas brauchen würden, welche den Jedi bei der Iah-Ah angeboten wurden für den Angriff auf die Verladestation. Er nickte nur und machte sich dann auf diese bereit zu machen. Im Gehen rief er ihr auch noch zu, dass er in seiner Hütte bereits etwas zu essen und zu trinken für sie hergerichtet hatte und sie sich bedienen durften. Zufrieden bedankte die Corellianerin sich bei ihm und winkte die Padawane zu sich.

Ok, die Rennschneebanthas werden bereitstehen. Wer mag kann mit mir kommen in Khor-Sas Hütte. Er hat schon etwas Essen und Trinken für uns bereit gestellt.

Lud sie Aketos, Rilanja und Salia ein. Sarid schöpfte sich als erstes eine Art Eintopf aus dem knöchernen Topf, der über dem Feuer hing in ihre kleine Essschale. Schweigend kaute sie den Inhalt, den sie zwar nicht identifizieren konnte, aber der ihr ganz gut mundete. Bisher hatte sie eigentlich überhaupt noch keinen Grund gehabt sich über das Talzessen auch nur im Mindesten zu beschwerden.

Als sie fertig war, trat sie wieder nach draußen. Dort standen nahe dem "Dorfplatz" schon drei für sie bereit gestellte Reittiere. Sarid nahm an, dass die anderen noch kommen würden, denn zwei kleinere Talz liefen bereits wieder zur Hütte, in der die Schneebanthas des Dorfes untergebracht wurden. Im Geiste ging Sarid in der Zwischenzeit durch, wie sie bei dem Ausschalten der Verladestation am Besten vorgehen würden.


Alzoc III - im tief verschneiten Talzdorf Plin'ka - Rilanja, Aketos, Salia und Sarid
 
Alzoc III - in der Nähe von Plin'ka - Kestrel, Brianna

Kestrel war wirklich verblüfft über ihre Padawan. So kannte sie Brianna gar nicht. So optimistisch und sich selbst lobend. Ja, sie sagte ihr sogar, dass sie wieder daran glaubte eine gute Jedi zu werden. Sie sah sich als gute Echanikämpferin mit Spezialfähigkeiten in der Macht. Was war passiert? Wo war die alte verstörte, unsichere Brianna hin, die nur noch wenig Selbstwertgefühl gehabt hatte? Wie hatte sie ihre Padawan so verändern können? Sicherlich arbeitete sie nun seit Monaten daran die Echani aufzubauen, doch jetzt so das Resultat zu sehen und zu hören, wirkte irgendwie unreal. Träumte sie vielleicht? Nein, dass tat sie nicht. Es war kein Wunschdenken oder ein Wunschtraum. Es war die Realität und Kestrel erwischte sich, dass sie ihre Padawan erstaunt anstarrte.

„Brianna, es freut mich so sehr das von dir so zu hören. Lange habe ich darauf gewartet, dass du merkst wie viel du eigentlich kannst und wie viel dir auch die Macht geben kann. Das die Macht nicht nur schlechte Seiten hat.“

Meinte Kestrel noch immer völlig fasziniert von den Worten ihrer Padawan.

„Ich sehe in dir bereits jetzt eine gute Jedi. Dies hast du schon mehrfach bewiesen, nur hast du es selbst nicht bemerkt. Überlege mal was du in deiner Zeit als Jedi schon alles geleistet hast. Ich finde eine ganze Menge. Du bist wirklich talentiert und ich bin froh, dass du daraus auch etwas machen willst. Nutze deine Talente! Und wie ich sehe, findest du ja langsam Spaß daran, auch wenn meine Trainingsmethoden vielleicht manchmal etwas eigensinnig sind.“


Meinte Kestrel und musste lächeln. Ja, diese staubtrockenen Trainingseinheiten konnte sie bei Brianna nicht anwenden, weshalb sie alles in Spiele oder Wettkämpfe packte, um die Echani zu motivieren und anscheinend funktionierte diese Methode bestens. Der Tipp von Sarid war wirklich sehr hilfreich gewesen, ihre Padawan so zu beobachten, dass sie herausbekam was Brianna motivieren könnte im Training. Somit hatte die Ritterin alles so auf Brianna abgestimmt, wie es nur ging. Ein Grund, weshalb sie niemals noch einen zweiten Padawan im Moment unterrichten könnte. Ihr Augenmerk lag nur auf Brianna, auch wenn sie ab und an ein Auge auf Kadajj warf, da anscheinend niemand so richtig an sie heran kam, außer sie.
Genauso schien das Belohnungssystem mit den Lichtschwertteilen ebenso gut zu motivieren und langsam machte auch Kestrel das Training wieder mehr Spaß. Dadurch, dass sie bei ihrem Schützling Fortschritte sehen konnte und weil sie sich selbst immer mit ins Training mit einband, so dass es eher zu einem Spiel wurde, als zu einem Training. Einem Spiel, aus welchem Brianna lernte, Ansporn bekam und Spaß empfand. Es war eher ungezwungen, als ein normales Training. Und wie sagte man doch so schön bei Kindern? Im Spiel lernt ein Kind am meisten. Dies funktionierte genauso gut auch bei Erwachsenen.
Die Trainingsspielzeuge schienen der Padawan allerdings nicht so zu gefallen, obwohl es sich hierbei sogar um Kinderspielzeuge handelte. Vielleicht weil sie mühselig waren. Eigentlich gab sich Kestrel sogar sehr viel Mühe diese so auszuwählen, dass Brianna die Fähigkeiten schulen konnte, welche wichtig waren und Brianna ab und an auch schwer fielen.
Zumindest hatte Kestrel den Eindruck gewonnen, dass es Brianna nicht so behagte, da sie zu dieser Sache wenig äußerte.


„Es sind Geduldsspielzeuge, also nehme dir auch dafür Zeit. Es ist klar, dass man eine Weile benötigt, um diese Techniken zu beherrschen. Da wir aber momentan wenig zum Trainieren kommen, ist dies eine gute Alternative, damit du im Stoff bleibst. Praktisch in Übung. Sieh es als Hausaufgabe.“

Meinte Kestrel und grinste ihre Padawan an. Es freute die Ritterin, dass Brianna die Idee mit dem Schneemannbauen so gut aufnahm, so dass Kestrel zufrieden lächelte und sich ein Stück zurücklehnte.

„Tja, ich mache mir halt Gedanken, damit es nicht so langweilig ist. So habe ich dabei auch meinen Spaß. Und irgendwie müssen wir diese öde Schneelandschaft ja auch verschönern.“


Kommentierte Kestrel Brianna’s Meinung und begann dann ihren Schneemann mit der Macht zu formen. Nebenbei beobachtete sie ihre Padawan und ließ sich nicht anmerken, dass sie die Form ihres Schneemanns sehr amüsant fand. Kestrel war sich bewusst, dass die Aufgabe leichter klang als sie war, auch wenn sie selbst keine Probleme damit hatte. Schnee war ein ungewohntes Material für ihre Padawan und die Ritterin fand, dass sich das Resultat der Echani sehen lassen konnte. Natürlich war Kestrel weit aus schneller fertig als ihre Padawan und wartete geduldig wie Brianna die Kugeln mühsam aufeinandersetzte, bis der Echani eine mühsam geformte Kugel zersprang und sie darauf ansprach, wieso sie ihre Objekte immer zerdrückte, wenn sie etwas levitieren wollte und erzählte ihr die Geschichte mit dem Blaster vom Vortag.


„Mh...ich stecke ja nicht in dir drin, aber ich vermute, dass du dich so stark darauf konzentrierst, dass es eine schwere Fertigkeit ist und dabei dich so anstrengst, als ob es ein großes Objekt wäre, was man schwer heben müsste. Du verschätzt dich also mit der Menge an Energie die du dafür benötigst und zersdrückst damit alles. Ich denke, dies hört auf, wenn du mehr Übung hast und weißt wie leicht die Technik ist und wie viel Aufwand und Konzentration du für dieses oder jenes Objekt benötigst. Auch wenn ich dir sagen muss, so merkwürdig es klingen mag, dass Größe und Gewicht eigentlich wenig Unterschied machen, wenn man etwas levitiert. Vielleicht ist es dir ja schon aufgefallen. Nur der Kopf, seine eigenen Erfahrungen über Gewicht, Größe und Form sagen uns das und verleiten uns zu glauben, wir müssten auch mit der Macht großen Aufwand betreiben. Nur weil etwas groß und schwer sein muss in Wirklichkeit, heißt es nicht, dass es auch schwer zu heben ist. Jedenfalls nicht mit der Macht. Ich denke genau da liegt dein Problem. Du hast die Erinnerung von dem wahren Gewicht, wenn man es mit bloßen Händen trägt im Kopf und verschätzt dich so mit der Intensität deiner Levitation. Anders kann ich es mir nicht erklären. Aber das ist wie gesagt eine Frage der Übung und irgendwann wirst du gar nicht mehr darüber nachdenken. Solange dir das aber noch häufig passiert, solltest du keine lebenden Wesen levitieren.“

Erklärte und warnte Kestrel und beobachtete dann auf dem Stein weiter sitzend, wie der Schneemann von Brianna Form annahm.

Zwischenzeitig musste auch Kestrel den Temperaturregler ihres Anzuges höher stellen, denn durch das lange Sitzen wurde ihr doch langsam kalt. Schließlich hatte Brianna es geschafft drei Schneekugeln übereinander zu stapeln und begann mit der lustigen Dekoration aus Knochensplittern. Interessiert sah Kestrel ihrer Padawan zu und stützte ihren Kopf dabei auf ihrem Arm ab.
Schließlich stand der Schneemann, wenn auch krumm und schief. Brianna betrachtete ihr Meisterwerk und schien ein wenig enttäuscht wie er wirklich aussah.


„Ich finde ihn gar nicht schlecht. Immerhin steht er und hat alle typischen Merkmale, so wie ich es dir aufgetragen habe. Also hast du meine Aufgabe sehr gut gelöst. Es ist alles dran. Um Aussehen ging es mir nicht, sondern auch um den Spaßfaktor und ich hoffe, dass es dir auch Spaß gemacht hat.“

Sagte Kestrel und lächelte Brianna an, während sie aufstand und sich streckte, da die Kälte einen schnell steif werden ließ.


„Du hast ungefähr so lange gebraucht wie ich es eingeplant habe. Es war also völlig in Ordnung. Du darfst das wirklich nicht mit mir vergleichen. Was meinst du was auch ich alles üben musste bei Soraya und Sarid. Ich kann mich gar nicht daran erinnern, was mir mal spontan sofort und schnell gelungen wäre. Ich musste alles mehrfach üben.“


Meinte sie aufmunternd zu ihrer Padawan.


„Ich bin mit dir heute sehr zufrieden. Du kannst wirklich stolz auf dich sein, denn du hast heute große Fortschritte gemacht.“


Lobte sie ihre Freundin und klopfte ihr auf die Schulter und überreichte ihr ein kleines weiteres Teil für ihr Lichtschwert. Schließlich bestand ein Lichtschwert aus so vielen Teilen, dass sie auch mal ein paar verteilen musste wenn es passte, damit Brianna ihr Lichtschwert überhaupt je fertig bekam. Außerdem schien diese Motivation besser zu wirken als alles andere.


"Na gut, dann lass uns mal zurückgehen. Mir ist langsam kalt und mein Magen meldet sich schon seit einer halben Stunde. Außerdem haben wir uns eine Pause verdient, meinst du nicht auch?"

Meinte Kestrel grinsend und schnappte sich die Schneebrille, dem sie ihrem Schneemann aufgesetzt hatte und drückte ihm schnell per Hand zwei Steine als Augen ins Gesicht und sah sich kurz um.

„Sonst haben wir hier ja nichts liegen lassen oder? Jedenfalls sehe ich nichts. Na dann los! Vielleicht ist die Talzküche ja heute etwas besser. Ich hoffe es jedenfalls, sonst verhungere ich hier noch. Die Nahrungsriegel und Nahrungskapseln sind auf Dauer widerlich. Wollen wir danach nochmal bisschen allgemeines Lichtschwerttraining machen? Ataru geht jetzt ohnehin wegen deinem Knie nicht. Natürlich nur wenn du willst.“

Kestrel und Brianna liefen langsam in Richtung Dorf und ließen ihre Schneemänner in der Schneelandschaft zurück.

„Hat dir das Training heute gefallen?“


Fragte Kestrel, während sie durch den teils sehr hohen und knackenden Schnee liefen.
Schließlich erreichten sie das Dorf und sie brauchten nur dem köstlichen Geruch aus einer der Hütte folgen, um zu wissen wo es was zu Essen gab. Gut roch die Talzküche ja, nur hoffentlich war sie nicht wieder so scharf. Diesmal hatte Kestrel Glück, denn die Talz hatten ihr Verhalten gegenüber der talzküche die tage zuvor bemerkt und sie extra wegen ihr weniger gewürzt, was die Ritterin für sehr aufmerksam hielt. Tatsächlich schmeckte es ihr so viel besser und endlich füllte sich ihr Magen wieder mit ewas richtigem und vor allem warmen. Kestrel verabredete sich dann mit Brianna wieder außerhalb des Talzdorfes, um später erneut zu trainieren, da Brianna zuvor noch etwas anderes zu erledigen hatte. Kestrel lief schon vorraus und nutzte die Zeit, um wieder bei den Schneemännern ihr Soresu zu verbessern. Sie selbst kam ja auch viel zu selten dazu diese Lichtschwertform zu üben. Nach einiger Zeit kam schließlich Brianna hinzu.


"Und, geht es deinem Knie schon besser?"


Fragte Kestrel besorgt und sie nutzten danach die Zeit um noch bis zum Abend ein paar Lichtschwerttechniken zu üben. Die Ritterin zeigte ihr noch ein paar Tricks, um ihre Gegner in die Irre zu führen und um sich aus brenzligen Situationen herauszuwinden, wenn man zum Beispiel unglücklicherweise auf dem Boden lag oder gar sein Lichtschwert verloren hatte. Die Zeit ging dabei sehr schnell um und zwischendurch erhielt Kestrel eine Nachricht von Sarid, dass sie bereits in einer Stunde zurück sein sollten. Unglücklicherweise hatte Kestrel im Kampftraining aber nicht sofort bemerkt, dass sie eine Nachricht erhalten hatte und außerdem steckten sie gerade mitten in einer Kampfsequenz aus mehreren Elementen, so dass Kestrel nicht unterbrechen wollte. Eine halbe Übung war gar keine Übung in den Augen von Kestrel. Sie würde warten bis ihre Padawan fertig wäre und zur Not mussten sie sich rückzu eben ein wenig beeilen. Brianna machte gerade wieder so viele Fortschritte, so dass es traurig wäre, diese Übung abzubrechen. Hätte Sarid eher geschrieben, hätte sie diese Übung erst gar nicht begonnen, aber nun war es zu spät und würde Brianna jene auch beenden lassen, denn man konnte ja nie wissen, wann die Echani wieder solch einen guten Tag haben würde. Solche Tage musste man schließlich nutzen, um die Fertigkeiten , sowie auch das Selbstbewusstsein der Padawan zu steigern. Die Padawan brauchte diese Erfolgserlebnisse. Dann musste die Mission eben warten. Auf die paar Minuten kam es schließlich eh nicht an. Natürlich war die Mission wichtig aber das Training ihrer Padawan ebenso. Als sie endlich fertig waren, überreichte Kestrel erneut ein Lichtschwertteil und deaktivierte ihre Klinge.

"Sehr gut! Na das nenne ich einen erfolgreichen Trainingstag!"

Triumphierte die Ritterin und seufzte dann, als sie erneut auf ihr Chrono sah.

"Wir sollten und jetzt aber beeilen. Wir sind spät dran. Sarid hatte mir vorhin geschrieben, dass wir zurückkommen sollen. Ich wollte das Training aber nicht vorzeitig beenden. Es lief gerade so gut. Ich hoffe, es nimmt uns keiner übel."

Zum Glück waren sie nicht so weit entfernt vom Dorf und trotzdem kamen sie um 17 Minuten zu spät. Außer Atem erreichte Kestrel die Anderen, die bereits alle auf sie warteten. Auch die Reittiere standen bereits alle besattelt da und warteten. Der Ritterin war es schon ein wenig unangenehm sich so verspätet zu haben, aber sie wusste für sich, dass es für ihre Padawan richtig gewesen war. Schnell schlängelte sie sich durch die Masse an Schneebanthas vorbei, bis sie auf Sarid traf.

„Tut mir leid, dass wir so spät kommen. Wir haben abseits trainiert und ich wollte das Training nicht unterbrechen. Du hast mir genau geschrieben, als wir mitten in einer Übung waren und Brianna hatte heute solche Fortschritte gemacht, dass ich nicht abbrechen wollte. Ich hoffe, dass ist nicht so schlimm.“

Entschuldigte sich Kestrel im Flüsterton bei Sarid und entdeckte neben ihr plötzlich eine ihr unbekannte Person. (Salia) Es war eine junge Togruta, wahrscheinlich ungefähr in ihrem Alter, jedoch natürlich mal wieder größer als sie. War sie denn überall die Kleinste?!

„Oh, ich glaube wir kennen uns noch gar nicht. Ich bin Kestrel Skyfly und dies ist meine Padawan Brianna Kae.“

Meinte Kestrel erstaunt und zeigte hinter sich auf ihre Freundin und Padawan.


„Ich wusste gar nicht, dass wir noch Hilfe bekommen. Das ist wirklich sehr schön. Freut mich dich kennenzulernen!“


Sagte die Ritterin erfreut und lächelte das Mädchen freundlich an. Ob sie noch eine Padawan war oder bereits eine Ritterin? Das war immer so schwer zu sagen, denn schließlich war sie in ihrem jungen Alter auch schon Ritterin. Aber was sie durch die Macht so spürte, was von der Togruta ausging, tippte sie eher auf Padawan, aber man konnte sich irren.


Alzoc III - im tief verschneiten Talzdorf Plin'ka - Rilanja, Aketos, Salia, Kestrel, Brianna, Kadajj und Sarid
 
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Alzoc III - in der Nähe von Plin'ka - Kestrel, Brianna

Brianna entging keineswegs, dass ihre Meisterin sie nunmehr völlig verblüfft anstarrte, doch in ihrem Enthusiasmus ignorierte sie diese Tatsache. Es war, als hätte es die ganze Zeit über eine kleine selbstbewusste, optimistische Brianna in ihr gegeben, der urplötzlich gelungen war, sich Gehör zu verschaffen. Natürlich würde auch diese Hochphase vorübergehen, doch die Erkenntnis, wie viel sie eigentlich konnte und was die Macht ihr geben konnte, wie Kestrel es ausdrückte, doch gerade jetzt trug sie den Silberschopf in den Sternen und träumte bereits davon, eine berühmte Jedi zu werden, die im Kampf mit und ohne Lichtschwert in Stil, Ästhetik und Effektivität ihresgleichen suchte – immerhin verfügte sie über die selbe biologische, trainingsbedingte und wissensmäßige Überlegenheit wie ihre Vorbilder als Echani-Jedi, denen sie es gleichtun und sie, sofern möglich, noch übertreffen wollte.

Dass es ein weiter Weg bis dahin war, störte die Padawan nicht im geringsten. Die Macht in diesem Ausmaß im Kampf einzusetzen war ein großer Durchbruch, etwas, wozu sie sich noch vor Tagen nicht für fähig gehalten hatte, was durfte jetzt noch als unmöglich gelten? Kestrel, ihre Freundin und Mentorin, bestärkte Brianna sogar in dem Gedanken, da die Echani ihrer Ansicht nach bereits mehrfach bewiesen hatte, eine gute Jedi zu sein, und dass die Silberhaarige jetzt gerade Spaß an der Sache hatte, stand außer Zweifel, denn sie strahlte bis über beide Ohren.

Spielzeuge, deren Zweck es war, sich still sitzend mit ihnen zu beschäftigen, ohne dass viel passierte, entlockten Brianna deutlich weniger Begeisterung, obwohl sie durchaus anerkannte, dass sie eine sinnvolle Ergänzung waren – sehr geduldig war die Athletin, deren Körper fortwährend nach Bewegung verlangte, hingegen nicht mit ihnen. Vielleicht konnte man mit ihnen Leerlaufzeiten überbrücken, und dass die Jedi-Ritterin ihr die Geräte gab, weil sie sinnvoll für sie waren, bezweifelte die Echani-Padawan ja auch gar nicht. Einen Schneemann zu bauen klang dagegen viel eher nach Spaß,

„Finde ich jedenfalls gut, das Training muss ja auch nicht immerzu total ernst sein. Ich finde, du machst deinen Job sehr gut, die Übungen immerzu interessant und abwechslungsreich zu gestalten,“

Lobte Brianna ihre Meisterin gut gelaunt, welche später während der Übung wortreich erklärte, dass sie zu viel Kraft für eine eigentlich ganz einfache Levitation einsetzte, weil ihr Verstand erwartete, dass schwere Gegenstände auch schwer zu levitieren waren. Die Silberhaarige war weder in der richtigen Stimmung noch aufmerksam genug für lange Erklärungen, weshalb sie nur kurz nickte.

„Keine Ahnung, ich weiß nicht, wie viel Energie ich einsetze, aber die subjektive Schwierigkeit ist stark tagesformabhängig. Der Blaster gestern war allerdings ziemlich leicht, höchstens ein wenig komplizierter, weil ich ihm dem Piraten entreißen wollte. Vielleicht mache ich aber auch die Technik nicht richtig,“

Spekulierte die Echani, die die Argumentation ihrer Mentorin nicht so genau verfolgt hatte, weil sie in Gedanken bei der Macht und der Schneemannübung war. Jene ging schließlich irgendwann zu Ende, nur hatte sie sich ihr Werk etwas anders vorgestellt. Zumindest heimste sie von Kestrel trotzdem ein Lob ein, und nachdem sie ihr Kunstwerk ein wenig betrachtet hatte, musste sie selbst darüber lachen, um zu erwidern:

„Das stimmt, es war ziemlich lustig, und auch lehrreich, denke ich, vor allem was den Vergleich von Leviation zu manueller Arbeit betrifft.“

Des weiteren beruhigte die Ritterin sie, dass sie ihrer beider Ergebnisse nicht zu vergleichen brauchte und erwähnte kurz ihre eigene Padawanzeit, um ihr als Anerkennung für die großen Fortschritte des Tages ein weiteres Bauteil zu überreichen.

„Danke,“

Strahlte Brianna, als sie es entgegennahm, und legte geschmeichelt den Kopf schief. Hoffentlich musste sie für den Lichtschwertbau nicht wissen, wozu all diese Teile genau gut waren.

„Ich bin tatsächlich sehr stolz auf mich und hätte nie gedacht, dass mein Jedi-Training einmal so gut laufen könnte, oder hättest du?“

Die sportliche Padawan war sehr dafür zu haben, eine Mittagspause einzulegen und ihren knurrenden Magen zu beruhigen. Im Gegensatz zu ihrer Meisterin freute sie sich bereits darauf, weitere Talzspezialitäten zu probieren, und für eine weitere Lichtschwertkampf-Einheit war sie ohnehin Feuer und Flamme. Angesichts der Fortschritte, die sie bereits gemacht hatte, konnte sie es kaum abwarten, doch zuvor würde sie sich noch um ihre weiteren Verpflichtungen kümmern müssen.

„Sehr gerne, sobald ich die verletzten Talz versorgt habe. Ich freue mich schon darauf, meine Fähigkeiten am Lichtschwert zu erweitern, außerdem frieren wir so nicht so leicht wie bei einer Machtübung.“

Erwiderte die junge Frau voll Vorfreude, als sie sich auf den Rückweg machten.

„Mir hat das Training wirklich prima gefallen, und das nicht nur, weil es so gut lief! Es ist nicht so trocken und theoretisch wie üblich, in kleinste Einzelschritte aufgeteilt, sondern ich arbeite an etwas größerem und kann hinterher das Ergebnis betrachten. Das ist viel motivierender als die Trainingsmethoden, die ich früher erlebt habe, und du brauchst mir auch bestimmt nicht mehr nachzusagen, ich hätte keine Lust zu trainieren!“

Zurück im Dorf bedienten sie sich in Khor-Sa's Hütte, wo man sich zu Briannas Leidwesen auf Kestrels Geschmack eingestellt hatte, doch die Talz reichten ihr einige der scharf schmeckenden Blättchen, um nachzuwürzen. Mit der Schüssel in der Hand machte sie sich auch prompt auf den Weg in das provisorische Krankenlager, wo sie sich von Keh Fah über den Zustand ihrer Patienten aufklären ließ. Einige ausgesprochen arbeitsintensive Zeit später konnten zwei der Talz, Dascha und Lahda, als geheilt entlassen werden, während es den übrigen zumindest besser ging, so dass die angehende Jedi-Heilerin sich reinen Gewissens zurück zum Trainingsplatz begab. Zwar hätte sie mehr für die Talz tun können und wollen, doch leider war nicht nur die Zeit ein Problem, sie musste sich auch ihre Kräfte einteilen, um ihr Pensum im Hinblick auf den bevorstehenden Angriff durchzuhalten. Ein wenig lockeres Training war hingegen allemal noch drin und verglichen mit der anstrengenden Machtheilung ein Klacks, und als Kestrel danach fragte, konnte sie erklären, die Verletzung am Knie nebenbei auch behoben zu haben – immerhin musste sie abends noch fit sein und konnte schlechterdings über die Verladestation der Bad Wolves humpeln.

Zusammen studierten sie noch ein ganzes Potpourri an Tricks, Kniffen und neuen Sequenzen ein, da Briannas schnelle Auffassungsgabe, was Bewegungsabläufe anging, ihnen sehr entgegen kam. Die Macht benutzten sie bisweilen auch, obwohl die Padawan sich im großen und ganzen schonte und kompliziertes Techniktraining an sich ja auch zumindest in körperlicher Hinsicht nicht so sehr anstrengend war. Allerdings vergaß sie jedes Zeitgefühl vollständig, so dass sie ihre Kom-Nachricht von Sarid erst bemerkte, als ihre Meisterin sie darauf ansprach.

„Oh…“

Brachte die junge Echani hervor, ließ sich die anhaltende gute Laune allerdings nicht lange von dem Gedanken beeinträchtigen, zu spät zu kommen, und fügte unbekümmert hinzu:

„Das ist allerdings es wert, so gut wie es den ganzen Tag über lief. Die Techniken eben waren sehr interessant und ich kann mir vorstellen, dass ich die eine oder andere prima anbringen kann, je nachdem in welche Situation wir geraten. Wir haben uns einfach gut vorbereitet, Sarid versteht das bestimmt.“

Obwohl sie sich auf dem Rückweg sehr beeilten, kamen sie doch geraume Zeit zu spät, so dass sie die anderen Jedi bereits bei einigen schlanken Reittieren vorfanden – das mussten die angekündigten Rennschneebanthas sein. Während sich Kestrel atemlos bei Advisorin Sarid entschuldigte, beschränkte sich die durchtrainierte Echani, die auf ihre Begleiterin hatte warten müssen, auf ein schuldbewusstes Nicken. Die Frau, die sie am späten Vormittag aus der Entfernung gesehen hatte, war auch zugegen, eine Togruta, wie sich nun herausstellte.(Salia).

„Hallo, schön, dich kennen zu lernen!“

Meinte Brianna vergnügt und bot ihr die Hand an, da die Dunkelhaarige sie bereits vorgestellt hatte. Der ebenfalls anwesenden Kadajj knuffte sie dagegen freundschaftlich den Oberarm.

„Und wie geht's dir, Kadajj? Hast du den Tag gut verbracht?“

Fragte sie ihre hoffentlich-weiterhin-Freundin, ein breites Lächeln auf den Lippen, aber ihre Vision im Hinterkopf.

Alzoc III - im tief verschneiten Talzdorf Plin'ka - Rilanja, Aketos, Salia, Sarid, Kadajj, Kestrel und Brianna
 
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- Alzoc III - im tief verschneiten Talzdorf Plin'ka - mit Rilanja, Sarid und Salia

Rilanja erklärte der Kaminoanerin, dass mit dem sie sich selbst schon vor dem Training mit sogenanntem Lehrmaterial auseinander gesetzt hatte. Aketos hingegen blickte dabei irgendwie unbeholfen drein. Was mochte das nur für Lehrmaterial sein? Egal.. Aketos würde den Umgang mit dieser Jediwaffe doch früher oder später lernen.. besser früher als später. Jedenfalls roch es auch nach einer weiteren Übung immer noch nach verbranntem StEX, denn dieser verbrannte sich selber immer ein bisschen weiter, wenn er schöne Funkenregen aus der “Verletzung” sprühen lies. Komisch war nur auch, dass bei jedem Funkensprühen auch Aketos Nierengegend ziemlich kalt wurde. Aber Aketos registrierte es vorerst nicht, denn sie bewegte sich ja ständig.

Miss Horn kam kurz nach der Kaminoanerin ihrem Missgeschick (;)) und hatte die Togruta im Schlepptau, die sie später als Salia vorstellte. Konnte dieses humanoide Ding sich denn nicht selber vorstellen!? Aketos würde zumindest nichts zu ihr sagen, bevor sie nicht persönlich von dieser begrüßt worden war. Aketos grub in ihren Erinnerungen an den Unterricht auf Kamino.... Togruta.. hmm.. natürlich! Togruta: Heimatwelt: Shili, drei Lekku, zwei Montrals mit denen sie Ultraschall wahrnehmen konnten. Bei der genetischen Vermehrung und Klonierung treten ab und an ziemliche Probleme auf. Missgebildete Montrals führen zu Desorientierung und so weiter.. Aketos war wieder in ihrem Element und passe wahrscheinlich ein bisschen zu spät auf die Ausführungen von Miss Horn auf, denn sie erntete von dieser einen fragenden Blick. Die Kamino griff dann hastig nach ihrem TLS und aktivierte es erneut und spürte auch sofort die Gegenbewegungen der Klinge.

Nichtsdestotrotz wurde dann sehr viel geübt und die Bewegungen, so stellte Aketos fest, waren ein bisschen mit den Itachi-Figuren und Abläufen vergleichbar. Auch hatte die Kamino jetzt weniger Probleme damit, dass ihr die Klinge ständig ausbrach. Konzentration macht alles, dachte sie sich und deaktivierte die Klinge um nach ihrem Beutel mit dem Energiedrink zu greifen. Als sie das kleine Mundstück ansetzte und den Beutel drücken wollte lies sich dieser aber nicht komprimieren... trotz des Salzgehaltes war das kühle Nass seeeehr kühl geworden und damit auskristallisiert. Verdammt, schoss es Aketos durch den Kopf.. warum muss immer mir so etwas passiern?!

Mittlerweile war das Training zu Ende und Aketos verspürte auch ein leichtes Ziehen um die Nieren herum und der Schweiß kühlte an dieser Stelle besonders schnell ab. Zumindest sprühte der StEX nicht mehr Funken. Irgend eine Automatik wird das wohl abgestellt haben, dachte sich die Kamino. Schön langsam wurde es Abend und neben dem Durstgefühl machte sich ein flaues Gefühl in der Magengegend breit.


Oh ja... Da lass ich mich nicht betteln. Durst habe ich vor allen Dingen, weil mein Wasser etwas steif auf die Kälte hier reagiert hat....

erwiderte Aketos auf die Einladung von Sarid beziehungsweise des Talz, der die Advisorin in seine Hütte eingeladen hatte, während er selber wohl Rennschneebanthas besorgen ging. Im Zelt war es schön warm und Aketos stellte sich näher ans Kochfeuer über dem ein Topf mit blubbernden Inhalt hing. Ich bin für diese Kälte hier nicht geschaffen, ging es ihr durch den Kopf. Unsere Meere auf Kamino waren zwar auch nicht grade warm aber hier... das is ja der reinste Kühl- und Gefrierschrank.... Etwas ungeschickt, da sie die Handschuhe nicht ausgezogen hatte nahm sie den Schöpflöffel und eine Essschale und nahm sich etwas von dem komisch aussehenden Eintopf. Skeptisch hob sie die Schale in Richtung Nase und schnupperte dran. Komischerweise roch es nicht unangenehm, was sie aufgrund des Aussehens geschlossen hätte. Auch der erste Bissen tat und schmeckte gut und so aß sie schweigend ihre Schüssel leer. Dabei wärmte sie auch ihren Rücken am Feuer. Das tat gut.

Nach einiger Zeit, Sarid war schon vorgegangen, stand die Kamino auf, trank noch einen Schluck unschmackhaften Schmelzwassers, welches in einem anderen Topf bereitstand und ging ebenfalls nach draußen in Richtung Dorfmitte. Der kühle düstere Abend nahm sie in den Arm und legte auch eine kalte Hand auf den unteren Rücken der hochgewachsenen Aketos. In der Dorfmitte angekommen standen dort Banthas und die Jedigruppe. Sie sagte ein freundliches


Hallo zusammen!

in die Runde und blickte jeden außer der Togruta zumindest an. Diese Salia oder wie auch immer sie heißen mochte hatte es ja immer noch nicht als nötig empfunden sich ihr vorzustellen und Aketos war da doch etwas stur, was das betraf.

- Alzoc III - im tief verschneiten Talzdorf Plin'ka - mit Rilanja, Sarid, Kestrel, Brianna, Kadajj und Salia
 
[Alzoc III - Am Rand des Talzdorfs Plin’ka - Frachter] Kadajj, Salia, Kssor, Levon, Mija, Lor Ayveel (NPCs)

Die gemütliche Teerunde mit dem Captain des Frachtschiffes und seinem Ersten Offizier, der auch sein Ehepartner war, wurde jäh von Sarids Comnachricht unterbrochen, die Kadajj zurück ins Talz beorderte. Salia hatte sich bereits wieder auf den Rückweg gemacht, während Kadajj sich eher ungern von ihren neuen Freunden löste.

Kandosii, ein Angriff der Jedi-Kavallerie – klingt nach Spaß, das würde ich gern mal sehen!“,

kommentierte Ayveel, nachdem die Rattataki ihm und Mija vom Vorhaben der Jedi-Rätin erzählt hatte. Kadajj zuckte mit den Schultern und versuchte mit einem weiteren Schokokeks die aufkeimende schlechte Laune in Schach zu halten.

„Naja, Spaß beim Kampf zu haben ist verboten - das könnte ja zur dunklen Seite führen. Sarid gibt mir nicht mal ein echtes Lichtschwert…“

„Seltsamer Verein! Aber das wird schon mit deinem jetii-kad..“,

versuchte der Zygerrianer sie aufzumuntern. Kadajj nickte und packte ein paar Stücke Uj-Kuchen und Kekse ein, um sie den anderen Jedi mitzubringen. Vielleicht brachte das ja ein paar Pluspunkte.

„Weißt du was, wir begleiten dich ins Dorf. Deine Jedi-Rätin muss uns sowieso noch ein paar Unterlagen abzeichnen, soll schließlich alles seine Ordnung haben. Wir sind ja nicht bei den Sith, oder noch schlimmer, bei Mando-Pack…“,

zwinkerte Mija ihr zu, was ihm eine nicht ganz ernst gemeinte Kopfnuss von Ayveel einbrachte. Daraufhin musste Kadajj wieder lachen – die kleine Pause hatte ihr gut getan und trat relativ entspannt den Rückweg ins Dorf an, auch wenn sie sich fragte, was Josea hinderte, ihr zu antworten.

Sie fanden Sarid, Aketos, Salia und Rilanja in der Nähe des Dorfplatzes vor, wo schon kleinere und wendiger wirkende Ausgaben der Schneebanthas bereitstanden.

„Das ist Captain Ayveel – er ist mitgekommen, weil er noch ein paar Unterschriften von Euch braucht“,

sprach Kadajj Sarid an. Der Zygerrianer trat vor und reichte der Advisorin einige Datapads und Folien, die sie abzeichnen sollte.

„Seitdem dieser Jedi-Beirat gegründet wurde, hat sich der Verwaltungsaufwand mindestens verdoppelt, Meisterin Jedi. Ich war auf der Reise hierher fast mehr mit Papierkram als mit dem Flug beschäftigt – ein Wunder, dass wir es geschafft haben“,

feixte er und sah sich neugierig um.

„Das sind also deine ramikade, tat’ika, ja?“

Kadajj grinste bei der Bezeichnung ‚Commandos’, mit der der Captain die Anwesenden tituliert hatte.

„Es fehlen noch zwei, Lor’ika. Lass dich nicht täuschen, das ist wie bei den mando’ade – sieben jetiise sind wie eine ganze Hundertschaft an Kriegern – oder so ähnlich“,

erwiderte sie in Anlehnung an ein Mando-Sprichwort. Brianna und Meisterin Skyfly kamen etwas später an – beide sahen recht vergnügt aus und die Silberhaarige lächelte sogar, als sie sich erkundigte, ob Kadajj einen guten Tag verbracht hatte.

„Na sicher doch. Schau mal, dank Captain Ayveel und Commander Gen-Thulin habe ich Uj-Kuchen und Schokokekse bekommen. Willst du was davon? Und möchte sonst noch jemand?“,

fragte sie zunächst Brianna und schließlich die anderen Jedi, als sie die Tüte mit dem süßen Gebäck auspackte.

[Alzoc III – im Talzdorf] Kadajj, Sarid, Brianna, Kestrel, Aketos, Rilanja, Salia, Kssor, Levon, Mija, Lor Ayveel (NPCs)
 
Alzoc III - im tief verschneiten Talzdorf Plin'ka - vor Khor-Sas Hütte - Sarid, Brianna, Aketos und Rilanja

Rilanjas Freude darüber nicht gleich postwendend gewürgt zu werden verflog nach kurzer Zeit. Das gemeinsame Training brachte die Todgruta immer wieder in ihre Nähe, und auch wenn sie sich bemühte sich auf das zu konzentrieren was ihre Meisterin ihnen beizubringen versuchte, die Falleen konnte nicht umhin sich zu bemühen immer jemand anderes zwischen sich und Salia zu bringen.
Am liebsten natürlich die Kamino, ihr langer Hals bit den besten Schutz gegen Würgeattacken, die ja bekanntlich in jedem Moment kommen konnten.
Das Training selbst hatte etwas angenehm vertrautes, und mit der Zeit schwand ihre konkrete Angst vor der mordlüsternden Bestie, der man zugegebenermaßen ihre niederträchtige Grausamkeit gar nicht ansah. Was blieb war Vorsicht gemischt mit allgemeiner Furcht, und diese wich mit der Zeit Anstrengung und schließlich Hunger. Dabei wurden auch Rilanjas Bewegungen langsamer.
Als ihre Meisterin die Sitzung schließlich beendete fand die junge Frau ihre Beine zunächst bleiern schwer am unteren Ende ihres Körpers vor, dann entfleuchten sie ihr für einen Moment komplett während ihr Metabolismus auf die geänderten Umstände reagierte und sie sich so weit es ihr im Moment möglich war entspannte.
Dabei schien was auch immer sie angetrieben hatte zu weichen und dabei eine gehörige Portion gefühlte Wärme mitzunehmen. Während sie den Thermoanzug den letzten Rest zum Maximum aufdrehte sickerten Sarids Worte zu ihr durch.
Es war keine Überraschung, dass der Angriff auf die Piraten kurz bevor stand. Es war vielmehr die Erinnerung an etwas, das sie beinahe verdrängt hatte. Zu sehr hatte das Wiederholen einfacher Bewegungen ihr Hier-und-Jetzt-Bewusstsein eingetrübt.


Gerne,

meinte ihr Mundwerk, und mit schnellen Schritten schloss sie zu ihrer Meisterin auf und war nur zu froh die Einladung auf ein Essen anzunehmen, noch dazu im Warmen einer Talzhütte.
Erst als sie den befeuerten Wohnraum betreten hatte wunderte sie sich wieso ihr diese Bewegung auf einmal wieder so leicht fiel.
Der Anzug heizte auf Volllast, aber viel weniger hatte er zuvor auch nicht geleistet. Als ihr die Antwort kam setzte sich die Falleen hin, und starrte für einen Moment das wohlig durtende Essen an.


Verdammt,

flüsterte die Padawan, und trotz dem Feuer und ihrem Anzug wurde ihr kalt - nicht die Art von Kälte, die ihre Glieder steif werden ließ, sondern eine andere Art, die von innen heraus wirkte, und wahrscheinlich gut als “gefühlt” bezeichnet werden konnte. Nur nutzte das der Echsin im Moment nicht.
Der Angriff stand bevor. Ein tatsächlicher Einsatz als Jedi, bei dem niemand Rücksicht auf sie nehmen würde, bei dem scharf geschossen wurde. Es war ein Fluchtreflex gewesen, der ihre Beine mit einem Mal wieder so leicht hatte werden lassen.
Rilanja atmete tief durch und nahm sich mechanisch eine Schüssel, die sie mit Nahrung füllte. Immer noch auf den Knochentopf starrend fing sie an zu essen und merkte erst nach zwei Löffeln, dass sie sich die Zunge verbrannt hatte. Fühlte sich eine Verletzung so an?
Es kam wahrscheinlich darauf an um was es sich handelte. Ein Blasterschuss vielleicht. Wenn man ihn überlebte. Eine Lichtschwertverletzung...
Bilder von realistisch dargestellten Verletzungen krochen aus ihrem unbewussten Filmreservoir wie Monster aus einem Sumpf - abgetrennte Gliedmaßen... tiefe, verkohlte Schnitte in Körperteilen, durch die man... Personen mit durchgehenden Löchern in ihren...
Die Falleen hatte kein Problem mit realistischen Darstellungen in ihren Filmen. sie mochte es wenn Dinge so gezeigt wurden wie sie waren, oder zumindest wenn die Darstellung nicht zu sehr von dem abwich, was sie erwartete. Ein bisschen Blut hier und da verlieh Verletzungen Glaubwürdigkeit, und in Jedi-und-Sith-Filmen waren Lichtschwerter genauso an der Tagesordnung wie das Verlieren von Gliedmaßen.
Aber es war etwas anderes sich damit akademisch auseinanderzusetzen, nicht zu vergleichen damit eine solche Waffe selbst in den Kampf zu führen - gegen wirkliche Piraten, nicht gegen Schauspieler.
Während die Frau die mittlerweile genießbarere und geschmacklich angenehm unauffällige Mahlzeit weiter löffelte wurde ihr trotz der Zufuhr wärmenden Essens wieder kalt.
Mechanisch leerte sie ihre Schüssel und verabschiedete sich dann von der Runde.


Ich hab kurz was zu erledigen, ich meine ich komme gleich wieder, reitet nicht ohne mich, also so lange sollte ich ohnehin nicht...

stammelte sie vor sich hin während sie den Durchgang zu dem Talz-Äquivalent einer Erfrischungszelle suchte. Durch einen kurzen Gang aus einem Holzgestell, das mehrere Schichten von Fellen zu tragen schien gelangte sie schließlich in das kleine Nebengebäude, das in Anbetracht der Größe ihrer Gastgeber besonders klein erschien, für sie allerdings im Moment ausreichte.
Zum Glück war es hier drin nicht kalt, jedenfalls nicht kälter als im Inneren der Falleen. Es dauerte einen Moment den Thermoanzug so weit abzustreifen das sie sich der örtlichen Gepflogenheit der Entsorgung biologischer Abfallstoffe widmen konnte, und ohne die Wärme des Anzugs in ihren niederen Regionen wurde es ihr langsam doch unangenehm frisch, doch ihr Fluchtreflex forderte genauso Tribut wie ihre Angst selbst.
Die Talz schienen ihre... Abfälle in einem Loch zu hinterlassen, das ins Eis gehauen worden war. Auf einer Schicht Erde lagen bereits einige... Hinterlassenschaften, eingehüllt in Eis. Neben dem Loch stand ein Behälter mit Wasser, warm gehalten durch einen Stein, der wohl aus dem Feuer nebenan stammte. Wenigstens etwas bot hier Wärme.
Während sie hockend ihrem Geschäft nachging fluteten wieder Bilder auf sie ein, dieses Mal nicht nur persönliche Verletzungen sondern die Darstellungen wilder und grausamer Schlachten, und die Schlachtfelder, die sie zurückließen. Weder das eine noch das andere tat der Padawan gut, aber nachdem sie sich ihres realen Ballastes entledigt hatte ging es ihr dennoch etwas besser.


Worauf hast du dich da nur eingelassen...

murmelte sie, während sie sich getreu der Gepflogenheiten der Talz mit einer Hand voll Schnee reinigte, und es kurz darauf bereute.
Erst als sie wieder in den Thermoanzug geschlüpft war und wohlige Wärme ihre Hüftregion auftaute kam die Antwort ihrer inneren Stimme.
‘Auf deinen Traum’.
Eine kurze, präzise und zutreffende Antwort, doch sie stellte Rilanha nicht zufrieden - nicht etwa, weil sie ein falsches Bild von den Jedi gehabt hatte - zumindest nicht im Durchschnitt - sondern weil sie immer eine Vertreterin der realistischen Seite in Diskussionen gewesen war, im Gegensatz zu jenen die die Jedi romantisiert und verklärt dargestellt sehen wollten.
Jetzt war sie Teil dieses Realismus, und würde vielleicht am eigenen Leib erfahren müssen wie sich jene Dinge anfühlten, die in ihren Augen manchen Filmen erst das gewisse Etwas gegeben hatten. Jene Szenen, die dazu dienten dem Publikum klar zu machen das alles möglich war und selbst Helden nicht unverwundbar waren.
Und doch hätte sich Rilanja im Moment gerne wieder unverwundbar gefühlt.
Bevor sie das Erfrischungszelt verließ goss sie etwas Wasser auf ihre eigene Hinterlassenschaft. soweit sie wusste würde der Inhalt des Loches immer wieder herausgehoben und in eine Gletscherspalte gekippt. Der Gedanke, wie grausam dann ein warmer Sommer auf Alzoc III riechen musste kam der Geschuppten im Moment nicht.
Die anderen Jedi waren bereits draußen, und der Anblick von Schneebanthas trug dazu bei das sich die Falleen noch weiter beruhigte. Immerhin hatte ein anderes Schneebantha sie aus einem Sturm geführt, und überhaupt ging es jetzt los - eine gute Ablenkung, und in jedem Fall besser als weiter über einem eisigen Loch zu hocken.


Geht es jetzt los?

fragte sie ihre Meisterin etwas zu betont aufgeregt, auch wenn die Angst langsam tatsächlich dem Wunsch wich die unangenehmen Gedanken hinter sich lassen zu können.
Als dann noch Kadajj zu der Gruppe stieß und Kekse anbot wich die Angst vor der bevorstehenden Mission vollends der Erkenntnis, dass Salia nicht die einzige mordlüsternde Bestie in der Gruppe war.


Danke, ich nehme gerne einen, auch wenn das sehr, sehr... unerwartet ist,

meinte die junge Frau und ging mit ihrem Keks unauffällig auf Schneebanthas zu. Hinter ihren Rücken ließ sie eines der Tiere an dem Keks schnuppern. Einen Moment lang zögerte das Tier, dann hörte Rilanja ein Knirschen und fand nur noch Krümel in ihren Handschuhen. Das Tier kaute genüsslich, während die Falleen sich wieder etwas entfernte, um im Falle unangenehmer Komplikationen nicht in Schusslinie zu stehen.
Ein junger Talz, der zwei weitere Tiere brachte sprach sie dabei an.


Sie mag sich. Ihr Name ist E’n-Tzeh’maij. Das hier sind E’n-Bhabpe und E’n-Phezen. Alles Kinder von Drabahnd, dem schnellsten Rennschneebantha aller Zeiten.

Sie hat mich zumindest nicht gebissen,

Meinte die Padawan etwas abwesend und zählte im Geiste erst bis florn und dann zur Sicherheit noch bis flura, doch das Tier zeigte keine Anzeichen einer Erkrankung oder gar Vergiftung. Sicherlich war die Chance gering das etwas, das gegen Falleen wirkte auch gegen Schneebanthas funktionieren würde, aber gleichermaßen war die Chance gering das Kadajj hier auf die Schnelle ein Gift auftreiben konnte, dass bei Falleen Wirkung zeigte.
Bevor sie über die logischen Feinheiten dieser Überlegung nachdenken konnte ging sie wieder zu den versammelten jedi zurück und meinte,


Nicht schlecht, und eine gute Stärkung vor der Mission. Kann ich noch einen haben?

Liebend gerne hätte sie nach Details gefragt, und ein Haufen Was-ist-wenn-Fragen brannten ihr auf der verbrannten Zunge, doch die Grüngeschuppte hielt sich zurück. Sarid würde sie schon informieren, und wenn sie selbst damit anfing Fragen zu stellen fürchtete Rilanja nicht mehr aufhören zu können und sich wieder in Panik zu reden. Ihr Mundwerk mit einem Keks zu beschäftigen erschien ihr da die bessere Wahl.


Alzoc III - im tief verschneiten Talzdorf Plin'ka - Sarid, Salia, Aketos, Kadajj, Kestrel, Brianna und Rilanja
 
[op]Ich mach dann mal etwas Tempo.[/op]

Alzoc III - im tief verschneiten Talzdorf Plin'ka - Rilanja, Salia, Aketos, Kadajj, Kestrel, Brianna und Sarid

Als erste kamen der Reihe nach Aketos, Kadajj, Salia und Rilanja vom Abendessen zurück, wobei die Rattataki einen rothaarigen Mann mit kleinen Hörnern im Gesicht und Spitzohren im Schlepptau hatte, welchen sie als Captain Ayveel vorstellte und erklärte, dass dieser noch einige Unterschriften von ihr brauchte. Dabei fiel Sarid erstmal leicht die Kinnlade runter. Der Mann begründete das mit einer angeblichen Gründung eines Jedi-Beirats und damit stark erhöhtem Papierkram. Das war Sarid absolut neu. Sie konnte schon fast sagen, dass es sowas zu ihrer Zeit nicht gegeben hat, aber sie schluckte die Bemerkung lieber hinunter. Der Captain konnte ja schließlich nichts dafür.

Seit wann gibts denn sowas?

Gab sie ihre Unwissenheit zu, während sie aber bereitwillig sowohl auf dem Datapad als auch den Flimsis unterzeichnete, dass sie alles gebracht hatten und die gefangenen Piraten wieder mitnahmen. Bürokratie war eben Bürokratie und diese hatte ja immer die Tendenz mehr und schlimmer zu werden.

Ich hoffe das genügt.

Meinte die Corellianerin während sie ihm alles wieder zurückgab.

Ich bin jedenfalls froh, dass Sie so zügig gekommen sind, sonst hätten wir hier sowohl ein Problem mit der Unterbringung als auch der Versorgung der gefangenen Piraten. Bringen Sie sie jetzt weg von hier, Captain. Guten Flug!

Wünschte sie dem Rothaarigen. Auf Rilanjas anschließender Frage, ob es denn jetzt losging, nickte Sarid energisch und deutete auf die immer mehr werdenden Rennschneebanthas.

Ja, es geht los. Sobald alle da sind, reiten wir los. Schließlich haben wir noch einige Kilometer vor uns bis wir die Verladestation erreichen.

Als Kadajj zu Sarids Überraschung dann sogar allen Jedi Kekse anbot glaubte die Jedi-Advisorin im ersten Moment die Rattataki nicht richtig verstanden zu haben. Jedoch als Rilanja wirklich einen Kekse bekam, zeigte sich, dass Kadajj es doch ernst meinte.

Es geschehen manchmal doch noch Zeichen und Wunder...

Raunte Sarid der Falleen leise zu.

Danke, für mich keinen. Für mich war das Abendessen genug.

Antwortete Sarid auf das wirklich großzügige Angebot der Rattataki - nach deren Verhältnissen. Mit etwas Verspätung trudelten dann auch noch Kestrel und Brianna ein, so dass sie nun vollzählig waren. Dasselbe galt auch für die sieben Rennschneebanthas, welche von zwei jüngeren Talz im Dämmerlicht gehalten wurden.

Schon in Ordnung, Kestrel. Die Zeit drängt zwar, aber da diese Rennschneebanthas wirklich schnell sein sollen wir mir die Talz versichert haben müssten wir hoffentlich in zwei Stunden diese Verladestation erreichen können. Wenn wir dort angekommen sind, verschaffen wir uns einen Überblick über die Lage und teilen dort die Teams und die Aufgaben ein, welche zu erledigen sind. Also dann, steigt auf.

Sarid überprüfte nochmal, ob sie auf ihrem Datapad die richtigen Koordinaten eingegeben hatte, damit dieses sie zu der richtigen Position lotste. Als alles in Ordnung war, stieg sie auf eins der großen, pelzigen Tiere auf. Der Sattel war eigentlich ganz bequem, so dass sie bestimmt halbwegs entspannt bei der Verladestation ankommen sollten, hoffte die Corellianerin. Als alle fertig waren gab Sarid das Zeichen zum Aufbruch und im Schritttempo verließen sie das Dorf.

Als sie Plin'Ka hinter sich gelassen hatten trieb sie ihr Rennschneebantha zu mehr Geschwindigkeit an und war wirklich angenehm überrascht von der Schnelligkeit. Auch das Schaukeln hielt sich in Grenzen, so dass die Corellianerin kein Problem mit dem Ritt hatte. Dabei hatte der Eisplanet auch endlich mal Vorteile, denn durch die weiße Oberfläche konnten sie noch genug erkennen, um hier auch in der Nacht kleinen Hindernissen ausweichen zu können wie irgendwelchen Felsen oder den knorpeligen Krücken, die auf Alzoc III Bäume genannt wurden. So rauschten sie leise wie eine Gruppe corellianischer Sandpanther über die Ebene. Nach etwas über zwei Stunden und wiederholten Blicken auf Sarids Datapad während des Ritts waren sie der Verladestation schon sehr nahe. Auf einer Kuppe, von der aus sie die beleuchtete Station schon von weitem sehen konnten, aber noch gut einen Kilometer entfernt waren hob sie den Arm als Zeichen zum Anhalten.


Ok, hier halten wir. Näher sollten wir nicht herankommen, sonst entdecken sie uns.

Informierte sie die anderen Jedi und sprang dann von ihrem Rennschneebantha. Sarid zog das Tier ein Stück von der Kuppe herunter, so dass es von der Verladestation aus nicht gesehen werden konnte und band ihm dann die Beine zusammen wie ein Talz ihr gezeigt hatte, damit es nicht weglaufen konnte. Dann stieg sie zurück nach oben, ging in die Hocke, holte ihr kleines Makrofernglas aus einer der Taschen und beobachtete die Station. Diese bestand aus einem größeren Landeplatz, auf dem zwei Frachter standen und zwei Gebäuden, davon eine Art Hangar und das Größere war vermutlich eine Art Wohnhaus mit Kommandozentrale. Diese beiden Gebäude grenzten eng aneinander, so dass sie eine Art L bildeten, welches das Landefeld an einer Seite umschloss. Das Landefeld selbst war von einem Kraftfeldzaum umgeben, so dass niemand ungehindert die Verladestation betreten konnte. Ein größeres Tor führte unter dem Hauptgebäude durch zum Landefeld. Da galt es nun hinein zu kommen. Schließlich setzte Sarid ihr Makrofernglas wieder ab und wandte sich an die anderen Jedi.

Um da reinzukommen werden wir eine Ablenkung brauchen. Kestrel, Kadajj, ich denke das wäre eine geeignete Aufgabe für euch beide. Lenkt sie ab, spielt mit den Wachen Sandpanther und Düneneidechse. Ich schätze mehr als 30 oder 40 Piraten dürften sich da nicht aufhalten. Also wenn ihr davon einige Wachen beschäftigt, wird es für uns schon einfacher, den Rest der Basis auszuschalten. Wenn ihr keine Frage mehr habt, dann los ihr beiden.

Für einen Moment zögerte Sarid, bevor sie mit strengem Tonfall noch etwas an Kadajjs Adresse hinzufügte.

Und kein bitte Gebiss, Beißangriffe oder ähnliches. Wir sind Jedi und keine Söldnertruppe und so haben sich auch alle von uns zu verhalten.

An alle gerichtet fuhr Sarid dann zügig fort

Deshalb schont soviele Leben wie möglich. Ob noch ein oder zwei weitere Republiktransporter mehr nach Alzoc III kommen ist auch kein Problem. Möge die Macht mit euch sein.

Alzoc III - in der Nähe der Verladestation - Rilanja, Salia, Aketos, Kadajj, Kestrel, Brianna und Sarid
 
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Alzoc III - im tief verschneiten Talzdorf Plin'ka - Rilanja, Aketos, Salia, Sarid, Kadajj, Kestrel und Brianna

Zum Glück nahm Sarid ihnen die Verspätung nicht übel, obwohl ihre Zeitangabe Brianna stutzig machte. Zwei Stunden war eine lange Zeit, wenn die Rennschneebanthas tatsächlich so schnell waren, musste die Verladestation ganz schön weit entfernt sein. Einen Augenblick lang spielte sie mit dem Gedanken, die TARDIS einzusetzen, verwarf den Gedanken jedoch schnell wieder – vermutlich gab es keinen besseren Weg, die Piraten zu warnen, dass ein Angriff bevorstand. Eine unangenehmer Aspekt des Zuspätkommens blieb allerdings: die Advisorin drängte schon, aufzubrechen. Keine Chance also für einen kleinen Imbiss, und alleine der Gedanke machte die muskulöse Athletin extra-hungrig. Völlig unerwartet, aber sehr erfreulich bot Kadajj völlig wider ihre Natur Gebäck an, als ob sie gespürt hätte, dass die Echani einerseits Kohldampf hatte und einerseits durch die machtinduzierte Erinnerung an die Adepten-Grabenkämpfe auf Gamorr darauf erpicht war, das Verhältnis zu ihrer Freundin wieder zu verbessern.

„Ich wusste gar nicht, dass die Neue Republik Mandalorianer in ihren Diensten hat.“

Erwiderte sie mit den beiden Fremden in Republiksuniformen im Blick möglichst neutral und vorurteilsfrei. Angesehen hätte man es ihnen nicht, doch der Name des einen klang so mandalorianisch wie Uj-Kuchen, und nach eben diesem griff sie auch bei der Auswahl.

„Ich darf doch?“

Fragte sie pro-forma, bestrebt, vor allem an nahrhaftes Gebäck zu denken und Leeon im Hinterkopf zu behalten. Die silberhaarige Padawan wusste immerhin ganz genau, dass ihre glatzköpfige Kollegin ihr selbst den kleinsten Fauxpas in dieser Hinsicht übelnehmen konnte, abhängig von ihrer Tagesform, und diese Blöße würde sie sich nicht geben.

„Aber dann lass' uns aufbrechen, ich will uns ja nicht noch länger aufhalten,“

Meinte sie unbekümmert, und nachdem sie sich davon überzeugt hatte, dass die an den Sätteln der Pher'aris befestigten Ausrüstungstaschen zusätzlich Rationsriegel enthielten, immerhin würde es ein längerer Ausflug werden. Leichtfüßig schwang sie sich, den Kuchen immer noch in der Hand, auf eines der Tiere und wandte sich wieder fröhlich der Rattataki zu, nachdem diese es ihr gleichgetan hatte.

„Mein Tag verlief übrigens ebenfalls sehr schön. Das Training lief ziemlich gut und ich habe große Fortschritte gemacht, was die Macht angeht, und auch mit dem Lichtschwert. Habt ihr auch geübt?“

Der Ritt auf den Rennschneebanthas war ein Heidenspaß für Brianna. Die Tiere waren tatsächlich schnell wie der Wind und sprangen bereitwillig über jedes Hindernis, wenn man ihnen das Kommando gab. Nach einer Weile, dem Genuss des Kuchens und einem weiteren Imbiss, begann sie sich auf die Macht zu konzentrieren und ihre Umgebung zusätzlich dadurch wahrzunehmen, nicht nur als Übung, sondern auch um ihre geistigen Kräfte schneller griffbereit zu haben, wenn es darauf ankam. Es lief ganz gut, auch wenn sie nur sehr selten den Eindruck hatte, mehr zu sehen, gleichzeitig wurde sie dadurch recht schweigsam, weil sie die Konzentration brauchte.

Nach einem längeren Ritt, der der Echani-Padawan durch das Training nicht so lange vorkam, gebot Sarid ihnen anzuhalten, um die Bad Wolves nicht zu alarmieren. Etwas verwunderte beobachtete Brianna, wie die Advisorin ihr Reittier fesselte – die Einweisung durch die Talz hatten sie ja verpasst – und tat ihr es schließlich mit einem etwas unguten Gefühl gleich. Während die dienstälteste Jedi die Lage sondierte, fischte die Silberhaarige einen Energieriegel für eine spätere Zwischenmahlzeit und ihr eigenes Makrobinokular aus der Satteltasche, um sich ihr eigenes Bild von der Lage zu machen.

Es war eine sehr typische Anlage – Brianna hätte sich dasselbe Lager als Sklavenhändlerstützpunkt auf Gamorr vorstellen können, und es hatte ganz ähnliche Verteidigungseinrichtungen. Ein befestigtes Tor, ein Energiezaun, eine Reihe von vermutlich automatischen Geschützen und eine Art Kommandostelle auf dem großen Gebäude, von der aus die Piraten das Lager überwachen konnten. Dessen Außenseite war eine schiere, hohe, fensterlose Permabetonwand, abgesehen von dem Tor, und der andere Schenkel des „L“ war just der blinde Fleck des Überwachungsposten – vielleicht, weil die Böschung die kleine Anhöhe, auf der sie standen hinunter relativ steil und steinig war.

Nach diesem ersten Überblick begann Sarid die Gruppen einzuteilen. Zur Enttäuschung der weißhaarigen Padawan wurden Kestrel und Kadajj in eine Gruppe eingeteilt, was natürlich bedeutete, dass sie mit keiner von beiden zusammenarbeiten konnte. Wenig überraschend war nach der Darbietung der Rattataki in der Mine (auch wenn unklar war, wieviel davon die Corellianerin wusste, und Brianna war nicht geneigt, ihre Freundin ohne Anlass in einem schlechten Licht darzustellen), dass eine Ermahnung bezüglich Beißattacken und sonstigen Massakern folgte, und damit waren die beiden offenbar auch schon entlassen.

„So, was macht der Rest von uns? Ich schätze, dass es sich bei den Geschütztürmen um relativ billige Modelle mit selbstständig, also isoliert operierender ‚Feuere auf alles was sich bewegt‘-KI handelt, sie sind also bestenfalls lästig, genau wie der Energiezaun.“

Erklärte die 24jährige, die in ihrer Vergangenheit bereits Schläge gegen ähnliche Basen ausgeführt hatte, dabei allerdings zum überwiegenden Teil ersetzbare Gamorreaner an ihrer Seite gehabt hatte. Brianna warf einen weiteren Blick durch das Fernglas, denn ihr war noch ein kleineres Gebäude aufgefallen, und ihr erster Gedanke war gewesen, den ersten Schlag dort in aller Stille zu führen. Da nun aber die beiden „K“-s ohnehin die Rolle der Gamorreaner übernahmen, hätten ein oder zwei Jedi leichtes Spiel, in aller Stille dort hin zu gelangen, während die Wachmannschaft abgelenkt war – die Sensoren der doofen Türme durften sie halt nicht rechtzeitig ausmachen, aber mit einer kleinen Kletterpartie hätten sie genügend Deckung, bis sie den Zaun überwunden hätten, und das Autofeuer war vermutlich winkelbegrenzt, so dass es ihnen danach keine Probleme mehr bereiten würde. Die Alternative bestand natürlich dahin, von vornherein Macht und Lichtschwert einzusetzen, doch unauffällig wäre dann nichts mehr. Je nachdem wie die Ablenkung ausfiel, war das vielleicht auch gar kein Problem.

„Siehst du das kleine Gebäude hinter dem Energiezaun, Sarid? Schaut für mich wie ein Standard-Energiegenerator-Klotz aus, den sie einfach dort abgeladen haben. Wenn wir diesen mit einem Lichtschwert lahmlegen, sorgen wir nicht nur für zusätzliche Verwirrung, sondern haben wahrscheinlich auch auf einen Schlag die meisten Verteidigungseinrichtungen ausgeschalten – ich übernehme das gerne. Danach sollten wir uns aufteilen, innerhalb und außerhalb des Gebäudes die Anlagen lahmzulegen und nach Informationen zu suchen.“

Schlug Brianna vor.

„Meiner Ansicht nach wäre es nämlich unter Umständen sehr lohnend zu erfahren, wohin die Bad Wolves das Erz verkaufen. Ach, und jemand sollte sich um die Schiffe kümmern. Ich weiß nicht, ob das Modell über Geschütze oder ähnliches verfügt, und wenn diese eine Besatzung an Bord haben, oder Piraten ihren Weg hinein finden, könnten uns diese das Leben in diesem Fall unnötig schwer machen.“

Die Echani überlegte noch einmal kurz ob sie etwas vergessen hatte, aber auf die Schnelle fiel ihr nichts mehr ein. Nur wegen der Aufteilung hatte sie Bedenken – zwischenzeitlich hatte sie erfahren, dass Salia Padawan und noch ziemlich grün hinter den Ohren war. Sie konnte und wollte nicht die Verantwortung für eine weitere Person übernehmen, doch alles auf Sarid abzuschieben wirkte andererseits auch etwas zu einfach.

„Die Frage ist, wie willst du uns einteilen? Du bist die einzige Jedi und wir sind vier Padawane. Ich kann auf mich selbst aufpassen, aber für eine weitere Person möchte ich das nicht unbedingt garantieren. Andererseits, kannst du auf drei Personen aufpassen?“

Alzoc III - in der Nähe der Verladestation - Rilanja, Aketos, Salia, Sarid, Kadajj, Kestrel und Brianna
 
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[OP]Hier eine grobe Skizze der Verladestation, damit wir alle zumindest von einem ähnlichen Layout ausgehen ;)
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Alzoc III - im tief verschneiten Talzdorf Plin'ka - vor Khor-Sas Hütte - Sarid, Brianna, Aketos und Rilanja

Der Ritt zu der Verladestation kam Rilanja ungewöhnlich lang vor. Sie sah so oft auf ihr Chronometer bis sie es genervt in einer Satteltasche verstaute. Sie kannte die Sprüche, und sie machten sich in den ensprechenden Szenen auch immer sehr gut, um Stimmung zu machen, aber wenn man es dann tatsächlich erlebte...
Kurze Phasen schieren Terrors, unterbrochen von langen Phasen schierer Langeweile...
Nicht, dass der ritt an sich langweilig war. Es war in der Tat eher ein surreales Erlebnis, etwas, das man von keinem noch so detailverliebten Holospiel geboten bekommen konnte.
Die kalte Luft pfiff um sie herum, während die mächtigen und dennoch agilen Tiere durch die weiße Landschaft jagten, die in der Dunkelheit gespenstisch und unwirklich aussah, mit den Schneeebenen und Eisflächen bis zum Horizont, unterbrochen nur von mutigen Bergen oder lebensmüden Gewächsen.
Wie die Geschosse einer Gruppe Wookiee-Jäger, die um ihr Abendessen gebracht worden waren, schossen sie durch die Nacht, und schließlich fiel der Falleen ein warum sie Probleme mit der Zeit hatte.
Es waren eben jene Szenen, die in Filmen geschickt und teilweise meisterhaft durch die Montage kurzer Ausschnitte zusammengefasst wurden. Immerhin fand im Moment tatsächlich keine Charakterentwicklung mehr statt, keine Gespräche, die man zeigen musste. Was allerdings für einen Holofilm Sinn machte wäre auch in der Realität praktisch gewesen, doch so blieb der jungen Frau nichts anderes übrig als sich am Sattel des Schneebanthas festzuhalten, in dem sie schon halbwegs lag, um nicht zu viel Fahrtwind ins Gesicht zu bekommen, und abzuwarten.
Den anderen schien es ähnlich zu gehen, zumindest danach zu urteilen das niemand in Panik oder aus der Gruppe der Reiter ausbrach. Mehr als das war im Dunkeln nicht zu erkennen. Eine Weile verbrachte Rilanja damit die anderen Jedi zu studieren. Wie eigentlich nicht anders zu erwarten blieben ihre Bemühungen weitgehend erfolglos, da sie schon Mühe hatte die verschiedenen Anwesenden überhaupt zu unterscheiden - vielleicht mit Ausnahme der Todgruta und der Kamino.
Ein Mal glaubte sie etwas an dem Rennschneebantha zu sehen, auf dem ihre Meisterin ritt - schließlich hielt sie sich aus Sicherheitsgründen stets in deren Nähe, und nach Kräften etwas weiter von Salia entfernt. Was genau es war konnte sie nicht erkennen, und es war so schnell verschwunden das es vielleicht nicht mal da gewesen war, aber trotzdem...
In dem Moment lenkte sie die Erkenntnis ab, das eigentlich sonnenklar war woher hohe, zylindrische Gebäude, die in Fabrikanlagen für den Abtransport von Abgasen zuständig waren, ihren Namen hatten. Ob sich Aketos dessen bewusst war?
Dank solcher und ähnlicher Betrachtungen verging die Zeit bis zur Piratenbasis schneller als erwartet, doch als sie von ihren Reittieren abstiegen und die Falleen es Sarid gleich tat und die geduldigen Tiere mit dem Knoten, den die Talz ihnen gezeigt hatten - dem sogenannten Vek’Va-Tsberr - an der Flucht hinderte überwältigte sie die Situation aufs Neue.
Die Weite der Landschaft, der Realismus der Sinneseindrücke, der sich so nur in der Wirklichkeit realisieren ließ - der dicht gepackte Schnee unter ihren Stiefeln, der Geruch kalter Nachtluft, die ebenfalls nach Schnee roch, und die karge Landschaft überall um sie herum, die ohne die zusätzliche Höhe eines Rennschneebanthas noch bedrückender wirkte.
Und dann erst die Piratenbasis.
Für einen Moment dachte sie, das hier jemand wirklich an jedes Detail gedacht hatte. Es gab Beleuchtungsanlagen, nicht nur Licht aus dem Nichts wie in nachlässig programmierten Spielen, einen Zaun dessen Energiebarriereneffekt mit den besten Holoeffektschmieden mithalten konnte, und Hintergrundbewegung, also das, was eine Szene zum Leben erweckte. Auf dem Landefeld, bei den zwei großen Schiffen, bewegten sich eine Reihe von Lichtern hin- und her, vielleicht die Handlichter von Arbeitern, oder Positionslichter von Ladedroiden.
Was sie in dem Moment allerdings wirklich beschäftigte - oder schon eher belastete - was das Fehlen einer Auswahl der Schwierigkeit.
Gut gemachte Missionsbesprechungen gaben vielen Spielen erst die richtige Würze, und trugen einen großen Teil dazu bei im folgenden Level ein Spannungsniveau zu erhalten. Doch diese Missionsbesprechung, die Rilanja hier mit allen Sinnen mitverfolgte, tat mehr als Spannung zu erzeugen.
Sie hatte Angst.
Mehr als vier Mal so viele Piraten wie sie Jedi waren sollten sich dort befinden, und von den Jedi waren die meisten noch nicht mal richtig jedig. Und noch dazu sollten sie sich aufteilen. Nicht, das sie damit rechnete sich ständig hinter ihrer erfahrenen Meisterin verstecken zu können. Aber die Aussicht sich alleine einem Piraten entgegenstellen zu müssen...
Sie mochte Herausforderungen, und hatte oft schwere Szenen wieder und wieder versucht, gerne auch mit verrückten Taktiken. So wie das eine Mal in der Droidenfabrik, wo sie nach unzähligen Versuchen den Schmidewi’cht besiegt hatte indem sie von einem weiter oben gelegenen Level abgesprungen und durch genau gezielte Lichtschwertschläge die Energieleitung gekappt hatte.
Sie war dutzende Male bei dem Versuch gestorben, und hatte das Kunststück nur deshalb überlebt weil das Spiel in eine Videosequenz gewechselt hatte, bevor sie hatte aufschlagen können.
Die Falleen schluckte hart. Hier konnte sie weder laden noch pausieren. Sie konnte auch keine Kombos und Spezialattacken ausführen, jedenfalls nicht indem sie eine bestimmte Tastenkombination drückte. Sie hatte sich immer gefragt wie realistisch so ein System war, und wollte die Antwort, die sie jetzt darauf bekam, eigentlich gar nicht wissen.
Ein falscher Schlag, ein Block, der zu spät kam, und sie war tot.
Es waren Briannas Worte, die sie zurück in jene ungeliebte Realität brachten - indem sie etwas lieferten, an dem sich ihr Geist festhalten konnte, etwas vertrautes, ein bekanntes Wort.


Sagtest du Klotz? Ich habe ewig keinen Generator der Klotz-Serie gesehen. Die Dinger sind doch sowas von veraltet, viel zu schwer und für die meisten Anwendungen zu schwach.

ein Teil ihres Bewusstseins lief wie auf Automatik, während es dem Rest Gelegenheit gab sich mit den Umständen abzufinden und etwas von dem Mut zusammenzukratzen, den sie all ihren jedigen Lieblingsfiguren immer pauschal unterstellt hatte.

Allerdings sind Klotze robust, und laufen wahrscheinlich auch bei diesen Temperaturen ohne Probleme an, was man von neueren Modellen der Klump oder Grampf nicht unbedingt sagen kann. Aber gehen sie nicht kaputt wenn man ein Lichtschwert benutzt?

Langsam schwenkten ihre Gedanken wieder auf das vor ihr liegende Ziel zu, und der erholte Teil Rilanjas, der mühsam versuchte seine Todesangst unter was auch immer zu verbergen, was ihm in die Queere kam, schaltete sich auch wieder ein.

Klotze arbeiten noch mit dem alten Nip-Lasch-Systen für die Demontage von Kernkomponenten. Da kann es schon mal passieren das sich das Gerät zerlegt, also so, das man es einfach wieder montieren kann. Dann könnte man die Basis wieder nutzen, also für die Talz, wenn die wollen.

Als die Echani davon sprach, auf wie viele Schüler Sarid aufpassen wollte fragte sie sich unwillkürlich, ob sie jemanden brauchte der auf sie aufpasste. Ihre eigene Antwort lautete ja, aber näher darüber nachzudenken würde bedeuten sich wieder ihrer angst zu stellen. Also verließ sie sich auf das Urteil ihrer Meisterin und hoffte, das es bald los ging - allein um der Ablenkung willen.


Alzoc III - auf der Lauer - Sarid, Salia, Aketos, Brianna und Rilanja
 
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Alzoc III - im tief verschneiten Talzdorf Plin'ka - Rilanja, Aketos, Salia, Sarid, Kadajj, Kestrel und Brianna

Die junge Ritterin war direkt beflügelt von den Worten ihrer Padawan, welche ihre Trainingsmethoden so gelobt hatte. Doch umso wichtiger war, dass jene Techniken wirklich etwas gebracht hatten. Kestrel war froh, dass sie sich wirklich einen Kopf gemacht und die Padawan eingehend beobachtet hatte. Die Rittern nahm sich daher vor, sobald genügend Zeit war, was ja momentan Mangelsituation war, einen Trainingsplan für Brianna auszuarbeiten. Bei Brianna musste man wirklich genau planen und vor allem kreativ vorgehen und Kestrel war sich nicht sicher, ob sie das wirklich immer so spontan konnte. Zumal sie ja effektiv etwas erreichen wollte. Zum Schluss übten sie nur einseitig bestimmte Techniken. Dabei sollte Brianna auch Dinge lernen, die ihr nicht lagen. Doch zumindest heute war es ihr gelungen.

Zum Glück war Sarid weder ungehalten darüber, dass sie zu spät kamen, noch musste sie sich eine Standpauke anhören. Doch an sich hatte sie das auch nicht erwartet, denn sie kannte Sarid ziemlich gut. Kestrel suchte sich daher ein Rennschneebatha und stellte zum Glück fest, dass die Talz diesmal auf einen Kindersitz verzichtet hatten. Dies hätte ihr auch gerade noch gefehlt. Es war schon peinlich genug gewesen. Mit einem Satz sprang sie breitbeinig von hinten auf den Sattel und nahm die Zügel in die Hand. Die Tiere waren wirklich zahm und die Ritterin genoss den langen Ritt. Ihr Haar wehte durch die Geschwindigkeit und kitzelte ihr ab und zu im Gesicht. Leider war die Aussicht nicht wirklich ansehnlich, sondern weiß in weiß oder weiß in grau, wenn man den Himmel mit dazuzählte.

Schließlich erreichten sie die Station und die Ritterin war fast traurig, dass der Ritt schon vorbei war, auch wenn sie leider feststellen musste, als sie abstieg, dass ihre Schenkel doch schon schmerzten, da sie es nicht gewöhnt war. Aufmerksam begutachtete auch Kestrel die Station ebenso mit dem Makrofernglas und überlegte angestrengt, wie man da durch kommen könnte. Fast zeitgleich wies Sarid Kadajj und sie dazu an das Ablenkmanöver zu starten, damit sie mit den anderen rein käme. Ob Sarid Kadajj und sie ausgesucht hatte, weil sie bemerkt hatte, dass Kadajj und sie besser miteinander auskamen und die Rattataki eher auf sie hörte? Die Vorstellung gefiel Kestrel jedenfalls. War nur zu hoffen, dass Kadajj wirklich auf sie hörte, wenn es um die Mission ging. Zumindest müsste so so das ewige Gezanke zwischen Brianna und Kadajj nicht ertragen. Welch eine Ruhe würde sie dabei haben. Herrlich.


„Geht in Ordnung. Das schaffen wir schon. Wir brauchen nur noch einen Plan.“


Meinte sie zu Sarid und drehte sich dann zu Kadajj.


„Nicht wahr, Kadajj?“

Fragte sie und lächelte sie an, während sie zu ihr stapfte und erneut zu der Station sah.


„Hast du schon irgendwelche Ideen?“

Fragte Kestrel etwas ratlos und überlegte erneut angestrengt.

„Wir könnten die Zäune irgendwie umleiten und Piraten darin einsperren... oder...naja da arbeiten doch sicher nur Männer oder? Vielleicht können wir sie ablenken, in dem wir etwas unschuldig da in der Nähe herumlaufen, bis sie auf uns aufmerksam werden und sich mit uns unterhalten und wir...flirten ein wenig..wir sind doch Frauen. Ich will jedenfalls so wenig wie möglich Gewalt einsetzen, noch unbedingt zeigen, dass wir Jedi sind. Das habe ich in der Mine schon falsch gemacht gehabt und ich wiederhole äußerst ungern Fehler, verstehst du?“

Fragte Kestrel und fragte sich, ob sie überhaupt in der Lage wäre zu flirten. Hatte sie das überhaupt je? Wenn sicherlich nicht bewusst. Sie wohnte seit ihrem 14. lebensjahr bei den Jedi und irgendwie war nie Zeit gewesen für Männer und wenn hatte es nie welche in ihrem Alter gegeben oder sie war eher mit Frauen oder gar Sith zusammen gewesen. Und wo hätte sie schon im Lager auf Ossus mit jemandem hätte flirten können? Eigentlich bedauerlich, denn sie hatte eigentlich Kinderwunsch, aber so wie ihr Leben momentan aussah, war dafür wohl kein Platz. Sarid hatte ja auch keine Kinder und eigentlich wollte Kestrel auch eigentlich keine Kinder in solch ein gefährliches Leben hineinbringen. Wann hätte sie denn Zeit sich zu kümmern und würde sie es überhaupt erlauben, dass die Kinder ebenso den gefährlichen Job als Jedi begingen?! Abgesehen davon, wäre immer die Gefahr, dass sie sie als Mutter jederzeit verlieren könnten....und die Jedi wollte sie eigentlich nicht verlassen. Das war ihr Leben, ihre Familie. Und abgesehen davon..wo und wann hatte sie denn Zeit überhaupt jemanden kennenzulernen?!
Kestrel schüttelte die Gedanken weg. Das war jetzt überhaupt kein Thema....sie musste sich lieber Gedanken um die Ablenkung machen. Als sie merkte, dass sie Kadajj die ganze zeit mehr oder weniger verträumt angesehen hatte, schüttelte sie kurz den Kopf und straffte die Schultern
.

„Und? Ist dir schon was eingefallen?“


Unterbrach sie die peinliche Situation.

Alzoc III - in der Nähe der Verladestation - Rilanja, Aketos, Salia, Sarid, Kadajj, Kestrel und Brianna
 
[Alzoc III – im Talzdorf] Kadajj, Sarid, Brianna, Kestrel, Aketos, Rilanja, Salia, Kssor, Levon, Mija, Lor Ayveel (NPCs)

Ihr Angebot an Uj-Kuchen und Schokokeksen wurde nur von Rilanja und Brianna angenommen. Wie üblich reagierte die Falleen seltsam – sie nahm einen Keks, verdrückte sich zu einem der Reittiere und kam wieder, um nach einem zweiten zu fragen. Außerdem nahm Kadajjs feine Rattataki-Nase unfehlbar wahr, dass die Grüngeschuppte Angst hatte.

„Bist du etwa aufgeregt?“,

fragte sie sie mit unwillkürlich zuckenden Mundwinkeln. Für Rilanja wurde es zum ersten Mal ernst – vielleicht hatte sie eine Chance, wenn sich die Piraten zu Tode quasseln ließen.

„Tja, Sachen gibt’s. Mandos haben auch ganz normale Berufe, soll sogar Dichter und Denker geben…“,

erwiderte sie mit leichtem Sarkasmus auf Briannas Bemerkung, was Ayveels Herkunft anging und schwang sich auf eines der Reittiere. Diese hatten um einiges mehr Feuer unterm Hintern als die massigen Schneebanthas, so dass Kadajj sich schon auf den Ritt freute. Es war nur schade, dass es keinen Sturm der Kavallerie auf die Piratenstation geben würde.

„Das ist doch gut zu hören. Aber ich habe mich in der Messe des Frachters ausgeruht und etwas gestärkt – musste auch mal sein“,

sagte sie auf die Frage der Silberhaarigen. Ihr Kommentar zu den Leistungen Briannas fiel recht neutral aus; zwar freute sie sich, dass die Freundin Fortschritte im Umgang mit der Macht gemacht hatte, aber erinnerte sie auch wieder daran, dass diese ein echtes Lichtschwert führen durfte und sie nicht. Mit dem Trainingslichtschwert konnte sie nicht einmal etwas anzünden, das Ding war eine bessere Leuchtröhre, sonst nichts.


„Ich wünsche eine gute Jagd. Viel Spaß…wobei, es darf ja keinen Spaß machen, nicht wahr? Also dann, oya, Kadd’ika“,

verabschiedete sich Captain Ayveel und sie fassten sich an den Ellenbogen, wie es unter vode üblich war.

Oya, Lor’ika. Ich werde mich bemühen, nicht zuviel Spaß zu haben, oh dunkler Lord der Sith. Sagt mir Bescheid, wenn ihr Kinder habt, dann werden wir euch besuchen…“,

versprach sie ihm und Mija.

Der Ritt zur Verladestation verging leider viel zu schnell – Kadajj hätte den ganzen Tag auf diesen Eisflitzern, wie sie die Tiere getauft hatte, verbringen können. Sarid teilte sie zusammen mit Meisterin Skyfly ein, die Piraten abzulenken, damit sie und die anderen, in die Station eindringen konnten. Kadajj hatte nichts dagegen, mit der Coruscanti zusammenzuarbeiten – bereits in der Mine hatte waren sie ganz gut miteinander zurecht gekommen, und es würde ihr Briannas Gequengel ersparen. Bevor sie aber aufbrachen, folgte noch eine Ermahnung von Sarid– sie wollte nicht, dass Kadajj ihr Durastahlgebiss benutzte oder überhaupt jemanden biss. Sie kniff ihre Augen zusammen.

„Natürlich, Sarid, ich werde daran denken…“,

erwiderte sie und nahm das Gebiss von ihren Zähnen, welches sie sorgfältig in das dazu passende Etui steckte. Wieder hatte mal niemand auch nur eine ungefähre Ahnung, was ihr der Mundschutz bedeutete – es war eine Auszeichnung gewesen, und, was noch mehr zählte, ein besonderes Geschenk. Aber Sarid sollte sehen, dass ihr guter Wille da war, auch wenn ihre persönliche Meinung zu der Anordnung alles andere nach jedihafter Einsicht aussah.

Ihre Teampartnerin äußerte sich ziemlich optimistisch, aber hatte noch keine besondere Vorstellung, wie das Ablenkungsmanöver aussehen sollte und fragte Kadajj nach ihrer Meinung. Die Rattataki hatte einige Ideen, was ein Ablenkungsmanöver anging, aber dazu würden sie mehr Thermaldetonatoren brauchen, als sie bei sich trug. Sie wollte schon Levon rufen, doch platzte Meisterin Skyfly mit etwas heraus, was sie ihr überhaupt nicht zugetraut hätte.

Zunächst wollte sie die Sicherheitszäune umfunktionieren, um die Piraten dort einzusperren, aber dann fing sie damit an, dass sie die Männer anflirten wollte, um sie abzulenken und so wenig Gewalt wie möglich einsetzen wollte. Kadajj war zu verdutzt, als dass sie sofort antworten konnte – sie hatte von der Jedi-Meisterin nicht den Eindruck eine verführerische Femme Fatale zu sein, denn sie wirkte so…so unbedarft, selbst als sie darüber sprach, und dann hatte sie einen sehr seltsamen entrückten Ausdruck in den Augen. Schließlich fragte sie Kadajj, ob ihr etwas eingefallen wäre.

„Schon – aber Euer Plan klingt nicht schlecht. Aber schaut nur diese Schneeanzüge an, die sind alles andere als sexy – und die Piraten erst mit Worten zu überzeugen, dass wir attraktive und liebesbedürftige Frauen sind, dauert zu lange. Da müssen nackte Tatsachen sprechen, damit sie ohne nachzudenken ihre Posten verlassen. Es ist hier viel zu kalt…“

Nachdenklich tippte sich Kadajj an die blanken Zähne. Wie konnten sie hier mit nur dem Nötigsten bekleidet durch die Kälte laufen, ohne zu erfrieren? So etwas wie ein Wärmestrahler musste her….

„Hmmm, könnt Ihr mit der Macht Wärme herstellen? Wie die Schutzblase in der Mine….“,

überlegte sie laut und sah die zierliche Coruscanti prüfend an.

„Und wir müssten natürlich sehr freizügig sein. Oder habt Ihr ein Problem damit?“

Wenn sie es sich recht überlegte, schien Meisterin Skyfly überhaupt nicht der Typ dafür sein. Sie war gewiss eine gut aussehende junge Frau, aber ob sie den Piraten überzeugend ihre Reize wie ein Twi’lek-Tänzerin darbieten konnte, bezweifelte Kadajj.

[Alzoc III – in der Nähe der Verladestation] Kadajj, Sarid, Brianna, Kestrel, Aketos, Rilanja, Salia,
 
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