Bastion

[Bastion - Sith-Orden - Thronsaal]

Die Gestalt auf dem Thron zeigte während Marracs Worten keinerlei Regung.
Arthious saß nur stumm da, die Kapuze tief in sein Gesicht gezogen und wirkte irgendwie in sich zusammen gesackt. Und auch mit seiner Aura schien irgend etwas nicht zu stimmen.

Tear? Ein äußerst seltsames Kichern drang unter der Kapuze hervor.
Jaaa, Tear. Ich verstehe.

Natürlich Tear. Mit Tear hatte alles angefangen. Zwar war es Exodus, der die meiste Zeit über den Wirt für Erebious gespielt hatte, aber Tear hatte diesen Geist eingeschleppt und somit die Revolte gestartet.
Damals hatte alles angefangen. Damals wurde der Untergang des Imperiums eingeleitet.
Auch wenn Arthious den Geist aus seinem Wirt vertrieben und somit getötet hatte, damit hatte der Untergang des Imperiums angefangen. Und dann diese wahnwitzige Idee von einem Todesstern. Wie hatte er sich nur auf solch eine Torheit einlassen können?
Ja, mit Tear hatte alles angefangen. Tear war schuld, ganz klar.

Teeeeaaar.... wie?
Äh.. ja, ja, brecht nur auf.
Sagt einfach, ich hätte Euch geschickt, dann wird man Euch zur Verfügnung stellen, was Ihr braucht.

Und macht euch keine Gedanken wegen dem Todesternes.
Ich brauche ihn nicht mehr.
Ich brauche ihn nicht mehr....

Auch als Marrac den Saal bereits wieder verlassen hatte, starrte Arthious weiter aus glasigen Augen unter dem Rand seiner Kapuze hindurch ins Leere und murmelte im Flüsterton weiter.
Nein, ich brauche ihn nicht mehr...
Ich brauche ihn nicht mehr.
Alles was ich brauche sind meine Schwerter!

[Bastion - Sith-Orden - Thronsaal]

[Bastion, Sith-Komplex, Alte Archive]- Alynn, Xi’la

Beeindruckt sah Alynn sich in den schier endlosen Reihen des aufgereihten Wissens in den Sith-Archiven um- wenn sie nicht alles täuschte, stellte diese Sammlung an Kompendien, Dossiers und alten Schriften selbst das gewaltige Zentralarchiv von Flotte und Geheimdienst in den Schatten, wenn auch die Thematik der behandelten Werke hier eine etwas andere sein durfte. Wenn Xi’la überhaupt irgendwo weiterführende Informationen zu Yavin IV und seinen düsteren Geheimnissen finden konnte, dann hier, in den Stätten des Wissens vergangener Sith-Generationen, deren Schriften nicht verloren gegangen waren und sogar der Zerstörung des alten Ordens auf Artek III widerstanden hatten. Die Kommandantin der Intruder fragte sich, wie viele Werke wohl bei diesem Akt der Selbstzerfleischung der Sith verloren gegangen waren... es mussten viele gewesen sein. Zu viele.
Xi’la konzentrierte sich unterdessen auf eines der alten Bücher, welches anscheinend noch nicht digital gesichdert worden war, und ließ Alynn so die Zeit, über eine Antwort auf die Frage der jungen Apprentice nachzudenken. Ja, was gab es groß zu erzählen? Eigentlich war alles ein Zufall gewesen, doch ein gelenkter Zufall, begünstigt durch das zwischen Alynn und Elysa bestehende Band, von dessen Existenz sie all die Jahre zuvor nicht einmal geahnt hatte. Die Pfade der Macht waren häufig unergründlich... möglicherweise war dies eines der rätselhaftesten Geheimnisse, warum eine solche Verbindung spontan entstehen und zwei Existenzen so eng miteinander verknüpfen konnte. Sie seufzte leise.

“Es begann damit, dass ich mit meinem Schiff aufbrach, um am Angriff auf Corellia, die Zentralwelt der Republik, teilzunehmen...“, sprach sie leise. “Doch ein Fehler meines Chefingenieurs vereitelte dies und ich musste die Intruder zu Reparaturzwecken nach Bastion bringen... da Commodore Screed der ranghöchste anwesende Offizier damals im Orbit war, bin ich aus diesem Grunde auf sein Schiff, die Gladius, übergewechselt, um mich ihm als Unterstützung seiner Flottille anzubieten. Dort hielt Lord Wingston sich auf, zusammen mit Lord Cotu und Euch. Ihr habt Euch damals übrigens recht... seltsam verhalten.“

Sie pausierte kurz und gestattete sich ein leichtes Schmunzeln. Ja, Xi’la war seltsam gewesen... gehüllt in Schweigen wie in einen mit giftigen Dornen bespickten Panzer war sie von einer Aura der Unnahbarkeit und unterschwelligen Ablehnung umgeben gewesen. Vieles hatte sich seitdem geändert...

“Ich kam mit Lady Nerethin, die zu der Gruppe aus Sith stieß, in ein Gespräch, alles verlief harm- und belanglos... bis auf dieses seltsame Gefühl, das mich beschlich. Als ich die Sith wieder verließ, folgte sie mir, um mich kurz darauf einem Test zu unterziehen...“

Alynns Stimme war erneut leiser geworden. Dieser Moment in der Nische an Bord der Gladius hatte ihr Leben radikal verändert...

“Plötzlich eröffnete sie mir, dass mein Potential beträchtlich sei... und dass sie mich zu ihrer Schülerin machen wollte. Den Rest kennt Ihr...“

Gedankenverloren strich Alynn sich eine rote Haarsträhne au dem Gesicht.

“Obwohl ich Lady Nerethin erst kurz kenne, ist unser gegenseitiges Einvernehmen fundamentaler, als es das zweier jahrelang Seite an Seite kämpfender Soldaten sein kann... ich weß viel über sie, sie viel über mich. Niemand wird diese Verbindung jemals brechen können... es würde uns Beide zerstören.“

Obwohl sie zeitgleich mit ihren Studien beschäftigt war, wusste Alynn, dass Xi’la zugehört und jedes Detail sorgsam verarbeitet hatte.

“Und, schon etwas herausgefunden...?“, fragte sie vorsichtig.

[Bastion, Sith-Komplex, Alte Archive]- Alynn, Xi’la

Bastion - Orden - Trainingsraum - mit Valara

Leicht amüsiert war Arica als sie Valara dabei beobachtete, wie sie die noch so ungewohnte Waffe handhabte. Fast schien sie anfangs Angst oder gar Abscheu vor dem Lichtschwert zu haben, so weit hielt sie es von sich weg. Doch das gab sich während der Übung schon etwas und Valara wirkte, als würde sie sich doch etwas, von dem was Arica sagte annehmen.

Na, geht doch.

Kommentierte Arica die ungelenken Bewegungen die doch ein vorhandenes Talent verrieten und grinste vor sich hin, als Valara sichtlich überrascht zu gab, das doch eine Ähnlichkeit zwischen Tanz und Kampf bestand.

Glaub es ruhig. Und nicht nur die einzelnen Grundbewegungen kann man wie Tanzschritte betrachten. Nein! Später wirst du sehn, das jeder Kämpfer einen eigenen Rhythmus hat. So zu sagen seine Melodie nach der er tanzt. Wenn du diesen Rhythmus findest, dich darauf einstellen oder ihn sogar darin stören kannst, hast du einen entscheidenden Vorteil. Aber das jetzt näher zu erklären ginge zu weit denke ich.

In diesem Augenblick kam Valara etwas aus dem Tritt, stolperte nach vorne und meinte das dieses nicht hätte geschehen sollen. Daraufhin grinste Arica wieder.

Nein, hätte es nicht. Aber du fängst ja grade erst an. Und ungeschickt bist du auch nicht. Rede dir nicht solchen Blödsinn ein!
Pass nur auf, das du außer reichweite der Klinge bleibst. Verstanden? Ansonsten hast, du glaube ich, diesen Tanzschritt begriffen. Richtig kannst du ihn noch nicht. Aber na ja, das wird irgendwann schon noch. Einfach üben. Jetzt gehen wir erst mal weiter.

Arica führte nun einen waagerechten Schlag vor und wiederholte ihn mit Valara gemeinsam, so wie sie es schon bei dem Ersten gemacht hatten. Danach folgte auch noch ein Schlag von unten herauf und einige andere Schlagvarianten, die sie dann wie gehabt wiederholten. Dabei sprach Arica nicht all zu viel, konzentrierte sich nur auf die Bewegungen und nutzte diese Übungen sogar als eine Art Meditation für sich. Allerdings ohne zu tief in den reinen Rhythmus ihrer Bewegungen ab zu tauchen. Denn schließlich war da ja noch Valara, die sich redliche Mühe gab Aricas Bewegungen zu folgen. Ehrlich musste Arica zugeben, das Valara sich wirklich anstrengte und konzentriert dabei war. Die verwöhnte, reiche Göre konnte also doch mehr als nur einkaufen zu gehen und sich bedienen zu lassen. Nun gut, dann würde sie jetzt vielleicht doch schon einen Zahn zulegen können.

Okay, ein paar Tanzschrittchen kennst du jetzt. Wie wäre es wenn wir sie nun mal miteinander verbinden?

Arica stellte sich wieder in Grundposition auf, holte zu einem hohen Schlag aus, glitt aus dieser Bewegung gleich in einen mittleren und dann zu einem tiefen Schlag bevor sie wieder von vorne begann.

Einzelne Schläge nutzen dir nicht viel. Du musst sie verbinden können, musst fühlen welcher der passende Nächste ist.
Und noch etwas, versuch dich nur sparsam zu bewegen. Aus den Bewegungen kann man erahnen, was der Gegner als nächstes vor hat. Merkst du z.B. wie sich deine Schulter vor schiebt bevor du zu diesem Schlag ausholst?

Arica machte den Schlag vor und überbetonte dabei die Schulterbewegung.

Wenn du das erkennst, dann hat dein Gegner noch nicht einmal richtig Ausgeholt aber du weißt schon was er vor hat und kannst reagieren. Andersherum weißt du, das du solche übermäßigen Bewegungen vermeiden solltest, damit der Überraschungseffekt für deinen Gegner größer ist. Und eh du jetzt nach der Macht fragst. Ja, sie kann dir im Kampf helfen aber sie ist nicht alles. Also trainiere deinen Körper!
Du machst das übrigens gar nicht mal so übel.

Den letzten Satz hatte Arica wie beiläufig gesagt und beobachtete nun Valara weiter, wie diese die Schlagkombination, die Arica ihr gerade gezeigt hatte, wieder und wieder ausführte.
Vielleicht würde sie mit Valara sogar schon direkt üben und ihr dabei ein paar Abwehrmechanismen beibringen können. Jedenfalls machte sich die Apprentice, wieder Aricas Erwarten, gar nicht mal so schlecht.

Bastion - Orden - Trainingsraum - mit Valara

Bastion - Center - Sith-Orden - Gänge

Der Besuch in der Medistation war relativ kurz und taktlos für den jungen Chiss gewesen. Der Medidroide wollte anfangs eine etwas umfangreichere Behandlung vorschalgen, aber aufgrund eines gewissen Zeitdrucks hatte der junge Chiss nur einige Verbände anlegen lassen. Und während sein Schüler verarztet wurde war er bereits außerhalb der Medistation und eilte in Richtung eines gewissen "Treffpunkts" zu.
Eine Tür und er stand in einem spatanischem, kleinen Raum mit einem Fenster. Und vor diesem stand ein Mann in normaler Straßenkldung: "Na endlich. Wollten sie sich nicht von ihrem Schüler lieber gleich vollständig aufspießen lassen?" - "Würden sie mir vielleich tlieber sagen, was sie von mir wollen?"
Der Mann drehte sich um und zündete eine Zigarette an, wobei ein Blick auf eine weiß gefürbte Haarsträhne zu sehen war. "Natürlich.", meinte der Fremde sadonisch grinsend, "Aber vielleicht wollen sie noch ein paar zusätzlich Informationen im vorfeld." Dabei wühlte er in einer Tasche seiner Jacke und brachte anschließend einen Datenblock zum vorschein.
"Ich bin zwar immer noch der Ansicht, das ich ihre verdammte Blauhaut lieber vollständig durchleuchtet sehen würde, aber da sind ein paar andere Leute offenbar anderer Ansicht. Also, wer ich bin spielt keine Rolle. Aber was hier drauf ist.", er hob dabei den Datenblock hoch, "Macht sie zu einem Mittwisser in einem kleinen Spiel des Imperiums." - "Und was habe ich damit zu tun?", Orakel zog eine Augenbraue skeptisch hoch, der Typ war ihm mehr als unsympathisch.
Ein sprödes Lachen, ablöst von einem Husten entfuhr der Kehle des Fremden: "Oh ganz einfach, wir brauchen ein paar Sith, die General Nemesis unterstützen. Und da sie zu den wenigen Leuten gehöhren, die derzeit im Angebot sind.", der Mann machte eine weitaushohlende Geste mit den Armen, "Wie dem auch sei. Auf diesem Datenblock befinden sich auch noch ein paar Koordinaten. Wenn die nicht mehr stimmen sollten könnte die Accuser ein passender Ansprechpartner sein. Sie kennen Line-Captain Kratas ja bereits." Mit einem weiteren schmierigen grinsen warf der fremde Orakel den Datenblock zu. "Wir sehen uns Cowboy.", war alles was er noch sagte, als er sich am jungen Chiss vorbeischob um aus dem Raum zu kommen. Einige Minuten blieb Orakel noch im Raum stehen und sah nachdenklich auf den Datenblock, dne er in seiner Hand hin und herwendete. Kurz darauf griff er in seine Tasche um das Kommgerät herauszuhohlen. Ja, da war ein kleiner Schacht für lesekapazitäten. Mit einem kurzen Blick auf den Inhalt schrieb er anshcließend eine Nachricht an Xarivoz in der Hoffnung, das der noch in der Krnakenstation zu finden wäre.


Nachricht von Orakel an Xarivoz

Pack deine Koffer, wr treffen uns am Flughafen.

An die Nachricht war der Landeplatz einer Fähre angegeben, die ihm zur Verfügung stehen sollte, wenn er dem Datenblock trauen konnte.

Nur eine halbe Stunde später befand er sich auf dem Landefled vor der Fähre wartend, das Xarivoz zu ihm stoßen würde.

Bastion - Center - Raumhafen

[Bastion ? Orden ? Alte Archive ? mit Alynn]

Aufmerksam hatte Xi´la den Ausführungen ihrer Gegenüber gelauscht und Seite für Seite das Buch durchforstet. Nichts...Nichts.... und wieder Nichts... und halt, Stopp! ? Da war etwas gewesen, etwas Interessantes, etwas Neues. Im gleichen Augenblick stellte Alynn ihr die Frage, ob sie schon etwas herausgefunden habe.
Grinsend sah sie zu ihr auf.

?Der Wächter...? Sprach Xi´la leise, ?Ich glaubte ihn einst gesehen zu haben in den Tiefen des Waldes, doch man versuchte mir einzureden, dass all dies nur ein Märchen sei aus längst vergangenen Welten. Und nun finde ich nach all den Jahren hier den Beweis dafür, das es ihn wirklich gibt.?

Vorsichtig schob sie das Buch zu der jungen Kommandantin hinüber. ?Seht es euch selbst an. Er hat bereits sein ganzes Leben als Grabwächter dort verbracht. Ich frage mich ob er seiner Aufgabe heute noch nachgeht? In den neuen Archiven konnte ich nichts darüber finden. Es scheint als hätte man diese Informationen bewusst entfernt um zu vermeiden, das man herausfindet das hinter den Bauwerken mehr steckte als nur eine Gedenkstätte. Ich scheine meinem Ziel näher zu kommen.?

Alynn hatte mittlerweile das Buch zur Hand genommen und warf selbst einen Blick hinein. Währendessen griff die junge Sith nach dem nächsten Buch. Als sie aufklappte kam ihr eine zusammengefaltetes Papier entgegen geflogen.

?Was haben wir denn da?!? Murmelte sie und griff danach. Beim auseinander falten des Papiers tat sich Stück für Stück ein Bauplan hervor, ein Bauplan eines Tempels dessen Alter ? wenn man nach den angegebenen Daten urteilte ? älter als die Republik selbst war. Jedoch waren mehrere Jahreszahlen und Daten angegeben. Wahrscheinlich ? ja, so musste es sein ? waren dies keine Jahreszahlen, sondern Koordinaten und Anweisungen wie man in diesen Tempel gelangen konnte. So viele Zahlen, sie würden keinen Sinn ergeben. Jedoch fehlte ein Stück dieser Karte, und somit einige Zahlen

?Ich habe einen Entwurf einer Grabstätte gefunden.? Offenbarte sie ihren Fund. ?Diese Koordinaten werden mir den Pfad öffnen, den noch nie jemand zuvor betreten hat.?

In Gedanken verloren sah sie vor sich auf den Plan.

?Ich habe diese Zahlen früher schon einmal auf dem Mond gesehen... an einer zerfallenen Ruine. Ich glaubte dies seien einfach nur hinterbliebene, unbedeutsame Zeichen... doch jetzt erinnere ich mich... wie konnte ich so naiv sein zu glauben, dass es nur einfache Zahlen sein sollten? Die Sith, die Erbauer würden niemals grundlos irgendetwas derartiges machen. Nach meinem Wissen zu urteilen müsste dies den Weg beschreiben, den Weg in den verschütteten Tempel... wenn er denn überhaupt verschüttet ist. Es wäre wahrscheinlicher, wenn man es so aussehen ließ als wäre er verschüttet und Opfer der Rebellen geworden... um so das eigentliche Geheimnis schützen zu können den diese Grabstätte in sich birgt.?

Überrascht über das Wissen das Xi´la über ihren Heimatplaneten verfügte, dem sie jahrelang kaum Beachtung geschenkt hatte, weil die Erinnerungen daran sie schmerzten, musste sie feststellen, das wohl mehr in ihrem Gedächtnis hängen geblieben war, als vermutet.
Doch warum wurde gerade jetzt alles wach gerufen? Die Bilder aus ihrer Vergangenheit schossen wie ein Blitz an ihrem inneren Auge vorbei und zeigten ihr diesen Platz der Ruine, den sie eben Alynn geschilderte hatte. Sie musste so schnell wie möglich zu diesem Ort!!!

Bevor sie fortfuhr und eine Entdeckung nach der anderen machen konnte, und ein Rätsel nach dem anderen endlich gelöst werden konnte ? so wie es schien - gingen ihr Alynn´s Worte noch einmal durch den Kopf, sowie die damit verbundene Frage:

?Welchen Test hat sie euch unterzogen? Und dieses Band das ihr erwähntet....?
Abermals sah sie zu ihr auf und fixierte fragend ihre stechend grünen Augen, ?... ich verstehe es nicht. Noch nie habe ich solch eine Bindung empfinden können.? Wie hypnotisierte von der Frage streckte Xi´la ihre Hand aus und drehte sie ein wenig hin und her, so als würde sie nicht glauben können, was aus dem kleinen Mädchen, das sie gerade auf Yavin IV sah, nun geworden war. Ihre Haut war zart wie damals, doch die Spuren des Jahrelangen Kampfes waren auch an ihr nicht vorüber gegangen. Narben in den Handinnenflächen, die man nur selten zu sehen bekam deuteten an, welche Kindheit sie hinter sich gebracht haben musste, welche Kämpfe sie ausgetragen hatte und welch Schmerz damit verbunden war. Trotz allem konnte sie nicht behaupten, dass sie sich je beschwert hatte.

?Ja, damals auf der Gladius... es war anders... ICH war anders. Man hatte mir meine Gedanken und meinen Willen rauben können. Wie damals als ich klein war. In Fesseln hat man mich gelegt wie ein Schwerverbrecher. Tage verbrachte ich in einem dunklen Raum, umgeben von Ungeziefer. Zu der Zeit war mein Training, dem mich mein Vater tagtäglich unterzog schon weit fortgeschritten. Ich beherrschte die unterschiedlichtes Kampfsportarten und hatte schon zu diesem Zeitpunkt etliche Leben auf dem Gewissen. Doch jeder Fehler den ich machte, brachte mich wieder in diesen Raum. Er wollte mich lehren, das man sich der Gefangenschaft widersetzen musste, sie nicht dulden durfte ? auch wenn man sie verdient hatte. Jeder vergebliche Versuch einer Flucht brachte mir nur weitere Tage ein, bis ich es eines Tages schaffte mich erfolgreich aus diesem Raum zu befreien. Ich weiß noch wie stolz mein Vater war als ich es geschafft hatte, dort vor ihm am Tageslicht im Wald auf Yavin IV stand. Er sagte mir, das ich mich einst später aus einer Gefangenschaft befreien müsse und dies meine erste Prüfung sei, die ich zu meistern hätte. Nun weiß ich was er damit gemeint hat... nun weiß ich, dass er damals schon wusste welches Schicksal mir einst auflauern würde...?

Ihr Blick wanderte wieder zu dem Plan vor ihr zurück.

?Jetzt weiß ich was ich zu tun habe. Wenn ich es einmal schaffe mich zu befreien, dann wird die Macht lernen mir zu gehorchen und ein fester Teil von mir werden. Kein Eigensinniger, der Willkürlich und unüberlegt bestimmt.
Ich muss nun zu meinen Wurzeln zurückkehren, und dort wieder anfangen wo ich aufgehört habe nach dem Tode meines Vaters. Im Ursprung liegt die Lösung für mein Problem.?

Etwas befreiter nun von den seelischen Fesseln die sie umgaben, seufzte sie leicht auf. Noch nie zuvor hatte sie jemanden ihr Erlebnis geschildert, und das sie das nun gerade gegenüber Alynn tat, gegenüber der Frau, die sie zuvor am liebsten noch Tod gesehen hätte. Mittlerweile hatten sich die Dinge gedreht und so etwas wie Vertrauen baute sich langsam auf. Ein Vertrauen, das sie selbst nicht zu ihrem Meister hatte entwickeln können, und das wahrscheinlich sich auch nicht mehr entwickeln würde.

?Solamarée, der Wächter... er wird mein Führer in die Vergangenheit sein!? Erhob Xi´la noch einmal, nun etwas leiser die Stimme.

?Jedoch habe ich noch eine Frage Alynn...? Schoss es ihr durch den Kopf: ? Wie weit seit ihr bereit zu gehen um euren Bruder die gerechte Strafe zu zuführen??

Eine Frage die für Xi´la von großer Bedeutung war. Denn sie selbst hatte keine Skrupel auch tiefgreifendere Schritte zu ergreifen um Nereus in ihre Gewalt zu bringen. Jedoch musste Alynn zu demselben bereit sein, sonst würde ihr Vorhaben scheitern.

[Bastion ? Orden - Alte Archive ? mit Alynn]

Flur-Marrac-Kestrel

Kestrel war noch etwas neben sich und gehorchte daher Marrac. Sie tat es jedoch auch, weil sie wusste, dass sie ihm gegenüber schwach war. Sie wollte im Moment nur in Ruhe gelassen werden und keine Schmerzen erleiden müssen. Kestrel hatte sich etwas vor den rot gekleideten Wächtern gefürchtet, als sie von ihnen in den Thronsaal gebracht wurden. Kestrel hatte ziemliche Angst gehabt, als sie vor dem Imperator höchst persönlich stand. Doch sie stand zum Glück nicht lange da, weil der Imperator scheinbar ihre Anwesenheit nicht duldete. Sie wurde von den roten Wächtern rausgebracht und musste mit diesen beiden vor der Tür warten. Kestrel sah immer zu nervös auf die Energiepiken, die sie in der Hand hielten. Sie hatte Angst, dass die Wachen ihr damit weh tun würden, doch sie taten es nicht. Sie beobachteten Kestrel nur die ganze Zeit, was Kestrel noch nervöser machte. Langsam klang die Wirkung der Drogen völlig ab. Kestrel sah nun alles wieder scharf und hatte wieder einen klaren Verstand. Plötzlich kam Marrac wieder aus dem Saal. Kestrel sah ihn schüchtern ins Gesicht, wo sein rotes mechanisches saß, was sie auch irgendwie verängstigte.

"Was...geschieht jetzt mit mir? Was habt ihr vor?"

fragte Kestrel unheimlich schüchtern. Sie wusste nicht, worüber Marrac mit dem Imperator geredet hatte, deshalb fragte sie nochmals so, denn irgendwie machte es ihr Angst, dass Marrac vielleicht mit dem Imperator über sie gesprochen hatte. Kestrel wusste nicht genau warum sie plötzlich so viel Angst hatte, aber sie merkte, dass ihr ganzer Körper vor Angst zitterte und ihre Hände ganz kalt wurden. Sie fürchtete sich plötzlich sehr vor Marrac und irgendwie auch vor dem Imperator. Er war so dunkel gewesen. Sein Gesicht hatte man kaum sehen können, durch die Kapuze. Vielleicht gerade mal das Kinn. Kestrel sah zu Marrac auf, der nun genau vor ihr stand.

Bastion - Sith Orden Krankenstation - mit Medi-Droide

Orakel war schnell verschwunden und hatte sich seine Schrammen nur kurz verbinden lassen. Xarivoz ließ sich mehr Zeit. Gesundheit war das wichtigste, war man nicht gesund, beinträchtigte das alle anderen Bereiche des Lebens.
So sass X auf einer Liege auf der Krankenstation und ein Droide kümmerte sich um die, nicht übermäßig schlimmen, Wunden am Körper des Menschen. Er benutzte etwas, was Xarivoz nicht kannte.
"Was ist das?" fragte er misstrauisch.
"Bacta, Sir." antwortete der Droide mit seiner mechanischen Stimme. "Es wird die Heilung beschleunigen."Xarivoz nickte verständnisvoll und blickte dann weiter auf den arbeitenden Droiden. Doch ein "piep-Ton" ließ Xarivoz aufschrecken. Er sah sich um und bemerkte, dass das "Piepen" von ihm kommen musste. Er kramte in seinen Taschen und zog ein Gerät raus. Orakel hatte es ihm erklärt, es war ein Com-Gerät. Sofort drückte er den Knopf, den sein Meister ihm gezeigt hatte, und hörte die Stimme seines Meisters:
"Pack deine Koffer, wr treffen uns am Flughafen."
Dann war da noch der Landeplatz einer Fähre angegeben, wo sie sich treffen sollten.
"Lass gut sein Droide, verbinde den Rest, ich habe keine Zeit mehr!"
Der Droide gehorchte und kurze Zeit später stand Xarivoz am Empfang des Sith Gebäudes. Schnell war er auf sein Zimmer geeilt um seine wenigen Sachen einzupacken. Jetzt musste er nur noch nach dem Weg fragen:
"Tschuldigung, können sie mir sagen, wie ich diesen Landeplatz finde?!" fragte er den Mann am Empfang und hielt ihm sein Com hin.
"Ja klar..." erwiederte der Mann und erklärte in kurzen Worten wie X zu laufen hatte.
Es war nicht zu verfehlen und ohne Probleme erreichte der neue Sith apprentice den Flugplatz, wo sein Meister schon auf ihn wartete....


Bastion - Center - Raumhafen

- Bastion - Sith Orden - Gänge und Thronsaal -

Mittlerweile hatten sich Xi'la und Alynn von der Gruppe entfernt. Irgendetwas war mit seiner Schülerin nicht in Ordnung, das hatte Tear gesehen und gespürt. Im Moment wollte er jedoch darauf verzichten, sie zur Rede zu stellen, jetzt, wo sie begann sich wieder etwas besser einzufügen...
Tear richtete seinen Blick, welcher zuvor etwas in die Ferne ausgerichtet war, wieder in die Runde. Sofort fiel ihm auf, dass mit Croon und dieser Frau etwas nicht in Ordnung war, doch auch darüber war er Moment nicht gewillt zu sprechen. Jetzt würde er erstmal etwas spazieren gehen. Verabschiedend nickte Tear in die Runde, bevor er sich abwandte und die ersten Schritte setzte. Als er an Exodus vorbeikam, hielt er es dann doch für besser, noch ein paar Worte zu Croon zu sagen.

"Bist du dir sicher, dass mit den beiden alles stimmt? Ich würde das nachprüfen... wenn du Hilfe brauchst, dann weißt du ja, wie du mich holen kannst."

Der Warrior warf seinem "Vorgesetzten" dabei einen fragenden Blick zu.
Während er nun also so durch die Gänge spazierte, kam er an vielen Räumen vorbei, die er nicht kannte. Er hatte noch nie viel Zeit im neuen Orden verbracht, und trotz all der modernen Technik, fehlte dem Sith Artek III; die Klippen und das Rauschen des Meeres; die Erinnerungen die er mit dem Mond verband. Dort hatte er seine Meisterin kennengelernt, seine Ausbildung begonnen, viele geheimnissvolle und beeindruckende Lebewesen kennengelernt. Es war hart, sich im Kopf von diesem Ort abzunabeln.
Aus einem der Räume, an denn der sith vorbeiging, drang das leise Surren von Lichtschwertklingen. Einen flüchtigen und vor allem neugierigen Blick in diese Trainingshalle wollte Tear nicht auslassen. Lächelnd beobachtete Tear die durchaus beachtenswerten Versuche Valaras, ihr Lichtschwert zu zähmen. "Sie haben es also doch noch geschafft, sie zu motivieren...", dachte er bei sich.

Einige Wegbiegungen später stieß der Sith auf eine weitere interessante Tür, doch diesmal war es der Sith Thronsaal. Ehrfürchtig trat Tear durch die mächten Türrahmen, und vor ihm eröffnete sich eine imposante Halle, die sich vom Rest des Gebäudes in Stil und Gestaltung stark unterschied. Erst nach einigen weiteren Augenblicken bemerkte Tear den Imperator, welcher sich in der Nähe des Thronsessels aufhielt. Sofort verbeugte der Warrior sich und veharrte einige Sekunden wartend. Als er keine Aufforderung erhielt, sich wieder aufzurichten, tat er es schließlich selbst.

"Imperator... verzeiht die Störung, ich hatte euch nicht bemerkt..."

[Bastion, Sith-Komplex, Alte Archive]- Xi’la, Alynn

Xi’las abschließend gestellte Frage ließ Alynn kurz stocken- ja, wie weit war sie bereit zu gehen, um ihrem Bruder das zu geben, was er verdient hatte? Ein kaltes Lächeln schlich sich auf die Lippen der Kommandantin. Eigentlich konnte es auf diese Frage nur eine Antwort geben...

“Soweit wie möglich... ich denke nicht, dass irgendwelche Skrupel oder lächerliche Moralvorstellungen mir im Weg stehen sollten“, antwortete sie mit einer Stimme, die eisiger zu klingen schien als die Winde Hoths sich auf nackter Haut anfühlten.

“Solange wir dem Imperium nicht effektiven Schaden zufügen, ist mir jedes erdenkliche Mittel recht, um Nereus in die Hände zu bekommen... jedes. Zu lange hat der Zorn über die mir widerfahrenen Ungerechtigkeiten gegärt, zu lange habe ich den Frust in mich hineingefressen... kein noch so unüberwindbares Hindernis wird ihn jetzt daran hindern können, sich voll zu entfalten...“

Ihre Miene wurde wieder entspannter, als sie sich innerlich zur Ruhe mahnte. Noch war der Zeitpunkt nicht gekommen... noch nicht. Vorerst galt es, Xi’la bei der Planung ihres Vorgehens zu helfen, welches unvermeidbar an erster Stelle stand und zu einem Ende gebracht werden musste, bevor Alynn ihren privaten Rachegelüsten frönen konnte. Kurz fragte sie sich, wie Elysa wohl zu derartigen Emotionen stehen durfte- waren sie falsch, weil sie das rationale Denken beeinflussten? Manipulierbar machten? Denn genau das war es eigentlich, worin Xi’la im Endeffekt Erfolg gehabt hatte- sie hatte Alynn hinsichtlich ihrer Gefühle ihrem Bruder gegenüber manipuliert, um somit eine Stütze bei ihrem eigenen Vorhaben, dem Ausflug nach Yavin IV, zu gewinnen. Alynn verwarf diesen Gedanken wieder. Eine solche Manipulation war keine, solange beide Seiten von den Entschlüssen profitierten- und das würde Alynn. Oh ja, dessen war sie sich sicher...

“Ich frage mich, ob dieser Wächter, wie Ihr ihn nennt, Euch willkommen heißen und helfen wird... alleine seine wachhabende Funktion deutet darauf hin, dass er Eindringlinge fernhalten, anstatt sie durch einen historischen Rundgang begleiten soll...“

Während sie sprach, warf Alynn einen angestrengten Blick in eines der Bücher, die vor Xi’la lagen. Sie alle vermittelten eine Aura des Fremden, des Verborgenen... auch des Gefährlichen. Kein Wunder, dass es Xi’la reizte, sich als eine Art Archäologin zu fühlen, die diese Geheimnisse ans Tageslicht brachte- wenn ihre Worte auch eine viel tiefgehendere Bewandtnis impliziert hatten. Doch was auch immer Xi’la dort zu finden suchte- leicht würde es für die junge Sith nicht werden.

“Wichtig ist nur, dass Ihr Euch nicht auf Pfade begebt, die einen Verrat am Imperium beinhalten... was auch immer dort auf Yavin IV auf Euch lauern mag, seid Euch immer der vergangenen Vorfälle bewusst, die mit den Gräbern und Geistern längst vergessener Sith-Lords zu tun hatten.“

Alynn runzelte die Stirn. Wenn sie sich so hörte, klang sie fast wie eine leidige, ewig nörgelnde Bedenkensträgerin... vielleicht hate es mit ihrer relativen Unvertrautheit mit der Materie zu tun. Xi’la machte den Eindruck, als wäre sie sich der drohenden Gefahren absolut bewusst- und bereit, sich ihnen zu stellen.

[Bastion, Sith-Komplex, Alte Archive]- Xi’la, Alynn

[Bastion ? Orden ? Alte Archive ? mit Alynn]

Genaustens horchte Xi´la den mit Kälte durchfressenen Worten der Kommandantin.
Doch sie würde erst später darauf näher eingehen... mit einem kleinen Test.

?Der Wächter wird sicherlich nicht freiwillig mir diese Gefälligkeit erweisen. Mir ist bewusst dass ich mich beweisen muss. Wie ich das zu bewerkstelligen habe, weiß ich noch nicht, aber ich bin mir sicher, dass wenn es soweit ist, ich es erfahren werde.?

Bedürftig wollte Xi´la sich gerade ihre nicht vorhandenen Haare nach hinten streichen, aber stattdessen fasste sie auf einen kahl geschorenen Kopf. Ungewohnt fühlte es sich an und wirkte nach außen hin unbeholfen. Sie musste sich wohl noch daran gewöhnen. Ein verstohlenes Grinsen huschte über ihre Lippen. Es war schon irgendwie merkwürdig das Ganze...

?Verrat am Imperium hin oder her... ich MUSS wissen was dort unten ist. Und wenn es die Vernichtung des Imperiums wäre...? Kühl sah sie zu der leicht verunsicherten Sith hinüber. Ihre Entschlossenheit stand nun feste im Raum und daran war nichts mehr zu rütteln gewesen.

?Dieser Ausflug bietet die perfekte Gelegenheit um mit Nereus relativ unbemerkt das anzustellen was euch in den Sinn kommt. So schnell würde man ihn bei Yavin IV nicht finden können und wenn ich erst einmal ?Verbündete? ausfindig machen können, die diese Sache decken werden, so ist euch eure Rache gewiss und zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen.? Zufrieden lächelte die Sith matt. Natürlich bedurfte es einer wesentlich genaueren Ausarbeitung des Plans, aber die Grundrisse standen wenigstens, und das war schon mal wichtig!

Nun wurde Zeit für einen kleinen Test. Ob Alynn wirklich zu allem bereit war, wie es auch behauptete.
Sie schob die Bücher und den Plan von sich weg, stand von ihrem Platz auf und trat hinüber zu Alynn.
Als Xi´la ihr mit einem finsteren Blick immer weiter entgegen trat, sah die junge Frau ihr gegenüber erst gemächlich zu... als sie näher und näher kam und nicht zu stoppen schien wurde ihr Blick skeptischer, bis sie sich letztendlich von ihrem Stuhl erhob, als Xi´la so dicht vor ihr stand, das sie fast nicht mehr atmen konnte.

?Schlagt mich Alynn! Bringt mich dazu vor euch nieder zu knien!?

Forderte Xi´la und fixierte finster ihre Augen. Ihr Blick stach regelrecht auf die Kommandantin vor ihr ein. Sie wartete, doch Alynn schien zu zögern.

?Entweder ihr macht jetzt was ich von euch verlange, oder ich werde es mit euch machen!? Schrie sie die Frau vor ihr an, dessen Haare leicht durch den Windhauch aus ihrem Gesicht geweht wurden, so dicht und so laut hatte sie Alynn angefahren. Sie sollte den Zorn auf ihrer Haut spüren, die Skrupellosigkeit, die Brutalität die in Xi´la lauerte wenn sie nicht ihren Forderungen nachging.
Wenn Alynn dazu bereit sein wollte ihrem Bruder gegenüber zu treten, dann musste sie auch für alles andere bereit sein, was kommen konnte.

?Wenn du deine Rache haben willst, dann darfst du dich auch nicht von mir, oder jeglicher anderer Person davon abhalten lassen! Nur so wirst du an dein Ziel kommen!?

Führte Xi´la aus. So, das Alynn wenigstens ihre Absicht die dahinter steckte erkennen konnte.

[Bastion ? Orden - Alte Archive ? mit Alynn]

[Bastion, Sith-Komplex, Alte Archive]- Xi’la, Alynn

Ein Teil der Ausführungen Xi’las ließ Alynn stutzen. Selbst, wenn dies die Vernichtung des Imperiums bedeuten würde? Des riesigen Reiches und einzigen Bollwerks gegen Chaos und Verwirrung in der gesamten Galaxie? Die junge Kommandantin befürchtete, dass Lord Cotus Schülerin ihre Prioritäten falsch setzte... Xi’la sollte sich ihrer Vergangenheit stellen, um dem Imperium zu nützen, nicht das Imperium gefährden, um ihre Vergangenheit zu bewältigen. Doch, dessen war sie sich sicher, von dieser Notwendigkeit würde sie Xi’la später überzeugen können- momentan schien die Aussicht zu verlockend, Nereus an einem isolierten Ot zu wissen, wo ihm niemand helfen und ihn ihren Klauen reißen konnte...
Noch während sie darüber nachdachte, hatte die kahle Sith sich plötzlich erhoben und war immer näher an Alynn herangekommen- schließlich so nahe, dass sie den Atem Xi’las in ihrem Gesicht spüren konnte und sich der glühende Blick der feuerroten Augen tief in ihre eigenen bohrte. Die Worte Xi’las indes wollten keinen Sinn machen... schlagen sollte sie ihr Gegenüber? Warum? Sie hatte kein Bedürfnis danach, die andere vor sich knien zu sehen- oder doch? Dann begann Xi’la zu schreien, Alynns Trommelfelle aufgrund der unmittelbaren nähe arg zu beanspruchen und der kalte Zorn wuchs in der Kommandantin der Intruder. Was wagte es diese... Person derart mit ihr umzuspringen? Nur dass Alynn sich dazu bereiterklärt hatte, Xi’la nach Yavin IV zu bringen, hieß das noch lange nicht, dass sie mit sich umspringen ließ wie mit einem Offizier vom Schlage Lieutenant Delaneys.
Alynn ballte wütend ihre Hände zu Fäusten, worauf es plötzlich geschah... irgendein imaginärer Hebel in ihren Gehirnwindungen wurde umgelegt und entfesselte eine wahrhaftige Sinngestalt ihres Zornes, einen unvermittelten Machtstoß, der Xi’la von den Füßen hob und brutal gegen eines der zahllosen Regale prallen ließ, vor dem sie zusammensank.

“Jetzt kniet Ihr, Xi’la...“, hörte Alynn sich sagen, doch es war nich ihre Stimme, die da zu der am Boden liegenden Apprentice sprach, die dieser machtgestützte Angriff wohl ebenso überrascht hatte wie Alnn selbst. Ihre Hände begannen zu zittern. Es war wieder geschehen! Erneut hatte sie die Kontrolle verloren- das durfte nicht sein! Solche Spontanreaktionen waren im höchsten Maße kontraproduktiv... wobei dieser Fall eine Ausnahme bildete. Xi’la durfte nun von Alynns Skrupellosigkeit überzeugt sein, wenn sie sich nur nichts anmerken ließ. Dennoch... diese Vorfälle musste sie mit Lady Nerethin erörtern. Sie wollte nicht zu einer Sklavin ihres eigenen Zorns werden wie einige andere Sith- sie musste Kontrolle lernen. Kontrolle und dosierte Benutzung der immensen Kräfte, die in ihr schlummerten. Sobald wie möglich. Aber vorerst gab es da noch Xi’la. In gespielter Gleichgültigkeit sah sie auf die junge Sith herab.

“Genügt Euch dies als Beweis?“, fragte sie mit unheilschwangerer Stimme.

[Bastion, Sith-Komplex, Alte Archive]- Xi’la, Alynn

Bastion - Center - Raumhafen - Xarivoz, Orakel

"Na endlich.", meinte der junge Chiss, als sein Schüler am Landefeld auftauchte. Mit einem wegwerfenden Handbewegung deutete er auf die Fähre: "Ich nehme mal nicht an, dass du über irgenbdwelche Pilotenerfahrungen verfügst. Deswegen nehmen wir das Ding da. Komm."
Er machte auf dem Absatz kehrt und betrat die Rampe, welche ins Innere der Fähre führte. Ein paar Minuten und einige Bedienungsorientierungen später hatte er die Startfreiganbe und die Fähre verließ die Oberfläche von Bastion, durchdrang die äußerste Atmospähre des Planeten und der junge Chiss berechnete die Koordinaten für seinen Hyperraumsprung. Ein kurzer Griff nach dem entsprechenden Hebel und die Sterne verzogen sich zu den vertrauten, blau-weißen Linien.

Hyperraum

[op: weiter im Spacethread]

[Bastion ? Orden ? Alte Archive ? mit Alynn]

Ein Machtstoß erfasste sie wie aus dem Nichts, riss sie von den Beinen und schleuderte sie gegen eines der Regale. Eigentlich hätte ihr Rücken von dem Aufprall schmerzen müssen, doch stattdessen verspürte sie nichts. Außenstehende würden dies wohl einfach als ?abgehärtet? bezeichnen.
Auf dem Boden liegend grinste sie zufrieden.

?Sehr gut Alynn! Wie ich sehe seit ihr zu allem bereit und nebenbei scheint euer wahres Potenzial so langsam ans Licht zu kommen!? Stellte die junge Sith zu ihrer Zufriedenheit fest.
?Ihr dürft nämlich nicht vergessen: Auch wenn ihr Nereus über alles hasst. Er ist und wird dennoch eurer Bruder bleiben. Nur allzu oft schwindet die Sicherheit wenn sie ihren verhassten Geschwistern gegenüber gestanden haben. Ich möchte nur vermeiden, dass ihr es später bereuen werdet, wenn ihr eure Chance aufgrund einer Schwachen Minute nicht nutzen konntet. Bei euch mag dies anders sein, aber nicht selten war genau dieser Fall eingetreten.?

Mit Schwung hatte Xi´la sich wieder auf die Beine befördert. Sie klopfte lediglich nur den Staub von ihrer Robe, bevor sie sich wieder auf ihren Platz zurück begab- so als wäre nichts geschehen.

?Dann steht uns nun nichts mehr im Wege um euren Bruder zu zeigen, was Schmerz bedeutet.?
Entschlossen fixierte sie Alynn und ein finsteres Grinsen, dessen Kälte und Boshaftigkeit zu hervorstach, das sie alleine damit ihren Gegner in einen Schockzustand versetzen können.
?... Ich werde euch Nereus bringen, wenn die Zeit gekommen ist! Doch nun werde ich mich erst auf die vollständige Planung meiner Mission beziehen. Sie wird auch die Grundlage für eure Rache sein.?

Xi´la griff wieder nach der Karte, steckte diese in eine kleine, fast kaum vorhandene Tasche an ihrer Robe. Das hatte sich die junge Sith schon immer gefragt: Warum hatte man nie eine Tasche parat, wenn man etwas verstauen musste? Da sie nicht die notwendige Zeit hatte um all die Bücher nach weiteren brauchbaren Informationen zu durchwühlen, musste Xi´la wohl so auskommen und sie in ihrem Gedächtnis speichern.

?Ich denke die gesammelten Informationen genügen um mich zu meinem Ziel zu bringen. Vielleicht werde ich später noch einmal Zeit dafür bekommen, aber ich denke wir sollten jetzt gehen.?

Xi´la erhob sich von dem alten Stuhl, brachte die Bücher an ihren Platz zurück und verließ gemeinsam mit Alynn wieder den Raum durch die große Tür, die sie vorhin gemeinsam passiert hatten.
Innerlich überlegte sie, was sie nun tun sollte ? sollte sie jetzt schon nach Yavin IV aufbrechen mit Alynn oder sollte sie erst auf Marrac und seine bestätigende Nachricht für den Aufbruch nach Byss warten? Sie fühlte sich hin und her gerissen. Und ihr schien es so, als hätte man sie ihrer Gefühle beraubt. Wo früher noch das Lodernde Feuer war, dass sie Marrac gegenüber empfand, hatte nun eisige Emotionslosigkeit Einzug gehalten.
Die Bindung schien langsam zu zerfallen. Xi´la wollte es aufhalten, doch sie schien machtlos dagegen zu sein. Ohne sich weiter damit zu beschäftigen, fasste sie den Entschluss sich später mit ihm darüber auseinander zu setzen und ihn dessen zu unterrichten. Doch vorerst gab es Wichtigeres. Nun konzentrierte sie sich wieder auf die neben ihr gehende Frau. In dem dunklen Korridor den sie gerade beschritten, glaubte Xi´la merkwürdige Geräusche gehört zu haben und sah sich beobachtend in ihm um. Umso mehr sie über Yavin IV herausfand, umso merkwürdiger und komplizierter schien alles zu werden.

Sie beschleunigte fast schon unbewusst ihren Gang, machte größere und schnellere Schritte. Sie fühlte sich unwohl, beobachtet.... schnell hatten sie den Lift erreicht. Die beiden Frauen hüllten sich in dezentes Schweigen. Irgendetwas lag unheilvoll in der Luft ? wollte man sie doch von ihrer Bestimmung abbringen? Oder was hatten diese Dinge zu bedeuten die dieses Unbehagen in ihr hervorriefen?
Relativ schnell waren sie wieder auf der Ebene angelangt von der sie vorhin ihren Weg zu den alten Archiven gebahnt hatten. Und wieder kamen die beiden Sith an dem Trainingsraum vorbei ? und wieder warf Xi´la einen forschenden Blick hinein.

Valara schien zu lernen, schneller zu lernen als Xi´la es Anfangs erwartet hatte. Anstatt sie diesmal einfach vorbeiging, betrat sie ebenfalls den groß angelegten Trainingsraum.

?Alynn, wann würde mir euer Schiff zur Verfügung stehen können?? Fragte sie abrupt, mit gesenkter Stimme und wagte langsame Schritte in den Raum, ihr Blick auf Valara und Arica haftend.

?Wir werden wahrscheinlich schneller aufbrechen als erwartet, wenn mir und euch die Möglichkeit gegeben ist!?
Konzentriert beobachtete sie Valara, die gerade dabei war eine Kombination aus verschiedenen Kata zu üben. Doch ihre Worte hatte sie mit leicht verdrehtem Kopf zu Alynn gesprochen die etwas hinter ihr ? noch praktisch im Türrahmen der großen Halle stand.
Trotz dass Alynn und Xi´la noch relativ weit von den beiden Sith entfernt waren, konnte Xi´la Bruchstückhaft ein paar Worte von Arica in sich aufnehmen: ?Und eh du jetzt nach der Macht fragst. Ja, sie kann dir im Kampf helfen aber sie ist nicht alles. Also trainiere deinen Körper!?
Und wie recht sie damit wieder einmal hatte. Sie hatte bereits einige Gelegenheiten erhalten gehabt sich mit Arica zu unterhalten, und ihr Eindruck von ihr hielt weiter an.
Kühl sah sie zu den beiden hinüber, während sie auf eine Antwort Alynns wartete.

Arica und Valara schienen sie indes mittlerweile bemerkt zu haben und ein kurzer Blickaustausch zwischen den vier Frauen folgte. Ob Arica und Valara sie überhaupt noch erkennen würden, nachdem sie sich äußerlich so stark verändert hatte, Tattoos statt ihrer roten Haare auf dem Kopf trug, blass und bedrohlicher als je zuvor wirkte. (OP: Hab mir erlaubt die Veränderung noch einmal zu erwähnen ;p )

[Bastion ? Orden - Trainingsraum ? mit Alynn, Arica und Valara]

[Bastion-Geheimdienstzentrum-Zelle] alleine

Dorsk sass schon zwei Tage in seiner Zelle, ohne, dass sie ihm einen Happen zu Essen vorbeigebracht hätten. Das war wahrscheinlich schon eine Verhörtaktik. Er wollte sich gerade wieder hinlegen, als das Kraftfeld der Zelle erlosch und zwei Sturmtrupple auf ihn zukommen. Sie rissen ihn unsanft hoch.

"Los komm, du republikanischer Abschaum. Jetzt wollen wir mal sehen, wie stark du wirklich bist."

Sie schubsten ihn aus der Zelle und führten ihn in ein Zimmer, das mit einem Tisch und zwei Stühlen ausgestattet war. Sie stiessen ihn hinein und hiessen ihn Platz zu nehmen. Dann eilten sie hinaus und verriegelten die Tür. "Wie Paranoid" dachte er sich. Wo sollte er denn hin gehen. Nach einer halben Stunde kam Lieutenant Bowser mit zwei weiteren Offizieren in das Zimmer. Er setzte sich auf den Stuhl der noch frei war und die Offiziere postierten sich hinter Dorsk.

Ich sehe schon jetzt in Ihren Augen, dass Sie nicht freiwillig reden wollen, nicht? Tja. wenn sie nicht kooperativ sind, müssen wir böse werden, nicht? Ihr seid hungrig, nicht?

Dorsk schwieg, natürlich hatte er Hunger, aber er zog es vor, dies nicht zu zugeben. Dieser Lietenant Bowser ging ihm allmählich auf den Wecker mit seinem "nicht?". Lieutenant Bowser machte eine Bewegung und die Offiziere gingen zur Tür und verliessen den Raum. Minuten später standen sie mit dem Essen wieder im Raum. Sie stellten es auf den Tisch. Es roch lecker, aber die Sache konnte nur einen Haken haben.

Sehen Sie das leckere Essen? Es riecht gut, nicht? Sie möchten sich am liebsten draufstürzen und alles aufessen, nicht? Leider bekommen Sie erst etwas, wenn Sie reden.

Er schob Dorsk das Essen hin, aber Dorsk schob es wieder zurück. Hatte dieser Lieutenant Bowser eine Meise? Dachte er sich, er könne Ihn so leicht erpressen? "Nein, nein mein Freundchen, so leicht geht das nicht. Da musst du schon härtere Geschütze auffahren.". Bowser nahm den Teller und ass alles genussvoll schmatzend auf. Das war fies.

Nun Minister Dorsk, da Sie nicht Kooperativ sind, denke ich, wir lassen Sie noch ein wenig schmoren.

Dorsk wurde wieder zurück zu seiner Zelle gebracht. und wieder eingesperrt. Er legte sich auf die Pritsche und schloss die Augen.

[Bastion-Geheimdienstzentrum-Zelle] alleine

[Bastion, Sith-Komplex, alte Archive]- Xi’la, Alynn

Alynn entspannte sich , als Xi’la ohne sichtliche Beeinträchtigungen wieder auf den Beinen stand und ihre Zufriedenheit ausdrückte- soviel war immerhin geschafft, die junge Apprentice war nun von Alynns bedingungsloser Einstellung überzeugt. Nichtsdestotrotz bereitete der kleine Ausbruch der Kommandantin der Intruder immer noch Sorgen- sie musste dieses plötzliche Aufflackern ihrer destruktiven Seite genauestens unter Kontrolle halten, um nicht die schlimmsten Folgen heraufzubeschwören.

“Es wird keine schwache Minute geben, Xi’la“, korrigierte sie die Sith kalt. “Zwischen mir und Nereus existiert kein geschwisterliches Band mehr- mit seinem Verrat hat er es ein für alle Mal durchtrennt.“

Lord Cotus Schülerin hatte nun offenbar vollendet, wozu sie diese Archive aufgesucht hatte, und so machten die beiden Frauen sich langsam auf den Rückweg durch den dunklen, fast unheimlichen Korridor, durch den sie nach der Fahrt mit dem Lift gekommen waren. Xi’la erschien Alynn auffallend nervös, denn sie beschleunigte ihre Schritte, obwohl die Kommandantin nichts wahrnehmen konnte, was diese beinahe hektische Eile rechtfertigen würde. Das Studium der dunklen Aufzeichnungen über Yavin IV musste in der kahlen Sith eine gewisse Paranoia erweckt haben, doch Alynn hatte nicht vor, sie darauf anzusprechen. Noch nicht. Vorerst musste sie abwarten, wie Xi’la sich weiter entwickelte- natürlich hatte Alynn sich zu dieser Operation nicht aus purem Altruismus bereiterklärt, doch auch wenn sie am Ende eine gewisse Entschädigung in Aussicht gestellt bekommen hatte, würde sie wachsam sein müssen- würden die Geheimnisse Xi’la auf die Pfade des Verrates am Imperium führen, wüsste Alynn, was sie zu tun hatte. Dem Imperium zu schaden bedeutete, den Sith zu schaden, bedeutete, Elysa zu schaden. Bedeutete, Alynn selbst zu schaden. Und das würde sie nicht zulassen- immer vorausgesetzt, es handelte sich bei den Legenden um Yavin IV nicht um vollkommen aus der Luft gegriffene Sagen und Schauermärchen, denen Xi’la einfach zu viel Glauben schenkte. Doch all dies würde Alynn noch klar werden... und sollte die Sith neben ihr tatsächlich eine Fundgrube alten Sith-Wissens auftun, warum konnte Alynn dann nicht selbst davon profitieren?
Sie hatten unterdessen den Lift abwärts genommen und waren an einem Trainingsraum angekommen, in dem offenkundig Betrieb herrschte- Alynn konnte Lady Wingston, die erste Sith, mit der sie eine Art „Gespräch“ geführt hatte, und Lady Kolar erkennen, die Frau also, die eine besondere Beziehung zu Sith Executer Exodus Wingston unterhielt.
Während Xi’la die beiden beobachtete, erkundigte sie sich bei Alynn schräg über die Schulter nach der Verfügbarkeit ihres Schiffes.

“Mein Schiff ist umgehend einsatzbereit, Xi’la...“, informierte sie die Apprentice. “Die letzten Reste der Kashyyyk-Mission sollten beseitig sein und die letzten Sith und Gefangenen haben die Intruder verlassen. Lediglich mein Sturmtruppensoll wurde noch nicht aufgestockt, doch dies sollte innerhalb der Parameter Eurer Mission ohne Belang sein.“

Sie blieb hinter der anderen Frau halb im Türrahmen stehen und wartete ab, was Xi’la als nächstes unternehmen würde. Rein von der nominellen Erfahrung und Zeit im Sith-Orden, stand Alynn hier in diesem Raum zuunterst der vorherrschenden Hierarchie. Valara und Xi’la hatten wahrscheinlich beide bereits einiges an Erfahrung sammeln können und Lady Kolar... nun, Lady Kolar war eine ausgebildete dunkle Jedi. Eine dunkle Jedi, die möglicherweise einige Vorteile genießen mochte, doch dies offen auszusprechen erschien Alynn erstens unklug und zweitens ein voreiliger Schluss. Im Gegensatz zu Valara wirkte Arica nicht wie eine Frau, der von Kindheit an alles in die Wiege gelegt worden war...

[Bastion, Sith-Komplex, Trainingsraum]- Xi’la, Arica, Valara, Alynn

- Bastion - Sith-Orden - Trainingsraum - Mit Arica -

Heiliges Angriffsgeschader! Zum Kämpfen gehörte wirklich mehr, als nur einen muskelbepackten Arm zu schwingen! Sorgsam darauf bedacht, sich alles einzuprägen was Arica erklärte, hörte Valara der Sith zu. Langsam und vorsichtig ahmte sie jede Bewegung der anderen nach. Es gab so viele Dinge, auf die man achten musste. Allein schon die Tatsache, sich nicht zu auffällig zu bewegen, um den nächsten Angriff zu verraten. Auch wenn sie sich noch nicht wirklich schnell bewegte oder sich körperlich verausgabt hätte, fühlte Valara, wie ihr langsam warm in ihrem Tweedjacket wurde. Konzentration allein konnte ganz schön schwierig sein. Bei Aricas nächsten Worten allerdings horchte sie auf. Sie sollte ihren Körper trainieren? Tja... ihr leuchtete ein, dass man mit all zu zierlichem Körperbau nicht viel würde erreichen können... aber so richtig trainieren? Sie mochte keine Muskeln bekommen! Gütiger Himmel! Das war so... unweiblich.

Sind alle Sith richtige Kämpfer?

Fragte sie unvermittelt und versuchte, sich nicht von ihren Gedanken ablenken zu lassen, während sie einen Schritt nach dem anderen ausführte und das Lichtschwert in die entsprechenden Richtungen führte.

Ich meine, gibt es auch Sith, die weniger Wert auf den Nahkampf, auf das Lichtschwert legen?

Wie naiv und dumm ihre Fragen klangen. Wenn sie eine Sith sein wollte, sollte sie längst über solche Dinge Bescheid wissen. Andererseits, woher sollte sie sie erfahren, wenn nicht durch Fragen?

Ich habe nicht viele Geschichten über Jedi und Sith und über die Macht selbst erzählt bekommen als ich noch ein Kind war. Aber das ein oder andere bekommt wohl jeder früher oder später mit. Da gibt es diese Erzählungen über die großen Meister der Macht... als Kind vergleicht man sie wohl oft mit Zauberern. Ich dachte tatsächlich, Machtbegabte wären solche. Allerdings...

Valara hielt in ihren Bewegungen inne und wandte sich mit nachdenklichem Blick Arica zu.

Allerdings kann ich mir einen Zauberer so gar nicht mit einer Waffe in der Hand vorstellen. Es möchte nicht in das Bild passen, das man sich von ihm macht. Ein Zauberer... hat doch ganz andere Möglichkeiten, als sich durch bloße Körperkraft durchzusetzen. Gibt es... in diesem Sinne Schwerpunkte bei den Sith? Gibt es welche, die lieber kämpfen und andere, die den physisch bequemeren Weg wählen?

Bis zu diesem Augenblick hatte sich Valara diese Frage nicht wirklich gestellt. Sie hatte nicht gewusst, ob das Kampftraining ihr gefallen oder sie besonders anstrengen würde, einfach weil sie sich so gar nichts darunter hatte vorstellen können. Jetzt, wo sie erfuhr, wie es war und was sie tun musste, wusste sie dennoch noch nicht so recht, was sie davon halten sollte. Es gefiel ihr, die einzelnen Schritte auszuführen, die Arica ihr zeigte. Auch wenn es ihr noch an dem richtigen Gefühl für die Bewegungen mangelte konnte sie sich die Abfolge der einzelnen Bewegungen schnell und einfach merken, weil sie es von den vielen Tänzen so gewohnt war, die sie in ihrem Leben schon zu tanzen gelehrt hatte. Der Gedanke jedoch, sich so völlig zu verausgaben behagte ihr nicht. Sie verabscheute verschwitzte Körper und es brauchte nicht viel an Erfahrung um sich auszurechnen, dass sie bisher wohl kaum über die nötige Kondition verfügte, die einen Kämpfer am Leben erhielt. Nun aber war ihr dieser Gedanke gekommen, dass doch nicht alle Sith, alle, die dieses Geschenk der Macht in sich trugen, auch gleichzeitig alle perfekte Kämpfer sein konnten. Wäre das nicht zuviel des Zufalls? Oder war das alles auf den Willen der Macht zurück zu führen, auf die Macht, die doch alles leitete und überwachte?

- Bastion - Sith-Orden - Trainingsraum - Mit Arica -


*** Outplay ***

@Dorsk: Lieutenant Bowser?

[Bastion ? Orden - Trainingsraum ? mit Alynn, Arica und Valara]

In Aufrechter Haltung hatte sich die junge, einst rothaarige Sith keinen Stück von ihrem Platz bewegt und ließ Alynn in aller Ruhe aussprechen. Von ihrer Hektik, die sie eben in den oberen Gängen eingenommen hatte, schien wieder gänzlich alles verschwunden zu sein.
Alynn hatte sie bewusst in ihren Mutmaßungen korrigiert, und wieder einmal war Xi´la überrascht welche Entschlossenheit in ihren Worten mitschwang. Alle Bedenken die die Sith gehabt hatte, waren nun gewichen. Sie konnte also getrost davon ausgehen, dass sie Nereus dementsprechend für all seine Taten bestrafen würde... Ansonsten würde sie diese Aufgabe selbst übernehmen!

?Gut, dann werden wir in ein paar Tagen aufbrechen. Vorher jedoch werde ich mich noch etwas drauf vorbereiten müssen. Ein ausgeklügeltes Trainingsprogramm sollte nicht fehlen. Denn Yavin IV ist kein Spaziergang durch einen bunten Zoo. Ich werde einige Umwege gehen müssen. Ich glaube kaum, dass ich am Boden weit kommen werde... Bis dahin sollte auch eurer Schiff wieder mit Sturmtruppen zu genüge aufgestockt sein.?
Gab Xi´la ihre Vorläufige Planung, die ihr im Kopf schwebte, bekannt.

Nun richtete sie ihren Kopf wieder Richtung Arica und Valara aus.
?Lady Arica, Valara...? begrüßte sie die beiden Frauen mit einer knappen Verbeugung, nachdem sie etwas näher an sie herangetreten war.
Die Verwirrung stand den beiden deutlich ins Gesicht geschrieben. Ein matter Anschein von Amüsiertheit ließ Xi´las Augen kurz aufblitzen.

?Wie ich sehe macht ihr Fortschritte, Valara. Arica wird euch sicherlich einiges vermitteln können.?
Sprach sie kühl, den Kopf in Richtung Arica gedreht. Ihr Blick ließ die erfahrene Sith deutlich erkennen, dass Xi´la leicht verwundert war über den Wandel. Aus dem Gespräch mit ihr auf der Gladius war hervorgegangen, dass auch Arica damals nicht gerade sehr gut auf Valara zu sprechen gewesen war, doch einiges schien sich geändert zu haben. Xi´la war das beste Beispiel dafür.

Die junge Sith selbst, wollte ihre Zeit nicht mit Smalltalk vergeuden, doch für ein informatives Gespräch konnte auch sie Zeit finden. Für Unterhaltsames hatte sie noch nie viel übrig gehabt. Alles nur sinnlose Zeit Verschwendung!

Xi´la, die nun mit dem Rücken zu Alynn stand, die ihr forschend ein Stück in den Raum gefolgt war, wandte sich auf der Verse zu der Kommandantin um.
?Vielleicht seit ihr ja an einem Training interessiert, Alynn??

Ein kurzer Blickaustausch folgte. Vielleicht würde sie Alynn ja doch noch etwas beibringen können, so lange Elysa nicht hier war. Der Kampf war etwas das Xi´la ihr Problemlos übermitteln konnte. Dafür musste sie nicht befördert werden. Die Kenntnisse die sie hatte im Kampf, die Erfahrungen die sie über all die Lebensjahre hinweg sammeln konnte, zeichneten sie als eine Kriegerin aus. In dieses Gebiet würde sie sich auch niemals von jemanden reinreden lassen, niemals!!! Wenn sie von jemand anderem lernen wollte, dann würde sie das tun, aber niemand würde sie jemals dazu zwingen können. Lieber würde sie sterben als sich in ihr Lebenswerk reinpfuschen zu lassen. Bei diesem Gedanken hätte Xi´la jetzt am liebsten all ihre Gesichtszüge schmerzhaft verzogen, doch sie hielt sich unter Kontrolle und ließ sich nichts weiter anmerken.

?Also, wie siehts nun aus?? Hakte sie noch einmal bei Alynn nach, ehe sie auf eine Entgegnung von Arica oder Valara warten wollte.

[Bastion ? Orden - Trainingsraum ? mit Alynn, Arica und Valara]

Bastion - Orden - Trainingsraum - mit Valara

Es war still, nahezu absolut still im Trainingsraum, nur die Bewegungen und der Atem der beiden Trainierenden sowie Aricas ab und zu erklärenden Worte waren zu hören.
Für einen Moment spürte Arica eine Präsenz die dann jedoch wieder verschwand bevor Arica einen Blick zur Türe werfen konnte.
Erneut widmeten sie sich den Übungen und Arica fragte sich im Geheimen wann Exodus sie wohl rufen würde. Gehörte dieses zermürbende Warten zu seiner Prüfungstaktik. Nun, diese Überlegungen waren wohl müßig und außerdem hatte sie ja etwas gefunden, womit sie sich die Zeit vertreiben konnte.
Just in diesem Augenblick betraten nun zwei Personen den Trainingsraum Arica sah zuerst nur flüchtig in Richtung Eingang. Kannte sie diese Person ohne Haare? Arica war sich unschlüssig, wollte aber erst einmal die jetzige Übung beenden eh sie sich Gewissheit verschaffte . Also nickte sie nur knapp in Richtung Eingang und beendete ihren Bewegungsablauf.
Als Valara jedoch nachfragte, ob alle Sith richtiger Kämpfer wären, stockte Arica ganz in ihrer Bewegung, deaktivierte ihr Schwert und wandte sich mit einem spöttischen Gesichtsausdruck ganz Valara zu.

Natürlich sind sie das! Kein Sith kann überleben ohne kämpfen zu können. Wir sind Krieger! Unser Weg ist das Schwert!

Das war das was Arica fühlte, wie sie den Weg einer Sith verstand aber eigentlich musste sie zugeben, das jeder seinen Weg fand und manch einer zwar auch kämpfen konnte aber bei weitem kein Krieger in Aricas Sinn war. Es gab, wenn auch selten, Sith deren Talente sie auf anderen Ebenen hervorhoben.
Und so gab Arica mit zerknirschtem Gesicht dann doch zu.

Nun ja, es gibt ein paar wenige Sith, die ihre Stärken hauptsächlich außerhalb des Kampfes suchen.
So gesehen, ja, es gibt ein paar von uns, die geringeren Wert auf die Perfektionierung ihrer Kampftechniken legen. Aber kämpfen muss jeder können. Von einem Sith ganz ohne Kampfausbildung habe ich ehrlich gesagt noch nicht gehört.

Im nächsten Moment brach Arica fast in Gelächter aus! Zauberer? Valara verglich Machtbegabte tatsächlich mit Zauberern.

Nein, nein Zauberer sind wir nun wirklich nicht. Außenstehenden mag es manches Mal so erscheinen. Aber nichts von dem was wir tun hat irgend etwas mit Zauberei zu tun. Viel mehr mit der Macht, und das wir sie nutzen wie es uns passt. Nicht wie die Jedi, die sich zu Sklaven der Macht machen und von deren Willen sprechen.
Die Macht ist einfach ein Energiefeld das wir zu dem nutzen, was uns Vorteile bringt. Fertig!
Aber ich schweife ab.
Sicher kannst du deinen Schwerpunkt da legen, wo du für dich den bessten Weg siehst und ich werde mich da ganz sicher nicht einmischen. Exodus wird dir helfen deine wahre Bestimmung zu finden. Schließlich ist er dein Meister und einer der mächtigsten Sith im Oden.

Mittlerweile waren die beiden Personen, die vorhin eingetreten waren nähergekommen und nun erkannte Arica die kahlköpfige Frau auch richtig. Sie hatte sich vorhin wirklich nicht geirrt. Es war Xi?la, die sie und Valara jetzt an sprach.
Andeutungsweise erwiderte Arica Xi?la?s Verbeugung und konnte für einen kleinen Moment ihre Verwunderung über Xi?las?s Veränderungen nicht verbergen. Allerdings legte sich diese auch gleich wieder. Jeder hatte das Recht sein Äußeres so zu gestalten, wie es ihm oder ihr passte. Und so war es Xi?la?s Sache was sie mit ihren Haaren oder ihrer Haut anstellte. Ein Mann hätte es wahrscheinlich bedauert das die junge Frau sich so verändert hatte. Aber Arica war das Äußere einer Person eigentlich egal.
Nicht unbemerkt von Arica blieb auch Xi?las?s Verwunderung darüber das Valara und sie hier trainierten. Und noch ehe Valara auf Xi?las Frage reagieren konnte ergriff Arica, leicht grinsend das Wort.

Nun, wir haben ein kleines Arrangement getroffen und bemerkt, das wir zu mindest keine Feindinnen sein müssen.

Ein kurzer Blick traf Valara dann sah Arica wieder Xi?la an

Auch bei euch hat sich ja Augenscheinlich vieles geändert. Ich hätte euch, auf den ersten Blick, beinahe nicht erkannt. Etwas gewöhnungsbedürftig, wenn ich ehrlich bin. Doch wenn ihr euch dabei wohl fühlt.
Darf ich fragen, was euch zu dieser Veränderung gebracht hat.

Als Xi?la sich zu Alynn um wandte und fragte ob diese Interesse an einem Training habe, zog Arica erstaunt eine Augenbraue nach oben. Hatte sie diese junge Frau doch irgendwie noch als imperialen Offizier im Gedächtnis. Aber offensichtlich war mehr an ihr.
Hm, Alynn konnte also auch noch nicht so weit in ihrer Ausbildung sein. Wenn Valara Interesse hätte, wäre es vielleicht eine gute Gelegenheit wenn sie beide gemeinsam trainierten.

Ihr habt auch vor hier zu trainieren? Vielleicht wollen die beiden Anfänger ja gemeinsam üben.
Oder wolltet ihr alleine üben?
Beziehungsweise, bist du schon zu sehr erschöpft Valara?

Bastion - Orden - Trainingsraum - mit Valara

[ Bastion – Orden - Eingangshalle – Exodus, Lynx und Feomathar ]

Um den Executor herum ging plötzlich alles ganz schnell. So schnell wie sich die Sith in der Eingangshalle versammelt hatten, verschwanden sie auch wieder. Übrig blieben nur noch Croon, Lynx und Exodus selbst. Auf die vielen Verabschiedungen hin hatte er nur genickt und sonst nichts weiter gesagt. Es ging schließlich ursprünglich um den Sith Warrior Kampf von Croon und Arica. Und dieser sollte in bälde durchgeführt werden.

Aus den Augenwinkeln beobachtete Exodus wie Lynx auf dem Boden herumkroch. Er hatte mitbekommen, dass Croon sie gegen eine der Säulen geschleudert hatte. Nur wieso, dass hatte er nicht ganz nachvollziehen können.

"Was macht sie dort?"

Fragte Exodus seinen Freund etwas perplex.

"Also...das sie dort herumkriecht sehe ich auch. Aber wieso hast du sie dort hinbefördert? Hat sie irgendetwas getan?"

Wahrscheinlich hatte sie das. Aber wenn dann war es vor Exodus' Kommen vorgefallen. Was sie angestellt hatte galt es jetzt herauszufinden.

"Wenn die Lady aufgestanden ist können wir auch Arica aufsuchen. Sie wartet sicher schon. Ich sagte ihr, es würde nicht allzu lange dauern."

Ungeduldig sah er von Croon zu Lynx und wieder zurück. Er hatte keine Zeit für diese kleinen Fehden. Es galt Arica zu prüfen ob sie bereit war sich Sith Warrior zu nennen und Croon darauf zu prüfen ob er tatsächlich Croon war - oder wenn nicht, was sonst in ihm steckte...

[ Bastion – Orden - Eingangshalle – Exodus, Lynx und Feomathar ]

[Bastion ? Orden - Trainingsraum ? mit Alynn, Arica und Valara]

Noch bevor Alynn sich entschieden hatte, ob sie in Abwesenheit von Elysa das Training annehmen sollte erhob Arica ihre Stimme um die beiden in ?Empfang? zu nehmen. Wie nicht anders erwartet war auch sie an ihrer äußerlichen Veränderung interessiert gewesen.
Xi´la warf kurz einen schweifenden Blick auf Alynn, dann auf Arica.

?Die Veränderung geschah nicht freiwillig. Ich folgte hier auf Bastion einer Information. Das was hinter dieser Information steckte machte mich letztendlich zu dem. Aber ich kann euch versichern, das mir mein Aussehen mittlerweile sehr gut gefällt ? ja sogar schon wesentlich besser als mein altes.? Bei dem letzten Satz konnte sie ein Schmunzeln nicht unterdrücken.
Ihre Erläuterung Arica gegenüber hatte sie arg knapp gehalten, doch das sollte für den Anfang genügen. Viel mehr gab es eh nicht zu erzählen. Und der Rest stand in Verbindung mit Yavin IV, und das würde sie sicherlich nicht einfach so ausplaudern.
Doch die Idee von Arica schien Xi´la ganz gut zu bekommen.

?Wenn Alynn dem zustimmen würde, und Valara ebenfalls, dann würde ich mich gerne als euren Trainingspartner zur Verfügung stellen.? Bot Xi´la sich an.

Sie verzog das Gesicht bei dem Gedanken Lehrer spielen zu müssen, ihr Blick auf Valara verharrend. Notgedrungen wäre sie dafür bereit diese Aufgabe zu übernehmen, anhand ihres kämpferischen Talents, doch im Gegensatz zu Arica konnte Xi´la nicht die nötigen Nerven aufbringen um solch Ungelenkige Bewegungen Valaras noch freundlich zu kommentieren, wie die Dark Jedi es tat.
Wer mit ihr bereits trainiert hatte, der wusste das ihre Gegenüber schnell wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgebracht wurden, und das eine gewisse Selbstbeherrschung, Disziplin und Kondition vorhanden sein musste ? vor allen Dingen mussten sie den Willen haben zu lernen und dementsprechend einstecken können. Mit verweichlichten Feiglingen konnte die junge Sith nichts anfangen. Wenn sie lernen wollten, dann richtig!
Xi´la erwischte sich nun selbst wieder dabei, wie alten Zeiten nachsann und in Gedanken schwelgte. Wie schwach sie damals noch gewesen war im Vergleich zu heute... Doch mit ihrem Alter wuchsen auch die Ansprüche die ihr Vater ihr jeden vereinzelten Tag vor die Augen hielt. Sie demütigte und trimmte ? von morgens bis abends, jeden einzelnen Tag. Anfangs hasste sie ihn dafür, hasste ihn für die Verachtung die er ihr entgegenbrachte. Trotz allem war er ihr ein guter Lehrmeister gewesen. Er zeigte ihr wie das Leben auf den Straßen ablief, verharmloste es nicht... so wie viele Meister es hier in diesem Orden taten, indem sie einem unnütz Schlagkombinationen beibrachten, die man eh nie so verwenden konnte wie angepriesen.
Gewalt brachte einen schnell dazu zu lernen und sich diese Dinge einzuprägen. Und genau diese Methode würden sie jeden unterziehen. Wenn sie jemals einen Schüler annehmen würde, dann musste dieser Person bewusst sein, was auf ihn wartete! Wissen zu teilen bedeutete Schwäche, und Schwäche war ein Wort das sie nicht kannte, und als eine angehende Sith nicht kennen durfte. Jedoch konnte dies gleichzeitig bedeuten Unsterblichkeit zu erlangen. Eine heikle Situation, dessen Grenzwerte nicht deutlich zu setzen waren und die jeder für sich selbst zu setzen hatte.

Bei Tear hatte es sie nicht gewundert, dass er sie behandelt hatte wie ein zerbrechliches Glas, sie in Wortwörtlich in Watte gepackt hatte, solch ein lasches Training durchgezogen hatte... doch Arica, in der Xi´la eine gewillte Kriegerin sah, wollte ihr das nicht in den Kopf gehen. Gerade sie, die doch ähnliche Erlebnisse wie sie selbst hatte. Wahrscheinlich lag es wohl an Valara, besser gesagt Lady Wingston, was wohl alles zu erklären schien.
Wenn sich in dem Orden der Sith nicht bald etwas ändern würde, dann wird er früher oder später nur noch aus Bürokraten bestehen, die vor jedem Kampf den Kopf einziehen, lieber groß Rumspucken als die Initiative zu ergreifen um das zu erledigen was erledigt werden muss. Der Orden wird von seiner eigenen Arroganz zerfressen und von innen heraus zerstört werden.
In Xi´la sträubte sich sämtliches dagegen sich der Mehrheit zu beugen, und die Dinge weiter so laufen zu lassen wie bis jetzt, doch wahrscheinlich würde sie mit ihrem Anliegen keinen Anklang finden können. Alleine ihr musternder Blick der auf Valara haftete, bestätigte ihre Annahme wieder einmal. Xi´la wollte gar nicht daran denken, wenn solch jemand eines Tages den Thron des Imperators besteigen würde.
Die kahle Sith spürte wie der Unmut ihr den Hals hoch kroch, sie zur Weißglut trieb und die Wut ihre Muskeln verkrampfen ließ, ihr Blick sich verdunkelte... doch bevor sie all das zum Ausdruck bringen konnte, zwang sie sich selbst wieder zur Ruhe, Ruhe die sie nur durch Training wieder erlangen konnte.

Bevor Alynn, oder Arica ihren Mund auch nur für eine Antwort öffnen konnten, machte sich Xi´la bereits ans Aufwärmtraining. Ein Punkt der immer so gut wie von allen vergessen wurde - auch von Tear. Und so was nannte sich dann Sith Warrior? Lächerlich! Arica würde da schon eine wesentlich bessere Sith Warrior abgeben, auch wenn sie ihren Trainingsmethoden Momentan auch etwas kritisch gegenüber stand.

?Wenn ihr euch entscheiden solltet mir Gesellschaft beim Training zu leisten, Alynn, dann fangt am besten genau mit diesem Punkt an: Aufwärmtraining. Im Ernstfall wird das natürlich nicht möglich sein, aber für den Anfang, und gerade jetzt für euch, da ihr noch nicht sehr mit dem Kampf vertraut seit, ist das ein äußerst wichtiger Punkt ? Aufwärmtraining ist die Grundlage für alles!?
Erklärte Xi´la, in einem leicht gereizten Ton, den sie nicht schaffte ganz zu unterdrücken. Noch zu tief saß die Wut, die vor einigen Sekunden in ihr aufgekommen war.

Die kahle Sith selbst, begab sich an schwerere Übungen. Abwechselnd führte sie erst langsam das rechte Bein hoch zu ihrem Kopf, dann das linke und dann schneller, sodass sich eine hohe Trittkombination ergab, die beim herunterführen des Beins mit der Verse wohl jede Schädeldecke zertrümmern würde. Vorrausgesetzt musste der Tritt natürlich präzise durchgeführt werden um dieses perfekte Ergebnis zu erlangen. Aber auch wenn dies nicht der Fall war, so würde es trotzdem mehr als eine Schmerzhafte Erfahrung für ihren Gegenüber sein.
Aus dem Augenwinkel konnte sie Alynn erkennen, wie sie für den Moment einfach nur dastand und zusah. Unschlüssig ob Xi´la noch etwas zu ihr sagen sollte, hielt sie es für sinnvoller einfach zu schweigen und zu sehen, was Alynn nun als nächstes machen würde.

?Solltet ihr nicht bald befördert werden, Arica?? Wandte sie sich indes an die Dark Jedi, während sie weiterhin mit ihren Übungen beschäftigt war. Eine Frage, die sie ihr schon auf der Gladius hatte stellen wollen, doch leider nicht mehr dazu gekommen war.

[Bastion ? Orden - Trainingsraum ? mit Alynn, Arica und Valara]