[Orbit um Bastion-verkommener Frachter]Gand
Aus dem verdreckten Sichtfenster heraus konnte Gand zum ersten Mal das Ziel seiner Reise sehen: Bastion. Eine Welt, die völlig anders aussah als Gand. Lebendiger, lebensfreundlicher, aber trotzdem juckte Gands Panzer bei dem Anblick.
Viel lieber wäre er auf Gand geblieben, doch Gand hatte eine Verpflichtung, seinem Volk zu dienen. Dies war sein Los, also hatte er sich damit abzufinden. Die Matriarchen hatten sicher Gründe, die Gand nie verstehen würde...
Der Captain an alle! Wir gehen jetzt in den Landabflug, ihr faulen Säcke! Wenn diesmal wieder jemand auf seinem Posten schläft, gibt es für die ganze Mannschaft keinen Landgang, ist das klar?
Gand hörte mit und war froh, dass die lange Reise auf diesem Seelenverkäufer zu Ende ging. Das Schiff strotze vor defekten, und die Mannschaft zeigte keine Spur der Harmonie, die Gand gewöhnt war. Ab alle Menschen so konfus und eigensiinng waren?
Gand wusste genau, was diesem Schiff fehlte: Eine Matriarchin, die mit ihrer unendlichen Klugheit alles gut machen würde.
Ob wenigstens der Sith-Orden eine Matriarchin hatte? Gand hoffte es.
Kurz darauf, nach einer Landung, bei der das Schiff sich angehört hatte, als würde es auseinanderbrechen, aber dann doch nur eine Landestütze weggeknickt war, sputete Gand sich um durch ein Notfallschott ins Freie zu gelangen, mitsamt dem Raumsack, der alle seine Besitztümer enthielt.
Er klickte wohlig mit den Manibeln, als seine Geruchsrezeptoren nach der abgestanden Luft des Frachters endlich wieder planetare Luft wahrnahmen, unendlich frischer, allerdings mit noch mehr Oxygen in der Luft als auf Gand. Angeblich atmeten Menschen diese Substanz. Diese Spezies war so fremdartig...
Er brachte Abstand zwischen sich und den Frachter, aber das Landefeld war gewaltig. Seine Facettenaugen schweiften über Raumschiffe und gewaltige, in den Himmel ragende Gebäude, auch ganz anders als auf Gand. Sein Volk bevorzugte subterrane Stöcke.
Nun, Gand war wie er sollte auf Bastion angekommen. Aber wo waren jetzt die Sith? Da sie so wichtig waren, lag ihr Stock wahrscheinlich ganz in der Nähe, so wie der der Königin auf Gand.
Gand machte sich auf zu dem Komplex, das wohl das Hauptgebäude des Raumhafens war. Allerdings dauerte es lange, bis er die Distanz überwunden hatte. Liefen die Menschen auch so lange herum? Dann bemerkte er die Gleiter, die ständig hin und her flogen, und hatte seine Antwort. Seltsame Spezies...
Schließlich im Gebäude angekommen, wurde er fast von der Flut an Sinneseindrücken weggefegt. Tausende Lebewesen suchten sich ihren weg, allerdings die meisten kleiner als er.
Das verwirrte Gand noch mehr. Wo waren die Ausgewachsenen? So groß wie all die Menschen waren, konnten sie höchstens 10 Jahre alt sein.
Ziellos streifte er umher, bis er durch eine Lücke in der Menge das Schild "Information" lesen konnte. Gut, dass allen Gand Basiv beigebracht wurde...
Gand ging zu dem Schild, und stellte fest, dass er vor einem kleinen Terminal stand. Unschlüssig starrte er es an.
Wie kann ich ihnen helfen, Sir?
Computer gab es auf Gand genug, endlich einmal etwas bekanntes.
Gand sucht den Stock der Sith. Kannst du Gand helfen?
Master Gand, ich kenne nur den Tempel der Sith im imperialen Zentrum.Meinen sie diesen?
Tempel? Was sollte das sein? Wieder so ein frivol hohes Gebäude?
Äh... Gand weiß nicht genau. Aber Gand denkt, dass es das sein könnte.
Das Terminal gab ihm eine Adresse, allerdings konnte er damit nichts anfangen.
Schließlich, nachdem das Programm sich an Gand angepasst hatte, druckte es ihm einen Plan aus, der ihm zum Gleitertaxiport führen würde, und die Automattaxis würden schon wissen, wo die Sith waren.
Gand dankt dir.
Nichts zu danken, Master Gand. Die Bastion Spaceport Prime Company wünscht ihnen noch einen schönen Aufenthalt.
Company? Vielleicht die Matriarchin des Raumhafens? Es hörte sich nach einem Wesen unendlicher Güte an, so wie Matriarchinnen waren.
Gand gelang es auch, ein Taxi zu finden, und wirklich, es wusste wie man zum Tempel kam. Es redete zwar irgendwas von Credits, und einer Summe, aber Gand dachte, es meinte die Distanz. Aber maßen Menschen diese nicht in Klicks? Heimweh überkam Gand wieder, aber er hatte seine Verpflichtung zu erfüllen.
Gand nutzte die Zeit, die der Flug dauerte, um die letzte Nahrungsration aus der Heimat zu verspeisen. Ob die Sith überhaupt Nahrung für ihn haben würden? Aber sicher hatte eine Matriarchin dafür gesorgt. Gand war zuversichtlich.
Schließlich erreichte das Taxi den Tempel und landete in gebührendem Abstand. Gand blickte den Komplex an, dabei fühlte der etwas... Etwas... Etwas, dass er nicht beschreiben konnte, etwas ihm völlig unbekanntes. Wie Dunkelheit, die sich nur im Kopf befand...
Bedrohlich, aber er musste dort hinein.
Er wollte aussteigen, aber die Tür klemmte.
Sir, sie müssen erst bezahlen.
Wie bitte? Scheinbar war das Taxi defekt. Zum Glück war es nicht mit ihm abgestürzt. Gand rüttelte noch mehr an der Tür.
Sir! Sir! Lassen sie das!
Du bist defekt, Taxi. Gand empfiehlt dir Reperatur.
Gand rüttelte weiter, schließlich musste das klemmende Schloß irgendwann aufgehen. Das tat es nicht, statt dessen brach die ganze Tür heraus. Wirklich ein defekter Gleiter. Hatte der Erbauer keine Skrupel?
Er schnappte seinen Sack und ging zum Tempel.
Mit staunenden Factetenaugen stieg er die beeindruckenden Stufen hoch und trat durch ein mächtiges Tor ein.
Allerdings fand er hier kein Inforamtionsterminal der Matriarchin Company.
Er sah nur düstere und verhüllte Gestalten umhergehen. Bei einigen von ihnen fühlte er, dass es mächtige Wesen sein mussten. Sie rochen nach hohem Rang, irgendwie so wie die Matriarchinnen...
Ihm fiel wieder ein, was die Matriarchin Oynn Powynn gesagt hatte: "Gehorche den Sith, als währen es Matriarchinnen! Dies ist dein Auftrag! Diene deinem Volk"
Immerhin, die Sith hatte er schon gefunden. Aber was sollte er jetzt machen? Sicher konnte ihm eine Matriarchin weiterhelfen.
Er sprach einen Menschen an, den er für weiblich hielt, auch wenn er sich nicht sicher war, aber dieser schaute ihn nur seltsaman und ging dann weiter.
Noch drei mal das selbe, dann war Gand am verzweifeln.
Weil ihm nichts anderes mehr einfiel, marschierte er einfach tiefer in das Gebäude hinein. Wie sehr er sich eine Matriarchin herbeiwünschte.
[Sith-Tempel-Gänge] Gand