Bastion

[Weltraum vor Bastion, ISD Vengeance, Brücke]- Alynn, Crew

Alynn kannte Moresbys Antwort, ehe sie seinen Mund verließ ? wie ihr Bruder vor ihm versteckte er sich hinter vagen Neutralitätsbekundungen und fürchtete den Schritt, das wahre Machtpotential der imperialen Flotte voll zu entfalten. Wenn sie die mandalorianischen Streitkräfte hier und jetzt zerschmetterten, würde auch eine etwaige ? nicht einmal erwiesenermaßen vorhandene ? Streitmacht aus Chiss, die Menari um sich scharen konnte, sie nicht herausfordern können. Und dann, nach Niederwerfung des kümmerlichen Rests der Republik, der eine schnelle Aktion vor seinem Wiedererstarken nahezu herausforderte, würde es keinen Oberkommandierenden von des Imperators Gnaden mehr geben, sondern einen Imperator, der von der Flotte höchstens geduldet wurde und von ihrer Zustimmung abhängig war. Nereus? Traum, durchgesetzt mit Mitteln, die dieser und Moresby sich scheuten zu nutzen. Sie versteckten sich hinter den Leben weniger Soldaten ? welch geringer Preis waren selbst Millionen Opfer vor dem Endergebnis? Doch es war zwecklos. Moresby glaubte nicht nur die moralische, sondern auch die rationale Überlegenheit auf seiner Seite. Er würde sich von den Worten einer Sith kaum überzeugen lassen, sich sklavisch an Dogmen ausrichten, die seine Vorgänger ihm hinterlassen hatten.

?Solange die Mandalorianer hier sind, binden sie zu viele Truppen an Bastion?, versuchte sie es halbherzig.

?Doch wir brauchen diese Truppen, um entschlossen gegen die Republik vorzugehen, bevor diese aus der Verwirrung nach Ventars griff nach der Macht Kapital schlägt! Das Imperium verlangt nach einer entschlossenen Handlungsweise, Flottenadmiral. Bereits jetzt mögen die Mandalorianer ihre Duldung dazu nutzen, erste Ränke zu schmieden? ich habe ihresgleichen im Kampf erlebt. Entweder man besiegt sie in einem Augenblick der Blöße ? oder gar nicht. Vereinigt mit der Gerissenheit und dem Ressourcenreichtum eines mächtigen Sith stellen sie nicht nur für nebulöse Chiss-Truppenzusammenrottungen eine ernstzunehmende Herausforderung dar.?

Mit einer kaum überhörbaren Verbitterung in der Stimme fügte sie hinzu:

?Ich hoffe, dass Ihre Intentionen tatsächlich Facetten bergen, die sich meiner Erkenntnis verschließen. Und dass es Ihnen gelingt, die Flotte vereint unter einem Banner zu halten ? nicht jeder Offizier folgt solchen Leitsätzen wie Nereus oder Sie. Kratas, Ende.?

Wie auf einen unsichtbaren Zuspruch ließ Lieutenant Melvar die Verbindung zum Flaggschiff abbrechen, ohne auf eine Antwort des Flottenadmirals zu warten ? möglicherweise war ihm anhand des Beispiels seines Kommandanten bereits bewusst geworden, dass die Gefahr, Alynn zu verärgern, unmittelbarer war als das Risiko, einem höher gestellten Flaggoffizier das Wort praktisch abzuschneiden.

?Captain.?

Augenblicklich nahm Matsumoto Haltung an.

?Die Vengeance wird eine lose Position in der Formation der Devastator-Flottille einnehmen. Ich wünsche mir permanente Gefechtsbereitschaft und umgehende Reaktion, sollten die Mandalorianer ihr Wort brechen.?

?Ich habe verstanden, Commodore.?

?Ausgezeichnet. Ich würde es hassen, Ihrem Erkenntnisprozess wieder einmal auf die Sprünge helfen zu müssen. Sie haben die Brücke, Captain.?

Ohne ein weiteres Wort überließ Alynn die Brückenoffiziere ihren eigenen Gedanken ? sie selbst musste nachdenken.

[Weltraum vor Bastion, ISD Vengeance, Gang]- Alynn
 
~>||<~ Bastion ~>||<~ Sith Orden ~>||<~ Kantina ~>||<~ Ilumina, Eron & Alaine ~>||<~

Die Warrior hatte mit Iluminas Reaktion bezüglich Radans schon gerechnet. Sie wusste über den Zwischenfall der beiden auf dem Ball bescheid und dass Radan sich einen Fehler erlaubt hatte, nachdem er sich sofort Alisah zugewandt hatte anstatt der Ranghöheren Ilumina. Doch mittlerweile sollte er daraus gelernt haben. Mochte der Apprentice zwar ein Ex-Jedi sein, so bedeutet dies noch lange nicht dass alles verloren war und er nicht zu einem Sith werden konnte. Dies würde natürlich einiges an Arbeit fordern. Vielleicht war Radan eine Lachnummer wie Ilumina sagte, doch dies wollte Alaine selbst überprüfen, denn im Grunde war er ihr unterstell. Zumindest im gewissen Sinn und sollte sich herausstellen, dass er es nicht würdig war, denn Platz eines Sith im Orden einzunehmen, würde sie ihm lehren was es bedeutet zu versagen. Doch Alaine glaubte nicht dass es soweit kommen würde. Der Apprentice war ein Krieger. Was auf dem Ball geschehen war sollte Ilumina sich nicht zu sehr zu herzen nehmen. Auch wenn die Rothaarige verstand, dass ihre Kampfgefährtin eine Abneigung gegen denn Apprentice hatte. So ging es hier vielen. Radan war den meisten ein Dorn im Augen, einer welcher schnellstens entfernt werden musste. Auf die ein oder andere weiße. Doch sollte es gelingen ihn zu einem vollwertigen Sith zu machen, hätte dies auch seine Vorteile.

Im Moment war er noch zu weich wie Ilumina deutlich sagte. Doch jeder Anfang war schwer und was hätten sie davon, wenn sie jeden, der scheinbar am Anfang zu weich war verbannten? Dann wären sie nicht besser als die Verräter und dies sollten sie sein. Die alten Lehren der Sith sollten Beachtung bekommen auch wenn Alaine so ziemlich die einigste Momentan im Orden war, deren Ansichten anders waren. Doch hatte sie eine gewisse Vorstellung von dem, was geschehen sollte. Es würde sich zeigen. Sollte er diese Mission überleben, dann wäre er es wert. Sollte er aber scheitern oder versagen, würde sein Leben ein Ende nehmen. Denn eines war sicher, Alaine würde niemanden unterstützen, der sich schlussendlich als völliger Versager entpuppte. Ilumina gab sich trotz anfänglichen Protestes dazu hin Radan doch mitzunehmen wenn Alaine es wollte.

Gleichzeitig kam sie auf ihre neue Suite zu sprechen und dass sie etwas besonders war, da Sith ja eigentlich keine Freunde haben sollten. So zumindest die Ansicht vieler. Demzufolge würde niemand auf solch eine Idee kommen. Ja sie beide waren es. Zwei ausgeklügelte Frauen.


„Gut, Radan wird dabei sein und sollte er bei dieser Mission versagen, wird sein Leben verwirkt sein. Aus seinem Verhalten auf dem Ball hat er gelernt und was seine Weichheit angeht, nun da gebe ich dir Recht. Doch was erwartest du von einem Ex-Jedi? Auf Malastare hat er sich gut geschlagen. Von den Berichten die ich gehört habe. Jeder hat eine Chance verdient Ilumina. Eine und sollte er bei jener Versagen ist er es nicht wert den Titel eines Apprentice zu tragen. Wir werden sehen. Schnelles Verurteilen kann einem auch oft ein Bein stellen.

Radan ist mit in gewisser Weiße unterstellt. Da seine Meisterin nicht hier ist werde ich ihm den Weg zu Dunklen Seite zeigen. Wer sollte es sonst tun? Vielen ist hier ein Dorn im Auge, der schnellsten entfernt werden muss und doch übersieht jeder dabei dass unser ehemaliger Imperator auch einst ein Jedi war.“


Alaine schüttelte über das unnatürlich breite Lächeln ihrer Freundin nur den Kopf. Fehlte nur noch, dass sie Freude hüpfend herum sprang. Die nächsten Worte ihrer Freundin machten Alaine bewusst, dass Ilumina unter diesem Verrat litt. Slayer war soweit Alaine wusste der erste Schüler der Warrior gewesen und nun hatte er selbst zugegeben, seine eigene Meisterin hintergangen zu haben. Wie es schien hatte der Warrior glück gehabt denn Ilumina erwähnte, das er in einer anderen Situation hätte sein Leben lassen müssen. Alaine selbst kannte Slayer, sie hatte die oder andere Mission mit ihm bestritten. Ein Mann ohne jegliche Gefühle und Emotionen. Kalt wie es nur ein Schlächter sein konnte. Und doch war er ein Logiker und Analytiker. Diese beiden Eigenschaften besaß die Corellianerin ebenfalls.
Was Ulric anging, so hatte Alaine ihre Freundin schon früh vor ihm gewarnt aber diese hatte ja nicht hören wollen und nun musste sie es ausbaden. Was sollte die jünger dazu noch sagen? Denn bringen würde es wenig, wenn sie Ilumina von neuem darauf aufmerksam machte, dass sie sie ja gewarnt hatte. Ulric war nun der Schüler dieser Chiss Missgeburt. Ohne Skrupel krallte sich der Blauhäuter jeden bei dem er dachte etwas erreichen zu können.


„Ich kenne die Geschichte deiner beiden Schüler Ilumina und ich werde dazu nicht so viel sagen. Denn du kennst meine Meinungen und Ansichten sehr gut. Dir vorzuwerfen nicht auf mich gehört zu haben wird uns da nicht weiter helfen. Eines ist gewiss, durch den Verrat leidest du noch immer und vielleicht ist es besser, dass du vorerst niemanden mehr ausbildest. Denn einen dritten Verrat würdest du nicht so einfach wegstecken, wenn man dies so einfach sagen möchte.“

Ja sie würden weiter Planungen verlegen bis das Militär sich meldete. Jene Terroristen würden sie nicht einfach so finden da gab Alaine ihrer Freundin Recht. Diese würden sich gut versteckt halten. Im Verborgenen um von dort aus zu agieren. Besonders ihr Anführer würde erpicht darauf sein. Die Gedanken ihrer Freundin schwirrten wieder ab dies war eindeutig zu sehen doch Alaine ließ sie gewähren und so machten sich die drei auf den Rückweg zur Suite. Als sie gerade dort angekommen waren piepte das Com der Rothaarigen. Eine Nachricht der Lieferanten, die ihre Möbel brachten. Die Warrior drehte sich um als sie eine näher kommende Präsenz spürte. Es war Radan. Er hatte also seinen Weg hier her gefunden. Zuerst begrüßte er Ilumina und dann Alaine.

„Wie ich sehe hast du meine Nachricht erhalten und bist hier her geeilt. Gut! Dies zeigt mir dass du wenigstens schon einer der Grundlagen kennen gelernt hast. Nämlich zu erscheinen wenn man es verlangt. Ich brauche dir ja keinen der Beteiligten vorzustellen. Ihr kennt euch. In wenigen Minuten wir eine Lieferung eintreten und danach werden wir drei uns ein bisschen dem Training widmen.“

Alaine wandte sich der zweiten Frau zu, deren Gesicht zumindest der jüngern Zeigte, dass ihr die Anwesenheit des Apprentice nicht ganz so Recht war. Radan selbst zeigte Misstrauen. Ein wundervoller Haufen. Eine Minute später kamen Männer und Droiden zum Vorschein. Bepackt wie Esel. Die beiden Warrior machten sich daran ihnen zu zeigen was wo stehen sollte und besonders wie. Reihe um Reihe wurden die neuen Möbel aufgestellt und was es zum anschließen gab angeschlossen. Sie arbeiteten sich Stück für Stück vor. Dreck wurde erneut über den Boden verteilt und sogleich flitzten die Putzdroiden los um ihrer Aufgaben nachzukommen. Die Bar stand als erstes. Gefolgt von dem Wohnzimmer. Dann das Schlafzimmer und zuletzt die Küche. Alaine unterzeichnete und dann verschwanden die Männer mit samt ihren Doriden wieder. Die beiden Frauen sahen sich zufrieden in ihrer Suite um. Was fehlte war nur noch die Dekoration. Etwas, was sie in einigen Minuten tun konnten, denn sie hatten ja Hilfe.

„Fast geschafft nicht wahr? Die Dekoration und die Suite sind fertig. Dann kann man heute Abend sein altes Quartier räumen. Da wir zu viert sind geht es schneller.“

Alaine lächelte kurz. Ein Teil war ja schon eingeräumt worden von den Doriden. Die Küche war vollständig fertig. Fehlte nur noch der Rest. Alaine schnappte sich einer der Tüten, packte die Kissen aus und legte sie auf die Couch, die Lappen reichte sie den Männern. Erklärte kurz wo welche hingehörte und diese machten sich ans Werk. Ilumina wuselte ebenfalls umher und so hatten sie die nächste Stunde damit zu tun alles herzurichten. Kissen, Lampen, der Brunnen, Pflanzen und alles andere was Alaine noch gekauft hatte fand seinen Platz entweder an den Wenden, dem Boden, im Regal oder dort wo es sonst hingehörte. Als die Stunde vorüber war standen die beiden Frauen in einer fertig geschmückten Suite die alles übertraf was sie sich vorgestellt hatten. Alaine erwiderte das Lächeln ihrer Freundin und sah dann die beiden Männer an.

„Gute Arbeit. Da wir fertig sind, könnten wir uns in die Trainingsräume begeben. Möchtest du mit Ilumina oder hast du etwas anderes vor?“

Leicht legte die Warrior den Kopf schräg. Es wäre gut möglich, dass ihre Freundin erst einmal ein wenig Zeit allein in ihrem Quartier verbringen wollte. Vielleicht sogar um die Bar auszuprobieren. Doch für die beiden männlichen Anwesenden wäre es Zeitverschwendung. Ein Training würde gut passen und Alaine hatte schon die ein oder andere Idee, wie dieses Training ablaufen würde.

Knell hatte sich bisher noch nicht gemeldet. Alaine hoffte für ihn dass er dies noch tat, denn sonst würde er einen Kopf kürzer gemacht werden. Die Rothaarige Sith streckte ihre Fühler in der Macht aus uns suchte nach ihrem Apprentice. Letztlich fand sie ihn auch. Er war beschäftigt mit einer Präsenz, die nur sein eigener Schüler sein konnte. Hoffentlich war er nicht zu beschäftigt um denn Ruf seiner Meisterin nicht zu hören. Ilumina schien noch einen Moment Zeit zu brauchen und so lief Alaine mit den beiden Männern schon einmal vor. Sie verließen die Suite und schritten den Gang entlang bis zu den Liften kamen. Dort stiegen sie ein und fuhren nach unten. Auf jene Ebene auf der auch die Trainingsräume angesiedelt waren. Alaine lief vor und steuerte einen der leeren Räume an. Große Türen öffneten sich und das Trio betrat den Raum. In der Mitte bedeutet die Warrior Eron und Radan stehen zu bleiben. Sie selbst schritt an einen Schrank, öffnete ihn und holte ein Lichtschwert hervor. Jenes reichte sie Eron.


„Nimm dieses Schwert. Da du eines bei deinem Kampf mit Zion verloren hast. Später wird die Zeit kommen, in der du dir ein neues baust. Du hast einiges schon kennen gelernt was die Nutzung der Macht angeht. Heute gehen wir mal zum Lichtschwerttraining selbst über.“

Alaine sah von ihrem Schüler zu Radan, der noch immer Misstrauisch umher blickte und sie schüttelte den Kopf.

Radan, du solltest dich im hier und jetzt befinden und nicht in mit deine Gedanken beim Misstrauen verweilen. Auch wenn dieser Angebracht ist so wird er dir im Kampf nur schaden. Du hast dich für die Sith entschieden also beschreite diesen Weg auch. Gleich was andere denken und wie sehr sie dich verachten, so solltest du nie vergessen, dass du sie eines besseren belehren kannst. Doch dazu gehört Wille. Ich spüre sehr deutlich, dass dein Ego angekratzt ist. Doch dafür hast du keine Zeit und zudem kannst du es dir nicht leisten. Entweder du kommst darüber hinweg oder aber du bleibst an dem Punkt stehen an dem du gerade stehst und zeigst dem Rest nur dass ihre Ansichten über dich richtig sind. Entscheide dich.“

Smaragdgrüne Augen bohrten sich in dunklere. Mochte Radan auch älter sein als Alaine so hieß dies noch lange nicht, dass er erwachsener war als Alaine. Ihr Blick war eisig und würde ihn nicht loslassen. Denn sie erwartete seine Entscheidung sofort und nicht erst später.

~>||<~ Bastion ~>||<~ Sith Orden ~>||<~ Trainingsraum B ~>||<~ Ilumina, Eron & Alaine ~>||<~
 
|| Bastion ▫ Sith-Tempel ▫ zukünftige "Ultra-Suite" || ▫ Ilumina ▫ Alaine & Eron

Die schwarzhaarige Warrior nahm die Erklärungen bezüglich Radan ohne weiteren Kommentar hin. Es war sowieso nicht nötig sich zu erklären, wenn Alaine den Kerl mitnehmen wollte, sollte sie ihn mitnehmen. Sie würde ihrer Freundin da nicht hineinreden, nun nachdem sie ihr zugesagt hatte mit der Entscheidung einverstanden zu sein. Es dauerte nicht lange und der besagte Ex-Jedi trat in ihr Quartier und begrüßte sie. Offensichtlich war er genauso wenig begeistert sie zu sehen wie es umgekehrt der Fall war. Gut, dann brauchten sie sich gegenseitig wenigstens nichts vorspielen. Ilumina nickte ihm leicht zu:

Ich grüße euch.
Auf Bezeichnungen wie 'Mylord' verzichtete sie komplett, dann solch eine Ehrerbietung hatte er sowieso nicht verdient. Zusammen warteten sie auf die Möbel, die kurz darauf auch schon gebracht wurden. Es passte der Warrior überhaupt nicht dass Radan dies alles sah, aber nun war es eh zu spät. Außerdem würde es früher oder später eh jeder wissen. Fachmännisch dirigierten sie die Droiden und Arbeiter durch die Wohnung und ließen die eleganten Möbel an den entsprechend passenden Stellen platzieren. Nach einer guten halben Stunde war alles an dem gewünschten Platz und wartete nur darauf in Betrieb genommen zu werden. Ein längerer Blick wurde der Bar gewidmet, sie war wirklich eine Super-Idee von ihr gewesen. Jetzt mussten sie nur noch die Dekoration aufbauen und installieren.

Dies dauerte insgesamt noch einmal eine Stunde. Geschafft aber glücklich lief die muskulöse Warrior durch das Apartment und begutachtete alles genau. Kein Vergleich zu den Quartieren die sie im Normalfall bewohnten. Vielleicht war dies alles äußerst ungewöhnlich, doch andererseits war gewöhnlich auch langweilig. Das Gemetzel würde bald losgehen, nicht nur auf Ord Biniir. Wenn man die Verräter gefunden hatte, ging es richtig heftig ab und man musste zusehen den Kopf unten zuhalten. Das von Alaine bereits angekündigte Training sollte beginnen, doch mit Radan an ihrer Seite hatte sie nicht besonders große Lust darauf. Abgesehen davon konnte sie von denen, bis auf vielleicht Alaine niemand wirklich fordern, da würde ihr ein Training so gar nichts bringen. Kindergärtnerin spielen konnte die Rothaarige gerne allein.


Ich übe ein bisschen für mich alleine, wir sehen uns sicher später.
Damit ließ sie die anderen abmarschieren und gönnte sich noch einen zweiten Rundgang durch die exquisit eingerichtete Suite. Da hatten sie durchaus etwas Sehenswertes geschaffen. Ein zufriedenes Nicken segnete den ganzen Aufwand ab und auch die erleuchtete Warrior machte sich auf den Weg ein wenig zu trainieren. Es ging eine Etage tiefer wo all die ganzen Trainingshallen und -räume waren. Sie brauchte allerdings ein paar Opfer für ihre Lerneinheiten. Und die fand sie auch recht schnell, ein Apprentice trainierte gerade seinen Adept. Ilumina ging erst einmal ohne sie zu beachten zu einem Schrank und holte ein paar Holzstäbe und ein Seil heraus. Die sechs Stäbe ließ sie schweben und bugsierte sie in der Luft direkt parallel aneinander.

Diese sollten so nah einander sein wie es nur ging und möglichst ganz gerade in einer Reihe. Anschließend wurde das Seil dem geistigen Befehl unterstellt und nach und nach rollte es sich um die sechs Stäbe, eine Umwicklung nach der anderen fesselte sie aneinander. Zu guter Letzt musste sie noch einen Knoten machen, was gar nicht mal so leicht war. Doch letzten Endes musste sie es sich nur gut genug vorstellen können. Nach einigen Minuten Zeitaufwand hatte sie nun die sechs Stäbe aneinandergebunden. Der Test erfolgte nun, indem sie das Gebilde an einem Holzstück ergriff und hoch hielt. Die anderen rutschten nicht heraus, was bedeutete dass ihr Knoten fest genug war. Soweit, so gut. Sie war jetzt 'warm' und hatte genug die unschuldige Trainierende gespielt. Ilumina drehte sich zu den beiden Trainierenden um und beobachtete sie einige Minuten. Schließlich brach sie das Schweigen und mischte sich ein.


Verzeiht mein Eingreifen, aber ihre Verteidigungslücke auf ihrer linken Seite springt mich von hieraus bereits an. Dies hatte sie zu dem Meister und nicht zu dem Adepten gesagt. Dieser stoppte den Kampf und schaute sie grimmig an. Ach ja? Scheinbar wollte der Mann etwas Scharfes erwidern, überlegte es sich dann aber doch anders und blieb respektvoll, immerhin stand er einer Ranghöheren gegenüber.

Ich danke euch für den Hinweis My Lady. Ich könnte euch zeigen wie ihr dies beheben könnt. Der Mann schien einen Moment über ihr Angebot nachzudenken, schien es dann aber abzulehnen. Hatte er etwa Angst? Oder was steckt hinter seiner Weigerung, die ihm den Kopf kosten könnte?

Nein, danke, ich werde dies selbst erkennen und verbessern, ebenso wie dies mein Schüler tun wird.
Er nickte der Schwarzhaarigen zu und widmete sich wieder dem Adepten und seinem Training. Der Narr dachte wohl alles geregelt zu haben, doch da hatte er nicht mit der Jähzorn und der kalten Berechung der Warrior gerechnet, die genau so etwas erwartet hatte. Dies genau als Vorwand nehmend, ließ Ilumina ihrer Wut freien Lauf und schmetterte den Adepten mit einem brutalen Machtstoß gegen die Wand, an der er bewusstlos gen Boden rutschte.

Inakzeptabel! , zischte sie giftig und griff im gleichen Moment nach der Kehle des halbausgebildeten Sith. Dieser verlor den Kontakt vom Boden und fing an nach Luft zu schnappen. Der Mann merkte schnell damit nicht wirklich weit zu kommen und sandte ihr den erwarteten Machtstoß entgegen, der mit Leichtigkeit abgefangen wurde. Ein gehässiges Lachen kam als Antwort während sich ihre gesunde Hand langsam hob, gefolgt von einem Machtblitz der im Brustkorb des Mannes einschlug.

Das Gesicht des geschändeten verzerrte sich zu einer Grimasse des Schmerzes, was Ilumina nur noch mehr anheizte und sie zu weiteren 'Liebkosungen' animierte. Es war nicht schwer den sadistischen Glanz in ihren Augen zu erkennen, die Lust die durch das Quälen eines anderen Wesens entstand. Ein letzter verzweifelter Machtstoß konnte von ihr nicht abgewehrt werden, so löste sich ihr würgender Griff und der Misshandelte fiel keuchend und hustend zu Boden. Doch lange hielt seine Schwäche nicht, immerhin war er ein Sith und zog aus seinen Schmerzen und seinem Hass Stärke. Mit aktiviertem Lichtschwert raste er auf sie zu, von seinen Lippen löste sich so etwas wie:


Das wirst Du büßen!
Die kranke Warrior konnte einfach nur belustigt schnauben und sandte dem Heranstürmenden einen derart gewaltigen Machtstoß entgegen das er im vollen Lauf nach hinten geworfen wurde und sich dabei sogar noch überschlug. Das Schwert flog ihm aus dessen Hand, doch wenigstens schaffte er es sich abzufangen. Scheinbar hatte sie ihm gerade weitere ernsthafte Schäden zugefügt, denn trotz des Hasses in seinen Augen schien er zu zögern. Viel zu spät, es gab für ihn kein Entkommen mehr. Was folgte konnte man getrost als Sith-Ball-Schießen bezeichnen, der Apprentice wurde von einer Wand gegen die andere geworfen, bis seine Bewegungen erlahmten. Warum hielt er nicht einfach still, dann hätte er sich so viele Schmerzen ersparen können.

Sie wollte doch nur ein wenig mit seinem Verstand herumspielen, also was sollte dieses ganze Theater? Ilumina zuckte die Achseln, trat zu der zerschlagenen Gestalt und hob sie auf Augenhöhe hoch. Sein Gesicht war nun nicht mehr verzerrt, es wirkte viel eher benommen. Gut so, dann würde er keine weiteren Schwierigkeiten machen und sie konnten zügig vorankommen. Ilumina schüttelte genervt den Kopf, soviel Aufwand für so eine kleine Sache. Dafür würde sie sich länger an ihrem 'Trainingspartner' versuchen als erst geplant.


Und nun halt still! Deine Geheimnisse werden mir bald gehören. Mir!
Ihr Griff wurde noch härter als sie ihn am Kinn fasste und fest gegen die Wand presste. Sie öffnete sich der Macht und fokussierte sich auf den Geist dieses Mannes. Seine antrainierten Barrieren waren gut, zumindest für eine Warrior die nicht unbedingt nicht so darin bewandert war in den Geist einer anderen Person einzudringen. Doch verschiedene Infiltrations- und Zerschlagungstechniken durchbrachen seinen Schutzwall und die Erleuchtete hatte freien Zugang zu dem Geist des Apprentice. Sie durchsuchte einfach nach Gutdünken und ließ sich Zeit. Sie wollte an dieser so aufwendig inszenierten Übung auch etwas lernen. Da sie bereits soweit gekommen war, warum nicht weiteren Widerstand im Keim ersticken?

Sie suchte nach dem Zentrum für momentane Gedanken und Intuitionen, und betäubte es mit einem gebündelten Strahl an Machtenergie. Ob dabei bleibende Schäden entstanden scherte sie herzlich wenig. Verschiedene Bereiche wurden erkundet: Langzeitgedächtnis, Kurzzeitgedächtnis, die verschiedenen Ebenen der Erinnerungen. Einige Dinge ließen sich sehr leicht einsehen, doch andere waren noch einmal besonders geschützt. Scheinbar dort wo die Ältesten aller Gedanken gespeichert wurden. Ebenso mussten sich da die geheimsten und intimsten Erinnerungen verborgen halten. Ilumina versuchte dort mit roher Gewalt einzudringen oder aus anderen Richtungen, doch schien dies nicht genug zu sein. Sie versuchte es immer wieder, eine ganze Weile versuchte sie verschiedene Möglichkeiten, bis schließlich die Barriere aufgab und sie auch in den am stärksten geschützten Bereich vordrang.

Hier waren sie also die Kindheitserinnerungen, die schönsten und glücklichsten Momente, aber auch die schrecklichsten und grausamsten. Nachdem sich die geisteskranke Warrior im wahrsten Sinne des Wortes satt gegessen hatte an ihm, ballte sie all ihren Hass, all ihren Schmerz, alles das was den wahren Weg ausmachte, und sandte es in seinen geöffneten Geist. Ein schmerzhaftes Stöhnen erschütterte den Mann, dann wurden seine Augen für einen Moment angstgeweitet, bevor er letzten Endes bewusstlos zusammensackte. Ilumina ließ ihn mit einem lauten Lachen zu Boden fallen. Konnte er nicht einmal die Wahrheit ertragen? Die Prophetin kam aus dem Lachen kaum noch heraus, Unheil verkündend hallte es von den Wänden wieder, gab der Szenerie etwas Makabres.

In nächster Zeit würde es noch vielen anderen so gehen, gerade jetzt wo sie nach und nach besser darin werden würde in den Geist anderer einzudringen und dort das zu tun was sie wünschte. Mit verächtlichem Blick schaute sie auf die zusammengefallene Figur hinunter und drehte sich auf dem Absatz um. Es wurde Zeit noch etwas anderes zu trainieren, vielleicht sollte sie doch einmal bei Alaine und den 'Möchtegern'-Sith vorbeischauen.


|| Bastion ▫ Sith-Tempel ▫ Gang|| ▫ Ilumina
 
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Radan hatte geschwiegen, die ganze Zeit während sie sich im Quartier aufgehalten hatten, war sein los zu schweigen und zu lauschen. Es war eine gute Strategie nichts zu sagen und andere Reden zu lassen. Als sie im Trainingsraum waren und Alaine das Wort an ihn richtete musste er das Gesicht zu einer Maske verziehen. Kampf. Hatte sie wirklich Kampf gesagt? Es war unglaublich wie leicht manchen dieses Wort von den Lippen. Doch hatte er gelernt das es sich nicht lohnte zu widersprechen. Radan griff nach seinen Rechten Handschuh und ernst zog er ihn sich von den Fingern, während er den Blick nicht von Alaine abwandte und die Wunde offenbarte. Eine Wunde die er bekommen hatte weil er töricht genug war Alisah zu reizen. Die genauen Umstände würde er Alaine sicher nicht erzählen.

"Mag sein das ich mir diesen Luxus nicht leisten kann, doch Unwissenheit kann ich mir genauso wenig leisten nicht wahr? Wann würde endlich jemand mal die Güte besitzen mir zu erklären worum es in diesen Bürgerkrieg geht"

sagte Radan und eine gewisse Unzufriedenheit schwang in seiner Stimme mit. Niemand hatte es ihn bisher erklärt und Alisah wollte er in den wenigen Stunden die sie hatten nicht danach Fragen. Den es handelte von Krieg, einem Thema dem sie sich sicher nicht widmen sollten. Radan unternahm nichtmal einen versuch nach seiner Waffe zu greifen. Bevor er kämpfte wollte er wissen wofür. Doch der Zorn resultierte nicht nur aus der Unwissenheit sondern auch das Alaine Radan bloßgestellt hatte, zumindest nach seiner Ansicht. Es hätte nur noch gefehlt das sie ihn mit Ilumina in ein Quartier gesperrt hatte. Dann wäre es perfekt geworden. Radan hatte die Ahnung das das noch Böses Blut gab und was er hier tat grade mal an der Oberfläche dessen Kratzte was ihn noch bevorstand. Radans Blick blieb ruhig auch wenn in ihm die Wut brodelte. Wut darüber das er sich erst jetzt informierte. Wut darüber das er nachfragen musste weil niemand es für nötig hielt ihn in Kenntnis zu setzen. Nicht mal Alaine die behauptete eine Freundin zu sein. Radan kam sich vor wie ein unwissendes Kind und diese Unwissenheit sorgte für eine Gefahr. Für Radan waren im Moment beide Seiten gleich. Der einzige Unterschied schien für ihn das auf der Seite auf der er war auch Alisah ihre Pflicht erfüllte. Vielleicht war das auch der Beweggrund warum er nichtmal in Erwägung zog Janem zu folgen. Der Eridorianer sah kurz in Erons Richtung bevor er seine Stirn in Falten zog. Ja in diesen Raum war er der älteste von allen. Doch hatte Alter auf Eriador weniger Bedeutung den die Jahre waren länger. Vermutlich lag es daran. Radan setzte sich wenn es zu einem Kampf kam würde er sich schon zu Verteidigen wissen. Doch fürs erste musste er mehr erfahren. Natürlich bestand die Gefahr das Alaine diese Haltung nicht passte. Also musste Radan noch etwas klarstellen.

"Ilumina hält es für besser mich zu Töten? Soll sie mich töten oder irgendjemand anderes doch ich werde keinen Kampf eingehen der mir Sinnlos erscheint und bei den Mangel an Informationen den ich habe ist jeder Kampf Sinnlos. Meine Feinde sind die Jedi. Areddhel und Utopio allen vorran den mit ihn habe ich eine Rechnung offen. Ich kämpfe nicht gegen Sith wenn ich den Zweck nicht erkenne"

sagte er gelassen griff nach seiner Feldflasche und nahm einen Schluck. Er war sich sicher das Camie ihn solche Worte am Anfang ausgetrieben hätte, doch sie hatte ihn als einzige der Anwesenden nach seinen Übertritt ernsthaft kämpfen sehen. Sie hatte gesehen wie sich Radan gegen utopio gewandt hatte. Wie er in einem Blutrausch geriet weil er sein Herz mit Hass gefüllt hatte. Einen Blutrausch der ihn schreckliche Dinge machen ließ. Radan konnte die Bilder jetzt noch sehen, wie er einen Mann das Genick brach oder mehrmals mit seinem Schwert auf einen anderen eindreschte. Warum? Weil er diese Männer hasste? Nein weil er wusste das ihr Tod den jedi mehr schmerzen würde als jede andere Wunde. Das war die richtige Antwort und letzten Endes hatte er sogar Utopio verletzten können. Radans Ziel war es die Jedi zu vernichten, jeden einzelnen von ihnen bis keiner mehr von ihnen am Leben war, das war Radans Bestimmung, so dachte er zumindest. Doch neben Utopio hatten noch andere Jedi seinen Hass verdient. Sein alter Meister Wes war einer von ihnen, den einen vorherigen Übertritt konnte dieser verhindern, mit Raffinesse wie der Eridorianer jetzt Begriff. Radans Hass flammte förmlich auf bei dem Gedanken das diese Jedi den Tod verdient hatten. Camie wusste warum er sich den Sith angeschlossen hatte. Alisah wusste es auch doch sonst glaubten alle das er die Jedi aus einem beliebigen Grund hasste und das war auch gut so. Radan wollte sein Toten Sohn sicher nicht in ungnade führen. Immerhin war er die Quelle seines Hasses und manchmal war es besser einiges für sich zu behalten. In wieweit Alaine über die Gründe seines Übertritts informiert war konnte Radan nicht mal ahnen. Doch sicher wusste sie nicht alles. Radan hegte immernoch die Hoffnung das sie so wenig wie möglich von Eriador wusste und von seinem eigentlichen Stand. Er verschloss die Feldflasche und zuckte mit den Schultern.

"Eure Entscheidung Miss Aren. Aber ich sagte euch schon mal das ich weder dumm noch einfältig bin."

sagte er gelassen und auch weiterhin griff er nicht nach seinem Lichtschwert sondern blickte mit durchdringenden Augen in ihre Richtung. Sein Blick schien sie förmlich aufspießen zu wollen. Radan wollte Informationen und er würde sie bekommen dessen war er sich sicher. Oder er würde sterben, doch inwieweit Alaine bereit war ihn wegen einer nichtigkeit zu töden und damit Alisahs Hass auf sie zu garantieren vermochte der Eridorianer nicht zu sagen. Ihm wurde warm unter den Beiden Roben doch wandte er seinen Blick nicht ab. Eins stand fest er würde diese Informationen bekommen oder unwissend sterben.


~>||<~ Bastion ~>||<~ Sith Orden ~>||<~ Trainingsraum B ~>||<~ Radan , Eron & Alaine ~>||<~
 
- Bastion - System - INT ?Musashi? - Brücke - mit Brückencrew -

In einem langsamen Tempo flog die Flotte der Mandalorianer auf den Hauptplaneten des Imperiums zu. Flankiert wurde dieser Verband von mehreren Schiffen des Imperiums, welche sich auf einen weitere kämpferische Auseinandersetzung vorbereitet hatten. Unter den Begleitkreuzern war auch die ?Musashi?. Ein neuerer Abfangkreuzer von Yaga Minor.

Auf der Brücke selbst hatte sich die Lage wieder entspannt. Gelassen blickte Toji durch das Panoramafenster. Sein Gesicht wurde wieder von einem freundlichen Lächeln geziert und die braunen Augen wirkten lebhaft. Seine Crew war nicht sehr scharf auf einen Kampf gewesen. Noch immer gab es leichter Probleme nach dem Führungswechsel. Commander Murata fuhr sich durch das kurze schwarze Haar. Selbst die Verteidigungsanlagen des Planeten hätten eine weitere Schlacht im Orbit nur schwer geschafft. Das Imperium hatte mehr oder weniger einen Bluff gezeigt. ?Der neue Flottenbefehlshaber muss wirklich ein echter Spieler sein?, dachte sich Toji und drehte sich zu den beiden Gräben zu seinen Füßen. Dort unten arbeitete man noch immer mit Hochdruck.

?Die Crew ist weiter in Bereitschaft, Commander?, informierte Senjjari.

Die Cathar kam mit ihrem grazilen Gang auf den Menschen zu. Ihre violetten Augen waren heute besonders groß. Außerdem stand ihr die enge Uniform ungemein. Trotzdem gehörte sie einen recht gefährlichen Rasse an und der imperiale Kommandant unterschätzte niemals jemanden aus seiner Mannschaft. Für einen Sekundenbruchteil nickte er seinem ersten Offizier, der Cathar, zu. Einen Moment kam der Mensch von Onderon ins Grübeln. Seine ganze Mannschaft war in Bereitschaft. Theoretisch konnten die Mandalorianer jede Sekunde ihre Meinung ändern. Zwietracht und Neid dürfte es auch unter diesen Militärs geben.

?Nummer Eins, Sie haben das Kommando über die Brücke. Ich werde jetzt meine Inspektion des Maschinenraums und der unteren Decks vornehmen?, erklärte Toji nach einigem Zögern.

Zusammen mit zwei einfachen Crewman machte sich der Commander auf dem Weg. Er wollte die Zeit lieber effektiv nutzen. Seine Schritte hallten durch den Gang. Etwas energisches lag in diesen Schritten. Eigentlich wollte er sich Zeit lassen, aber irgendwie brauchte man ihn auch auf der Brücke. Als Kommandant stand man immer zwischen zwei Stühlen. Aufmerksam verfolgte er die Arbeiten im Maschinenraum. Hier sah es schon recht akzeptabel aus.


- Bastion - System - INT ?Musashi? - Maschinenraum - mit den Mechanikern -
 
[Bastion - Sithorden ? vor dem Thronsaal ? Jolina & Xaragon]



Ohne weitere Worte zu ihrem Schüler machte sich Jolina auf den Weg in ihr Quartier. Dort lauschte sie einen kurzen Augenblick den Fäden der Macht und begann dann damit, ihre Sachen zu packen. Es gab nicht viel, was Jolina mit nach Kast nehmen wollte. Es gab auch nicht viel was sie überhaupt besaß. Was waren schon materielle Güter im Vergleich zur Gabe die Macht zu beherrschen!? Jolina hatte sich ganz dem Weg der Sith verschrieben. Besitztümer kümmerten sie nicht.

Ihr Blick fiel auf das Schwert ihres Schülers. Leicht schüttelte sie den Kopf in Gedanken daran, wie wichtig Xaragon diese Stück Metall zu seinen schien. Würde er dafür töten? Mit Sicherheit würde er das! Lächelnd nahm sie die Waffe in die Hand und betrachtete sie von allen Seiten. Dabei strich sie sanft über die Klinge. Ein Machtvolles Instrument in ihren Händen. Nicht dass der Adept ihr auch so bedingungslos folgte, doch war dieser Gegenstand ein Schlüssel zu seiner ewigen Treue und ein Motivationsschub. Wenn sie es richtig anstellte jedenfalls.

Dann packte sie auch das Schwert ein und kramte ihren Droiden hervor. Etwas mitgenommen sah der gute Lutz schon aus, doch im Groben und Ganzen war er noch voll Einsatzbereit. Selbst die Schockladung hatte sich inzwischen neu aufgeladen. Auf Kast würde sie ihn einmal gründlich durchchecken. Schon fast vergessen hatte Jolina ihren reparierten Doriden, den sie auf dem Planeten zurückgelassen hatte. Inzwischen sollte er einen Funktionsfähigen Computerkern besitzen und nur darauf warten von ihr aktiviert zu werden. Bei dem Gedanken daran wurde die junge Sith ganz euphorisch.

Doch Jolina rief sich zur Besinnung. Immerhin hatte sie eine wichtige Aufgabe zu erfüllen. Die Ausbildung der Royal Guards hatte oberste Priorität! Ihre kleinen Experimente mussten da wohl oder üben zurückstecken. Schnell sammelte sie die letzten Sachen zusammen die sie mitnehmen wollte und verließ dann ihre Kammer.

Am Hangar angekommen wartete dort schon ihr Schüler auf sie. Sehr gut er ließ sie nicht warten. Nun galt es noch die nötigen Freigaben und Codes zu besorgen. Natürlich war ihr Reiseziel streng geheim und so erhielt Jolina eine allgemeine Freigabe für den Orbit um Bastion. Nicht selbstverständlich bei der angespannten Lage. Auch wurde Jolina darauf aufmerksam gemacht, dass sich dort oben noch immer Wrackteile der vergangenen Schlacht befanden und den Flugverkehr zusätzlich erschwerten.

Schließlich bestiegen Xaragon und Jolina das für sie bereitgestellte Shuttle und verließen Bastion.


--->Weiter im Weltraum (Imperium)



[Bastion - Orbit ? Imperiale Fähre ?Cronos? ? Jolina & Xaragon, Flugpersonal]
 
~>||<~ Bastion ~>||<~ Sith Orden ~>||<~ Trainingsraum B ~>||<~ Radan , Eron & Alaine ~>||<~

Allein bloße Gedanken konnten viel verraten und bei Radan spiegelten sich diese im seinen Gesicht wieder. Unverkennbar war noch immer sein Misstrauen. Doch gleichzeitig spürte die Sith nur zu deutlich, dass er nicht kämpfen würde, sollte er nicht Antworten erhalten. Antworten, die so viele suchten, die wirklich darauf aus waren zu begreifen. Der Apprentice zog seinen Handschuh aus und offenbarte damit eine Wunde, die er sich zugezogen hatte. De Mann vor ihr war angefüllt mit Hass. Seine Worte zeigten dies auch wenn sie ruhig waren. Er konnte sich den Luxus der Unwissenheit wahrlich nicht leisten. Niemand sollte dies können und doch taten es so viele. Bedauerlich. Er wollte also wissen worum es in diesem Bürgerkrieg ging. Eine angebrachte Frage, die viele Antworten besitzen konnte. Je nachdem wer sie beantworten würde und von welchem Standpunkt aus. Unzufriedenheit schwankte in dem Apprentice mit und äußerte sich in dessen Stimme.

Die Wut, die sie in ihrem Spüren konnte resultierte dadurch, dass sie sein Ego berührt hatte. Wie ein Mann wohl sagen würde, sie hatte ihn bloß gestellt indem sie ihm vor Augen geführt hatte was vor sich ging. Wieder einmal konnte man hier gut erkennen, dass die Männer in einem gewissen Punkt alle gleich waren. Wehe man tastet ihr ach so heiliges Ego an. Wenn sie den ein vernünftiges besaßen. Innerlich schüttelte die Warrior den Kopf. Verräterisch konnten Gedanken auch hier sein und mittlerweile war Alaine darin sehr gut bewandert. Er stand vor ihr äußerlich ruhig doch innerlich brodelte er. Wie ein Kind stand er da, dass eine Antwort verlangte und darauf wartete die nötigen Informationen zu erhalten. Wie ein Kind benahm er sich fast. So viel konnte dabei eine Rolle spielen.

Was nur wäre aus ihm geworden, hätte er seine Liebe zu Alisah nicht entdeckt und seine Meisterin nicht verschwunden? Zwei gute Fragen. Er stand wo er stand da seine neue Liebe ebenfalls auf der Seite der Loyalen stand. Seine nächste Frage hörte sie und wieder war es an der Sith eine Braue in die Höhe zu ziehen. Wie viel Verbitterung nur aus ihm sprach. Was er sagte würden viele als Beschämung ansehen. Erst recht der Teil der Sith, der in ihm so etwas wie ein Geschwür sah. Doch Alaine dachte ein wenig anders. Sie wusste was mit diesem Apprentice los war, der hier vor ihr stand und sich allein gelassen fühlte. Sein einziger Halt war Alisah. Seine Meisterin hatte ihn verlassen um einer Mission nachzugehen und hatte es dabei nicht einmal in Erwägung gezogen ihn mit sich zu nehmen. Der Warrior war klar, dass seine Wut verschiedene Gründe hatten. Eine war nicht nur die Unkenntnis sonder auch das Gefühl im Stich und Verraten worden zu sein und dies von der Frau, die ihn nach Bastion geschickt hatte. Zu Recht konnte er sich darüber ärgern, denn dieser Zug war alles andere als Meisterlich. Doch Alaine ging es nichts an was die Inquisitorin tat und es interessierte sie mittlerweile nicht einmal mehr.

Seine Feinde waren die Jedi wie er sagte und dabei nannte er zwei mit Namen. Er hatte also eine Rechnung mit ihnen offen, welche es noch zu begleichen galt. Doch konnte er ihr nicht weiß machen, dass er die Jedi einfach nur so hasste. Für alles gab es einen Grund. Zumeist einen guten. Was es bei dem Eridorianer war wusste Alaine nicht. Aber musste etwas sein, was sehr viel tiefer Ging. Zwischenzeitlich hatte sie Zeit gehabt sich über Radan zu informieren und genau dies hatte sie auch getan. Viel steckte in Radan und sehr vieles musste noch zum Vorschein treten, wenn er akzeptiert werden wollte. So es war also ihr Überlassen. Schön die Wahl zu haben. Doch diese brauchte sie nicht. Nicht als Warrior. Doch der Titel zählte in diesem Fall nicht.


„Unwissenheit sollte sich niemand leisten und doch tun es viele weil sie glauben so besser durch das Leben zu kommen. Die Ansichten gehen dies bezüglich auseinander. Doch jeder der Wissen erlangen möchte ist bei mir mehr wert als jene die lieber in Unwissenheit verweilen wollen. Du möchtest wissen, worum es in diesem Bürgerkrieg geht? Diese Frage ist nicht schwer zu beantworten. Um das gleiche wie in jedem anderen Krieg. Macht!

Der Chiss will den Thron für sich beanspruchen und jetzt wo der Imperator fort ist glaubt er dies in Ruhe zu erreichen. Die Fraktionen gehen auseinander. Politik und Macht sind es immer, dass solltest du wissen. Denn ist es nicht so auch auf deiner Welt? Die dortigen Kämpfe zeugen auch davon.

Doch ist dies nicht alles was dich bedrückt Radan. Du fühlst dich allein gelassen und Verraten. Diese Ansicht kann ich gut verstehen. Denn du stehst hier anstatt bei deiner Meisterin zu sein. Sie hat dich auf Bastion zurück gelassen und streift umher.“


Alaine legte den Kopf schräg. Das Gesicht des Apprentice machte erneut deutlich dass sie ins Schwarze getroffen hatte. Eine offene Wunde war erneut aufgerissen. Doch musste er sich dem Stellen. Die Warrior gehörte zu jenen Sith, die jeden mit der Wahrheit konfrontierte mochte sich auch noch so hart und schneidend sein.

„Dass ich dein Ego angekratzt habe ist mir nicht entgangen. Doch sei dir gewiss, dass es unter uns bleibt. Deine Wut kann ich gut nachvollziehen, denn einst dachte ich ähnlich wie du. Ja Ilumina würde dich am liebsten töten. Aus dir spricht der Eridorianer und der ehemalige Jedi. Gut gesprochen für dein Volk doch schlecht für die Sith. Noch immer scheinst du nicht zu begreifen, dass du nur geduldet wirst Radan. Viele der heutigen Sith sind verblendet von dem glauben, dass ein Ex-Jedi in ihren Reihen nichts zu suchen hat.

Dein Hass auf die Jedi ist kein bloßer Hass. Dies kannst du weiß machen wem du willst so aber nicht mir, denn ich sehe hinter die Dinge und was ich bei dir spüre ist sehr viel mehr als ein einfacher Hass. Was in deiner Vergangenheit geschehen ist war schmerzlich für dich. Du magst mit diesen Jedi eine Rechnung offen haben, wenn du glaubst sie begleichen zu müssen so tu dies, denn ich werde dich nicht davon abhalten. Doch wisse eines. Bloße Rachegefühle bringen dich nicht weiter ebenso wenig sie mit irgendeiner Tat zu erfüllen. Denn letzten Endes, wirst du feststellen das Rache allein nicht glücklich macht.

Ich bin hier um dir jedwede Frage zu beantworten doch überlass es mir wie ich zu reagieren habe und wie nicht. Niemand hat behauptet dass du Dumm und einfältig bist. Zumindest ich nicht. Was der Rest sagt braucht dich nicht zu kümmern, denn hierbei geht es um dich und darum was aus dir wird.“


Alaine machte eine Pause, sah ihr Gegenüber an und ließ ihn nicht aus den Augen Ihr war klar, dass sie Punkte angesprochen hatte, die ihm nicht gefallen würden. Auch Eron hatten jene Punkte nicht gefallen. Erst recht nicht als sie ihn darauf aufmerksam machte dass der Mord an seine Eltern nicht von den Jedi aus stattgefunden hatte. So viele verkrochen sich in dem Glauben daran zu wissen was geschehen sein könnte. Doch was sie wussten war nur was sie selbst glaubten und darauf bauten sie alles auf. Wenn jemand kam und diesem Fundament einen Stoß verpasste geriet es ins Wanken ehe es irgendwann einstürze. Was dann geschah war nur all zu bekannt. Auch Radan gehörte zu jenen, die sich an etwas festklammerten von dem sie eigentlich wissen müssten, dass es nicht von Bestand sein würde. Es war so erschreckend zu sehen wie Hilflos die Menschheit und alle ihre anderen Spezies herum wandelten. Obwohl sie es anders könnten weigern sie sich. Ihre kleine heilige Welt darf um keinen Preis in sich zusammenstürzen. Denn so würde jegliche Illusion zerplatzen wie eine Seifenblasse. Warum nur hatte Alaine gerade immer wieder mit solchen Individuen zu tun? Fast Magisch wurde sie davon angezogen oder jene von ihr. Oder aber es war ihre Bestimmung. Die Wahrheit zu verkünden so wie auch ihrer Freundin es vorhatte.

„Einiges wird noch geklärt werden müssen ehe du wirklich den Weg der Sith beschreiten kannst. Vieles was verborgen und verschüttet ist muss ans Licht geführt werden. Der Weg der unseren ist nicht unbedingt leicht. Außer du tust es den Verrätern gleich. Etwas solltest du wissen, was einst mein Auftrag war, nämlich mich um dich zu kümmern gilt nicht mehr. Ich tue es um deinetwillen und nicht für deine Meisterin.

Was mir wichtig ist, dass du deinen Weg findest und dass du ihn beschreitest. Du hast dich für dich Sith entschieden und daraus gibt es kein Zurück. Ich werde dir helfen, diesen Weg zu gehen und ich werde für dich da sein solltest du mich brauchen. Ich tue dies aus freien Stücken. Denn so gut wie niemand würde dich hier im Orden aufnehmen. Schon jetzt bist du nicht nur Veyd’r und Ilumina ein Dorn im Auge. Auch Allegious achtet auf deine Schritte und dies mit Argwohn. Ich weiß dass du ein Kämpfer bist Radan und mittlerweile weiß ich auch was es mit deiner Heimat auf sich hat. Doch hier unter den Sith zählt dies alles nicht denn man sieht in dir nichts weiter als eine Ex-Jedi mit dem Titel eines Apprentice.

Der Tod ist nicht die Lösung für alles auch wenn einige dich lieber tot sehen würden. Dir ist etwas anders vorherbestimmt, wenn man diesen Ausdruck gebrauchen will. Doch musst du diesen Weg alleine gehen ich kann dir Helfen aber dich nicht an die Hand nehmen wie ein verlassenes Kind, welches den Weg verloren hat und nun umher irrt. Vergiss dies nicht.“


Alaines Blick ruhte noch immer auf dem des Apprentice. Sie hielt seinem Blick stand so wie sie es bei jedem tat. Jener Eridorianer bewies Standfestigkeit. Nun würden sie sehen wie lange und ob er es wirklich schaffte oder aber letzten Endes doch scheiterte. Abzusehen war es nie völlig. Alaines eigener Schüler stand schweigend dabei und beobachtete die Szenerie. Was ihm in diesem Moment durch den Kopf ging würden Fragen sein. Aber auch seine eigene Lage, denn damit hatte Alaine auch ihm zurück ins Bewusstsein gerufen, dass seine Ansichten bezüglich des Todes seiner Eltern nichts weiter waren als das Festhalten ans Wünschträumen, die so leicht ins Wanken und dann zum Einsturz gebracht werden konnten. Eine einfache Geste, schon ein Windhauch genügte. Sie waren Unstabil und stürzten in sich zusammen. Begraben von Schutt und Geröll würden sie letztlich nach Luft schnappend liegen bleiben. Zu schwach sich aus den Trümmern heraus zu ziehen. Oder aber es nicht wollend, weile ihre Illusionen so viel angenehmer waren als die Realität. Ein trauriges Schicksal welches viele einholte.

~>||<~ Bastion ~>||<~ Sith Orden ~>||<~ Trainingsraum B ~>||<~ Radan , Eron & Alaine ~>||<~
 
[~ Bastion ~ Sith-Orden~ "Das zukünftige Superquartier" ~ Alaine, Radan, Ilumina & Eron ~]

Die drei Sith, die beiden weiblichen Warrior und der Adept standen dem Neuankömmling gegenüber. Ilumina grüßte den Apprentice zurück, klang dabei jedoch wenig begeistert. Auch Alaine begrüßte Radan mit ein paar Worten. Eron entging nicht was sowohl Radan als auch Ilumina für eine Miene aufgesetzt hatten. Auch aus den zuvor gesprochenen Worten konnte er schließen, dass sie wohl nicht die besten Freunde waren.

Etwa eine Minute später erschienen Droiden und Arbeiter, beladen mit den neuen Habseligkeiten der beiden Warrior. Diese machten sich an die Arbeit und bekamen von Alaine und Ilumina gezeigt, wohin sie was zu stellen hatten. Sie zögerten auch nicht die Arbeiter zurück zu pfeifen, wenn etwas nicht genauso stand, wie sie es haben wollten. Nach einiger Zeit standen alle Möbel. Die Bar, das Wohnzimmer, das Schlafzimmer und die Küche. Nach einer Unterschrift von Alaine, die ja für die Sachen aufkam, machten sich die Arbeiter und ihre Droiden wieder abmarsch bereit. Nachdem sie gegangen waren blickten sie sich alle in der fast fertig eingerichteten Suite um.

Schnell wurde beschlossen auch noch die Dekorations Artikel zu verteilen. Alaine drückte den beiden Männern Lampen in die Hand und machte sich selbst daran die Kissen auf dem Sofa zu verteilen. Nach einer geschätzten Stunde war alles dekoriert. Von den Kissen, über die Lampen bis hin zum Zimmerbrunnen, den Eron wieder mit argwöhnischen Augen betrachtete. Sollten die beiden doch ihr Quartier einrichten wie sie es gerne hätten, schließlich sollten sie sich wohl fühlen und nicht Eron. Seine Meisterin hatte auch ein nicht zu übersehendes Lächeln auf den Lippen, sie war also tatsächlich schon ziemlich zufrieden.
Nachdem sie sich erneut umgeblickt hatte, um das fertig eingerichtete Werk zu begutachten, entschied sie nun als nächstes die Trainingsräume auf zu suchen. Eine Idee mit der Eron vollkommen übereinstimmte. Ein wenig Training würde ihm jetzt gut tun. Nach zwei Tagen intensiv Renovierung würde es auch endlich mal wieder ein wenig Abwechslung geben. Nicht das er einen Einkaufsbummel mit zwei nicht unaktraktiven Frauen verachtete, jedoch erfüllte Training ihn ein wenig mehr als das Kaufen von Möbeln und Dekoration.

Ilumina entschloss sich dazu ein wenig alleine zu traninieren, also machten die drei Verbliebenen sich auf den Weg. Mit dem Lift fuhren sie nach unten in die Ebene der Trainingsräume. Alaine schritt voran und führte die beiden Männer in einen der leeren Räume. In diesem schritten sie in die Mitte und Alaine wies die beiden anderen an stehen zu bleiben und durchquerte selbst den Raum, trat an einen Schrank, öffnete ihn und holte ein kurzen silbernen, metallischen Stab heraus. Eron konnte nich genau erkennen was es war, da sie sich sofort wieder zu ihnen umdrehte. Jedoch stellte Eron fest, das sie ihm das silberne Objekt entgegen hielt. Nun konnt er erkennen was es war. Es war ein Lichtschwert. Seine Meisterin wies ihn an es zu nehmen, da er sein eigenes beim Kampf mit Zion verloren hatte. Die genauen Umstände wusste er nicht, da er kurze Zeit bewusstlos war und das Schwert in zwei Teilen auf dem Boden lag, als er wieder aufwachte. Weiter erklärte Alaine, dass heute das Lichtschwerttraining dran sei.

Eron aktivierte kurz das Schwert um die Eigenschaften zu erspüren, bevor der Kampf los ging. Es war ein wenig Schwerer und länger als sein altes, was bedeutete, dass er damit zwar langsamer, jedoch kontrollierter und härter zu schlagen konnte. Jedoch deaktivierte er die robinrote Klinge wieder, als Radan sich den Handschuh von der rechten Hand streifte. Eine Wunde kam zu vorschein. Sie war noch nich professionel Behandelt worden, dass erkannte sogar Eron. Er wirkte recht gereizt, wenn nicht sogar zornig. Er fragte worum es in diesem Bürgerkrieg überhaupt ging und erklärte, dass seine Feinde die Jedi seien. Er nannte zwei Namen. Einen gewissen Areddhel und einen Utopio. Da Eron noch nie wirklich auf Jedi getroffen war, kannte er diese beiden selbstverständlich nicht. Radan schien immer zorniger zu werden. Er durchborte Alaine mit seinem Blick und versuchte gelassen zu klingen. Es glang ihm jedoch nicht unbedingt. Zwar oberflächlig, aber ein gewisser Zorn klang in seiner Stimme mit. Es dauerte einige Sekunden in denen Alaine sich ihre Worte zu überlegen schien.

Dann erwiderte sie das Wort. Sie erklärte, dass sich niemand Unwissenheit leisten konnte, doch einige taten dies sehrwohl. Weiter sagte sie, ging es in diesem Bürgerkrieg worum es in jedem verdammten Krieg ging. Um Macht.
Während Alaine den Kopf schief legte, ging sie auf Radans Gefühle ein. Er fühle sich verlassen und verraten, sagte sie. Und durch ihre weiteren Worte wurde Eron erst einiges klar. Radan war also ein Ex-Jedi. Deshalb stieß er also bei Ilumina auf Widerstand. Alaines nächsten Worte erinnerten Eron stark an sein eigenes Schicksal und an die Worte, die sie an ihn bezüglich dem Mord an seinen Eltern gewählt hatte. Harte Wort. Genau wie sie es gegenüber Radan im diesem Augenblick waren. In gewisser Weise konnte er den Apprentice nun sogar verstehen. Sicherlich nicht was in ihm selbst im Innern vorging, jedoch seine oberflächliche Reaktion. Eron beobachtete die Scenerie. Er dachte über seine eigene Reaktion in den Gärten nach, und fragte sich ob Radan in etwa genauso reagierte, oder etwas reifer war. Zumindest in Hinsicht auf die nun folgenden Worte.

Dem Adepten fiel auf, dass ihre Worte, zumindest nich vollkommen, nur für Radan gedacht waren. Vermutlich wollte sie damit auch Eron erreichen. Dies gelang ihr sicherlich. Er machte sich nun mal wieder Gedanken über seine Vergangenheit und auch über seine Zukunft. Über den Glauben das es Jedi waren, die seine Eltern umbrachten und über seine Klammerung an diesen Gedanken.


[~ Bastion ~ Sith-Orden~ Trainingsraum B ~ Alaine, Radan & Eron ~]
 
[Bastion – Orbit – Intimidator- Samins Quartier- Jake & Samin]

Jake fing den rosa Schwamm mit seiner Kiste auf und bedankte sich. Er sagte das dies genau seine Farbe war und Samin lächelte auf sein ironisches Grinsen genauso zurück. Auch seine Äußerung bezüglich der Plakate blieb nicht unbelächelt. Einen "gewissen" Humor hatte er ja, das musste man ihm lassen. In irgendeiner Weiste, sprach diese Lässigkeit und Coolnes Samin auch an. Doch es war schwierig weiter einzuschätzen.

"Ich glaube auch nicht das der Commander so viel Lust auf ein Frühshoppen hätte."

Sie tauschten die Comnummern aus und Jake verabschiedete sich vorerst damit, dass er den neuen Schwamm mal einweihe würde. Samin lächelte ihm hinter her, während er aus der Tür verschwand.

"Seltsame Menschen."

Sagte sie belustigt mit einem heiteren Kopfschütteln zu sich selbst und dieser war ja sogar noch seltsamer. Während sie das kleine Bad, mit Nasszelle, Toilette und Waschbecken begutachtete, ertöhnte ein Alarm. Es war der Gefechtsalarm. Sich weder daran erinnernd, dass sie ihren Pilotenoverall noch gar nicht hatte, noch daran, dass ihr noch kein Jäger zugewiesen wurde, geschweige denn daran, dass sie Urlaub hatte, stürmte sie aus ihrem Quartier in Richtung Lift. Gerade war sie dort angelangt, da verstummte das akustische Signal. Sich ärgernd machte Samin auf dem Absatz kehrt und begab sich wieder zurück in ihr Quartier. Sie hoffte das Henson wirklich Wunder bewerkstelligte, denn in ihrer Uniform wollte sie eigentlich nicht ausgehen.

Gerade wollte sie sich damit abfinden, da piepte ihr Türschloss. Samin öffnete und Henson stand mit zwei riesigen Taschen vor ihr. "Ein paar Klamotten ja?"

"Ein paar wenige ja. Ich danke Ihnen."

Zwinkerte sie zurück und nahm die beiden schweren Taschen entgegen. Sie hiefte sie in ihr Quartier, während sich die Tür hinter ihr wieder schloss, stellte sie auf ihr Bett und öffnete die eine. Sie musste feststellen das diese zu grob geschätz zwei Dritteln mit Schuhen befüllt war und zog, darauf achtend das nichts raus fiel, ein schlichtes aber elegantes Paar heraus. Dann öffnete sie die zweite Tasche. Daraus nahm sie eine dunkelblaue, fast schwarze Hose, sowie ein schickes Oberteil. Da sie mit dem, zugegeben recht funktionalen, jedoch sehr unstylischen imperialem Mehrzweckgürtel so ihre Probleme hatte, kramte sie noch einen eigenen Gürtel hervor und legte ihn sich samt Halfter und Blasterpistole um.
Danach schritt sie zurück ins Bad und richtete ihre Haare. Sie band sie zu einem unkompleziertem Pulga(Pferde)schwanz zusammen, und schritt dann hinaus aus ihrem Quartier auf den Gang. Mit dem Repulsorlift fuhr sie dann nach unten zum Hangar. Ein blick auf die nun umgebundene Uhr sagte ihr das nun auch schon ziemlich genau die Stunde vergangen war.

Vor ihr stand auch schon Jake, den Rücken zu ihr gewandt und sah sich um.


"Hallo, Jake."

Der menschliche Pilot drehte sich zu ihr um. Sein Gesicht hatte wieder sein seltsames Lächeln aufgesetzt.

"Was war denn los? Fehlalarm?"

Er war vielleicht schon länger im Hangar und wusste mehr.


[Bastion – Orbit – Intimidator- Hangar- Jake, Hangarcrew & Samin]
 
[~ Bastion ~ Sith-Orden~ Trainingsraum B ~ Alaine, Radan & Eron ~]

Radan blickte zu Alaine. Anscheinend hatte sie ihre Quellen und kam sogar an Eridorianische Informationen wenn sie es wollte. Da dies ohnehin in einem Wortgefecht endete holte Radan seine Feldflasche ein weiteres mal hervor. Zückte drei Trinkkelche und füllte sie. Einem reichte er Eron und einen Alaine. Er zweifelte opb sie es annehmen würde. Ja sein Hass auf die Jedi war nicht unbegründet.

" Sie waren es die den Bürgerkrieg nach Eriador brachten. Zwei von ihnen die an der Macht Eriadors geleckt hatten und denen es nach Blut gierte. Sicher sie wurden zu Abtrünigen jedi, doch wurden sie zu Jedi und seit zweihundert Jahren bekämpfen wir sie schon und hatten unsere Verluste. Und du kannst nichtmal den Verlust erahnen von dem ich spreche"

erklärte der Eridorianer und sein Gesicht hatte die Maske verloren die er wahren wollte. Die Maske seinen Zorn unter Kontrolle zu haben. Er nahm nicht einen Schluck während er sich förmlich zur Ruhe zwang. Seine verletzte Hand ballte er zu einer Faust was ihn förmlich die Tränen in die Augen trieb. Es schmerzte sehr.

"ich werde es dir gern erzählen wenn deine Informationen schon nicht soweit reichen. Die schreie einer unschuldigen Frau. Es war bei einen von ihren überfällen. Die schreie meiner Mutter. Sie war in einem brennenden Haus gefangen. Sie brannten alles nieder. ich war noch ein kleiner Junge. Ich rief nach ihr, dann bin ich zum Grabhügel meines Großvaters gelaufen um sein Schwert zu holen. Damit wollte ich sie befreien und szabo töten"

erklärte Radan und diese Erinnerung schmerzte so sehr das er nach seinem Lichtschwert griff. Es jedoch nicht in die Hand nahm, es schien ihm zu reichen den griff seiner Sithwaffe zu berühren. Er kam einen Schritt auf Alaine zu und seine Worte wirkten bedrückt. Er sah auch zu Eron der weiterhin schwieg. Was er wohl dachte?

"Ich kann die Hitze dieses Feuers noch heute auf meinem Gesicht fühlen und seitdem ich hier bin verstehe ich was Ilumina und die anderen die mich Dulden in zornig macht. Es ist nicht die Tatsache das ich ein Jedi war. Nun ein Ex-Jedi nein. Es ist schwierig zu erklären. Nichts ist wahr und alles ist erlaubt wurde mir mal gesagt und das man die Welt, das Universum hinter sich lassen sollte oder man untergehen wird. "

Erklärte Radan und lehnte sich gegen die Mauer während er einen Schluck nahm. Was er jetzt sagte konnte Alaine vielleicht schwer treffen, doch es war besser es vor ihr auszusprechen als vor Ilumina oder andere des Ordens. Immerhin war nicht sicher das alle seine Meinung teilten.

"Die Sith lassen es hinter sich sie durchschauen die Illusion und zerstreuen sie. Die Illusion das ein Friede nicht ewig wehrt, die Jedi hindes nutzten diese Illusion um sie zu ihren Zwecken zu gebrauchen. Um ihre Macht zu mehren wenn man so will. Sie predigen den ewigen Frieden. Sie lassen sich als Helden feiern und sind die guten so sagt man. Doch was bedeutet das schon. Sie werden fallen"

Radan machte ein Geräusch das eindeutig davon zeugte das er sie verachtete. Dafür das sie sich für die guten hielten und nur dafür. Wenn man den Krieg auf Eriador vergaß oder ihn andererseits sah konnte er nichts gutes mehr an den jedi finden.

"ja sie sind wirkliche Helden zumindest glauben sie das. Doch sie werden tief fallen. Sie werden fallen wie so oft und sie werden nicht begreifen. Begreifen das es keinen Ewig Frieden geben kann. Nie. Es wird immer Kämpfe geben. Kämpfe um macht, um Land oder um Ruhm. Alles Kleinigkeiten doch es sind grade diese Kämpfe die durchaus etwas reinigendes haben. Sicher ich bin Krieger auch ich habe schon um Land und Ruhm gekämpft und jeder Mann der fällt sorgt für Trauer. Doch wir erleben hier das Glück dieser Zivilisation. Ein Imperator wird durch einen Kampf durch einen anderen ersetzt. Es wird die Spreu vom Weizen trennen. Wer es Wert ist zu überleben wird vielleicht teil eines besseren Ordens der besser gegen die Jedi vorgehen kann. Wer nicht überlebt ist es vielleicht nicht Wert das zu überleben"

sagte Radan ruhig und es war seine ehrliche Meinung. Es war gut das er es nur Alaine und Eron gesagt hatte. Vielleicht teilten einige seine Meinung doch viele würden sie für abstoßend halten, das war klar zumal es ein Jedi war der sie ausgesprochen hatte.

"Dieser Krieg wird seine Opfer fordern und ich bin der Meinung das es seine Berechtigung hat welche von beiden Seiten am Ende gewinnt. Ich hoffe unsere Seite, den wenn Janem Imperator wird, dann werde ich sicher nicht überleben oder Fliehen müssen. Fest steht für alle wird es eine Prüfung werden und vielleicht erstarkt der Orden daraus und danach bekomme ich vielleicht endlich die Gelegenheit für meine Rache. Nachdem ich mich in diesen Krieg bewiesen habe. "

Radan lehrte seinen Becher und stellte ihn auf den Boden und nun legte er den Kopf schief. Er war gespannt wie seine Worte wirkten. Auf Eron, aber vor allem was dachte Alaine darüber immerhin konnte sie ihm strafen wenn ihr nicht eines dieser Worte passte. Sie würde es tun, dessen war sich der Eridorianer sicher. Doch da war noch etwas unausgesprochenes das Alaine sicher auch so verstand. Wenn Radan in diesem Krieg fiel war er mit Sicherheit auch nicht gut genug für Alisah und dann würde jemand auf sie aufpassen müssen. Jemand der das mehr verdiente als er.

[~ Bastion ~ Sith-Orden~ Trainingsraum B ~ Alaine, Radan & Eron ~]
 
[Orbit ~ “Creeping Death” ~ Captains Room] – Captain Dalmascae

Der Tag begann wie ein jeder ihrer Tage. Kurze Dehnübungen, eine schnelle Tasse Kaf, noch einmal alle Berichte die eingetroffen waren überfliegen, anziehen, überprüfen ob auch alles sitzt, letzte erscheinungsbildbezogene Schliffe – sprich leichtes Make-Up und Zopf, oder schlichtes kämmen der Haare – und Jade war fertig. Noch immer wanderte ihr Blick hin und wieder zu den neuen Rangabzeichen, oder gar aus den Sichtfenstern hinüber zur Final Reversal. Aber seit jenem Tag ging sie deutlich aufrechter. Nicht das man gerader als gerade und aufrechter als aufrecht gehen konnte, aber ihre Ausstrahlung hatte sich, so schien es, dem höheren Prestige ihres neuen Ranges angepasst. Autorität, die ihr der Oberkommandeur zuvor schon zugesprochen hatte, lag in ihren Bewegungen und auch ihren Worten. Nicht zuletzt hatte sie die Crew aufgefordert, im neuen Verband ihre besten Leistungen zu erbringen, somit musste sie mit gutem Beispiel voran gehen. Was wäre schon ein Schiff mit einem lausigen Captain? „Undenkbar.“ erklang es empört in ihren Gedanken.
Auf Hochglanz poliert schimmerten ihre Stiefel leicht, vom reflektierten Licht und die Geräusche wenn sie auf den Metallboden trafen, gingen unter im Gespräch zweier Unteroffiziere die näher kamen. Offenbar der zweiten Brückenmannschaft angehörig. Tadellos salutierend hielten sie kurz an. Jade nahm sich die Zeit, zwar nicht so lang, aber ebenso korrekt den Gruß zu erwidern. Schon zogen sie weiter, Informationen über die einzelnen Schiffe des Verbandes des Oberkommandanten. Speziell derFinal Reversal, die im Gefecht um Atrek III – ebenfalls durch Sith verursacht – eine wichtige Rolle spielte. Und jetzt, jetzt war sie das Flaggschiff von Flottenadmiral Moresby. Da Jade nicht allzu intensiv damit befasst hatte, viel mehr bis jetzt noch keine Zeit dazu gehabt hatte, konnte sie nicht sagen wie lange er nun schon auf jenem Schiff diente. Atrek III lag zwar vor ihrer Zeit bei der Flotte, aber nicht so weit zurück, als das sie dort noch nicht geboren gewesen wäre.

Das vor ihr zischende Geräusch der automatischen Türen riss sie aus ihren Gedanken. Auf dem Weg zum Kommandosessel gönnte sie sich die Muse ihren Blick schweifen zu lassen um festzustellen ob auch ihre komplette Crew versammelt war – was sich als zutreffend herausstellte. Ein neuer Tag brach an und wieder einmal versprach er recht langweilig zu werden. Das Highlight von Gestern, jedenfalls für ihren Staffelkommandanten und dessen Piloten war die Lieferung der neuen Jäger gewesen. Anstelle der geforderten 5 TIEs hatte man ihnen eine komplette Staffel TIE Interceptors gebracht. Es sei eine deutlich günstigere Angelegenheit, die TIEs wären mittlerweile derart überholt das sie auf kapitalen Schiffen kaum noch eingesetzt würden. Jade mutmaßte das man ihr eventuell auch zeigen wollte, das man sie hier willkommen hieß, oder wie auch immer dieses Geschenk – anders fasste sie es nicht auf – zu deuten war. Im Endeffekt war es an Flight Captain Bor’mar das Beste aus den Jägern heraus zu holen, dafür zu sorgen das auch alle Piloten zurückkamen und so weiter und so fort. Jades Aufgabe bestand darin, ihnen ein Ziel zu geben.

Als die schlanken Finger der Captain über die Tasten ihrer Armlehnen strichen und einige knappe Befehle eingaben, verflüchtigten sich die Gedanken an die Jäger, Planung des Angriffs auf die Forces of Hope und was noch in ihrem Kopf umher spukte.
Ein, vielleicht zwei Liedschläge herrschte in ihren Gedanken, absolute Stille. Vielleicht war dies der Antrieb dafür, dass ihre Gedanken beim einsetzen nur umso lauter und drängender erschienen. Jade zwangen sie auf die Beine und ihr Körper schien ferngesteuert, aber in fließenden Bewegungen, auf eines der Brückenfenster zuzusteuern. Innehaltend beschäftigte sie sich einmal mehr mit jenem Thema, das sie in den letzten Tagen, seit sie wieder auf ihrem Schiff war, einfach nicht losließ. Ihre Ernennung zur Adjutantin des Oberkommandeurs.

Jade konnte noch immer seine Stimme hören, als er schilderte warum er ausgerechnet sie erwählt hatte. Es machte Sinn – seinen Worten nach – und täuschen würde er sich bestimmt nicht. Die Situation, wenngleich nachvollziehbar und durchaus begrüßt, war noch immer etwas unwirklich. Die TIEs waren, sogar auch einer der Punkte. Kaum war sie Adjutantin des obersten Offiziers der Flotte, schon bekam sie eine komplett neue Jägerstaffel. Nichts besonderes, aber unter anderen Begebenheiten würde ihr Schiff noch immer auf 5 Standard TIEs warten. Elegant drehte sich ihr schlanker und trainierter Körper zu ihrer Crew. Für sie alle bedeutete dies einen deftigen Schritt im Ansehen empor. Ansehen. Legte sie wirklich Wert darauf? Nicht wirklich. Jade war, wie sie Moresby schon gesagt hatte, eine Dienerin des Imperiums. Wobei es Verfechterin, in ihren Ohren, eher traf. Als Diener konnte man vielleicht die ganzen Bürokraten bezeichnen, aber doch nicht sie, die sie aktiv am Erhalt und Fortbestand des Imperiums mitwirkte. Wie auch immer man das nun nennen konnte. Jade war den Prinzipien treu ergeben. Sie war nicht darauf aus befördert zu werden, oder begünstigt, oder irgendwie querversetzt zu werden, damit sie mehr Ansehen erlangte, oder eine bessere Stellung innehatte. Jade spielte mit dem Gedanken, für heute mit Everett einen kleinen Rundgang durch das Schiff zu machen, um zu sehen ob ihre Anweisungen auch wirklich befolgt wurde. Und auch aus dem Grund, dass sie nichts anderes zu tun hatte. Vor alle dem aber würde sie noch mit ihm eine Taktik ersinnen, oder Grundzüge davon, wie man den Angriff auf die Forces of Hope beginnen sollte. Die schlanke Offizierin rang noch immer mit dem Gedanken zwei Kampfgruppen zu formen. Aber sie tendierte mehr zu einem Zangenmanöver, als den Angriff aus entgegen gesetzten Richtungen, das…

Als der Gefechtsalarm losheulte, eilte Jade sofort zu ihrem Kommandosessel zurück. Der fragende Blick in Richtung ihrer Sensorikoffizierin wurde sofort beantwortet.
„Fremde Schiffe im System. Anzahl und Klassifikation entspricht der Stärke einer Angriffsflotte. Es scheint, dass es Mandalorianer sind. Sie schicken eine Botschaft.“ Mit der fragenden, gewölbten Braue wand sie sich dem entstehenden Hologramm zu und beobachtete die Schiffe, die aus dem Hyperraum getreten waren. Knapp bedeutete sie Hakagi jene abzuspielen. Nochwährend sie über die Worte nachdachte, setzte sich die Verbände um die Final Reversal und Devastator in Bewegung. „Starten sie unsere Jäger und fahren sie die Schilde hoch. Und passen sie unser Tempo dem Rest des Verbandes an.“ Die Triebwerke des Dreadnaught zündeten und sofort war die allzu bekannte Vibration in ihrem Körper zu spüren. So bekannt, das sie umgehend nicht mehr darauf achtete. Ihr Blick folgte viel mehr den Bewegungen der Flotten. Auf Geheiß des Exekutors Allegious. „Elende Sithbrut.” Jade hätte auf den Boden gespuckt um ihre Abneigung zu verdeutlichen, aber wie sähe das denn aus? „Jetzt meint er schon…“ Sie riss sich zusammen, spannte kurz die Muskeln ihrer Arme und atmete tief durch.

Dieses Mal war der Anblick deutlich imposanter. Weitaus imposanter als vor Tagen, als sie noch gegeneinander gekämpft hatten. Die Intimidator blieb bei Bastion zurück, während drei Anwesende Interdictor Kreuzer ihre Schwerkraftfelder auf die mandalorianische Flottille projizierten. Entspannung kehrte in sie. Jetzt gab es kein Entrinnen mehr. Doch ihr grinsen verlosch, als ebenso die Aufhebung des Angriffsbefehls ankam. Neben sich hörte sie Everett aufatmen. Ganz offenkundig war er froh, dass es keine Kampfhandlungen geben würde – für ein erstes. Man wusste ja nie wann den Mandalorianern langweilig werden würde und sie, nur so zum Spaß, einen Vorstoß wagten. Bei den Gerüchten und Ammenmärchen die über sie kursierten, konnte man nie so genau wissen. Jade würde es begrüßen. Die Verhältnisse waren vielleicht etwas unfair, aber wer hatte schon Spielregeln für eine Raumschlacht festgelegt, oder wer würde sich schon daran halten? Außerdem würden sie nicht gegen andere imperiale Einheiten, sondern irgendwelche Mandalorianer. Nichts, was die Flotte brauchte. Unabhängiger Abschaum der am Rande der Bedeutungslosigkeit vegetierte. Mit einem Blick auf die Schiffe der Mandalorianer korrigierte sie sich. Unabhängiger, gut ausgerüsteter Abschaum.
„Rufen sie unsere Staffel zurück Ensign Hakagi. Stoppen sie unsere Triebwerke.“ Das sie Gefechtsbereit bleiben sollten, musste sie nicht nochmals betonen, die Anweisungen waren klar und deutlich angekommen. Folglich begnügte sie sich damit es nicht weiter hervor zu heben. „Ich frage mich was dieser Sith mit den Mandalorianern vorhat.“ Kurz flog der Blick ihrer eisblauen Augen zu Everett. „Im schlimmsten Fall wollte er Bastion, jetzt da ein Teil der Sith geflohen ist, unter seine Knute bringen. Was ihm mit diesen Mandalorianern zweifelsohne gelungen wäre, wären die Flotten nicht mehr hier stationiert gewesen.“ „Das glaube ich nicht, wie töricht wäre es? Wir reden hier immerhin von der imperialen Hauptwelt.“ „Sicher, aber er ist ein Sith und dazu noch Exekutor. Ich vertraue ihnen nicht, überhaupt nicht. Und das hier bestätigt es mir nur erneut.“ „Von Kratas und Nerethin hast du aber anderes erzählt.“ „Mag sein. Ja, aber sie sind in die Flotte integriert. Wobei die Aufnahme von Nerethin, Commodore Nerethin auch so eine Sache ist.“ Jade schüttelte kurz den Kopf, ehe sie Everet wieder anblickte. „Immerhin arbeiten sie für die Flotte und das innerhalb unserer Reihen, nicht einfach als bloße Repräsentanten der Sith. Und sie betrachten uns ganz offensichtlich nicht als ihre Dejarik Spielsteine.“ „Das ist nur allzu wahr. Die stattgefundene Annäherung zwischen Flotte und Sith, die zeitweise so gepriesen wurde, scheint aber trotzdem wieder verschwunden.“ „Wem könnte man es nach der Schlacht um Bastion verdenken? Nach dem Debakel um Atrek III scheint es überhaupt ein Wunder, das noch Zusammenhalt besteht.“ „Atrek III war komplexer als das Desaster der letzten Tage. Ich kann mich nicht mehr an alles erinnern, aber angeblich soll da irgendein Geist im Spiel gewesen sein. Es ist, verständlicherweise, nicht allzu viel bis nach unten durchgesickert, das der Wahrheit entspricht.“ Für einen kurzen Moment blickte sie ihn schweigend an, alles was sie ablenkte, war eine Strähne ihres schwarzen Haares die langsam nach vorne in ihr Gesicht rutschte. Behutsam erhob sie sich und stellte sich neben Everet. Die beiden traten an das Hologramm des Systems. „Was auch immer dort passiert ist, was wir erlebt haben dürfte eine kleine Wiederholung dessen gewesen sein. Wenn man sich die Verluste ansieht, gewiss nicht klein, aber es gibt wieder ein Zerwürfnis innerhalb des Imperiums. Nachdem Ventar hingerichtet wurde, wird – so hoffe ich - niemand mehr so schnell auf eine Idee kommen, wie er sie hatte.“ „Weitere interne Machtkämpfe können wir uns nicht leisten.“ Ihr Erster Offizier nickte beipflichtend. „Die Verluste strapazieren uns zu sehr, das sollte spätestens jetzt Grund genug sein sie abzuschrecken.“ „Wenn es mehr Männer wie den Moff gibt, sollten wir nicht allzu zuversichtlich sein.“

Dieser ganze Konflikt, schien sich mehr und mehr auszuweiten. Schlimm genug was bereits geschehen war, aber egal was ein Sith Exekutor mit einer Angriffsflotte vorhatte, es konnte nichts gutes sein. Nur vage hegte sie den Gedanken, dass er mit dieser Flotte auf die Jagd nach jenen geflohenen Sith gehen konnte. Das er sie als Mittel gegen die Streitkräfte der Chiss benötigte, die dem Overlord Menari unterstanden und das er der Kopf der Verräter war, dämmerte ihr nicht. Nicht jetzt jedenfalls. Aber sie kam zu dem Schluss das dieser Allegious lieber mit den mandalorianischen Schiffen Krieg spielen sollte, als mit der imperialen Marine. Sie hatten einen Krieg zu gewinnen und nicht lächerliche Streitigkeiten auszutragen. Es galt noch immer eine Republik zu vernichten. Eine gebrochene und fast vollkommen ausgelöschte, aber sie war noch immer präsent. Ein Fakt den niemand leugnen konnte.

[Orbit ~ “Creeping Death” ~ Brücke] – Captain Dalmascae, Lieutenant Laexon + Crew
 
~>||<~ Bastion ~>||<~ Sith Orden ~>||<~ Trainingsraum B ~>||<~ Radan , Eron & Alaine ~>||<~

Ehe der Apprentice auf die Worte der Warrior einging zückte er erneut seine Feldflasche und drei Kelche, welche er füllt und sie dann weiterreichte. Alaine nahm ihn entgegen und wartet weiter. Auf seine Reaktionen und das, was er sagen würde. Dann fing er an zu erzählen. Erklärte, dass die Jedi es waren, die den Bürgerkrieg nach Eriador gebracht hatten. Zwei ihnen, die die Macht jenes Planeten auskosten und für ihre Zwecke missbrauchen wollten. Es gierte sie nach Blut. Doch Alaine wusste, dass sie ihren eigentlichen Pfad der Jedi verlassen hatten. Sie waren Abtrünnige. Dunkle Jedi um genau zu sein, die auf den Geschmack gekommen waren, dass Blut schmecken konnte, wenn man es erst einmal angezapft hatte. Innerlich schüttelte die Warrior denn Kopf. So sie konnte den Verlust nicht nachvollziehen? Dieser Krieg hatte viele Leben gekostet, dies wusste Alaine. Doch was Radan nicht wissen konnte, dass sie sehr genau nachvollziehen konnte was es bedeutet zu verlieren.

Die Maske, die er so sorgfältig aufbewahrt hatte blieb nicht bestehen. Sie zerbrach in tausend kleine Stückchen. Jene Maske, die den Zorn verbergen sollte war verschwunden. Radan nahm einen Schluck und zwang sich zur Ruhe. Alaine tat es ihm gleich, beobachtete ihn dabei allerdings weiter. Seine Recht Hand ballte sich zur Faust und Tränen des Schmerzes bildeten sich in seinen Augen. Er rang mit sich selbst und mit dem was er erzählen wollte. Schmerz und Pein wurde von neuem an die Oberfläche getragen und umspülte den Geist des Apprentice. Machte Alaine deutlich, dass er, obwohl er ein Krieger war fiel verletzlicher war als er zugeben wollte. Innere Stärke bewies er doch manchmal musste man seine Gefühlen auch freien lauf lassen um nicht daran zu ersticken.

Dann erzählte er schließlich von seiner Mutter. Die Schreie, die er noch heute hörte. All jene Erlebnisse, die nun schon so lange zurückreichten erwachten in Radan von neuem. Er berichtete von dem Überfall und wie seine Mutter dabei ums leben kam. Schilderte von der Verwüstung die einherging. Von dem Feuer, welches alles niederwalzte. Nichts verschonte. Gnadenlos waren die Flammen und machten selbst nicht vor Lebensformen halt. Er selbst war zu jener Zeit noch ein kleiner Junge gewesen. Hatte nach ihr, seiner Mutter gerufen, doch vergeblich. Grausam konnte der Mensch sein und die Elemente die er einsetzte. Weinend war er zum Grabhügel seines Großvaters gerannt um dessen Schwert zu holen. Damit wollte er sie befreien die Feinde töten. Alaine spürte wie der Apprentice unter jenen Erinnerungen litt, wie sie schwer auf seine Schultern lasteten und ihn schier erdrückten. Seine Hände griffen nach seinem Lichtschwert doch nahm er es nicht gänzlich in die Hand. Die einfache Berührung des kühlen Metals schien ihm zu genügen. War eine Art von Trost. Dann schritt er ein Stück auf Alaine zu.

Schließlich fuhr er fort zu berichten. Erklärte, das er noch immer die Hitze jenes Feuers auf seinem Gesicht spürte und seitdem er hier war verstand was Ilumina und der Rest gegen ihn hatten. Er meinte dass es nicht daran lag, dass er ein Jedi war. Also wartete Alaine was er sagen wollte, denn es fiel ihm schwer. Interessante Worte, die man ihm einmal gesagt hatte. Nichts war Wahr und alles war erlaubt. Die Welt, das Universum sollte man hinter sich lassen um nicht unter zu gehen. Schon einmal hatte sie selbst diese Worte gehört. Doch so einfach war es nicht das Universum hinter sich zu lassen. Diese Aussage traf nicht wirklich zu. Man sollte die Vergangenheit hinter sich lassen, denn wenn nicht würde man untergehen. Dies waren die eigentlichen Worte. Nur wer sich von der Vergangenheit befreite, würde letztlich wirklich frei sein und nicht Sklave seiner alten Tage. Radan lehnte sich zurück, trank einen erneuten schluck und stellte dann den leeren Kelch ab.

Was er als nächste sagte machte Alaine nur deutlich wie wenig er wirklich von dem Verstand was vor sich ging. Was die Sith anging. Ebenso verblendet wie so viele. Beklagenswert, so Beklagenswert. Die Sith ließen seiner Meinung nach alles hinter sich, dies mochte zutreffen, doch dass sie die Illusionen durchschauten, nun dies traf nicht wirklich zu. Nur sehr wenige taten dies. Die meisten bauten ihre eigenen Illusionen noch sehr viel mehr auf. Sorgten dafür dass andere noch hineingezogen wurden oder aber hineintappten. Sowohl die Jedi als auch die Sith benutzen Illusionen um sie nach ihren Zwecken zu gebrauchen. Die Jedi taten dies im Glauben für das Gute zu kämpfen und die Sith taten dies um die Wahrheit nicht sehen zu müssen. Es war wie ein Kreislauf, der ständig von statten ging. Jedi und Macht mehren…, dies passte genauso gut auf die Sith. Ja sie predigten den Frieden, einen Frieden, denn es so nie geben würde. Jene, die sich Hüter nannten waren nichts weiter als armselige Geschöpfe, die sich in etwas hinein verrannten und sie würden fallen. Doch so vieles andere bedachte Radan nicht und dies machte nur deutlich, dass er in einem gewissen Punkt naive war.

Solange es intelligente Lebensformen gab solange würde es auch Kriege geben. Schon vor Jahrtausenden hatte man dies festgestellt und daran hatte sich nichts verändert. Die Spreu vom Weizen trennen? Welch lobeswerte Worte und doch so fehl am Platz wie sie nur sein konnte. Die Streu musste überall vom Weizen getrennt werden selbst unter den Sith. Die Warrior trank den Kelch leer hörte den weitern Worten Radans zu und als dieser Endete ließ sie sich einen Moment Zeit ehe sie sprach. Nicht dass sie ihre Worte formulieren musste oder nicht wusste was sie sagen sollte sondern einfach nur um jene Worte des Apprentice auf ihn selbst und auf Eron wirken zu lassen. Alaines Schüler schwieg noch immer doch hoffte Alaine, dass er selbst erkannte, das Radan Dinge Ansprach, von denen er nur wenig bis fast gar keine Ahnung hatte. Verblendet waren so viele. Doch der Apprentice konnte es nicht besser wissen, denn er befand sich noch nicht lange genug im Orden um genug mitbekommen zu haben. Würde auch er zu jenen Sith gehören, die es nicht wagen würden hinter all diese Lügen zu Blicken aus Angst, die Wahrheit zu sehen? Lug und Trug waren gepaart mit der Illusion.


„Was du erlebst hast ist hart, sehr hart doch glaube mir ich weiß zu gut was es bedeutet Verluste zu erleiden. Ich weiß es besser als du es dir vorstellen kannst. Selbst ich habe Dinge erlebt, die ich niemandem wünschen würde. Der Krieg bringt immer den Tod. Doch sind es jene, die ihn ausführen, die die eigentlichen schuldigen sind. Der Verlust deiner Mutter ist hart und schmerzlich. Doch trotz allem bist du standfest geblieben. Was einst geschehen ist wirst du nicht ändern können. Die Vergangenheit sollte Ruhen Radan, denn sie ist es, die uns aufhetzt uns den Glauben schenkt, das Rache von nutzen ist. Doch von so vielen Irrtümern, die es in der Galaxie gibt, ist diese einer der schlimmsten. Das Universum selbst kannst du nicht hinter dir lassen, denn du bist mit ihr verbunden so wie alle und jeder. Doch wenn du dich von deiner Vergangenheit löst befreist du dich so auch von dem da sein eines Sklaven.

Oh Radan! Glaubst du wirklich dass die Sith Illusionen durchschauen? Wieder unterliegst du einem Irrtum. Du sagst die Sith lassen es hinter sich, dies mag sein ja, doch so viele von ihnen klammern sich ebenso an Illusionen wie die Jedi. Jene, die sich die Hüter des Friedens nennen nutzen ebenso Illusionen wie die Sith und beide gebrauchen sie für ihre Zwecke. Während die einen, glauben Frieden zu bringen und sich als Helden feiern lassen tun viele Sith etwas anders. Warum glaubst du ist der Orden gespalten? Warum bestehen die Kämpfe? Der Wunsch nach macht allein ist es nicht doch von ihm geht der Anfang aus. Sieh dich hier im Orden um und du wirst erkennen, dass selbst jene, die Loyal sind sich einer Illusion hingeben, die nicht existiert. Wunschdenken ist es. Der Niederträchtige Chiss glaubt den Thron besteigen zu können weil er der Halbbruder Phollows ist und weil er denkt die Macht gehöre ihm. Seine Anhänger folgen ihm wie eine Schar von willenlosen Geschöpfen, die nur darauf warten ebenfalls ein Stück dieser Macht zu erhaschen. Sie geben sich der Illusion hin dass ihr Anführer teilen würde, glauben er würde wirklich erringen was er sich wünscht.

Und die andere Seite? Es gibt genug was ich dir aufzählen könnte und wo du erkennen müsstest, dass selbst die Sith Illusionen gebrauchen und sie für ihre Zwecke nutzen um zu erreichen was sie erreichen wollen. Selbst Eron musste dies schon erkennen.“


Die Warrior machte eine Pause. Es war fast armselig zu sehen, wie viele sich noch immer weigerten zu sehen was wirklich vor sich ging anstatt endlich die Augen zu öffnen. Wie verblendet musste man sein? Es sah aus als ob jemand oder etwas sich große Mühe dabei gab zu verdecken. Dafür zu sorgen, dass nichts ans Licht kam oder wenn dann nur spät und sehr langsam. Vielen reichte dies und so schätzen sie sich Glücklich. Bemerkten nicht dass es nur eine weiter Lüge von so vielen war, die aufgebaut wurden. Über so viel Dummheit konnte man nur den Kopf schütteln. Denn Spreu vom Weizen trennen. Tief gehende Worte, die niemand gebrauchen sollte, der nicht wirklich wusste was sie bedeuteten.

„Du sprichst von Machtmährung. Damit könntest du auch die Sith meinem. Sowohl die einen als auch die anderen werden fallen. Dies alles ist nur eine Frage der Zeit. Doch der Tag des Gerichts wird kommen und dann werden all jene, die sich hinter den Lügen verbergen aufgedeckt und vernichtet werden. Die Jedi selbst sind eine Schande doch wir, die wir uns Sith nennen, sind ebenfalls eine. Noch immer begreift ein grossteil nicht was es wirklich bedeutet ein Sith zu sein. Schon die alten Sith sagten dies voraus und sie behielten Recht. Wenn sie heute sehen würden was ihre neue Generation tut würden sie sich aus ihren Gräbern erheben um in den Kampf zu ziehen. Jene nieder schlachtend, die es nicht Wert sind.

Kämpfe wird es wie du sagst immer geben. Solange auch nur ein intelligentes Geschöpf das Universum bevölkert wird es krieg geben. Schon Philosophen sagten dies. Spreu vom Weizen trennen. Worte, die die wenigsten verstehen und jene die es tun ignorieren es oder kämpfen dafür. Doch sollte niemand solche Worte gebrauchen, der nicht wirklich weiß was sie bedeuten. Fallen werden viele unter den Jedi aber auch unter den Sith. Der Orden der im Moment existiert wird seine Wandlung noch vollziehen. Überleben wird nur, wer stark genug ist. So ist es auch in der Natur.“


Wieder machte die Warrior eine Pause, diesmal ein wenig länger. Schon zuvor hatte sie solche Diskussionen gehabt nur mit anderen Sith. Auf dem Ball waren sie dabei auf sehr exquisite Ansichten gekommen. Hier war es ähnlich auch wenn sie dieses Gespräch diesmal mit einem Apprentice austrug und nicht mit einem weitern Warrior. Radans Ansichten waren zum Teil ähnlich zum andern völlig anders. Mochte er noch so viel erlebt hatten lebte er trotz allem noch in einer Welt, die ihm nicht die Wahrheit aufzeigte. Auch er versteckte sich bis zu einem gewissen Grad lieber hinter den Illusionen.

„Wer letztlich gewinnt wird sich zeigen, denn der Krieg hatte gerade erst begonnen. Für die wäre es gut wenn unsere Seite gewinnt aber nicht für dich sondern für uns alle. Denn sollte die Made obsiegen, wird die Galaxie ins Chaos gestürzt und dann wird es untergehen. Es wird für alle eine Prüfung sein ja, aber letztlich liegt es an jedem von uns wie die Sache ausgeht.

Rache…, welche lästiges Wort. Sich seiner Rache hin zu geben wird ebenso wenig Befreiung geben. Damit wird der Hunger nicht gestillt, er erwacht erst. Beweise dich in diesem Krieg und wirst dich damit auch die Möglichkeit haben dich bei dem Rest der Sith ebenfalls zu beweisen. Doch vergiss nicht, dass Taten zählen und dass auf sie geachtet wird. Dies zählt in allen Belangen und erst Recht auch in jene, die du im Verborgenen hältst.“


Alaine schritt auf Radan zu gab ihm den leeren Kelch zurück und reichte ihm die Hand. Dann zog sie ihn nach oben.

„Jeder Weg ist schwer und erst Recht seinen Anfang zu finden, ihn zu beschreiten und letztlich auf ihm zu bleiben. Doch ist es der Wille, der uns stark macht und durch ihn erhalten wir einen Teil der Stärke. Wenn du noch mehr zu sagen hast sprich, wenn nicht wird es Zeit zu Trainieren und damit deinen Weg zu ebnen.“

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Sith Orden - tiefere Ebene - geschmückter Meditationsraum - mit Enui

Schon bevor Enui es ihr sagte, wusste Arica dass das was sie soeben gesagt hatte deutlich auf Interesse bei ihm stieß! Ein reizvolles Thema! Ja, mit Sicherheit.

Natürlich ist es das für dich. Und ich denke nicht nur auf leblose Gegenstände bezogen, denke ich. ?

Allerdings konnte Arica auch nicht umhin kurz zu erwähnen.

?Allerdings darf dann nicht vergessen werden, das jeder annähernd mindestens gleichstarke Sith eine solche Intervention bemerken und Gegenmaßnahmen ergreifen könnte. Solltest du also planen es auf anderes als toter Materie an zu wenden, dann wähle das Ziel mit Bedacht.

Ebenso sicher wie Arica sich war, das Enui das was sie gerade erarbeiteten verfeinern und zu seinem Nutzen einsetzen würde so sicher war sie sich, das er auch allein wusste, das er sehr vorsichtig sein musste bei der Verwendung von gewissen Techniken und seine Äußerung, das er noch weitere Nachforschungen betreiben wollte, sagte ihr, dass sie nicht weiter darauf eingehen oder Enui gar warnen musste. So meinte sie nur.

Ich warte gespannt darauf, das du mir deine Ergebnisse einst präsentieren wirst.

Als sie das sagte grinste sie ihren Apprentice breit an, denn sie konnte sich durchaus auch vorstellen, das irgendwo tief in ihm der Gedanke schlummerte, diese Technik irgendwann auch gegen sie an zu wenden. Das war nun mal die Art der Sith! Und wenn Enui es irgendwann nicht zu mindest versuchen würde, wäre Arica beinahe beleidigt. Doch bis er sich dieser Herausforderung überhaupt stellen könnte würde noch viel, viel Zeit vergehen! Eben diese Tatsache lies Arica so breit grinsen bevor sie auf das einging, was Enui nun in Angriff nehmen wollte.
Ja, Enui schien den Augenblick, in dem sie sich ihm ganz und gar widmete, vollends ausschöpfen zu wollen. Ein Zeichen seiner Zielstrebigkeit. Etwas, das ihr an ihm schon immer gefallen hatte und selbst wenn Arica es im Moment eiliger gehabt hätte, sie hätte sich, schon aus diesem Grund, einfach die Zeit genommen. Diese Frage war jedoch müßig! Zwar befanden sie sich in einem Inneren Konflikt der Sith! Doch im Moment schien es als würden sie sich im Auge des Tornados befinden, der ring um sie tobte.
So hörte sie also aufmerksam zu was Enui sagte und welche Technik er sich zuwenden wollte.
Energieableitung!
Ja, dies zu beherrschen war wichtig! Wenn auch schwer zu erlernen und für die Fähigkeiten eines Apprentice mit Sicherheit auch ein bischen viel! Aber wieso sollte er es nicht trainieren! Es war vor allem Nicht nur Nutzbringend um tödliche Strahlungen einer Wüstensonne, Feuer oder anderem Unbill der Natur entgegen zu wirken.
Viel wichtiger und in Aricas Augen sinnvoller war es, sich damit gegen Energieblitze zu wappnen.
Mit einem leisen Nicken bestätigte Arica ihre Zustimmung dazu, dass Enui sich der Erforschung dieser Machtanwendung widmete. Er hatte ja angedeutet dies bereits einmal mit dem Übungsschwert trainiert zu haben, also sagte Arica vorerst nichts und sah nur interessiert zu, wie ihr Schüler sich vorbereitete und dann die Übung in Anspruch nahm!
Währe ein Außenstehender nun dazu getreten, hätte es wohl ausgesehen, als würde Arica von Enui gerade eine Selbstverstümmelung verlangen. Doch wie bei so vielen Dingen war der äußere Schein anders als die Wirklichkeit.
Sie spürte die Pein, die Enuis Körper erfasste als des Instrument des Kampfes Die Veränderung die die Warnsignale seines Körpers durchliefen, als die Klinge immer näher an den Punkt gelangte, an dem sie unwiderruflich zerstörerische Wirkungen entfalten würde. Doch schon jetzt, kurz vor diesem Punkt, wäre die Energie der Klinge im Grunde schon geeignet nachhaltige Schäden zu hinterlassen wenn da nicht jene Technik wäre? .
Das Lächeln, das sich auf Aricas Gesicht legte, als Enui beinahe schon überrascht wirkend, das Lichtschwert entfernte, seine wohl weniger als erwartet in Mitleidenschaft gezogene Hand betrachtete und feststellte wie erschöpft er sich fühlte, war eine Mischung aus offenem Stolz und Zufriedenheit!


Natürlich bist du erschöpft!

Erwiderte sie fast schon ein wenig verwundert über den überraschten Ton in Enuis Stimme, als er zu gab wie sehr in diese Technik mitgenommen hatte.

Schließlich gibt es einen Grund, wieso nicht alle Sith diese Technik ständig im Kampf verwenden und so, zu mindest durch Energiewaffen, unverwundbar würden. Es bedarf all deiner Kraft, deiner Energie, deinen Körper gegen die zerstörerische Kraft zu schützen. All deine Konzentration! All deine Kraft und Energie fokussierst du zu deinem Schutz und je stärker die Kraft, die auf dich einwirkt, um so größer auch die Kraft, die du entgegen setzen musst! Was denkst du, wieso ein Machtblitz eines Executoren selbst einen in dieser Schutztechnik geschulten Warrior von den Füßen fegen kann? Oder wieso selbst Executoren untereinander den Machtblitz einsetzen können und Wirkung damit erzielen obwohl sie gleich stark sind?
So stark man auch ist, man kann nicht alle Kraft nur auf den Schutz verwenden. Aber genau das musstest du hier tun, denn ein Lichtschwert hat enorme Energiereserven!
Hättest du nicht selbst die Übung beendet, ich hätte bald eingegriffen.


Mit einer Handbewegung wies Arica auf eines er Sitzkissen am Rand des Raumes und bot Enui damit einen Platz direkt neben sich an.

Komm, setz dich! Die Pause hast du dir redlich verdient und ich würde sogar vorschlagen, mit den Übungen hören wir erst einmal auf!

Dann lies sie selbst sich auf eine der Sitzflächen nieder!

Aber abgesehen von deiner Schwäche und der Tatsache, das du nun auch gelernt hast welche Schwachpunkte diese Technik hat, hast du sie besser gemeistert als ich gedacht hätte. Übe auch diese weiter aber nimm einen Rat von mir an. Nutze eine andere, schwächere Energie als die deines Lichtschwertes. Trainiere es lieber länger aber mit niedrigerer Energie! Lerne deine von dir eingesetzte Energie besser und Zielorientierter zu dosieren um dich zu schützen. Du musst nicht deinen ganzen Körper als Leiter nutzen! Und damit auch nicht den ganzen Körper abschirmen. Das ist mein Rat an dich!
Aber jetzt würde ich an deiner Stelle nicht weiter trainieren! Regeneriere dich!
Öffne dich etwas der Macht und las dir von ihr Helfen dich zu regenerieren!


Leise hatte Arica diesen letzten Satz gesprochen und nun schwieg sie eine gewisse Zeit! Aber dann begann sie. immer noch recht leise, um Enui bei einer eventuellen Konzentration oder Meditation nicht zu stören, aber doch deutlich, wieder zu sprechen

Die Technik der Energieableitung ist eine sehr nützliche aber es gibt ein paar wenige Machtbegabte, die diese Technik sogar weiter führen können. Jene können die Energie nicht nur ableiten sondern sogar aufnehmen, sie umwandeln und für eigene Zwecke einsetzen.
Jene, die diese Gabe haben, können die Energie also nicht nur ohne Schaden ablenken, sondern zu ihrem Nutzen einsetzen.
Aber auch dies hat seine Kehrseiten. Eine davon ist z.B., das es eine Ewigkeit dauert bis diese wirklich damit umgehen können ohne nach jeder Anwendung völlig erschöpft, noch viel erschöpfter als du jetzt, zusammen zu brechen.
Allerdings, stell dir vor, was mit all dieser Energie gemacht werden kann!
Nur leider ist dies keine einfach so zu erlernende Technik! Die Begabung dazu muss einem in die Wiege gelegt werden und meist bedeutet es auf anderen Gebieten ein weniger hohes Können.
Außerdem, wenn die aufgenommene Energie nicht kanalisiert werden kann, ist diese Technik hochgradig selbstzerstörerisch für den Anwender!


Arica lachte mit einem mal kurz auf und legte ihren Kopf etwas schräg während sie zu Enui hinüber sah.

Wenn man es also näher betrachtet, wohl doch eine weniger als gedacht erstrebenswerte Begabung!
Oder?


Sith Orden - tiefere Ebene - geschmückter Meditationsraum - mit Enui
 
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• Bastion • Flottengefängnis • Verhörraum • Slayer, Delek, Amy


In Stein gemeißelt ruht das blasse Gesicht nun hart, kein Leben mehr in sich fassend, als leere Hülle, die Lippen schmal wie mit einem Stift zum Strich gezogen, die Augen entleert und hohl, auf des Bodens Stein. Unsichtbar vor allem weltlichen Augenlicht wandert nun der Schein des Todes im Dunst grau und vom ehemalig Leben zum Unikat verzerrt aus der umhüllenden Fleischeswand. Kein Spiegel nur der Seele, ein ganzer Geist in sich enthalten, des Wissens volle Vielfalt und das Zentrale des Wesens, Energie mit Macht vereint. Durchfegt fasste Slayer nach der Wucht der entgleitenden Seele, sie sollte jetzt sein Vasall sein. Im tonlosen Schrei erkannte das nach Erlösung hoffende Geschöpf sein ewig Schicksal, auch im Tode nicht befriedet war’s direkt in seine Hand gerannt.
Auf die Knie und die Hände vor das leichenblasse Todengesicht geworfen flehte er um Vergebung, unerhört sollte all dies umsonst bleiben, die Dunkle Seite hatte sich in der grausamen Silhouette Slayers kraftvollen Körpers des Toten angenommen und ihm die Fessel nie endend wollender Sklaverei angelegt.


Das ist ganz und gar das Werk des Größten.

Glitzernde Sterne verbanden sich mit dem Lichtwurf der Deckenbeleuchtung, die mit ihrem gelblichen Ausstoß tanzende Schatten zur Wand warf, die in eigenen Gesetzen fast wie lebendig ihr Spiel schmeichelhaft, wie als Spiegelbild einer fremden Welt, trieben. Nur die Geister warfen keine Schatten im dichten Grau des Zwielichts zwischenweltlicher Dimensionen. In Mitten des Glitzerwerks stand ein stattlicher Mann, kräftig hellrot hervorstechende Lippen zu einem bestechend breiten Grinsen aufgelegt. Er schüttete einen surreal geformten, bronzenen Kelch voll Wasser auf das Haupt der knienden Seele, im Flug war das Wasser doch nur schwarze Asche, übergangslos war es das eine und andere, ohne klare Trennstriche zu ermöglichen und so wurde das unfreie Geschöpf, dessen Leben schon Äonen zurück schien und gar nicht mehr das eigene sein konnte, nass und vom Ascheregen bis zum Hals bedeckt.


Asche zu Asche.

Lachend war ein stinkender Nebel durch und nicht nur bildhaft durch das tote Abbild eines ehemaligen Lebens gefahren.


Dein Werk, du kannst dir schön auf die breiten Schultern schlagen.
Darth Superbia schätze ich, erwartete euch bereits.
Ich ließ mir Zeit.

Ein buntes Gewand ragte am Toden hinunter, goldene Fasern eingestrichen, und eine Krone auf dem schönlichen Schädel, sogar ein Zepter in der Hand und schallend den Raum mit schüttelndem Lachen erfüllend.


Ich hoffe ihr habt das Fliegen gelernt. Hier werdet ihr nicht willkommengeheißen.
So viel Disziplin, du hast so viel erreicht, was nützt es dir, wenn du dir nicht einmal mich zugestehst. Ich hatte und habe so viel, sieh mich nur an. Ich mache die Wahrnehmung erst bunt. Das könnte alles deines sein.
Zu Lebzeit taugtet ihr schon nichts.

Slayer stieß abwehrend den bunten, extravaganten Darth Superbia zurück und von sich.

Das wird dir leid tun, du wirst schon sehen!
Diese Regung steht euch nicht und nun fallt.



Nur ein Windhauch und nur einer Sekunde war für alle anderen vergangen, Zeit jene schöne Illusion, die von den Täuschungen die ausgeklügeltste und durchdachteste gewesen war. Das Licht flackerte auf, dann waren die Geister gegangen, zurück in ihr fernes Reich.

Amy, ihr habt eure Fesseln gelöst und damit seid ihr frei.

Von Geisterhand gestoßen, aber in Wahrheit nur von Slayers Macht gelenkt, öffnete die Türe quietschend, als Symbol der neu gewonnenen Selbstbestimmung.

Ihr werdet zum Sith ausgebildet werden, habt hiermit euer dienendes Sein hinter euch lassen, um zum Herrscher der Galaxien geformt zu werden. Von heute an dürft ihr euch DARTH nennen, Adept Slayers.
Delek, wir kehren mit deiner neuen Mitschülerin zurück zur "Umbra", stelle dich auf ein hartes Training ein.

Seine Schritte donnerten noch durch den Verhörraum als er schon lange gegangen war und noch in Jahren würde man den Geist des getöteten Offiziers der FOH durch dieses Gefängnis wüten sehen, mit verzweifelter Wut seine Ketten nicht ablegen zu können die Insassen in den Wahnsinn treibend.


• Bastion • Fähre • auf dem Weg zur Umbra • Slayer, Delek, Amy
 
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- Bastion - Orbit von Bastion - INT ?Musashi? - Quartier des Kommandanten - allein -

Der graue Abfangkreuzer hatte wieder eine stabile Umlaufbahn zum Planeten eingenommen, nachdem die mandalorianische Flotte ohne Zwischenfälle an ihren Bestimmungsort begleitet worden war. In der Zwischenzeit hatte Commander Murata den geschäftigen Maschinenraum besucht. Es gab keine wichtigen Vorkommnisse und im Endeffekt konnte der Kommandant der Mechanikercrew ein großes Lob aussprechen. Die Männer und Frauen in den ölverschmierten Overalls hatten sich wirklich ins Zeug gelegt. Nach der einstündigen Inspektion wurden die Kanoniere und Piloten von ihren Posten entlassen. Die Flotte der Mandalorianer hatte keine Anzeichen für ein aggressives Verhalten geliefert. Mittlerweile dürfte zu diesem Zeitpunkt auch die Verteidigung am Boden in Bereitschaft gewesen sein.

Nun, gut drei Stunden nach dieser Aktion, hatte sich Toji in sein Zimmer zurückgezogen. Er wollte die Zeit nutzen um noch ein bisschen zu schlafen. Wahrscheinlich würde die ?Musashi? erst in den nächsten zehn Stunden einen weiteren Befehl vom Oberkommando erhalten. Es hatte nicht sehr lange gedauert bis er eingeschlafen war. Nur ein leises Geräusch vom Atmen war nach einer Weile zu hören. Wirklich geschafft war der Mensch von Onderon nicht, aber so bekam man scheinbar schnell die Zeit rum.

Auf der Brücke ging es ebenfalls recht ruhig zu. Der Offizier am Sonar behielt von Zeit zu Zeit die Mandalorianer im Auge. Auch die Frau an der Kommunikation arbeite fleißig. Senjjari betrachtete eine Holoaufzeichnung der derzeitigen Situation. Für den Erstfall wollte die ehrgeizige Cathar vorbereitet sein. Niemand traute der plötzlich aufgetauchten Flotte. Sie wusste nicht einmal wieso diese Schiffe in das Hoheitsgebiet des Imperiums gekommen waren. In Gedanken versunken rieb sie sich das Kinn und ihre violetten Augen starrten auf die bläuliche Projektion. Man hatte sogar die Namen der einzelnen Schiffe (egal ob imperial, zivil (?) oder mandalorianisch) eingetragen. Über die Schlagkraft der exotischen Kreuzer konnte sie nur wenig aussagen. Bis auf ein paar Kämpfe mit den Rebellen oder Piraten im Outer Rim hatte sie nicht beigewohnt. Dies war Neuland für sie.

Matachi stand an seiner Konsole und wertete bestimmte Fakten aus. Sein Kopf war recht schwer, denn er hatte schon einige Stunden nicht mehr geschlafen. Doch er wollte noch einen interessanten Teil seiner Arbeit beenden, bevor er sich ebenfalls in sein Quartier zurückziehen würde. Auf der Brücke war mittlerweile eine gewisse Ruhe eingetreten. Einige Offiziere hatten sich, nach einer kleinen Absprache mit Senjjari, zur Offiziersmesse begeben um einen Happen zu essen. Irgendwie hatte der junge Mann ebenfalls Hunger auf eine kleine Mahlzeit zwischendurch, aber die Arbeit hatte Vorrang. Manche Sachen konnte er nicht einfach seinem Nachfolger überlassen.

- Bastion - Orbit von Bastion - INT ?Musashi? - Quartier des Kommandanten - allein -
 
|| Bastion ▫ Sith-Tempel ▫ Gang || ▫ Ilumina

Der Riß war aufgebrochen und verteilte seine dunkle Saat. Ilumina spürte die schwarz-ölige Substanz die sich in ihren Venen ausbreitete. Die dunkle Seite war so unglaublich stark, all ihr Leben musste darauf ausgerichtet gewesen sein hierher zu führen. Hier an diesen Ort an dem sie als Prophetin Geschichte schreiben und ihr Schicksal erfüllen würde. Sicherlich war sie die mächtigste Sith nach den Exekutoren, und auch dies würde sich bald ändern. Arica, Allegious und wie die ganzen Heuchler und Narren alle hießen … sie waren nur Zwischenlösungen. Ilumina war die Zukunft. Ohne sie würde es keine geben. Wie konnte sie es den Ungläubigen nur verständlich machen? Schlichte Worte brachten ihnen nicht die Erkenntnis. Ihr Lachen hallte unheimlich von den Wänden wieder und ließ sie innehalten. Schon wieder die seltsamen Geisterstimmen? Wie oft wollten sie noch versuchen sie zu manipulieren, bis sie realisierten das sie sich nicht von ihrem Weg abbringen ließ.

Was allerdings der Sith-Krieg für sie mit sich bringen würde war ihr noch nicht ganz so klar. Immerhin hatte das nichts mit ihren Zielen oder Aufgaben zu tun. Es würde sich zeigen. Erst einmal musste sie die Sache mit dem Propheten geklärt werden, aber sie glaubte nicht dort besonders viel tun zu müssen. Früher oder später würde man die Gesuchten schon finden und dann konnten sie einpacken. Ilumina würde keine Mitleid haben und gnadenlos alle abschlachten, notfalls auch bis zum letzten Kind. Moral und Anstand waren lächerliche Gebilde die von den Schwachen geschaffen worden waren um sich vor den Leuten zu schützen die mächtig und frei in ihrem Handeln waren. Auch dort ließ sich viel spekulieren und weniges mit Bestimmtheit voraussagen.

Daher unterließ sie es einfach und versank in der Macht, spürte ihre wogenden Wellen und tastete dabei nach der Rothaarigen und ihrem Anhängsel. Stumm und ihrer eigenen Macht badend, rauschte das schwarzhaarige Frauenzimmer durch die Flure des dunklen Refugiums und ließ den wohlgeformten, trainierten Körper in einem anderen Trainingsraum in Gänze erscheinen. An dem nun betretenen Ort war sie nicht allein, es waren bereits drei ihr recht bekannte Gestalten anwesend. Scheinbar hatte man gerade eine kurze Trainingspause eingelegt, oder man hatte extra für sie unterbrochen, was sie aber eher nicht glaubte, auch wenn dies ihrem Ego natürlich geschmeichelt hätte. Ein Nicken sollte als Zeichen der Begrüßung dienen.


Ich habe mich entschieden weiterhin mit euch zu trainieren. Was steht denn auf dem Plan? Soll ich mir jetzt mal anschauen was dein Schüler mit dem Lichtschwert so anstellt, oder wollen wir lieber etwas zusammen machen?

Eigentlich hatte sie keine große Lust direkt etwas mit Radan zu üben, aber da musste sie durch wenn sich Alaine dafür entschied. Warum hatte sie ihr überhaupt die Wahl gelassen? Schön doof.

|| Bastion ▫ Sith-Tempel ▫ Trainingsraum B || ▫ Ilumina ▫ Eron ▫ Alaine & Radan
 
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- Bastion - Center - Bar "Seventh Void" - John und Delila (NPC) -

Irgendwie........knutschen war zwar herrlich und auch anregend.........reichte es John..... Delila reichte es gar nicht, im Gegenteil! Ihre Hände betasteten ihn so ausführlich hier in aller Öffentlichkeit das sie schon fast Geld dafür nehmen konnten!


Delila!

John zog ihre Hände von seinem Allerwertesten und hielt diese zu seiner eigenen Sicherheit fest.

Es ist genug!

Vielleicht ging die Wirkung des Giggledust langsam den Bach herunter oder aber seine eigene Persönlichkeit kam wieder durch. Er war zwar Spaß nicht abgeneigt, aber öffentliche Schmusereien die schon fast in öffentlichen Sex ausarteten waren nicht sein Ding, absolut nicht.

Diese Frau fing an ihn zu stören deswegen ging er taktisch vor. Er verabschiedete sich für den Moment um die Toilette auf zu suchen. Das war die Warheit, was sie nicht wusste war, das er nicht wirklich vor hatte zu ihr an die Bar zurück zu gehen. Er würde sich in die hinterste Ecke der überfüllten Bar in eine der Sitznischen setzen. Bis sie ihn da wieder finden würde würde dauern und er hätte ein wenig Zeit um von dem blonden Gift zu verschnaufen..............

- Bastion - Center - Bar "Seventh Void" - John auf der Flucht vor Delila(NPC) -
 
- Bastion - Zentrum - volle Straßen - mit Matachi und anderen Bürgern -

Es hatte nicht sehr lange gedauert und Toji hatte sich für einen kleinen Ausflug zum Planeten entschieden. Als Gesellschaft hatte er Matachi, seinen zweiten Offizier, gewählt. Kurzer Hand nahm man die Lamda-Fähre im Hangar und machte sich auf den Weg zum Planeten. Nun schlenderten die beiden Männer durch die vollen Straßen des Zentrums. Mit ihren grauen Uniformen fielen die beiden Herren auf alle Fälle auf.

?Worauf hast du überhaupt Lust, Toji??, fragte Matachi seinen Vorgesetzen, da aber beide außer Dienst waren konnte man auch etwas persönlicher werden.

?Ich denke wir sollten uns mal das Nachtleben dieses Planeten anschauen. Als Student auf der Akademie war ich oft im ?Seventh Void?. Mal schauen wie das jetzt so ist?, antwortete der Mensch von Onderon und schlängelte sich an zwei jungen Frauen vorbei.

Matachi nickte bloß und folgte Toji durch den Strom an Lebewesen. Hier auf den Straßen konnte man die verschiedensten Sprachen erleben. Basic war zwar die Hauptsprache, aber nicht alle Bürger von Bastion hielten sich daran. Parallelgesellschaften waren im Imperium normal geworden. Jede Rasse versuchte auf ihre Weise zu überleben. Untereinander half man sich durch schwere Zeiten. Irgendwie schienen die beiden Uniformen der Flottenoffiziere Eindruck zu schinden und man machte ihnen bereitwillig Platz. Niemand wollte Ärger mit dem Militär. Ein Vorteil für Toji, auch wenn er seinen Posten niemals für solche Sachen freiwillig einsetzte.

Die Bar ?Seventh Void? war voll. Ein leichter Nebel von blauem Dunst hatte sich in den Räumlichkeiten dieses Lokals festgesetzt und es roch stark nach Alkohol. Einen Moment schaute sich Toji um. Alle Tische waren mehr oder weniger besetzt. Der Laden lief wirklich richtig gut. Sein Gesicht trug ein leichtes Lächeln. ?Genau wie früher?, dachte sich der Offizier. Matachi versuchte dem Blick seines Vorgesetzten zu folgen. Dort hatten sich ein paar einfache Arbeiter an einem Tisch zusammengefunden. An einem anderen Tisch tranken ein paar einfache Sturmtruppen zusammen ein alkoholisches Alé. Büroangestellte und eine hübsche Blondine saßen an der Bar. Die Stimmung wirkte heiter und ausgelassen. Hier lebte es sich gut.

?Wo wollen wir uns hinsetzen??, fragte der Lieutenant als ihm klar wurde, dass hier alle Tische belegt waren.

?Da an der Nische sitzt nur ein Kerl (John). Wir sollten uns zu ihm gesellen?, beschloss der Angesprochene mit einem breiten Grinsen.

Im Endeffekt konnte Matachi in dieser Sache nur die Schultern zucken, denn Toji brachte man nur schwer von einer Sache ab, welche sich in seiner Freizeit abspielte. Gemächlich schlenderten die beiden Männer an die Sitznische wo es sich ein junger Mann (John) bequem gemacht hatte.

?Ist hier noch Platz??, fragte Toji freundlich.


- Bastion - Zentrum - ?Seventh Void? - Sitznische - mit Matachi und einem fremden Kerl (John) -
 
- Bastion - Zentrum - ?Seventh Void? - Sitznische - John mit zwei fremden Onkels :D -​

John fasziniert die wunderbar samtige Oberfläche des Sitzpolsters gestreichelt hatte blickte irritiert auf als er gefragt wurde ob noch ein Plätz frei wäre. Er blickte auf und sah zwei Männer (Murata und Freund). Er war extrem erleicht darüber mal NICHT von einer Frau angesprochen zu werden. Frauen in Bars um diese Urzeit wollten nur eines - FLIRTEN. Leider war der sonnst so übermütige John das erste mal in seinem Leben gar nicht in Flirt Laune.

Männliche Gesellschaft würde jetzt sicherlich gut tun. Vielleicht würden die beiden doch freundlich wirkenden Männer ja ein Bierchen mit ihm trinken. Er hoffte einfach auf interesannte Gesprächspartner zu stoßen.


Bitte meine Herren! Setzen sie sich!

Er klopfte einladend auf das Polster und stellte sich gleich vor.


John Bennett mein Name!

- Bastion - Zentrum - ?Seventh Void? - Sitznische - John mit zwei fremden Onkels :D -​
 
- Bastion - Zentrum - ?Seventh Void? - Sitznische - mit Matachi und einem fremden Kerl (John) -

Freundlich bot der fremde Mann den beiden Offizieren einen Platz an. Toji nahm sich einen Stuhl zur Hand und setze sich gegenüber von dem Kerl. Matachi flankierte seinen Vorgesetzten. Beide lächelten freundlich.

?John Benett, mein Name?, stellte sich der Kerl vor.

?Mein Name ist Toji Murata und das ist Matachi Oskata?, stellte Toji sich und seinen zweiten Offizier vor.

Danach nahm man schnell eine Bestellung bei dem Kellnerdroiden auf. Die beiden wollten lieber ohne einen Kater auf die ?Musashi? zurück kehren. Zu mal sie jeden Moment wieder abgezogen werden könnten. Irgendwie war schon der Besuch dieser Bar alles andere als die richtige Art für den Kommandanten eines Schiffes der imperialen Flotte. Doch das störte Toji kaum. Er war nicht wie viele andere Offiziere. Im Lauf der Jahre hatte er seinen Lebensgeist behalten. Ihn interessierten Glücksspiele, Alkohol und schöne Frauen. Auf der Brücke musste er diese Sachen zwar zurückstellen und Prioritäten setzen, aber ansonsten war er wie früher.

?Wenn ich fragen darf??, begann Toji nachdem man die Getränke gebracht hatte. ?Was machen Sie denn hier, John??


- Bastion - Zentrum - ?Seventh Void? - Sitznische - mit Matachi und John -
 
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