Bastion

[Capital City: Center – Richtung des Planetenschilds – Belebte Straße] – Nergal, Ario

Sie waren nun schon weit in die Stadt vorgestoßen. Da Nergal keinem genauen Zeitplan folgte und sich bisher auch noch nichts getan hatte, sah er keinen Grund darin, sich unnötigerweise noch mehr Arbeit aufzuladen, in dem er sich unter Druck setzte und unbedingt schneller werden musste. Die zwei Gestalten, eindeutig als Sith identifizierbar, hatten sich auf einem Platz eingefunden, der beinahe frei schwebend – so sah es zumindest aus – zwischen mehreren Häusern hing. Wie die Landschaft hier wohl ausgesehen hatte, konnte Nergal nicht sagen, denn jetzt wurde immerhin der gesamte Kontinent von der Stadt Center bedeckt und die war in einem Maße gewachsen und groß, das es an Coruscant erinnerte. Über ihren Köpfen raste der Gleiterverkehr der Stadt dahin und um sie herum waren hunderte Passanten damit beschäftigt, ihrem Tagewerk nachzugehen. Intentionen und Interessen die ihm gerade so überdrüssig waren, das sich der Sith zusammen nehmen musste, nichts dagegen zu tun. Sein Gesicht unter der Kapuze verborgen wanderten seine Augen hin und her, ehe sie ein Gebäude fixierten, das in einigen hundert Metern Entfernung, am anderen Ende des Platzes lag. Schwer bewacht und eher einer geschrumpften Festung gleichend bauten sich mehrere Sturmtruppen davor auf und zumindest zwei schwer gepanzerte Gleiter patrouillerten in dessen Nähe.

„Wenn du ein Ziel hast, überlege immer ob der direkte Weg, der beste Weg ist.“ Eröffnete Nergal seinem Schüler Ario und wand seinen Kopf kurz in dessen Richtung. „Würden wir diesen Komplex stürmen, würde der Planetenschild mit Sicherheit ausfallen, aber wir müssten diese Zentrale verteidigen, während die Streitkräfte den Schild andernorts wieder in Betrieb nehmen könnten.

Ganz abgesehen davon, das es uns nötigen würde, Anhänger der imperialen Streitkräfte zu töten. Etwas, was du tunlichst vermeiden solltest! Lass dir dies gesagt sein, solltest du jemals in diese Lage kommen, dann töte sie nicht, es sei denn, besteht keinerlei Alternative mehr. Verstanden?


Der Sith Meister wartete, bis sein Schüler ihm dies bestätigte, erst dann schickte er sich an, fortzufahren. Unterdessen blieb nur unweit von ihnen eine Reisegruppe stehen, angeführt von gleich zwei Reiseleitern erklärte der eine ihnen gerade die Bedeutung dieses Platzes und ein Monument das von hier aus zu sehen war. Es stand schräg hinter ihm und seinem Adepten, weswegen alsbald die Blicke der unterschiedlichsten Wesen über sie streiften. Das Getuschel war für ihn und Ario gut zu hören. Nergal schnappte hier und da wahrscheinlich mehr aus, hatte er doch weitaus bessere Sinne, aber was sein Schüler ebenfalls hörte, waren die dann folgenden des zweiten Reiseleiters. Er sprach Nergal und Ario doch tatsächlich direkt an, erklärte, das sich hier auf Bastion der Orden der Sith befände und man damit rechnen müsste in den Straßen der Stadt hin und wieder einem Angehörigen jenes Ordens zu begegnen. Man als normaler Bürger allerdings keinerlei Befürchtung hegen musste, in eine Konfrontation mit einem Sith zu geraten.

„Was sie nicht verstehen, das macht ihnen Angst. Was sie fürchten, das lernen sie zu hassen. Weder werden wir Sith von allen Bürgern des Imperiums akzeptiert, noch stehen alle Verfechter der Republik hinter ihren Jedi.

Es gibt jene die uns befürworten und jene, die gegen unseren Orden stehen. Außerhalb des Imperiums darfst du allerdings nicht mit großer Begeisterung rechnen.“
Meinte Nergal mit einem derart wölfischen Schmunzeln, das man einen kurzen Moment glauben könne, er verwandle sich wahrhaftig gleich in eines der Tiere. „Für's erste allerdings wird dein Weg dich, wenn er dahin führt, nicht allein dorthin leiten.“

Während die Reisegruppe weiter ging, hatte Nergal seinen rechten Arm gehoben und tippte auf den Tasten eines via Holo projizierten Eingabefeldes um sich einen Stadtplan anzeigen zu lassen. Wenig später zeigte es ihm in einem Schnelldurchlauf den Weg von ihrem jetzigen Standpunkt, bis zu seinem eigentlichen Ziel, oder besser gesagt ihrem ersten, eigentlichen Ziel, denn der Zwischenstopp hier diente lediglich dazu, seinem Schüler etwas klar zu machen.

„Es gibt immer mehr als einen Weg an das Ziel. In unserem Fall werden wir selbstredend nicht die Schildzentrale angreifen. Wahrscheinlich würdest du sterben und ich durch das Morden imperialer Soldaten zum Verräter geächtet.“

Nergal hatte sich wieder in Bewegung gesetzt und gab seinem Schüler mit einem kurzen Wink zu verstehen, das er ihm folgen sollte. Es war in recht gemächliches, doch vorankommendes Tempo das er anschlug. Das und die leichte Brise bauschten seinen Umhang immer wieder ein wenig auf und ließen hin und wieder den Stoff seiner Kapuze auf und ab tanzen, sodass Passanten mal mehr mal weniger von seinem Gesicht sahen.

„Wir werden die Energieleitungen sabotieren und während sie damit beschäftigt sein werden, sorgen wir dafür, das die Generatoren allzu bald nicht mehr Einsatzfähig sein werden.“

Trotz der Tatsache das sie in der Öffentlichkeit waren, hatte Nergal keine Probleme seinem Schüler eben diese Dinge zu erklären, weder war jemand in der Nähe der sie belauschen könnte, noch war er so töricht in der Nähe von Sturmtrupps und anderen Sicherheitskräften darüber zu sprechen. Diese würden dank ihrer Hilfsmittel in Rüstung und sonst wo, vermutlich dahinter kommen, was er vor hatte, würden sie ihn reden hören. Gerade eben, wo er recht eindeutig gesagt hatte, was sie tun würden. Doch sie blieben unentdeckt, denn als sie, dutzende Ebenen weiter unten, eine der ersten Leitungen erreichten – einer der wenigen Punkte – da sie leichter zugänglich waren – erwartete sie keine Überraschung der Streitkräfte. Nur die Macht nutzend riss er die Leitung aus ihrer Verankerung und dann entzwei, wie auch immer man es deuten mochte, jedenfalls würde man die typischen Lichtschwertspuren nicht finden. Als sie am ersten Punkt fertig waren, rannten die beiden Sith weiter zur nächsten Leitung. Nergal hatte schnelles Tempo befohlen, denn von dem Zeitpunkt an, da die erste Leitung beschädigt war, blieb ihnen nicht mehr viel Zeit. Und so kamen sie dann, einige Zeit später bei den Generatoren an. Sein Schüler, sichtlich erschöpft und noch nicht in der Lage die Macht entsprechend zu nutzen um weiter zu kommen, musste allerdings für einen Moment zurück bleiben. Hatten sie es doch mit einem mehrere Meter hohen Sicherheitszaun zu tun, den es zu überwinden galt.

„Versteck dich und warte dort, bis ich zurückkehre.“

War seine einzige Anweisung, dann sammelte er die Macht und bündelte sie für einen Sprung, der ihn an der nächsten Hauswand emporsteigen ließ. Zielsicher griff seine rechte Hand nach den Stäben eines Balkongeländers, etwa vier Stockwerke über dem Boden, auf dem er eben noch gestanden hatte. Der Sith – völlig bei Kräften – zog sich hoch und sprang dann über den Sicherheitszaun, verlangsamte seinen Fall und kam, beinahe lautlos auf dem Boden auf. Der Sith Meister blickte sich einen Moment lang um ehe er sich aufmachte, die letzte Etappe seines Auftrages zu erfüllen. Der Unterschied zu den zuvor sabotierten Leitungen war allerdings, das der Generator den sie jetzt sabotieren würden, bewacht war. Laut den Informationen die er erhalten hatte, handelte es sich dabei einzig um den, der die Energie für den Schild speiste. Zwar gab es noch ein gutes halbes Dutzend weiterer, allerdings waren das die sekundären Schnittstellen des Schildsystems die nutzlos wurden, wenn der primäre Generator ausfiel, da die Sekundären jenen Primären direkt mit Energie speisten. Noch während er Ausschau hielt, kam die erste Wache in Sicht, stand jedoch mit ihrem Rücken zu Nergal. Schnell hatte er mit der Macht überprüft ob irgendjemand gerade auf die Wache achtete, dann hatte er ihn auch schon zu sich gezogen und den Kopf in Windeseile herumgedreht. Noch eine zweite Wache musste ihr Leben lassen, dann konnte er endlich ausführen, weswegen er hier war...

Als Nergal zurückkehrte, waren etwa zehn Minuten vergangen, sein Schüler weilte an Ort und Stelle, stumm nickend kehrte er zu ihm zurück und verließ, dieses Mal jedoch ohne eile zu zeigen, die nähere Umgebung des Generators. Sie betraten ein Gebäude und stiegen in einen Turbolift, der sie wieder gänzlich nach oben bringen würde, noch während sie in der Kabine waren, erschütterte die Druckwelle einer immensen Explosion das Gebäude. Das war da eindeutige Zeichen, der Reaktor für die Energiezufuhr des Schildes von Bastion war Geschichte. Nergal konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Die letzte Konfrontation rückte immer näher und näher. Schnell war eine Nachricht an den Verräterlord verfasst und abgeschickt.


~~~~~~~~~~~~| Verschlüsselte Nachricht an Janem Menari |~~~~~~~~~~~~

Der Schild ist sabotiert, mein Lord.
Bastion ist bereit für den reinigenden Sturm der Dunklen Seite.


~~~~~~~~~~~~| Nachricht Ende |~~~~~~~~~~~~


Nergal und sein Schüler traten den Rückweg zum Orden an, den sie, da keine Zeit verschwendet werden sollte, mit einem Gleiter hinter sich brachten, den Nergal von Zraik – der Jünger der so etwas wie sein Diener und Informant geworden war – aus dem Orden hatte bringen lassen. Im Orden angekommen war Nergal einen Moment etwas ratlos, doch erinnerte er sich an die Anweisung des Noghris, die Sith sollen sich sammeln. Es wäre vermutlich nicht schlecht, er würde sich mit seinem Schüler ebenfalls dazu gesellen. Und so waren sie schnell auf dem Weg zu besagter Trainingshalle. Auf dem Weg dorthin gab er seinem Schüler noch eine kurze Lektion...

„Du weißt, das man andere Wesen die der Macht fähig sind, in ihr spüren kann. Du kannst mich, meine Präsenz und vage vermutlich die anderer, wenn sie in deiner Nähe sind spüren. Aber darüber hinaus kann ein fortgeschrittener Machtnutzer nicht nur die Anwesenheit einer weiteren Präsenz erfühlen, er kann auch die Gefühle und die etwaige Stärke eines Machtnutzers erkennen. Umso stärker man wird, umso besser gelingt es. Aber es gib auch Methodiken, mit denen man seine Präsenz verschleiert. Du kannst sowohl deine Stärke in der Macht abschirmen, als generell deine Gedanken und Gefühle. Letzteres ist ein Schutz der permanent in Gebrauch sein sollte, sobald du ihn erlernt hast.

Stell dir vor, um deinen Geist befände sich ein Nebel. Undurchdringlich von außen, aber du kannst noch immer hinaus spähen. Wir begeben uns jetzt unter einige andere Sith, zwar hast du nichts von ihnen zu befürchten, aber sie es als eine erste Herausforderung an, dich gleich daran zu gewöhnen. Ich werde dich prüfen und anschließend, sollte Zeit sein, dich noch einmal testen.“


Jetzt, da er noch nicht sonderlich stark war in der Macht, war dies keine allzu große Herausforderung, zumindest dann nicht, wenn man es schaffte diese Übung auch wirklich auszuführen. Er kannte das gängige Hindernis daran sich zwar zu schützen, aber nicht die Macht vollkommen 'abzuschalten' von anderen Jüngern und Adepten nur zu gut. Nergal verfiel in Schweigen – seine eigene Präsenz hatte er nicht verschleiert, zum einen weil es keinen Bedarf dafür gab und auch damit sein Schüler vor allen Dingen sich daran gewöhnte und ihn so schneller wieder finden würde – überwachte seinen Schüler bei seinem bestreben das gesagte umzusetzen, bis sie, einige Zeit später in der Trainingshalle ankamen. Arica war bisweilen die ranghöchste, gefolgt von Alaine Aren. Außer den beiden mächtigen Frauen waren noch weitere Sith anwesend, keiner allerdings schien weit genug fortgeschritten, als das Nergal sie näher betrachten müsste. Einzig einer(Draconis) fiel ihm ins Auge, da er in einer Rüstung steckte, was ihn an eine seiner Eskapaden als Darth Veyd'r erinnerte. Ario dicht hinter ihm näherte er sich der Exekutorin und der Warrior, ohne die zwei Frauen jedoch direkt zu stören nickte er der ranghöheren, als er ihren Blick erhaschen konnte kurz zu, ließ es dabei bewenden und sah sich noch einmal kurz in dem großen Saal um, ehe er sich wider der Überwachung seines Schülers widmete. Seine Verspätung hatte einen Grund und die Exekutorin wusste zumindest für wen er etwas erledigt hatte. Ob sie wusste was, konnte er nicht sagen, nur das sie ihm schlecht einen Struck daraus drehen konnte. Und nun hieß es für ein erstes, das sie warten mussten. Aber wenn es etwas dringendes gab, würde man sich schon melden...

[Capital City: Center – Im Herz des dunlen Ordens – Trainingssaal] – Nergal, Ario, Arica, Alaine, Darth Draconis, Lok Za, Lüsoka, Dennkin Plague, Darth Tyranis
 
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Bastion - Sith Orden- Trainingsraum – mit Alaine, Tasela, Dennkin und Lüsoka

Den Chiss vernichten! Nun ja, darauf lief es wohl alles hin und noch vor Wochen hätte Arica mit Feuereifer zugestimmt. Sie hasste den Chiss! Allerdings hasste sie auch Allegious.
Und Menari war eine Variable, die der Noghri nicht außer Acht lassen durfte, so lange sie da war. Wenn er erst beseitigt war, würde Allegious Machtgier nur noch mehr is Uferlose wachsen und es Arica weiter erschweren die eigenen Pläne zu verfolgen. So gesehen war es mittlerweile gar nicht mal mehr so Aricas Ziel Menari endgültig zu vernichten.
Allerdings ging es wohl schon eine ganze Weile nicht mehr um IHRE Ziele. Vor Wut hätte Arica am liebsten die halben Katakomben entvölkert als ihr diese Tatsache wieder bewusst wurde. Doch weder war es der Moment sich gehen zu lassen, noch der die Schwäche eigenen Gefühles zu zeigen.
Alaine war wohl die Einzige hier im Raum, die Ansatzweise erahnen konnte wie es hinter der eisig, glatten Fassade der Executorin aussah. Und nicht einmal Alaine konnte alles erkennen.


Wir bekommen einen Kampf!

Wiederholte Arica Alaine’s Worte nur noch einmal mehr um die Worte zu sprechen als sich darüber unterhalten zu wollen.
Ein Kampf! Blut! Tod! Bald! Schon sehr bald.
Fast sehnte sich Arica schon danach, doch lies sie sich auch dies nicht anmerken sondern konzentrierte sich darauf Alain weiter zu zuhören.
Sie sah es ähnlich wie Arica und was Draconis betraf, konnte Arica wiederum Alains Sichtweise anschließen. Ja, im Grunde seines Herzens war jeder Sith darauf erpicht ausschließlich die eigenen Vorteile zu suchen. Und das war auch die größte Schwäche der Sith.
Kurz zuckte Aricas Gesicht, als Alaine nun wieder nachhakte, was bei der „Unterredung“ mit Allegious geschehen war. Es behagte Arica nicht sonderlich das ihre Verbündete schon wieder in dieser Wunde herum stocherte. Aber andererseits, würde sie nicht selbst ebenso nachfragen? Es war berechtigt und wem wenn nicht Alaine sollte sie davon erzählen. Außerdem, sobald der Noghri ganz offiziell nach der absoluten Macht griff, würde ohnehin jeder ihre Unterwerfung sehen. Mit Sicherheit würde Allegious ein offenes Bekenntnis ihrerseits fordern!
Kurze Zeit lenkte jedoch ihr Ausweichen auf den Schneider, das Thema in unverfänglichere Gefilde und Arica nutze die Gelegenheit um doch noch eine Galgenfrist zu haben und erst einmal über seichtere Themen zu sprechen.


Führ wahr! Gier ist etwas köstliches! Sie macht steuerbar. Sowohl die Gier nach Crediten, als auch die Gier nach Wissen oder Macht.

Griff sie das Thema gieriger Schneider auf und meinte dann beinahe lachend.

Es klingt fast so, als brauchte unser guter Nadelschwinger gar keine anderen Kunden mehr! Mit uns Zweien hat er fürs Leben ausgesorgt.

Ein Grinsen huschte über ihr Gesicht und ihr Blick wanderte für einen Moment zu der sich öffnenden Tür! Draconis! Einer der soeben eintretenden entsprach dem was sie von dem Apprentice wusste und sie war sich sicher das es sich um jenen handelte.

Wenn man vom Bantha spricht!

Meinte sie mit einem angedeuteten Nicken in Draconis Richtung und Alaine verstand mit Sicherheit das sie mit Bantha nicht den Schneider sondern jenen meinte, der zuvor Gesprächsgegenstand war .
Kurz musterte sie Draconis und den in seinem Schlepptau befindlichen, noch recht schwach wirkenden Machtnutzer, von dem sie durchaus annahm, das er entweder Draconis Schüler war, oder ebensolche Versprechen wie Tasela erhalten hatte.
Im Grunde war jenes schwache Etwas bei Draconis auch egal und sie beachtete es nicht weiter, sondern erwiderte den Gruß des Apprentice nur mit einem Kopfnicken, das allerdings für einen Sith seines Range durchaus schon eine Anerkennung seiner darstellte. Etwas Zuckerbrot konnte gewiss nicht schaden und vielleicht würde sie nachher mit Alaine sogar zu ihm hinüber gehen.
Doch im Moment wandte sie sich erst einmal wieder Alaine zu und war darauf bedacht, den anderen Anwesenden für den Moment den Rücken zu zuwenden. Nicht einmal Lippen lesen sollte möglich sein, bei dem was sie Alaine nun erzählen wollte.


Du hast Recht, mein Gesicht vorhin spiegelt sogar nicht einmal Ansatzweise wieder, was ich fühle wenn ich an die Geschehnisse dieses Nachmittages zurück denke.

Arica stockte kurz und schnaufte, bevor sie, ihre Stimme wieder zu einem leisen Windhauch herunter geregelt, weiter sprach.

Es ist Einiges geschehen! Das Meiste nicht sonderlich erbaulich. Und in Kurzform erzählt…
ER, nun also ich habe mich ihm unterworfen und seinen Herrschaftsanspruch anerkannt.
Ich habe ihn unterschätzt. Er ist Mächtig. Verdammt noch mal viel zu mächtig um mich im Moment offen gegen ihn zu stellen. Er forderte meine Unterwerfung oder meinen Tod! Das ich nicht den Tod wählte siehst du ja.
Oh ja, und ich rechne damit, das, sollte das Kommende zu unseren Gunsten ausfallen, er mich zwingen wird diese Unterwerfung öffentlich vor allen Sith zu wiederholen.
Kein Gedanke, der mich sonderlich Glücklich stimmt! Das dürfte klar sein!


Wieder schnaufte Arica und wedelte dann etwas mit der rechten Hand, als wolle sie lästige Fliegen vertreiben und wechselte dann erneut das Thema während sie sich wieder halb ins Profil drehte und zu Draconis und die Anderen hinüber sah.

Jedenfalls hattest du einen deutlich angenehmeren Nachmittag als ich.
Neuankömmlinge! Hm, so langsam sollte ich mir wohl auch mal wieder ein paar vielversprechende Neulinge ansehen! Mein letzter Schüler ist auf unerklärliche Weise verschwunden und ich schwöre, ich hatte nicht einmal etwas damit zu tun!


Arica grinste, auch wenn ihr im Grunde kaum dazu zumute war. Aber irgendwie war es schon ironisch und eventuell war ein neuer Schüler vielleicht auch eine nette Kurzweil! Sie würde es in Angriff nehmen. Irgendwann. Aber wohl kaum in unmittelbar nächster Zeit. Viel zu sehr beanspruchten die aktuellen Geschehnisse ihre Aufmerksamkeit.
Schon wieder öffnete sich die Tür des Saales und ein nur all zu bekanntes Gesicht betrat den Raum. Nergal! Kurz verengten sich Aricas Augen zu kleinen Schlitzen. Er war Zeuge ihrer Demütigung! Allerdings würde es ihm keinen Vorteil bringen, dieses Wissen zu verbreiten. Also lockerte sich Aricas leicht Verkrampfung wieder und sie schenkte ihm, ein durchaus anerkennendes Nicken.


Bastion - Sith Orden- Trainingsraum – mit Alaine, Nergal, Lüsoka, Draconis, Tasela, Dennkin, Lok Za und Ario
 
°°Bastion – Center – in Richtung des Planetenschilds°° [Ario und Nergal]​

Je weiter sie sich vom Orden entfernt hatten umso mehr erinnerte die Stadt an Coruscant, zumindest wie die Obere Ebene aussehen musste. Genauso hatte er sie sich vorgestellt. Weniger von Gefahren geprägt und eindrucksvoll. Doch dies war die Stadt Center, der Ort an dem sich sein Schicksal für immer verändert hatte.
Sie hatten Halt auf einem plattformähnlichen Platz gemacht. Nergal wies Ario darauf hin, das der direkte Weg nicht immer die beste Taktik sei, welche Erfahrung Ario selbst auch schon gemacht hatte. Zudem machte Nergal ihm klar, dass das Töten von imperialen Soldaten und Streitkräften immer nur als wirklich aller letzte Alternative in Betracht gezogen werden dürfte. Dies schien Ario einleuchtend und er verstand, was er seinem Meister mit einem Knappen nicken bestätigte.

In der Nähe machte Ario ein schwer bewachtes Gebäude aus. Vermutlich handelte es sich um den Ort des planetaren Schildes. Doch wie schon gesagt würden sie die kampflose Variante bei ihrem Vorhaben vorziehen.
Die Schar von Touristen ignorierend, nachdem einer der Reiseleiter sie direkt angesprochen hatte, lauschte er weiter Nergals Worten. Ario erwartete keine Begeisterung, selbst strebte er keinen Respekt an. Es war die Furcht. Er wollte gefürchtet werden mit dem Wissen, das nichts und niemand es mit ihm aufnehmen könnte. Das war sein Bestreben, sein Wunsch, zu wissen das er niemand anderen brauchte außer sich selbst und seine Fähigkeiten. Doch momentan war dies nicht der Fall. Aber dennoch, Ario wusste das er für etwas sehr viel größeres Bestimmt war, ebenso wie sein Meister, ansonsten wären sie wohl nie auf einander getroffen.

Nergal sprach aus, was Ario gedacht hatte. Sie würden die Schildzentrale nicht angreifen. Und auch weiter war Ario ganz der Meinung seines Meisters, denn immerhin hatte seine Ausbildung heute erst begonnen und er war noch nicht stark und gut genug um es mit einer so schwer bewachten Festung aufzunehmen. Vor allem erkannte er die Soldaten als die Eliteeinheit überhaupt. Zu oft hatte er das Bildnis von Sturmtruppen auf Holo-Net-Bildschirmen gesehen.

Sie hatten eine Energieleitung des Komplexes erreicht. Auf dem Weg in die Ebene, welche Unzählige tiefer lag, als die Plattform, auf der sie sich vor kurzem noch befunden hatten, hatte Nergal seinem Schüler das weitere Vorgehen erklärt.
Mit einem ohrenbetäubendem Lärm riss Nergal die Leitung mit der Macht aus ihrer Verankerung und in zwei Teile. Sichtlich beeindruckt gab Ario sein Bestes an seinem Meister dran zu bleiben, denn nun hieß es sich zu beeilen, ihre Aufgabe war noch nicht erfüllt. Trotz seiner guten und athletischen Ausdauer, könnte Ario nicht wirklich Schritt halten. Er beschleunigte in einem Sprint und holte alles aus sich raus. Doch Nergal war um einiges geübter und körperlich deutlich fitter als Ario, zudem konnte er sich der Macht bedienen um so die Erschöpfung wie wildes Getier vor sich her zu treiben. Als sie bei der nächsten Leitung ankamen krochen Schmerzen heimlich in Arios Beine. Sie liefen weiter und Ario fiel weiter zurück, konnte das Tempo nicht mehr konstant halten. Sie kamen bei den Generatoren an, doch trennte sie ein Sicherheitszaun von ihrem Ziel. Er stand womöglich unter Strom, anderen Falls hätte Ario ihn erklimmen können. Doch Nergal gab ihm zu verstehen, das er sich verstecken sollte. Ihm blieb keine andere Wahl, als auf seinen Meister zu warten.
Dieser machte einen Satz nach oben, sprang bis zum vierten Stock eines naheliegendes Gebäudes hinauf, erklomm dort einen Balkon und sprang von dort aus über den Sicherheitszaun.

Sobald Nergals Stiefel fast lautlos den Boden berührten, wendete sich Ario ab. Direkt fand er eine Nische zum untertauchen, ja darin war er auch geübt. Doch er war leicht deprimiert, wollte er doch auch etwas zu dem Ganzen beitragen, aber er konnte nur tadellos dasitzen und warten, musste sich verstecken wie Ungeziefer, erschöpft durch das extrem hohe Tempo. Es kam ihm vor wie in alten Tagen in Coruscant, wo er sich auch so oft versteckt hatte, nicht zuletzt wegen Alexa. Ja sie war eine Last gewesen und Ario war froh sie los zu sein. „ Sie war schwach, genau wie meine Mutter!“ ging es ihm durch den Kopf. Ein Schmunzeln legte sich auf sein Antlitz und die Erinnerung an ihren Tod brachte seine Kraft ein Stückweit zurück. Er sammelte die Macht um sich, wie er es schon einmal getan hatte und die Schmerzen in seinen Gliedern wichen ein wenig der Präsenz der Macht.

Ario glaubte ferne Geräusche zu hören. Vielleicht waren die ersten Soldaten schon an der ersten Energieleitung eingetroffen und ihr Ärger trieb bis zu ihnen hin. Ario musste schmunzeln. Was wenn die Soldaten bald hier eintreffen würden und Nergal noch nicht zurück wäre. Was wenn sie Ario finden würden... dann wäre ein Kampf unausweichlich und Ario würde sich beweisen müssen.
In seinen Gedanken sah er Nergal zurück kehren und schritt auf ihn zu. Nickend kam ihm Nergal entgegen und sie betraten eines der Gebäude in der näheren Umgebung, jedoch ohne Eile. Sie stiegen in einen Turbolift und während sie wieder zich Ebenen nach oben fuhren, durchfuhr eine Erschütterung das Gebäude, ausgelöst durch die Explosion des Hauptgenerators. Ein Grinsen spielte sich in Nergals Gesicht ab, wohl eine deutliche Vorfreude auf den nun näher rückenden Kampf gegen die Verräter, angeführt von Nergals ehemaligem Meister. Schnell hatte dieser eine entsprechende Nachricht an besagten Chiss verfasst und abgeschickt. Nun war es vollbracht.

Oben angekommen stiegen sie in einen Gleiter, den Nergal hatte schicken lassen und fuhren auf direktem Wege zurück zum Orden. Dort angekommen schlug sein Meister einen Weg ein, der sie laut Arios Orientierungssinn, wohl in Richtung der Trainingsräume führen würde.
Die nächste Lektion stand an. Aufmerksam nahm er die Worte seines Mentors in sich auf. Sofort verstand er, worum es hier ging und er hieß diese Lektion mehr als nur willkommen. Ario liebte es, wenn ihn jemand falsch einschätze oder gar überhaupt nicht in der Lage war ihn einzuschätzen. Voll Eifer versuchte er die Macht die ihn herum zu eben besagtem Schleier zu formen. Es war keine einfache Aufgabe und Ario tat sich anfangs sehr schwer. Doch es lag noch ein Stück des Weges vor ihnen und somit hatte er noch einen Augenblick Zeit. Wieder erhöhte er seine Konzentration ein wenig und langsam gelang es ihm seine Präsenz ein Stück weit zu verschleiern, doch noch nicht gut genug. Mit Bedacht gewöhnte er sich an das Gefühl die Macht dauerhaft so zu formen.
Sie bogen um eine Ecke und waren in dem Komplex angekommen, in dem sich die Trainingsräume befanden. Ario hatte sich also nicht getäuscht. Zu seiner Verwunderung hatte er den Schleier unbewusst aufrecht erhalten. Nergal schritt vor raus und trat in einen der Trainingsräume, als sich dessen Tür automatisch bei Seite schob.
Ario verstärkte den Schleier noch ein wenig, bevor er es seinem Meister gleich tat.

Er konnte einige Präsenzen ausmachen, jedoch war der Großteil von ihnen verschleiert. Aber er konnte sie zumindest Ansatzweise wahrnehmen. Eine davon musste einer Exekutorin gehören, denn diese hatte er in der Nähe des Thronsaals schon einmal gespürt.
Mit gesenktem Haupt folgte er Nergal und erhaschte nur hier und da einen Blick auf die Anwesenden. Er kannte niemanden in dem Saal. Jedoch vielen ihm einige Dinge auf. Ein Sith(Draconis), welcher in eine Rüstung gehüllt war, zog Arios Blick für einen Augenblick an und auch Nergal schien ihm kurz ein wenig Beachtung zuschenken. Bei ihm befand sich ein Iridorianer(Lok Za), wohl sein Schüler und auch eher ein Neuling, denn seine Präsenz war schwach und nicht verschleiert. Er war ihm unsympathisch, sein ganzes Auftreten wirkte auf Ario voller Hochmut und der kam bekanntlich vor dem Fall. Doch das größte Augenmerk legte er auf einen Menschen(Dennkin) der gerade gegen die Wand geschleudert wurde. Seine Präsenz glich ungefähr der des Iridorianer, wahrscheinlich ebenso wie seiner. Doch Ario war stärker. Ja Ario verstand und... das war das wichtigste... Nergal schien ihm definitiv der beste Mentor den er hätte bekommen können...

Der Mensch war nun wieder klapprig auf die Füße gekommen. Es brodelte in ihm, entweder hatte er eine Lektion nicht verstanden bzw. nicht korrekt ausgeführt, oder er war noch dabei zu lernen die Wut und den Hass für sich zu nutzen, so wie es Ario getan hatte. Ario fühlte sich mehr und mehr bestätigt, ihm war etwas größeres vorbestimmt. Als der Mensch nun rasend vor Wut auf einen Kaleesh(Lüsoka) losging, welcher wohl sein Meister war, unterdrückte Ario ein kleines Schmunzeln. Ja er war weiter und stärker als der Zabrak der unbeherrschte Mensch. Sie würden keine Konkurrenz für ihn darstellen, dessen war er sich sicher.
Bedeckt hielt sich Ario hinter seinem Meister, das Haupt gesenkt. Nun hieß es wohl warten. Zufrieden widmete er sich wieder dem Schleier der Macht um sich herum.....


°°Bastion - Sith Orden – Trainingssaal°° [Ario, Nergal, Arica, Alaine, Darth Draconis, Lok Za, Lüsoka, Dennkin Plague, Darth Tyranis ]
 
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[Bastion - Center - Sith Orden - Trainingsraum F - Darth Draconis und Lok Za]



Übergangslos sprang sein Meister zur nächsten Lektion. Eigentlich gefiel es dem jungen Zabrak, doch hatte er sich trotz schlechter Vorzeichen ein Wort der Anerkennung erhofft. Enttäuscht war er nicht wirklich, dazu war er zu gefühllos, doch es blieb ein seltsames Gefühl zurück. Der Adept schob diese niedere Seite für einen Moment beiseite und konzentrierte sich auf das, was sein Lehrer ihm erklärte. Thema dieser Unterrichtung war eine weitere Möglichkeit die die Macht in ihrer Anwendung bot, der Machtstoß. Draconis erläuterte kurz, dass diese Fähigkeit im Kampf nützlich war, vor allem um Gegner abzulenken, dann demonstrierte er ihre Wirkung, indem er seinen Schüler einige Meter nach hinten schubste. Der Gehörnte, von diesem unerwarteten Treffer völlig überrascht, war direkt Feuer und Flamme was diese nützliche Kraft betraf. Auch er wollte sie direkt ausprobieren, doch sein Meister, nachdem er weiter ausführte, welche Treffer in welchen Zonen welche Schäden hervorriefen, riet ihm nur, sich die Worte einzuprägen und befahl dem Jungen, ihm zu folgen.

Herr, ich habe eure Worte verinnerlicht.

Und so begann die Odysse von Draconis und seinem namenlosen Schüler, die wohl noch eine Weile andauern würde. Es ging in einen Gang, weg vom Trainingsraum, doch wusste der Gehörnte das Ziel nicht. Auf dem Weg, wo auch immer es hingehen mochte, versuchte der Zabrak mit Hilfe des Machtstoßes kleine, auf dem Boden liegende, Steine wegzuschießen. Unauffällig, wobei sein Meister es wahrscheinlich trotzdem merken würde, konzentrierte er die Macht in seiner Handfläche und jagte einige Kiesel weg. Er unterdrückte ein Grinsen, weil ihn dies aujf anhieb geglückt war und ließ etwas schneller um nicht hinter Draconis zurückzufallen. Sie durchschritten weite Hallen aus Stein und kamen schließlich nach einigem Minuten in einen weitaus größeren Trainingsraum, als denjenigen, in dem sie sich gerade eben befunden hatten. Viele andere Sith trainierten hier, andere unterhielten sich und wieder andere standen einfach herum und beobachteten das Treiben der anderen. Unter den Anwesenden erkannte Draconis Adept unter anderem Lady Aren und nach weiterer Beobachtung auch Dennkin wieder. Dieser schien ebenfalls einen Meister gefunden zu haben. Von seiner Ecke nickte der Zabrak dem Menschling zu, schloss dann jedoch wieder zu seinem Meister auf.
Dieser erklärte ihm kurz die Etikette, welche er gegenüber der Exekutorin zu wahren hatte. Er musste sich verbeugen, sollte sie zu ihnen blicken oder kommen und sollte seinen Mund halten. Und das würde er auch tun. Kurz darauf nickte die Sith-Meisterin tatsächlich Draconis zu und da er als dessen Schüler auch in ihrem Sichtfeld war, verbeugte sich der Iridorianer tief.
Er beschloss sich unauffällig hinter seinem Meister zu halten und ging im Geiste noch einmal die eben gelernten Lektionen durch. Die Einweisung in die Macht, das Levitationstraining und schließlich der Machtstoß in der Theorie, das gab viel Stoff zum Denken und so ließ der Junge keine Sekunde ungenutzt um sich dies zu eigen zu machen. Außerdem trainierte er, während er still neben Draconis stand seine Machtsicht und achtete genau darauf, was die Personen hier im Saal taten und ob sie dabei die Macht anwendeten.




[Bastion - Center - Sith Orden - Trainingsraum - Arica Kolar, Alaine Aren, Darth Draconis und Lok Za, Lüsoka und Dennkin Plague, Tasela Valar]
 
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Bastion - Sith Orden- Trainingsraum – mit Arica, Tasela, Dennkin und Lüsoka​

Auch Arica bestätigte, dass sie einen Kampf bekommen würden. Wobei Alaine sich fragte wie dieser ausgehen würde. Eines war sicher, sollte Menari vernichtete werden, was Alaine nicht wirklich glaubte, dann würde der Noghri die Macht völlig an sich reisen ohne Angst zu haben, dass sie ihm so schnell genommen werden würde. Wäre der Chiss nicht mehr unter ihnen hätte der Noghri somit keinen wirklichen Gegner mehr. Arica besaß zwar den gleichen Rang aber sie war noch nicht so weit, dies hatte sie selbst zugeben müssen und dies bedeutete, dass er ungehindert walten konnte. Wenn der Chiss überlebte, würde er auch weiterhin als Gegner fungieren, wenn auch auf einer anderen Ebene. Es galt zu versuchen Aricas Stärke zu festigen und viel mehr noch sie zu verstärken. Wenn sie jemals die Macht für sich in Anspruch nehmen wollte, musste sie allem gewachsen sein und besonders dem Noghri dessen Fertigkeiten ohne Zweifel eine der Stärksten waren. Doch Arica würde es mit viel Training und Studien schaffen, wenn sie aufhörte weiterhin sich selbst im Weg zu stehen.

Alaine hasste den Chiss ohne Zweifel und sie wünschte ihm den Tod, doch trotz allem hasste sie auch den Noghri und genau dies war ein Problem. Im Grunde wäre es gut, wenn beide vernichtete werden würden, aber wenn auch nur einer von ihnen zurückblieb, würde der Orden in ein Tyrannen Gebiet verwandeln. Also wäre es durchaus und in gewisser Sicht, nur von Vorteil, wenn der Chiss überlebte und somit als Konkurrent bestehen blieb. Dies mochte zwar Alaine nicht sonderlich gefallen, aber sie war eine bessere Lösung, zumindest vorerst. Ähnlich mochte es wahrscheinlich auch Arica gehen, der klar war welches Konsequenzen entstehen würden sollte es wirklich einen Toten von beiden geben. Wären die Zeiten andere wie jetzt, wäre die Lösung dieses ganzen Problems vielleicht eine völlig andere, aber so würden sie sich vorerst fügen müssen.

Dass es der Exekutorin nicht behagte, dass die Warrior nachhakte bezügliche ihrer Unterredung mit dem Noghri war nachvollziehbar und bewies, dass es wohl ein Stück weit entwürdigend für Arica hatte sein müssen. Einen Vorstellung, die nur all zu gut zu ihrem Paranoiden Subjekt passte. Dennoch ging Arica zuerst auf ihr einfaches unverfängliches Gespräch ein. Gier war etwas Köstliches. Konnte aber auch durchaus gefährlich werden und wenn es etwas gab, was man nicht abstreiten konnte, dann das jemand der unter solch einer Schwäche litt mehr als nur Steuerbar war. Er war hörig und genau dies war es, was man nutzen musste. Die Gier nach Credits war unwesentliche im Gegensatz zu der Gier nach Wissen und Macht.


„Eines sollte man nie außer Acht lassen, Gier macht einen nicht nur Steuerbar, sondern auch hörig, wenn man zu lenken versteht.“

Es mochte sein, dass der Schneider keine weiteren Kunden mehr brauchte, da er wie die Schwarzhaarige sagte an ihnen mehr verdienen würde als er brauchen würde. Ein Leben im absoluten Luxus wäre somit auch für die Zukunft gesichert. Das kurze Lächeln, welches über das Gesicht der Exekutorin huschte verschwand nur einen Moment später wieder als die Türen sich öffneten und Draconis mit seinem neuen Schüler eintrat. Alaines Blick glitt einen Moment zu ihm. Sein Eintreffen bestätigte sie nur mit einem kurzen Nicken. Aricas Worte ließen Alaine innerlich grinsen. Noch vor wenigen Minuten hatten sie über ihn gesprochen und nun trat er ein. Mit seinem Eintreffen erhöhte sich ein wenig die Anzahl der Anwesenden, wenn auch nur geringfügig. Im nächsten Moment erhielt die Warrior die Aufmerksamkeit ihrer Gesprächspartnerin zurück. Als diese Anfing zu sprechen bewahrheitete sich die Vermutung der Rothaarigen.

Arica erklärte, dass die Geschehnisse des Nachmittags sich nicht einmal Ansatzweise in ihrem Gesicht widergespiegelt hatte. Dies war einige Fragen bei der Corellianerin auf. Was war also geschehen? Die Stimme ihres Gegenübers sank erneut zu einem leisen Windhauch hinab. Es war also einiges geschehen, wovon das Meiste nicht sonderlich erbaulich war. Allein diese Worte genügten Alaine um zu wissen was ungefähr abgelaufen sein musste. Der Noghri hatte also verlangt dass sie sich unterwarf und seinen Herrschaftsanspruch anerkannte. Wie typisch. Dass Arica ihn unterschätzt hatte überraschte Alaine doch ein wenig. Sie war davon ausgegangen, dass Arica weit mehr hinter die Dinge sah, aber dies war anscheint nicht so. Dass er mächtig war wusste sie und für diesen Moment zu mächtig für Arica, hatte Alaine sich irgendwo fast gedacht und trotz allem war sie enttäuscht. Leicht missbilligend den Kopf schüttelnd verzog sie ein wenig die Lippen. Unterwerfung durch Drohung! Einschüchterung bis zu einem gewissen Grade, dies war Alaine nur all zu vertraut. Die übliche Hergehensweise.


„Ich habe damit gerechnet dass so etwas kommen würde. Unterwerfung durch Drohen. Die alten Vorgehensweisen. Ja er ist mächtig, sehr mächtig und dies missfällt nicht nur dir. Aber eines ist sicher, er wird diese Macht gebrauchen und den Orden damit in die Knie zwingen. Du brauchst nicht nur damit zu rechnen, dass er eine öffentliche Unterwerfung von dir will, sollte das Kommende zu unseren Gunsten entschieden werden. Es wird so sein und er wird es von allen verlangen. Außer sie wollen ihr Leben verlieren, was sich jeder von ihnen überlegen wird. Sie werden vor ihm kriechen wie Tiere. Diese Aussichten Stimmen mich ebenso wenig glücklich wie dich. Mehr noch sie ärgern mich. Dennoch werden wir mitziehen müssen.

Auch wenn es mir nicht gefallen wird. Vordergründig werde ich die Untergebene spielen, aber hinten herum wird dies nicht so sein. Ich sage dir es wird der Tag kommen an dem er sich wünschen wird nie geboren worden zu sein.“


In den Augen der Warrior stand das Feuer, welches alles verschlang. Nichts von dem gefiel ihr und dennoch würde es geschehen. Die Seiten würden sich von neuem verändern und dies vielleicht sogar zum negativen. Keine sonderlich guten Voraussetzungen.

„Versuchen wir also einen Paranoiden auf den Thron zu setzten, der sich mit Sicherheit in einen Tyrannen verwandeln wird. Ich mag mir nicht vorstellen welche Konsequenzen dies für den Orden hat. Aber bei einem bin ich mir sicher, was auch immer geschieht, ich werde nicht tatenlos zusehen.“

Alaines Worte waren geprägt von Zorn aber auch Entschlossenheit und diese würde sie nicht verlieren. Gleichzeitig musste die Warrior innerlich lachen, wenn sie darüber nachdachte welch ein Narr er war. Hätte er die Fäden anders gezogen, hätte er in Alaine eine Verbündete gehabt, die ihr Leben für ihn gegeben hätte. Doch glückliche Umstände hatten dazu geführt, dass es dazu nicht gekommen war. Aricas Schnaufen durchbrach ein wenig die kurze Stille und ihre Hand wedelte durch die Luft. Dann nahm sie von neuem das Gespräch auf.

Durchaus, im Gegensatz zu Arica hatte Alaine nicht nur einen deutlich angenehmeren Nachmittag gehabt, sondern einen wesentlich komfortableren. Das Wort Neuankömmlinge ließ auch dieses Gesprächsthema enden. Dass die Exekutorin sich einen neuen Schüler suchen wollte, weil ihr alter auf unerklärliche Weise verschwunden war, wäre eine gute Möglichkeit sich eine Beschäftigung zu suchen, die als Deckung geeignet war.


„Vielleicht solltest du dies. Es hätte seine Vorteile.“

Alaine erwiderte ihr grinsten, wandte sich dann aber der Tür zu als diese sich erneut öffnete und weitere Sith herein ließ. Diesmal war es Nergal. Ein Warrior, denn sie kennen gelernt hatte auf dem Ball. Eine Bekanntschaft die interessant war. Alaine nickte dem Warrior zu, der in Begleitung eines Frischlings war. Wohl dessen neuen Schüler. Lang ließ sie ihre Augen nicht an ihm hängen sondern kehrte zu ihren eigenen Gedanken zurück. Nergal konnte ein guter Verbündeter sein. Seine Ansichten ähnelten ein wenigen denen von Alaine. Allerdings könnte es auch gefährlich sein, ihn für die eigene Sache zu gewinnen. Dies würde sie Zeit zeigen, aber sie würde ihn im Hinterkopf behalten, besonders, da jene wie Nergal einer war, dem entsprach, was sie sich vorstellte.


„Ich glaube so langsam finden die meisten hier her. Dein Blick sagt mir jedenfalls, dass du Nergal kennst und etwas damit verbindest. Vielleicht gibt es die Möglichkeit ihn später für uns zu gewinnen. Ich halte einiges von ihm. Seine Ansichten ähneln den unseren.“

Die Worte der Rothaarigen Sith waren leise gewesen sehr leise und da sie sich fort gedreht hatte, war ihr Gesicht nicht zu sehen gewesen außer für Arica. Wie auch immer die Exekutorin von ihm denken mochte, vielleicht würde Alaine hierbei etwas erfahren. Sie würden Unterstützung brauchen können. Wenn auch ausgewählte. Sie mussten sich sicher sein nicht Hintergangen zu werden ehe sie ihr Ziel erreicht hatten. Ein Teil der Sith musste zusammenhalten, wie wenig es ihnen auch gefiel. Diese Schwäche, des sich gegenseitigen Ausstechens und Hintergehens konnten sie sich nicht erlauben. Nicht wenn es darum ging den Orden von zweien zu befreien, deren Tyrannei sie ins Verderben stürzen würde. Wieder einmal wünschte Alaine sich, dass Az hier wäre. Ihre Freundin hätte sicherlich ihre Meinung geteilt. Zumal sie ihren Ehemaligen Meister mittlerweile ebenso verachtete. Doch Az war nicht hier. Eine unumstrittene Tatsache, die so einfach nicht zu verändern war. Wenn Az sich nur bei ihr melden würde. Die schwarzhaarige Warrior mochte ihre Freundin verraten haben, doch mittlerweile fragte Alaine sich ob dies auch wirklich so war. Dass jene sich nicht meldete missfiel ihr allerdings. Doch zum andern Glaubte Alaine nicht, dass Az sich von den Jedi dazu verleiten ließ die Seiten zu wechseln. Dafür war sie einfach, in diesem Fall die Richtigen Worte zu finden war nicht einfach, aber die Umschreibung zu Abgedreht passte durchaus ganz gut. Trotz allem waren dies Mutmaßungen. Auch wenn Alaine sich ziemlich sicher war. Ihre Suche nach ihrer Freundin war bisher nicht von Erfolg gekörnt gewesen und so langsam glaubte Alaine, dass ihre Freundin vielleicht sogar auf einem Planeten war, an dem man sie am wenigsten vermuten würde. Zumindest würde dies einiges erklären.


Bastion - Sith Orden- Trainingsraum – mit Arica, Tasela, Dennkin, Lüsoka, Draconis, Lok, Nergal & Ario​
 
[Bastion - Sith Orden- Trainingsraum – Arica, Tyranis]

Arica ließ sich zu der Gunst, die Tyranis erbittet hatte überreden, doch als sie gerade anfangen wollte, öffnete sich die Tür des Saales. Alaine und Lüsoka kamen die Tür herein und eine weitere Person, die Tyranis nicht kannte. Arica beendete die Worte, aber versprach ihr zur gegebener Zeit vielleicht sogar ihr etwas bei zu bringen. Als die Dame mit den Roten Haaren bei den beiden angekommen war, verbeugte sich Tyranis und ging dann schließlich fort, als Arica das Zeichen gab. Sie hatten bestimmt viel zu besprechen und Tyranis bekam immer mehr ein komisches Gefühl. Es musste einen Grund haben, Allegious wollte, dass alle Sith hier her kommen sollte. Würde das Ende des Krieges bevor stehen. Tyranis wusste es nicht. Als sie von den beiden fort ging, schaute sie nicht zurück. Es ging sie nichts an, was die beiden Sith besprechen würden, sonst hätten sie Tyranis da behalten. Sie schaute zu dem Kaleesh der Anscheinend einen Schüler hatte. Sie schaute den beiden ein wenig beim Trainieren zu und sah die Trainingsmethoden von Lüsoka. Ruhig aber dennoch brutal schoss ihr durch den Kopf. Generell war Lüsoka schon immer ruhig gewesen und war kein Mann großer Worte gewesen. Anders als sie selbst, die den Mund in manchen Situationen nicht halten konnte und für eine Apprentice noch immer die falschen Manieren besaß. Doch das würde sich auch noch zu gegebener Zeit verändern.

Als die junge Sith Apprentice bemerkte, wie die Tür des Saales erneut aufging, spürte sie die Präsenz von Draconis. Sofort kehrte sie ihm den Rücken. Sie hatte ihm zwar Treue geschworen, aber sie war nicht sein Laufbursche. Wenn er etwas wollte, sollte er zu ihr kommen und nicht anders herum. Seine Lehren die sie haben wollte, waren ab jetzt nicht mehr so Notwenig, sondern wenn ihr Plan aufging, würde sie schon sehr bald, etwas von Arica erlernen, wo sie schon sehr gespannt war. Als sie dennoch ein Blick zu Arica wagte, kam ihr immer noch das Gefühl hoch, dass sie Tyranis nicht sonderlich mochte und ihr lieber aus dem Weg gehen würde. Eine Schande für sie, doch anders herum, warum sollte eine Sith Exekutorin so viel Zeit mit einer Apprentice verbringen wenn diese nicht gerade im dienste von ihr stehen würde. Dennoch dürfte Tyranis keine Chance außen vor lassen. Noch immer sah sie in Arica ihr Vorbild und am liebsten würde sie ihre Schülerin sein. Sie war zwar jung und kontrollier bar, aber wenn es eins gab, wo Tyranis sofort die Treue schwören würde, dann wäre es bei Arica. Doch dies war ein Wunsch, der wohl möglich nie Mals in Erfüllung gehen wollte oder konnte, dennoch wusste man nie, was nach dem Krieg passieren würde und was für Pläne Arica hatte. Wenn sie merken würde, dass Tyranis Pläne mit größter Sorgfalt ausführen würde, dann würde sich die Meinung von ihr gegenüber der Apprentice bestimmt verbessern lassen. Tyransi ließ die Gedanken im Hinterkopf, als die nächste Tür auf ging. Nergal trat in den Saal herein und hinter ihm ging ein schwaches Machtempfängliches Wesen mit. Tyranis konnte sich dies nicht mehr länger anschauen, wie sie wie auf einer Hühnerleiter da standen und auf das unvermeidbare warteten.

Sie richtete ihren Blick wieder zu dem Kaleesh und dem Menschen und ging dann schließlich zu den beiden rüber. Sie verbeugte sich und Lüsoka erwiderte mit demselben verhalten. Tyranis lächelte und sprach.

Wie ich sehe ihr habt einen Schüler. Ich habe euch beim Training etwas zu geschaut. Beachtliche Techniken die ihr einsetzt. Techniken die bestimmt Wirkung zeigen.

Dann verengte sich Tyranis Augen und der Kaleesh sprach etwas zu seinem Schüler und ging zu ihr. Tyranis verschloss die Arme an ihrer Brust und dachte nach. Dieses Gefühl. Es musste schon sehr bald passieren. Se schaute zu dem Schüler von Lüsoka und sprach.

Spürt ihr das auch Lüsoka? Diese Ruhe in der Macht. Wie die Ruhe vor dem Sturm. Sie sind bestimmt auf dem Weg hier her. Die Verräter. Warum sonst wollte Allegious, dass wir uns hier alle Sammeln. Solch eine Versammlung hatte ich bisher noch nie erlebt, seit dem ich dem Orden treue schwur und die Schülerin von Exilis wurde. Was haltet ihr davon Lüsoka?

Sie blickte in seine Richtung, doch dieser schaute wie sie selbst davor zu seinem Schüler.

[Bastion - Sith Orden- Trainingsraum – Arica, Tyranis, Dennkin, Lüsoka, Draconis, Lok, Nergal, Ario, Alaine]
 
[Bastion - Center - Sith Orden - Trainingsraum - Arica Kolar, Alaine Aren, Darth Draconis und Lok Za, Lüsoka und Dennkin Plague, Tasela Valar]

Der Trainingsraum füllte sich langsam mit einer großen Anzahl an Sith, viel zu viele für den eher Geschmack des eher zurückgezogen lebenden Sith Apprentice. Die Macht erbebte angesichts dieser Ansammlung, denn unter ihnen befanden sich bereits einige starke Exemplare des Ordens. Allein schon die Anwesenheit der Exekutorin persönlich erzeugte einen Hall in der Macht. Dieser Tag würde in die Geschichte des Ordens gehen, die Schlacht um Bastion, das Gemetzel von Center, irgendeinen klangvollen Namen würden die Historiker diesem Tag geben. Das Ergebnis, stand jedoch nicht fest. Würde sich am Ende der Chiss als der Stärkere erweisen? Draconis hoffte inständig dass dem nicht so sein würde.
In den rot glühenden Augen des Sith würde er wohl doppelten Verrat begangen haben. Er war ein ausgebildeter Ash’rak, einer jener Jedi Jäger, die auf den Kampf gegen Machtnutzer spezialisiert worden sind. Nur wenige wussten dass er ein Ash’rak war, doch der Overlord wusste es sicherlich. Sein eigener Meister war einst der Schüler Menaris gewesen, zwischen ihnen musste ein Band existiert haben, so wie zwischen ihm und dem Zabrak eins entstehen würde. Er würde sich dem Zorn des Chiss nicht entziehen können, sollte dieser obsiegen.
Für den gepanzerten Sith Apprentice nur ein Grund mehr für den Sieg des Noghri zu kämpfen.
Um den Sieg jedoch zu gewährleisten, musste er seinem Schüler genug beibringen um den Tumult der Schlacht zu überstehen. Immer noch schweigend neben ihm stehend, verbrachte der Zabrak seine Zeit damit starr nach vorne zu schauen. Die Disziplin des Zabraks war nicht schlecht, doch wollte Draconis dass dieser aus sich heraus ging, sich der dunklen Seite hingab. Nur wer den Wahnsinn kannte, wusste wie man ihn bekämpfte. So hoffte der Sith Apprentice dass der Gehörnte in der Schlacht bei dem Geschmack von Blut sich völlig der Dunklen Seite hingeben und aufblühen würde.
Um ihn darauf vorzubereiten, wollte er nun die Zeit nutzen und trainieren. Der Iridorianer würde noch einiges an Training brauchen, doch je mehr Grundvoraussetzungen er ihm mit auf den Weg geben würde, desto besser würden die Chancen seines Schülers in der kommenden Schlacht stehen. Ihre derzeitige Position war gut, sie war weit genug von den anderen weg um niemanden auf die Füße zu treten, doch nah genug um zu bemerken sollte etwas wichtiges geschehen,


“Wir werden die Zeit nutzen um dich für die kommende Schlacht zu wappnen.“

Draconis ging mehrere Schritte zurück, bis er fünf Schritt von einer Wand entfernt stand. Dies würde er als Fixpunkt nehmen. Sollte der Gehörnte es schaffen ihn bis zur Wand mit mehreren Schüben zu schleudern, würde er seine Leistung anerkennen. Er wollte ihn jedoch nicht zu sehr beanspruchen, der Kampf stand bevor und niemand wusste wann es genau losgehen würde. Es konnte jeden Moment passieren, jeder Augenblick war kostbar und musste genutzt werden.

“Ich werde eine Machtbarriere aufbauen, die du mit deinen Machtstößen zerstören musst, um mich direkt zu treffen. Sollte es dir gelingen mich zu treffen, hast du bestanden.“

Der stutzige Blick des Gehörnten verriet ihm, dass er wohl zu schnell fortfuhr. Noch durfte der Zabrak ungestraft so was tun. Er musste ihn erst jeden einzelnen Schritt beibringen. Es würde dauern bis er vollkommen verstehen würde, doch hatte er jetzt auch die Chance dazu. Später würde er ihn für jeden kleinen Fehler eine harte Bestrafung erleiden lassen. Wenn man sein Glück nun mal nicht wählte, wurde man dazu gezwungen. Das Glück des Gehörnten war es, dass Draconis ihm überhaupt diese Schonfrist erteilte.

“Damit du weißt wogegen du abkämpfst, erläutere ich dir jetzt den Nutzen einer Machtbarriere. Die Machtbarriere kannst du dir wie einen unsichtbaren Schild vorstellen.
Sie ist es, die jeden Machtnutzer vor dem Einsatz der Macht schützt.
Sie verhindert, dass ich einem Jedi während der Schlacht das Lichtschwert aus den Händen reiße und einfach ausschalte. Sie verhindert, dass ich sein Herz nicht einfach platzen lasse.“


Zeitgleich vollführte der Sith Apprentice eine Handbewegung mit seinen gepanzerten Händen die aussah als würde er etwas zwischen seinen Fingern zerdrücken.

“Wie du eine solche Barriere aufbaust, bringe ich dir danach bei. Zuerst solltest du jedoch die offensiven Techniken beherrschen.“

Sein Gewicht verlagerte er auf das Bein welches er nach vorne gestemmt hatte, seine Arme hielt er in einer X Form vor sein gepanzertes Gesicht. Er wollte nicht dass der Schüler ihn unabsichtlich verletzte. Er erinnerte sich an seinen Hass Ausbruch zu dem ihn sein Meister damals getrieben hatte. Er hatte es wirklich geschafft dem Sith zu schaden, doch dieser war auf seine eigene Art und Weise davon begeistert gewesen. Ob er den Zabrak auch soweit kriegen konnte? Ein anderes Mal vielleicht. Nun wob er mithilfe der Macht eine Machtbarriere vor sich. Es war eine abgeschwächte Form, schließlich wollte er den Zabrak nicht demütigen sondern lehren, doch sie würde auch in dieser Form bereits eine Herausforderung für den frischen Adepten sein, die er sicherlich nicht beim ersten oder zweiten Versuch schaffen würde.

“Los, versuch es!“

In erwartungsvoller Haltung verharrend, stand der Sith Apprentice nun vor seinem Schüler und wartete auf dessen erste Attacke...

[Bastion - Center - Sith Orden - Trainingsraum - Arica Kolar, Alaine Aren, Darth Draconis und Lok Za, Lüsoka und Dennkin Plague, Tasela Valar]
 
[Bastion - Center - Sith Orden - Trainingsraum - Arica Kolar, Alaine Aren, Darth Draconis und Lok Za, Lüsoka und Dennkin Plague, Tasela Valar]



Wie der Meister, so fühlte sich auch der Schüler nicht unbedingt wohl in großem Menschenmengen, oder vor allem in großen Ansammlungen von Lebewesen, sollte man toleranterweise sagen, auch wenn in diesem Fall die Menschen tatsächlich mal in der Überzahl waren, was selten genug vorkam. Auch der junge Zabrak nahm die Präsenzen der mächtigen in der Macht wahr, zumindest soweit sie sie nicht vor seinem ungeschulten Geist verschleierten, doch im Moment waren sie alle stark und lodernd, es war offensichtlich, sie gierten nach einem Kampf, nach dem Kampf. Die genauen Hintergründe waren dem Adepten nicht bekannt, doch ging es hier wohl um einen Konflikt zwischen zwei Parteien der Sith, die einander gegenseitig auslöschen wollten. So war es nun die vordringlichste Aufgabe des Gehörnten, die Schlacht zu überleben!
Offensichtlich sah Draconis das ähnlich, da er gerade als sein Schüler ebendies dachte, es laut aussprach. Eifrig nickte er, denn es lag ihm viel an seinem Überleben. Was hätte er davon, endlich ein Mitglied im Sith-Orden zu sein und doch beim ersten Angriff zu sterben? Sie waren weit genug entfernt von den Anderen und der Meister begann mit einer neuen Übung.
Er stellte sich einige Schritt vom Iridorianer entfernt auf und befahl ihm mit einem Machtstoß seine Machtbarriere zu durchbrechen. Der Adept stutze, da er nicht wusste, was es mit dieser Barriere auf sich hatte, nach der darauffolgenden Erklärung jedoch lächelte er. Draconis würde wohl keine ernsthaft Barriere aufbauen, da der Zabrak sonst nicht den Hauch einer Chance hätte, also konzentrierte sich der Schüler auf das Gelernte.

Bereit das Gelernte anzuwenden blickte der junge Sith den Älteren an. Kurz die Augenbraueh zusammenkneifend erkannte er die Barriere des Apprentice und schleuderte ihr einen Machtstoß entgegen. Einige Kiesel und Krümel rollten, doch wäre es für den Meister nur ein Wind gewesen, hätte der Angriff die Barriere durchbrochen. Kopfschüttelnd erinnerte sich der Adept an die Fehler, die er vorher schon begangen hatte und begann nocheinmal von vorne. Er sammelte ein wenig Wut, wurde tatsächlich zornig, merkte auch dass er in der Macht stärker wurde und mehr Kraft einsetzen konnte. Trotzdem kam auch der nächste Angriff nicht an der Barriere vorbei. Doch der Zabral merkte, dass es ihm nicht mehr so viel fehlte. Ein doppelt so starker Angriff würde die Barriere zerschmettern.

Der Gehörnte nahm wieder eine angriffsbereite Stellung vor seinem Meister ein, die linke Seite ein wenig nach vorn verlagert und zog die Rechte, als holte er zu einem Schlag aus, ganz langsam und mit offener Handfläche, während er die Macht in ihr sammelte, an seinem Körper vorbei nach hinten. Tief sank sein Geist in die Macht, tiefer als er es zuvor vermocht hatte. In ihm sammelte sich der Hass, der Zorn, und die Angst zu versagen, und diese Emotionen erlaubten es ihm, deutlich stärkere Kräfte zu kanalisieren. Diesmal nahm der Junge sich einige Sekunden Zeit, er sammelte eine große Menge an Macht und zielte gut. Dann stieß er die Macht mit seinem ganzen Körper dem Meister entgegen. Er spürte, wie die Luft an ihm vorbeirauschte, wie sie an seinen Kleidern zog und wie eine fürs normale Auge unsichtbare Wand auf Draconis zuraste. Sie prallte an die Barriere und schaffte es fast den Apprentice nach hinten zu werfen. Fast. Doch der Adept ließ nicht locker, schon während die erste Wand auf seinen Meister zugerast war, hatte er befürchtet, dass sie allein es nicht schaffen würde und hatte noch mehr Macht gesammelt. Diese gesammelte Macht entlud er jetzt, in einem noch etwas stärkeren Stoß als dem vorhergegangenen. Langsam bekam der Iridorianer ein Gefühl dafür. Er spürte die Barriere wanken und sah, wie der Gepanzerte einige Zentimeter nach hinten rutschte, das war Motivation genug, eine ganze Flut von Machtstößen auf ihn loszulassen. Nun, da die Barriere am Ende war, zielte der Zabrak auf die Brust seines Meisters. Dieser rutschte nun Stück für Stück in Richtung Wand. Die zwei letzten Schritt überbrückte er in einem Stück, da es dem Gehörnten gelungen war, einen stärkeren Stoß zu kanalisieren.
Nicht ganz zufrieden, da er insgesamt viel zu viele Stöße gebracht hatte, wollte der Junge die Übung nocheinmal machen.


Meister können wir das wiederholen? Meine Angriffe sind zu schwach, ich benötige mehr Kraft dahinter!

Der Adept war sicher, hätte er noch einen Versuch, würde er es besser machen! Er bräuchte nur noch ein wenig mehr Übung!



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Die Macht vibrierte um den Adepten herum. Seine Fortschritte waren so gut wie der Sith Apprentice sie erwartet hatte, doch sorgte er sich dass die rohe Kraft die er in seine Machthabung steckte die Verfeinerung des Technikverständnisses beeinträchtigen würde.
Es brachte ihm nichts wenn er wie ein roher Barabel mit der Macht um sich werfen konnte, er musste die feinen Nuancen wissen, musste zwischen den einzelnen Graden der Machtanreicherung unterscheiden können um seine Attacken zu stärken oder zu schwächen. Nicht immer war ein Windstoß angemessen, manchmal konnte es reine Kraftverschwendung sein. Er würde seinen Schüler genau beobachten müssen, er wollte nicht dass er ein ebenso gescheitertes Objekt werden würde wie der Feeorin oder das Weibchen vor ihm.
Draconis schloss die Augen, das Wesentliche würde sich eh über das Spektrum der Macht abspielen. Er sah die kinetische Energie die sich in dem Zabrak sammelte, sah dass er sie wie ein Schwamm in sich aufsog. Was dieser jedoch freisetzte war nicht wirklich der Rede wert. Höchstens wertvoll wenn man sich eine frische Brise unter den heißen Zwillingssonnen von Tattooine zufächern wollte. Draconis war nicht wirklich überzeugt, doch wollte er nicht bereits über seinen Adepten urteilen, er hatte mehrere Versuche, bis dessen Erschöpfung ihn strafen würde, denn dann würde er keine Energie mehr für den Kampf haben.


“War das bereits alles?“

Sicherlich nicht, doch wenn er den Zabrak so weit angestachelt hatte dass er sich seinem Hass und seinem Zorn noch weiter hingab würde das die Kräfte in dem Jungen wecken die ihm das Überleben in der Schlacht sichern würden. Erneut lud der Iridorianer sich förmlich mit Macht auf und bereitete sich darauf vor diese Macht freizusetzen um sie dem Sith Apprentice entgegenzuschleudern. Durch die Machtsicht sah er wie die schwachen Umrisse des Zabrak im Meer der stärkeren Auren immer deutlicher wurde. Je mehr Macht der Zabrak sammelte, desto deutlicher zeichneten sich seine Konturen ab. Er erreichte zwar noch lange nicht das Maß der anderen Machtnutzer in dem Raum, doch wusste er bereits jetzt dass der nächste Stoß stärker sein würde als das Windchen welches er ihm zuvor entgegengeschleudert hatte. Der Zabrak machte Fotschritte.
Als das Pensum des Zabrak erreicht war, zumindest schätzte dass der Sith Apprentice, entlud dieser wie vorgesehen die Macht in Richtung des Meisters. Die Machtbarriere stand noch immer, doch merkte er wie der Widerstand seiner eigenen Barriere schwächer wurde, wie sie langsam begann nachzugeben sodass er dem Adepten, wenn man so sagen wollte, schutzlos ausgeliefert sein würde. Die Aura nahm an Intensität ab, glomm sogar schwächer als zuvor. Die Anstrengung würde wohl bald ihre ersten Spuren an ihm zeigen. Er setzte die Macht heute zum ersten Mal ein, dazu noch intensiv für seine Fähigkeiten. Er würde ihn ans Limit bringen, wenn der Iridorianer schlau sein würde, würde er das Risiko eingehen und als Schwach abgestempelt werden und um eine Pause bitten.

An eine Pause war jedoch für den Zabrak nicht zu denken, bereits jetzt sammelte er erneut die Energien der Macht um sich herum um sie einzusetzen. Dabei bemerkte der Sith Apprentice durch die Macht dass sein Schüler aus immer tieferen Quellen der Dunkeln Seite schöpfte. Das vorherrschende Gefühl war dabei die Angst, wenn sich der Apprentice nicht täuschte sogar die Angst vor dem Versagen. Die Angst konnte ein wertvoller Verbündeter sein, denn aus der Angst wird das Grauen und das Grauen schenkt einem den Hass. Ein kräftiger Antrieb der jede Attacke verstärken konnte, je früher der Zabrak diese Folgeketten lernen würde, desto effektiver würde er sie einsetzen können.
Dies schien wohl auch dem Zabrak aufgefallen zu sein. Just in dem Moment spürte er wie sein schwacher Machtsschild zerbrach, die Machtbarriere war gebrochen. Die ersten Machtstöße ließen den Sith Apprentice jedoch noch nicht zurückweichen, er hatte die Beine gestemmt, stand fest und mit sicherem Schritt, doch ließen ihn die danach stärker werdenden Machtstöße bereits wenige Zentimeter nach hinten weichen. Die Kontinuität mit der die Machtstöße auf ihn einschlugen ließen ihn immer weiter zurückweichen, bis seine Rückenpanzerung auf die Wand des Raumes traf. Der Zabrak hatte es geschafft. Doch voller Eifer wie ein Adept nun mal so war, wollte er nicht eine Pause einlegen sondern direkt weiter trainieren. Draconis würde ihn nicht hindern, jedoch würde er mit den Konsequenzen rechnen müssen.


“Du darfst es noch einmal probieren. Achte jedoch auf deinen Krafteinsatz. Lerne die Stärke der Macht die du einsetzt zu portionieren. Je mehr Macht du nutzt, desto schneller wirst du ermüden und zu einem leichten Ziel für deine Gegner werden.“

Die Distanz war schnell überwunden, diesmal stellte sich der Sith Apprentice bewusst weiter von der Wand weg und verstärkte seine Machtbarriere. Die zuvor gestellte Aufgabe war wohl zu einfach gewesen, er wollte ihm nun eine weitaus schwierigere Aufgabe stellen die er so schnell nicht schaffen würde. Das war jedoch nicht das Problem von Darth Draconis, schließlich würde der Zabrak nur mit den Herausforderungen wachsen.

“Los, noch einmal.“

Erneut stellte sich der Sith Apprentice leicht vornüber gebeugt hin, ein Fels in der Brandung der auf das tosende Gefühlsmeer seines Schülers wartete.


[Bastion - Center - Sith Orden - Trainingsraum - Arica Kolar, Alaine Aren, Darth Draconis und Lok Za, Lüsoka und Dennkin Plague, Tasela Valar]
 
Bastion - Sith-Orden - Thronsaal - Allegious, Jolina

Allegious ließ die Worte seiner Schülerin verklingen. Das nahm einige Sekunden in Anspruch, da der Thronsaal extrem groß war, zumindest im Verhältnis zu all den übrigen Räumen. Einen Moment lang dachte er an die Zeit auf Kast zurück, mit seiner damals noch ersten Schülerin. Es waren ruhige und besonnene Zeiten gewesen. Ohne diese Periode seines Wirkens würde er niemals ein solch fundiertes Wissen besitzen wie das heute der Fall war. Dort hatte er sich zurückgezogen und die alten Schriften studiert, schon dort hatte er die Feinheiten der Eigenarten der Sith herausgefiltert, schon dort war ihm aufgefallen wie geschickt die alten Lords der dunklen Seite es seit eh und je verstanden hatten zu manipulieren und zu knechten. Es hatte noch eine Weile gebraucht, ehe er sterbend auf den Stufen seines einstigen Meisters begriffen hatte, dass er all die Jahre nur benutzt wurde, wie ein blutendes und gehetztes Tier hatte man ihn ausgezehrt und verbraucht und sich an seinem Todeskampf auf den Stufen erfreut. Das war ein Zeitpunkt der ihn wirklich mit Arica verbunden hatte. Aber selbst diese Tiefe der Bindung hatte keine Bedeutung. Sie warengrundverschieden. Sie diente, und er herrschte.

Az hatte ihn verraten. Doch hatte sie damit, auf eine perfide Art und Weise nicht dem Soll eines Sith entsprochen. Verrat war der Weg der Sith., Allegious kannte diese wahrheit nur allzu gut. Der Verrat war somit akzetabel. Das Ziel das sie gewählt hatte war jedoch absolut unverständlich. Die Jedi. Die helle Seite. Spottender Hohn war in seinem Gesicht zu erkennen, ohne dass er es laut aussprach. Was vermochte die helle Seite schon außer zu verteidigen, außer zu dienen, außer zu beschönigen, was längst schon inbegriffen war, unterzugehen. Was konnte sie schon... Er hatte sie selbst gesehen, bei Corellia, auf dem Todesstern... die helle Seite war Dreck. Es widerte ihn an, wenn er sah wie andere vergeblich ersuchten Stärke aus ihr zu ziehen, dabei gab es dort doch nichts, was man brauchte. Die Jedi wurden zurückgedrängt, in die letzten Winkel der Galaxis. Sie mochten sich nun noch einmal aufbäumen, sie mochten Schlachten fortan gewinnen, Allegious war das egal. Er gab ihnen was er wollte, er fütterte sie wie einen Hund, machte sie gefrässig und wenn sie pappensatt waren, schlitzte er ihnen die Bäuche auf. Es würde so leicht sein, das Imperium wirklich dauerhaft in der Galaxis zu etablieren. Zeit hatte er zu genüge. Diener gab es fortan Tausende. Sein Imperium würde man später in die goldene Zeit einordnen- dessen war er sich sicher.

Er widmete sich wieder seiner Tochter. Er spürte ihren Drang, ihn zu unterstützen, ihm bei seinem Sieg zu helfen. Allegious hieß ihren Hunger auf den nahenden Triumph gut. Es gab jedoch nicht viel zu tun, außer ihre Kräfte für den Kampf zu sammeln. Allegious würde ihr dabei helfen. Eine letzte reinigende und den Geist fokussierende Meditation würde ihnen beiden das letzte Reservoir ihrer Macht zur Verfügung stellen.


Nicht ich stimme euch zu. Ihr habt lediglich meine Wahrheit erkannt. Ihr seid die Schülerin. Vergesst auch das nicht. Hochmut, mag eine Eigenschaft der Sith sein, aber soweit seid ihr noch nicht. Und ich misstraue nicht euren Fähigkeiten, mein Kind, sondern ich mißtraue euch selbst. Ihr mögt meine Tochter sein, doch ihr seid auch eine Sith. Und wenn ihr einmal verstanden habt... werdet ihr, sofern ihr die Möglichkeit habt, nicht zögern mich zu erschlagen. Und es wird dereinst ein Tag kommen... ein solcher an dem ihr selber nicht davon ausgehen werdet, an dem ihr eure chance auf absolute Macht haben werdet... ja... ich sehe es ganz klar vor mir... dann wird sich zeigen ob ich bei euch versagt habe oder nicht, mein geliebtes Kind. Ich liebe euch, das solltet ihr nie vergessen, ganz gleich was dereinst sein wird, ganz gleich was ihr dereinst tun werdet...

Dumme Göre... Sie würde es nie schaffen... und wenn doch... dann war es der Weg der Sith udn Allegious würde in seinem letzten Moment sicherlich so etwas wie perverse Freude empfinden, dass er es geschafft hatte sie zu einer wahren Sith zu erziehen. Denn erst dann würde sie aus seinem Schatten hervortreten können. Wenn nicht würde sie immer nur das sein, was er einst so lange gewesen war, ein gehetztes Tier. Seine Gedanken waren wohl verborgen. Niemand mochte mehr durch diese Hülle zu dringen, jeder wußte das, und wer es dennoch wagte wurde zerschmettert.

Setz dich hin wie ich es dir gezeigt habe. Schließe die Augen und hör auf über Draconis nachzudenken. Du wirst verstehen wenn es an der Zeit ist. Wir haben Wichtigeres zu tun. Die letzte Schlacht steht unmittelbar bevor... 3, 2, 1...

Stille. Allegious sprach nicht weiter. In der Ferne nahm man ein Grollen, den Widerhall einer Explosion. Noch einmal Stille für wenige Sekunden. Dann ertönten die planetaren Alarmsirenen. Nergal hatte den Schild sabotiert. Bastion war ohne Schutz. Janem konnte nun kommen, damit das letzte Kapitel endlich abgeschlossen werden konnte. Ein schwaches Lachen erfüllte den Raum. Allegious, versunken in die Meditation sah die Zukunft klarer denn je vor sich. Nur noch eine kleine Weile... eine kleine Weile bis alles vollkommen war...

Der planetare Schild ist bedauerlicherweise ausgefallen. Janem wird mit offenen Armen empfangen... Wir werden ihm alle Ehre zuteil werden lassen die er verdient und dann werde ich ihn haben, meinen Sieg. Fühle die Aufruhr die gerade den ganzen Planeten ergreift. Die Panik, die Angst, das Unverständnis weil sei nicht wissen was passiert. In wenigen Minuten wird die bestehende Flotte über Bastion benachrichtigt werden. Die mandalorianische Flotte weiß bereits bescheid. Alles ist bereit. Für ihn und seine blaue Armee... Dieser Narr hat die ganze Zeit mitgespielt und versteht bis heute nicht dass er nur benutzt wurde. Und andere... glauben ich würde ihr stümperhaften Versuche nicht bemerken. Aber ihnen fehlt die Raffinesse zu intrigieren. Ihn fehlt überhaupt die Macht. Das Vakuum wird jedoch un gefüllt. Fühle meine Entschlossenheit. Meinen Willen zur Macht. Er ist souverän. Ein souveräner Wille kann nicht gebrochen werden.

Nun schloss er auch die Augen. Der Gedanke daran, wie man Kratas von dem sabotierten Schild auf Bastion amüsierte ihn ebenso wie das Leuchten in den Augen Menari's. Er nahm an triumphieren zu können nur um dann doch zu scheitern. Das war die dunkle Seite der Macht. Das war er. Die subtlen Feinheiten der sich windenden Schlange die er einst am Busen genährt hatte um sie jetzt am Genick zu packen und ihr Gift beliebig einzusetzen- er war ihrer erhaben. er hatte begriffen- er würde siegen.


Bastion - Sith-Orden - Thronsaal - Allegious, Jolina
 
[Bastion - Center - Sith Orden - Trainingsraum - Arica Kolar, Alaine Aren, Darth Draconis und Lok Za, Lüsoka und Dennkin Plague, Tasela Valar]



Vom Erfolg motiviert wollte der Zabrak sich direkt auf die neue Herausforderung stürzen, doch die Worte seines Meisters ließen ihn innehalten. Der Mensch hatte Recht. Wenn er jetzt seine ganze Kraft vergeudete, würde er später, in der Schlacht, versagen. Außerdem waren die vorhergegangenen Angriffe zwar kraftintensiv gewesen, jedoch nicht unbedingt effizient. So legte der Adept nun, da er die erste Runde überstanden hatte seine Energie nicht darein, starke Angriffe zu führen, sondern er versuchte, mit möglichst wenig Kraft- und Machteinsatz einen möglichst hohen Schaden anzurichten. In der Machtsicht sogen seine Blicke jedes Stückchen der neuen Machtbarriere in sich auch, auf der Suche nach einer Schwachstelle. Da der Schutz diesmal deutlich stärker war und da er die Worte seines Meisters zu berücksichtigen gedachte, konzentrierte sich der Gehörnte nun darauf, zwar genausoviel Macht wie bei den stärkeren Stößen eben zu bündeln, diese jedoch punktgenau, spitz wie eine Nadel, auf das Schild seines Gegners prallen zu lassen und dabei möglichst effizient die Energie freizusetzen.
Eifer und Hass loderten in dem jungen Adepten auf. Das leitende Gefühl der dunklen Seite war an diesem Tag stark in Draconis Schüler. Der Hass wuchs und würde weiter wachsen, sobald er eine Chance dazu bekam. Und Chancen gab es ständig, jedes Mal wenn der Zabrak die Macht nutzte, schürte er den Hass in sich, stärkte er die Emotion, die unvorsichtige Sith zerfraß.
Dieses Mal nahm er sich deutlich mehr Zeit, die Luft flirrte um seine Handfläche und der Iridorianer zitterte vor Anspannung und Konzentration. Die Kraft genau dort freizusetzen, wo er es geplant hatte, war viel anstrengender, als er es erwartet hätte. Noch bevor der Junge den Machtstoß freisetzte, wusste er, dass er so stark wie keiner zuvor war, jedoch auch, dass er ihn müde machen würde, dass er danach eine Pause bräuchte.
Die Anspannung war nun fast greifbar, in dem Gehörnten brodelte die Kraft, es war wie ein Kessel voll siedendem Beskar, der kurz vor dem Überlaufen stand, nicht mehr viel und die Kraft würde aus dem Ruder laufen. Als es gerade soweit war, dass der Adept merkte, dass er die Kraft nicht mehr halten könnte, schoss er sie, wie eine Kanone ab. Nicht punktgenau, aber auf eine Fläche, vielleicht so groß wie eine Draconis Helm, oder dessen Brustplatte, begrenzt brandete ein wahrer Sog der Macht.
Der Stoß war mächtiger, als der Junge es sich ausgemalt hatte, jedoch war er genauso kraftzehrend. Während der Zabrak vor Anstrengung auf die Knie fiel, sah er, wie seine Attacke den Schlid durchbrach und seinen Meister ein Stück zurückdrängte. Kurz wurde dem Adept schwarz vor Augen, dann erinnerte er sich an seinen Auftrag und ließ dem lodernden Hass freien Lauf. Wieder tauchte er in die dunkle Seite ein und griff nach der Kraft, deren vollständige Kontrolle er anstrebte und wieder sammelte er die Macht in seiner Hand. Es gab dem Schüler Kraft, wenn er hasste, es gab ihm Kraft, wenn er seinen Gefühlen freien Lauf ließ und es half ihm, sich schnell zu erholen. Diesmal sammelte er weitaus weniger von der dunklen Energie in seiner Hand, die Machtsicht zeigte ihm auf, dass ein gezielter Stoß die komplette Distanz zur Wand überbrücken könnte.
Noch während der Zabrak ihn freisetzte, spürte er, dass die Kraft, derer er sich bediente ihren Preis fordern würde, doch noch gab es Aufschub. Noch war er nicht fertig. Er strebte nach Macht und dabei nahm er keine Rücksicht auf sich selbst. Später würde er wieder mehr Energie haben, doch nun galt es die Herausforderung zu bestehen, dann würde er egal wie wenig Energie er noch hatte die Schlacht überstehen können. Was nutzten ihm Macht und Kraft, wenn er sie nicht einsetzen konnte?



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Die Macht brannte förmlich in ihm auf. Was war es was seinen Schüler so sehr antreibte? Sollte der Zabrak die Schlacht überleben, würde er diesen ausfragen, denn die Schlacht würde die Prüfung sein ob er es würdig sein würde dass er sich mehr mit ihm beschäftigen würde.
Vielleicht könnte er sogar einige Fixpunkte in seiner Ausbildung dadurch festlegen? Er wusste noch wie sehr er darauf gebrannt hatte seinen Onkel und sein Kartell auf Nar Shaddaa auszuräuchern, auszulöschen und schlussendlich den ganzen Komplex in die Luft zu jagen. Eine wohltuende Welle brannte sich bei diesem Gedanken sein Rückrad runter, ein Gefühl der Wonne und Genugtuung. Er würde seinem Adepten auch einen solchen Moment gönnen sollte sich dieser als würdig erweisen, denn es war damals der Moment gewesen, an dem er den endgültigen Pakt mit der Dunkelheit geschlossen hatte.
Als jedoch eine weitere Welle gegen seine Machtbarriere brandete, schüttelte der Sith Apprentice die Gedanken von sich ab und beschloss sich wieder dem Hier und Jetzt zu widmen. Sein Adept machte gute Fortschritte, für den Kampf würde er einigermaßen gewappnet sein wenn er sich nicht blöd anstellen würde. An vorderster Front sollte er zumindest nicht kämpfen, es würde nur seinen Tod bedeuten. Was genau der Adept jedoch tun sollte, konnte sich der Sith Apprentice bereits ungefähr vorstellen. Er würde es ihm wenn die Zeit gekommen war sagen und die Instruktionen erteilen.
Sollte er selbst diese Trainingseinheit überstehen. Er sah wie der Iridorianer nachdem er eine weitere starke Woge ausgesandt hatte auf die Knie ging. Zwar lies sich der Zabrak davon nicht bremsen, schickte weitere Wogen gegen ihn die sogar zum Weichen führten, doch brach der Zabrak wenige Augenblicke später zusammen. Die Kraft die er eingesetzt hatte war einfach zu viel gewesen, für seinen derzeitigen Stand hatte er sich überanstrengt. Draconis ging zu ihm, beugte sich über ihn und gab ihm eine schallende Ohrfeige. Der Zabrak öffnete die Augen und schrie kurz auf, fing sich jedoch wieder.


“Du wirst jetzt eine Pause machen.“

Die Resignation stand dem Zabrak ins Gesicht geschrieben, doch würde er jetzt keine andere Wahl haben. Bis zur Schlacht würde dies die letzte körperliche und geistig gebündelte Anstrengung gewesen sein. Es gab jedoch stets was zu lernen, besonders mit einem Meister wie Draconis. Dieser setzte sich jedoch mit einer flinken Bewegung die man ihm dank seiner Rüstung nicht zugetraut hätte in den Schneidersitz und wartete bis sein Schüler sich ebenso aufgerappelt hatte.

“Die Zeit wirst du trotzdem zum lernen nutzen. Hör mir gut zu, ich erzähle dir wieso du heute dein Leben im Kampf aufs Spiel setzen wirst.“

Manchmal war es doch ganz gut zu wissen wieso man etwas tat. Das sich Darth Draconis für die Seite des Allegious entschieden hatte war eher zufällig gewesen, schließlich wollte er sich ursprünglich aus diesem Krieg heraushalten, wenn auch sein eigentlicher Platz an Menaris Seite gewesen wäre. Die Zukunft verlief jedoch nie in den Bahnen in denen man sie plante, und so kam es wie es gekommen war.

“Alles fing damit an dass Imperator Phollow das Imperium verließ. Wieso weiß keiner, doch versuchte man die imperiale Bevölkerung zum Narren zu halten. Man wollte ein Double installieren, doch kein Schauspieler kann die Aura einer Person authentisch nachahmen. Das Trugspiel flog auf, ein Imperium ohne Imperator.“

Seine Informationen hatte er sich nach seinem selbstgewählten Exil akribisch durch Gespräche die er belauscht hatte und den weiten des Holonets bekommen. Er musste zwischen Propaganda und Wahrheit entscheiden, musste differenzieren können. Besonders mit Aufkommen der IHV wurde das HoloNet von der Propagandamaschinerie des Noghri beinahe überschwemmt.

“Der Streit um die Thronfolge, ist das was die Medien dort draußen den „Sith Bruderkrieg“ nennen. Brüder waren die Sith jedoch nie, eher kooperierende Rivalen. So kam es auch das bereits einmal auf Bastion der Kampf entbrannte. Exekutor Allegious bekämpfte den Chiss Overlord Janem Menari. Letzterer musste von Bastion fliehen als das Schlachtenglück sich gegen ihn wandte.“

“…und nun würde sich der Kreis schließen.“ Dachte der gepanzerte Sith Apprentice. Alles was einen Anfang hatte, musste auch ein Ende haben. Die Zeit für den finalen Kampf war gekommen, die beiden Bruchstücke würden sich nach heute wieder vereinigen und ein starkes Imperium bilden. Wo sein Platz in diesem Gefüge war, würde sich noch zeigen müssen.

“Seit diesem Tag befindet sich der Orden der Sith im Krieg gegen sich selbst. Allegious rief sich selbst zum Bewahrer des Throns auf, letztendlich wird der Regent jedoch zum Imperator. Seine Gruppierung, für die du kämpfen wirst, nennt man die Loyalisten.
Die Gruppierung um den Chiss Overlord wird die Abtrünnigen genannt, wahlweise irgendeine andere diffamierende Bezeichnung da beide Gruppierungen die eigene als das „wahre“ Imperium ansieht und die andere zu Ketzern erklärt.“


Während er seinem Schüler die Zusammenhänge des Krieges erklärte, bemerkte er wie die Farbe wieder ins Gesicht des Zabraks zurückkehrte. Er erholte sich rasch und würde bald wieder bereit sein die Macht ansatzweise einzusetzen.

“Heute jedoch, mein junger Schüler, ist der letzte Tag dieser Farce. Der Sith Krieg wird enden, egal wer am Ende noch stehen wird, hier und heute wird er enden. Möge es die unsere Seite sein, ansonsten wird deine Ausbildung ein jähes Ende nehmen.“

Kurz blickte sich der Sith Apprentice um. Die Zeit schien noch nicht gekommen, so würde er seinem Schüler doch noch den ein oder anderen Kniff zeigen können. Er würde jeden Trick brauchen um die kommende Schlacht zu überleben.

“Ich lehre dich jetzt eine mentale Barriere zu schaffen. Verwechsel dies nicht mit einer geistigen Barriere. Ich habe auch weiterhin freien Zugang zu deiner Gedankenwelt, genauso wie jeder andere Sith. Mit dieser Machtbarriere wird es ihnen jedoch nicht ganz so leicht gelingen. “

Mit einer schnellen Bewegung seiner Machtfühler war er jedoch in dessen Gedanken eingebrochen. Auch wenn es eine ziemlich unfreundliche Geste war, die Zeit drängte. Mit dieser Verbindung würde der Schüler spüren können was sein Meister tat. Es war einfacher jemanden so etwas beizubringen, doch war es auf Dauer weniger effektiv. Der Zabrak brauchte die Grundlagen, um die Verfeinerung würde er sich nach der Schlacht, wenn es ein nachher gab, kümmern.
Die Macht die er um sich herum sammelte, wob er wie ein Schneider Faden um Faden aneinander. Je größer die Maschen, desto leichter würde man durch gelangen. Es war vielleicht eine sehr einfache Sicht der Technik, doch grob würde es schon für diese Zwecke reichen. Er reihte eine Lage an die nächste, wie eine Spinne wob er ein Netz aus Machtfasern welche sich zu der Machtbarriere formten. Immer enger zog er die Macht zusammen bis sie wie ein kompakter Schild ihn umgab.


“Probier du es jetzt aus.“

Gespannt wartete er darauf wie sich sein Schüler bei dieser Aufgabe anstellen würde.

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[Capital City: Center – Im Herz des Dunklen Ordens – Trainingssaal] – Nergal, Ario, Arica, Alaine, Darth Draconis, Lok Za, Lüsoka, Dennkin Plague, Darth Tyranis

Während sich Ario weiterhin der ihm gestellten Aufgabe widmete, die er noch immer überwachte, unbemerkt von seinem Schüler immer wieder den Schleier teste, den er erschuf, besah er sich die anderen Anwesenden innerhalb des großen Trainingssaals genauer. Musterte ihre Bewegungen – falls sie sich rührten – und tastete ohne das ihn jemand bemerken würde, außer vielleicht die Exekutorin, die er allerdings keines Falles genauer betrachtete da er ihre Stärke durchaus kannte, ebenso Alaine die ihm ja nicht unbekannt war, die anderen ab. Einerseits war es etwas enttäuschend für ihn, niemanden zu finden, der gleichwertig war. Entweder sie waren schwächer, oder die Exekutorin wurde zum Vergleich herangezogen und war ihm logischerweise einen großen Schritt voraus. Trotz seiner Stärke. Aber auch das würde sich eines Tages ändern, dachte der Lord und hüllte sich weiter in Schweigen, als er amüsiert dabei zu sah, wie sich die ehemalige Schülerin von Exilis zu dem Kaleesh gesellte, der gerade seinen Schüler gegen eine Wand geschmettert hatte. Offenbar hatte dort jemand vergessen, das eine Schlacht bevorstand und man eigentlich für selbige all seine Kräfte benötigte. Da seine Meinung von der Menschenfrau – Tasela – aber auch nicht die höchste, um nicht zu sagen eine verdammt schlechte, war blickte er alsbald in eine andere Richtung. Nergal wurde allerdings abgelenkt von den langsam und nur schwach wahrzunehmenden Wellen der Angst und der Panik, die sich scheinbar in Massen auszubreiten schienen, allerdings nicht innerhalb des Ordens. Diese Regungen kamen von außerhalb, aus der Stadt – dem Herzen des Imperiums – selbst. Wie es schien wurde gerade die schutzlose Natur Bastions in den Nachrichten bekannt gegeben. Menari konnte kommen...

Unterdessen war es seinem Schüler gelungen, die von ihm aufgetragenen Lektion zu meistern. Zumindest hatte er es geschafft sich nun via der Fokussierung seiner Aufmerksamkeit dieser Technik zu bedienen. Es würde noch einiges an Arbeit sein, das er sich einfach so würde verschleiern können. Aber diese Übung war auch nur der erste Schritt zu einer, eigentlich sogar zwei weiteren, wobei die Zweite in gänzlich unverwandter Gegend angesiedelt war.


„Nun weißt du wie du dich davor schützt, das andere deine Gefühle wahrnehmen können, allerdings ist das nicht der einzige Schutz den du dir schaffen kannst. Sollte ein Machtnutzer es darauf anlegen, könnte er diesen Schutz leicht überwinden und sich deiner Gedanken bemächtigen.

Was ich jetzt von dir Will, ist ein Schild, der deinen Geist nicht verschleiert und deine Emotionen für andere unlesbar macht, sondern eine solide Barriere, die sie vor Schmerz und Schaden beschützt. Du weißt wie du einen Schleier schaffen kannst, wie du eine Barriere jedoch erschaffst, musst du selbst heraus finden. Und damit du nicht nur Trockenübungen machst, werde ich deinen Geist immer wieder attackieren. Fang an.“


Während er seinem Schüler Zeit gab sich zu sammeln fixierten die orange-gelben Augen des Lords der Sith seinen Schüler und musterten ihn, in der Macht spürte er dann letztlich den Moment, in dem er sich für bereit befand. Er gab ihm ein kurzes Zeichen, das er beginnen sollte, Nergal selbst suchte im Repertoire der Möglichkeiten nach einer passenden für diese Situation. Etwas, das Ario zwar zweifelsfrei bemerken würde, ihn aber nicht nachhaltig schädigen würde. Schmunzelnd, er hatte die Arme vor der breiten Brust verschränkt, kam ihm etwas in den Sinn. Und so griff schon wenig später ein kleines Stück dessen, zu dem der Sith Lord fähig war, nach Arios Geist. Begann erst nur zu beobachten und zu sondieren. Was für eine Barriere schuf er? Wie stark hatte er sie geschaffen und vor allem, würde sie eine Chance haben, konstant aktiv zu bleiben, oder einen Angriff Nergals überstehen? Und dann wagte sich der imaginäre Tentakel vor, griff sich um Arios Gedanken schlingend zu. Er verursachte ihm keine Schmerzen, noch nicht jedenfalls... Allerdings änderte sich das, als er mit seiner ersten Attacke begann. Ario sah sich einem Stechen gegenüber, als würde man ein heißes Messer langsam am ersten Halswirbel in seinen Schädel hochtreiben. Zumindest würde er solcherlei Schmerz erleiden wenn Nergal ihn nicht auf Grund seines Ranges und der Tatsache das er frisch im Orden war, schonen würde. Wieder und wieder versuchte es der Sith Meister, testete die Barrieren die Ario schuf rigoros. Mal waren sie zu schwach, dann nicht vollständig ausgeprägt, andere wieder waren zu sehr wie der Schleier der seine Emotionen und Gedanken schützen sollte. Nach einigem hin und her, man sah dem jungen Mann die Anstrengung die jene Übung vielleicht sogar wider Erwartens für ihn entwickelt hatte, durchaus an. Doch schaffte es der Adpet dann doch, eine Barriere aufzubauen, die seinen Angriff abhielt. Grinsend beendete er die Attacke.

„Das ist der richtige Weg. Und jetzt... halte sie aufrecht.“

Die Worte hatten nicht zwingend den Klang, als würde er sich gleich wieder gegen ihn wenden, doch das war beabsichtigt. Während sein Körper sich dem restlichen Teil des Trainingssaales widmete, unternahm er erneut einen Vorstoß in der Macht testete die Barriere, die ein wenig schwächer geworden war immer und immer wieder. Ario sollte nicht glauben, nur weil er jetzt gelernt hatte wie es ging, wäre dies damit abgehakt. Und so ging es Attacke auf Attacke weiter. Über kurz oder lang war jedoch klar, das Nergal gewinnen würde. Was er letztlich auch tat und für einen Moment der wiederkehrte. Er unterbrach seinen Angriff jedoch und beendete diese Lektion nun, nachdem sie einige Zeit gedauert hatte, endgültig.

„Auch dieser Schutz wird wenn du übst in kurzer Zeit zu einem automatischen Mechanismus deiner Selbsterhaltung werden. Rechne immer und überall mit einer Überprüfung deiner Fähigkeiten. Wenn du fragen hast, stell sie, bevor es weiter geht.“ Immerhin wollte er Ario eine kleine Chance gönnen, sich zumindest ein wenig zu erholen, ehe er fortfuhr...

[Capital City: Center – Im Herz des Dunklen Ordens – Trainingssaal] – Nergal, Ario, Arica, Alaine, Darth Draconis, Lok Za, Lüsoka, Dennkin Plague, Darth Tyranis
 
°°Bastion - Sith Orden – Trainingssaal°° [Ario, Nergal, Arica, Alaine, Darth Draconis, Lok Za, Lüsoka, Dennkin Plague, Darth Tyranis ]

Stolz durchflutete Arios Gedanken. Stolz konnte eine starke Eigenschaft sein, denn mit ihm schwang immer die Angst zu versagen und dem eigentlichen Potential nicht gerecht werden zu können. Doch konnte Stolz auch Zerstörung bedeuten. Wenn Stolz zu große Dimensionen an nahm konnte er schnell zur Selbstüberschätzung führen, was einen wiederum Blind für eigene Schwächen machte. Viele Führungspostionen waren in der Vergangenheit wahrscheinlich durch eben diesen Fehler frei und neu besetzt worden. Wenn jemand Macht hatte und zu stolz war auf Grund dieser Macht, sich ein zu gestehen, dass jene Macht nicht alle Fehler vertilgte, lediglich konnten sie für geraume Zeit überspielt und unsichtbar gemacht werden. Doch ihr verspätetes Auftreten hatte wohl immer Versagen zur Folge. Bestimmt hatte es in der Vergangenheit auch einige Sith gegeben, die sich dessen nicht bewusst waren. Ario hingegen wusste seinen Stolz und die Angst als dessen ständigen Begleiter genau im richtigen Maße für sich zu beanspruchen, möge diese auch unscheinbar gering sein.

Ein Lob bedeutete das Richtige getan zu haben. Dieses Ereignis schloss Versagen aus, daher hatte er auch allen Grund stolz auf sich und seine Taten zu sein. Die nächste Lektion folgte Übergangslos. Ario konnte sich ungefähr vorstellen, von was sein Meister sprach. Doch wie er eine solche Barriere erschaffen konnte wusste er nicht im geringsten. Aber auch hier war Versagen keine Option. Zwar hätten Meister und Schüler sich auch irgendwo in einer Wüste auf Tatooine befinden können, es hätte keinen Einfluss auf Arios Eifer gehabt, aber die Tatsache, dass sich in dem Trainingssaal der Art viele Sith aufhielten stärkten seinen Willen.

Er hatte einen Augenblick Zeit sich zu sammeln und als Nergal ihn für bereit empfand signalisierte der Warrior ihm, das er anfangen solle. Prompt brachte der Adept seine ganze Konzentration auf. Der von ihm beschworene Schleier umgab ihn noch mit Bruchstücken und leichten Schwaden. Noch immer war seine Verbindung zur Macht aufrecht und so versuchte er, auf den Überresten des Schleiers aufbauend, die besagte Barriere aufzubauen. Doch das einzige Ergebnis, welches sich abzeichnete, war ein wiederhergestellter Schleier. Verärgert tastete er in der Macht an den Fäden des Schleiers, versuchte sie zu analysieren. Seine Anstrengung wuchs und er sandte energetische Tentakeln nach allen Richtungen seines Geistes aus. Schnell wurde ihm klar, dass sein Ansatz der falsche gewesen war. Angst machte sich in ihm breit. Eine Furcht, welche aus seinem Stolz resultierte. Er durfte hier nicht scheitern, er durfte nicht versagen. Noch hatte er keine Attacke seines Meister wahrnehmen können.
Die Macht um ihm herum vibrierte leicht und er konnte klar und deutlich sehen wie seine Fühler weiter den Schleier abtasteten. Seine Furcht wurde zu Zorn. Die Wut stieg ihm in den Kopf und er sprach im Geiste zu sich.... „Versagen ist keine Option“ Langsam begannen die Fühler den Schleier zu verzehren, sie sogen ihn auf wie ein Schwamm und verdichteten sich. Kurz bevor ein machtintensives Wesen keine Spuren mehr des Schleiers hätte erkennen können durchzog etwas heißes seinen Geist. Er konnte den Schmerz nicht lokalisieren, doch irgendwo „hinten“ stach etwas zu und ein fürchterliches Brennen und Stechen ließ Ario vorbeugen und auf ein Knie nieder sinken. Für einen Moment war er handlungsunfähig bis er wieder auf die Beine kam. Seine Konzentration war unterbrochen und seine Verbindung zur Macht gänzlich verschwunden.

Langsam ließ der Schmerz nach und Ario stellte wieder Kontakt zur Ebene der Macht her. Schon jetzt hatte die Prozedur einiges von ihm abverlangt, doch noch war nicht erschöpft und stark genug noch einige Versuche auszuführen. Seine Wut wandelte sich zu Hass. Er hasste sich dafür, dass er im Moment mit seinen bisherigen Fortschritten nicht mithalten konnte. Doch gerade eben Fehler waren es, die den größten Lerneffekt mit sich brachten. Er nutzte jene Wut, so gut er konnte, und streckte seine Fühler aus. Die dünnen Fäden erzitterten unter Nergals nächster Attacke, doch Ario schaffte es sie aufrecht zu erhalten. Keuchend widersetzte er sich dem Schmerz, dem Verlangen auf die Knie zu gehen und auf zu geben. Nun konnte er es sehen. Ein feiner Wirbel der Macht erstreckte sich von Nergal bis hin zu seinem Kopf. Direkt versuchte Ario die Macht um den Punkt an seinem Kopf zu kanalisieren, wo Nergals Attacke auf ihn traf. Doch wieder erzeugte er nur eine Wolke des Schleiers um den Wirbel herum. Es hatte keinen Effekt. Statt dessen verschlimmerten sich die Schmerzen und Ario musste sich zwingen nicht auf zu schreien. Verfluchter Huttenmist, wieso gelang es ihm nicht diese Barriere aufzubauen.

Er hatte nicht mehr viel Zeit, denn die Schmerzen forderten ihren Tribut und schon bald würde er ihnen erliegen. Noch einmal konzentrierte er all seine Kraft. Er hatte eine Idee wie es funktionieren könnte und es war seine letzte Möglichkeit - sollte der Versuch scheitern... hätte er versagt!
Der Adept streckte erneut seine Fühler in der Macht aus. Sie befanden sich alle auf ungefähr dem gleichen Abstand zu einander. Vorsichtig und mit viel Mühe hielt er ihre Position konstant, wobei Ario ihre Enden spreizte und vergrößerte. Für einen winzigen Moment war der Schmerz schwächer geworden, als sich zwei Enden, in Nähe seine Hinterkopfs, wie zwei Scheiben auf einander trafen und kurzzeitig zu einer einzelnen wurden. Dies geschah noch an ein bis zwei anderen Orten, mal weniger mal stärker, doch immer nur für weniger als eine Sekunde. An anderen Stellen entstanden jedoch wieder schleierartige Wolken. Das war es.

In Arios Geist hallten die Worte seines Meisters wieder... „Denke nicht, wisse und tue es!“ Er hatte es eben gerade geschafft, wenn auch nur für einen Moment. Das Wirrwarr des Versuches um ihn herum wurde schwächer bis nur noch die grundlegende, starre Struktur der Fühler vorhanden war. Arios Kraftreserven liefen ihrem Ende entgegen, aber dennoch konnte er sich ein Grinsen nicht verkneifen. Seine Augen wurden weit und seine Pupillen groß als ein letztes Mal die Macht durch sich hindurch leitete. Die Fäden verdickten sich schlagartig und hinterließen ein Teller großes Endstück und im selben Augenblick verbanden sich alle mit einander. Nergals Attacke wurde ganz zurückgedrängt und der heiße, stechende Schmerz ließ nach, nachdem der Warrior auch keine Anstalten machte sie erneut auf Ario los zulassen.

Wohltuend schossen Nergals Worte durch Ario. Doch die Wut über sich selbst behielt der Adept bei. Eigentlich hatte er zu lange gebraucht, natürlich wenn es nach ihm ginge würde er jetzt schon so stark wie sein Meister sein wollen. Doch alles zu seiner Zeit. Die Barriere schwankte noch ein wenig, sie war zwar stabil, aber immer noch nicht seinen und den Vorstellungen seines Meisters gerecht. Er ließ all seinen Emotionen freien Lauf, dem Hass und der Wut über sich selbst, sowie dem Verlangen nach mehr und der Wohltat nach seinem Gelingen. Die Bewegungen der Barriere stoppten nach und nach bis sie, von purer Energie durch flossen, einen relativ starken Eindruck auf Ario machte und seinen Geist ganz und Gar umgab. Allmählich kehrte auch seine Kraft zum Teil zurück.

Er nutze sein derzeitiges Wohlbefinden um die Fühler der Macht von der Barriere zurück zu ziehen.... und sie hielt. Eine für seine Verhältnisse starke Barriere umgab ihn nun.
Währenddessen hatte sich Nergal abgewandt. Ario hielt dies für das Ende der Lektion und erwartete weitere Erklärungen. Doch der Schein trügte. Ein weiteres Mal begann Nergal seine Attacke auf Ario hinab zu lassen. Anfangs hielt die Barriere ohne weiteres Stand. Doch mit jedem weiter Schlag wurde der Angriff stärker und die Kraft des Adepten geringer. Trotz all seiner Verstärkungen der Barriere brach Nergal einfach durch sie hindurch und in Arios Geist entflammte der ihm wohl bekannte Schmerz. Zu seiner Erleichterung beendete Nergal die Attacke direkt wieder und erklärte Ario, das diese Barriere zu einem automatisierten Mechanismus werden müsse, zum Selbstschutz.

Ario hatte zwar einiges aus sich raus holen müssen, aber er hatte die Lektion erfolgreich beendet und das war, für ihn, eindeutig Beweis genug, das ER den anderen Neulingen einiges vor raus war.


"Nein Meister, ich habe keine weiteren Fragen."

Trotz seiner leichten Erschöpfung erwartete Ario die nächste Lektion mit Freuden, denn er wollte für die bevorstehende Schlacht gerüstet sein!

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Der Preis für die Überanspruchung seiner Kräfte hatte nicht lange auf sich warten lassen. Nach dem letzten Angriff wurde dem Adepten abermals schwarz vor den AUgen und er brach zusammen. Seine dunklen Träume, die ihn während der Bewusstlosigkeit heimsuchten waren klar als Erleuchtungen der dunklen Seite zu erkennen. Sie sprachen von Versagen und Schande, sie zwangen ihn Schmerzen zu erleiden und Angst zu haben. Und so nahm es den Lauf der dunklen Seite, aus Angst wurde Zorn, aus Zorn wurde ... eine schallende Ohrfeige wecke den Zabrak aus seinen dunklen Träumen, er schrie kurz auf, da der Panzerhandschuh seines Meisters ihm ins Fleisch gebissen hatte, doch als er ihn erkannte, beruhigte er sich direkt. Es war schwach vor Schmerzen oder aus Schreck zu schreien, das blieb den Todgeweihten überlassen, nicht den Sith.
Der Gehörnte vernahm die Worte seines Lehrmeisters und nickte unterwürfig. Zwar war ihm nicht nach einer Pause, jedoch würde ihm wohl kaum etwas anderes übrig bleiben, da er erstens wirklich an seine Grenzen gestoßen war, was jedoch positiv war, da er nun wusste, wie weit er vorerst gehen konnte, und da zweiteins sein Meister es ihm befahl, was der wichtigere der beiden Faktoren war.


Ja Herr, selbstverständlich.

Ganz so selbstverständlich hatte er sich zwar nicht benommen jedoch war jetzt keine Zeit für solche Hornspaltereien. Außerdem hieß eine Pause in den körperlichen Anstrengungen nicht, dass sie mit ihren Lektionen einhalten würden. Draconis gedachte seinem Schüler nämlich eine Unterrichtsstunde in Sith-Geschichte zu Gemüte zu führen.
Sie befassten sich mit dem Konflikt, auf Grund dessen sie heute um ihr Leben kämpfen müssten. Dem sogenannten "Sith-Bruderkrieg".
Der Beginn dieser Kriese, welche den Sith-Orden seit einem geraumen Zeitraum zweiteilte, war das Verschwinden des Imperators Phollow. Um nicht führerlos dazustehen kamen einige Sith auf die Idee einen Doppelgänger an seine Stelle zu setzen und das Imperium so weiterbestehen zu lassen wie es davor war. Doch die Farce flog auf und es entstand ein Machtkampf darum, wer den leeren Platz des Imperators einnehmen sollte. Die Führer der beiden Parteien, die sich im Folgenden bildeten, hießen Darth Allegious, Führer der Loyalisten, und Chiss Overlord Janem Menari, Herr der Abtrünnigen. Natürlich glaubte beide Parteien von sich im Recht zu sein und so kam es wie es kommen musste, es gab eine direkte Konfrontation. Bei diesem letzten Zusammentreffen zog Menari den Kürzeren und musste Bastion verlassen, doch heute würde es zur Entscheidungsschlacht kommen, die den Konflikt beenden würde.


Sagt Herr, hat es einen besonderen Grund, dass ihr dieser Partei angehört oder ist das belanglos?

Während des Gespräches kehrte die Kraft zurück in die Glieder des Zabraks und er fühlte sich besser. Die letzten Worte des Apprentice über das Ende des Konflikts führten dem Adepten noch einmal vor Augen, wie ernst die Situation war. Er fragte sich, wo in dem Ganzen sein Platz war, was seine Aufgabe in der Schlacht wäre, neben dem nackten Überleben natürlich.

Noch in dieser Überlegung gefangen, hatte sein Meister schon eine neue praktische Übung für den Iridorianer. Es galt sich zu schützen, eine mentale Barriere aufzubauen. Draconis drang kurz in seinen Geist ein, um ihm die Sicht auf das, was er tat zu ermöglichen und der Zabrak staunte nicht schlecht, als der Gepanzerte einen Schild aus der Macht um sich wob. Dies war schon eine deutlich präzisere Machtnutzung. Er versuchte nachzuvollziehen, wie sein Meister diese Fäden so geschickt einwob, schaffte es jedoch nicht ganz.
Trotzdem macht er sich eifrig an die neue Aufgabe heran. Es war, wie wenn man einem jungen Mädchen das erste Mal Nadel und Faden in die Hand gab, wie das erste Mal Schreiben oder das erste Mal die Schuhe zu binden.
Es gelang dem Jungen, in der Macht einen Faden zu finden, er griff sich die Faser, mit der er das Netz um sich weben würde, doch bei gerade diesem Schritt wurde es auch schon problematisch. Die Maschen waren weit und im zickzack, so unzulänglich, dass er alles wieder einriss um von vorne zu beginnen. Wie sollte der Gehörnte das am Besten machen? Ihm kam eine Idee. Sich auf seine Mitte konzentrierend suchte er Kraft und nach den Faden wieder auf. Jedoch stellte er ihn sich im Geiste als Stein vor, und so stapelte er Stein für Stein eine Mauer um sich herum und verband diese Steine mit Fäden der Macht. So hatte er zwar keinen sonderlich feinen Schild, jedoch war durchaus eine gewisse Zweckmäßigkeit gewahrt. Er war gespannt was Draconis dazu sagen würde, wie er sich mit dieser Banthabrücke beholfen hatte.



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Nicht ohne Grund überging der Sith Apprentice die Frage des Gehörnten. Jetzt war nicht die Zeit für Rührseeligkeiten, er musste so schnell wie möglich lernen, doch hatte er die Befürchtung dass die Technik des Zabrak ziemlich oberflächlich sein würde.
Er beobachtete die Anstrengungen des Zabrak, doch waren sie ihm nun gleichgültig. Bis er seine Mitte gefunden haben würde um die Technik anzuwenden, erspähte er etwas in der Macht was seine Aufmerksamkeit auffing. Bereits im Gespräch mit Lady Aren hatte er eine Aura gespürt, wie ihm auf eine undefinierbare Art und Weise bekannt vorkam. Das Wissen woher diese Aura ihm so vertraut erschien wollte ihn nicht erleuchten, nichtsdestotrotz erschien sie ihm ungemein familiär, und doch sehr fremd. Ein Zwiespalt wie er ihn nur bei seinem Meister gespürt hatte, doch war dies unmöglich. Er war tot, zumindest höchstwahrscheinlich. Sein eigener Wahnsinn war ihm zum Verhängnis geworden, hatte ihm das Leben gekostet. Er hatte überlebt weil er die Kontrolle über sich selbst hatte.
Doch die Aura schien nicht dem Wahnsinn verfallen. Sie jedoch weiter abzutasten traute er sich nicht, zu stark schien sie ihm, der Sith würde es sicherlich bemerken. Woher er den unbekannten Krieger jedoch kannte, das wollte ihm nicht einleuchten.
Während seiner Ausbildung hatte er nur wenige Sith im Orden kennengelernt, er war das gut gehütete Geheimnis seines Meisters, sein Andenken und Geschenk an den Orden, die Geißel der Unwürdigen. Nicht umsonst hatte er die Techniken seines Meisters geerbt, nicht umsonst war er auf der Spur der zerstörerischen Nightmare Trap, einer Technik welche schlimmer als alle Albträume sein kann, wie der Name bereits sagt.

Die Zeit seines Schülers war gekommen, sein Ergebnis präsentierte er dem Sith Apprentice. Kurz schloss der Gepanzerte seine Augen und besah sich das Konstrukt des Schülers. Ihm mochte es wie die Perfektion seiner Fähigkeiten vorkommen, doch einem geübten Auge wie dem einen fielen bereits jetzt die ersten Mängel auf.
Es war eine wirklich mangelhafte Leistung, doch stand der Schüler noch am Anfang dieser Technik. Er war bereit zu lernen, so lange war er sich auch der Gunst des Meisters sicher.
Demonstrativ sammelte er etwas Macht in der seiner Hand, ungefähr so viel wie auch ein durchschnittlicher Adept der Macht sammeln konnte, und schoss sie auf die Machtbarriere des Adepten welche sofort auseinander fiel und den Zabrak hart an der Brust traf. Er sah wie der Gehörnte getroffen wurde, doch weichte dieser trotzig keinen Meter zurück. Löblich. Doch war hier noch einiges zu tun bevor er diesen Knaben in das Gräuel einer Schlacht schicken konnte.


“Das war nichts, Schüler. Versuch es noch einmal.“

Seine kühl modulierte Stimme verriet weder Abneigung noch väterlichen Stolz. Er war nicht enttäuscht, doch drängte die Zeit. Der Zabrak musste lernen was zu lernen war, ansonsten würde er sterben. Eine solche Verschwendung seiner Zeit duldete der Sith Apprentice nicht. Erneut machte sich sein Schüler daran ein Machtkonstrukt zu seinem Schutze zu errichten. Die Zeit die sein Schüler darauf verwendete, nutzte er um Darth Tyranis zu suchen. Er fand sie, neben dem Kaleesh der Lüsoka hieß. Ob sie seinen Auftrag erfüllt hatte konnte er nicht sagen, er würde sie fragen und ansonsten für ihren Ungehorsam strafen, sollte sie nicht in der Schlacht um Bastion sterben. Es hieß nun zu sehen wie er sie beschäftigen konnte. Sie musste an seinen Willen gebunden werden, ansonsten würde sie der Verlockung von stärkeren Meistern ergeben und aus seinem Einflussgebiet weichen.

Der Blick seines Schülers suchte jedoch ein weiteres Mal den seinen, seine Zeit des Absuchens war demgemäss vorbei. Erneut besah er sich das Konstrukt seines Schülers und Zorn flammte in dem Apprentice auf. Er war geduldig, er war nachsichtig, solange sein Schüler eifrig lernte. Doch war dies genau dasselbe was er zuvor abgeliefert hatte. Eine Machtbarriere fünfter, sechster Klasse. Konzentrierte er sich nicht? Begriff er nicht wie schnell er ohne einen solchen Schild sterben würde?


“Konzentrier dich gefälligst, ich habe keine Lust hier meine Zeit zu verschwenden!“

Seine Stimme gewann einen eisigen Unterton der nichts an Schärfe zu wünschen lies. Wenn er diesen Schild nicht beherrschte, würde er sterben. Wenn er sterben würde, wäre seine Ausbildung vorbei und Draconis hätte seine Zeit verschwendet. Normalerweise würde er nichts auf das Leben des Schülers geben, er würde ihn jederzeit töten um sich selbst zu schützen, doch jetzt war es anders. Noch war er vielversprechend und voller Elan.
Er durchschlug den Schild mit einer wegwerfenden Handbewegung, der Schild war äußerst schwach gewesen. Alles was er von ihm forderte, war mehr Konzentration.


[Bastion - Center - Sith Orden - Trainingsraum - Arica Kolar, Alaine Aren, Darth Draconis und Lok Za, Lüsoka und Dennkin Plague, Tasela Valar]
 
[Capital City: Center – Im Herz des Dunklen Ordens – Trainingssaal] – Nergal, Ario, Arica, Alaine, Darth Draconis, Lok Za, Lüsoka, Dennkin Plague, Darth Tyranis

Er bestritt auch diese Übung erfolgreich. Immerhin ging es dem Lord der Sith nicht darum, dass er sofort der stärkste und beste in den Dingen war, die er ihn lehrte. Wichtig für ihn war, das er die Anweisungen die er ihm gab verstand und auch umsetzen konnte. Das er es überhaupt schaffte sich wieder und wieder der Macht zu bedienen und die Techniken erlernte. Meistern würde er sie im Lauf der kommenden Jahre und immer wieder kehrenden Übungen.Für den Moment reichte es ihm, das sich sein Schüler bewährt hatte. Einen Kampf gegen einen anderen Sith würde er zwar mit großer Wahrscheinlichkeit nicht gewinnen, es sei denn es fände sich ein gleichwertiger Gegner, was allerdings bei den Anhängern des Chiss – soweit er wusste – nicht der Fall war. Andrerseits hatte sein ehemaliger Meister Hundertschaften von Sith mit sich ziehen können – weniger als hier auf Bastion verweilten, trotzdem aber nicht zu unterschätzen und allzu genau zu überblicken. Der bevorstehende Kampf würde alles bisherige was zwischen den Sith in jüngster Vergangenheit geherrscht hatte an Streitigkeiten, bei weitem übertreffen. Nergal war vermutlich einer der wenigen, der keines der kommenden Opfer bedauern würde. Egal auf welcher Seite es auch möglicherweise fallen mochte. Das sie sich damit stärker dezimierten, als jemals zuvor in einer derartigen Situation war im Grunde auch egal. Die Jedi waren zerstreut über die Galaxis, die Republik noch immer nur ein Randakteur in einem schlechten Groschenroman, es gab rein gar nichts, das es zu befürchten gab. Das Problem war nicht der Konflikt der Sith, sondern die Verwicklung der Flotte in selbigen.

Wäre Niriz nicht bereit gewesen sich Janem und seinen Schergen anzuschließen, wäre es niemand gewesen der ihn unterstützte oder nur vereinzelte Kommandanten, dann würde der Bruderkrieg kaum eine Auswirkung auf das Imperium haben. Selbst mit der Armee der Chiss und der Hilfe der schleimigen Neimoidianer. Es wäre eine Revolte die vielleicht sogar schon im Orbit von Bastion beendet würde. Aber die Dinge liefen immer anders, als sie es idealerweise müssten. Die Eigenschaften der Dunklen Seite hatten sich vermutlich in den Jahrzehnten da die Sith das Imperium begleiteten langsam auch auf dessen nicht für die Macht sensitive Streiter ausgewirkt. Was aber kein Wunder war, wimmelte es in deren Reihen doch immer schon von opportunistischen Individuen, die zudem ein stark ausgeprägtes Verlangen hatten, andere mit ihren Ellenbogen an die Seite zu drängen, auf das sie zu ihnen aufblickten. Nergal nahm lieber den Seiteneingang, wenn man so wollte.Er war früher schon eher der Stille gewesen, etwas, was Exilis mehr als einmal angemerkt hatte. Heute hatte sich das nicht geändert. Eigentlich war das vielleicht die einzige Sache die noch immer gleich geblieben war, schon seit er Revan gewesen war. All das hatte jedoch nichts mit dem eigentlichen Thema zu tun. Nergal schob die Gedanken an seinen ehemaligen Waffengefährten, sein altes Ego und die Offiziere ob gerecht oder selbstgerecht von sich. Sein Schüler wartete auf die nächste Lektion.


„Die für ein erstes letzte essentielle passive Fähigkeit, die du erlernen musst, wenn du in einem Kampf gegen andere Machtnutzer überhaupt eine Chance haben willst, ist wie die beiden Übungen eben, ebenfalls eine Barriere. Allerdings keine geistige dieses Mal.“ Was für eine Überraschung. „Ohne eine solche Barriere im Kampf, könnte ich meinem Gegner einfach so das Lichtschwert aus der Hand reißen, ich könnte seine Gliedmaßen mit nicht mehr als einem Gedanken in den Gelenken verdrehen und ihn kampfunfähig machen. Ihn ohne weiteres töten. Dieser Schutz ist von essentieller Bedeutung für dein Überleben in einem Duell.“

Nachdem sich Nergal sicher war, das Ario ihn verstanden hatte, stellte sich die massige Gestalt des Kriegers wieder einige Meter von ihm weg, er unternahm allerdings noch nichts. Kein offensiver Vorstoß oder etwas anderes, was seinen Schüler in Zugzwang bringen würde erfolgte von ihm. Denn, vielleicht war es Ario aufgefallen, aber er hatte ihn bei jedem der Schritte die er bis jetzt getan hatte, mehr und mehr alleine machen lassen. Was wichtig war, denn sein Schüler sah und erlebte die Dunkle Seite gänzlich anders als Nergal das tat. Hatte er erst einmal ein Gefühl dafür bekommen sie wieder und wieder zu benutzen, würde er nicht überall Freiräume für derartiges lassen müssen. Dann würde der Adept von ganz allein seine Anweisungen umsetzen können. Spielend. Sofort. Und daher musste er ihm für den Moment noch ein wenig Zeit beraumen, ehe er, nachdem er Anweisungen gegeben hatte, das Verständnis und das Können seines Schülers prüfte...

„Die letzten beiden passiven und geistigen Barrieren habe ich dir erläutert. Du hast nun alles wissen das du benötigst um deinen Schild für den Kampf zu formen. Sobald du bereit bist und ihn geformt hast, nimm das Lichtschwert von deinem Gürtel und greif mich an.“

Als Beweis, das er es ernst meinte nahm auch Nergal sein Lichtschwert vom Gürtel und behielt es in seiner Waffenhand. Vorerst deaktiviert. Er würde seine Klinge dreimal aktiviert haben, bevor Ario ihn erreichte, doch zum Einsatz würde das Lichtschwert des Meisters kommen. Denn einen groben Plan hatte er schon, wie diese Übung von statten gehen würde. Zumindest was das anging, was er seinem Schüler mitgeben wollte. Der würde – da war Nergal zuversichtlich – diese Barriere erschaffen können. Er wusste wie es sich anfühlte die Dunkle Seite zu nutzen und dank der letzten Übung wusste er auch, wie es war mit ihr attackiert zu werden. Es war allerdings ein Jammer das er nicht wusste, wie viel Zeit sie noch hatten, bis die Schlacht losgehen würde. Wäre das der Fall, könnte er gezielter und einzelne Dinge vielleicht auch intensiver mit ihm durchgehen. So musste Ario schnellstmöglich die wichtigsten und grundlegenden Dinge lernen, die man im Kampf benötigte. Zwar war es im Grunde sinnlos gegen andere Machtnutzer, aber derlei Dinge machten ihn trotzdem stärker. Gaben sie ihm doch die Gewohnheit die Macht zu benutzen, die er dann im Kampf gegen Nichtsensitive zur Stärkung seiner selbst verfügbar hatte. Vorausgesetzt, sie würden überhaupt mit solchen Gegnern konfrontiert werden...

Angesichts der Neimoidianer die man auf die Seite des Verräters gezogen hatte. Was nicht gerade unmaßgeblich auch sein verdienst war, würde man wohl mit einer entsprechenden Armee rechnen müssen. Wie viel sie seinem ehemaligen Meister zur Seite gestellt hatten, konnte Nergal allerdings nicht sagen. So in seine Gedanken versunken bemerkte er nur am Rande das sein Schüler die gestellte Aufgabe scheinbar vollbracht hatte. Zumindest schien er sich sicher zu sein, eine Kampfbarriere geschaffen zu haben und griff Nergal gerade an. Der Meister des Adpeten aktivierte seine Klinge und ließ den ersten Schlag seines Schülers einfach daran abgleiten, lenkte ihn geschickt zur Seite und drehte sich zur Seite. Dieses Mal war er darauf bedacht, sich seinem Schüler anzugleichen. Was für Nergal einem Verzicht auf den Einsatz der Macht beinahe gleichkam. Doch damit konnte der Krieger leben. So konnte er zudem voll und ganz das Ausmaß der Barriere seines Schülers ermessen. Während Nergal nur ein paar schritte zurück wich, verfolgte er die Bewegungen von Ario genau. Viele Neulinge im Orden hatten nicht mal Erfahrung in körperlicher Ertüchtigung. Bei dem Adepten der Dunklen Seite schien das Gegenteil der Fall zu sein. Er würde vermutlich nicht mit einem Krieger oder Soldaten mithalten können, aber die Anlagen, an den richtigen Stellen wie es schien, waren vorhanden. Und erst jetzt bemerkte er die – für Nergal – völlig unbekannte Art und Weise den Griff des Lichtschwerts zu halten. Erst als Ario den vierten oder fünften Angriff gegen Nergal führte, viel ihm wieder ein, wo er diese Form des Kampfes doch schon einmal gesehen hatte. Zwar noch nie bei einem seiner Gegner, aber während seiner Zeit als Apprentice hatte ein Mitstudent der Dunklen Seite in einer Trainingseinheit der er beigewohnt hatte, diesen Stil benutzt. Einem gerade nach oben gehenden Hieb wich er zur Seite aus und griff mit der Macht nach dem Lichtschwert. Noch immer nur mit soviel Kraft, wie sie auf der Stufe seines Schülers zur Verfügung stehen würde. Erst dachte Nergal das es Ario tatsächlich geschafft hatte, doch dann, mit einem Mal hatte er das Lichtschwert – welches er seinem Schüler gegeben hatte – in seiner mechanischen Hand. Er deaktivierte es und warf es seinem Schüler zu. Er spürte was in ihm vorging, deswegen startete er die Übung nicht sofort ein weiteres Mal...


„Kontrolliere deine Gedanken. Kontrolliere deine Emotionen. Du bist der Herr, du führst diesen Kampf, nicht die Dunkle Seite. Die Dunkle Seite ist dein Verbündeter, sie hilft dir und stärkt dich, aber du bestimmst wo.“

Nergal aktivierte seine Klinge erneut und ging in eine Ausgangsposition des Djem So. Form V. Es war nicht notwendig das er die Macht benutzte, er war seinem Schüler noch immer körperlich überlegen, auch ohne die Macht.

„Noch einmal. Greif mich an.“

[Capital City: Center – Im Herz des Dunklen Ordens – Trainingssaal] – Nergal, Ario, Arica, Alaine, Darth Draconis, Lok Za, Lüsoka, Dennkin Plague, Darth Tyranis
 
Sith Orden- Trainingsraum – mit Alaine, Nergal, Lüsoka, Draconis, Tasela, Dennkin, Lok Za und Ario

Unterwerfung durch Drohung? Beinahe hätte Arica bitter aufgelacht. Durch bloße Drohung hätte sie sich wohl kaum Unterworfen. Reine Macht war es, die sie ihr Knie hatte beugen lassen und wie sie es sah, war es immer reine dunkle Macht, die einen Imperator über alle Anderen erhoben hatte. Das einzige, legitime was Allegious besaß war eben jene reine Macht um deren Anerkennung auch Arica nicht herum kam. Egal wie sehr sie ihn hasste, egal wie sie ihn auch genau dafür verachtete, das musste sie ihm einräumen. Allerdings hatte sie nicht vor diesen Zustand all dauer hin zu nehmen.
Säuerlich war das Lächeln, das Aricas Mundwinkel umspielte, als Alaine äußerte, das Allegious die Unterwerfung aller fordern würde und Aricas Demütigung dann wohl nicht ganz so groß war. Nein, Arica wusste es besser. Sie wusste, Allegious liebte es viel zu sehr seine Macht aus zu leben. Er hatte nichts so viel davon Schwache und weit unter ihm stehende zu demütigen. Allenfalls war dies nur ein Appetithappen!
Natürlich würden sie alle vor ihm kriechen. Speichellecken und sehen wie sie ihren eigenen Vorteil daraus ziehen konnten. Genau so wie die Niederen auch vor ihr krochen um sich in ihrer Macht zu sonnen, wenn Allegious nicht da war. Es war nun einmal so. Aber einen mächtigen Sith unter seinen Willen zu zwingen, das musste für ihn doch wie reiner Nektar sein!
Aber Alaine sagte gerade ein sehr wahres Wort! Eines Tages würde es anders sein! Eines Tages!


Wir werden still halten und ihm dienen. Wir werden still halten und abwarten. Abwarten bis unsere Zeit gekommen ist.
Irgendwann wird jeder Herrscher satt, zufrieden und auch unvorsichtig! Dann ist unser Tag gekommen.


Flüsterte Arica so leise, das sie sich nicht einmal sicher sein konnte, das Alaine sie gehört hatte. Die nächsten Worte waren dann allerdings wieder einen Hauch lauter.

Auf den Thron setzen?
Alaine, er sitzt bereits! Fest und sicher! Allein die öffentliche Proklamation fehlt noch und sollte die kommende Auseinandersetzung zu unseren Gunsten ausfallen -was sie wird-, erfolgt jene Proklamation unweigerlich. Er IST der Imperator!
Nicht einmal die alte Wache des früheren Imperators lebt noch! Allegious arrangierte es so, das seine Schülerin, Nergal und ich sie vorhin samt und sonders auslöschten. Sie auslöschen mussten. Und glaube mir so sehr ich das Gemetzel auf gewisse Weise genossen habe, so ärgerlich ist es auch für mich, da ich mindestens drei meiner Informanten unter ihnen, mit eigener Hand tötete. Ich habe meine eigene Informationsquelle zum versiegen gebracht.


Arica schnaufte hörbar und ballte dabei ihre linke Hand zu einer Faust. Dann allerdings bemühte sie sich den Ärger herunter zu schlucken. Es brachte nichts über Vergangenes oder unveränderbares Zukünftiges zu hadern.
Viel mehr richtete sie ihren Blick hinüber zu Nergal, auf den Alaine ihrerseits nun auch einging.


Ja, ich kenne ihn! Durchaus! Und wie gerade erwähnt, habe ich erst vor kurzem seinen Kampfstil beobachten dürfen. Wenn du mich fragst ist er schon weit über seinen jetzigen Rang entwickelt. Ob seine Ansichten den unseren ähnel kann ich nicht sagen. Aber er wäre durchaus ein Gewinn, könnten wir ihn in Zukunft zum Verbündeten machen. Allerdings dürfen wir nicht außer acht lassen, das es Allegious sein wird, der ihm den Zugang zum Aufstieg gewährt. Er wird ganz sicher seinen eigenen Nutzen nicht aus den Augen verlieren.
Ich traue niemanden weiter als ich ihn werfen kann.


Mit diesen Worten und einem aufgesetzten Lächeln wandte sich Arica jetzt wieder so, das die Anderen im Raum nun auch wieder ihr Gesicht sehren konnten und ging dann , beiläufig, ein paar Schritte. Es war interessant hinüber zu sehen und zu beobachten auf welche Art die Meister mit ihren Adepten umgingen. Allein schon darin zeigten sich oft Charaktereigenschaften der Meister, die viel über sie aussagten.

Sith Orden- Trainingsraum – mit Alaine, Nergal, Lüsoka, Draconis, Tasela, Dennkin, Lok Za und Ario
 
[Bastion - Center - Sith Orden - Trainingsraum - mit Arica, Küsoka, Nerga, Ario, Draconis, Lok & Dennkin]

Alaine studierte unweigerlich das Gesicht ihrer Gesprächpartnerin. Was sie erlebt hatte, hatte sie wütend gemacht und sie verbarg es gut. Ebenso wie Alaine und die meisten anderen Sith, hatten jene, die in der Macht um einiges stärker waren, einen Panzer errichtet, der ihre Gedanken, Emotionen und Gefühlswelt im Verborgenen hielt. Wobei ersteres wohl das eigentliche war. Die Barriere, die Mauer oder was immer man auch sagen wollte, konnte von unterschiedlicher Stärke sein je nachdem wie ausgeprägt die Fähigkeiten waren. Bei einem Apprentice konnten sie durchaus stark sein. Auch wenn man im Orden der Sith erkennen musste, dass nur wenige einen solchen Panzer besaßen und sich somit all zu sehr zu erkennen gaben. Ein Punkt, denn Alaine bei ihrem Schüler berücksichtigen sollte. Lüsoka war noch nicht wirklich in der Lage, sich selbst und seine Gedanken zu schützen. Aber dies sollte er, besonders jetzt und die Warrior würde ihm dabei helfen. Zumindest insoweit, dass andere es nicht fertig bringen würden zu sehen und zu erkennen, was sie nicht hören noch sehen sollten. Da Knell verschwunden zu sein schien und Eron nun tot war, ein viel versprechender Schüler Alaines, dessen Jahre noch die eines halben Kindes gewesen waren und dessen Fähigkeiten die Warrior gern ausgebaut hätte, es nun aber nicht mehr konnte, weil der Noghri in seinem Paranoiden Wahn ihn getötet hatte und dies nur, um Alaine zu strafen, weil Az, den Orden verlassen hatte. Mit einem mal wurde der Corellianerin klar, dass der Tod ihres Schüler ohne jeglichen Grund von statten gegangen war und dies betrübte sie einer seits, zum anderen machte es sie innerlich wütend. Sie hätte es wissen müssen und dennoch hatte sie nicht daran geglaubt. Für einen Moment war sie blind gewesen und es war geschehen. Wenn man die Zeit zurückdrehen könnte, hätte sie dafür gesorgt dass Eron nicht in den Orden zurückgekehrt wäre, sondern an einem anderen Ort auf die gewartet hätte. Reine Dummheit von seiten Alaines, doch daran war nichts mehr zu ändern.

Dass sie einst den Plan verfolgt hatte ihr Leben dem des Exekutors zu verpflichten und dies, gleich was geschah, sorgte dafür, dass ihre Augen sich zu schlitzen formten. Die Jugend konnte eine Sünde sein, doch aus Fehlern lernte man, wurde schlau daraus und veränderte seine Ansichten. Vor einer Weile schon hatte die Warrior entschieden, dass sie ihren ersten Plan nicht weiter verfolgen würde. Die Geschehnisse hatten sich verändert. Es gab nur noch eines wofür man dem Nichtmenschen dankbar sein musste, dass er sich kurzzeitig ihrer angenommen hatte, wodurch sie sich verändert hatte. Aber selbst diese würde nicht mehr als Dankbarkeit zählen. Arica riss die Warrior aus ihren Gedanken, als sie erklärte, dass sie still halten würden um zu dienen. Ja sie würden Stillhalten, dienen und warten bis der richtige Zeitpunkt gekommen war. Doch ganz so einfach würde es nicht werden. Nicht bei ihm, dies sollte auch die Exekutorin wissen.

Mit einem lautlosen Seufzen musste Alainen feststellen, dass Arica ihre Worte nicht gänzlich begriffen hatte. Dass er schon auf dem Thron saß wusste sie. Die Festigkeit dessen war unbestreitbar. Doch solange er in der Öffentlichkeit noch nicht Proklamiert war, nütze ihm dies nicht viel. Im nächsten Moment zog die Rothaarige Sith eine Braue nach oben. Was hatte Arica da eben gesagt? Die Wache des früheren Imperators existierte nicht mehr!? Jolina, ebenso Nergal und die Exekutorin hatten sie vernichten müssen. Dass Arica unter ihnen Informanten gehabt hatte war keine sonderlich erfreuliche Nachricht.


„Ich weiß dass er schon auf dem Thron sitzt und ihn für sein eigen nennt. Wie du sagst er ist der Imperator und erst recht wenn öffentlich alles Proklamiert wurde. Dass die Wachen nicht überlebt haben ist keine erfreuliche Nachricht, besonders dann nicht, wenn du Informanten unter ihnen hattest. Jolina hat also bei euch geweilt. Sie ist ihrem Meister hörig und sie wird alles tun. Allerdings glaube ich, dass es möglich wäre, dies hieße, wenn sie erkennt, dass sie nichts weiter als ein Spielzeug für ihren Meister ist, sie die Seiten wechseln würde. Ein Unterfangen, welches man im Auge behalten sollte. Ich werde sie beobachten und ich denke ich werde ihr geben wonach sie sich sehnt.“

Einen kurzen Moment schwieg die Warrior und ließ ein kurzes teuflisches grinsen in ihren Augen sehen. Das Schnaufen ihrer Gesprächspartnerin sowie das ballen ihrer linken Hand zu Faust übersah die Warrior dabei nicht. Dass es Arica maßlos ärgerte, dass ihre Informationsquellen getötet worden waren und dies durch ihre eigene Hand, konnte Alaine nachvollziehen. Allerdings sollte sie dies öffentlich niemals zeigen noch andeuten. Doch so klug war die Schwarzhaarige selbst. Der Blick der Exekutorin glitt zu Nergal und Alaine folgte diesem Blick einen Moment.
Arica bestätigte ihn zu kennen und erklärte ebenso erst vor kurzem Zeuge seines Kampfstils geworden zu sein und Alaine verstand. Die dunkelhaarige war ebenso der Meinung dass Nergal bereits über seinen jetzigen Rang hinaus entwickelt war. Dies konnte die Warrior nicht abstreiten und dennoch wünschte sie, dass Arica dies ebenso über sie sagen würde. Allerdings bekleidete der männliche Sith seinen Rang schon länger als Alaine. Dass Arica nicht sagen konnte ob seine Ansichten den ihren ähnelte bewies Alaine, dass sie selbst schon mehr mit ihm zu tun gehabt hatte als die Exekutorin. Wenigstens sah sie in ihm einen Gewinn, wenn er sich für ihre Sache gewinnen ließ. Alaine zweifelte nicht unbedingt daran, dass er nicht zu gewinnen war, auch wenn er ebenso seine Loyalität dem Noghri verpflichten würde, wenn auch nur Augenscheinlich. Allerdings musste die Warrior auch Arica Recht geben, dass der neue Imperator es war, der Nergal aufsteigen lassen würde und Nergal würde sie nutzen. Dass Arica niemandem weiter traute als sie ihn werfen konnte musste sie en wenig lachen. Dies konnte einiges sein, wenn man die Macht zu Hilfe nahm.


„Ich habe mich mit ihm unterhalten auf dem Ball damals und kenne somit einen Teil seiner Ansichten. Wir werden sehen was die Zukunft bring. Aber ich denke, dass er sich durchaus bereit erklären würde uns zu unterstützen, wenn er der Ansicht ist, dass es für ihn von nutzen sein könnte. Gleichzeitig hoffe ich auf die Rückkehr einer Freundin! Wie du schon sagst, sein Aufstieg wird vom Imperator herrühren und Nergal wird dies nutzen. Auf die ein oder andere Weise. Vielleicht solltest du deine letzten Worte noch ein weniger strenger nehmen.“

Alaine folgte der Exekutorin die sich etwas in Bewegung setzte und sich den anderen Meistern zuwandte um diese zu beobachten. Die Rothaarige tat es ihr gleich. Ihr Interesse war geweckt. Denn aus diesen Kampfübungen konnte man einiges in Erfahrung bringen zumal Alaine zu jenen gehörte, die gern beobachtete. Einen Moment sah sie ihnen zu als ein leichter Hauch sie streifte. Kein normaler, durch einen Luftzug entstanden. Er glich eher einem flüstern, einem flüstern der Macht. Schon einmal hatte Alaine dieses Erlebnis gehabt. Sie konzentrierte sich auf dieses flüstern und folgte ihm. Diesmal war es anders. Damals hatte die Stimme verlangt, dass sie nach Korriban gehen sollte, diesmal allerdings unterschied es sich. Mit einem kurzen Blick zu Arica, der etwas aufgefallen sein musste, weil sie Alaine fragend ansah. Kurz fragte die Warrior sich wie sie dies gemerkt haben konnte, als sie erkannte, dass sie ein leises Geräusch von sich gegeben hatte.


„Entschuldige mich. Es gibt etwas, was ich erledigen muss. Ich werde wieder kommen.“


Mehr sagte sie dazu nicht, sonder entfernte sich mit einer kurzen Verbeugung von Arica und lief durch die Reihen der anderen Anwesenden. Ihre Schritte waren unbeirrbar auf den Ausgang zugewandt und ihr Umhang flog hinter ihr her, als sie durch die Tür glitt und den Rest hinter sich ließ. Auf dem Gang vor sich blieb sie kurz stehen und lauschte, dann wandte sie sich nach links und in Richtung der großen Bibliothek. Ihre Schritte waren zügig und so dauerte es nicht lange ehe sie jene Räume erreichte, die sie erreichen wollte. Als sie eintrat sah sie vor sich ein Szenario, welches ihr Interesse von neuem weckte, auch wenn sie nur das Ende mitbekam. Mitten im Raum versammelt standen einige Jünger um einen einzelnen, der seine Worte an sie gerichtet hatte. Was er sagte ließ Alaine am Rande stehen bleiben. Dieser Fremde (Xander) erklärte, dass er darauf piff nur von der Macht zu reden, sondern sie viel lieber gebrauchte. Worte die Alaine zur Kenntnis nahm und die ihr weit aus besser gefielen als die Worte der meisten anderen Jünger, deren Unterfangen es nur war sich zur Schau zu stellen. Dieser hier ließ scheinbar Taten walten. Ein Interessantes Objekt dieser Mann, der sich nun umgedreht hatte. Er war Menschlich, wobei Alaine auffiel, dass er Schlank war und seine Gestalt erinnerte sie ein wenig an jemanden, denn sie etwas kannte. Kurz dachte sie darüber nach, ehe ihr der Name des Apprentice in den Sinn kam. Enui! Der Nagai. Jener hier bewegte sich ebenso. Gut möglich, dass er zur hälfte ein Mensch zur anderen ein Nagai war. Sein Aussehen war durchaus als Attraktiv zu werten und da er sich zum gehen wandte lief er Alaine direkt in die Arme, die sich ihm in diesem Moment in den Weg stellte, wobei die anderen Jünger darauf reagierten indem die nach Luft schnappten.

„Klare Worte für einen Jünger! Du pfeifst also darauf nur über die Macht zu sprechen, sondern benutzt sie viel lieber. Worte die nicht jeder in deiner Position verwänden würde.“

Ihr Blick glitt zu den restlichen Anwesenden.


„Worte, die jeder einzelne von euch in Erinnerung behalten sollte“ Die Warrior wandte sich wieder dem Fremden (Xander) vor ihr zu. „Nun, wenn du die Macht viel lieber gebrauchen willst, sollten wir uns vielleicht unterhalten. Folge mir vor die Türen dieser Bibliothek.“ Damit verließ Alaine den Raum, wartet bis der Jünger ihr folgte und ließ die Türen sich schließen.

„Wie ich sehe bist du jemand, der erst neu hier eingetroffen ist. Nicht jeder hätte den Mut, sich mit Jüngern zu messen, die ihm überlegen sein könnten. Wie ist dein Name?“

Die smaragdgrünen Augen bohrten sich in jene des Mannes, der in ihrem alter sein musste, vielleicht sogar ein Stück älter war, wenn auch nicht viel. Er trug eine Sonnenbrille und dennoch ging ihr Blick tiefer. Was Alaine in der Macht spürte war noch immer dieses Flüstern, welches von ihm auszugehen schien. Seine Aura war gefestigt, wenn auch nicht so entwickelt wie bei einem Apprentice oder Warrior sowie noch Rang höheren. Aber er besaß potenzial, eines, welches man ausschöpfen konnte und seine Worte erinnerte Alaine an etwas, was sie nicht zu sagen wusste. Die Autorität in seiner Stimme, die er bei den anderen Jüngern angewandt hatte, ließ darauf schließen, dass er auf der Strasse aufgewachsen war. Ebenso tat dies sein Ton und die Art seiner Artikulierung. Er interessierte sie ungemein, wenn auch nicht auf körperliche Weise.


[Bastion - Center - Sith Orden - vor der großen Bibliothek- Alaine & Xander]
 
}>>[ Bastion >< Center >< Sith-Orden >< große Bibliothek >< unter Volk, hauptsächlich Jünger]<<{

Das kleine Intermezzo mit den bemitleidenswerten Jüngern hatte für einen kurzen Moment Spass gemacht, war es doch sehr befriedigend gewesen, ein wenig ihr Weltbild und ihren Stolz zu erschüttern. Keine Frage, deswegen würden sie sichlicher nicht ihr Leben umkrempeln. Was interessierte ihn das auch? Doch an ihnen gemessen konnte er, wenn ihm auch nicht mehr gehörte als das, was er am Leib trug, doch froh sein über das Leben, das er führte. Immerhin war er frei, ohne Ketten jedweder Art, frei im Kopf und frei in der Welt. Er konnte tun was er wollte, sich irgendwie schon nehmen, was er wollte, und nicht weil er ein Halb-Nagai war, nicht weil ihm irgendwie die Verbindung zur Macht gegeben wurde, sondern weil sein Geist sich nicht an törichte Illusionen band. Und dies war nicht die einzige Bürde, die er nicht tragen musste.

Und was jetzt? Er hatte ein paar übermütigen Jüngern der Sith einen Schrecken eingejagt, doch hatte ihn das ja nicht seinem Ziel hier näher gebracht. Alec ging auf den Ausgang der Bibliothek zu, strich sich mit der Linken über den fast zu Glatze geschorenen Kopf und dachte darüber nach, sich eine weitere Kippe anzuzünden. Er musste immernoch eine Möglichkeit finden, zu dem wirklichen Orden vorzudringen, der sich hinter dieser Fassade aus höriger Popkultursekte verbarg. Doch wo konnte er da nur anfangen? Wie war das hier organisiert? Woher bekamen die Sith denn die wirklichen Aufsteiger her? Gab es vielleicht ... Na hallo, wen hatte er denn da?

Direkt vor ihm war eine Frau in den Weg getreten und hatte sich förmlich vor ihm aufgebaut, einzig in dem sie Grazie und absolute Selbstsicherheit verkörperte. In diesen Hallen, die ja nur so vor mehr oder weniger nicht wirklich ernst zu nehmenden Jüngern überquollen, traf ihn so ein Anblick total unerwartet, abgesehen davon, dass er sonst auch nicht jeden Tag so ein Exemplar von einer Frau zu Gesicht bekam. Er war überrascht, dass sah man ihm an. Ihm entglitten die Gesichtszüge, zumindest insofern, dass sie von "ausdruckslos" zu "erstaunen" wechselten. Die Neuronen feuerten noch gerade die frischen und unverhofften Daten durch den Schädel des Halb-Nagai, als die Sith Alaine Aren auch schon sprach.


„Klare Worte für einen Jünger! Du pfeifst also darauf nur über die Macht zu sprechen, sondern benutzt sie viel lieber. Worte die nicht jeder in deiner Position verwänden würde.“

sagte die beeindruckende Schönheit mit feuerroten Haaren, und nicht nur das. Ihre Augen leuchteten wie die wunderschönen grünen hochgiftigen Klärgase der Gosse - das war das einzige Bild, dass ihm dazu einfiel. Ihr Blick bohrte sich direkt in den seinen. Sie war fast komplett in Schwarz gekleidet, so trug sie eine Hose und Bluse in jener Farbe, doch die Korsage war darüber hinaus mit ebenso grünen Edelsteinen versehen. Das Wort Smaragd schoss ihm durch den Kopf, hatte er es doch schonmal gehört. Ihr glutrotes Haar breitete sich offen von ihrem Kopf über Schultern und Rücken aus wie eine unbarmherzige Flamme. Dieser Anblick konnte nichts anderes tun, als im ersten Moment für haltlose Erregung in Alecs Leib zu sorgen. Für so eine Frau würde er töten ... nun er würde auch für weitaus geringeres töten, doch bei diesem Prachtstück würden sich einige Risiken lohnen. Wäre er auch nur halb so dumm gewesen, wie der Brillenjünger es wohl war, hätte er diesen Umstand die Frau vor sich vielleicht wissen lassen. Seine Hirnzellen hatten es aber geschafft, die Informationen rechtzeitig so zusammenzusetzen. Immerhin war er hier nicht in einem Straßenklub, auch wenn manche GoGo-Tänzerinnen ganz ähnlich gekleidet gewesen waren. Hier riet ihm die Vernunft, Vorsicht walten zu lassen. Nicht nur dass er sich hier immerhin im vermeintlichen Orden der gefürchteten Sith befand, diese Frau strahlte darüber hinaus wie von selbst Gefahr aus ... eine Tatsache, die perfider Weise nur noch erregender war. Doch da Xander ein Mann mit Selbstbeherrschung und kalkül war, ließ er seine Haltung nicht über das Zeigen von Erstaunen hinaus abdriften.

Er hatte auf Grund dieses unerwarteten Erscheinens keine höhnische Antwort parat, zudem er sich instinktiv gewarnt fühlte. Ein Instinkt von der Straße vielleicht. Aber wer war sie? Während er ihr vor die Tür folgte, hatte er Zeit die Neuronen weiter ordentlich feuern zu lassen, und so bemerkte er gar nicht, wie viele Jünger ihn und die Frau wie hypnotisiert beobachteten. Sie war ... keine Gewöhnliche Frau, oder? Sie besass irgend eine Macht? Wenn sie hier im Orden war, dann hat sie doch was mit den Sith zu tun, oder? Eine Gehilfin? Eine Bedienstete vielleicht? Oder war sie gar selbst eine Sith ? Wohl kaum oder? Gab es überhaupt weibliche Sith? Sie sah eigentlich nicht wie eine grausame Kriegerin aus? Aber sie hatte von Macht geredet? Von "der" Macht? Dann war sie doch eine Sith? So hatte er sich Sith gar nicht vorgestellt. Oder wusste sie nur, wie er an die echten Sith rankam? Vielleicht war sie irgendwie die feine Dame des Hauses und sortierte die Spreu vom Weißen.

Noch während er versuchte, diese Entität vor seinen Augen einzuordnen, schloss sich die Tür, durch die beide geschritten waren, und nun beobachtete sie keiner mehr. Irgendwie war er sich nicht sicher, ob er enttäuscht oder beeindruckt sein sollte, wenn diese Frau tatsächlich eine Sith war. Sie taxierte ihn förmlich und Alec glaubte zu spüren, wie sie etwas in ihm zu erkennen schien. Nur was war nicht klar. Dann sprach sie wieder und fragte ihn auch nach seinem Namen. Ohne bereits eine klare Zuordnung der Rothaarigen zu machen, antwortete er.


"Alec nennt man mich."

sagte er weder besonders freundlich noch abweisend, wenn dann eher skeptisch. Er war noch nicht völlig sicher, was sie tatsächlich für eine Antwort erwartet hatte. Sie interessierte sein Name?

"Ich bin kein Jünger. Wie jeder da drin sicher mitbekommen hat, halte ich nicht viel von diesen blasierten Paukern. Frag mich, ob da überhaupt welche dabei sind, die das hier alles in wirklich nicht nur als Hobby ansehen. Und wer bist du?"

fragte er, mittlerweile doch recht entspannt, da das Reden die unerwartete Spannung gelöst hatte. Doch der Gedanke, gepaart mit dem Gefühl, dass eine förmlichere Anrede bei dieser Dame angebrachter gewesen wäre, bahnt sich einen Weg in seinen Schädel.

}>>[ Bastion >< Center >< Sith-Orden >< vor der großen Bibliothek >< mit Alaine]<<{
 
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