Bastion

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Sie hatte ihm also geglaubt. Sehr gut. Er hätte ihr wahrscheinlich ohnehin nicht mehr sagen können, blickte er doch selbst kaum durch, was genau ihn dazu gebracht hatte, sich an das Brauen des Suds zu machen. Alec nickte, drehte den Kopf leicht zur Seite, nahm einen langen und tiefen Zug seiner Zigarette, ließ die linke Schulter kreisen, versuchte den Schmerz wegzubewegen, atmete aus. Irgendwie rechnete er instinktiv immernoch damit, für seine Geheimnistuerei und heimliche Experimentiererei bestraft zu werden - es konnte doch gar nicht sein, dass ihm bei so einer Gelegenheit nicht die Hucke vollgehauen wurde. Aber anscheinend hatte er das kleine Frauchen in Arica letzte Nacht zwischen den Laken ziemlich beeindruckt.

"Alles klar."

sagte Xander, nachdem Arica ihm seinen zukünfitigen Unterricht bei diversen Alchimisten verordnet hatte, und zerdrückte den Stummel seiner Fluppe zwischen Daumen und Zeigefinger und steckte die Reste in die Arschtasche.

"Wie ihr wünscht, Meisterin."

fügte er noch hinzu, nur um sicher zu gehen. Gerne nahm er den Unterricht wahr. Wenn Arica selber nichts in dieser Hinsicht auf dem Kasten hatte - was wohl der Fall sein musste, sonst würde sie ein solches Anliegen, dass ihr offenbar durchaus am Herzen lag, nicht deligieren - dann machte es halt jemand anderes. Und das Buch in ihrem Safe unterzubringen, war wahrscheinlich wirklich die beste Lösung. Wenn sie es haben wollte, hätte sie es sich so oder so nehmen können, und bei ihr brach vermutlich weniger leichtfertig jemand ein als in sein Zimmer.
Die Zigarette hatte wirklich geholfen. Seine Muskeln hatten durch die Bewegung und Schmerzmittel mittelerweile wieder einen erträglichen Zustand erreicht und winkten dem Loch in seiner Schulter von der Tribüne zu. Was irgendwie wieder gar nicht so geil war. Leider hatte sich wenig an der Anspannung seiner Nerven getan und so Dran er noch immer darauf, sich irgendwie abzureagieren. Deswegen fiel die Wahl nicht schwer, die ihm Arica bot. Meditieren oder Action?


"Körperliche Ausarbeitung, definitiv."

sagte er klar und deutlich.

"Ah ja, warum wundert mich deine Entscheidung nicht?"

entgegnete sie, ging gemächlich zur entfernten Wand des Raumes und legte dabei ein diabolisches Lächeln auf.

"In meiner übergroßen Güte gewähre ich dir jedoch deine Bitte nach der körperlichen Betätigung und wir sind dafür sogar am perfekten Ort! Dies hier ist mein Trainingsraum. Das weißt du! Und dieser Raum hat Besonderheiten! Unter anderem einen partiellen Schwerkraftgenerator.
Du wirst ab und an für mich auch auf Schwerkraftwelten unterwegs sein! Dies hier wird dich darauf vorbereiten. Eine Waffe führt sich ganz anders unter diesen Bedingungen. Besonders ein Lichtschwert!
Zusätzlich werden bei diesem Training deine Muskeln extrem trainiert. Eine Möglichkeit auch ohne deinen Sud oder die Macht, nahezu übermenschliche Stärke zu erlangen.
Für meinen akrobatischen Kampfstil ist dieses Training hier z.B. ideal. Viel höhere Sprünge und viel kraftvollere Tritte."


Offenbar betätigte Arica irgendwelchen verborgenen Knöpfe, beförderte plötzlich eine Art Armband hervor und wenige Sekunden später hörte Alec erst ein seltsames rhythmisches Brummen, bevor auf einmal etwas an ihm zu zerren schien. Die Wirkung war unignorierbar. Auf einmal hatte er das Gefühl, bis zum Hals unter Wasser zu sein. Nein mehr als das, als hing an jedem seiner Gelenke eine dicke Trinkflasche. Da das konnte wirklich interessant werden. Er grinste. Wie geil! Und er hatte schon gedacht, derlei Maschinen gäbe es nur in dummen Comic-Büchern zu sehen.

"Merkst du es schon? Das hier ist die erste Stufe, noch kaum der Rede wert. Vorerst wird es sich alle 10 Standartminuten verstärken bis wir bei 2G sind. Mal sehen wie behände du dich dann noch bewegen kannst. So, und nun möchte ich erst mal Grundlagenübungen deines Lichtschwertstils sehen! Bekommst du die noch sauber hin auch wenn alles doppelt so schwer ist?…."

Er wusste, dass es unklug war und sie ihm nie im Leben glauben konnte. Verkneifen konnte er sich den Spruch aber trotzdem nicht:

"Ich hatte gar nicht gemerkt, dass es schon angefangen hat. Na dann werd ich mal ..."

Mit einer scheinbar mühelosen und aber immerhin wirklich fließenden Bewegung zog er in einem Bogen sein Lichtschwert hervor und vernahm mit Wonne das Zischen beim Erwachen der blutroten Klinge. Einmal ließ er den Zylinder in seiner Hand rotieren, bevor er in die Ausgangshaltung von Shien ein. Es war vielleicht nicht der einfachste Lichtschwertstil den es gab, weshalb es schon etwas Mühe machte, sich alle Bewegungen schnell wieder ins Bewusstsein zu rufen. Doch für ihn war sie passend: Sie konzentrierte sich auf Kraft, effektive, knappe Attacken. Auf die Konterchance, die sich auftat. Wieder beglückwünschte er sich zu dieser, damals eher zufällig zustande gekommenen Wahl. Sofort begann er mit einer unsortierten Abfolge verschiedenster Hiebe, Stiche und diverser Ausfallschritte vor und zurück. Schon nach den ersten paar Schlägen spürte Alec deutlich, wieviel mehr Mühe jede Bewegung ihn kostete, wie seine Muskeln pumpten, wie ihm schon die ersten Schweißtropfen über die Stirn liefen. Nun das sollte ja auch der Sinn der Übung sein. Ein Blick zu Arica herüber erweckte den Eindruck, als machte ihr die erhöhte Schwerkraft aber auch so gar nichts aus. Klar, sie stand nur da, aber trotzdem sah sie unverschämt entspannt aus.
Und offenbar reichte ihr die Schwerkraft - ob für sich selbst oder für Alec -noch nicht ganz, denn auf einmal wurde nochmal eine Wagenladung Blei in den Raum geschüttet, dass Alec bei einem Schlag beinahe das Gleichgewicht verlor. Sie hatte die Schwerkraft schon wieder erhöht. Alec versuchte, sich nichts anmerken zu lassen und machte weiter. Und merkwürdigerweise, auch wenn es spürbar anstrengender geworden war, gefiel ihm dies sogar besser. Nun war es keine lästige Behinderung mehr, die nur bei der normalen Ausübung seiner Angriffe störte. Nun war es ein echtes Hindernis. Mit jedem Hieb und Ausfallschritt fühlte Alec, gegen welche Kräfte er ankämpfen musste, wie sich seine Muskeln um soviel mehr anstrengen mussten. Und so gelang es ihm sogar einen besseren, flüssigeren Rhythmus zu erreichen - wenngleich es natürlich unglaublich kräftezehrend war. Offenbar war nun auch Arica zufriedener mit der Situation, denn sie gebot ihm, mit der Vorübung aufzuhören. Mit einem schmalen Lächeln unterbrach Alec seine Bewegungen und verharrte ruhig im Stehen aus, die Klinge natürlich noch immer aktiviert. Selbstverständlich war das Kampftraining noch nicht vorbei. Es hatte erst angefangen. Und wenn er sich nicht sehr täuschte, würden sie gleich mitmischen. Alec zeigte ein schmales Lächeln und wischte sich mit dem langen Ärmel seines schwarzen, dünnen und bereits spürbar feuchten Shirts den Schweiß von der Stirn. Seine Muskeln schrien vor Überanspruchung auf, nicht mehr vor Erlahmung, und erfüllten seine Glieder mit dem angenehmen Brennen des Kampfes, überdeckte sonstige Schmerzen. Wie immer. Er liebte es.


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~II~ Bastion ~/~ Orden der Sith ~II~ Bibliothek ~/~ Alaine Aren und Schvoy Nahrz ~II~

Schvoy glaubte sie hätte noch immer nicht verstanden doch in diesem Punkt irrte er sich. Worte konnten viel Bedeutung haben, wenn man mit ihnen umzugehen wusste. Für Alaine, die gern und auch oft in Rätseln sprach, verwandte ihre Wort auch gern dazu um dafür zu sorgen, dass ihr Gesprächspartner sie meist auf eine andere Weiße deuteten. Bei Schvoy war es nicht anders. Er schien etwas heraus zu hören, was sie keinesfalls so anbot, wenn es auch im ersten Schritt so klingen mochte. Verkannte sie wirklich die Situation oder war es nicht eher er, der in diesem Moment die Situation verkannte – sich nicht einmal dessen wirklich bewusst war, was sie verlangte, was sie ihm anbot. Seine Stimme war rau und Alaine ging jede Wette ein, dass er ihre Worte als ein unmoralisches Angebot ansah. Sicherlich es war mehr als nur zweideutig und dennoch handelte es sich nicht um ein Angebot im sexuellen Bereich. Zum einen hatte sie dies nicht nötig und zum anderen gehörte dies nicht zu ihren Mitteln um etwas zu erreichen. Bisher hatte sie auch so die meisten Dinge erreicht ohne sich im Rangsystem des Ordens nach oben schlafen zu müssen, so wie es ihre angebliche Meisterin getan hatte. Dennoch würde sie ihre Weiblichkeit einsetzen wenn es nötig werden sollte und bei Schvoy hatte sie gute Karten. Sie ahnte auch so schon, dass er hinter der Revidierung ihrer Beförderung stand. Was ihm jedoch nicht bewusst war, sie besaß Trümpfe, welche sie ausspielen könnte. Der Weg zu ihrer Beförderung stand ihr offen. Sie würde nur noch entscheiden müssen welchen sie gehen würde. Entweder würde sie Schvoy benutzen oder sich gegen ihn stellen. Ihre Entscheidung war allerdings schon gefallen, sie würde ihn benutzen für ihr Zwecke. Sie würde ihm helfen und er würde somit ihr helfen. Wenn der richtige Zeitpunkt gekommen war würde sie ihn vernichten. Bis dahin würde sie mit ihm zusammenarbeiten und wenn es sein musste auch ein eindeutig unmoralisches Angebot aussprechen.

Die Sith lauschte den nächsten Worten des Mannes, welcher erklärte das er ihr kein Angebot machen musste. Die Macht war es gewesen, welche ihm prophezeit hatte, dass wenn sie sich vereinigten – nicht nur als ein Zweckbündnis, sondern als loyale Partner – dann würden sich die Türen öffnen, die selbst für den Imperator auf ewig verschlossen bleiben würden. Diese Worte waren mehr als nur interessant! Sie reizten Alaine überaus. Türen die selbst dem Imperator verschlossen bleiben würden. Wenn dem so war blieb die Frage, ob der Imperator überhaupt würdig war. Dies jedoch war ein anderes Thema und zeitgleich fragte sich Alaine, ob Schvoy sich sicher war. Bisher war er sich seiner Sache gänzlich sicher gewesen. Diese Gewissheit war etwas was sie reizte. Gern hätte sie gewusst woher ausgerechnet er diese Gewissheit nahm. Diese Absolute Sicherheit!


„Verkenne ich wirklich die Situation Schvoy? Du scheinst noch immer nicht erkannt zu haben, dass ich mit Rätseln arbeite. Meine Worte sind nicht die Oberflächlichen von den meisten der Sith. Meine wahren Absichten verberge ich sehr gut in ihnen. Worte sind nicht immer nur einfache Worte. Die Macht darin sollte nicht zu verkennen sein.“

Leicht legte sie ihren Kopf schräg, so das ihr langes Haar über die Schulter rutschte.

„Dir wurde etwas prophezeit was nur wenige jemals erhalten werden. Die Macht ist mehr als sich die meisten vorzustellen vermögen. Ihre Tiefen offenbart sie nur wenigen und auch nur jenen, die es würdig sind. Du sprichst von einer Prophezeiung Schvoy, einer Prophezeiung die sehr alt ist.“

Alaine hielt in ihren Worten inne, als sie an ihre eigenen Prophezeiung dachte. Sie sollte jene sein, die die Wege der Sith gestallten sollte, die zurückbringen sollte was in Vergessenheit geraten war. Sie war die letzte der Alten, der Uralten. Seine Prophezeiung gliederte sich ein. Wenn es die Macht war, die zum ihm gesprochen hatte, dann hatte sie ihm nicht ohne Grund offenbart, dass sie diejenige war, die die Auserwählte war. Dies alles ergab einen Sinn. Nun endlich fügten sich einige Teile zusammen! Wie merkwürdig es doch war nun zu erkennen, dass sie in all der Zeit zuvor nicht wirklich verstanden hatte. Welche Ironie, dass sie jetzt erst, wo sie hätte aufsteigen sollen und wo man dies zu verhindern versuchte erkennen musste, dass die Prophezeiung – welche sie zu erfüllen hatte – schon längst hätte erfüllt sein können oder vielleicht schon fast erfüllt sein könnte. Wie ärgerlich es doch war erkennen zu müssen, dass der eigene Stolz Grund für das war, was sich bisher noch nicht erfüllt hatte. Sie war eine Närrin gewesen dies musste sie nun erkennen. So viele Veränderungen sie auch durchgemacht hatte, so hatte sie dennoch nicht wirklich verstanden gehabt. Ausgerechnet Schvoy hatte ihr nun die Augen öffnen müssen.

„Deine Prophezeiung deckt sich mit der meinigen.“

Auch wenn es ihr vielleicht zu Anfang noch missfallen hatte, so musste sie nun gestehen, dass sie ihr gefiel. Er sprach davon, dass die Macht ihm offenbart hatte, dass sie diejenige war die auserwählt war. Ihr Platz war somit an seiner Seite und dessen war er sich sehr sicher. Laut seiner Aussage war ihre Rolle weitaus größer. Sie ging über alles hinaus was sie sich vorstellen konnte – wobei Alaine sich eine Menge vorstellen konnte. Bereit dazu sein sich darauf einzulassen. Oh, sie würde sich darauf einlassen und die Frage würde letztlich bleiben ob Schvoy sich darüber im klaren war, was dies wirklich bedeutete. Seine Stimme war fast flehentlich aber nur fast. Wenn sie absagte, ihm erneut einen „Korb“ gab würde er niemals Erfolg haben. Sie hatte es in der Hand, sie konnte entscheiden wie seine Zukunft aussah. Sie konnte sie nach seinen Wünschen gestalten oder aber sie ruinieren. Hierbei kam es nicht mehr darauf an was ihr am besten gefallen würde, sondern darauf was sie am weitesten brachte, mehr noch was sie zu ihrem Ziel brachte.

Die Rothaarige Sith wölbte eine ihrer Brauen. Woran sie dachte bezüglich des Anfangs? Dass sie sich gegenseitig die Kleider vom Leib rissen und sich vereinigten? Dies war zum einen nicht ihre Art und zum anderen auch nicht ihr jetziger Wunsch. Nein, sie dachte da an etwas gänzlich anderes. An etwas sehr viel besseres.

„In all der Zeit habe ich einiges nicht verstanden und nun, nun wo ich hier vor dir stehe fügen sich die Teile des Puzzles zusammen. Zum einen erzürnt es mich und zum anderen lässt es mich erkennen, dass der eigenen Stolz eine Schwäche sein kann. Die Wege der Macht sind nicht offenkundig so wie wir es gerne hätten. Zu einfach wäre dieser Weg. Zum anderen gibt es zu viele Sith in unseren Reihen, die viel lieber ihre Hauptzeit damit verschwenden sich im Training des Kampfes zu messen als sich der Macht zuzuwenden.“

Alaine ließ ein kurzes Lächeln aufkommen, welches allerdings ziemlich schnell wieder verschwand.

„Woran ich denke? Unsere Kleider vom Leib zu reisen und uns zu vereinigen? Nun bin ich enttäuscht. Weder ist dies meine Art noch mein Vorgehensweise. Wenn ich zu jener Sorte von Frau gehören würde, wäre ich mit Sicherheit schon um einiges weiter. Mein Körper ist nichts was ich leichtfertig einsetze und jede Frau die es nötig hat so weiter zu kommen ist nicht mehr als eine Schande. Für sich und für den Orden. Nein, ich dachte an etwas anderes. Wir werden verbündete brauchen. Zum einem im Orden zum anderen aber auch außerhalb. Der Zirkel bietet einige Mittel und ich werde dafür Sorge tragen, dass ich jene sein werde die die Politik lenkt. Innerhalb wie auch außerhalb. Ich weiß nicht genau wo überall der Imperator seine Finger im Spiel hat aber wir können sicher sein, dass er sie in den wichtigsten Rubriken einsetzt. Er wird dafür sorgen, dass nur jene die Macht erhalten die ihm treu sind. Meine jetzige Position zu ihm ist eher schlecht. Daran arbeite ich gerade. Eines jedoch ist sicher, unser Plan wird nur funktionieren, wenn ich an der Seite des Imperators stehe und sein Vertrauen besitze.“

Alaine lief einige Schritt durch die Bibliothek, ehe sie kehrt machte und an der Seite ihres neuen Partners trat.

„Die Geschicke müssen jetzt gelenkt werden. Der Anfang muss stattfinden. Der Grundstein muss jetzt gelegt werden. Der Orden hat sich verändert. Einige sind zu Verrätern geworden. Die Reihen der oberen haben sich gelichtet und somit sollten wir die Chance ergreifen. Wer ist somit noch übrig, der uns gefährlich werden könnte?“

Ein fast schon böses Lächeln stahl sich auf die Lippen der jungen Frau als sie ihrem Partner in die Augen sah.

„Ein Bündnis Schvoy! Ab heute sind wir keine Feinde mehr sondern „loyale“ Partner. Die Prophezeiung muss erfüllt werden. Welche Schritt also werden als nächstes folgen? Welche wirst du beschreiten?“

Fragend sah sie ihn an. Sie hatte gewählt, sie hatte sich entschieden. Nun war es an ihm sich zu entscheiden und ob er ihr Vertrauen würde. Sie waren Sith und somit war es nie klar wie sehr man vertrauen konnte. Er wusste, dass er keine andere Wahl hatte. Entweder ergriff er nun seinen Chance oder aber er würde sein Ziel niemals erreichen. Dahingestellt blieb, wie Alaine letztlich verfahren würde. Für diesen Augenblick jedenfalls würde sie ihm als gleichwertige, loyale Partnerin dienen. Was die Zukunft brachte würde sich letztlich zeigen. Auch würde sich zeigen ob sie ihn nicht am Ende dem Imperator ausliefern würde sobald ihre eigenen Ziele erreicht waren. Er war auf sie angewiesen. Mit ihr würde er entweder aufsteigen oder fallen. Sie selbst war ebenfalls auf ihn angewiesen zumindest ein Stückweit und vorerst. Alles andere würde sich dann zeigen!

~II~ Bastion ~/~ Orden der Sith ~II~ Bibliothek ~/~ Alaine Aren und Schvoy Nahrz ~II~
 
Bastion - Sith-Orden - ein kleiner Trainingsraum - Merkuzio und Shim'rar

Über die Worte seines Meisters musste er kurz nachdenken. Er hatte eigentlich vor seinen Mund zu halten. Doch dies konnte er nicht mehr auf sich sitzen lassen. Er wurde zornig und so schoß es nur aus ihm heraus. Er konnte sich einfach nicht beherrschen.

"Es ist mir durchaus bewusst, dass ich Fehler gemacht habe. Diese solltet ihr mir verdammt nochmal nicht immer und immer wieder vorhalten. Das ich töricht war und bin ist nichts Neues. Und ja ich weiss in was für einem Zustand ich mich befinde. Diese Schmerzen könnt ihr ja nicht spüren. Oder ist dem so?"

Wieder hätte er sich dafür selbst züchtigen können. Aber um die Situation nicht noch schlimmer zu machen, fügte er sich. Er ließ die Kugel schweben und beschleunigte deren Tempo so hoch, dass diese den Stuhl durchbohrte. Doch dies war nicht alles. Sein Zorn wurde so stark, dass er den Stuhl schweben ließ und diesen gegen eine Wand krachen ließ, worauf dieser in sich zusammenbrach und in Stücken auf dem Boden fiel.

"War es das was ihr sehen wolltet? Ich kann euch keine Antwort auf eure Frage geben. Und das macht mich wütend. Es tut mir leid, dass ich wieder versagt habe."

Bastion - Sith-Orden - ein kleiner Trainingsraum - Merkuzio und Shim'rar
 
Bastion - Sith-Orden – Aricas privater Trainingsraum - mit Alec

Im Grunde ärgerte es Arica, das Alec, allem Anschein nach, nicht viel Groll dabei empfand, das er in nächster Zeit ein großes Stück Lernarbeit vor sich hatte. Wieso ärgerte er sich nicht? Er war doch nun wirklich nicht der typische Bücherwurm und im Grunde hatte sie sich darauf gefreut zwei Fliegen mit einer Klappe schlage zu können. Er sollte in ihrem Sinn und zu ihrem Nutzen ausgebildet werden und gleichzeitig sollte er das als Strafe auffassen. Na ja, dann würde es wohl leider nur eine der Fliegen werden!
Auch sein "Wie ihr wünscht, Meisterin." war ungewohnt und hatte zur Folge, dass Arica‘s linke Augenbraue sich etwas hob während sie ihn genau musterte. Konnte es sein, das ihn die Gunst, die sie ihm in der letzten Nacht erwiesen hatte, ein bisschen gefügiger gemacht hatte. Dass das Verlangen nach einer Wiederholung ihn zähmte und ihm Benehmen abnötigte, auf das sie ihn wieder einmal erwählte? Sie konnte es nicht mit Sicherheit sagen doch ihrem Ego schmeichelte diese Sichtweise und so beließ sie es bei dieser Sichtweise und grinste nur breit als er sich, wie von ihr erwartet für die körperliche Alternative des Trainings entschied. Er ahnte ja nicht was sie vor hatte. Nicht im Geringsten!
Allerdings konnte sie ihn auch nicht allzu lange im Dunkel lassen und so erklärte sie ihm was sie vor hatte zumindest in groben Zügen!
Ein wahres Schmuckstück war dieser Generator und es hatte einige Intrigen und ein paar tote Techniker gekostet ihn hier installieren zu lassen, ohne das gleich der ganze Orden davon wusste oder gar manipulierende Finger danach austreckte. Fatal wäre es, wenn irgendwer die Steuerung übernehmen könnte. Darum auch das, alles überschreiben könnende, Handsteuerungsgerät mit dem sie unter andern auch die gesamte Energieversorgung dieser Etage unterbrechen konnte. Beinahe Gedankenverloren wirkend spielte Arica mit dem kleinen, wie ein hübscher Armschmuck wirkenden, Kontrollgerät an ihrem Gelenk und beobachtete nicht ohne Amüsement, wie Alec die Auswirkungen der stärker werdenden Schwerkraft verbergen wollte.


Hat es das denn schon?

Lachte sie ihm, mit süffisantem Unterton entgegen, als er bemerkte, er habe noch gar nicht bemerkt, dass es schon begonnen hatte.
Frech bis zum letzten Atemzug! So war er! Und irgendwie, auch wenn sie es nie offen zugeben würde, war das wohl auch genau der Grund warum er ihr Schüler geworden war. Sie wollte keine ja sagenden Roboter die mit Eifer ihr fehlendes Potential überspielten. Sie wollte schwierige Schüler. Schüler die sie forderten und deren Potential ihr auch später noch nutzte. Vorzugsweise Schüler, die ihren eigenen Zirkel folgten und damit noch mehr ihrer Ägide unterstanden. Nun, das würde bei Alec nun nicht der Fall sein. Doch sie gedachte trotzdem ihre Klauen tief in ihn zu schlagen und somit vielleicht sogar noch mehr Vorteil aus ihm zu ziehen als zuvor geplant!
Aber vor dem Vorteile genießen war noch eine ganze Menge Arbeit mit ihrem Schüler verbunden. Arbeit, die nun auch ihr, körperliche Betätigung abverlangen würde. Und auch wenn es vielleicht so aussah, als das ihr die erhöhte Schwerkraft nichts ausmachte, so spürte auch sie diese deutlich. Natürlich war sie Training unter diesen Bedingungen gewohnt und sie konnte sowohl die direkt als auch die indirekten Auswirkungen wesentlich besser kompensieren. So stand sie auch jetzt noch so da wie in dem Moment, in dem der Generator angesprungen war und erst als Alec nun in seinen Aufwärmübungen inne hielt begann Arica ihre Muskeln langsam zu lockern und mit langsamen Schritten einmal um Alec herum zu gehen. Der feine Schweißfilm auf seinem Körper sprach Bände doch Arica gedachte nicht Rücksicht zu nehmen. Mit einer beinahe übertriebenen Geste nahm sie ihr eigenes Lichtschert zur Hand und blieb, nun wieder direkt vor Alec stehen.


Nun ja, wie es aussieht bist du wenigstens nicht direkt unter der Last zusammen gebrochen und dein Stil sieht immer noch so sauber aus, das ich mit dir jetzt wohl nicht meine Zeit verschwende.

“…oder Gefahr laufe, dass du dich vor erschöpfter Unkonzentriertheit selbst tötest.“ Fügte sie noch in Gedanken hinzu bevor sie auf ihn los ging! Die Klingen trafen fauchen auf einander. Sie grinste Ihn durch das leuchten der Klingen hindurch an und einen Augenblick drückte Kraft gegen Kraft. Ein Duell, das Arica, ginge es nur um körperliche Kraft, nicht lange in der Waage halten können. Nur zu Alec’s Leidwesen war da eben nicht nur die körperliche Komponennte. Oder doch? … Arica‘s Grinsen wurde noch eine großes Stück gemeiner bevor ihr Knie genau an dem Ort landete, den sie in der letzten Nacht so genossen hatte. Alec’s Straucheln lies sie die Oberhand in der Kraftfrage bekommen und Alec auch ohne im Moment die Macht ein zu setzen um Einiges zurück zu schleudern und sich mit einem Seitwärtsrolle aus dem Aktionskreis seines Schwertes zu bringen. Bei normaler Schwerkraft wäre dies ein eleganter Salto gewesen oder ein graziles Rad. Doch sie hatte schon gelernt unter diesen Bedingungen ihren Kampfstil zu verändern. Jetzt musste das Alec nur auch noch lernen. Genau aus diesem Grund hatte sie ihn am Anfang die Grundpositionen seines Stiles wiederholen lassen. Er sollte den Vorteil haben schon auszuprobieren, was jetzt noch ging und was man modifizieren musste. Ein Trainingsinhalt, der ihm hoffentlich bald klar wurde.
Sagen würde sie es ich, jedenfalls nicht. Eher ihn noch ein bisschen mehr in Rage bringen falls der Tritt dies noch nicht ausreichend getan hatte.


Was ist denn mein kleiner Schüler? Schon müde? Das sind doch nur 2G

Nur 2G war gut! Es bedurfte hohe Selbstkontrolle das Arica‘s Atem nicht schneller ging als normal und bald würde der erste Schweißtropfen auf der Stirn ohnehin verraten, dass auch sie nicht ohne Anstrengung durch diese Übung kam.

Bastion - Sith-Orden – Aricas privater Trainingsraum - mit Alec
 
[Bastion – Sith-Orden – vor dem Thronsaal] Kossekos und Odin

Die Zweifel wuchsen mit jedem Augenblick des schweigenden Wartens, den sie vor dem Thronsaal des Imperators verbrachten. Hatte Darth Allegious tatsächlich diesen grobschlächtigen Trandoshaner zu seinem Schüler gemacht? Das große Tor, das in Anbetracht dessen, was sich dahinter verbarg, eher einem einschüchternen Maul glich, öffnete sich und ein Mensch, der in etwa der Größe Odins entsprach, aber ansonsten unscheinbar auf den reinblütigen Sith wirkte (Darth Keebo), trat hinaus und verschwand in den Gängen des Ordensgebäudes. Unbestimmte Zeit später folgte eine noch größere Gestalt (Nergal), die den Thronsaal verließ, woraufhin das Echsenwesen deutete, ihm hinein zu folgen.

Schweigend legten sie den Weg vom Tor bis zum Thron zurück. Odin beschlich ein seltsames Gefühl, als sie sich der Gestalt am Ende des Saals näherten. Aufregung war für dieses mulmige Prickeln nicht verantwortlich, denn jetzt, da der Augenblick gekommen war, seinem Gebieter zum ersten Mal wahrhaftig gegenüber zu treten, verspürte er nichts anderes als Ehrfurcht, eine kalte und düstere Ehrfurcht. Dem rothäutigen Jünger war es zwar bisher nicht gelungen, die Macht aktiv einzusetzen, doch wurde er nichtsdestotrotz von der einschüchternden Aura der puren Dunkelheit spürbar umfangen, die in Darth Allegious ihren Ursprung fand, dem Herrscher über das Imperium, dem Obersten des Sith-Ordens, dem Nexus der Dunklen Seite. Selbst einem ungelernten Ordensmitglied wie Odin konnte diese Macht, die von der Thronwelt Bastion aus die Geschicke des Reichs lenkte, nicht verborgen bleiben.

Sie knieten vor dem Imperator nieder und dieser ergriff mit einer knarrigen, aber machtvollen Stimme das Wort. Die Worte, die scheinbar jeden Winkel des Thronsaals erfüllten, drangen Odin durch Mark und Bein. Also war es tatsächlich so, wie er vermutet hatte! Dieser verdammte Trandoshaner war der Schüler von Darth Allegious. Hatte das Reinblut soeben noch einen flüchtigen Blick auf das Gesicht des Noghri erhascht, das mit seinen roten, stechenden Augen und dem knochigen Schädel einer diabolischen Fratze aus finstersten Albträumen glich, senkte er nun voller Bedacht sein Haupt und lauschte ehrfürchtig, aber mit größtem Interesse den folgenden Worten. Der Imperator erkundigte sich über den Zustand des Ordens, insbesondere was den Nachwuchs betraf, über den sich der Trandoshaner anscheinend einen Überblick hatte verschaffen sollen. Wenn Odin die Worte richtig interpretierte, hatte dessen Aufgabe aber nicht lediglich aus der Sondierung der Jüngerschaft bestanden...

Als die Echse zu sprechen begann, erhöhte sich auch Odins Herzschlag. Über die Frechheit, ihn der Arroganz zu bezichtigen, sah er problemlos hinweg, denn des Imperators Schüler hatte ihn trotz der Niederlage als würdig eingestuft, würdig für den Imperator. Das kurze Aufflammen von Aufregung wich rasch Entschlossenheit, als ihm gewahr wurde, dass es nun an ihm liegen würde, sich ebenfalls vor Allegious als würdig zu erweisen. Vielleicht hatte das Aufeinandertreffen mit dem Trandoshaner zu seinem Glückstag geführt, dessen Dimensionen er sich am Morgen in seinen kühnsten Träumen nicht auszumalen getraut hätte. Er war dem Imperator vorgeführt worden und jetzt war er bereit, alles zu tun, um dessen Gunst zu gewinnen.


[Bastion – Sith-Orden – Thronsaal] Darth Allegious, Kossekos und Odin
 
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Bastion - Sith-Orden - ein kleiner Trainingsraum - Merkuzio und Shim'rar

Shim’rar wappnete sich, und fand sich nicht wirklich überrascht angesichts des Ausbruches von Merkuzio. Der Twi’lek hatte keine Kinder - er hatte noch nie das Bedürfnis verspürt, nicht bei seinem freiwillig gewählten Lebenswandel. Außerdem hatte ihm der Gebrauch der dunklen Seite die biologischen Voraussetzungen dazu geraubt, was ihm umgekehrt bei einer seiner Lieblingsnebenbeschäftigung einiges an Ärger ersparte - doch er nahm an so würde sich das anfühlen was man gemeinhin als Trotzphase bezeichnete.
Irgendwie schaffte es der Schüler genau das auf den Kopf zu stellen was die Absicht seines Meisters gewesen war. Er schimpfte und zeterte, und der Drang ihn an die Wand zu klatschen war nicht von der Hand zu weisen.
Es war natürlich nicht auszuschließen, dass es merkuzio gefallen würde, immerhin schien er es grade zu herauszufordern.
Stattdessen packte der Vollstrecker mit der Macht die Kugel, und ließ sie einen Meter auf seinen Schüler zurasen bevor er sie stoppte, schnell rotierend und immer wieder in seine Richtung wackeln. Mit etwas Glück entstand der Eindruck, dass das Projektil weiter schießen wollte und dabei aufgehalten wurde.


Nein, um ehrlich zu sein wollte ich genau das nicht sehen. Das hier wollte ich sehen,

meinte er mit einem Fingerzeig auf die Kugel.

Beherrschung, oder zumindest Ansätze davon. Was du eben gezeigt hast ist wohl eher das Gegenteil.

Shim’rar ließ die Kugel zu Boden fallen und ging zu den Überresten des Stuhls. Ein großes Bruchstück davon nahm er mit und setzte es so auf den boden vor Merkuzio, dass es mit einer Spitze nach oben stand wie eine kleine Pyramide.

Leg die Kugel auf die Spitze dieses Teils und halte sie dort. Wenn du das geschafft hast sehen wir weiter.

Aus einem Schrank holte er einen Trainingsdroiden, dazu gedacht die Lichtschwertabwehr zu verbessern. Er wog die Kugel in der Hand, und wartete ab ob sein Schüler dazu fähig war die Macht gemessen einzusetzen. Wahrscheinlich wäre es seine Aufgabe es ihm beizubringen, aber wahrscheinlich war das hier auch eine Art der Ausbildung.


Bastion - Sith-Orden - ein kleiner Trainingsraum - Merkuzio und Shim'rar
 
Bastion - Sith-Orden - Thronsaal - Allegious, Kossekos, Odin

Die Worte die dem Maul des Trandoshaners entsprangen waren nicht solche die Allegious wirklich beruhigten. Der Echsenartige sprach von der Schwachheit vieler Jünger. Von der Arroganz welche vielen anheim gefallen zu sein schien, von ihrer schlichten Inkompetenz. Sicherlich- so war zumindest klar, dass aus jenen Reihen niemand empor steigen würde, der ihm gefährlich werden konnte, aber auf der anderen Seite bestand so auch keine Aussicht auf eine Generation die in der Lage sein würde- die alten, wahrhaft gefährlichen Machtnutzer zu liquidieren. Allenfalles eine Suizid-Aktion- bei der sich alle Jünger auf das verrottende Fleisch stürzten, barg eine Möglichkeit, vieler Unanehmlichkeiten Herr zu werden. Aber die Gefahr das dabei jemand widererwarten doch überlebte war zu groß. Selbst wenn er noch das As im Ärmel hatte, jederzeit die Turbolaserbatterien auf den Orden auszurichten, wer war er dass er annahm dass es ihm gelingen würde alle am selben Ort sammeln zu können. Irgendwelche Sith würden immer irgendwelchen Mandaten nachgehen und somit würde es schlichtweg logistisch nicht möglich sein, alle auf einen Streich zu exekutieren. Das Imperium stand in einem harten Kampf mit den wiedererstarkenden Kräften der Republik. Die Ordensanhänger wurden überall gebraucht. Als Vermittler, als Abgesandte, als Kriegsherren an der Front. Die Wahrheit war schlicht- noch brauchte er die Nutzer der dunklen Seite. Zeit hatte er genug. Die Opposition war unmittelbar nach seiner Machtergreifung liquidiert worden. Die Admiralität- bis auf Elysa stand hinter ihm. Und selbst sie war nicht das Problem, da er bestens über ihre Absichten instruiert war. Der Geheimdienst, war ihm blind gehorsam. Die Royal Guards schworen allein ihm die Treue- ausgeildet durch Jolina- seine Schülerin- sein Pfand an die dunkle Seite der Macht, brauchte er sich auch dahingehend keinerlei Sorgen machen. Und solche die sich Sith nannten- nun sie waren kalkulierbar. Und wenn sie gefangen waren in der Euphorie der letzten Tage der Republik, würden sie unachtsam werden. Das würde exakt der Zeitpunkt sein, an der er jener nicht mehr bedurfte...

Es war... bemerkenswert dass der Trandoshaner von einfühlungsvermögen sprach, da Reptilien selbst meist wenig davon besaßen. Insofern war es allenfalls zweifelhaft was die Echse darunter verstand oder wie sie solches zu definieren in der Lage sein mochte. Desweiteren war es ebenso dubios wie Kossekos von der mangelnden Intelligenz anderer sprach er aber im gleichem Atemzug nur von den kriegerischen Eigenschaften des Rothäutigen sprach. Eben das zeigte indessen wirklich gut wie es um den Orden selbst bestellt war. Wahre Sith erkannten unlängst dass die Macht vielfältiger war. Der Anspruch zu Herrschen legitimierte sich aus dem Geschick und dem Wissen dass es mehr gab als pure Grobschlächtigkeit. Sicherlich. Allegious war ein Krieger- ein Monstrum das die Kunst des Schlachtens aus dem FF beherrschte- wenn er es wollte. Aber als Imperator bedurfte es viel mehr des Lenkens, des Intrigierens, des Verstandes Situationen zu erkennen, sie einzuschätzen und das richtige Mittel anzuwenden. Hätte er zu Beginn versucht Arica und Janem herauszufordern, wäre sein Versuch den Thron zu besteigen nur ein solcher geblieben.


Und du Wurm wagst es mir jemanden in den Thronsaal zu geleiten, über den du gesiegt hast? Du vermagst es also lediglich mir Potential an die Hand zu geben, welches schwächer als das deine ist? Aber er scheint deinen Erzählungen nach ähnlich roh zu sein. Doch das solltest du wissen Kossekos- wahre Sith leiten ihren Herrschaftsanspruch nicht von der Fähigkeit ab zu kämpfen. Ich herrsche weil ich begriffen habe dass es eben um viel mehr geht. Beobachte deine Umgebung genau, sei immer nah an jenen die du deine Feinde nennst. Horche, siehe und vermerke dir ihre Schwächen, ihre Laster, ihre Geheimnisse. Dann warte. Und wenn der Zeitpunkt gekommen ist- schlag zu. Diplomatie, Etikette, die Geduld zu warten, Verstand, Manipulation- sind die wahren Eigenschaften eines Sith. Wenn ich jedes Mal meiner selbst meinem Hass ergeben würde, wäre ich ein nicht klakulierbares Risiko, jederzeit kurz davor zu explodieren. Kampf ist nicht alles- es ist allem anderen sogar untergeordnet. Nur wenn du schwach bist, wirst du ständig kämpfen müssen- nämlich dann wenn dein Feind nach langer Vorbereitung deine Liquiditaion vorbereitet hat. Du hast also eigentlich verloren wenn du zum Lichtschwert greifen musst. Die dunkle Seite hält viel interessantere Techniken für uns bereit als das des Lichtschwerts. Doch dahin ist es ein weiter Weg für dich. Wenn du deinen Horizont erweiterst werde ich dich wahre Macht lehren, aber du wirst dich eben auch in solcher Manier wahrhaftig erweisen müssen.

Alles in allem eine Schelte. Ob Kossekos das auch so verstehen würde, würde sich zeigen. Der Verstand von Echsenmenschen war zu eigen um immer völligst hinter ihre Gedanken dazu kommen zu können. Nichtsdestotrotz war er sich sicher in Zukunft noch besser hinter die Absichten und Gedanken seines Schülers zu kommen wenn er mehr Zeit mit ihm verbrachte. Hinzu kam, das mit fortwährenderr Ausbildung der Schüler immer mehr Ansichten des Meisters übernahm. Auch bei Jolina hatte er neulich etwas derartiges gespürt. Einen kurzen Stich von Aufbegehren. Und das machte ihn auf eine perfide Art stolz. Sie hatte begriffen, sich vom ängstlichen, kleinen Dummerchen zu einer Nutzerin der dunklen Seite entwickelt, die immer mehr auf dem Pfad eines Sith wandelte. Aber zunächst galt es für Kossekos erst einmal die kritische Phase zu überstehen- die ersten Wochen und Monate. Zuviele hatten das nicht geschafft, letzten Endes scheiterte dies daran das die Ausbildung wohl schlicht zu hart für sie war. Er selbst konnte sich keinen Vorwurf machen. Sith sein bedeutete unnachlässig, hart und sicherlich auch grausam zu sein. Die Belange interessierten ihn nur wenn sie ihm von Vorteil waren. Alles andere verging, sobald es ihm im Wege stand.

Der Reinblütige schwieg. Aber Allegious spürte das Rumoren in seinen Membranen. Offensichtlich entsprach das was der Trandoshaner über ihn sprach nicht dem was der Reinblütige dachte. Überdies hinaus verliess sich der Imperator niemals dauf das Urteilungsvermögen anderer. Allegious hatte bisher noch nicht mal den Namen des Mannes erfahren, den die Echse als würdig empfand. Allegious steigerte den mentalen Druck auf den Namenlosen. Unmerklich seine Reaktion- zumindest bisher. Das unterstrich zumindest seine Machtfähigkeit, welche Allegious deutlich wie ein Leuchten in der Macht wahrnahm.


Und, Namenloser? Stimmst du der Sichtweise meines noch äußerst unerfahrenen Schülers zu?

Bastion - Sith-Orden - Thronsaal - Allegious, Kossekos, Odin
 
[Bastion – Sith-Orden – Thronsaal] Darth Allegious, Kossekos und Odin

Noch immer knieten der Trandoshaner und Odin vor dem Thron von Darth Allegious, als dieser auf die Auskunft der Echse antwortete. Einen Augenblick lang durchzuckte die Rothaut Verblüffung, denn die Worte seiner Majestät waren getränkt in Herablassung und Tadel, bevor der Monolog eine belehrende Note erhielt. Auch wenn jene Lehrstunde nicht an ihn gerichtet war, sog Odin jedes einzelne Wörtchen in seinen Verstand auf, als wäre es Sauerstoff, den er zum Überleben benötigte. Worte über die fundamentale Daseinsform der Sith und ihre Bestimmung zu herrschen waren für ihn kostbarer als jedes Aurodium-Vorkommen in den bekannten und unbekannten Sphären der Galaxis, denn sie stammten persönlich von seinem Gebieter. Später würde er genügend Zeit haben, die Worte in seinen Gedanken zu drehen und zu wenden und sie auf ihren wahren Wert zu durchleuchten. Später.

Obwohl Odin den Blick gesenkt hielt, spürte er förmlich, wie die rotglühenden Augen des Imperators vom Echsenwesen zu ihm herüber wanderten. Das Reinblut wagte nicht, sich auch nur einen Millimeter zu bewegen, während ihn ein fremdartiges Gefühl beschlich. Die Ehrfurcht, die er bisher wie eingepflanzt verspürt hatte, wurde langsam von etwas anderem, etwas sehr unangenehmen verdrängt. Es kam ihm vor, als würde er etwas spüren, dass sich ihm näherte, einer unbekannten Gefahr oder einem listigen Feind gleich. Als jenes
Es ihn erreicht hatte, begann sich ein Druck auf und in ihm auszubreiten, erst schleichend, aber dann rasant wachsend, ihn bis an seine Schmerzgrenze treibend. Es umtanzte ihn und er versuchte sich mit allen Mitteln zu erwehren, aber wie sollte er etwas bekämpfen, das er weder sah noch hörte, geschweige denn kannte?

So plötzlich wie dieser Druck gekommen war, verschwand er auch wieder und Odin wurde klar, dass jener Augenblick, der sich für ihn wie ein langwieriger Kampf angefühlt hatte, nicht länger als ein paar Sekunden gedauert haben mochte. Der Blick seiner Majestät ruhte noch immer auf ihm und schon fragte er sich, ob dieses Gefühl überhaupt real oder nur Einbildung gewesen war. Er hatte keine Chance, seine Überlegungen weiter zu verfolgen, denn Allegious richtete seine nächsten Worte an ihn und befragte ihn nach seiner Meinung über den Bericht des Trandoshaners. Odin nahm sich einige Momente Zeit für seine Antwort, bevor er schließlich das Haupt hob und den Imperator in die Augen sah.


„Mein Imperator, mein Name ist Odin Ashakun“, begann er noch etwas holprig mit der Beantwortung der indirekt gestellten Frage seines Gebieters. Er war unschlüssig, was sein mächtiger Gegenüber genau von ihm verlangte. Sollte er lediglich zu seiner Person Stellung beziehen oder zu dem Zustand der Ordensbasis, über welche die Echse ebenfalls Bericht erstattet hatte?

„Arroganz liegt nicht in meinem Ansinnen, mein Gebieter, sondern die Überzeugung, mächtiger als der Großteil der Jüngerschaft werden zu können.“ Vielleicht log er mit Absicht; vielleicht redete er sich selbst diese Ansicht ein und gab von einem gewissen Standpunkt aus die Wahrheit wieder; oder er hatte einfach noch nicht erkannt, worauf seine wahre, tief in seinem Herzen verwurzelte Anschauung beruhte: Er war der Mächtigste unter den Jüngern.

„Seitdem ich im Orden lebe, verfolgte ich ein einziges Ziel: Das ureigene Wesen der Sith zu ergründen und meine Kampffertigkeiten zu schulen, um eines Tages meinem Imperator und der Dunklen Seite dienen zu können.“ Schon beinahe erleichtert atmete Odin aus. Er war zufrieden mit seinen Worten, die möglichst knapp das wiedergaben, was das Echsenwesen vermutlich mit „guter Kämpfer“ und „disziplinierter Schlächter“ zu umschreiben versucht hatte.

Er zögerte einen Moment, bevor er fortfuhr. Er war unsicher, ob es nicht seine Kompetenz überschreiten würde, wenn er seine Meinung über den Zustand des Ordens äußerte. Als Allegious jedoch keine Anstalten machte, wieder das Wort zu ergreifen, rang sich das Reinblut schließlich ein öffentliches Urteil ab.
„Ich pflichte Eurem Schüler bei. Viele Ordensjünger sind schwach und überheblich, aber es gibt auch jene, die großes Potential besitzen.“ Er schloss einen Augenblick die Augen und Bilder von Valon Dûn, einem zweifellos talentierten Mann, der von seinem sadistischen Meister vor den Augen vieler Jünger regelrecht hingerichtet worden war, schossen ihm durch den Kopf. „Der Fokus sollte auf dieses Potential gelenkt werden. Die Jüngerschaft sollte sorgfältiger gesiebt und umso stärker gefördert werden.“ Er hätte noch einige Worte mehr verlieren können, doch verkniff er sich diese aus Furcht vor Allegious' Reaktion. Er hatte nicht den Hauch einer Ahnung, wie der Imperator zu diesem Thema stand. Inbrünstig hoffte er, noch nicht übers Ziel hinaus geschossen zu sein.


[Bastion – Sith-Orden – Thronsaal] Darth Allegious, Kossekos und Odin
 
[Bastion - Sith-Orden - Trainingsraum –Kira, Adria, Janus, Wrath, Jolina & Trainingsdroiden]




Jolinas verletzter Arm sendete wohlige Wellen aus delikaten Schmerz durch ihren Körper. Sich schonen… hatte der versoffene Dr. Bob gesagt, dann würde die Verletzung schnell heilen. Quacksalber!
Natürlich war es kein guter Augenblick um sich den eigenen körperlichen Gebrechen hinzugeben. Dalen war im Nachteil gewesen durch den unerwarteten Vorstoß. Doch der Überraschungsmoment verflog bereits. Jolinas Augen huschten über das Gesicht ihres alten Bekannten, konnten dort aber keine Arglist erkennen. Der schwarzhaarige Sith hatte wirklich keine Ahnung wo er hier hineingeraten war.

Kira schien ihrem Exilkollegen jedenfalls keinen Meter weit zu trauen, da sie Jolina anhielt, Dalen weiter zu bewachen. Wiedersehensfreude sah jedenfalls anders aus. Allerdings wäre Kira wohl auch nicht Jolinas erste Wahl als Ferienlagerfreundschaft. Dalen war anscheinend ein wenig überrascht, dass die junge Sith gleich auf Ranik zu sprechen kam. Schwang da etwas Loyalität mit als er darauf bestand, dass der Deformierte auch einen Namen hatte. Wie putzig! Jolina verriet dieses Verhalt aber immerhin eine ganze Menge über den Schüler Meister Status von Dalen und Ranik. Der Deformierte war zwar ein überaus gefährliches Monster, aber wohl kein ganz mieser Lehrmeister. Dalen würde nur aufpassen müssen ihm nicht auf seinem gänzlich verdammten Pfad zu folgen. Es wäre doch zu schade um sein schönes Gesicht!


„Hmm… ja richtig… Ranik Dran so heißt er! Und er soll wirklich in letzter Zeit viel mit Kira rumgehangen haben? Komisch… mir ist seine Anwesenheit wohl irgendwie entgangen wo ich sie doch nun schon eine ganze Weile nicht aus den Augen lasse! Du weist also nicht wo er ist? Schade!“

Noch ehe Jolina auf die Frage Dalens nach ihren Beweggründen für ihre Fragen bezüglich des Deformierten richtig antworten konnte, zerstörte Adrias Geschrei irgendwie recht effektiv die aufgebaute Drohkulisse. Jolina rollte mit den Augen als Dalen recht perplex Fragte, ob das eben ein Baby war.

„Überrascht Dalen? Ich sagte doch bereits, dass dein Timing schlecht ist! Du musst wissen, dass Kira heute einen ziemlich miesen Tag hatte und nachdem sie mit dem guten Janus dort drüben Fertig ist, wird sie sich denke ich gerne auch noch mit dir kurz unterhalten wollen! Vielleicht wirst du dann ja erhellt!“

Jolina grinste kalt und ging absichtlich nicht auf das Babygeschrei und Dalens Frage dazu ein. Sollte er sich seinen Teil denken. Kira würde ihn schon noch sanft aufklären. Wie gern würde Jolina jetzt ein wenig seinen Leib mit dem Lichtschwert bearbeiten. Wie lang hatte sie sich ausgemalt den Verräter zu fassen und ganz langsam zur Strecke zu bringen. Dalen hatte keinen schnellen Tod verdient und sollte leiden. Nie würde sie den Kampf gegen Kira und ihn vergessen. Allein für sich hätte sie beide Sith töten können doch gemeinsam verwehrten sie Jolina den Sieg.

Und nun? So viele Dinge hatten sich geändert. Allegious Reinigung des Ordens hatte sich größtenteils vollzogen und würde die Sith dezimiert aber dennoch gestärkt hervorgehen lassen. Im Nachhinein war es gut so, dass Dalen genau wie Kira noch am Leben war. Ja... auch er würde noch nützlich sein. Jolina senkte die bedrohlich summende Lichtschwertklinge ein wenig.


„Weist du, dass ich einst geschworen hatte dich schrecklich leiden zu lassen Dalen?! Ich habe erst nicht richtig verstanden warum Allegious es gestatte hatte, dass das ganze Verrätergewürm zurück nach Bastion kriechen konnte. Warum, glaubst du, hat er das getan?“

Jolinas Augen leuchteten erwartungsvoll im roten Schein des Schwertes an Dalens Hals. Die junge Sith war gespannt, was der Schwarzhaarige ihr antworten würde.




[Bastion - Sith-Orden - Trainingsraum –Kira, Adria, Janus, Wrath, Jolina & Trainingsdroiden]
 
[Bastion-Center-Sith Orden-Thronsaal] Kossekos, Darth Allegious, Odin, Rotgardisten

Die donnernde Stimme des Imperators durchzuckte Kossekos, ließ ihn erstarren und wortlos seinen Meister anblicken. Die Worte durchzuckten ihn wie ein eisernes Messer, schürten seine Furcht und auch lähmten ihn. Obwohl die ersten Worte wie ein Peitschenschlag knallten, waren die darauf folgenden, etwas, sanfter und eher belehrend. Der Imperator sprach von Macht welche nicht darin bestand den Feind mit einer Waffe zu besiegen. Von Intrigen, Manipulation und Verrat. Der Trandoshaner senkte unterwürfig den Kopf, wagte es aber nicht zu sprechen. Denn sein Meister wandte sich an Odin Ashakun, den rothäutigen Kämpfer den er hier her gebracht hatte. Nachdem er zögerlich seinen Namen preisgegeben hatte begann er zu reden wie ein Wasserfall, erst sprach er davon keinerlei Arroganz zu besitzen und behauptete es wäre nur eine "Überzeugung" stärker zu werden. Kossekos gefiel es sogar noch weniger, das der vermaledeite Ashakun jetzt vor dem Imperator kroch und als größtes Ziel, ihm zu dienen angab. Kossekos diente zwar auch dem Imperator und würde nicht auf die Idee kommen sich gegen ihn zu stellen, doch war seine primäre Intention gewesen ein Sith zu werden. Um dies zu erreichen war Gehorsam gegenüber dem Imperator das non plus ultra, das war insofern der einzige Grund für seine Loyalität gegenüber ihm.
Als der Imperator schwieg erzählte Ashakun weiter, davon das viele Schwach währen es aber einige Ausnahmen gab. Insofern widersprach er Kossekos nicht…der Trandoshaner konnte unmöglich den ganzen Orden "Durchsieben" und so alle Potenziellen Sith herausfinden. Vielleicht hat er einfach nur die guten "übersehen"? Moment, das würde ihm sein Meister sicherlich dann ankreiden als Nachlässigkeit. Mit kritischem Blick blieb Kossekos stehen und musterte den Rothäutigen Mann , bevor er zögerlich einen Blick zu seinem Meister hinauf warf. Wie würde er reagieren? Würde er Kossekos aufgrund des Mangels an Informationen bestrafen? Zumindest hatte er es bis jetzt nicht gemacht, ihn sogar eher belehrt. War das also ein Zeichen dafür das der Imperator doch zu Gnade fähig war? Quasi nicht wegen jedem Fehltritt ihn bestrafen würde? Was aber auch noch offen war, welche Macht genau sein Imperator ihm beibringen wollte? Zumindest keine Kämpferische Macht, keine Technik die ihn stärken würde. Er hatte von Intrigen gesprochen, sich aber sonst eher bedeckt gehalten. Kossekos hatte bereits oft die Mythen und Märchen über die Machtnutzer gehört. Das sie Blitze aus ihren Händen schießen können sollten, Riesige Gegenstände bewegen als wären sie aus Luft, Bewegungen schneller als das Auge. War das diese Macht die der Imperator ihm versprochen hatte?


[Bastion-Center-Sith Orden-Thronsaal] Kossekos, Darth Allegious, Odin, Rotgardisten

 
Bastion -:- Tempel der Sith ~ Trainingsraum -:- Crole & Lisha​

„Vom Hangar her also.“

Abwägend betrachtete sie den Sith vor sich und lehnte sich in einer möglichst bequemen Position an die Wand. Die Antwort war zufriedenstellend, sie wollte ihn schließlich nicht gleich mit allerlei Fragen zutexten. Vielleicht würde es sich im Laufe der Zeit auflösen. Nein, hoffentlich würde es sich auflösen!
Sie war neugierig auf seine Geschichte, schien sie ihrer eigenen doch irgendwie zu ähneln.
Rätsel hatten generell die Eigenschaft, sich früher oder später aufzulösen. Ein wenig unruhig scharte sie mit der Stiefelspitze im Staub, versuchte, in irgendeiner Hinsicht aufschlussreiche Worte zu formulieren.


„Ich weiß nicht... Falls du ein Neuling wärst... hättest du nicht die Macht in solchen Mengen! Hat dich... irgendjemand außerhalb von Bastion gelehrt? Die meisten Jünger sind ziemlich schwach in den Stimmen vertreten, wenn sie hier eintreten – bei mir ist's nicht anders -, aber deine Aura ist allemal stärker! Kann mir nicht vorstellen, dass du vollkommen neu bist.“

rätselte die Jüngerin, konnte das, was ihr im Kopf umherspukte, nicht viel besser erklären.
Wider Erwarten schien Zion jedoch darauf zu beharren, dass er noch keinerlei Erfahrung hatte, was seiner Ausstrahlung vehement widersprach.


„Messer können erheblich effektiver sein, als diese Lichtklingen, wenn man nicht weiß, wie man mit ihnen umzugehen hat... Ich werde mit diesem Teil einfach nicht grün!“

murrte Lisha vor sich hin und warf dem Metallklumpen in ihrer Hand einen missbilligenden Blick zu.

„Allzu lange bin ich noch nicht im Orden. Seit ein paar Tagen vielleicht, nicht länger als eine Woche... Obwohl, hier drinnen vergisst man anscheinend schnell das Zeitgefühl. Vor kurzem gab es eine Expedition nach Korriban, aber besonders viel bewirkt hat man damit wohl nicht. Auf jeden Fall ein guter Vertreib von Langeweile!“

Die blaugrauen Haare ihres Gegenübers schimmerten in dem Licht der Fackeln, was für einige Momente ihren Blick fesselte, bis ihre Gedanken erneut um den nahen Kampf kreisten, ebenso, wie die Jünger sich dort einem verletzten Hund gleich umschlichen.
Auch Zion schien den tödlichen Zeitvertreib bemerkt zu haben, sprach er sie einen Augenblick später doch darauf an.


„Vor allem, was die Macht mit unserem Blut anstellt, und unser Blut mit der Macht.“

schmunzelte sie zurück und genoss kurzzeitig die Welle von Schmerz, die von einem der Jünger ausgehend aufwallte.

„Allerdings... habe ich mehr das Gefühl, von ihr beherrscht zu werden, als ihr wirklich eine Form aufzwingen zu können! Vielleicht kommt das auch noch...“

warf die Corellianerin ein wenig missmutig ein, beim Gedanken an ihre bisher eher gering ausgeprägten Machtsinne. Sie brauchte einen Lehrmeister, der ihr mehr beibringen konnte! Dringend.
Nicht alles ließ sich aus Büchern ableiten und Crole hatte sich eine Pause verdient, schließlich hatte er schon genügend Zeit in anfängliche Lektionen investiert.
Sie betrachtete erneut die Lichtklinge in ihrer Hand und sah darauf zu dem Sith hinüber.


„Hättest du Lust auf einen Trainingskampf? Selbst wenn du wirklich noch nie mit Lichtschwert gekämpft hast, ich bin da nicht unbedingt ein Überflieger!“

Und zumindest könnte sich eventuell klären, ob er wirklich noch nie mit etwaigen Sith in Berührung gekommen war. Was ihre Neugierde auf seine Antwort nur noch mehr schürte.

Bastion -:- Tempel der Sith ~ Trainingsraum -:- Zion, Crole und Lisha​
 
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[Im Orbit von Bastion – Frachter – Lagerraum] – Sin alleine

Ein dumpfer Knall und Sin erwachte. Doch noch bevor er seine Augen öffnen und er sich umschauen konnte, wurde der Behälter in dem er sich befand hart von der Seite getroffen und dann minutenlang durchgeschüttelt. Der große Ragath wartete jedoch nicht darauf das es endlich endete, sondern befreite sich aus dem Schrank indem er dessen Tür gewaltsam nach außen aufstemmte und dann hinaus kletterte. Teilnahmslos starrte ein pechschwarzes Augenpaar auf den umgefallenen Durastahlbehälter in dem er geschlafen hatte, dann sah er sich in dem Lagerraum um. Alles, aber auch wirklich alles war in irgend einer Form an den Wänden, der Decke oder dem Boden befestigt worden. Um eben solchen Turbulenzen, wie sie beim Eintritt in die Atmosphäre eines Planeten auftreten konnten, wenn das Schiff schon ein paar Jahrzehnte lang die Galaxie hatte bestaunen dürfen. Alles. Nur nicht den einen Schrank in dem Sin geschlafen hatte. Den Hünen kümmerte das aber herzlich wenig, er hatte andere Sorgen. Mit großen gut hörbaren Schritten durchquerte er den in Finsternis getauchten Raum, drückte den Türöffner und trat in den von flackernden Lichtern beleuchteten Korridor. Obwohl die meisten Reisenden vermutlich der Meinung waren das dieses Licht kaum ausreichte um jemanden zu sehen der 2 Meter vor einem stand, war es für Sin schon fast wieder zu viel. Um sich wenigstens ein bisschen davor zu schützen schob sich wie automatisch sein drittes Augenliedpaar von der Seite über selbige und dämpfte wenigstens ein wenig das „grelle“ Licht. Das änderte jedoch nichts an Sins Stimmung, auch wenn man diese nicht an seinem starren Gesicht ablesen konnte. Er war verärgert und das schon seit er die Reise nach Bastion angetreten hatte.

Nicht nur das dieser Frachter, den man kaum als solchen bezeichnen konnte, so ziemlich jedes Drecksloch im Universum angeflogen hatte um Passagiere abzusetzen oder aufzunehmen, Sin hatte für diesen Flug auch noch seinen Kampfanzug eintauschen müssen. Und der war verdammt wichtig für ihn. Maßgeschneidert wie er war, würde er keinem anderem Nicht-Ragath passen. Der zwielichtige Typ hatte zwar behauptet, er würde ihn ein Jahr lang einlagern und erst dann weiter verkaufen oder einschmelzen, Sin glaubte ihm jedoch nicht. Irgendwie hatte der Mann, der einer Rasse namens Besalisk angehört, nicht den Eindruck erweckt das auch nur eines seiner Worte der Wahrheit entsprach. Vermutlich war Sins Rüstung bereits in einem Hochofen gelandet. Und das kotzte den Ragath an. Gelinde ausgedrückt. Doch was hatte der 2 Meter große Cyborg schon für eine Wahl gehabt, waren die Sith doch seine einzige Rettung vor dem unausweichlichen Tod, welchen er schon am Horizont warten sehen konnte. Er wollte nicht sterben, keinesfalls und dafür waren ihm so ziemlich alle Mittel recht.

Ein letzter größerer Ruckler und das Schiff schien endlich eine weniger turbulente Luftschicht erreicht zu haben. Sin bahnte sich einen Weg zum Cockpit des Schiffes und ignorierte dabei alle anderen Passagiere als würden sie gar nicht existieren. Da man ihm ohnehin grundsätzlich aus dem Weg ging, musste er sich ja nicht um solche Nebensächlichkeiten kümmern.
Der Pilot und sein Nachbar waren beides Menschen, der Spezies also von der auch Sin abstammte. Sie waren eher klein und dürr, hatten aber kein Problem damit Sin verbal anzugreifen. Was verständlich war, wenn man bedachte das beide Raumanzüge trugen und die Atmosphäre des gesamte Schiff binnen weniger Sekunden absaugen lassen konnten. Das war inzwischen zwar kein Problem mehr, doch den Piloten eines Raumschiffes sollte man lieber erst umbringen wenn er selbiges gelandet hatte. Doch selbst auf dem Boden angekommen konnte Sin das nicht tun, drehten sich beide doch niemals um und verhinderten so das er sie angriff. Von hinten würde er sie nicht meucheln, ihr Glück, seine Frustration.
Auch jetzt waren sie eifrig dabei dem Störenfried Namens Sin einige „Nettigkeiten“ an den Kopf zu werfen, da sie dafür jedoch eine andere Sprache, Huttisch nannte man sie, verwendeten und er ja grade so eben Basic konnte, verstand er kein Wort. Das sie ihn beschimpften war aber dennoch herauszuhören. Zur Untätigkeit verdammt starrte der zukünftige Sith Jünger hinaus auf die Planetenoberfläche, die dank fehlender Wolkendecke gut zu sehen war. Recht schnell wurde auch die Hauptstadt Center sichtbar, ein vorwiegend metallisch schwarzer Fleck in einem ansonsten Wüstenfarbenden toten Fleck Erde. Die Anspannung stieg und Sins Nervosität nahm zu. Die Sith konnten ihn retten, doch kaum eine andere Organisation konnte ihn genau so schnell vernichten. Die Ragath konnten ganze Geschichtsbücher über zweischneidige Schwerter füllen, doch diese Macht nutzenden Mörder waren noch einmal eine Klasse für sich. Sin war sich alles andere als sicher ob dies wirklich die beste Option war um sein Überleben zu sichern. Andererseits hatten sie einige Gemeinsamkeiten auf die man hoffentlich aufbauen konnte...

Als das Schiff endlich im Raumhafen gelandet war und der Ragath sich sicher war das er die beiden Piloten nicht würden töten können, verließ er den Schrotthaufen und schließlich auch ohne Umwege die Struktur in der im Minutentakt Frachter, Passagierschiffe und militärische Schiffe ankamen und wieder verschwanden. Sein Weg führte ihn direkt zum Sith Orden, wobei er derart in Gedanken versunken war, das er kaum etwas von dem wahrnahm das um ihn herum geschah. Wäre ein siebenköpfiger pinker Drache mit Bommeln über den Augen an ihm vorbei gestampft, er hätte es vermutlich nicht bemerkt.

Einige Zeit später stand er schließlich vor den Mauern des Ordens und so ziemlich alles in seinem Körper schrie auf vor Angst. Die regelrecht giftige Atmosphäre die von diesem Ort ausging sickerte in seine eigentlich so widerstandsfähigen Zellen ein und ließen sie vibrieren. Die Haut fing an zu kribbeln, seine Atmung beschleunigte sich und dieses nicht greifbare Gefühl von drohender Vernichtung legte sich über seinen Geist. Ob dies nur Einbildung war und daher kommt das Sin sich so umfassend über den Sith Orden und seine Mitglieder informiert hatte und sich deshalb jetzt nervöser macht als angebracht war oder ob diese mystische Macht ihn in diesem Augenblick tatsächlich vereinnahmte, das konnte sich Sin nicht einmal fragen. Er wusste nur das er etwas spürte, etwas ungewohntes, vor allem aber kaltes. Seine Augen starrten auf die Mauern, die Zinnen und Türme, die kleinen Fenster und Schnörkel, die Verzierungen und Skulpturen. Als könne selbst seine kybernetische rechte Hand das spüren, hob er sie an und streckte sie aus um das Mauerwerk anzufassen dem er sich genähert hatte. Erwarten konnte er nichts, denn das Stück Metall das seine Hand darstellte konnte ja nichts mehr übertragen und so wunderte es ihn kaum das er bis auf den Widerstand nichts spürte. Ein letzter Blick steil nach oben, dann nach links und rechts und er betrat den Sith Orden des Imperiums durch den Vordereingang. Im Endeffekt beugte sich seine Angst und das Unbehagen dem Überlebenswillen. Und das sicherlich nicht das letzte mal...


[Bastion – Center – Sith Orden – Eingangsbereich] – Sin und wer auch immer da noch ist
 
[Bastion - Center - Sith Orden - Eingangsbereich] - Sin und ein paar unbekannte Sith

Sin brauchte nicht lange um sich in der Vorhalle des Ordens umzuschauen. Da sich seine Augen innerhalb weniger Augenblicke angepasst hatten, sah er fast sofort alles was es zu sehen gab. Mächtige Säulen, Reliefs an den hohen Wänden und die Treppen die in andere Ebenen führten. Lichtquellen gab es nur wenige und selbst die schienen nicht dazu da zu sein einem den Weg zu weisen, sie sahen mehr nach Dekoration aus. Doch damit hatte der Ragath mehr oder weniger auch gerechnet, was ihn wirklich überrascht, oder eher misstrauisch machte ist die Tatsache, das nicht alle Schatten natürlichen Ursprungs zu sein schienen. Welche Gründe könnte es sonst geben das einige der schwarzen Flecken nicht von seinen an diese Finsternis angepassten Augen durchschaut werden konnten? Verbarg sich dort einer der Sith? Möglich, wäre er doch so für jeden normalen Besucher quasi unsichtbar. Irgend eine spezielle Präsenz, eine Aura, konnte der Cyborg auch nicht entdecken. Aura, das war etwas das Machtnutzer haben sollten. Jeder einzelne, wie eine Signatur die ein jeder andere spüren konnte welcher die Macht benutzte. Auch Sin konnte, wenn er sich auf bestimmte Himmelsrichtungen konzentriere, mal stärkere, mal schwächere „Kälte“ spüren. Aber irgendwem zuordnen konnte er diese Felder nicht. Er wusste nur, wenn er jetzt nach rechts ging, würde er wohl auf die mächtigsten des Ordens treffen und das war ganz sicher nicht in seinem Interesse. Man ging ja auch nicht zu dem Führer eines Planeten wenn man mit selbigen nur handeln wollte, dafür gab es schließlich niedere Diener und Beamte. Deshalb mied Sin lieber den Imperator und seine engsten Vertrauten. Sie würden ihn vermutlich eh nicht beachten.

Nach einen kurzen Augenblick des auf sich Wirkens wandte er sich also sicherheitshalber nach links und verschwand in den ersten Korridor den er fand. Viel gab es im Grunde nicht zu sehen und selbst wenn, konnte Sin nicht viel erkennen da die schwarze Kapuze, die er sich tief ins Gesicht gezogen hatte, die Sicht spürbar einschränkte. Bis er schließlich an einem Raum vorbei kam, in dem es hell genug war das seine Augen zu Schlitze wurden. Vom Gang aus konnte er sehen wie weiträumig er war und das sich an den Wänden Schränke und Halterungen befanden. Sin dachte sofort an eine Art Arena, einen Platz wo man ein Duell ausfechten konnte. Bevor er jedoch hinein gehen konnte suchte er den Lichtschalter und als er ihn fand, dämmte er das Licht so weit das er perfekt sehen konnte. Für die normalen Sith dürfte dies jedoch irgendwas zwischen „Die Sonne verschwindet gleich hinterm Horizont“ und Mitternacht sein. Zwielicht vom Feinsten.
Er betrat den Raum, schlug die Kapuze zurück und ging, sich die linke Schulter massierend auf einen der Schränke zu seiner rechten zu. Dieser war weder abgeschlossen noch sonst irgendwie gesichert, also nahm Sin an das der Inhalt für alle Sith zugänglich sein sollte. Nun ja, im Prinzip dachte er gar nicht darüber nach. Er war offen, also wurde er geöffnet. Und was er fand, überrascht ihn nicht sonderlich. Längliche Metallhülsen ohne nennenswerte Details die man locker in die Hand nehmen konnte. Gesehen hatte Sin sie noch nie, nicht einmal auf Bildern, aber er ahnte schon was sie waren und aktivierte sogleich eines der Laserschwerter. Der rote Laserstrahl schoss brummend aus dem Heft und hielt nur wenige Zentimeter vor Sins Gesicht an, der sogleich den Blick abwenden musste um nicht geblendet zu werden.


„Die Dinger blenden, rach brummelte er in seinen nicht vorhandenen Bart und hielt die Waffe von sich weg, wobei er mehrere Winkel ausprobierte um zu schauen ob diese Blendwirkung irgendwann nachließ. Das tat sie jedoch kaum bis gar nicht, schaute er direkt hinein nahm er sich selbst einen Teil seiner Sehkraft und das für mehrere Minuten. Und in einem Kampf mit einem anderen Laserschwertnutzer würde er das gar nicht verhindern können, sodass er vermutlich nach schon ein paar Sekunden Kampf blind wäre.
Sin schaltete die Waffe ab und starrte Löcher in die Luft, während er sich überlegte was er tun sollte. In seinem Kampfanzug gab es integrierte Schutzlinsen, die innerhalb einer Nanosekunde polarisierten wenn helles Licht darauf fiel, doch ein solch Stück Technologie war teuer und nicht mal eben beim nächsten Secondhand-Händler zu finden. Er brauchte also einen provisorischen Schutz, den man nur während des Kampfes benutzen konnte und der in der übrigen Zeit dekorativ auf seinem Kopf ruhte.


„Eine Brille also … eine Sonnenbrille … nein, zu schwach … eine...“

Weiter vor sich hin brabbelnd, ging er mit gesenktem Kopf durch den Raum, schaute sich um ohne wirklich was zu sehen und dachte darüber nach was stärker war als eine Sonnenbrille.
Minuten vergingen und Sins miserables Allgemeinwissen erwies sich erneut als, nun ja, vermutlich tödlich. Irgendwann zumindest. Frustriert darüber das ihm nichts besseres einfiel, schaute er sich in dem Raum weiter um, vielleicht gab es ja auch „normale“ Waffen die Sin benutzen konnte. Irgendwas das nicht grell leuchtete.

Seine Suche förderte jedoch nichts brauchbares zu Tage, er fand nur Laserschwerter. Davon steckte er sich eines ein und verließ dann den Raum mit dem Ziel, irgendwas zu finden das ihm weiterhelfen konnte. Irgend jemand oder irgendetwas das ihm etwas geben oder ihm den Weg zeigen könnte das ihn bei diesem Problem helfen würde. Im Prinzip also ziellos und ohne Plan marschierte der hünenhafte Cyborg durch die Gänge, kam an Räumen und Hallen vorbei, las sich wie ein Grundschüler langsam und konzentriert die Hinweisschilder durch und gelangte schließlich zu einem Ort den er nur vom Namen her kannte: die Bibliothek. Auf Ragath gab es so etwas nicht, nicht mal etwas ähnliches. Einen Platz schaffen wo man Wissen zusammentrug und man sich jeder Zeit über alles und jeden informieren konnte sofern irgendwer diese Informationen dort eingelagert hatte, das war für Ragath nicht einmal einen Gedanken wert. Dementsprechend neugierig und zugleich misstrauisch schaute Sin sich um, betrachtete Schriftrollen und Bücher in Regalen, Tische und Stühle, große leuchtende Konstruktionen die irgendwas enthielten das Sin nicht kannte und erkennen konnte und natürlich Sith. Keiner von ihnen beachtete Sin, auch nicht als er eintrat und sich einer Konsole näherte. Bevor er sich jedoch um die Schriftzeichen auf dem Bildschirm kümmerte, ging er noch einmal in sich und versuchte dabei die einzelnen Individuen in der Macht von einander zu unterscheiden. Ungewohnt wie dieses „sondieren“ für ihn war, dauerte es nicht lange das auch seine Augen seinem „Radar“ folgten, glücklicherweise schaute ihn aber niemand an sodass sie nicht merkten das er sie anstarrte.
Es gab durchaus Unterschiede zwischen diesen Sith und das bezog sich nicht nur auf ihre Macht im eigentlichen Sinne. Die ihm am nähesten stehende Frau zum Beispiel hatte etwas merkwürdiges an sich, etwas das sie von den anderen abhob. Aber mit dem Finger hätte Sin da auf nichts deuten können, es war eher ein Gefühl weit hinten in seinem Kopf, das immer dann verschwand sobald er sich darauf konzentrierte.

Er wand sich abrubt ab. Eine Frau länger anzuschauen lösten bei ihm immer noch regelrechte Wutanfälle aus. Für ihn war jedes weibliche Geschöpf wie die Gildenmeisterinnen auf seinem Heimatplaneten, er warf sie ohne zu zögern in einen Topf und würde diesen am liebsten irgendwo tief unter der Erde vergraben wollen, wo sie für die Ewigkeit gefangen sein würden.
Sin schaute also weg, das Adrenalin schoss durch seine Adern. Erst jetzt fiel ihm auf das er seit dem Verlassen von Ragath keiner Frau begegnet war und das es ihm arge Probleme bereitete sich auch nur in der Nähe von einer aufzuhalten.

Urugo zischte der Ragath leise und drückte ein wenig zu fest auf den berührungsempfindlichen Bildschirm. Kaputt ging er zwar nicht, doch das leise Ächzen deutete daraufhin das er lieber nicht mit seiner rechten Hand darauf rum drücken sollte...

[Bastion - Center - Sith Orden - Bibliothek] Sin, Alaine Aren, Schvoy Nahrz und andere Sith
 
}>>[ Bastion >< Sithorden >< privater Trainingsraum von Arica >< mit Arica]<<{

Sterne leuchteten vor seinen Augen auf, als Arica davon sprang und Alec so getrost erstmal in die Knie gehen konnte. Diese Schlampe hatte ihm direkt in die Eier getreten! Dieser ganz besondere, einmalige Schmerz erfüllte seine Sinne, obgleich er nichtmal stark genug war, als dass er die anderen Schmerzen hätte überdecken können. Zum Glück kehrte schon nach wenigen Sekunden das Gefühl in seine Beine zurück, sodass er sich mühselig aufrichten konnte. Seine Augen verengten sich. Sie wollte also seine Kraft testen? Testen, wie er unter diesen Bedingungen noch kämpfen konnte? Er würde ihr schon zeigen, aus welchem Material Halb-Nagai-Blut gemacht war.

Einen Kampfschrei ausstoßend und mit bloßem Willen seine Glieder möglichst in gewohnter Geschwindigkeit und Beweglichkeit antreibend, hechte er auf Arica zu und lieferte ihr die Shien-typisch Schlagkombo, die er gerade noch geübt hatte. Was bei normalen Machtnutzern schon ein unangenehm abzuwehrender Angriff gewesen war, war unter mit der besonders hinterlegten Kraft in jedem Schlag, die Alec seiner Physis sei Dank liefern konnte, ein Kaskade an Vorschlaghammerhieben, die Arica vor sich her trieben. Für über eine Minute schlug Alec auf seine Meisterin ein, der es natürlich gelang, sich nicht treffen zu lassen. Doch hatte Alec wenigstens gehofft, sie unter der puren Wucht seiner Angriffe zermürben zu können. Doch es bedurfte keiner Lektion um ihn erkennen zu lassen, dass unter diesen Umständen eher er vor Erschöpfung umfallen würde und nicht sie. Das mochte zwar auch bei normaler Schwerkraft der Fall sein, doch die doppelte Schwerkraft entzog ihm offensichtlich nicht einfach doppelte Konstitution ... es war eher die vierfache oder achtfache Kraft.

Schließlich konnte er nicht mehr und harte aus. Auf diesen - sicherlich total lehrreichen - Moment hatte Arica offenbar nur gewahrt. Nun hagelten ihre Angriffe auf Alec ein. Dank seiner Technik gelang es Xander gerade so, mit den effektiven, knappen Bewegungen auf die Hiebe zu reagieren, doch es war unübersehbar, dass die Executorin sich nicht nur in ihrer Angriffsgeschwindigkeit zurückhielt - es strengte sie auch schlicht und ergreifend nicht ansatzweise so stark an wie ihn. Schließlich, als Alec glaubte, kaum noch standhalten zu können, brachen ihre Angriffe ab und Alec bekam einen kurzen Moment der Verschnaufspause.

Was machte er falsch? Gut, er war einfach nicht der geborene Athlet. Seine Gene hatten ihn mit reichen Kraft und Ausdauerreserven versorgt. Seine Bewegungsgeschwindigkeit war mittelmäßig. Aber seine Geschicklichkeit war einfach nicht mies. Klar überstieg sie immernoch die der meisten Otto-Normal-Nicht-Machtnutzer, doch eben nur dank der Macht, dank seiner erhöhten Wahrnehmungsfähigkeiten und soweiter. Alec hatte durchaus bemerkt, dass sich Aricas Kampfstil verändert hatte. Sie bewegte sich irgendwie anders als in all den anderen Trainingseinheiten zuvor. Sie wusste mit der neuen Situation umzugehen, verhielt sich anders. Alec aber blieb gerade genug Focus, seine Muskeln auf dem benötigten Kraftniveau zu halten. Unter anderen Umständen, an einem anderen Tag hätte er vielleicht Anpassungsversuche starten können - hier war eben dieser benötigte Focus das einzige, was ihn auf den Beinen hielt. Alec schloss die Augen und atmete besonders tief ein.


"Ich bewege mich falsch. Es gelingt mir nicht, meine Bewegungen an die Umgebung anzupassen."

stellte er laut fest, erwartete keine Antwort. Was tun? Es musste doch eine Lösung geben. Es gab immer eine Lösung. Jede Situation war wie ein Rätsel, dass nur der richtigen Antwort bedurfte. Mit seiner Physis alleine würde er nicht bestehen können. Ihre Maschine und seine so mangelnde Fähigkeiten der Bewegungsanpassung schalteten seinen vermeintlichen Vorteil praktisch aus. Was war sein anderer Vorteil, der er vielleicht bislang noch nicht bedacht hatte? Sein kreativer Umfang mit der Macht! Alec hob den Kopf und öffnete wieder die Augen. Wenn er nicht seine Bewegungen an die Umwelt anpassen konnte ...

"So muss ich eben die Umwelt an meine Bewegungen anpassen."

sagte Alec halblaut in den Raum hinein. Er hatte schon einmal die Macht benutzt, um sich abzuschirmen. Warum sollte das nicht auch jetzt funktionieren. Alec fokussierte alle Konzentration, die er erübrigen konnte, und griff weit in die Macht hinein, zog sie mit Kraft an sich. Seine Schulter explodierte förmlich, als ob alle die Macht durch sie hindurchfloß und dabei alles in Brandt setzte. Doch das war gut. Er spürte wie ihn der Schmerz wach hielt, ja vielleicht sogar bei Bewusstsein. Vor seinem geistigen Auge visualisierte er seinen Körper - und legte ein Kraftfeld der Macht auf seine Haut, ließ sie Stück für Stück warten, bis sie eine Intensität erreicht hatte, dass sie der erhöhten Schwerkraft parolie bieten konnte. Und nicht zuspät. Erleichtert ließ der Druck von seinen Muskeln ab - nun hielt er sich mit der Kraft seines bloßen Willens auf den Beinen, hielt sich fest an der Macht.

Ohne weitere Vorwarnung sprang Alec erneut auf Arica zu und ließ die Schwertklinge auf sie niedersausen, seine Muskeln ein Flammenmeer, seine Schulter der Docht, sein Wille zur Macht der Wachs, der alles am Leben hielt.


"Am hellsten brennt ein Licht, bevor es stirbt."

schrie Alec in wilder Rage, als wäre es eine Antwort auf Aricas Stichelein gewesen. Genauso kraftvoll wie zuvor, doch eine ecke schneller, hagelte die Hammerschläge auf Arica ein, die zwar jeden zu parieren wusste, jedoch bei jeder Abwehr nur unter der Gewalt der Hiebe zurückweichen konnte.
Er wusste wohl, dass er diesen Zustand nicht lange aufrecht erhalten können würde, dafür hatte all dies und die ganzen letzten 24 Stunden zuviel an seiner Substanz geraubt. Aber er konnte seiner teuren Executorin zeigen, dass er die bestmögliche aller schlechten Optionen auszuwählen in der Lage war. Und womöglich unter ähnlichen Umständen einen geringeren Machtnutzer, als sie es war, vernichten konnte.
Doch Alec spürte, dass das Band, welches seinen Geist mit der Kraft der Macht verbandt und vor der Gewalt der Schwerkraft schützte, immer dünner wurde. Bald schon würde er unter der Brutalität seiner eigenen Bewegungen zusammenbrechen, zusammenbrechen wie ein Roboter, dem die Batterien rausgenommen wurden. Er musste versuchen noch irgendeinen Punkt zu landen, einen Beweis, dass die Taktik zu irgendetwas getaugt hatte.

Den nächsten schräg senkrechten Schlag brachte er also nicht in einer Halbdrehung in die Ausgangsposition zurück, sondern drückte ihn durch - und damit zwang seine Klinge die der Executorin seitlich nach unten, sodass sie auf Tailenhöhe in Verschränkung verharrten. Seine Augen begegneten den leblosen Sapphiren, die Arica ihre Augen nannte, deren Pupillen ein Loch ohne Boden waren. Und die Lippen. Ein blitzartiger Impuls schoss durch seine Gehirnwindungen, ein Wille diese Lippen jetzt auf der Stelle zu küssen, sich in sie zu verbeißen, an ihnen zu kauen und zu saugen, bis sie bluteten. Und er hätte seinem Impuls gefolgt ... wenn es nicht bedeutet hätte, dass er seinen Punkt unter der falschen Vorraussetzung gewonnen hätte, unter der Vorraussetzung, dass sie gestern diese andere Art des waffenlosen Kampfes aufgenommen hatten. Und das hatte er nicht nötig. Es wäre das falsche Zeichen gewesen. Er brauchte das richtige Zeichen. Der Augenblick, der Lidschlag war vorbei. Alecs in Anstrengung und Rage verkniffenes Gesicht verzerrte sich noch ein bisschen mehr, als er mit einem leichten Schrei, der ein halbes Keuchen war, mit Wucht nun seinerseits Arica in den Schritt trat.


Ihre körperliche Reaktion und ein möglicher Versuch, direkt mit dem Schwertknauf irgendeinen weiteren Treffer zu landen, verschwammen zu der rasenden Sekunde zwischen dem Tritt und der Wand aus schierer Macht, die aus heiterem Himmel frontal gegen Alec krachte, ihn zwei Schritte zurückwarf und jegliche Verbindung seinerseits zur Macht abriss. Die Gewalt der Gravitation füllte mit einem Schlag die Welt, zog jeden Widerstand aus seinen Gliedern, ließ ihn beinahe wie eine Puppe auf ein Knie niedersinken. Und noch bevor Alec irgendetwas sagen oder tun konnte, traf ihn etwas sehr hartes mit einer solchen Präzision und Kraft im Gesicht, dass es ihm augenblicklich alle Lichter ausknippste. Er merkte nicht mehr, wie seine scheinbar leblose Gestalt zu Boden fiel.

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Bastion - Sith-Orden - Gänge - Pherrn

Der Arconianer war froh darum, dass die meisten Humanoiden nie richtig deuten konnten wohin er sah. So merkte hoffentlich niemand, dass er nervös war und jene die an ihm vorbei gingen noch aus den Augenwinkeln verfolgte. Niemand gab ihm Grund dazu böse Absichten zu vermuten - jedenfalls nicht explizit gegen ihn gerichtete - aber es hätte ihn nicht im Mindesten überrascht wenn jemand hinter seinem Rücken seine Waffe gezündet und sie ihm durch den Körper gerammt hätte.
Lange war er nicht auf Bastion gewesen, doch Wunden dieser Art heilten nur langsam. Er wusste nichts von der offiziellen Linie des Ordens, oder der persönlichen Meinung des Imperators. In den internen Querelen, in denen er den Unterlegenen unterstützt hatte, hatte es mehr als genug Anlass gegeben um persönliche Feindschaften aufzubauen und zu verwurzeln.
Eigentlich war er nur hier, um etwas aus der Bibliothek zu holen, doch immer wieder war er sich unsicher ob es das Risiko wert war.
Mit jedem Sith, den er passierte, wuchs seine Unsicherheit. Kein bekanntes Gesicht, nur ein paar, bei denen er befürchtete ihnen im Kampf begegnet zu sein.
Irgendwann auf seinem Weg passierte er die Trainingsräume - einige der vielen zumindest, und warf wie beiläufig einen Blick hinein. Er kannte die wenigsten Sith des heutigen Ordens, geschuldet seiner langen Abwesenheit, aber er nahm nicht an, dass der Nachwuchs ein besonderes Interesse an den alten Auseinandersetzungen hätte.
Dennoch war es interessant zu sehen wie es um die Zukunft des Ordens stand. Immerhin gab es Nachwuchs, auch wenn die Idee dort zu rekrutieren sicherlich keine gesunde wäre.
Doch dann blieb er stehen.
Ein bekanntes Gesicht, und nicht auf unangenehme oder gefährliche Weise. Dass er sich hier frei bewegen konnte - wie es schien war er sogar bei der Nachwuchsförderung involviert - konnte nur bedeuten, dass es noch eine Chance gab für Pherrn. Eine Chance wieder die Struktur des Ordens für sich zu nutzen, eine Chance wieder das zu sein was er vor dem Zerwürfnis gewesen war - und eine Chance vielleicht doch noch das umzusetzen was zuvor gescheitert war.


Zion?

fragte er, ohne wirklich eine Antwort zu brauchen. Er erkannte seinen alten Mitstreiter, auch wenn der sich irgendwie verändert hatte.

Zion, du bist es. Es ist eine Ewigkeit her. Wie hast du es geschafft...

Ihm kam der Gedanke der junge Mann könnte seine Waffenbrüder verraten haben, doch wenn das der Fall war... Pherrn wappnete sich und nahm Verbindung zur Macht auf, für den Fall der Fälle.

Egal, du bist hier. Wie ist es dir ergangen?

Er betrachtete Zions Präsenz in der Macht, und hoffte, dass seine Erwartungen nicht enttäuscht wurden.


Bastion - Sith-Orden - Trainingsraum - Lisha, Zion und Pherrn
 
[ :: Bastion :: Tempel der Sith :: Traingsraum / Crole | Lisha | Zion :: ]



Ihr Misstrauen ist berechtigt, er selbst weiß ja das er ein Sith vor langer Zeit gewesen war und wahrscheinlich ist er auch ausgebildet worden. Aber leider wusste er von dieser Ausbildung nichts mehr, seine einzigen Kenntnisse von der Macht hat er von einer Jedi und diesem Wesen. Das Lisha aber sofort erkannte, das seine Aura anders war als die der übrigen Jünger, brachte ihn leicht ins Grübeln. Dies kann bedeuten, dass sie sehr stark die Macht wahrnehmen kann und wenn das zutrifft muss er sich an sie halten.
Jedenfalls ist sie nicht so, wie die Sith in seinen Vorstellungen sind. Ob das gut oder schlecht ist weiß er nicht. Langsam ging er zu einen Schrank, der die Waffen aufbewahrt.

"Ja vom Hangar. Ich kann dir mit Sicherheit garantieren, dass ich mich echt nicht erinnern kann, je ein Sith zu gesehen zu haben, außer einer der mich vor ein paar Tagen aufgesammelt hat und hier her gebracht hatte. Vielleicht hab ich auch die Grundkenntnisse in der Macht von jemand de.....r naja egal. Jedenfalls sind wir auf dem gleichen Level. Du hast hingegen mit einem Lichtschwert schon gekämpft."

Die Schranktür öffnet sich und Zion konnte eine Auswahl von Lichtschwerter und andere Waffen, wie Äxte oder Breitschwerter erkenne. Sein Griff umfasste ein Lichtschwert, es fühlte sich anders an, ein gewohntes Gefühl überkam ihn, eins was er jedoch noch nie erlebt hat.
Zion schmunzelte ein wenig über ihre Aussage. Korriban war langweilig, er wusste nicht viel von diesem Planeten aber ein was kannte die ganze Galaxie, das dieser Planet sehr gefährlich ist und dies war bestimmt alles andere als langweilig.
Es wirke merkwürdig wie Lisha sich selber herunterspielt, vielleicht wusste sie nicht stark war oder sie täuschte ihn gekonnt. Er musterte sie einen Moment und war sich sicher, das sie eine Menge Potenzial hatte und es fehlt jemand der dieses Potenzial entfesselt.

"Wieso denkst du sie beherrscht dich? Bist du denn nicht gerade dabei sie zu nutzen? Du sagst ihr was du sehen beziehungsweise spüren willst und deshalb kannst du den Kampfverfolgen. Du hast bereits einiges gelernt. Es ist offensichtlich das dir dieser Trip nach Korrbian und deine Zeit im Orden sehr viel gebracht hat."

Eine rote Klinge fuhr aus dem Zylinder, nachdem der junge Sith das Lichtschwert aktivierte. Zion schaute sich das Schwert mit der blutroten Klinge genau an und lies es sanft von einer Hand in die andere gleiten. Es war ein angenehmes Gefühl, das Summen des Schwertes war beruhigend. Zion legte sein Kopf leicht schräg und betrachtet nun Lisha.

"Wenn du bereit bist, bin ich auch bereit. Schauen wir mal wie wir uns anstellen, Lisha."


Die beiden Jünger standen sich gegenüber und nun entfachte auch Lisha ihr Lichtschwert, was ebenfalls eine rote Klinge hatte.
Sie umkreisten sich wie hungrige Raubtiere, keiner wollte so recht den Anfang machen, es war zu viel Respekt zwischen den Kontrahenten. Das Summen der Lichtschwerter war das einzige Geräusch in dem Trainingsraum und auf einmal stürzten beide auf den Gegenüber zu.
Die zwei blutroten Klingen trafen sich und erzeugten eine elektrischen Spannung. Beide schauten sich in die Augen, doch plötzlich wurde Zion sein Namen gerufen. Lisha und er deaktivierten sofort ihr Klingen. Beide waren über diesen Besuch überrascht, seine Kontrahentin wirkte verwirrt, genauso wie Zion selbst.
Ein Funke von Hoffnung glühte auf, als Zion die Worte des Arconier aufnahm. Jedoch auch Unsicherheit aufgequollen.
Kennt dieser Sith mich wirklich? Klar kennt er mich, sonst hätte er mein Namen nicht gerufen. Aber wie soll ich ihm erklären, das ich keine Ahnung habe wer dieser Arconier ist. Es muss nicht jeder wissen, das ich keine Erinnerung an diesen Ort und meine Vergangenheit habe.

"Wir dürften ein Problem haben, mir fehlt die Erinnerung an euch und bisher konnte i.....ch mich auch an nichts erinnern, ... was mit dem Imperium oder den Sith Orden zu tun hat. Sie sehen... was ich meine..?"

Zion hoffte aus ganzen Herzen, dass dieser Arconier ihm helfen kann, die Macht ist in der Lage so viel zu vollbringen, vielleicht auch das er sein Gedächtnis wieder erlangt. Eins ist Zion jedoch klar dies, kann er nicht aus eigener Kraft schaffen.




[ :: Bastion :: Tempel der Sith :: Traingsraum / Pherrn | Lisha | Zion :: ]
 
Sith-Orden - Bibliothek - Alaine und Schvoy

Trotz aller Überzeugung von der Rolle die Alaine zu spielen hatte konnte Schvoy nicht umhin sich zu fragen was in dieser Frau wirklich vorging. Er war praktisch überzeugt davon, dass ihre Motivation nicht aus einem so tief verwurzelten Wissen herrührte wie sie seine. Für sie war es etwas, von dem man sie überzeugen musste, und nichts, was sie wirklich wusste.
Aber damit war zu rechnen, denn andernfalls hätten sie beide schon längst den Orden und vielleicht auch die Galaxis an sich gerissen. In seinen Träumen... Der Mirialan war zu bodenständig um Träume für mehr zu halten als sie waren - Erinnerungen und Wunschvorstellungen, nicht mehr. Visionen durch die Macht waren etwas anderes, aber er würde den Unterschied erkennen, und Träume waren ungefragt und teilweise auch zu unlogisch um für bare Credits genommen zu werden.


Und wieso, frage ich mich, sagst du mir, dass du nicht immer das meinst was du sagst, nicht so wie du es verstanden wissen willst, wenn du vorgibst mir zu vertrauen? Und wieso sagst du es überhaupt so missverständlich, wenn du mir vertraust?

meinte er lächelnd, denn er fühlte sich dadurch weder beleidigt noch vor den Kopf gestoßen, sondern eher darin bestätigt, dass Alaine noch unerfahrener war als er angenommen hatte, und dabei gleichzeitig das Gegenteil von sich an nahm.

Der körperliche Einsatz - auf die Art wie du ihn meinst - kann tatsächlich ein schnelles Vorankommen ermöglichen, aber wie so vieles regelt es sich von selbst wenn jemand zu schwaches sich so einen Rang erschleicht.

Ein belangloses Gespräch über ein belangloses Thema. Er kannte genug Fälle, in denen sich junge weibliche Ordensmitglieder verdiente Beförderungen durch die falsche Strategie für immer verbaut hatten, in dem sie versucht hatten ihre Meister zu verführen, und Fälle, in denen ein erfolgreiches “Hochschlafen” in Wirklichkeit ein geplanter Akt des Ausbilders gewesen war, um die Schülerin kurz darauf zu verheizen. Belanglos.

Bitte entschuldige, wenn ich dein Unverständnis missverstanden habe. Ich sollte nicht erwarten, dass du ein so großes Verständnis für diese Prophezeiung hast wie ich, der ich seit Jahrzehnten auf ihre Erfüllung warte,

meinte er lächelnd, hauptsächlich um ihr zu beweisen, dass auch er in der Lage war Worte so zu weben, dass sie etwas vortäuschten das in der Form nie gesagt worden war - oder wie hier etwas anklingen zu lassen, was nur der Zuhörer hörte, oder glaubte zu hören.
Was die rothaarige Sith über den Imperator sagte ließ Schvoy zögern. Ging sie davon aus ihn töten zu müssen, um das Schicksal der beiden zu erfüllen? Der Lord hatte einige Zeit selbst so gedacht, und aus diesem Grund konnte er nichts gegen Alaines Interpretation sagen, aber mittlerweile war er zu der Erkenntnis gelangt, dass es noch andere, subtilere Wege gab um an Macht zu kommen, und selbst wenn es um Allmacht ging gab es Möglichkeiten, bei denen der Imperator überleben durfte.
Natürlich gab es noch einen anderen Punkt, der ihm nicht zum ersten Mal sauer aufstieß. Vielleicht plante sie trotz allem noch ihn zu hintergehen. Er konnte ihr nicht mal einen Vorwurf machen deswegen, immerhin hatte er auch schon öfter überlegt wie er sie ausnutzen konnte wenn er sie denn jemals auf seiner Seite hatte. Doch auch hier hatte die Zeit ihn eines besseren belehrt. Verrat mochte eine Kerneigenschaft eines jeden “guten” Sith sein, aber er vertraute auf die Macht, und er wusste, dass sie beide nur als Paar siegreich sein konnten, und nicht, wenn der eine den anderen als Sprungbrett ansah.
Lächelnd hielt er Alaine die Hand hin, um ihren Pakt zu besiegeln.
Es bestand durchaus die Chance, dass sie nicht rechtzeitig erkannte, dass sie sich gegenseitig brauchten, und sie versuchte etwas dummes zu tun, auch wenn sie von klein auf dazu trainiert worden war. Aber er vertraute der Macht.


Ich werde Kontakt zu meinen Quellen aufnehmen und ruhende Verbindungen nutzen, die ich mir für eine solche Gelegenheit geschaffen habe. Aber ich fürchte ich kann in Sachen deiner Beförderung noch nichts unternehmen, nicht, wenn wir unsere Erfolgschancen nicht zunichte machen wollen.

Tatsächlich konnte er seinen Drang ihr Vertrauen zu testen nicht ganz unterdrücken, ganz abgesehen davon, dass die Begründung die er ihr gab durchaus auch der Wahrheit entsprach.

Wie sähe es denn aus wenn du befördert wirst nachdem du zu mir gekommen bist. Auch wenn die anderen Lords nicht annehmen wir hätten uns... einander hingegeben und ich würde dich durch meinen Einfluss dafür entlohnen, so würden sie sofort eine Gefahr wittern und ihre Aufmerksamkeit wäre geweckt. Ich gestehe ich weiß nicht ob es einen Unterschied macht, aber wir beide riskieren genug um das Risiko nicht noch unnötig zu erhöhen.

In dem Moment betrat jemand die Bibliothek, und Schvoy musterte ihn abschätzig, wenn auch eher aus Gewohnheit und nicht weil er eine Störung vermutete oder gar erwartete. Allerdings konnte man nie vorsichtig genug sein.
Dass der Neue (Sin) mit der Macht herumstocherte wie ein Kleinkind, das zum ersten Mal eine Gabel hielt, missfiel dem Lord allerdings. Er erwiderte die unsanfte Berührung mit einem bewussten und hoffentlich auch für einen Unerfahrenen spürbaren Griff nach dessen Präsenz bevor er die Unterhaltung mit der rothaarigen Sith quasi beendete.


Wir, meine liebe Alaine, sind wohl fertig für den Moment. Lass und unsere Vorkehrungen treffen, bis uns die Macht wieder zusammen führt und Gelegenheit sich bietet.

Wenn sie bleiben wollte war ihm das recht, aber es gab nicht mehr viel zu sagen bevor sie nicht beide ihre Quellen aktiviert und Verbindungen genutzt hatten. Ansonsten würden sie nur ihre Pläne tot reden, und damit war niemandem geholfen.
Der Lord richtete seine Aufmerksamkeit stattdessen auf den Neuzugang (Sin).


Ich habe nicht vor meine Zeit mit Predigten über Anstand und Respekt zu verschwenden. Du bist neu hier, so viel ist offensichtlich. Sonst hättest du deine und meine Zeit damit verschwendet herumzukriechen und dich einzuschleimen. Zu sagen das es mir gefällt wäre übertrieben, aber es ist erfrischend.

Sollte er ihn wegschicken und glauben lassen, er wäre mit einem blauen Auge davon gekommen? Bei vielen Lords wäre es wirklich der Fall, aber hier und heute hatte Schvoy keinen Sinn für unnötige Gewalt oder Schärfe.

Komm her. Hast du ein Lichtschwert? Ich habe den Eindruck das du eines mit dir führst, und ich hoffe du hast einen guten Grund dafür. Ich nutze meines selten, aber du willst nicht der Grund dafür sein das ich mich veranlasst finde.

Es war in dem Sinne keine Drohung, aber wenn der junge Mann die Waffe nicht mitgebracht hatte war es schlicht ein Fall von Diebstahl, und wenn es die seine war verlangten es die Regeln, dass er sie ab gab. So oder so, es gab ihm die Gelegenheit sich selbst von dem vorherigen Gespräch abzulenken - nicht weil es nicht produktiv gewesen wäre, sondern weil er sich gedanklich im Kreis drehen würde damit ihre Motive und Überzeugung zu hinterfragen, wenn er sich nicht beschäftigte.


Sith-Orden - Bibliothek - Alaine und Schvoy
 
Bastion - Sith-Orden - ein kleiner Trainingsraum - Merkuzio und Shim'rar

Wieder hatte er versagt. Er sollte seinen Zorn endlich in den Griff bekommen und sich erst mal darauf konzentrieren, dass er die Macht auch gezielt einsetzen konnte. So konnte es auf jeden Fall nicht weitergehen. Sein Meister nahm sich die Zeit ihn zu unterrichten. Und was tat er? Voller Hass Gegenstände zu Bruch bringen. Irgendwie hatte er nun verstanden, was er machen sollte.

Er besinnte sich auf das eigentliche und versuchte sich zu beruhigen. Er wollte endlich die Macht nutzen können. Gezielt und nicht aus einem Gefühlsausbruch heraus. Dieser blinde Hass hatte ihm bis jetzt nur Ärger eingebracht. Zumal er körperlich auch ziemlich mitgenommen war. Man hätte ihn mit einem Braten verwechseln können.

Sein Meister erklärte ihm, was er sehen wollte. Merkuzio übte sich darin seinen Befehlen Folge zu leisten.

Er betrachtete die Kugel und den zerstörten Gegenstand des Stuhles, den er zerbrochen hatte. Mit der Macht versuchte er nach der Kugel zu greifen. Er konnte sie spüren. Ihr Gewicht , ihre Form, aber anheben konnte er sie nicht.

Sein Meister holte einen Droiden herbei. Merkuzio wollte die Kugel endlich zu ihrem eigentlichen Ziel bewegen. Nach wenigen Minuten gelang es ihm endlich die Kugel schweben zu lassen. Gezielt bewegte er diese vorsichtig zu ihrem Ziel. Die Kugel landete auf dem zertrümmerten Gegenstand. Fragend sah er seinem Meister in die Augen.

Bastion - Sith-Orden - ein kleiner Trainingsraum - Merkuzio und Shim'rar
 
[Bastion - Center - Sith Orden - Bibliothek] Sin, Alaine Aren, Schvoy Nahrz und andere Sith

Die Menge an Informationen die Sin aus diesem Computer gewinnen konnte schien grenzenlos. Anfangs wollte er nur den Grundriss vom Orden haben, um diesen dann wenn möglich runter zu laden oder zumindest sich ein paar wichtige Orte zu merken. Doch was man ihm bot war mehr als eine schlichte Karte mit ein paar Punkten und jetzt war der junge Ragath, der in normalen Menschenjahren gerechnet rund 35 Jahre alt war und dementsprechend gealtert aussah, eifrig damit beschäftigt alles durchzugehen. Wie ein Grundschüler ging er die einzelnen Punkte durch und immer dann, wenn einer zu viele Unterpunkte und Kategorien besaß, grummelte er leise vor sich hin, weil er das Gefühl hatte das kein Ende abzusehen war. Dennoch war es nicht umsonst und es blieb einiges von dem haften was er zum Teil nur noch überflog. Zum Beispiel das es gewisse Trainingsräume gab und das er wohl vorhin in einem gewesen war oder das der Imperator tatsächlich auch hier war bzw hier einen Thronsaal besaß. Das Blöde jedoch war, das die Information, nach der er gesucht hatte, nicht fand. Es gab einfach keine Kategorie dafür und wenn doch, fand er sie nicht.

Tief in Gedanken versunken und frustriert über den Bildschirm gebeugt, bekam er erst gar nicht mit das man plötzlich mit ihm sprach. Sin drehte den Kopf zur Seite und musterte den älteren Mann mit der Tätowierung im Gesicht. Was hatte er noch gleich gesagt? Irgendwas über einschleimen und erfrischend, so ganz sicher war sich Sin da aber nicht.


Komm her. Hast du ein Lichtschwert? Ich habe den Eindruck das du eines mit dir führst, und ich hoffe du hast einen guten Grund dafür. Ich nutze meines selten, aber du willst nicht der Grund dafür sein das ich mich veranlasst finde.

Irritiert starrte der Ragath den Sith an, die Art wie er sprach verwirrte den jungen Cyborg. Seine Muttersprache war im Gegensatz zu Basic ja schon grob primitiv und mit vielen hart klingenden Betonungen versehen, aber dieser Mann machte es Sin noch schwerer ihn zu verstehen.
Das wesentliche hatte er jedoch begriffen. Er sollte wie ein Gutha zu seinem Herrchen gelaufen kommen und sein Laserschwert vorzeigen. Keine Stunde im Orden und schon kommandierte man ihn rum!

Sin trat einen Schritt vor, die Augen zu Schlitzen verengt und machte plötzlich noch zwei weitere Schritte direkt auf den Sith zu. Dann geschahen mehrere Dinge innerhalb weniger Sekunden. Sins linke Faust schoss vor, traf diesen arroganten alten Mann direkt am Kehlkopf, drückten diesen ein und raubten ihm so jede Chance weitere Luft zu holen. Fast im gleichen Augenblick konzentrierte Sin jedoch seinen gesamten Zorn auf die Urugo, dieses Weib. Die kybernetische Klaue griff sich ihren Hals, zerfetzte Haut und legte das Innere frei. Ihre Versuche sich zu wehren waren lächerlich, seine gewaltige Macht drückte sie gleichermaßen nieder wie sein künstlicher Arm sie zu sich zog. Dann biss er mit seinen metallenen Zähnen zu, riss ihr die Kehle auf und warf den verblutenden Kadaver zur Seite. Noch bevor sie ganz auf dem Boden aufgeschlagen war, baute er sich vor dem röchelnden Mann auf, formte die linke Hand zur Klaue und sammelte in ihr die dunkelsten und mächtigsten Energien die er aufbringen konnte. Helle blau-weiße Funken schlüpften aus den Fingerkuppen, sammelten sich auf der Haut, umschlossen die gesamte Hand. Dann, nur ein Zucken in der Extremität, setzten die Machtblitze auf seinen rechten kybernetischen Arm über und ließen ihn fast blenden hell erstrahlen. Und mit diesen von Blitzen umgebenden Mordwerkzeug in Form eines Armes holte er aus und schlug ohne zu zögern zu. Der Kiefer und die Nase des Sith brachen sofort, gaben einfach nach als wären sie nur Blätter im Wind. Doch Blut spritze keines, die Machtblitze verbrannten einfaches sein komplettes Gesicht, bohrten sich in seinen Körper. Zellen platzten, Blut kochte und gerann, Knochen wurden geschwärzt, seine Robe fing fast ebenso schnell Feuer und sein gesamter Körper zuckte in den Flammen.

Sin lächelte. Und beendete den nur wenige Sekunden andauernden Gedankengang, dann tat man was man ihm gesagt hatte und er stellte sich mit entsprechenden respektvollen Abstand vor dem Sith auf, ihn fixierend da er die Frau nicht anschauen wollte. 7 Jahre lang durfte er keinen eigenen freien Gedanken haben, keine Phantasien. Nichts. Inzwischen genoss Sin diese Momente jedoch, wenn er sich vorstellte was er mit Leuten tat die ihm Befehle gaben. Er war sogar zu dem Schluss gekommen, das er eine wirklich ausgeprägte Phantasie besaß. Und den Willen sie in die Realität zu transportieren. Dieser Rauco wagte es ihm, Sin, Befehle zu erteilen? Es war für den ehemals Geknechteten fast unerträglich, gleichzeitig aber ein enormer Ansporn sich zu verbessern und mehr Macht anzuhäufen. Irgendwann, so hatte er sich geschworen, würde es niemanden mehr in der Galaxie geben der ihm irgendwas zu sagen hatte. Niemand würde ihn unterjochen, versklaven oder auch nur einen Ratschlag geben können und dürfen. Er war jedoch nicht auf den Thron des Imperators aus, er wollte kein Reich regieren, sterben musste das wohl mächtigste Wesen in der bekannten Galaxie dennoch.

„Ja. Nein. Also, es ist eines dieser Trainingsschwerter. Kein echtes. Nicht brauchbar für den Kampf“ sagte Sin schnell und wie üblich abgehackt, sodass die eine oder andere Silbe am Ende eines Wortes dran glauben musste. Dabei holte er die „Waffe“ hervor und zeigte sie dem Sith, sodass sich dieser davon überzeugen konnte dass das Teil da in seiner Hand wirklich nutzlos war. Sin hatte im Bibliothekscomputer gelesen wie schwach eingestellt dieser Übungswaffen waren. Selbst wenn man damit wie ein Wahnsinniger auf jemanden eindrosch, mehr als Verbrennungen waren nicht drin und gegen ein echtes Laserschwert würde es wohl nicht bestehen können. Dabei schien es wohl tatsächlich nur eine Einstellungssache zu sein. Würde Sin die Schwerter verstehen, wie sie aufgebaut waren, er hätte die Klingenstärke erhöhen können. Doch es machte keinen Sinn darüber nachzudenken, noch hatte Sin einfach zu wenig Ahnung von allem hier draußen in der wirklichen Welt weit weg von seiner isolierten Heimatwelt. Und um dieses Wissen anzuhäufen, musste er die Zeit dafür haben und das wiederum bedeutete zu leben und deshalb gehorchte er wiederwillig.

Darauf wartend, was dieser merkwürdige Mann noch von ihm wollte, starrte er ihn weiterhin neutral an...


[Bastion - Center - Sith Orden - Bibliothek] Sin, Alaine Aren, Schvoy Nahrz und andere Sith
 
Bastion -:- Tempel der Sith ~ Trainingsraum -:- Crole, Zion und Lisha

Mehr oder minder neugierig beobachtete sie, wie der Mitsith sich eines der Lichtschwerter aus dem nahegelegenen Schrank schnappte. Die Jüngerin war sich nicht sicher, ob er einfach nur gut schauspielerte, aber die vorherige Verwirrung war zu echt gewesen, um gespielt zu sein, wie sie befand. Und normalerweise hätte sie ein Machtpotential in einem Wesen nicht erkannt, allerdings war es bei dem dunklen Novizen schon ziemlich ausgeprägt. Das musste man einfach bemerken!Die nächsten Worte verdrängten jedoch jedweden Gedanken an Täuschung erneut in die Untiefen ihres Kopfes.

„Mittlerweile kann ich sie minimal lenken, ja. Aber auf Korriban sind ziemlich seltsame Sachen geschehen! Vor allem im Grab, das wir durchsuchen mussten – überall waren Stimmen, die dir schön blutige und total hirnrissige Verlockungen ins Hirn pflanzen wollten! Einige Jünger haben sich gegenseitig umgebracht, wahrscheinlich auf Anstacheln der Stimmen hin. So kam es mir zumindest vor. Hier ist es besser, zum Glück. Wenn zu all den meuchelnden Anwärtern noch wahnsinniges Sithgeflüster hinzukäme,...“

...dann würde sie mit Sicherheit nicht mehr arglos einschlafen, rügte sie sich für die vorherige Unvorsichtigkeit. Wenn man schon vorhatte, sich 'kurz hinzulegen' und im Umkreis dutzende, oftmals machtgierige Jünger zu erwarten waren, konnte man doch wohl wenigstens die Tür schließen!
Indes hatte Zion das Lichtschwert aktiviert, was sie ihm gleichtat. Sie schenkte der Waffe noch einen letzten, missbilligenden Blick und richtete ihre Konzentration danach auf den vermeintlichen Gegner mit den eigentümlich hellblauen Haaren.
Eine ganze Weile lang umkreisten sie sich, die Rothaarige zögerte, wollte nicht den Anfang machen. Die Chance, ihn zu verletzen, lag wohl eindeutig unter dem Nullpunkt, bei ihrem Lichtschwerttalent, der Grund für das Zögern war anderer Natur, nämlich schlichtweg die Angst, sich selbst zu köpfen und das möglichst lang hinausgezögerte Abschätzen, welche Kampfart er bevorzugte.
Einer dieser schnellen Sith, die man kaum einen Augenblick aus den Augen verlieren durfte? Jemand, der sich hauptsächlich auf Stärke verließ?
Oder doch ein Sith, der seinen Angriff 'nur' auf Grundlagen aufbaute?
Was im Falle eines neuen Jüngers, als den der Mensch sich vorgab, mit Sicherheit auftreten würde.
Und überhaupt: Wie sollte sie anfangen?

Als sie einen Moment später bei dem Entschluss angelangt war, es einfach darauf ankommen zu lassen, trafen sich die zwei Klingen zum ersten Mal. DAS nannte man wohl perfektes Timing!
Fasziniert starrte die Corellianerin auf das leuchtende Blutrot, das den Raum erfüllte, und lauschte dem Fauchen der Waffen. Sie formte gedanklich den nächsten Schlag, intensivierte mehr Kraft, um sich schnell losreißen zu können, als etwas anderes die Spannung zerriss: Eine Stimme. Von der Tür her.

Überrascht deaktivierte Lisha die Klinge, gleichzeitig mit ihrem Gegenüber, und richtete ihren Blick auf den Eingang, den ein für sie unbekannter Nichtmensch eingenommen hatte.
Er schien Zion zu kennen... Abwägend betrachtete sie das Wesen, dann den dunklen Novizen neben ihr.
Selbiger schien unter dem gleichen Verwirrungszustand zu leiden.
Wer war dieses Wesen – dieser Arconier, wenn sie richtig lag?
Woher kannte er Zion, falls dieser noch nie zuvor den Tempel betreten hatte?
Vorerst begnügte sich die Jüngerin mit schweigendem Abwarten und traktierenden Blicken, versuchte, mithilfe der Stimmen mehr von dem Fremdling zu erfahren und gleichzeitig nicht die Augen zu schließen, wie sie es bei bisheriger Machtnutzung gemacht hatte.

Konzentriert kniff sie die Augen ein wenig zusammen, was zumindest ein bisschen weiterhalf, und beobachtete die Szenerie und das Mienenspiel der beiden anderen Sith im Raum.


Bastion -:- Tempel der Sith ~ Trainingsraum -:- Pherrn, Zion und Lisha
 
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