Bastion

Im 'Restaurant' - mit Shim'rar

Shin machte die Augen zu, zählte wahllos von fünf an hinunter bis null und zog dabei mit der Hand eine unsaubere Linie durch die Luft. Bei 'Null' unterbrach sie die Bewegung, öffnete die Augen wieder und guckte nach, wer sich in der Schusslinie befand. Zumindest äußerlich ein Mensch. Na gut...

Der Auserwählte hatte offenbar etwas gegen seine Rolle; als Shinde ihn ansah, zückte er eine kleine, aber effektive Schusswaffe, richtete diese auf die Frau und ballerte das Magazin leer. Gleichzeitig lief er rückwärts Richtung Ausgang.
Shin war mit einem Satz in die Dach-Dekoration gesprungen, angelte sich wie Frau Tarzan daran entlang, nahm Schwung ...

... und landete nur knapp neben ihrer Beute auf einem Tisch, der nur deshalb nicht zusammenbrach, weil darunter eine ganze Familie schreiend Schutz gesucht hatte. Verdammt, daneben! Zornig über das missglückte Manöver packte Shinde eine Gipsbüste (die stilisierte Darstellung einer nicht bekleideten Dame) und schleuderte sie dem Flüchtigen hinterher, der gerade in diesem Moment die Tür erreicht hätte und wohl auch rausgekommen wäre, wenn der Kunstgegenstand ihm nicht vorrübergehend das Licht ausgepustet hätte. Vermutlich wäre er ohnehin nicht rausgekommen, aber so hatte der Twi'lek jedenfalls nicht eingreifen müssen.

Shin sprang - immer noch wutschnaubend - über die Gäste dieser überdimensionalen Imbissbude, welche immer noch Schutz suchend auf dem Boden herumlagen, packte den Kerl mit beiden Händen und brach ihm mit einer geübten Bewegung das Genick. Erst dann ließ ihr Anfall von Raserei soweit nach, dass sie sich sammeln und lockeren Schrittes zu Shim'rar zurückkehren konnte. Dabei pickte sie sich jemand anderen aus der Menge.


"Wie is' mit der hier... Opfer Nummer eins hat sich gewehrt, sowas kann ich ja nun gar nicht leiden",

erklärte Shin und präsentierte dem Twi'lek eine vor sich hin quiekende Frau, die sich ihr Geld offenbar mit illegalen Mitteln verdiente... als Shin sie kurz schüttelte, fielen eine ganze Menge Brieftaschen aus ihrer Kleidung.

"Essen bereite ich aber doch lieber in der Küche zu, wenn ich hier 'n Feuerchen mache, brennt vermutlich alles andere mit ab."

Naja, viel dran war nicht an der. Spare Rips waren aber auch nicht schlecht.


Im 'Restaurant' - mit Shim'rar
 
[Bastion, Sith-Komplex- Charon

Die Galaxis war im Wandel. Jedes Molekül im Ordensgebäude der Sith schien diese Botschaft auszustrahlen, jedes Flüstern des kühlen Windes in den verwinkelten Gängen der Katakomben schien sie hinauszuschreien. Vor ihnen lag Chaos, Chaos und Verfall. Das Ende der alten Ordnung. Der Beginn einer neuen Ära – nur welcher Ära? Die Figuren entzogen sich dem Zugriff des Wächters, wurden in den Sog gerissen, den andere Sith verursachten. Konnte er, der altehrwürdige Meister der dunklen Seite, dies einfach geschehen lassen?
Die dunkle Seite hatte ihm die Antwort auf diese elementare Frage bisher verweigert. War sein Platz hier, im Orden, im Netz einer fetten Spinne, die drohte, behäbig zu werden? Oder war sein Platz dort, wo etliche Leben der Dunkelheit geopfert und die Auslese ihre endgültige Wahl treffen würde?
Nicht immer konnten die Dinge aus dem Hintergrund koordiniert und beeinflusst werden – selbst der Imperator hatte dies trotz seiner abnormen Fähigkeiten eingestehen müssen, obschon Charon nicht wusste, ob Arthious gemeinsam mit den übrigen Sith aufgebrochen war. Ein Mann wie der Herrscher des Imperiums verstand es perfekt, seine Motive wie seine Präsenz zu verbergen. Niemand bemerkte die sanften Fäden, die er spann... bis es zu spät war.
Charon musste aktiv werden.
Eine von der Anwesenheit des Wächters kündende mentale Woge schien der oberflächlich altersgebeugten Gestalt vorauszugehen und säuberte so die Gänge des Ordens von unerwünschtem Getier, ehe der Inquisitor Wege beschritt, auf denen er lange nicht mehr gewandelt war – Wege, die ihn aus dem Ordensgebäude herausführten, hin zu den stets willigen Lakaien des Imperators, jenen geistlosen Bauern auf dem galaktischen Schlachtfeld, deren einzige Hoffnung die Überlegenheit der massenmordenden technologischen Schreckgespenster, an die sie sich mit an Besessenheit grenzender Verzweiflung klammerten. Doch Charon wäre nicht Charon, hätte sein subtiles Netz nicht auch in der Mitte dieser Feiglinge eine Reihe an Gewährsmännern umgarnt.
Niemand hielt den Wächter auf – die den alternden Sith wie ein schützender Mantel umgebende dunkle Seite verhinderte das. Weder die lächerliche Wachbrigade imperialer Sturmtruppler, noch die beiden schwarzuniformierten Wachtposten vor dem Büro, welches Charons eigentliches Ziel darstellte, erlaubten es sich, die Existenz des verborgenen Sith auch nur zur Kenntnis zu nehmen. Ihre Geister waren schwach – anders als der jenes Mannes, dem der Wächter seine Aufwartung zu machen gedachte.
Admiral Banjeer saß an seinem Schreibtisch und studierte eine Reihe Datenblöcke. Seit klar geworden war, dass dieser Mann es sein würde, dem die militärische Verantwortung Bastions unterlag, hatte Charon seine Fühler ausgestreckt. Zwar kümmerten ihn militärische Operationen wenig – doch bereits im Falle der Akquirierung seiner Schülerin Sinya hatte das Militär dem Inquisitor ein nicht zu unterschätzendes Instrument geboten. So sollte es auch dieses Mal sein.
Charon verursachte absichtlich ein Geräusch.


„Ich habe Ihnen gesagt, Donnerwin, dass ich nicht gestört werden will...“, brummte Banjeer, ohne dabei von seiner Lektüre aufzublicken. Dann stockte der Admiral – und holte scharf Luft.

„Mein... mein Lord! Welch... unerwartete Ehre...“

“Spart Euch die Floskeln, Admiral...“, schnitt Charon ihm gleich einem eiskalten Messer das Wort ab. “Angelegenheiten größter Dringlichkeit führen mich hierher, kein Höflichkeitsbesuch...“

Banjeer begann leicht zu schwitzen.

„Wie... wie kann ich Euch behilflich sein?“

“Ich benötige ein Transportmittel.“

Ob der Lapidarität dieser Forderung zuckte Banjeer leicht zurück.

„Mein Lord, soweit ich informiert bin, stehen die Fähren dem Orden jederzeit zur Verfüg...“

“Narr!“ Ein gepresstes Zischen aus der Kehle des Wächters ließ Banjeer, dieses Mal heftig, zusammenzucken und sich noch tiefer in seinen Formsessel kauern.

“Mein Ziel ist von anderer Natur, Admiral... ich denke, Ihr wisst, wovon ich spreche...“

Der andere nickte langsam.

„Mein Lord... zur derzeitigen Lage kann ich keine Einheit erübrigen... Bastions Verteidigung muss gewährleistet bleiben.“

“Es gibt Dinge von weitaus prekärerer Bedeutung, Admiral.“

Charons Tonfall ließ keinerlei Widerspruch zu. Banjeer wurde bleich.

„Ich... ich werde Euch ein Schiff zur Verfügung stellen. Die Insidious wird sich auf Eure Ankunft vorbereiten.“

Im Halbschatten seiner Kapuze formte Charon ein dünnes, herablassendes Lächeln.

“Ausgezeichnet, Admiral.“

Dann hatte der Inquisitor den leicht zitternden Offizier bereits wieder allein gelassen – sein nächstes Ziel zu erreichen war nun reine Formsache, ehe der ihm bereitwillig zugeteilte Sternzerstörer nach Kuat aufbrechen würde...

[Bastion, imperialer Komplex]- Charon
 
Im 'Restaurant' - Shinde, Shim'rar

Der Twi'lek aß weiter als seine Schülerin eine fast schon zirkusreife Nummer hinlegte, in deren Verlauf ein Gast bewußtlos zu Boden ging und die veranstaltung kurz darauf hinter sich hatte. Er sah einen panisch schauenden Gran schulterzuckend an und spürte, wie dessen Angst zunahm.
Als Shinde schließlich eine Frau anschleppte, die der Sith als Cathar identifizierte konnte er sich ein grinsen nicht verkneifen.


Eine gute Wahl, meine Liebe, auch wenn mir der Geruch von Cathar-Angstschweiß langsam zuwider wird.

Ohne Vorwarnung holte Shim'rar aus und schlug dem wimmernden Weibchen ins Gesicht, so dass sie kreischend zurückfiel und liegen blieb, immernoch schluchzent. Nach einem weiteren Bissen sah er zu der blonden Menschenfrau.

Wenn du versuchst mich zu beeindrucken indem du ein Weibchen aussuchst wirst du scheitern - zumal sie noch bekleidet ist. Wenn du mich allerdings wirklich beeindrucken willst, dann knie dich neben sie und spüre ihre Angst.

Natürlich hatte Shinde sowas noch nie bewußt getan - zumindest hoffte der Twi'lek das, denn sonst wäre die Frau gefährlicher als er es im Moment für möglich hielt.

Schließe deine Augen und ignoriere ihr jämmerliches Flehen. Wenn es dir hilft leg ihr eine hand auf den Kopf, und lass ihre Furcht durch dich strömen.

Etwas abwesender fügte er hinzu,

nicht, das im Moment ein Mangel an Angst herrschen würde. Wenn du glaubst ihre Angst zu spüren nimm das Messer, und halte deine Sauerei in Grenzen. Aber konzentriere dich darauf zu spüren, was in ihr vorgeht während du sie tötest.

Eigentlich eine Verschwendung, noch eine weibliche Cathar, die sinnlos sterben mußte. Nichtsdestotrotz ein nötiges Opfer, falls auf Shinde mal das Werkzeug werden sollte, das er aus ihr zu machen gedachte. Und solange die Kleine sich abreagieren konnte war sie vielleicht auch was andere Dinge anging gefügiger.


Im 'Restaurant' - Shinde, Shim'rar
 
[Bastion, über Center, Shuttle]- Charon

Das sanfte Brummen der Triebwerke des unauffälligen Shuttles der Lambda-Klasse war das einzige Geräusch, welches Charons Reise in Bastions Umlaufbahn begleitete. Die beiden Piloten, die sich vor ihm im Cockpit in ihre Sitze pressten und mit fiebriger Besessenheit ihre Instrumente betrachteten, ohne das ihre geweiteten Augen irgendetwas nützliches sahen, atmeten zwar gepresst, doch verhielten sich ansonsten mucksmäuschenstill. Der Wächter wusste nicht, welche Schauermärchen Admiral Banjeer ihnen erzählt hatte, nachdem der Inquisitor aus seinem Büro in Richtung des Hangars aufgebrochen war. Er wusste um Sith, denen es Vergnügen bereitete, hilf- und wertloses Leben unter der Zivilbevölkerung und im Militär an Ort und Stelle auszulöschen, doch Charon selbst legte keinen gesteigerten Wert auf sinnloses Blutvergießen. Tatsächlich brauchte er die Piloten noch – oder zumindest einen von ihnen.
Langsam wuchs vor ihnen die Silhouette eines der im Orbit Bastions stationierten Schlachtschiffe zu gewaltigen Dimensionen an. Ein Sternzerstörer der Imperial-II-Klasse war selbst für das erfahrene Auge immer wieder ein beeindruckender Anblick, der noch effektiver wirkte, machte man sich bewusst, das ein ganzes System auf der Schlagkraft dieser und ähnlicher Schiffe beruhte, anstatt auf schwächeren, weitaus inkonstanteren Faktoren.
Und doch war dieser Zerstörer – die Insidious – nichts weiter als ein kahles Werkzeug, nur so wirksam wie die Lebewesen, die es bevölkerten und lediglich ein schwacher technologischer Abklatsch der Möglichkeiten, welche die Dunkle Seite ihren Jüngern lockend anbot. Auf der Brücke eines solchen Schiffes mochte ein Admiral Gott spielen – doch wertlos war dieser gesamte, kilometermessende Rumpf, befand sich nur ein Individuum an Bord. Die dunkle Seite hingegen gewährte es bereits einer einsamen Person, ihr volles Potential zu entfalten. Ein Potential, das weder Schilde noch Titanrumpfplatten aufhalten konnten.
Mittlerweile hatten die Traktorstrahler der Insidious das bedeutend kleinere Flugobjekt erfasst und nahmen auf den letzten Metern den Repulsoren der Fähre die Arbeit ab, um Charons Transportmittel passgenau in den Hangar des Sternzerstörers zu hieven.
Der Inquisitor erhob sich langsam, ohne seine beiden Piloten eines weiteren Blickes zu würdigen, und schritt auf die sich senkende Ausstiegsrampe zu. Natürlich hatte der Kommandant der Insidious es sich nicht nehmen lassen, in Gestalt einer Ehrenformation imperialer Sturmtruppler militärische Präsenz zu zeigen. Trotzdem schrumpfte er selbst, ein relativ junger, hagerer Mann, mit jedem gemessenen Schritt des Wächters förmlich in sich zusammen.


„Lord Charon – ich bin Captain Wallace, Kommandant der Insidious. Willkommen an Bord.“

“Bereiten Sie eine Reise nach Kuat vor, Captain...“, erwiderte Charon übergangslos. “Sie sind von Ihren bisherigen Pflichten entbunden.“

Eine kaum spürbare Pause entstand.

“Die Zeit des Wartens ist vorbei...“

[Orbit um Bastion, ISD II Insidious, Hangar]- Charon, Cpt. Wallace
 
Hyperraum nach Bastion -- Transporter ? mit Sera, Valara und Mako

Während die drei Sith und der Vornskr weiter Richtung Bastion flogen verging die Zeit wie im Fluge. Immer wieder hatte Alisah sich das Kästchen zur Hand genommen und immer wieder hatte sie versucht das Schwert heraus zu bekommen obwohl ihr mittlerweile klar geworden war, dass sie es nicht schaffen würde. Schnaufend legte sie wieder einmal die Kiste vor sich auf die Ablage, als ein bekannter Ton ihr sagte, das in wenigen Sekunden der Rücksturz durchgeführt werden würde. Ein Frösteln durchfuhr Alisah bei dem Gedanken wieder nach hause zu kommen und zu Charon zurück zu kehren. Sie wusste nicht wie Charon reagieren würde. Sie war eigentlich ohne seine Erlaubnis losgezogen. Ja, sie brachte dieses Artefakt mit zurück aber würde ihn das wirklich, wie geplant, milde stimmen? Aber es war im Grunde auch egal wie er reagieren würde. Alisah würde zu ihm gehen und dann eben erleben was er sagte oder tat. Er war ihr Meister! Es stand außer frage das sie sofort zu ihm gehen musste sobald sie wieder Bastion und den Orden betrat.
In dem Moment, in dem Sera das Schiff aus dem Hyperraum fallen lies, war bei Alisah das Gefühl ständig von Charons Schatten beobachtet zu werden wieder vollständig da! Alisah fühlte ihren Meister und sie war sich sicher, das auch er genau in diesem Moment wusste, das sie hier war.


Weltraum um Bastion -- Transporter ? mit Sera, Valara und Mako
 
Im 'Restaurant' - mit Shim'rar

Eigentlich hatte sie dieses Frauchen nur ausgesucht, weil es gerade im Weg gestanden hatte... in Zukunft würde sie bei ihrer Auswahl von Versuchskaninchen ein wenig genauer sein müssen.
Shin beschloss, auf Nummer Sicher zu gehen. Mit einem Ruck zog sie die Tischdecke vom Nachbartisch, so geschickt, dass das Geschirr und Sonstiges zwar kurz wackelte, aber nichts umfiel. Damit fesselte sie die Miez, hockte sich danben, legte ihr die Hand auf die Stirn. Ja, es war bei Geschäften wichtig, zu wissen, was der Verhandlungspartner fühlte, rechtzeitig riechen zu können, wenn er mit dem Rücken zur Wand stand oder einen Hinterhalt plante. Aber jemandem einfach nur so mal Todesangst einzujagen war neu. Und eigentlich ganz lustig. Allerdings war der Raum angefüllt mit Angst, da war es schwer, sich zu konzentrieren.
Shin schloss die Augen, half ein wenig nach, indem sie mit einem Daumen ihrem Opfer die Luft abdrückte. Immerhin hatte Shim'rar gesagt, keine große Sauerei...

Das Blut ihres Opfers rauschte in Shindes Ohren, das Herz donnerte laut dazu, dunkle Schatten zogen wie Nebelschwaden am geistigen Auge vorbei... die Cathar konnte nicht mehr laut um Hilfe rufen oder um Gnade flehen, aber ihr Geist ließ nichts unversucht, um zu entkommen. Vergeblich. Die Panik ihres Opfers konnte Shin beinahe mit den Händen greifen. Dann musste die Frau loslassen und mit einem weiten Satz zurückspringen, sonst wäre sie mit in diesen nur allzu vertrauten Abgrund gerissen worden, der sich plötzlich unter ihren Füßen auftat, eigentlich nur, um die Cathar zu verschlingen.

Shinde schüttelte sich kurz. Der Rausch des Augenblicks war vorüber. Also, die Erfahrung war wichtig, allerdings brachte es nicht die Befriedigung, die Shin verspürte, wenn sie jemanden im Kampf getötet hatte. Noch immer kitzelten die Ausdünstungen der Cathar ihre Nase, in Zukunft würde sie so jemanden 50 Meilen gegen den Wind riechen können.

Wortlos packte sie das verstorbene Kätzchen in die Tischdecke, schob das Bündel beiseite und gönnte sich ein großes Glas Rotwein. Das war mal anstrengend gewesen!


Im 'Restaurant' - mit Shim'rar
 
[Orbit um Bastion, ISD II Insidious, Gang]- Charon, Cpt. Wallace

Der dumpfe Marschtritt der imperialen Sturmtruppler stellte einen interessanten Kontrast zur Fortbewegungsweise Charons durch die grell erleuchteten Gänge des Kommandoturms der Insidious dar, ein Umstand, welcher wahrscheinlich auch Captain Wallace auffiel. Dieser Offizier – nach Charons Auffassung kein bemerkenswertes Individuum – jedenfalls war es, der auf jener vollkommen überflüssigen Eskorte durch die elfenbeinfarben gepanzerten Soldaten bestanden hatte, leere Symbolik, um seinem imperialen Ego zu schmeicheln. Sie waren teilweise so leicht zu manipulieren... Doch Charon würde auf der Hut bleiben. Nicht jeder hohe Offizier der imperialen Flotte verdankte seine Position rückgratloser Heuchelei oder bemitleidenswerter charakterlicher Blässe. Einige von ihnen verfolgten ihre ureigenen Interessen, Interessen, die zuweilen mit denen der Sith, oder zumindest eines Flügels der Sith, kollidierten. Er ins Exil verbannte Großadmiral Needa war das beste Beispiel. Solche Personen vermochten es, zum Ärgernis auf dem Spielfeld der Meister zu werden.

„Wir werden Kuat sehr schnell erreichen, mein Lord...“ Wallace registrierte nicht, dass Charon seinen Worten ebenso wenig Beachtung schenkte wie seiner Person. „Ihr werdet zufrieden sein...“

Schließlich erreichten sie die Brücke. Der Inquisitor spürte förmlich das subtile Raunen, kaum dass die beiden Sturmtruppler die Sicht auf ihn und den Kommandanten des Sternzerstörers freigegeben hatten. Wallace entschuldigte sich mit einem servilen Lächeln und hastete nervös zu einem weiteren Uniformierten – vermutlich seinem ersten Offizier – um mit diesem ein paar rasche Worte zu wechseln.
Charon verharrte indes regungslos – etwas hatte sich verändert. Eine Präsenz, die zuvor in seinem Hinterkopf geschlummert hatte, kaum wahrnehmbar, meldete sich zurück. Alisah. Die gelben Augen des Wächters weiteten sich urplötzlich und schienen zielgerichtet auf einen ganz bestimmten Fleck jenseits der Transparistahlscheiben der Brücke gerichtet.


“Captain...“

Die leise ausgesprochenen Worte des Sith ließen Wallace wie unter einem Peitschenhieb zusammenzucken.

“Soeben ist ein Schiff aus dem Hyperraum gefallen...“

Wallace blinzelte verwirrt und warf seinem ersten Offizier dann einen hilfesuchenden Blick zu. Der Mann beeilte sich, Charons Worte mithilfe der Technologie des Sternzerstörers zu überprüfen.

„Ein ziviler Transporter, Sir. Nichts besonderes, kein Grund zur...“

“Sie werden dieses Schiff auflesen.“ Die bestimmenden Worte des Inquisitors ließen keinerlei Widerspruch zu – es regte sich auch keiner.

“Ich werde es im Hangar erwarten...“

Ohne ein weiteres Wort wandte Charon sich ab. Seine Schülerin war auf dem Weg. Er würde seine Arbeit früher als erwartet fortsetzen können – sogar weitaus effektiver, bedachte man die Ereignisse, die vor ihnen lagen...

[Orbit um Bastion, ISD II Insidious, Gang]- Charon
 
Im 'Restaurant' - Shinde, Shim'rar

Kopfschüttelnd beobachtete Shim'rar das Theater, das seine Schülerin veranstaltete, über sein Essen hinweg. Genaugenommen tat sie das, was er von ihr verlangte, und das mit mehr Einsatz und, nun ja, Kreativität als er erwartet hatte.
Andererseits war da auch diese Art von sinnloser Mordlust, die so garnicht zu den Auffassungen des Meisters der blonden Frau passte. Sie schien enormen Spaß daran zu haben, für den Twi'lek "unanständige" Dinge zu tun, und das war etwas, das er nicht tolerieren konnte.
Shindes Lust sollte dem Mehren ihrer und seiner Macht gelten, und ab und an auch ihm selbst, aber nicht etwas, das sie einem Tier ähnlicher machte als einem Sith.
Sein Tonfall war barsch als er auf den Platz am Boden neben seinem Stuhl zeigte.


Sitz, du reudiges Voorpak. Wenn ich ein bissiges Raubtier mein Eigen nennen will, dann besuchte ich einen Zoohandel oder ein Tierheim - oder den Palast eines Hutt.

Je mehr er sprach desto mehr spürte der Twi'lek wie die Wut in ihm hochkochte. Sein Versagen - oder vielmehr das Versagen von Maedhros - brannte noch immer in ihm, und diesmal wäre Shindes Schicksal wohl wesentlich bemitleidenswerter, sollte auch sie sich als Fehlschlag erweisen.
Mit gebleckten Zähnen nahm er ihren Teller und schleuderte den Inhalt zu Boden.


Wenn du tötest wie ein Hund, dann werde ich dich wie einen behandeln. Fordere meine Geduld nicht herraus,

fügte er leise flüsternd hinzu und fuhr dabei augenscheinlich unbewührt mit seinem Mahl weiter.

Wenn du nicht willst das ich dich an der Leine Gassi führe, dann sag mir... Was hast du gespürt? Hast du etwas gespürt trotz des Rausches, in dem du dich befunden hast? Willst du mehr sein als ein Stück Vieh, wie diese anderen Wesen hier?


Im 'Restaurant' - Shinde, Shim'rar
 
Weltraum um Bastion -- Transporter ? mit Sera, Valara und Mako

Wie von unsichtbaren Fäden geführt, lief Alisah langsam zu Sera ins Cockpit vor und sah hinaus ins All zu dem näher kommenden Planeten und dem regen Fugverkehr, der um das imperiale Zentrum herum herrschte.
Charon! Alisah fühlte jenes prickeln im Nacken, als stände ihr Meister direkt hinter ihr und es wunderte sie nicht als wenig später das Com des Schiffes sich meldete und eine äußerst militärisch klingende Stimme Sera mitteilte, das auf Wunsch von Inquisitor Charon ihr Schiff im Hangar des ISD II Insidious zu landen habe! Zuwiderhandlungen würden den unmittelbaren Abschuss zur Folge haben. Danach folgten einige Koordinaten, mit denen Alisah ganz und gar nichts anfangen konnte. Aber zum Glück flog ja Sera das Schiff und die wusste genau was sie tat. Irgendwann wollte Alisah ja auch lernen wie man so ein Schiff flog aber, na ja, mit 16 durfte sie das eh noch nicht! Und jetzt gab es auch ganz andere Dinge, die Alisah durch den Kopf gingen. Wieso war ihr Meister auf dem ISD? Sie konnte sich Charon gar nicht außerhalb des Ordens vorstellen.
Langsam flog das Schiff auf die Hangaröffnung des ISD zu und wenig später ruckelte das Schiff etwas, als es auf dem Hangarboden aufsetzte! Erst jetzt fand Alisah ihre Stimme wieder.


Mein Meister wartet auf mich! Ihr kommt doch alle mit raus! Ja?

Meinte sie während sie durch die Frontscheibe sah wie Charon gerade in den Hangar trat.
Warten Lassen durfte sie ihn nicht das war schon mal klar und so erhob Alisah sich noch während Sera die Maschine herunter fuhr.
Bevor die Luke dann geöffnet und die Rampe herunter gefahren wurde, atmete Alisah noch einmal tief durch, blickte zu Sera und Valara und trat dann mit den Anderen hinaus in den Hangar. Die Präsenz ihres Meisters war wie eine dunkle Fackel während er ruhig wartend, ein finsterer Fels gleich, da stand und sie zu erwarten schien.
Im Augenblick gab es für Alisah also nur eine Aufgabe. Zielstrebig lief Alisah auf Charon zu und verneigte sich tief vor ihrem Meister bevor sie sprach.


Meister! Bitte verzeiht, das ich ohne eure Zustimmung los gezogen bin!?

Sera und Valara stellte Alisah nicht extra vor! Charon war der Wächter des Ordens es gab keinen Sith, den Charon nicht kannte weil alle seiner Prüfung standhalten mussten. So würde er auch Alisahs Tante und Sera kennen.

?Aber ich wollte euch beweisen, das ich es wert bin eure Schülerin zu sein auch wenn ich bei den Xell-Games verloren hab. Ich,? wir haben ein Artefakt gesucht! Sera hat davon gehört gehabt und wir ham es gemeinsam den Jedi abgejagt.

So stand Alisah also da, gab sich Mühe Charon direkt an zu sehen und wartete wie er reagieren würde. War er wütend über ihre Eigenmächtigkeit, bestrafte er sie, oder war er erfreut darüber was sie gemacht hatten?

Orbit um Bastion - ISD II Insidious - Hangar ? mit Sera, Charon, Valara und Mako
 
Hyperraum -- Transporter -- Cockpit -- Alisah, Valara, Mako

Aufgeregt hatte Alisah die Truhe geöffnet und es war ihr anzusehen, wie überrascht sie war. Sera hingegen konnte nichts sehen und das nervte sie schon ein wenig, denn sie wollte nun auch unbedingt wissen, was in der Truhe so tolles drin war. Dann endlich hatte Alisah mit der Sprache rausgerückt. Ein altes Lichtschwert? Das war ja mal was.... Was daran wohl so besonderes war?

Auch Sera war äußerst enttäuscht, dass Alisah es nicht rausgekriegt hatte und auch Sera's Versuche waren nicht von Erfolg gekrönt. SO beließen sie das offenbar wertvolle Gerät in seinem Halfter und konzentrierten sich auf den Rücksturz.

Kaum waren die Sternlinien wieder zu Punkten zusammengeschrumpft, konnten sie auch schon das Aufgebot von Schiffen im Orbit Bastions ausmachen. Unverzüglich nach ihrem Austritt aus dem Hyperraum wurden sie bereits angesprochen und ihnen wurde äußerst unsanft befohlen, an Bord der Insidius zu landen.


Oh man, Alisah, dein Meister kann ja ziemlich fordernd sein. Ich glaube, da werd ich wohl auch ne Menge Ärger von ihm abbekommen. Schon allein, weil er meinen Meister wohl angeblich nicht leiden kann. Naja, dann wollen wir mal.

Sera war wirklich überzeugt, dass sie ne Menge Ärger bekam, allerdings war ihr bei dem Gedanken daran bei weitem nicht so unwohl, wie ihr eigentlich hätte sein müssen. Vielleicht hatte sie einfach nicht den richtigen Respekt vor dem Inquisitor?! Jetzt landete Sera erst einmal im Hangar der Insidius und noch währenddessen sie zur Landung ansetzte, machte sich Alisah auf den Weg zur Luke. Auch ohne telephatische Fähigkeiten hätte man bemerkt, wie unwohl sich Alisah wieder fühlte. Wieviel Angst sie offenbar vor Charon hatte und das war für Sera nur noch ein grund mehr, ihn nicht zu mögen.

Klar kommen wir mit. Mach dir keine Sorgen.

Das hatte Sera ihr noch hinterhergerufen, aber Alisah war schon weg gewesen. Sera hastete hinterher, nahm unterwegs die Truhe mit und ging dann gemächlich die Luke herunter bis hin zu Charon, der bereits auf sie gewartet hatte und dem Alisah gerade schon alles erklärte und sich auch tief und respektvoll verneigt hatte.

Auch Sera verneigte sich, allerdings behielt sie die Verbeugung nicht so lange bei wie Alisah und überhaupt war sie eher förmlich als aus tiefster Bewunderung heraus erfolgt. Nachdem nun Alisah alles gebeichtet hatte, warteten sie auf die Reaktion des Inquisitors, dessen Stimmung Sera nur aufgrund ihrer Telephatischen Fähigkeiten erahnen konnte und momentan war er nicht sonderlich begeistert.


Orbit um Bastion -- ISD II Insidius -- Hangar -- Alisah, Charon, Valara, Mako
 
Im 'Restaurant' - mit Shim'rar

Ohne mit der Wimper zu zucken und ohne sich überhaupt zu bewegen, überdachte Shinde noch einmal die letzten drei Minuten. Wären ihre Haare grau-weiß, hätte sie ja schon Ähnlichkeit mit einem Bobtail gehabt - vor allem, als sie dann wieder mit unterschwelligem Knurren erwiderte:

"Es liegt mir fern, mich mit meinem Ausbilder zu streiten. Den Streit würde ich sowieso verlieren. Aber die Sache ist ganz einfach... wenn Ihr nicht wollt, dass jemand zu Schaden kommt, MEISTER, dann müsst Ihr das rechtzeitig sagen. Ich bin es gewohnt, Anweisungen zu befolgen, es sei denn, sie sind absolut schwachsinnig, und zwar genau nach Wortlaut. Mag ja sein, dass ich zu Übertreibungen neige, und ich gebe zu, mein leicht überschäumendes Temperament war immer schon eine gefährliche Schwachstelle. Aber Ihr könnt mich nun einmal nicht mit ... jemand anderem vergleichen und mich für dessen Fehler verantwortlich machen."

Shinde nahm die Glaskaraffe, aus der sich der Twi'lek eben sein Trinkgefäß gefüllt hatte und warf einen Blick auf den Rest Getränk darin. Roch gut. Hm. Aus den Augenwinkeln sah sie, dass ein Menschen-Männchen ihr deutlich anrüchige Blicke zuwarf und schon angefangen hatte, zu sabbern.

"Die Cathar war in Panik... das fühlte sich so ähnlich an, als wenn man in einem normal temperierten Raum plötzlich die Gefriertruhe öffnet, in der irgendwas verwest ist... trotz Minus-Graden... "

Shin schnüffelte noch einmal, tunkte einen Finger in die Karaffe, lutschte den Finger ab, dachte angestrengt nach und meinte dann ebenfalls mit Kühlschrank-Temperatur:

"Also, wenn Twi'lek gegen Arsen NICHT immun sind, dann würde ich an Ihrer Stelle DAS DA nicht trinken, Meister."

Dann schleuderte sie dem notgeilen Mann die Karaffe ins Gesicht. Der sprang zurück, stieß gegen einen Raumteiler, dieser kippte laut krachend um. Die Umstehenden spritzten kreischend auseinander, Tische flogen, eine ölgefüllte Lampe segelte davon, landete in einer Pfütze aus Alkohol und steckte die Flüssigkeit in Brand. Die Leute rannten planlos durcheinander, trampelten dabei sich selbst und das Feuer über den Haufen, bis schließlich alle in den Ecken zusammengedrängt stehenblieben und mit aufgerissenen Augen zu Shim'rar und Shinde hinüberstarrten.

"So kann ich nicht arbeiten",

motzte Shin frustriert.


Im 'Restaurant' - mit Shim'rar
 
Im 'Restaurant' - Shinde, Shim'rar

Ohne aufzuschauen aß der Twi'lek weiter. Shinde an die Wand zu schleudern und etwas zu würgen würde nichts bringen, das wußte er. Vielleicht war es Zeit, etwas anderes auszuprobieren.
Er verfolgte ihren Umgang mit Karaffe und lüsterndem menschen recht ungerührt, auch wenn seine Sinne gespannt waren - man wußte nie, wann zerzauste menschen plötzlich austickten. Ihre Warnung tat er mit einem betont langen Schluck des Gesöffs ab. Tatsächlich war er sich ziemlich sicher das das Aroma von seltenen Kräutern und deren Vergärungsprodukten hervorgerufen wurde, nicht von Arsen, und selbst wenn, ein gewisses Risiko gehörte dazu.
Schließlich, nach einem zusätzlichen Moment der Stille, sah er möglichst ausdrückslos zu der blonden Frau.


Wenn du Probleme mit meinem Getränk hast, dann lass mich dir reinen Wein einschenken. Du scheinst keine großen Illusionen über deinen Platz zu haben, also werde ich nicht versuchen dir welche zu machen.

Das Feuerchen beobachtete er unauffällig aus dem Augenwinkel, aber noch war es relativ ungefährlich. Es war sogar nützlich, da es die Gäste in Panik versetzte.

Ich will dich als Werkzeug, als Waffe die ich einsetzen kann. Ich werde dich stark machen, aber nie stärker als ich es bin. Ich würde Arica ihre schöne Kehle mit dem Messer aufschneiden, das sie mir geschenkt hat, wenn der Nutzen groß genug wäre, und glaube nicht für einen Moment das ich mehr Interesse an ihr habe als eine Möglichkeit meine Macht zu mehren - und mit einer ansehnlichen Frau ein paar sinnliche Stunden zu verbringen.

Ein humorloses Grinsen machte sich bei dem Gedanken auf seinen Lippen breit.Es verschwand jedoch schnell wieder.

Genauso würde ich dich töten, wenn du mir im Weg stehst. Und ich will, das du meine Ansichten teilst und verstehst, denn ich habe keine Verwendung für willenlose Befehlsempfänger. Ich kann überall jemanden finden, der genau das tut, was ich befehle, das ist nichts besonderes.

Zum Beweis sah er zu den verängstigten Gästen und pickte sich einen Cereaner und einen Menschen herraus. Ihre Augen wurden kurz glasig, dann packten sie eine weibliche Mon Cal, die verängstigt hinter ihnen gestanden hatte und trugen das sich windende und flehende Weibchen an Schultern und Beinen zum Feuer. Als sie sie darüberhielten fing die Frau an zu schreien, und ihr Kleid fing Feuer.
Einen Moment lang sah Shim'rar Shinde an, dann zuckten die beiden Männer erneut und trugen die noch schreiende Mon Cal zur nächsten Erfrischungszelle.


Keine Sorge, sie werden sie löschen. Und sie werden ein paar andere Befehle befolgen, und zwar genau nach Wortlaut. Es wird ihr sicherlich nicht gefallen, aber sie wird überleben. Nennst du das Gnade?

Auf den Tisch deutend lud er Shinde ein, sich zu setzen, und ging mit gutem Beispiel vorran. Das Feuer war immernoch eher klein, und kein Grund zur Besorgnis. Dem geruch nach zu urteilen hatte auch nur das Kleid der Mon Calamari Feuer gefangen, noch nicht sie selbst. Nicht, das es dem Twi'lek irgendwas bedeutete.

Mir geht es um folgendes. Du benimmst dich wie ein Tier, das Spaß daran hat, seine Beute zu zerfleischen. Die Sith halten große Stücke auf ihren Hass, aber die meisten benutzen ihn nicht, sondern werden von ihm benutzt. Wenn du dich davon kontrollieren läßt bist du nicht besser als eben dieses Tier. Und du willst doch etwas besseres sein, oder? Ich will, das du etwas besseres bist. Deine Fähigkeiten in der Badewanne sollen nicht das einzige sein, was dich von einem scharfen Ack-Hund unterscheidet, oder?

Hoffentlich trafen diese eher versönlichen Töne - er hatte sie nicht angegriffen - einen Nerv, der eher in seiner Richtung lag. Kooperation war, trotz aller Nachteile, immernoch besser als blinder Gehorsam - auch, weil letzterer dazu verleitete die gehorchende Person nicht mehr als gefährlichen Konkurrenten zu sehen.

Du hast die Wahl. Du kannst morden und meucheln, wenn du willst, das ist mir gleich. Mir sind diese Wesen egal - egal ob sie leben oder sterben. Weder das eine noch das andere kostet mich Überwindung, noch bereitet es mir Vergnügen. Ich habe an manchen Dingen Spaß, aber ich lasse mich davon ebensowenig kontrollieren wie von meinem Hass.

Eine erneute theatralische Pause, während der der Twi'lek seine Schülerin eindringlich ansah.

Geh, und folge deinen niederen Instinkten, oder werde eine Sith mit einer Zukunft. Wenn du diesen Weg einschlagen willst, sag mir was unsere heiße Mon Cal im Moment in der Erfrischungszelle spürt.


Im 'Restaurant' - Shinde, Shim'rar
 
[Orbit um Bastion, ISD II Insidious, Hangar]- Charon, Alisah, Valara, Sera, Mako

Alisah war nicht alleine. Was der Inquisitor bereits gespürt hatte, offenbarte sich nun gleichsam seinen reptilienartig im Halbschatten der aus dunklem Stoff gewobenen Kapuze lauernden Augen. Doch keiner der Begleiter Alisahs schien bereits den Status eines Warriors, eines wahrlich reifen und formvollendeten Sith, erreicht zu haben. Tatsächlich war es eine recht seltsam anmutende Gruppe, die sich um seine Schülerin scharte.
Valara Wingston kannte Charon. Die Cousine des gefallenen Jedi Exodus Wingston – kein Faktor, den der alternde Wächter bisher in seine Kalkulationen einbezogen hatte – wirkte im klinisch reinen, doch eine gewisse Düsternis ausstrahlenden Hangar der Insidious am deutlichsten fehl am Platz. Aus ihrer Richtung sondierte Charon nichts, zumindest nichts von Belang.
Am interessantesten erschien ihm der Kontrast zwischen seiner Schülerin und Sera Arkana. Das Anhängsel Lord Phollows hatte sich verändert, seit sie das letzte mal mit der Präsenz des Inquisitors konfrontiert worden war. Charon kannte die Trainingsmethoden der rechten Hand, des ehemaligen Schülers des Imperators nicht – doch er wusste, dass Phollows Macht nicht zu unterschätzen war. Wie sonst hätte der andere Sith sich sonst eine Position erschleichen können, die ihm, Charon, zugestanden hätte, nicht etwa einem verunreinigten Spross des Jedi-Ordens und seiner verblendeten Ideologie? Nie hatte der Wächter Phollows Legitimation offen angezweifelt oder ihn herausgefordert – die Zeichen der Zeit standen ungünstig und der Jedi hatte es vermocht, Verbündete im Orden zu gewinnen, teils durch sein charismatisches Auftreten, teils durch seine Position als Intimus des Imperators. Phollow anzugehen bedeutete, sich mit dem Imperator zu messen – und Charon wusste, dass er auf diese Art sein Ziel niemals erreichen würde. Letztendlich war auch er, trotz all seines Wissens um die dunkle Seite, von Arthious abhängig.
Doch weder, Phollow noch sein Lehrmeister waren hier. Nur Sera, die neueste Schülerin dieser gefährlichen Kreatur...
Mit mehr oder minder echtem Interesse lauschte der Sith den Entschuldigungs- und Erklärungsversuchen seiner Schülerin. Es wurde überdeutlich, wie tief das durch nichts begründete Hierarchiedenken der Jedi noch in ihr verwurzelt war – eine Sith nahm sich, was ihr zustand. Bis sie bestraft wurde. Doch aus Charons Perspektive hatte Alisah, selbst ihre Niederlage während der Games mit einbezogen, nichts getan, um den Zorn des Wächters auf sich zu lenken. Entschuldigungen waren überflüssig – und zudem ein Eingeständnis von Schwäche. Nichtsdestotrotz schmeichelte ihm der aus ihrer Stimme mitschwingende Respekt, gewürzt mit einem Hauch Furcht...


“Ein Artefakt?“

Die Stimme des Inquisitors zeigte durchaus Interesse. War dem kleinen Ausflug seiner Schülerin am Ende tatsächlich etwas positives abzugewinnen?

“Du hast deine erste Konfrontation mit den Jedi also überstanden...“

Die glühenden Augen des Inquisitors musterten Alisah aufmerksam. Das Zittern des Decks, welches den Überlichtsprung der Insidious anzeigte, bemerkte er nicht.

“Was... hast du gefühlt, als du den Jedi im Kampf gegenüberstandest?“

[Hyperraum, ISD II Insidious, Hangar]- Charon, Alisah, Valara, Sera, Mako

[OP]weiter im Space-Thread.[/OP]
 
Im 'Restaurant' - mit Shim'rar

Shinde hörte sich die Worte des Twi'leks an und musste eine Weile darüber und über ihre derzeitige Position nachdenken. Sie beobachtete die Machtdemonstration ebenso nachdenklich und beschloss, ihre Grundhaltung ein wenig zu ändern. Schon möglich, dass sie ihren 40. Geburtstag in 10 Jahren nicht erleben würde, aber wenn schon ein früher Abgang, dann wenigstens einer mit Stil.

"Nun... bisher wurde aber genau DAS von mir verlangt. Ich habe es nie anders kennengelernt, es ging immer nur darum, als erste zuzuschlagen, und zwar möglichst so, dass sich die gesamte Umgebung davon nicht wieder erholt. So bin ich aufgewachsen. Und ich ging davon aus, dass die Sachlage hier nicht anders ist. Aber für eine Ausbildung zu einem Spezialwerkzeug ist dieses Verhalten tatsächlich nicht wirklich vorteilhaft... also lass' ich's in Zukunft. Das ist übrigens das erste Mal, dass jemand meint, ich könnte eine lohnendere Laufbahn einschlagen."

Shin grinste kurz, dann blickte sie wieder ernst in die Richtung, wohin Shim'rars zwei Marionetten und deren Opfer verschwunden waren. Wie eben mit der Cathar auch lauschte sie auf das eigenartige Flüstern irgendwelcher Rezeptoren, die dafür verantwortlich waren, dass einem die Nackenhaare plötzlich zu Berge stehen...

"Ich kann wohl drei Präsenzen spüren, eine davon nur noch sehr schwach... aber... nichts Genaues... ich würde sagen... die Mon Calamari hat aufgegeben, ihr Geist scheint gebrochen zu sein. Könnte aber auch sein, dass eine der Marionetten künftig an einem Dauerschaden leiden wird... einer von den 3 ist jedenfalls als Totalausfall zu verbuchen. Schwierig, ich habe so etwas noch nie gemacht, ohne Sichtkontakt zu haben. Wie isoliert man einzelne Präsenzen voneinander... braucht man dafür einfach nur Routine oder ist da 'n Trick bei?"

Shin gab zum ersten Mal ihre abwehrende Haltung und ihr Kampfhund-Image auf. Irgendwo muss man ja mal anfangen...


Im 'Restaurant' - mit Shim'rar
 
Im 'Restaurant' - Shinde, Shim'rar

Ja, die Mon Cal hat aufgegeben, aber sie wird es überleben - die Frage ist nur wie. Die beiden Männchen... Nun, die Frau wurde - und wird - nur von außen bearbeitet, von den beiden so freundlichen Helfern in dieser kleinen Demonstration. Besagte Helfer allerdings hat jemand den geist zerrissen und anders wieder zusammengesetzt, in gewisser Weise, und davon erholt man sich nicht so leicht,

führte Shim'rar aus, nachdem seine Schülerin ihre Machtsinne genutzt und die drei Lebewesen im Erfrischer sondiert hatte. Tatsächlich hatte er bei den beiden Männern keine große Sorgfalt walten lassen, und genau das hatte jetzt zu einem zusätzlichen Lerneffekt geführt - hoffentlich.
Abgesehn davon waren sie ihm schlicht und einfach egal gewesen, genauso wie das für den Rest ihres Lebens traumatisierte Opfer. Vielleicht würde er Shinde Gelegenheit geben die Mon Cal zu töten - um zu sehen inwiefern sie sich noch durch Störfaktoren wie Gnade oder Grausamkeit beeinflussen ließ.


Und mir geht es tatsächlich darum das du lernst wie man richtig zuschlägt. Allerdings beschränkt sich das nicht auf rohe Gewalt. Du mußt lernen wo du den größten Schaden verursachst, und die Auswirkungen um drei Schritte im Vorraus in Betracht ziehen.

Der Twi'lek beendete seine Mahlzeit und ließ den Kellner abräumen. Als der eher panisch das Geschirr abräumte flüsterte er ihm hörbar zu,

Sag dem Koch es ist eine Schande das es kein nächstes Mal geben wird.

Dann sah er wieder zu seiner Schülerin.

Terror kann ein wirkungsvolles Werkzeug sein, mindestens genauso wie eine Faust oder eine Klinge, aber du kannst dir dadurch genauso Feinde machen, die umso entschlossener sind, je mehr du sie früher traktiert hast. Wieso jemanden töten, wenn du seinen Ruf ruinieren kannst? Wieso selbst tätig werden, wenn du hinter den Kulissen arbeiten und andere in ihr Verderben laufen lassen kannst?

Etwas erinnerte ihn die Situation an seine ersten Stunden auf Bastion, in denen Arica ihm die Grundzüge der Geisteskontrolle an einer recht ansehnlichen Kellnerin beigebracht hatte. In gewisser Dosis war es sicher sinnvoll, Shinde die gleichen Kenntnisse zu vermitteln.
Shin'rar hatte lange Zeit in Bars und Kneipen geübt, und wußte mittlerweile, wie man die Köpfer der verschiedensten Spezies auseinandernahm. Die Adeptin würde mit der Zeit ebenfalls stärker werden, aber aus Erfahrung wußte er, das er einen möglichen versuch ihrerseits, ihn zu beeinflussen, sofort bemerken würde.


Siehst du diesen jungen Mann dort hinten? Der Duros im Anzug? Ich will das du ihn herkommen läßt, und zwar indem du ihm suggerierst, das er es will. Und um auf deine Frage zurückzukommen, das meiste daran ist Erfahrung und Übung. Wenn es Tricks gibt müßtest du sie dir allerdings bei mir verdienen, wenn du verstehst was ich meine. Konzentriere dich. Stell dir vor, du greifst nach seinem geist, so wie du es bereits getan hast, und dann konzentriere dich auf das, was du von ihm willst.

Ein paar Subjekte noch, dann würde das Feuer ein problem darstellen, und entweder sollte es jemand löschen oder die beiden Sith hätten genug geübt um diesen Ort zu verlassen. Selbstverständlich würde Shim'rar die Tür hinter ihnen abschließen, aber noch durften die Anwesenden die Aussicht auf ihr Überleben genießen.


Im 'Restaurant' - Shinde, Shim'rar
 
Bastion - Center - Irgendwo in der Stadt - Richtung Raumflughafen - Kael

“Fabelhafte Idee, Kael“ murrte der ehemalige Sergeant des AFC-Commandos. „Um diese dämlichen Informationen über die Sith Kampftechniken zu bekommen, hast du nicht nur deine Karriere aufs Spiel gesetzt, sondern auch dein ganzes Leben. Und beides scheint wohl dem Ende nah zu sein....Wobei die Karriere es wohl schon seit längerem ist.“
Der Mann seufzte und zog den schwarzen Umhang fester um seine Schultern. Kael hatte nicht viele Informationen von seinen letzten Kontakten beim Imperium bekommen, man riet ihm nur, sich von Bastion zurückzuziehen. Der Geheimdienst so hat man ihm gesagt, sei wohl noch immer auf der Suche nach ihm. „Was an sich auch kein Wunder ist“ murmelte Kael „dem Sith habe ich einen Schädelbasisbruch beigefügt und der dunkle Jünger wird wohl nie wieder im Leben eine grade Nase besitzen...was ihm allerdings nicht sonderlich stören wird...hässlich war er ja ohnehin.“
Die ganze Sache hätte Kael nicht weiterhin beunruhigt, wenn die Informationen nicht auch besagten, dass der Geheimdienst wohl die Spur eines unbekannten Söldners aufgenommen hat, der in letzter Zeit einige Missioen für verschiedene Auftraggeber erfüllt hatte.
„Wie hätte ich mich auch sonst durchschlagen sollen ? Als Kellner ? Ts... Das hätte vielleicht Bruen vorgezogen, aber ich brauch einen Beruf wo ich eine Waffe in der Hand habe....wobei mir das Söldnerleben nicht unbedingt Spass gemacht hat. Wenn ich da nur an diesen Idioten Rethel denke....der Kerl war wirklich nicht auszuhalten...wie oft hat er mich im Stich gelassen....3 mal .... ts “
Immer weiter schlenderte der Soldat durch die dunklen Gassen der Stadt in Richtung Raumflughafen. Was Bruen jetzt wohl macht ? Kael hatte seinen besten Kamerad beim AFC-Kommando zurückgelassen und hatte sich nach der Schlacht bei Malastare dazu entschlossen mehr Informationen über die Sith zu beschaffen. Denn diese hatten seine Einheit bei dieser Schlacht sinnlos verheizt. Kael konnte zwar die Informationen an seine Kameraden verschlüsselt übermitteln, aber er hatte keine Möglichkeit ohne Hilfe zurück in sein Kommando zu finden.
Selbst sein ehemaliger Kommandant Kel Thanas konnte ihn nicht unterstützen, was durchaus verständlich war. „Bleibt mir also nur die Flucht....nunja....und die Frage ... wohin ich denn fliehen soll ? Coruscant ? Nein... zu viele Menschen.... Nal Hutta ? Nein.... zu viele Hutts .... Hoth ? Nein da will ich nicht unbedingt wieder hin. Ach verflucht ich schnapp mir einfach den nächst besten Frachter.“
Die Gasse endete und Kael trat auf den Platz vor dem Raumflughafen hinaus, ein frischer Wind ließ seinen Umhang aufwirbeln und seine verschlissene Kleidung kam daraufhin zum Vorschein. Der Brustpanzer wies unzählige Kratzer auf, sowie Streifschüsse, die schwarze Kleidung hatte einige Löcher und war an den meisten Gelenken durchgescheuert.
“Ich habe nicht nur kein Geld, nein .. ich sehe sogar aus als ob ich kein Geld habe.“
Mit diesen Worten schaute sich der ehemalige Sergeant nach einem Frachter um, in denen er sich am besten verstecken konnte.


Bastion - Center - Irgendwo in der Stadt - Richtung Raumflughafen - Kael
 
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Im 'Restaurant' - mit Shim'rar

Shin hatte aufmerksam die Ohren gespitzt und sich jedes Wort sorgfältig gemerkt. Um ganz sicher zu gehen, dass sie alles richtig verstanden hatte, überdachte sie das Ganze ein zweites Mal, was ein paar Sekunden extra dauerte, aber dann konzentrierte sie sich ganz auf ihre neue Aufgabe.
Typen im Anzug waren ihr ja nicht unsympathisch. Die hatten meist Geld dabei. Das allein war schon Anreiz genug, sich doppelt Mühe zu geben. Shin hielt ihre Augen auf den Tisch gerichtet, stapelte wie beiläufig Bierdeckel zu einer Pyramide und betrachtete sich das Bild ihres Opfers mit ihrem geistigen Auge... sie brauchte eine Weile, um in dem Durcheinander von Emotionen die Aura des Anzugträgers wiederzufinden.
Ein Männchen - wie Shim'rar das nenen würde - da lässt sich sicher was machen... Shinde tastete sich vor und schaffte es tatsächlich, ihrem Opfer vorzuspielen, sie würde allein und spärlich bekleidet an diesem Tisch sitzen und es wäre ansonsten nichts los in diesem Fresstempel...
Der Anzug - beziehungsweise dessen Träger - kam förmlich an den Tisch geschwebt, ein einziges Riesen-Hormon auf einer Gen-Anlagen-Vermehrungs-Mission.


"Verzeihung, aber mir kam gerade der Gedanke, dass wir beide etwas gemeinsam haben und unsere Terminkalender synchronisieren sollten",

erklärte der Anzug wie in Trance.

"Ih!"

machte Shinde und zog eine Augenbraue hoch. Verdammt, diese Aufgabe war ihr ja wohl ein wenig entglitten, sozusagen. Nun ja... mal abwarten, wie Shim'rars Bewertung ausfiel...


Im 'Restaurant' - mit Shim'rar
 
Im 'Restaurant' - Shinde, Shim'rar

Shim'rar beobachtete seine Schülerin genau, und das diesmal nicht nur wegen ihres eigenwilligen Kleidungsstils. Stattdessen versuchte er genau zu erspüren, wie sie die für sie eher neue Macht einsetzte, um das zu erfüllen was er ihr aufgetragen hatte. Tatsächlich schaffte sie es, sich auf ihr Opfer zu konzentrieren, aber nach allem, was der Twi'lek über ihre Methode sagen konnte ging sie die Sache... anders an als erwartet.

Und da sagen manche ich würde nur an das eine denken,

bemerkte er während der Mann zu Shinde herrüberkam. Ihre anziehende Ausstrahlung, verursacht durch die eher anrüchigen gedanken, auf die sie sich konzentrierte, hatte ihre Wirkung nicht verfehlt, auch wenn die Reaktion des Duros offen ließ was der Anzug unter Spaß verstand.
Auch Shim'rar spürte die machtinduzierte Anziehung, fand sich aber in der Lage der Frau zu widerstehen. Immerhin hatte er Gedankenmanipulation bereits oft genug eingesetzt um sie zu erkennen, wenn er sie sah.


Es hätte gereicht wenn du in seinen Kopf projeziert hättest das er herkommen soll. Jede halbwegs gutaussehende Frau hätte erreichen können was du geschafft hast indem sie ihr Oberteil auszieht und jemandem zuzwinkert.

Eine garstige Idee drängte sich dem Twi'lek auf, und sie fragte sich wie seine Schülerin auf diesen Vorschlag reagieren würde. Immerhin hatte sie - mehr oder weniger - darum gebeten.

Wo der gute Mann schon mal hier ist... Du hast ihm eine gewisse Art der Befriedigung versprochen, und du willst schließlich keine leeren Versprechungen abgeben, oder? Also, ich überlasse dir wie du es anstellst, aber ich will etwas Action sehen,

fügte der Sith trocken hinzu und lehnte sich zurück. Ob Shinde jetzt selbst in die Bresche sprang und sich zo Boden - oder auf den Tisch - schmiss, oder ihr eine andere, perfidere Lösung für dieses "Problem" einfiel, ihre Lösung versprach so oder so ein gewisses Maß an Unterhaltung zu bieten. Offen war natürlich auch, ob der Mann seine Behandlung überleben würde.


Im 'Restaurant' - Shinde, Shim'rar
 
Im 'Restaurant' - mit Shim'rar


Shin fühlte sich leicht überfordert. Irgendwie war das alles zuviel für einen Tag, der ja schon ziemlich schräg angefangen hatte. Aber na schön. Ganz offensichtlich war der Weg des geringsten Widerstandes nicht unbedingt der richtige Weg hierbei.
Dieser läufige Rüde brauchte ein Ablenkungsmanöver. Und zwar schnell. Aber bloß nicht hektisch werden, dann ging nämlich gar nichts mehr... hmmm.... ah!


"Tu' mir doch mal einen Gefallen, Schatzi... geh' doch mal in die Küche und sieh nach, wo die hier den leckeren Nachtisch aufbewahren.... bring' doch mal was mit",

säuselte sie und schob das Riesen-Hormon sanft, aber bestimmt und machtunterstützt Richtung Küche. Dann musste sie sich wieder konzentrieren, auf die Präsenzen, die sich in der Küche herumtrieben und sich nur zu gern als Broccoli tarnen würden, wahrscheinlich.
Aber jede weitere Überlegung erübrigte sich, als der Doru die Küche betrat. Sofort brach dort eine Schlägerei aus nach dem Motto - Einer für alle - alle auf einen... die Küchencrew hatte sich wohl vorgenommen, nicht kampflos abzutreten und sich mit allem möglichen bewaffnet. Und davon findet man in Küchen ja bekanntlich alles mögliche. Und unmögliche. Die Leute hatten sich offensichtlich vorgenommen, jeden zu töten, der die Küche betrat, wohl auch in der Hoffnung, dass der Twi'lek oder die Frau ihre Nase durch die Schwingtür stecken würden.
Jedenfalls wurde der Anzugträger erstochen, erschlagen, aufgespießt und gegrillt, ehe Shin irgendwie reagieren konnte.
Tja. Schade eigentlich.


"Ich wollte nur ein bisschen Zeit gewinnen, um noch jemanden zum Spielen zu finden, damit der Kerl was zum Anfassen hat, aber das hat sich jetzt wohl erübrigt",

meinte Shinde und seufzte. Vielleicht lag es an dem dichter werdendem Qualm und an der auch sonst ziemlich verbrauchten Luft hier drin. Aber solange ihr Meister kein Zeichen zum Aufbruch gab, würde sie eben trotzdem weitermachen, womit auch immer. Jemanden verbrennen, vielleicht. Ach nein, das riecht immer so furchtbar unangenehm...



Im 'Restaurant' - mit Shim'rar
 
Im 'Restaurant' - Shinde, Shim'rar

Shim'rar hätte gerne behaupten können das ihm die Gefahr in der Küche aufgefallen war. Tatsächlich spürte er etwas, das sich phonetisch am ehesten mit 'ups' umschreiben ließ, als der Duro die Tür zur Küche öffnene, doch erst als das großäugige Versuchskaninchen zu Boden ging erkannte er die Tragweite dieser kleinen Küchenverschwörung. Zum Glück hatte die blonde Frau davon auch nichts bemerkt - jedenfalls nicht rechtzeitig - und so würde es das Geheimnis des Twi'leks bleiben das er sich zu sehr darauf konzentriert hatte, Shinde auf amüsante und anzügliche Art und Weise zu trainieren während die Überlebenden im Restaurant durch die Hölle gingen.

Du hast Recht, die Sache hat sich erledigt.

Theatralisch verspeiste er den letzten Bissen seiner Mahlzeit, und überlegte fieberhaft wie sich ihr Abgang stilvoll gestalten ließ. Die Idee, Shinde an die Leine zu nehmen hatte einen gewissen Reiz, wenngleich er sich das dann doch lieber für eine privatere Gelegenheit - sein Quartier etwa, oder eine Seitenstraße - aufheben würde.
Stattdessen entschied er sich für die freundliche Variante. Der Twi'lek stand auf und streckte seiner Schülerin die Hand hin. Unabhängig von ihrem Einverständnis zog er sie zu such und küsste sie kurz auf die Lippen, wie es in Holodramen bisweilen üblich war, dann legte er seine Hand um ihre Hüfte und sah sie übertrieben glücksseelig an.


Es tut mir leid, meine Liebe, das es so enden muß. Aber es ist vorbei, und daran wird sich nichts mehr ändern,

intonierte er wie ein eifriger Jungschauspieler einer Laientruppe. Gleichzeitig genoss er die Verwirrung, die sich unter den Überlebenden breit machte, und ein Grinsen schlich sich auf sein Gesicht. Gemeinsam mit seiner Schülerin schob er sich Richtung Ausgang, und niemand wagte es, mehr als nötig in der Nähe der beiden zu bleiben.

Es gibt keinen anderen Ausweg, wir müssen fliehen,

führ Shim'rar fort, und schließlich erreichten sie die Tür. Dort öffnete sich die Verriegelung wie von geisterhand, und der Twi'lek war froh sich nicht auf einen authentischen Gesichtsausdruck konzentrieren zu müssen.
Stattdessen öffnete sich die Tür, durch die vergleichsweise frische Luft ins Lokal strömte, und der Sith schob seine Schülerin durch den Durchgang. Langsam machte sich Unruhe bei den eben noch Gefangenen breit, und wahrscheinlich fragten sie sich, ob sie nun fliehen konnten. Das Feuer ließ keinen Zweifel daran, das es Zeit wurde diesen Ort zu verlassen.
Kaum hatten die beiden die Tür durchschritten schloss sie sich wieder, und die Verriegelung fiel, hörbar diesmal, ins Schloss. Die pseudo-theatralische Darbietung verschwand aus Shim'rars Zügen, und stattdessen zog er die blonde Frau vom Eingang des Restaurants weg und in eine Seitenstraße gegenüber. Dort drückte er sie gegen die Wand, wie es wahrscheinlich ein unschuldiges Liebespaar getan hätte, aber anstatt sich auf plumpe Weise an ihr zu schaffen zu machen schloss er seine Augen und legte seine Stirn gegen ihre.


Konzentrier dich. Genieß die Show.

Damit tat er das, was er ihr befohlen hatte, und richtete seine Macht-Sinne auf das Spektakel, das sich im Inneren des Lokals abspielte. Die Panik, die nach dem Abgang der Sith entstanden war konnte man greifen, und langsam konnte der Twi'lek auch Details erkennen und einzelne Präsenzen ausmachen. Er wußte nicht, ob die Fähigkeiten seiner Adeptin ausreichten, um das gleiche wahrzunehmen wie er, also beschloss er, sie mit den wichtigsten Details zu versorgen.

Eben haben sie die Küche als Ausweg ausgemacht... Sie begreifen, das sie ums nackte Überleben kämpfen... Die Köche haben es sich sicherlich anders vorgestellt... Einen haben die Gäste eben getötet... Und da... Das Cathar-Mädchen und ihre Mutter, sie fliehen aus der Küche in die Erfrischungszellen.

Das Grinsen auf Shim'rars Gesicht ging eher auf Überraschung als auf Freude zurück, wenngleich ihm die Idee gefiel.

Du erinnerst dich an die beiden Männchen, die sich dort die MonCal vornehmen? Ich befürchte, sie haben soeben zwei neue Opfer gefunden. Aber keine Sorge,

fügte er hinzu, während er sich weiter in die Macht fallen ließ. Die Küche war ein Mahlstrom aus Schlägen, Tritten, Fäusten, Messern und anderer improvisierter Waffen, gemischt mit Schreien und Röcheln, aber das alles ließ sich auf der Ebene der Macht besser ausblenden als es mit Augen und Ohren jemals möglich gewesen wäre. Stattdessen richtete der Twi'lek seine Aufmerksamkeit auf einen Apparat, das vergleichsweise unbeachtet an der Wand stand.

Sie müssen nicht lange leiden. Schrecklich, wie nachlässig dieser Fusionsherd gewartet ist. Eine falsche Bewegung, und...

Unbemerkt von den Lebewesen, die in Panik um ihr Überleben kämpften und dabei die Köche und Küchenhilfen eine nach dem anderen masakrierten, während diese versuchten nur ihr eigenes Leben zu retten, landete eine Steuereinheit klappernd auf dem Boden. Eine Sekunde zuvor war sie Teil eines modernen Ofensystems gewesen, das Speisen innerhalb von kürzester Zeit knusprig braun garen konnte.
Eine Sekunde später breitete sich an dessen Stelle ein Feuerball aus, der zuerst den Inhalt der Küche, dann das gesamte Gebäude verschlang und an dessen Stelle einen rauchenden Krater hinterließ, in dem die Überreste geschmolzenen Transparistahls wie ein Sommerregen niedergingen.


In wenigen Minuten kommen die Herrschaften von der Feuerwehr und werden sich um alles weitere kümmern. Ein bedauerlicher Unfall, natürlich. Und in den Resten der Erfrischungszelle werden sie eine MonCal finden, die grade noch am Leben ist, geschützt von den verkohlten leichen zweier Männer und zweier Cathar. Ich sagte doch, sie würde überleben.

Shim'rar zog Shinde mit sich als er langsam die Seitenstraße entlang ging, weg von dem Unfallort.

Oder sie stirbt noch, und ich habe eben Pech gehabt. So oder so ist es mir egal. Ich hoffe zumindest das konnte ich dir heute beibringen.

Der Twi'lek warf einen Seitenblick auf die ansehnliche Menschenfrau neben ihm, und überlegte was er als nächstes mit ihr anstellen sollte. Schließlich war es nicht Sinn der Sache, sie gleich in alles einzuweihen, was er für wichtig hielt. Allerdings gab es etwas, ein Gedanke, mit dem er schon seit längerem gespielt hatte. Sie würden einkaufen gehn, und Shim'rar kannte genau die richtige Adresse. Eines der größten Marklerbüros auf Bastion.
Und Shim'rar würde sich zurückhalten müssen, seine Schülerin nicht dort auf den Tisch eines Angestellten zu legen. So verlockend sie auch sein mochte, etwas Übung in Selbstkontrolle konnte selbst für einen Sith nie schaden.


Im 'Restaurant' - Shinde, Shim'rar
 
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