Bastion

Sith-Komplex ? Trainingsraum - mit Phollow, Nioly, Yume und Nexx

Schweigsam verfolgte Arica die Erklärungen, die Phollow an die Jünger (Nioly, Yume, Nexx) richtete. Wussten diese drei überhaupt welche Ehre es war, das der Imperator selbst sich Zeit nahm für sie?
Während Arica noch, mit hinter dem Rücken verschränkten Armen, zuhörte, erinnerte sie sich daran, das die letzte Adeptin des Imperator?s auf der Siegesfeier erhoben worden war. Sollte sich der Imperator aus diesem Grund die Neuzugänge im Orden ansehen? War einer der Jünger etwa schon durch ihn ausgewählt worden? Eine kurzen Seitenblick warf Arica zu Phollow hinüber, doch nichts war an der Miene des Imperators zu erkennen.
Nun ja, es währe auch seltsam gewesen wenn der mächtigste Mann der Galaxis sich etwas anmerken lies! Und da es sie im Grunde ja auch kaum etwas an ging, ob und wen der Imperator auswählen würde um sein Wissen weiter zu geben, dachte Arica auch nicht weiter darüber nach.
Die Erklärungen waren irgendwann vorüber und Phollow wandte sich nun ihr zu. Wie es aussah wollte er vor allem mit ihr reden.
Ihre Loyalität würde belohnt werden sagte er ihr aber Arica war nicht auf Belohnung aus. Sie würde ihre Loyalität nie für irgendwelche Belohnungen vergeben! Die Erwähnung der anstehenden Prüfung allerdings hinderte Arica daran, das auch deutlich zu sagen. Statt dessen nickte sie leicht.


Ich werde alles geben um euer Vertrauen in mein Können zu rechtfertigen.

Und Arica war sich im Klaren, das, sollte sie, trotz allem Selbstvertrauen und allem Können, das sie zweifelsohne hatte, versagen, sie dies mit ihrem Leben bezahlen würde. Doch daran wollte sie im Augenblick nicht denken! Sie würde die Prüfung bestehen und sie würde dann die Aufgaben übernehmen können, die Phollow gerade andeutete.
Im nächsten Moment musste Arica sogar schmunzeln als Phollow von einer Zeit sprach, in der sie noch geringer war als jene, die sich in diesem Moment im Trainingsraum gerade daran machten ihn Können mit dem Lichtschwert zu erlangen.
Oh ja, sie erinnerte sich noch sehr genau an den Augenblick an dem ihr das erste Mal ein Sith gegenüber stand und dann auch noch behauptete sie könne eben solch ein hohes Wesen werden. Ein Warrior! Damals war das weiter entfernt als das Outer Rim von den Kernwelten. Heute war sie es und stand auf der Schwelle zu höherem.


Diesem Moment werde ich auch niemals in meinem Leben vergessen! Der Moment an dem ihr einer kleinen, ungeschickten Diebin den Weg zeigtet eine Sith zu werden. Im Grunde ist das was heute hier vor euch steht auch euer Werk! Wer weiß in welchem imperialen Gefängnis ich heute verrotten würdet, wenn ihr mich nicht erwischt und mir meinen möglichen Weg gewiesen hättet.

Arica musste wirklich lachen bei dem Gedanken! Ja, sie währe wohl über kurz oder lang mit der imperialen Ordnung in Konflikt geraten, der sie heute ihr Leben widmete. Es war durchaus recht amüsant aber bald wurde Arica wieder etwas ernster.

Aber ich hätte nie für möglich gehalten so hoch zu steigen im Orden!

Erwiderte sie und fragte sich dann, was es wohl war, das Phollow für seine Inquisitoren an Arbeit in petto hatte. Einen Moment schwieg Arica und blickte zu den Jüngern (Nioly, Yume, Nexx) hinüber, dann jedoch entschloss sie sich zu fragen.

Auch wenn ich meine Prüfung noch nicht bestanden habe, darf ich trotzdem schon fragen welche Aufgaben ihr für eure zukünftigen Inquisitoren vorgesehen habt?

Sith-Komplex ? Trainingsraum - mit Phollow, Nioly, Yume und Nexx
 
|| Bastion ▫ Gänge des Sith Tempels || ▫ Utopio, Ky, Sinaan, Flash

Sinaan konnte sich nicht erklären, warum alles so geschehen ist, wie es geschehen ist. Er hatte sich nichtmehr unter Kontrolle. Doch der Jedi-Ritter schob ihn zur Seite. Sein Griff löste sich langsam und er begann zu Begreifen. Er hatte sich von den Stimmem herumbefehligen lassen. Das durfte nicht mehr geschehen. Er musste sich unter Kontrolle haben, wenn er hier je wieder physisch wie auch psychisch mehr oder weniger unbeschadet hinauskommen wollte.

Utopio stieß ein Gitter zu ihrem Ausweg auf. Durch eine Röhre wurden sie alle hinablevitiert. Es war ein etwas unsanfter Schwebeflug, aber es erfüllte den Zweck.

Unten angekommen mahnte sie der Kel'dor, sich wie Sith zu benehmen. Oh nein! Sinaan bewegte sich sowieso schon gefährlich nahe an der Grenze, dass er sich nicht mehr kontrollieren konnte. Jetzt sollte er auch noch so tun als ob! Er solle sich richtig dreckig verhalten. Sinaan schaute an sich runter. Seine Kleidung war zerrissen, dreckig und die Staubmäuse hingen überall herab...

"Wir sollten uns saubere Kleidung besorgen. So können wir uns nicht unter die Leute mischen..."

Er mochte garnicht daran denken, was alles passieren könnte, wenn man sie hier erwischen würde...

|| Bastion ▫ Gänge des Sith Tempels || ▫ Utopio, Ky, Sinaan, Flash
 
Bastion - Hauptstadt Center - Sith Orden - Eingangshalle

Während Ysim auswich und zuschlug, überlegte er sich zum ersten mal überhaupt, ob der Mensch überhaupt eine Chance hätte. Er benutzte schon nicht die Macht, sondern nur seine durch die Ausbildung gewonnenen Reflexe und Schnelligkeit.
Sein ?Gegner? war früher Kopfgeldjäger gewesen, was sicherlich ein Vorteil war, doch würde das reichen?
Ysim überlegte noch, als ihm sein Gehirn einen kurzen Gedankenfetzen zuwarf, auf den er sein inneres Auge mal werfen sollte. Sofort übernahm ein zweites Ich Ysims die Kontrolle des Körpers, damit er sich ganz darauf konzentrieren konnte.
Da es einem Menschen von Natur aus schwer fiel bzw nicht möglich war, sich auf zwei Dinge gleichzeitig stark zu konzentrieren - das Gehirn arbeitete einfach zu ineffektiv - übernahm nun die Macht und Ysims Instinkt die Kontrolle des Körpers.
Seine Bewegungen wurden uniform, doch reichte es immer noch aus um nicht getroffen zu werden.

Der sieht nicht gerade alt aus, dachte der Sith, während er die Informationen näher betrachtete, das sein Gegenüber Kopfgeldjäger sein sollte. Nun, er hatte nicht gespürt, das Tyrus gelogen hatte, aber war das möglich? Der Typ war vielleicht gerade mal volljährig und soll schon ein Killer sein?
Witzig...

Mit einem gedämpften Klatscher schlug das Ende des Stabes gegen den Bauch des Unbekannten und warf ihn um. Ysim, der sich nun wieder auf diesen Test konzentrierte, sprang über den Menschen hinweg und kam gerade so weit von ihm entfernt auf, das er ihn nicht erreichen konnte.
Der Sith verharrte auf seiner Position, während sein Stab - von der rechten Hand gehalten - senkrecht auf dem Boden ruhte. Den Rücken dem Menschen zugewandt, war er scheinbar angreifbar.
Tyrus erhob sich wieder und ahnte die Falle schon, weswegen er sich langsam und bedächtig fortbewegte.
Der Sith ließ ihn so nah an sich heran kommen, das er nur noch die Hand hätte ausstrecken müssen, um den Test zu bestehen.
Das versuchte er schließlich auch, doch weit aus schneller schoss der Stab nach hinten und war nun auf die Stirn des Mannes gerichtet. Ysims rechte Daumen lag drohend auf dem Aktivierungsknopf des Laserschwertes, dessen Ende direkt auf den Kopf des Kopfgeldjägers gerichtet war.


?Entscheide dich. Versuche mich zu berühren oder weiche aus. Sobald du deinen Arm auch nur noch einen Millimeter auf mich zubewegst, werde ich meine Waffe aktivieren und dich aufspießen. Solltest du schneller sein als ich, hast du gewonnen und bleibst am Leben...wenn nicht...wars das. Entscheide dich also?.

Tyrus hatte natürlich keine Wahl, denn selbst wenn Ysim nicht durch die Ausbildung schneller geworden war als der Kopfgeldjäger, würde er spüren wenn Tyrus sich bereit machte, vorzustoßen.
Der Sith Anwärter erkannte seine auswegslose Situation ebenfalls und zog sich zurück.
Er war kaum einen Schritt entfernt, als Ysim trotzdem den Aktivierungsknopf drücke.
Sofort schoss die blutrote Klinge empor und verfehlte den Schädel des Menschen nur knapp.
Doch keine halbe Sekunde später trieb Ysim Tyrus schon zurück, während seine Hellebarde-Sense wilde unvorhersehbare Kreise zog, ob nun horizontal oder vertikal.
Der Anwärter konnte nur zurück weichen, zu groß war die Angriffsreichweite dieser Waffe.
Und dann, gerade als Ysim in Fahrt kam, waren sie schon an einer Wand angelangt, die nun das Ende darstellte. Das Ende für Tyrus.


?Du hast mich auch nach einer Stunde nicht berühren können. Ich bin es leid mich mit solch einem Versager abzugeben und töte dich lieber jetzt, nicht das du doch noch zu den Jedi rennst?.

Ysim grinste kurz und stach dann zu. So schnell wie das geschah, konnte Tyrus nur noch seinen Reflexen die Arbeit übernehmen lassen und so wurde lediglich sein rechter Oberschenkel verbrannt.
Zischend wurde sein Anzug mühelos werggebrannt, Haut angesengt und die Wand dahinter vaporisiert. Jetzt würde es richtig ernst werden. Sollte Tyrus nun lange genug überleben und Ysim dann doch noch berühren können, würde er Adept werden, doch Ysim war es ernst mit dem Todesurteil und er würde es wie immer ohne zu zögern vollstrecken.

Weitere Stichattacken folgten und die Wand wurde durchlöchert und in Streifen geschnitten. Schließlich konnte Tyrus sich doch noch befreien und sich weg rollen.
Ysim, dem das ja durch seine Rüstung leider nicht mehr möglich war, ging hinterher, seine Waffe drohend über den Kopf kreisen lassend.


?Ich gebe dir noch eine Minute, dann töte ich dich?.

Und Ysim würde sich daran halten. Er ging weiter auf den Anwärter los und ließ absichtlich seine Waffe in einem Moment so herum schwingen, das er nur noch schwer ausweichen konnte, sollte Tyrus vor preschen. Er tat es, doch lief er damit in eine Falle die sich als sehr schmerzhaft erweisen sollte.
Kurz bevor er ihn berühren konnte, wurde Tyrus von einer gewaltigen Machtpranke getroffen und wie eine kleine Dose weg geschleudert. Noch immer in der Luft, entfesselt Ysim auch schon seine Machtblitze und schleuderte impulsartig welche nach dem Anwärter. Mit jedem Treffer erklang ein Paukenschlag und Tyrus flog immer weiter, bis die Schwerkraft schließlich gewann und ihn zu Boden zwang. Doch durch den Schwung schlitterte er auf dem Boden weiter, bis eine massive Marmorsäule ihn stoppte.
Kleine weiße und schwarze Rauchfäden schlängelten sich aus seiner Kleidung heraus, dunkler Verbrennungslinien zeichneten seinen Körper, immer genau dort wo das Blut durch den Körper floss.
Nur sein Kopf war verschont geblieben, da dort nicht sein Anzug gewesen war, der die Blitze dank der Panzerplatten weiter geleitet hatte. Ein leichter Geruch von verbranntem Fleisch und verschmorter Kleidung machte sich breit, während Ysim wieder auf ihn zukam.


?Das wars dann wohl Mensch? sagte Ysim und sprach dabei die Rasse wie einen Fluch aus. Er hasste die Menschen, für all ihre Schwächen und Dummheiten. Sein eigene Menschlichkeit hatte er bereits bestens ausgelöscht, doch immer noch erinnerten ihn einige Dinge an die Menschen, wenn er in den Spiegel sah. Aber nicht mehr viel...ja...und dann war er kein Mensch mehr...

Ysim hob die Hand um dem Anwärter ein Ende zu bereiten. Dunkle Machtfänge wurden ausgesandt um das Genick, die Kehle und alles in diesem Bereich zu zertrümmern...


Bastion - Hauptstadt Center - Sith Orden - Eingangshalle
 
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Er fühlte wie ihm die Zeit davon rannte, es schien ihm als ob ein primitves Sandchronometer langsam aber sicher das letzte Sandkorn zu seinem Ende schenkte. Er durfte nicht versagen, es würde sein Ende sein, nein, daran wollte er nicht denken, wollte nicht wissen was nach dem Tod kommen würde, er empfand sich als zu jung zum sterben, wollte nicht einer der Anwärter sein, die kläglich scheitern würden.

Immer wieder musste er Schläge einstecken, jeder Schlag kam so erbarmungslos, dass es ihm die Luft aus den Lungen presste. Es erschien ihm, als wäre er der Prügelsack des Siths, bisher konnte er nicht wirklich etwas gegen ihn ausrichten. Dabei wusste Tyrus noch nicht was auf ihn zukommen würde.
Als er mal wieder auf dem Boden lag, versuchte er seinen Kopf zu drehen, um zu sehen wo der Sith gelandet war. Seine Gedankengänge wurden von Kopfschmerzen unterbrochen die ihm die Sinne raubten, die so oft vorgekommenen Aufschläge auf dem Boden hatten ihre Spuren hinterlassen, einzig die verstärkte Panzerung seines Anzugs bewahrte ihn vor schlimmeren.

Er richtete sich langsam auf, und sah den Sith der ihm den Rücken zukehrte. Sollte der Prüfung Lösung so einfach sein? Er glaubte nicht daran, nicht bei einem Sith, es sollte wohl eine weitere Falle sein der er zum Opfer werden sollte, aber nicht mit Tyrus. Er ging gemächlich, wohl überlegt auf den Sith zu, immer dazu bereit sich abzurollen, egal wie viel Schmerz es ihm bringen würde. Er wollte nicht noch mehr Schmerzen erleiden müssen, er hatte bereits genug erlitten.

Immer höher stieg die Hoffnung auf die Erlösung, immer stärker begrub er die Zweifel an der Finte, sollte er den Sith in der schweren Rüstung doch zur Übermüdung getrieben haben? Konnte es wirklich so sein? Als er gerade weit genug war um ihn zu berühren, zeigte der Sith dass er alles andere als übermüdet war, und streckte ihm den Stab entgegen, sodass dieser direkt auf seiner Stirn verharrte. Er darauf reingefallen, eine Bewegung und ein heißer Strahl Plasma würde sich durch seine Schädeldecke fressen. Wie würde er bloß wieder da raus kommen?

Er beschloss wieder von Neu anzufangen, lebend würde er aus der Situation anders nicht mehr herauskommen. Gerade als er einen Schritt beiseite gegangen war, sah er sich im direkten Kontakt mit der Klinge wieder, welche mit einem lauten Zischen sich direkt neben seinem Ohr materialisierte. Er machte eine Rolle zur Seite um nicht von der sensenartigen Waffe direkt zersäbelt zu werden. Immer mehr geriet er in die Defensive, musste immer weiter zurückweichen, da der Sith nun endgültig die Oberhand gewonnen hatte. Immer weiter ins Verderben trieb ihn der Sith zurück, immer weniger Platz bestand zwischen ihm und dem dunklen Krieger. Je mehr er zurück wich, desto größer wurde seine Angst. Er machte erneut einen Schritt zurück, und geriet mit dem Rücken gegen die Wand der Halle. War dies nun das Ende?

Gerade als der Sith zustechen wollte, rollte er sich erneut zur Seite, sodass seine Beine ein gut zu erreichendes Opfer für den Sith waren, welches er nicht ausließ. Tyrus spürte einen brennenden Schmerz als sich das Lichtschwert durch seinen Anzug fraß und direkt auf die Haut des Oberschenkels stieß. Die Wunde wurde zwar sofort kauterisiert, und doch, der brennende Schmerz blieb, der Tyrus nun das Flüchten erschwerte.

Er sah erneut eine Chance den Sith zu treffen, er musste sie wahrnehmen, eine andere würde ihm nicht übrig bleiben, vielleicht war es überhaupt seine letzte Chance, bevor der Sith beschließen würde der Existenz des Menschen ein Ende zu setzen. Gerade als er einen Moment davor war ihn zu berühren, wurde er von einem Machtstoß getroffen welche ihn in die Luft schleuderte. Doch dies war erst der Anfang. Sogleich ließ der dunkle Sith einen wahren Sturm von Machtgewittern auf den Anwärter herabregnen. Er drang in seine Gedanken ein und zerfraß sie von innen. Er drückte mit der Macht auf den Eindringling ein. Tyrus krümmte sich vor Schmerzen, der ihn nun nicht mehr losließ. Dieser Schmerz ging bis in die letzte Faser, es fühlte sich an als ob sich seine Haut langsam abschälte, und verbrannte. Die Machtblitze peinigten ihn, und der Einsatz der Macht ließ seine Knochen unter dem Druck des Siths, zumindest erschien es ihm so, zerbersten. Doch der Sith ließ nicht ab. Mittels seines Willens und seiner Kraft im Umgang mit der Macht hielt er den Tyrus am Leben um ihn weiter in seinem Schmerz schmoren zu lassen. Tyrus wandte sich im Schmerz, es fühlte sich an als ob seine Schädeldecke platzen würde, um ihm endlich die letzte Ruhe zu gewähren, was sie jedoch nicht tat. Mittlerweile war Tyrus ein lebendes Wrack.

Tyrus Gefühlswelt war nur noch ein Meer aus Schmerz und Pein. Der Sith ließ weiterhin nicht von ihm ab, beinahe so, als hätte er auf diesen Moment so lange gewartet. Doch er fühlte bereits eine Veränderung. In jenem Augenblick, wurde sein Geist immer dunkler, seine Augen schmerzerfüllt, die Zunge trocken, den Rachen verstopft fühlend vor Schmerz, die Brust gepresst, das Blut gefroren, das Fleisch verfallen, das Herz durchbohrt.

Als er auf dem Boden aufschlug, verlor er kurz das Bewusstsein. Es war vorbei, er hatte keine Chance mehr ... doch wollte er so sterben? Wo waren seine Ziele hin, die ihn zum mächtigsten Sith aller Zeiten werden lassen sollten? Wollte er sich bereits bei seiner ersten Prüfung besiegen lassen, oder wollte er kämpfen, sich von seinen Ketten befreien, so wie es in den Predigten der Sith steht? Er durfte nicht aufgeben, er musste kämpfen, selbst wenn es seinen beinah Tod bedeuten würde, er dürfte nicht aufgeben, den aufgeben ist nur was für die Schwachen. Er sammelte alle seine Kräfte, lies den Sith, welcher wohl dachte dass ihn nicht mehr viel vom Tod trennen würde, was wahrscheinlich auch der Fall war, näher kommen. Seine Idee würde, falls sie fehlschlagen würde die Letzte sein die er sich ausdenken würde. Diese Situation erinnerte ihn an seine späte Kindheit, als fast-Sklave seines Onkels, als dieser ihn mit seinen Kanten schlug, die Zeit die er nie wieder erleben wollte. In ihm fing plötzlich an der Hass zu brodeln und der Zorn zu kochen. Er hatte weder Kraft noch die Macht sich noch mal aufzubäumen, alles was ihm blieb, war der Mut der Verzweiflung. Die dunkle Seite erfüllte ihn erneut, gab ihm die Kraft für die letzte Attacke, eine Chance zum Überleben, seine letzte.

Mit einem Satz stemmte er sich auf, und wollte auf den Sith zustürmen. Der Sith, sichtlich überrascht dass der Anwärter sich überhaupt noch bewegte, ging in die Defensive. Tyrus gab einen markerschütternden Schrei von sich, sodass selbst die letzten Jünger bemerkten was da eigentlich vor sich ging. Er beschleunigte seinen Schritt, obwohl ihm jede Faser wehtat, und die Wunde an seinem Oberschenkel brannte wie nie eine Wunde vorher, und gerade als er dachte er würde es schaffen, streckte der Sith seinen Arm aus, als wolle er die Prüfung beenden, als wolle er sich berühren lassen, doch zu früh gefreut. Tyrus spürte wie plötzlich sich eine unsichtbare Hand um seine Kehle schnürrte, und sie austrocknete. Der Druck wurde stärker, sodass Tyrus sich heftigst zur Wehr setzte. Ihm wurde klar, nur eine Berührung würde sein Schicksal retten. Er streckte sie aus, die offene Handfläche des Sith war nicht mehr fern, doch dieser wusste genau, dass dem Anwärter genau eine Handbreite fehlte ihm ihn zu berühren. Tyrus sackte beinahe in sich zusammen, von der Macht des Sith in der Luft gehalten, als ihm bewusst wurde dass er versagt hatte... bis ihm im letzten Moment etwas einfiel. Das letzte Aufgebot seiner Kräfte lies ihn erneut seine Hand aufrichten, erneut fehlte die Handbreite, bis er seine Armklinge aktivierte. Die Stahlklinge schoss hervor, und reichte genau so weit, dass sie einen Berührungspunkt im Handteller des Sith fand, sodass dieser bemerkte dass er verloren hatte.


“Gewonnen.“

Es waren die einzigen Worte die aus der kratzigen Kehle kamen, nachdem er festgestellt hatte, dass er die Prüfung bestanden hatte. Ein Glücksgefühl überkam ihn, wie selten zuvor, doch auch eine Müdigkeit, welche ihn zu überrollen drohte. Er schloss die Augen und sackte in sich zusammen, einzig die Macht lies ihn noch wie einen Sack in der Luft hängen, er war nicht Tod, einfach nur total erschöpft.

Bastion - Hauptstadt Center - Sith Orden - Eingangshalle
 
|| Bastion ▫ Gänge des Sith Tempels || ▫ Utopio, Ky, Sinaan, Flash​

Der kleine Kel’Dor blickte an seinen verstaubten, angerissenen, und verschmutzten Überresten einer Kleidung hinunter. Es war keine schlechte Idee sich nach Neuer umzusehen, nur woher bekam man hier welche. Irgendwie bezweifelte er die Existenz eines Robenstands innerhalb der nächsten Kurven. Vielleicht nützte es etwas wenn sie hier als Erste einen Blumenladen eröffneten, andere Geschäfte würden durch das rege Treiben bestimmt angezogen werden und darunter auch ein Robenstand. Utopio humpelte ein paar Schritte weiter, hielt dann inne und orientierte sich neu. Das war ja das reinste Labyrinth! Überall verschwungene, mit seltsamen Winkeln - welche ominöse optische Täuschungen provozierten - angeordnete Gänge, so weit sein Auge oder seine übrigen Sinne reichten. Sie konnten von Glück sprechen wenn sie nicht andauernd im Kreis liefen oder irgendwann wenigstens die Küche fanden. Vielleicht hätte er ja Brotkrümelchen mitnehmen sollen.

Utopio hielt nochmals an und lauschte, er meinte etwas gehört zu haben, es war wohl nur ein Wispern in der Macht. Dennoch blieb er stehen und deutete den Padwanen an sich still zu verhalten, damit er besser lauschen konnte. Aber da war nichts Ungewöhnliches, falls man dies an einem Ort wie diesem überhaupt behaupten konnte. Das Ungewöhnliche war allgegenwärtig und der Ritter hatte den Eindruck insbesondere Sinaan wäre davon ziemlich überwältigt. Bereits auf Cadomai hatte der junge Jedi sein inneres Gleichgewicht verloren und auch in dem Lüftungsschacht schien es als habe er nicht die nötige Selbstbeherrschung um zwischen Gefühl und Verstand abzuwägen. Wieder schien etwas an ihm zu nagen und Utopio befürchtete all die verstörenden Ereignisse könnten zu viel für den Menschen werden.

Sinaan, komm mal her.

Er legte ihm die große Kel’Dor Hand auf die Schulter. Ungewöhnlich behutsam bettete er seine vier Finger auf des Menschen Körper.


Was du wahrnimmst sind die dunklen Gefühle der Sith. Sie tränken die Macht mit ihren Emotionen. Ich weiß wie schwer es ist sich davon nicht beeinflussen zu lassen, aber es ist möglich, glaube mir. Die Macht an sich ist weder hell noch dunkel, wir sind es, die für unser Tun verantwortlich sind und uns für den einen oder anderen Weg entscheiden. Es ist nicht schlimm wenn die Wut dich packt, du darfst ihr nur nicht dein Köpfchen opfern. Versuche es vielleicht mit ein paar Konzentrationsübungen, versuche deinen Geist am Laufen zu halten und ihm etwas zu tun zu geben. Konzentriere dich auf deine Atmung, spüre wie die Luft deine Brust beim Einatmen anreichert und wie sie durch deine Lippen wieder austritt, stelle dir vor wie mit ihr Wut und die Last der Welt ebenfalls abgestoßen werden.

Utopio tippte sich mit der freien Hand auf die Schläfe und dann mit den langen, spitz zulaufenden aber stumpfen Nägeln auf die Sinaans.

Fixiere deinen Geist.

Wenn irgendetwas ist, sags mir. Du bist zu keiner Zeit alleine und wenn wir bis hierher gekommen sind, dann werden wir auch wieder heraus gelangen.


Er nickte ihm optimistisch zu und drehte sich dann zu den anderen Padawanen, um sie noch mutmachend zu betrachten.
Jetzt ging es also daran eine neue Kleidung zu finden. Warum nicht in diesem verlassenen Quartier dort drüben...


|| Bastion ▫ Gänge des Sith Tempels || ▫ Utopio, Ky, Sinaan, Flash​
 
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[Bastion - Hauptstadt - Hotel zum goldenen Kelch ? Gänge? mit wütenden unausgeschlafenen Besalisken]


Aden schloss die Augen als der stämmige Beslisk ihn fast erreicht hatte und stellte sich auf größte Schmerzerfahrungen ein. Doch nichts dergleichen geschah. Stattdessen tauchte Jag wie aus dem Nichts auf und sprach beruhigend auf den Angreifer ein und tatsächlich stoppte der Riese seinen Marsch und folgte Aden nun mit Hasserfüllten Augen. Während Jag ihn in seine Suite zog und die Tür schoss.

Aden war noch immer ganz verdattert als Jag ihn anschimpfte und fragte was er nun schon wieder angestellt hatte. Dann stieg er verärgert in die Dusche und verschob die Aufklärung aufs Frühstück.

Gemeinsam führen sie in das Hotelrestaurante als Jag seine Morgentoilette erledigt hatte und suchten sich einen netten Tisch.
Nachdem ein Servicedroide ihre Bestellung aufgenommen hatte, fragte sein Freund nun nach den Geschehnissen im Flur.


?Ja Jag, also, das war echt Dumm! Das war so, also, ich wollte dich wecken kommen und nun ja habe wohl den Falschen aus dem Schlaf gerissen.?

Aden grinste den Freund schelmisch an.

?Tja, das war auch schon alles! Hatte mal wieder voll ins Schwarze gegriffen! Ist schon unheimlich, was mir alles widerfahren ist, seit ich auf Bastion angekommen bin!?

Der Droide servierte schließlich das bestellte Frühstück und Aden sprach weiter.

?Weist du eigentlich noch genau, was wir gestern alles so getrieben haben? Ich hatte ein paar echt üble Alpträume in denen wir uns ne Kneipenkeilerei mit Anderen geliefert haben! Und??

Aden stoppte seine Ausführung abrupt. Denn gerade marschierte der Besalisk grimmig an ihrem Tisch vorbei und setzte sich drei Tische weiter hin und bestellte ebenfalls sein Frühstück. Vernichtend Starrte er Aden dabei an. Echt toll, sogar hier im Hotel hatte er schon Leute die ihn hassten. Mit einem freundlichen Lächeln erwiderte er die Geste des Besalisken.
Auf in einen Neuen Tag.


?Und hatten wir gestern was mit Frauen, Jag??

setzte er seine Frage fort.


[Bastion - Hauptstadt - Hotel zum goldenen Kelch - Cantina - Aden, Jag, grimmiger Besalisk, Gäste]
 
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Nioly | Phollow | Arica | Yume | Nexx

Nioly führte das Lichtschwert immer schwungvoller, und sie trieb die noch immer surrende Klinge schneller in Richtung des Droiden, sie kämpfte sich fast in Extase, bis ihr Geiste, diesem Treiben ein rasches Ende bereitete. Völlig irritiert stand Nioly wieder diesem Trainingsdroiden gegenüber, die Bilder der ihr so verhassten Personen verschwanden.

Trainingsprogramm, Ende !

Im letzten Moment hatte sie es geschafft, den Droiden zu stoppen, er konnte seinen erneuten Angriff auf sie nicht mehr ausführen, dieser hätte ihr mit Sicherheit eine weitaus schmerzhafter Wunde zugefügt, als sein letzter Treffer.

Noch immer völlig verwirrt stand sie diesem Droiden gegenüber und blickte auf das aktivierte Lichtschwert hinab, ihre Gedanken begann wie so oft zu kreisen, hatte sie das eben wirklich erlebt, oder war es nur ein Traum, wieder fielen ihr die Schmerzen ein die sie während des Trainings empfunden hatte, und als ich ihren linken Arm betrachtete, stellte sie fest, das es kein Traum war, denn die Brandwunde war noch immer an der gleichen Stelle.

Ihr Körper bebte von dem eben erlebten und ihre Wut hallte noch immer wie Paukenschläge in ihr. Die Anstrengungen ließen sie schwer atmen, doch langsam kam sie wieder zur Ruhe.

Eigentlich wollte sie nicht zur Ruhe kommen, aus einem Grund, der ihr im Moment noch nicht bewusst war, genoss sie das eben Gefühlte, sie fühlte sich stark, hatte sich durchsetzten können, das wollte sie um keinen Preis verlieren.

Wieder erklang ein leises surren...


Form II, Markashi befahl sie dem Droiden.

Nioly ging in Abwehrstellung, und der Droide begann erneut mit dem Training. Mit schnellen Schritten wich sie den Schlägen dieses Blechhaufens aus. Schnell und präzise hob sie ihr Übungslichtschwert und wehrte so einige Schlagkombinationen des Droiden ab. Funken sprangen, und tanzten in der Luft, als die beiden Lichtschwerter mit den Klingen aufeinander trafen. Erneut setzte der Droide zu einer Kombination aus Schlägen an, doch mit einer raschen Drehung, gelang es Nioly diesen auszuweichen und ein heller Ton erklang, als sie einen Treffer auf den Droiden abgab.

Dieses Mal brauchte sie keine Projektion ihres Geistes, sie sah den Droiden und ihr war bewusst, dass sie sich im Training befand. Doch es war auch ein Kampf um Leben oder Tod, zwar bestritt sie diesen nicht mit dem Droiden, sondern mit sich selbst, denn würde sie es nicht schaffen Herrin über ihre Gefühle und ihren Geist zu werden, würde dies früher oder später ihren Tod bedeuten.


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[Bastion - Hauptstadt - Hotel zum goldenen Kelch - Cantina - Aden, Jag, grimmiger Besalisk, Gäste]

Das Frühstück wurde vor ihren Nasen abgestellt und der Droide verschwand wieder. Jag sah einen Moment die Köstlichkeiten an. Sein Bauch knurrte. Er hatte Hunger und dass nicht zu knapp. Dann sah er zu seinem Freund, der ihn gerade darüber aufklärte, was er angestellt hatte. Aha, er hatte also an die falsche Tür geklopft und dabei den Baselisken geweckt. Mal wieder typisch Aden. So etwas konnte ja auch nur ihm passieren. Er schüttelte leicht seinen Kopf und sein noch immer leicht feuchtes Haar bewegte sich dabei.

"So so. Dass du dir nicht mal die Tür merken kannst Aden. Also wirklich."

Jag erwiderte das Grinsen seines Freundes und biss dann herzhaft in sein Brötchen. Es tat wirklich sehr gut, endlich was in den Magen zu bekommen. Er kaute bedächtig und schluckte.

"Hm, was war. An die Prügelei kann ich mich sehr gut erinnern. Was die Frauen angeht...

Gute Frage, hatten sie etwas mit ihnen gehabt oder nicht!? Jag konnte sich an die Küsse erinnern aber sonst. Einen Moment dachte er nach. Etwas in seinem inneren sagte ihm aber, dass sie nichts mit den Frauen gehabt hatten. Grinsend sah er seine Freund an.

"Ich weiß dass wir nichts mit ihnen hatten. Ein Gefühl sagt es mir. Also ich muss sagen dass der Abend Gestern trotz allem Ereignisreich und toll war. Wobei ich mich frage, wo Esek geblieben ist!"

Wieder biss er in sein Brötchen und gerade in diesem Moment tauchte Esek breit grinsend auf und setzte sich dann zu seinen Freunden an den Tisch.

Na ihr zwei, habt ihr euch gestern noch gut amüsiert? Ich muss sagen, der Abend war brilliant. Übrigens hatte ich drei sehr heiße Frauen, die mir das Bett gewärmt haben.

Grinsend sah Esek von einem zum anderen. Jag hätte sich bei Esek's Worten beinahe verschluckt. Was hatte der Twi'lek? Gleich drei!? Jag war zu erstaunt um irgend etwas heraus zu bringen. Er sah zu Aden und auch diesem hatte es die Sprache verschlagen. Esek hatte eine Nacht mit gleich dreien verbracht. Jag musste schlucken.

So wie ihr zwei guckt habt ihr nicht mal eine gehabt. Also wirklich. Da nimmt man euch in einen super Laden mit und ihr seit so zu dass ihr nicht mal eine gehabt habt.

Esek schüttelte den Kopf und grinste noch breiter. Die beiden waren wirklich erbärmlich. Zu voll gewesen anscheint. Wobei Esek sich das nicht vorstellen können. Das passte nicht zu den beiden. Irgend etwas anderes musste vorgefallen sein, sonst hätten sie mit Garantie eine klein Liebelei gehabt. Außer sie waren am Ende doch noch vom andern Ufer. Sollte dem so sein dann gute Nacht.

Sagt schon was passiert ist. Wenn nicht irgend etwas vorgefallen ist, so denke ich dass ihr beiden nicht ganz richtig im Kopf seit. Muss ich mir Sorgen machen!?

[Bastion - Hauptstadt - Hotel zum goldenen Kelch - Cantina - Aden, Jag, Esek, grimmiger Besalisk, Gäste]
 
[Bastion - Hauptstadt - Hotel zum goldenen Kelch - Cantina - Aden, Jag, grimmiger Besalisk, Gäste]


Aden lauschte den Worten Jags. Also waren sie doch in eine Schlägerei verwickelt gewesen. Etwas anderes hätte er bei seinem Glück auch kaum erwartet. Was die Frauen anging, war Jag sich anscheinend auch nicht so ganz sicher. Schließlich aber grinste er und sagte er in einem Überzeugenden Ton, dass da nichts weiter passiert sei. Aden war beruhigt, dass sie doch tatsächlich da waren und keine Einbildung aus seinem Traum.

Dann kam Jag auf Esek zu sprechen und fragte wo er denn geblieben sei? Oh man, Aden erinnerte sich einfach nicht! War er überhaupt mit in die Bar gekommen?


?Esek war mit??

fragte Aden den Freund mit erstauntem Blick. Wenn man vom Teufel spricht, in diesem Moment tauchte Esek auf und setzte sich grinsend an den Tisch der Freunde.
Adens Verblüffung steigerte sich als Esek von den drei Damen berichtete, die ihm die Nacht versüßt hatten. Wie schaffte das der Schlaue Wurm immer wieder nur die Frauen ins Bett zu kriegen? Esek war in dieser Hinsicht eindeutig der Erfolgreichere der Drei.

Natürlich wollte Esek erfahren was vorgefallen war. Und eigentlich hätte auch Aden das gern gewusst.


?Hey Esek, gerade sprachen wir von dir! Also den Ablauf des Abends sollte dir mal besser Jag erzählen! Deine Empfohlenen Getränke haben meinem Gedächtnis übel zugesetzt!?

Aden untertrieb nicht, das Teufeslzeug hatte ihm wirklich zugesetzt, oder hätte er einfach nur weniger Trinken sollen?


?Esek, hast du eigentlich was von ner Schlägerei mitbekommen??

unwillkürlich musste er noch einmal zu dem Besalisken hinüberschauen.



[Bastion - Hauptstadt - Hotel zum goldenen Kelch - Cantina - Aden, Jag, grimmiger Besalisk, Gäste]
 
[Bastion - Hauptstadt - Hotel zum goldenen Kelch - Cantina - Aden, Jag, Esek, grimmiger Besalisk, Gäste]

Esek hörte aufmerksam zu und sah dann zu Jag. Aden konnte sich scheinbar an nicht wirklich etwas erinnern. Es hatte also ein Prügelei gegeben. Davon hatte Esek nichts mitbekommen. Er war zu beschäftigt gewesen.

Na dann lass mal hören Jag. Ich bin ziemlich neugierig.

Jag sah von einem zum anderen. Toll Aden konnte sich an fast nichts erinnern und jetzt musste er Jag, versuchen alles zu erklären. Warum eigentlich immer er? Das Leben war mal wieder ungerecht.

"Naja, nachdem die hübschen Damen uns ein wenig verwöhnt haben, erschien ne Bande von Gesindel. Gab dann eine Prügelei. Irgendwie warst du Esek verschwunden und so mussten wir allein die Fäuste fliegen lassen. War nicht gerade einfach so betrunken wie wir waren. Jedenfalls haben wir irgendwie gewonnen. Dann sind wir irgendwie hier hergelangt. Mehr weiß ich auch nicht mehr und nein Esek, wir sind nicht vom anderen Ufer und wenn ich dass noch mal höre oder auch nur gar die Vermutung von dir spüre, haue ich dir eine über deinen verdammten Schädel!"

Böse funkelte er Esek an. Er hasste es wenn man so etwas vermutete und Esek sollte eigentlich wissen, dass weder Aden noch er, auf Männer standen. Manchmal war der Twi'lek wirklich das letzte.

Esek grinste breit und freudig von einem Lekku zum anderen. Sehr gut, dass Jag wütend wurde hieß dass er nicht vom anderen Ufer war. Es wäre auch zu bedauerlich gewesen.

Nur die ruhe mein kleiner. Ich habe es begriffen. Beim Imperator bin ich dankbar.

Jag zog eine Braue in die Höhe und sah Esek an.

Na dann kann ich euch ja erzählen, wie schön mein Abend war. Die drei Damen haben mich sehr verwöhnt und die Nacht mit ihnen war himmlisch. Ich kann euch sagen, sie sind Meisterinnen im Verführen! Ihr beiden hättet eure Freude gehabt. Wenn diese dämliche Prügelei nicht gewesen wäre. Ihr habt etwas verpasst! Jetzt hab ich euch schon in diesen Luxus Laden geschleift, damit ihr euch mal ein bisschen vergnügen könnt und ihr zwei habt nix besseres zu tun als euch zu prügeln. Also wirklich. Die Arme einer so wunderschönen Frau, die sich liebevoll um einen kümmert ist doch fiel angenehmer.

Esek sah seine beiden Freunde an und grinste. Er war wirklich gespannte, was die beiden jetzt sagen würden. Jag kaute auf seinem Essen und sagte erstmal kein Wort. Sollte doch erst mal Aden etwas sagen, er wollte erstmal Essen. Sein Hunger war noch schlimmer geworden und sein Bauch knurrte laut.

[Bastion - Hauptstadt - Hotel zum goldenen Kelch - Cantina - Aden, Jag, Esek, grimmiger Besalisk, Gäste]
 
[Bastion - Hauptstadt - Hotel zum goldenen Kelch - Cantina - Aden, Jag, Esek, grimmiger Besalisk, Gäste]


Aden hörte aufmerksam zu während Jag den wahrscheinlichen Ablauf des Abends erläuterte. Langsam krochen einige Bilder in sein Gedächtnis zurück. Er hatte schwören können, dass es gestern auch ein gewaltiges Erdbeben miterlebt hatte. Doch das behielt er lieber für sich.

Jag war Zornig über die ewigen Zweifel Esek´s über ihre geschlechtliche Vorliebe. Und warnte den Twi´lek vor weiteren Sticheleien in diese Richtung. Diese Reaktion hatte Esek wohl erhofft, denn zufrieden grinsend beruhigte er den aufgebrachten Freund und hatte ein Einsehen.

Dann berichtete der Twi´lek von seinem Abenderlebnissen. Neidvoll lauschten Jag und Aden den Ausführungen. Sie hatten in der Tat wirklich etwas verpasst. Eigentlich hatte Aden genau genommen den ganzen letzten Abend verpasst, wollte aber nun nicht weiter darüber nachdenken.

Jag kaute frustriert an seinem Frühstück herum und es war nun an Aden, dem breit grinsenden Twi´lek zu gratulieren.


?Man Esek, gerne hätte ich mich auch so verwöhnen lassen. Doch dann hättest du mich nicht so mit dem Gebräu abfüllen dürfen! Aber so weit ich das noch beurteilen kann war der Laden echt eine gute Wahl.?

?Wenn auch nicht Erdbebensicher? hätte er beinahe dazugesagt, es sich jedoch noch rechtzeitig verkniffen.

?Egal, konzentrieren wir uns auf das Hier und Jetzt! Ich hab noch gar nicht darüber nachgedacht, wo ich mich eigentlich melden soll? Gibt es im Sith-Tempel denn einen Ort, wo sich neue Rekruten einzufinden haben? Jag wir sollten uns langsam mal informieren!?

Aden kramte in seiner Tasche nach dem Zettel, fand ihn schließlich und holte ihn hervor. Genau studierte er jeden Satz der da geschrieben stand.

?Hm? hier steht nichts davon, wo ich mich zu melden habe. Lediglich der Befehl zum Einfinden im Tempel! Komisch!?

ratlos und fragend schaute er die beiden Freunde an. Vielleicht wusste einer von ihnen ja genaueres.



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Bastion - Hauptstadt Center - Sith Orden - Eingangshalle

Ysim schaute auf seine Hand, dann wieder zu Tyrus und schließlich wieder auf die Hand. Nein, nicht auf die Hand, sondern auf die Klinge die diese berührte.
Das ist doch nicht zu fassen, dieser kleine Mistkerl, dachte Ysim und musste dennoch über diese Gerissenheit grinsen. Das hatte er nicht kommen sehen und schon schellte er sich selber, weil er wieder zu arrogant geworden war. Du lernst es wohl nie.


?Gewonnen ist das falsche Wort Jünger?.

Der Sith ließ los und Tyrus knallte auf den Boden auf, da nichts seinen Fall bremste, welches stark genug war um das Gewicht zu halten. Sichtlich erschöpft und außer Atem rang der dunkle Jünger um sein Leben, das ihn noch jetzt verlassen konnte. Die Machtblitze hatten seine Organe nicht verletzt, dennoch war sein Kopf hart genug getroffen worden um ernsthafte Schäden davon getragen haben zu können.

?Du hast den Test bestanden und bist damit ein Dunkler Jünger und wie versprochen nehme ich dich zum Schüler, solltest du bis morgen noch leben?.

Ein kurzes Lächeln und er wurde wieder ernst.

?Schaff deinen Körper zur Krankenstation und lasse dich zusammenflicken. Wir...sehen uns morgen?.

Ysim drehte sich um und ging. Er hatte den Willen gezeigt und überlebt, doch obwohl der Test bestanden war, musste er nun auch lernen bzw begreifen, das er selbst als Schüler eines Sith oft auf sich allein gestellt war. Hier ging es nicht wie bei den Jedi zu, wo ein Meister seinen Schüler beschützte und sogar sein Leben für ihn opferte.
Es gab hier genug Jünger um wählerisch sein zu können, genug Material das wenn einer starb, es einen anderen gab der die Stelle einnehmen wollte und auch konnte.
Ysim bewahrte seine Schüler nur selten vor dem Tod und ihnen helfen, kam ihm gar nicht in den Sinn.
Sie hatten einen Deal. Sie dienten ihm und er bildete sie aus. Darüber hinaus gab es keine weiteren Abmachungen.
Und so ließ der Sith Apprentice den neuen Dunklen Jünger Tyrus alleine zurück, sich wohl bewusst das er mit dieser Entscheidung einen wertvollen Schüler verlieren konnte. Doch was interessierte ihn das? Er war schließlich ein Sith.


**** Nächsten Morgen ****

Ausnahmsweise mal gut erholt, stand Ysim nun in der Mitte eines Hofes, der sich irgendwo in der Mitte des Ordens befand. Der Sith, der sage und schreibe 8 Stunden hatte schlafen können, fühlte sich fantastisch. Keine müden Augen, ein voll einsatzbereiter Körper und sein Kopf funktionierte auch bestens - zumindest in Anbetracht seines gestörten Geistes.
Er hatte seine Rüstung wieder angezogen und war mit seinem Kampfstab in diesen Hof gegangen, den er schon öfter besucht hatte. Unter anderem um mit zwei Lichtschwertern zu trainieren, aber auch als Avarra ihn angegriffen hatte, um ihr Lichtschwert wieder zu holen das er ihr kurz zuvor in einem Duell abgenommen hatte, das er für sich hatte entscheiden können.
Hm...wo war sie eigentlich? Er konnte sich nicht erinnern, wann er sie zu letzt gesehen oder gespürt hatte. Nicht auf Corellia, nicht hier im Orden...nirgendwo.
Vielleicht war sie tot, obwohl sie als Siegerin der Xell Games ja eigentlich nicht vor Ysim sterben dürfte. Tja, leider zählten solche Siege ja nicht, denn bei den Spielen hatte man ja niemanden töten dürfen. Wahrscheinlich war sie übermütig geworden und wurde eiskalt abgeknallt.

Ein leises Geräusch, das auch hätte eine Täuschung sein können, ließ ihn sich umdrehen. In der Macht hatte er ihn natürlich schon gespürt, den Mann, den er gestern noch mit Blitzen beschossen hatte. Sein neuer Schüler.


?Nun da du mein Schüler bist, wird es Zeit das ich deinen Namen erfahre?.
?Tyrus Ve...?.
?Ich brauche deinen Nachnamen nicht zu wissen. Warum, wirst du gleich erfahren. Mich nennt man Darth Ysim und ich bin Sith Apprentice. Mit meinem Meister Janem Menari bin ich bei den Ash?rak, einer Sith Spezialeinheit die Jedi jagt. Du wirst ebenfalls ein Ash?rak werden, was bedeutet das deine Ausbildung besonders hart wird. Lord Menari führt diese Einheit und alleine ihm und mir gegenüber hast du loyal zu sein. Hast du das verstanden??
?Ja Meister?.


Ysim ging nun ein paar Schritte auf Tyrus zu und blieb dann mit auf dem Rücken verschränkten Armen stehen.

?Als erstes musst du die Grundregeln dieses Ordens kennen und wie du dich zu verhalten hast.
Die aller wichtigste Regel ist, zolle jenen Respekt, dir über dir stehen, denn sie entscheiden über dein Leben binnen eines Bruchteles einer Sekunde. VErgiss es ja nicht. Bei jedem Sith hast du dich anders zu verhalten, da es immer darauf ankommt, welchen Rang sie bekleiden. Da du nicht jeden kennen kannst, musst du dich oft darauf verlassen, wie stark sie in der Macht sind. Die einzelnen Sith Anwärter und Sith werden in folgenden Rängen unterteilt:

Dunkler Jünger

Dark Side Adept

Sith Apprentice

Sith Warrior

Sith Inquisitor

Sith Executor


Vor den letzten beiden solltest du dich fern halten, auch wenn Lord Menari selbst ein Inquisitor ist.
Vor ihnen sollte man sich auf die Knie werfen und in ihrer Gegenwart nichts sagen, es sei denn sie fordern einen dazu auf. Ich kann und werde meine Hand nicht für dich ins Feuer legen wenn du ihnen gegenüber respektlos bist oder gar es wagst sie herauszufordern. Du bist und wirst immer für deine eigenen Taten verantwortlich sein...?.


Er wand sich ab und machte eine beiläufige Geste mit der rechten Hand.

?Und nun zieh dich aus und verbrenne die Sachen. Dann komm mit, es wird Zeit das du die Vergangenheit hinter dir lässt...?.

Bastion - Hauptstadt Center - Sith Orden - kleiner Innenhof
 
Bastion - Hauptstadt Center - Sith Orden - Eingangshalle

Noch immer sich vor Schmerzen windend, hörte er die Worte des Sith, und stellte erleichtert fest, dass er wirklich gewonnen hatte. Er versuchte sich aufzuraffen, schaffte es jedoch nicht ganz, die Schmerzen waren einfach zu groß. Von den anderen Jüngern erwartete er auch keine Hilfe, schließlich befand er sich hier im Sith Orden. Er spürte immer noch die Nachwirkungen der Machtblitze, hatte ein Gefühl als hätte er in eine Steckdose gefasst.

Nachdem der Sith gegangen war, lehnte sich Tyrus gegen die Säule und schloss erneut die Augen. Er musste erst mal wieder einen klaren Kopf bekommen. Jede Bewegung setzte weitere Schmerzimpulse frei, welche ihm das Denken erschwerten. Wichtig war nun, wie der Sith gesagt hatte, auf die Krankenstation zu gelangen. Aber wie? Jeder seiner Schritte schmerzte, an ein richtiges Vorankommen war nicht zu denken. Er entschloss sich ein wenig zu erholen, und dann einfach die Zähne zusammenzubeißen, anders ginge es wohl nicht. Er musste noch viel über den Schmerz lernen, er würde sein ständiger Begleiter sein, er musste lernen, dass selbst der Schmerz eine Quelle der dunklen Energie sein konnte.

Nach ungefähr einer Stunde, öffnete er wieder die Augen. Die Jünger beachteten ihn gar nicht, spätestens die allnächtliche Putzkolonie würde dass da wegmachen, was da lag, wobei den meisten gar nicht bewusst war, dass er sich nur ausruhte, obwohl es wirklich zuweilen erschien, als habe er sein Leben ausgehaucht.

Er richtete sich auf, und fühle jeden einzelnen schmerzenden Muskel, sodass er zunächst innehielt und nach Luft schnappte. Er versuchte einen Schritt vor den anderen zu machen. Links, rechts, links, rechts, immer einen Schritt vor den anderen machend. Doch dann musste er sich erneut an einer Mauer abstützen. Der Schmerz drohte erneut ihn zu übermannen, drohte erneut ihm die Sinne zu rauben. Während er innehielt, suchte er nach einer Ausschilderung zur Krankenstation.

Er humpelte in den Turbolift, welcher dann surrend sich in Bewegung setzte, und Tyrus eine erneute Schnaufpause gab. Der Weg war für ihn anstrengender als das Herumirren in den Wäldern von Mandalore, damals hatte er nicht die Schmerzen die er gerade spürte. Der Lift hielt an, und erneut schleppte sich Tyrus durch die Gänge, bis er die Krankenstation erreichte. Dort befand sich ein Muun, welcher sich seiner annahm, und ihn wortlos erst mal überprüfte. Anscheinend legte man hier im Orden nicht viel wert auf Nähe, besonders in verbaler Nähe. Kalt, wie ein Objekt wurde er überprüft. Der Muun befand die Verletzungen für so schwer, dass Tyrus zwei Stunden im Bacta Tank verbringen sollte. Er gab ihm ein Narkotikum, sodass der Schlaf ihn noch zusätzlich erholen würde. Schlafend wurde er in den Tank gebracht, und nach der Behandlung zur Überwachung auf eine der bereitstehenden, harten Betten gebettet.

~~~ Der nächste Morgen ~~~

Die Existenz Tyrus’ nahm wieder langsam Konturen an. Langsam fing er auch wieder an etwas zu fühlen, jedoch empfand er alles wie durch eine dicke Watteschicht. Er öffnete leicht die Augen und sah nur die Decke, vor der er vor wenigen Minuten (oder waren es Stunden? Gar Tage?) gebettet worden war. Dann kam auch langsam seine anderen Gefühle wieder. Er konnte wieder hören. Er hörte etwas knistern und knacken. Er wusste nicht was es war. Dann fühlte er. Er fühlte Schmerz, wie er ihn durchströmte, und doch, er war nicht mehr so intensiv wie gestern.


„Ich ... ich will hier raus. Lasst mich raus ...“

Tyrus versuchte aufzustehen, doch die kleinste Bewegung fügte ihm schweren Schmerz zu. Noch war sein Zustand nicht stabil, er war verwundbar, schwach, nicht perfekt. Tyrus fiel erneut in einen tiefen Schlaf. Erneut erlebte er schmerzhafte Momente in seinem Leben. Der Konflikt mit seinen damaligen Kameraden, den Tod seiner Eltern, das Martyrium bei seinem Onkel, der Kampf gegen den Sith... Diese Erinnerungen tränkten sein Herz und seine Seele mit der dunklen Seite. Die Vergiftung seiner Seele begann von neuem, und diesmal war sie toxischer den je. Seine Erinnerungen wurden zahlreicher, er erlebte wie oft er von anderen enttäuscht worden war. Wie oft sie ihm misstraut hatten, wie oft sie ihm seine Wünsche verwehrten. Angefangen von Einschränkungen in seinem Leben bei seinem Onkel, bis hin zur völligen Ausgrenzung in seiner Kindheit. Doch dies alles wollte er hinter sich lassen. Er hatte einen neuen, mächtigeren Meister. Einen Meister, der ihn zu einem Sith ausbilden würde.

Er konnte wieder klar denken. Seine Gliedmaßen gehorchten ihm auch wieder. Zwar hatte er noch ein taubes Gefühl in den Armen und Beinen, schaffte es jedoch sich aufzurichten. Als er an sich runtersah, bemerkte er dass er nichts bis auf die braune Armee Hose anhatte. Er bemerkte die vielen Verbände auf seinem Oberkörper, die von seinem Leiden zeugten. Er drehte seinen Kopf, welches einen gerinen Schmerz verursachte, der jedoch schnell wieder verflogen war. Er sah seinen Anzug, der von einigen Löchern gelöchert war. Sofort erinnerte ihn dass an das Gefühl von Sith Blitzen getroffen zu werden, ein solches Leiden, hatte er sich vorgenommen, würde er seinen Gegnern auch zufügen wollen. Er stand auf, wobei direkt ein Droide hereinkam um ihn wieder hinzulegen. Erst checkte dieser seine biometrischen Daten, checkte sein Befinden, und gab erst dann sein OK für das Verlassen der Krankenstation. Der Droide gab ihm ebenfalls die Nachricht, dass man ihm im Hof des Ordens erwarten würde. Der zog sich rasch an und machte sich auf den Weg.

Er wusste nicht wie lange er geschlafen hatte, doch hatte es ihm geholfen die meisten Schmerzen zu tilgen und ihn wieder einigermaßen fitt zu machen. Er setzte seinen Weg durch die Gänge des Ordens fort, bis er zum Hof ankam. Langsam, mit wohl überlegten Schritten näherte er sich seinem Meister, und schränkte die Hände hinter dem Rücken.

Nachdem er seinen Namen genannt hatte, und er ihm seinen, stutzte Tyrus, versuchte sich jedoch davon nichts anmerken zu lassen. Er war ebenfalls eine Art Schüler? Hieß dass etwa, dass es noch viel stärkere Sith gab? Wahrlich, dies musste ein wirklich starker Orden sein, sodass er sich nicht vorstellen konnte, wieso das Imperium nicht längst den Sieg gegen die Neue Republik davon getragen hatte. Er hörte seinem Meister gespannt zu, wollte mehr wissen von diesem Orden. Nachdem Ysim ihm erzählte, dass er ihn ebenfalls zu einem Ash’rak ausbilden würde, schwellte er seine Brust vor Stolz. Er hatte den richtigen Meister gefunden, und eines Tages würde er mit ihm gemeinsam die Jagd nach den Jedi eröffnen, dessen war er sich sicher.


“Ich werde euch nicht enttäuschen, mein Meister.“

Man konnte einen leichten Hauch von stolz aus seinen Worten heraushören, als er ihn seinen Meister nannte. Für ihn war ein Traum in Erfüllung gegangen, doch nun musste er auch zusehen, dass dieser Traum nicht jäh endete.

Er tat wie ihm befohlen wurde, und fing an seine Sachen auszuziehen, bis er zu den Shorts-ähnlichen Unterleibsbekleidung angekommen war und dort innehielt. Das Einzige was seinen Oberkörper jetzt noch bedeckte, waren die Verbände seiner Wunden, die er aus dem gestrigen Kampf davon getragen hatte. Einzig seine Unterarmschiene behielt er, da diese Waffe ihm schließlich die Würde der Aufnahme im Sith Orden ermöglicht hatte. Er faltete seine Kleidung ordentlich, und legte sie übereinander auf einen kleinen Stapel. Er hatte nichts zum verbrennen, deshalb nahm er den Blaster, und schoss mehrfach auf die Kleidung. Nun stand er da, mit auf dem Rücken verschränkten Armen die nächste Order seines Meisters abwartete.


Bastion - Hauptstadt Center - Sith Orden - kleiner Innenhof
 
:: Bastion :: Sith - Tempel :: Trainingsraum :: Enui, Sera & B.A. Baracus​
Enui hörte sich die Erzählung seiner einzig wirklich guten Bekanntschaft im Sith in aller Ruhe an. Whitelight? Nicht geschaffen um Schüler auszubilden? Nun entweder hatte ihr Selbstbewusstsein eine nicht duldbare Delle erhalten, die sie baldigst ausmerzen sollte, oder aber sie wollte es gar nicht. Er konnte durchaus die Nachteile erkennen die eine Ausbildung eines Schülers mit sich brachte, den eigenen Studien konnte man nicht mehr die Aufmerksamkeit schenken, wie vielleicht noch zuvor. Was sie wohl dann nicht bedachte war, das man auch viele andere Dinge dadurch näher beleuchtete und viel über sich selbst erfahren konnte. Dem staunenden Geist des Schattenläufers wurde die Frage entgegengebracht ob er nicht anderweitige Fähigkeiten weitervermitteln könne. Sera wollte lernen sich im Schatten zu bewegen und das auf die ihm eigene Art und Weise. Jedweder anderer Fragesteller wäre nun Ziel von Enuis Misstrauen und Zorn geworden, doch nicht so die Apprentice, Ex - Schülerin des Imperators.

Mitnichten bin ich mir sicher ob meine Art der Bewegung kopiert werden kann, aber es mag Dir möglich sein, sie selbst für Dich zu entwickeln wenn Du mich beobachtest und wir dies üben. Es würde mir eine Freude sein meine Fähigkeiten an und mit einer Gleichgestellten zu testen.

Dies sollte dem angestrebten Wissensdurst eine angemessene Erwiderung sein, Sachlage und Standpunkt seinerseits offenbarend. Das dem Eimer entwendete Nass hatte den Menschensohn wieder belebt und ihn in die senkrechte Position zurückkehren lassen. Dem Mund des Schülers entsprangen wahllos Vokale und Konsonanten, zusammengeführt zu sinn bildenden Worten. Offensichtlich war dieses Subjekt nicht geneigt klein bei zu geben. Dies würde interessant werden. Noch kurz das Gespräch mit Sera wenigstens Themen ? bezogen beendend ließ der Nagai verlautbaren.

Und ich hoffe doch das mir und auch Dir mehr zu tun übrig bleibt als den feigen und flüchtenden Jedi hinterher zu jagen.
Ein Hauch eines diabolischen Lächelns huschte über die Gesichtsmuskeln des schlanken Nichtmenschen, bevor sich dieser Baracus zuwandte der den Vorschlag unterbreitete das sie etwas trainieren sollten, das seinen Körper weniger belastete. Dies hatte er auch nicht vorgehabt, doch das konnte sein Adept nicht wissen. Schließlich wollte er jetzt noch nicht mit dem Training aufhören. Er nickte lediglich in zustimmender Absicht und bedeutete B.A. sich niederzulassen. Zuvor noch holte er einen kleinen Holzpylon aus dem Schrank, der wesentlich leichter war als eine der Gewichtsscheiben, man sollte es am ersten Tag nicht gleich masslos übertreiben.

Du hast vorerst gezeigt dass Du die Macht wahrzunehmen im Stande bist , fasste er Tatsachen benennend zusammen. Doch wie Dir zweifelsohne bewusst sein wird ist dies nur der erste Schritt. Nachdem man sich darüber klar geworden ist, dass die Macht tatsächlich existiert und man sie fühlen kann, bestehen weitere Schritte darin sich die Macht Untertan zu machen. Dazu musst Du lernen ihr deinen Willen aufzuzwingen, sie zu manipulieren in einer Weise wie Du es wünschst. Ich denke diese Übung ist eine der beliebtesten für Anfänger, denn sie vermag es wie keine Zweite die eigenen Fortschritte aufzuzeigen. Es geht darum Objekte allein mit der Macht zu bewegen. Manch ein Pseudo - Gelehrter mag dies als Psychokinese bezeichnen oder behaupten man könne diese Gegenstände mit der Kraft seines Geistes bewegen. Letzten Endes ist es die Macht, die dies von einem geschulten Geist gelenkt vermag. Spüre nun also das Übungsobjekt, wie Du es auch schon zuvor bei den Geschossen getan hast, und wenn der Zeitpunkt gekommen ist an dem Du denkst das es soweit ist, greife danach, lass es schweben, bewege es! Die Macht verbindet dich mit diesem Gegenstand, benutze die Verbindung und sende deinen Willen durch die Macht.

Enui lehnte sich etwas zurück und wartete einfach nur. Erst wenn diese Übung in seinem Sinne erfüllt war, würde er seinen Schüler entlassen damit sich dieser behandeln lassen konnte. Derweil würde er sich Sera mit voller Aufmerksamkeit widmen können [:braue].

:: Bastion :: Sith - Tempel :: Trainingsraum :: Enui, Sera & B.A. Baracus
 
Bastion - Hauptstadt Center - Sith Orden - Gänge

Sie gingen einige Meter durch den Orden, bis Ysim einen kurzen Blick über die rechte Schulter warf und seinen neuen Schüler musterte. Eine weitere Geste mit der rechten Hand und die Armschiene löste sich von Tyrus und flog in seine bereits wartende Hand.

?Wenn du ein Sith werden willst, musst du die Vergangenheit hinter dir lassen und mit dem Tod deines Onkels wird sie es auch sein. Sobald ich dich für stark genug halte, wirst du eine Auszeit vom Training nehmen und ihn töten. Dann...wird deine Vergangenheit auch Vergangenheit sein?.

Plötzlich drückte Ysim die Hand zusammen und zerquetschte die Armschiene dazwischen, als ob er gerade Papier zerdrücken würde.
Er ließ den Klumpen Metall fallen und kickte ihn weg, weit in die Dunkelheit des Ordens hinein. Es krachte noch ein paar mal lautstark gegen die Wände und war dann endgültig verschwunden.


?Solch primitive Waffen sind eines Sith nicht würdig. Ich höchsten Falle Hilfsmittel, doch die brauchst du in der Ausbildungszeit nicht. Du brauchst ein Laserschwert?.

Ysim packte das Ende seines Stabes mit der linken Hand, rüttelte kurz daran und öffnete mit Hilfe der Macht die vier Verschlüsse, woraufhin er den Laserschwertgriff abnehmen konnte. Er warf ihn Tyrus zu, damit dieser sich ihn anschauen konnte.

?So eines wirst du gleich bauen. Ich werde dir den Kristall geben, den Rest musst du dir aber selbst zusammen suchen. In der hiesigen Waffenkammer wirst du sie finden. Es gibt keinen Bauplan dafür und du hast keine anderen Schwerter die du zum Vergleichen hast. Aber da du ja ein technisches Genie bist, wirst du es sicherlich hinbekommen das es funktioniert und nicht explodiert und dir die Hand abreißt?.

Ysim grinste den Adepten hämisch an, wobei er mit seiner freien rechten Hand eine Geste vollführte, die eine Explosion darstellen sollte.
Mitten auf einer der zahllosen Kreuzungen, die alle exakt so aussahen wie die anderen, blieb er stehen und nahm den Griff wieder an sich.
Er deutete nach rechts.


?Dort entlang gehst zur Waffen- und Ausrüstungskammer. Du wirst dort auch einige Übungslaserschwerter finden und schnell merken, das sie ganz anders aufgebaut sind als die richtigen. Lass dir so viel Zeit wie du willst, das Schwert soll schließlich ein Leben lang halten...ein Sith Leben lang?.

Und diese konnten bis weilen über die 150 Jahre Grenze hinausgehen. Manchmal aber auch nur 30 Jahre dauern. Es kam eben darauf an wie man es anstellte.

Der Sith musterte noch mal kurz Tyrus und fügte dann hinzu:


?Und dort wirst du auch eine passende Adeptenrobe für dich finden. Diese kannst du, solltest du irgendwann mal Zeit dafür haben, auch ändern lassen. Und nun geh. Nachdem du das Schwert gebaut hast, find zu mir zurück?.

Ysim hatte sich vorsorglich den Laserschwertkristall besorgt, den er nun in die Hände des Adepten legte. Dann ging er weiter gerade aus und ließ den halbnackten Tyrus zurück, denn es galt endlich einen unwürdigen Jünger zu finden und zu töten...

Bastion - Hauptstadt Center - Sith Orden - Gänge
 
Bastion - Hauptstadt Center - Sith Orden - Gänge

Der Gang durch die endlos erscheinenden Korridore des Komplexes erwiesen sich als ein frostiges Unterfangen, da er nur in Shorts bekleidet seinem Meister nachging.
Als er bemerkte, wie sich die Armschiene löste, wollte er bereits danach greifen, doch der Sith war schneller, und hatte seine Armschiene, welche ihm bereits treue Dienste geleistet hatte zu einem Haufen Metall verschrottet. Er senkte den Kopf, wollte seinem Meister keine Wiederworte geben, es wäre nicht nur nicht seines Ranges entsprechend, sondern auch noch ein Risiko für seine Gesundheit wie bereits spüren musste. Bei der Erwähnung seines Onkels, krampfte sich kurzzeitig sein Magen zusammen. Er wollte ihn töten, wollte seinen Schädel zwischen seinen Händen zermalmen wollte...

Ehe er sich versah, hielt er das Schwert Ysim?s in den Händen und betrachtete es. Dies war also ein Lichtschwert. Es war das erste Mal dass er es so nah sah, bisher war der einzige Kontakt zwischen ihm und einem Lichtschwert der Kontakt Klinge-Oberschenkel gewesen. Er spürte dass der Griff nicht zu schwer war, perfekt ausbalanciert um mit beiden Händen geführt zu werden, eine Tötungswaffe die eines Siths würdig war.

Die Ausführung des Meisters war einleuchtend, und doch, würde er es schaffen eine solche Waffe herzustellen? Es würde schwierig werden, und doch, es war nur eine weitere Herausforderung auf seinem Weg ein Sith zu werden. Der Sith entzog ihm erneut die Waffe, und wies ihn an sich neu einzukleiden, und ein Lichtschwert zu bauen, vorher würde er ihn nicht sehen wollen. Er nahm den Kristall entgegen den ihm sein Meister gab. Er betrachtete ihn, so klein und rot wie er war, konnte er unvorstellbare Kräfte entfalten, selbst Metall konnte so eine Klinge mühelos zerschneiden.

Sein Meister verabschiedete sich von ihm, sodass nun Tyrus in seiner Aufmachung nichts anderes übrig blieb als die Waffenkammer aufzusuchen. Er ging erneut eine Reihe von endlosen Korridoren entlang, bis er die Waffenkammer erreichte. Der dortige wachehaltende Sith sah ihn nur mit einem verschmitzten Grinsen an, anscheinend war dass die übliche Prozedur hier. Er lies ihn durch und zeigte ihm den Bereich für die Adepten. Dort fand er einige Auswahlmöglichkeiten, sodass Tyrus anfing sich sein ?Set? zusammenzusetzen. Er zog sich dort um, da er ja bereits halbnackt war, und man hier sowieso keine andere Privatsphäre haben würde.

Nachdem er sich angezogen hatte, besah er sich das Endergebnis in einem der Spiegel die sich dort befanden. Er trug über seinem Torso eine schwarze Toga welche von einem schwarzen Gürtel befestigt wurde. Als Beinbekleidung wählte er eine schwarze Kampfhose, welche ihn in seinen Bewegungen nicht einschränken würde. Zudem trug er noch schwarze Kampfstiefel mit Profil, sodass sie ihm sicheren Halt geben würden. Er wählte auch noch ein paar schwarze Lederhandschuhe aus, welche ihm garantieren würden, dass er im Kampf nicht von seiner Waffe abrutschen würde. Ihm gefiel das Bild welches sich ihm bot, doch fand er fehlte noch etwas, sodass er sich noch eine Kutte mit Kapuze nahm, um auf Reisen unerkannt den Ort zu wechseln. Nachdem er diese Prozedur hinter sich gebracht hatte, ging er in einen anderen Raum, und nahm sich eines der Übungslichtschwerter.

Er aktivierte es, lies es in seiner Hand kreisen, und betrachtete es. Der Griff war nicht ausbalanciert, sodass es nach unten hin schwerer wurde, wahrscheinlich durch den Kern. Somit hatte er bereits ein wichtiges Indiz dafür, dass der Griff für einen erfolgreichen Kampf gut ausbalanciert sein musste. Er schwang das Schwert ein wenig, um so ein gewisses Gefühl für es zu bekommen. Er versuchte es in die Durastahlwand zu rammen, prallte jedoch mit einem blitzen an dieser ab. Verwundert deaktivierte er die Klinge, befestigte das Übungsschwert an seinem Gürtel, und ging zu einer Werkbank. Er öffnete das Übungsschwert, um nachzugucken, wie denn das Innenleben des Schwertes aussah. Er hatte bereits den Tipp erhalten, dass das Übungsschwert sich vom normalen Lichtschwert unterschied, und doch, es musste gewisse Ähnlichkeiten oder mindestens gleiche Grundprinzipien besitzen. Als er es öffnete fiel ihm direkt auf, dass es über keinen Kristall verfügte, sondern die Klinge über einen weiteren Energiekern ihr Aussehen erhielt. So erklärte er sich, dass das Schwert keine Glieder zerschneiden konnte, sondern nur Verbrennungsspuren. Ihm fiel direkt etwas auf, welches ihm wohl weiterhelfen würde. Bei der Zündung des Lichtschwertes wird die Energie aus der Energiezelle durch eine Emittermatrix geleitet und von mehreren aufeinander abgestimmten adeganischen Kristallen gebündelt. Im Falle des Übungsschwertes, werden die adeganischen Kristalle durch eine andere Energiequelle ersetzt. Dabei fließt die Energie durch eine positiv aufgeladene Linse, bevor sie in eine negativ geladene Flussblende zurück in die Energiezelle gebogen wird, wodurch sich der zerstörerrische Strahl auf den gewünschten Bereich - die Lichtklinge - beschränkt. Er zählte eins und eins zusammen, und konnte sich nun ungefähr denken welche Teile er benötigen würde.

Der nächste Raum war eine Art Ersatzteillager für Lichtschwerter, sodass er ungefähr wusste, was er brauchen würde. In seinem Kopf hatte er bereits eine grobe Liste mit den dingen, die er benötigen würde. Zunächst benötigte er einen Griff, ungefähr 30 cm lang, danach bräuchte er eine Aktivatorbefestigung, eine Emittermatrix, einen Duraniumenergiekern, Fokussierlinsen, eine oder mehrere Reservezellen sowie mehrere Schaltkreiskomponenten und Verdichtungskristalle. Nachdem er rumgegangen war, und sich die nötigen Komponenten besorgt hatte, schaute er sich noch mal um, und suchte nach Komponenten die seinem Schwert noch mehr nutzen könnten. Nachdem er alle Komponenten gefunden hatte, begab er sich in den hinteren Teil der Kammer, in dem sich eine Werkbank befand. Er legte alle benötigten Teile auf dem Tisch, um einen Überblick zu haben. Er nahm das bereitstehende Datapad und fing an eine grobe Skizze des Griffs zu machen. Es würde ein detailliertes Schwert sein, in seiner Zeit bei seinem Onkel hatte er gelernt Schmuck zu fälschen, und dazu gehörte es auch Ornamente und Verschnörkelungen in seine Arbeit zu integrieren. Er fing an das Innere der 30cm langen Röhre zurecht zu schneiden, ebenso fing er an das Rohr so zu bearbeiten, dass es genügend Platz für die Komponenten bieten würde.

Danach kümmerte er sich um die Ornamente. Er übertrug das Modell aus dem Datapad auf ein Blatt Milimeterpapier, welches er um das Rohr band. Die darauf eingezeichneten Ornamente wurden daraufhin mit einem Präzisionsschneider ins Rohr geschnitten. Diese Arbeit alleine war schwierig und erforderte eine Menge Konzentration von ihm, doch nachdem die Arbeit verrichtet war, beschloss er eine oder zwei Stunde zu schlafen, sodass er sich gegen die Wand lehnte, um neue Kraftreserven zu tanken.


Bastion - Hauptstadt Center - Sith Orden - Waffenkammer mit Werkbank
 
Bastion - Regierungsdistrikt - Lt. Chase, Lt. Amroth, Captain Needa

"Nun wo ist nun dieser alte Freund von ihnen ?"

fragte Kira und schaute sich auf dem riesig großen Platz vor dem Hauptquartier des Imperiums um. Überall tummelten sich Leute. Offiziere, Reiche Bürger, Stumtruppenabteilungen, es war ein gewaltiges Schauspiel, dass Needa immer wieder fazinierte. Vor allen Dingen jetzt wo es länger als 2 Jahre her war, dass er es das letzte Mal zu Gesicht bekam.

"Nicht in diesem Gebäude will ich hoffen."

fügte Kira hinzu. Needa, der immer noch als Leibwache getarnt hinter ihr stand schüttelte den Kopf.

"Nein machen sie sich keine Sorgen....wir gehen an diesen Schwierigkeiten praktisch direkt vorbei. Wir müssen nur weiter der Straße folgen."

"Ich hoffe immernoch, dass sie keine Dummheiten Planen, Needa. Mir würde es leid tun, wenn wir ihren 1. Offizier umbringen würden.... er scheint ein lustiger Geselle zu sein.... im klaren Gegensatz zu ihnen."

Ein Seufzen drang aus der Kehle des ehemaligen Admirals des Imperiums. "Nur gut, dass die Republikaner nicht wissen, wie sehr mir mein 1. Offizier auf die Nerven gehen kann..."

"Wie oft soll ich es noch sagen, wenn ich vor hätte sie zu verraten, hätte ich es schon längst getan und nun melden sie ihrem Vorgesetzen, dass alles in Ordnung ist... damit wir weiter gehen können um nicht noch mehr Aufmerksamkeit auf uns zu ziehen."

Die Gruppe lief die Straße weiter entlang und folgte Needas leisen Anweisungen bis sie schließlich ein Hochhaus erreichten und am unteren Eingang stehen blieben.

"Bis hierher leif zum Glück alles nach Plan...jetzt muss ich mich davon überzeugen, dass ich meinem Kontaktmann wirklich vertrauen kann."

"WAS ?"

platzte es aus Kira heraus.

"Sie wolen damit sagen, sie sind sich nicht einmal sicher ob sie ihm vertrauen können ?"

"Habe ich das jemals gesagt."

"Ja ich glaube mich daran zu erinnern."

warf Kael ein und Needa schnitt eine Grimasse.

"Jetzt kann man nichts mehr an der Situation ändern....ich werde ihn schon überzeugen."

"Ich glaube nicht, dass ich mich tatsächlich darauf eingelassen habe."

sagte Lt. Chace beinahe etwas verzweifelt.

"Fragen sie mich mal.... ich hätte lieber auf einem Kolonialplaneten ausharren sollen als hier dieses Spiel des Admirals mitzuspielen."

"Er ist zum Glück kein Admiral mehr...langsam wundert mich auch warum".

Needa wandte sich zu den beiden und bedachte sie mit einem finsteren Blick.

"Wunderbar, dass ihr euch so gut versteht...können wir jetzt bitte fortfahren..."

"Wie ihr wollt...."

entgegnete Kira und betätigte den Signalknopf. Es dauerte einige Minuten bis eine Stimme ertönte, die von dem Lautsprecher etwas verzerrt klang.

"Wie kann ich ihnen Helfen."

"Lt. Loros...mein Name ist Serla Orlis .. ich bin Mitbesitzerin eines Handelsunternehmen... ich würde mich freuen wenn..."

"Ich habe kein Interesse an Handelsunternehmen auch wenn die Angebote von schönen Frauen überbracht werden."

"Halt warten sie !"

"Was denn noch ?"

kam die Antwort, sichtlich genervt.

"Ich würde nicht zu ihnen kommen, wenn es sich nicht um eine dringliche Angelegenheit handelt."

Ein Lachen ertönte.

"Natürlich... und danach sagen sie mir wahrscheinlich es geht um Leben und Tod."

"Genau darauf wollte ich gerade zu sprechen kommen."

entgegnete Kira kalt und Kael fasste sich an den Kopf.

"Sie könnten sich in der Tat einmal was neues einfallen lassen..ich wünsche noch einen..."

"Ihr ehmaliger Vorgesetzer schickt mich."

"Mein was ? Ich hatte viele Vorgesetze in meiner Dienstzeit..."

"Ich meine jenen der ihre Affäre mit der Geheimagentin aufdeckte."

"Needa."

Kam es prompt aus dem Lautsprecher und Needa nicht widerstehen zu lächeln.

"Genau....er würde sich gerne mit ihnen unterhalten."

"Dabei dachte ich er wäre tot. Zumindest geht das Gerücht herum."

"Nicht ganz...."

"In Ordnung... kommen sie rauf. "Freunde" aus der Vergangenheit zu treffen ist immer wieder erfrischend, wobei es in diesem Fall vielleicht eine Ausnahme sein könnte."

"Darauf können sie wetten" murmelte Needa und grinste düster.


Bastion - Regierungsdistrikt - Lt. Chase, Lt. Amroth, Captain Needa
 
Bastion - Hauptstadt Center - Sith Orden - Waffenkammer mit Werkbank

Nachdem er aufgewacht war, machte er sich weiter frisch ans Werk.
Er nahm das Datapad, und fing an zu rechnen. Es würde eine schwierige Prozedur werden, es so exakt auszurechnen, dass die Klinge genügend Energie zugeführt bekommen würde. Erst als er ein kompliziertes Selbstamplifikationsmusters ausgerechnet, und eine komplexe Fassung für die beiden Fokussierlinsen und den roten Kristalle konstruiert hatte, gelang es ihm laut Datapad die Energie in Form der Klinge weiterzuleiten. Die Energie würde kraftvoll sein, sie hatte genug Energie, ja sogar mehr als sie brauchte, was die Klinge stärken würde. Er nahm die Kristalle in die Hand, und betrachtete sie. Das Licht der Fackeln brach sich in den Kristallen, und strahlte ein inneres Feuer aus. Tyrus Augen brannten. Er hatte hier das Werk für das er normalerweise ein oder zwei Wochen gebraucht hätte in 23 Stunden geleistet. Seine Augen brannten und sein Rücken schmerzte durch die gebeugte Haltung, doch Tyrus nahm den Schmerz nicht als solchen wahr, sondern nur als Hinweis seines Körpers dass er erschöpft war. Er ignorierte diesen Hinweis, er musste weiterarbeiten.

Langsam nahm das Schwert Gestalt an, mittlerweile hatte er die Hauptenergiezelle eingefügt, und noch ein paar ringförmige Energiezellen die ihm helfen sollten bei einer Überladung nicht direkt das Schwert zu verlieren. Die Hauptenergiezelle bedurfte einer genauen Energieisolierung, damit sie bei Kontakt mit Wasser oder ähnlichem nicht kaputt gehen würde. Er wollte damit jedoch auch bei einer Überlastung vorbeugen, dass er einen Stromstoß erhalten würde, oder sich die Zelle in seiner Hand entladen würde. Um die innere Energieisolierung fügte er einen Energievortex-Ring ein, der die Zelle vor harten Stößen schützen würde. Damit wollte er verhindern dass es während der harten Ausbildung zu Ausfällen kommen würde, welche für einen Sith tödlich sein könnten.
Die Kristallenergiekammer war als nächstes dran. Sie musste perfekt positioniert werden, da hier das Herzstück des Schwertes lag. Die Kammer würde aus der Halterung für den Primärkristall, einer Halterung für den Verdichtungskristall, sowie die Halterungen der Fokussierlinsen bestehen. Im Zentrum lag die Halterung für den Hauptkristall, der die Farbe des Schwertes bestimmte.

Tyrus gönnte sich einen kurzen Seitenblick auf den ihm gegebenen Kristall, einen roten Kristall, der ein gewisses Feuer ausstrahlte. Sich wieder auf seine Arbeit konzentrierend, legte er die Verdichtungskristallhalterung dem Hauptkristall direkt gegenüber an. Er würde den Strahl des Kristalls nicht nur verdichten und somit stärken, sondern auch auf die dahinterliegenden Fokusierlinsen umleiten, welche den Strahl noch mal bündeln würden, um der Klinge ihren gewohnten Energieoutput zu geben. Damit dieser Strahl auch den Emitter erreichen würde, legte er einen Klingenenergiekanal an. Die kleinsten Fehler könnten ihm später die Hand kosten, sodass er sich konzentrierte und seinen Geist, so gut wie es ihm möglich war der Macht öffnete, um sich besser konzentrieren zu können. Als nächstes waren nun die Feldstromkreise dran, er hatte sich für drehende Feldstromkreise entschieden, sie würden die Energie gleichmäßig verteilen, um Überladungen zu verhindern. Er fügte noch Energiemodulationsschaltkreise ein, damit die Klinge kontrolliert dem Emitter entspringen könne, sodass er nicht einen zu starken Energiestrahl erhalten würde, der das Innere des Lichtschwerts verglühen lassen würde.
Als nächstes kam der magnetische Stabilisierungsring, welchen er einfügte, und somit beinahe fertig war. Er fügte die Emitter sorgfältig ein, und fügte ebenso sorgfältig die Emittermatrix ein.

Er achtete darauf, dass er das Gehäuse isolierte, und verstärkte die inneren Platten durch zurechtgeschnittene, und gebogene Plättchen. Er fügte alle Drähte zusammen, und schloss sein Werk nun ab. Eigentlich müsste nun alles klappen, Tyrus verstand sein Handwerk, schon oft hatte er technische Geräte repariert, und selbst bei seinem Onkel hatte er schon so manches Gerät wieder zum laufen gebracht, selbst unter solchen schwierigen Vorraussetzungen würde es ihm gelingen ein brauchbares Schwert zu bauen.

Er nahm von seinem Werk Abstand und betrachtete es. Vollkommene Perfektion war nicht 100% zutreffend, doch es entsprach seinem Sinn für Ästhetik, zudem, es würde vorerst genügen. Später wenn er seine Ausbildung abgeschlossen hätte würde er vielleicht ein neues Schwert bauen. Er setzte sich wieder und versetzte sich in eine Meditation. Sie würde ihn soweit die Kraft geben, dass er den Kristall perfekt in der Halterung positionieren würde. Er brannte bereits darauf den Kampf mit der dunkelroten Klinge zu erlernen.

“Die Dunkelheit ist großzügig und geduldig.
Es ist die Dunkelheit, die Grausames unter die Gerechtigkeit sät, die Verachtung in Anteilnahme tropfen lässt und Liebe mit Körnern des Zweifels vergiftet. Die Dunkelheit kann geduldig sein, denn ein Regentropfen genügt um die Saat aufgehen zu lassen.
Der Regen wird kommen, und die Saat wird aufgehen, denn die Dunkelheit ist der Boden, in dem sie wächst, und sie ist die Wolken über ihnen, und sie wartet hinter dem Stern der ihr Licht gibt.
Die Geduld der Dunkelheit ist unsterblich.
Schließlich sterben selbst Sterne.“

Seine Meditation verband seinen Geist mit der Dunklen Seite der Macht. Zum ersten Mal konnte er erahnen, was die Sith im Kampf spürten. Er spürte, wie die Macht einen Teil seines Geistes durchströmte, und doch, war die Verbindung so tief, dass es sich anfühlte wie ein mittleres Rinnsal welches sich durch seinen Körper ihren Weg schlängelte. Sine Reflexe wurden besser, seine Gedanken rasten, dabei erlebte er seine Umgebung langsamer als sie wirklich war, womit er zielgenau die Kristalle anordnen konnte. Zuerst wollte er den roten Kristall installieren. Er war das Herz des Lichtschwertes, ohne ihn würde die gesamte Konstruktion nutzlos sein. Er spürte wie sich Schweißperlen auf seiner Stirn bildeten, von diesem Moment würde alles abhängen. Nachdem es geschafft war, positionierte er die Fokussierlinsen sowie den Verdichtungskristall in die entsprechenden Halterungen. Danach setzte er die Hülle zusammen und versiegelte den Griff. Es war vollbracht.

Er nahm das Schwert in die Hand, und fühlte dass seine Berechnungen gestimmt hatten, das Balancing war gut, sodass es bequem in der Hand lag, und ihm die nötige Sicherheit im Kampf geben würde. Nun würde der entscheidende Moment kommen, er würde die Klinge aktivieren, und sehen ob 32 Stunden Arbeit sich gelohnt hatten. Sein Daumen strich einige Male über den in silbern eingefassten Aktivator, bevor er ihn endlich betätigte. Sogleich zischte es und eine dunkle, blutrote Klinge entsprang dem Emitter, welche das für Lichtschwerter typische Surren von sich gab. Er hatte es geschafft, sein erstes Lichtschwert war gebaut. Er lies es kreisen und machte einige schwungvolle Bewegungen damit, wobei es die typischen Geräusche von sich gab, wahrlich, eine Waffe die eines Sith würdig war. Er beschloss jedoch, als er bemerkte dass die Müdigkeit in ihm hoch kroch, noch einmal kurz zu schlafen, um bei einem eventuellen Training mit dem Schwert nicht zu versagen. Er nickte ein und schlief drei Stunden, bevor er aufwachte, und sein eigenes Schwert in seinen Gürtel einhängte, um seinen Meister aufzusuchen.

Er verlies die Waffenkammer und begab sich erneut auf die Suche, wobei er bemerkte wie er beinahe reflexartig versuchte, mittels der Macht nach seinem Meister zu suchen. Er war sich vorher nicht bewusst, dass die Macht ihn bereits so sehr durchströmte, er fing zu erahnen, wo ungefähr sich sein Meister befand, da er ja jetzt bereits genug Zeit gehabt hatte, um seine Aura zu erspüren und zu merken. Allerdings war die Aura des Sith auch nicht schwach, sodass es ihm leichter fiel, sie wiederzuerkennen. Nachdem er ihn gefunden hatte, kniete er vor seinem Meister nieder, und hielt sein Schwert mit beiden Händen seinem Meister entgegen.


“Meister, ich habe euren Auftrag ausgeführt, dies ist mein Schwert.“


Bastion - Hauptstadt Center - Sith Orden - Bei Darth Ysim
 
Bastion ▫ Gänge des Sith Tempels || ▫ Utopio, Ky, Sinaan, Flash

Utopio winkte ihn zu sich her. Er spürte die sanften Finger, die sich um seine Schulter schmiegten. Der Kel'dor erklärte ihm, nicht der Wut und dem Hass alles zu überlassen. Er musste wieder seine Mitte finden. All diese Gefühle hinausblasen. Raus aus seinem Geist. Die Aura des Jedi strahlte eine Wärme ab, die er schon seit Langem nicht mehr beachtete. Doch nun erreichte sie wieder seine Wahrnehmung.
Er konnte sich innerlich aufstehen spüren. Zwar verweilte noch immer eine riesige Last auf seinen Schultern, doch er biss die Zähne zusammen und ging weiter...Er stand wieder an dem kleinen Feldweg. Zur Linken ein kleiner Hain, zur Rechten eine weite Wiese. Das sanfte Grün wog sich im Wind. Vögel tanzten über den weiß-blauen Himmel, die Sonne machte schöne Lichtspiele in einem kleinen Teich. Auf einem Baum neben ihm saß ein kleiner Vogel. Fröhlich zwitscherte er Sinaan zu, ganz als wolle er dem Padawan etwas sagen. Er hüpfte zum nächsten Baum. Sinaan folgte ihm. Ein Schatten begleitete ihn; sein Schatten. Er atmete tief ein, fühlte, wie er immer leichter wurde. Ein Windstoß kam und riss ihn mit. Er erhob sich in die Luft, der Vogel flog im nach. Er war nun frei wie der Wind. Sinaan blickte sich um. Am Boden wartete sein Schatten. Er blieb bei dem Baum stehen. Mit einem Lächeln schaute er wieder zu dem Vogel, der ihn in das kräftige Orange der untergehenden Abendsonne führte...

Die Kompanie ging durch die Türe. Sinaan schaute sich um. Der Schrank war leer. Aber auf dem Bett lag ein Stapel. Davor standen vier Paar Stiefel. Sie hatten Glück. Sinaan griff sich einen tiefblauen, mit scharzen Fäden durchwebten Stapel und schlüpfte in die Tunika. Danach folgte die Robe und ein Kapuzenumhang. Er trennte sich von senien löchrigen Stiefeln und schlüpfte in die anderen, die ihm etwas zu groß waren. Er schnallte sie einfach enger. Zuletzt legte er einen Gürtel um. Er blickte die Anderen an.

"So...Lasst uns endlich von diesem schrecklichen Ort verschwinden!"


Bastion ▫ Quartier im Sithtempel || ▫ Utopio, Ky, Sinaan, Flash
 
[ Center | Tiefen des Ordens / Cartis ]

Cartis beäugte die niederen Gestalten, die dezent an ihm vorbei huschten, mit äußerstem Argwohn. Ihr Verhalten war trotz all ihrer Distanz von geteilter Einstellung. Die Einen verabscheuten ihn insgeheim als Mediziner im Orden, da sie Fähigkeiten wie das Heilen allein den Schwächlingen der Jedi zuschrieben, und dadurch in ihm ein Lästern an der Sith-Ideologie zu erkennen vermeinten. Sein Äußeres verstärkte in so Manchem die Abneigung nur noch. Seine geringe Körpergröße - wie für einen Ryn üblich, überragte er die anderthalb Meter Marke nur geringfügig - sorgte dafür, dass sich sogar viele Jünger in einer besseren Position als er sahen.
Etwas, worüber Cartis nur bösartig lächeln konnte. Er bekleidete schließlich den Rang eines Apprentice und hatte sich in dieser Position bereits durchaus einen Namen gemacht. Schließlich verfügte er nicht nur über die diskutierbaren Kenntnisse, mit der Macht zu heilen, sondern konnte anderen Lebenswesen auch Energie entziehen und diese sich selbst zuführen, ebenso wie er über ausgedehnte Kenntnisse der Eigenarten einer Vielzahl von Spezies verfügte. Ein schneller unbedachter Vorstoß auf einen dieser Jünger, und er würde vollkommen unvorbereitet mit gebrochenen Füßen niederstürzen.
Doch er hielt sich - im Augenblick zumindest - zurück. Wenngleich Charon die Gefilde des Ordens hinter sich gelassen hatte, nach diversen Aussagen einen Sternenzerstörer requiriert hatte und nach Corellia aufgebrochen war, hielt sich immer noch Salassar im Orden auf. Dieser hatte zwar ebenso ausufernde Verachtung für einen Großteil der Jünger übrig, doch tolerierte auch er es nicht, wenn sich niederrangige Mitglieder ebenso hervortaten.
Und so hielt sich Cartis zurück, ließ die Abneigung so manches Mitglieds ungestraft und erfreute sich mehr an jenen, die mit gebührendem Respekt an ihm vorbei huschten. Diese waren sich seines Könnens bewusst, hatte er doch den Ein oder Anderen nach der Schlacht von Corellia nachbehandelt oder auf Geheiß Charons einen Jünger, der gerade ebenso die Prüfung bestanden hatte, wieder hergestellt. Diese erkannten ihn dann unter seiner schwarzen Kapuze, denn sonderlich viele Ryn gab es in den Mauern des Ordens nicht.

Er war seinem Ziel - seinem kleinen Labor - bereits sehr nahe, als er im Gang vor ihm ein recht ungewöhnliches Knäuel an Personen bemerkte. Es handelte sich, wenn er sich nicht irrte, um einen äußerst hoch aufragenden Menschen oder Humanoiden (Ky), der von einem Miraluka (Flash) flankiert wurde, dessen typische Augenbinde auf seine Spezies schließen ließ. Dann waren da noch ein Kel Dor (Utopio) - eine bemerkenswerte Spezies, die sich nicht nur durch ihre mangelnde Fähigkeit, sauerstoffreiche Luft zu atmen auszeichnete, sondern auch auf eine eigene Tradition hinsichtlich der Macht verfügten - und ein weiterer Humanoide (Sinaan), der aber ebenso wie die Anderen in seinen schwarzen Gewändern kaum zu erkennen war.
Sie waren offenbar soeben aus einem Raum in nächster Nähe von Cartis' Zimmer getreten. Eine recht illustre Gruppe, sowohl in ihrer Zusammenstellung als auch in ihrer Gesamtheit, fand Cartis. Rasch - aber etwas ungelenk - streckte er seine Fühler in der Macht aus. Dies war nie sein Gebiet gewesen, und in den Mauern des Ordens fiel ihm das noch schwerer, doch würde es seinem einfachen Ziel gerecht werden. Der Kel Dor erwies sich als stärkstes Mitglied hinsichtlich der Macht, gefolgt von dem kleinen Humanoiden, dessen Präsenz aber schon deutlich moderater ausfiel. Der Miraluka war gar kaum mehr als jedes Mitglied seines Volks und war ohne Zweifel noch ein Jünger. Wäre Cartis nun auf den Kel Dor und nur Einen der Anderen getroffen, so wäre sein Interesse sehr beschränkt geblieben, doch dass ein Apprentice gleich mehre Schwächlinge um sich scharte, beziehungsweise unterrichtete, war dann doch mehr als kurios - und wenn sich Cartis nicht irrte, sogar untersagt.
So trat er zu dem Quartett, und richtete sich dabei an den Kel Dor.


„Was veranlasst Euch dazu, eine solche Mehrzahl von niederem Potential um Euch zu scharen?“, meinte er recht barsch, während er seinen Blick über die Begleiter des Kel Dors schweifen ließ. „Letztlich fällt deren Versagen auf Euch zurück. Wäre es demnach nicht sinnvoller, nur Einen zu formen?“

Wie auch der Kel Dor waren seine Begleiter allesamt in vernünftige einfache Roben gehüllt, wobei ihre Gesichter jedoch verdreckt waren. Mit großem Erstaunen bemerkte Cartis dann, dass sich bei dem einen Humanoiden an den Schulteransätzen bläuliche Schuppen abzeichneten. Flugs war er heran genaht und zog die Robe zur Seite, um darauf einen Blick zu werfen. Kurz blickte er dem Humanoiden durchdringend in die Augen. Auch diese waren mit einer ungewöhnlichen Farbgebung ausgestattet und er verfügte über wallendes weißes Haare, das zum Teil unter der Kapuze zu sehen war. Rasch wich er wieder zurück.


„Eindrücklich, eindrücklich... sagt, welcher Spezies gehört dieses Element hier an?“, fragte er an den Kel Dor gerichtet. Ob dieser Adept es verdiente, dass mit ihm gesprochen wurde, musste sich erst noch zeigen.

[ Center | Tiefen des Ordens / Cartis | Utopio | Sinaan | Ky | Flash ]
 
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