Bastion

Bastion- Sith-Orden- Bibliothek- Salassar, Monique

Wieder hetzte Salassar durch die Gänge, gejagt durch seine eigenen Alpträume. Den Vorfall draußen vor den Toren des Ordens hatte er schon wieder für den Moment vergessen. Ein Schleier schien sich über alles Erlebte zu legen. Salassar nahm eine Biegung in dem er an der Seitenwand empor stieg, getragen durch die Fliehkraft. Sein nächster Weg führte ihn direkt in eines der Herzen des Ordens, die Bibliothek. Abrupt bremste das Wesen ab und kam zum Stillstand, kurz vor dem Eingang zur Bibliothek. Etwas, das er noch nicht greifen konnte, erzürnte ihn jetzt schon. Wie ein Kind das sich an seine Eltern anschlich, wagte Salassar nur langsame und bedachte Schritte. Er hörte was die indessen für Menschen wohl äußerst attraktive Frau von sich gab, ehe er zur Tat griff.

Ruckartig packte er ihren Kopf von hinten, was mit seinen Klauen kein Problem darstellte, riss diesen rücklings nach hinten um dann plötzlichen Gegendruck aufzubauen. Das Gesicht der Frau krachte voller Wucht auf die Tischoberfläche. Während er sie daraufhin wieder nach oben riss, sah er das Blut von ihrer Stirn spritzen. Eine klaffende Platzwunde zierte ihr Gesicht. Aber sie war die Erzeugerin ihrer eigenen Unbehaglichkeit. Närrin. Salassars Klauen griffen in das weiße Haar. Langsam schien sie zu realisieren was sich in den letzten Sekunden abgespielt hatte, als sie die Augen aufschlug blickte sie in die Fratze des Wahnsinns.


Nein, Teuerste. Wir machen uns nicht zu Sklaven der Leidenschaft. Wir machen die Leidenschaft zu unserem Sklaven. Schlangenartiges Gezücht. Du hast kein Recht die Hallen unseres Ordens zu betreten. Wer bist du, dass du etwa offiziell im Orden willkommen geheißen wurdest? Wer bist du, dass du glaubst, zu wissen, was es bedeute Sith zu sein? Du bist weiter denn je entfernt. Hast du eine Ahnung was die dunkle Seite ist? Nein, natürlich nicht. Wie schmeckt dein Blut? Süß? Oder säuerlich wie das eines Sith? Korruption. Unweigerliche Folge deines Verlangens. Aber ob du den Preis bereit bist zu zahlen... ich bezweifle deine Gier. Beweise sie mir.

Bastion- Sith-Orden- Bibliothek- Salassar, Monique
 
- Bastion- Sith-Orden- Bibliothek- Salassar, Monique und 47 -

Schmerz explodierte in Moniques Gesicht, sie konnte nicht spüre, dass sie blutete, jedenfalls nicht sofort, doch es war ihr durchaus klar, das der Aufprall sie nicht ungeschoren davon kommen ließ. Ihre Stirn brannte, sie schmeckte Blut, das aus ihrer Nase in den Rachen lief. Statt es angeekelt herunter zu schlucken spuckte sie es ihrem Peiniger wütend ins Gesicht, ihre Sicht kläre sich wieder und was er sagte hörte sie auch.

"Ich habe nie gesagt, dass ihr euch zum Sklaven einer Leidenschaft macht." presste sie entgegen aller Schmerzen hervor. "Ich habe gesagt, dass man es nicht tun sollte." Vielleicht war es nicht gerade intelligent, sich den Worten dieses offensichtlichen Sith entgegen zu stellen, dessen Temperament ihr ihren gegenwärtigen Zustand binnen weniger Sekunden beschert hatte, doch Monique hatte seit langem genug davon, vor anderen Leuten zu kriechen.

Das metallische Geräsuch von Droidenfüßen lenkte ihre Aufmerksamkeit auf ein anderes Problem. 47. Die Relais des Droiden arbeiteten schneller, als das Gehirn jedes nur erdenklichen Wesens und so dauerte es nur winzige Bruchteile einer Sekunde, um die wichtigen Details heraus zu kristallisieren: Jemand hatte seine Herrin angegriffen und fuhr damit offensichtlich auch fort. Der Droide riss seinen Arm hoch und feuerte einen Schuss ab. "Nein! 47 abschalten!" Es gab zwei Dinge, die Monique in diesem Augenblick verhindern wollte, ihrer Ansicht nach sogar musste. Eines der Holohbücher jagte in den Feuerweg des Blasterschusses und ihre Stimme erreichte den Doiden. Dieser würde den Befehl zweifellos befolgen, doch ob Salassar ihn nicht trotzdem zerstörte, blieb offen. Monique richtete ihren Blick wieder auf Salassars hässliches Gesicht.

"Es gibt für mich keinen Weg hier heraus." fauchte sie. "Entweder ich werde aufgenommen, oder ihr lasst mich auf einer Bahre rausschaffen. Entscheidet euch schnell, ich habe nicht genug Zeit, um davon auch noch welche an eure Spielchen zu verschwenden." Monique sprach in vollster Überzeugung, die auch und vor allem durch ihren Trotz gegen die Behandlung durch dieses Wesen gefestigt wurde. Sie hatte sich gegen ein Leben als Sklave entschieden und wollte dennoch den Sith Gefolgshaft leisten, eine Gefolgschaft die ihren Willen stärkte, statt ihn zu brechen. Das sie damit einen Sithlord, der nach hörigen Sklaven suchte mitunter weniger ansprach, war ihr wohl bewusst.

- Bastion- Sith-Orden- Bibliothek- Salassar, Monique und 47(deaktiviert) -
 
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Bastion- Sith-Orden- Thronsaal- Allegious, Taral, Alisah, Jolina (Holo)

Allegious lauschte den Worten, die scheinbar durch das Holobild zu ihm getragen wurden. Was er da hörte war interessant. Kira war schwanger? Von wem, wenn nicht von Ranik. Er hatte seit dem Kampf nichts mehr von ihr gehört und es interessierte ihn auch nicht sonderlich. Der Fakt der Schwangerschaft war interessant aber nicht weiter verwertbar. Kira war ein notwendiges Opfer gewesen, im Dienste seiner Pläne bildete sie ungewollt einen Pfeiler seiner neuen Ordnung. Und auch wenn ihr das niemals bewußt werden würde, so war es ihm jedoch vollkommen klar. Kira beschritt einen Weg, der ihr durch seinen Plan beschienen war. Wie er nun genau verlief und welche Steine sich ihr in den Weg zu legen versuchten, war ihm jedoch vollkommen gleich. Seine Ausbildung hatte sie geprägt wie sonst nichts, alles Weitere war irrelevant.

Im Gegensatz dazu, schien Jolina bereit zu sein, ihren Teil seiner Vorsehung vollkommen freiwillig auf sich zu nehmen. Sie konnte vermelden, dass die Situation auf Kast bereinigt schien. Allerdings machte sie lediglich eine Andeutung auf die Entdeckung die sie hatte machen können. Bildete sich seine Schülerin ein, ihn mit der Waffe der Neguier locken zu können? Ihr Schüler schien sich, sollte man ihren Ausführungen Glauben schenken, auch etwas aus sich zu machen. Doch Allegious hatte da nach wie vor seine Zweifel, verzichtete jetzt jedoch darauf erneut einzugehen. Jolina würde ihre eigenen Erfahrungen machen, ähnlich wie er es damals selbst hatte mit Maedhros machen müssen.

Und auch das eigene Training schien Fortschritte zu machen, ein Umstand dem er schon eher Glauben schenken wollte, weil er wußte, dass sie stets, wie keine andere darum bemüht war, ihm zu gefallen. Sie würde ihn nicht entäuschen, nicht in dieser Hinsicht. Er schmunzelte kurz bei dem Gedanken, an das kleine verängstigte Geschöpf dass er damals an Bord des hiesigen Frachters mitgenommen hatte, nachdem er den alten hitzigen Besilisken erschlagen hatte.

Dann passierte etwas, womit er nicht gerechnet hatte. Er nahm nicht mal mehr die Neckigkeit von Jolina bezüglich Alisah wahr. Ein Royal Guard trat an ihn heran und flüsterte ihm ins Ohr, dass eine verschlüsselte Holo-Sitzung auf ihn wartete. Der Ursprung sei nicht zu ermitteln für den Geheimdienst, aber es schien äußerst wichtig zu sein. Seine Miene versteifte sich. Alisah reagierte als Erste. Allegious machte klar, dass sie aufzustehen hatte und aus dem Projektionsradius gehen solle. Jolina schaltete er seitlich des Saales, so dass sie die Unterhaltung mitbekommen konnte, aber nicht vom Gegenüber zu sehen war. Somit würde dem ominösen Anlieger nur das Gesicht des Executors gegenüber stehen. Und dann sah er ein Gesicht, dass er so schnell nicht erwartet hatte zu sehen...


Bastion- Sith-Orden- Thronsaal- Allegious, Taral, Alisah, Jolina (Holo) und Janem (Holo)

/op Sorry, mehr ist gerade nicht drin :(
 
Sith Orden ? Trainingsraum ? mit Tasela

Nachdenklich war Sha?s Blick, als er Tasela genau zu hörte wie sie ihre Schwierigkeiten beschrieb! Seinen Feind zu unterschätzen war ein unverzeihlicher Fehler! Genau so wie ihn zu überschätzen und sich selbst damit zu bremsen! Aber dafür war Tasela ja noch seine Schülerin, das sie eben das lernen würde. Es war also eine lässliche Sünde. Zu mindest so lange sie sich dieses Mankos im Klaren war und daran arbeitete. Sagen würde er das Tasela natürlich nicht und so zog er jetzt auch ein recht grimmig wirkendes Gesicht und hörte weiter zu.
In die Zukunft? Das war etwas, das Sha aufhorchen lies! Doch bevor er darauf ein ging, gab es erst noch anere Fragen, die Tasela gestellt hatte.


Ich bin dein Meister! Natürlich werde ich dich lehren deinen Zorn so zu formen, das eine tödliche Waffe daraus wird!
Was dein Verlangen, danach Perfektion zu erlangen, an geht, so sei dir gesagt, ein jeder strebt stetig danach. Doch so sehr wir uns dem hohen Ziel im laufe unseres Lebens auch annähern können, die wahr, reine Perfektion liegt allein in der puren, reinen dunklen Seite. Wahre Perfektion, wahre Reinheit erlangen wir nur in dem Kurzen Augenblick, in dem uns die dunkel Seite vollständig umfängt. Jenem Moment bevor wir unseren letzten Atemzug tun! Bis zu diesem Punkt streben wir immer weiter. Und das tun wir weil es unsere Natur ist! Die Natur allen Lebens! Stagnation, und das ist die Erreichung der absoluten Perfektion nun einmal, bedeutet immer Tod.
Das du bzw. deine Künste nicht perfekt sind, heißt allerdings nicht, das du nicht zu dem fähig bist,die dir gestellten Aufgaben zu erledigen! Glaube mir! Wenn ich zu lasse, das dir ein Auftrag erteilt wird, so wirst du auch bereit sein ihn zu erfüllen!


Sha hob eine Augenbraue und blickte Tasela durchdringend an.

Oder glaubst du, ich lasse zu, das eine unfähige Schülerin meinen Ruf zerstört?
Nicht doch, du musst keine Angst haben zu versagen! Du musst nur Angst haben mich zu enttäuschen! Aber ein wahrer Sith und vor allem meine Schülerin hat die Angst im Griff und nicht umgedreht.
Du wirst stärker werden! Du birst bereits stärker! Mit jeder Lektion die du bei mir erhältst, ja mit jedem Moment, den du bei mir verbringst wirst du stärker! Also mache dir keine müßigen Gedanken um Angst und Versagen! Für dich gibt es kein Versagen!


Sha wandte Tasela einen Moment seinen Rücken zu, ging ein paar Schritte, nur um sich gleich darauf um zu wenden und zu Tasela zurück zu laufen, dichter als zuvor bei ihr stehen zu bleiben und die wieder durchdringend an zu sehen.

Weist du, was mich bei all dem, was du gerade gesagt haat aber am meisten interessiert? Etwas, das du nur in einem kleinen Nebensatz erwähnt hast. Dein Talent in die Zukunft zu sehen und dein Zweifel an dieser Fähigkeit!
Wie war das? Glaubtest du im Kampf etwas zu sehen? War das jener Moment, in dem du diesen eklatanten Anfängerfehler gemacht hast? Hast du etwa geglaubt ich würde in dem Moment eine Finte schlagen und von rechts angreifen?


Das war Sha?s eigentlicher Plan gewesen, doch nur Wimpernschläge bevor er ihn ausführen wollte hatte er sich umentschieden.
Tasela nickte mit einem dicken Fragezeichen im Gesicht und Sha wusste die Frage, die Tasela auf der Zunge lag, ohne das sie diese Aussprechen musste.


Ich hatte es vor!?

Antwortete er deshalb auch ohne auf die wirkliche, ausgesprochene Frage zu warten.

Du hast die Gefahr deines Talentes live mit erlebt! Die Zukunft ist kein wirklich vorgeschriebenes Gebilde. Die Zukunft ist ständig in Bewegung! Du kannst erahnen und einige, markante Dinge geschehen auch unabänderlich wie man sie sieht. Das Meiste ist jedoch, dank des freien Willens der Lebewesen, nicht so klar! Oft gibt es unterschiedliche Möglichkeiten! Ich bin bereits Sith begegnet, die gelernt haben diese Möglichkeiten wahr zu nehmen, sie zu werten und die wahrscheinlichste Wendung als Möglichkeit zu wählen!
Ist es bei dir oft so das mehrere, sich nur unwesentlich unterschiedliche Bilder, zu überlagern scheinen und je näher der Punkt kommt, an dem es geschehen wird, je dichter überlagern sie sich bis nur noch ein oder zwei Möglichkeiten bleiben? Wenn es so ist, musst du lernen bis zu dem Punkt, kurz vor dem Eintreten, zu warten, an dem es am klarsten ist und gleichzeitig musst du auch gewahr sein, das es immer eine unerwartete Wendung gibt! Die Zukunft ist keine exakte Wissenschaft. Doch du kannst sie durch Manipulation deiner Gegner in die von dir gewünscht Richtung zwingen.
Sollte es wirklich so sein, das du diese Voraussicht hast, sollten wir stetig daran arbeiten. Ich werde mir etwas einfallen lassen und wir werden genau herausfinden was bei dir los ist! Nur eines, denke ich, kann ich dir mit Gewissheit sagen. Deine Fähigkeit lässt dich mit Sicherheit nicht im Stick! Es lieg nur in der Natur der Sache, das diese Art der Voraussicht ungenau ist.


Sith Orden ? Trainingsraum ? mit Tasela
 
[OP]@Allegious: Oh sorry! Da hatte ich doch gar nicht mehr an den integrierten Radioempfang des Noghri gedacht! :D Kommt nich mehr vor![/OP]

Sith-Orden ?Thronsaal ? mit Allegious und Taral

Das war natürlich logisch! So wie ihr Meister aussah konnte er, allein durch seinen Anblick, jeden Gegner Schauer des Schreckens über den Rücken jagen. Aber die einfachen Leute würde wohl kaum Vertrauen schöpfen wenn sie bei jedem öffentlichen Auftritt das Grausen packen würde. Ja, es war schon verständlich! Genau so wie die Tatsache, das Technik auf dem neusten Stand gehalten werden musste. Trotzdem hätte Alisah zu gern gewusst, was diese weiteren Details waren. Aber auch wenn Allegious Worte den Eindruck schufen, das Alisah alles erfahren könnte, wenn sie nur diese Kybernetik-Spezialisten und Mediziner fragte, so klar war ihr, das Allegious ihr natürlich nicht solcherlei Informationen zugänglich machen würde. Jetzt war ihr auch klar, warum Allegious den Medizinern nicht traute. Bei dem Wissen, das sie über ihn und die Technologie in ihm hatten, war ihr Leben sehr gefährdet, sollte Allegious sie als Sicherheitsrisiko ansehen!
Gerad wollte Alisah Luft holen und weitere Fragen stellen, da trat einer der rot gewandeten Wächter zu ihnen und Alisah erschrak, als ihr auffiel, das sie an diese gar nicht mehr gedacht hatte. Die hatten alles gesehen! Alles! Grimmig starrte Alisah auf die Maske des Royal Guards, der zu Allegious getreten war und etwas aktivierte. Diese Spezialeinheit hatte gut gelernt die eigenen Emotionen nieder zu halten und Alisah fühlte weder Spott, noch gesteigertes Interesse an ihr! Einzig der Dienst an Allegious schien diesem da Wichtig und Alisah atmete schon etwas auf. Allerdings nur um im nächsten Moment zur Salzsäule zu erstarren. Das was der Guard aktiviert hatte, war der Holoemitter. Unversehens fand sich Alisah im Zentrum des Aufnahmegerätes und blickte in Jolina?s Gesicht. Am liebsten wäre Alisah auf gesprungen, hätte ihre Blöße bedeckt und wäre Jolina ausgewichen. Doch Allegious Reaktionen waren eindeutig. Er machte keinerlei Anstalten Alisah aus ihrer Position zu entlassen und begann eine Unterhaltung mit Jolina, als wäre nichts. Als säße Alisah nicht auf seinem Knie und habe dabei Nichts am Leibe.
Oh, Alisah wäre im Moment so gerne im Boden versunken aber Jolina schien sie fast zu ignorieren. Nur ganz am Anfang war da ein Augenblick, in dem Alisah ein Grimmen in Jolina?s Miene zu erkennen glaubte! Danach jedoch eher Ignoranz.
War das nur gespielt und wenn sie dann mal wieder auf einander trafen würde Jolina ihr wahres Gesicht zeigen? Oder ahnte sie, das Alisah nicht ganz so freiwillig hier und vor allem SO ihre Zeit verbrachte?
Was?
Alisahs Kopf und auch ihr Blick war etwas nach unten gesunken während Jolina und Allegious sprachen. Doch nun, als Jolina ihren Körperschmuck erwähnte, hob Alisah ihren Blick wieder schlagartig und funkelte Jolina böse an. Wie konnte sie nur von Schmuck reden! Schon schnappte Alisah nach Luft und im nächsten Moment hätte sie die Dummheit begangen und etwas darauf erwidert, als der Royal Guard von vorhin wieder an Allegious heran trat. Dieses Mal so nahe, das sein Umhang Alisahs Rücken streifte. Doch trotz ihrer Nähe hörte sie nur ein kurzes Flüstern und Bruchstücke wie ??verschlüsselte Holo??.
Gleich darauf sagte ihr ein leichter Druck durch Allegious, das sie aufstehen und zur Seite gehen durfte und sie kam dem selbstverständlich sofort nach. Es reichte schon, das Jolina sie so gesehen hatte. Nein! Jemand anders musste das nicht auch noch!
So stellte sich Alisah abseits und sah sehnsüchtig zu ihrer Kleidung, die etwas entfernt vom Thron auf dem Boden lag. Aber Allegious hatte nichts von ankleiden gesagt. So blieb sie wie sie war, schielte abwechselnd zu Jolina?s Holobild sowie dem Royal Guard, der wieder seinen Platz eingenommen hatte und schwieg während Allegious diese verschlüsselte Holoverbindung an nahm.


Sith-Orden ? Thronsaal ? mit Allegious, Taral, Jolina (Holo) und Janem (Holo)
 
[Bastion - Pforten des Tempels] Exos, Salassar, Shao Lung

Die schrille Stimme Salassars ertönte plötzlich irgendwo von der Seite. Die kleine Kreatur schien über sich wütend zu sein.

'ARGH! Du Heuchler! Kommst zu den sith mit der Waffe eines Jedi? Ihr Narren. Mit Waffen wollt ihr euch töten? Wie ausgesprochen zivilisiert. Ihr seid es beide nicht wert zu überleben. Ihr werdet beide sterben, jetzt!'

Exos spürte plötzlich, wie eine unsichtbare Hand seinen Hals packte und ihn in die Luft hob. Seine Füße verloren Kontakt zum Boden. Er versuchte zu atmen, doch es ging nicht. Anstelle der Luft strömte klebrige Angst in seine Lungen eine urzeitliche, primitive Angst vor dem Tod und vor dieser Kreatur, die scheinbar mächtiger war, als es sich der Mensch je vorstellen könnte.

"Verdammt, das ist das Ende... Diesem dreckigen Zwerg könnte man sowas zutrauen..."

Das Bewusstsein schwand dahin, vor den Augen wurde es dunkel. Aber gleichzeitig stempelten sich Salassars Worte fest in sein Gehör ein. keinen Wert... Dienen... lernt und bettelt... Oh ja, die Worte würden nicht leicht wieder zu vergessen sein. Die Lungen des jungen Mannes machten den letzten verzweifelten Krampf, doch plötzlich spürte er, wie sie sich mit Luft füllten. Es war vorüber.

Er fand sich am Boden liegend, und seine Kräfte kamen alngsam wieder zu ihm. Sein Gegner schien es etwas schneller vollbracht zu haben, denn für einen Augenblick sah Exos dessen dunklen Schatten. Die Waffe wurde seiner Hand entrissen, doch entweder war der Zabrak auch beeindurckt von der Lektion Salassars, oder es gab noch andere Gründe, aber ein sicherer Schuss kam nicht.

Exos sprang auf, so schnell er es konnte. Ein flüchtiger Blick auf den Rücken des Zabraks verriet ihm, dass jetzt kein richtiger Augenblick für eine eventuelle Rache war. So begab er sich zu der Pforte, die er nun schon seit einer halben Stunde zu erreichen versuchte.

Innen angekommen, schenke er dem Ambiente nicht viel Aufmerksamkeit. Die Aura der Macht wurde ihm langsam vertraut, er gewöhnte sich daran, und die Empfindung trat zurück an den Rand des Bewusstseins. Zielstrebig suchte er die Bibliothek auf. Er brauchte jetzt Wissen, Informationen, und da der hiesige Herr am Empfang so unfreundlich war, musste er sie sich notwendigerweise selbst besorgen. Doch als er die Bibliothek erreichte...

"Nanu, was haben wir denn hier... Scheint, als wäre die Weißhaaruge auch dran."

Das hübsche Gesicht der jungen Arkanierin zierte eine butige Wunde quer über die Stirn. Scheinbar wurde sie gerade ziemlich kräftig mitgenommen. Exos blieb stehen und wartete, was wohl weiter passieren würde.


[Bastion - Pforten des Tempels] Exos, Salassar, Shao Lung
 
[Bastion, Labor, Sektion A, Behandlungsraum]- Lidia, Cris

Er ließ es zu, dass sie ihn umarmte ? wie lange war es her gewesen, dass er das Herz eines anderen Menschen direkt neben dem seinen hatte schlagen spüren? ? und vernahm ihre Worte, die von Flucht und Entkommen kündeten, wie im Trance. War es noch nicht zu spät? War sein Körper nicht bereits bis in alle Ewigkeit gerichtet, Akemi verloren und sein Herz zerrissen?
Natürlich konnte sie auf sich selbst aufpassen ? doch das Imperium war zu einem übermächtigen Gegner angewachsen. Es hatte ihn besiegt, Lidia verschlungen?
Ein Piepsen kündete davon, dass Lidias Herren ihr einen neuen Auftrag, einen neuen Befehl übermittelten. Sie musste gehorchen ? sie hatte keine andere Wahl. Cris spürte einen Stich im Herzen. So wie er keine andere Wahl gehabt hatte.
Als ihre Hände plötzlich seine Wangen berührten und er ihre weichen Lippen auf seinen spürte, schien die Zeit für einen Moment still zu stehen. Er erinnerte sich an den letzten Kuss? natürlich war es Akemi gewesen, die in seinen Armen gelegen hatte, in einem jener Momente, deren Erinnerungen ihn jetzt, am Abgrund, wieder und wieder peinigten, doch in Lidias Nähe lag noch etwas anderes, etwas, das ihn mit seinem vermeintlichen Schicksal hadern ließ und Trotz gegen das erweckte, was unweigerlich geschehen musste.
Sie ließ ihn los und rief die Nachricht ab, die ihr zugekommen war. Er hatte Recht behalten ? das Imperium ? oder jener verunstaltete Sith ? forderten ihre Ergebenheit. Ihr Leben. Er nahm ihr das kleine Notfallset ab, ohne es auch nur kurz zu betrachten.
Ihr Gesicht war so unendlich traurig, ergeben und verzweifelt, ohne Mut, ohne Hoffnung? Wie er hatte sie alles verloren, wie sie hatte das Imperium auch ihn zugrunde gerichtet.
Langsam hob er einen Arm und berührte vorsichtig ihr Gesicht. Wenn er die Augen schloss, könnte er fast Glauben, es wäre Akemis Haut, die er streichelte, es wären Akemis Tränen, die seine Finger benetzten?


"Lidia, ich??

Mit einem dumpfen Poltern fiel das Notfallset auf den Boden, als er die imperiale Wissenschaftlerin an sich zog und sie küsste. Sie küsste, als würde er Akemi küssen ? und in diesen Kuss flossen seine Verzweiflung, seine Sehnsucht nach der jungen Schauspielerin, der sein Herz gehörte, und sein Mitleid, seine Zuneigung für diese Frau, die vom Feind zu einer Schicksalsgenossin geworden war? Heiß liefen ihre und seine Tränen seine Wangen herunter und vermischten sich. Ungeachtet ihrer exponierten Lage und der wabernden Bedrohung um sie herum, fiel es ihm schwer, diese Verbindung zu lösen.

?Ich würde dir mein Herz schenken??, flüsterte er. ?Aber ich kann nicht? ich liebe sie? ich muss sie finden??

Traurig wischte er ihr ihre und seine Tränen aus dem Gesicht. Sie hatte es nicht verdient, hier zu enden?

?Komm mit mir! Noch ist es nicht zu spät? ich kann dich vor ihnen beschützen, bis wir einen Planeten der Republik erreicht haben. Deine Kenntnisse könnten dort eingesetzt werden um Gutes zu tun? und sie würden dich nicht mehr erreichen??

Kaum hatten diese Worte seine Lippen verlassen, schon wusste er, wie aussichtslos ihre Position war. Sie beschützen? Er war so schwach wie ein Banthajunges, konnte von Glück reden, wenn er überlebte? doch musste er es nicht zumindest versuchen? War er ihr, die sein Leben gerettet und ihm einen Funken Hoffnung zurückgegeben hatte, nicht zumindest das schuldig?

?Ich kann nicht hier bleiben ? aber ich kann dich auch nicht hier zurücklassen??

[Bastion, Labor, Sektion A, Behandlungsraum]- Lidia, Cris
 
[Bastion ? Sith Orden ? Trainingsraum ? Sha, Tasela]

Tasela spürte, wie Sha ihr versuchen will etwas klar werden zu lassen. Versagen. Oh ja, Tasela hatte in gewisser Hinsicht schon angst zu Versagen, doch was Sha ihr erklärte, war wie eine Propaganda. Doch er hatte Recht. Mit jedem einzelnen Wort das er Sprach, hatte er Recht. Ein wahrer Sith hatte seine Angst unter Kontrolle und ließ sie nur selten aufblitzen. Doch mit jedem Wort, was Sha ihr sagte, vergaß sie diese Angst und konzentrierte sich nur noch auf seine Worte. Sicher wollte er seinen Ruf nicht in den Dreck schieben lassen, doch solch Probleme und ein Meister hat auch vertrauen in seinen Schützling. Tasela dachte ein wenig über die Schützenden Worte ihres Meisters nach, bis er wieder anfing zu reden. Dann sprach er ihr Talent in die Zukunft zusehen an. Schon das Wort Zukunft, konnte Tasela nicht mehr hören. Sie hatte sie in stich gelassen und wäre fast drauf gegangen, ihr zu vertrauen. Doch dann wandte sich das Blatt. Sha wusste, dass sie seinen Schlag gesehen hatte. Die frage, die sich in Tasela stellte war. Woher? Doch sie konnte es nicht aussprechen, da ihr Meister schon weiter sprach.

Verdammt. Wo her wusste er, dass ich in die Zukunft schauen kann? Hat er nur zufällig seinen Schlag gewechselt oder wusste er es genau? Ist er in meinem Kopf eingedrungen, als ich unachtsam war? Oder wollte er mir einfach nur zeigen, dass man sich nicht auf die Zukunft verlassen konnte?

Doch schon waren die Gedanken gedacht, kamen die antworten. Sie hatte es live mit bekommen, dass konnte ihr Meister laut sagen. Sogar fast an ihrem eigenen Leib. Doch dann erklärte er ihr, dass man sich wirklich nicht auf die Zukunft verlassen konnte und das Geschähniss erst ganz dich an sich rann lassen muss, bevor man etwas dagegen unternimmt. Er wollte es mit ihr Trainieren? Wie konnte man solch etwas nur Trainieren? In die Zukunft zu sehen war vielleicht eine ganz schöne Gabe, aber sie zu trainieren? Sie war echt schon gespannt, was sich Sha wieder einfallen ließ.

Mein Meister. Wenn ich mir das Wort erlauben dürfte. Mich würde es interessieren, wie sie es anstellen wollen, mir es zu lehren in die Zukunft besser zu schauen? Ich wollte auch noch sagen, dass ihr mir Kraft geschenkt habt mit den Worten, dass ich mich mit solchen dingen nicht aufhalten soll. Ich werde mich nur noch auf die Ausbildung konzentrieren und euren Lehren lauschen und höchste Aufmerksamkeit schenken. Ich werde euren Ruf auf gar keinen fall beschmutzen durch Versagen und werde euch auch auf gar keinen fall Endtäuschen.

Mit diesen Worten verneigte sich Tasela und wartete auf die Meinung und das weitere Training des Tages.

[Bastion ? Sith Orden ? Trainingsraum ? Sha, Tasela]
 
Bastion - unterirdischer Laborkomplex im Sithorden, Sektion A – Behandlungsraum – Lidia, Sheldon

Diese Hand auf ihrem Gesicht, nur der Hauch einer Berührung und dann der Kuss...Lidia fühlte sich, wie im Paradies und sie glaubte, zu schweben. Keine Droge dieser Welt hatte ihr jemals das geben können, was im Augenblick der Umarmung in ihr geschehen war.

„Du bist verrückt.“

Wie hatte sie sich danach gesehnt, wie lange schon hatte sie auf eine Erwiderung ihrer Gefühle gewartet ....... auch wenn sie wusste, dass er eine andere meinte.
Ihre Knie zitterten und drohten nachzugeben. Atemlos wich sie vor ihm zurück. Noch nie hatte sie jemand leidenschaftlicher geküsst, noch nie hatte sie von einer solchen Süße gekostet und noch nie hatte sie ein derart heftiges Kribbeln überfallen, wie in jenem Moment, als er seine Arme um sie schlang und sie zu sich hinzog. Sein Angebot klang verlockend und zweifellos meinte er es gut mit ihr, aber sie konnte nicht - nicht jetzt und vielleicht auch nicht irgendwann anders.


„Nicht jetzt, ich kann nicht ...“

Unsanft landete sie wieder auf dem Boden der Realität. Nein, Lidia konnte nicht mit ihm gehen, auch wenn sie ihre Gabe nach allem was in den letzten Wochen geschehen war, lieber in die Dienste seiner Republik gestellt hätte. Das Imperium hatte sie betrogen, die ganzen Jahre schon und doch war sie längst zu tief in seinen widerwärtigen Machenschaften verstrickt – gefangen in einem dichten Netz – als das eine Rückkehr noch möglich gewesen wäre.
Niedergeschlagen senkte sie ihren Blick und begann zu schluchzen. Schließlich verbarg sie das Gesicht in ihren Händen und begann erneut lautlos zu weinen. Nein, sie konnte nicht....


„Wenn du wüsstest, wenn du nur wüsstest.....“

.....was ich dir angetan habe. Lidia drohte unter der Last ihres sich plötzlich zu Wort meldenden Gewissens zusammen zu brechen. Wenn sie nun mit ihm ginge ..... und wenn er erführe, was sie ihm angetan hatte .....wenn er heraus bekäme, dass sie ihn in eine Waffe verwandelt hatte ...welches Monster sie erneut aus ihm gemacht hatte, nachdem er geglaubt hatte, dem Imperium entkommen zu sein....und außerdem ..... war da noch etwas - nein, jemand: Akemi - und Lidia würde es immerzu das Herz brechen, wenn sie die beiden zusammen sehen müsste. Nein, es war besser so! Sie hatte es mehr als verdient, mit diesem Schicksal weiter leben zu müssen.
Langsam fing sie sich wieder. Das Beben in ihrem Körper ließ nach und sie wurde wieder ruhiger. Während sie sich unbeholfen und mit bloßen Händen die Tränen aus dem Gesicht wischte, straffte sich ihre Haltung wieder. Der Plan – es war an der Zeit ihn in die Tat umzusetzen. Sie tat zwei Schritte auf ihn zu und legte ihren Zeigefinger auf seine Lippen.


„Pscht, du Narr, du drohst alles zu zerstören.“

flüsterte sie ihm zu. Wenn sie jetzt zugehört hatten, dann war alles umsonst gewesen. Wieder verlor sich ihr Blick in seinen Augen, während sie versuchte, sich wieder in die kühle Medizinerin zurück zu verwandeln, die sie gewesen war, bevor der Gefangene in ihr Leben getreten war. Sie versuchte es, obwohl sie sich dessen bewusst war, das es weh tun würde. Aber sie hatte das schon einmal erfolgreich durchgezogen und sie würde es ein zweites Mal schaffen.
Endlich gelang es ihr, sich zu bücken, das Päckchen wieder aufzuheben und es Cris abermals in die Hand zu drücken.
Ihr Blick weilte verweilte lange auf ihm, bevor es ihr endlich gelang, sich zu lösen.


„In zwei Stunden.“

In zwei Stunden würde sie die OP soweit vorbereitet haben, dass sie Lord Allegious Bescheid geben konnte. In zwei Stunden würde sie die Labor-Sektion verlassen und ihrem Verbündeten das verabredete Zeichen geben, während sie sich zu dem verhassten Sith begeben musste. In zwei Stunden würde Cris auf dem Weg zu Akemi sein. In zwei Stunden würde er sie alleine zurücklassen und in die Freiheit zurückkehren. In zwei Stunden!
Ich liebe dich!
Wortlos drehte sie sich schließlich um und verschwand aus dem Raum........


Bastion - unterirdischer Laborkomplex im Sithorden, Sektion A - auf dem Weg zu Sektion B – Lidia
 
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Bastion ? Sith-Orden ? Andros Quartier ? Arica

Andros betrat sein neues Quartier und sah sich erstmal um, was allerdings nicht lange dauerte, da das Zimmer erschreckend klein war. Nichts im Vergleich zu den Räumlichkeiten, die er auf Coruscant bewohnt hatte. Seit Nar Shaddaa war er jedoch schlimmeres gewöhnt und hatte seine Ansprüche deutlich herunterschrauben müssen. Von daher war dieses Quartier annehmbar. Immerhin das notwendigste war vorhanden: Ein Bett und eine eigene Erfrischungszelle. Besonders letzteres war im Vergleich zu ihrer Behausung auf Nar Shaddaa der reine Luxus.

Als nächstes betrachtete Andros die Kleidung, die Arica für ihn ausgewählt hatte und nun ordentlich zusammengefaltet auf seinem Bett lag. Auf den ersten Blick sah er nichts, dass ihm missfallen würde. Die Sachen waren aus edlem Stoff und bis auf einige dunkelgraue Stellen komplett schwarz. Er trug gerne diesen Farbton. Er stand in schönem Kontrast zu seinen weißen Haaren.

Es gab nichts, dass er an der Kleidung hätte aussetzen können. Aber genau das war es, was ihm missfiel. Wären die Sachen nicht nach seinem Geschmack gewesen, hätte er allen Grund gehabt zu rebellieren und sich zu weigern sie anzuziehen. Wenn auch nur um Arica zu zeigen, dass sie ihn nicht völlig unter ihrer Kontrolle hatte. Aber so kam sie ihm mit ihrer Auswahl sehr entgegen und das passte ihm gar nicht.

Inzwischen hatte die Executorin das Quartier verlassen und Andros blieb vorerst allein zurück. Es dauerte nicht lange bis er seine Sachen in dem kleinen Wandschrank verstaut hatte. Dann warf er erneut einen Blick auf den Kleiderstapel auf seinem Bett. Unschlüssig lehnte er sich an die Wand und verschränkte die Arme vor der Brust.

Seit er im Orden angekommen war, waren einige Sachen nicht so gelaufen wie er es erwartet hatte. Sein erstes Treffen auf Arica und sein Beinahetod gehörten sicher in diese Kategorie. Auch, dass er nun eine Meisterin hatte, der er folgen musste. Er hatte darauf gehofft, ausgebildet zu werden und zumindest das hatte er geschafft. Er war nun ein Adept und auf dem richtigen Weg ein Sith zu werden. Aber er sollte unter einer Frau lernen? war der Willkür einer Frau ausgeliefert? wie hatte sein Leben nur diese schreckliche Wendung nehmen können?

Andros war hin und her gerissen. Zum einen wusste er, dass er im Orden keine zweite Chance bekommen würde. Entweder er würde die ergreifen, die sich im geboten hatte oder er konnte seinen Wunsch ein Sith zu werden für immer begraben. Zum anderen? zum Teufel warum eine Frau? Warum musste sein Meister nur eine Frau sein?

Der Teil in ihm, der ein Sith werden wollte, überwiegte doch. Er würde sich seinem Schicksal fügen müssen.

Andros verließ wenig später sein Quartier, er hatte sich, wie von Arica gefordert, umgezogen. Er trug sowohl die neue Robe, als auch die Tunika? die schwarze Hose, die ebenso schwarzen Stiefel und der Gürtel waren allerdings seine eigenen. Er musste sich schließlich nicht ganz kampflos seinem Schicksal ergeben.

Als er den Trainingsraum betrat, wartete die Executorin bereits auf ihn. Er deutete eine knappe Verbeugung zur Begrüßung an. Lebensmüde war er schließlich nicht.


Wie ihr verlangt habt, bin ich nun hier und umgezogen. Er breitete die Arme aus, um das zuletzt gesagte zu unterstreichen. Er war gespannt, wie Arica darauf reagieren würde, dass er ihre Anweisung nicht ganz befolgt hatte. Vielleicht würde sie es aber auch ganz ignorieren. Ihr sagtet, ihr wolltet mein Können testen, womit werden wir anfangen?

Bastion ? Sith-Orden ? Trainingsraum ? Arica
 
[Orbit ~ Creeping Death ~ Besprechungsraum] – Captain Dalmascae, Commander Irolia, Commander Murata, Lieutenant Commander
Akaji, Commander Ravenburg + XO - Everet

Es wäre ein Wunder gewesen, gäbe es keine Fragen. Jade jedenfalls hatte nicht damit gerechnet, das keinerlei Fragen auftreten würden. Daher war sie eher darüber überrascht, wie die Frage geartet war und mit was sie sich befasste. Als wenn jetzt schon feststünde, welche Schiffe eventuell wie viele TIE Scouts aussenden würden. Jade klappte die Akte, welche auf dem Platz vor ihr lag zu und richtete ihren Blick kurz auf alle Anwesenden im Raum, verharrte aber dann zur Beantwortung bei Commander Murata.

„Da wir es weder übertreiben wollen mit unserer Rolle als Köder, noch Wert darauf legen sonderlich stümperhaft vorzugehen werden sowohl Commander Irolia, Commander Ravenburg und mein Schiff die Scouts entsenden. Falls sie noch eine genaue Anzahl wissen wollen, ich denke das für ein erstes jedes Schiff maximal zwei starten wird.“

Sie fasste den schwarzhaarigen Mann noch ein wenig länger ins Auge, ehe ihr Blick noch einmal durch die runde schweifte, auf der Suche nach einer eventuellen, nächsten Frage, die sich auch gleich von der Kommandantin des Vindicator Kreuzers erbot. Und vielleicht war die Kommandantin der Creeping Death nur ein wenig empfindlich, weil sie selbst soviel an dieser Operation gearbeitet hatte, aber, hatte die Chiss ihr nicht zugehört? Es war die Aufgabe ihres Verbandes, den Feind anzulocken und zwischen den Schwerkraftfeldern des vierten Planetoiden und dessen Trabanten, oder zwischen Planet und Asteroidengürtel zu fangen. Logischerweise würde man sich dort auch um Schlupfwinkel kümmern, allein deswegen schon, weil sie die Rolle eines Aufklärungsverbandes übernehmen sollten.

„Im System befinden sich etwas mehr als 12 Monde und falls sie es schon vergessen haben, wir werden vortäuschen lediglich ein Aufklärungsverband zu sein, aber trotzdem dessen Arbeit machen, somit ist es ihrer aller Pflicht auf jedwedes Schlupfloch das die Anarchisten nutzen könnten, zu achten. Und was ihre Bedenken angeht. Das Verhör durch jene Sith fand statt nachdem der Geheimdienst ebenfalls und auch mehrfach mit jener Gefangenen beschäftigt war. Das Verhör durch die Angehörige des Ordens bestätigte auf Grund ausgeklügelter Ausschlussverfahren nur noch einmal die bereits vorher gegebenen Aussagen, da sie sich nicht widersprachen.“

Ehe man weiter verfahren konnte, hatte Everet eine kurze Unterredung über seinen Komlink und flüsterte Jade dann ins Ohr, das so eben noch ein Kommandant der beiden Fregatten eingetroffen sei, zumindest dessen Kommunique. Eigentlich hätte sie dies später per Holokonferenz erledigen wollen, zumal die Besprechung vorbei war und sie so oder so den Sinn nicht mehr sah, wieso er jetzt noch hinzu stieß, aber wo er da war – zudem auf Befehl – da konnte sie ihn unmöglich abweisen. Sie gab Everet den Befehl die Holoverbindung in jenen Besprechungsraum zu legen und wenig später erschien das Hologramm des Commanders, der sich sogleich als Tremayne vorstellte. Glücklicherweise war er wenigstens mit den Grundlagen schon vertraut. Und wenn dem so war, würde sie ihm nicht alles in seiner kompletten Gänze noch einmal erläutern müssen. Dennoch holte sie zu einer Umreißung des Planes aus und schilderte dem Offizier, während sie die anderen Anwesenden sich selbst überließ, die bevorstehende Operation. Erzählte wie der scheinbare Aufklärerverband um den 5ten Planeten aus dem Hyperraum springen würde und dann alles daran setzen würde, den Feind zum Kampf zu locken, ohne jedoch so zu agieren, als wüsste man was sich im System befände. Erzählte von der wichtigen Rolle des Interdictors und das es ihre, der anderen Schiff, Rolle war dafür sorge zu tragen das dieses Schiff nicht zerstört würde.

„Dies ist die Planung, Commander Tremayne.” Beendete sie ihre Ausführungen. „Alle anderen Einzelheiten werden sich vor Ort ergeben, da erst dann klar wird, wie das Ganze wirklich ablaufen wird.“

Nun da sie sich wieder den anderen zuwenden konnte, bemerkte sie frühzeitig und aus dem Augenwinkel, wie sich die Chiss Kommandantin erhob und sich dann, nach kurzem Fußweg an Murata und dessen XO vorbeiquetschte. Die junge Kommandantin des Dreadnaughts wölbte eine Braue und wollte gerade Fragen, was sie eigentlich vorhatte und wieso sie sich derart umständlich zu dem Hologramm begab, das man nach belieben hätte vergrößern können, oder dessen Position verändern, damit sie ebenfalls zeigen konnte, was sie gerade machte. Jade, die mit dem dargebotenen Verhalten der Kommandantin in keiner Weise zufrieden war, im Grunde sogar recht wütend, wie sie sich dem Abklatsch eines billigen Flittchens gleich an Murata vorbei gepresst hatte, war einer Imperialen Offizierin nicht würdig. Und wenn es nur in ihren Augen so war, dies hier war ihr Schiff, wie war die Vorgesetzte der hier Anwesenden und wenn ihr etwas nicht passte, dann konnte sie etwas dagegen unternehmen. Dennoch wartete sie geduldig ab, bis die Chiss mit ihren Ausführungen fertig war, ehe sie sich kurz räusperte und dann in eisigem Ton mit der Chiss sprach. Dabei bohrte sich der ebenso frostige Blick, der in jenem Moment noch Furcht erregender wirkte als der der roten Kleckse der Chiss, in deren Gesicht.

„Vielleicht ist ihnen nur entfallen, ebenso wie die Tatsache das man ein Hologramm zum einen heranzoomen kann, oder aber auch dessen Position verändern könnte, übrigens auch von ihrem Platz aus, weswegen jeder diese kleinen unscheinbaren Tastaturen an seinem Platz vorfindet, das wir einen Aufklärerverband imitieren werden und gerade eben besprochen wurde das wir auch TIE Scouts einsetzen werden. Und da die doch schneller sind als jedwedes andere Schiff in unserem Verband, werden sie den Job der Aufklärung toter Winkel übernehmen. Sollten sie noch andere Verbesserungswünsche an diese Operation haben, ist es ihnen freigestellt sich an den Oberkommandanten der imperialen Streitkräfte zu wenden. Vielleicht schenkt er ihnen Gehör. Als seine Adjutantin gebe ich ihnen jedoch den Tipp, dass er derzeit sehr beschäftigt ist. Eine Störung sollte also gut überlegt sein.“

Jades Blick lastete weiterhin auf der Chiss, die ebenso wenig wie alle anderen Anwesenden die eben erteilte Rüge wohl kaum überhört haben würde. Mehrere Sekunden strichen dahin, während niemand etwas sagte, es war sie selbst die das Schweigen als erste wieder brach.

„Sie dürfen nun Platz nehmen, Commander.“ Der Eiswind schwang beinahe manifestiert in der Luft mit und schien einmal durch den Besprechungsraum zu fegen. Jade war zwar durchaus angefressen, aber im Gegensatz zu manch anderem konnte sie immer unterscheiden ob nur wegen einer Person, oder doch allen um sie herum. Und weil sich ihr schwelender Ärger nur auf die Chiss bezog, wollte sie den restlichen Kommandanten nicht die Chance nehmen, eventuelle Fragen doch noch zu stellen. Zwar rechnete sie nicht damit, aber man wusste ja nie. Speziell Ravenburg der noch gar nichts gesagt hatte. Nur hier und da ein paar Notizen hatte er gemacht. Offenbar war er mit dem Plan einverstanden. Oder aber er wusste um die Tatsache das er nur den Rang des Commanders kleidete und nicht gerade in der Position war, zu versuchen seine eigenen Wunschvorstellungen durchzubringen. Bei ihr hatte das genauso wenig funktioniert…

[Orbit ~ Creeping Death ~ Besprechungsraum] – Captain Dalmascae, Commander Irolia, Commander Toji, Lieutenant Commander
Akaji, Commander Ravenburg + XO, Commander Tremayne(Holo) – Everet


[OP: Sofern ihr noch irgendwas klären/bereden wollt, macht das ruhig, sollte aber kein Bedarf mehr sein, darf die Besprechung beendet werden. ;) /OP]
 
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[Orbit ~ Creeping Death ~ Besprechungsraum] – Captain Dalmascae, Commander Irolia, Commander Toji, Lieutenant Commander
Akaji, Commander Ravenburg + XO, Commander Tremayne(Holo) – Everet



Endlich hatte die Pause ein Ende und Jade ging dazu über die erste gestellte Frage zu stellen. Jene die zuvor von Serenetys Vorgesetztem aufgeworfen worden war. Eindeutig machte die Captain klar, dass sie es nicht übertreiben wollten was die Rolle der Köder anging. Noch das Wert darauf gelegt wurde sonderlich stümperhaft vorzugehen. Dies war Seren von Anfang an klar gewesen, denn wenn sie etwas über ihre alte Kollegin wusste dann, dass diese alles bedachte. Jade war eine Frau mit Idealen, die sich durch zu setzten vermochte und dies unweigerlich auch tat. Als Adjutantin hatte sie weitere Aufgaben. Ein Ziel welches sie erreicht hatte und mit Erfolg. Seren war froh darüber zu wissen, dass Jade, die sie mochte, es wirklich geschafft hatte. Ihre gemeinsame Zeit auf der Akademie war nur kurz gewesen aber die beiden Frauen hatten sich verstanden und hatten gut zusammen arbeiten können. Jade war zu dem damaligen Zeitpunkt niemand gewesen, mit dem man eine Freundschaft aufbauen konnte wie man es gern gehabt hätte, da die Akademie ihre spuren hinterlassen hatte, aber nichts desto trotz hatte es zwischen den beiden Frauen auch so ein Verständnis gegeben. Jade war ein paar Jahre älter als Serenety und so hatte sie nur deren Endzeit mitbekommen ehe diese die Akademie verlassen hatte. Außer Frage stand, dass Serenety die Frau früher bewundert hatte. Die Schiffe von Commander Irolia, Ravenburg und ihr eigenes würden die Scouts entsenden, jeweils zwei. Damit wären es letztlich sechs, die durch das All streifen würden um ihre Arbeit zu tätigen. Mehr als genug wie Seren empfand. Diese kleine Zahl war bei einigen Untersuchungen Standart und würde bei dieser Aufgabe voll und ganz reichen. Außer sie wollten zu sehr auffallen und damit auf sich aufmerksam machen. Als zweites ging Jade auf die Frage von der Chiss ein. Eine Frage, die nicht gerade viel erntete.

Zwölf Monde befanden sich in etwas im umkreis. Zwölf! Damit boten alle Zwölf ein gutes Versteck. Hätte die Commander allerdings zugehört anstatt ihren ach so primitiven Gefühlen nachzukommen hätte sie eine solche Frage nicht gestellt denn Jade hatte zuvor klar gemacht, dass ihre Gruppe lediglich vortäuschten ein Aufklärungsverband zu sein, aber trotz allem ihre Arbeit machen würden. Letztlich war es somit auch die Pflicht von allen, auf jeden Schlupfwinkel zu achten, denn die Trabanten aufweisen konnten. Bei solch einer Aufklärungsmission war dies Pflicht. Doch Serenety glaubte sowieso nicht dass es der Chiss darum gegangen war noch Mals solch eine Frage stellen zu dürfen. Oh nein, es war ihr doch nur darum gegangen hier ein erbärmliches Spiel ab zu ziehen um die Aufmerksamkeit der Männlichen Beteiligten auf sich zu lenken. Besonders die Tojis, was ihr ja auch gelungen war. Die Art der Commander gefiel Serenety nicht. Sie gehörte sich keinesfalls für eine Offizieren des Imperiums. Es schickte sich nicht und es bewies eindeutig, dass dieses Frau mehr als nur billig war und damit auch durchschaubar. Jade erteilte eine weitere Belehrung indem sie klar machte, dass selbst der IGD ein Verhör abgeleistet hatte ehe die Vermeintliche Sith mit zum Einsatz gekommen war. Somit wurde klar gestellt dass es keinerlei weitert Bedenken zu geben hatte und die Sache war erledigt. Zumindest für Jade. Dem entsprach auch so. Die Captain widmete sich schließlich dem neue dazugekommen Commander, der über eine Holokonferenz dazu gestoßen war. Noch immer war die junge Frau nicht sonderlich begeistert von dieser Art und Weiße aber sie konnte schlecht etwas sagen. Weder stand es ihr zu noch war es passend. Sicher war nur, dass es Unklug war aber für diesen Moment spielte dies keine Rolle. Serenety legte erneut die Fingerspitzen aneinander und sah sich in der Runde um ehe ihr Blick wieder zu dem Holo kam auf welchem das Belkadan-System abgebildet war. Diese Mission hatte eine hohe Priorität und es würde an Phase I liegen ob der Anfang des Verlaufs gut war oder ob sich alles letztlich zu einem Chaos entwickeln würde. Jeder von ihnen musste funktionieren. Jedes Schiff mit samt seiner Crew musste sämtliche Befehle ihres Commandanten befolgen. Nur ein reibungsloser Ablauf würde garantieren dass diese Mission letztlich so funktionierte wie er sollte. Was bedeutete, dass sich niemand, aber auch niemand einen Fehler erlauben durfte. Bisher hatte die junge Akaji einiges gehört und war recht zufrieden gewesen. Auch wenn ihr noch immer nicht behagte, dass sie nicht wussten auf wie viel Gegenwehr sie genau stoßen würden. Zwölf Monde waren einiges und die Monde allen waren nicht einmal das Problem. Serenety frage sich eher ob sich nicht zwischen der Gürteln einzelner etwas auf sie warten konnte. Systeme waren undurschaubar wenn ihre Zahl so groß war wie jene dort. Es gab tausende Möglichkeiten die ein Feindliches Schiff besaß, welches dort seinen Sitz hatte. Ihre Feinde kannten das System und damit jeden einzelnen Schlupfwinkel. Jede Ecke, die man nutzen konnte Alles zu durchdenken war einiges an Arbeit besonders für sie hier. Umso mehr wurde Seren klar, dass alles klappen musste und dass Ablenkung nicht zu gebrauchen war. Genau dies machte ihr Sorgen. Vielleicht sollte sie sich irren. Vielleicht. Aber Serenety würde die Augen offen halten.

Nachdem sich die Chiss von A nach B geschoben hatte ergriff Jade erneut das Wort und dies mal war der Raue und eisigkalte Klang in der Stimme des Captains eindeutig zu hören. In dem Gesicht der jungen Asiatin tat sich nichts aber im inneren kam sie nicht umhin zu grinsen. Diese Lage war gereizt erst Recht nachdem die Chiss sich so verhalten hatte und Jade ließ sie dies spüren indem sie jene Frau darauf aufmerksam machte, dass man die Hologramme heranzoomen konnte oder aber, deren Position verändern konnte, indem man einen einfachen Knopf drückte, der sich am jeweiligen Platz befand. Damit hatte Jade die Chiss ebenso durchschaut wie Seren. Geschah ihr ja Recht. Offensichtlicher konnte man wirklich nicht vorgehen. Zudem schien diese nicht mal richtig zuzuhören. Ein böser Punkt in einer Mission. Blieb zu hoffen dass diese Frau ihren Dienst wenigstens besser tat. Die Rüge war hart aber durchaus gerechtfertigt, denn was Irolia gerade gemacht hatte kam einer Beleidigung gleich. Dies sollte sie eigentlich wissen. Sie konnte von Glück sagen, soeben es nicht zu weit getrieben zu haben. Das Verhalten der Captain war vorbildlich, denn sie hätte, wenn sie es gewollt hätte auch zu anderen Mitteln greifen können. Doch so wurde wenigstens keine Unruhe hinein gebracht. Schweigen kam auf nachdem die Commander einen Satz heißer Löffel verpasste bekommen hatte. Dieses Schweigen hätte wahrscheinlich noch länger angedauert wenn Jade dieses nicht unterbrochen hätte und die Chiss zurück zu ihrem Platz kommandierte. Serenety spürte die Eisige Kälte im Raum, die einem Wind gleichkam und sich auf alle Anwesenden niederlegte. Sie wusste dass die Adjutantin angefressen uns wütend war über sein solches Verhalten und Seren ging es nicht anders. Sie empfand es als Beleidigung. Mit zu bekommen wir hier die Laune drastisch gesunken war, war eine Sache aber spüren zu können, das Wut in der Luft lag war eine andere. Sie sollte am besten schnellstmöglich verpuffen ehe es noch Ärger gab. Die junge Frau schloss einen Moment ihre Braunen Mandelförmigen Augen und ging in sich ehe sie diese wieder öffnete.


[Orbit ~ Creeping Death ~ Besprechungsraum] – Captain Dalmascae, Commander Irolia, Commander Toji, Lieutenant Commander
Akaji, Commander Ravenburg + XO, Commander Tremayne(Holo) – Everet
 
Bastion ? Sith Orden ? Trainingsraum ? mit Tasela

Die Gesichtszüge seiner Schülerin sagten noch viel zu viel von den Gedanken aus, die gerade in ihrem Kopf abliefen! Zu diesem Schluss kam Sha während des Gespräches, das er gerade mit ihr führte. Es bedurfte nicht einmal größerer mentaler Aufwendungen um zu wissen, das sie ob seiner Worte, ihr Talent betreffend, verwundert war. Aber auch um ihr auf den Kopf zu zusagen, das sie im Kampf ihr seherisches Talent eingesetzt und fehl gelaufen war, hatte er nicht in ihren Kopf ?blicken? müssen. Oft war Beobachtung und logische Kombination mehr wert als blindes verlassen auf geistige ?Tricks?. Er hatte ihre Verwirrung gesehen, hatte sich an die Situation, in der Tasela eher wie eine blutige Anfängerin gewirkt hatte, erinnert und als sie dann noch jenen Zweifel an ihrem eigenen Talent geäußert hatte, war im Grunde klar gewesen was los war.
Die letzte Bestätigung, hatte Sha aber dann wieder von Tasela bekommen. Ohne ihre Reaktion auf seine Worte währe alles nur Spekulation gewesen. Doch nun stand fest, das er recht hatte und die Reaktion seiner Schülerin auf sein Wissen, amüsierte ihn beinahe.


Es ist nicht immer alles wie es schein!

Murmelte er mehr zu sich als an seine Schülerin gewandt und vermerkte für sich, das er ihr irgendwann einmal beibringen musste, das auch ruhige Beobachtung, ein offenes Ohr für das was ein Gegenüber sagt und ein gutes Maß an Kombinationsgabe. Informationen hervorbringen kann, die sonst mühselig und aufwendig beschafft werden müssten.
Aber das würde er wirklich später machen. Im Moment gefiel es ihm, Tasela durch solcherlei Informationsgewinnung in erstaunen versetzen zu können.
Hm, ob seine Schülerin bemerkte, das sich sein bis jetzt fast immer versteinert und grimmig wirkendes Gesicht leicht aufgehellt hatte? Er stellte für sich gerade fest, das es ihm doch wirklich gut tat mit diesem jungen ding z Arbeiten und sie nach seiner Vorstellung zu formen. Ja, es bereitete ihm Freude wieder zu lehren. Und sorichtete er jetzt seine volle Aufmerksamkeit auf Tasela?s Frage und ihr Versprechen.


Ich weis, das du mich nicht enttäuschen wirst mein Kind! Das weiß ich ganz genau, denn du weist, das es dein Tod wäre, wenn du dies tust!

Drohte Sha und bemühte sich wieder jenen grimmigen Gesichtsausdruck zu erzeugen.

Das du meinen Lehren nun höchste Aufmerksamkeit schenken willst ist allerdings löblich, genau wie dein Vorsatz dich nur noch auf deine Ausbildung zu konzentrieren!
Nun, wir werden sehen in wie weit du dein Versprechen hältst, oder ob du mich zwingst dich zu bestrafen!


Einen Moment hielt Sha in seinen Worten inne, lies das Gesagte wirken, bevor er dann endlich auf Tasela?s Frage ein ging.

Wie? Wie ich es dich lehren will?
Durch Übung! Dadurch, das du immer besser lernst diese Vorschauen zu interpretieren! Indem du lernst sie wahr zu nehmen, dich aber nicht sklavisch darauf verlässt, das sie so und nicht anders zu treffen. Wie gesagt, es sind Möglichkeiten! Möglichkeiten, die von den Entscheidungen Anderer abhängig sind! Du wirst lernen auf diese Möglichkeiten gefasst zu sein und du wirst lernen, das man sie, durch eigene Aktivitäten sogar beeinflussen und damit in die Richtung leiten kann, die man Möchte.
Du siehst in deinen Voraussichten so zu sagen die Möglichkeiten, die dein Gegner hat. Wenn du ihm die Entscheidungen in die Richtung, die du möchtest, leichter machst, dann wird auch deine Voraussicht zutreffender werden!


Sha wusste, das seine Worte sehr theoretisch waren und das Tasela vielleicht nicht einmal verstand was er meinte, also unterstützte er das soeben gesagte noch mit einem Fallbeispiel!

Stell dir vor du stehst einem Gegner im Kampf gegenüber so wie vorhin mir! Und dann hast du eine Ahnung von dem was er tun könnte, doch du siehst eben nicht nur die eine Möglichkeit, sondern Mehrere, sich Überlagernde. Eine ganze Palette von Reaktionen. Dann bietest du, unauffällig natürlich, Deinem Gegner eine Schwäche an, die ihn sich für genau die Reaktion entscheiden lässt, die dir am angenehmsten ist! So kannst du deine Zukunftssichtigkeit nutzen.
Selbstverständlich sind immer Überraschungen möglich und ein wichtiger Punkt deines Trainings wird auch darin liegen mit solcherlei Überraschungen fertig zu werden. Aber das werden wir später iin Angriff nehmen! Jetzt erst einmal, nimm dein Schwert zur Hand.


Sha griff im selben Moment zu dem seinen, lies es aber noch deaktiviert und erklärte weiter was er sich vor stellte.

Dieser Kampf wird langsam sein! Es geht nicht darum zu siegen, sondern darum, das du versuchst meine Aktionen vor zu ahnen, meine Möglichkeiten ab zu schätzen und einerseits zu reagieren sowie andererseits zu versuchen meine Entscheidungen zu beeinflussen, in dem du mir die ?beste? Möglichkeit aus meinen möglichen Entscheidungen anbietest!
Also, wenn du zum Beispiel ?siehst?, das ich eventuell drei verschiedene, mögliche Vorgehensweisen habe. Biete mir, durch deinen Reaktionen, eine besonders lohnende an,indem du da in deiner Abwehr eine Lücke lässt. Nicht zu auffällig natürlich, das würde sonst Verdacht erwecken! Aber doch genug um meine Entscheidung in diese Richtung zu begünstigen. Dann ist die Wahrscheinlichkeit, das ich mich für diese Variante entscheide sehr groß und du kannst dich auf diesen Schlag vorbereiten!
Aber vergesse nicht, ich werde nicht immer auf solche ?Angebote? eingehen! Du musst bei all dem immer auch auf Überraschungen gefasst sein!
So, und nun aktiviere den Schwert!
 
Sith-Orden ? Gänge ? allein

Arica war mit sich zufrieden gewesen, das sie Tasela und Sha zu einander gebracht hatte. Ihre Einschätzung war richtig gewesen, auch wenn sie wusste, das Sha eine eigenwillige Einstellung, Frauen gegenüber, hatte. So gesehen war es fast ein Wunder, das der Alte sich Tasela?s angenommen hatte. Aber er hatte es und das war die Hauptsache.
Apropo?s eigenwillige Einstellung Frauen gegenüber! Ihr Schüler müsste nun auch bald mit dem Bezug seines Quartieres fertig sein. Also machte sich Arica in die Richtung des Trainingsraumes auf den Weg. Sie wollte dort sein, bevor er ein traf.
Kurz bevor sie ihr Ziel jedoch erreichte, kam ein sich unterwürfig verbeugender, unscheinbarer, Mann mittleren Alters auf sie zu und bat um ihre Aufmerksamkeit. Sie kannte ihn! Er war einer ihrer besten Spitzel unter den Jüngern. Jemand, dem sie ab und an eine Wohltat erwies. Ein Privileg bei der Essenszuteilung, oder ein neues Gewand, so das er nicht so abgerissen aus sah wie die Anderen dieser verabscheuungswürdigen Kreaturen.
Dafür und für die Tatsache, das sie ihn nicht tötete, war er Augen und Ohren für sie. Wahrscheinlich war er das nicht minder für Allegious oder einen anderen, höheren Sith im Orden, doch das war Arica egal. Im Moment berichtete er jedenfalls ihr und so erfuhr sie, von einem Besuch eines hohen Flottenoffizier sowie davon, das Allegious im Thronsaal Hof zu halten schien! Unwillig verzog sie ihr Gesicht. Es passte ihr gar nicht, was sie da hörte, schließlich hing ein Teil ihrer Loyalität noch immer an Phollow! Doch im Grunde hatte sie in den letzten Wochen und Monaten nach und nach akzeptiert, das er wohl nie wieder zurück kehren würde. Eine Erkenntnis, zu der Allegious wohl auch gekommen war aber er hatte andere Schlüsse daraus gezogen. Schlüsse, die Arica nicht gefielen! Doch im Moment? was sollte sie im Moment dagegen unternehmen. Allegious und sie brauchten einander um gegen Menari vor zu gehen und ihn in die Schranken zu weisen. Und doch gefiel es ihr nicht.
Mit grimmigem Gesicht und leicht mürrisch winkte sie dem Jünger zu, das er sich zurück ziehen konnte, vergas aber trotz der schlechten Nachrichten, nicht ihm eine Belohnung in Aussicht zu stellen. Spitzel mussten bei Laune gehalten werden, sonst wechselten sie zu schnell das Lager!
Schnell zog sich nun der Jünger zurück, denn deutlich sah er Aricas Missmut ob der überbrachten Nachrichten und Arica setzte ihren Weg in den Trainingsraum fort. Dort angekommen, nutzte sie die ruhigen Augenblicke, bis ihr Schüler kommen würde, um sich zu einer Meditation nieder zu setzen. Erst als sie sich Andros Präsenz nähern fühlte, stand sie auf und platzierte sich mit dem Rücken zur Eingangstüre als habe sie Wichtigeres zu tun als sich gleich ihrem eintretenden Schüler zu widmen. Erst als er sie an sprach, drehte sich Arica um, indem sie erst nur ihrem Kopf, dann aber ihren ganzen Körper ihm zu wandte.


Ich sehe es!

Meinte sie nur knapp, ging auf Andros zu, umkreiste ihn und schien dabei seine Kleidung genau zu mustern!
Die Frage nach dem Test seines Könnens schien sie dabei erst einmal gar nicht gehört zu haben.
Statt dessen musterte sie ihn während sie ihn, wie ein Raubtier die Beute, umrundete.
Die Robe und die Tunica, die er trug und die sie ausgesucht hatte, standen ihm wirklich gut und saßen wie angegossen. Sie war zufrieden auch wenn er sich gewisse Freiräume erlaubt hatte. Aber bitte! Wenn dies die einzigen, kleinen Rebellionen bleiben würden, was Arica natürlich irgendwie bereits ausschloss, konnte sie damit leben. Selber Schuld, wenn er die edlen und vor allem kompfortablen Stiefel nicht tragen wollte.
Und doch hatte er in gewisser weise Strafe verdient. Strafe, die Arica Spaß machen würde. So ging sie noch näher an ihn heran und strich mit den Fingern ihrer rechten Hand über seine Schultern, dann mit nur noch einem der Finger seinen linken Arm hinab und grinste ihn dabei breit an.


Ein wunderbares Material!

Unklar blieb dabei, ob sie damit nun den Stoff der Robe oder Andros selbst meinte. Und Arica hatte auch nicht vor dies zu erklären. Viel mehr wurde ihr Grinsen jetzt erst noch ein wenig breiter bevor es abrupt auf hörte und einem eisigen Blick Platz machte.

Aber glaube nicht, das mir entgeht wenn du glaubst meine Befehle unterlaufen zu können.

Auch hier blieb es Andros überlassen zu interpretieren, was Arica damit meinte und ob dies nur ein allgemeiner Hinweis war oder ob sie verärgert darüber war, das er nicht ganz die Kleider angelegt hatte, die sie ihm zudachte. Viel Zeit sich dessen klar zu werden hatte er auch nicht, denn nun wandte sich Arica abrupt wieder von ihm ab, ging drei Schritte von ihm fort und wandte sich dann erst wieder ihm zu um nun, in völlig neutralem Tonfall weiter zu sprechen und sich endlich dem zentralen Sinn ihrer Anwesenheit in diesem Trainingsraum zu zuwenden.

Womit wir anfangen?

Griff sie jetzt seine letzte Frage auf.

Tja, vielleicht mit der Sache, von der du glaubst, sie am besten von allem zu können. Und ich meine damit nicht deine bisherige Karriere als Macho! Die kannst du ohnehin vergessen!
Was meinst du, abgesehen davon, was hältst du selbst für Dasjenige, was du am besten beherrschst? Wo liegen deine Stärken? Was würdest du mir am liebsten als erstes zeigen, um mir zu beweisen, das ich mich richtig entschieden habe, als ich dich leben lies und zu meinem Schüler machte.
Dieses eine Mal liegt die Wahl des Trainings ganz bei dir! Zeige mir was du kannst. Danach werde ich entscheiden! Was wir in der Folge tun!
Also los, beeindrucke mich!


Nach diesen Worten ging Arica noch einen Schritt rückwärts und beobachtete Andros! Nach Außen hin wirkte sie ganz ruhig, ja fast schon lässig. Doch innerlich war sie gespannt vor Erwartung, was er tun würde.

Sith-Orden ? Trainingsraum ? mit Andros
 
- Bastion - System - DREAD ?Creeping Death? - Besprechungsraum - alle Teilnehmer der Phase I -

Die Stimme von Cpt. Dalmascae, die für Toji immer noch einer Raubkatze eines wilden Planeten glich, fegte wie ein Blizzard durch den Konferenzraum und das Ziel war die blauhäutige Chiss, in deren Gesicht man keine einzige Emotion erkennen konnte. Maximal das Funkeln ihrer roten Augen konnte man als Aufblitzen innerlicher Wut deuten. Toji selbst kannte sich mit diesem Volk kaum aus und hütete sich davor irgendwelche menschlichen Maßstäbe bei dieser Rasse anwenden zu wollen. Ohne ein Widerwort ging Irolia auf ihren Platz zurück. Zu Toji Missmut kam es dieses Mal nicht zu einem prickelnden Körperkontakt mit dieser exotischen Schönheit. Mit meisterhaften Können überspielte er dieses Gefühl und blickte zu seinem ersten Offizier. Serenety hatte sich die ganze Besprechung über ruhig verhalten und trotzdem konnte er die bösen Blicke, welche sie auf die Chiss warf, erkennen.

Wenige Minuten später war die Besprechung beendet. Grazil erhob sich der Kommandant der ?Musashi? und griff nach seinem Koffer. Die ganze Zeit über hatte er sich hier und da kleine Randnotizen gemacht, die er gegebenenfalls während der Schlacht einsetzen wollte. Besonders die Tatsache, dass sein Schiff keine Belastung durch zwei Scouts bekam, stimmte ihn optimistisch. In seinen Augen nahm der Abfangkreuzer innerhalb der ersten Phase eine gewisse Schlüsselposition ein und damit konnte er solche kleinen Sternjäger nicht gebrauchen. Die Tie-Fighter, welche schon an Bord seines Schiffes waren, würden sich primär auf die Verteidigung der ?Musashi? kümmern müssen, soviel stand für ihn schon fest. Wahrscheinlich würde er nachher auf dem Flug zurück erste Ideen mit Serenety austauschen. In vielen Dingen glichen sich diese zwei Menschen nicht, aber ihre Intelligenz war unüberschaubar. Bevor er sich zum Gehen wendete strich er noch einmal seine graue Uniform glatt. Sein erster Offizier huschte währenddessen an seine Seite.

Gemächlich gingen die beiden Offiziere der ?Musashi? durch die fast leeren Gänge der ?Creeping Death?. Kein Wort war bis jetzt zwischen den beiden Menschen gefallen. Jeder hing seinen eigenen Gedanken nach. Innerlich konnte Toji die kommende Schlacht kaum erwarten. Wie ein Berserker würde sich sein Schiff in die Schlacht stürzen. Es würde eine Zerreißprobe für seine Mannschaft werden. Der letzte, ultimative, Test. Dort musste sich dann jedes einzelne Mitglied der Crew, egal ob Crewman oder Offizier, beweisen müssen. Der Commander unterdrückte sogar den Anreiz sich die Hände zu reiben. Seit den letzten Wochen hatte er auf diesen Tag hingearbeitet. ?Endlich kommt es zu einer Prüfung für mein Können?, dachte er sich. Im nächsten Moment wanderten die Gedanken zu seinem Vater. Wie sehr hatte er sich immer gewünscht, dass dieser an seiner Seite sein würde. Ein leiser Seufzer drang über seine geschlossenen Lippen. Er war im Bruchteil einer Sekunde von einem echten Stimmungshoch ins dunkle Tief der Seele gefallen. Ernüchterung machte sich in seinem Körper breit. Ohne Opfer würde der imperiale Angriffskreuzer die ganze Sache nicht überstehen.

Langsam näherten sie sich der Tür zum Hangar. Weißgepanzerte Sturmtruppen patrouillierten durch die anliegenden Gänge. Cpt. Dalmascae hatte ihre Mannschaft wirklich exelend im Griff. Allein die Schlacht um Bastion gegen den Verräter Ventar hatte die einzelnen Mitglieder mehr zusammengebracht. ?Ob die kommende Schlacht dasselbe bei meinen Leuten erreichen wird??, fragte er sich und blickte zu den beiden Piloten, die sich flink der Lambda-Fähre näherten. In wenigen Minuten würde sich die Fähre wieder auf dem Rückweg befinden.

?Ich hoffe die Besprechung war auch so lehrreich für Sie, wie für mich?, brach er leise das Schweigen und blickte zu Serenety. ?Die ?Musashi? wird in diesem Schauspiel eine echte Schlüsselrolle übernehmen müssen. Wir sollten nachher eine Inspektion durch den Maschinenraum machen. Es muss alles tadellos funktionieren.?


- Bastion - System - DREAD ?Creeping Death? - Hangar - vor der Fähre - mit Serenety -
 
[Bastion ? Sith Orden ? Trainingsraum ? Sha, Tasela]​

Tasela schaute zu ihrem Meister, der auf und ab ging und ihr etwas erklärte, was mit ihrer Gabe in die Zukunft zu sehen zu tun hat. Er machte ihr erneut klar, dass die Person, immer noch seine Handlungen verändern kann und das die Zukunft nicht klar vor den Augen zu erkennen wäre. Sie wäre immer im Wandel. Was die Übungen anbelangten, hatte Sha wohl so seine kleinen Ideen schon. Er zuckte sein Lichtschwert und Tasela tat dasselbe. Er erklärte ihr, dass dies ein langsamer Kampf wäre und aus diesem kein Sieger oder Verlierer herausragen konnte. Tasela nickte verständnisvoll und schon sausten die Klingen von Tasela aus den Griffen und es begann. Sie sollte bis zum letzten Moment warten und dann selbst Endscheiden, ob dies passieren konnte oder nicht. Tasela merkte schnell, dass dies sehr schwer war. Tasela hatte Probleme, war unsicher, was mit der Zukunft war. Wollte sie überhaupt solch ein Talent besitzen und anwenden wollen? Tasela durfte jetzt nicht an solche Sachen denken und so konzentrierte sie sich auf den Kampf und auf Sha. Sie studierte seine Bewegungen und versuchte endlich eine Vision zu bekommen. Doch es kam nichts.

Man warum kommt keine Vision? Hat das etwas mit meinen Gefühlen zu tun? Wenn ich eine will kommt sie wenn nicht dann nicht? Was ist das nur für eine Bürde die ich tragen muss. Am liebsten würde ich alles vergessen. Es ist nicht richtig in die Zukunft zu schauen.

Mit einem Grimmigen Gesicht, fuhr sie den Kampf zu ende, als dann Sha das Training abbrach und sie mit einem bösen Blick anschaute. Tasela deaktivierte ihre Lichtschwerter und ließ ihre Hände runter hängen. Sie war enttäuscht. Enttäuscht, dass sie es nicht schaffte. Doch dann trug sie ein Überlegendes Gesicht auf.

Lass dich nicht von deinen Gefühlen Leiten. Ich muss es wollen. Ich weiß was für vorteile diese art von Technik haben kann, aber dennoch welche Gefahren sie aufbringen kann. Doch die Gefahr ist es mir wert. Ich muss es schaffen.

Tasela schaute zu ihrem Meister und aktivierte ihre Lichtschwerter. Die Kapuze von ihrer Robe ist inzwischen schon hinunter gerutscht und man sieht ihre Glatze, auf dem man kein einsigste Haar mehr sehen kann und auch keines mehr wachsen würde. Sie ging zum Angriff hinüber und konzentrierte sich. Sie achtete genaustens auf die Schritte und des Weiteren ihres Meisters. Dann kam auch schon die Erste Vision, die Tasela sah. Sha sollte nach dieser Vision, seinen schlag in Richtung Taselas Kopf lenken. Jetzt war es an Tasela was sie daraus machte. Tatsächlich ging ein Schlag in Richtung ihres Kopfes. Sie wich ihm aus und alles war wie in ihrer Vision, doch dann schlug Sha ihr Gegen den Kopf. Das hatte sie wiederum nicht gesehen und nun verstand sie langsam das Prinzip der Technik. Lange wiederholte sich der der vorgang und Tasela konnte sich keinen Reim machen. Entschied sie sich nur falsch oder was machte sie? Doch dann kam plötzlich der Durchbruch. Sie schaffte es eine Vision für sich selbst zu beanspruchen und in die tat um zu setzten. Mit einem Schlag hatte Tasela Sha nun in der Hand, doch sie ließ ihren Griff locker und schon war das Training zu ende. Tasela war nicht mit sich zu frieden. Es hätte schneller gehen können, doch für den Anfang war es nicht schlecht.

[Bastion ? Sith Orden ? Trainingsraum ? Sha, Tasela]​
 
Bastion-Orbit-"Creeping Death"-Besprechungsraum-alle Anwesenden der Phase I

Interessant....Mit einem Hauch kühler Bewunderung folgte Tremayne den grazilen Bewegungen von Cmdr. Irolia. Hatte sie ihm gerade zugezwinkert ? Sollte er das als Einladung verstehen ? Der Gedanke behagte dem jungen Offizier durchaus und zauberte ein matte, abwesendes Lächeln auf das sonst so fanatisch-ernste Gesicht. Selbst das konstante Glitzern in seinen Augen schien sich zu verändern, von Vernichte-die-Rebellion zu Hab-Spaß-und-amüsier-dich. Reizvoll. Antinis konnte sich durchaus eine Verlagerung der Besprechung von militärischen zu...anderen Aspekten vorstellen. Vielleicht später, wenn er...Antinis kniff die Augen zusammen, als die Chiss sich in eine andere Position brachte. Die Art, wie sie sich an Toji vorbeiquetsche und ihm anschließend ihre zugegebenermaßen ansehliche Hinterseite zukehrte...Eifersucht flackerte in dem Kommandante auf. Warum bekam Toji diese Aufmerksamkeit, und nicht er ? War ihr etwas sein Schiff nicht groß genug oder sein Rang zu niedrig ? Ja, er war zwar nur als Holo präsent, aber trotzdem...Mit Mühe drängte er den Gedanken vorerst bei Seite und lauschte den Ausführungen der Frau. Eine verwegene Idee, aber machbar, und wenn sie Erfolg hatte. Moment. Hatte in den Unterlagen nicht gestanden, das...Das würde bestimmt noch Probleme geben. Die unwichtigen zwischenmenschlichen Dingen beiseite schiebend lauschte er den Ausführungen von Cpt. Dalmascae. Sie verstand ihr Handwerk, das musste man anerkennen. Wenn der Plan funktionierte, würden die Rebellen die Überraschung ihres Lebens erleben. Der junge Offizier stellte sich genüsslich die Angst und die Verzweiflung des Abschaums vor, wenn er erkennen würde, das er in eine Falle gelaufen war. An diesem Tag würde kein Dissident das System lebend verlassen, kein einziger. Keine Kapitulation, keine Rücksicht, keine Gnade. Alles, was nicht das Zeichen des glorreichen Imperiums trug würde vernichtet werden-bis zum letzten Mann. Im Kampf gegen Terroristen und Verräter wie diese "Forces of Hope" war kein Platz für Schonung oder Rücksicht. Es war perfekt. Der Feind würde glauben, eine leichte Beute vor sich zu haben und die Jagd beginnen, doch dann würden sich die Rollen vertauschen. Antinis lächelte abwesend. Das würde der sterbenden Repbulik den Todesstoß versetzen. Endlich-endlich, nach so vielen Jahren-würde dann Frieden herrschen. Endgültig, bis in alle Ewigkeit. Aber noch, so rief er sich gedanklich zur Ordnung, war der Krieg nicht vorbei. Er und seine Crew würden sich im reinigenden Feuer des Kampfes erst noch bewähren müssen. Der Kommandant nahm sich vor, seine Beatzung bis an äußerste ihrer Leistungsfähigkeit ab. Wenn er versagen und der Interdiktor zerstört oder gar den Rebellen in die Hände fallen würde...Nein ! Er würde nicht versagen ! Die "Crusader" und ihre Besatzung würden bis zum letzten Atemzug weiterkämpfen und notfalls ihr Leben geben. Antinis war bereit, das gleiche zu tun. Das Imperium war mehr als nur ein Reich, es war eine Idee, ein Ideal, etwas für das es sich zu kämpfen und zu sterben lohnte. Für eine bessere Zukunft. Für eine bessere Galaxis.

Dalmascae hatte inzischen ihre Erklärung beendet, und Antinis nickte ihr höflich zu, sagte aber nichts. Er war mental schon viel zu sehr damit beschäftigt, sich und seine Leute auf den Kampf vorzubereiten. Es war seine und ihre Feuertaufe. So abgelenkt erreichte die Rüge, die Cmdr. Irolia zuteil wurde, seinen Verstand nur halb. Sieh an, sieh an, Dalmascae konnte offenbar auch anders. Nach der Rüge und der kühlen Zurechtweisung herrschte betretenes Schweigen in dem plötzlich klein und bedrückend wirkendem Raum. Die roten Flecken auf den Wangen der Chiss schienen mit ihren Augen um die Wette zu glühen, während die Captain kühl wie Eis wirkte. Beide waren sehr unterschiedlich, aber dennoch...Beide hatten ihren jeweils speziellen Reiz. Gegensätze. Schlichte, einfache Gegensätze. Antinis empfand nicht das Bedürfnis, noch Öl ins Feuer zu gießen. Toji und sein erster Offizier verließen nun die Besprechung, ein klares Zeichen, das sie beendet war. Der Kommandant der "Crusader" nickte beiden zum Abschied zu. Toji hatte eine ziemlich undankbare Aufgabe, sein Interdiktor war die Zielscheibe Nr.1 während des Kampfes. Antinis drehte den Kopf in Richtung der noch anwesenden, räusperte sich und fing an zu sprechen, leise, mit dem Unterton eines Mannes, der nach Blut dürstete. Vernichtung, Auslöschung, Vergeltung...all dies würde der kommende Kampf ihm bringen. Das berauschende Gefühl, die Galaxis von minderwertigem Abschaum zu säubern. Er würde sie säubern. Bald...


"Danke, Captain Dalmascae. Wir werden das Imperium nicht enttäuschen, Ma´am. Wir werden es mit Stolz erfüllen und den verbliebenen Rebellen das klare Signal senden, das es für sie keinen Ort gibt, an dem sie sicher fühlen, keinen Ort, den wir sie nicht finden werden, keinen Ort, an dem sie sich vor dem rechtschaffenen Zorn des Imperiums verstecken können. Das....", die Stimme des Commanders wurde zu einem heiseren Flüstern[/I],"...ist der endgültige Untergang der Rebellion."

Der Offizier richtete den Blick wie zufällig auf Cmdr. Irolia, seine unheimlich glitzernden blauen Augen bohrten sich wie Dolche in ihre.

"Es wird uns allen...," der Offiizier vollführte ein wölfisches Lächeln, das seine ungewöhnlich weißen Zähne enthüllte[/I],"...ein ganz besonderes Vergnügen sein, an dieser Schlacht teilzunehmen. Tremayne Ende."

Die Botschaft war angekommen, und als das Holo des Offiziers in tausend Splitter zerfiel und die "Crusader" in den Hypperaum sprang, gönnte er sich einen kleinen Ausblick auf die Zukunft. Ein ganz besonderes Vergnügen...

Bastion-Orbit-NEB "Crusader"-Quartier des Kommandanten-Cmdr. Antinis Tremayne
 
- Bastion - System - DREAD “Creeping Death” - Besprechungsraum - alle Teilnehmer der Phase I -

Sonderlich lang war diese Besprechung nicht gewesen und letztlich hatte sie damit geendet, dass die Luft noch immer vibrierte. Viel hätte nicht gefehlt und es wäre zu größerem Ärger gekommen. Doch jeder der Anwesenden wusste, dass es mehr zu verlieren gab sollten sie sich gegen irgendwelche Anweisungen stellen. Somit musste der Ärger verpuffen. Für die Junge Frau war die Anspannung allerdings noch immer zu spüren. Wie ein Faden glitt er durch die Reihen der Anwesenden und verknüpfte sie. Es war nicht immer Leicht einer Besprechung bei zu wohnen aber dieses Mal hatte sie sich zu etwas zugespitzt was hätte nicht wirklich sein müssen. Es war dem Imperium nicht würdig und schon gar nicht einem Offizier. Spiele konnten außerhalb einer solchen Gesellschaft gespielt werden. Darüber sollte sich jeder im Klaren sein. Selbst wenn es den ein oder anderen noch so sehr dazu trieb. Serenety unterdrückte Gefühle die sie Auffing, welche nicht von ihr Ausgingen und die Missmut ausdrückten ja sogar Enttäuschung. Von wem sie herrührten war einfach zu sagen und was sie betrafen noch einfacher. Sie war eine Frau von Ehre und Stolz sowie Traditionen und genau diese waren es welche dazu führten, dass sie sich nichts anmerken ließ. Sie hätte auch anders gekonnt. Allerdings hätte dies nur bewissen, dass sie Enttäuscht war. Nur wovon Enttäuscht? Wieder eine Frage, die Seren nachdenklich werden ließ. Was ärgerte sie so sehr daran? Ging es hierbei wirklich nur um ihr Ehrgefühl und die damit verbundenen Pflichten sowie ihrer Meinung dass sich ein Offizier des Imperiums nicht so geben konnte oder steckte noch etwas völlig anders dahinter. Etwas, was sie bisher noch nicht mitbekommen hatte? Vielleicht, doch diese Gedanken konnte sie dann weiter verfolgen, denn ihr Vorgesetzter packte seine Sachen und stand auf. Die Besprechung war zu Ende und der Commander wollte zurück auf sein Schiff. Serenety folgte ihm schweigend und ließ auf dem Weg zum Hangar ihren Gedanken erneut freien lauf nachdem sie sich von allen verabschiedet hatte mit einem militärischen Salut.

Die Gänge in denen sich die beiden Bewegten waren keinesfalls leer sondern wurden gut genutzt. Doch dies interessierte die Lt. Cmdr. nicht wirklich. Ihre Gedanken von vorhin rollte sie von neuem auf. Was war es noch dass sie so störte außer den Normalen Dingen? Vielleicht dass ich ein Mann wie Toji von einer Frau angezogen fühlte, die äußerst billig war? Aber welchen Grund mochte dies haben? Wohl weil sie von jemandem ihres Volkes mehr erwartete und diese Erwartung nicht gerade erfüllt wurde. Zu Anfang hatte Seren eine Menge von ihm gehalten und dies schwand langsam. Hierbei ging es nicht um seine Leistungen als Commander oder dergleichen. Nein, sonder viel eher darum, dass er sich als normaler Mann in etwas hinein bewegte was keinesfalls Sittsam war. Nicht für Asiaten. Nicht für ihr Volk und ihre Kultur. Nicht für ihre Traditionen und mit all den anderen Dingen. Hierbei gab es einen Bruch, einen tiefen. Dies erkannte Serenety. Sie konnte dies nicht damit entschuldigen, dass er ein Mann war und Männer im Allgemeinen immer ein Auge auf Freiwild warfen. Hieß es so schön, Männer waren Augentiere. Einfach uns Simpel und dennoch traf es zu. Eine Frau, die es verstand mit ihren Reizen zu spielen konnte eine Menge erreichen und Serenety hatte sehr wohl mitbekommen dass genau dieses Schema perfekt auf ihren Vorgesetzten und dessen Chiss passte. Ein Luder, die spielte und dabei erfolg hatte. Es war genau dies was Serenety ärgerte. Was sie wütend machte. Männliche Wesen waren eine Welt für sich aber sie verstand diese Welt in der es darum ging am besten mit jeder Frau die einem Gefiel das Bett zu teilen, gleich wer dadurch vielleicht verletzt wurde. Das Leben der Jungen Akaji basierte auf Regeln. Sie war so erzogen worden und eigentlich hätte dies auch bei Toji sein sollen. Doch dem war nicht so. Warum also wollte ihr Vater, dass sie ihn Heiratete? Wenn Han wüsste, dass der Sohn der Muratas so gar nicht dass war was er sich vorstellte, dann würde er schnell davon ablassen sie mit ihm verheiraten zu wollen. Die junge Frau konnte nur den Kopf schütteln.

Was er tat war ihr nicht Egal, denn es warf auch ein schlechtes Licht auf sie. Denn sie gehörte zu seinem Volk und diese waren bekannt dafür sich aus der „Unmoral“ andere heraus zuhalten. Serenety wünschte sich, dass nichts geschehen würde, was letztlich dazu führen konnte, dass entweder sie oder ihr Volk in Misskredit gebracht wurden. Die Gänge zogen sich dahin und während jeder von beiden seinen eigenen Gedanken nachhing merkte Seren, dass sie bisher noch kein bisschen aufgeregt war was dieses Mission anging. Im Gegensatz zu ihrem Vorgesetzten. Aber dies war in Ordnung, immerhin musste ja jemand ruhig sein und dafür sorgen, dass die Crew nicht ebenfalls der Aufregung anheim fiel. Dies konnten sie sich nicht leisten und der Commander sollte einen Gang zurückschalten, wenn er wusste was gut für ihn war. Beide näherten sich dem Hangar und wurden dort von Sturmtruppen empfangen die Patroulie schoben. Gern hätte Seren noch mit ihr unter vier Augen gesprochen aber dies war leider nicht mehr möglich gewesen. Letztlich brach er das Schweigen indem er verkündete, dass diese Besprechung lehrreich gewesen sein. Sie musste ihm beipflichten zumindest zum Teil. Eine Inspektion hatte sie auch vorgehabt. Besonders was den Maschinenraum anging.


„Dies war es. Es war ebenfalls mein Plan eine Inspektion durchzuführen. Besonders im Maschinenraum. Noch etwas Commander. Als Counselor des Schiffes möchte ich anmerken dass sie, was ihre Aufregung angeht ein Stück zurückschalten sollten. Die Mannschaft reagiert noch empfindlich auf solche Gefühlsregungen zumal sie ein Talent dazu haben sie auf andere Personen zu übertragen. Es wäre sowohl für sie als auch für die Mannschaft gut, wenn sie ihre Aufregung weitestgehnst ablegen.“

Serenety schwieg einen Moment und sah ihren Vorgesetzten an, der ein leicht merkwürdiges Gesicht machte. So als ob sie ihm gerade mitgeteilt hätte, dass sie wusste was er dachte. Was zum Teil ja durchaus zutraf. Allerdings ging es hierbei um die Gefühle die er ausstrahlte und diese waren für die Junge Lt. Cmdr. etwas, was sie nur all zu deutlich fühlen konnte. Gerade jetzt. Eine ihrer Begabungen die sie nie so wirklich verstanden hatte. Außer, dass sie sie besaß und dies war Grund genug warum sie sich damals ebenfalls dazu entschlossen hatte als Counselor ausbilden zu lassen. Beide betraten die Lambda Fähre und setzten sich. Erst dann warf sie ihrem Vorgesetzten einen weitern Blick zu.

„Ich halte es für wichtig sie darauf aufmerksam zu machen. Wie sie schon sagten muss alles funktionieren und zwar tadellos. Aber dies bezieht sich nicht nur auf die Funktionen des Schiffes sondern auch auf deren Crew und Mitglieder.“

- Bastion - System - DREAD “Creeping Death” - Hangar - Fähre - mit Toji -
 
[Orbit ~ Creeping Death ~ Besprechungsraum] – Captain Dalmascae - Everet

Letzten Endes warne sie alle gegangen und das war noch ihr Glück das sie so gehandelt hatten. Jedwede weitere Weigerung oder auch nur das kleinste Sträuben der Anwesenden Offiziere hätte sehr wahrscheinlich dafür gesorgt das Jade vollkommen aufgebraust wäre. Das was die Besprechungsteilnehmer zu sehen bekommen hatten, war lediglich ein kleiner Bruchteil gewesen, von dem was sie erbringen konnte. Manch einem war selbst das zuviel, schoss es ihr durch den Kopf und nachdem sich die Tür zischend schloss und auch Commander Ravenburg, mit dem sie überraschenderweise noch kurz einen Wortwechsel gehabt hatte. Einem in dem er ihr Verhalten bekräftigte und rückwirkend auch einer Strafe ohne zu Zögern zugestimmt hätte. Er hatte hölzern gewirkt, ganz so als wenn er zwar glücklich über die Rüge dieser flittchenhaften Offizierin gewesen wäre, aber ebenso sehr ein Problem damit hatte, mit ihr zu sprechen. Schnell war klar, dass der Commander des Dreadnaught ein Problem mit Frauen hatte. Sie hatte ihn nach ein paar knappen Worten entlassen und war nun mit Everet allein. „Das lief doch ganz gut.“ Versucht er in gewohnter Manier die Stimmung zu lockern, aber Jade war noch nicht so weit, als das sie dies würde fallen lassen können. Sie setzte sich auf ihren Platz am Kopfende und begann an ihrer dort befestigten Konsole zu tippen. Auf die Frage Everets, was sie da tue, hob die Captain nur kurz ihre behandschuhte Rechte und bedeutete ihm damit nicht zu sprechen. Als sie damit fertig war, löste sie ihren Zopf und fuhr sich kurz durch die langen, dichten Haare. „Ich habe einen kurzen Bericht über die Besprechung getippt, viel mehr das verhalten der Teilnehmer und speziell das Fehlverhalten einer Offizierin.“ „Abgeschickt?“ „Noch nicht.“ Everet nickte nur stumm und schritt dann zu einem der Fenster des Besprechungsraumes.

Wie man nun mit der Chiss Kommandantin verfahren sollte, war weder ihm, noch seiner Vorgesetzten klar. Sie hatte sich eindeutig falsch verhalten, sehr falsch und das Jade sie nur zurechtgewiesen hatte, war in der Tat noch eine wirklich gut gemeinte Tat. Sie hatte sich nahezu angebiedert, hatte bewusst körperlichen Kontakt, der ganz eindeutig sexuellen Hintergedanken gefolgt war hergestellt und auch sonst nicht sonderlich Integre gewirkt. Jade lehnte sich in ihrem opulenten Stuhl zurück und stieß die Luft regelrecht aus ihren Lungen heraus. Sollte sie diese Nachricht an den Protegé der Chiss senden, oder an direkte zuständige Stellen? Erster würde vermutlich nicht wirklich etwas unternehmen, letztere vielleicht noch bevor sie nach Belkadan aufbrechen würden und sie brauchten den Vindicator Kreuzer dort.
„Ich werde die Nachricht abschicken, kurz bevor wir in den Hyperraum springen, erinnere mich daran.“ Entschied sie dann spontan und erhob sich aus dem Drehstuhl. Während sie aufstand tippte sie kurz noch ein Passwort in die Tastatur und loggt damit aus. Der Holoprojektor fuhr sich herunter und schaltete die restlichen Systeme des Tisches nach und nach aus. Bald summte nichts mehr, außer dem steten vibrieren des Decks.
Die zwei Offiziere verließen den Besprechungsraum und strebten langsam gen Brücke, wo sie den unterwegs begonnenen Plausch fortsetzten und nebenbei auch ihren Aufgaben nachgingen. Selbstverständlich jedoch nicht mit Nachlässigkeit, oder schlampiger Arbeit.
Immerhin würde es am nächsten Tag soweit sein. Die Flotte würde sich fertig machen und zum Sprung ansetzten. Die Auslöschung der Forces of Hope würde in wenigen Tagen entweder erfolgreich beendet sein, oder ein totaler Fehlschlag gewesen sein. Aber für das Imperium kam letzteres nicht in Frage. Sie würden siegreich zurückkehren. Sie begann eine Nachricht zu verfassen, zum einen weil sie die Adjutantin des Oberkommandanten war und zum anderen weil er, nachdem er so lange keine Ahnung gehabt hatte was geschehen war, mit Sicherheit exakt im Bilde sein wollte. In knappen aber ausreichenden Worten verfasste sie eine Nachricht an den Oberkommandeur.



+++Flotteninternes Kommunique+++

Priorität Mittel, mittlerer Verschlüsselungsgrad
Von: Dreadnaught ‚Creeping Death, Captain Dalmascae, Adjutantin d. Oberkommandanten
An: SSD Intimidator, z. Hd. Kommandant

Hochadmiral Kratas,

Die Besprechung für die bevorstehende Operation zu Eliminierung der Forces of Hope ist beendet und erfolgreich verlaufen. Morgen gegen 0900 wird sich der Verband auf den Weg begeben und alle Schiffe werden Positionen beziehen.

Ich melde mich erneut, sobald die Operation abgeschlossen wurde.

Für das Imperium!

i.A Jade Dalmascae, Captain

+++Kommunique Ende+++​

Nachdem Jade die Nachricht verfasst, überprüft und abgeschickt hatte. Ordnete sie Schichtwechsel an, die Crew sollte morgen früh um 0700 wieder antreten, auf das sie auch ohne Verzögerung loslegen konnten. Jade selbst begab sich ebenfalls in ihr Quartier und erledigte den letzten Papierkram, der noch vor der Schlacht raus musste. Zudem auch eine Nachricht an alle Kommandanten von Phase I, die besagte das sie morgen spätestens um 0830 mit allen Checks fertig sein sollten. Jade wollte nicht das auch nur eines der Schiffe das an Phase I teilnahm irgendwie benachteiligt, oder zu spät ankommen würde. Unter den Nachrichten die sie noch abfertigte, war auch der Verweis und Vermerk für Commander Irolia. Im Grunde war es eigentlich nicht nötig, nicht wenn man ein Offizier war der ein zu weiches Herz hatte und sie, deren Herz noch nicht einmal aufgetaut war, hatte ganz bestimmt keines. Nachdem sie die Nachricht mit all ihren Fakten und Beweisen versehen hatte, speicherte sie das Dokument und legte es im entsprechenden Ordner ab, sodass sie es morgen direkt wiederfinden würde. Zur Sicherheit fertigte sie eine Kopie davon an und kopierte diese auf ein tragbares Medium. Ihren Datenblock. Danach fuhr sie alle System ihrer Gemächer runter und legte noch eine Datendisc mit klassicher Musik der coruscantischen Staatsoper auf. Als sie erwachte fing gerade der zweite Titel für ein weiteres Mal an. Es war etwa 0500 und sie war schon wach? Vermutlich durch die Musik. Ohne Umschweife stand sie auf und erhöhte die Lautstärke etwas. Ihre Zimmer waren diejenigen, von denen sie sicher war, das sie schalldicht waren, daher schreckte sie nicht davor zurück auch einmal weiter nach oben zu gehen mit der Lautstärke und wer würde sich schon über derart vortreffliche Musik beschweren?...

[Orbit ~ Creeping Death ~ Captains Room] – Captain Dalmascae
 
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- Bastion - Sytsemt - DREAD “Creeping Death” - Hangar - Fähre - mit Serenety -

Die Einschätzung von Serenety über Tojis unbewussten Einfluss gegenüber seiner eigenen Mannschaft erstaunte den Commander total. Damit hatte er nicht gerechnet. Nachdenklich setzte er sich auf seinen Platz in der schneeweißen Lambda-Fähre. Seine Gedanken waren in weiter Ferne. Immer wieder zeigte diese junge Frau ihm seine Fehler auf. Anscheinend hatte er wirklich noch eine Menge zu meistern um ein guter Kommandant für eine Mannschaft zu sein. ‘Und dann nimmt die “Musashi” noch eine Schlüsselrolle ein’, dachte er sich und unterdrückte im letzten Moment einen leisen Seufzer. In ihm kamen Zweifel auf. War er für seine “erste” Schlacht schon bereit? Wie hatte sich sein Vater, den er so sehr vergötterte, damals gefühlt? Er strich sich gemächlich durch sein kurzes schwarzes Haar und die Augen stierten in eine unbekannte Ferne. Noch einmal rief er sich ihre Worte ins Gedächtnis und analysierte Buchtstabe für Buchstabe. ‘Es gibt einfach keinen Fehler’, bemerkte er eine Sekunde später. In diesem Augenblick startete die Fähre mit einem leichten Ruck.

“Sie haben recht”, gestand Toji mit ruhiger Tonlage ein. “Ein Kommandant muss in erster Linie eine Vorbildsfunktion erfüllen und mit seiner Präsenz die Mannschaft auf humane Weise motivieren. Vor vielen Jahren hatte mir mein Vater und später auch mein Großvater ebenfalls einen ähnlichen Rat gegeben.”

Langsam neutralisierte der Muratastolz, dafür war diese Familie einfach bekannt, seine Paralyse. Die Gedankengänge kamen allmählich wieder in Fahrt und Toji war bereit für eine Gegenargumentation. Er hatte die Ausbildung zum Flottenoffizier nicht gemacht um schon bei der ersten großen Hürde zu scheuen. Vielleicht war sie auf seinen Posten aus, vielleicht wollte sie ihm wirklich helfen. Im Endeffekt, so stellte er zu diesem Zeitpunkt fest, war die Intention ihrer gesprochenen Worte egal. Er musste die Kritik akzeptieren und umsetzen. “Stillstand bedeutet Rückschritt” - Dieser Spruch war mehr als einmal in seiner Ausbildung gefallen. Sowohl auf der Akademie von Carida als auch während seiner Aufenthalte auf Onderon. Toji war kein Anfänger mehr, denn seine Familie war schon seit ein paar Generationen im Militär tätig. Seine Gedanken, die vor ein paar Minuten noch wie ein Wirbelsturm durch seinen Kopf gefegt waren, legten sich langsam. Klarheit verdrängte das Chaos. Unbewusst hatte er zu einer kleinen Atemtechnik seines Volkes gegriffen. Vor vielen Jahrtausenden hatten die damaligen Krieger in einer Schlacht so etwas mehr Energie aus den Reserven quetschen können. Irgendwie hatten sich gerade solche Kleinigkeiten in seiner Familie erhalten.

“Ich werde Ihren Ratschlag beherzigen”, sagte er nach einem Moment erneut. “Die Schlacht wird mir schon die nötige Ruhe eintreiben, schließlich ist es nicht die erste.”

Mit der wiedergewonnen Sicherheit in seiner Person, was sich besonders auf seine ruhige Stimme auswirkte, blickte er für einen Moment aus dem Fenster. Die Fähre hatte schon ein recht großes Stück zur “Musashi” zurückgelegt. Der graue Abfangkreuzer füllte Stück für Stück das ganze Sichtfeld aus und erst bei solchen Augenblicken konnte einem denkenden Wesen klar werden wie groß diese Kreuzer überhaupt waren. Während seiner bisherigen Dienstzeit hatte er nun schon mehrere Schiffe mit solchen Ausmaßen gesehen, mit der Zeit stumpfte der Eindruck einfach ab. Die beiden Piloten im Cockpit sprachen sich mit der Flugkontrolle seines Schiffs ab und leiteten dann die Landung ein. Ein Anflug von Heimatgefühlen traten bei dem Kommandanten der “Musashi” ein. Die nächsten Jahre würde dieses Schiff sein zu Hause sein. Noch immer war ihm diese Bedeutung nicht ganz klar.

“Trotzdem kann ich immer eine helfende Hand an meiner Seite haben”, fügte Toji mit einem Lächeln seinen Worten hinzu nachdem die Fähre sanft auf dem Boden des Hangars aufgesetzt hatte. “Nur ein dummer Offizier vertraut auf sein eigenes Urteilsvermögen.”

Ohne auf eine Antwort von ihrer Seite zu warten stand er auf und machte sich an den Ausstieg. Es gab noch die eine oder andere Sache vorzubereiten. Er traute seinen Unteroffizieren eine Menge zu und war zuversichtlich. Selbst Cpt. Dalmascae hatte einen wirklich sehr kompetenten Eindruck gemacht. ‘Die Forces of Hope sind wirklich dem Untergang geweiht...’


- Bastion - System - INT “Musashi” - vor der Fähre - mit Serenety -

[OP: Da ich gerade Jade's Post sehe. Werde morgen die "Musashi" für den Abflug fertig machen]
 
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