Bastion

.:. Bastion - Thronsaal .:.
.:. Mit Allegious, Knell, Karnbacca, Decon und Eron .:.​

Der Verrat Azs traf den Exekutor wie ein blankes Schwert mit Widerhacken. Seine Faust traf die Lehne seines Sitzes mit solcher Wucht dass sie sogleich in große Stücke zerbrach. Der Zorn war unverkennbar. Sein Griff legte sich um einen der Steine und zerdrückte ihn bis nur noch ein Haufen von Asche übrig war. Die Grenze der Beherrschung schwand mit jeder Sekunde und doch vermochte er jene zu bewahren. Alaine war keinesfalls beeindruckt über diese Reaktion und ebenso wenig über seine Worte die als nächstes durch den Saal dröhnten. Ja sie hatten Versagt, besonders Alaine selbst, die ihre Freundin hatte einfach gehen lassen. Sie hätte schon beim ersten Anzeichen Az lahm legen sollen. In diesem Augenblick wurde sich die Warrior dessen bewusst, dass der Fehler nicht auf Seiten von Az lag sondern auf der ihren. Der Wahnsinn ihrer Freundin war zu weit gegangen. Zu ausgeprägt gewesen und sie hatte es scheinbar als letzte Option gesehen sich den Jedi anzuschließen. Diese Tatsache ließ Alaines Kiefernmuskeln spielen. Sie wusste was mit Verrätern geschah. Was kommen mochte konnte sie nicht zu einhundert Prozent voraussagen aber ein Gefühl tief in ihr machte ihr klar, dass die folgende Strafe noch lange Zeit an dieses Versagen erinnern würde. Der Exekutor hatte sich abgewandt und blickte aus dem Fenster. Als er sich ruckartig umwandte ergriff eine Welle der Macht Alaine und ihre Begleiter. Darauf war sie vorbereitet auch wenn sie durch den Machtstoß gegen die Wand geworfen wurde. Ihr Körper sackte zu Boden. Dass dies geschehen würde war ihr halbwegs klar gewesen aber dadurch gab sie zum Teil auch zu erkennen, dass sie ihres Versagens bewusst geworden war. Die Sekunden brauchten nicht einmal zu verstreichen. Der Blick der ihr zugeworfen wurde machte deutlich dass das nächst geschehene unaufhaltsam eintreffen würde. Es war Eron, der als Opfer auserkoren worden war. Die Mimik der Warrior blieb unbewegt aber der Schock traf ihr innerstes. Diese Demütigung war geplant. Er hatte es von Anfang an darauf abgesehen gehabt ihr zu zeigen, dass sie alles andere als eine Fähige Person war und dieser Punkt machte Alaine wütend. Dass er sich nun an ihrem Schüler vergriff war ein Faustschlag ins Gesicht. Einer der wuchtig war und sein Ziel erreichte. Ihr Adept wurde in die Luft gehoben. Sein Gesicht zeigte entsetzten und dann hörte man wie das Genick brach und der Körper leblos zu Boden glitt. Zwei Schülerinnen hatte Allegious verloren einen nun Alaine. Welche Ironie. Ihr hätte klar sein müssen, dass Versagen auf die ein oder andere weise bestraft wurde. Gerechnet hatte sie nicht damit dass Eron das Opfer sein würde und doch verstand sie aus welchem Zweck heraus dies geschah. Das Exempel war statuiert worden und vergessen würde sie es nie. Der Tod Erons war ein schneller und nahe zu gnädiger.

Seine Drohenden Worte klangen in ihrem Kopf wieder. Sie würde die nächste sein sollte jemals wieder ein solcher Vorfall sich ereilen. Die Warrior stand mittlerweile wieder auf ihren Beinen. Etwas zu sagen brauchte sie nicht und so verbeugte sie sich nur, hob dann den Leblosen Körper ihres Schülers auf und wandte sich zum gehen. Der Zorn in Alaine brodelte an der Oberfläche und wollte sich seinen Weg bahnen. Gemeinsam mit dem Rest verließ sie den Thronsaal, in ihren Armen Erons Leiche. Ein Junge von gerade mal sechzehn Jahren, der sein Leben noch vor sich gehabt hätte und damit auch den Rest. Durch ihre Schuld war er zu dem geworden was er nun war. Die Wege des Schicksals sollte es sie geben waren unergründlich. Die Türen hinter ihr schlossen sich und ließen den Zukünftigen Imperator allein zurück. Die Warrior drückte den Leblosen Körper an sich und bahnte wortlos ihren Weg durch die Gänge des Ordens. Ob der Rest ihr folgen würde interessierte sie nicht. Ihr Ziel lag klar vor ihren Augen. Die Gänge schienen an ihr vorbei zu fliegen. Weder schenkte sie der Rechten noch der Linken Seite Beachtung bis sie ihr Ziel erreichte. Jene Suite, die sie zusammen mit Az bezogen hatte. Die Tür öffnete sich und sie trat ein, der Leblose Körper wurde auf den Boden gebettet und Alaine kniete nieder. Eine Hand legte sie an dessen Gesicht. Ihre Augen sprachen in diesem Moment ganz eigene Bände. Dann schloss sie jene und konzentrierte sich auf den Körper. Zum Leben bringen konnte sie ihn nicht mehr aber dafür sorgen dass sein Tod ein ehrvollerer war schon. Die Macht umwogte sie, floss in den Körper des Toten. Sie würde ihn erhalten und dann in die Ruhesteten bringen. Dies hatte er verdient. Die Prozedur dauerte nicht lange. Knell hatte stand hinter ihr. Etwas was sie nicht mitbekommen hatte. Alaine hob den Kopf und sah den Apprentice an. Ihr sonst so schönes Gesicht zeigten leichte Tränen. Aber diese trockneten schnell.


„Verstehst du nun warum es so wichtig ist, dass kein andere die Macht erlangt?“

Ihre Worte mussten sich merkwürdig anhören in den Ohren von jemandem der dem Schauspiel zugesehen hatte. Andere hätten den Tod gefordert Alaine sah dies jedoch aus einer völlig anderen Perspektive.

„Er ist gestorben durch mein Versagen. Seine letzte Ruhestätte wird er erhalten. Meine Suche nach Az wird beginnen und ich werde sie finden dies Schwöre ich. Doch diesmal sehe ich ihren Verrat mit leicht anderen Augen. Wenn du nach Bespin fliegst bleibe mit mir in Kontakt. Meine Informanten werden dies ebenfalls tun. Widme dich der Ausbildung Karnbaccas. Decon bringen wir zum Wächter. Ich habe ein wenig in den Trainingsräumen zu tun.“

Die Gefühle der Warrior wurden erneut hinter einer Mauer aus Stahl verborgen, dann hob sie den Körper ihres Schülers empor und verließ erneut ihr Quartier. Der Weg in die Gewölbe brachte Alaine schnell hinter sich und ebenso eine Stätte der Ruhe zu finden. Sie blieb stehen und sah auf Erons leblosen Körper nieder. Dann schloss sie die Augen und in ihrem Kopf formten sich die Noten eines alten Toten Liedes. Die alten Sith hatten diese oft gesungen und die Zeremonie damit beendet und so tat es auch Alaine. Die Worte entwichen ihrer Kehle und verebbten am Schluss. Dann wandte sie ihren Kopf Knell zu.

„Lass uns gehen. Die Arbeit hat gerade erst begonnen.“

.:. Bastion - Gewölbe .:.
.:. Mit Knell, Karnbacca, Decon und Erons Leiche .:.​
 
.:. Bastion - SIth Orden - Gewölbe .:.
.:. Mit Knell, Karnbacca, Decon und Erons Leiche .:.​

Oh ja, die Arbeit hatte gerade erst begonnen. Was vor ihnen lag würde sich ziehen besonders dann wenn es um die Auffindung einer Ex-Sith ging, die ihren Weg verloren hatte. Eine Frau, deren Ideale sich so schnell gedreht hatten dass es für einen daneben stehenden unverständlich erschien warum dies geschehen war. Doch eines war sicher, die Programmierung dazu hatte es gegeben. Alaine sah an die Wand des Gewölbes und wünschte sich zurück nach Ord Biniir. Zurück zu den Stunden ehe der Überlauf von statten gegangen war. Sie hätte es erkennen müssen. Hätte Az davon abhalten müssen sich den Jedi anzuschließen. Aber wie? Wie hätte sie dies erkennen müssen? Welche Anzeichen waren vorhanden gewesen? Oberflächlich betrachtet keine, den Az hatte ihre Maske gut bewahrt. Doch war ihr Wahnsinn stets an die Oberfläche gedrungen. Diese Mission hätte nie stattfinden sollen und wenn doch hätte die Warrior ein anderes Register ziehen sollen. Es hätte bestimmt Möglichkeiten gegeben zu vermeiden, dass jene Freundin sich den Jedi angeschlossen hätte. Alaine biss sich auf die Innenwände ihrer Mundhöhle und dachte nach. Sie zu finden würde nicht leicht werden da nicht völlig klar war welche Richtung das Schiff genommen hatte. Alaine glaubte nicht, dass Az sich auf eine Nachricht über Com bei ihr melden würde. Warum auch, sie würde sicherlich keinen Grund darin sehen. Was war eine Freundschaft heute noch Wert? Einen Moment blieb diese Frage in ihrem Kopf ehe sie sich umwandte und ihrem Apprentice folgte der das Gewölbe verließ. Welcher Planet könnte als gutes Versteck dienen? Die Galaxie besaß so viele von ihnen. Einige davon gehörten zu den Rebellen andere zum Imperium. Es würde Monate brauchen jeden einzelnen von ihnen aus zu kundschaften, aber es war möglich. Sollte sie sich diese Arbeit machen? Sich selbst hatte sie sich geschworen Az zu finden und dieser Schwur würde nicht zerbrechen. Doch wo sollte man anfangen? Wo beginnen in diesem Universum welches tausende von Winkel beherbergte? Es wäre wie die Nadel im Heuhaufen zu finden. Nahezu unmöglich. Die Chancen standen verschwindend gering aber Alaine wäre nicht sie selbst würde sie nicht alles versuchen. Es gab Möglichkeiten, warum jene also nicht nutzen. Die Gedanken der Warrior versanken in diesem Rätsel und sie ließ sich nicht beirren. Knell konnte Decon sehr gut selbst beim Wächter abliefern. Dazu brauchte man sie für diesen Moment nicht.

Die Jedi würden sich einen Planeten suchen der Sicher war und einen, bei dem niemand auf die Idee kommen würde, dass dieser als Versteck genutzt werden könnte. Doch selbst dieser Gedankengang brachte Alaine nicht weiter. Es wäre Hilfreicher gewesen wenn Knells Captain den Weg des geflüchteten Schiffes hätte zurückverfolgen können. Doch dazu hatte die Zeit nicht gereicht und einen Peilsender anzubringen war im All so gut wie unmöglich. Die Warrior biss die Zähne zusammen. Der Zorn in ihrem innersten brodelte noch immer und suchte den Ausgang. Aber noch unterdrückte sie ihn. Die letzten Vorfälle hatten ihr einiges aufgezeigt. Noch einmal würde es nicht so weit kommen. Niemals hätte Alaine damit gerechnet dass ihre Freundin sich von ihr und den Sith abwenden würde. Dies war so unwahrscheinlich gewesen wie sonst noch etwas und doch war es geschehen. Das Warum quälte dabei am meisten. Ob Az es schon bereute gegangen zu sein? Möglich. Was wollte sie auch von den Jedi? Helfen konnten diese ihr nicht. Die Lügen die man ihr erzählen würde, würden sie nicht lange befriedigen. Der Weg der Dunkelhaarigen hatte eine ganz andere Bestimmung. Vielleicht war es ein Vorläufer dessen was hätte geschehen sollen oder was noch geschehen würde. Möglich wäre auch, dass Az sich dazu entschlossen hatte mit den Jedi zu gehen um heraus zu finden wo deren Versteck war, damit sie am Ende zurück nach Bastion kehren konnte um diesen zu erläutern. Vielleicht war dem so. Zumindest wäre somit eine Erklärung da warum sie sich gegen Alaine gestellt hatte. Warum sie sich mit den Jedi in der Macht verbündet hatte und sie zu Boden geworden worden war. Konnte es möglich sein, dass dies alles nur ein Trick gewesen war? Wenn ja, warum hatte sie sich bisher noch nicht gemeldet? Was könnte ihr Plan sein? Vielleicht sollte sie doch versuchen Kontakt mit ihr auf zunehmen. Vielleicht war dieser angebliche Verrat kein wirklicher Verrat. In diesem Sinne wäre Eron umsonst gestorben. Alaine schob diesen Gedanken beiseite. Was hier auf Bastion geschehen war, war ihr selbst verschulden und so kehrten ihre Gedanken zu Az zurück und zu dem was sein könnte. Es gab nur einen einzigen Weg dies heraus zu finden. Sie würde versuchen Kontakt mit ihr her zu stellen. Wenn Az diese Freundschaft auch nur ein wenig Bedeutete, dann würde sie sich melden. Dann würde sie zurückkommen. Mochte dies vielleicht Optimistisch klingen und vielleicht machte sich Alaine auch zu viele Hoffnungen aber sie konnte nicht glauben dass dies ein so einfacher Verrat sein sollte. Nicht nach alle dem was geschehen war.

Für alles gab es stets eine Erklärung warum also nicht auch für dies hier? Az war die einzige die dies aufklären konnte, also würde sie diese auch danach fragen. Mit jenen Gedankengängen wurde Alaine klarer, dass noch nichts verloren war. Sie stand erneut an einem Scheideweg. Einem der ihr den nächsten Schritt zeigen würde. Verlieren gab es nicht. Nicht unter den Sith und schon gar nicht bei ihr. Bisher hatte sie alles gemeistert warum also auch nicht dies. Die Lösung all dieser Probleme war vielleicht sogar greifbar nahe. Also sollte man die Hand danach ausstrecken. Die Gedanken der Warrior kreisten um diesen Punkt während die Gänge an ihr vorbei flogen wie lästige Insekten. Sie nahm davon keinerlei Notiz. Was sie sich vornahm glich fast einer Mission und es wäre vielleicht von Vorteil sich noch eins zwei andere zu suchen, die ihr helfen würden Az zu finden sollte diese sich nicht als erste bei ihr melden. Woher nahm sie die Hoffnung dass ausgerechnet dies geschehen sollte? Vielleicht lag es daran, dass sie wusste, dass Az an ihr hing. Anfangs hatte Alaine nicht verstanden dass die Gefühle ihrer Freundin ihr gegenüber, mehr beinhaltet hatten als bloße Freundschaft. Erst im laufe der Zeit war Alaine klar geworden dass die Dunkelhaarige so etwas wie Liebe für ihre Mitstreiterin empfand. Es war der Rothaarigen merkwürdig vorgekommen als ihr klar geworden war, dass wenn Az die Möglichkeit erhalten hätte aus beiden hätte eine Beziehung entstehen können. Doch da Alaine trotz all ihrer Erfahrungen noch immer auf das Männliche Geschlecht stand, hatte Az es aufgegeben ihr in gewisser Weiße den Hof zu machen. Wie hätte sie mit ihren Neunzehn auch anders reagieren sollen? Wenn sie so gepolt gewesen wäre wie Az, dann wäre daraus kein Problem geworden aber so, hatte diese es schließlich aufgeben müssen. Etwas, was ihr nicht leicht gefallen war, wenn Alaine jetzt, so darüber nach dachte. Konnte man sich so das ein oder andere verspielt haben!? Nein! Dies war ausgeschlossen, denn sonst hätten die beiden nicht eine gemeinsame Suite aufgebaut. Die Frage des warum blieb trotz allem zurück. Alaine verstand nicht wirklich warum Az sich für den Weg, denn sie jetzt beschritt entschieden hatte. Welche Motive dahinter lagen. Es gab so viele Möglichkeiten. So viele Variablen. Alle konnten eine andere Bedeutung haben oder eine ähnliche wenn nicht sogar die Gleiche. Es war Hirnverbrannt sich den Kopf derart zu zermartern und doch tat Alaine genau dies. Bisher hatte es ihr immer geholfen über all diese Dinge nach zu denken und eine Lösung zu finden. Aber nun…, was war nun? Die Erklärung dazu fehlte ihr. So als ob ihr Gehirn keine Lösung finden wollte. Az hatte immer gesagt sie denke zu viel über die Dinge nach. Stimmte dies vielleicht doch? Wohl kaum. Zumindest glaubte Alaine dies nicht. Sie war bisher allen einen Schritt voraus gewesen wenn nicht sogar zwei. Aber jetzt wo es auf diese Sache ankam schien es als ob man ihr einen Strich durch die Rechnung machte. Umso mehr sie darüber nachdachte umso schlimmer wurde es. Konnten Gedanken einen derart Verraten oder besser gesagt im Stich lassen? Es schien so. Sie sollte eine Pause einlegen und ihren Kopf frei bekommen. Dann konnte sie immer noch versuchen einen Neustart zu wagen. Doch zuvor würde sie trotz allem eine Nachricht an Az abschicken. Mit der Sicherheit oder der ziemlichen dass nichts darauf zurückkommen würde. Aber damit würde Az ihr wenigstens ein wenig mehr beweisen oder auch nicht, wie die Dinge standen und so packte sie ihr Comlink aus und fing an zu schreiben.

********** Com Nachricht an Ilumina *********

Stufe: Hohe Sicherheit

Ich grüße dich Ilumina/ Az,

ich denke du bist mir eine Erklärung dessen Schuldig was geschehen ist. Warum du mich so im Stich gelassen hast und den Jedi gefolgt bist. Vielleicht hat es Gründe die ich bisher nicht verstehe. Es wäre auch möglich, dass du so versuchst an Informationen zu gelangen. Was immer der Grund sein könnte, melde dich. Wir sollten uns an einem Ort treffen der nicht Bastion ist, damit du nicht Gefahr läufst sofort an deinen Ehemaligen Meister zu geraten dessen Wut schier grenzenlos ist.

Alaine

********** Com Nachricht Ende **********

Noch einmal überflog Alaine die Worte, dann sandte sie diese ins Ungewisse ab. Was daraus erfolgen würde oder auch nicht würde sich zeigen. Aber ein Fünkchen an Hoffnung blieb trotz allem zurück das sich Az melden würde, wenn auch nicht sofort. Dies war sie ihr schuldig. Die Gedanken der Warrior kehrten in das Hier und Jetzt zurück und sie bemerkte dass sie nicht mehr weit von den Kammern des Wächters waren. Die Gruppe um sie herum hatte geschwiegen und Alaine in ihren Gedanken gelassen. Ob Gespräche zwischen dem Rest stattgefunden hatten konnte sie nicht sagen. Zu sehr war sie vereinnahmt gewesen von dem was durch ihren Geist gewandert war.


.:. Bastion - Sith Orden - Gänge .:.
.:. Mit Knell, Karnbacca, Decon .:.​
 
Sith-Orden ? Krankenstation ? mit Camie, Arica und Taneth

"Ihr wollt zurück?"

Fragte Nate besorgt. Es war mehr als die Sorge um ein Kind oder um Camie. Wenn beide zurückkehrten konnten sie auf Radan treffen und Radan würde Camie mitteilen können wer ihn verraten hatte. Das durfte unter keinen Umständen passieren. Nathen nickte den anderen Eridorianer zu und er begab sich zurück zum Schiff. Bevor der Prinz seufzte.

"Muss ich euch daran errinnern das der neue König von Eriador mich angewiesen hat euch und Alisah in einen Hinterhalt zu Locken damit ihr getötet werdet?"

Nathen hatte nie viel von den Sith gehalten. Camie war etwas besonderes. Vermutlich einer dieser Ausnahmen doch es änderte nichts an der Tatsache, das Camies Rückkehr nach Eriador zu gewissen Unruhen führen konnte. Es waren Lichtschwertträger die den Krieg begonnen hatte. Das glaubte das Volk zumindest. Dank Nathaniel und jenen der ihm den Thron versprochen hatte. Es war nicht Szabo gewesen sondern jemand weitaus älteres.

"Nicht das ich es tun würde. Doch auf Eriador kann ich keinen von euch schützen vor der Jagt nach dem Kopfgeld. Oder vor einer Meute die einen Groll gegen Lichtschwerträger hegt"

Fügte Nathen hinzu er wollte nicht das Arica auf falsche Gedanken kam was das betraf. Nathaniel hatte nicht vor Camie zu Töten. Sie konnte ihm nicht Gefährlich werden. Zumindest nicht auf Eriador. Die einzige Gefahr ist Alisah. Sie würde selbst nach Radans baldigen Tod Königin sein und bei den richtigen Leuten erfahren können was wirklich passiert war. Damit war sie ein notwendiges Opfer.

"Darüber hinaus kann euch eine erneute Einreise nach Eriador ohnehin nur von einer Person gestattet werden und diese ist nicht hier. Desweiteren bin ich sicher das Lady Alisah nicht zulassen wird das sich Eriador in einen erneuten Krieg stürzt"

Nathen ging auf und ab. Das war nicht gut. Er kümmerte sich nicht um Arica einen Moment nichtmal um Camie.

"Ihr müsst das verstehen. radans Verhaftung und seine vermutliche Hinrichtung hat zu einem Frieden geführt. Eriador hat jetzt seinen Frieden. Rückkehr von Sith würden diesen Frieden brechen"

Nathen seufzte. Er wusste das sie nicht ihren Frieden hatten. Den der Plan hatte nicht funktioniert. In der tat hatte Szabo Radan Gefangen genommen. Es war eine gute Show gewesen. Das schlimme an der Sache war nur das jemand anderes Radan gefangen nehmen sollte und Szabo nicht Radans Feind war. Nathen setzte sich wieder.

"Desweiteren wie wollt ihr Radan den Befreien? Szabo Befehligt nun die ganze Eridorianische Armee. Ihr würdet sterben bevor ihr auch nur euer Schwert gezogen habt. Ich hoffe nur das es Radans Prinzessin besser weiß"

Nathen machte damit unbewusst klar das er nicht viel von Alisah hielt. Er verschränkte die Arme. Er musste sich Alisahs Willen beugen. Nathen spekulierte auch darauf das sie Radan retten wollten, den hier konnte er nichts ausrichten. Auf Eriador war das Blatt schon anders.

Sith-Orden ? Krankenstation ? mit Camie, Arica und Taneth
 
.:. Bastion - Sith Orden - Gänge .:.
.:. Mit Knell, Karnbacca, Decon .:.​

Alaine blieb mitten im gehen stehen. Sie verharrte und sah zur Seite. Die Gedanken kehrten zurück zu Az und zu dem Vorfall. Irgendetwas ließ ihr keine Ruhe. Etwas in ihrem inneren sagte ihr ganz deutlich, dass die letzten Umstände etwas ganz anderes zu bedeuten hatten. Angefangen hatte alles mit diesem Propheten. Einem Mann, der es gewagt hatte Az nach zu ahmen indem er behauptete ein Prophet zu sein und damit etwas besonderes, nahe zu einzigartiges. Wäre dem nicht so gewesen wären sie nie nach Ord Biniir aufgebrochen. Aber so war sie Az gefolgt. Dass jene das Militär um Hilfe gefragt hatte, war nicht Alaines Entscheidung gewesen und sie hatte ihr auch nicht behagt. Az hatte geglaubt die Unterstützung würde ihnen von nutzen sein und so hatte Alaine sie gewähren lassen. Im Nachhinein konnte man dies auch als einen Fehler betrachten. Man hatte versucht Verhandlungen zu führen, die keinen wirklichen Sinn ergeben hatten. Dadurch hatten die Jedi nur eines bekommen, Zeit und diese hatten sie vortrefflich genutzt. Schon während dieser ganzen Sache hatte ihre Freundin sich leicht merkwürdig verhalten. So als ob sie Schwierigkeiten hätte ihren Plan durch zu ziehen. Da Az ein Wesen war, welches man nicht immer zu einhundert Porzent verstand und die fast stets ihre eigenen Pläne verfolgte, hatte Alaine sie tun lassen. Zumal sie eh die Leiterin dieser Mission gewesen war. Wenn man alles im einzelnen betrachtete, dann wurde man das Gefühl nicht los, dass dies hatte geschehen sollen. Aus welchem Grund war Alaine nicht klar und doch musste die Antwort zu finden sein. Wahrscheinlich war sie nicht einmal so weit entfernt. Welches Gedankengut einem nicht durch den Kopf ging. Immer wieder versetzt genau die tausende von Wissenschaftler in Verzücken. Sie wäre wirklich ein tolles Objekt für jene Untersuchungen gewesen, hätte sie freiwillig zur Verfügung gestellt. Dem war allerdings nicht so und nun änderten sich die Pläne der Warrior von neuem. Knapp erklärte sie Knell, das dieser Decon selbst zum Wächter bringen konnte und sie dann nach getaner Arbeit aufsuchen sollte und zwar im Hangar des Ordens und dort in der Feuer. Ihr Schüler nickte und Alaine machte kehrt. Verfolgte den Weg zurück, denn sie gekommen war und bog dann ab. Der Hangar des Sith Ordens war ein ruhiges Plätzchen und erst Recht in ihrem Privaten Schiff. Zudem war an Bord dieses Luxusobjekts eine hervorragende Ausstattung an Geräten, die ihr bei ihrer Arbeit helfen würde. Die Warrior verließ den Hauptkorridor und bog erneut ab, dann erreichte sie die Tore des Hangars. Diese öffneten sich und sie schritt hindurch. Ihr Schiff stand einige Meter weiter links. Als sie es erreichte senkte sich die Luke bereits um ihr Einlass zu gewähren. Als sie dass innere erreichte schloss sich hinter ihr erneut die Luke und sie war allein. Die Lichter im Innenraum schalteten sich von selbst an und so konnte sie ohne Probleme durch die Feuer laufen um an jenes Ende zu kommen, welches auch ihre Privaten Räume beherbergte. Alaine fuhr mit dem Finger über den Sensor, die Tür glitt zur Seite und dahinter enthüllte sich ein Raum, der ein Arbeitszimmer beinhaltete. Auch hier ging das Licht automatisch an und die Rothaarige junge Frau setzte sich auf den Stuhl, fuhr die Systeme der Computer hoch und wartete, mit einem Codierten Code bekam sie zutritt. Da Az bisher nicht auf ihre Nachricht geantwortet hatte war es fraglich ob sie es überhaupt noch tun würde. Vielleicht wollte jene einfach nur ihre Ruhe haben. Andererseits, könnte es auch einen völlig anderen Grund geben. Da sie dies nicht voraussagen konnte würde sie versuchen ihre Freundin zu Orten. Etwas was möglich war, solange das Gerät intakt war oder eingeschaltet. Die Notwendigen Kenntnisse Besaß Alaine und auch die Fähigkeiten dazu. Mit etwas Glück würde sie ihre Freundin aufspüren ohne dass diese es ahnte. Wenn sie dann noch bei den Jedi war, umso besser. In einem schnellen Tempo rasten die langen schmalen und auch wohlgeformten Finger der jungen Schönheit über die Tasten des Gerätes. Ihre Hackerfähigkeiten zahlten sich stets aus. Warum sie zuerst nicht auf diese Idee gekommen war verstand sie nicht, aber was spielte dies noch für eine Rolle? Letztlich den Planeten zu lokalisieren war ein klacks. Doch so einfach würde es nicht werden. Die Hoffnung an die sich die Warrior klammerte würde sehr schnell in der Versenkung verschwinden, dies würde ihr bald klar werden. Doch jene Hoffnung brachte Euphorie mit sich und diese brachte das Adrenalin nach oben. Als ob sie nun versuchte einen Kampf zu gewinnen bestritt sie diesen mit den Systemen und wurde letztlich bitter enttäuscht, als die Meldung zurückkam, dass die Frequenz des Gesuchten Gerätes nicht mehr existierte. Sie konnte es nicht fassen. Wütend schlug sie mit der Faust auf den Tisch und nahm dabei keine Rücksicht darauf, dass sie sich eine Prellung zuzog.

Wenn dies bedeutete, dass Az nicht erreichbar sein sollte, dann war dieser Hoffnungsschimmer vergebens gewesen. Da die Frequenz nicht mehr existierte wäre es möglich, dass Az sich entweder eine neue Nummer besorgt hatte oder aber, das Gerät als solches nicht mehr existierte. Alaine bat im innersten darum dass ihre ehemalige Mitstreiterin bloß eine neue Nummer besaß, denn diese würde sie ausfindig machen können. Für einen Moment lehnte sich Alaine zurück und schloss die Augen, dann griff sie in die Macht hinaus und versuchte Az zu finden. Ein Unterfangen, welches nicht einfach war. So viele Lebewesen tummelten sich im Universum. Dabei eine bestimmte Person ausfindig zu machen war eine Kunst für sich, erst Recht, da Az eine beträchtliche Strecke weit fort sein konnte. Warum nur machte sie sich die Mühe jene Frau zu finden? Weil sie nur wissen wollte warum diese sie Verraten und im Stich gelassen hatte? Oder steckte noch sehr viel mehr dahinter? Alaine biss die Zähne aufeinander, sondierte die Macht und versuchte erneut ihrer Freundin zu finden. Doch bei allem was sie versuchte blieb ihr ein Blick verwehrt und als sie erneut die Augen öffnete wurde ihr klar, dass sie Az nicht nur aus dem Grund suchte, weil sie eine Erklärung wollte, sonder auch weil ihr diese Frau trotz allem am Herzen lag und weil sie einer der wenigen Menschen, wenn nicht sogar die einzige war, die sie halbwegs verstand. Wie lächerlich es doch klingen mochte zu hören oder gar zu äußern, dass eine Freundschaft unter den Sith, gar wie sonderbar sie sein mochte existieren und von Bestand sein konnte. Man würde sie verlachen, wenn man die Hintergründe nicht kannte. Oh welch ein Narr musste man sein und doch war dem nicht so. Die Pläne, die Az gehabt hatten, waren den ihren ähnlich gewesen und gemeinsam hatten sie einiges verändern wollen. Die Starke Persönlichkeit hinter Az, war im Schatten ihres Wahnsinns verloren gegangen umso mehr sie es zugelassen hatte. Hätte jemand eine Analyse von Alaine verlangt was die Schwarzhaarige anging, sie hätte diese ohne Probleme abgeliefert. Die Frau die in einem gewissen Punkt zur Verräterin geworden war und damit so viel Unheil angerichtet hatte würde schon bald erkennen müssen, dass der jetzige Weg, denn sie sich erwählt hatte, nicht die Probleme lösen würden, die sie glaubte lösen zu müssen. Das Schicksal mochte manchmal grausam sein und stets seinen eigenen Schabernack treiben aber letztlich geschah alles so, wie es kommen sollte. Es gab Einflüsse im Leben, denen man nicht habhaft werden konnte noch war es möglich sie zu verändern oder davon zu laufen. Nicht einmal ein Sith würde ganz bestimmte Dinge ändern können. Diese Macht besaß niemand im Universum und würde sie auch nicht erhalten, denn ansonsten würde alles zusammenbrechen. Das Gleichgewicht würde aufhören zu existieren. Ohne dieses Gleichgewicht war Leben nicht möglich. Weder hier noch wo anders.

Alaine versuchte es erneut und wieder erhielt sie nur eine Antwort. Die Ferquenz existierte nicht und damit war eines besiegelt. Gleich wo sich die Ex-Sith aufhielt über ihr Com würde Alaine sie nicht finden, denn dieses war nicht mehr vorhanden. Die Kiefernmuskulatur der Warrior bewegte sich leicht. Der Erste Punkt der Liste war gestrichen. Das Unterfangen die Schwarzhaarige zu finden würde sich noch ein wenig schwieriger gestallten als Alaine gedacht hatte. Es wäre auch purer Zufall gewesen, wäre es anders gekommen. Nun war sie wieder so ziemlich am Anfang ihrer Aufgabe. Wo könnte man weiter machen? Wo würde der neue Anfang sein? Ein wenig hin und her gerissen zwischen den Motiven stand sie auf und wandte sich in dem Raum um. Vielleicht sollte sie sich zuvor ein wenig mit der alten Literatur der Sith befassen. Eintauchen in die alte Kultur und damit in ihr Erbe. Alaine Aren, strich eine Haarsträhne zurück, schritt an eines der Schränke und betätigte einen Knopf um an ein Geheimfach zu kommen. Dann entnahm sie diesem eine der alten Schriftrollen, die sie von Korriban mitgebracht hatte und setzte sich auf den Boden. Vorsichtig entrolle sie diese und fing an zu lesen. Die alten Geschichten waren tiefgreifend und erzählten viel von den Zeiten der wahren Meister, ehe sie dazu verurteilt worden waren ihrem Ende entgegen zu sehen weil einzelne „Nichtgläubige“ es für besser hielten neue Errungenschaften zu verwenden und damit die alten Gesetze zu missachten. Welchen Frevel sie damit begingen war ihnen nicht klar gewesen zumindest einigen. Ander hatten es als kleinlich abgetan und somit für ihren eigenen Untergang gesorgt. Denn die wenigen die Übrig geblieben waren mussten von Korriban fliehen und so zerfiel der Hauptsitzt der alten Sith und geriet in Vergessenheit bis man sie schließlich wieder entdeckte. Die alten Lehren hatten man gut versteckt damit würdige sie erneut zum Leben bringen sollten, doch nicht jeder würde dem gewachsen sein und so sollten erneut Jahrtausende vergehen. Mit all der Zeit geriet die alte Sprache in Vergessenheit. Das Zeitalter der Blasphemie und Lügen erwachte und damit auch dem was heute existierte. Verbländet von Unwichtigen Dingen und dem Wunsch der Größte und Stärkste zu sein wurde der Wunsch nach Macht nur noch größer und so brach der Krieg von neuem aus, der bis in die heutige Zeit führte.

Es war nahe zu unvorstellbar, dass es Individuen gab, die damals wie auch heute noch immer nicht begriffen, dass ihr Wahnsinn sie in den Untergang treiben würde. Alte Kulturen würden dies als ein Zeichen betrachten und vielleicht hatten sie nicht einmal ganz unrecht. Ein wenig Wahrheit gab es in allem. Wahrheit! Alaine hob den Kopf. Wo sich diese befand sollte jeder selbst herausfinden wenn er denn konnte. Wenn! Ob können oder wollen, beides sollte gewährleistet sein, denn nur so würde der Erfolg von Dauer sein. Doch da so viele verbländet waren und lieber im Dunklen tappten war es nur wenigen vergönnt weit aus erfolgreicher zu sein als andere. Der Lauf der Dinge bewies auch hier sehr viel verstand. Es war unabstreitbar, dass Dinge geschehen mussten um die Existenz zu schützen. So war es vor Tausenden von Jahren und auch heute. Der Lauf der Zeit ließ sich nicht ändern, auch nicht mit Gewalt. Selbst die Natur verfolgte ihr Ziel und würde sich nicht davon abbringen lassen. Selbst die Wissenschaft hatte dies akzeptieren müssen. Was gequält worden war fand seine Rache. Wie bewundernswert dass in all dieser Zeit das denkende Geschöpf es noch nicht fertig gebracht hatte sich selbst und seines gleichen auszurotten, so wie man es mit anderen Ob- oder Subjekten getan hatte. So viele interessante Geschehnisse und Vorgänge. Alaine lächelte leicht. Nichts war mit dem ersten Blick getan, zumeist brauchte man einen zweiten, wenn nicht sogar dritten. Der Anfang war getan, ob hier oder bei dem was Az anging. Die Zeit lief weiter, unaufhaltsam wie in einem Uhrwerk. Aufzuhalten war sie nicht. Weder mit einfach Dingen noch mit Gewalt. Aber alles, würde sich früher oder später von selbst erklären. Die Geduld, welche so wenige beherrschten, würde sich auszahlen. Für Alaine sicherlich, die nicht aufgeben würde zu studieren, Nachforschungen zu treiben und noch viel wichtiger über alles nach zu denken.


.:. Bastion - Sith Orden - Hangar an Bord der Feuer .:.
.:. Alaine .:.​
 
.:. Bestion - Orden der Sith - Vor dem Thronsaal .:.
.:. Mit Alaine, Karnbacca, und Decon .:.


Noch immer in Gedanken versunken, betrachtete Knell wie Alaine den leblosen Körper Erons aus dem Thronsaal trug. Der Apprentice konnte spühren wie ihr das Geschehene zusetzte, wusste aber auch dass er nichts dagegen unternehmen konnte, ausser ihren Befehlen weiterhin folge zu leisten. Mit dumpfem Dröhnen schlugen die Flügeltüren hinter der Warrior zu. Die Entschlossenheit seiner Gebieterin schien Grenzenlos zu sein, als sie Erons Körper durch die Gänge trug und schliesslich die Tür ihrer Suite öffnete. Auf diesem Weg hatte Knell mit niemandem gesprochen und niemandem Beachtung geschenkt. Die paar Jünger, denen sie auf dem Weg zur Suite begegnet waren behandelte er wie Luft, ignorierte ihre neugierigen Blicke und folgte wortlos der Ranghöheren. Alaine schien allerdings ziemlich abwesend zu sein... vermutlich überdachte sie ihre nächsten Schritte und das weitere Vorgehen gegen diese Azgeth. Selbst auf Ord Biniir hatte der Cyborg die genannte Frau nicht zu Gesicht bekommen, obwohl diese die Warrior nach eigener Aussage ausser Gefecht gesetzt und Verraten hatte. Ber Apfel fällt nicht weit vom Stamm, sagte Knell in Gedanken und dachte dabei an Ulric Qel-Droma. Auch er war einer dieser feigen Usurpatoren, geflüchtet, als sich die Situation als zu brenzlig herausgestellt hatte. Auch seine Zeit würde kommen, so viel war sicher... früher oder später würden sich die Beiden wieder begegnen um angefangenes zu beenden.

Die Tür zu Alaines Suite öffnete sich zischend. Reflexartig untersuchte der Halbmensch aus Erfahrung die Umgebung, bevor er nach seine Meisterin eintrat. Mit einer Geste deutete er den beiden anderen Sith draussen zu warten. Eron lag vorsichtig gebettet auf dem Boden der Suite, die Augen von der Hand der Warrior verdeckt. Sie konzentrierte sich nur nach auf den Toten, währenddessen Knell diesen musterte. Er schätzte den jungen Mann so etwa um die 17 Jahre, was nicht unbedingt ein junges Alter für den Rang eines Adepten darstellte, doch menschlich gesehen hatte er noch sein ganzes Leben vor sich gehabt. Allegious hatte entschieden und ein solcher Entscheid würde von niemandem angefochten oder in Frage gestellt werden. Auf einmal wandte sich das Gesicht Alaines, welches ein wenig Tränenflüssigkeit aufwies, ihrem Apprentice zu. Sie fragte, ob er nun verstehe, warum kein Anderer an die Macht kommen durfte... für einen Moment kamen ihm die Worte eigenartig vor, doch die darauf folgenden Worte brachten Klarheit. Sie sprach davon, dass der Tod Erons ihr Verschulden gewesen sei und sie Azegth finden würde. Ebenso sollte er mit ihr in Kontakt bleiben und sich um die Ausbildung Karnbaccas kümmern. Der Cyborg nickte stumm und vernahm, dass Decon zum Wächter gebracht werden müsse. Sonderlich erfreut war Knell nicht über den bevorstehenden Besuch bei Salassar, doch akzeptierte er den Entscheid und folgte der Rothaarigen ernut durch die Gänge des Ordens, in denen ein angenehm kühles Klima herrschte. In dem Gewölbe des Komplexes wurde die kälte allerdings intensiver, was der Vorbote aber nur am Rande wahrnahm. Sein Hauptaugenmerk lag auf dem Lied, welches der Kehle Lady Arens entwich, nachdem sie den toten Adepten zur Ruhe gelegt hatte. Teilnahmsvoll lauschte er den Klängen, verschränkte die künstlichen Hangelenke und senkte den Kopf. Das Lied endete und die Aufmerksamkeit lag erneut auf Knell, als dessen Gebieterin wieder zu sprechen begann. Ja, die Arbeit hatte in der Tat erst begonnen, dessen war sich auch der Apprentice sicher.

Der Vorbote versicherte sich, dass die beiden Rangniederen ihnen folgten, bevor er die Warrior von rechts flankierte. Die Wanderung durch den Sith-Komplex zog sich in die Länge und fiel ziemlich wortkarg aus, was den Kyborg aber nicht im geringsten störte. Er genoss die sinnliche Ruhe und betrachtete die Architektur der Gänge. Dass Alaine ihren Comlink ausgepackt hatte fiel deren Schüler erst einige Sekunden später auf, da er eben noch eine höchst eigenartige, doch äusserst interessante Skulptur gemustert hatte. Wem oder was sie schrieb interessierte ihn nicht, einzig die Kammern des Wächters, welche vor ihnen lagen, lagen nun in seinem Blickfeld. Zur Überraschung Knells stoppte die rothaarige Sith aber kurz vor der Kammer und gab ihm den Befehl sich selbst um die Prüfung Decons durch Salassar zu kümmern und sie nachher im innern der Feuer zu treffen. Der Sith nickte knapp.

"Verstanden, Lady Aren."

Dann entfernte auch sie sich und liess ihn mit dem Menschen und dem Wookiee alleine vor der Kammer stehen. Beide wurden noch einmal von dem Ranghöheren gemustert, bevor dieser die Türen der Kammer aufstiess und diese betrat. Das Echo seiner metallenen Beinprothesen hallte auf dem Boden wieder und wirkte im Zusammenspiel mit dem kühlen Klima unangenehm. Langsam schwenkte der Kopf des Cyborg von links nach rechts und prägte sich jedes Detail ein, bevor er in die Mitte der Kammer trat und die Beiden Gefährten sich hinter seinem Rücken platziert hatten. Seine tiefe, metallene Stimme war überall im Raum zu hören:

"Salassar? Ich, Darth Knell, ersuche euch im Auftrag Lady Alaine Arens für die Prüfung Decon Coles."

Knell trat einen Schritt zurück und liess Decon, der nun die Hauptperson darstellte, in die Mitte der Kammer vor, um die Prüfung durch den Wächter beginnen zu lassen...



.:. Bastion - Orden der Sith - Kammer des Wächters .:.
.:. Mit Karnbacca und Decon - In der Nähe: Salassar .:.
 
[Bastion ? Zentrum ? vor Allegious Anwesen] Arith

Persönlichkeit: Arith
Aussehen: siehe Avatar
Multiple PersönlichkeitsStörung: siehe CB


Schon von weitem hatte man die gigantischen, doch ebenso bedrohlichen Silhouetten der Residenz des Imperators erkennen können. Noch nie zuvor hatte Arith Cath einen solchen Tempel betreten und er war sich sicher, dass er dies auch nicht ohne weiteres würde. Allerdings gab es einen Grund für seine Anwesenheit an einem Ort wie diesem, oder ? um es ein bisschen genauer auszudrücken ? den weitläufigen Plateaus und Stufen seiner Vorderseite. Noch ein wenig weiter und man würde ihn aufhalten. Arith Cath konnte Wachposten erkennen, in deren Ungnade er nicht zu fallen gedachte. Nein. Es gab andere Wege. Diplomatischere.
Einige Meter hinter ihm, an einer der Andockbuchten, befand sich einer der sich in seinem Besitz befindlichen Gleiter ? an seinem Steuer ein Angestellter der Cath, welcher auf ihn warten müssen würde. Wahrscheinlich einige Stunden.

Seit seinem letzten und mehr oder minder ersten Gespräch mit Darth Allegious waren viele Wochen verstrichen. Eine Begrenzung der Bedenkzeit hatte der Sith nicht genannt. Vielleicht, diese Möglichkeit bestand sicherlich und hatte das Nachdenken um einen weiteren Tag verlängert, waren Ariths Dienste längst nicht mehr von Nöten. Doch, und aus diesem Grund befand sich der Bothaner nun doch auf dem Weg, wusste er, dass er sich durch niemanden ohne weiteres ersetzen ließ. Dass Darth Allegious gerade ihn angesprochen hatte war, so unangenehm er diese Gewissheit im Bezug auf seine Vergangenheit einstufte, kein Zufall gewesen. Überhaupt überließ dieser paranoide Anbeter der Dunklen Seite nichts dem Zufall.
Außerdem glaubte er ? und Laire sah die Dinge genauso ? sich über eines im Klaren zu sein: wenn Darth Allegious wünschte, mit ihm zu sprechen, so würde er dies tun denn man sagte den Machtbegabten nach, dass sie die Gegenwart andere wahrnehmen konnten ? etwa so, als sähen sie diese mit einer Art anderem Auge. Arith konnte sich vorstellen, was damit gemeint war. Immerhin nutzte er hin und wieder ebenfalls die Augen eines anderen, oder seine Stimme, gar sein Äußeres, um sich für ihn ansonsten unzugängliches Wissen anzueignen.

Rivak war dagegen.
Innerlich schrie und sträubte sich der Mimbaner. Etwas, für das Arith Cath ihn nur zu gerne in einer tiefen dunklen Ecke seines Geistes vergraben hätte, doch er wusste, dass ihm dies nicht möglich war. Rivak konnte sich seinen Griffen entziehen, im Gegensatz zu Ci?ren, doch störte das jämmliche Schluchzen des Drall kaum im Gegensatz zu den Flüchen und Gebärden, die der Grüne immer wieder von sich gab, nicht müde werdend.
Laire hingegen schien ihn begleiten zu wollen. Ihre Augen halfen ihm und ihre Sinne erweiterten die seinen.
Es war extrem selten, dass Arith die Anderen so deutlich spüre, ja, die hörte. Schizophrenie musste derartig sein, dachte er. Kein Wunder, dass es irgendwann.. nun..
Und doch wusste Arith, weshalb er sich der Anwesenheit seiner Alters gerade jetzt derart gewahr wurde: er selbst hatte Angst vor dem Kommenden und ihre Anwesenheit gab ihm Sicherheit.

Aus der Ferne der Tore näherte sich jemand. Mit einem Mal herrschte Stille. Weder Rivak noch Ci?ren wagten es, noch einen einzigen Ton von sich zu geben. Die beiden Männer, die Arith als Wachen identifizierte, waren mit Sicherheit Abgesandte des paranoiden Noghri. Er hegte keinerlei Zweifel daran. Darth Allegious musste ihn einfach sprechen wollen. Alles andere konnte und würde seinen Tod bedeuten. Doch die Furcht vor diesem Dunkel lag jenseits der hiesigen Welt. Sie war nicht in Worten fassbar.
Schweigend, aber selbstsicher ging der Clawdite auf die beiden Wachposten zu und folgte ihnen einige Momente später. Niemand sprach ein Wort.

Die Wege, durch die er geführt wurde ? ein Mann vor ihm, einer hinter ihm ? behagten Arith nicht. Er spürte ein Zittern in seinem Inneren, welches nicht von ihm selbst stammte, doch musste er zugeben, dass Ci?ren nicht ganz unrecht hatte. Diese Gänge waren in der Tat bedrohlich. Sie triggerten. Nur leicht, doch trotz allem musste Arith mit sich selbst ringen, einen Fuß vor den anderen zu setzen. Es war nicht nur einmal vorgekommen, dass man ihn in dunklen Kellern festgehalten und.. nun.. jedenfalls erinnerten ihn diese Wege daran. Doch gab es zwischen Erinnerung und Trigger einen bedeutenden Unterschied: Erinnerungen waren meist so differenziert, dass man zwar mitunter starke Gefühle spürte, doch versetzen sie einen nicht mit Haut und Haaren zurück, sie lösten keine Halluzinationen aus, keine Abscheu gegen Hände die nicht da waren, keine nicht existenten Stimmen. Erinnerungen konnten lästig sein, schön oder schlimm, tragisch, machmal bitter ? und doch blieben die tiefsten Abgründe der Dunkelheit stehts verschlossen. Der Trigger war der Schlüssel.
Für den Moment allerdings konnte Arith sich beherrschen. War ihm die Zeit auch ewig vorgekommen, blieben sie alle am Ende des Tunnels stehen und der Vordere hielt den Bothaner an zu warten, bis er einen Durchgang geöffnet hatte und sie den Thronsaal betreten konnten?


[Bastion ? Thronsaal] Arith, Allegious
 
[Bastion, Center, imperialer Komplex, Flottenhauptquartier, Büro des Sektoradmirals]- Admiral Takeo Banjeer

Die Tür des geräumigen Büros schloss sich hinter dem wahrscheinlich Hundertsten Bittsteller an diesem Tag und ließ dem verantwortlichen Admiral für die Verteidigung der imperialen Zentralwelt Bastion und ihrer Peripherie – Takeo Banjeer – einen kurzen Moment, um Luft zu holen.
Seit Moff Ventar seinen hochverräterischen und wahnsinnigen Angriff auf Bastion inszeniert hatte, waren die verantwortlichen Streitkräfte aus dem Rotieren nicht mehr herausgekommen. Zwar war die Gefahr abgewendet worden, die Devastator unter die Kontrolle einer loyalen Crew gestellt, doch die Aufräumarbeiten im Orbit, die Ankunft der mandalorianischen Flotte und die stetige Gefahr eines erneuten Aufkeimens der Streitigkeiten innerhalb des Sith-Ordens in Gestalt militärischer Auseinandersetzungen hatten niemanden aus Banjeers Stab ruhige Stunden finden lassen. Wenn Bastion im Chaos versank, galt gleiches für das Imperium – und zu so einem Debakel durfte es niemals kommen
Natürlich währte die Pause nicht lange – lediglich ein paar kostbare Sekunden – und die Tür öffnete sich erneut vor einem seiner zahlreichen Untergebenen, die mittlerweile dazu übergegangen waren, keine Zeit mehr mit Anklopfen zu verschwenden. Wenigstens die Ehrenbezeichnung des Captain war tadellos, nachdem dieser sich unaufgefordert durch den Türrahmen geschoben hatte.


„Admiral, ich habe etwas für Sie.“

Banjeer seufzte.

“Das dachte ich mir bereits. Sprechen Sie.“

„Wir haben mehrere außerplanmäßige Schiffsaufenthalte in Bastions Orbit, offenbar sind die Gefechtsschäden an Schiffen, die Bastion als Zwischenstation nutzen wollten, zu erheblich.“

“Gefechtsschäden? Ein republikanischer Angriff, von dem ich nichts weiß?“

„Nein, Sir. Offenbar handelt es sich um die Resultate einer Operation gegen Piraten… mir liegt nur ein vorläufiger Bericht vor.“

“Piraten ist es gelungen, imperiale Kriegsschiffe erheblich zu beschädigen?“

Das hatte zu ihrem Glück noch gefehlt. Jetzt waren es nicht nur die Republik und abtrünnige Imperiale, um die sie sich zu sorgen hatten, sondern zu allem Überfluss Piratengruppen, die der Gunst der Stunde witterten und im geschwächten Imperium leichte Beute sahen.

“Bestellen Sie die verantwortlichen Kommandanten hierher. Piratenoperationen von diesem Ausmaß können nicht einfach ignoriert werden.“

Er verkniff es sich, hinzuzufügen, dass ihnen vermutlich die Ressourcen fehlten, um auf diese neue Lage angemessen zu reagieren. Der Captain wusste es vermutlich selbst.

„Sofort, Sir.“

[Bastion, Center, imperialer Komplex, Flottenhauptquartier, Büro des Sektoradmirals]- Admiral Takeo Banjeer
 
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.:. Bastion : Sith Orden : Hangar .:. Feuer : Alaine .:.

Die Warrior saß noch immer am Boden ihres Privatschiffes und beugte sich über eine der alten Schriften, welche sie mitgebracht hatte von ihrer Reise. Die Details die darin enthalten waren erstaunten sie immer wieder. Die Direktheit des geschriebenen und die damit verbunden Klarheit der Ausdrucksweise, machte deutlich, dass die damaligen Sith eine Menge Wert darauf gelegt hatten, sich präzise zu äußern und diese für die Nachwelt offen zu halten. Es gab Kulturen, in denen es bliebt gewesen war, lügen aufzuzeichnen oder Niederlagen gänzlich fort zu lassen, wenn nicht sogar noch zu beschönigen. Die Geschichte dieser alten Kultur, die ihrer Vorfahren war gänzlich anders aufgebaut. Zum Vorteil für Alaine und für jene, die sie ebenfalls lesen konnten. Schon auf Korriban hatte Alaine einige Zeit damit zugebracht sich in diese alten Dokumente zu vergraben und Nachforschungen zu treiben. Ihre Begegnung mit ihrem Vater, aber auch einem der dortigen Tiere hatten ihr ebenfalls eine Menge enthüllt und sie wusste, dass sie dorthin zurückkehren würde um noch mehr Antworten auf Fragen zu finden, die tief in ihrem Inneren verborgen lagen und nur darauf warteten gefunden zu werden. Zwar wusste sie jetzt wer sie war, was bedeutete, dass ihr klar geworden war, dass ihre Eltern zu den alten Sith gezählt hatten und zusätzlich entstammte sie dem alten Geschlecht der Arens, die über Generationen hinweg einmal Imperatoren gewesen waren und dann in die Vergessenheit gerieten, bis heute. Die Vergangenheit konnte tief im Verborgenen liegen und ihr Vater hatte tief in ihrem inneren alte Erinnerungen geweckt von denen sie nicht einmal gewusst hatte, dass sie überhaupt existierten. Es hatte zwar eine Zeit gegeben, bei der sie gedacht hatte, nicht zum normalen Schlag zu gehören, doch was es damit auf sich gehabt hatte, dies war ihr stets unklar gewesen. Umso erstaunlicher war es am Ende doch zu wissen, dass das Gefühl einen nicht betrogen hatte. Die Rothaarige junge Frau, war keine einfache unbedeutende Person, sondern jemand, an dem sich eine Prophezeiung erfüllen sollte. Eine, die von großer Bedeutung war. Das völlige Ausmaß dessen kannte sie noch nicht, denn alles offenbarte sich erst Stück für Stück. So wie Erinnerungen, die bei einem Schädeltraume verloren gegangen waren auch nicht immer sofort auf einmal zurückkehrten, so konnte man es auch hiermit vergleichen. Das seltsame bei alle dem war, dass sie Bilder der Vergangenheit in ihrem Träumen und Meditationen sah, die sie nie miterlebt hatte. Aber selbst dies musste eine Bedeutung haben. Alaine strich sich über die Wange und schob dabei eine Haarsträhne zur Seite. Bis ihr Schüler hier eintreffen würde, würde noch ein wenig Zeit vergehen und so konnte sie noch Meditieren. Vielleicht würde ihr dies auch bei der Suche nach Az helfen, wenn ansonsten bisher alles Versagt hatte.
Die junge Sith schloss die Augen und begab sich in eine Meditierende Haltung. Dann befreite sie ihren Geist von all ihren Gedanken während sie sich auf ihr innerstes konzentrierte. Erst als ihr Körper völlig im Einklang war, ihre Atmung sich heruntergefahren, der Puls sich verlangsamt und ihr Herz sich angepasst hatte war die Stille im Schiff unüberhörbar. Erst dann gelangte ihr Körper zur Meditation. Ein freier Geist war wichtig, sich von nichts ablenken zu lassen und sich auf das zu konzentrieren was man erreichen wollte, war ebenfalls ausschlaggebend. Alaine versank in eine tiefe Meditation, die auch ihren Körper zur völligen Ruhe brachte. Außer ihrer leisen Atmung war nichts zu hören. Alaines Fühler streckten sich aus und gingen auf Wanderschaft. Der Einklang mit ihrem Körper zeigte ihr neue Dimensionen und schließlich vergaß sie alles um sich herum und die Realität. Die Schwärze vor ihren Augen verschwand. So als ob Nebel sich lichtete. Dann formierten sich Bilder. Ein gewohnter Werdegang. Nichts unauffälliges oder fragliches. Sie ließ sich davon mitziehen. Das Bild setzte sich neu zusammen und vor ihr erstreckte sich eine Landschafte. Eine dies sie schon einige male gesehen hatte und ihr war klar, dass sie sich erneut auf Korriban befand. Einem Korriban wie es vor Jahrtausenden existiert hatte. Die Schönheit des Planeten faszinierte sie jedesmal aufs neue. So unglaublich war es, wenn man bedachte dass der Planet heute nur noch eine Einöde war. Sand über Sand und Felsen, nichts anderes. Trostlos und nicht einladen. Erschreckend. Doch hier blühte und gedieh er. Die Welt der Wirklichkeit existierte auf dieser Ebene nicht mehr. Die Gerüche, die sie wahrnahm existierten in der Wirklichkeit nicht und taten es doch. Wieder war sie anwesend und konnte umhergehen aber niemand bemerkte sie oder schien von ihr Notiz zu nehmen und so lief sie über die Wiese. Der Tempel und der restliche Komplex befanden sich einen Kilometer entfernt zu ihrer Rechten. Während nur ca. 100 Meter vor ihr sich vier Personen befanden, die miteinander sprachen. Ihre Gesichter waren ihr nicht unbekannt. Es waren Vorfahren wie sie wusste. Ein Gespräch unter Männern, wie es so häufig der Fall war und Alaine trat näher um etwas zu verstehen.
Die Worte waren in der alten Sprache gehalten und klangen melodisch in den Ohren der Zuschauerin, die jedes einzelne Wort verstand. Es waren Belanglosigkeiten, die die beiden Brüder und zwei Freunde austauschten. Nichts von Wichtigkeit und doch empfand sie es für interessant. Minuten verstrichen in denen sie bei ihnen stehen blieb und einfach nur zuhörte, ehe sie weiter lief um ein wenig mehr zu sehen von der Gegend. Weit kam sie nicht, denn ihr innerstes zog sie zurück zu den Tempeln, die wie ein Magnet wirkten und eine Ausstrahlung besaßen, die an Magie grenzten. Die Statuen standen aufrecht in die Höhe und überblickten das Land als ob sie deren Herren seien. Gesichter Jahrtausender alter Sith-Meister, die einst gelebt hatten und hier ihre letzt Ruhestätte gefunden hatten. Ihr Geist war noch immer wirksam und man glaubte zu fühlen wie sie über die Erde streiften und beobachteten. Die Gesichter sahen so echt aus, als ob ihre Augen sich jeden Moment auf einen richten würden. Die Macht der Dunklen Seite war unverkennbar. Unleugbar. Dies alles schwebte über Korriban und hinzu kamen die langsam dunklen schatten der Nacht, die alles noch gespenstiger wirken ließen. Ein Geräusch brachte Alaine dazu den Kopf leicht zu wenden und vor ihr erschien wieder Shadow, der die Treppen des Haupttempels hinabstieg. Seine Ausstrahlung zog fast jede Frau in seinen Bann. Die Stärke die von ihm ausging, die Macht verliehen ihm Würde. Er war Imperator und dies war unverkennbar. Ein Mann mit Richtlinien, Prinzipien und harten Regeln. Gesetzen, die es nicht zu brechen galt und wenn es doch jemand wagte wurde dieser bis aufs härtest bestraft. Die Weisheiten der alten Sith, die Alaine in ihrer Realität so sehr vermisste waren hier am leben und würden ausgeübt, geachtet. Sie wusste dass eine Zeit kommen würde in der sich andere dagegen stellen würden, weil sie glaubten es besser zu wissen. Weil sie meinten in ihrem Leichtsinn die Weisheit in die Wiege gelegt bekommen zu haben. Schon immer war es in Kulturen so gewesen, dass es einige gab, die versuchten aufzustreben und dabei so vieles zerstörten. Der Sithkrieg der später in der Zeit wütete machte manch einem deutlich wie verkehrt es war alte Traditionen zu brechen. Wenn Alaine ihren Vorfahren so betrachtete wusste sie auch, dass er es zu seinen Lebzeiten nicht würde dulden, wenn andere sich gegen ihn stellten. Doch mit jeder Generation die kam wuchsen auch die Probleme. Sie waren nicht aus zu merzen eben so wenig wie die Jedi. Beide Parteien existierten. Shadow verschwand aus dem Blickfeld Alaines und sie blieb allein zurück. Wenn auch nur für Minuten ehe seine Frau an die gleiche Stelle trat, einige Worte sprach und nach ihren Söhnen schicken ließ. Das Ritual des Aufsteigens hatte Alaine schon gesehen ebenso wie einige andere Dinge. Warum die Macht sie in diesem Moment hier her geleitet hatte erschloss sich ihr noch nicht. Wie im wahren Leben so auch hier wurde einem wie nur all zu oft bewusst gemacht, dass man Geduld mit sich bringen musste um alles zu verstehen. Das warten darauf, dass man letztlich alles im einzelnen verstand. Diesmal allerdings veränderte sich etwas, denn das Bild verschwand und hinterließ nur Schwärze. Eine erschreckende Schwärze, die alles zu verschlucken schien…


.:. Bastion : Sith Orden : Hangar .:. Feuer : Alaine .:.
 
[ Bastion – Center – Irgendwo ]

Es war dunkel. Vermutlich auch dreckig. Und es stank unerhört nach Urin. Warum gab es hier eigentlich keine öffentlichen Toiletten mehr?
Jede Stadt musste so etwas haben. Die dunklen Gassen, in die man als normaler rechtschaffener Bürger ab einer bestimmten Uhrzeit nicht mehr ging. Hier versammelte sie sich: Diebe, Drogenhändler und ihre Süchtigen, Mörder.
Die Eintrittskarte in dieses Reich hatte Will schnell bekommen. Drei Schüsse. Wenn man die Energiekosten für diese drei Schüsse ausrechnete … es wäre kaum in Credits auszudrücken. Aber Will hatte teuer dafür bezahlt. Aus seinem sozialen Gefüge herausgerissen blieb ihm jetzt nichts mehr. Keine Familie und keine Freunde. Ein Blick in ihre Gesichter hatte ausgereicht um zu verstehen: Dort gehörte er nicht mehr hin, war nicht mehr erwünscht.

Ziellos wanderte Will durch die Gassen. So langsam schaltete sich sein rational denkendes Hirn wieder ein – und das hatte ein paar Probleme mit seiner Situation. Wo sollte er schlafen? Was sollte er essen?
Was war er jetzt? Ein Obdachloser?
Konnte er nicht einfach wieder zurückgehen? Ins warme, in sein Zimmer, einfach nicht mehr dran denken, weiter machen wie bisher.

Ein Rempler riss ihn aus seinen Gedanken. Will riss den Kopf herum und sah in ein finsteres junges Gesicht. Nicht älter als er.
Dann wurde er von der anderen Seiten gepackt und zwei Hände zerrten an seiner Jacke. Instinktiv schüttelte er sich und probierte die vier Hände loszuwerden. Packte selbst nach ihnen. Als Gegenreaktion wurde er zu Boden gestoßen. Einer der beiden Kerle drückte ihm die Arme auf den Rücken, der andere zerrte weiter an seiner Jacke. Beide sagten kein Wort. Irgendwie zogen sie ihm die Jacke über die verschränkten Arme und ließen ihn los. Dann rannten sie weg.

Für eine Weile blieb Will am Boden liegen. Doch der Frost überkam ihn recht schnell. Kein Wunder … gerade seine Jacke. In seinem Alter waren die beiden gewesen. In derselben Situation? Vielleicht. Zumindest war ihnen auch kalt gewesen.
Unsicher setzte er sich auf und sah sich um. Ihm blieb nichts anderes übrig, als sich irgendwo an eine der Mauern zu setzen, damit er wenigstens nicht den stürmischen Wind ertragen musste.
Seine ersten Schritte schwankten ein wenig, dann wurden sie fester und Will ging einige Gassen entlang, bis er endlich ein wenig Licht sah. Licht und Wärme. Die Obdachlosen hatten sich hier zu einer Kolonie um ein Feuer zusammengerottet.
Erst näherte er sich ihnen vorsichtig – wer wusste schon, wie sie auf ihn reagieren würden. Aber keiner der eingemummten Gestalten schien sich für ihn zu interessieren. Er meinte einen von ihnen kurz hochgucken zu sehen. Das war’s aber auch schon.
Die kleine Kolonie hatte sich in einer Sackgasse zusammengefunden. Drei Wände, in der Mitte das Feuer. Drumherum einige Menschen und Nichtmenschen und Müll. Die Säcke schienen wenigstens weich zu sein …

Die ersten zwei Stunden (oder wie lange war es gewesen?) erschienen Will ewig. Sein Gehirn hatte vollkommen ausgesetzt, so surreal war das ganze. Gestern noch war er abends in sein warmes Bett gestiegen, hatte seinen Eltern eine Gute Nacht gewünscht und noch ein kurzes Gespräch über das Holonet mit Lynn geführt. Und jetzt? Das konnte einfach nicht wahr sein.
An Einschlafen war sowieso nicht zu denken. Ohne seine Jacke war ihm kalt, es war unbequem, der Müll stank – und vielleicht auch seine Leidensgenossen. Und das Feuer spendete nicht halb so viel Wärme wie er gehofft hatte.

Es war aussichtslos! Was sollte bloß aus ihm werden? Vielleicht sollte er morgen probieren einen Blick in die Holonet-News zu werfen … er hatte die Hoffnung, dass seine Eltern nach ihm suchen ließen. Es ihm nicht so übel nahmen. Aber dann verwarf er den Gedanken wieder. Ihre Blicken schienen sich auf seine Netzhaut gebrannt zu haben. Wut, Entsetzen, Enttäuschung.
Wer wollte schon einen Mörder zum Sohn?

Plötzlich setzte sich jemand neben ihn und gab ihm eine dicke, anscheinend saubere, Decke herüber. Eine Decke! Ohne die Gestalt überhaupt zu betrachten öffnete er dieses Geschenk des Himmels und hüllte sich in den Stoff. Dann sah er hoch. Dieses unverhoffte Geschenk hatte ihm doch einige Blicke der anderen beschert. Und irgendwie beschlich ihn das Gefühl, dass der ein oder andere ähnliche Pläne schmiedete wie die beiden Jackendiebe …


„Keine Sorge, die wird die niemand klauen.“

Erst jetzt betrachtete er seinen Retter genauer. Was war bloß innerhalb eines Tages aus ihm geworden?! Aber der Überlebenswille kannte eben keine Höflichkeit.

“Wa … rum?

Fragte Will zögerlich. Der andere hatte sich die Kapuze seines Mantels tief ins Gesicht gezogen. Viel konnte er nicht erkennen. Das Gesicht schien nicht hässlich zu sein. Er hatte eine lange gerade Nase. Das Alter war im Schein des Feuers aber unmöglich zu schätzen.

“Danke übrigens.“

Setzte Will hastig nach. So viel Gutmütigkeit stimmte ihn dennoch misstrauisch. Sein Gegenüber ließ sich mit der Antwort Zeit und gönnte sich ein Grinsen.

„Man kennt mich hier. Mich und meine Leute.“

Oha! Aber erstmal abwarten.

„Was machst du hier? Jeder sieht dir an, dass du nicht hierher gehörst. Und ohne Jacke herumzulaufen … scheint’s ja nicht der hellste zu sein.“

Wieder dieses Grinsen unter der Kapuze. Normalerweise hätte Will ihm etwas giftiges entgegnet. Aber der Mann hatte etwas an sich, dass ihn zögern ließ.

“Man hat sie mir geklaut.“

„Soso. Habe ich mir gedacht.“

Dann sagte er für ein paar Minuten nichts mehr. Will stellte auch keine Fragen. Er genoss die Wärme der Decke. Der andere schien auf etwas zu warten.

“Du gehörst nicht hierher. Was tust du hier?“

Der Mann schob seine Kapuze nun etwas zurück und kam Will näher. Seine stahlblauen Augen wirkten nicht unfreundlich. Er war jünger als Will erwartet hatte. Vielleicht dreißig. Er sah ihn auffordernd an.
Also gut. Seine Geschichte.


“Ich habe etwas dummes getan. Etwas Unverzeihliches. Und dann bin ich … weggelaufen. Man will mich dort nicht mehr.“

Der andere dachte offensichtlich darüber nach. Und streckte ihm dann die Hand hin.

„Ich bin übrigens Sael – wie heißt du?“

Will ergriff die Hand und sah Sael in die Augen. Was tat er hier? Er wirkte so … freundlich.

“Ich heiße Will.“

„Also gut Will. Du bist weggelaufen … und da ist dir nichts Besseres eingefallen als hier her zu kommen? Zum Gesindel Bastions?“

Will wollte schon erwidern, dass Sael schließlich auch hier war, verkniff es sich aber. Der andere schien seine Gedanken sowieso zu erraten.

„Ich bin nur gelegentlich hier. Sicher, man kennt mich hier. Aber eine Nacht würde ich hier nicht verbringen. Und du solltest es auch nicht.“

“Wo sollte ich denn sonst hin?“

„Du könntest dahin kommen, wo meine Freunde und ich sind.“

“Und das ist wo?“

Sael grinste und schüttelte sachte den Kopf.

„Da darf nicht jeder hin.“

“Du hast es eben gesagt?!“

„Jaah. Ich sagte du „könntest“. Nun … noch einmal zum mitschreiben. Du bist weggelaufen, es hat dich hierher getrieben. Zuhause bist du unerwünscht.“

Sael legte eine Pause ein.

„Was hast du wohl gemacht? Dein Zimmer nicht aufgeräumt?“

Stichelte er. Will öffnete den Mund und klappte ihn wieder zu. Konnte er wirklich sagen, weshalb er hier war?
Er verzog das Gesicht zur Grimasse uns sagte dann.


“Ich bin hier, weil ich hierher gehöre.“

„Soso! Siehst aber gar nicht so aus. Hast du irgendwo was mitgehen lassen und deine Eltern haben’s gemerkt?“

“Nein. Ich bin kein Dieb.“

„Was dann?“

Sael schien plötzlich richtig interessiert. Warum? Die anderen hier schienen absolut keinen Gesprächsbedarf zu haben. Warum kam er hierher, wenn er nicht obdachlos war?

“Gegenfrage. Warum bist du hier?“

„Weil auch ich hierher gehöre. Ich gehöre auch zu Dieben, Gaunern und Mördern.“

Das letzte Wort schien er besonders zu betonen. Vielleicht bildete Will es sich aber einfach nur ein. Er kniff leicht die Augen zusammen und sah Sael forschend an.

„Aber ich bin nicht so erbärmlich wie die anderen hier. Ich habe Gründe für meine Taten. Gute Gründe. Ich bin nicht so egoistisch wie sie. Für sie geht es nur um die bloße Existenz. Meine Leute und ich … wir sind weiter. Wir handeln im Sinne einer großen Sache. Weißt du Will … es gibt Dinge, die getan werden müssen.“

Sael blickte in den Kreis der Obdachlosen und senkte seine Stimme.

„Wenn ich einen von denen hier umbringen würde, wäre das keine schlimme Sache. Nicht weil sie niemand vermissen würde. Sondern weil sie es verdient haben. Die meisten sind zu nichts gut, sie schaden uns.“

Unwillkürlich klappte Will die Kinnlade herunter. Sael würde diese Leute umbringen? Einfach so? Der Gerechtigkeit halber?

„Ich würde Bastion doch nur einen Gefallen tun, oder nicht?“

Wieder sagte Will nichts. Aber Sael schien in seinem Gesicht etwas lesen zu können.

„Du bist doch sicher auch nur hier … weil du etwas – manche würden sagen etwas Schlimmes - aus gutem Grund getan hast. Weil es getan werden musste. Nur versteht es niemand.“

Will schwieg. Doch Sael hatte Recht. Er hatte gemordet. Aber der Typ hätte ansonsten den Laden ausgeraubt! Und seinen Eltern etwas angetan. Wahrscheinlich hätte auch er das kleine Mädchen umgebracht.
Das kleine Mädchen. Will probierte seine Gedanken von der Mutter des Mädchens wegzulenken.


“Du hast Recht. Ich hatte einen Grund.“

Sael zog die Augenbrauen hoch. Er erwartete mehr Informationen. Will war gebannt von ihm und seinen Worten. Und dann erzählte er es.

“Ich habe einen Einbrecher umgelegt. Er hatte es verdient. Er hatte es so was von verdient!“

Vor seinem inneren Auge spielte sich die Szene im Literaturhandel noch einmal ab. Seine Hand griff um den Blaster, er stand hinter der Theke auf. Zielte auf den Eindringling. Drückte ab.

“Nur dann … hab ich dieses kleine Mädchen erwischt. Ihre Mutter war dabei.“

Noch einmal sah er den kleinen Körper zu Boden fallen. Völlig überrascht, mit zwei kleinen Brandmalen, leblos.

“Ich habe sie umgebracht.“

Sael sah ihn eindringlich an, Will aber sah beschämt weg. Eine Zeit lang sagten beide nichts mehr. Will probierte die Tränen zu unterdrücken. Was war doch für ein Idiot gewesen! Er wollte nach Hause, wusste aber, dass das nicht mehr ging. Vielleicht nie mehr.

„Es war nicht deine Schuld.“

Sagte Sael schließlich in bestimmtem Tonfall.

„Du trägst keine Schuld. Du hast richtig gehandelt. Ein Eindringling, ein Dieb, muss zur Strecke gebracht werden. Das Mädchen war zufällig da. Du kannst nichts dafür. Der Dieb war Schuld. Wäre er nicht in den Laden gekommen, wäre dem Mädchen nichts passiert.“

Ja, dachte Will, so war es gewesen. Aber sein schlechtes Gewissen protestierte heftig gegen diese rein rationelle Sichtweise der Dinge.

„Will.“

Sael legte seine Hand auf Wills Schulter.

„Im Krieg gibt es immer zivile Opfer. Unsere Gegner zwingen uns dazu! Wichtig ist, dass das Übel besiegt wird. Und das hast du getan. Ich wäre stolz auf dich gewesen – und hätte dich nicht weggeschickt.“

Der Gedanke breitete sich erst langsam in Wills Bewusstsein aus. Sael verstand ihn. Seine Eltern taten das nicht! Hatten es vielleicht nie getan. Sie hatten nie eingesehen, dass man für Gerechtigkeit kämpfen musste.
Er musterte Sael noch einmal.


“Sael … wer bist du?“

Das Grinsen breitete sich langsam auf Saels Gesicht aus.

„Ein Jünger der Sith.“

Diese Worte ließ er geschickt wirken. Dann sprach er bedächtig und mit fester Stimme weiter.

„Und ich schlage dir vor, wir verschwinden jetzt hier. Ich bringe dich zu den anderen. In den Orden. Du bist besser als dieses Gesindel hier Will. Du wärst genau richtig in unseren Reihen.“

Ohne lange darüber nachzudenken und zu seinem eigenen Erstaunen gab Will ihm die einzige Antwort, die Sael akzeptiert hätte.

“Okay. Ich komme mit dir.“

[ Bastion – Center – Irgendwo ]
 
- Bastion - Center - imperialer Komplex - Seifo Dias, Frey Fogerty und Tomas Ramirez -

Die 3 Kommandanten reichten sich Gegenseitig die Hände und begrüßten sich. Seifo wusste nicht, was von dem Befehl des Admirals in sein Büro zu kommen halten sollte. Es konnte genauso gut wie schlecht sein. In diesem Moment öffnete sich die Tür und ein Offizier mit dem Rang eines Captains kam auf sie zu.
Nach dem Salut bedeutete er ihnen zu folgen und führte sie durch die Korridore. Alles sah ziemlich steril aus. Und obwohl hier offensichtlich täglich unzählige Leute durch die Korridore gingen, glänzte der Boden immer noch, als sei er frisch gebohnert. Seifo fiel auch auf, dass in dem Komplex eine ziemliche Hektik herrschte. Überall wurden Akten herumgetragen, hastig Zahlen eingetippt, Berichte geschrieben und Befehle weitergegeben.
Sie gingen durch eine weitere Tür und standen nun auf einem Korridor in dem noch mehr Hektik herrschte als in den vorherigen. Das war also das Flottenhauptquartier.
Sie gingen weiter in einen anderen Gang, an dessen Ende sich eine Tür befand.
Seifo wusste sofort, dass dies das Büro des Sektoradmirals sein musste. Er rückte, genauso wie die anderen Offiziere, seine Uniform zu Recht.
Ohne zu klopfen öffnete der Captain die Tür, salutierte und bedeutete den Offizieren hinein zu gehen. Die 3 Kommandanten stellten sich stramm vor dem Tisch des Admirals auf und salutierten. Erst jetzt bemerke Seifo, dass sie zufällig auch nach Größe geordnet standen, verwarf aber direkt den Gedanken, da es in diesem Moment auch keine Rolle spielte.
Der Admiral musterte sie still und setzte dann an, etwas zu sagen.


- Bastion - Center - imperialer Komplex - Flottenhauptquartier - Büro des Sektoradmirals - Seifo Dias, Frey Fogerty, Tomas Ramirez, der Offizier und Admiral Banjeer -
 
Hyperraum nach Bastion/ STRIKE "Starcraft"/ Brücke/ Frey, Crew

Schließlich hatte er doch seinem ersten Lieutnant Cewell das Kommando über die Brücke gegeben, aber nur unter den Umständen, dass er auf der Brücke blieb. Da saß er nun in seinem Sessel und beobachtete das Geschehen um ihn herum. Es war die typische aufregung für einen Sprung aus dem Hyperraum. Männer liefen von Pult von Pult, verglichen Daten und Koordinaten und riefen sich ab und zu etwas zu. Cewell meisterte diese Aufgabe jedoch hervorragend. Selbstbewusst und mit den Händen hinter dem Rücken verschränkt stand er dort und gab Befehle weiter. Deswegen konnte Frey schließlich beruhigt die Augen schließen, bis er einschlummerte.

"Sir! Sir, sie müssen aufwachen! Es ist sehr wichtig!"

Jemand rüttelte sanft an seiner Schulter bis er endlich die Augen öffnete. Es war sein erster Lieutnant, der verlegen zurücktrat.

"Entschuldigen Sie mich, aber es ist wichtig. Wir sind aus dem Hyperraum gesprungen und haben eine Nachricht aus dem Büro des Admirals empfangen. Er will Sie und die andren Kommandanten sehen, und zwar schleunigst."

Das kam überraschend. Der Admiral persönlich? Frey wusste nicht genau ob das ein gutes oder schlechtes Zeichen war. Doch er konnte sich recht schnell wieder fassen und verließ sofort die Brücke, um seine Kabine aufzusuchen. Immerhin konnte er nicht blut bespritzt und mit zerissener Uniform vor den Admiral treten. Undenkbar!
Er wusch sich, ließ sich neue Verbände anlegen, zog eine frische Uniform an und warf sich auch nach kurzem zögern den corellianischen Militärmantel um. Frey hoffte dass es seinem Aussehen etwas elegantes gab.
Eine Fähre stand bereits im Hangar bereit und Frey stieg sofort ein. Langsam und gemächlich glitt die Fähre auf den Planeten Bastion zu. Aus den Sichtluken konnte Frey die Werften und die unzähligen Schiffe erkennen, die wie Mücken durch das dunkle All schwirrten.

Das Flottenhauptquartier war ein riesiger Komplex. Vor dem Büro des Admirals traf er auf die beiden anderen Kommandanten. Freundlich begrüßten sie sich, doch für Gespräche war nicht viel Zeit, da ein Captain die Tür öffnete und sie hereinbittete.
In einer Reihe stellten sie sich vor dem Schreibtisch von Admiral Banjeer auf und salutierten. Frey ignorierte die Schmerzen, die das stehen und das lange Laufen verursacht hatten, und der schwere Militärmantel machte es nicht gerade besser. Doch er verzog nicht das Gesicht, sondern versuchte den Schmerz auszublenden. Er wusste dass er es später büsen werden müssen.


Bastion/Center/imperialer Kompley/Flotten HQ/Büro von Admiral Banjeer/Seifo,Frey,Ramirez, Banjeer
 
[Bastion ? Orbit - Jolina, Xaragon & Servulus]



Während des Fluges hatte Jolina keine Lust sich mit irgendjemand zu unterhalten. Um ungestört zu sein, hatte sie sich in einen separaten Bereich der Fähre zurückgezogen und zu meditieren begonnen. Die Macht gab ihr neue Kraft und die nötige Ruhe um sich auf das Treffen mit ihrem Meister vorzubereiten. Zu lange waren sie getrennt gewesen. Die Liebe zu ihrem Adoptivvater war in der Abwesenheit seiner Person nicht verblasst. Die Sehnsucht nach seiner Nähe war nur stetig gestiegen.

Jolina war gespannt zu hören, wie die Begegnung Allegious mit dem Verräter Menari ausgegangen war. Eine Lösung schienen beide nicht gefunden zu haben, denn der Konflikt unter den Sith war noch immer nicht vorbei. Dieser Krieg zerrte an der Substanz aller Sith und wenn er nicht bald ein Ende finden würde, so dürfte die siegreiche Fraktion alle Hände voll zu tun haben ihr Imperium zu schützen. Die verhassten Jedi würden sicherlich den Moment der Schwäche nutzen um zurückzuschlagen. Jolina war das egal, solange Allegious am Ende siegreich war sollten die Anderen nur machen. Und wenn die Jedi aus ihren Löchern kriechen, würden sie eine leichtere Beute für die Sith werden. Kopfschüttelnd wischte die junge Sith die Gedanken zur Seite. Allegious würde die Macht bekommen nach der er schon so lange strebte und welche ihm rechtmäßig zustand. Alles Andere war zweitrangig oder uninteressant.

Tiefer glitt Jolina in die Macht hinab und fühlte die Nähe ihrer Machtfühler. Wie die Tentakel eines Kraken schlangen sie sich um Jolina und sogen gierig alle negativen Gedanken und Gefühle auf. Der Hass nährte ihre Substanz und gab Jolina die Fähigkeit mit der Dunkelheit Zwiesprache zu halten.

Ein Ruck riss die Apprentice schließlich aus ihrer Sitzung. Bastion war erreicht. Jolina spürte die Präsenz des dunklen Planeten und seiner Bewohner. Die Fähre landete in den Buchten des Ordens und ein wohliges Kribbeln durchfuhr den Körper der Sith. Ihr Vater war nicht mehr fern. Jolina konnte auch ihn nun spüren.

Ohne viele Worte zu verlieren verließ sie das Shuttle gefolgt von Xaragon und ihrem neuesten Spielzeug. Die meisten Gänge waren leer und kaum eine Gestalt zeigte sich. Lediglich die noch immer präsenten Soldaten ließen den Orden nicht völlig Tod erscheinen. Der Thronsaal lag nun direkt vor ihnen. Zwei Guards hielten Wache und versperrten der Apprentice den Weg. Grimmig sah sie zu den Wächtern auf ließ sie jedoch gewähren. Allegious würde bereits wissen, dass Jolina den Planeten erreicht hatte.


?Halte dich zurück wenn ich mit meinem Meister spreche! Du weist sehr wohl wie viel er von dir und deinen Fähigkeiten hält. Also serviere ihm nicht die Bestätigung seiner Meinung über dich!?


Gab Jolina warnend an ihren Schüler weiter. Er würde nicht noch einmal einen Fehler in der Gegenwart des Executors machen. Sein Künstlicher Arm sollte ihn allen schon daran erinnern. Servulus hingegen starrte stumm auf die beiden Wächter vor der Tür. Selbst in die dunklen Roben gehüllt, wirkte der Roboter noch gewaltig. Welch ein idealer Leibwächter um sich lästige Jünger vom Hals zu halten. Bisher hatte es noch keiner gewagt ihnen in den Weg zu treten.




[Bastion ? Sithorden - vor dem Thronsaal - Jolina, Xaragon & Servulus]
 
.:. Bastion : Sith Orden : Hangar .:. Feuer : Alaine .:.

…wie ein Schleier zog sich die Schwärze über alles und hinterließ das Gefühl von Kälte und Unbehagen. Die Vision endete und ließ Alaine in einem Netz der Fragen zurück. Was war geschehen? Dies heraus zu finden würde schwierig werden ebenso zu erfahren warum ihrer Freundin gegangen war und ob sie jemals zurückkehren würde. Ihre Vorfahren lebten heute nicht mehr, sie war die letzte aus dieser Ahnenreihe und auf ihren Schultern lastete eine Prophezeiung, die zu Erfüllen es galt. Alaine seufzte innerlich und öffnete die Augen. Ein Blick auf ihr Chrono teilte ihr mit dass sei einige Stunden in der Meditation zugebracht hatte. Ihr langes Haar war in einzelnen Strähnen nach vorn gerutscht und so strich sie es wieder fort. Vorsichtig erhob sie sich und zog damit die alte Schriftrolle nach oben um sie fort zu packen. Geschichte war aufschlussreich aber für diesen Moment genug. Sie war hier her gekommen um Az zu finden und genau dieser Thematik würde sie sich erneut widmen. Die junge Sith setzte sich an den Tisch und betrachtet ihren Computer. Az war nicht über Com zu erreichen, welche Möglichkeiten blieben ihr noch? Das Schiff der Jedi war verschwunden ins Unbekannte und es würde sie jede Menge Zeit kosten jeden Raumhafen im Universum zu kontrollieren um zu erfahren ob dort ein Schiff gelandet war welches genau dem Typ entsprach wie jenem auf Ord Biniir. Einmal davon abgesehen, dass es mehrer dieser Bautypen gab. Was Alaine brauchte war die ID des Schiffes und sich diese zu beschaffen würde nur Funktionieren, wenn sie sich in die System Ord Biniirs klinkte und dem dortigen Raumhafen. Er müsste alle Schiffe gespeichert haben und zudem auch einen Bericht besitzen, wohin in etwas das Schiff gesprungen sein könnte. Noch mehr Arbeit und noch mehr Aufwand. Aber sie besaß ja Zeit. Mittel und Wege kosteten sie nichts und so stellte sie eine Verbindung nach Ord Biniir hier. Etwas was sie gut zehn Minuten kostete. Als die Verbindung stand hackte sie sich in die Systeme des Raumhafens. Klinkte sich ein und begann die Suche. Eine die Stunden laufen konnte. Der Plante war riesig und die Anzahl der Schiffe beträchtlich. Diese Zeit würde sie anders nutzen und derweil einen der Trainingsräume aufsuchen. Die Warrior gab die nötigen Eingaben ein, dann stand sie auf und steckte sich. Sollte die Suche von erfolg gekrönt sein, würde der Computer dies melden. Mit einem letzten Blick sah sie auf den Bildschirm dann wandte sie sich dem Ausgang der Feuer zu, hielt aber noch einmal inne um nach ihrem Com zu greifen und Knell eine Nachricht zu schicken, dass sich die Pläne geändert hatten und er sie im Trainingsraum aufsuchen sollte, sobald er mit Decon fertig war.

********** Com Nachricht an Darth Knell *********

Mein Schüler, die Pläne haben sich geändert. Ich halte mich im Trainingsraum B auf. Sobald du von Salassar fort kannst suche mich dort auf.

Lady Aren

********* Com Nachricht Ende *********

Mit einem kurzen Griff verschwand das Gerät wieder in der Tasche, dann verließ Alaine ihr Schiff nachdem sie es gesichert hatte und durchschritt den Hangar um zu den Gängen des Ordens zu gelangen. Das Schott öffnete sich und enthüllte die langen Gänge des Ordens. Alaine trat über die Schwelle und folgte dem Weg ins innere. Auf ihrem Weg begegnete sie einigen Jüngern und Adepten, die ihren Zielen nachgingen. Alaine ignorierte sie und schritt weiter. So viel Unrat an einem Fleck war erbärmlich und doch war der Orden angefüllt mit minderwertigen Subjekten. Welch eine Schande. Aber gut, im laufe der nächsten Zeit würden sich die Gänge leeren. Besonders dann, wenn die Schandeflecke der Ausgestoßenen endlich vernichtet worden waren. Ein kleines Gerät in Alaines Ohr gab ein Piepen von sich dann erhielt sie eine Mitteilung von einem ihrer Spione und Informanten. Was sich bisher im Orden zugetragen hatte war nicht sonderlich interessant aber eine Sache allerdings. Interessant! Höchst interessant. Eine gewisse Person war also wirklich hier. Was als nächstes folgte ließ die Augen Alaines zu schlitzen werden. Soso, eine Geburt. Na welch eine Überraschung und dabei war erst ein Kind verloren gegangen. Alaine biss die Zähne aufeinander. Dieser Information bedurfte eine genauere Analyse allerdings erst später. Zu neugierig wollte sie nun auch nicht sein und zudem brauchte sei für diesen Moment erst einmal eine Trainingseinheit um sich ab zu reagieren. Die Gänge des Ordens streckten sich und Alaine bog um die nächste Ecke. Als sie den Trainingsraum erreichte und letztlich betrat war er verweißt. Niemand befand sich darin. Schade. Ein kleiner jünger wäre wirklich wünschenswert gewesen aber so, so musste sie sich mit einigen Trainingseinheiten begnügen. Man konnte fast glauben der Sith Orden sei ausgestorben. Sonst fand man immer jemandem zu Trainieren. Alaine trat ein, ließ die Türen hinter sich zu gleiten, griff in die Macht und beförderte damit sechs kleine Droiden in den Raum. Mit einem kurzen Druck erwachten diese zum Leben. Alaine stand in der Mitte des Trainingsraumes. Ihre Haltung zeugte von Kampfbereitschaft. Dann fingen die Droiden an sie zu umkreisen. Alaine ließ ihnen Zeit. Wartet auf den richtigen Moment um ihre Schwerte zum Einsatz zu bringen und dann los zu schlagen.

Eine Minute verstrich, in der nichts weiter geschah, aber dann blitzen zwei Rote Klingen auf und lenkten die Angriffe ab. Das Spiel begann und würde erst Enden, wenn sie es wünschte. Die Kreise ihrer Gegner zogen sich enger und die Warrior rollte sich über den Boden, kam leicht nach oben und zerschlug ihren ersten Gegner während sie am hochkommen war. Die restlichen Fünf griffen gleichzeitig an und versuchten die Warrior so aus dem Tritt zu bringen. Aber es gelang ihnen nicht. Alaine griff in die Macht und nach allen Fünf. Sie verharrten in der Luft. Blieben für eine halbe Sekunde hängen dann flogen sie in einem rasanten Tempo aufeinander zu und zerschellten. Alaine keuchte nicht einmal. Se waren keine würdigen Gegner und langweilten sie. Wie viel lieber hätte sie jemanden aus Fleisch und Blut vor sich gehabt der es Verstand mit einem Lichtwert umzugehen. Alaine wandte den Kopf leicht nach links griff erneut in die Macht und nach Kampfdroiden, die wesentlich effizienter waren als die kleinen Spielbälle. Vier der Menschengroßen Maschinen kamen auf Alaine zu und diesmal würde sie ihren Spaß sehr viel mehr genießen. Alaine begab sich in Position, wartete und griff an. Sprang vor und nach oben. Verpasste dem ersten einen Tritt, landete hinter ihm und schwang eines ihrer Schwerter direkt auf ihn aus. Ihr Gegner reagierte, entwich nach links und wurde zum Opfer ihres zweiten Lichtschwertes. Die restlichen Vier stellten sich darauf ein und veränderten ihre Technik. Mit etwas mehr wohlwollen registrierte Alaine dies und lächelte leicht. Auch sie waren nicht viel im Vergleich zu einem echten Gegner aber besser als die kleinen Drohnen.

Der Kampf ging weiter. Alaine holte nach oben aus und schwang ihr Schwert dann schräg nach unten. Einer der Arme fiel zu Boden. Der Kampfdroide machte einen Satz zur Seite um damit den Rest zu retten und befand sich außerhalb der Gefahrenzone. Alaine setzte zum Sprung an. Machte einen Salto rückwärts und landetet sachte einen halben Meter weiter hinten, zog ihrem dritten Gegner die Beine fort, schwang sich um und schlug zu. Der Kopf fiel zu Boden und rollte darüber hinweg. Zwei Gegner blieben noch. Die Warrior stand mit gespreizten Beinen am hinteren Ende des Raumes und lächelte. Die beiden übrig gebliebenen kamen gemeinsam auf sie zu und bildeten eine Front. Ein Anfänger wäre in Panik geraten aber Alaine blieb stehen wo sie war und wartete. Im rechten Moment schwang sie sich nach oben und setzte über ihre Angreifer fort. Ihre beiden Schwerter kreisten in einer senkrechten Lage vor und trafen, wenn auch nicht Verheerend für die Droiden. Ein Menschliches Wesen wäre außer Gefecht gesetzt worden. Die Warrior allerdings hatte etwas anders im Sinn, schaltete ihre Schwerter aus und hängte diese an den Gürtel zurück. Es konnte geschehen, dass man sie entwaffnete in einem Realen Kampf und dann würde sie ohne jegliche Hilfsmittel kämpfen müssen. Die beiden Droiden registrierten Alaines vorhaben sofort, sie waren darauf eingestellt und gingen zum Angriff über. Die junge Frau duckte sich, ließ sich zu Boden fallen, rollte sich ab und kam erneut auf die Beine. Dann riss sie ein Bein in die Höhe und trat zu. Der Kick bereitet dem Droiden keine Probleme aber der folgende Akt brachte ihn aus dem Gleichgewicht und befördert ihn zu Boden. Mit Hilfe der Macht begab sich Alaine in die Luft schwang sich herum und zog ihrem Gegner somit die Beine fort. Sie ließ ihm keine Chance erneut hoch zu kommen sondern griff erneut in die Macht und nach dessen Schaltkreisen. In hand umdrehen wurde er unnütz. Alaine wich aus und entging so dem letzten ihrer Gegner. Dessen Stufe war höher eingestellt und würde Alaine am meisten fordern.


.:. Bastion : Sith Orden : Trainingsraum B .:. Alaine .:.
 
[Bastion, Center, imperialer Komplex, Flottenhauptquartier, Büro des Sektoradmirals]- Admiral Takeo Banjeer

Die drei Kommandanten waren Banjeers Bestellung in sein Büro sehr rasch gefolgt, da es nicht sehr lange dauerte, bis der Captain sie ihm ankündigte und in sein Büro einließ. Die Mimik des Offiziers war dabei schwer zu deuten – war es eine Mischung aus Mitleid und Neid, Mitlied, weil nicht auszuschließen war, dass der Zustand ihrer Schiffe in Strafen münden konnte, und Neid, weil die Vertreibung einer Piratenbande die Aussicht auf Beförderung barg? Banjeer konnte die dahinter steckende Mentalität kaum verstehen – meistens bedeutete Beförderung schließlich, dass ein fähigerer Offizier gestorben sein, zumindest in einem allumfassenden Krieg wie diesem. Gab das tatsächlich Anlass zur Freude?

“Meine Herren stehen Sie bequem – ich danke Ihnen für Ihr rasches Kommen.“

Etwas länger verharrte der Blick des ergrauten Admirals auf dem mutmaßlichen Kommandanten der Fregatte Argus, seinen Unterlagen nach zu urteilen der dienstälteste der drei. Während es sich bei den anderen beiden Offizieren um Menschen handelte – der blonde, Fogerty, mochte abgesehen von seinen Verletzungen gar einem Rekrutierungshologramm entsprungen sein – war Commander Seifo Dias ein Neimoidianer und gehörte somit einer Spezies an, die in den meisten Menschen Verachtung und Abscheu auslöste, nicht zuletzt weil dieses Volk in der stereotypen Sichtweise der imperialen Bevölkerung als geschäftstüchtig, aber auch sehr feige galt. Keine ideale Voraussetzung für einen Mann, der in der harten Sphäre der niederen Offiziersränge der imperialen Flotte überleben wollte. Doch Seifo Dias hatte sein Schiff bisher tadellos geführt – zumindest soweit die offiziellen Berichte konsultiert werden konnten.

“Wie ich sehe, haben die Ereignisse, die sie zu mir führen, Ihre Spuren hinterlassen…“ Sein Blick war mittlerweile bei Fogerty angelangt.

“Man hat mir zugetragen, dass der Zustand ihrer Schiffe durch eine bewaffnete Auseinandersetzung mit Gesetzlosen bedingt ist, die sich nicht der Republik zugehörig fühlen. Also mit Piraten.“

Banjeer lehnte sich leicht zurück und gönnte sich eine kurze Pause, dabei auf der Suche nach erster Ungeduld oder anderen verräterischen Zeichen an einem der Männer. Dummerweise konnte er aus Dias’ nichtmenschlicher Physiognomie ebenso gut lesen wie aus der Wand hinter dem Kommandanten.

“Das Imperium hat bereits des Öfteren Probleme mit Piraten gehabt. Die meisten Banden halten sich seit einigen harten Schlägen fern vom Kern und imperialen Schlüsselwelten… aber die Präsenz der Flotte auf imperialem Territorium hat doch gelitten. Die Schlachten um Corellia, Bothawui und Bilbringi haben uns Material und Männer gekostet, die Planeten müssen gehalten werden und binden zahlreiche Ressourcen. Dazu kommen die Ereignisse um Bastion… ich nehme an, Sie drei sind im Bilde.“

Natürlich waren sie das. Welcher Offizier wusste nicht von Ventars Verrat und welcher Offiziere hatte sich dazu noch keine eigene Meinung gebildet?

“Offenbar hat der Abschaum der Galaxis Überlegungen dahingehend angestellt, dass das Imperium angreifbar sein könnte. Wir müssen Ihnen zeigen, dass dem nicht so ist.“

Mit geballten Fäusten erhob Banjeer sich aus seinem Sessel und stützte sich auf seinen Schreibtisch.

“Ich möchte von Ihnen alles über diese Bande wissen, alles, was sie während der Kämpfe haben herausfinden können. Und dann möchte ich Vorschläge von Ihnen, wie das Imperium ihrer Meinung nach in Zukunft gegen den Bodensatz der Raumfahrt vorgehen soll…“

[Bastion, Center, imperialer Komplex, Flottenhauptquartier, Büro des Sektoradmirals]- Admiral Takeo Banjeer, Seofo Dias, Fogerty, Ramirez
 
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- Bastion - Center - imperialer Komplex - Flottenhauptquartier - Büro des Sektoradmirals - Seifo Dias, Frey Fogerty, Tomas Ramirez und Admiral Banjeer -

?Ich möchte von Ihnen alles über diese Bande wissen, alles, was sie während der Kämpfe haben herausfinden können. Und dann möchte ich Vorschläge von Ihnen, wie das Imperium ihrer Meinung nach in Zukunft gegen den Bodensatz der Raumfahrt vorgehen soll??
Seifo trat einen Schritt vor, um an zu zeigen, dass er etwas sagen wollte:
?Sir, vor geraumer Zeit führte ich eine Razzia auf einer kleineren Basis im Kuat-System. Beunruhigender Weise mit beträchtlichen Gefangennahmen, wegen illegalem Handel oder Fälschung von Ausweisen und ähnlichem. Ich fand auch ein Datapad, mit einem Namen von einem Händler, der Waffen in großem Stil handelte. Der Name war auch den Gefangenen, die die Schlacht überlebten, bekannt.?, Seifo machte eine kleine Pause, um die Reaktion des Admirals zu beobachten und fuhr dann fort:
?Niemand, der im Waffenhandel erfolgreich sein möchte, errichtet einen Handelsposten auf einem der am besten bewachten Systeme des Imperiums, es sei denn, diese Person möchte nur ablenken. Zum Beispiel von einer anderen Station in einem anderen System, auf der ein größerer Markt eingerichtet wurde. Ich persönlich vermute, dass der Angriff auf die Starcraft dazu diente, bessere Technologie zu erhalten und ihr Auftraggeber wusste, dass sie, sollten sie scheitern, als Ablenkungsmanöver dienen würden. Der besagte Name lautet ?Tom Bluu?, aber ich denke, dass es nur ein Deckname ist.
Um dagegen vor zu gehen, würde ich vorschlagen, dass wir einen Offizier einsetzen, der verdeckt ermittelt. Er gibt vor bestechlich zu sein und wird so in die Organisation eingeschleust.?

Seifo beobachtete den Admiral, der über Seifos Informationen zu grübeln schien.

- Bastion - Center - imperialer Komplex - Flottenhauptquartier - Büro des Sektoradmirals - Seifo Dias, Frey Fogerty, Tomas Ramirez und Admiral Banjeer -
 
Bastion - Sith-Orden - Eingangsbereich - Arion, Draconis, Jünger

Arion diente dem Orden nun mehr als 50 Jahre er hatte sie alle gesehen. Alle Imperatoren der letzten Jahrzehnte. Und an dem heutigem Tage waren die Sith an ihrem tiefsten Punkt angelangt. Es war erbärmlich wie sich der Hass gegeneinander wandte. Sith erschlugen Sith, das war an sich nichts neues, aber nicht in dieser Dimension in der alles zur Zeit von statten ging. Sein Meister hatte ihn subtileres Vorgehen gelehrt als dieses Gemetzel, das zu nichts anderes als zu einer Schwächung wenn nicht gar zur Ausrottung der Sith führen konnte. Andererseits, vielleicht konnte er den Orden alleine bewahren... nein, auch das hatte er als junger Spund schnell gelernt. Alleine war ein Sith nichts, es bedurfte immer mindestens eines Meisters der das Wissen besaß und eines Schülers, der das Wissen erlangen wollte. Einer alleine war bedeutungslos und es war dann ohnehin nur eine Frage der Zeit bis die Jedi ihn fanden und erschulgen.

Es mutete umso seltsamer an, dass Arion sich auf Bastion befand. Denn für ihn war Janem die eindeutig geeignetere Person für den Thron. Janem besaß Führungsstärke, aber er war ebenso direkt und konventionell wenn es um Konkurrenz und Feinde ging. Janem dachte strukuriert und hatte eine klare Vision. Ein Imperium der Sith. Allein das klang verheißungsvoll genug, damit sich viele ihm anschlossen. Vielleicht hatte er die falsche Seite gewählt. Je länger er hier auf Bastion weilte und versuchte aus Allegious Taten eine Struktur herauszulesen umso größer wurden seine Zweifel für jenen der ohnehin nur noch wenig LEben in sich zu bergen schien, erst recht nicht nach seinen neuesten Modifikationen. Die ihn zwar lebendiger schienen ließen und dennoch so korrumpiert wirkten wie sonst nichts. Es gab Gerüchte um Allegious. Dunkle Gerüchte über massenhafte Perversionen. Über seine merkwürdige Gewohnheit sich nur mit Schülerinnen zu umgeben. Arion zweifelte mit jeder Sekunde mehr.

Eine Präsenz eindeutig stärker, erfüllte den Eingangsbereich und lenkte Arion von der Konsole mit den Meldungen des Kriegsverlaufes ab. Zuerst dachte er an Salassar, einer Gestalt die er nicht befürworten konnte, Charon war wesentlich geradliniger. Arion drehte sich zu eben dieser erwarteten Visage um- und wurde überrascht. Es war nicht Salassar und, sehr zu seinem Ärgernis niemand dem er einen der bekannten Namen hätte zuordnen können. Ein Namenloser? Er bemerkte wie einige Jünger tuschelnd Abstand zu jenem bezogen hatten und ängstlich ihre Blicke zu den anderen schweifen ließen. Manche würden nie über das erhaben sein, was sie zu kontrollieren suchten. Er schnaubte kurz verächtlich ehe er den Weg für die Jünger freimachte, welche eiligst die Beine in die Hand nahmen um sich aus dem Staub zu machen. Dann, einige Sekunden standen nur noch die beiden sich gegenübher. Ein leichter Wind drang durch die offenen Türen des Ordens. Weit in der Ferne vernahm und sah man den hiesigen Luftverkehr mit seinen zahlreichen Beleuchtungen in der Nacht...

Noch immer sah man vereinzelt mandalorianische Truppen auf dem Platz vor dem Orden patroullieren. Was indessen umso mehr für Janem, als für Allegious sprach. Söldner war ebenso wenig zu trauen wie... den Sith. Ganz besonders diesem dem er hier gegenüberstand. Er kannte ihn nicht, hatte ihn noch nie gesehen. Und diese Rüstung... Sie hielt zurück, was sie nicht zurückhalten sollte. Arion verlangte Respekt und erhielt ihn doch nicht. Doch er behielt die Kontrolle. Der Fremdling schirmte seine Gedanken ab. Äußerst effektiv, was seine Neugier nur noch steigerte. Wer war er? Woher kam er? Von Janem? Von Allegious? Ihn zu töten? Ihn zu überzeugen? Arion würde es bald wissen.


Nur noch wir zwei...


Er schaute kurz zu der Konsole und deutete mit der Hand auf diese.


Der Krieg scheint gut für uns zu laufen, und dennoch fürchte ich, dass die Propaganda die man hier entnehmen kann uns versucht die Gänze des Krieges vorzuenthalten. Janem wird sich nicht derart leicht geschlagen geben. Oh sicher... Der Krieg wird bald vorbei sein... Und dann werden alle Feindschaften augenblicklich enden und wir können uns endlich auf den einzig wahren Feind konzentrieren?


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Allegious saß noch immer auf seinem Thron während bereits kleine Droiden damit beschäftigt waren, die Lehne wieder instand zu setzen. Noch immer wog der Verrat stark auf seinem jungem und neuem Herzen. Es fühlte sich beinahe so an, als wenn jemand mit der Macht... nein, niemand war in seiner Nähe. Doch auch das stimmte nicht. Jemand näherte sich ihm. Einer dem er vertrauen konnte. Weil alles andere den Tod des selbigen Individuums bedeuten würde. Arith tauchte rücklings auf. Die Wachen hatten ihn wie befohlen durch einen der hiesigen Gägne geleitet die nur sie und er kannten und so kompliziert gebaut waren, dass man sich nur schwerlich die Öffnungsmechanismen merken konnte oder wußte welche Abzweigung man wann und wo zu nehmen hatte.

Arith trat stumm neben ihm heran. Allegious machte sich nicht die Mühe, dem scheinbarem Bothaner ins Angesicht zu blicken. Allegious war schon lange an einem Punkt angelangt an dem er dieser simplen und weltlichen Methoden nicht mehr bedurfte um jemandem einen Schauer über den Rücken zu jagen. Stattdessen versuchte er für 3,243 Sekunden wie sein Poitronen-Hirn vermeldete, den Gedanken an Az zu verdrängen. Nicht zu ignorieren, denn aus seinem Hass bezog er die Macht, aber nach hinten zu verlagern. Es war nicht hilfreich seine Wut an Arith auszulassen wenn er diesen nun endgültig auf seine Seite ziehen wollte.


Arith... ihr seid erschienen. Das ist gut. Ihr hattet lange Zeit euch Gedanken zu machen. Habt ihr die Eindrücke die ihr in der Schlacht mit den Chiss sammeln konntet, auch richtig zu deuten verstanden? Ja... ja, ich glaube ihr seid soweit. Ihr habt erkannt, wer künftig über die Galaxis herrschen wird. Ihr wißt dass euer Platz an meiner Seite ist. Ihr habt die Stimmen vernommen. Es ist bemerkenswert Arith. Ihr kennt die Macht nicht, und doch werdet ihr sie eines Tages begreifen, wahrscheinlich als einer der ersten Unbegabten überhaupt. Es wird euch interessieren, zu wissen, dass ihr eines Tages diesen Keim der Macht in euch tragen werdet. Aber...


Allegious beendete seinen Satz nicht denn, eine weitere Vertraute hatte die Szenerie nun zu einem Punkt erreicht, an dem eine Begegnung unmittelbar bevorstand. Mit ihr, war ihr Schüler, der entgegen ihrem Talent ihrem so garnicht gereichen wollte. Und Allegious war sich sicher, dass wenn er nicht bald etwas aus sich machen würde, er ihr jenen Besitz vernichten würde, und wenn es nur dazu diente unnützes Material auszufiltern und sie noch perfider in Richtung der dunklen Seite zu treiben. Er erinnerte sich noch gut an ihre Prüfung. Die Kinder... sie war perfekt. Ein Instrument nach seinem Willen geformt. Sie war sein verlängerter Wille, korrigierte er sich umgehend.

Die Tore taten sich auf, und drei schemenhafte Gestalten betraten den Eingang. Ein Droide. Groß in seiner Statur. Eindrucksvoll für normales Volk. Wollte sie ihn damit beeindrucken? Wohl kaum. Marionetten. Lakeien. Nichtsnutziges Vieh. Es war so einfach zu herrschen. Es war so einfach Macht zu besitzen. Es war so einfach.


Mein Kind, du hast meinen Ruf vernommen. Arith kennst du bereits. Ich denke es gibt viel zu besprechen. Ich habe Janem getroffen...


Bastion - Sith-Orden - Thronsaal - Allegious, Draconis
 
[Bastion - Sith-Orden - Eingangsbereich - Darth Arion, Darth Draconis, unzählige Jünger]

Todeszahlen überfüllten die Bildschirme der Eingangshallen. Bloße Statistiken der Zerstörung versuchten in Zahlen zu verbalisieren was Worte niemals schaffen würden: Die Grausamkeit des Todes. Der Tod eines Lebeswesen mag schmerzvoll und grauenhaft sein, doch dass hier, der Tod von Zehntausenden, war reine Statistik. Ein Zahlenspiel in einer Schachpartie zwischen den beiden Lords der Sith.
Wer von den beiden nun der Dunkle Lord wird, steht in den Sternen, die Macht allein weiß wann es soweit ist, doch hatte Draconis eins gelernt. Sein Meister war von eben jenem Janem Menari, dem Chiss Overlord ausgebildet worden. Sein Meister hatte ihn zu einem Ash?rak ausgebildet, einem Jedi-Jäger. Er war etwas besonderes, ein Werkzeug der Zerstörung. Seine Ausbildung war gänzlich darauf ausgelegt fremde Machtnutzer zu vernichten, und er beherrschte sein Handwerk gut.
Wie konnte es da anders sein, dass er stets nach Blut dürstete. Allegious, so schien es dem Sith Apprentice, war weitaus besser in der Lage ihm genau das zu bieten. Menari war genauso undurchschaubar und wahnsinnig wie sein Meister, der einzige Unterschied lag an ihren Zuständen. Der eine war Tod, der andere... nun, das würde der Sith Krieg entscheiden.

Doch wie passte dabei seine ?Loyalität? ins Bild? Nun, er wollte Macht, wollte selber Lord der Ash?rak sein. Er war genau das, was ein Jedi Jäger sein muss, komplett auf die Jagd nach ihnen ausgebildet. Kein Chiss der eher mit seinen Machtspielchen beschäftigt war und auch kein Mensch der in seinem Wahnsinn mit dem Tod büßen musste. Er wollte die Nir?taj für sich, er wollte seine eigene Armee von Jedi Jägern heranzüchten. Alles weitere, würde er sehen wenn es soweit war.
Bis dahin, musste er die Karriereleiter aufsteigen. Er wollte mehr Macht, musste erst ein Warrior werden, dann der Rest. Er musste Macht ausüben, zuerst über sich selbst, dann über eine andere Person. Eine Gruppe, dann ein Planet, schließlich ein System, ein Sektor, wenn nicht gar die gesamte Galaxis. Der Schlüssel zu all diesen Gedanken war Allegious. Das war seine Loyalität.

Seine Ruhe und Abgeschiedenheit war jedoch nur von kurzer Dauer. Eine andere, stärkere Macht bahnte sich ihren Weg zu ihm. Was wollte diese Macht? Draconis griff nicht zuweit in der Macht aus, er wollte vermeiden dass seine Verteidigung fiel sodass er praktisch nackt vor dem Ungewissen stehen würde. Alles was er fühlen konnte war, dass dieser Fremde stärker war als er, doch lange nicht so stark wie sein früherer Meister. Auf jeden Fall ein Warrior. Doch er zeigte Schwäche, nicht nur die durch sein Alter nicht aufzuhaltende körperliche Schwäche, sondern auch eine ungesunde Geisteshaltung. Dafür brauchte er nicht einmal die Macht um das zu sehen. Die herrische Gangart, der Umgang mit den Jüngern, dieser Sith hielt wohl sehr viel von seiner eigenen Daseinsform. Draconis schnaubte unhörbar. Diese Art von Kriegern führen den Sith Orden in den Abgrund. Der Verfall eben jenes Ordens ist dank solchen Wesen unaufhaltsam, gleich einem Meteoriten der seine Bahn direkt auf einen Planeten hat.
Die Gründe des Kommens erschienen Draconis zweifelhaft. Die Tatsache dass er die Jünger verscheuchen wollte, zeugte erneut von seiner Ignoranz. Dachte er wirklich dass etwas in diesem Orden geheim bleiben würde, wenn er nur die Jünger verscheuchte? In diesen Hallen wehte so manch eigene Manifestation der Dunklen Seite welche die Augen und Ohren des Imperators oder dessen Wächter sind. Die Jünger sind nur seine Lakaien, willige Instrumente in den Händen einer Kreatur welche in Zukunft die Geschicke des Ordens leiten wird, so wahr ihm die Macht helfe. Er musterte seinen Gegenüber eindringlich. Eine dunkelgraue Rüstung bedeckte den Körper des Fremden, seine Rasse war die eines Menschen, einzig sichtbar durch dessen Gesicht welches unter einer Kettenhaube hervorsah. Die alten Augen des Fremden funkelten geheimnisvoll, welche Gedanken mögen wohl hinter ihnen schlummern?


?So ist es.?

?Doch was bringt es dir dass wir nun nur noch zu zweit sind?? fragte sich der Sith Apprentice? Er hatte seine Mission nicht vergessen, doch würde Allegious es sicherlich nicht gutheißen wenn er wahllos Sith töten würde. Er brauchte mehr Beweise.

?Dieser Krieg scheint wahrlich die natürliche Auslese voranzutreiben. Findet ihr nicht auch? Die Natur der Macht ist die der Natur dort draussen...? Bei diesen Worten hob sich die in seine Rüstung gehüllte Hand und zeigte an den Toren der Eingangshalle vorbei auf die sich still über Center legende Nacht. ?... und nur sie entscheidet über Leben und Tod. Was meint ihr, wer von beiden, Darth Allegious oder Lord Menari, wer wird sich dem Willen der Natur beugen müssen??

In unsicheren Tagen wie diesen eine wahrlich gefährliche Frage...

[Bastion - Sith-Orden - Eingangsbereich - Darth Arion, Darth Draconis]
 
[Bastion ? Sithorden - vor dem Thronsaal - Jolina, Xaragon & Servulus]



Endlich senkten sich die Energiepiken der Royal Guards. Jolina und ihr kleines Gefolge konnten die Tore endlich passieren. Zügig durschritten sie den langen Saal und erreichten schließlich den Thron des Imperators. Allegious war anscheinend nicht allein denn ein Bothaner (Arith) schien ihm Gesellschaft zu leisten. Wie wunderbar sich eine Gänsehaut auf Jolinas Unterarmen bildete als die Aura ihres Meisters sie berührte. Wohliges Kribbeln verstärkte dieses gute Gefühl. Sie war endlich zurück bei ihrem Vater und Mentor.

Es kostete einiges an Überwindung das Gesicht zu wahren und Allegious nicht sofort um den Hals zu fallen. Offiziell war sie nur seine Schülerin nicht mehr und nicht weniger. Wenn doch nur der Bothaner und ihr eigener Schüler nicht da wären. Arith hieß der Nichtmensch also. Gut möglich, das sie ihn schon einmal im Gefolge ihres Meisters erblickt hatte. Zu unscheinbar muss er gewirkt haben, da sich Jolina nicht wirklich erinnern konnte. Allerdings musste er schon einen Zweck für Allegious erfüllen, da er nunmehr hier mit ihnen im Herzen des Imperiums stand. Ein knappes nicken zum Gruße gestand sie dem Bothaner zu ehe ihr Blick auf den Noghri fiel. Der Lichtschein offenbarte einige Veränderungen im Gesicht des Executors.


??und ihr seid Heil zurückgekehrt Meister!?

Beendete Jolina den Satz ihres Vaters während sie sich respektvoll vor ihm verbeugte. Eine große Erleichterung lag in der Stimme der Apprentice als sie die Worte aussprach. Selbst der Schock über das neue Antlitz ihres Meisters.

?Ich bin so schnell aufgebrochen wie es mir möglich war! Die Ausbildung der Rekruten verläuft Planmäßig und ihr werdet schon bald den ersten ?neuen? Guards in euren Reihen Befehle erteilen können.?


Stolz wäre hier eigentlich fehl am Platze und doch empfand Jolina annähernd so etwas wie Stolz für ihre Rekruten. Niemals vorher gab es solch effiziente Wächter für einen Imperator. Dessen war sich die Apprentice sicher. Auch wenn sie niemals mit einem gut ausgebildeten Sith mithalten könnten so würde ihre Anzahl diesen Makel verwischen. Ihre Zahl und ihre Furchtlosigkeit würde sie zu einem wahrlichen Schild des Imperators machen.

?Doch sagt, was hat euer Gespräch mit dem Verräter gebracht? Konntet ihr ihn von der Sinnlosigkeit seiner Taten überzeugen??

Wie seltsam, dass beide das Treffen überlebt hatten. Welche Ziele Allegious auch immer verfolgte um seine Macht zu festigen, Janem Menari schien noch eine wichtige Rolle dabei zu spielen.





[Bastion ? Sithorden - Thronsaal -Allegious, Arith, Jolina, Xaragon & Servulus]
 
OP: Sorry das das so lang gedauert hat! hab Lilly zu allem Überfluss noch vergessen!

- Bastion - Center - Militärkrankenhaus - Lilly allein -​


Nachdem ihr Bruder auf eine Repulsorliege gepackt und davon gefahren wurde schloss sich die Corelliansiche Hotelbesitzern noch mit Dr. Koras, dem Arzt der nicht versucht hatte Isadora und die Mädchen zu retten und sich jetzt auch noch um Morgan kümmerte, kurz ? sie würde morgen wieder kommen dürfen.

Sie würde morgen wieder kommen und einen Morgan vorfinden der halbwegs realisiert haben würde welches ihn ereilt hatte. Sie selbst stand unter tiefem Schock, die Diagnose konnte sie sich selbst ohne je Medizin studiert zu haben mit gutem Gewissen stellen. Dennoch hies es jetzt Ruhe bewahren, wenn sie selbst auch noch jegliche Fassung verlor, Morgan hatte niemanden der ihn stützen konnte. Nein jetzt musste sie der Fels sein der ihr damals als sie ihre große Liebe verloren hatte John gewesen war.


Mit erstaunlich gefasster äußerer Hülle trat die älteste Bennett an den Repulsorlift und streckte schon die schlanke Hand zur Bedienfläche aus als sich die Türen mit einem leisem Zischen öffneten. Lillys braune Augen blickten in zwei mehr als erschrockene andere Augenpaare. Zwei Krankenschwestern standen da und hatte eine Repulsorliege bei sich. Eine Liege auf der jemand lag ? komplett mit einem Tuch bedeckt.

Mit zwei mehr als steif und mechanisch wirkenden Schritten trat sie beiseite und machte den betretenen Frauen (sie hatte sie oben in der Notaufnahme mit einem Grüppchen ihrer Kollegen gesehen ? alle hatten sie feuchte Augen gehabt) Platz. Der Mensch war doch ein kurioses Wesen dachte Lilly erstaunt, sie wollte Isadoras toten Körper nicht sehen und dennoch klebten ihre Augen an der leblosen Hülle ihrer engsten Vertrauten. Sie korrigierte sich direkt innerlich, nicht engste Vertraute das wurde der innigen Beziehung der beiden Frauen nicht gerecht Isadora war nichts anderes als ihre große Schwester gewesen, das sie nicht Blutsverwand war spielte hier keine Rolle. Mit ihren Eltern war sie Blutsverwand und empfand nichts für sie.........


Tränen versuchten sich den Weg zu ebnen, dieses wunderbare Mittel um sich wenigstens ein wenig von der Herzenslast zu nehmen............... Lilly verbot es sich, sie hatte jetzt stark zu sein, sie durfte nicht einknicken, nicht sie von ihr erwartete man jetzt stark zu sein. Weswegen sie gleich in den Turbolift trat allerdings fast auf das Schaltpadd einschlug.......die musste raus aus diesem Keller...........raus aus diesem verdammten Krankenhaus........


VERDAMMT!

Sie hatte sich verdrückt und war in der zweiten Etage gelandet. Sie wollte doch weg! Ihre Hand fuhr erneut auf das Schaltpadd als sie aus dem Lift heraus eine neue Freundin sah die mit recht hilflosem Blick und ihren drei Kindern da stand.........

Ariana?


- Bastion - Center - Militärkrankenhaus - Lilly, Ariana und die Kleinen -​
 
Sith-Orden - Krankenstation - mit Arica, Finlow, Nathen und Taneth (nsc)

Camies Augen verängten sich einen Moment als sie Arica an sah, trotz ihrer Müdigkeit schienen die grünen Augen sich durch alles hin durch bohren zu wollen. Nichts konnte an der Endscheidung der Inquisitorin rütteln. So kam es, dass auch der Tonfall der rothaarigen Frau messerscharf war.

?Was glaubst du, soll ich etwa einen wehrlosen Säugling in einem von Hass, Neid und Machtbessen Sith-Orden allein lassen? An einem Ort wo jeder jedem nach dem Leben trachtet. Arica ich zweifel nicht an deinen Fähigkeiten oder diesem Droiden. Doch lass irgendwen genug leute zusammen bekommen um etwas an zustiften oder Menari hier einfallen. Dann bist auch DU nicht stark genug.?

Camie und Arica waren lange genug im Orden um dieses Ränkespiel zu kennen. Und zu scheinbar besann die Executorin sich eines besseren und gab nun nach. Zumal Finlow zu quengeln angefangen hatte und erst ruhe gab als Camie ihrem Sohn sanft über den mit rotblonden Flaum bedeckten Kopf strich. Jedoch bestand die dunkelhaarige Frau darauf, dass die junge Mutter den Ammendroiden mit nahm. Die Inquisitorin war sich bewusst, dass Eriadorianer Technik und somit Droiden hassten, doch behielt sie die für sich.

?Ja ich nehme ihn mit keine Sorge.?

Doch behielt sie es wohl weislich für sich, dass sie den Droiden wohl kaum benutzen würde können. Doch reichte dieser Satz aus um Arica deutlich zu besänftigen und Camie hörte sich an welche Extras Arica hatte einbauen lassen während sie still in sich hinein lächelte. Arica war scheinbar aufgeregter gewesen als sie selbst.
Als das scheinbar geklärt war traute sich auch Nathen wieder das Wort zu erheben. Und deutlicher Protest kam von ihm
.

?Und du glaubst nicht, dass ich dich jetzt ohne mit der Wimper zu zucken töten würde, wenn du mir nicht von nutzen wärst. Glaub mir nichts würde mir im Moment mehr gefallen als dein kleines Hirn mit meinen Stiefeln zu zertreten Nathen.?

Für wie schlau hielt sich nur dieser Feigling? Glaubte er wirklich die junge Frau wüsste nichts von seinen Lügen?

?Ich werde in wenigen Tagen wieder ohne Probleme selbst auf mich achten können. Das habe ich mein ganzes Leben bereits getan und ich werde nicht mich von einem Feigling wie dir abhängig machen lassen, der sein Fähnchen in die Richtung hängte welche ihm als nächstes Schläge erteilen würde.?

Camie musste bei seiner Anspielung auf Alisah prusten, sie kannte ihre Nichte gut genug um zuwissen, dass sie diese nicht würde fragen müssen. Stattdessen würde sie von dieser eher mit gezerrt werden. Desweiteren ignorierte Camie die Worte des Eriadorianers und beobachtete kurz Taneth welche schweigend in der Ecke stand und das ganze beobachtete, gelegentlich huschte ein Lächeln über sein Augenpartien, als schiene auch er sich köstlich über Nathen zu amüsieren.
Dann glitt die aufmerksamkeit der Inquisitorin wieder zu Arica.


?Ich werde versuchen ab morgen wieder zu trainieren. Natürlich mit dir, damit du mich im Auge behalten kannst wie eine Gluckte ihr Küken.?

Camie wusste dass sie die dunkelhaarige mit dieser Äußerung nicht wirklich verärgern konnte auch war es nicht ihre absicht eher eine kleine Stichelei.


Sith-Orden - Krankenstation - mit Arica, Finlow, Nathen und Taneth (nsc)


/op: SO nun hab ich es auch Endlich geschaft mit dem Posten
 
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