Bastion

Orbit über Bastion/ Orbitale Station/ vor Konferenzraum 14/ Shion, Frey, Offiziere

Während sie die Gänge entlang schlenderten erzählte Shion über seinen Vater. Der junge Leutnant schwärmte gerade zu, doch am Schluss wurde er immer leiser. "Als er noch lebte...". Er musste etwas tröstendes sagen, allerdings war Frey darin nicht besonders gut. Also schwieg er und legte sich die Wörter zu recht, von denen er meinte, dass es die richtigen waren.

"Ihr Vater... er war sicher ein guter Mann. Wahrscheinlich hat davon etwas abgefärbt, meinen Sie nicht auch? Es würde mich nicht wundern wenn Sie sogar aussehen wie er."

Naja, besser als gar nichts, dachte Frey sich. Er war nicht ganz davon überzeugt, geholfen zu haben, aber er konnte immerhin von sich behaupten, dass er es probiert hatte. Der Tod war der ständige Begleiter des Krieges und dieser Krieg, in dem er steckte, hatte schon zu viele Opfer gefordert. Es konnte jeden Soldaten treffen und Frey wusste, wie wenig ruhmreich es war, in der Schlacht zu sterben. Er hatte es vor kurzem erst gesehen, im Kampf gegen die Piraten, das Grauen hatte er gesehen, wie tapfere Männer verenden. Manchmal konnte er ihre Schreie hören. Er war gern Captain, genauso wie er vorher gerne Commander war, doch es war nicht immer ein Vergnügen.

Orbit über Bastion/ Orbitale Station/ vor Konferenzraum 14/ Shion, Frey, Offiziere
 
[Orbit über Bastion - Orbitale Station - Vor dem Konferenzraum 14 - Shion,Frey Fogerty,Offiziere]

Shions Worte waren zwar immernoch zu vernehmen,verloren aber immer weiter an Lautstärke.Er hatte oftmals an seinen Vater gedacht,hatte auch schon so manche Träne vergossen,alser sich an ihn erinnerte.Doch sein Vater hatte sein Schicksal bereits erfüllt,seine Zeit war vorbei.Er dürfte sich seine Trauer nicht anmerken lassen,immerhin war er nun beim Militär.

"Danke Sir,ich bin mir sicher er hat seine Pflichten erfüllt und ist für das Imperium gestorben.Nunja,vielleicht habe ich tatsächlich etwas von ihm geerbt.Ich habe noch ein Foto von ihm,aber das kann ich ihnen später zeigen."

Nun lächelnd blickte er seinem Kommandanten ins Gesicht,noch immer an seiner Seite schreitend.Kommandant Fogerty hatte all seine Trauer verschwinden lassen.Doch er war in der Vergangenheit seines Kommandanten interessiert,also fragte er nach.

"Ihr Vater war sicher auch beim Imperium,richtig?"
 
Orbit über Bastion/ Orbitale Station/Gänge richtung Offiziersmesse/ Shion, Frey,

Als Frey in das Gesicht von dem jungen Mann blickte und sah, dass er lächelte, war er erleichtert. Er hatte wahrscheinlich doch etwas erreicht. Auf die Frage, ob Freys Vater beim Militär lachen, musste er laut auflachen.

"Mein Vater war nie beim militär oder ähnlichem. Er hat einen kleinen Laden zusammen mit meiner Mutter geführt in dem Weine verkauft wurden. Und Sie werden es nie glauben, was ich gemacht habe, bevor ich auf eine Militärakademie gekommen bin. Ich war Kellner in einem Restaurant. Erst ein Freund von mir brachte mich auf die militärische Laufbahn. Nach der Akademie fing ich als Kanonier auf einem VSD an und arbeitete mich dort bis zum 1.Lieutnant hoch. Der Captain des Schiffes, die gute Seele, empfahl mich dann an die Admiralität, die mich dann auf die Starcraft als Commander versetzte."

Immer noch amüsiert darüber, sich sein Vater in einer Uniform vorzustellen betrat er die warme Offiziersmesse. Frey setzte sich zusammen mit Leutnant Orria an einen leeren Tisch, abseits der anderen Offiziere, um sich besser Unterhalten zu können.

Orbit über Bastion/ Orbitale Station/ Offiziersmesse/ Shion, Frey, Offiziere
 
[Bastion - Sithorden - Thronsaal - Cadeus & Allegious]




Glaubte dieser Sith tatsächlich, dass Cadeus hier her gekommen war um sich im Schatte des Executors zu baden oder seine Almosen anzunehmen? Wofür hielt er den alten Mann? Umso richtiger lag er jedoch in der Vermutung, dass Cadeus nicht gekommen war, um sich der Sache des Noghri anzuschließen oder das Imperium zu verändern. Wenn er den Schlüssel endlich finden könnte, würde dies alles keine Rolle mehr für ihn spielen.

?Euer Konflikt mit dem Chiss interessiert mich wenig Lord Allegious. Am Ende werden die Stärksten überleben nicht wahr?! So vollzieht sich der Pfad der Sith wieder und wieder in seinen unumstößlichen Gesetzen. Ich benötige weder eure Kapazitäten noch etwas von eurer Macht!?

Eines musste Cadeus dem Executor lassen, er verstand es die Fassung zu behalten. Er reagierte nach außen hin verhalten und vorsichtig auf die Andeutungen des uralten Lords. Nur ein geschulter Geist würde der Gier derartig widerstehen können. Allegious war zu Recht an der Spitze des heutigen Ordens. Erstaunlich, wie lange er sich bereits mit seinem Kontrahenten messen musste. Dir dunkle Seite schien zuletzt wahrhaft fähige Sith hervorgebracht zu haben. Ganz im Kontrast zu den jämmerlichen Gestalten die die Gänge des Ordens bevölkerten.

?Was ich begehre ist Leben! Immerwährende Existenz bis ans Ende aller Zeiten! Was glaubt ihr wie wichtig Macht und Einfluss in Anbetracht dieses Strebens für mich sind? Sie bedeuten mir Nichts!?


Cadeus machte eine Pause und trat noch näher an den Executor heran. Mittlerweile trennten sie kaum eine Lichtschwertlänge und nur noch wenige Stufen.

?Macht ist vergänglich! Nach dem Aufstieg kommt stets der Fall. Ich muss es wissen, denn ich habe es viele Male gesehen und bin selbst nur noch ein Schatten meiner früheren Macht. Oder Glaubt ihr selbst immer nur mächtiger zu werden und niemals zu vergehen? Was bedeutet Macht, wenn sie langsam durch die Finger entrinnt und Lebenskraft mit sich reißt? Was bedeutet Einfluss, wenn die Knochen sich versteifen und der Geist langsam ins Vergessen hin dämmert??

Allegious war jung? jedenfalls im Vergleich zu seinem gegenüber. Vielleicht verstand er bereits worauf Cadeus hinaus zielte, vielleicht auch nicht.

?Warum glaubt ihr, haben eure Vorgänger ihre Reiche verlassen? Sie haben erkannt wie wenig Befriedigung ihnen die Mach geben konnte, wie wenig ihnen die Herrschafft über die Galaxis letztendlich bedeutete. Ich stehe kurz davor aus diesem ewigen Kreis auszubrechen. Meine Forschungen haben es mir ermöglicht lange über die Grenzen meiner Rasse hinaus zu überdauern. Und doch habe ich den letzten Baustein zur Unsterblichkeit noch nicht gefunden.?

Es war an der Zeit sich zu offenbaren. Cadeus hatte nicht vor den Executor über seinen Zustand im Dunkeln zu lassen. Vermutungen würden ihn nur vorsichtiger machen. Seine eigene Verzweiflung könnte ihm hier dienlich sein und Abläufe beschleunigen. Allegious wäre dumm, sich nicht auf den Vorschlag des uralten Sith einzulassen. Zu verlockend war die Aussicht auf ewiges Leben.


? Ich sterbe Lord Allegious! Die Zeit fordert ein, was ich ihr seit Jahrhunderten vorenthalte. Ihr seid meine letzte Hoffnung! Eure Macht ist beeindruckend doch sie ist nicht der alleinige Grund weshalb ich euch aufgesucht habe. In euch schlummert wohlmöglich der Schlüssel zu meinen Forschungen. Ihr habt euch trotz aller Widrigkeiten eurer Vergangenheit bis an die Spitze der Sith gekämpft. Beeindruckend in so kurzer Zeit nicht war? Wo ihr doch durch und durch mit unnatürlichen Gewebe durchzogen seit, hat eure Verbindung zur Macht nicht gelitten. Im Gegenteil sie wuchs und wuchs. Ich brauche euer Blut? um das Geheimnis zu entschlüsseln. Der Lohn kann für uns ewiges Leben bedeuten!?

Mit dieser Lebenskraft würde auch Viktors Macht zurückkehren. Erst dann würde Allegious erkennen wie begrenzt sein Wissen um die dunkle Seite war und welch einen schlechten Handel er eingegangen war. Cadeus musste sich jedoch zügeln. Noch hatte der Executor nicht zugestimmt. Einen weiteren schmackhaften Brocken konnte Viktor allerdings noch vor die Füße des Executors werfen.


?Desweiteren biete ich euch meine Gefolgschaft und meinen Rat für den Zeitraum meiner Forschungen, ihr seht? ihr Gewinnt, egal ob ich Erfolg habe oder nicht!?

Bedeutungsschwer verbeugte sich Cadeus nun zum ersten Mal vor dem Executor. In Erwartung entweder zu sterben oder aber einer neuen Zukunft entgegen zu streben.




[Bastion - Sithorden - Thronsaal - Cadeus & Allegious]
 
[Flottenhauptquartier ~ Level 73 ~ Besprechungsraum 24-Terra] ? Captain Dalmascae, Cmd. Murata, Lt.Cmd. Akaji

Die Kommandantin des beinahe zerstörten Dreadnaughts war für einen letzten Moment allein. Ein kurzer Moment in dem sie ihre Augen schloss, den Kopf leicht zurück neigte. Sie hatte sich keinen Moment wirklicher Ruhe gegönnt seit Beginn der Schlacht. Seit sie dieses Gefecht vorbereitet hatten. Die wenigen Stunden schlaf hatten zwar ihrem Körper gut getan, doch ihre Gedanken hatten noch keine Erholung erhalten. Auf dem Flug nach Carida würde sie das nachholen? müssen. Langsam richtete sie sich wieder gerade auf und öffnete die Augen, blickte mit einem undeutbaren Blick aus dem Fenster. Hinaus in die Hauptstadt, durch den Verkehrstrubel an Wolken vorbei, bis sich schwach am Himmel die Silhouetten von ein paar Sternenzerstörern ausmachen konnte. Dabei eine weit größer als die zahlreicheren. Als ein Zischen von der Tür ertönte wand sich die junge Kommandantin um. Es waren Murata und Akaji die eintraten und bei ihrem Anblick augenblicklich zu einem Salut übergingen. Korrekt aber knapp erwiderte eine straffe, jedoch zarte Hand die Ehrenbezeigung.

?Kommen sie ruhig näher.?

Meinte die schwarzhaarige in neutralem Ton und trat einen Schritt vom Aussichtsfenster zurück. Verschränkte die Arme vor der Brust und wartete einen Moment, ehe sie ihren Blick wieder vom Fenster löste. Murata und seine XO fixierend.

?Ich bin keine Anhängerin großer Worte? noch nicht jedenfalls, deswegen mache ich es kurz und schmerzlos. Sie. Sie beide haben bei Belkadan gute Arbeit geleistet. Ungeachtet des letztendlichen Ausgangs hat ihr Schiff über dessen 100% Leistungsfähigkeit hinaus geglänzt. Und so war es uns überhaupt möglich, diesen entscheidenden Schlag in seiner Gänze zu führen. Ihre Treue, Hingabe und ihr Eifer haben uns siegen lassen. Denn ein Sieg war es ohne Zweifel??

Jade pausierte kurz, blickte aus dem Fenster und sah dann, mit neuem Feuer in den Augen zu den beiden Offizieren.

?Ungeachtet der Verluste, die schwindend gering sind und weit unter dem liegen, was man eingeplant hatte, hat unsere Flotte diesen Sieg gebraucht. Egal was sie auch über dieses Gefecht denken mögen, es war notwendig und ist in seinem Ergebnis nützlich in diesen Tagen, da die Moral unserer Besatzungen am Seidefaden hängt.?

Unzweifelhaft spielte sie auf das Desaster an, das Ventar durch seinen Angriff auf Bastion kreiert hatte. Auch wenn es schon einige Zeit zurücklag, so waren die Nachwirkungen noch immer schrecklich präsent. Ein beinahe vernichtender Schlag, was die Moral und Treuer vieler Soldaten, Offiziere und Piloten anging.

?Dies war ihr erstes Gefecht und daher betrachten sie die Situation sehr wahrscheinlich aus einem anderen Winkel als ich, denn meine erste Schlacht habe ich hier über Bastion geschlagen. Gegen andere imperiale Einheiten. Männer und Frauen die genauso wie sie und ich dem Imperium ihr Leben widmeten, für die gleiche Sache kämpften, aber gefangen waren in der Befehlshierarchie, die durch die pervertierten Gedanken eines Häretikers wie Ventar zu einem Debakel missbraucht wurde. Imperiale Piloten, gegen imperiale Piloten. Sternenzerstörer gegen Sternenzerstörer.

Im Vergleich dazu war der Kampf um Belkadan eine Genugtuung.?


Zwar kam es einem Seufzen gleich, doch Jade hielt den Laut nicht zurück. Genauer betrachtet war es dann doch eher ein leichtes, verächtliches Schnauben.

?Sie mögen meine Meinung vielleicht nicht teilen und müssen es auch nicht, doch ich opfere lieber die Leben imperialer Anhänger gegen die Feinde außerhalb, als sie in einer sinnlosen Schlacht gegen andere imperiale Offiziere und Soldaten wegzuwerfen. Im Vergleich dazu haben sie wenigstens etwas bezweckt, anstatt sinnlos zu sterben und das nur, wegen dem im Fieberwahn geborenen Traum vom Machtanspruch eines Moffs, oder wahnsinnigen Sith.

Es sind harte Zeiten, in einer harten Galaxis. Für einen jeden von uns und vor allem uns, die auf einer Brücke stehen und über das Leben so vieler Menschen gebieten. Aber gerade deswegen dürfen wir nicht zweifeln. Sie dürfen nicht Zweifeln. Halten sie fest an ihrem Glauben an das Imperium, streben sie weiter nach dessen Erhalt und Idealen und wenden sie sich nicht solchen Versprechungen eines ?starken? Imperiums zu, wie es die Kommandanten um Ventar taten. Wenn wir nicht zweifeln und unser Vertrauen in Hochadmiral Kratas legen, dann wird es das Imperium schaffen, auch diese Krise zu meistern. Zu überdauern und sich wieder strahlend erheben. Solange sie nicht zweifeln ist es möglich!?


Ihr Blick war unbändig, man konnte sehen wie sehr sie an das Imperium glaubte und darauf vertraute. Nur langsam kehrte wieder Ruhe in ihre aufgewallten Gedanken. Jedoch waren sie geordnet und nicht in Aufruhr. Tief atmete sie ein und wieder aus.

?Wenn wir die Grenzen des Imperiums nicht verteidigen, seine Feinde außerhalb zu Gunsten interner Versprechungen außer Acht lassen, dann sind wir verloren.?

[Flottenhauptquartier ~ Level 73 ~ Besprechungsraum 24-Terra] ? Captain Dalmascae, Cmd. Murata, Lt.Cmd. Akaji
 
- Bastion - Orbit von Bastion - INT “Musashi” - Hangar, bei der Fähre - mit Serenety -

Toji bemerkte sofort, dass auch Serenety in eine andere Uniform geschlüpft war. Man konnte ihr die Erschöpfung ansehen. Der Kommandant des Abfangkreuzers schenkte seinem ersten Offizier ein Lächeln. ‘Sie sollte sich wahrscheinlich mal ein paar Tage ausruhen’, dachte sich Toji und bestieg die weiße Fähre. Er wollte pünktlich sein. Vorsichtig verstaute er seinen Seesack in der notwendige Halterung und ging zum Cockpit vor. Zwei, ihm unbekannte Piloten, saßen auf ihren Plätzen und trafen die letzten Vorbereitungen. Ihre Gesichter wirkten entspannt. Dieser Flug war reinste Routine für die beiden Männer.

“Wir heben gleich ab, Sir”, informierte der eine Pilot den Commander. “Nehmen Sie doch schon einmal Platz. Lt. Cmdr. Baschi hat alle notwendigen Vorkehrungen für Sie getroffen.”

Freundlich klopfte der Flottenoffizier dem Piloten auf die Schultern. Sein Offiziersstab auf diesem Schiff funktionierte wirklich wunderbar. Senjjari war eine sehr gute Hilfe für Toji und Serenety. Nur so konnte etwas Last von ihren Schultern genommen werden. Vielleicht würde sie irgendwann ihr eigenes Kommando führen. Toji wünschte ihr diesen Karrieresprung von Herzen. Während er ein Gähnen hinter seinem Handrücken versteckte, setzte er sich auf seinen Sitz neben Serenety. Die Müdigkeit übernahm langsam seinen Körper. Heute würde er nicht mehr viel machen können. Den Besuch bei seinem Onkel, Henzo Murata, würde er auf den nächsten Tag verschieben müssen. Es wäre ein echter Skandal, wenn er in diesem Zustand zu dem älteren Herr gehen würde.

Ein leises Dröhnen ging von den Antriebsdüsen der Fähre aus. Mit einem Seufzer lehnte sich Toji an die weiche Lehne an. Eine Tasse mit heißem Caf war jetzt sein größter Wunsch. Langsam wanderte sein Blick zu seinem ersten Offizier. Sie war recht ruhig. Wahrscheinlich hatte sie ebenfalls einen sehr harten Tag hinter sich. Auch ihr konnte man die Erschöpfung, gemischt mit Müdigkeit, ansehen. Sanft hob die Fähre ab und machte sich auf den Weg zur planetaren Oberfläche.

Serenety, Sie sollten nach diesem Treffen ein bisschen Urlaub nehmen”, eröffnete Toji das Gespräch kurz nach dem Start. “Sie sehen recht müde und erschöpft aus und das sind die deutlichsten Anzeichen für ein bisschen Erholung. Ich denke, dass Senjjari und Matachi die Sache für ein paar Tage auch allein regeln können.”

Viel Platz für eine ausgedehnte Diskussion hatte er Serenety bei diesem Thema nicht gelassen. Zur Not konnte er einen Befehl aussprechen oder die Leiterin der Krankenstation würde ihr die notwendige Erholung verordnen. Besonders als Counselor und erster Offizier musste sie gut arbeiten. Fehler konnte sich keiner auf dem Schiff leistet. Gerade in hohen Positionen nicht. Dennoch musste auch Toji ein Vorbild für seine Mannschaft sein. ‘Sobald ich die Sache mit meiner Familie geklärt habe, muss ich mich etwas umstellen’, dachte sich der Flottenoffizier von Onderon und rieb seine Schläfen. Die Müdigkeit schritt in seinem Körper voran.

Ohne Komplikationen schwebte die Fähre zum militärischen Raumhafen von Bastion. Landungsschiffe, Truppentransporter und einfache Fähren hatten hier ihre eigenen Liegeplätze unter den wachsamen Augen der Sicherheitskräfte. Allgemein konnte man die imperiale Präsenz auf Bastion am besten erkennen. Der Planet war der Juwel des Imperiums. Mit seinem Seesack in der Hand ging Toji die Rampe herab. Noch einmal rief er sich den Vorschlag von Matachi ins Gedächtnis. ‘Ich sollte wirklich in diesem Hotel absteigen’, dachte er sich und dann ging es zum Speeder. Ein einfacher Adjutant saß hinter dem Steuer. Man sah ihm an, dass er nicht sehr gesprächig war. Doch wenigstens kamen sie so zügig zum Flottenhauptquartier.

Wie jedes Gebäude im Militärkomplex des Planeten war auch das Flottenhauptquartier gewaltig. Eine Unzahl an Etagen ließ dieses Hochhaus in den Himmel ragen und damit verdiente es wirklich die Bezeichnung “Wolkenkrater”. Da dies nicht der erste Besuch von Toji im Hauptquartier war, hielt er sich nicht sehr lang mit einer Betrachtung auf. Es war eher ein flüchtiger Blick nach oben bevor er eintrat. Danach ging es ohne Umwege zum Turbolift. Pünktlichkeit war noch immer der Ansporn für dieses schnelle Vorankommen. Er konnte es sich einfach nicht erlauben zu spät zu sein. Ein nachhaltiger Auswuchs seiner Erziehung auf Onderon, wenn man es genau betrachtete.

Fast geräuschlos glitt die Tür zum Besprechungsraum auf. Jade schien auf Serenety und Toji zu warten. In ihrer Gegenwart fühlte sich der schwarzhaarige Offizier von Onderon etwas unwohl. Sie wirkte wie eine beherrschte Raubkatze auf ihn. Strenge und Willensstärke lag in ihrem Blick. Er konnte da nur mit Respekt und Zurückhaltung antworten. Sie war eine der Personen, die einen hohen Karrierestand im Militär am Ende ihres Leben aufweisen konnten. Zackig und regelrecht förmlich salutierten Toji und Serenety fast zeitgleich zur Begrüßung. Natürlich erwiderte Cpt. Dalmascae diesen Gruß in der gleichen Weise.

“Kommen sie ruhig näher”, erklang die kühle, aber recht süße Stimme der schwarzhaarigen Frau in grauer Uniform.

Toji folgte diesem Aufruf und nahm Platz. Sein Blick schweifte über den Körper der schlanken Jade. Sie wirkte ebenfalls müde. Man konnte ihr die Erschöpfung ansehen. Anscheinend hatte die Schlacht und die Schäden an ihrem Schiff ihr wirklich zuschaffen gemacht. Einen Moment herrschte Stille in dem kleinen Raum. Der Kommandant der “Musashi” wartete auf die Eröffnung des Gesprächs. Eine Anflug von Spannung durchströmte seinen Körper.

“Ich bin keine Anhängerin großer Worte…”, eröffnete sie das Gespräch mit ruhiger Tonlage. “Noch nicht jedenfalls, deswegen mache ich es kurz und schmerzlos. Sie. Sie beide haben auf Belkadan gute Arbeit geleistet. Ungeachtet des letztendlichen Ausgangs hat ihr Schiff über 100 Prozent Leistungsfähigkeit hinaus geglänzt. Und so war es uns überhaupt möglich, diesen entscheidenden Schlag in seiner Gänze zu führen. Ihre Treue, Hingabe und Eifer haben uns siegen lassen. Denn ein Sieg war es ohne Zweifel…”

Die Worte ließ Toji einen Augenblick auf sich wirken. Er war kein großer Freund solcher Huldigungen. Seine Mannschaft hatte ihre Arbeit geleistet und dafür ebenfalls bezahlen müssen. Nach dieser Schlacht war für den Offizier nur eines gewiss: Seine Mannschaft arbeitete hervorragend zusammen. Jedes einzelne Mitglied hatte sich ein paar Tage Erholung verdient, doch vorher musste das Schiff wieder “klar” gemacht werden. Sie hatten nun einen Feind weniger, doch die Spaltung der Sith hatte einen tiefen Graben im Imperium hinterlassen. Nun würden sie auf einen Feind treffen, der schwerer war.

“Ungeachtet der Verluste, die schwindend gering sind und weit unter dem liegen, was man eingeplant hatte, hat unsere Flotte einen Sieg gebraucht”, fuhr Jade fort. “Egal was sie auch über dieses Gefecht denken mögen, es war notwendig und ist in seinem Ergebnis nützlich in diesen Tagen, da die Moral unserer Besatzungen am Seidefaden hängt.”

Irgendwie konnte Toji spüren, dass sie langsam auftaute. Die eigene Ansprache spornte ihren Willen an. Ihre Augen hatten ihn und Serenety fixiert. Sie wirkte professionell. Es war ein anderer Blick als bei Irola während der Besprechung vor der Schlacht. Hier ging es rein um die Arbeit.

“Dies war ihr erstes Gefecht und daher betrachten sie diese Situation wahrscheinlich aus einem anderen Winkel als ich, denn meine erste Schlacht habe ich über Bastion geschlagen. Gegen andere imperiale Einheiten. Männer und Frauen die genauso wie sie und ich dem Imperium ihr Leben widmeten, für die gleiche Sache kämpften, aber gefangen waren in der Befehlshierarchie, die durch die pervertierten Gedanken eines Häretikers wie Ventar zu einem Debakel missbraucht wurde. Imperiale Piloten, gegen imperiale Piloten. Sternzerstörer gegen Sternzerstörer. … Im Vergleich dazu war der Kampf um Belkadan eine Genugtuung.”

Toji nickte bei diesen Worten, brach aber sein Schweigen nicht. Er konnte die Gefühlswelt dieser Frau in dieser Hinsicht verstehen. Er selbst hatte ähnliche Gedanken bei diesem Thema und ihn schauerte es an den Vorstellungen einer weiteren Schlacht, die zwischen zwei imperialen Flotten ausgetragen werden würden. Dennoch konnte er sich nicht vorstellen, dass das Imperium auf einem Abstieg wäre. Die Macht dieser galaktischen Ordnung hatte ihn in ihren Bann genommen. Sein Herz hing an diesem Imperium, wie es sich für einen loyalen Offizier gehörte. Eine Art Seufzer kam über ihre Lippen.

“Sie mögen meine Meinung vielleicht nicht teilen und müssen es auch nicht, doch ich opfere lieber die Leben imperialer Anhänger gegen die Feinde außerhalb, als sie in einer sinnlosen Schlacht gegen andere imperiale Offiziere und Soldaten wegzuwerfen. Im Vergleich dazu haben sie wenigsten etwas bezweckt, anstatt sinnlos zu sterben und das nur, wegen dem im Fieberwahn geborener Träume vom Machtanspruch eines Moffs, oder wahnsinniger Sith”, fuhr Jade mit strenger Stimme fort. “Es sind harte Zeiten, in einer harten Galaxis. Für einen jeden von uns und vor allem uns, die auf einer Brücke stehen und über das Leben so vieler Menschen gebieten. Aber gerade deswegen dürfen wir nicht zweifeln. Sie dürfen nicht zweifeln. Halten sie fest an ihrem Glauben zum Imperium, streben sie weiter nach dessen Erhalt und Idealen und wenden sie sich nicht solchen Versprechungen eines “starken” Imperiums zu, wie es die Kommandanten um Ventar taten. Wenn wir nicht zweifeln und unser Vertrauen in Hochadmiral Kratas legen, dann wird es das Imperium schaffen, auch diese Krise zu meistern. Zu überdauern und sich wieder strahlend erheben. Solange sie nicht zweifeln ist es möglich! … Wenn wir diese Grenzen des Imperiums nicht verteidigen, seine Feinde außerhalb zu Gunsten interner Versprechungen außer Acht lassen, dann sind wir verloren.”

Wieder kam ein Nicken von Tojis Seite als Antwort. Ihre Gedanken glichen wirklich den seinen. Nachdenklich fuhr er sich über sein Kinn und erwiderte ihren Blick. War Kratas wirklich die einzige Lösung für dieses Problem? Konnte ein Mann soviel für das Imperium leisten? Besaß der Hochadmiral keine Schwachstelle? Innerlich hoffte es der Kommandant der “Musashi”.

“Ich kann Ihre Gedanken verstehen, Cpt. Dalmascae”, sagte Toji und brach damit sein Schweigen. “Die Flotte ist das Rückrad des Imperiums und interne Kämpfe schwächen dieses nur. Auch brauchen wir in solchen Zeiten strahlende Helden, wie Kratas. Seine Rückkehr dürfte eine Wende bringen. Das Imperium hat seinen Zenit erreicht und nun müssen wir die Teufel im Inneren abwehren. Ich, und damit auch meine Mannschaft, ist für diesen Kampf bereit. Die Ideale des Imperiums sind es wert verteidigt zu werden. Belkadan war eine gute Möglichkeit für die “Musashi” um sich zu testen. Wir werden mit festem Willen jede Schlacht schlagen, die gegen das Imperium gerichtet ist. Nur Loyalität kann sich in diesem System auszahlen.”

Spontan fiel ihm nichts weiter zu diesem Thema ein. Er war kein großer Redner und die Rede von Jade zu wiederholen erschien ihm sinnlos. Toji war einfach ein Mann der Tat und weniger der Worte. Nur in der Schlacht fühlte sich der junge Krieger wohl. Dort konnte er seine Talente einsetzen. Für das Wohl der imperialen Bevölkerung quasi.


- Bastion - Militärkomplex - Flotten-HQ - Level 73 - Besprechungsraum 24-Terra - mit Jade und Serenety -
 
- Bastion - Orbit von Bastion - INT “Musashi” - Hangar, bei der Fähre - mit Toji -

Lange ließ der Commander nicht auf sich warten. Auch er hatte sich umgekleidet und trug eine zusätzliche Tasche mit sich herum, was bedeutete, dass er noch etwas vorhatte. Dies konnte der jungen Frau nur Recht sein. Dass Lächeln was er ihr schenkte nahm Seren zwar wahr aber ein eigenes brachte sie nicht wirklich zustande und so salutierte sie nur. Letztlich folgte sie ihrem Vorgesetzten in die Fähre, welches sie nach Bastion und ins Hauptquartier bringen würde, wo Jade auf sie wartete. Die junge Exotin ließ sich auf einen der Sitze nieder und schloss die Augen während der Commander zu den Piloten schritt. Die Ruhe für diesen Moment war wie Balsam für die Seele obwohl Serenety diese nicht wirklich genießen konnte. Vielleicht sollte sie ein wenig Urlaub machen immerhin hatte sie schon eine Ewigkeit keinen mehr gehabt. Wenn sie sich Recht erinnerte war ihr letzter vor einem halben Jahr gewesen. Wie auch immer. Sie hatte es nicht anders gewollt und nun würde sie die freien kleinen Minuten besonders genießen, die einem Offizier des Imperiums ansonsten nicht vergönnt gewesen waren, besonders nicht bei einer Doppelarbeit, die stets mehr verlangte als man geben konnte. Wobei man festhalten musste, dass dies sehr wohl machbar war, wenn man mit seiner Arbeit verheiratet war uns sonst nur wenig Zeit für Private Dinge nutze, wenn überhaupt. Kein Wunder dass ihre Mutter förmlich die Augen verdreht hatte nachdem ihre Tochter verdeutlicht hatte, dass ein Urlaub nicht infrage käme und erst Recht nicht wenn es um irgendwelche Belanglosigkeiten ging. Zumal es zu dem damaligen Zeitpunkt schlichtweg unmöglich gewesen wäre. Sayaka war alles andere als erfreut darüber gewesen, aber ihr Mann hatte ihr gut zugesprochen woraufhin die Wogen geglättet worden waren. Wann immer Serenety konnte sprach sie mit ihren Eltern über die Kommunikationskanäle. Sie stand stets mit ihnen in Verbindung. Die Familie wurde bei den Akajis groß geschrieben, besonders zu Anlässen, die hin und wieder stattfanden. Doch da ihr Vater in der jetzigen Zeit ebenfalls viel unterwegs war, hatte bisher kein Treffen stattgefunden worüber Serenety auch dankbar war. Teilweise jedenfalls. Sein letzter Besuch oder besser gesagt ihr letzte Treffen zusammen mit Commander Toji war alles andere als angenehm für sie gewesen und irgendwie ahnte sie noch immer, dass es nicht dabei bleiben würde.

Einen kurzen Moment später setzte sich Toji neben seinen ersten Offizier. Auch er sah müde aus, was man ihm nicht verdenken konnte. Die Fähre startete und hob ab. Ihr Ziel würde Bastion sein. Ein Flug, der nicht lange währen würde. Serenety öffnete leicht die Augen als sie spürte wie der Blick ihres Vorgesetzten sich auf ihr Gesicht zu bewegte. Als er sie mit ihrem Vornamen ansprach öffnete sie ihre Goldbraunen Augen gänzlich. Ein wenig Urlaub? Leicht zog sie eine ihrer geschwungen Brauen in die Höhe. Er hatte gerade das angesprochen was ihr wenige Minuten zuvor durch den Kopf gegangen war. Sie musste wohl sehr erschöpft aussehen um dies gesagt zu bekommen oder steckte etwas anders dahinter? Wobei Hintergedanken hierbei nicht passen würden. Immerhin war die Schlacht lang gewesen und die Arbeit gewaltig. Zum anderen konnte er vielleicht auch wissen, dass ihr letzter Urlaub schon so lange zurück lag. Ihre Vermutung bestätigte sich dahingehend indem er ihr anvertraute dass sie müde und erschöpft aussah. Nun, dies lag wohl damit zusammen dass sie die letzten vierundzwanzig Stunden nicht geschlafen hatte. Erholung…, diese Wort klang wirklich gut, wobei sie nicht wusste, ob sie sich diese gönnen konnte. Zumindest dann nicht, wenn sie sich in den Sinn rief was noch alles ausstand und zu erledigen war. In einem kurzen Punkt gab sie ihm Recht, Senjjari und Matachi würden einiges an Arbeit verrichten können, aber niemand von ihnen wäre dazu fähig ihrer Tätigkeit als Counselor gerecht zu werden. Was wäre mit diesem Punkt? Jetzt nach dieser Schlacht konnte sie die Crew nicht allein lassen geschweigeden sich beurlauben. Wieder einmal merkte sie dass sie ihren Idealen zuwider lief indem sie ihre Arbeit allem anderen Voranstellte. Wohin sollte dies noch führen? Irgendwann würde ihr Körper all diese Strapazen nicht mehr mitmachen. Serenety schüttelte innerlich den Kopf. Sie war ein Arbeitstier durch und durch und ließ sich nur sehr schwer wenn überhaupt davon abbringen. Lebhaft konnte sie sich noch an Diskussionen mit ihrem vorigen Vorgesetzten erinnern, der keinesfalls mit ihrem Arbeitswahn einverstanden gewesen war. Allerdings war er nicht gegen sie angekommen und hatte es später auch nicht mehr versucht. Tojis klare Worte hatten ihr nicht wirklich die Möglichkeit gelassen dieses Thema in eine Diskussion zu führen. Wobei sie sich davon nicht abbringen lassen würde selbst dann nicht, wenn er daraus versuchen würde einen Befehl zu machen. Freizeit konnte man gestallten wie man wollte. Toji Murata war ein ganzes Stück anders als sein Vorgänger unter dem sie gedient hatte. Er wäre eine härter Nuss, die man knacken musste. Dieser Mann hier neben ihr würde nicht so einfach alles durchgehen lassen und Serenety war sich sicher, dass Diskussionen damit enden würden, dass einer von beiden den kürzern zog. Je nachdem um was es hierbei ging. Seren ahnte nur zu gut warum ihr Vater seine Finger im Spiel gehabt hatte, sie auf die Musashi zu bringen. Seine Widerspenstige Tochter sollte nicht nur verheiratete sondern auch gezähmt werden. Ob er hierbei wirklich richtig lag? Zähmen würde sie sich nicht lassen, da würde man sich die Zähne aus beißen. Serenetys Standpunkt war hier klar definiert.

Die Fähre schwebte ohne Vorkommnisse zum militärischen Raumhafen von Bastion. Sie waren nicht die einzigen die kam. Weiter Schiffe legten an oder warteten erneut starten zu können. Landungsschiffe, Truppentransporter, kleinere Fähren und andere hatten hier ihre Liegeplätze unter der ständigen Bewachung der Imperialen Sicherheitskräfte. Bastion stand völlig unter Imperialer Kontrolle. Es war der Hauptsitz des Imperiums. Beide Offizier verließen die Fähre und bestiegen einen Speeder um von einem Adjutanten zu dem entsprechenden Gebäude gebracht zu werden.

Das Flottenhauptquartier unterschied sich keinesfalls von den andern militärischen Komplexen. Es war gewaltig. Eine Unzahl von Etagen ragten empor und ließen das Hochhaus in den Himmel ragen. Für Serenety war dies nichts besonderes, die hier auf Bastion ihre Ausbildung gemacht hatte und die diesen Bereich ihr zweites Zuhause nennen konnte. Vorgesetzter und Untergebene schritten auf das Gebäude zu, betraten dieses und den Turbolift um in die entsprechende Etage befördert zu werden. Für beide war Pünktlichkeit etwas sehr wichtiges, besonders durch ihre jeweilige Erziehung. Als der Turbolift hielt und beide auf den Besprechungsraum zuliefen öffneten sich dessen Türen wie von selbst. Jade war schon anwesen, so wie Serenety vermutet hatte. Die Ausstrahlung dieser Frau war wie eh und je. Erhaben und gleichzeitig Streng. Die Rang niedrigeren Offizier zollten ihren Salut, welchen Jade aufnahm. Beide folgten ihrem Befehl näher zu kommen. Dabei trat sie einen Schritt vom Aussichtsfenster zurück und verschränkte die Arme vor der Brust. Ihre einleitenden Worte waren wie meist auch in einem neutralen Ton. Eine Belobigung folgte, welches sowohl Toji als auch Serenety aufnahmen. Wobei sie es stets ein wenig für unangenehm empfand, wenn eine Belobigung derart ausfiel. Die Wertschätzung für die Arbeit der Musashi war etwas, was Serenety zwar gut tat, sie aber keinesfalls dazu veranlasste sich etwas darauf ein zu bilden. Im Gegenteil. Die nächsten Worte der Captain gingen darauf ein, dass diese über die Verluste sprach, welche noch bedeuten gering waren im Gegensatz zu dem was erwartet worden war. Laut den Statistiken mochte dies zutreffen und doch betrachtete Serenety selbst dies ein wenig anders. Dass dieses Gefecht notwendig war konnte niemand abstreiten besonders wenn es um die Moral einzelner Offiziere ging, oder Mitglieder deren Loyalität am Seidenen Faden hing, wenn man dies wörtlich aussprechen wollte. Ebenso klar war, dass Jade auf das Desaster durch Ventar anspielte. Dieser Mann hatte mit seiner Arroganz das Imperium fast in die Senke geschickt. Selbst jetzt noch waren Nachwirkungen davon zu spüren oder zu sehen wenn einzelne sich ihm noch immer anschlossen obwohl er dafür hatte zahlen müssen. Die Moral und die Treue der Leute soviel vieler Soldaten, Offizier und Piloten war geschlagen worden und dies vernichtend. Traurig mit anzusehen war es stets, wenn die Arroganz überhand gewann und doch geschah dies fast täglich in irgendeiner Form. Wie auch immer, die junge Frau wandte sich den nächsten Worten Jades zu, die erwähnte, das dies das erste Gefecht sein mochte, was hierbei allerdings nicht stimmte. Der Blickwinkel dessen wie man es betrachtete spielte bei Serenety eine weit aus andere Rolle. Besonders, da sie mit zwei unterschiedlichen Augen sah. Einmal als erster Offizier aber auch als Counselor was die ganze Sache ein wenig erschwerte. Jade führte ihren Kampf über Bastion an, bei dem Imperiale gegen Imperiale kämpften und sie konnte sehr gut nachvollziehen was sie damit ausdrücken wollte. Im Vergleich dazu war Belkadan wirklich eine Genugtuung. Das unterschwellige seufzen der Dunkelhaarigen nahm Serenety als solches wahr. Was die Meinung der Captain anging so teilte Serenety diese sehr wohl. Bei der Erwähnung machthungriger Moffs oder Sith kreisten die Gedanken der Jungen Frau einen Moment in eine andere Richtung, ehe sie erneut zurückkehrten. Diese Galaxis war eine harte, welche harte Zeiten ankündigte, die noch kommen würden. Jeder von ihnen, der auf der Brück stand wusste dies. Zweifel waren hierbei nicht angebracht noch durften sie diese in Erwägung ziehen. Serenetys Glaube an das Imperium war seit ihrer Zeit noch nie erschüttert worden noch hatte sie dies zugelassen und auch in Zukunft würde sie dies nicht tun. Denn es war ihr Leben und ihr Sein. Noch zu Anfang hatte Jade behaupte niemand zu sein der Große Worte sprach und doch war es genau dies, was sie gerade getan hatte. Als nächstes war es Toji, der sich zu Wort äußerte uns Serenety hörte ebenfalls zu. Die Flotte war mehr als nur das Rückgrad des Imperiums. Wenn diese unterging würde alles zerfallen, denn dann hätten selbst die Mächtigen Politiker und all ihre anderen Mitregenten keine Chance mehr alles zusammen zu halten. Auch hierbei teilte sie die nächsten Worte mit ihrem Commander.


„Die harten Zeiten in denen wir uns befinden Captain, spornen nur noch mehr dazu an, das Leben der Menschen zu Retten, die dem Imperium ihre Treue schwören. Zweifel gehören nicht in die Welt eines Offiziers, denn ansonsten würde dies dazu führen, dass jene die nächsten Schritte dazu einleiten, dass ein zweiter Ventar die Macht erhält und erneut dafür sorgt, dass die schon vorhanden Spaltungen noch tiefer werden. Der Glaube an das Imperium allein wird einige dieser Leute nicht dazu bewegen ihr Vertrauen in Hochadmiral Kratas zu setzen obwohl sie dies sollten. Es sind die Zweifel, die ausgemerzt werden müssen um für die Legitimität zu sorgen. Ich teile eure Meinung wenn es darum geht dafür zu sorgen, dass das Imperium gestärkt wird und dass seine Feinde vernichtet werden müssen aber dabei sollten wir nicht außer acht lassen dass wir solche Feinde ebenfalls in unseren Reihen haben.“

Einen Moment schwieg Serenety, die mit Absicht dieses Thema angeschnitten hatte, besonders, da Jade den Auslöser dazu gegeben hatte. Sie war keine Frau, die Blind gehorche und Befehle entgegen nahm. Sie selbst besaß Augen und wusste was vor sich ging, besonders in den Reihen der Offizier und Rang höheren, die ständig versuchten ihre Ränke zu schmieden. Sie wusste von den Moffs, deren Begären es war noch mehr Macht zu erlangen und ebenso wusste sie von denen, die zu den Sith gehörten. Die Politische Spiele und Intrigen gefielen ihr nicht und doch unternahm man zum Teil nur wenig um für Ordnung zu sorgen. Kratas war die Hoffnung vieler Imperialer Anhänger und besonders derer, die Offizier darstellten.

„Ich mag dieses Thema mit Absicht zur Sprache bringen Captain Dalmascae. So bin ich allerdings niemand, der sich alles gefallen lässt noch schweigt.“ Im Grunde genommen war dies sogar eine Leichte Anspielung auf vergangen Dinge, wobei diese nicht zu offensichtlich gemacht werden musste, denn Jade wusste sehr wohl was Serenety damit meinte. Ihre Erfahrungen spielten hierbei eine tragende Rolle und ebenso die letzten Geschehnisse, die noch nicht so lange zurück lagen und die damit fast beleidigende Verhaltensweise gewisser Personen, deren Scham auf Null gesunken war. Namen brauchten hierbei wohl kaum genannt zu werden.

- Bastion - Militärkomplex - Flotten-HQ - Level 73 - Besprechungsraum 24-Terra - mit Jade und Toji -
 
[Bastion - Center - Sith Orden - Innenhof - Darth Draconis, Kaliya Lethis]

Die Galaxis bestand aus Millionen vor Sternen, Planeten und Sonnen. Viele verschiedene Lebewesen bewohnten diese unterschiedlichen Welten; auf ihre eigene Art und Weise. Im Großen und Ganzen waren alle nur ein kleiner Teil eines großen Ganzen; und jeder für sich genommen kaum merkbar. Es gab nur wenige Wesen, die etwas für die Galaxis beitragen und auf sich aufmerksam machen konnten. Alle anderen waren unwichtige Bestandteile von vielen anderen. Und so kam Kaliya sich grade vor.
Ein nichts, inmitten des Sith Ordens. Eine Person, von der noch nie jemand etwas gehört hatte und großartig aufgefallen wäre. Vermutlich hatte man sie damals nicht einmal im Orden der Jedi irgendwo erwähnt.
Sie war eine unbedeutende Person, die grade damit begonnen hatte einen wichtigen Schritt auf der großen Reise durch das Universum zu machen. Noch kannte sie kaum einer oder nahm sie wahr. Doch irgendwann würde man sie fürchten, man würde ihren Namen kennen.

Ihre nächste Aufgabe bestand mehr oder weniger darin, nicht zu sterben. Sobald sie den Machtstoß besser beherrschte, würde sie gegen den Jünger kämpfen müssen. Dieser würde ein Lichtschwert benutzen können; und sie „nur“ die Macht, welche jedoch ein ungeheures Werkzeug sein konnte um sich zu verteidigen oder anzugreifen. Allerdings war sie sich noch nicht wirklich im Klaren darüber, inwieweit sie die Macht einsetzen konnte um zu überleben. Natürlich, sie wusste wozu all die mächtigen Meister in der Lage waren, was diese mit der Macht tun konnten. Doch sie war noch lange nicht so weit.

Als erstes kam ihr der Gedanke des Machtgriffes. Sie hatte nun gelernt, ein Grashalm auszureißen und wegwerfen zu können; und nun lernte sie den Machtstoß. Doch die Macht auf diese Art und Weise zu manipulieren war wieder etwas völlig anderes. Eigentlich müsste sie sich auch dort erst vorstellen, wie sie seinen Hals fest umklammerte, zugriff und ihn tötete.
Aber erstmal war es wichtig, den Machtstoß zu verfeinern. Sie hatte nur den ersten Schritt getan, und zwar das Gefühl dafür bekommen die Macht überhaupt bewegen zu können.

Der Jünger schaute immer noch eher ängstlich drein als ermutigt, und das änderte sich auch nicht als Kaliya sich wieder begann zu konzentrieren, ihre Handfläche nach vorn zu strecken und erneut die Macht darin zu bündeln. Da sie jetzt wusste was sie zu tun hatte, war das Bündeln der Macht kaum noch als Problem zu sehen; nur die Menge war nicht zu kontrollieren. Ein kleiner Machtstoß der die Brust oder das Bein des Gegners nur leicht traf würde nichts bewirken können.
Einige Fehlversuche waren die Folge, und sie fragte sich was sie falsch machte. Wieso konnte sie die Macht denn nicht so bündeln, dass sie den Jünger auch wirklich nach hinten stoßen konnte? Es war ihr unbegreiflich. Doch sie würde nichts unversucht lassen.
Sie musste mehr Macht bündeln, eine Art Ball entstehen lassen die sie dann einfach auf den Jünger werfen konnte. Sie musste es einfach schaffen, und versuchte sich vorzustellen wie sie den Ball in ihrer Hand festhielt, und immer mehr Luft hinein pumpte und dieser immer und immer größer wurde. Sie konnte den Ball förmlich wachsen sehen, wie ein Schwamm der immer mehr Wasser aufnahm und immer größer wurde. Sie spürte wie sich die Macht bündelte, wie sie in ihrer Handfläche wuchs, immer größer wurde, mächtiger und mehr Kraft in sich aufnahm. Sie warf die Macht nach vorn, und sie spürte wie die pure Energie auf den Jünger zuflog und ihn traf. Er blickte überrascht drein, bewegte sich jedoch nicht sehr weit nach hinten. Er war nur minimal getroffen und aus dem Gleichgewicht geraten, jedoch hatte sie nun erreicht, was sie erreichen wollte: Das Wissen, die Macht zu bündeln, sie zu kräftigen und den Gegner aus dem Gleichgewicht zu bringen.


[Bastion - Center - Sith Orden - Innenhof - Darth Draconis, Kaliya Lethis]
 
Zuletzt bearbeitet:
Bastion - Sith-Orden - Thronsaal - Allegious, Caedus

Caedus war ein viel größerer Narr als der Executor zu Beginn angenommen hatte. Macht ist vergänglich... Worte eines Mannes der nie wahrhafte Macht besessen hatte und nun versuchte diese auf einem anderen Wege zu erlangen. Die Engstirnigkeit und der begrenzute Horizont des Mannes ließen seine wahrhafte Größe schnell auf ein reduzierbares Maß, etwa das eines Ewoks schrumpfen. Caedus war kein fähiger Sith, noch ein wirklich ernstzunehmender Student des Geheimnisses um die Unsterblichkeit.

Er mochte lose Brocken gefunden haben, er mochte vielleicht sogar einen Ansatz dessen zu verstehen, was ihn ausmachte, aber sonst war er nichts als sterbendes Fleisch. Manipulier,- und benutzbar wie all die anderen auch. In Allegious wallte ungeheurer Zorn und grenzenlose Wut auf, als der Mann es sich herausnahm, ihm zu erklären, wie belanglos wahre Macht wirklich sei, weil sie per Definition nichts Wahres sei. Allegious ballte seine Fäuste und das künstliche Fleisch darüber erzeugte wie auf natürliche Weise, hervortetendes weißlich-färbende Haut.

Doch Caedus sprach weiter. Allegious schien schwarz vor den Augen zu werden. Er vernahm das leise Flüstern in der Macht. Töte ihn... töte ihn... er hat es nicht anders verdient... töte ihn... Allegious erhob sich. Kurz nachdem Caedus endlich schwieg brach er in ein unheimliches Grollen aus, dass dennoch in unheimlicher Art als Lachen zu verstehen war. Caedus war ein weiteres Spielzeug. Er konnte die Geheimnisse der Unsterblichkeit auch ohne Caedus entdecken. Und anders wie er würde er keine Jahrhunderte brauchen, nicht das Blut eines anderen.

Er besaß nun die Gefolgschaft des Mannes. Das Spielzeug wollte spielen. Allegious durchforstete die neuesten Berichte. Sein Netzwerk arbeitete mittlerweile äußerst effizient und auch ohne den Geheimdienst würde er fortan nicht blind durch den Orden schlendern müssen. Der Staat im Staate arbeitete auf annähernd 100%iger Effizienz. Es gab da sogar etwas, dass Caedus wirklich tun konnte. Etwas das nicht dem Zweck entsprach, den Caedus sich erhoffte, dafür aber umso mehr, den Oberkommandanten zwingen würde, sich an Allegious zu orientieren. Es gab andere Mittel, als bloße Einschüchterung. Es gab die Diplomatie... es gab den politischen Druck. Allegious wußte nun was Caedus zu tun hatte, nachdem er entsprechende Nachricht abgeändert und als Missionsprofil auf ein Data-Pad gespeichert hate.


Ihr seid töricht, Caedus. Ihr habt scheinbar wirklich viel verlernt, was heißt, die Mcht zu seinem Sklaven zu machen. Euch fehlt der Weitblick um die jüngsten Ereignisse beobachten zu können. Euch fehlt sogar die Zeit. Aber ich werde euch eine Lektion erteilen. Vielleicht, wenn ihr versteht, was ihr nicht mehr zu schätzen wißt, erscheint euch die Macht nicht mehr so... unnütz. Danach sollt ihr auch das Blut erhalten was ihr so begehrt. Hier. Auf dem Pad steht alles was ihr wissen müßt. Geht, vernichtet die Nixton Corporation und bringt alles andere an verwertbaren Materila in meine Hände, damit ich sie dann der Flotte übergeben kann. Geht jetzt und besinnt euch auf eure einst so potente Macht...

Allegious wartete, bis Caedus sich zurückgezogen hatte. Dann erst setzte er sich erneut. Draconis nahm den Orden unter die Lupe und hatte scheinbar, so wurde es von den Jüngern geflüstert, erste Erfolge. Caedus wurde Kratas in eine unbequeme Situation bringen. Der Druck auf ihn, Allegious fortan dauerhaft zu unterstützen würde in Unermeßliche wachsen. Jolina hütete Arith und Arith würde wiederum fortan noch essentiellere Informationen liefern. Alisah befand sich auf ihrem Weg, sich selbst zu finden und Mighella verleibte Dathomir dem Imperium ein, was zusätzlich dafür sorgen würde, dass noch mehr Machtbgeabte den Orden in Zukunft füllen würden. Arica tanzte nichts-ahnend nach seiner Pfeife und andere standen loyal hinter ihm. Bis auf ein sehr afmüpfiges Individuum. Tasela, hatte ihm an Anfang die Treue verweigert. Allegious wute, dass sie nie vertsnaden hatte, was es bedeutete ein Sith zu sein. Den Berichten zufolge hatte sie sich jedoch gut geschlagen auf Cato Neimodia. Im Gegensatz zu ihrem Meister Sha Shumi. Er hatte versagt. Und sie war gereift. Er fühlte ihr Präsenzen. Doch sie waren aufgewühlt. Äußerst aufgewühlt. Allegious nutzte die Macht, erhob sich und ließ sich von ihr zu dem Trainingsraum geleiten, in dem beide sich bekämpften. Er verschleierte vom Thronsaal aus bereits seie Präsenz. Er war gut darin geworden, äußerst gut. Er hatte in den vergangenen Woche viel trainiert. Die Tür öffnete sich und allegious öffnete seinen Geist der Macht und suggerierte, dass die Tür sich nie geöffnet hatte und bedachte die beiden Kämpfenden. Er war nicht anwesend. Er war nicht hier. Er war weiterhin in seinem Thronsaal, sollten sie denken.

Es funktionierte. Allegious war sichtlich amüsiert, stand er unlängst lediglich zwei Meter von ihnen entfernt, konnte die Hitze der Lichtschwerter spüren und doch bemerkten sie ihn nicht. Die Hitze des Gefechtes nahm zu. Allegious genoß den Kampf. Die Schmerzen, die deutlich in der Luft waberten. Er wurde stärker, aalte sich in deren Tragik und Entschlossenheit. Er brauchte nichts zu tun, um mächtiger zu werden. Er brauchte nur zuzusehen, wie sie sich gegenseitig abschlachteten, es immer weniger wurden, und er immer stärker. Es war zu leicht.


Bastion - Sith-Orden - Trainingsraum - Allegious, Sha Shumi, Tasela
 
Sith Orden ? Trainingsraum ? mit Tasela

Schmerz durchflutete Sha?s Körper! Schmerz jener Wunden, die weit entfernt geschlagen worden waren und nun, da sie kaum heilen konnten, wieder aufbrachen. Sie schmerzten eben so wie diese unnatürlichen Ersetzungen seiner Gliedmaßen, die seinem Willen zwar zu gehorchen schienen, für Sha jedoch sowohl erhöhte Konzentration als auch Selbstbeherrschung abverlangten, während sie ihm mit eben jenem vehementen Schmerz, deutlich machten, das sie entgegen dem äußeren Schein, ganz und gar nicht zu ihm gehörten.
Wütend blitzen seine Augen während er aus jener Wut und seinem Schmerz Kraft zog, Kraft, die Tasela nie erlangen würde, dessen war er sich sicher. Und doch, sie war gut! Verdammt gut wenn er bedachte, das sie ja nur eine Adeptin war. Mit einem Mal war da zwischen all dem Hass auf dieses undankbare Kind auch Stolz darauf, was er aus ihr gemacht hatte.
Nichts desto trotz würde er sie jedoch strafen, strafen für das was sie sich herausnahm.
Für einen Augenblick war Sha jedoch vom Kampf abgelenkt, ein Gefühl, ein merkwürdiges Gefühl erfasste ihn kurz und zog seine Aufmerksamkeit in Richtung der Eingangstüre. Beinahe erwartete er das Eintreten einer Person, doch da war NICHTS, gar nichts, bis auf eine merkwürdiges Gefühl, um das er sich jedoch nicht lange kümmern konnte.
Verdammt, beinahe hätte Tasela doch wirklich sein Bein erwischt.
Das durfte nicht sein. Das konnte nicht sein?
Nichts um ihn herum interessierte Sha im diesem Moment. Nur noch der Kampf zählte und mit einem Mal hatte diese geplante Bestrafung ganz andere Dimensionen angenommen. Es konnte doch nicht sein, das sie sich so weit entwickelt hatte. Wutentbrannt wandte Sha sich zur Seite, schaffte etwas Raum zwischen sich und Tasela um gleich darauf seine Hand in ihre Richtung zu strecken und all seine Wut in einen Machtstoß zu legen, der Tasela leider nur teilweise erwischte, Sie war klug genug gewesen rechtzeitig zur Seite zu springen. So traf diese Welle der Gewalt erst einen der gaffenden Jünger, und nachdem dessen Körper wie eine zerquetschte Mücke, an der Wand geendet hatte, breitete sich die Gewalt auf jenes steinerne Trennmaterial aus, brachte es zum bersten, schleuderte riesige Brocken nach draußen und lies unzählige winzige Steinsplitter wie wütende Insekten durch die Luft jagen.
Die halbe Wand war seiner Attacke zum Opfer gefallen und nun war dem Blick in den, ein Stockwerk unter ihnen liegenden Garten, geöffnet.
Bei anderer Gelegenheit hätte Sha die dunklen Schwingungen dieses Gartens in sich aufgesogen. Hätte die Auren der unzähligen giftigen, gefährlichen und blutrünstigen Pflanzen dieses Gartens genossen wie einen alten alderanischen Wein. Doch jetzt war dafür nicht der Augenblick! Bösartig grinste er Tasela entgegen bevor er wieder auf sie einstürmte, wieder die Lichtschwerter einen wilden Lichtertanz vollführten und er letztendlich Tasela durch jenen Mauerdurchbruch sowie jenes Stockwerk hinab, in den Garten drängte. Machtvoll waren die Schläge Sha?s, kraftvoll die Erwiderungen Tasela?s während Sha seine Schülerin durch das Dickicht trieb. Einige wohl auch kostbare und seltene Würgepflanzen fielen dabei sowohl seiner wie auch Tasela?s Klinge zum Opfer, ein giftiger Dornenrankler versuchte sogar sein Bein zu attackieren und Sha zu lähmen. Nur schade für diese Pflanze, das es das Prothesenbein war, in den sie versuchte das Gift zu pumpen. Dies war das erste Mal, das Sha klar wurde, das jene Prothesen auch Vorteile haben konnten. Welch Ironie.
Mittlerweile waren sie auf einer kleineren Lichtung angekommen und langsam aber sicher schwand Sha?s Wut und machte Vernunft und Überlegung platz. Sie war gut! Seine Schülerin! Ungeschliffen, frech und anmaßend. Aber sie hatte sich entwickelt! War gestärkt aus jener letzten unwürdigen Niederlage hervor gegangen und nun hatte sie sogar gewagt sich gegen ihn zu stellen. Nein, Feigheit konnte er ihr nicht mehr vorwerfen. Ebenso wenig wie Schwäche.
Langsam fiel es ihm sogar immer schwerer sich ihrer Gegenangriffe zu erwehren. Er fühlte seine Alten Knochen, soweit sie noch vorhanden waren, mehr als deutlich und auch wenn er ihren Atem wild gehen hörte, wusste er, sie war jung und hatte selbst von ihn noch kaum erahnte Reserven. Hier und jetzt musste er diesen Kampf beenden. Jetzt, in diesem Moment, in dem er noch der Herr der Situation war.


HALT!

Donnerte seine Stimme, getragen von der Macht, wie Gewittergrollen durch den Garten, während Sha mit all seiner verbleibenden mentalen Kraft nach Tasela?s Armen griff und diese in deren Bewegungen aufhielt.

Beenden wir es!
Ich habe gesehen was zu sehen war und erkannt was ist! Der Kampf ist hier beendet!


Leise grollte seine Stimme noch nach und man sah Sha?s Gesicht nicht nur die Anstrengung des vergangenen Kampfes, sondern auch den Zwiespalt an, in dem er sich fühlte. Er wollte sie noch immer strafen für ihre Frechheiten und doch war ihm klar, das es nicht der Tod war, der auf sie wartete. Im Gegenteil! Sie war gewachsen, hatte sich gewandelt? Sollte sie wirklich schon so weit sein? Auf jeden Fall wäre es doch Verschwendung sie zu töten?

Du hast mich doch überrascht meine Schülerin! Ich hätte es nicht gedacht, doch hinter deinem losen Mundwerk bist du doch wirklich stark geworden!

? und so deaktivierte Sha nun sein Schwert, hielt es aber noch immer in der Hand bereit um, sollte Tasela sich dazu entschließen, das Ende des Kampfes nicht an zu erkennen, sofort die Klinge wieder zum Leben zu erwecken und dann sein ursprüngliches Ziel doch zu Ende zu führen.

Sith Orden ? Trainingsraum ? mit Tasela und dem getarnten Allegious
 
[Flottenhauptquartier ~ Level 73 ~ Besprechungsraum 24-Terra] ? Captain Dalmascae, Cmd. Murata, Lt.Cmd. Akaji

Und sie hatte doch geredet als wenn sie einen Moffposten ausfüllen würde. Was eigentlich nichts weiter als ein kurzer Austausch hatte werden sollen, war durch ihre Gedanken und Formulierungen zu einer beinahe Hetzrede gegen sämtliche Verräter geworden und was sich sonst noch alles daraus machen ließ. Stärkung von Kratas, Einschüchterung der beiden anwesenden Offiziere und so weiter. Aber auch Jade kannte ihre Grenzen und hielt sich nach ihrem Redefluss daher zurück. Behielt die anderweitigen Gedanken für sich. Denn die hatten wenig mit den beiden Offizieren zu tun, mit denen sie gerade sprach. Rankten sich viel mehr darum, was es mit den Sith und deren innerem Konflikt auf sich hatte. Mögliche Infos die sie durch das Material was ihr Everet zweifelsfrei beschaffen würde, zur Ansicht geliefert bekommen würde. Aber da diese Dinge weniger mit dem hier und jetzt zu tun hatten schob sie gekonnt den unnötigen ?Ballast? zur Seite. Sodass sie sich voll und ganz wieder den beiden Offizieren widmen konnte. Der kühle Blick ihrer olivgrünen Augen ruhte auf ihnen, ohne das sie geblinzelt hätte, oder tat sie es doch? Vielleicht auch immer genau dann, wenn es ihre gegenüber ebenfalls taten. Ihre Augen hatten etwas unbändiges und doch wirkten sie ruhiger als das Vakuum der unendlichen Weite selbst. Ohne Frage loderte Feuer in ihnen... angetrieben von jahrelanger Demütigung und selbst auferlegter emotionaler Kälte. Doch auch kalte Berechnung lag darin ein lauerndes Raubtier. Hätte sie Krallen gehabt, ihre Finger wären für einen Moment wohl gespreizt worden. So trommelten Zeige- und Mittelfinger der rechten Hand kurz auf ihrem Oberarm und die Spannung in ihr versiegte wieder. Wurde letztendlich auch vollkommen niedergerungen, als der Kommandant der Musashi ihr beteuerte das sein Schiff ohne Zweifel und Zögern gegen die Feinde des Imperiums in die Schlacht ziehen würde. Aber es waren die Ausführungen der Lieutenant Commander die ihren Blick zu der Frau zucken ließen. Für einen kurzen Moment flackerte wieder das Bild der Schlacht um Bastion auf. Die mit einer Täuschung erzwungene Teilkapitulation einzelner Einheiten. Das feige Massaker an den Einheiten die darauf hereingefallen waren. Kurz zuckten ihre Mundwinkel.

?Natürlich müssen wir auch innerhalb unserer Reihen gegen jene Agitatoren vorgehen, doch ich sprach von Zweiflern, jenen die wanken die, die auf dem rechten Weg wandern doch drohen ihn aus den Augen zu verlieren. Für diese Offiziere müssen wir ein Beispiel sein, für jene Offiziere muss eines klar werden: Unsere Zukunft liegt nicht bei den Sith, allein der Konflikt im Orden spricht Bände. Unsere Zukunft ruht nicht in den Händen von wahnsinnigen die keine Ahnung vom Krieg haben sondern nur ihren persönlichen Trieben folgen. Der Oberkommandeur muss immer und allem voran unsere Wahl sein.?

Für einen Moment schwieg sie, bewegte sich leichtfüßig aber doch lauernd. Ganz so wie ihre Stimme sich bisher angehört hatte. Jetzt jedoch wurde sie verschwörerisch leise.

?Und was die Feinde innerhalb und außerhalb angeht. Unsere Schiffe besitzen Turbolaser, Torpedowerfer. Wir haben unsere Blaster, Sturmtruppen? den Geheimdienst. Jeder der sich gegen das Imperium stellt wird gerichtet. Auf die eine, oder die andere Weise.?

Jade war noch ein Stück näher an Serenty herangetreten und bei dem letzten Kommentar der jüngeren Frau verengten sich ihre Augen gefährlich. Schnell wand sie sich daher ab. Eisern legte sich der Griff ihrer rechten Hand um das linke Handgelenk in dem sich selbiges langsam drehte. Immer weiter, bis die Knöchel ihres rechten Armes weiß hervor traten. Ja. Die Akademie. Nur kurz flackerten Bilder auf, ein Seil, grobe Hände, dann nichts mehr. Mit einem Grinsen das den Tod versprach, jedoch keines Falles Serenty oder Toji gewidmet war, blickte sie nun wieder zu der anderen Frau zurück. Erst jetzt mochte man erahnen was für eine Sorte Offizier sie drauf und dran war zu werden. Jade war nicht nur jener Typus der Befehle effizient ausführte? sie würde jeden Befehl ausführen ? jeden ? wenn er ihrer Meinung nach nicht den Idealen und Bestrebungen des Imperiums zuwiderlaufen würde. Sie war auf bestem Wege eine Fanatikerin zu werden. Dabei jedoch nicht jene Kategorie die einfach fanatisch an einer Sache festhielt und sie mit allem beschenkte was man hatte, ihr Leben auf ein Wort des Anführers hin wegwarf. Sie dachte, wie Serenty es auch schon von sich selbst behauptet hatte, ebenfalls mit. Und was gab es schon schlimmeres als fanatische und gerissene Gegner? Ein Opponent der bereit war bis zum äußersten zu gehen. Die Republik würde sie schon noch früh genug kennen lernen? Und so schnaubte Jade nur kurz ehe sie ihren Kopf leicht schüttelte.

?Gefährliche Eigenschaften für einen Offizier, Lieutenant Commander und doch sind sie auch ein Maß um zu erkennen was er wirklich wert ist.?

Ihr Gesicht blieb ausdruckslos. Nur für einen kurzen Moment gab es ein schwaches Zucken, das sich zu ihrem flammenden Blick hinzugesellte. Hätte Serenty die Worte anders ausgesprochen, Jade war sich nicht sicher ob sich in ihr vielleicht der Verdacht erhärtet hätte, das die Frau nicht ganz so fest an den imperialen Idealen hing, wie sie sagte?

[Flottenhauptquartier ~ Level 73 ~ Besprechungsraum 24-Terra] ? Captain Dalmascae, Cmd. Murata, Lt.Cmd. Akaji
 
[Bastion - Center - Sith Orden - Innenhof - Darth Draconis, Kaliyah Lethis und Jünger]

Nachdem der Sith Lord in spe seine Anweisungen weitergegeben hatte, wendete sich Draconis wieder seiner Meditation zu. Er schaute in sein Inneres, suchte nach seiner eigenen Mitte und konzentrierte die Macht. Er musste sich regenerieren, denn durch die Anwendung der Nightmare Trap war er nicht nur geschwächt sondern auch von den nachhaltigen Folgen betroffen, zu denen unter anderem auch erhöhte Aggressivität gehörte. In Gedanken ging er die nächsten Schritte durch die er geplant hatte. Die folgenden Übungen für seine Adeptin würden der Kampf ums Überleben sein. Zuerst müsste sie diesen Jünger bezwingen, nach etwas mehr Training würde sie dann seinen früheren, eigentlichen Anwärter auf eine Ausbildung töten müssen. Erst dann war sie es wert eine Identität zu bekommen, überhaupt erst ihren Namen wissen zu wollen. Bis dahin war sie nichts, genauso wie jeder andere Jünger in diesem von Wahnsinn verpesteten Bunker der Verdorbenheit der sich Sith Orden schimpfte. Dieser Orden, egal wer ihn führte, musste gesäubert werden.
Die innere Dunkelheit kanalisierend, verharrte er im Schneidersitz und beobachtete seine Adeptin. Er spürte durch die Macht ihre Anstrengung, spürte wie ihre Atmung raste. Ihr Brustkorb hob und senkte sich rhythmisch zur Anstrengung, denn auch wenn der Einsatz der Macht keine physische Anstrengung war, raubte sie einem zuweilen die ganze Konzentration und Kraft. Für ihn würde es ein leichtes werden ihren Willen zu brechen. Draconis war sich sicher, dass sie in der Welt der testosteronstarken Wesen in der Galaxis große Attraktivität genoss, doch darüber hatte Draconis bisher nie nachgedacht. Er sah sie mehr als ein Werkzeug, als ein Wesen mit dem er irgendwas teilen würde. Er wusste, sie würde versuchen sich ihre Ausbildung zu erschlafen, doch würde ihr der Sith Apprentice wenn sie dies versuchen würde eine Lektion erteilen. Er würde ihr das Bezirzen austreiben, sodass sie nie wieder daran denken können würde, ohne dass sie sich verkrampfen würde.
Er würde sie jeder Entbehrung aussetzen die ihm einfallen würde. Er würde sie formen, gestalten, sie würde zu Wachs zwischen seinen Fingern werden. Er würde sie zur Kerze formen, welche die Dunkelheit bis ins letzte Herz der Jedi tragen würde, sie würde hell strahlen, über alle anderen hinaus, ausser ihm, und würde ihm ein gutes Werkzeug abgeben. Sein Blick fiel auf den Jünger, der für ihn den typischen Sith dieses Ordens darstellte.
Der durchschnittliche Sith ist ein stereotyper Versager. Ein Wesen, welches als Kind geschlagen und getriezt wurde, ein Wesen welches nie besonderen Erfolg in der Schule oder dem Beruf den er oder sie vorher ausübte. Dieses Wesen lebt meist unter dem galaktischen Durchschnitt und sucht eine Veränderung um seine eigene Minderwertigkeit und seine fehlende Intelligenz dadurch zu kompensieren dass er einem ausgewählten Kreis aus ?Erleuchteten? dazugehört denen die Gabe der Macht geschenkt und durch den Sith Orden gefördert wurde. Vereint gegen eine Galaxis die sie auch so schon hasst.
Eine Ansammlung von erbärmlichen Kreaturen die mit diesem Orden versuchen ihre Gewöhnlichkeit zu überbrücken und zu etwas Einzigartigem zu werden. Dabei vergessen sie, dass sie dies nie erreichen werden. Niemand der denkt er sei gewöhnlich und die Masse wird je aufsteigen. In einem verschlossenen Herzen kann keine Saat gedeihen.

Draconis bleckte beim Anblick wie ein Raubtier die Zähne, für jeden hinter seiner Maske ungesehen. Er wollte den Jünger zerfleischen, wollte ihm die Haut vom Fleisch reißen, wollte seine Knochen atmen lassen, doch musste er sich gedulden. Er würde weiter an seinem Auftrag arbeiten die gegen Allegious opponierenden Sith zu töten. Nicht weil ihm etwas an der neuen Ordnung des Sith Exekutors lag, sondern aus reiner Freude und Lust am Töten.
Die dunkle Seite würde dabei wie ein Mentor ihm zur Seite stehen und lehren, ihm wie ein Sklave dienen, ihn wie ein Meister rügen. Er würde bekommen was er wollte und würde aus diesem Orden einen Ort der inneren Reinheit machen. Er würde diesen Orden erneuern und nur Sith wie diese Adeptin ausbilden, würde sie formen und eine Armee des Grauens heranziehen, bis er das ultimative Ziel eines jeden Sith erreicht hatte und diese Armee vernichten um für immer alleine zu herrschen. Ein Grollen entwich der Kehle des Sith Apprentice, ein Grollen welches man auch leicht als ein Lachen hätte erkennen können, doch war es leise genug sodass die Frau die nach dem Wissen der Sith strebte und der Jünger der seine Chance auf eine Ausbildung sah dies nicht merkten. Für ihn machte es keinen Unterschied wen von beiden er ausbilden würde, denn diese Frau hatte zwar das Potenzial eine große Sith zu werden, wenn sie seine Ausbildung überleben würde, doch was nutzte einem das größte je gespürte Potenzial wenn der Charakter der Konsistenz von Bantha Dung glich und unter der schweren Bürde der dunklen Seite sich verformte, Risse bekam und schließlich dem Wahnsinn verfiel? Die mentale Stabilität zählte manchmal mehr.

Wie es um diese Stand, wollte der Sith Apprentice nachprüfen. Er nahm seine Machttentakeln und schnürte sie um den Geist des Jüngers welcher panisch zu der sitzend, gepanzerten Gestalt herüberblickte als er dessen Eintritt in seine Welt bemerkte. Er lähmte ihn, sodass es schien als würde er die Machtstöße einen nach dem anderen ertragen, einer Festung der Entschlossenheit gleich. In Wahrheit manipulierte der Sith Apprentice Eindrücke des Jüngers, wollte das in den letzten Wochen gelernte einsetzen. Der Blick für die Adeptin verschwamm im Geiste des Jüngers, Draconis suchte und wühlte unangenehme Gedanken, bis er fand was er suchte. Diesem Mann wurde das Herz gebrochen. Dumme Illusionen von ewiger Liebe, Aufopferung bis zur völligen Entstellung der eigenen Prioritäten, völlige Einstellung des eigenen Lebens zugunsten einer Frau die er nicht lang genug kannte um ihr wahres Wesen zu entdecken. Diese Made hatte sich der ?Liebsten? völlig geöffnet, hatte ihr all seine Geheimnisse und Abgründe offenbart. Sie hatte ihm nur einen Bruchteil dessen über sich verraten. Zum Schluss folgte eine Trennung über eine COM-Einheit, ein trauriges Ende für einen drei Standardmonate währenden Traumtanz. Er spürte die moralische Verdorbenheit dieses Jüngers, spürte dass sein Herz auch nach mehr als fünf Standardmonaten vergangener Zeit immer noch beim Gedanken an die, wie Draconis herausfand, Schwarzhaarige, dachte und liebte. ?Töte sie, wenn ich dir den Befehl gebe. Du musst sie opfern um deine Ketten zu lösen.? Der Jünger verstand zuerst nicht, das Herz plötzlich schwer vor Trauer und Hass. Seine Macht erwachte, zumindest dachte dieser das. ?Wen soll ich töten?? Der Sith Apprentice entschloss sich nun zum finalen Akt. ?Schau!?
Die Konturen der Adeptin verschwammen vor dem Auge des Jüngers, als das Bild wieder klarer wurde, erblickte er eine schwarzhaarige Frau die ihm sofort das Herz entflammen lies. Er spürte ihren Duft, spürte aber auch zwei zusätzliche Gerüche. Den Geruch nach Geschlechtsverkehr und den Duft des Aftershaves des besten Freundes der ehemals Angebetenen, eine Mischung über die er oft nachgedacht aber niemals Beweise gefunden hatte. Die letzten Gedanken des Jüngers bevor Draconis dessen Geist zum Teil dank des großen Kraftaufwands verließ waren nicht von der Lust der Liebe, sondern von der Lust des Tötens erfüllt. Sobald er den Jünger aus seiner Starre befreien würde, schlug die Stunde der Abrechnung. Der Kampf auf Leben und Tod würde entflammen.


[Bastion - Center - Sith Orden - Innenhof - Darth Draconis, Kaliyah Lethis und Jünger]
 
[Bastion - Sithorden - Thronsaal - Cadeus & Allegious]



Cadeus Worte erzeugten interessante Reaktionen seitens des mächtigen Noghri. Zorn wallte durch den Thronsaal. Bedauerlicherweise verstand der Executor nicht wovon der alte Sith in Wahrheit sprach. Zu einseitig betrachtete Allegious die Dinge. Wie schon mächtige Sith vor ihm, würde sein Streben nach Macht und Cadeus meinte nicht jene dunkle Kraft die durch die Adern einen Siths strömten, ihm letztendlich den Untergang bescheren. Der Noghri hatte zugehört aber nicht verstanden. Cadeus sprach nur von weltlicher Macht und Allegious deutete in seiner Überheblichkeit diese Abneigungen als Ablehnung der dunklen Seite selbst. Pah? diese Einfalt!

Einen Augenblick lang drängte der Gedanke in den Verstand des uralten Mannes sich sogleich dessen zu bemächtigen, wofür er gekommen war. Es gab mehr als einen Weg an das Blut des Executors zu kommen. Doch die Fäden der Zukunft brachen ab sobald Viktor seinen Blick in diese Richtung warf. Nein? Allegious war zu mächtig, als dass er es wagen konnte ihn in seinem jetzigen Zustand niederzuringen und sich zu nehmen, wonach er verlangte. Außerdem könnte es durchaus nützlich sein wenn der Executor keine Gefahr in der Person des alten, schwachen Mannes sah. Sollte er glauben einen harmlosen und gescheiterten Sith in seinen Diensten zu haben. Am Ende würde der Narr schon erkennen wer der wahre Meister in dem Ränkespiel war, welches Cadeus bereits seit Jahrhunderten erfolgreich im Verborgenen spielte.

Viktor sah auf das Data-Pad, welches er von seinem neuen Herrn übereicht bekommen hatte. Das dunkle Wissen von Jahrhunderten vor Augen, verlangte Allegious nur einen simplen Beitrag zur Festigung seiner Macht über das Imperium. Ein weiterer Beweis seiner Kurzsichtigkeit. Die verrinnende Zeit war das einzige wirkliche Problem von Cadeus. Er würde tun was von ihm verlangte wurde. Sollte sich Allegious dann noch immer weigern seine Forschungen zu unterstützen, würde er einem blauhäutigen Sith dazu verhelfen, sich des Reiches vorerst zu bemächtigen. So oder so würde er sein Blut also bekommen.


?So sei es Lord Allegious! Ich nehme mich dieser Sache an und besinne mich der? Macht!?

Viktor drehte sich um und ließ den mächtigen Executor in seiner Selbstherrlichkeit zurück. Es kostete viel Überwindung seiner Chance auf ein ewiges Leben den Rücken zu kehren. Doch er musste sich noch ein letztes Mal in Geduld üben. Noch ein letztes Mal!

Vor dem Tor wartete noch immer Aden geduldig auf die Rückkehr des alten Sithlords. Wie unbedeutend wirkte seine Aura im Vergleich zu der Macht der er eben gegenüber gestanden hatte. Der Executor hatte Viktor nicht getötet. Damit hatte er zumindest sein Minimalziel erreicht. Erwartungsvoll blickte ihn nun sein Schüler an.


?Allegious hat einen Auftrag für uns, Aden. Kommt, wir haben keine Zeit zu verlieren!?

Gemeinsam verließen sie die Vorhalle des Thronsaals und verschwanden in den dunklen Gängen des Ordens.



[Bastion - Sithorden - Gänge - Cadeus & Aden]
 
[Orbit über Bastion - Orbitale Station - Vor dem Konferenzraum 14 - Shion,Frey Fogerty,Offiziere]

Gespannt hörte Shion seinem Vorgesetzten zu,mit einem sarkastischen Lächeln auf den Lippen,welches ihn begleitete.Seine Schritte waren langsam und er hielt seine Arme auf dem Rücken verschränkt.Die kühl wirkenden Wände zogen an ihnen vorbei,sie näherten sich der Offiziersmesse.
Mit dem gleichen sarkastischen Lächeln bemerkte er:


"Da haben sie ja ein ganz schönes Stück arbeit hinter sich,oder?"

Seine grau-schwarze Uniform hob sich kaum von den ihn umgebenden Wänden ab,in seinem Gesicht spiegelte sich jedoch reine Freude wieder,wie man sie in einem Kind hätte erblicken können.
Man konnte Shion ansehen,wie er sich an seinem Rang erfreute,wie er gelegentlich auf das Rangabzeichen blickte,seine Mütze abnahm und diese betrachtete.Eigentlich zog er alles auf seiner Uniform in Betracht und machte gleich eine dankbare,aber auch ein bisschen prahlerische Andeutung darauf,während die beiden durch die Tür schritten,und sich auf zwei Plätze setzten.


"Wissen sie,wie viele Ränge ich dank ihnen übersprungen habe?"

[Orbit über Bastion - Orbitale Station - Offiziersmesse - Shion,Frey Fogerty,Offiziere]
 
[Bastion – Sith Orden – Trainingsraum – Tasela, Sha]

Der Kampf der zwischen den beiden begonnen hatte, hatte den Anschein, als würde es kein Ende bekommen. Sha war wirklich gut, wenn man seine noch vor kurzem erst erhaltene Prothesen zu kämpfen. Er war stark, doch das war sie auch. Sie würde vielleicht gegen ihren Meister verlieren, wenn er seine wirklichen Gliedmaßen hatte, doch das hatte er nicht. Doch dann kam es Tasela wie ein starker Luftstoß. Sie spürte eine Präsens an der Tür, doch so schnell sie da war, so schnell war sie wieder fort. Sie schaute zu Sha, der immer noch an die Tür staarte.

Sag mal sind wir hier zum Spaß da oder was?

Dachte sich die junge Adeptin nur und ging gleich wieder zum Angriff über, doch bevor sie da war, Kam ihr etwas in den Sinn, eine Bild, wie sie gegen die Wand geschleudert wurde. Es lag nun wieder einmal an Tasela zu Endscheiden, ob es wirklich passiert oder nicht, doch dann kam ihr Instinkt ins Spiel. Sofort sprang sie zur Seite und das letzte was sie hörte war, wie ein Mensch an der Wand zerquetscht wurde und die Mauer zerstört wurde. Verwundert schaute sie zum Loch, dass in der Wand nun zu sehen war. Doch dann sprang sie wieder auf und Kämpfte weiter. Sie bemerkte, dass Sha sie nach draußen treiben wollte. Tasela spielte mit. Was hatte sie schon groß zu verlieren? Endlich hatte sie den Platz, den sie benötigte um zu kämpfen. Als sie am Rand war, sprang sie ein Stock werk tiefer und landete im Garten des Ordens. Von diesem Ort, hatte sie noch nie etwas gewusst, doch sie spürte etwas. Macht. Es schien ihr so, als würde die Macht in ihren Körper eindringen. Obwohl sie schon außer puste war, spürte sie dies nicht. Sie fühlte sich, als wäre sie top fit und könnte dieses Spiel noch lange weiter führen, doch dann kam wieder ihr Meister. Ranken kamen ihr entgegen, wurden aber von Sha’s und Taselas Lichtschwertern durchtrennt, doch als sie zu einem erneuten Angriff ansetzte, passierte etwas, was Tasela nie für möglich gehalten hätte. Sha hatte auf einmal ihren Arm in der Hand und brüllte laut, dass der Kampf nun zu ende sei. Sofort sprang sie ein wenig nach hinten, blieb dennoch mit aktivierten Lichtschwertern und in Angriffsposition stehen. Dann wiederholte Sha seine Worte und gestand, dass er Tasela gut fand. Tasela beendete die Position und deaktivierte ihre Lichtschwerter, hielt sie dennoch in den Händen fest umklammert. Sha hatte es eingesehen, dass sie sich verändert hatte und dass etwas hinter ihren Worten auch etwas war. Doch sie wusste nicht genau, was in seinem Kopf gerade vorging.

Ich danke euch mein Meister. Ich muss sagen, ihr könnt schon sehr gut mit euren neuen Gliedmaßen umgehen. Doch jetzt habt ihr an euerem eigenem Leibe auch gespürt, was in eurer Schülerin steckt. Ihr habt mich so geformt, wie ich jetzt hier stehe. Ich habe Stolz und habe Ehre, die ich verbreiten will. Ich will für den Imperator, für Allegious und allen Loyalisten kämpfen um schnell den Frieden im eigenen Orden wieder zu erlangen.

Ranken kamen auf Tasela zu, doch ohne ihren ganzen körper zu bewegen, durchtrenne sie einfach mit einem kleinen Stoß die Ranken, die dann regungslos auf dem Boden vielen.

Ich weiß, dass ich meine Strafe noch bekommen würde und dafür will ich auch gerade stehen.


Sie wusste nicht, wie ihr Meister darauf reagieren würde, doch sie wusste, dass dieser Ort ihr Kraft und Macht gab. Hier fühlte sie sich nicht alleine und hier fühlte sie sich Schwach.

[Bastion – Sith Orden – Trainingsraum – Tasela, Sha, getarnten Allegious]​
 
[Bastion - Center - Sith Orden - Innenhof - Darth Draconis, Kaliya Lethis]

Der Sieg würde ihrer sein, dessen war sie sich fast zu 100 Prozent sicher. Zumindest dann, wenn sie es schaffte die Machtstöße auch sinnvoll einsetzen zu können. Sie hatte zwar durch ihre frühere Ausbildung gelernt einer solchen Waffe ausweichen zu können; doch wusste sie nicht wie trainiert der Jünger war, dem sie sich stellen und besiegen musste. Sie musste nur weiter trainieren, besser werden, stärker und mächtiger. Doch Kaliya vergaß ständig, dass sie sich erst ganz am Anfang ihrer Ausbildung befand und noch nicht in der Lage war, die Macht schon so einsetzen zu können, dass sie nur wenig Energie und Kraft dafür opfern müsste. Der Kampf würde ihre letzten Energiereserven fordern; denn auch das trainieren brachte so langsam aber sicher seine Konsequenzen mit sich.
Sie beschloss ein wenig zu meditieren, Kräfte zu sammeln, so wie sie es einmal im Jedi Tempel gelernt hatte.
Kaliya schloss langsam ihre Augen, während sie sich bequem auf das Gras gesetzt hatte. Langsam lies sie ihren Körper ruhen, öffnete sich voll und ganz der Macht um sich von ihr einnehmen zu lassen.
Das Gefühl war außerordentlich beruhigend. Es fühlte sich so, als würde die Macht jedes einzelne Härchen auf ihrer Haut, jede Hautzelle und alle Adern in ihr durchstreifen und all ihre Kraft zurück geben. Sie mochte dieses behagliche Gefühl; es war einfach unbeschreiblich. Auch wenn die Macht ihr nicht all die verlorene Energie zurückgeben konnte, so tat sie es doch in einer gewissen Art und Weise. Sie fühlt sich nach einer solchen Art der Meditation einfach erfrischt, in eine Art Glückszustand versetzt. Sie wusste das sie nur so den Jünger töten könnte. Und sie würde ihn töten, keinesfalls würde sie sich ergeben oder verlieren. Es stand auch nicht einmal zur Debatte das verlieren würde – auf gar keinen Fall.
Die Macht schenkte ihr neue Kraft, erweckte neue Energie in ihrem Körper, zumindest soweit sie es mal bei den Jedi gelernt hatte die Macht so nutzen zu können.

Kaliya öffnete ihre Augen und blickte zu dem Jünger, welcher wie gebannt auf ihren neuen Meister starrte. Woran dachte er wohl? Sie würde es kaum erfahren können… Sie wusste zwar wie sie ungefähr herausfinden konnte was er fühlt; jedoch nicht was er denkt. Bis dahin würde noch einige Zeit vergehen und viele harte Trainingsstunden erbracht werden müssen. Aber sie war bedingungslos bereit all dies auf sich zu nehmen. Sie würde ihren Platz finden, wenn es sein muss die Hand ihres Meisters zu sein, sein Werkzeug und seine Waffe, die sich ihren eigenen Weg suchen würde.

Etwas veränderte sich in der Wahrnehmung des Jüngers, da sie seine Gedanken nicht lesen konnte konzentrierte sie sich auf seine Ausstrahlung. Sie hatte sich verändert… bis vor kurzem war er von Angst nur so erfüllt, er hatte gezittert und nicht einmal das Lichtschwert fest umfassen können. Nicht einmal der Wille zu siegen war zu spüren gewesen.
Doch nun war etwas anders geworden. Sie blickte zu ihrem Meister, er hatte seinen Blick auf den Jünger gerichtet. Was hatte er vor? Oder viel mehr: Was tat er grade?
Kaliya selbst war noch nicht so weit, den Machtstoß ohne weiteres anwenden zu können. In diesem Moment war sie glücklich das sie vor Jahren eine andere Ausbildung genossen hatte und sich auch so Verteidigen konnte. Doch kam es ihrem Meister sicherlich nicht auf ihre frühere Ausbildung an, wahrscheinlich war ihm das sowieso egal. Denn er würde sie, wie jeder andere Sith es machen würde, sie nach seinem Abbild formen und zu einer Kriegerin ausbilden, die kein Erbarmen kennen würde, genauso wie sie es wollte. Und das würde sie ihm heute beweisen. SIE würde keinesfalls verlieren. Kaliya würde kämpfen, und zwar so lange bis sie den Jünger getötet hatte.

Wieder veränderte sich etwas, der Griff des Jüngers wurde immer fester, seine Position festigte sich und das zittern hatte schon beinahe nachgelassen. Was geschah plötzlich mit ihm?
Er öffnete seine Augen und es war purer Hass in ihnen zu sehen….
Was hatte der Meister ihm gezeigt, dass der Jünger auf einmal an so viel Kraft und Hass erlangen hatte? In diesem Moment war sie sich zum ersten Mal nicht mehr sicher, dass sie wirklich siegen konnte… und das sie genug trainiert hatte. Bislang war sie nur so weit gekommen, dass sie einen relativ leichten Machtstoß ausführen konnte.
Sein Hass überwältigte sie… Was war das nur?
Wo kam all der Hass so plötzlich her? All die Wut… Dies konnte ihr Verhängnis sein… doch sie würde es nicht zu lassen. Sie besaß sicherlich noch mehr von all diesen Gefühlen, immerhin war ihr Leben bis hier hin ein reines Desaster voller Schmerz gewesen… zuletzt auf dem Planeten wo man sie des öfteren vergewaltig und gedemütigt hatte.
Sie war wesentlich mächtiger als der Jünger, und würde ihn ohne zu zögern dem Erdboden gleich machen.



[Bastion - Center - Sith Orden - Innenhof - Darth Draconis, Kaliya Lethis]
 
Orbit über Bastion/ Orbitale Station/ Offiziersmesse/ Shion, Frey, Offiziere

Er musste lächeln, während der andere erwähnte, wie viel arbeit es war, bis auf Freys Posten zu kommen. Wie recht er doch hatte. Er fragte sich, ob die Captains und Commander, die mit ihm in diesem Raum saßen, einen ebenso schweren Weg nach oben hatten, wie Frey. Doch das schwerste von allen waren die Aufräumarbeiten auf seiner Heimatwelt Corellia. Es war eine grausame Arbeit, die verwüsteten Städte, die von niederregnenden Wrackteilen und abstürzenden Jägern bombadiert wurden. Frey roch jetzt noch das verbrannte Fleisch und die wehklagen der verletzten. Zwar hatte er an der Schlacht selbst nicht teilgenommen, doch er hatte das Gefühl, dass die Aufräumarbeit, zu der er sich freiwillig gemeldet hatte, schlimmer war als die Schlacht selbst.
Er wurde aus der Vergangenheit gerissen, als Leutnant Orria ihm eine weitere Frage stellte.


"Ein Anführer muss bei manchen Männern das Gefühl haben, dass sie eine große militärische Laufbahn beschreiten können. Dieses Gefühl hatte ich bei Ihnen. Und ich hoffe doch sehr, dass Sie diesem Gefühl gerecht werden. Außerdem hat es in dem Kampf mit den Piraten ein paar meiner bester Offiziere in's Weltall hinausgeschleudert, weil die Hülle des Schiffes aufriss. Kein schöner tot, nicht wahr? Wenn es im Kampf überhaupt etwas wie einen "schönen tot" gibt. Aber reden wir wieder über Sie. Ich gehe davon aus, dass sie weiter bei den Bodentruppen bleiben. Sie dürfen im Rang eines Leutnants 8-12 Männer direkt befehligen. Haben Sie sich ihre Gruppe schon zusammengestellt?"

Orbit über Bastion/ Orbitale Station/ Offiziersmesse/ Shion, Frey, Offiziere
 
[Bastion | Ravelin | Hotelbezirk Nord | Hotel Νόμπελ, Zimmer 243, Nebenraum] Arith, Jolina, Servulus

Das Angebot der jungen Sith klang in der Tat nach einer guten Gelegenheit, sich den Tempel und den ihm innewohnenden Orden kennen lernen zu können. Jolina kannte sich aus, würde ihn wahrscheinlich durch Gänge führen, welche er ohne ihre Begleitung niemals betreten hätte.

?Sicherlich weiß ich das Meiste dessen, was man sich über euch und die Euren erzählt, doch ziehe ich es vor, mir mein eigenes Bild zu machen. Die Allgemeinheit urteilt schnell und fällt mit Vorliebe irreversible Urteile. So kurzsichtig sie sein mögen, stellen sie doch das Universum der Massen dar, geleitet von ihrer eigenen Unkenntnis und dem Verlassen auf das Richtig der Vielen ? denn was alle sagen, muss schließlich der Wahrheit entsprechen. Würden es denn sonst alle sagen??

Arith schüttelte leicht den Kopf.
Zu gut kannte er dieses Verhalten und er konnte nicht abstreiten, früher selbst einmal mit mehr weit Verlässlichkeit auf die Meinungen und Ratschläge der Massen, den Zustand Normal und die damit verbundenen ethischen, moralischen und schlicht üblichen Sitten gehört zu haben. Jetzt jedoch wusste er es besser. Obwohl seine Vergangenheit nur selten seinen Alltag streifte, hatte sie doch andere Richtlinien gesetzt.


?Wie dem auch sei. Natürlich war es Darth Allegious, doch ebenso mein eigener Wunsch, mir diese Hallen genauer anzusehen. Was die Informationen angeht, dafür ist bereits gesorgt. Meine Quellen sind so sicher, wie sie nur sein können,?

meinte der Clawdite mit dem Aussehen eines Bothaners und war sich im Klaren darüber, dass er stehts vorsichtig sein musste. Ohne einen Funken Vertrauen in die Umwelt jedoch steuerte man ohne Umweg in die Paranoia ? Arith hatte nicht vor, so wie der dunkle Noghri zu enden. Vorsicht war angebracht, kontinuierlicher Misstrauen allerdings übertrieben. Vielleicht allerdings schloss der Sith in diesem Punkt ein bisschen zu sehr von seinem eigenen Verhalten auf das potentiell mögliche der anderen. Verheerend?

?Ich bitte Euch, führt mich durch den Tempel, damit ich mir mein eigenes Bild von Euresgleichen machen kann.?


Arith öffnete die Zimmertür und deutete Jolina an, vor ihr hindurch zu gehen. Nachdem sich beide ? und Servulus - im Flur befanden, verriegelte er die Tür und folgte seinen beiden Begleitern in die Eingangshalle des Hotels.

?Mein Privatshuttle sollte sich wieder in seiner Landebucht befinden. Bitte.?


Der Bothaner deutete in Richtung des Ausgangs, welcher zu den Docks und Landedecks führte und setzte sich sogleich in Bewegung.
So fremd ihm seine Umgebung, sein Amt, die Sith, seine Situation noch erschienen, würde die Führung mit Sicherheit hilfreich dabei sein, dies zu ändern. Arith war durchaus flexibel, doch spürte er hin und wieder eine deutliche Grenze, wenn er es mit vielen neuen, aufeinander treffenden Gegebenheiten zu tun bekam. Momentan konnte er diese Grenze spüren, doch noch immer flimmerte sie beharrlich vor sich hin, so wie der Horizont bei allzu großer Hitze.


[Bastion | Ravelin | Hotelbezirk Nord | Hotel Νόμπελ, Landebuchten, auf dem Weg zu Ariths Privatshuttle] Arith, Jolina, Servulus
 
[Orbit über Bastion - Orbitale Station - Vor dem Konferenzraum 14 - Shion,Frey Fogerty,Offiziere]

Die weichen Sitze taten Shions Rücken sehr gut,er lehnte sich zurück und blickte auf seinen Gegenüber.Kommandant Fogerty sprach von Shions zukünftige Karriere beim Militär.Es war für ihn sehr wohltuend,bereits solche Konversationen über das Militär füren zu können,welche noch dazu ihn betrafen.Mit jedem Wort das er vernahm,stieg sein Selbstvertrauen.Immernoch lächelnd antwortete er auf die Frage seines Kommandanten.
Als er beim Militär anfing,hatte er schon in den Simulationen große Zweifel,den Rang,den er nun bekleidete je zu erreichen.Es war außerordentlich schwer,im Gefecht klare Gedanken zu fassen.Doch sein Selbstvertrauen stieg und stieg im Laufe der Zeit und war heute auf dem Höhepunkt angelangt.


"Nun,ich freue mich sehr,dass sie mir soetwas bereits zutrauen.Ich meine,früher,als ich die Geschichten von meinem Vater gehört habe,hätte ich nie gedacht,dass ich einmal so nah an seinen Posten kommen konnte.In den Simulationen habe ich beinahe ganz den Mut verloren.Ich wäre allein vor Aufregung fast erstickt.Umso größer war aber meine Euphorie,als ich einen guten Abschluss bekam.Das hat mich wirklich erfreut.
Aber ich habe noch kein Team zusammengestellt,nein.Ich werde wohl mehr Zeit damit verbringen,den Trainingsplan zusammenzustellen.Hätten sie vielleicht noch etwas zu Trinken,oder zu Essen?
"

Shion lenkte ein bisschen vom Thema ab,denn er war außerordentlich hungrig und wollte seinen Kommandanten lieber fragen ob dieser etwas haben wollte.

[Orbit über Bastion - Orbitale Station - Vor dem Konferenzraum 14 - Shion,Frey Fogerty,Offiziere]
 
- Bastion - Militärkomplex - Flotten-HQ - Level 73 - Besprechungsraum 24-Terra - mit Jade und Serenety -

Die Stimmung im Besprechungsraum wurde von Wort zu Wort kälter. Die schwarzhaarige Jade Dalmascae wirkte wie ein Eisblock, aber man merkte, wie der Patriotismus oder gar Fanatismus gegenüber dem Imperium in ihrer Brust brannte. Aufmerksam musterten die hellbraunen Augen die beiden Frauen in kurzen Abständen. Im Moment wirkte die schwarzhaarige Jade Dalmascae wie ein schwarzes Loch, dass jegliches Licht und Wärme in sich aufsaugen wollte. Auf der anderen Seite sah Toji in der jungen Serenety Akaji einen weißen Zwerg, der sich dieser Kälte tapfer stellte. Irgendwie fühlte sich Toji in diesem Gespräch fehl am Platz. In seiner Familie zweifelte man nicht an der Loyalität zum Imperium.

Nachdenklich zupfte der Kommandant des imperialen Abfangkreuzers an seinem Uniformkragen. Die Worte, die gesprochen wurden, zogen an dem Geist des Flottenoffiziers vorbei. Seit der Schlacht von Bastion war die Flotte wahrlich in einer Krise. Viele hochrangige Funktionäre im Imperium zweifelten nun an der Loyalität ihrer Untergebenen. Die Einheit, welche das Militär über so viele Jahre ausgemacht hatte, hatte einen Riss bekommen. Eine Krankheit breitete sich auf den jeweiligen Ebenen aus. Es gab kein Vertrauen mehr gegenüber Moffs oder manchen Generälen. Langsam verebbte der kurze Wortabschlag zwischen Serenety und Jade.

“Die Dogmen des Imperiums sind gleichzeitig das Fundament unseres Systems”, brachte sich der Commander der “Musashi” mit ruhiger Stimme ein. “Die feste Hierarchie sollte das Rückrad dieses Systems sein und der Geheimdienst dürfte gute Arbeit leisten. Ich denke ein weiterer Verrat, der so ins Gewicht fällt, ist auszuschließen.”

Plötzlich erhob sich Toji. Diese Worte waren sein Schlussstrich zu diesem Thema. Er hatte einen langen, harten Tag hinter sich und wollte nun endlich den notwendigen Schlaf finden. Geschickt fischte er ein Datapad aus seinem Seesack. Für einen Augenblick sah man die Spur eines Lächelns auf seinem müdem Gesicht. Vorsichtig schob er das kleine schwarze Gerät über den Tisch in Richtung der Captain. Sein Körper kämpfte an seinen Grenzen. Es war ein langer Tag und der junge Offizier wollte ihn nun endlich hinter sich haben. Er spürte die Blicke der beiden Frauen auf sich.

“Hier ist eine Kopie meines Bericht über Belkadan”, erklärte Toji und erwiderte den Blick von Jade. “Das Original ist an den zuständigen Offizier des Oberkommandos geschickt worden. Ich wünsche Ihnen beiden einen schönen Abend. Für das Imperium.”

Er salutierte zum Abschied und verließ dann den Besprechungsraum. Sein Arbeitstag hatte eine Ende gefunden. Nun würde er noch das “Corellian Comfort”, ein Hotel für das schlichte Militär, aufsuchen. Während ihn der Turbolift wieder auf ein normales Level brachte dachte der Offizier über die letzten Stunden nach. Im Maschinenraum hatte er Seite an Seite mit einfachen Crewman gearbeitet und sich seinen Respekt verdient. Wo Not am Mann war, da hatte er geholfen. Schweiß hatte seinen Körper durch diese Arbeit verklebt und das Maschinenöl hatte die Uniform komplett untragbar gemacht. Dennoch hatte er sich wohl gefühlt. ‘Das Dasein als Kommandanten isoliert einen von der Mannschaft’, dachte sich Toji und seufzte. Mit den folgenden Dienstjahren würde er sich immer mehr von der Crew entfernen, diesem Umstand war er sich bewusst.

…​

Gut eine halbe Stunde brauchte Toji um das Hotel zu finden. Sofort ging er zur Rezeption und ließ sich ein Zimmer herrichten. Die Dame hinter der Theke nahm diese Bestellung mit einem freundlichen Lächeln auf. Nach gut zwei weiteren Minuten kam dann auch ein weiterer Bediensteter, der Toji sein Zimmer zeigen sollte. Schweigend folgte der müde Offizier dem jungen Mann durch die Gänge des Gebäudes. Der erste Eindruck, den der Commander hatte, war nicht schlecht. Matachi hatte eindeutig untertrieben als er diesen Vorschlag gemacht hatte. Erneut huschte ein Lächeln über das geschaffte Gesicht des Flottenoffiziers. Langsam wurde das Gepäck, welches auf der rechten Schulter lastete, immer schwerer.

“Hier ist Ihr Zimmer, Sir”, murmelte der Bedienstete und schloss die Tür auf.

Toji nickte dem jungen Mann zu und drückte ihn ein paar Credits in die Hand. Danach ließ man ihn allein in den gemieteten vier Wänden. Erschöpft warf er seinen Seesack auf den Boden und ließ sich dann auf das Bett fallen. Die Matratze war für seinen Geschmack genau richtig. Wahrscheinlich würde er in wenigen Minuten genüsslich einschlafen. Doch irgendwie ließen ihn die Bilder der Schlacht nicht los. Mit offenen Augen starrte er an die Decke. Seine Gedanken kreisten um die Erlebnisse, welche seine Crew im Kampf gegen die Forces of Hope mitmachen musste. Es war kein leichtes Spiel gewesen, aber damit hatte er schon im Vorfeld gerechnet. Erneut kam ein Seufzer über seine Lippen. Nachdenklich verschränkte er seine Arme hinter dem Kopf. Hatte er wirklich volle Leistung erbracht und von seinen Leuten verlangt? Irgendwie konnte er sich in dieser Sache nicht einschätzen.

…​

Ganze zwei Stunden hatte sich der junge Offizier in seinem Bett gewälzt, aber der Schlaf wollte irgendwie nicht kommen. Belkadan war einfach noch zu frisch in seinem Gedächtnis um einfach in den Alltag zurückspringen zu können. Langsam wanderte sein Blick zu dem offenen Fenster. Die Sonne war mittlerweile komplett verschwunden und die Dunkelheit der Nacht zierte nun den Himmel. Hier und da konnte man die Lichter einzelner Schiffe, Orbitalstationen und der Sterne sehen. ‘Träumerisch’, dachte sich Toji und erhob sich wieder.

“Irgendwie brauche ich einen kräftigen Drink”, murmelte der junge Commander von Onderon.

Schnell tauschte er seine graue Uniform gegen bunte Zivilkleidung. Er kam nur selten zum Einkaufen und so trug er meistens die Sachen, die man ihm schenkte. Somit war auf dem weißen Hemd auch das Wappen seiner Familie. Für eine Sekunde betrachtete er sich im Spiegel. Damit konnte er sich mehr oder weniger in der Öffentlichkeit sehen lassen. ‘Na ja, um diese Uhrzeit dürfte die Hotelbar eh verwaist sein’, schoss es ihm durch den Kopf. Schnell schnappte er sich seinen Zimmerschlüssel und flitzte dann los. Der Alkohol, den er sich zuführen wollte, würde ihn bestimmt den ersehnten Schlaf bringen.

In der Bar brannten nur noch wenige Lampen, was auf wenig Kundschaft schließen ließ. Mit einem geübten Blick schaute sich Toji um während er den weitläufigen Raum betrat. Im Hintergrund lief schlichte klassische Musik vom Coruscanter Sinfonieorchester. ‘Ein Zeichen von Geschmack beim Barkeeper’, dachte sich der Offizier und ging an leeren Tischen vorbei. Fast überall hatte man schon Stühle hochgestellt. Lange würde er hier also nicht erwünscht sein. Etwas geräuschvoll ließ er sich auf einen Barhocker fallen und stützte sich auf der Theke ab. Plötzlich entdeckte er eine blonde Schönheit (Lilly Bennett) auf der anderen Seite der Bar.

“Oh, ich dachte, dass ich mit dem ganzen Alkohol allein wäre”, sagte Toji absichtlich etwas lauter und grinste dabei in ihre Richtung.


- Bastion - Center - “Corellian Comfort” - hoteleigene Bar - mit Lilly -
 
Zurück
Oben