Bastion

[Bastion - Sith Orden - kleiner Garten - Kirsten]

Als Kisten ihre Augen öffnete war es dunkel. Sie erinnerte sich dass sie im Schatten des Baums studiert hatte und dann das Unwetter gekommen war. Sie musste eingeschlafen sein. Jetzt war alles hier in matte Schatten gehüllt und der Sicht fehlte der Kontrast. Nur oben auf der Brücke brannten ein paar einsame Fackeln und hüllten das Gestein ein gelbes flackerndes Licht. Fast romantisch.
Kirsten klopfte ihren Umhang ab. Sie stellte fest dass ihr Lehrbuch über Ataru heil geblieben war. Zufrieden seufzte sie und ging die Treppen neben der Brücke hoch.


Oben angekommen vernahm sie einfrieges Geschnatter von links. Die Silhouetten einiger Menschen warfen meterlange Schatten auf den Steinboden. Es waren männliche Stimmen zu hören. Kirsten lächelte etwas. Endlich traf sie mal jemanden.
Als die Gestalten näher kamen enthüllten die Fackeln sie als eine Gruppe Jünger. Sie waren offenbar aufgeregt, äusserst euphorisch.


"Ihr da! Wozu die Aufregung?" - rief Kirsten der Gruppe entgegen.

Diese erstarrte während einer der Jünger hervortrat und die Frau musterte. Der Jünger selbst war dunkelhaarig und hatte einen südlichen Teint. Seine Stimme brummte leicht.

"Was willst du hier? Ist der Sith-Orden nicht zu heftig für so ein schwaches Wesen wie dich, Mädchen?!"
fauchte er Kirsten entgegen.

"Ich will wissen was ihr macht. Irgendwas habt ihr offensichtlich ausgefressen."

"Wir haben uns einige Vibroschwerter besorgt um den Schwertkampf zu üben. Komm doch mit. Wir Jungs wärmen uns dann ein wenig im Faustkampf mit dir auf. Und wenn du dich davon erholst kannst du uns beim Schwertkampf zusehen. Na, wie wärs?"

"Ja, sicher. Wo solls denn hingegen?"
Sie liess es sich zwar nicht anmerken aber sie freute sich auf diesen ersten Kampf. Sie hasste es als Frau nicht ernstgenommen zu werden, und niemand würde sie strafen wenn sie diese Jünger verprügelte.

"Folge uns einfach Mädchen."

Die Jünger kicherten und eilten vor.
Nach wenigen Minuten kam der Trupp bei einem kleinen Innenhof an. Hier bestand der Boden aus Pflastersteinen. Würde weh tun beim hinfallen.
Der Anführer nahm seinen Rucksack von seinen Schultern und legte ihn abseits auf den Boden.


"So, mit denen kämpfen wir nachher. Du aber nicht. Du kriegst deine Tagesration bereits jetzt."

sagte der Anführer und machte sich wenige Meter vor Kirsten breit. Sie wich erstmal nicht zurück. Die anderen Jünger stellten sich um die beiden herum in einem weiten Kreis auf.

Beide Kontrahenten gingen ins Angriffsposition. Das war bei Kirsten jedoch eher symbolisch weil sie kaum Nahkampferfahrung hatte. Dennoch war sie bereit sich zu schlagen. Nicht nur das. Sie wollte es diesem Jünger zeigen. Sie wollte ihn zu Boden werfen und ihm zeigen was in ihr steckte.

Der Jünger kam nach vorne gerannt und holte weit mit seiner rechten Faust aus. Zu einfach. So leicht sollte er es nicht haben. Kirsten sprang zur Seite und versuchte das Schienbein ihres Gegners zu treffen. Sie war jedoch zu ungenau und taumelte etwas. Einige der Gaffer kicherten. Der nächste Angriff zielte auf ihren Magen. Richtig verteidigen konnte sie sich nicht, nur die Faust reflexartig wegstossen. Kirsten sprang etwas zurück. Wenn sie sich nicht vollkommen blos stellen wollte musste sie mehr bringen. Ihr Gegner kam wieder angerannt und seine Faust flog an ihre Schulter. Kurz geduckt, und Kirsten schlug mit aller Kraft gegen den Vorderarm. Ihr Gegner taumelte kurz zurück. Immerhin. Sofort nutzte die Frau die Gelegenheit und griff selbst an. Ihr Faustschlag wurde aufgehalten und ihr Arm festgehalten. Der Jünger gackerte. Wütend schmetterte Kirsten ihren Fuss gegen sein Schienbein. Er hatte sie hier unterschätzt und ächzte zusammen. Eine kleine Rückwärtsrolle brachte ihn ausserhalb ihrer Reichweite.
Seine Gegnerin sprang nach vorne und warf ihn zu Boden. Sie versuchte sein Gesicht zu schlagen wurde jedoch immer wieder abgewehrt. Einige Male rollten sie herum. Als der Jünger über ihr war, stiess sie mit ihren Beinen unter seinen Bauch sodass er über sie hinweg flog. Kirsten sprang gleich auf und setzte zu einem weiteren Schlag an, als ihr Gegner sie zum Aufhören fordere.


"Stop! Du hast mich diesmal geschlagen. Du bist immerhin stärker als du aussiehst. Aber jetzt hör auf, sonst musst du es mit uns allen aufnehmen."
stöhnte er und stand auf.

"Von mir aus darfst du auch eins der Vibroschwerter nutzen. Und mich nennst du Kyrr."

[Bastion - Sith Orden - Innenhof- Kirsten, Kyrr (NPC) und einige namenlose Jünger]
 
[Bastion - Center - Sith Orden - Trainingshalle - Konditionstrainingsraum - Darth Draconis, Kaliya Lethis und andere]

Die Macht durchströmte jede Kreatur in der Galaxis, egal wie mikroskopisch klein oder groß sie auch sein mag, jedoch waren einige Wesen besser in der Lage diese Kraft, die Macht zu spüren. Seine Adeptin gehörte zu den Kreaturen die ihr Potenzial noch lange nicht ausgeschöpft hatten, was nicht daran lag dass sie besonders schlecht war, sondern an dem tiefen Potenzial aus welchem sie schöpfen konnte. Der gepanzerte Sith Apprentice spürte durch die Macht wie sie zaghafte Versuche anstellte mit der Macht ihre Umgebung zu erfassen. Zwar hatte sie eine andere Aufgabe, doch lag dies noch so gerade im Toleranzbereich Draconis?, seiner Ansicht nach konnte das eine zum anderen führen. Sein bestreben lag nun daran dass seine Adeptin diese Technik lernte um sie später in ihrem Kampf einsetzen zu können. Gleiches Recht für beide Krieger.
Leichtfertig stellte sie jedoch ihre Stufe manuell um eine Stufe höher was bedeutete dass zu dem Schwierigkeitsgrad den Draconis bereits vorgesehen hatte, die Gesamtschwierigkeit um eine Stufe erhöht wurde. Es sollte nicht das Problem des Meisters sein, ihre Strafe würde sie sich noch früh genug selber zuführen doch war es auch in zweierlei Hinsicht ein gutes Training. Ihr Hochmut würde gebremst werden, gleichzeitig würde die erhöhte Anstrengung ihrem auch so schon trainierten Körper gut tun, eine hohe Kondition war niemals verkehrt.
Allerdings wunderte es den Sith Apprentice, wieso sie bereits jetzt es beherrschte, einen Teil ihrer alltäglichen Kraft aus der Macht zu beziehen. Er ahnte etwas, doch wusste er nicht inwiefern es zutreffen würde.
Seine Machtfühler breitete er ein weiteres Mal um seine Umgebung auf, drang ungehindert in die Gedankenwelt der Adeptin ein und begann zu forschen. Er bezweifelte dass sie etwas davon merken würde, sodass er ungestört anfing zu suchen. Ihre Erinnerungen reichten für ihre relativ kurze Lebensspanne weit zurück. Die Geschehnisse ihrer Vergangenheit interessierten ihn nicht sonderlich, er war nur an einem Bild interessiert welches seinen Gedanken passte. Weiter stöberte er, bis er auf die Wurzel traf.
Eine Jedi.
Angeekelt verzog der Sith Apprentice die Mundwinkel, seine Haltung verkrampfte sich.Zwar war es lange her, doch sie hatte dem Pack nicht nur gedient sondern auch von denen gelernt. Daher kam ihre Kenntnis ... war sie vielleicht eine Spionin? Sollte sie herausfinden wie es derzeit um den Orden stand? Ihre Aura war zwar dunkel, doch konnte so was vorgegaukelt werden. Wenn sie jedoch mächtig genug war dies zu tun, wieso lies er sie dann soweit vordringen? Um die Tarnung der Tarnung zu wahren? Er wusste nicht was er davon denken sollte, doch hatte er auch keine Zeit um sich damit zu beschäftigen. Wenn er ehrlich war, funkte ihm seine Adeptin in seinem Lernprozess hinein. Er beugte sich über die Kontrolltafel des Bandes und stellte die Schwierigkeitsstufe noch höher als sie bereits war. Er wollte ihren Vorteil den sie durch die Jedi hatte negieren. Allgemein würde er ihr Training nun intensivieren, schließlich hatten ihre Jedi Freunde ihr doch einen Vorsprung vor den meisten anderen Jüngern verschafft.

Der Sith Apprentice wandte sich ab und suchte sich seine eigene, kleinere Trainingszone in einem kleinen Raum der für das eigene Training gedacht war. Hier setzte er sich auf den gepolsterten Boden und meditierte. Er musste seine innere Ruhe finden bevor er seine Emotionen kanalisierte. Er zog seine gepanzerten Handschuhe aus und legte sie zunächst vor sich hin. Er wollte mit wirklich kleinen Wunden beginnen, denn erst wenn er die Grundsachen beherrschte und wusste wie es ging konnte er sich auf diese Technik im Kampf verlassen. Mit der Kralle seines gepanzerten Handschuhs sticht Draconis in seine Handfläche und reißt einen länglichen Riss hinein. Die Schmerzen ignorierend beobachtete er wie das Blut aus seiner Handfläche hervortrat. Schmerz war für ihn mehr ein Signal des Körpers dass er verletzt war, er betrachtete es nüchtern und hieß ihn nur zur Kraftgewinnung willkommen, ansonsten fand er ihn überflüssig. Er wusste wann er verletzt war und wann nicht, und wann ihm dieses Wissen was brachte.
Er konzentrierte sich und öffnete seine Emotionen der Macht. Er spürte wie die Macht durch seinen Körper strömte, bis sie in die letzten Regionen seines Körpers vorgedrungen war. Er konzentrierte sich nun speziell auf seine Hand und auf seinen Hass. Er fokussierte seinen Hass auf die unwürdigen Sith welche diesen Orden in all ihrer Minderwertigkeit bewohnten.
Für nichts gut gehen sie ihren minderwertigen Trieben nach und denken dass wenn sie wie Tiere handeln die Natur sie mit Macht belohnt. Wie Tiere gehen sie ihren niederen Instinkten nach und vermehren sich nicht nur ideologisch sondern auch biologisch. Sie fangen an zu lieben und begehen damit den Fehler der zum Weg der Gnade führt, einem Weg der meist mit dem Tod endet. Er spürte wie sich die Macht in seiner Energie ballte, wie sie sich dort zusammenzog, doch obwohl es sich anders anfühlte als wenn er sonst die Macht für einen Machtstoß zum Beispiel bündelte, geschah nichts. Seine Wunde blutete immer noch und war nicht einmal ein wenig verheilt. Schließlich gab der Sith Apprentice auf und entspannte sich. Er musste es noch ein weiteres Mal versuchen, sein Eifer und sein Wille mussten siegen.


[Bastion - Center - Sith Orden - Trainingshalle - kleiner Trainingsraum neben dem Konditionstrainingsraum - Darth Draconis, allein]
 
[Bastion - Center - Sith Orden - Trainingsräume - Konditionstrainingsraum - Darth Draconis, Kaliya Lethis]

Wieder stand Kaliya am Anfang einer Aufgabe, die sie für unerfüllbar hielt. Doch sie hatte in den letzten Tagen schon ein paar Mal bewiesen, dass sie durchaus in der Lage war schnell zu lernen und gelerntes auch anzuwenden. Sie war nur auf sich selbst sauer – immerhin war sie im Jedi-Tempel bereits relativ weit gekommen und hatte die Grundlagen schon beherrscht. Doch nun musste sie wieder von vorne anfangen und alles neu lernen.
Sie hielt sich vor Wut stärker fest und musste sich erst einmal zur Ruhe zwingen. Denn ihre Wut würde sie ebenfalls genauso blind machen vor allem wie ihr Hass, denn sie für ihren Meister hegte.
Kaliya nahm sich einen kurzen Moment und zwang sich erneut zur Ruhe, dann schenkte sie dem Laufband all ihre Aufmerksamkeit. Wieder lies sich tief in die Macht fallen, lies sich komplett von ihr einnehmen und gab sich ihr völlig hin, während ihr Beine anscheinend von alleine bewegten. Allerdings taten sie es nur alleine in einem normalen Tempo, was nicht Sinn der Sache war.
Nachdem sie sich von der Macht einhüllen lies, versuchte sie ihre Konzentration erneut ihren Beinen zu widmen.
Muskeln. Sie konnte sie fast vor ihrem inneren Augen sehen, die einzelnen Bestandteile, verschiedene Fasern und Filamente die sich verschoben, auseinander gingen und sich wieder zusammen zogen; und somit Unmengen von Kontraktionen in ein paar Sekunden vollführten. Sie musste die treibende Kraft dahinter finden und diese verstärken.
Sie suchte während ihrer Automatischen Bewegungen mit ihre geistigen Auge nach dieser Kraft; und wurde in diesem Moment überraschend daran erinnert, dass sie ihre Konzentration auch auf ihre Umgebung richten musste: Ihr Meister hatte den Schwierigkeitsgrad erhöht und sie musste nun noch schneller laufen; ohne das sie bislang auch nur einen minimalen Erfolg bekommen hatte.
Sie fiel dabei rückwärts vom Laufband, weil der überraschende Moment einfach zu plötzlich kam. Wieder stellte sie fest, das sie noch sehr viel zu lernen hatte.

Kaliya rappelte sich erneut auf und versuchte das nun schneller gewordene Laufband zu betreten und die Geschwindigkeit zu halten. Wieder musste sie sich stark konzentieren um mit der Macht in ihre Muskelfasern hervorzudringen, die einzelnen Filamente zu spüren die dauernd und bei jeder Bewegung kontrahierten. Nein – sie waren die Bewegung selbst. Und für jede Kontraktion in ihrem Körper wurden verschiedene Bestandteile benötigt: Fasern, Energie, chemische Grundstoffe die für alles verwendet wurden in ihrem Körper. Sie musste tief ins Detail gehen und verstehen, was hinter einer Bewegung steckte: Eine antreibende Kraft, Energie die für die Kontraktion notwendig war. Die Energie in ihrem Körper entzog sie der Nahrung die sie zu sich nahm; oder der Macht die ihr mehr Energie verschaffen konnte. Ihr Hass und ihre Wut verstärkten die Macht in ihrem Körper; mit welcher sie unmöglich Dinge schaffen konnte, die ein normaler Mensch niemals verstehen oder anwenden konnte. Sie war eine einzigartige Person; und früh hatte man sie über ihr Potential aufgeklärt. Wie groß dieses allerdings wirklich werden würde, vermochte ihr niemand zu sagen: Denn niemand wusste, dass sie sich einmal der dunklen Seite der Macht zuwenden würde; dass sie viel Leid in ihrem Leben ertragen musste und die dunkle Seite damit täglich nähren und stärken konnte, ohne jemals ein Teil dieses Hass verlieren würde.
Diese Energie aktivierte die Botenstoffe in ihrem Körper, die für jede Kontraktion ihrem Muskel verantwortlich war. Langsam öffnete sie ihre Gefühle, lies ihnen freien Lauf und somit auch die Möglichkeit, ihre Macht von innen zu stärken und zu nähren. Innerlich tobte sie, würde ihren Meister am liebsten körperlich zerreißen wie er es mit ihrer Kleidung getan hatte. Sie wollte seine Rüstung herunterreißen, ihm stark blutende Wunden zufügen, darin herumstochern und ihn leiden lassen, ihn demütigen.
Sie wollte ihren Peiniger der sie versklavte hatte lebendig und stetig foltern, ihm jeden Finger einzeln abtrennen; und vor allem sein Geschlechtsteil.

Ihre Macht wurde immer größer, ein Sturm fegte in ihrem Körper, wirbelte und bahnte sich einen Weg in Richtung ihrer Muskeln, erfüllten diese mit neuer Kraft und Energie. Doch damit erreichte sie zu diesem Zeitpunkt nur, dass sie ihre Kondition dadurch verbessern konnte. Ihre Muskeln bewegten sich noch immer nicht schneller und es schien auch nicht, als würde diese Technik sie dazu bringen irgendwas zu erreichen.
Das ihr Meister den Trainingsraum bereits verlassen hatte, war ihr nicht aufgefallen. Prinzipiell war es auch egal, denn er würde sich sowieso nicht um sie kümmern solange sie die Aufgabe nicht erledigt hatte.

Der Hass wuchs exponentiell an; und hatte bereits ein ungeheures Maß an Stärke und Energie erreicht. Würde sie nicht von vorne beginnen müssen, würde dieses Ausmaß an Hass bereits dazu fähig, mehrere dieser Jünger auf einen Schlag zu vernichten. Und diese Gedanken, dass sie es nicht konnte und viele Jahre ohne Training verschwenden musste, lies noch mehr Wut in ihr Keimen.
Sie wollte Rache. Alles andere war vorerst unwichtig. Sie wollte sich Rächen. Und mit jedem Gedanken, den sie daran dachte, nährte ihren Hass ihrem Peiniger gegenüber.
Bald, sehr bald würde sie in der Lage sein aus ihrem Potential etwas sinnvolles machen zu können.

Midi-Chlorianer in ihrem Blut. Wie konnte sie diese vergessen? Sie musste doch nur die Midi-Chlorianer dazu bringen, die Kontraktionen anzutreiben, sie miteinander verschmelzen zu lassen und somit ihre eigenen, biologisch gegebene Vorteile auch zu nutzen!
Sie lies die Gedanken an ihre Peiniger los, jedoch nicht die Gefühle die sie mit sich trug und gab sich erneut der Macht hin.
Sie lies sich tief fallen, versuchte die Midi-Chlorianer als kleine Zellen zu sehen die tief in ihrem Blut arbeiteten und taten, was sie wollten.


[Bastion - Center - Sith Orden - Trainingsräume - Konditionstrainingsraum - Kaliya Lethis und einige Adepten]
 
[Bastion - Sith Orden - kleiner Innenhof - Kirsten, Kyrr (NPC) und einige Jünger]

Sie hatte es geschafft. Sie hatte Kyrr zu Boden geschlagen und er hatte aufgegeben. Er war sogar zu feige gewesen um die kleine Schlägerei ordentlich zu verlieren. Er hatte tatsächlich aufgegeben. Das war nur einer dieser vielen Jünger die wegen fehlender Intelligenz und kurzer Machtgier den Sith Orden heimsuchten. Sie hatten weder Ehre noch den Willen auch nur annähernd zu kämpfen. Aber andere ohne Mut zu den Konsequenzen angreifen, das war alles was sie konnten.

Kirsten hatte sich in der Gruppe bewiesen und konnte sich jetzt eines der Vibroschwerter nehmen. Das war der einzige Grund sich noch mit diesem Pack abzugeben. Andererseits durfte sie hier jeden verhauen ohne von einer Autorität bestraft zu werden. Das musste sie nutzen.

Die Schwerter sahen alle gleich aus. Recht kurze Klingen, ein kurzer Griff der mit billigem brauem Leder umwoben war und ein kleiner Knauf der Klinge vom Griff trennte. Kirsten ging etwas abseits, um ungestört von den Burschen zu sein. Sie wirbelte die Klinge willkürlich durch die Luft, wobei jeder Schlag ein deutliches "Wusch!" produzierte. Pflanzen die getroffen wurden zerfielen sogleich. Besonders scharf war die Klinge aber nicht. Dafür aber recht schwer.
Es war Zeit, sich einen Trainingspartner zu suchen.

"Hey Kyrr! Willst du eine Revanche?"

rief die Frau ihrem vorherigen Gegner zu. Dieser nickte, und kam antrabbt während er mit seiner Waffe herumwedelte. Links und rechts war Geklapper zu hören, die anderen Jünger hatten bereits angefangen.

"Hör zu Fräulein. Wenn einer von uns am Boden liegt wird nicht mehr gekämpft. Der Kampf geht erst weiter wenn beide wieder stehen."

Kyrr griff mit einem hohen Schlag an, den Kirsten blockte indem sie ihr Schwert mit beiden Händen waagerecht über ihrem Kopf hielt. Sie konnterte durch eine kleine Drehung die ihre Klinge in den Hüftbereich ihres Gegners lenkte. Kyrr schien bereits Erfahrung zu haben. Der Kampf ging weiter, wurde schneller und obwohl Kirsten allzu starke Treffer vermeiden konnte war sie einfach zu schwach. Sie war bald ausser Atem und musste zurück weichen. Sie ging jetzt leicht gebückt und hielt ihre Waffe mit beiden Händen fest umklammert geradeaus.
Ein starker Schlag von Kyrr warf sie nach hinten und liess sie gegen eine Mauer prallen. Sie musste sich zu Boden werfen um jetzt nicht getroffen zu werden. Schnell rollte sie sich zur Seite und wollte aufstehen. Ihr fehlte die nötige Kraft. Kyrr nickte und wartete. Noch lag Kirsten ja. Sie versuchte ihre Atmung zu kontrollieren und tief statt schnell einzuatmen. Sie hatte noch viel zu lernen. Und in den nächsten Wochen würde sie sich auf ihr Ausdauertrainung konzentrieren müssen. Sonst war an Schwertkampf nicht einmal zu denken.

Als sie wieder Kraft hatte stand sie wieder auf und ging erneut auf Kyrr los. Er hatte keine Probleme ihre Schläge kraftmässig abzuwehren und auch bei der Geschwindigkeit lag er weit vorn. Er schien mit ihr zu spielen.
Als nächstes stiess er Kirsten mit flacher Hand auf die Brust, sodass sie leicht nach hinten flog, und schon surrte Kyrrs Schwert an ihre Schwerthand und schlug die Waffe weg. Kirsten war entwaffnet. Kyrr fing die Waffe im Flug auf und bedrohte die Frau jetzt mit beiden Klingen.

Kirsten wollte zurück weichen doch gleich hinter sich spürte sie die Mauer. Die beiden Klingen kreuzten sich vor ihrem Hals. Sie hatte verloren.


[Bastion - Sith Orden - kleiner Innenhof - Kirsten, Kyrr (NPC) und einige Jünger]
 
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[Bastion - Center - Sith Orden - Trainingshalle - kleiner Trainingsraum neben dem Konditionstrainingsraum - Darth Draconis, allein]

Ein Fehlschlag war noch lange keine Niederlage. Der Sieg würde bedeutungslos sein, wenn Draconis nicht dafür kämpfen wurde, eine Niederlage gehörte zu diesem Kampf nun mal dazu. Er musste seine Konzentration steigern, er musste es schaffen sich so in seine Meditation zu vertiefen, dass die Energie umgeleitet und ein Heilungsprozess eingeleitet werden würde. Mit purer Macht und Siegeswillen würde er es auf die Methode der dunklen Seite schaffen da seiner Meinung nach Harmonie und Glückseeligkeit nur einem naiven Geist Befriedigung erteilen kann. Für ihn gab es nur die Sith und ihren Kodex, immer wieder rief er ihn sich in Gedanken auf.

Es gibt keine Furcht – nur Macht
Wer Furcht zeigt, ist verloren. Furcht ist der erste Weg zur dunklen Seite, doch wer nicht stark genug ist diese durch Hass und Zorn zu ersetzen, wird nie über die Furcht hinaus kommen, und elendig sterben. Wer Macht besitzt, braucht keine Furcht, denn wer Macht hat, ist stark genug sie nicht zu verlieren. Wer sie verliert, hat gefürchtet, die Niederlage beginnt im Kopf.

Die dunklen Wolken zogen sich immer mehr um den Sith Apprentice, zerrten an ihr, schienen sie völlig für sich einzunehmen. Der Hass brodelte in ihm. Die Sith sollten diejenigen sein welche die totale Macht haben sollten, die Sith sollten diejenigen sein, welche über die Galaxis herrschen sollten. Ihre Ordnung, ihre totalitäre Herrschaft würde es sein, welche ein neues Zeitalter einläuten würde. Stattdessen herrschte ein inkompetenter Haufen schwacher Lebewesen die das Geschenk des Lebens nicht verdienen über die Geschicke der Galaxis. Für sie gab es nur eine Lösung: den Tod.

Es gibt keinen Tod – Nur die Unsterblichkeit
Dies gilt jedoch nur für die Mächtigen, die Sith. Ihr Leben ist unendlich, die dunkle Seite ermöglicht den Starken zu überleben, weiter zu leben, bis sie Unsterblichkeit erreicht haben. Der Tod ist für einen wahren Sith kein Gegner, sondern ein Verbündeter. Mit diesem Verbündeten würde man die gesamte Galaxie in die Knie zwingen, man würde ihn zu jedem Planeten schicken und sein Werk verrichten lassen.

Es gibt keine Schwäche – Nur die dunkle Seite der Macht
Denn die dunkle Seite ist alles, und alles ist die dunkle Seite, wer sich ihrer nicht bedient ist schwach. Schwäche hat keine Zukunft, die Evolution selbst sortiert das Schwache aus, und schenkt dem Starken das Geschenk des Lebens. Die Schwäche durfte nicht toleriert werden, die Schwäche muss ausgemerzt werden. Einzig der Starke darf überleben und Macht haben.

In diesem tiefen Zustand der Meditation begann er nun die Macht durch seine dunkle Seite in seiner verletzten Hand zu fokussieren. Er spürte das Pochern in der Hand, spürte wie das Blut seine Hand herunterlief. Es war an der Zeit diese Wunde zu schließen. Er konzentrierte sich auf seine negativen Gefühle, seinen ganzen Hass. Er hasste die Wesen um sich herum, lechzte nach dem Tag an dem er genügend Macht besaß jedes Wesen welches ihm nicht gefiel hinzurichten ohne Konsequenzen zu erwarten. Er sehnte sich nach dieser Macht, brauchte sie, und hasste jeden der ihm im Weg stand diese Macht zu erhalten. Sein Zorn, fixiert auf die geistig beeinträchtigte Gesellschaft welche das Imperium erfüllte, reine Biomasse welche nur die Luft verpestete, all jene die nur als Statistik ohne eigene Identität lebten. Ihr Tod würde eine Gnade sein, denn in ihrem Leben hatten sie nichts erreicht, waren zu keiner Macht gekommen. Ihr gesamtes Leben bestand darin zu fressen und die Latrinen ihrer Wohnblöcke zu füllen. Sie würden niemals die Kreise der Macht erreichen die er erreichen würde.


“Durch den Schmerz ... ich muss ihn erreichen ... muss die Macht nutzen ... muss sie in meinem Inneren einsetzen ...“

Leise flüsternd wiederholte er diese Worte immer wieder und spürte wie die Midichloriane animiert wurden und somit die anderen Zellen erreichten. Er spürte wie sie sich in Bewegung setzten und der Selbstheilungsprozess beschleunigt wurde. Seine gesamte Konzentration musste er nun aufrecht erhalten, musste es auch weiterhin gegen alle Verlockungen schaffen. Er öffnete vorsichtig die Augen und sah, wie die Wunde begann sich zu schließen. Als ob man sie zunähen würde, sah er wie die geöffnete Haut wieder zusammenfand. Doch über diesen ersten Erfolg erfreut, brach die Verbindung zu seinen dunklen Gefühlen und der Prozess geriet in Stillstand. Er hatte es nicht geschafft die Wunde zu schließen.
Trotzdem entsprang der Kehle des Sith Apprentice ein Geräusch welches man als leises Lachen hätte deuten können. Es wurde immer lauter bis er seinen Kopf in den Nacken warf und lauthals lachte. Er hatte den ersten Schritt getan und hatte genau den Fehler gemacht den er vermeiden wollte. Doch obwohl ihm dies geschehen war, hatte er es geschafft die Macht zu seiner eigenen Heilung zu verwenden.


[Bastion - Center - Sith Orden - Trainingshalle - kleiner Trainingsraum neben dem Konditionstrainingsraum - Darth Draconis, allein]
 
[ Orbit um Bastion - Passagier-Frachter - Gepäckraum ]

Ein wilder Sturm aus Zerstörung tobte durch seine Gedanken, während er meditierte. Regen prasselte nieder und Gebäude wie Fahrzeuge wurden hinweg gefegt durch die Wut der unglaublichen Windmassen; doch das war nicht alles. Dieser Sturm schien alles in sich aufzufressen, was seinen Weg kreuzte. Schreie waren vereinzelt in dem Lärm der Naturgewalten zu hören, nur um fast im selben Moment wieder in sich zu ersticken. Eine Kälte schien die Stürme voranzutreiben und alles mit sich fort zu reissen, ein Nichts zurück lassend. Ihm selbst schien dieses Spektakel nichts anhaben zu können. Ruhig, mit sicheren Schritten, spazierte er durch die Zerstörung, ignorierte den Regen und die starken Winde, die ihn hätten mit fortreissen oder zerfressen müssen. Nur seine Haare waren leicht zerzaust und seine Kapuze hatte sich nach hinten geschoben. Und mit einem Blick zurück über das Gebiet, über das der Sturm hinweg gefegt war, sah er es.

Zerstörung und Tod schaffen Platz für Neues. Die Galaxie verändert sich. Ein Wandel vollzieht sich, auch in dir selbst.

Der junge Mann reckte den Kopf und sah in den düsteren Himmel, die Wolken und den Sturm; dort hin, von woher er die Stimme vernommen hatte. Regentropfen prallten auf sein Gesicht und liefen schnell die Wangen hinunter. Dann fühlte er kurz eine leichte Ohnmacht, ehe er aus seiner Vision hoch schreckte und sich in einer kleinen Gepäckkammer an Board eines Passagierschiffes wieder fand. Es wackelte leicht und man konnte vermuten, dass das Schiff gerade im Landeanflug war. Ein Koffer drückte sich von hinten an seinen Rücken und etwas missmutig erhob sich der Blondschopf, hielt sich mit beiden Händen zwischen zwei Metalstangen an der Decke fest und zog sich nach oben. Er machte es sich so bequem wie möglich an der Decke, auf mehreren Rohren liegend, bis das Gepäck entladen worden war. Dann würde er ungesehen das Schiff verlassen und hatte sein Ziel erreicht.

Es war ein seltsames Gefühl, so zu reisen. Er hatte das anders von früher in Erinnerung; die Suiten, die er sein eigen nennen konnte, waren wahrlich nicht zu verachten. Aber die Zeiten ändern sich nunmal und aus dem Imperator von damals war ein Flüchtling geworden. Ein Flüchtling von sich selbst, seiner Verantwortung und Verpflichtung. Doch es fühlte sich gut an, berauschend befreiend, berauschend man selbst zu sein. Ein Gefühl von unglaublicher, herbeigesehnter Freiheit durchströmte den schlanken Körper für einen Moment, ehe ein lautes Geräusch ihn in seinen Gedanken unterbrach. Die Luke öffnete sich und die Gepäckkammer wurde leer geräumt. Ohne weiter aufzufallen verharrte er geduldig, bis man fertig war. Lautlos glitt er nach unten auf den Boden und schlich sich in seinen Umhang gehüllt nach draußen. Sie waren Nachts gelandet und die Dunkelheit erwies sich wie so oft in seinem Leben als guter Freund, um sich ungesehen zu bewegen. Seine Begabung darin, die Macht nach seinem Willen zu formen, hatte nicht abgenommen, seit seiner Zeit als Herrscher; und so konnte er Wege einschlagen, ohne gesehen zu werden, ohne Kontrollen über sich ergehen lassen zu müssen. Er war sich sicher, dass man ihn noch erkennen würde; dass man nach ihm suchen würde; und die jetzigen Machthaber ihn gerne vernichtet sehen würden.

Ein vielsagendes Lächeln zierte seine vollen Lippen, während er den Raumhafen verließ und sich durch die dunklen Gassen bewegte. In der Macht schirmte er sich ab, je näher er dem Sammelpunkt des Imperiums kam. Zu gut würden einige seine Aura noch in Erinnerung haben, wäre er leichtsinnig genug sie zu offenbaren. Aber er hatte nicht vor, "Öffentlich" zu sein. Auch wenn seine jetzigen Ziele nichts mit der aktuellen Situation innerhalb der Galaxie zu tun hatten und sich eher auf seine eigene Situation bezogen... so musste das nicht heissen, dass er ein gern gesehner Gast war. Es war nur ein Abstecher, kein langer Aufenthalt. Nur ein Wiedersehen, kein langes Verweilen. Ihn dürstete es nicht nach Blut und Vergeltung, nicht nach Rache oder Macht... nur die Sehnsucht trieb ihn an. Und das Wissen, dass da etwas war, was zu ihm gehörte, was sein Fleisch und Blut war.

[Edit:]

Viel später erreichte er sein Ziel. Etwas müde lehnte er auf einer Mauer nahe den Türmen des imperialen Zentrums und des Sith Ordens. So viel, wie er vermutet hatte, hatte sich doch nicht verändert. Er würde zwar das Risiko nicht eingehen, direkt in den Orden einzudringen, aber hier draußen, außerhalb würde er auf Camie warten. Die Gefahr war zu groß, dass irgendein bekanntes, altes Gesicht ihn vielleicht doch spüren würde und die Folgen für Camie und ihr gemeinsames Kind schienen ihm dabei ein zu großes Risiko. So ließ er sich in die Macht fallen und sandte Camie ein Zeichen, dass er hier war. Er wusste nicht, wie sie darauf reagieren würde; ob sie überhaupt kommen würde. Und es würde wohl auch eine ganze Weile dauern.

So lehnte er weiter auf der Mauer, einige hundert Meter vom imperialen Zentrum und dem Sith Orden entfernt; und er wartete.


[ Bastion - Sith Orden - auf dem Dach überhalb Camie Revens Quartier ]
 
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- Bastion - Center - Konzerthalle - gemietete Loge - mit Serenety -

Eine stilles Publikum bewunderte während der ersten beiden Akte die Schauspielkunst der Akteure und die donnernde Musik des Orchesters. Wundervolle Gesänge und Melodien donnerten durch den weitläufigen Saal und rissen die anwesenden Zuschauer in einen zauberhaften Bann. Auch Toji genoss schweigend das Stück. Die Musik nahm ihn vollkommen ein. Er fieberte mit den Rollen und ihrer Geschichte mit. Es war eine alte Überlieferung, die auf diese Weise dem Publikum vermittelt wurde, und als Kind hatte der Flottenoffizier sie auf unterschiedlichste Weise erzählt bekommen. Sowohl Shigeru als auch Henzo waren bekennende Fans dieser Geschichte. Langsam bekam Toji ein Gefühl für diese Anhängerschaft.

Das Thema war altbekannt für solche Stücke. Eine unvorstellbare Liebe zwischen zwei Menschen war entstanden und nun nahm diese Tragödie ihren Lauf. Passend war somit auch der melancholische, dramatische Grundtenor des Orchesters. Zwar schwang auch etwas Hoffnung bei einigen Szenen mit, aber den ersten Eindruck konnte man nicht auslöschen. Innerlich war Toji von diesem Werk angetan. Seine Seele labte sich an der Musik und den Bewegungen der Darsteller. Die sentimentale Seite des Offiziers zeigte sich in diesem Augenblick unter der Oberfläche recht deutlich, doch Serenety schien dies (glücklicher Weise) nicht mitzubekommen.

Schüchtern wanderte der Blick des Kommandanten des imperialen Abfangkreuzers “Musashi” zu seinem ersten Offizier. Auch sie war von dem Stück in einem traumhaften Bann gezogen worden zu sein. Unscheinbar bewegten sich einzelne Körperteile zu der Musik. Auch die eine oder andere Strähne wippte leicht mit. Bei diesem Anblick konnte sich Toji ein Schmunzeln nicht verkneifen. Sie wirkte für den Bruchteil einer Sekunde wirklich wunderschön. Doch innerlich schüttelte er seinen Kopf. Schon immer war seine Devise, dass er Arbeit von Privatem trennen musste. Er konnte bei ihr keine Ausnahme wegen dieser Sache machen. ‘Außerdem sind wir zu verschieden’, schoss es ihm durch den Kopf. Sein Blick kehrte (wehmütig) zur Bühne zurück.

Der zweite Akt vertiefte die Handlung immer mehr. Das Ende zeichnete sich im Hintergrund immer mehr ab, doch im Herzen des Zuschauers wurde die Hoffnung weiter angeheizt. Das Liebespaar war den Anwesenden einfach zu sympathisch. Man wünschte ihnen eine gemeinsame glückliche Zukunft und nicht den gemeinsamen Tod. Im Hinterkopf des Offiziers zeigte sich bei diesem Stück die strengen Traditionen und Vorschriften seines eigenen Volkes. In der heutigen Zeit würde eine Liebschaft, wie sie in diesem Stück beschrieben wurde, genauso nicht geduldet werden. Verblendete Familienoberhäupter hatten das Sagen und trafen die Entscheidungen für ihre Familienmitglieder. ‘Bis jetzt habe ich mich gut aus dieser Sache heraushalten können’, dachte er sich. ‘Doch irgendwann werde auch ich in die Arme von Shigeru getrieben werden. Habe ich dann eine Wahl? Oder wenigstens eine Chance?’

Langsam wanderte der Fokus von dem Liebespaar zu den Göttern. Durch den Konflikt, den diese zwei Menschen mit ihrer Beziehung ausgelöst hatten, sahen sich selbst diese mächtigen Wesen machtlos. Ihre Kräfte würden dem blutigen Treiben kein Ende bereiten können. Milde und Zorn gegenüber den Wesen, die sie geschaffen hatten, würden keinen Anklang finden. Gerade diese Szene war ein heikles Stück Arbeit für die Schauspieler und das Orchester. Tobende Musik und flinke Bewegungen heizten das Bühnenstück weiter an und raubten den Zuschauern den letzten Atem. Toji sah sogar Leute, die mit offenem Mund das Geschehen verfolgten. Sie erlagen dem gewobenen Bann vollkommen.

Plötzlich wurde die Musik gedämpft und das Licht wurde Stück für Stück angemacht. Applaus machte sich bei den Zuschauern breit. Man legte eine Pause ein, damit die Schauspieler sich umziehen, das Bühnenbild umgebaut und die anwesenden Zuschauer sich die Beine vertreten konnten. Toji begrüßte diese kleine Unterbrechung. Nun konnte er in Ruhe seine Kehle befeuchten und das Gespräch mit Serenety wieder aufnehmen. Er wollte ihre Meinung zu diesem Stück wissen. Die ersten Anwesenden strömten zu den Türen um zur Empfangshalle zu gelangen. Normaler Weise wurden dort kleine Häppchen und kühle Getränke serviert.

“Ein bisschen die Füße vertreten ehe es weiter geht?”. schlug Serenety mit ihrer liebreizenden Stimme vor und brach damit das Schweigen. “Ich brauche dringend etwas zu trinken.”

Erneut konnte sich der Commander der imperialen Flotte ein Lächeln nicht verkneifen. Sie war wirklich auf Zack und sehr schnell in ihrer Reaktion. ‘Kann sie Gedanken lesen?’, fragte er sich für einen Moment während er sich erhob. Sie beide passten wunderbar zu diesem Publikum. Die anwesenden Männer waren alle in teuren Gewändern oder maßgeschneiderten Anzügen und die Frauen trugen wundervolle Kleider. Man würde nie vermuten, dass diese beiden Menschen zum Militär gehören würden.

“Ich wollte gerade den gleichen Vorschlag machen”, entgegnete Toji freundlich (vielleicht sogar leicht amüsiert). “Nach Ihnen, wenn Sie das nicht stört.”

Elegant ging die junge Frau vor ihm her. Unabsichtlich schweifte sein Blick über ihren Körper. Das Kleid hatte sich perfekt an ihren kurvigen Körper angepasst. Für diesen Anlass war es genau richtig gewählt. Schnell holte Toji auf und ging neben ihr her. Auf den Gängen und im Empfangssaal wimmelte es nur so vor Gästen. Man unterhielt sich aufgeregt über das Stück. Verglich es mit gelesen oder gehörten Kritiken und dazu genoss man die servierten Häppchen und die angebotenen Getränke.

Auch Toji und Serenety mischten sich unter das Volk. Sie sogen förmlich die Stimmung auf. Hier gab es Themen weitab von Militär, Strategie oder Taktik. Selbst Politik fand hier keinen nennenswerten Anklang. Die dekadente “High Society” feierte sich und ihr Gespür für Kunst und Kultur. Für den Moment konnte der schlichte Offizier und diesen Anwesenden leben, aber für einen längeren Zeitraum würde er keine Erfüllung in diesen Kreisen sehen. ‘Und aus diesem Grund meidet Onkel Henzo solche Veranstaltung’, dachte sich Toji mit einem Lächeln.

Geschickt griff er nach zwei fein gearbeiteten Gläsern für sich und seine Begleitung. Die goldbraune Flüssigkeit bewegte sich bei der kleinsten Erschütterung, wirkte aber äußerst klar. Ein süßlicher Geruch stieg von dem Glas aus. Es war ein leichtbekömmliches, gering alkoholisches Getränk. Der Geschmack lag im Vordergrund. Hier sollte niemand betrunken aus dem Konzertsaal schwanken.

“Bitte schön”, sagte Toji und reichte ihr eines der beiden Gläser.

Ein leises Klirren war zu hören als die beiden Offiziere auf den Abend anstießen. Danach folgte eine höfliche Diskussion über das Stück. Ihr schien das Stück ebenfalls in seiner Gänze gefallen zu haben. Sogar ein leichter Unterton des Schwärmens war aus ihrer Stimme zu vernehmen. Sie war eine gute Wahl für dieses Stück gewesen. Toji bereute “seine” Entscheidung keine Sekunde. Serenety wurde in seinen Augen sogar mehr und mehr sympathisch. Vielleicht würde dieser Abend seine Hoffnungen doch in Erfüllung gehen lassen. Als Kommandant brauchte er einfach eine Person an seiner Seite, der er uneingeschränkt vertrauen konnte. Die mit ihm offen über Probleme reden konnte und Kritik da anbrachte, wo sie notwendig war.

Im nächsten Moment trat ein älteres Ehepaar an die zwei heran. Sie gehörten dem gleichen Volk an und schienen die Akajis zu kennen. Schnell entwickelte sich ein Gespräch zwischen den beiden älteren Menschen und Serenety. Höflich hielt sich Toji aus dieser Unterhaltung heraus. Er konnte sich mit dieser Schicht kaum identifizieren. Serenety hingegen, so schien es ihm jedenfalls, war durch ihre berühmte Mutter oft in den Kontakt mit reichen Leuten gekommen. Seiner Ansicht tat diese Erkenntnis jedoch keinen Abbruch. Es gehört mehr dazu um ein Wesen beurteilen zu können.

Die Pause verging recht flüchtig. Bedienstete des Gebäudes kündigten den nächsten Akt an und die Masse der Zuschauer setzte sich in Bewegung. In den Augen der jungen Frau konnte Toji bei dieser Meldung einen Funken von (Vor-)Freude aufblitzen sehen. Mit vollen Gläsern in der Hand gingen die beiden Offiziere zu ihrer Loge zurück. Im Saal konnte man hören wie die Instrumente neu eingestimmt wurden. Auch das Geflüster der wartenden Gäste war zu hören während sich Toji und Serenety auf ihre Plätze setzten.

“Mal sehen ob man die Geschichte auch bis zum Ende so gut umsetzen wird”, murmelte Toji und betrachtete die umgebaute Bühne.

Bühnenarbeiter verschwanden flink hinter dem schweren Vorhang und die Darsteller, mit neuen Kostümen und Make-up, bereiteten sich auf ihren Part vor. Spannung machte sich unter den Zuschauern breit als das Licht gedämpft wurde. Leise Töne der Musikinstrumente krochen aus dem Orchestergraben kam. Mit dieser Musik verstummten die Stimmen der Zuschauer. Auch die Konzentration bei Toji kehrte zurück. Vorsichtig nippte er an seinem Glas und genoss dabei die Süße dieser Flüssigkeit. Dann kamen die Schauspieler auf die Bühne und das Stück nahm erneut seinen Lauf.


- Bastion - Center - Konzerthalle - gemietete Loge - mit Serenety -
 
~ Bastion ~ Center ~ Konzerthalle ~ Gänge ~ mit Toji & anderen Gästen ~

Serenety bedankt sich als ihr Begleiter ihr ein Glas reichte in dem sich eine bräunliche Flüssigkeit befand. Das Getränk roch süßlich. Die Farbe ähnelte fast dem Honig und als Seren nippte glitt ein kurzes Lächeln über ihre Lippen. Es schmeckte vorzüglich. Ein wenig Alkohol war auch hierin zu finden, wenn auch nicht viel, damit sich niemand betrank. Wobei es noch immer Sekt gab und dies allein reichte schon um sich das Hirn zu vernebeln wenn man nicht acht gab. Beide Offiziere stießen auf den Abend an. Die kurze Unterhaltung zwischen ihnen über das Stück währte nicht lange, denn ein älteres Paar kam auf sie zu. Serenety kannte die beiden sehr gut durch ihre Mutter und so tauschte sie einige Worte mit ihnen aus. Toji hielt sich dabei dezent zurück. Ganz der Beobachter für diesen Moment. Was alles in seinem Kopf vorging interessierte sie wirklich. Zumindest bei diesem Gesichtsausdruck. Das Paar verabschiedete sich kurz darauf wieder und die Pause verging so schnell wie sie gekommen war. Beide kehrten zurück an ihre Plätze und als sie saßen war Toji es, der einige Worte einbrachte. Er war gespannt darauf ob die Geschichte auch bis zum Ende so gut weitergeführt und umgesetzt wurde. Serenety war sich dessen sicher und so nickte sie.

Das Licht wurde erneut gedämpft und wieder erklang Musik. Die Show ging dort weiter wo sie aufgehört hatte. Die Konzentration unter den Zuschauern kehrte zurück. Das Publikum war erneut gefesselt und wartete gebannt darauf was geschehen würde. Würden die beiden Liebenden endlich vereint werden? Würde der Krieg enden? Würde Frieden einkehren oder würde die Feindschaft weiterhin bestehen bleiben? All diese Fragen und noch mehr stellten sich die Zuschauer. Das Stück nahm seinen Lauf. Höhen und Tiefen erklangen. Spannung durchflutete den Saal. Jeder saß wie auf heißen Kohlen und wünschte sich nichts sehnlicher als dass das Paar zueinander finden durfte.

Während das Land unter dem Krieg Qualen litt und das Blut jeden Graßhalm bedeckte senkte sich die Dunkelheit. Eine Dunkelheit, die es noch nie gegeben hatte zuvor. Der Mond war Blutrot so als ob auch er mit Krieg überzogen worden wäre. Der Himmel, an dessen Firmament hätten Sterne glänzen sollen war so Leer als ob man sie herunter geholt hätte. Kein Funkeln war zu sehen nichts. Über dem Horizont verändert sich auch hier die Farbe. Der Himmel schien Feuer zu spucken, zu lodern, als ob er verbrennen wollte und tauchte das ganze Land zusätzlich in Angst und Schrecken. Als ob es nicht reichte, dass die Kämpfer der beiden Nachbarreiche von satten gingen. Wie grausam die Menschen und all ihre Lebensformen doch sein konnten. Ihre Gier nach Macht lenkte sie und ebenso ihr Hass. Königreich erhob sich gegen Königreich und dies nur weil sich ihre Kinder liebten und die Eltern es nicht duldeten. Weder das Reich des Feuers noch dass des Wassers wollte eine Verbindung. Sie beide hassten sich bis auf Blut. Während das Reich des Feuers die Prinzessin mit dem Reicht der Erde vermählen wollte, weil diese beiden Elemente gemeinsam sehr viel stärker und Machtvoller waren, ihr Besitzt größer war, verlangte das Reich des Wassers eine Ehe ihres Sohnes mit dem Reicht des Windes. Beide Parteien hatten sich dazu entschieden aber nicht damit gerechnet dass ihre Kinder völlig andere Wünsche hegten. Doch in so großen Königreichen zählte die Liebe nicht sondern nur dass, was die Kaiser verlangten. Die Ansicht darüber dass Liebe vergänglich war kursierte. Eine arrangierte Ehe war in den Augen der Eltern das einzig wahre.

Auf dem Schlachtfeld verstärkten sich die Kämpfe Hunderttausende gingen in den Tod. Einen unnötigen Tod. Der Prinzessin gelang die Flucht aus ihrem Verließ. An ihrer Seite ein Schwert, ihr langes Haar zu einem hohen Zopf gebunden. Ihre Kleidung war Schwarz und Rot, so wie die der Krieger. Sie wollte diesen Kampf beenden, wollte ihrem Vater beweißen, dass die Liebe all Wunden schloss und dass die Feindschaft zwischen ihren Ländern sinnlos war. Auf einem braunen Hengst ritt sie über das Land. Die Musik wurde unheimlich, gab einem das Gefühl als ob etwas geschehen würde. Als die Kriegerin auf dem Schlachtfeld ankam wurde sie zu ihrem Vater geführt. Dessen Zorn war gigantisch als er seine Tochter sah. Die Töne wurden schneller, hektischer als beide in eine Diskussion verfielen und sie ihrem Vater unmissverständlich klar machte, dass sie den Mann, den sie liebte Heiraten würde ob mit oder ohne seinem Segen und so rannte sie davon. Die Götter sahen dies mit wachsender Angst, denn sie wussten was geschehen würde. Ahnten es. Doch das Schicksal nahm ihren Lauf. Als die Prinzessin bei ihren Feinden ankam nahmen diese keine Rücksicht. Ein Pfeil wurde von einem Bogen abgeschossen und traf sie. Er blieb in ihrer Brust stecken. Mit Mühe schleppte sie sich ein ganzes Stück weiter und ging dann in die Knie, als ein zweiter Pfeil sie traf und ein dritter. Der Prinz des Wasserreiches rannte auf sie zu, fing sie auf und schrie entsetzt auf. Seine Angebettet lag in seinen Armen. Ihre Augen mit Tränen gefüllt, das Haar an ihrem Kopf klebend. Die Gefühle spiegelten sich in seinem Gesicht wieder und die Musik gab dieses in ihrem Spiel hinzu. Trauer lag in der Luft. Der gesamt Saal hielt die Luft an, die nun zu knistern schien. Tränen liefen über die Wangen des Mädchens, ihre Hand glitt an seine Wange, die ebenfalls feucht war. Im Lager herrschte Stille als jeder diese Szene beobachtete. Mit leisen Worten flüsterte sie ihm zu, wie sehr sie ihn liebe und dass er weiterhin kämpfen sollte um frei zu sein. Blut ran ihr aus dem Mundwinkel und aus der Brust. Sie schluckte, schluckte einen Teil des Blutes herunter. Ihr Atem ging schwerer, mit jeder Sekunde die verstrich.

Serenety kämpfte mit ihren Tränen, die sich so sehr in das Stück hineinversetzt hatte als ob es sich um sie handelt. Wie grausam manche Legenden doch waren, deren Wahrheit unabstreitbar war. Noch heute fand man die Liebe der Feuerprinzessin zu ihrem Geliebten des Wasserprinzen in Büchern wieder, deren Detaillierte Beschreibung nun in diesem Stück wieder gespielt wurde. Unterstrichen durch Herzzerreisende Musik des Orkesters, welches diesem Stück noch mehr Leben einhauchte.

Selbst die Götter weinten und verstanden nun endlich, dass sie mit ihrer Macht nicht verräterisch umgehen durfte ohne für dessen Folgen zu zahlen. In den Armen des Krieges wurde das Leben seiner Angebeteten zu einer Qual. Ihr Tod schlich sich langsam vorwärts. Er schwor ihr trotz allem seine Treue und dass er niemals heiraten würde. Doch diesen Schwur wollte sie nicht, denn sie wollte, dass er glücklich wurde, irgendwann und so ließ sie ihn Schwören, dass er Heiraten sollte, würde er erneut auf eine Frau stoßen, die er lieben konnte. Ebenso musste er versprechen, ach um diese Liebe zu kämpfen. Dann langsam wich das Leben aus ihren Augen, ihr Körper erschlaffte in dem Moment als ihr Vater zu ihnen trat. Sein Gesicht war Leichen blass. Hier bei seinen Feinden, lag seine Tochter in den Armen seines Feindes. Ihre Haut war weiß und ihre Augen zeigten eine Leere, die ihm die Kehle zuschnürte. Bitterkeit legte sich um seinen Hals. Was hatten sie nur getan? Jetzt wo es zu spät für seine Tochter war erkannte er, dass dieser Krieg umsonst gewesen war. Jetzt wo alles ein Ende gefunden hatte. Welche Schande? Der König des Feuer und des Wasserreiches entschieden an diesem Tag, dass es besser sein würde Frieden zu schließen anstatt auf Ewig Feinde zu bleiben. Doch zuvor hatte die Achtzehnjährige Prinzessin sterben müssen um diesen beiden Männer begreiflich zu machen, dass die Liebe ihrer Kinder keine war, die man für Schwärmerei hielt oder gar eine Lüge. Tiefe Trauer lag in den Klängen der Melodie, die nun den ganzen Saal erfüllte. Das Stück neigte sich seinem Ende zu. Die Frage an ihre Zuschauer war, ob es sich lohnte für seine Liebe zu kämpfen oder nicht und ob ein Krieg es wart war auf dieser Basis geführt zu werden. Mochte die Legende noch so alt sein, so spiegelte sie einiges von heute wieder. Als die Musik verklang tobte ein gewaltiger Applaus durch den Saal. Die Zuschauer erhoben sich und klatschten. Die Darsteller verbeugten sich und verließen erst nach mehreren Minuten die Bühne.

Serenety war überwältigt so wie alle. Ihr Herz litt noch immer ein wenig doch die Realität würde sie bald wieder haben. Leicht wandte sie den Kopf ihrem Vorgesetzten zu, der ebenso berührt war wie sie. Auch er konnte Gefühle zeigen! Dies hatte sie ihm nicht ganz so zugetraute, besonders nicht, da er sich stets so verhielt als ob er alles auf die Leichte Schulter nahm. Die ersten Gäste machten sich langsam auf den Weg nach draußen. Serenety wartete einen Moment ehe sie sich völlig Toji zuwandte. Ihre Augen strahlten. Mittlerweile hatte sie wirklich Hungern. Den ganzen Tag hatte sie nichts gegessen bis vorhin auf zwei Häppchen. Leicht legte sie den Kopf schief, wobei einige Wellen wippten.


„Ein mehr als gelungenes Stück und ich denke dass ihr mit dem Ende zufrieden seit. Die Tragik darin hat den ganzen Saal berührt.“

Sie schwieg kurz, sah ihm in die Augen und wusste, dass er dies nicht abstreiten konnte, dass dies auch auf ihn zutraf. Seine Seele machte ihr dies deutlich und ebenso seinen Augen.

„Es kommt nicht oft vor dass Männer vom Militär gerührt sind wenn sie so etwas sehen. Bei ihnen steckt mehr hinter der Maske als sie zeigen wollen.“

Sie lächelte kurz aber verwegen. Denn diesmal hatte sie ihn erwischt und dies an einem Punkt denn sich Männer nicht gern eingestanden. Toji schien nicht so recht zu wissen wie er darauf reagieren sollte und so griff sie nach seinem Arm und führte ihn behutsam aus der Loge, bis sie auf einem der Gänge standen und von dort aus nach draußen an die frische Luft traten nachdem er ihrer Jacke geholt und ihr geholfen hatte sie anzuziehen. Als der leichte Wind ihr Gesicht umstrich schloss sie kurz die Augen. Genoss die Kühle und blickte ihn dann an.

„Wie wäre es mit einem Essen?“ Wieder einmal lass sie somit seine Gedanken, denn auch er hatte Hunger und hatte diesen Vorschlag machen wollen. Innerlich musste sie lachen. Es gelang ihr, zurzeit vermehrt einzelne Gedanken zu lesen, so wie auch vorhin als sie angeboten hatte sich die Füße zu vertreten.

~ Bastion ~ Center ~ vor der Konzerthalle ~ mit Toji
 
[Bastion ? Wald ? Lichtung ? Tyranis, Kerstin]

Tyranis erkannte, dass diese Dame, die gerade vor ihr stand, doch nicht das beste für sie wäre. Es musste jemand anderes her, doch wie machte sie es, dass sie sich nicht mehr wieder sehen. Tyranis hatte es. Es war zwar nicht eine Sith art, doch man konnte sich damit noch sehen lassen. Tyranis sprang auf einen Baum und sprang von Ast zu Ast immer weiter von der Lichtung fort. Kerstin kann noch von glück reden. Die Meisten Sith hätten sie einfach umgebracht, wenn sie ihnen im weg standen. Tyranis nahm ihre Lichtschwerter in die Hände und schlug ein paar Äste von den Kronen ab. Dabei bemerkte sie, dass etwas nicht mit den Lichtschwertern stimmte. Ihr Handling hatte sich verändert. Sie musste sich wohl neue Lichtschwerter bauen, doch dieses Mal musste sie viel Professioneller gemacht werden. Sie bemerkte langsam die Macken ihrer Lichtschwerter, doch die neuen würden ganz anders aussehen. Andere Farbe und und und. Sie machte sich sofort auf den Weg in die Bibliothek, die im Orden war. Nach einer halben Stunde war sie da. Mit der Macht schneller sich zu Bewegen, war für Tyranis nun kein Problem mehr. Sie betrat den riesigen Raum und konnte Kerstin spüren. Sie hatte anscheinend doch etwas gelernt, von ihrem kurzen dar sein bei ihr. Geschickt, wich sie ihr aus, sodass Tyranis nicht von ihr gesehen wurde. Sofort machte sie sich in die Reihen, wo die Lichtschwertkristalle waren. Es waren ein paar als anschauungsmaterial da und Tyranis schaute sie sich genaustens an. Rot, Lila, Gelb, Blau und Grün waren da. Tyranis wusste auf jedenfall, dass sie zwei unterschiedliche Farben haben will. Sie tendierte zu den beiden Farben rot und lila. Diese müssten bestimmt wunderschön Flimmern. Wo sie den Roten Kristall her bekommen würde, war klar, nur der Lila farbigen, den wusste sie nicht. Sofort suchte sie in den Regalen nach den Kristallen und deren Fundorte und schon hatte sie etwas Gefunden. Man sagte, dass es auf Korriban eine Höhle geben sollte, wo man solche Kristalle noch finden konnte. Sie lieh sich das Buch über die Kristalle aus und ging sofort in Richtung ihres Schiffes. Korriban also. Sie wollte schon immer einmal nach Korriban reisen. Es soll ein Gerücht herum gehen, dass die alten Sith von diesem Planeten abstammen, doch jetzt nur noch alles Ruinen waren. Vielleicht konnte Tyranis von diesen Ruinen noch etwas lernen und ihre Kraft in sich hineinziehen.

Doch bevor sie nach Korriban aufbrechen wollte, wollte sie noch Material mitnehmen. Sie ging in einen Laden, wo man alles bekommen konnte, von Büchern, bis hin zu einzelne Schrotteile. Sie fragte nach einem Technikerbuch, wo sie lernen konnte, mit dem Werkzeug und der Elektronik des Lichtschwertes besser um zu gehen. Natürlich hätte Tyranis diese Sachen auch im Orden finden können, doch sie hatte es vergessen. Sofort reichte der Händler ihr ein Buch. Sie fühgte hinzu, dass sie noch Material bräuchte und Werkzeug. Der Händler drehte sich um und zuckte die erwünschten Sachen. Tyranis überlegte, ob der Mann wusste, dass sie eine Sith war. Sofort konzentrierte sie sich und drang in seine Gedanken ein, doch sie konnte nichts finden. Es war nur ein ganz normaler Mann. Tyranis gab ihm das Geld und nahm ihre Sachen mit. Sie brauchte jetzt nur noch zwei Linsen, Emitter und ein Zusammensteckverfahren, womit sie ihre Lichtschwerter zusammen stecken konnte. Es war schwer solche Sachen auf Bastion zu finden gerade Emitter waren nicht sehr verbreitet auf Bastion, doch sie ging in den gleichen Laden rein, wo sie die Teile ihres ersten Lichtschwertes geholt hatte. Sie nahm zwei Reflexemitter mit und fragte nach dem Zusammensteckverfahren nach. Er hatte erstaunlichere weiße eines da. Das Teil sah klein und gerade aus. An beiden Enden waren kreißförmige Ringe angebracht, wo man die Lichtschwerter dann anstecken konnte. Der Händler erklärte ihr noch schnell die Elektronik und wie sie es anbauen sollte. Es schien wohl nicht so schwer zu sein. Tyranis hatte alles begriffen, warf dem Händler das Geld hin und ging hinaus. Sie wollte so schnell wie möglich aufbrechen. Wissensdurst hatte sie, der gestillt werden sollte, doch ihr Margen meldete sich. Erst jetzt bemerkte sie, dass sie noch mal in den Orden zurück gehen musste, um ihre Sachen zu holen und auf dem Weg konnte sie noch einmal bei der Kantina vorbei schauen, doch bevor sie dies alles erledigte, ging sie an ihr Schiff, dass sie abseits der Stadt gelandet hatte. Ein paar Marschminuten enfährnt und sie war da. Wunderbar es war alles noch da. Sogar nach der langen Zeit, war das Schiff noch immer da. Tyranis legte sofort die Sachen in das Schiff und ging ins Cockpit. Warum laufen wenn man auch fliegen kann, dachte sich die junge Sith Apprentic. Sie startete die Motoren. Alles verlief tadellos. Die Maschinen heulten auf und schon konnte es los gehen. Einige Kilometer weiter und sie war am Hangar des Ordens angekommen. Schön genüsslich stieg sie aus und ging in Richtung Kantina. Sie setzte sich etwas abseits, wie immer von den Gästen entfährnt. Als sie für eine kurze Zeit ihre Augen schloss um sich aus zu ruhen, kam auch schon der Kellner.

Ich hätte gerne etwas zu essen. Was ist mir egal Hauptsache ich habe was zum beißen. Ich bin hungrig und habe es eilig also lasst mich nicht warten.

Der Kellner ging sofort wieder weg und Tyranis erkundete die Kantina ein wenig mit ihren Sinnen. So viel Jünger, die noch auf einen Meister oder gar auf die Prüfung warteten. Tyranis erinnerte sich an Charon und ihre Prüfung. Sie war hart, doch hatte sie jede Endscheidung und jede Aktion zu einer Apprentice gemacht. Jetzt hing es an ihr, die Sith der Zukunft zu Schulen. Jetzt wenn der Krieg vorbei sein würde, dann würde eine neue Ära der Sith Anfang. Eine Ära mit geordneten Gesetzten und eine Ära der Jagt auf die Jedi so wie es immer sein sollte. Der Kellner kam und Tyranis wachte aus ihrem Traum auf. Kaum stand der Teller und schon schlang sie das Essen in sich hinein. Nach wenigen Minuten war der Teller auch schon leer. Wenige Minuten, saß sie noch an dem Tisch und ruhte sich aus. Dann aber wurde es Zeit um nach Korriban auf zu brechen. Sie legte das Geld auf den Tisch und ging noch schnell in ihr Quartier rein um noch ein paar Sachen zu holen. Und schon war der Zeitpunkt angekommen, wo Tyranis aufbrechen musste. Sie ging zu ihrem Schiff und dann hinein. Startete die Motoren und flog sofort in den Orbit von Bastion.

Nun geht es also los. Zu dem Planeten, wo die Sith her kommen und wo ich mir meine neuen Lichtschwerter bauen werde. Ich hoffe ich werde was lernen.

[Bastion ? Orbit ? ?Snake Ship? ? Tyranis]
 
- Bastion - Center - Konzerthalle - gemietete Loge - mit Serenety -

Das Ende war wirklich sehr gut inszeniert. Die Prinzessin hatte sich geopfert um diesen sinnlosen Morden ein Ende zu setzen. Durch ihr Opfer kam es zum Frieden zwischen dem Feuer- und dem Wasserreich. Man hatte das traditionelle Stück wirklich sehr gut umgesetzt. Das ganze Publikum war von diesem Stoff begeistert. Während sich die Darsteller verbeugten prasselte tobender Applaus auf sie nieder. Sie hatten wunderbare Arbeit geleistet. Auch Toji und Serenety zollten den Schauspielern ihren Beifall. Innerlich war der Flottenoffizier sogar berührt von diesem Werk. Emotionen hatten sich in seinem Geist aufgewühlt. Vorsichtig schielte er zu seiner Begleitung. ‘Ich hoffe sie bemerkt es nicht’, dachte er sich und glättete seinen Anzug.

“Ein mehr als gelungenes Stück und ich denke, dass Ihr mit dem Ende zu frieden seid”, sagte Serenety nachdem der Beifall verebbt war. “Die Tragik darin hat den ganzen Saal berührt.”

Der Offizier ließ seinen Blick durch den Saal schweifen. Die meisten Gäste waren schon wieder in Gespräche vertieft und wandten sich dem Ausgang zu, doch man konnte sehen wie sehr sie von diesem Stück bewegt waren. ‘Jedenfalls für den Moment’, dachte sich Toji und drehte sich zu seiner Begleiterin. Ein leichter Glanz war in ihren hellbraunen Augen zu sehen. Ihr Herz musste durch das Stück wirklich geschmolzen sein. Sie wirkte nun wirklich menschlich und sympathisch.

“Da haben Sie wohl recht”, entgegnete Toji mit ruhiger Stimme. “Eine Begeisterung dieser Art hab ich nur selten in dieser sozialen Schicht erlebt.”

Plötzlich trafen sich ihre Blicke. Serenety schien ihn zu mustern. Im Moment wirkte es so als würde sie in seine Seele blicken. Viele Frauen hatten es bei ihm probiert, aber keine geschafft. Es war auch nicht seine Art, dass man ihm so einfach in die Karten schauen konnte. Deshalb brach er den Kontakt ab. Leicht beschämt schaute er zu Boden. Irgendwie fühlte er sich in ihrer Gegenwart komisch.

“Es kommt nicht oft vor, dass Männer vom Militär gerührt sind, wenn sie so etwas sehen”, bemerkte im nächsten Moment die junge Frau und Tojis Herz blieb für einen Moment stehen. “Bei Ihnen steckt mehr hinter der Maske als Sie zeigen wollen.”

Den Worten folgte ein verwegenes Lächeln und traf ihn. Damit hatte er nicht gerechnet. Sie war wirklich in ihrem Element, wenn sie andere Menschen analysierte. Doch der Flottenoffizier fasste sich schnell wieder. Seine eigene Art funktionierte wie ein kleiner Schutzmantel, wenn eine Frau sich zu schnell auf einer privaten Basis näherte. ‘… Und Serenety ist ein heißes Eisen in diesem Fall’, warnte sich Toji.

“Ich glaube Sie verrennen sich da in etwas”, entgegnete der Commander mit einem freundlichen Lächeln. “Das Stück hat mir gefallen, aber so schnell werde auch ich nicht gerührt.”

Mittlerweile hatten die beiden imperialen Offiziere die Konzerthalle verlassen. Vorher hatte er noch schnell ihre Jacke geholt und ihr beim Anziehen geholfen. Ein frischer Wind hatte diesen Ort erreicht. Fast zeitgleich zogen die beiden ihre Kleidung noch fester um ihren Körper. In Gedanken war Toji schon beim Essen. Sein Hungergefühl war nach diesem langen Bühnenstück geweckt worden. Glücklicher Weise gab es da noch die Reservierung von seinem Onkel Henzo.

“Wie wäre es mit einem Essen?”, fragte plötzlich Serenety.

Erstaunt musterte Toji die junge Frau. Schon wieder hatte sie seine Gedanken erraten. Manchmal wirkte sie wirklich wunderlich auf ihn. Sie hatte ein bezauberndes Lächeln, aber ihre Analysen waren immer treffend. Für eine Sekunde lief ihm ein kalter Schauer über den Rücken. ‘Aber diese Sache soll uns nicht den Abend vermiesen’, dachte er sich und rief ein Schwebetaxi.

“Glücklicher Weise hab ich da ein wunderbares Lokal im Ärmel”, sagte er zu ihr.

Danach machte er ihr die Tür auf. Nachdem die hübsche junge Akaji eingestiegen war, nahm er an ihrer Seite Platz und gab dem Fahrer die Adresse des Lokals durch. Auf der Fahrt werteten die beiden in aller Ruhe die Leistung der Darsteller aus. Natürlich war Serenety von der Frau angetan, die die Prinzessin gespielt hatte. Doch Toji konnte ihr im Grunde nur recht geben. Die Schauspielerin war einer der Faktoren, die dieses Stück so anziehend gemacht hatten. Sie hatte die Zuschauer in ihren Bann gezogen.

Henzo hatte wirklich Geschmack. Der Tisch war in einer ruhigen Ecke und war äußerst romantisch gedeckt. Für einen Moment hätte er im Boden versinken können. Wie sollte er hier noch ein seriöses Gespräch führen können. Erneut nahm er ihr die Jacke ab und ließ sie von einem Kellner in die Garderobe bringen. Danach setzten sie sich an den Tisch. Man gab ihnen die Karten und ließ sie für einen Augenblick allein.

“Das Restaurant ist bekannt für seine gute Küche”, sagte Toji während er die Menükarte studierte. “Hier werden Waren aus dem ganzen Imperium nach Bastion importiert.”

Er warf ihr ein freundliches Lächeln zu und nahm sich dann die Weinkarte vor. Dabei sprang ihm ein recht edles Tröpfchen ins Auge. Durch seine familiäre Bindung hatte er auch ein kleines Vermögen um sich so einen Abend leisten zu können. Nur selten griff er nach diesen Reserven, aber für diesen Anlass war es das mindeste.

“Was darf es denn sein?”, fragte der menschliche Kellern aufnahmebereit.

Nach und nach nahm der junge Herr die Bestellung entgegen und verschwand dann wieder. Sehr lange brauchte er nicht, denn schon nach fünf Minuten kam der Angestellte des Lokals mit dem Wein. Vorsichtig und sehr stilvoll wurde das teuere Getränk in die Gläser gefüllt. Ein geschmackvolles Rot war in den Gläsern zu erkennen. Toji war zwar kein wirklicher Weinkenner, aber manchmal hatte auch er einen Glücksgriff. Dieses Mal hatte er wieder mehr Glück als Verstand.

“Ich wünsche einen guten Appetit”, sagte er zu der jungen Frau und stieß mit ihr an.

Toji hatte sich ein exotisches Fischfilet bestellt. Der Koch hatte sich bei der Zubereitung wirklich sehr große Mühe gegeben und seine ganze Kreativität gezeigt. Es machte Lust auf mehr. Auch der Geruch, welcher von dem Gericht ausging, unterstützte dieses Gefühl noch mehr. Wahrscheinlich würde er längere Zeit nicht mehr so gut essen. Solch ein Luxus gehörte einfach nicht zu seinem normalen Alltag. Insgeheim war er doch einer der Junggesellen, die noch von einer Frau richtig erzogen werden mussten. Während eines seichten Gesprächs aßen die beiden ihre gewählten Speisen. Dazu gab es den Wein, der den Geschmack des Essens unterstützte.

Immer wieder schnellte sein Blick zu Serenety. In ihrem Kleid, mit dem dezenten Ausschnitt, sah sie wirklich sehr reizend aus. Wäre sie nicht seine Untergebene hätte er schon längst einen kleinen Versuch gestartet um sie näher kennen zu lernen. Doch der Fall lag anders und somit war er an seinen eigenen Kodex gebunden. Nur ungern verriet er seine Prinzipien. Dies war ihm in seiner Erziehung abtrainiert worden und mittlerweile konnte er nicht anders.


- Bastion - Center - Restaurant - romantische Nische - mit Serenety -
 
Orbit über Bastion/ Orbitale Station/ Offiziersmesse/ Shion, Frey, Offiziere

Genüsslich verschlang er den letzten Happen und hörte dann dem jungen Leutnant zu.

"Wissen Sie noch, wie ich ihnen vor dem Überfall der Piraten erzählte, dass ich sie nicht auf den Planeten lassen wolle? Genau das war der Grund. Zwar ist das Imperium in diesem Sith-Krieg neutral, aber ich traue denen trotzdem nicht.",er wurde leiser, so dass nur noch Orria ihn verstehen konnte."Wie sie diese sagenumwobene Macht benutzen ist einfach entsetzlich und auch ihr Charackter ist zu blutrünstig und hinterhältig. Ich mochte sie ehrlichgesagt noch nie."

Es war tatsächlich nicht angenehm mit einem Sith zusammenzuarbeiten. Er war einmal dazu gezwungen und das war kein schönes Erlebnis. Sie waren unberechenbar und die kälte, die von ihnen ausging war fürchterlich. Zum Glück ist er seitdem keinem mehr begegnet und er hoffte, dass das Imperium gegenüber dieser fürchterlichen Kämpfer neutral blieb. Frey sah das als höchste Priorität und das war wiederum ein weiterer Grund so schnell wie möglich von hier zu verschwinden. Doch die Reparaturen an der Starcraft sollten trotz des guten vorankommens noch ein paar Wochen dauern. Zum Glück hatte er noch einiges an Arbeit, die ihn von dem Gedanken an die Sith ablenken würde. Frey hoffte, dass es seinen Männern ähnlich, wenn nicht besser gehen würde, als ihm.

"Ich will nicht weiter über die Sith reden. Lassen Sie lieber hören, was sie sich für ein Trainingsprogramm vorgestellt haben, es würde mich interessieren was genau Sie vorhaben. Oder müssen Sie erst eine Nacht drüber schlafen? Ich will Sie auf keinen Fall bedrängen oder zur Eile treiben, wir haben ja lle Zeit der Galaxis. Leider."

Orbit über Bastion/ Orbitale Station/ Offiziersmesse/ Shion, Frey, Offiziere
 
~ Bastion ~ Center ~ vor der Konzerthalle ~ mit Toji & anderen ~

Ihrem durchdringenden Blick hielt er nicht stand, so als ob er fürchtete, dass sie mehr sehen würde als dass, was nur an der Oberfläche ragte. Er senkte beschämt seinen Blick und sah zu Boden. Doch Serenety hatte ihn in diesem Moment durchschaut. Ihr Blick war tiefer gegangen. Seine Reaktion war zu langsam erfolgt und was sie in seinem innersten entdeckt hatte faszinierte sie. Er war ein Mann mit Prinzipien, die er nicht so einfach über Bord warf, wenn er es denn jemals tat. Doch hinter der Äußeren Maske, die er zur Show trug verbarg sich eine Persönlichkeit, der es nach mehr verlangte, sehr viel mehr als er bisher erreicht hatte. Mochte er den Charmanten jungen Mann spielen, der gern mit Frauen zusammen war und sie umwarb so erkannte sie gleichzeitig, dass ihm der feste halt Fehlte. Jener, der ihn wirklich ausfüllte. Er gab vor ein Mann zu sein, der Ungebunden bleiben wollte und doch traf dies nicht zu. Denn er sehnte sich nach etwas anderem. Tief in seinem inneren schrie sein Ich nach einer Beziehung, die auf ewig halten sollte. Er wünschte sich jemanden, mit dem er leben und alt werden konnte. Der ihm zu Seite stand. All dies verbarg er gut. Vielleicht wusste er selbst einen Teil dessen noch nicht völlig oder aber er versuchte dies zu unterdrücken um nicht ebenso leiden zu müssen wie seine Mutter, die ihren Mann recht früh verloren hatte. Solche Erinnerungen waren zumeist ein Auslöser dessen, warum junge Männer oder Frauen sich nicht binden wollten, warum sie frei sein wollten und für Affären offen. Ihre Angst davor allein gelassen zu werden, war größer als sich wirklich zu verlieben. Serenety war erstaunt darüber, dass sein innerstes so anders war wie dass, was er ansonsten zur Show trug. Doch er würde schon bald erkennen, dass sein Leben so nicht mehr lange ausgefüllt sein würde noch lebenswert.

Ihre Worte indessen trafen ihn noch mehr, denn auch hier hatte sie ihn durchschaut und er versuchte nun zu leugnen. Toji teilte ihr mit, dass sie sich wohl in etwas verrannte doch sie wusste es besser. Er war nicht wirklich fähig solche Emotionen preis zu geben und auch hierbei musste es mit seiner Vergangenheit zu tun haben und damit, dass er seinen Vater so früh verloren hatte. Was er tat war ein Fehler, denn versteckte sich vor der Wahrheit, davor, er selbst zu sein, vielleicht aus Angst, dass man ihn als Schwach halten würde. Aber dem war nicht so. Seine Weigerung seiner Gefühle machten Serenety nur umso deutlicher, dass ihm jemand fehlte, der ihm zeigte, dass dies Menschlich war und man sich dessen nicht schämen musste. Es war keine Schwäche sondern eine Stärke, die viele nicht erkannten. Für diesen Moment würde Serenety es ruhen lassen, aber im Lokal würde sie ihn erneut darauf ansprechen und so bestiegen sie ein gemeinsames Schwebetaxi, welches sie zu einem Lokal brachte. Während ihrer Fahrt dorthin unterhielten sie sich von neuem über das Stück und dessen Vorzüge. Darüber wer am besten gewesen war. Als das Taxi hielt stiegen sie aus und betraten das Restaurant. Der Tisch befand sich in einer ruhigen Ecke und war romantisch gedeckt. Tojis Reaktion darauf machte ihr nun gänzlich deutlich, dass er nichts hiermit zu tun hatte, was bedeutete, dass man ihn scheinbar ebenso überrascht hatte. Trotz allem empfand sie es als eine Ehre von ihm hierher eingeladen worden zu sein. Die Jacken wurden aufgehängt, dann ließ man sie platz nehmen und reichte ihnen die Karten.

Toji berichtete, dass dieses Restaurant bekannt für seine ausgezeichnete Küche war und Seren vertiefte sich in die Karte. Das Angebot war riesig. Vor- und Nachspeisen, Hauptgerichte und Desserts, verschiedenen Gänge, die sich bis zu einem Acht Gänge Menü ausdehnten, bis hin zu Köstlichen Weinen und anderen Getränken. Es war teures Lokal. Die Gerüchte, welche in der Luft schwirrten ließen einem das Wasser im Mund zusammenlaufen und für Serenety wurde nun umso deutlicher, dass sie Hunger hatte. Der menschliche Kellner frage nach ihren Wünschen und Toji bestellte als erste einen Wein, der Serenety sogar etwas sagte. Es selbst forderte ein Fischgericht und Serenety nahm sich noch einen Moment Zeit, ehe auch sie sich für ein Menü entschied. Auch sie wählte Fisch, wenn auch einen anderen als Toji. Der Kellner verschwand und kehrte nach wenigen Minuten mit dem Wein wieder worauf beide Anstießen. Seren roch einen Moment daran und ließ den Duft in ihre Nase steigen ehe sie nippte. Eine Perfekte Wahl. Der Kellner kehrte zurück. Ein leichter Salat war die Vorspeise. Ihr Hauptgericht roch ebenso köstlich wie das seine. Während Toji ein Filet bestellt hatte, hatte Seren sich für etwas Gebratenes entschieden. Dazu gab es verschiedenes Gemüse und eine weiter Beilage sowie einer exotischen Soße, mit Nüssen. Während des Essens schwiegen beide mehr oder weniger wobei Serenety diesmal seine Blicke hin und wieder auf sich ruhen spürte und es ihr hierbei ein wenig unangenehm war. Denn er betrachtete sie nun nicht als seinen ersten Offizier sondern als Frau und aus irgendeinem Grund machte sie dies ein wenig nervös. Seren griff nach ihrem Weinglas und trank einen weiteren Schluck, ehe sie weiter aß und sich dann dazu entschloss von neuem ein Gespräch zu eröffnen welches auf ein ganz bestimmtes Thema zurückführte.


„Ich glaube, bezüglich meiner Feststellung, was ihr Emotionales Verhalten angeht, verrenne ich mich in nichts.“

Einen kurzen Moment schwieg sie und bemerkte seinen Blick, der ihr erneut verriet, dass sie Recht behalten hatte. Ehe er etwas erwidern konnte schüttelte sie leicht den Kopf.

„Nein, glauben sie mir in diesen Dingen können sie mir nichts vormachen. Ich wäre eine Schlechte Counselor, wenn mir solcherlei nicht auffallen würde. Es ist ihnen ebenso unangenehm darüber zu sprechen, besonders dann wenn es privater wird. Was ich nicht möchte ist hieraus eine Analyse zu veranstalten, besonders nicht, da ich mir vorgenommen hatte meine Arbeit für heute Ruhe zu lassen. Aber ich weiß sehr wohl, dass sie ständig versuchen ihre Emotionalen Gefühle hinter einer Barriere zu verbergen und dies aus Selbstschutz. Aber auch um Berufliches von Privatem zu trennen. Trotz allem lassen rate ich ihnen, sie selbst zu sein. Ihre Menschlichkeit ist nichts wofür man sich zu schämen braucht.“

Erneut machte sie eine Pause. In diesem Moment sprach sie offen und ehrlich mit ihm aber nicht als seine Psychologin sondern eher als Freundin.

„Ich weiß ich mag klingen wie jemand, der versucht seine Eigenschaften als Psychologien heraus zu stellen, aber ich sage ihnen dies, weil ich nicht weiter schweigen kann und weil ich der Meinung bin dass Ehrlichkeit einer der Grundlagen sein sollte, die zwischen Menschen bestehen sollte. Manchmal ist man sich nicht dessen bewusst wie viel man einem selbst schadet, wenn man versucht alles unausgesprochen zu lassen, was eine eigentlich belastet.“

Die Teller der beiden wurden abgeräumt. Ein Nachtisch würde folgen und Serenety sah ihn einen langen Moment schweigend an ehe sie erneut etwas trank. Nun hatte sie den ersten Schritt dazu gemacht ein Gespräch anzufangen welches privater wurde, denn sie war es leid Oberflächlich zu bleiben.

„Es war ihre Idee mich hierher mitzunehmen und vielleicht war diese Idee auch sehr gut, damit sie sich einiges anhören müssen wobei ich mir dessen bewusst bin, dass ich ihnen durchaus auf den Schlips getreten bin, da ich eine Punkt angesprochen habe, denn sie nicht gern zugeben.“

Ein kurzes Lächeln umspielte ihre Lippen, dann brachte der Kellner den Nachtisch und Seren ließ ihm Zeit nachzudenken und zu antworten. Also trank sie etwas, bekam ihr Glas nachgefüllt und probierte von dem Nachtisch, der einfach nur verführerisch schmeckte. Süße und Sündhaft. Eine äußerst gewagte Beschreibung wie sie dachte und doch stimmte es. Während ihr Vorgesetzter noch immer nachdachte und dabei auf seinen Nachtisch schaute als ob er sich nicht traute ihr ins Gesicht zu sehen war es Seren, die ihn nun hin und wieder beugte und sich dabei ertappte wie sie ihn mit einigen anderen verglich, die sie bisher kennen gelernt hatte. Warum wollte ihr Vater unbedingt, dass sie ihn heiratete? Gutes Aussehen war für Han nicht ausschlaggebend sondern der Charakter und Toji besaß Eigenschaften, die ihrem Vater sehr zusagten. Aber warum trotz allem er? Irgendwie wollte dies in ihr nicht ruhen. Er sah gute aus, sehr gut sogar. Sein dunkles Haar und die passenden Augen dazu brachten jede Frau dazu ihn länger an zu sehen wie sie wahrscheinlich wollten und ebenso war seine Figur eine Symphonie für sich. Serenety schob sich einen weiteren Löffel in den Mund und genoss die Süße der Nachspeise. Sie fing schon an wie die gewöhnlichen Frauen ihren Vorgesetzten zu begutachten. Irgendwie was dies ungewohnt für die junge Frau, deren Interesse was Männer anging nie wirklich vorhanden gewesen war, besonders nicht was sich außerhalb des Berufes abspielte. Ihr Interesse an Toji hingegen beruhte auf zwei dingen. Neugier darüber wie er wirklich war und warum ihr Vater wollte, dass sie sich in ihn verlieben sollte. Ausschließen konnte sie nicht, dass sie ihn mochte, wenn auch auf platonische Art. Ob im mehr dahinter lag wusste sie für diesen Moment noch nicht zu sagen und selbst wenn es so wäre, hätte sie es wahrscheinlich nicht einmal zugegeben. Seine Antwort auf ihre Worte interessierten sie allerdings sehr und da das Warten sich ausdehnte trank Seren ihr zweites Glas aus, welches kurz darauf aufgefüllt wurde. Der Wein schien ihren Durst nicht löschen zu können. Denn jedes Mal wenn sie das Glas abgesetzt hatte schien ihr Hals nach neuer Befeuchtung zu schreien. Entweder lag es an dem Wein oder daran, dass sie sich ein wenig merkwürdig in seiner Gesellschaft fühlte. Aber woher mochte nun dies wieder herrühren? Jedes Mal, wenn beide allein waren, war es so als ob er sie fesselte. Zumeist waren es seine Blicke und sein Lächeln welches sie ärgert und gleichzeitig aber auch verwirrte. Sie einfach durcheinander brachte und dann stehen ließ. Ebenso gab es Momente in denen sie ihm am liebsten eine geklatscht hätte für die ein oder andere Bemerkung sowie Geste, gleichzeitig konnte er sie auch bis aufs Blut reizen und dies nur durch eines seiner Witze oder Kommentare, die dann letztlich in einem Zwinkern oder Lächeln endeten. So als ob er sich einen Spaß daraus machte sie zu ärgern und gleichzeitig zu Weißglut zu bringen. Dies alles waren höchst merkwürdige Zeichen.

Sie wollte nicht wissen, wie er sich sonst Frauen gegenüber verhielt, die nicht ihrem Volk entstammten und auf die er ein Auge geworfen hatte. Klar war ihr, dass diese Frauen jedenfalls hin und weg von ihm wären und sich ihm sprichwörtlich an den Hals werfen würden. Serenety ertappte sich dabei dass ihre Gedanken ein Thema anschnitten welches ihr keinesfalls behagte und versuchte es beiseite zu schieben, was nicht gerade einfach war. Also lenkte sie sich damit ab, dass ihr Blick sich für einen Moment im Restaurant verirrte ehe sie auf ihren Nachtisch sah und erneut den Löffel anhob um weiter zu essen. Dies wäre sehr viel geschickter als darüber zu sinnieren, warum sie sich über sich selbst ärgerte und darüber wohin ihre Gedanken sie vielleicht noch führen mochten. Also gebot sie sich, dies zu vergessen und sich auf etwas anders zu konzentrieren, was bedeutete mit Sicherheit nicht auf ihn.


~ Bastion ~ Center ~ Restaurant ~ romantische Ecke ~ mit Toji ~
 
~>||<~ Bastion ~ Sith Orden ~>||<~ Trainingsraum B ~ mit Knell, Enui, Exos, Lüsoka & Karnbacca ~>||<~​

In Gedanken gehüllt saß die Warrior da, während ihre Sinne auf die Geschehnisse konzentriert blieben. Adens Warnung halte noch immer in ihrem Kopf wieder. Sein Ausdrücklicher Wunsch, dass sie sich nicht mit seinem neuen Meister einlassen sollte. Sie ahnte warum, denn Cadeus würde sie ebenso benutzen wie Aden. Doch dazu gehörten jeweils zwei. Aden war diesen Handel eingegangen ohne wirklich die Konsequenzen zu können. Alaine allerdings wusste, dass Individuen, die die Zeit überdauert hatten stets nach etwas gefährlichen Sinnten. Er war alt, sehr alt und der Tod hatte ihn schon lange verschlungen. Sein ständiger Kampf mit seinem Überleben gelang ihm nur, weil er Opfer fand, von denen er weiter existieren konnte. Seine Opfer waren zumeist ebenso Sith wie er selbst aber nicht Mächtig genug um sich währen zu können. Das Cadeus offen legte ihre Ahnen zu kennen musste er mindestens zwei Jahrhunderte zurück liegen. Was auch immer er glaubte über die Familie und der Abstammung der Arens zu wissen, er hatte nicht damit herausgerückt und Alaine fragte sich ob er nur versucht hatte ein wenig Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, damit ihr Interesse an ihm ebenso groß wurde. Dies mochte ein gutes Lockprinzip sein, denn das Motto jemanden zu kennen und sich darüber zu unterhalten war eine einfache Taktik einen anderen zu Ködern. Cadeus jetziges Leben bestand nur noch aus Ködern und bei Aden hatte er eine Wahl getroffen, die ihm viel einbrachte. Der Zorn ihres Gefährten lebte tief in seinem inneren und gab eine Nahrung ab, die köstlicher nicht sein konnte. Der alte Sith hatte eine gute Wahl getroffen und dies verstimmte Alaine. Irgendetwas schien er vor zu haben, aber sie wusste nicht was. Klar war, dass er leben wollte und dass er neue Macht erlangen wollte, aber wie viel? Was wollte er wirklich erreichen und warum war er ausgerechnet jetzt aufgetaucht? Nichts geschah ohne Grund, dies wusste die Warrior. Für alles gab es gute Gründe. Sie zu erkennen war hierbei eine völlig andere Sache. Alaine verschränkte die Arme vor der Brust. Es wäre Ratsam mit Aden in Verbindung zu bleiben um somit mehr zu erfahren. Der Aufbruch der beiden ließ einige Rätsel offen, aber sollte Aden zurückkehren würde sie erneut mit ihm sprechen und dann würden sie nicht locker lassen ehe er ihr alles gestand was es über diesen alten Sith zu sagen gab und wenn sie ihn an die Wand nageln musste um dabei seinen Geist zu brechen. Die Warrior zog eine Braue in die Höhe. In ihrem Hinterkopf surrte es. Dieses Surren verwandelte sich in ein Gefühl der Sorge, welche dumpf aber beständig anhielt. Etwas würde geschehen, etwas dass einen weiteren Teil verändern würde. Adens Zukunft überzog ein Schatten und dieser konnte auch sie treffen. Sie hätte die beiden nicht allein gehen lassen sollen. Vielleicht erwies sich dies als Fehler, denn so hätte Cadeus Zeit sich Aden noch mehr einzuverleiben. Die Veränderungen die ihr Gefährte dadurch durchmachen würde konnten gravierend sein. Seine Warnung dass sie sich von ihm fernhalten sollte untermauerte dies noch. Es gab Momente im Leben einer Sith, deren Erleuchtung entweder zur Rechten Zeit kam oder einen Moment zu spät und in diesem Fall war es zu späte. Denn Aden war fort und sollte er zurückkehren, was sie glaubte, würde er nicht mehr der sein, denn sie kannte. Unbehagen stieg in ihr auf. Quälende Fragen materten ihr Hirn, ehe sie diesen Einhalt gebot.

Die Gedankengänge der Warrior endeten abrupt nachdem sie eine Aura spürte, welches sich in Begleitung auf dem Weg zu ihnen befand. Hierbei handelte es sich um Jolina, der Schülerin des Exekutors. Als diese schließlich eintrat blieb sie mit ihrem Anhängsel im Hintergrund stehen und beobachtete. Alaine erhob sich, schritt auf die Apprentice zu und nickte. Es war eine Weile her, dass sie die Frau zuletzt gesehen hatte. Ihre Aura hatte sich verändert. Sie war nicht mehr das Mädchen welches sie auf der Mission aufgegabelt hatte und die dort zu der Schülerin des Noghri geworden war. Jolinas Veränderung war gewaltig. Nicht einmal ihre Eltern, wenn diese noch gelebt hätten, hätten sie wieder erkannt. Die Dunkle Seite hatte sie in Besitz genommen. Ein Werkzeug des Exekutors war sie geworden. Alaines Augen beobachteten sie, ehe sie gänzlich vor dem jungen Mädchen stand oder besser vor der jungen Frau.


Jolina! Es ist ewig her, dass wir uns zuletzt über den Weg gelaufen sind. Viel Zeit ist vergangen. Wie ich sehe, bist du erstarkt.“

Alaine machte eine Pause und sah zu dem Begleiter der Frau (Arith). Auch ihm nickte sie zu und ließ einen langen Moment ihre Augen auf dem des Nichtmenschen ruhen ehe sie erneut zu Jolina sah, mit der sich damals Freundschaft geschlossen hatte. Noch gut konnte sie sich an ihre erste Begegnung erinnern und umso besser an ihre nächsten Begegnungen, bei den auch Kira dabei gewesen war. Dieses Stolze Arrogante kleine Stück war damals ebenfalls die Schülerin des Noghri gewesen, hatte es sich aber verscherzt und war verbannt worden nachdem sie sich mit Ranik eingelassen hatte. Wobei Kira eine Strafe von Alaine erhalten hatte, die die Dunkelhaarige nicht wirklich hatte wegstecken können. Seit diesem Tag war Alaine die Feindin Kiras und die Warrior hielt rein gar nichts von diesem Gör, die auch noch ein wenig älter war als sie selbst. Verschiedene Erinnerungen flammten auf, die einiges von dem Zeigten wes so gelaufen war, besonders zwischen den beiden damaligen Adeptinnen, die nun beide Apprentice waren. Begebenheiten, die für Jolina zumeist nicht leicht gewesen waren weil der Hass Kiras sie ständig zum Opfer gemacht hatte. Seit all dem standen Jolina und Alaine selbst auf der Liste Kiras ganz oben, wenn es darum ging wer ihre Feindinnen waren. Innerlich musste die Warrior lachen. Es würde der Tag kommen, an dem sie sich wieder sahen und dann, würde die Guldur zu spüren bekommen, dass ihr Leben keine Heller wert war. Für jetzt konnte sie sich in ihrer Arroganz suhlen wie ein Schwein, wenn sie glaubte die Nötig zu haben was unweigerlich so war.

Der Warrior ihr Blick glitt zu Lüsoka dessen Müdigkeit er gut überspielte. Aber sie wusste auch, dass er nicht mehr lange mitmachen würde, ehe die Erschöpfung ihm die Sinne raubte. Enui wusste allerdings was er tat und so würde es nicht schaden, wenn sie ihm ihren Schüler noch einen Moment überlies ehe sie selbst das Training weiterführte und dem Nichtmenschen damit ein wenig Entspannung einräumte. Etwas was er gut gebrauchen konnte. Die Ablenkung tat der Warrior gut, die somit nicht über den Tod Erons nachdenken musste, der sein Leben hatte lassen müssen, weil sie einen Fehler begangen hatte. Knell schien selbst beschäftigt zu sein und ansonsten gab es für den Moment nichts was Alaine hätte tun können. Jolina kam da gerade Recht.


„Du scheinst deiner Begleitung ein wenig von den Trainingkünsten der Sith zeigen zu wollen wie?“

Ein kurzes Grinsen glitt über die Lippen der Warrior als ihr neuerlicher Blick sich dem Fremden (Arith) zuwandte. Bisher hatte er geschwiegen und Alaine war interessiert zu erfahren was er für ein Wesen war sobald er die Sprache fand. Dann hätte sie zusätzlich die Möglichkeit sich diesen Neuling genauer an zu sehen wobei Alaine nicht glaubte, dass er hier war um etwas in der Macht zu lernen. Eher schien sein Interesse im Allgemeinen an den Sith zu hängen und wer wusste schon was wirklich dahinter steckte! Also würde sie warten und dadurch in Erfahrungen bringen wer er war. Ganz die Analytikerin wie immer.

~>||<~ Bastion ~ Sith Orden ~>||<~ Trainingsraum B ~ mit Knell, Enui, Exos, Lüsoka, Karnbacca, Jolina & Arith ~>||<~​
 
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Sith-Orden - Camies Quatier - mit Alisah, Taneth, Finlow

Camie konnte die Wiedersprüche in Alisahs Gesicht sehen. Scheinbar war sie hin und her gerissen, den Rat ihrer Tante anzunehmen oder hals über Kopf aufzubrechen. Sie wandte den Blick kurz zu Taneth, welcher noch immer gebannt Alisah anstarrte. Zum einen voll Mistrauen aber auch mit Respekt.

Alisah, vielleicht solltest du wirklich mit Taneth dein Quatier aufsuchen und ihm dass Zeigen was er verlangt, aber erstmal wollte ich mit dir über etwas anderes sprechen.
Taneth, wenn es dir nichts ausmacht wartest du auf dem Gang auf meine Nichte.“


Mit diesen Worten erhob sich die Inquisitorin und schritt zur Tür, welche in ihr Schlafzimmer führte. Finlow war in ihrem Armen tief und fest eingeschlafen, sie winkte ihrer Nichte sie zu begleiten, während der Eriadorianer das Quatier verließ. Im neben Raum bettete Camie den Säugling in sein Bett und blieb stehen, betrachtete ihn, wie er friedlich schlummerte. Nun hatte Alisah freien Blick auf das kleine Gesicht und den leicht blonden Haarflaum, der leicht ins rötliche verlief.

„Es gibt einen Grund warum ich ihn dir nicht gezeigt habe. Ich vertraue deinem Meister nicht, aus diesem Grund möchte ich, dass du alles was du über Fin erfährst vor ihm Hütest mehr sogar, als deine Beziehung zu Radan.
Sein Name ist im vollen Finlow, ich bestehe aber darauf, dass er nur seltenst ganz aus gesprochen wird.

Er ist nämlich nicht der Sohn von Jag wie du bisher vermutet hast. Ich wollte dir nach Ians Tod nicht noch mehr zu muten und wollte dir nicht erzählen, dass ich das Kind auf Malastare bei dem Unfall verloren habe.
Du erinnerst dich, dass ich eine Zeitlang mit Phollow allein unterwegs war?“

Camie konnte Alisah nach Luft schnappen hören. Sie hatte schnell begriffen, was ihre Tante ihr klar machen würde und das breite Lächeln erschien, mit dem die rothaarige Frau gerechnet hatte. Bevor die Inquisitorin noch etwas sagen konnte, hatte sie ein merkwürdiges Gefühl, als wenn etwas an ihrem Wahrnehmungsbereich kratzte. Wie eine Katze die einem um die Beine schlich. Sie unterdrückte ein Lächeln.

„Wir reden denke ich darüber wenn wir Bastion verlassen haben, dass ist mir lieber. Behalte es auf jedenfall für dich. Nun los Taneth wartet auf dich dass ist wichtig. Ich werde mich noch etwas ausruhen. Wir sollten uns nachher in der Kantine treffen.“


Es tat ihr Leid, dass sie ihre Nichte nun heraus drängen musste. Doch hatte nun etwas zwischen gedrängt. Oder eher jemand. Camie begleitete Alisah zur Tür.

„Wir treffen uns nachher.“


Kurz sah sie den beiden nach, als diese den Gang entlang gingen und verschwanden. Dann kehrte Camie zurück in ihr Schlafzimmer, dass kratzen war noch immer da. EDIT: Sie würde Fin einige Zeit geben zu schlafen in dem sie duschte und sich noch etwas aus ruhen würde. Ihr war klar, dass es zu riskant war, wenn Phollow den Orden betrat, dazu war das überwachungssystem zu gut. Sie würde zu ihm gehen müssen. Und klein Finlow würde auf jedenfall mit kommen. Wenn Phol schon hier war, sollte er auch wenigstens da zusehen bekommen weswegen er hier war.

Leises gebrabbel begrüßte die Inquisitorin, als sie in ein Handtuch gewickelt aus der Nasszelle trat. Sie musste Lächeln, ihr Sohn schien nicht viel von schlafen zu halten. Schnell zog sie sich an, dann holte sie ein langes Tuch hervor udn Fin aus seinem Bettchen mit wenigen Handgriffen, hatte sie sich ihn von den Bauch geschnallt und den Umhang übergeworfen. Finlow wurde nun vor den meisten neugierigen Blicken verborgen. Nun verließ Camie ihr Quatier mit ins Gesicht gezogener Kaputze. Zum einen freute sie sich darauf den Vater ihres Kindes wieder zusehen und doch war ihr unwohl. Ein bitterer Geshcmack er füllte kurz ihren Mund. Warum war er nicht eher gekommen sondern nun und damit auf gewisse weise zuspät. Denn er war nicht da gewesen wo sie ihn gebraucht hatte.


Bastion - Gänge im Sith Orden - Mit Finlow auf dem Weg zu Phollow
 
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- Bastion - Center - Restaurant - romantische Nische - mit Serenety -

“Ich glaube, bezüglich meiner Feststellung, was Ihr emotionales Verhalten angeht, verrenne ich mich in nichts”, griff Serenety nach einer Weile das Gespräch aus der Konzerthalle auf.

Erneut wurde Toji von seinem ersten Offizier überrascht. Sie versuchte wirklich ein psychologisches Profil über seine Person zu erstellen. Prüfend musterte der Flottenoffizier von Onderon seine weibliche Begleitung. Seit ihrem ersten Treffen hatte er ihre Fähigkeiten nicht unterschätzt, doch dennoch schien sie ihm einen Schritt voraus zu sein. Die Maske des unbeschwerlichen Junggesellen, die er meist trug, begann zu bröckeln. Leichte Unsicherheit machte sich bei ihm breit. Noch keine Frau hatte es auf diese Weise versucht mit ihm Kontakt aufzunehmen.

“Nein, glauben Sie mir in diesen Dingen können Sie mir nichts vormachen”, sprach die junge Frau in präzisem Ton weiter. “Ich wäre eine schlechte Counselor, wenn mir solcherlei nicht auffallen würde. Es ist Ihnen ebenso unangenehm darüber zu sprechen, besonders dann wenn es privater wird. Was ich nicht möchte ist hieraus eine Analyse zu veranstalten, besonders nicht, da ich mir vorgenommen hatte meine Arbeit für heute Ruhen zu lassen. Aber ich weiß sehr wohl, dass Sie ständig versuchen Ihre Gefühle hinter einer Barriere zu verbergen und dies aus Selbstschutz. Aber auch um Berufliches vom Privaten zu trennen. Trotzdem allem rate ich Ihnen, Sie selbst zu sein. Ihre Menschlichkeit ist nichts wofür man sich zu schämen braucht.”

Nachdenklich nahm der Commander des Abfangkreuzers einen Schluck Wein. Über diese Worte musste er eine Sekunde nachdenken. Sollte er den Spagat wagen? Anscheinend wollte auch sie nicht über die Arbeit reden und somit konnte er sein eigenes Prinzip etwas lockern. Der Blick seiner braunen Augen erwiderten den ihren. ‘Vielleicht sollte ich an diesem Abend nicht so streng mit mir sein…’, dachte er sich und entspannte sich leicht. ‘Bis jetzt lief der Abend ja auch so ganz gut.’ Sein innerlicher Druck verschwand langsam ins Nichts.

“Ich weiß, ich mag klingen wie jemand, der versucht seine Eigenschaften als Psychologin heraus zu stellen, aber ich sage Ihnen dies, weil ich nicht weiter schweigen kann und weil ich der Meinung bin, dass Ehrlichkeit einer der Grundlagen sein sollte, die zwischen Menschen bestehen sollte”, redete Serenety weiter und Ernst lag in ihrer Stimme. “Manchmal ist man sich nicht dessen bewusst wie viel man einem selbst schadet, wenn man versucht alles unausgesprochen zu lassen, was einen eigentlich belastet.”

Toji nickte bedächtig und ihre Blicke trafen sich erneut. In der Zwischenzeit wurden die Teller vom Personal abgeräumt. Die Hauptspeise war während des Gesprächs genüsslich gegessen worden und als nächstes würde ein süßes Dessert folgen. Serenety schwieg, aber der Offizier wusste, dass sie noch nicht alles gesagt hatte. Manchmal hatte er ein Gefühl für solche Dinge. Erneut nahm er einen kleinen Schluck von dem rotfarbenen Wein.

“Es war Ihre Idee mich hierher mitzunehmen und vielleicht war diese Idee auch sehr gut, damit Sie sich einiges anhören müssen”, sagte sie weiter. “Wobei ich mir dessen bewusst bin, dass ich Ihnen durchaus auf den Schlips getreten bin, da ich einen Punkt angesprochen habe, den Sie nicht gern zugeben.”

Ein Lächeln stahl sich auf das Gesicht des Offiziers. Lässig schwenkte er seinen Wein und dachte über ihre Worte nach. Sie wollte die Grenze verwischen. War das nicht der Sinn dieses Treffens gewesen? Vielleicht musste er wirklich einiges einstecken um eine Art Neubeginn zu starten. ‘War das damals bei Senjjari und Matachi genauso?’, fragte er sich für einen Augenblick. Für einen Moment dachte er an seine eigene Zeit als erster Offizier auf einem imperialen Schiff nach. Er hatte auch am Anfang Probleme mit dem Kommandanten gehabt.

“Ich habe bis jetzt noch kein Problem mit Ihrer Vorgehensweise”, entgegnete Toji mit freundlicher Stimme. “Mir ging es in meiner Zeit als erster Offizier auch nicht anders. Man muss bittere Medizin schlucken um gesund zu werden. Ich danke Ihnen für Ihre ehrlichen Worte und möchte Ihnen als Dank das Du anbieten.”

In diesem Augenblick kam der Kellner mit dem Nachtisch. Man schenkte ihnen nach und ließ sie dann wieder allein. Irgendwie war Toji gespannt wie Serenety auf sein Angebot reagieren würde. Die förmliche Anrede war eine große Barriere zwischen Vorgesetzten und Untergebenen. Nur selten wurde diese Förmlichkeit für ein besseres Arbeitsverhältnis aufgegeben. Das Imperium war in dieser Sache wirklich streng und entsprach damit auch Tojis Erziehung bei seinem Großvater. Dennoch hatte der moderne Einfluss seiner Mutter ihm einen breiteren Horizont in dieser Sache gegeben. Genüsslich aß er sein Dessert und beobachtete schweigen seine Begleiterin. Sie war wirklich eine reizende Frau, wenn sie ihre eisige Hülle ablegte. In einer anderen Konstellation wäre sie vielleicht sogar sein Typ Partnerin gewesen. Doch er ließ den Gedanken so schnell fallen, wie er aufgekommen war.

“Ein wirklich guter Nachtisch”, murmelte er und aß noch einen Bissen. “Wirklich ein tolles Restaurant. Sollte ich öfters besuchen.”

Ein Lächeln umspielte sein Gesicht als er sein Glas geleert hatte. Der Abend war bis jetzt gut verlaufen und doch kam das Ende mit großen Schritten. Er würde die Rechnung übernehmen und sie dann in ihr Hotel begleiten. ‘Jetzt kann man eh noch nicht absehen ob dieser Abend die erwünschte Wirkung bringt’, dachte er sich und winkte einen Kellner an den Tisch. Dieser räumte ohne das freundliche Gesicht zu verziehen das Geschirr ab und brachte dann die Rechnung. Ohne zu Zucken bezahlte Toji diese Rechnung ganz diskret. Eigentlich wollte er diesen Abend nicht so schnell abhaken. Irgendwie war es mal eine Abwechslung vom tristen Alltag gewesen. Sogar Serenety sah er nun in einem besseren Licht. Mittlerweile zählte neben ihrem Talent auch ihre Persönlichkeit, die wirklich aufrichtig war.

“Wenn du noch etwas Zeit hast, dann würde ich dich gern noch in den Park entführen”, schlug Toji mit einem Lächeln vor. “Die Sonne geht bald unter und im Center-Park kann man dieses Phänomen wirklich wunderbar bestaunen.”

Zu seiner Überraschung willigte Serenety ein. Sie lächelte bei ihrer Antwort sogar. ‘Wirklich süß’, bemerkte er fast beiläufig. Höflich half er ihr in ihre Jacke und geleitete sie nach draußen. Der Wind war wieder etwas frischer geworden, aber dennoch war der Himmel klar. Sollte sich das Wetter so optimal halten würden sie einen wunderschönen Sonnenuntergang. ‘So kann man sich das Ende eines gelungenen Abends vorstellen’, dachte er sich und zusammen nahmen sie ein Schwebetaxi. Der Wein entfaltete seine dezente Wirkung und die Stimmung wurde einen Tick lockerer. Vielleicht hatte sie diese Seite dieses Planeten noch nicht gesehen.


- Bastion - Center - auf dem Weg zum Park - Schwebetaxi - mit Serenety -
 
[Bastion - Sithorden - Trainingsraum B - Enui, Exos, Lüsoka, Karnbacca, Alaine, Knell, Arith, Jolina & Servulus]



Es dauerte nicht allzu lang bis Alaine ihre Aufmerksamkeit auf die Neuankömmlinge gerichtet hatte. Noch immer empfand Jolina ein seltsames Vertrauen zu der rothaarigen Warrior. Genau wie Allegious war sie immer freundlich zu ihr gewesen, sie hatte ihr viel gezeigt was die Macht betraf und was noch viel wichtiger war, sie hatte ebenso viel für die Verräterin Kira übrig wie Jolina selbst.

Ja die Apprentice war stärker geworden. Wie die Warrior schon sagte, war viel Zeit vergangen. Zeit in der eine Menge geschehen war. Sie war nun die Ausbilderin der Royal Guards und zudem die einzig verbliebene wahre Schülerin ihres Meisters. Jolina war nicht verborgen geblieben das Alisah bei ihrem Auftrag versagt hatte. Wie viele Enttäuschungen die Schülerinnen über ihren Vater brachten. Hatte er sie nicht im besten Wissen erziehen wollen? Gab es denn ein höheres sterben als dem Executor zu dienen? Sie waren dumm und erkannten nicht die Möglichkeiten die ihnen der Noghri bieten konnte.

Alaine wusste es besser. Sie hatte nie versucht dem Executor nur zu gefallen. Sie wusste um die Notwendigkeit einer starken Führung und sie bewahrt die alten Traditionen der Sith. Nun beobachteten ihre Augen den Begleiter der jungen Apprentice. Sicher würde sie interessieren wer hier mit Jolina in den Trainingsraum gekommen war.


?In der Tat Alaine es ist lange her und ich freue mich dich wohlauf zu sehen. Der Kampf gegen die Verräter forder seine Opfer und es ist gut, dass du nicht unter ihnen bist.?

Ein Lächeln malte sich in Jolinas Gesicht. Sie freute sich aufrichtig darüber. Vielleicht hatte Alaine gar Neuigkeiten über den Verbleib der gesuchten Verräter die Jolina geschworen hatte zur Strecke zu bringen. In ihrer langen Abwesenheit auf Kast konnte sie dieser Sache ja keine Aufmerksamkeit schenken. Alaine hingegen war sicher herumgekommen. Gewiss konnte sie den einen oder anderen Verräter beseitigen. Allegious hatte es ja bereits erwähnt, der Krieg neigte sich dem Ende zu und die Gewinner waren nicht die Anhänger des Chiss.


?Gibt es Neuigkeiten über den Verlauf des Konfliktes? Hast du etwas von meiner ehemaligen Mitadeptin gehört? Ich hoffe doch, dass ich noch die Gelegenheit bekommen werde über sie zu richten!?

Alaine kam auf Arith zu sprechen. Natürlich, Jolina hatte ganz vergessen ihn vorzustellen. Nur war nun die Frage wie viel durfte Jolina über den Bothaner erzählen? Alaine gehörte nicht zu den Personen die Jolina als Vertrauensunwürdig bezeichnen würde, doch immerhin sollte Arith ja verdeckt ermitteln. Nun? Jolina musste ja nicht Lügen, sie brauchte der Warrior ja bloß nicht alles zu erzählen.

?Ah? wie unhöflich von mir! Mr. Cath hier hat die Aufgabe die Räumlichkeiten hier genau unter die Lupe zu nehmen. Lord Allegious wünscht einen aktuellen Bericht über den Zustand des Ordens.?


Plausibel und nicht weit von der Wahrheit entfernt. Jolina war zufrieden mit dieser Lösung. Nun war die Apprentice aber gespannt, ob Alaine etwas Neues zu berichten hatte. Vielleicht hatte sie einen heißen Hinweis auf den Aufenthalt der Verräterin Kira oder auch von Dalen Valton diesem einfältigen Nichts.




[Bastion - Sithorden - Trainingsraum B - Enui, Exos, Lüsoka, Karnbacca, Alaine, Knell, Arith, Jolina & Servulus]
 
[Bastion | Sithorden | Trainingsraum] Arith, Jolina, Alaine, Enui, Lüsoka, Karnbacca, Knell, Servulus

Aufmerksam verfolgte Arith die kurze Begrüßung der beiden Sith. Allem Anschein nach schien sie mehr zu verbinden als die Angehörigkeit zur selben Religion. Der Bothaner konnte nur mutmaßen, dass Alaine die Stärkere der beiden war, doch für den Moment spielte dies keine Rolle - erst recht nicht, weil es sich lediglich um eine Mutmaßung handelte. Darauf konnte und wollte Arith Cath sich nicht verlassen.
Einer Unterhaltung schweigend zu folgen stellte für ihn keine Herausforderung dar. So wartete Arith, bis man auf ihn zu sprechen kam, ihm Interesse schenkte. Sich allzu Vorlaut in das Gespräch einzumischen gehörte sich nicht nur nicht, es war ebenso zwecklos. Wenn beide Sith ihm unbewusst Informationen zukommen lassen wollten, nun gut, dann würde er sie nicht aufhalten. Doch nahm er nicht an, dass es hier um nennenswerte Geheimnisse ging. Weder Jolina noch die Sith Alaine erweckten den Eindruck, derart naiv und einfältig zu sein. Zumindest von Jolina konnte Arith behaupten, dass sie zwar auf politischem Terrain nahe daran sein würde, aufgefressen zu werden, sich in ihren Kreisen jedoch bestens zu behaupten wusste. Immer wieder war ihm aufgefallen, während er durch den Tempel geführt worden war, dass die meisten Sith oder Anwärter - was auch immer sie nun sein mochten, vermutlich waren sie beidem begegnet - ihr ein Stückchen Platz zu machen schienen. Sei es nun ihrer selbst wegen oder aufgrund ihrer Beziehungen, es mangelte ihr nicht an Durchsetzung. Wie weit diese jedoch tatsächlich reichte, konnte der Clawdite im Bothanerpelz noch nicht sagen.

Auch er hegte nicht die Absicht, der fremden Sith oder einem anderen der hier anwesenden Indivuduen genaueres über seine Aufgaben zu berichten. Immerhin ging es bei diesen tatsächlich um Vertrauliches: Spionage und Aushorchung zählten schließlich nicht zu den öffentlichen Angelegenheiten - und Darth Allegious Paranoia reichte weit. So weit, dass Arith sich sicher darin glaubte, das Beet der Informationen nicht nur ein oder zwei Mal komplett umpflügen zu müssen, um etwas zu finden, was der dunkle Noghri nicht bereits wusste. Allerdings zählte eben dies zu seinen Spezialgebieten. Ariths Informationen kratzten nie nur an der Oberfläche.
Korrekt und höflich, wie er es nun einmal war, verneigte er sich knapp vor Alaine um sich ihr mit dem gebürenden Anstand vorzustellen.


"So ist es. Lady Norrs war so gütig, mir die Tempelhallen zu zeigen."

Dass es sich hierbei keinesfalls um eine frei gefällte Entscheidung handelte, sprach wohl für sich.

"Ich muss zugeben, dass ich noch nie zuvor einen Sith die Macht sichtbar nutzen gesehen habe - und so kamen wir hier her,"

erläuterte er kurz den Grund ihrer Anwesenheit.
Sicherlich stimmte das. Gesehen hatte Arith die Macht der Sith tatsächlich noch nie, wohl aber gespürt. Darth Allegious war so frei gewesen, natürlich, denn es gab nur ihn und ihn alleine, seine Macht, seine Präsenz in der Gesamtheit des Universums. Niemand war größer.
Nun, solange der dunkle Noghri daran glaubte, dass alle anderen es glaubten, mochten zwei und zwei durchaus fünf sein.

Auch die anderen Anwesenden, obgleich bislang stumm oder beschäftigt, grüßte Arith mit einem Kopfnicken - ein Zeichen seiner Zurkenntnisnahme ihres Daseins und dem Respektieren dieser Tatsache. Ob sie alle bereits Sith waren?
Keine Schockierung, doch äußerte Verwunderung darüber ließen die Sinne des Bothaners aufhorchen: er wusste viel zu wenig über die Sith. Viel weniger, als er angenommen hatte. Dieses Terrain war nicht das Seine und umso eher galt es, Informationen zu beschaffen, zu sehen, zu hören und bestmöglich einem verlässlichen Beschützer folgen zu können. Das Gefühl, waffenlos unter Raubtieren zu wandeln, missfiel ihm zunehmend. Die Sith waren nicht einmal ansatzweise das, als was man sie in allen Schriften des Universums betitelte. Sie waren mehr. Weit mehr. Nicht in Worte zu fassen, wenn man es denn so sagen mochte.

Das Gesetz des Stärkeren ansich betrachtet wirkte primitiv - und war es sicherlich auch - doch ebenso wie die Blindheit des Hasses existierten eisige, gnadenlose Berechnung und ein nicht zu unterschätzender, arroganter Stolz über das Sein, genau so wie ein das Individuum zu allem bereit machendes Wissen über die Nichtigkeit ihrer niederen Person, wenn sie sich einer weitaus mächtigeren Präsenz gegenüber sahen.
Sith. Arith wollte weit mehr erfahren. Es war gar nicht auszudenken, wozu sie im Stande sein mochten.


[Bastion | Sithorden | Trainingsraum] Arith, Jolina, Alaine, Enui, Lüsoka, Karnbacca, Knell, Servulus
 
~ Bastion ~ Center ~ Restaurant ~ romantische Nische ~ mit Toji

Wäre Serenety in diesem Moment nicht so ernst gewesen sie hätte über ihren Vorgesetzten gelacht. Die Überraschung in seinem Gesicht war zu köstlich. Er hatte keinesfalls damit gerechnet, dass das Thema, welches kurz während des Konzertes Angesprochen worden wieder aufnahm. Zum anderen schien es so als ob sie die erste war, die ihn auf solcherlei Dinge ansprach, was bedeutete, dass der vorherige Schlag von Frau, wohl zu einem völlig anderen Typ gehört hatte. Interessanter Punkt wie Seren empfand. Noch immer war er eher zurückhaltend uns Steif. Er schien sich noch immer verstecken zu wollen. Warum spielte er ihr Gegenüber noch immer den Offizier? Was bezweckte er damit? Sie glaubte kaum, dass er sich so anderen Frauen gegenüber verhielt. Es schien so als ob er ein Problem damit hatte, dass sie sein erster Offizier war und nicht irgendeine Frau, die nicht zu seiner Crew gehörte. Wobei Seren stark vermutete, dass er sich ihr gegenüber nur so verhielt, weil sie im gewissen Sinn seine Rechte Hand auf dem Schiff war und gleichzeitig Counselor. Bedauerlich wie sie empfand. Denn noch immer interessierte sie wie er wirklich war. Vielleicht bestand ja noch die Möglichkeit dies in Erfahrung zu bringen sobald sich dieses Gespräch weiter entwickelte. Toji versuchte ruhig und ungerührt zu bleiben. Behielt noch immer seine Codex und spielte den lockeren fast ignoranten und wieder einmal ärgerte sie sich. Verdammt noch mal warum war es auch nur so schwer ihn zu etwas anderem zu bewegen? Lässig schwenkt er den Wein in seinem Glas und dachte über ihre Worte nach. Sein Gesicht allerdings spiegelte so einiges wieder, wenn auch mehr seine Augen die für ihn sprachen.

Als sie seine Antwort hörte musste sie den Drang niederkämpfen ihm keine zu klatschen. Er hatte bisher noch keine Probleme mit ihrer Vorgehensweise! Seine Stimme war freundlich und er sprach weiter. Sprach davon, dass zu seiner Zeit als erster Offizier es ebenfalls nicht anders war und dass man bittere Medizin schlucken musste um gesund zu werden. Gleichzeitig bedankte er sich bei ihr für ihre ehrlichen Worte und bot ihr das Du an. Einerseits war sie überrascht andererseits hätte sie ihn würgen können für diese einfachen nichts sagenden Worte, die nicht zu dem passten was sie angesprochen hatte. Es war nicht das was sie hatte hören wollen. Etwas, was sie sich gleich gedacht hatte. Wundervoll, der Commander der Musashi konnte mit Emotionalen Gefühlen nicht umgehen und war zu feige es sich einzugestehen. Halt! Dies stimmte nicht ganz. Er gestand es ihr nicht ein, sich selbst schon eher. Wobei dieses Eingeständnis sich gegenüber auch nur teilweise stattgefunden hatte. Sie war enttäuscht. Enttäuscht darüber, dass er es nicht fertig brachte offen ihr gegenüber zu sein aus welchen Gründen auch immer. Sein ständiger Wahn alles voneinander trennen zu wollen war in Ordnung, aber sie waren privat hier und nicht geschäftlich. Was sollte man mit solch einem Mann anfangen, der sich nicht öffnen konnte? Wieder fragte sie sich warum ihr Vater ausgerechnet ihn für sie gewählt hatte. Wo steckte dabei der Logische Sinn? Sie verstand es nicht. Wollte das Oberhaupt der Akaji dass seine Tochter aus dem Sohn der Muratas einen neuen Menschen machte? Dies zu bewerkstelligen war nicht gerade einfach und warum sie?

Seren aß weiter von ihrem Nachtisch, der ebenfalls ein wenig Alkohol enthielt und zermaterte sich den Kopf. Auch jetzt brachte er es fertig sie wütend zu machen. Zur Hölle mit ihm! Zur Hölle mit seiner Art, den Kommentaren, seinem Gebaren und Zwinkern. Verflucht noch mal, warum ärgerte sie sich nur so über ihn? Warum brachte er es ständig fertig, dass sie ihn entweder am liebsten gegen die Wand genagelt hätte oder ihm eine klebte? Weshalb brachte er es fertig, dass sie sich verwirrt fühlte wenn er bestimmte Gesten von sich gab und weshalb hatte sie manchmal das Gefühl von ihm ausgezogen zu werden? Es reichte. Er ging ihr auf die Nerven und ebenso seine ganze Persönlichkeit. Nun hatte er ihr auch noch das Du angeboten und sie damit erneut aus dem Ruder gebracht. Was sollte sie? Was um Himmels Willen hatte er nur vor? Sie wurde einfach nicht klug aus ihm. Entweder benahm er sich wie ein Gentleman, ihr Vorgesetzter oder wie jemand, der gern mit Frauen spielte, was man einfach schlicht weg als Weiberhelden bezeichnen würde. War er sich überhaupt darüber im Klaren welche Wirkung er auf das Weibliche Geschlecht hatte? Einen Moment dachte sie darüber nach. Natürlich hatte er dies und genau dies nutze er zu seinen Gunsten. Serenety schob sich den letzten Löffel mit Nachtisch in den Mund. Sie hätte es wissen müssen. Wie auch immer, sie wollte sich nichts anmerken lassen.


„Ihre Aussage ist nicht das was ich erwartet habe.“

Serenety schüttelte den Kopf.

„Also gut Du. Ich gestehe es hat mich mehr als überrascht nach ih…, nach deinen Worten auf diese Ebene zu gelangen.“

Die junge Frau musste damit kämpfen Du zu sagen, weil sie es nicht gewöhnt war und zum anderen, weil er sie damit aus dem Konzept gebracht hatte. Da ihr Nachtisch beendet war zahlte er die Rechnung und wollte dann wissen ob sie noch Zeit hatte um mit ihm Spazieren zu gehen. Zu ihrer eigenen Überraschung willigte sie ein und lächelte dabei. Also erhoben sich die beiden, verließen das Restaurant nachdem sie ihre Jacken übergezogen hatten, bestiegen ein Taxi und fuhren zum Park, denn Serenety noch aus ihrer Kindheit kannte. Wahrscheinlich hatte sich dort einiges verändert. Als sie ankamen stiegen sie aus und die junge Frau blickte zum Eingang des Parks.

„Es ist ewig her, dass ich hier war. Damals war ich noch ein Kind.“

Ein lächeln umspielte ihre Lippen als Erinnerungen aus ihrer Kindheit zurückkehrten. Toji führte sie ins innere des Parks und beide gingen unter dem freien Sternenhimmel spazieren. Das Licht wurde langsam dämmrig. In wenigen Minuten würde der Sonnenuntergang beginnen und alles um sie herum in zartes Rot und Rosa hüllen. Bastion war nicht schön wenn es um Natur ging aber dieser Park gab einem das Gefühl von Freiheit. Die Bäume und Pflanzen rochen wundervoll. Das Gras war Grün und Blumen blühten in verschiedenen Farben. Beide schwiegen und genossen den Moment. Vögel saßen in den Ästen und zwitscherten ihr Abendlied. Erfüllten die Luft mit einer Melodie, die nicht schöner hätte sein können. Der frische Wind fegte durch die Blätter und durch Serenetys hochgestecktes Haar, ließ die Wellen tanzen. Sie schloss ihre Jacke und atmete durch. Spürte aber auch wie die frische Luft dafür sorgte, dass ihr der Alkohol zu kopf stieg. Zwei Gläser Sekt, ein süßliches leicht Alkoholisiertes Getränk, vier Gläser Wein und ein ebenfalls leicht Alkoholischer Nachtisch waren für jemanden, der sonst kaum trank nicht gerade wenig. Zudem fingen ihr an die Füße weh zu tun und als sie einen See entdeckte steuert sie darauf zu. Blieb stehen und zog die Schuhe aus.

„Wunderschön! Warte bitte, mir tun die Füße irre weh.“

Mit diesen Worten schritt sie ins Wasser und genoss die kühle, welche ihrer Füße Linderung verschaffte. Kurz schloss sie die Augen und als sie diese wieder öffnete stand er am Rand des Wassers und grinste.

„Hey dass ist keinesfalls witzig, ich jag dich mal auf zehn Zentimeter Absatz herum. Dann werden wir ja sehen wie du dich fühlst.“

Seren glaubte ihren Augen kaum als er anfing belustigt zu lachen und diesmal würde er dafür zahlen. Der Alkohol hatte ihre Hemmungen gelockert und so grinste sie frech, hob ein wenig das Kleid und vollführte eine schnelle gezielte Bewegung mit ihrem Bein, wodurch das Wasser in die Höhe schlug und ihn traf. Nun war sie es, die etwas zu lachen hatte uns so kicherte sie drauf los. Die Überraschung in seinem Gesicht konnte er nicht verbergen und sie musste umso mehr lachen. Konnte sich kaum beruhigen und als es ihr doch gelang bemerkte sie etwas was ihr schlimmes schwanen ließ, worauf sie die Flucht ergriff und am Rand des seichten Wassers entlang rannte um mehr Abstand zwischen sich und ihm zu bringen. Sie war eine gute Läuferin. Schon immer gewesen. Besonders durch das Training ihres Vaters, aber sie wusste auch, dass sie gegen ihn wahrscheinlich nicht so viele Chancen hatte, was bedeutete, dass sie flinker und geschickter sein musste wie er. Ob dies gut ging? Die Stimmung der beiden hatte sich sehr gewandelt. Seren wich ihm knapp aus indem sie eine harke schlug, kam aber aus dem Wasser nicht heraus, was zum Nachteil für sie war, das Wasser bremste. Die Sonne senkte sich Stück für Stück und in einigen Minuten würde die Röte den Himmel bedecken. Der Atem der Exotin ging schneller, als sie erneut auswich. Dies würde ein Wettlauf werden, den sie nicht gewinnen würde. Nicht so. Sie konnte von Glück sagen, dass sie ihre Schuhe nicht anhatte, denn diese hätten alles nur noch schwerer gemacht. Warum um Himmels willen hatte sie ihn auch nur mit Wasser voll gespritzt? Weil er es verdient hatte!!! Es geschah ihm ganz Recht. Selbst Schuld würde man sagen, immerhin hatte er sie schon die ganze Zeit über geärgert und nun hatte sie dafür Rache nehmen können. Also brauchte sie kein Erbarmen mit ihm zu haben und ebenso wenig Mitleid.

Das nächste Ausweichmanöver war zu eng kalkuliert und sie kam ins straucheln. Rutschte vorwärts und ruderte mit den Armen um nicht hin zu fallen. Innerlich betete sie darum im nächsten Moment nicht im Wasser zu landen, denn dann hätte er noch mehr zu lachen als zuvor und ihre kleine Rache wäre völlig umsonst gewesen. Aber es half alles nichts, sie rutschte aus und viel nach vorn. Wäre wohl im Wasser gelandet wenn er nicht schneller gewesen wäre und somit fing er sie auf. Serenety keuchte. In diesem Moment ergoss sich die Röte der Untergehenden Sonne über das Wasser und tauchte somit alles in ein Orange Rot und Rosa. Als sie den Kopf anhob um sich zu bedanken traf ihr Blick seine Augen. Sie fühlte sich schrecklich. Die Färbung des Himmels ließ ihr Haar glänzen ebenso ihre Augen. Die Farben spielten in ihrem Haar und Serenety wusste nicht was sie tun sollte
.

„Danke!“

Mehr kam ihr nicht über die Lippen und ihre Wangen röteten sich leicht, was nicht ganz so sehr auffiel. Es war ihr peinlich. Besonders da er sie noch immer festhielt.

~ Bastion ~ Center ~ Park ~ im Sonnenuntergang ~ mit Toji
 
|| Bastion ▫ Sith - Tempel ▫ Trainingsbereich ▫ Trainingsraum B || ▫ Enui ▫ (Knell?) ▫ (Karnbacca?) ▫ Lüsoka & Exos

Lüsoka war leicht erkennbar schon weiter als Exos. Während er bereits während des letzten Kampfes die Initiative übernommen hatte, war er auch diesmal derjenige der mutig voranschritt. Das Lichtschwert aktiviert, stellte er sich dem Übungsdroiden und versuchte die abgegebenen Schüsse zu parieren. Der Anfang verlief holprig, doch mit der Zeit wurde der Kaleesh besser. Auch Exos bemühte sich besten Gewissens, doch konnte den rechten Pfad nicht so wirklich finden. Dennoch, Enui konnte spüren wie die Macht um den Menschen herum verändert wurde. Ströme der Energie durchflossen Exos, verrauschten allerdings größtenteils ungenutzt. Doch Enui war niemand der sofort strafte, wie er zuvor schon angedeutet hatte. Es gab bei ihm genau eine Chance auf Rehabilitation. Vielleicht war es albern sich numerisch festzulegen, doch Kalkül war der Grundstock, der ihn bewahrte erneut Zeit mit einem unbegabten Schüler zu verschwenden.

Derweil hatte die Frau mit dem Feuerhaar den Weg zurück zu ihnen gefunden, befand aber ein Eingreifen nicht als angebracht, vielmehr kümmerte sich diese um den fast zeitgleich eingetroffenen Besuch von drei weiteren Personen. Nein, zwei Personen und etwas anderem. Nun, Enui war es gleich. Das Training sollte möglichst ohne Störung beendet werden, dafür war er da. Mit halbem Ohr hörte er dem Gespräch zu, während er weiter die Fortschritte der Schüler bewertete. Er konnte die Erfahrung erkennen die Lüsoka bereits besaß. Er konnte mehr, auch wenn er angeblich müde war. Er bedeutete ihm das Lichtschwert zu deaktivieren und wartete bis dieser seinem Befehl nachgekommen war. Zwar kannte sich der Schattenmeister nicht allzu gut mit Technik aus, doch mit den Einstellungen der Droiden war er mittlerweile vertraut. Er sorgte dafür dass die Übungsdrohne ihre Geschwindigkeit beibehielt und sich dem Übenden nicht anpasste.

Dies würde ansonsten möglicherweise doch zuviel für den Adepten werden. Er ließ Lüsoka weitermachen, der vorerst wohl das Gefühl haben musste, es nun viel zu einfach zu haben, doch dem war nicht so. Enui nahm sein Lichtschwert vom Gürtel, und griff selbst an. Es handelte sich um nicht viel mehr als schnelle Vorstöße ohne Nachsetzen, doch durchaus der vollen Aufmerksamkeit des Schülers wert. Enui wählte kein bestimmtes Muster, mal lag seine Attacke zwischen denen des technischen Trainers, mal fast zeitgleich. Als letzte Steigerung, nachdem sich Lüsoka mehr oder minder mit der neuen Situation arrangiert hatte, nutzte der Nagai das Mittel des Machtstoßes um eine weitere Schwierigkeitssteigerung herbeizuführen. Er sollte damit die Grenzen des Schülers überschreiten. Lüsoka wurde immer und immer wieder getroffen, was sich auf das folgende Abschneiden auswirkte. Der Junge war ausgelaugt und Enui hatte nicht vor ihn soweit zu erschöpfen, dass man ihn in sein Zimmer tragen musste. So beendete er die Übung und schaffte die Trainingskugeln wieder weg.


"Du hast Dich gut geschlagen als Schüler, vorerst reicht es aber. Exos Du kommst mit mir!"

Er war nun sein Schüler, und als solcher hatte er zu gehorchen. Die fahle Gestalt bewegte sich auf die Ansammlung von Besuchern zu. Einige Gesichter waren nicht vollkommen fremd, doch Namen existierten zu ihnen nicht wirklich in seinem Geist. Er nickte ihnen zur Begrüßung zu. Da er nicht genau wusste worum es ging, schwieg er erst einmal. Ein Schleier des Betruges und der Täuschung lag in der Luft, doch ob dies von einem, Zweien oder allen in dieser Runde ausgestrahlt wurde, konnte er nicht sagen. Vielleicht hatten ihn seine jüngsten Erlebnisse auch einfach paranoid werden lassen. Wer konnte das schon sagen?

|| Bastion ▫ Sith - Tempel ▫ Trainingsbereich ▫ Trainingsraum B || ▫ Enui ▫ (Knell?) ▫ (Karnbacca?) ▫ Lüsoka ▫ Arith ▫ Jolina ▫ Alaine ▫ Servulus & Exos
 
Sith-Orden - Camies Quatier - mit Camie, Taneth und Finlow

Noch immer hatte Taneth nicht auf ihre Frage geantwortet, War es so schwer? Fragte er sich, ob er ihr direkt ins Gesicht sagen konnte, das es ihm nicht gefiel, das Radan sie zu seiner Königin gewählt hatte, oder war die frage für ihn so unsinnig, das sie einfach keiner Antwort bedurfte.
Wahrscheinlich war es einfach so, das er bis jetzt einfach nicht antworten wollte, da sie ja auch mit Camie im Gespräch war. Und nun schickte Camie ihn ja auch erst einmal aus dem Zimmer. Ja, er würde auf dem Gang warten und dann würden sie die Dinge holen, die Radan in ihre Obhut gegeben hatte. Allerdings würde Alisah sie keines Falles aus den Händen geben. Radan hatte ihr diese anvertraut und erst wenn sie sie ihm übergeben könnte, würde sie den Helm und die anderen Dinge her geben.
Im Moment verließ Taneth jetzt jedoch erst einmal das Quartier und Alisah folgte ihrer Tante ins Schlafzimmer wo sie nun endlich dachte ihren Cousin näher ansehen und vor allem mal in den Arm nehmen zu können. Baby?s waren ja sooo süß! Und wenn sie dann auch noch zur eigenen Familie gehörte? Oh, sie würde den Kleinen einfach unheimlich knuddeln!
Um so enttäuschter verzog Alisah ihr Gesicht, als Camie den Kleinen jetzt ins Bettchen ablegte und er bereits wieder schlief! Das war so unfair und das sie es als so empfand, sah man Alisah?s, zu einer Schnute verzogenem Mund, deutlich an.
Aber zu mindest konnte sie den Kleinen jetzt wenigstens ansehen. Er war wirklich süß! Mehr als süß! Einfach ein kleiner goldiger Schatz, wie er da so im Bettchen lag. Alisah?s enttäuscht dreinblickende Gesicht hellte sich bei diesem Anblick direkt wieder auf und sie erkannte sofort so einige Dinge an ihm, die ihr deutlich zeigten, wer seine Mutter war. Allerdings Ähnlichkeiten mit Jag sah sie nicht. Hm, ?ach was so genau kannte sie Jag ja auch nicht.
Allerdings, als dann Camie zu erzählen begann horchte Alisah auf. Was hatte denn ihr Meister mit dem Baby zu tun?
Aber gut! Wenn Camie das wollte, würde sie alles was Finlow betraf aufs äußerste vor ihrem Meister verbergen. Also nickte Alisah dazu deutlich und hörte weiter zu. Eine Sekunde nach ihrem Nicken fiel Alisah dann aber die Kinnlade herunter und sie starrte abwechselnd zu Camie und zu Fin.
Nicht Jag?s Sohn? Camie hatte das Kind Jag?s damals auf Malastare verloren und Fin war? er war ? Imperator Phollow?s Sohn?
Nachdem der erste Schock dieser Information verflogen war, begann Alisah ihre Tante breit an zu grinsen. Fin war der Sohn des mächtigsten Mannes?, na ja, Meister Allegious würde sie schon allein für diesen Gedanken nicht nur verbannen sondern gleich töten, aber der alte Imperator war nun mal ein unheimlich mächtiger Mann gewesen und auch wenn sie glaubte, das ihr Meister jetzt der mächtigste Sith war, blieb die Tatsache, das Fin einen echt supermächtigen Dad hatte. Jetzt verstand Alisah erst richtig, warum Camie so unbedingt wollte, das Alisah alle Informationen die Fin betrafen absolut geheim halten wollte. Menno, es gab schon unendlich Viele, die ihr damals liebend gern was angetan hätten, nur weil sie die Tochter eines Executoren war, der den Orden verlassen hatte. Wie gefährlich wäre es dann erst für Fin wenn jemand die Wahrheit erführe. Oh, sie würde ihren Cousin mit allem beschützen, was sie auffahren konnte.


Niemand erfährt etwas von mir!

Erklärte Alisah gerade noch und wollte dann ausholen und ihre Tante nach strich und Faden ausfragen, doch diese setzte Alisah abrupt vor die Türe. Sie konnte Fin nicht mal ein kleines Küsschen auf die Stirn geben, so schnell beförderte Camie sie geradezu vor die Türe. Eine Sekunde brauchte Alisah, als sie dann auf dem Gang vor der Türe stand. Doch bald hatte sie sich gefangen und blickte nun den hier wartenden Taneth von der Seite her an. Sie wusste immer noch nicht was er nun persönlich von ihr hielt. Aber na ja, wenn würde er es ihr sicher sagen und außerdem hatten sie nun eine Aufgabe. Sie mussten fertig werden du in die Kantine gehen um endlich los zu kommen. Und das nicht nur weil Alisah endlich zu Radan wollte, nein, irgendwann würde auch Allegious die Geduld verlieren wenn er, trotz der durch ihn ausgesprochenen Verbannung, Alisah noch lange im Orden spürte.

Dort entlang geht es zu meinem Quatier!

Erklärte sie Taneth knapp und machte sich dann auf den Weg.
Der Weg war nicht sehr lang aber sie lies die Zeit, bis sie an ihrer Türe waren, nicht stillschweigend verstreichen sondern erklärte Taneth deutlich.


Ihr könnt Radan?s Helm gern sehen. Aber ich werde ihn nicht her geben! Genau so wie alles was er mir zur Aufbewahrung anvertraut hat. Wenn jemand, außer Radan, das haben will, müsste er oder sie es aus meinen toten, kalten Händen brechen!

Damit war klar, das sie nichts von Radan?s Sachen her geben würde und genau in diesem Augenblick, betrat sie mit Taneth gemeinsam ihr Quartier, das deutlich kleiner und wesentlich weniger gut ausgestattet war als Camie?s. Ein Adeptenquartier bestand nun einmal nur aus einem kombinierten Wohn-Schlafraum mit einem harten Bett, einem einfachen Schrank und einer winzige Nasszelle. Mehr stand ihr in ihrem Stand einfach nicht zu und im Grunde reichte es Alisah ja auch. Nur im Moment war ihr dieses spartanische Quartier ein kleinwenig peinlich weil es so überhaupt nicht zu dem Bild passte, das sie sich von einer Königin machte und somit wohl auch nicht Taneth?s Vorstellungen entsprach. Aus den Augenwinkeln betrachtete sie ihn und wartete auf seine Reaktionen.

Sith-Orden ? Alisah?s Quatier - mit Taneth
 
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