Bastion

Bastion-Center-Orden der Sith-Gänge vor dem Thronsaal-Syntal Nees

Geschichte wiederholte sich eben doch, dachte Syntal Nees, als er sich gemessenen, beinah vorsichtigen Schritts seinen Weg durch die düsteren, unheilverkündenden Gänge des Sith-Ordens bahnte. Seit er das Gebäude betreten hatte, hatte ihn das Gefühl nicht losgelassen, beobachtet oder gar verfolgt zu werden. Tausend Augen schienen ihn anzustarren, und immer wieder glaubte er, Schritte und Geräusche zu hören. Ärgerlich versuchte der Geheimdienstler, dieses Gefühl zu vertreiben. Er war schließlich kein Anfänger, aber vielleicht machte ihn die Arbeit mit Allegious langsam paranoid. Erneut warf er einen Blick über seine Schulter und beschleunigte seine Schritte, bestrebt, das Ganze so schnell wie möglich hinter sich zu bringen.

Im Geiste begann er, nochmals sein Vorgehen durchzuspielen. Das sollte ihn wenigstens etwas beruhigen, also holte er sein Datenpad hervor und las sich erneut aufmerksam die Abhörberichte und sonstigen Informationen über Wessels Treiben durch. Es war seltsam...der abtrünnige Moff ging zwar nicht dumm vor, aber doch so, dass der leistungsfähige Geheimdienst kaum Probleme mit dem Sammeln dieser Informationen hatte. Merkwürdig. Jemand in dieser Position sollte doch wissen, das der IGD geradezu omnipräsent war und seine Leute überall hatte, in der Verwaltung, der Flotte, der Armee, ja selbst intern überwachte der Geheimdienst seine Leute sorgfältigst. Nicht, dass Syntal damit ein Problem hatte, nein, seine Vorgesetzten waren sehr zufrieden mit seiner Arbeit, und, ganz persönlich, ihm machte das Ausspionieren anderer Leute, selbst der eigenen Kollegen, Spaß.

Aber all das war nichts im Vergleich zu diesem Auftrag, Der Agent fühlte sich geradeu euphorisch, dass er ausgewählt worden war, den wohl derzeit mächtigsten Mann der Galaxis zu überwachen. Sicher, oft war es unangenehm und nicht ungefährlich, aber wenn er das hier erfolgreich überstand, dann war ihm ein steiler Weg vielleicht bis an die Spitze des Geheimdienstes vorgezeichnet. Er war da. Der Tore des Thronsaals ragten vor ihm auf, ließen ihn klein und unbedeutend erscheinen. Nur die Ruhe...Ein letztes Mal strich der Agent seine schwarze Uniform glatt, dann trat er ein. Unbewaffnet, allein, ungeschützt...

Und Darth Allegious war nicht gerade die Sorte Lebewesen, die einen sich sicher fühlen ließen. Ganz im Gegenteil, wieder schien Druck auf Syntals Geist zu lasten, und er fühlte sich seltsam träge und antriebslos. Leises Flüstern kratzte wie scharfe Nägel an seinen Kopf, aber der Agent riss sich zusammen und verbeugte sich leicht vor der imposanten Gestalt auf dem Thron.


"Lord Allegious."

Grüßte Syntal so höflich, wie es ihm nur möglich war.

"Ich habe wie befohlen dafür gesorg, das Wessel rund um die Uhr überwacht wurde, und wir haben einige sehr....interessante Ergebnisse, sowohl Abhörprotokolle seiner privaten wie dienstlichen Kommunikation und Berichte eines Spitzels in seinem persönlichen Stab. Ich habe alle relevanten Daten hier zusammengefasst..."

Unruhig, beinah nervös hielt der Agent dem Noghri das Datenpad entgegen. Wenn nur alles funktionierte....

Bastion-Center-Orden der Sith-Gänge vor dem Thronsaal-Syntal Nees
 
[Center / Capital City - Sith-Orden – Gänge] – Nergal

Die Vorstellung den Orden bereits wieder hinter sich zu lassen hatten an und für sich etwas recht angenehmes mit sich gebracht. Als seine Schritte den Hünen aber aus dem Thronsaal, die Gänge hinab getragen hatten, war ihm klar geworden das diese, wenngleich kleine Freude, nur von äußerst kurzer Dauer sein würde. Er tauschte die Anwesenheit unter Schwächlingen, gegen den Tanz mit einer Bestie. Ein Fehler und ihm würde von allen Seiten das Inferno um die Ohren geschlagen werden. Mürrisch kräuselten sich die Winkel seines Mundes. Er sollte den Oberkommandeur umgarnen? Während Nergal offiziell zu dessen Schutz abbestellt wurde? Dreimal verflucht… was genau war eigentlich so schlimm an dieser Sache? Schnaubend ließ der Lord seinen Auftrag in seinem Kopf noch einmal widerhallen. Vielleicht war es die Tatsache, das er nicht genau wusste, in wie weit er bei diesem Vorhaben gehen durfte? Oder drückte sich sein Unbehagen einfach dadurch aus, das er, nun seit langem, nicht mehr die Zügel in seinen Händen hielt? Möglich war es und wahrscheinlicher noch als der Rest. Erst als der Sith in einem Quartier, das nicht sein altes war, ankam, dämmerte ihm eine Idee. Etwas, dessen er sich nicht verwehren würde und das ihm, auf seinem weiteren Pfad womöglich gar helfen konnte. Aber da gab es ja auch noch diese Lidia diKastro. Wenn Allegious schon solche Vorsicht gemahnt, ihr kein Haar zu krümmen, noch ihr mehr angedeihen zu lassen, als das er sich mit jener Aufgabe befasste, die den Hauptteil dieser Reise und seines Aufenthalts auf Carida ausmachen würde, würde der Sith Lord nicht die Torheit begehen und diese Worte auszudehnen. Auch wenn es so absurd erschien, das eine einfache Person – da sie im selben Atemzug wie der Hochadmiral gefallen war, musste sie ebenfalls auf Carida sein – anscheinend ohne jegliche wichtige Person so bedeutend sein konnte. Interesse an dem, was Allegious mit ihr geplant haben könnte war schnell erwacht.

Als der Krieger sich aus dem Ordensfundus neu einkleidete wählte er schlichtes Leder aus. Darauf bedacht kein modisches Gesetzt zu brechen wurde explizit kein glänzendes Material gewählt. Es dauerte einen Moment bis alles in der entsprechenden Größe – dank jahrelanger Kampfausbildung sprengte seine Figur etwas den Rahmen eines normalen Mannes seiner Größe – an seinem Körper saß, doch er fühlte sich deutlich wohler, als in jenen standardisierten Roben aus einfachem, wenngleich doch dickem und widerstandsfähigem Stoff. Die dunkel gehaltene Bekleidung schien archaisch, beinahe Rückständig, aber dennoch rau und ungezähmt genug um über das qualitativ hochwertige Material hinweg zu täuschen.

Seine Gedanken hatten sich indessen beruhigt und ihm die Zeit gegeben die er benötigte zu sortieren. Und allem voran auf der nun entstandenen Liste waren logischerweise zwei Namen zu finden. Nereus Kratas und Lidia diKastro. Das er unglücklicherweise keine Ahnung hatte was jene Frau tat, welchen Stand sie innerhalb des Imperiums hatte, konnte Nergal nicht entsprechend genau abwägen, ob er sich zuerst jener kleinen Warnung an sie widmen sollte, oder zuerst das hinter sich brachte, was er mit Kratas zu erledigen hatte… Ein Atemzug der großen Lungenflügel des Kriegers ließ seine Schultern sich ähnlich einem gleichgültigen Schulterzucken heben und senken. Gedankenverloren strichen seine Finger über die Lichtschwerter, die sich an seinem Gürtel finden ließen. Unwillkürlich musste er an jenen Kommentar von Exilis, auf Phaeda denken, das sein Verschleiß an Lichtschwertern ungewöhnlich hoch sei. Aber 2 der 5 Lichtschwerter waren so oder so nicht die seinen. Die Kostbarkeiten aus seiner Sammlung führte er allzeit mit sich. Zumindest würde er sie allzeit mit sich führen. Zum einen das Lichtschwert Sakesh Andriels, jener Jedi die er auf Onderon mit so großer Verzückung gefoltert und letztlich dadurch dem Tod überantwortet hatte. Und… als Trophäe seines ultimativen Triumphs über seinen alten Kampfgefährten: Die Doppelklinge von Exilis. Sich urplötzlich einem Lachen nicht verwehren könnend, strömte die Heiterkeit ob dieses Sieges in lauter werdenden Bahnen aus ihm heraus. Selbst die Jünger und den Adepten an dem er vorbei kam kümmerten ihn nicht weiter. Ließen ihn nicht innehalten, bis alles verebbt war. Leicht schüttelte er seinen Kopf. Wahrhaftig… die alten Tage waren vorbei. Ab diesem Tage war die letzte Verbindung zu alter Schwäche gekappt. Während er die Unterarmschienen mit seinen Händen noch einmal inspizierte, entschied sich der Warrior dafür selbst – oder besser gesagt allein – zu reisen.

Ein, für ihn eher unüblicher, Blick über die Schulter zeigte dem Sith nur, was er schon vermutet hatte. Einen leeren Gang, fast. In den Schatten trieb sich eine dieser kriecherischen Jüngergestalten herum. Nergal machte sich nicht die Mühe ihn mit Worten zu rufen. Er griff in der Macht zu und zerrte das zerlumpte, bereits jetzt sabbernde Bündel aus Haut, Knochen und schwarzem zerschlissenem Stoff vor seine Füße.
„Du weißt wer ich bin?“ Eine einfache Prüfung um das, was ihn schnell beschlichen hatte, zu untersuchen. Überraschenderweise schüttelte der Jünger den Kopf…

„Nein, Lord. Aber… ich weiß wer ihr einst gewesen seid.“

Die für einen Jünger recht redegewandte Antwort zauberte ein Raubtiergrinsen auf seine
Züge. Sein Interesse war geweckt... leicht.


„Und wieso nimmst du dir die Frechheit raus mir zu folgen wie einer dieser elenden Kriecher, die jedes bisschen Würde aufgegeben haben, nur um sich der erstbesten starken Hand zu unterwerfen?“

„Eurer Veränderung wegen… mich interessierte, was mit euch geschehen sein könnte, das ihr euch so… verändert habt.“

Wenig später troffen die Worte mitsamt einem kleinen Schwall Speichel aus seinem Mund. Auf eine ganz eigene Art war der Anblick recht Ekel erregend… wenn man aber schon Dutzende Lebewesen mit bloßen Händen auseinander gerissen hatte, dann war das hier nun wirklich kein Grund sich auf einer Gefühlswoge davon gleiten zu lassen.

„Ich muss Bastion verlassen, mit einem Auftrag von Lord Allegious, wenn ich wiederkehre werde ich Informationen benötigen. Dinge die sich im Tempel ereignet haben, seit der Bruderkrieg ausbrach, bis zu meiner Rückkehr. Alles was in Erfahrung gebracht werden kann.“

Der Kriecher zu seinen Füßen nickte nur, als Nergal eine kurze Pause einlegte.

„Wie heißt du?”

„Zraik, Mylord.” Die Verbeugung sah unfreiwillig komisch aus. So abgemagert und liegen gelassen wie Zraik wirkte, schien es wundergleich, das er noch stand.

„Erfülle diese meine Aufgabe Zraik, beschaffe mir was ich wissen will und ich werde weiter Verwendung für dich haben.“

„Aber... Mylord! Wie soll ich wissen, wann ihr wieder hier seid? Wie soll ich euch finden?“

„Das wirst du nicht. Ich werde dich finden. Auch… dort unten…“ Mit einer einfachen Geste wies er zu einem halb verborgenen Zugang in die Unteren Ebenen des Ordens. „…in den Katakomben.“

Und damit hatte der Warrior sich umgedreht und den Jünger stehen gelassen. Bevor noch ein anderer dieser Speichellecker, der womöglich schon in den Diensten eines anderen Sith stand, vorbei geschlendert kam. Zraik, da konnte er sich sicher sein, hatte bis jetzt noch niemandes Aufmerksamkeit erregt. Und wenn doch, dann hätte Nergal das soeben herausgefunden, als er den Geist des korrumpierten Mannes untersucht hatte. Die schweren Schritte des Kriegers lenkten ihn nun ohne weiter Zeit zu vergeuden in Richtung jenes Hangars, wo sich sein Jäger befand. Aber erst als er ankam, musste er feststellen, das all seine Habseligkeiten auf die Nir’taj transferiert worden waren. Das… war unglücklicherweise sehr ärgerlich. Allein die Kostbarkeiten, vor seiner Flucht mit den ‚Verrätern’ von Bastion, welche er aus den Archiven hatte mitgehen lassen. Wenigstens befanden sich noch zwei Shuttles der Lambda Klasse in Reichweite, sodass er eine Ausweichmöglichkeit hatte. Und zudem eine, die er selbst auch kontrollieren konnte. Mittlerweile schon so oft mit ihnen geflogen, konnte er sie selbst ebenso gut steuern wie jeder Mittelklassepilot des Imperiums. Minuten später, sich endlich im Sitz des Piloten zurück lehnend, wanderte sein Blick beinahe desinteressiert über all die Kriegsschiffe die im System der imperialen Hauptwelt verweilten. Etwas länger als bei den imperialen Einheiten verweilte der rastlose Blick seiner lila-golden gefärbten Augen bei jenen kapitalen Schiffen die von Mandalorianern geführt wurden.

Zufrieden stellte er fest, dass der Übergang in den Hyperraum ohne Probleme verlaufen war. Und noch bevor er sich in eine Art Trance versetzte, checkte er ein zweites Mal alle Systeme durch, zumindest jene, die gerade arbeiteten und von Notwendigkeit waren. Die Koordinaten ein drittes Mal überprüfend und, während ihm allerlei Gedanken durch den Kopf jagten, anstarrend, glitt Nergal letzten Endes in die Trance ein. Eigentlich war diese Aufgabe doch genau nach seinem Geschmack… hatte er zuvor nicht genauso gefährlich gelebt? Eigentlich sogar noch gefährlicher? Nun, über die Gefährlichkeit wollte er noch keine Vermutungen anstellen, denn mit all ihren Soldaten, Foltermethoden und was auch immer noch im geheimen verborgen blieb, waren die nichtmachtsensitiven Anhänger des imperialen Militärs gewiss nicht zu unterschätzen. Sich vor Augen rufend, das es Kratas war, dessen Leibgarde vom AFC gestellt wurde. Und wenn eine handvoll dieser Soldaten vielleicht keine unüberwindbaren Gegner für ihn waren, so würde er mit – es gab schließlich gut und gerne zehn Hände voll von diesen tödlichsten aller Soldaten – mehreren, das Dutzend überschreitend, Soldaten durchaus seine Last haben… doch er war nicht auf dem Weg nach Carida um zu kämpfen. Wer aber würde ihm glauben, dass er einer der letzten Sith war, der gegen imperiale seine Waffen zog, nur weil sie ihn beleidigten?


[Hyperraum – Zielkoordinaten: Carida – Fähre] – Nergal
 

[Bastion - Center - Gebäude der Lunar Corporation - Turm II - Halle - Darth Draconis vs. Darth Nemisis]

Von der dunklen Seite getrieben, hieb der gepanzerte Sith Apprentice auf seinen Gegner ein. Er brachte Nemisis aus dem Konzept, der Anzati wurde unvorsichtiger. Immer wieder verlor sich Nemisis in seinem Kampf, verlor den Überblick und sah nicht mehr jede Attacke des gepanzerten Sith Apprentice voraus. Seine Stunde hatte geschlagen. Draconis wusste, er musste jetzt die richtigen Attacken durchführen und den Anzati weiter zur Rage bringen. Er würde seine Kontrolle verlieren und schließlich würde Draconis ihn niederstrecken können.
Seine Angriffe kamen mit Kraft und zeugten vom tiefen Hass den er jetzt auf den Kontrahenten hatte. Dieser Hass machte Draconis zwar sehr stark, jedoch war sein Kampfstil nun wild und zornerfüllt. Er stürzte sich mit einer solchen Wucht auf den Anzati, und kümmerte sich um keinen Kampfkodex mehr. Als hätte seine eigene Sicherheit keine Bedeutung mehr, verloren in glühender Wut über den Verrat an der dunklen Seite. Er musste dem Anzati zeigen, dass auch er jede Konzentration bereit war zu verlieren. Diesen Schein musste er solange aufrecht erhalten, bis er den richtigen Moment finden würde um zuzuschlagen.

Nemisis war von der ersten Attacke zurückgewichen, überrascht von der Stärke, und stand nun mit dem Rücken zur Wand, zu der ihn der Sith Apprentice in seinem Eifer gedrängt hatte. Dort bemühte er sich, sich den Apprentice vom Leib zu halten und sich genügend Raum zu erkämpfen um seinen Kampfstil vollends zur Geltung zu bringen. Lichtschwerter prallten aufeinander, und das Klirren und Kratzen hallte in der riesigen Halle laut wieder. Nun war Nemisis wieder in der Offensive und schlug zurück, benutzte die Klinge seines Lichtschwerts, um Draconis die Beine wegzuschlagen. Als dieser dem Schlag auswich, nahm der abtrünnige Sith Apprentice eine Hand vom Schwert und stieß den Apprentice mit einem Machtstoß weg.

Draconis flog zwar weg, schlug aber einen Salto und kam wohlbehalten auf dem Boden wieder an. Einmal schlug Nemisis mit einer solchen Entschlossenheit auf ihn ein, dass er ins Wanken geriet, und nur durch einen Aufwärtsschlag und indem er sich schnell zur Seite rollte, und wieder aufsprang, konnte Draconis einem tödlichen Schlag Nemisis entkommen.
Nemisis begann die Macht einzusetzen, um schwere Gegenstände nach Draconis zu werfen, um ihn aus dem Gleichgewicht zu bringen und den stetigen Fluss seiner Attacken zu stören.

Draconis tat dasselbe, und die Luft war plötzlich erfüllt von tödlichen Geschossen. Die Lichtschwerter schossen nach allen Seiten um diese Geschosse abzuwehren, und das Krachen und Klirren von Metall, das von den Wänden abprallte, erhob sich in den düsteren Raum zu einem ohrenbetäubenden Lärm. Nemisis verlor die Kontrolle über sich, griff nun den gepanzerten Sith Apprentice wie ein wildes Tier an. Er hieb und stach auf ihn mit all seiner Kraft ein, doch Draconis wehrte die Schläge ab, wartete auf eine unvorsichtige Geste des Anzati.
Die Lichtschwerter überkreuzten sich erneut, der Austausch von Kraftanstrengung stieg, beide wollten ihren Gegenüber mit ihrem Druck in die Knie zwingen und zum finalen Schlag ausholen. Unvorhergesehen jedoch zog Draconis seine Klinge nun ab und schlug gnadenlos auf seinen Kontrahenten ein der nun seinerseits Probleme hatte dem Tempo zu folgen. In die Defensive gedrängt wusste Draconis dass der Anzati bald einen Fehler begehen musste, zu sehr war dessen Konzentration gestört. Mehrere vertikale Schläge des Anzati lieferten ihm das wonach er gesucht hatte. Als Nemisis erneut zu einem vertikalen Schlag ausholen wollte, nutzte Draconis verstärkt die Machtgeschwindigkeit und hieb dem Anzati den Arm vom Ellenbogen abwärts ab. Der Stumpf der zurückblieb, kauterisiert und schmerzend, zuckte noch im Glauben der Arm wäre komplett. Die Schrecksekunde die Nemisis nun verwundbar machte nutzte Draconis um ihm einen Tritt in den Bauch zu verpassen. Vor ihm niederkniend und vor Schmerzen windend trennte Draconis dem Anzati kurzum den Kopf vom Rumpf.
Unkompliziert und schnell. Er wollte vermeiden dass Nemisis mit der Macht der Schwert aus dem abgetrennten Arm zu sich hätte ziehen können. Ein wölfisches Grinsen erfüllte Draconis als er den Toten umrundete. Mehrmals hieb er mit der Lichtschwertklinge in die Leiche, ungläubig dass er es geschafft hatte ihn zu töten. Als er sich vergewissert hatte dass Darth Nemisis wirklich Tod war, entsprang ein raues, gehässiges Lachen aus der Kehle des Sith Apprentice. So hatte er den Fall Darth Nemisis? herbeigeführt. Schnell und schonungslos.Die Mission war beendet.




[Bastion - Center - Gebäude der Lunar Corporation - Turm II - Halle - Darth Draconis]
 
Bastion//imperiale Kaserne//Trainingsräume// Roan Fel//Aeron Vos//Ausbilder


Am zweiten freien Tag nahm sich Roan vor weiter seine Kenntnisse mit der Vibro-Klige zu trainieren. Einst hatte sein junger Freund Aeron ihm den Nahkampf auf Corellia beigebracht, mehr eine Freizeitbeschäftigung, als wahre Berufung. Roan hingegen hat sich sofort davon angesprochen gefühlt und sich entschieden hier höhere Priorität walten zu lassen. Es war ein privater Unterricht und ein Ausbilder mittleren Alters, genannt Leutnant O´Ryan. Er war von kleinerer Statur und war etwa ein, bis zwei Köpfe kleiner als Roan und Aeron. Sein schwarzes, mit grau durchzogenen Strähnen, langes Haar hing ihm bis zu den Schultern. Roan wusste nicht viel über ihn, denn der Leutnant war sehr verschwiegen.

Er dozierte schon seit dem morgen über den Kampf mit der Klinge und erklärte unterdessen, wie wichtig es sei, schnell im Nahkampf bereit zu stehen, sollten die Waffen leer sein oder versagen. Er führte den beiden Sturmtruppen einige Kampfbewegungen vor, welche sie mit kritischen Blicken musterten.

„...Wichtig ist, das die Klinge fast in der Hand liegt! Sie stellt euer verlängerter Arm dar. Versucht möglichst den Kontrahenten nah an euch herankommen zu lassen, die Klinge ist nämlich sehr kurz. Versuch so weit es geht agil zu sein! Ihr müsst euch unter seinen Schlägen hinweg ducken, so, dann stecht zu!“

Roan und Aeron nickten verständnisvoll. Der Leutnant musterte sie beide und legte die Klinge aus der Hand. Er schritt zu einem Waschbecken und spülte sich sein verschwitztes Gesicht ab. Der Raum in dem sie sich befanden war klein und leer. Die Wände waren weis und auf beiden Seiten gab es Ausgänge, welche auf das Gelände im freien verwiesen. Zwei kleine Waschbecken ragten einzig allein aus der Wand neben der Tür. Außerdem stand noch eine Bank auf der Südseite des Raumes, auf welcher Roan und Aeron saß, neben ihnen ein Kleiderständer, für ihre Rüstungen. Die Mitte des Raumes stellte Exerzierfläche dar. O´Ryan schritt auf sie beide zu und atmete nun etwas gedämpfter. Sein Kopf war rot. Er nahm ein zweites Mal die Klinge zeigte auf die Übungsfläche und reichte dann die Klinge mit dem Griff zu Roan.

„So jetzt ihr. TK-504, Sie beginnen. Ihre Fertigkeiten sind gut, Sie kennen sich schon aus! Aber trotzdem, wieso sollte man Sie achten? Wegen ihres Vaters? Ich kannte ihn, oh ja, ein großer Flottenkommandeur war er, aber Sie sind ein andere Mensch und Achtung müssen Sie sich auch wie jeder andere verdienen und wir fangen gleich hier an, Ihre Fähigkeiten zu verbessern. Gute Fähigkeiten und Kenntnisse sind der Schlüssel, mit ihnen können Sie schnell aufstiegen! Ich sehe in Ihnen Potential mein Freund!“

Roan begab sich zum Exerzierplatz und wollte mit dem Trainieren beginnen, als ein Protokolldroide in den Raum kam. Mit blechiger Stimme begann er zu sprechen.

„Sir, sind Sie Private Fel? TK-504? Sergeant Beliar verlangt Sie zu sehen.“

Roan murrte etwas zu Aeron. Es war sein freier Tag, was konnte so wichtig sein? Er ging zum Rüstungsständer und kramte aus seinem Gürtel eine Holo-Disk. Er tippe die Nummer von Beliar ein und wartete auf die Bestätigung, als eine kleine, blaue und durchsichtige Figur von ihm auf dem Disk in seiner Hand erschien.

„Sir? Sie haben nach mir verlangt?“

„Sehr richtig, es fällt eine Aufgabe höchste Dringlichkeit an, für die wir einige Einheiten benötigen. Da die 334-igste im Einsatz auf Ryloth ist und wir keine Rekruten schicken können, haben wir uns entschieden, die etwas erfahreneren Truppen zu schicken. Wir haben gehört, dass Sie und einige anderen Dienstpause für zwei Tage haben, Sie sind also in dieser Angelegenheit perfekt! Es handelt sich um Folgendes. Eine Gruppe Protestanten, unbewaffnet, nach momentanen Angaben, hat sich auf dem Platz vor dem Regierungsgebäude versammelt, um gegen die imperiale Kriegspolitik vorzugehen. Der Kommandorat hat die Inhaftierung aller Beteiligten befohlen, notfalls mit Gewalt! Sie treffen sich Private Diaz vor dem Kasernengebäude. Eine Fähre der Lambda-Klasse wird sie und einige andere der 45-igsten zum besagten Ort transportieren. Ich unterstelle ihnen und Dias für diesen Einsatz einige der Truppen. Sie haben mein vollstes Vertrauen! So wie die Sache aussieht können wir das ganze in wenigen Stunden hinter uns bringen.“

Roan hatte in der zwischen Zeit seinen Helm aufgesetzt und war bereit sich zu besagtem Treffpunkt zu begeben.

„.. TK-510, Sie nicht, wir brauchen den Einsatz schwerbewaffneter Truppen nicht. Es handelt sich hier lediglich um eine Festnahme.“

Roan machte sich auf den Weg und lies die Räume schnell hinter sich, um sich schnellstmöglich mit Dias zu treffen. Seine Holo-Disk hatte er wieder sicher verstaut, um auf neue Befehle zu warten. Roan war stolz, dass er das Vertrauen des Sergeanten hatte und das ihm Befehlsgewalt zu geteilt wurde, wenn auch nur für einen kleinen Einsatz.

Im Hangar erspähte er schon er schon seinen Freund Private Diaz, der eifrig damit beschäftigt war, die Truppe, etwas 15 Mann zählte Roan auf den ersten Blick, in die Fähre zu verladen. Sie waren zwar nur wenige, aber stark. Laut Angaben von Sgt. Beliar waren die Protestanten etwa um die 40. Nun war es Zeit für Höflichkeiten gegenüber seinem Freund. Beide salutierten.

„Private Diaz, wie ich sehe sind Sie schon mit dem Verladen der Einsatzkräfte beschäftigt, das ist ausgezeichnet! Wir werden sogleich starten können.“

Roan musterte das Schiff und stieg ein. Wenig später, nachdem alle sicher verstaut worden waren startete die Fähre und flog zum Zielpunkt.

„Ich nehme an, das Sgt. Beliar Sie schon eingewiesen hat, TK-503? Sie wissen, dass wir hier auf unsere Verlässlichkeit geprüft werden! Wir dürfen ihn nicht enttäuschen, die Schmach wäre groß!“

Das Zielgebiet näherte sich, Roan schaute aus dem Fenster und vernahm eine schreiende Gruppe von Aufwieglern. Fel setzte seinen Helm auf.

„Das ist es Männer! Ich erwarte von Ihnen eiserne Disziplin, wenn wir landen. Wir marschieren, wie Sie es eingeübt haben! Wir postieren uns dann in einem Halbkreis um die Menge und ziehen die Waffen. Wir halten jeden auf, bis der Transporter zum gefangen nehmen gekommen ist. Keiner schießt, solange Dias oder ich nicht den Befehl dazu gebe. Nun gilt´s, noch 20 Sekunden.“

Die Fähre landete vor dem Regierungsgebäude einige Meter vor der Menschenmenge. Steine wurden nach dem Schiff geworfen, was innen einen hohlen Schlag verursachte. Unter Zischen öffnete sich die Lucke der Lambda-Fähre. Im Gleichschritt marschierte der Trupp heraus und blockierte den Weg der 40 Mann großen Menge. Roan war sich sicher, dass dieser Einsatz ohne Gewalt ablaufen würde, jetzt müssten sie nur noch die drängende Menge aufhalten, bis der Transporter käme sie zu inhaftieren. In dem Geschrei meldete sich ein Truppler zu Roan.

„ Sir, in etwa 10 Minuten kommt der Transporter, solange…“

Ein Schuss aus der Menge ertönte und traf den Mann am Arm. Er sackte zusammen. Roan bückte sich, hob ihn auf und zog ihn zur Fähre, ihn schnell zu verarzten. Er drehte sich kurz um.

„Diaz, Stellung halten und es wird nicht geschossen, suchen und nehmen Sie den Schützen fest, unsere Vorgesetzten entscheiden was mit ihm geschieht. Der Schuss kam aus der ersten Reihe, los!“


Bastion//Zentraler Platz// Roan//Luis//Sturmtruppen und Menschenmenge
 
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[Bastion - Center - Gebäude der Lunar Corporation - Turm II - Halle - Darth Draconis]

Die noch dampfende Leiche des Sith Apprentice stellte Draconis? Triumph dar. Er hatte nicht nur ihn besiegt, sondern auch sein Vorhaben und seine Schülerin. Er betrachtete das Lichtschwert des Anzati. Ein ansehnliches Werk, verrichtet von einem verdorbenen Geist, doch nun von der richtigen Hand geführt würde es ihm treue Dienste leisten. Das Adrenalin welches durch seine Adern tobte, schien allmählich zu verebben. Einem Rausch gleich begann nun die Zeit danach. Er wurde stiller, in sich gekehrter. Er bemerkte wie sein Blick sich normalisierte. Im Kampf sah er durch die Macht seine Umgebung schärfer als gewohnt, sah wo mögliche Gefahren und Chancen lagen. Er sah seine Umwelt mit einer unübertroffenen Schärfe. Sein Herz raste nicht mehr wie eben, seine Anspannung wich. Der dunkle Sith Apprentice bemerkte, wie der Kampf nun auch auf geistiger Ebene beendet war. Doch er trauerte dem nicht hinterher, er wusste dass die Zukunft noch viele Jagden für ihn bereit hielten. Ein wölfisches Grinsen umspielte seine trockenen Lippen. Seine Zähne glichen Reißzähnen als er sie durch sein Lächeln offenbarte. Sein Blutdurst war gestillt, zumindest vorerst.
Nun blieb ihm nur noch diesen Ort zu verlassen, doch wollte er ihn sich merken, wollte ihn nicht vergessen. Wer weiß wann er ihn gebrauchen könnte. Einen kurzen Moment der Stille gönnte sich der Sith Apprentice nur um seine Verwundungen zu heilen. Zuerst legte er die Hand auf die Stelle an seiner Schulter und hüllte sich in den alles umgebenden Schleier der Macht. Er spürte wie die Wunde sich allmählich schloss. Das Ziehen der Haut als sie sich wieder zusammenfügte und neue Haut entstand. Nur die an dieser Stelle zerstörte Panzerung erinnerte an eine Verletzung. Die nächste und letzte Wunde behandelte Draconis an seinem Oberschenkel. Dort hatte ihn Nemisis Klinge gestreift und seine Panzerung überwunden. Das kauterisierte Fleisch erneuerte sich, die Wunde schloss und ließ eine kleine Narbe zurück. Eine weitere Narbe die sich in den dichten Narbenteppich der sich über seinen mittlerweile muskulösen Körper erstreckte. Als auch dieser Teil der Selbstbehandlung abgeschlossen war, befand Draconis es für an der Zeit zu den restlichen Sturmtruppen hinzuzustoßen.

Die Gänge die sich vor ihm erstreckten waren angefüllt mit für den Schrottplatz reifen Droidenteilen. Die Sturmtruppen hatte ganze Arbeit geleistet, kein einziger Droide bewegte eines seiner mechanischen Glieder noch. Stattdessen erfüllte eine gespenstische Stille den Komplex, einzig seine schweren Schritte hallten laut wieder. An der Gebäudebasis fand er schließlich den Major, den er an seiner orangenen Schulterklappe erkannte.


?Statusbericht.?

?Die beiden Türme sind gesäubert. Das umliegende Gelände wird in den nächsten eineinhalb Stunden vollständig untersucht und ebenfalls gesäubert sein.?

?Sie haben gute Arbeit geleistet, Major.?

Die beiden angeblichen Jedi erwähnte der Sith Apprentice nicht mehr. Stattdessen wartete er dass die Kompanie bereit war die Landungsboote zu betreten und zurück zum Komplex zu fliegen. Während der zu wartenden Zeit nahm sich Draconis ein Datapad und fing an einen Abschlussbericht zu verfassen. Zwar kannte er nicht die gängige Form solcher Berichte doch gab es in dem Datapad eine Rohform in der er die Daten einfach einspeisen brauchte.
Er erwähnte die professionelle und saubere Arbeit des Majors und vermerkte die insgesamt dreizehn während des Einsatz gefallenen Sturmtruppen sowie den Tod der beiden Jedi. Der rege Widerstand der Droiden sowie ihre große Anzahl vermerkte der Sith Apprentice ebenso und erwähnte auch die Söldner die ihm während des Kampfes begegnet waren und die die fehlende Intelligenz der Droiden kompensieren sollte. Ob sein Bericht nun so der Form entsprach nahm er zwar an, doch war dies eher für ihn sekundärer Natur da Major Villius ebenso einen Bericht verfassen würde. Im Sentinel-Class Landungsboot überreichte der Sith Apprentice schließlich dem Major seinen Abschlussbericht.


?Geben sie ihn an Admiral Banjeer oder sollte dieser nicht zu erreichen sein an Colonel Hazard.?

?Ja, Mylord.?

Mehr Worte hielt der Sith Apprentice nicht nur für überflüssig, es war auch nicht seine Art irgendwelche Nettigkeiten auszutauschen sollte er sie nicht so meinen. Beide hatten nur ihre Arbeit getan und würden nun ihren Weg getrennt gehen. Draconis hatte einiges aus diesem Einsatz gelernt und wusste, dass es viel zu tun gab. Seine Jagdlust war zwar gestillt, doch hatte er seine eigenen Limitationen erfahren und brannte nun darauf diese auszumerzen. Nachdem die Raumschiffe gelandet waren, ging der Sith Apprentice auf den dunklen Monolith zu in dem der Sith Orden beheimatet ist.


[Bastion - Center - imperialer Komplex -Auf dem Weg zum Sith Orden - Darth Draconis]
 
Bastion/Zentraler Platz/ Luis/Roan/Sturmtruppen/Menschenmenge

Diaz konnte gar nicht mehr reagieren, als der Schuss über das Stimmengewirr hinwegfegte. Luis stockte und hielt für einen Moment den Atem an. Hoffentlich fallen nicht noch mehr Schüsse, dachte er, als die junge Spürtruppe die Protestanten der ersten Reihe inspizierte. Alle sahen aus, als hätten sie geschossen haben können. Luis lief die Reihe ab, auf jeden kleinsten Fehler achtend.
Gerade noch konnte er sehen, wie ein dunkelhaariger Mann seine Pistole in den Mantel zurückschob und Anstalten machte, gehen zu wollen.

Stehen bleiben!

Der Unbekannte drehte sich um und rannte so schnell er konnte. Es schien, als würde er die Warnung ignoriert haben. Keiner der umstehenden Leute bemühte sich nur auch, ihn aufzuhalten.

Bleiben Sie stehen oder ich schieße!

Luis' Worte hallten auf dem Platz wider, doch es sah so aus, als dass der Mann sich nicht umdrehen wollte, um sich zu ergeben. Inzwischen wurden es totenstill über dem Platz, als plötzlich Diaz' Schuss die Stille zerriss. Der Täter, fiel unter einem schmerzerfüllten Schrei auf den kalten, harten Gesteinboden. Luis blickte zum Transporter hinüber,wo er Roan's entsetzte Miene sah. Er brüllte etwas und lief zu dem Opfer, das wie eine verrottete Ratte auf dem Boden lag.
Wieder war es ruhig. Niemand protestierte oder weigerte sich, den Streik zu beenden, als dann Roan plötzlich verkündete, dass der Mann noch lebe.
Jeder, ohne Ausnahme atmete tief durch, auch Luis. Sein Freund fügte hinzu, dass der Unbekannte eine schwere Wunde im Rücken erlitten hatte. Ein paar andere Sturmtruppen eilten herbei, um Fel zu helfen, den Verwundeten zum Transporter zu tragen. Das Blut tropfte von seinem Rücken hinab, als seine Kameraden den scheinbaren Leichnam an ihm vorbei trugen. Diaz sah sich den Mann an, dessen Augen halb geschlossen waren. Dieses Gesicht kam ihm bekannt vor.Er hatte es schon mal gesehen. Er war sich sicher, nur er wusste nicht mehr wo.
Auf einmal, als der Mann zum Transporter geführt wurde, wurde der Betrieb wie von Geisterhand wieder eingestellt. Die Leute drangen vor, wurfen mit Steinen und sie alle waren sehr erzürnt. Die Wut, welche in ihnen herrschte, konnte Luis verstehen.

Hey Roan, wir müssen die Meute zurückdrängen. Sie dürfen nicht durch unsere Linie brechen. Haltet sie auf allen Seiten auf!

Und tatsächlich, es funktionierte. Die Protestanten fielen zurück und waren eingekesselt. Man dachte , es würde keinen Ausweg mehr geben, als plötzlich der Kreis, den die Sturmtruppen gebildet hatten, an einer Seite gebrochen war und die Leute durchrannten. Sie liefen auf ein hohes Gebäude zu und erstürmten es. Die Truppen kamen zu spät. Sie hatten das Gebäude bereits verbarrikadiert und saßen fest. Luis gab den Befehl, sie zu umstellen. Dann rückte roan vor und beide berieten sich, was zu tun war.
5 Minuten später stellte sich Luis vors Gebäude und schrie:

Kommt raus, ihr Feiglinge! Wir zwingen euch zur bedingungslosen Kapitulation, ansonsten werden meine Männer den Befehl erhalten, das Gebäude zu stürmen.

Einige Minuten vergangen und alle Beteiligten wurden unruhig. Als Luis die Geduld verlor und sich aufrichtete, war er geschockt, als die Tür aufflog und...

Bastion//Gebäude// Roan//Luis//Sturmtruppen/ Menschenmenge
 
[Bastion - Center - Sith Orden - Draconis' Quartier - Darth Draconis]

Der Kampf war eine Fügung der Macht gewesen. Nach einigen Stunden der Meditation wurde dies auch dem Sith Apprentice klar. Auch wenn Draconis gewonnen hatte, war dieser Sieg zu knapp, zu sehr durch die Gunst des Zufalls beeinflusst worden. Die Augen geschlossen meditierte der Sith Apprentice in seinem Quartier, kurierte seine angeschlagenen Kräfte. Er hatte gelitten, hatte sich zu oft von seinem Gegner linken lassen. Indiskutabel für ihn. Er würde so bald wie möglich mit dem Training beginnen, schließlich musste er dafür sorgen dass dies ein Einzelfall bleiben würde. Er konnte und wollte es nicht akzeptieren, er musste sich eingestehen, dass seine Lichtschwerttechnik zwar ausgefeilt, aber nicht die richtige Variante für seinen Lebensstil war. Solange er die Rüstung trug, musste er sich etwas neues einfallen lassen, er musste seine Schwerttechnik verbessern. Zu lange hatte er die Augen vor dem geschlossen was offensichtlich war. Er war auf den ältesten Trick der Welt reingefallen, was ihm erst jetzt bewusst wurde. Er hatte streng nach den Lehrbüchern der Schwertkampftechnik gelernt, hatte sich nie weit von den Lehrbüchern entfernt. Selbst Saya, seine eigene Form, war nur ein Abbild der Techniken des Djem So und des Ataru. Wie ein Schüler hatte er stets gelernt statt zu entwickeln, hatte stets versucht alles genau nach Vorschrift zu tun. Ein Fehler der ihm fast das Leben gekostet hätte.

Die Narretei musste aufhören. Die Spezialität des Lichtschwertkampfs war es doch den Gegner zu überraschen, seine Defensive zu schwächen, zu durchbrechen und ihn dann zu treffen. Nur ein Narr könnte annehmen, dass auswendig gelernte Bewegungen ihm helfen würden. Er musste umdenken, er würde etwas neues kreieren, etwas was zukünftig ihm auf seinem Weg zur Macht helfen würde. Eine Form die alle Formen wiederspiegelt, überraschend und vor allem tödlich sollte sie sein. Doch was würde ihm dabei dienlich sein? Er musste seine Stärken bündeln um die Limitationen seiner Rüstung zu verringern. Seine Größe und seine Kraft musste er bündeln, gemeinsam mit dem Einsatz der Macht würde er so eine tödliche Kombination schaffen die es ihm erlauben würde seine Gegenüber zu terrorisieren und zu vernichten. Er musste seine eigenen Schwächen überwinden. Saya war zu kraftintensiv, sie war mehr eine Behinderung als eine Hilfe, so sinnierte der zukünftige Sith Lord. Er musste seinen Stil ändern. Kurze, wohl überlegte Schläge würden seine Technik verbessern. Er musste lernen die fließenden Bewegungen zu nutzen, da er aus deren Kraft direkt den nächsten Schlag durchführen können würde. Pure Kraft und Stärke würde Dominanz schaffen. Starke Schläge würden die Verteidigung des Feindes wie ein Turbolaser durchbrechen und zerstören.

Sein Studium würde er erweitern müssen. Er würde einige Lichtschwertformen studieren und teilweise sogar lernen müssen, bevor er sich seinen Stil vollendet wissen konnte. Erst dann würde er zufrieden sein. Da er das Djem So bereits kannte, würde er sein Studium auf Makashi und Soresu, die zweite und dritte Form des Lichtschwertkampfs richten.
Makashi, die Form des Lichtschwertskampfs welches einzig und allein gegen den Kampf Lichtschwert gegen Lichtschwert erdacht wurde. Soresu sollte seine Verteidigung verbessern, denn einer der größten Nachteile Sayas war ja dass sie keine Verteidigung hat, ihre einzige Verteidigung ist der Angriff.
Der schwierigste Teil stand jedoch noch bevor. Nachdem er diese Techniken gelernt haben würde, müsste er eine Symbiose aus diesen Spielarten des Lichtschwertkampfs erstellen. Ein Stil, der ihn nicht im Stich lassen würde, ein Stil der ihm den Sieg in zukünftigen Lichtschwertduellen sichern würde. Alles würde er daran setzen dies zu verwirklichen.

Die Zeit der Schonung war vorüber. Es war nun an der Zeit ein weiteres Mal das Archiv zu besichtigen. Was würde der Sith Apprentice nur ohne die Archive des Sith Ordens tun. Nur Schwachsinnige würden denken dass der Weg zur Macht ohne Studium zum Erfolg führt. Das Wissen welches in diesen Büchern gespeichert war, das war die gefährlichste Waffe des Imperiums. Kein Sternzerstörer, kein Sturmtruppenbattalion, nein, die Macht des Wissens und vor allem die Macht dieses Wissen Generation um Generation weiterzugeben machte das Imperium unter der Herrschaft der Sith so gefährlich. Sein wölfisches Lächeln lies die Vorfreude über seinen nächsten Lichtschwertkampf nur erahnen...


[Bastion - Center - Sith Orden - Weg zu den Archiven - Darth Draconis]
 
- Bastion - Center - Hotel "Corellian Compfort" - Lilly mit Ariana -

Kurz huschte ein Grinsen über Lillys Gesicht, hatte Ariana eben gesagt das sie sie beneide? Wegen eines Teenager würdigen Abenteuers? Ach wie gut das ihre Freundin da war, sicherlich wäre Lilly, ganz in Bennett Manier vor dem wärmenden Kaminfeuer vor Frust und Gram vergangen. Die Zerstreuung die sie durch die Anwesenheit der Blondine neben ihr erlangen durfte tat ihr seelisch unendlich gut.

Zudem hatte sie sogar gute Nachrichten zu vermelden, ihr Bruder lebte, hatte sogar eine Familie gegründet.

Und du bist sicher das er kein Bennett ist meine Liebe? Abhauen und neu Durchstarten hört sich doch sehr nach meinem verfluchten Clan an.

Scherzte sie halb bitter, halb belustigt. Kurz gedachte sie John, dieser armen unreifen verwirrten Seele, wer wusste es denn? Vielleicht...........hoffentlich würde er irgendwann auch wieder aufkreuzen, wenigstens ein Lebenszeichen von sich geben sie wäre unendlich glücklich.

Vergib mir meine schlechten Scherze Ariana, ich freue mich wirklich für dich und naja wenn ich mir deine kleinen Schätze so ansehe bin ich mir sich das dein Bruder nicht minder süßen Nachwuchs zu bieten hat. Hat er denn schon Kontakt zu dir aufgenommen?


Als sie ihr diese Frage gestellt hatte viel ihr Blick beiläufig über ihre Schulter.............Morgan......


Lilly erschreckte sich fürchterlich als sie ihren Bruder im Türrahmen stehen sah, im Dämmerlicht des Abends mehr Schatten als Mann starrte er beide Frauen mit einem unbeschreiblichen kalten Blick aus seinen blauen Augen an als sei er der Leibhaftige selbst. Der Blick des Witwers klebte geradezu an Arianas blondem Haar als er sich letztendlich umdrehte und ohne ein Wort zu sagen verschwand.


So langsam aber sicher macht er mir wirklich Angst...........


- Bastion - Center - Hotel "Corellian Compfort" - Lilly mit Ariana -
 
[Bastion - Center - Sith Orden - Archiv - Darth Draconis]

Sich die Augen reibend, versuchte Darth Draconis ein weiteres Mal sich auf den vor ihm liegenden Text zu konzentrieren. Seine Lektüre über das Makashi, die zweite Form des Lichtschwertkampfs, zog sich nun schon über mehrere Stunden. Das vorliegende Material war nun mal reichhaltig. Wenn der Sith Apprentice in dieser Form der Lichtschwertkunst besser werden wollte, musste er zunächst wissen worum es geht, wissen worauf es ankommt bevor er sich Hals über Kopf auf die ersten Bewegungen der Form stürzte.
Die Praktizierung dieser Form benötigte einiges an Kenntnis, sowohl in der Macht als auch im Umgang mit dem Lichtschwert. Entgegen dem Trend anderer Formen wie dem Djem So, kommt es bei der zweiten Form des Lichtschwertkampfs weniger auf pure Stärke, als auf Zeit, Geschwindigkeit und schnellen Angriffen. Schläge waren ebenso ungewöhnlich, eher kleinere, präzisere Angriffe die weit mehr Schaden anrichten konnten als jeder Schlag.
Die Form imponierte dem wissensdurstigen Sith Apprentice. Ihre Art und ihre Schnelligkeit durften niemals unterschätzt werden, ein Fehler den zu viele chauvinistische Sith bereits getan haben. Ihr Glaube an ihre Stärke hat sie vor der Realität blind gemacht, und wenige Zeit später auch getötet.
Makashi gilt als sehr elegant und edel. Dem kriegerischen Sith Apprentice fehlt zwar die Eleganz würde man meinen, doch schätzte er sie wenn sie ihm nicht hinderlich war, bevorzugte sie sogar wie man an der Gestaltung seiner Lichtschwerter erkennen konnte.
Durch subtile und präzise Bewegungen, geleitet durch die Macht, wird minimaler Aufwand zu maximalem Nutzen geführt. Typisch ist, dass die Bewegungen des Lichtschwerts ineinander übergehen und deshalb sehr flüssig und schnell erscheinen. Bei dieser Erwähnung hielt der Sith Apprentice inne. Das war also die Technik die der Anzati bei ihm angewandt hatte. Nun wurde ihm klar wieso der Kampf so schweißtreibend gewesen ist und wieso er ihn erst gewonnen hatte als er Nemisis aus seinen Reserven gelockt hatte. Befriedigt schaute der Sith Apprentice auf und gedachte dem Kampf einen Moment. Er würde viel besser werden, wenn er erst einmal das Makashi beherrschen würde. Seine Kampftechnik würde einen neuen Aspekt hinzugewinnen und seine Kraft würde steigen. Bei dem Gedanken an Nemisis fiel ihm ein dass er dem Exekutor noch nicht Bericht erstattet hatte. Er wüsste dank seiner sabbernden Schergen sicherlich bereits dass er noch lebte, aber ob der feige Haufen dies als Sieg interpretierte wusste er nicht.


*** Nachricht an Lord Allegious ***


Mylord, sowohl Darth Gul’Dar als auch Darth Nemisis sind durch meine Hand gestorben.

*** Nachricht an Lord Allegious ***


Schnell hatten seine Finger die Textbotschaft geschrieben und an die Frequenz übermittelt die Allegious stets benutzte um ihn zu kontaktieren. Was würde der Lord ihm wohl als nächstes auftragen? Er wusste nicht wie lange dieser sinnlose Krieg anhalten würde, doch er, der keine Flagge zeigt obwohl er dem Exekutor seinen Dienst angeboten hatte, sah nur einen guten Aspekt des Krieges. Je mehr Sith sterben würden, desto schneller würde er durch seine Arbeit zu Prestige kommen um die leer gewordenen Ränge und Posten zu besetzen. Sein wölfisches Lächeln hielt auch noch während des nun fortgesetzten Studiums der zweiten Form an. Geradlinige Attacken nach vorne, Paraden, Finten, dass war die Welt des Makashi die er betreten würde. Für einen sonst eher auf Kraft setzenden Kämpfer sicherlich ungewohnt, doch Draconis war bereit sich anzupassen. Er würde sowieso nicht jedes Element des Makashi übernehmen. Die Vorhersehbarkeit von Zügen im Lichtschwertkampf wollte er überwinden. Er wollte ausbrechen aus den Ketten an denen er selber Schuld war, den Ketten die er durch sein Training sich selber geschmiedet hatte.

[Bastion - Center - Sith Orden - Archiv - Darth Draconis]
 
Bastion//Regierungsplatz//Menschenmenge//Surmtruppen//Luis//Roan//Mittag


Der Einsatz zog sich nun schon seit dem morgen in die Länge, dass Ende war abzusehen. Anscheinend erwies sich die Operation schwieriger als gedacht und Roan, sowie Luis führten heftig Debatten, wie das Problem möglichst ohne Gewalt und weitere Diskrepazen zu Ende bringen konnten. Zu ihrem eigenen Wohl hoffte Roan, dass die dekadenten Protestanten keine weiteren Waffen im Regierungssitz fanden. Da die Sturmtruppen unter Luis und Roan gerade einmal 15 Mann maßen, wurde ein weiterer Squad unter der Führung des Leutnants O’Ryan, mit der zusätzlichen Verstärkung von 20 Mann, zu Roans Männern gesandt. Die Situation war knifflig! In der Zeit, in der die Sturmtruppen das Gebäude umstellt hatten konnten die Aufständischen provisorische Barrikaden errichten, was den Verlauf der Mission weiter höchst einschränkte.

„Sir? Wenn ich mir die Bemerkung erlauben darf, haben wir hier es mit schwerwiegendem logistischen Fehlern zu tun!“
Private Diaz stützte die auf den schnell herbeigeholten Tisch, um die Dokumente durchzugehen. Unter der Führung des Leutnants wurden weitere Weisungsregeln und Materialien herbeigeschafft, um den Auftrag zu Ende zubringen. Das gesamte Gebäude war von den Sturmtruppen umstellt und bereit zum Stürmen. Mit schnell an die Front gebrachtem Material konnten die Strumtruppen sich eine kleine Basis errichten und das Gebäude mit Stacheldrahtzaun und diversen anderen Schutzmöglichkeiten für den Angreifer umstellen.
„Meine Herren, wie die Lage aussieht müssen wir das ganze schnell hinter uns bringen! Solche Aktionen schädigen unser Image und Ansehen in anderen Welten, zumal dies selbst ein imperiales Zentrum ist.“


Roan klemmte sich den Helm unter dem am und tippte mit dem Zeigefinger auf den Tisch. Er wollte unter diesen widrigen Umständen sich keine Ausflüchte für Beliar für sein Versagen überlegen müssen. Sehnlichst wünschte sich Roan, dass Harkas Karr, ein ausgebildeter Hauptmann zur Stelle wäre, um ein Sieg aus dieser Operation zu erringen. Die ganzen Debatten haben das Unterfangen sowieso in die Länge gezogen und ein Einfall musste her. Die Meinungen gingen auseinander. Luis war für die sofortige Stürmung des Gebäudes, Roan hingegen wollte Kollateralschäden vermeiden und nichts riskieren. O’Ryan verhielt sich passiv und wollte die Aufständischen am besten aushungern.

„Wir können die Operation nicht zu einer ausgewachsenen Belagerung wenden! Wir müssen die Aufwiegler aus dem Gebäude treiben und gefangen nehmen! Da uns zu mangelnde Berichte vorliegen, ob sie wirklich in der Gewalt von Waffen sind, halte ich eine Stürmung für leichtsinnig und unsachgemäß! Daher schlage ich vor, dass wir, um unsere Ziele zu erreichen Diplomatie einsetzen müssen.“

Roan lehnte sich zurück, es erfreute ihn, dass er zustimmendes Nicken von anderen beteiligten Sturmtruppen erhielt. Die Zeit drängende und die Versammlung zog sich dahin. Das runde ComLink an Roans Gürtel begann zu piepsen. Roan klappt es auf und blickte auf Sgt. Beliar.

„Private Fel, ich fordere einen Lagebericht bezüglich der akuten Situation. Melden Sie mir, in wie weit Sie eine Einigung erzielt haben bezüglich der Nicht beziehungsweiße Stürmung des Gebäudes.“
Roan drehte sich von der streitenden Versammlung ab und redete mit etwas gedämpfter Stimme zu Beliar.


„Sir, es ist uns nach mangelnden Angaben nicht bekannt, ob sie vermehrt Waffen besitzen oder nicht, auch das Ausmaß der Waffen, sprich haben sie Granaten oder schwere Waffen, ist uns ebenfalls nicht bekannt. Daher habe ich geraten, vorerst keinen Einfall vorzunehmen! Luis und der Leutnant sind sich weiterhin nicht einig, genau so wenig mit mir.“

Das Beliar-Hologramm rieb sich nachdenklich das Kinn und überlegte eine Maßnahme.

„Sie denken also, wir sollten auf Diplomatie setzen? Doch sind ihre Absichten uns unbekannt! Auf was sollten wir daher eingehen? Das einzige, in meinen Augen ist, dass dies gegen jegliche imperiale Ordnung verstößt und wir beide wissen was darauf folgt!?“

Roan war sich der delikaten Lage bewusst.

„Wir riskieren zwar viel, doch das Gesetz besagt bei aktivem Widerstand gegen das Imperium den Tod! Ich übergebe Ihnen vollste Befehlsgewalt TK-504, bringen sie es zu Ende! Führen sie folgendes aus: Stürmen Sie das Gebäude sofort und schlagen sie den Widerstand nieder, wer sich ergibt wird gefangen genommen. Versuchen Sie, auch wenn schwer möglich, schwere Schäden an diesem monumentalen Gebäude zu vermeiden! Dies bezüglich soweit alles. Melden Sie sich sobald dies zu Ende ist.“

Roan bestätigte und hing das ComLink wieder an seinen Platz am Gürtel und klopfte kurz drauf um sicherzustellen, dass es fest saß. Er begab sich wieder zur Debatte.

„… so sage ich, dies ist absolut inakzeptabel! Ich verliere nun die Geduld, wir müssen handeln!“

Diaz war empört und lieferte sich mit dem Leutnant einen heftigen Streit. Roan schritt auf alle zu und schaute kurz in die Menge, bis es ruhig war. Dann begann er leise zu sprechen.

„Meine Herren, wir setzen auf Diplomatie! Auf imperiale Diplomatie! Wir werden wie mit allen Aufwieglern umgehen und sie so bestrafen, mit dem Tode. Ich habe vollste Befehlsgewalt von Sgt. Beliar erhalten, das Gebäude zu stürmen und jeden Widerstand nieder zu schlagen.“

Es wurde ganz ruhig, gerade als Diaz lobpreisend zu dem Befehl etwas hinzufügen wollte schlug die Tür des Gebäudes auf. Ein Mann, kleiner Statur trat heraus, es war ein Sullustaner. Jene Rasse, welche offen mit den Rebellen kollaborierten. Er sprach etwas Unverständliches und Granaten in der Hand.

„ Verdammt, das Schwein ist bewaffnet! Sofort Deckung suchen! Verdammt was macht der da? Abknallen!“

Förmlichkeiten waren Roan nun egal, es musste schnell gehen. Das Feuer wurde eröffnet.

„O´Ryan, Sie sagten mir Sie stürmen von Hinten heran, ja? Ausgezeichnet! TK-510, folgen Sie mir, wir stürmen von Vorne. Männer, bereit machen, postieren am Gebäude!“

Die Truppen stürmten mit eiserner Disziplin auf das Gebäude mit den Säulen, das auf einem Plateau stand zu und sprinteten die Treppen nach oben. Die Truppen postierten sich hinter den Säulen und der großen Pforte, welche in die Eingangshalle des Gebäudes verwies.

„Schnappt euch die Bastarde!!! Los!“

Die Operation erwies sich doch nicht als eine einfache Erkältung, sonder als ausgewachsene Pestbeule im Fleische des Imperiums.



Bastion//Eingangshalle//Luis//Roan//O´Ryan//Sturmtruppen//Aufwigler//Nachmittag
 
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[Bastion - Center - Sith Orden - Archiv - Darth Draconis]

Die Lektüre des dunklen Sith Apprentice zog sich nun bereits wie ein zu lange gekauter Kaugummi, zumindest kam es Draconis so vor. Die Informationen die er hier erhielt waren wirklich lehrhaft, doch war er, obwohl er das Wissen der Archive schätzte und nutzte, nie ein wirklicher Bücherwurm gewesen. Er verließ sich lieber auf die Praxis statt auf die Theorie. Sie war für ihn nur ein Beiwerk welches ihm helfen würde die nötigen Informationen zu erhalten. Hier musste er jedoch die Thematik ernster nehmen, schließlich wollte er alles über das Makashi erfahren und danach seinen eigenen Weg gehen.
Seine Lektüre wurde immer wieder von seiner Art sich leicht ablenken zu lassen unterbrochen. Immer wieder schweiften seine Gedanken ab. Sein Blick heftete sich auf eine Gruppe Jünger die, seiner Meinung nach wie Maden kriechend, sich fortbewegten und nach Wissen suchten welches ihnen jedoch verschlossen bleiben würde. Ein Schwall dunkler Gefühle flammte auf. Einer auflodernden Flamme gleich verbreitete die dunkle Seite in ihm hasserfüllte Kälte statt feuriger Wärme.
Ein Kopfschütteln versuchte jedoch die unliebsamen Gedanken fortzuwünschen. Jetzt war nicht der Zeitpunkt sich um die kriechenden Wirbeltiere welche die Bezeichnung Mensch nicht verdienten zu beobachten. Er musste seine Kenntnisse um das Makashi erweitern und durfte sich nicht so leicht ablenken lassen. Stattdessen versuchte er seinen Geist vor allen ihn ablenkenden Einflüssen abzuschirmen und die vor ihm liegende Lektüre zu verdauen.

So lernte er nun etwas über die verschiedenen Trefferzonen des Makashi kennen. Ungleich anderen Lichtschwertformen welche es verstanden Gegner in ganze Hälften zu hacken waren die zu wünschenden Treffer dieser Form viel kleiner aber dafür umso präziser. Wenig Raum dafür umso mehr Kraft die sich auf einen konzentrierten Punkt als tödliche Wunde manifestieren konnte. Der Gedanke seinen Gegnern überraschend mitten in die Brust zu stechen, einen sogenannten ?Shiim? zu erzielen, das imponierte dem Sith Apprentice gewaltig. Die Verteidigung des Gegners nicht mit brachialer Gewalt, zumindest nicht nur, sondern mit einer Mischung Intelligenz. Mit Finten und anderen Manövern sollte man den Gegner auf die falsche Fährte locken und so den tödlichen Schlag vollführen können.
Ein anderer Treffer war das sogenannte ?Cho mai?. Hierbei trennte man die Waffenhand oder mehr, je nach Wesen, vom Arm ab und machte ihn so nicht nur unschädlich und ungefährlich, sondern auch hilflos. Der Gegner war dadurch einem schutz ?und hilflos der Gnade seines Vollstreckers ausgeliefert. Sein Gutdünken würde darüber entscheiden ob er leben oder sterben würde. Ein für Draconis angenehmer Gedanke. Er liebte den Blick seiner Feinde, ungläubig wenn die Lichtschwertklinge ihren Körper berührt, die Haut penetriert und sich in das Innerste des Körper voranfrisst. Erst dann erfahren sie den Schrecken und den Schmerz, ein Augenblick der sich in den Augen wiederspiegelt und den der Sith Apprentice immer wieder aufs Neuste auskostete. Doch er kam ab. Stattdessen fuhr er fort und las weiter.
Einige weitere Trefferzonen wurden erklärt, als nächstes sah er einen menschlichen Körper. Die Zonen des Körpers waren nach Farben makiert und stellten somit die Wahrscheinlichkeit eines Volltreffers dar. Die Abbildung studierte der Sith Apprentice genaustens. Dabei war nicht wie üblich der Kopf sondern der Torso, besonders der Brustbereich mit dem Herzen die Zone die nicht nur am Wahrscheinlichsten sondern auch am Besten zu einem Treffer geeignet war. Man zielte nicht auf den Verstand, sondern auf den Ursprung der Gefühle, das Herz ab. Es stand bildlich für die Art und Weise wie Makashi dachte. Mit Vernunft sollte die Emotionalität und die Schwäche die Beherrschung über sich selbst sowie des Kampfes demonstriert und besiegt werden. Draconis wusste nun genug. Er klappte das Buch zu und war sich sicher, die Manöver, Schritte und Stöße im Kopf zu haben.

Nachdem der Sith Apprentice das Datapad mit den enthaltenen Informationen zurückgebracht hatte, ging er aus dem Archiv und beschloss die Gänge in Richtung des Trainingsraums zu gehen. Die Gänge waren erfüllt voller Jünger die sich, sobald der gepanzerte Krieger sich näherte, zurückwichen und sich verkleinerten, als ob sie sich vor ihm verstecken könnten. Wiederliche Maden. Nicht ein einziger hatte den Mumm den Stärkeren in die Augen zu blicken. Selbst wenn er gesagt hätte, derjenige der sich traut, wird mein Schüler, sie würden es nicht tun. Zuviel Angst hatte ihr Herz in Ketten gelegt. Den Kopf über diese beinahe zu bemitleidenden Wesen schüttelnd, setzte der Sith Apprentice seinen Weg fort.


[Bastion - Center - Sith Orden - Gänge - Darth Draconis]
 
Bastion :: Center :: Kaserne :: Trainingsraum :: Harkas Karr und Sgt. Belias

Der Schweiß stand dem Ex-Mandalorianer auf der Stirn. Seine Sinne waren hochkonzentriert und fokussierten sich auf ein Ziel. Er würde nicht versagen, so wie er bisher nie versagt hatte. Er ist ein Siegertyp und Siegertypen sterben und versagen nicht. Niemals.

?Und eins ... und zwei ... drei ... vier ... fünf ...?

Seine Muskeln waren zum Zerreißen angespannt. Immer wieder wuchtete der Squad-Leader die schweren Gewichte hoch, jedes mal mit einem grimmigen Lächeln auf den Lippen welches selbst dem großmäuligsten Soldaten der Neuen Republik das Grinsen aus dem Gesicht gezaubert hätte. Er liebte den Adrenalinkick während er die Gewichte hob die gut seinem eigenen entsprachen. Seinen Körper wollte er stählen, seinen Geist formen um seine Truppen siegreich in den Kampf zu führen. Immer wieder vergegenwärtigte sich der Ex-Mandalorianer dieses Ziel, ein Ziel für dass er bereit war über Leichen zu gehen.
Neben ihm passte Seargent Belias auf dass, falls die Gewichte ihm gefährlich wurden, sollten sie ihm die Luftröhre abdrücken, ihn retten würde. Ein Vertrauensbeweis. Harkas hatte nicht umsonst mit ihm trainieren wollen. Wenn er ihn schon nicht brechen konnte, so wollte er ihn formen. Seine Meinung würde ihm in Zukunft wichtiger sein, im Feld war er derjenige der die Truppe anführen würde, sollte er selber fallen. Mit einem krachenden Geräusch wuchtete der Sturmtruppenführer die Gewichte in die dafür vorgesehene Vorrichtung.


?Genug für heute!?

Sich die Hände reibend, musterte er den drahtigen Seargent von Kopf bis Fuß. Ein Mann der schon zuviel gesehen hatte. Seine grauen Augen glühten vor Anspannung, einem Tier gleich dass an die Wand gedrängt wird. Die grobschlächtigen Hände des Seargents waren hinter seinem Rücken verschränkt, darauf wartend dass der Ex-Mandalorianer Platz machte um selbst trainieren zu können. Nun übernahm Harkas die Aufgabe aufzupassen dass, im Falle des Falles, der Seargent nicht ersticken würde. Sie trainierten eine Weile lang weiter, bis auch der Seargent erschöpft war. Nachdem beide sich in der Gemeinschaftsnasszelle geduscht und danach angezogen hatten, verabschiedeten sich die beiden so von einander verschiedenen Männer. Beide wussten jedoch, dass der morgige Tag hart wurde. Die beiden Tage Ruhe waren vorbei, nun würde Harkas Karr hart durchgreifen.

:: Am nächsten Morgen ::

Laut donnernd öffnete der Squad-Leader die Tür zum Gemeinschaftsschlafraum des Rookie-Squads. Einzig ihm als Squad-Leader war ein eigenes, spartanisch eingerichtetes Quartier vergönnt. Selbst Seargent Belias musste nun auf den Luxus einer eigenen Privatsphäre verzichten und stattdessen mit den anderen in diesem Raum schlafen.

?Los, los, los! Alle aufstehen!?

Zügig hatte der Ex-Mandalorianer den Raum und seine vier Hochbetten durchschritten um das durch die geöffnete Tür hereinkommende Licht durch die Lampen an der Decke mit ihrem nackten Licht zu ergänzen. Von dem Licht und dem Lärm geblendet wussten die Rookies nicht wie ihnen geschah, doch daran mussten sie sich gewöhnen, in der Schlacht war es auch nicht anders.

?In fünf Minuten seid ihr fertig und stellt euch mit gemachten Betten vor eure Hochbetten. JETZT!?
Das gebrüllte letzte Wort des Squad-Leaders ließ die Rookies zusammenzucken. Er würde sie weder schonen noch mit Samthandschuhen anfassen. Wenn ihnen das nicht gefiel, sollten sie zur regulären Armee gehen oder den Dienst lieber ganz quittieren. In seinem Squad war kein Platz für weiche Soldaten. Hart wie Durastahl, oder noch besser wie Beskar. Nachdem alle sich kurz gewaschen und ihre Betten gemacht haben, zumindest versucht, standen sie vor ihm Spalier. Zeit für ein wenig Spaß. Wie ein Bluthund der einen Verdächtigen sucht ging er an den Rookies vorbei, bis er vor Private Hamillton stehen blieb.

?Private Hamillton, soll das ein gemachtes Bett sein??
?Ja, Sir!?
?Wer hat ihnen beigebracht solche Betten zu machen? Ihre Mutter? Sie sollte damit aufhören und lieber auf den Strich gehen, damit hätte sie mehr erfolg!?
?Ja Sir!?
?Machen fünfzig Liegestützen.?

Mit einem hochroten Kopf begann der Private die befohlenen Liegestützen zu machen. Er würde sie auch so beschimpfen, doch wenn man ihm auch noch einen guten Grund gab, würde er es nicht schonen. Nun blieb er vor Private Fel stehen.

?Private Fel, woher kommen sie??
?Corellia, Sir!?
?Corellia? Von Corellia kenne ich nur blutrünstige Kath-Hunde und Welpen. Sie sehen aus wie letzteres. Auf den Boden, fünfzig Liegestützen!?

Kurz drehte er sich um und sah die anderen beiden Privates, Diaz und Vos, die sich die Freunde von Private Fel nannten.

?Private Diaz und Private Vos!?
?Ja Sir!? erklang die Stimme der beiden gleichzeitig.
?Weil ihr so gute Freunde von Private Fel seid, macht ihr auch fünfzig Liegestütze.?

Irgendwas erschien ihm faul. Mit einem Ruck drehte er sich um und ging zu Private Leron dessen Lächeln soeben erstarb.

?Was ist so komisch Private Leron? Lassen sie mich und die Truppe doch auch an ihrem Spaß teilhaben!?
?Es ist nichts, Sir.?
?Lügen bedeuten fünfzig Liegestützen. Auf den Boden. Ich zähle mit!?

Wenn der Squad-Leader etwas nicht leiden konnte, dann war es Selbstgefälligkeit auf Kosten anderer Kameraden. Das Lachen würde dem Private spätestens vergehen, als Harkas anfing die Liegestützen zu zählen die Leron machte. Nicht verwunderlich zählte der Ex-Mandalorianer jede fünfte Erhebung zweimal, sodass Private Leron mehr Liegestützen machen musste als alle anderen. Nachdem dieser auch fertig war, körperlich sowie mit den Liegestützen, befand Harkas die Truppe für ?erzogen?. Fünf von neun Rookies wurden gerügt, eine gute Bilanz, doch die anderen waren ausnahmsweise davongekommen. Kollektivstrafen würde es auch weiterhin geben, doch nun war es genug. Stattdessen gab Harkas das Zeichen dass die in ihren Kasernenuniformen steckenden Rookies ihm folgen sollten. Heute würden sie eine Lektion in Sachen Selbstbeherrschung lernen. Der erste von den Rookies der ausrasten würde, hatte verloren und würde besonders viele erzieherische Streicheleinheiten des Squad-Leaders erhalten. Sie kamen in der Rüstungskammer der Kompanie an. Harkas postierte sich vor seine Männer nachdem er seinem Freund Bull, dem hünenhaften Corellianer und Austeiler in der Rüstungskammer zugezwinkert hatte.

?Heute werdet ihr lernen, wie wichtig es ist seine Ausrüstung in einem tadellosen Zustand zu wahren. Ihr werdet die ehrenvolle Aufgabe haben die gesamten Waffen, Schuhe und Rüstungen der Kompanie zu säubern. Der langsamste Rookie wird die besondere Ehre erhalten und die Latrinen mit seiner eigenen Zahnbürste zu putzen.?

Die Kinnladen einiger Rookies war so weit offen, Harkas hätte die ganze Karabinerblastermündung hineinstecken können. Bevor jedoch sein Trupp Wurzeln schlug, trieb er sie an.

?Los, bevor ich mir was wirklich böses einfallen lasse!?

Nachdem die Order erteilt war, winkte er Seargent Belias heraus. Er war die Ausnahme. Sie sollten erkennen, dass der Seargent ebenso zur Befehlskette gehörte und die Rookies nichts waren. Sie gingen zu Bull der mit einem Lächeln jedem Terentatek den Tag verdorben hätte.

?Bei allen sieben corellianischen Höllen, du wirst wirklich ein Teufel ?Beskar?. Womit haben die das verdient??
?Beim letzten Spaziergang im Requena-Massiv haben sie meiner Meinung nach zu lange getrödelt.?
?Angemessen. Wirklich angemssen.?

Das tiefe kehlige Lachen dass dem beleibten Hünen entwich stand im krassen Gegensatz zu den Mienen der Rookies. Ihr Tag würde alles andere als rosig aussehen.

Bastion :: Center :: Kaserne :: Rüstungskammer :: Harkas Karr, "Bull" und Sgt. Belias, putzendes Rookie-Squad
 
[Bastion - Center - Sith Orden - Gänge - Darth Draconis]

Die nur durch schwaches Licht beleuchteten Gänge umhüllten den Sith Apprentice in ein diffuses Licht. Die schweren Schritte hallten in den Gängen wieder während er seinen Weg durch eben diese fortsetzte. Zuerst hatte er geplant die Trainingsräume aufzusuchen, doch nun hatte er es sich anders überlegt. Er würde einen kurzen Zwischenstop bei der Ordensschmiede einlegen. Seine Rüstung war beschädigt, für seinen Geschmack bereits zu stark als dass er es verantworten wollte sie weiter zu tragen. Normale Ordenskleidung würde es auch tun, dessen war er sich sicher.
Nachdem er in der Ordensschmiede angekommen war, ging er zu dem Schmied der für die Annahme von Bestellungen und Ausbesserungen zuständig war. Er hatte diesen Ort bereits zweimal zuvor betreten, beide Male als Adept. Nun hatte er nicht nur einen neuen Namen, sondern auch eine neue Identität. Er war nicht mehr der Mensch der er einst war. Die dunkle Seite hatte ihn verändert, hatte ihn stärker gemacht. Nun hatte er den Anspruch ohne einen Meister Dinge bei diesen Leuten in Auftrag zu geben.


?Was kann ich für euch tun, Mylord??

Der Hüne der ihn ansprach war zwar der Macht nicht unverschlossen, doch hatte sein Talent die Materie mit der Macht zu manipulieren ihn diesen Beruf praktisch in den Schoß gelegt. Hätte er diese Gabe nicht, so war sich Draconis sicher, so hätte sich Salassar nach dem Mann die verkrüppelten Finger geleckt. Sein Potenzial war nicht groß, doch dafür war seine Kraft größer. Auf der Glatze des Mannes bildeten sich Schweißperlen die durch die Hitze entstand die aus dem Raum hinter ihm den vorderen Bereich ebenso wärmte.

?Ich wünsche dass meine Rüstung ausgebessert soll.?

?Euer Wunsch ist mir Befehl, Mylord.?

Der Sith Apprentice wunderte sich darüber dass der Hüne annahm er sei ein Sith Lord, doch empfand er nicht wirklich das Bedürfnis ihn zu verbessern. Das was dem Mann an Kraft geschenkt wurde, hatte er wohl an Intelligenz eingebüßt. Wo war der zynische alte Knochen der ihn damals bedient hatte? Seine Art hatte dem damaligen Adepten das Fürchten gelehrt. Da Draconis jedoch nicht zu den Wesen gehörte die der Vergangenheit nachtrauern sondern der Zukunft entgegengehen, zog er die einzelnen Komponenten seiner Rüstung aus und übergab sie dem Schmied. Einzig das Sith Lanvalok ließ er an seinem Handgelenk. Man konnte ja nie wissen wann es nützlich werden könnte..
Erneut ging er hinaus auf die Gänge des Ordens und betrachtete die umherlaufenden Jünger. Ihn wunderte es dass er so wenigen gleichrangigen Sith Anwärtern oder gar Sith begegnete. Hatte die Front des Bruderkriegs sie alle verschlungen und an ferne Welten verfrachtet wo sie zum ?Wohle des Exekutors und des Imperiums? kämpften? Lachhaft. Draconis würde sich nicht an eine solche Front versetzen lassen. Er kämpfte nur für sich selbst.
Er war ohne Meister und ohne Bindung. Er brauchte niemanden. Seine nutlose Schülerin hatte sich ebenso nicht mehr blicken lassen. Wo war sie? Hatte sie versagt und traute sich nicht mehr ihm unter die Augen zu kommen? Lachhaft. Wenn sie diese Aufgabe schon nicht schaffte, wie glaubte sie würde es ihr ergehen wenn ihre wirkliche Ausbildung anfangen würde?

Die Rüstungskammer die er nun betrat lies seine Gedanken an das schwache Fleisch dem er zu viel Zeit gewidmet hatte verblassen. Unter der Rüstung trug der Sith Apprentice nur ein einfaches schwarzes Hemd welches er nun ablegte. Aus dem Sortiment wählte Draconis eine schlichte, schwarze Kampftunika sowie schwarzen Stoffhosen aus. Sein Äußeres wurde durch profilversehene Kampfstiefel ergänzt die ihm den nötigen Halt geben sollten. Schwarze Lederhandschuhe sorgten dafür dass durch Schweiß er nicht von seiner Waffe abgleiten und so fatale Fehler machen würde. Stets war er zum Kampf gerüstet. Nachdem er sich umgezogen und die fünf Lichtschwerter wieder um seinen Gürtel befestigt hatte, beschloss der Sith Apprentice nun in Richtung der Trainingsräume zu gehen um sein Makashi Training zu beginnen.


[Bastion - Center - Sith Orden - Rüstungskammer - Unterwegs in Richtung Trainingsräume - Darth Draconis]
 
[Bastion - Sith-Tempel - Waffenkammer] Exos, Enui

Exos hörte gespannt zu. Das, was ihm sein Meister erzählte, klang ziemlich anders als die Fetzen Wissen, die er zuvor bekommen hatte. Kein Wort über irgendwelche Mikroorganismen. Stattdessen stellte Enui die Macht als eine Art - Feld? - vor. Ein Feld, welches sich nicht nur im Raum, sondern auch in der Zeit erstreckte, und sich von den zukünftigen Ereignissen beeinflussen ließ.

Das war dem Schwatzhaarigen wirklich neu. Er konnte bisher nicht erkennen, wonach sich die Macht anfühlte. Sie war vielmehr ein dumpfes Gefühl irgendwo im Bauch, eine Zusammensetzung aus subtilen, instinktiven Regungen. Ja, bisher konnte er noch nicht richtig unterscheiden, was denn nun eine echte Mschtregung war, und war er sich ur einbildete. Die Übung mit den Drohnen zeigte dies nur ganz deutlich. Aber er würde lernen, dazu war er auch hier.

Enuis letzte Frage macht ihn unsicher. Er dachte eigentlich, dass es unhöflich wäre, sich von dem Meister zu entfernen, während er etwas erklärte?.. Exos schüttelte kurz den Kopf.


"Nein, Meister. Ich musste das zunächst verinnerlichen. Ich wähle sofort eins."

Er trat näher zu den Schränken, und begann mit der Suche. Die Schwerter, die zunächst alle ähnlich aussahen, zeigten bei näherer Betrachtung Einzigartigkeiten. Jedes fühlte sich anders an, jedes lag anders in der Hand. Exos wusste nicht recht, worauf er achten sollte, zumal er nie mit Waffen zu tun hatte, deren Klinge nichts wog, auch nicht im Übungskampf. Er wusste auch nicht, ob die Macht bei der Wahl eine Rolle spielen sollte. Sollte er sich nicht auf seine Selle verlassen, in sich gehen?

Er nahm ein Schwert vom Halter. Der Griff legte sich sofort wie eingegossen in die Handfläche, und Exos wurde klar, dass es das richtige war. Er fand seitlich einen kleinen Knopf und drückte darauf. Mit einem leisen Surren stieß ein leuchtender, meerfarbener Plasmastab vor. Der Mensch schaute fasziniert darauf, führte es ein wenig hin und her, machte einen weiten Schwung... und schaltete das Schwert wieder aus. Dann schaute er zum Nagai auf.


"Ich bin soweit, Meister. Ist das eine gute Entscheidung?"

Exos wollte sicher sein, dass es sonst nichts weiter gab, was er vielleicht bei der Wahl mißachtet haben könnte...

[Bastion - Sith-Tempel - Waffenkammer] Exos, Enui
 
- Bastion - Center - Hotel "Corellian Compfort" - mit Lilly -

Nein, es war Arika, die mir die Nachricht geschickt hat. Sie ist zurzeit ebenfalls auf Hapes, zusammen mit ihrem Freund.", sagte Ariana nachdenklich.

Sie hatte nicht mitbekommen, dass sie beobachtet wurden. Sie dachte an ihren Bruder und wie es ihm auf Hapes erging. Soweit sie wusste, war seine Frau Hapanerin und die drei lebten dort unweit der Hauptstadt. Es war schon eine Überraschung, dass ihr Bruder am Leben war und noch dazu auf einem Planeten lebte, von dem sie sich nicht in den kühnsten Träumen ausgemalt hatte, dort zu leben. Sie fragte sich, wie Shawns Sohn wohl aussah. Sah er mehr seinem Vater ähnlich oder eher seiner Mutter? Sie hoffte es bald zu erfahren. Auch verblüffend fand sie, dass Arika einen Freund hatte, der nochdazu Kopfgeldjäger war, aber für eine Schmugglerin wohl weniger ungewöhnlich.

"Über meine kleine Schwester hab ich dir noch gar nicht so viel erzählt.", begann die hübsche Alderaaner in nun. "Sie ist gerade mal 21, das Nesthäkchen der Familie und von Beruf Schmugglerin. Sie ist das schwarze Schaf der Familie obwohl wir das jetzt inzwischen alle drei sind. Ich lass mich scheiden, Shawn ist davongelaufen und Arika ist Schmugglerin. Alles Tatsachen, mit denen unsere Eltern weniger klarkommen. Noch weniger werden sie wohl Arikas Freund akzeptieren, denn der ist Kopfgeldjäger."

Wieder verfiel die Blondine in Schweigen. Sie dachte an ihre Kinder und darüber nach ob sie nicht alle drei nehmen und mit ihnen nach Hapes fliegen sollte, um dort in der Nähe ihres Bruders zu leben. Doch das würde schwer werden. Besonders für Naina, denn diese hing sehr an Lilly. Die 13jährige hatte, in der Zeit, seit sie im Hotel lebten, schon mehrmals den Wunsch geäußert, selbst einmal in einem Hotel zu arbeiten und eines zu gründen, wenn sie genügend Geld hatte. An letzterem mangelte es ihnen nicht. Da sich die Kinder aber gerade an Bastion gewöhnt hatten, verwarf Ariana den Gedanken daran, den Planeten zu verlassen wieder.

"Glaubst du, du könntest Naina zeigen, wie ein Hotel so läuft? Sie interessiert sich sehr dafür.

Sie sah auf ihr Chrono und hoffte, dass ihre Kinder bereits im Bett waren. Sie selbst würde ihrer Freundin Lilly noch ein wenig Gesellschaft leisten. Seit die Kids aus dem Gröbsten raus waren, gönnte sie sich den Luxus und ging abends öfter aus und blieb auch länger weg. Immerhin hatte Naina jetzt das Alter, um auf Shanny aufzupassen und Amico war alt genug, um für sich selbst zu sorgen. Als die älteste 11 Jahre alt geworden war, waren Ariana und ihr Mann auch auf mehr Partys gegangen. Das waren noch Zeiten gewesen. Natürlich konnte sie auch jetzt mehr ausgehen, wenn auch alleine.

"Wer macht dir Angst?", erkundigte sich die Alderaanerin, um auf die Bemerkung ihrer Freundin zurückzukommen.



- Bastion - Center - Hotel "Corellian Compfort" - mit Lilly -
 
|| Bastion ▫ Sith - Tempel ▫ Erdgeschoss ▫ Waffenkammer || ▫ Enui & Exos

Geduldig ließ der Apprentice seinen Schüler seine Wahl treffen. Dies würden sie nur einmal tun müssen, daher waren die paar Minuten Wartezeit verkraftbar. Exos versuchte mehrere Griffe, schien sich recht unsicher zu sein. Der Nagai sagte nichts dazu, die Auswahl war ganz individuell und ganz und gar abhängig von dem subjektiven Gefühl des Auswählenden. Daher gab es auch keine Antwort auf die anschließend gestellte Frage. Es gab kein Gut, kein Schlecht. Die Wahl war getroffen worden.

"Dabei gibt es kein Schlecht oder Gut. Wenn Du fühlst dass diese Klinge die richtige für Dich ist, dann steht mir darüber kein Urteil zu. Es ist deine ganz persönliche Wahl. Wäre sie falsch, würdest Du eine andere nehmen."

Manchmal brauchte man sich schlicht und einfach auf sein Gefühl zu verlassen. Genauso war es gewesen, als er früher gejagt hatte. Er hatte einfach gewusst wann er aus seinem Versteck herauskommen und angreifen musste.

"Diese Klinge wirst Du bis zum Ende deiner Ausbildung unter meiner direkten Kontrolle behalten und bis Du dir dein eigenes Lichtschwert gebaut hast. Dann wollen wir mit dem Unterricht fortfahren."

Nachdem sie nun die Waffenfrage geklärt hatten, verließen sie die Waffenkammer und wandten sich in die Bereiche, in denen das tägliche Training stattfand. Es wurde Zeit einen weiteren Aspekt zu betrachten. Exos würde sicher noch keine Bahnbrechenden Erfolge erzielen können doch ein Ausblick konnte nicht schaden. Als nächstes würden sich wie geplant ein wenig in mentalen Sphären aufhalten. Spezielle Voraussetzungen musste der nächste Übungsraum nicht besitzen, daher nahm Enui einen beliebigen, lediglich darauf achtend, dass sie allein waren. Zwar gab es keine Sitzdecken oder Kissen, doch sie würden auch so zurechtkommen. Die Matten mussten reichen, sie waren hier ja auch nicht in einem Hotel.

"Ich habe Dir teilweise berichtet was die Macht ist, und was sie sein kann. Du hast während der vorigen Übungen gespürt - oder zumindest vage wahrgenommen - dass man einen Angriff im Voraus fühlen kann. Wie auch die Impulse innerhalb des Droiden die Macht in kleiner Weise erschüttert haben, besitzen Gedanken den gleichen, oder einen ähnlichen Effekt. Angriffe einer lebenden Person können wir genauso, wenn nicht gar noch besser erkennen, als die eines nicht-lebendigen Dinges. In diesem Fall geht dem Angriff ein Gedanke, eine Absicht voraus, die wir ebenfalls spüren können. Demnach ist es wohl nicht verwunderlich, wenn ich Dir nun erzähle, dass Machtbegabte Gedanken und Gefühle im Allgemeinen "sehen" können. Oftmals brauchen wir nur die Mimik unseres Gegenübers sehen, dafür braucht es keine Macht. Leider geht dies nicht immer.

Die Macht erlaubt es uns auch Verborgenes aufzudecken. Schließe nun die Augen und leere deinen Geist. Alleine dies fällt einigen Schülern am Anfang schon schwer. Wenn Du soweit bist, konzentriere Dich auf mich, mein Atmen. Lass Dich von der Macht zu meinen Gedanken tragen. Wenn Du es richtig machst, kannst Du eventuell ein unbestimmtes Gefühl auffangen. Gerade am Anfang ist es schwer zu unterscheiden ob man wirklich etwas von dem Anderen aufgefangen hat, oder es sich vielleicht nur einbildet. Mit der Zeit wirst Du vertrauter damit werden und Dich selbst besser kennen. Damit wirst Du auch wissen was nicht zu Dir gehört. Versuch es einfach. Konzentriere Dich!"


Ab diesem Moment schwieg der Meister. Es war am Anfang wirklich sehr schwer genug Konzentration aufzubringen. Doch auch nur ein kurzer Erfolg, oder eine Ahnung war mit einem ersten Schritt vergleichbar. Weitere würden folgen und zum Ziel führen.

|| Bastion ▫ Sith - Tempel ▫ Erdgeschoss ▫ Trainingsraum 12 || ▫ Enui & Exos
 
[Bastion - Center - Sith Orden - Gänge - Darth Draconis]

Hallende Schritte durchquerten die Gänge des Sith Ordens. Darth Draconis durchschritt sie eilig, er brannte darauf sein Training endlich zu beginnen. Zischend wichen die Türen beiseite als der Sith Apprentice die Trainingshalle D betrat. Hier gab es spezialisierte Schwerkraftkammern. Räume die eine entsprechende Größe zum Trainieren hatten und deren Schwerkraft regulierbar war. Hier würde sein Training beginnen. Zwar fehlte ihm die Rüstung, doch mit einer Steigerung der Schwerkraft konnte er das Gefühl den schweren Panzer zu tragen durchaus ausgleichen. Ein Training in einer solchen Einrichtung hatte den Vorteil dass sie nicht nur den Körper durch die größere Anstrengung stählte und die Ausdauer verbesserte. Im Kampf würde er sich auch ohne die Macht schneller bewegen können, da er es gewohnt sein würde in der erhöhten Schwerkraft zu leben.
Er betrat den weißgemantelten Raum. Einzig die in der Wand eingelassenen Konsolen störten den Betrachter. Die Wasser –und Nahrungspillenspender an den Wänden waren ebenso die einzige Unterbrechung des ewig Weißen in diesem Raum. Die einzigen Gegenstände in diesem Raum waren ein Hocker, ansonsten musste derjenige der hier trainierte sich damit zufrieden geben. Nichts sollte das Training ablenken, wer Ablenkung suchte, war hier falsch.

Nun wollte Darth Draconis keine Zeit mehr verschwenden und fing an sich kurz warm zu machen. Das Lichtschwert in der Hand zündete er die dunkelrote Klinge die summend zum Leben erwachte. Der Geruch nach Ozon verbreitete sich im Raum, ein dem Sith Apprentice wohlbekannter Geruch den er mittlerweile schätzte, denn es war unter anderem der Geruch des Kampfes. Er vollführte den Makashi-Gruß indem er den Lichtschwertgriff kurz vors Gesicht hielt und danach in einem schnellen Manöver ein X in die Luft schnitt. Danach führte er die Klinge seitlich nach unten, den Arm gestreckt von sich weg. Aus dieser Position heraus ließ sich spielend leicht ein starker Schwung gegen die Klinge des Gegners ausführen.
Die Verteidigungsstellung des Makashi übte er ebenso mehrere Male, die Verteidigung sollte niemals vernachlässigt werden, denn wer nur an den Angriff dachte würde ebenso schnell scheitern wie derjenige, der nur an die Verteidigung dachte. Die Mischung machte den Sieg aus. Wie gut man mischen musste, und zu welchem Anteil, das würde der Sith Apprentice herausfinden müssen.

Die Form des Haders, wie das Makashi auch genannt wurde, zielte einzig und allein auf die Begegnung des Lichtschwerts gegen das Lichtschwert. So war es auch für ihn logisch nicht zuviel Zeit auf Einzeltraining sondern in der Praxis zu üben. Bevor er jedoch soweit war, musste er um die Grundlagen zu beherrschen die üblichen Paraden und Schläge üben. Er wollte sich zwar von den vorgegebenen Manövern entfernen, doch das durfte man erst, so fand Draconis, wenn man wusste was man tat. Er schloss zunächst die Augen und öffnete seinen Geist der Macht. Er verschmolz mit seinem Lichtschwert zu einer Maße, das Lichtschwert als Verlängerung seines Arms, Er selbst als ihr Führer. Das charakteristische Surren welches die Luft erfüllte, schwang mit jeder Bewegung des Schwerts. Er probierte das Lichtschwert von Darth Nemisis, seiner letzten Beute aus. Er fühlte, dass es gut ausbalanciert war. Er konnte damit präzise Schläge vollführen, die er nun tat. Oft schlug er mit dem Schwert in mehrere Richtungen, um die Geschmeidigkeit, mit der ihm die verschiedenen Formen ihm von der Hand ging zu testen. Er machte mehrere elegante Drehungen bei denen er sein Schwert zirkulieren ließ, und vollführte danach mehrere in einander übergehende Schläge mit seinem Schwert. Durch den Schwung den das Lichtschwert dadurch bekam, wären die Schläge hart und präzise.

Er fühlte dass er langsam aber sicher ein Gefühl für die Art und Weise wie das Makashi einzusetzen war bekam. Er wollte nun jedoch auch die Schwächen des Makashi erproben. Nur wenn er wusste wo die Grenzen der Technik war, würde er wissen wann und wo er sie einsetzen konnte. Er wusste zwar dass Makashi gegen Blasterträger nicht geeignet war, doch musste er herausfinden wie sehr dies zutraf. Er wusste auch schon wie er dies ausprobieren können würde.


[Bastion - Center - Sith Orden - Trainingsraum D - Schwekraftkammer II - Darth Draconis]
 
Bastion/ Center/ Übungsgelände/ Schießstände/ Frey, Sicherheitschef Ballei, General Da Ruso, 5 Sturmtruppen

Es war nicht sonderlich spannend, über das Gelände zu spazieren und verschiedene Übungen zu begutachten und sich mit ein paar Soldaten oder Offizieren zu unterhalten. Aber es tat Frey gut, sich wieder die Sonne auf sein Gesicht scheinen zu lassen. Er fühlte sich so gut wie seit Monaten nicht mehr. Er hatte fast durch die schwärze des Weltalls vergessen wie sich diese natürliche Wärme anfühlte.
Die Zeit verstrich schnell bei der Kaserne. Als Frey einen Blick auf sein Datapad warf, erschrak er, da die Uhr schon Nachmittag anzeigte. Und auch erst jetzt bemerkte er, was für einen gewaltigen Hunger er hatte. Und durstig war er auch. Die Hitze hatte ihn volkommen ausgetrocknet. Da Ruso und Ballei waren in einem ähnlichem Zustand. Nur die Sturmtruppen, die Frey zu seiner und den anderen beiden ihrer Sicherheit eingesetzt hatte, standen regungslos hinter ihnen. Sie können von Glück reden, dachte sich der junge Captain. Die Sturmtruppen konnten die Temperatur in ihrer Rüstung regeln, was ungemein praktisch war.

"Lieutnant William? Meine Offiziere, Sturmtruppen und auch ich würden sie gerne wieder verlassen. Wir sind überzeugt davon, dass ihre Truppen und Offiziere Höchstleistungen bringen und ich werde sie mit vergnügen auf meinem Schiff einsetzen und auch an ihrer Seite kämpfen."

"Das freut mich zu hören, Sir. Ich werde es meinem Vorgesetzten ausrichten. Sie finden alleine zu ihrer Fähre?"

Frey nickte und verabschiedete sich, indem er salutierte. William erwiederte den Abschiedsgruß und schritt über das saftig grüne Gras des Übungsgeländes davon.
Sie bracuhten nicht lange, um den Landeplatz zu erreichen und in die Fähre zu klettern. Dann verließen sie die Kaserne und bewunderten den wunderbaren Ausblick auf einen blutroten Sonnenuntergang.
Die Sturmtruppen hatten mittlerweile ihre Helme abgesetzt und unterhielten sich leise, während Da Ruso sich beschwerte, dass die Inspektion so lange gedauert hatte und er das Mittagessen aufsallen lassen musste. Frey konnte über so etwas kindisches nur die Stirn runzeln und verbrachte während der retslichen Fahrt seine Zeit damit, aus dem Fenster zu schauen und die imperialen Schiffe und Verteidigungsanlagen zu bestaunen.
Als die Fähre im Hangar landete und sich die Ausstiegsluke öffnete verabschiedeten sich Da Ruso und Ballei mit höflicher hektikvon Frey und stürmten richtung Offiziersmesse. Die Sturmtruppen erwarteten ebenfalls, dass ihr Captain sie entließ.


"Sie können gehen, gut gemacht. Halt, Leutnant Orria, sie nicht. Ich muss mit ihnen noch etwas besprechen, es dauert nicht lange."

Mit einem nicht zu deutenden Gesichtsausdruck trat der Leutnant mit dem Helm unterm Arm näher, während die anderen Sturmtruppler leise tuschelnd den Hangar verließen. Frey überzeugte sich, dass niemand mehr im Hangar war, bis auf ein paar Droiden und sprach danach mit Orria.

"Wir treffen uns in zwei Standartstunden wieder hier im Hangar. Ich möchte, dass sie Zivilkleidung tragen und leicht bewaffnet sind. Ich werde ihnen in der Färe erklären um was es geht."

Dann salutierte Frey vor dem Leutnant und verließ ebenfalls den Hangar richtung Offiziersmesse.

Orbit um Bastion/ Orbitale Station/ Gänge richtung Offiziersmesse/ Frey, andere
 

[Bastion - Center - Sith Orden - Trainingsraum D - Schwekraftkammer II - Darth Draconis]

Die Trainingsdroiden wurden vielfach unterschätzt. Es gab sie in verschiedenen Ausführungen Entweder in Kugelform zur Verbesserung der Reflexe oder in größeren, humanoideren Varianten zur Erprobung der Lichtschwertkünste. Draconis entschied sich zunächst für ersteres, wobei letzteres auch noch folgen würde.
Er nahm einen der Helme und einen der mobilen Trainingseinheiten. Er stellte diese auf die Schwierigkeitsstufe ? sehr schwer? und stellte die Stärke der Strahlen auf ?schmerzhaft?. Danach schaltete er die Einheit mit dem Timer ?0,05 Min. ein.
Er zog den Helm an und zündete sein Lichtschwert. Nach Ablauf der 5 Sekunden fuhr die Kugel hoch und surrte blitzschnell nach links und rechts. Da jedoch Draconis durch den Helm weder sehen noch gut hören konnte, musste er mithilfe der Macht die Kugel neutralisieren. Er konzentrierte sich auf die Macht und ließ sie durch ihn fließen. Er spürte die kühle Anwesenheit der Kugel, die jeden Droiden oder jedes mechanische Objekt ausstrahlt. Sie unterscheidet sich von der warmen Aura lebender Wesen. Er fühlte auch wie der erste Strahl abgeschossen wurde. Draconis wandte sein Lichtschwert instinktiv um, sodass der Strahl gegen die Wand reflektierte. Die Kugel fuhr weiter nach oben und schoss erneut eine Salve. Auch diese wehrte Draconis ab. Nach jedem Schuss wurde die Kugel schneller, und somit auch ihre Bewegungen. Draconis passte sich diesen an. Er sprang nach hinten und leitete den Strahl mit seinem Lichtschwert gegen die Übungseinheit. Die Kugel vibrierte und erzeugte einen Ton, der für einen Treffer signalisiert wurde. Mit jedem dieser Treffer wurde die Kugel schneller. Einen erneuten Schuss konnte der Sith Apprentice nicht abwehren, zu schnell war der Droide gewesen und zu langsam die Technik des Trainierenden.. Draconis wehrte mehrere dieser Schüsse ab und traf die Kugel zwei weitere Male bevor er von einem Strahl an der Schulter gestreift wurde. Ihn durchfuhr ein brennender Schmerz an der Schulter. Nicht so schlimm wie die eines Blasters, jedoch brannte er noch einige Sekunden nachhaltig. Draconis erhöhte auch sein Tempo bis er nur noch sprang und die Strahlen abwehrte. Die Kugel passte sich seinem Tempo an und Draconis musste aufpassen nicht noch mal getroffen zu werden. Nach einem weiteren Schuss der ihn schmerzlich am Oberarm traf, musste sich der Sith Apprentice eingestehen dass er lieber auf die harte Tour lernte, wo die Fehler des Makashi lagen. Der Schmerz betäubte seinen Körper, doch wollte er nicht aufgeben.

Das Training dauerte noch eine Stunde, bevor er die Kugel ausschaltete und sich erst mal eine Pause gönnte. Er nahm den Helm ab, und seine Augen mussten sich erst noch an die Helligkeit des Raums gewöhnen. Er betrachtete die schmerzenden Stellen an seinem Körper und stufte sie als nicht schwer ein und war beruhigt. In dieser Pause nahm er aus einem kleinen Behälter im Raum eine der grauen Nahrungs und Energiepillen und aß diese. Er fragte sich warum diese Nahrung genannt wird, denn der Geschmack war grässlich. Jedoch wurden diese Pillen nicht für die Geschmacksknospen der Sith konzipiert, sondern um schnell Energie die durch das Training oder einem Kampf zu regenerieren..

Er schaltete den Droiden erneut an, wollte erneut sein Glück auf die Probe stellen.
Nun schlug Draconis mehrmals mit senkrechten Schlägen seitlich aus, und drehte sich oft bei seinen Schlägen, und wechselte oft die Waffenhand. Summend umrundete erneut der Droide den Sith Apprentice doch schoss zunächst nicht. Plötzlich raste sie zur Seite und gab mehrere Schüsse ab die alle trafen. Draconis biss die Zähne zusammen und fuhr fort. Der Droide umrundete ihn, schoss erneut, doch diesmal war Draconis gewappnet und wehrte den Strahl ab. Die Bewegungen waren so flüssig, dass sie schwer voneinander zu unterscheiden waren. Er drehte das Schwert aus dem Handgelenk mehrere male mit einer Hand bevor er senkrecht nach unten schlug. Der Schuss kam diesmal von der Seite, doch Draconis spürte wie immer den Schuss bevor er auftrat und schaffte es ihn abzuwehren. Er hob erneut sein Lichtschwert mit der Lichtschwertspitze nach hinten und ließ die Klinge heruntersausen, und hob die Klinge ebenso schnell. Er führte nun mehrere schnelle seitwärtliche Hiebe durch, und machte eine 360° Drehung bei der er die Klinge seitlich hielt. Draconis steigerte sich immer mehr in seinen imaginären Kampf. Zwar wusste er nicht gegen was er ankämpfte, doch vielleicht waren es die Geschehnisse der letzten Tage, oder die Verunsicherung über die dunklen Fehltritte die er sich geleistet hatte. Er führte die Klinge wie zum Streich geführt von rechts nach links. Er vollführte öfters dieselbe Reihenfolge, horizontale Seitenschläge und Paraden mit vertikal gehaltener Klinge. Erneut schoss der Droide und traf ihn, schmerzhaft, am Oberschenkel. Seine Schläge wurden immer härter, immer präziser, auch wenn er gegen die Luft schlug. Sein Kampfstil wurde immer aggressiver, und sein Geist vertiefte sich immer weiter in die Macht. Immer schneller surrte das Schwert herab, immer schneller kamen die Schläge nach links und rechts. So ging es eine Weile lang weiter, bis Draconis fand, dass er die Fähigkeiten seines Schwertes genug getestet hatte.



[Bastion - Center - Sith Orden - Trainingsraum D - Schwekraftkammer II - Darth Draconis]
 
Bastion - Sith-Orden - Thronsaal - Syntal

Noch immer hatte Allegious mit der Macht sein Bewußtsein über den ganzen Planeten und darüber hinaus ausgedehnt, als der Special Agent den Thronsaal betrat. Er wirkte so zerbrechlich in Anbetracht des heißen und siedenden Lebens innerhalb des Imperiums. Was war schon ein Mensch, was mochten schon 10 Menschen sein, oder Tausende. Das Imperium hielt weit mehr Menschen bereit, als Allegious in jedem erdenklichen Konflikt hätte opfern können. Sie alle zeichneten sich weder durch Tücke, noch durch besondere Raffinesse aus. Ihr Leben war absolut bedeutungslos. Es spielte keine Rolle ob Syntal hier auf dem staubigen Boden einer so ruhmreichen Geschichte starb, die letzten Endes doch nur noch Geschichte war, oder ob er weiterlebte. Einzig und allein der Nutzen, den er für den Executor barg, machte ihn so besonders für Allegious, und das allein schien ein Minimum an Wert auszumachen. Nichtsdestotrotz war es interessant ihn zu sehen, wie er dieses Mal ersuchte, eines Kniefalls zu widerstehen. Syntal stank nach Urin und Angst. Aber Allegious gefiel der Geschmack dieses berauschenden Gefühles so sehr, dass er den Druck auf den Verstand des Mannes ein wenig fokussierte.Noch während Syntal von den Ergebnissen und Abhörprotokollen sprach, die Allegious in Form des Datapads zu sich teleportierte, ine der einfachsten Anwendungen in der Macht, las er wie in einem Buch in diesem fragilen Konstrukt. Der Mann besaß keinerlei natürlicher Resitenzen. Es gab nichts, dass Allegious aufhalten konnte, den Verstand des Menschen zu vergewaltigen und nach dem eigenen Willen zu verformen. Doch das wäre wenig genügsam gewesen. Es gab subtilere Mittel sich der Loaylität, der Ergebenheit dieses Mannes zu vergwissern als rohe Gewalt. Allegious bevorzugte eine andere Form von "Argumentation".

Er warf einen kurzen Blick auf das Datapad, ehe er es in seiner mechanischen Hand, die als solche nicht mehr zu erkennen war, zermalmte. Er spürte ein Schaudern in Nees. Er hatte nichts anderes erwartet, als sich die Pupillen des Individuums zu einer angsverzerrten Miene vergrößerten. Ruckartig wurde der Kopf das Mannes nach vorne gerissen, durch jene unsichtbare und allzu präsente Macht, die Allegious seinen Sklaven nannte. Der Special Agent war gezwungen, zwei Schritte nach vorne zu machen, da ihm sonst der Kopf abgerissen worden wäre. Mit der Macht hob er den Mann spielend leich in die Luft, führte diesen bis auf wenige Zentimeter vor sich heran, so dass er dessen Atem auf seiner Haut zumindest künstlich wahrzunehmen schien. Seine Augen legten sich in Zornesfalten, als er sprach.

Ihr seid ein Narr, wenn ihr glaubt ich wüßte nich, dass ihr von dem IGD geschickt worden seid um mich auszuspionieren, Syntal. Ihr seid ein Narr, ebenso wie es eure Obrigkeit ist, wenn sie auch nur eine Sekunde lang geglaubt hat, dieses Spiel mit ihren Regeln belegen zu können. Ihr werdet gut daran tun, eure prekäre Situation zu überdenken. Es gibt weitaus schlimmere Dinge als den Tod und ich werde nich zögern sie euch zu zeigen, solltet ihr vergessen, dass der Thron auf dem ich sitze bereits meinen Namen trägt. Niemand wird mich daran hindern. Und der IGD wird nur die Rolle in meinem Imperium auf seinen Schultern tragen, die ich gedenke, ihm zuteil kommen zu lassen. Aber seid euch versichert, Syntal, dass ihr ein sinnreiches Werkzeug abgeben werdet. Ihr und eurer ganzer Apparat. Es liegt an euch, ob ihr mitwirken oder vergehen wollt.

Mit einem verhältnismäßigen, schwachen Machtstoß warf der den Agenten 3 Meter nach hinten, so dass dieser recht schmerzhaft, so schien es, auf sein Becken fiel. Schweiß rann dem Mann von der Stirn, als er sich aufgerichtet hatte, unschlüssig ob er wegrennen oder in einem Anfall von Wahnsinn den Weg nach vorne gehen sollte. Wie aus dem Nichts erschienen zwei Royal Guards hinter ihm. Sie senkten die Piken nicht einmal auf Syntal, die pure Anwesenheit sprach Bände. eine Flucht, oder ein Rückzug war ausgeschlossen. Ein gedämpftes Lachen entwich seiner rauhen Kehle. Es dauerte nicht mehr lange, bis jegliche Opposition ausgeschaltet worden war. Dann und nur dann, gab es nur noch ihn allein.

Und nun, mein teurer Freund erzählt mir von den Fortschritten. Ich bestehe auf eure Sichtweise und nicht das objektive Wirrwarr pragmatischer Direktoren. Wie seht ihr die Lage? Ich werde euch etwas geben, womit ihr zu euren Vorgesetzten gehen könnt, sie sollen wissen wie ich, DER Sith denke...

Mit Zufriedenheit nahm er die Nachricht von Draconis zur Kenntnis, die in diesem Moment auf seinem Display erschien. Die Verschwörung war vernichtet. Von einem Apprentice. Das zeigte ihm wie bedeutungslos jene Versuche letzten Endes waren. Dennoch war es ein wichtiges Signal, solche Bestrebungen zu unterbinden. Nun galt es Draconis auf eine Mission zu schicken die für ihn aufgrund seines Wesens ungleich schwieriger als bisher sein würde. Mit einem Impuls in der Macht sandte er nach seinem verlängertem Arm. Draconis war bis jetzt ein Paradebeispiel an Effektivität. Ganz und garnicht so wie Alisah oder Az. beide hatten letzten Endes fürchterlich versagt. Doch die Zeit des Versagens war ein für alle Mal vorbei.

Bastion - Sith-Orden - Thronsaal - Syntal
 
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