Bastion

[--- Bastion - Center - Sith Orden - Hangar - Darth Cygnus und Anhängsel ---]​
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Geduldig, aber vor allem unauffällig hatte Achas all das Geschehen an sich vorbei ziehen lassen. Egal was auch immer gesagt oder getan wurde, er hatte nicht einmal daran gedacht sich in irgend einer Form hervorzutun. Das hier war keine Expedition wo es darum ging das der beste aller Würmer zum König der Schwächlinge ausgerufen wurde. Hier wollte nur ein machthungriger Sith Inquisitor irgendwas auf einem weit entfernten Planeten finden und dabei gleich einmal die Sith Anwärter selektieren. Jede Handlung, jedes Wort könnte seine Reise schon jetzt beenden, also schwieg er. Darth Cygnus gezischelte Worte lauschte er konzentriert, um auch ja nichts zu verpassen, was aus dem primitiven Maul dieser übergroßen Echse kam. Doch sie sprach nur von Dingen die ohnehin jedem klar sein sollte, von Respekt und dergleichen. Achas verengte seine Augen zu Schlitze, innerlich rollte er aber damit. Dieses ständige darauf hinweisen wer der Boss war und wer die machtlose Made nervte den jungen Adepten zusehends. Eine Ungeduld in sich spürend, wie er sie noch nie hatte fühlen müssen, verlagerte er das Gewicht auf sein rechts Bein und schaute nach links, wo schließlich Lord Knarr mit dieser sonderbaren Lady Se'laine auftauchte.

Doch bevor der bullige Nicht-Mensch etwas sagen oder tun konnte, löste sich eine Gestalt aus den Reihen der Jünger und baute sich vor ihm auf. Achas erkannte schon an der nur flüchtig angedeuteten Verbeugung das dieser Sith weder lebensmüde oder ziemlich mächtig sein musste, was die nun folgenden Worte noch unterstrichen. Diese Frau, wie man nun deutlich hören konnte, sprach von irgend einem Executor Guerra und das er dem Inquisitor ein paar Lakaien gab, damit er auch ja erfolgreich sein würde. Obwohl der Adept diesen Rang nicht kannte, und den Namen sowieso nicht, war der nicht mal im Ansatz versteckte Sarkasmus in ihrer Stimme ein klares Zeichen dafür das er mächtiger sein musste als Lord Knarr und das diese Frau irgendwie unter seinem Schutz stand. Nicht anders konnte man es sich erklären das der Jarell sie nicht sofort nieder streckte, sondern still schweigend ihren Abgang hinnahm. Achas schaute ihr noch hinterher, bis sie schließlich verschwunden war und sah dann zum Inquisitor, dessen Mimik nicht darauf schließen ließ was er gerade fühlte. Das er aber angefressen sein musste war klar, schließlich hatte diese weibliche Sith ihn soeben verspottet und das vor den Augen der Jünger. Irgendwer würde dafür zahlen, die Frage war nur wer.

Es traf schließlich irgend einen Jünger. Binnen weniger Sekunden schwebte er röchelnd und strampelnd in der Luft, die Hände am Hals. Und wieder wurde die Macht auf so eine grausame Art genutzt, wieder wurde eine Luftröhre zugedrückt. Achas schluckte angewidert und hätte fast den Blick abgewandt, da er den Anblick von erstickenden Kreaturen nicht ertragen konnte. Doch ein ganz leichtes, kaum wahrnehmbares Ziehen in seinem Nacken, das er als ungelernter Adept der Macht zusprach, ließ ihn weiter hinsehen. Irgendwas regte sich da im Körper des Menschen, als er sah wie Todesangst den sterbenden Jünger ergriff, Tränen aus seinen Augen quollen und er stumm flehte das man ihn nicht umbrachte. Die dunkle Seite in ihm schien Gefallen an diesem Schauspiel zu finden, also schaute er weiter zu, sah wie das Leben aus der hilflosen Made herausgequetscht wurde. Dessen Bemühungen brachten natürlich nichts. Ein gut hörbares Knacken zeugte schließlich von seinem Ende. Der leblose Körper sackte zusammen, niemand kümmert sich um ihn. Vor allem nicht da Lord Knarr nun einen Befehl bellte, welcher mit so dunklen Emotionen gespickt war, das Achas glaubte das allein seine Worte hätten Ohren zum Bluten bringen können. Die Echse, die die Exekution mit einem breiten trandoshanischen Grinsen verfolgt hatte, befahl in einem ähnlich scharfen Tonfall das sich alle noch lebenden Anwärter sofort ins Schiff zu begeben hatten.

Da es keiner der Jünger wagte noch irgendwas zu sagen begaben sich alle in den Transporter, wo sie von einem Besatzungsmitglied, welcher wohl ebenfalls ein Sith war, eingeteilt wurden. Für die Jünger sah man schlichte 10-Mann Räume vor, während Adepten und höhere Sith Einzelzimmer bekamen. Auch hier legte Achas eher Wert darauf das niemand wusste das er einen Meister hatte, also begab er sich freiwillig in eine der Jünger-Quartiere. Darin war kaum Platz um sich frei bewegen zu können, vor allem nicht wenn alle 10 Anwärter sich darin befanden und nicht in den Betten lagen. Da man wohl keine Ansprache mehr halten wollte überließ man die quasi machtlosen Maden in diesen engen Räumen sich selbst, sodass nun alle genug Zeit hatte um sich kennen zu lernen. Wobei man eher sagen konnte das man nun die Gelegenheit hatte die anderen einschätzen zu können. Da geschlechts- und oder rassenspezifisch nicht getrennt wurde, saß Achas gegenüber wieder diese rothaarige Frau ( Lisha ) auf ihrem Bett und beobachtete ihn genau so wie er sie. Ähnlich wie die beiden starrten sich alle an, als würden sie genau so wie der Adept überlegen ob es wirklich ratsam war an diesem Ort neben diesen Leuten zu schlafen. Der Mensch würde es nicht tun, egal wie lange die Reise auch dauern mochte. Mit diesen machthungrigen Gesellen in seiner Nähe konnte jeder Augenblick der Unaufmerksamkeit oder Schwäche seinen Tod bedeuten.

Die Kapuze seiner Robe tief ins Gesicht gezogen, um alle seine Regungen zu verbergen, musterte er diese weibliche Anwärterin, schaute sich jede Wölbung an und achtete genau darauf wo sie ihre Hände hatte, ob sie damit etwas fest hielt oder bedeckte. Wie auch er würde sie sicherlich ihre bevorzugte Hand auf ihrer Waffe haben, um jeden Jünger damit in Scheiben zu schneiden der dumm genug war sich ihr ohne ihr Einverständnis zu nähern. Ein Gedanke der Achas zum Lächeln brachte.
Gut verborgen in der Dunkelheit beugte er sich leicht vor.

„Wer bist du“ wollte er tonlos von ihr wissen. Noch während er gefragt hatte, war einer der anderen Jünger zwischen ihnen hindurch aus dem Raum gegangen. Dabei schien er dieser Frau ziemlich nahe gekommen zu sein, denn sie schaute ihm kurz nach, als würde sie überlegen ob sie ihm von hinten die Kehle dafür aufschlitzen sollte. Sie tat es nicht.

Und noch bevor sie antworten konnte bockte das gesamte Schiff einmal kurz auf und hob dann von Bastion ab. Da dieser Raum kein Fenster besaß konnte niemand so wirklich sagen wo sie sich gerade befanden, doch als ein letzter markanter Ruck durchs Schiff ging, wusste Achas das sie im Hyperraum waren. Jetzt wartete er auf eine Antwort und vielleicht auch auf ein Zeichen ihrer Seits das ihm zeigte was für eine Person sie war. Sollte sie ähnlich wie er gänzlich ohne jegliches Mitleid nur auf ihren eigenen Vorteil bedacht sein, wäre es sicherlich nicht verkehrt sie nähern kennen zu lernen...
[nrpg: Wechsel zum Weltraum (Imperium) Thread, falls wir das ausspielen, ansonsten Korriban^^]

[--- Hyperraum - Transporter - Jünger-Quartier - Lisha, Achas und ein paar andere Jünger ---]​
 
[Bastion-System - Bastion - Center - Sith-Orden – Vorkammer zur Kammer von Korriban] Ian und Sith Inquisitorin Darth Virulence

Der Anwärter zögerte nicht, richtete keine feierlichen letzte Worte an sie, die keinen Zweifel an seinem Triumph lassen sollten, nur um dann doch zu fallen. Stattdessen, war Ian Dice ein Mann der Tat. Das Tor hatte sich kaum geöffnet als er seinem Schicksal schon entgegen strebte, vielleicht zu schnell. Doch wer konnte es ihm verdenken? Er hatte wenig zu verlieren und soviel zu gewinnen. Das Taith, als Zeichen seines Ranges, als Zeichen für seine Vollkommenheit, als Zeichen seiner Meisterschaft der Macht. Als Zeichen seiner Versklavung ihr gegenüber. Ein Brandmahl, das ihn als gehobener Diener der Mächtigeren zu erkennen gab. Ein Gedankengang, der die schlanke Inquisitorin lächeln ließ, während sie über die kommenden Möglichkeiten sinnierte. Ian Dice. Lord Ian Dice, es hatte einen gewissen, unabstreitbaren Klang.

Virulence konnte nicht sagen, wie viel Zeit verging. Die Wirklichkeit war hier unten verzerrt, ein Beweis der dunklen Seite, wie mächtig sie war. Schatten hatten ihren eigenen Willen, Licht floh oft genug vor Schatten, die Luft war matt und abgestanden und doch brannte sie so sehr in den Lungen, wie auf dem höchsten Gipfel der Welt Bastion, dünn und kaum greifbar. Die Katakomben allein waren eine Prüfung des Willens, so dass Jünger die ihren Weg hier hinunter fanden und sich nicht schützen konnten, dem Wahnsinn anheim fielen. Ja, es gab hier unten so mannigfaltige, groteske Kreatur, die einst einmal ein Mensch gewesen sein mochte und nun nur noch eine monströse, durch die dunkle Seite veränderte, verachtenswerte Existenz. Die Inquisitorin hasste sie alle, ihre Unreinheit ekelte sie an, wie auch ihre abstoßend hässlichen Körper und sie verdienten die Sklaverei die ihnen hier unten aufgezwungen wurde. Der Tod wäre eine Erlösung, den sie nicht verdienten, auch wenn sie durch eine fortwährende Existenz nur noch Unreiner würden.

Das gewaltige Tor öffnete sich knirschend und gemessenen Schrittes entstieg der Sith Krieger Ian Dice der Kammer von Korriban, das Sith Taith unverkennbar ein Zeichen seines Triumphes. Ein gönnerhaftes Lächeln bildete sich in den Gesichtszügen der blonden Inquisitorin, während sie feierlich die Arme ausbreitete und ihre Stimme sich feierlich, als auch stolz erhob.

„Geschmiedet und geformt im Feuer des Hasses.
Gehärtet durch Blut und der Hitze eures Zorns.
Geschliffen durch den bitteren Geschmack der Niederlage.“

Historische Schwerter und auch die so genannten Sithschwerter erstellte man auf solche Weise. Es war ein langer Weg, bis aus Eisen und Kohle ein primitives Schwert entstand und doch formte man so tödliche Waffen für die Elite historischer Gesellschaften. Ian hatte den gleichen Weg beschritten.

„Heute habt ihr euch selbst vervollständigt, ihr seid ein Schwert der Sith geworden und nur ihr selbst bestimmt, gegen wen ihr euch richten wollt.“

Er musste sich nicht länger nach den Weisungen eines Meisters richten, doch ebenso bedeutete dies, das jede Entscheidung, seine Eigene war und die Konsequenzen seiner Handlung, nur auf ihn zurück fallen würden.

„Heute dürft ihr euch Lord Ian Dice, Krieger der Sith nennen, nicht weil euch irgendjemand diesen Rang vergeben, sondern weil ihr ihn euch genommen habt. Ihr seid würdig, Sith genannt zu werden.“

Feierliche Worte wohl war, doch sollte er niemals vergessen, dass er ihr etwas schuldete, ebenso wie er dem Imperator solange die Loyalität schuldete, bis dieser vom Thron gestoßen werden würde. Nur Narren glaubten sie waren jemals frei von Ketten, doch Ian Dice hatte dies längst verinnerlicht. Dieser hier würde ihr gute Dienste leisten, sich zu weigern konnte er nicht wagen, und doch durfte sie selbst ihn niemals unterschätzen. Seine Demut niemals mit Loyalität verwechseln, seine Worte niemals mit der Wahrheit gleichsetzen. Dienerschaft und Verrat war der Weg der Sith, nur dadurch konnte der Diener zum Herrscher werden, und schlussendlich strebte jeder Sith nach der Herrschaft.

Schließlich trat man den Rückweg aus den Katakomben an, nicht als Inquisitorin und Prüfling, sondern als zwei Meister der Macht, welche die Hallen der Toten hinter sich ließen, da diese für den Moment nichts weiter verhießen und auch die neidischen Geister der Gefallenen würden es nicht wagen sie herauszufordern. Erst als man wieder im eigentlichen Tempel war, wandte sich Virulence erneut an den Sith Krieger.

„Für den Moment könnt ihr eurem eigenen Pfad folgen, doch wenn mein Ruf euch ereilt, werdet ihr diesem folgen. Mehrt eure Macht, und gebt euer Wissen an jene weiter, die dessen würdig sind. Ich werde euren Erfolg auch daran messen, ob eure Schüler dereinst in der Kammer versagen, oder sich ebenfalls in unsere Reihen erheben.“

Worte und Stimmlage, der Inquisitorin, konnte sowohl Warnung, Aufforderung nicht zu Enttöuschen aber auch Ratschlag sein. Wie sooft, wenn Virulence es wollte, schienen die Grenzen, die simple Unterscheidung nicht erkennbar.

„Unsere Pfade werden uns einst wieder zusammen führen.“

Mit diesen Worten, verließ sie den Sith Krieger.

[Bastion-System - Bastion - Center - Sith-Orden] Sith Inquisitorin Darth Virulence
 
Bastion ~ II ~ Sith Orden ~ große Halle ~ II ~ Alaine, Crole und andere​

Ein Kampf der Blicke entbrannte zwischen Crole und der jungen Warrior, ein sich gegenseitig Einschätzen und abwägen. Sie hatte es mit einem Mann zu tun, der nicht zurückschreckt wie so viele andere, welche ihrem Blick irgendwann auswichen. Hartnäckig war er, stark, denn er riskierte damit auch etwas und dies bedeutete, dass er keine Angst besaß und ebenso wenig ein Feigling war. Zwei Punkte, die ihr schon einmal gefielen. Crole besaß Kontrolle, er wusste sich zu beherrschen wenn es darum ging nicht allzu viel von sich preis zu geben. Für die Rothaarige Warrior war dies durchaus erstaunlich, besonders da er Radans Schüler war, ein Schwächling, ein Verräter und dem Tod geweihten. Seine Flucht zu den Jedi würde ihm nichts bringen außer Feinden und in Alaine besaß er schon lange eine Feindin. Dieser Wurm, war noch weniger als der Dreck unter den Fingernägeln wert, noch sonst irgendetwas. Doch dieser Punkt stand nun nicht zur Debatte. Hier und jetzt galt es sich mit Crole zu beschäftigen, heraus zu finden wie er dachte, wer und was er war. Es forderte durchaus Mut hier aufzutauchen, wo ihm klar sein sollte, dass der Schüler eines Verräters ebenso unwillkommen sein würde wie der Verräter selbst. Seine Beweggründe interessierten sie durchaus, denn durch seinen Entschluss in den Orden zurück zu kehren glitt er auf einen schmalen Grat, welcher zwischen Leben und Tod stand. Entweder er gab ihr einen guten Grund ihn nicht zu töten oder aber, sie würde seinem Leben ein Ende setzen und zwar unverzüglich.

Bein seinen Worten wölbte sie erneut ihre Augenbraue, diesmal schlich sich leichte Belustigung auf ihre Züge. Sie schüttelte den Kopf, wobei ihr langes rotes welliges Haar, welches bis zu ihrem Gesäß reichte, leicht wippte.

„Weder habe ich dies gesagt noch behauptet. Deine Interpretation der Dinge ist sehr eigen. Merke dir, dass dein Auftreten von Bedeutung ist und kein Ranghöherer Sith es als respektabel ansieht auf eine solche Art angesprochen zu werden. Du, der du durchaus auch zeigst, durch deinen Gang, dass du stolz besitzt und einer Familie entstammst, welche wohl eher im Adel zu finden ist, sollte wissen was sich schickt und was nicht.“

Ihr Ton war kühl, ihre Augen eisig und ihr Blick streng.

„Tatsache ist, dass du derjenige warst, welcher sich im Verborgenen aufhielt und dessen Blicke sich in meinen Rücken bohrten. Ebenso wirst du nicht abstreiten können, dass deine Neugier dich dazu verleitete dort zu verweilen.“

Ians kurze Anwesenheit hatte Crole nicht gestört, im Gegenteil ein leicht belustigter Blick war von Seiten des Adepten ausgegangen. Irgendeinen Grund musste Ians Feindseliger Blick gehabt haben. Alaine konnte es nicht gänzlich sagen, außer er wusste, dass Crole Radans Schüler war und die Warrior konnte sich gut vorstellen, dass wenn Ian von Radan und Alisah wusste, sein Hass auf dessen Schüler durchaus begründet sein konnte. Doch dies würde sie noch in Erfahrung bringen, denn Crole würde ihr Rede und Antwort stehen müssen, wenn er einen neuen Meister finden wollte.

Als Alaine den dunkelhaarigen Adepten auf Alisah und Radan ansprach zögerte er unmerklich, dennoch viel es der Warrior auf, welche ungerührt blieb. Er wusste mit Sicherheit sehr viel mehr als er bisher preisgegen hatte und Alaine wollte die Wahrheit. Sie wollte wissen wie es um Alisah stand, ob sie ebenfalls den Imperator verraten hatte, sich den Jedi anschloss um bei ihrem Geliebten bleiben zu können und sie wollte mehr über die Beziehung des Paares wissen. Alisah hatte gesagt das vieles geschehen war, nur was, dies hatte sie nicht erwähnt. Eines jedenfalls war klar, es musste etwas sehr außergewöhnliches gewesen sein, dass sie es ihr nur unter vier Augen erzählen wollte. Allerdings hatte die rothaarige Raubkatze nicht vor darauf zu warten bis die kleine Göre, von der sie einst gedacht hatte, dass sie ihre Freundin war, endlich mit der Sprache herausrückte, sich von ihrem Liebhaber losriss um sich mit ihr zu treffen. Warum also nicht diesen jungen Mann dazu bringen die Karten auf den Tisch zu legen!? Crole war klug genug zu bestätigen, dass er das Mädchen kannte, wenn auch Dumm genug zu behaupten, dass er ihr nicht sagen konnte wo sie sich aufhielt, denn dies glaubte sie ihm keinesfalls. Er würde es mit ziemlicher Sicherheit wissen. Doch da er nicht wusste, wie Alaine zu den beiden stand ging er dazu über nichts verraten zu wollen. Gut, nur würde er damit nicht punkten können. Sie würde die Wahrheit erfahren und wenn sie ihn notfalls würde foltern müssen.

„Es ist wichtig zu wissen wo sie ist Crole. Alisah ist meine Freundin, schon fast meine kleine Schwester. Wenn Radan zum Verräter des Ordens geworden ist, begibt sie sich in Schwierigkeiten. Schon jetzt steckt sie in welchen. Wenn ich nicht weiß was vor sich geht, wo sie sind, kann ich ihnen auch nicht helfen. Wenn sie dir wichtig sind tätest du gut daran es mir zu sagen.“

Leichte Sorge klang in ihrer Stimme mit, auch wenn jene nicht wirklich gegeben war. Nicht mehr! Vor noch nicht allzu langer Zeit wäre es mehr als nur ehrlich gewesen, doch dies war einmal. All dies allerdings brauchte Crole nicht wissen. Was er wissen sollte war, dass sie den beiden helfen wollte, es ihr wichtig war. Ob dies der Wahrheit entsprach spielte keine Rolle.

Der Adept ging auf ihre letzte Frage ein und erklärte nun, dass er der Ansicht war, dass Radans Weg nicht der seine war. Er glaubte gelernt zu haben die Macht zu nutzen und somit die dunkle Seite kennengelernt zu haben. Die Macht hatte er wahrscheinlich gelernt zu nutzen, doch die dunkle Seite kannte er keinesfalls. Er wollte diesen Weg weitergehen, wollte seine Fähigkeiten verbessern. Angeblich konnte er mit der Republik und den Jedi nichts anfangen. Einfach unbedeutende Worte bisher, welche nichtig waren. Ah, die Fähigkeiten eines Sith waren also weiter gefächert und nicht so eingeschränkt wie die eines Jedi. Narr! Wenn er dies glaubte war sein Blick getrübt. Durch ihre Studien wusste Alaine sehr gut, dass selbst die Jedi keine eingeschränkten Fähigkeiten besaßen. Dieser Unwissende hatte seine Zeit niemals mit Studien bereichert, er schien einer der vielen armseligen zu sein, für die allein ihre Fähigkeiten in der Macht wichtig waren. Wie sollte er es auch anders sehen bei einem solch schlechten Lehrmeister, der obwohl er einst ein Jedi war, nicht einmal als solcher getaugt hatte, denn sonst hätte er seinem Schüler etwas anderes vermittelt. Er behauptete, dass sein Geist mit dem Kodex erfüllt sei. Wenigstens gab er hier eine Einschränkung an indem er ehrlich genug war zu sagen, dass dies nur insoweit der Fall war, wie er es mit seinem bisherigen Wissen vereinbaren konnte. Wenigstens gehörte er nicht zu der Sorte Subjekte, welche sich hinstellte und behauptete, dass es sein Schicksal sei ein Sith zu werden. Ebenso war er klug genug in einigen Dingen zu schweigen.

„Du magst gelernt haben die Macht zu nutzen, doch du irrst wenn du behauptest die dunkle Seite kennengelernt zu haben. Was du bisher von ihr gesehen hast ist nur ein winziger Teil, weniger als ein Stecknadelkopf. Sich zu erdreisten zu behaupten, die dunkle Seite kennengelernt zu haben macht deutlich welch ein Narr du in dieser Hinsicht bist. Du möchtest also weiter diesen Weg gehen um deine Fähigkeiten zu verbessern, dies ist gut.“

Alaine schüttelte missbilligend den Kopf.

„Deine bisherige Ausbildung scheint mir nicht gründlich verlaufen zu sein. Narr, wenn du glaubst, dass die Fähigkeiten eines Jedi eingeschränkt sind. Was hast du in deiner bisherigen Adepten Zeit gelernt!? Dein Meister war einst ein Jedi ehe er sich den Sith anschloss. Mir scheint, dass er dir nie offenbart hat was Wirklichkeit ist und ebenso wenig hast du wohl jemals die Möglichkeit erhalten zu studieren.“

Wieder schüttelte sie den Kopf.

„Die Jedi besitzen keine eingeschränkten Fähigkeiten der Macht. Im Gegenteil, ihre Fächerbreite ist ebenso groß wie die eines Sith. Wer war zuerst da, der Sith oder der Jedi!? Kannst du diese Frage beantworten? Kennst du die Geschichten? Den Werdegang oder sonst irgendetwas in dieser Richtung? Nein, nichts von alledem, denn würdest du auch nur einen Bruchteil kennen, würdest du nicht hier vor mir stehen und hochmütig etwas behaupten von dem du keinerlei Ahnung hast. Dein Geist ist erfüllt mit!? Schweig, denn jedes weitere Wort in diese Richtung könnte dich einen großen Schritt tiefer in dein Verderben stürzen. Ahnungslosigkeit ist ein Verbrechen, welches geahndet wird. Was ist dein bisheriges Wissen wert und was weißt du überhaupt? Ich rate dir deine Worte mit Bedacht zu wählen. Dass du bekundest nicht so töricht zu sein zu behaupten, dass es dein Schicksal sei ein Sith zu werden, lässt die ganze Sache nicht weniger schwer wiegen. Selbst wenn du bei dem Versuch sterben müsstest?“

Fragend glitt erneut eine ihrer Geschwungenen Brauen in die Höhe.

„Vielleicht wirst du dies, man wird sehen. Doch was mich ebenso interessiert ist, Ians feindlicher Blick dir gegenüber, was hat er zu bedeuten? Weiß er von Radan und Alisah, von ihrer Affäre!? Wenn ja bedeutet dies Gefahr.“

Alaine trat näher an den Adepten heran, bis sie direkt vor ihm stand, ihr Atem über seine Wange strich. Ihre Augen bohrten sich in die seinen.

„Du solltest mir die Wahrheit sagen, denn was immer Ian weiß, es ist besser wenn ich dies ebenso kenne. Sollte er von einer Affäre der beiden wissen, könnte dies den Tod für deinen ehemaligen Meister bedeuten und vielleicht auch für Alisah.“

Bastion ~ II ~ Sith Orden ~ große Halle ~ II ~ Alaine, Crole und andere​
 
Bastion - Sith Orden - große Halle - Alaine, Crole und andere

Ihr Ton war kühl, eisig und abweisend. Das Charisma der jungen Frau, war kühl und heißlblütig zugleich, eine äußerst interessante Mischung. Die Gesichtszüge und die Augen unergründlich. Die Antwort viel so ähnlich aus, wie es Crole erwartet hatte. Das stille ringen, um Autorität zwischen den ungleichen Personen, war immer noch im Gange. Sie erriet seine Herkunft, aus der Art wie er sich gab. Ein leichtes Schmunzeln, erschien auf seinem Gesicht. Die Jahre auf Xartun hatten also selbst dies nicht ausmerzen können. Vielleicht sollte er mehr darauf bedacht sein, sich anders zu geben.

"Sicher, ich war es der zu euch gekommen ist und sich angeschlichen hat. Ihr wart es, der mich dazu verleitet hat, mit eurem tasten in der Macht. Aber lassen wir diese Schuldzuweisung. Es war nicht richtig, mich so anzuschleichen, Ihr habt Recht".

Leicht verneigte er sich vor der rothaarigen Schönheit. Alaine war äußerst attraktiv, doch Crole blieb konzentriert. Dem männlichen Trieb konnte er leicht kontrollieren. Wie erwartet, gab sich die Warrior nicht zufrieden, mit seiner knappen Erklärung, die den Verbleib Alisahs betraf. Die Frau redete eindringlich auf ihn ein, etwas zu bemüht für seinen Geschmack. Vielleicht war sie eine Freundin von Alisah, vielleicht wollte sie, als ein Schoßhündchen des Imperators, ihrem Herren den Leckerbissen auch nur als erste vor die Füße werfen. Einmal mehr zeigten sich die Vorzüge seiner aristrokatischen Erziehung: sein Vater hatte ihn gelehrt, Verhandlungen zu führen. Crole besaß den Vorteil auf seiner Seite, dass Alaine etwas von ihm wissen wollte. Sie mochte mächtiger sein, aber wenn sie sich so sicher war, es aus ihm herauspressen zu können, hätte sie es längst tun können.

"Wo sie waren weiß ich natürlich. Auf einem Planeten namens Eriador. Ich glaube aber, dass nur wenige dorthin finden, das war jedenfalls Radans Aussage. Doch die beiden waren natürlich nicht so dumm, mir zu sagen, wo sie hingehen wollten. Beide wussten, dass ich ihnen nicht folgen würde, genauso wie sie sich bewusst waren, dass man mich fragen würde, wo sie hingegangen sind. Ich kann nur Vermutungen anstellen. Möglicherweise werden sie zu einer Jedi-Basis gehen, um dort Kontakt mit der Republik aufzunehmen."

Beinahe wütend, echauffierte sich Alaine, über seine Aussage, was er bereits alles gelernt hatte. Das Temperament der Sithlady war aufbrausend. Irgendwie gefiel ihm das. Wenn sie keine hochrangige Sith wäre... schnell riss er sich aus seinen Gedanken und lenkte seine Aufmerksamkeit wieder auf das Hier und Jetzt. Ihr Ausbruch war auf eine gewisse Weise wirklich putzig.

"Ich sagte, ich habe die dunkle Seite kennengelernt, nicht das ich sie vollends kennen würde", verbesserte sie der Adept freundlich. "Natürlich, weiß ich das mein Wissen nichts im Vergleich zu dem euren ist. Allerdings habe ich meine ersten Schritte auf dem langen Pfad getan, dass ist alles was ich damit sagen wollte. Was meine Ausbildung betrifft: natürlich hatte ich keine Zeit zum Studieren oder die Facetten der dunklen Seite kennenzulernen, ihr wisst doch das mein Meister Radan war. Da erübrigt sich die Frage doch, oder? Die Jedi sind begrenzt durch ihre dogmatischen Ansätze, deshalb war es für mich nur logisch, dass ihre Fähigkeiten, denen eines Sith unterlegen sind. Wenn ihr euch mit der Hellen Seite besser auskennt, dann ist das Wissen wohl auf eurer Seite."

Diese versteckte Spitze konnte er sich nicht verkneifen. Die unfassbare Arroganz, die Wohl allen Sith durch die Adern floss, langweilte und wurmte den jungen Cursarous langsam, aber sicher. Kein Wunder, dass die Jedi ihren Kopf so oft aus der Schlinge ziehen konnten, bei der unfassbaren Hybris der Sith.

"Was mein Wissen wert ist? Soviel wert, dass ich denke, dass ich die Chance auf eine Ausbildung und die Chance mich zu beweisen verdient habe. Einiges habe ich schon gelernt, bei Gelegenheit gebe ich euch gerne einen Einblick."

So interessant Alaine auch war, er würde nicht vor ihr kriechen oder sich eingeschüchtert geben. Wenn man sich ihm gegenüber herablassen verhielt, würde er dem ebenso begegnen, selbst wenn er dadurch Konsequenzen spüren musste. Der Tod war ihm so oder so gewiss, deshalb hatte er keine Furcht.

"Was Ians Blick auf mich betrifft, kann ich euch das nicht beantworten. Ich traf ihn einst mit anderen Jüngern, aber wir haben nie ein Wort gewechselt. Es ist mir auch gleich, er interessiert mich nicht. Soll er mich als Feind betrachten, für mich ist er nicht mehr als irgendeiner von vielen. Ob er von Alisah und Radan weiß, kann ich nicht sagen, ich habe keine Ahnung. Warum sollte er etwas dagegen haben? Welche Beziehung besteht zwischen den dreien?"

Erneut versuchte sie Crole einzuschüchtern, indem sie an ihn herantrat, so dicht, dass er ihren Atem auf der Haut spüren konnte. Ohne zu blinzeln, begegnete er ihren Blick, starr und unnachgiebig. Leise und bestimmt sagte er:

"Wie ich schon sagte, ich weiß nicht was zwischen dem Trio vorgeht. Soweit ich weiß, sind Radan und Alisah verheiratet und haben keine Affäre."

Erkennen, leuchtete in seinen Augen. Der junge Schüler der dunklen Seite, glaubte zu begreifen.

"Ist Ian etwa so etwas wie Alisahs Ex-Mann? Das wusste ich nicht. Aber im unwahrscheinlichem Falle, dass Ian sie findet, glaube ich, dass es ebenso tödlich für ihn sein könnte."

Das Aufgeplustere und das Protzen, ging ihm allmählich auf die Nerven. Crole fürchtete sich nicht und ließ sich auch nicht sonderlich beeindrucken. Das sollte ruhig jeder spüren, der meinte sich aufspielen zu müssen. Wenn sich ein Sith dazu herablassen würde, normal mit ihm zu reden, dann würde er es genauso tun. Doch wenn sich alle weiterhin wie eingebildete Gecken verhalten würden, die wohl irgendwelche niederen Gelüste damit befriedigten, vor anderen den großen Lord oder die mächtige Lady zu markieren, dann würde er auch auf seiner Haltung behaaren.

Bastion - Sith Orden - große Halle - Alaine, Crole und andere
 
Orden der Sith – Katakomben – Aufstieg // Salassar

Als wäre er des Lebens müde, schlurfte der Prüfer eine unbeleuchtete Treppe hinauf. Alles Licht war dort unten schon vor langer Zeit verloschen, dort wo er gerade her kam. Doch oben, am Ende seines Weges konnte er das sanfte prasseln und Knacken schon vernehmen, die Wärme die von Fackeln ausging. Die flackernden Schatten, die von den unheimlichen Feuern der unheiligen Hallen Bastions geworfen wurden. Hin und her zuckend, wie auch Salassar hin und her wippte, als er die Treppe erklomm. Schritt für Schritt. Behäbig wirkend und den Blick augenscheinlich gen Boden gerichtet erreichte er einen Korridor, der in der Nähe der Eingangshalle des Ordens lag. Einen Moment verlockte es ihn direkt tiefer in das Mauerwerk der Dunklen Seite vorzudringen. Doch dann entschied er sich dagegen und um gehen wand er sich um hundertachtzig Grad, steuerte die Eingangshalle an. Deren Ausmaße wurden kaum durch Licht ausreichend angestrahlt. Etwas, ob dessen er recht froh war. Die Neulinge sollten sich bloß nicht zu heimelig fühlen wenn sie diesen Ort betraten. Dem Gedanken folgend trat der Wächter ans Tor und spähte, einem in harten Münzen bezahltem Spion gleich durch den Spalt des Portals. Er war schon seit langer, langer Zeit nicht mehr dort draußen gewesen. Viele Jahre und Jahrzehnte hatte er in den Archiven, den Katakomben und Sälen des Ordens verbracht. War durch die Gänge und verborgenen Pfade geschlichen. Stets gewillt seines Meisters Werk fortzuführen. Auch die Krise, der Bruderkrieg, wie sie ihn nannten, hatte ihn nicht vertrieben. So wie sein Meister war er die Konstante in diesem Gebäude. Oh ja.... Er war das...

Und als hätten diese seine Gedanken niemals existiert wand er sich ab. Kehrte um und steuerte einen Gang an, der ihn fort bringen würde von jenem Wall der direkt an die Außenwelt grenzte. Seit Lord Knarr aufgebrochen war und in seinem Kielwasser das Geschmeiß und die Maden, die jungen und Dummen, aber auch die Juwelen unter denjenigen, die es nicht schaffen würden mit sich genommen hatte, war es verhältnismäßig ruhig. So ruhig es in einem Orden voller Geschöpfe die die Macht des anderen neideten und sich um die Gunst und das Ansehen von höher gestellten zankten eben werden konnte. Salassar vertraute ihm zumindest soweit, das er diejenigen die zurückkehrten als immerhin marginal weniger unwürdig betrachten würde. Seine Gedanken wurden unterbrochen. Nicht darauf achtend wohin er ging, hatte es ihn zwar durchaus tiefer in den Orden getragen, wo genau er war wusste Salassar jedoch nicht. Was ihn allerdings unterbrach in seinen Gedanken waren Worte, die er niemals geglaubt hatte in diesen Hallen zu hören. Außer vielleicht von völlig pesterkrnakten Würmern, die von den elenden Fanatikern der Hellen Seite hier her gewechselt waren.

Klatschend trat Salassar als die rothaarige Alaine Aren geendet hatte und auch der Mann sich ereifert hatte seine Worte auszustoßen, aus den Schatten. Eine leichte Verbeugung folgte in ihre Richtung und der Wächter konnte sich im Anschluss daran allerdings ein Kichern nicht verkneifen.

„Interessant, Aren, interessant! Das muss man euch und....“ Er blickte kurz den schwachen Kerl von einem Menschen an. Ein junger Mann(Kane), wie er sie schon zu hunderten gesehen hatte. Hatte er selbst ihn geprüft? Oder einer seiner Helfers Helfer? Salassar konnte es sich nicht vorstellen, aber das war so oder so unwichtig... „...euren Methoden lassen. Was ich mich dabei Frage... würdet ihr diesen euren Standpunkt auch vor unserem gelobten Herrn, Imperator Allegious vertreten?

Und dieses Geschwafel über das junge Reven Gör und diesen ehemaligen Jedi... Das macht Sinn, wenn ihr so redet, das ihr diesen unwürdigen Tor schützen wollt. Bedauerlich, aber wenn das eure Meinung ist...“

Die Worte verklangen, ohne eine weitere Reaktion des Wächters. Er blickte Aren ohne zu wanken an. Sein Blick auf dem ihren liegend, ohne zu zögern, oder den Rest um ihn herum wahrzunehmen. Wozu auch? Weil eventuell ein paar Maden und Würmer zugegen waren....? Als ob er, ausgerechnet er! - sich um derartige äußere Zuschauer die es geben könnte sorgen würde.

Orden der Sith – große Halle // mit Alaine, Kane, Slassar und anderen
 
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[Bastion – Center – Zerstörter Bezirk – alte Schule - Kira, Janus & Jolina, Med-Droide]

Unruhig ging Janus auf und ab, während er dem Droiden bei seiner Arbeit zuschaute. Nein, nein, es war wirklich knapp gewesen. Janus konnte es sich nicht leisten, seiner Meisterin zu verlieren. Nicht jetzt, da er in der Macht soviel stärker geworden war und vielleicht schon bald seinen Lohn dafür erhalten würde. Er war noch nicht einmal Apprentice, er besaß kein echtes Lichtschwert, und abgesehen von etwas Telepathie und Levitation waren seine Fähigkeiten für jemanden wie Jolina oder Ranik Dran, den alten Meister von Kira, bestimmt bloß ein Witz. Er brauchte Kira…sie musste ihm helfen, stärker zu werden. Durch Stärke würde er den Sieg erlangen und seine Ketten zerbrechen, genau wie es der Kodex lehrte.

Kira schien es nicht allzu gut zu gehen, und Janus Sorgen wuchsen. Was, wenn sie oder ihre Kinder die Geburt nicht überstanden ? Um Kira würde er sich dann keine Sorgen mehr machen müssen, aber was war mit Jolina ? Die Schülerin des Imperators war mindestens so gefährlich wie seine Meisterin, und der Adept hatte kein Interesse daran, sie wütend zu erleben. Immerhin erhoffte sich doch auch Jolina so viel von diesem Ereignis. Wer wusste schon, wenn es ihm gelang, dies erfolgreich hinzubiegen, gewann er vielleicht eine überaus nützliche Verbündete. Oder kam zumindest unversehrt und am Leben davon. Inzwischen war er selbst mit kleinen Dingen zufrieden.

Janus zwang sich stehenzubleiben. Es war wirklich verrückt. Hier lag seine Meisterin, eine ehemals mächtige Sith, und daneben stand ihre wohl erbitterste Feindin, beruhigte sie und pflegte sie. Wirklich verrückt. Gerade wollte der Adept näher treten, als ihm Jolina bereits Anweisungen gab. Ja, natürlich…irgendwo mussten die Kinder ja schließlich hin.

“Ich kümmere mich sofort darum.”

Meinte Janus knapp, drehte sich um und war in gewisser Weise froh, diesem Ort zumindest kurz entkommen zu können. In der Mensa also…Schnellen Schrittes eilte der Adept durch die Gänge der Schule. Erstaunlich, wie gut dieses Gebäude das Bombardement überstanden hatte. Selbst die Zeichnungen seiner ehemaligen Bewohner hingen unversehrt an den Wänden. Aber für eine Betrachtung dieser ohnehin eher surrealen Zeichnungen hatte Janus weder die Zeit noch das Interesse. Ein paar große Schritte, und er bog um die Ecke. Auch die Mensa wirkte so, als wäre sie erst vor kurzem verlassen worden, als wären die Kinder nur kurz spielen gegangen und würden bald zum Essen kommen. Für einen Moment schauderte Janus und fragte sich, was wohl aus den Schülern und Lehrern geworden war. Dafür war jetzt keine Zeit. Es musste hier doch…Ah ja, die Küche. So rasch wie möglich betrat Janus selbige und wurde nach kurzer Suche tatsächlich fündig. Sogar ein großer Korb stand wie gerufen bereit. Janus packte seine Fundstücke zusammen, nahm den Korb und kehrte so schnell wie möglich zu Jolina und Kira zurück. Er schenkte beiden ein zumindest halbwegs zufriedenes Lächeln und stellte den Korb fast zu vorsichtig auf den Tisch.

“Das sollte vorerst ausreichen, hoffe ich.”

Sagte Janus mehr zu sich selbst als zu den anderen Anwesenden. Irgendwie hatte ihn das Ganze hier recht sprachlos gemacht, und er hatte nur den sehnlichsten Wunsch, es so schnell und gut wie möglich hinter sich zu bringen.

[Bastion – Center – Zerstörter Bezirk – alte Schule - Kira, Janus & Jolina, Med-Droide]
 
Bastion –Sith Orden - Gänge - mit Alec

Arica genoss es wieder auf Bastion zu sein! Es war natürlich deutlich fühlbar, dass der Imperator anwesend war und seine Präsenz trug ebenso natürlich nicht zu Arica‘s Wohlbefinden bei! Aber sonst war es doch recht angenehm wieder hier zu sein! Die geballte, dunkle Macht hier, die kühlen, dunkelblauen Mauern und letztendlich ihr Turm! Ihr privater Rückzugsbereich, den sie nun erst einmal vor hatte ausgiebig zu nutzen um sich von der Reise zu erholen und ihre Beute zu sichten.
Mit einem süffisanten Lächeln verabschiedete sie sich von Alec und gewährte ihm, großzügig, wie sie war und ohne persönliche Hintergedanken, etwas freie Zeit.
Und während sich Alec nun seiner Unterkunft zu wandte, begab sich Arica weiter hinauf ihn ihre Etage. Mit wiegendem Gang durchquerte die den großen Hauptraum, verstaute ihre Beute, warf ihre Tasche neben die Tür zu ihrem Schlafraum und schälte sich dann langsam aus ihrer Kleidung! Noch immer rieselte hier und da Sand und Arica fragte sich wo sich dieses kratzige Zeug denn überall noch verborgen hatte.
Zielstrebig fand sie den Weg zu ihrer Dusche und blieb mehr als eine halbe Stunde unter dem angenehm rieselnden Wasser. Oh ja, genau das hatte sie während der ganzen Reise vermisst.
Das erste Mal seit Tatooine fühlte sie sie sich wieder so richtig sauber, als sie die Nasszelle wieder verließ, sich ein Handtuch um ihren Körper schlang und ihre Haare trocknete bevor sie sich an ihrem Schreibtisch nieder ließ! Einiges war liegen geblieben, während sie unterwegs war. Aber nichts wirklich Wichtiges war darunter. Nicht einmal Shim’rar hatte sich gemeldet! Eine Tatsache, die dazu führte, dass sich Arica‘s soeben noch recht zufriedenes Gesicht , verfinsterte.
Er war ihr Schüler. War ihr Gehorsam schuldig und überging doch einfach ohne Weiteres ihren Ruf nach ihm! Besonders pikant war, dass jener Ruf eher seinem Vorteil gedient hatte. Sie hatte Großes mit ihm vor gehabt. Doch er machte es sich schwerer als es hätte sein müssen. Ein Anderer, vielleicht ignoranterer Meister würde einen solchen ungehorsam sogar vehement bestrafen und auch sie würde es nicht ohne weiteres abtun. Jedoch war sie auch der Meinung, dass eben jener Widerspruchsgeist, der nun einmal die meisten ihrer Schüler ausmachte, wichtig war. Dieser Gedanke lies Arica dann auch schon wieder schmunzeln. Sie mochte nun mal keine Kriecher. Dann musste sie wohl auch mit jenen exzentrischen Anwandlungen ihrer Schüler leben.
Gut! Er würde noch eine Chance bekommen. Noch genau Eine! Denn auch ihre Geduld war durchaus begrenzt. Mit einer knappen Bewegung aktivierte sie die Kommunikationsanlage.

****Comnachricht an Shim’rar****

Shim’rar!
Beweg deinen lila Hintern so schnell wie möglich zu mir!
Wiederstehst du meinem Ruf ein weiteres Mal, wirst du dies bereuen!

****Comnachricht Ende****

Die Nachricht war knapp, aber wie sie meinte überaus deutlich. Shim’rar würde auch ohne ausführlichere Drohungen wissen, dass sie nahe dran war die Geduld mit ihm zu verlieren.
Im Anschluss erledigte sie noch einiges an Schriftkram bevor sie sich wieder erhob, frische Kleidung an zog und beschloss sich etwas in den Gängen des Ordens um zu sehen. Sicher hatte sich Einiges verändert während ihrer Abwesenheit. Sie verriegelte ihr Quartier, verlies ihren Turm und schlenderte durch die angenehm dunklen Gänge des Ordens.

Bastion –Sith Orden - Gänge - allein
 
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[Bastion-System - Bastion - Center - Sith-Orden – Vorkammer zur Kammer von Korriban] Ian und Sith Inquisitorin Darth Virulence


Sith Warrior Ian Dice. Lord Ian Dice. Er hatte es geschafft. Da war nicht länger der Jünger. Nicht mehr der Adept. Nicht mehr der Apprentice. Nein, er war ein Lord der Sith. Er hatte gesiegt. Lord Ian Dice hatte gesiegt, seine Makel hinter sich gelassen. Sein Versagen. Das Kapitel war endlich abgeschlossen. Ein neues hatte sich geöffnet. Unbeschrieben. Nun, nun endlich würde sein Zeitalter anbrechen. Die Zeit, in der er siegen würde. Nun war er auf der selben Stufe wie Ysim. Höher rangig als Radan. Als Ranik. Sie alle hatte er in den Schatten gestellt, so wie er es Jahr für Jahr mit sich getan hatte. Doch nun trat er empor, in die Sonne und sie strahlte ihn an, verlieh im Glanz und ein jeder der auf ihn herabgesehen, der ihn gedemütigt, der ihn unterschätzt hatte, würde nun erkennen müssen. Lord Dice war geboren.

Der Mensch taste nach dem Emblem auf seiner Hand. Dem unwiederrufbaren Beweis seines Siegs. Und das Lächeln, dass sich nun auf seinem Gesicht abzeichnete war eine Mischung aus Wahnsinn und Stolz. Größenwahnsinn. Oh diesen Sieg, er würde ihn genießen und so lange er noch in diesen Kammern stand, so lange konnte er sich an diesem erhabenen Gefühl laben. Sättigen. Wenigstens für diesen Moment. Natürlich durfte er jetzt nicht beginnen sich selbst zu überschätzen. Aber unterschätzen würde er sich auch nicht mehr. Denn er hatte das Taith auf seiner Hand. Ein Zeichen. Sein Zeichen. Und als er der Statue den Rücken kehrte und die Kammer von Korriban verließ, kehrte er weit mehr dem Rücken. Der alte Ian, der klägliche würde zurück bleiben. Ein neuer Mensch war geschaffen. Ein Lord. Waren Iounas letztes Wort an ihn nicht „Versager“ gewesen? Nun lächelte er voller Hohn. Denn er hatte nicht versagt und sie würde erkennen, dass er kein Versager war. Erkennen müssen. Und sie würde leiden. Leiden unter ihm, der er so viel mächtiger war als sie es jemals sein würde!

Als Ian die Kammer hinter sich gelassen hatte und nun wieder die Vorkammer betrat, war Virulence noch immer zugegen, breitete die Arme aus, als sie feierlich die Stimme erhob und etwas aussprach, was einer Salbung sehr ähnlich kam. Ein Lächeln umspielte ihre Lippen, dass etwas gönnerhaftes an sich hatte. Ja, heute hatte er sich selbst vervollständigt. Ein Nichts war er gewesen. Ein Niemand. Doch nur ein Narr konnte annehmen, dass aus nichts, niemals etwas werden konnte. Denn was war ein Diamant einst? Wertloser Kohlestoff. Doch mit viel Druck, mit enormen Druck wurde aus dem bedeutungslosen etwas von Wert. Ein Rohdiamant. Den es zu schleifen galt. Den er geschliffen hatte.

Virulence verließ die Vorkammer, bahnte sich den Weg zurück durch die Gänge die nicht mehr so furchteinflößend wirkten, wie auf dem Hinweg. Die Schatten schienen sich zu verbergen. Nun auch vor Ian zu fliehen, nicht weiter nach ihm zu tasten. Genugtuung. Stolz. Zufriedenheit. Sie veränderten den Gang des Warrior, als er der mächtigen Sith auf den Fuß folgte.
Im Tempel blieb sie stehen, wandte sich zu Ian um und ergriff erneut das Wort. Für den Moment würde sie ihm gewähren, seinem eigenen Pfad zu folgen, Macht zu vermehren. Und das würde er tun. Denn nun lagen alle Wege vor ihm, auch die, die ihm vorher verborgen geblieben waren. Sie gab ihn den Rat mit –oder war es doch eine Warnung- sein Wissen an seine Schüler weiterzugeben. Denn ihr Versagen würde auch das seinige bedeuten. Sofort dachte er an Torryn. Und an Iouna. Seinen Schüler und seine Wiedersacherin. Nein, er würde nicht zulassen, dass Torryn ihn enttäuschte. Niemals. Sobald er von der Mission zurückgekehrt war, würde sein training weiter fortgesetzt. Härter. Schwerer. Unbarmherziger. Und was Iouna betraf, ihren Weg würde er ebenfalls beschneiden. Keiner von beiden würde ihn ins Verderben stürzen, eher würden sie mit dem Leben büßen.

Ehe Virulence ging und noch einmal letzte Worte an den Warrior richtete, verbeugte sich dieser tief vor ihr. Er hoffte, dass sich ihre Pfade wieder kreuzen würden, denn sie war eine gute Lehrmeisterin. Gefährlich. Hoch gefährlich, aber gewiss war sie ein Vorbild. Dann verschwand sie und ließ den Warrior, der sich aus der Verbeugung wieder erhob, alleine. Der Sith lächelte.
Bald, sehr bald würde man sich vor ihm verbeugen.

Gestärkt durch dieses Vorhaben, diesen Gedanken und dem Sieg, der nur wenige Minuten zurück lag, schritt Ian durch die Gänge des Ordens. Diesmal verhüllte die Kapuze nicht sein Gesicht.




[Bastion-System - Bastion - Center - Sith-Orden –] Ian
 
:: Bastion-System :: Bastion :: Zentrum :: Sith-Ordensgebäude :: Archivraum Remnant-VII :: Tuur-Amash & Z-SIZ ::​


Staubbedeckter Boden zeugte von jahrelanger Verwaisung. Meterhohe Regale, Ablagemöglichkeiten und steinerne Borde quollen schier über von uraltem Wissen und Schätzen aus alter Zeit. Niedergeschriebene Weisheiten, verfasste Geschichten und hinterlassene Überlegungen. Das gehortete Vermächtnis einer jahrhundertelangen Traditionen, die oftmals beläufig als 'Sith' bezeichnet werden. Ein schier endloser Quell des Wissens. Verbotenes Wissen. Düsteres Wissen. Tödliches Wissen. Und inmitten dieser fast vergessenen Schätze der Vergangenheit erklang das Schlurfen eines schweren Ganges. Ein vom Alter gezeichneter Gang. Passend zu dieser Umgebung. Passend zu diesem fast vergessenen Bereich inmitten der Ordens-Niederlassung auf Bastion.

[Hier SIZ, genau nur hin schau!], sprach der Krevaaki mit einer gänzlich falschen Grammatik den ihn begleitenden Protokolldroiden der LOM-Serie an. Schwer auf seinen glattpolierten Gehstock gestützt, humpelte der Sith-Mystiker durch den endlos groß wirkenden Archivraum. Vorbei an massiven Stützsäulen, die einst über und über mit fein stilisierten Glyphen der Sith übersät waren. Doch der Sith-Tutor hatte keine Verwendung für derlei Nichtigkeit. Mit einem rasselnden Brabbeln blickte der insektoide Lehrmeister auf, reckte dabei die krabbenhaft wirkende Linke - präsentierte so die starke Lichtquelle, welche er mit sich führte. Wieder gab er einen feucht wirkenden Ton von sich, bei dem seine Vielzahl von an Ruderfüßchen erinnernden Mundwerkzeuge zuckten. Der Krevaaki schien etwas zu suchen. Wie auch sein Droiden-Begleiter. Dessen blecherne Stimme schien an diesem Ort deplatziert, falsch, surreal.

[Meister Tuur-Amash, ich denke nicht, das wir hier an der richtigen Stelle suchen.], gab der dunkelgraue LOM-Droide zu Bedenken. Scheinbar orientierte sich der mechanische Diener an anderen Dinge, als sein chitinbedeckter Herr und Meister. Doch der altersschwach wirkende Krevaaki schlurfte weiter, rasselte und ließ bei jedem Schritt seinen Gehstock auf den seit Jahren nicht betretenen Boden knallen.

[Nein, SIZ, das gut wohin wir gehen jetzt. Altes Wissen finden wir.], orakelte der Sith-Tutor. Anscheinend war das Duo dem Ziel schon recht nahe. Zumindest konnte derartiges den Worten des Mystikers entnommen werden. Wieder krachte der Fuß des Stocks hart auf die alten Steinplatten. Abermals ertönte dieses Rasseln, das einem schweren Atem glich und dennoch keiner war.

[Meister, meine Sensoren können dort hinten nichts erkennen. Seid Ihr sicher, das ihr dort die Aufzeichnungen finden, von der ihr sprecht? Sollte großes Wissen nicht greifbar sein?], fragte der Droide nach. Doch die Antwort von Meister Tuur-Amash blieb aus. Scheinbar fühlte er sich nicht genötigt, dem Droiden jede seiner Befürchtungen einer Beschwichtigung folgen lassen zu müssen. Wieder rasselte es, dann hielt der Krevaaki inne und lenkte das Zentrum seiner Beleuchtung seitlich. Offenbar musste er sich neu orientieren.

[Lange Zeit her. Viel Jahr vergangen.], erklärte der insektoide Sith. Dann schwieg er. Und regte sich nicht mehr. Es hatte den Anschein, als sei er mitten in seiner Bewegung eingefroren. Einem paralysierten Geschöpf gleich dachte der Mystiker nach. Überlegte. Kramte in seinen Erinnerungen nach dem Weg. Nach dem Ort des gelagerten Textes.
Es galt ein wichtiges Dokument zu finden. Wichtig für die eigenen Studien. Tuur-Amash wurde nur von wenig Streben getrieben. In erster Linie war sein Hauptverlangen Wissen. Wissen in all seinen Formen. Sei es die Erforschung von uralten Sith-Dokumenten, von Glyphen oder auch von veralteten Lehren. Und überdies hatte er enorme Befähigung darin, seine enorme Weisheit weiterzugeben. Im Orden nahm Tuur-Amash die Funktion eines Tutors ein. Er kümmerte sich um die Dunklen Jünger, brachte ihnen die Regeln der Sith nahe. Unterwies sie in verbotenen Studien, bildete sie in den Mysterien des Ordens aus. Und lebte sich dabei aus. Ihm war nie groß an persönlicher Macht gelegen. Zumindest nicht so, wie es viele andere Gestalten im Orden taten. Er hatte kein Interesse daran, Tod und Vernichtung zu säen. Ihm lag nichts daran, ein Meister im Umgang mit dem Lichtschwert zu sein. Er hatte seine Bestimmung darin gefunden, kryptische Texte zu entschlüsseln. Und selten auch einmal einem uralten Sith-Holocron seine Geheimnisse zu entlocken.
Rasselnd kam wieder Leben in den Kevaaki. Dann deutete er mit seinem Gehstock auf den vor ihm liegenden Gang. Bekräftigend nickte die gebeugte Insektengestalt.

[Dort lang. Dorthin.], zischelte der Sith-Mystiker. Sein Droiden-Begleiter piepte kurz und setzte sich mit knirschenden Gelenken in Bewegungen. Natürlich wortlos. Auch das Produkt der LOM-Baureihe hielt es manchesmal nicht für notwendig, zu antworten. Doch daran hatte sich der Kevaaki im Laufe der Jahre gewöhnt. Schlurfend machte sich der der Sith-Tutor daran, das verlangte Textstück zu suchen.


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Bastion ~ II ~ Sith Orden ~ große Halle ~ II ~ Alaine, Crole und andere ​

Alaine überhörte seinen ersten Einwand, denn andernfalls hätte sie ihn in den Bodengestampft. Dass er es wagte ihr zu widerspreche, eine Behauptung aufzustellen welche nicht wirklich den Tatsachen entsprachen, nicht gänzlich war eine bodenlose Frechheit. Er war derjenige gewesen welcher sich in den Schatten verborgen, seine Blicke in ihren Rückengebohrt hatte, was so schon unhöflich gewesen war. Genug, sollte er es weiterhin wagen so zu ihr zu sprechen, würde er erkennen müssen, dass er sich hier untern den Sith befand und nicht in einem Kindergarten. Sie war eine Warrior, eine Sith Lady und sie würde sich von keinem Grünschnabel zum Narren halten lassen. Auch nicht von einem Adepten, dessen Wurzeln im Adel lagen. Auch sie war von Adel, entstammte dem Hochadel. Dies bedeutete nichts, rein gar nichts. Eines war sicher, dieser Grünschnabel hatte nichts gelernt, rein gar nichts und was seine Machtfähigkeiten anging würden diese ebenso zu wünschen übrig lassen. Kein Wunder bei einem Schwächling als Meister, einem nichtssagenden unbedeutenden Wurm, dessen Intelligenzquotient nicht einmal die Zehn erreichte. Ihre smaragdgrünen Augen loderten, als ihre Blicke sich noch immer kreuzten. Wieder behauptete er nicht zu wissen wo waren. Einzig konnte er ihr mitteilen, dass sie sich auf Eriador befunden hatten. Nur wenige sollten dorthin finden!? Alaine verzog leicht, aber unmerklich die Lippen. Radan behauptete viel wen der Tag lang war. Dieser Narr sollte darauf bedacht sein ihr nicht über den Weg zu laufen. Sollt er dies doch tun würde sie ihn zerquetschen und es mehr als nur genießen. Sicher, die beiden würden Jedi aufsuchen, wenn die Made eines Nichtsnutzes versuchen wollte sich ein zu schleimen um sein wertloses Leben zu retten. Sollten die Jedi ihn bei sich aufnehmen, sollten sie ihn reinigen wenn ihnen dies möglich war. Gleich wo er sich befand, sie würde ihn finden sollte sie dies wollen.

Erneut verteidigte er sich, indem er versucht klar zu stellen, dass er gesagt hätte die dunkle Seite kennengelernt zu haben, allerdings nicht vollends kennen würde. Narr, was er kennengelernt hatte war nichts, rein gar nichts. So langsam machte er sie wütend. Seine Besserwisserei ging ihr gegen den Strich. Seine ersten Schritte getan, dies würden sie sehen und dennoch glaubte sie dies nicht. Seine Frechheiten würde sie nicht länger hinnehmen, sollte er noch einmal versucht sein welche zu äußern. Er hatte Glück, dass sie noch immer Geduld besaß andernfalls hätte er schon eine andere Seite kennenlernen müssen. Die Jedi mochten dogmatisch sein, doch daraus eine logische Schlussfolgerung bezüglich ihrer Fähigkeiten zu schließen war weit hergeholt.

„Schweig, jedes weitere Wort welches über deine Lippen kommt könnte mich dazu veranlassen zu eine Lektion zu erteilen. Lerne, Studiere, begreife oder aber die Dunkelheit wird dich zerfressen. Du stehst am Anfang, ganz am Anfang, denn du hast gerade erst einen Fuß über die Schwelle gesetzt. Kennengelernt hast du nur äußerst wenig, vielleicht gerade das nötigste um zu begreifen, dass etwas vor dir liegt und dies ist auch alles. Wissen ist Macht und doch reicht sie nicht aus. Was deinen Meister angeht, deinen ehemaligen so wirst du selbst erkannt haben wer und was er war, wenn nicht bist du ein größerer Narr als dir bewusst ist. Nun, da du einen neuen Meister suchst wirst du erkennen müssen was es bedeutet die Dunkle Seite kennen zu lernen, sich ihrer zu offenbaren und sie zu nutzen. Dein bisheriges Leben hat hier und jetzt ein Ende.“

Ihr Ton machte deutlich, dass eine gewisse Wut vorhanden war. Ebenso kam unterschwellig eine Drohung durch. Sollte er es wagen aufzubegehren würde er sich wünschen dies nicht getan zu haben.

„Deine Arroganz ist bewundernswert. Dein Wissen ist begrenzt, deine Intelligenz für diesen Augenblick ebenfalls, denn wäre es anders würdest du zuvor denken ehe du sprichst. Bist du es wert, dass du eine Chance erhalten solltest deine Ausbildung zu Ende zu bringen? Für diesen Moment teile ich deine Ansichten keineswegs. Du wirst dich beweisen müssen wenn du einen Meister haben willst und noch mehr wirst du dich beweisen müssen wenn du mein Schüler werden willst.“

Er glaubte wohl nicht vor ihr kriechen zu müssen. Scheinbar war er der Ansicht auch so alles zu schaffen, doch vergas er dabei etwas sehr wichtiges, er war wertlos, ein nichts und würde nur zu etwas werden wenn sich jemand seiner annahm und selbst dann hieß es nicht, dass er zu jemandem wurde. Schon jetzt war er vergiftet von Radan, dem Jedi gebaren, dem Verrat und sie hätte nichts lieber getan als ihn hingerichtet. Noch besser, sie sollte ihn Allegious ausliefern. Ihr Imperator würde ihn ohne zu zögern hinrichten. So gern sie ihn ausgeliefert hätte, ihn Allegious überreicht hätte, noch mehr wollte sie ihn für sich. Unter ihr würde er Demut lernen, würde lernen was es bedeutete ein Sith zu werden oder aber sterben. Zum anderen war er ihr Pfand, ihn würde sie benutzen können um Radan und dessen Ehefrau zu erhalten. Er würde ihr Werkzeug sein, würde ihr auf Gedeih und Verderb ausgeliefert sein. Viel mehr Freude würde ihr dies bereiten als ihn hinzurichten oder hinrichten zu lassen. Dieser Narr, welcher sich nicht bewusst war, dass er in ihr, Alaine eine Meisterin gefunden hatte, welche keine Gnade kannte und die ihn für sich formen würde, aus ihm ein Werkzeug, eine Marionette machen würde.

„Ian und Alisah waren einst ein Paar, und sollte Ian wissen, dass Radan seine damalige Liebe geheiratet hat nach so kurzer Zeit, wird er allen Grund haben sie hinzurichten und ich kann es ihm nicht verübeln.“

Verheiratet…, dieses dumme Gör, diese Närrin. Wie konnte sie nur!? Ihr Wert war schon gesunken, sie hatte bei Alaine für ihre Frechheiten schon an Wert verloren doch nun hielt sie nichts mehr von ihrer einstigen Freundin. Ihr Schicksaal war besiegelt für immer. Was würde ihr Meister wohl dazu sagen!? Nun, man würde sehen.

„Ebenso tödlich für Ian, welcher zum Warrior erhoben wird oder schon erhoben wurde!?“

Sie lachte höhnisch.

„Ich glaube kaum!“

Im nächsten Moment erhielten sie Gesellschaft, denn Salassar, der Wächter des Ordens trat klatschend an sie heran, wobei im Anschluss ein Kichern folgte. Der Warrior ihr Blick glitt zu dem verrückten Wächter und sie nickte ihm zu. Er hatte es auf sie abgesehen, dies wurde ihr sofort klar, besonders seine Worte machten dies deutlich, denn er wollte wissen ob sie ihren Standpunkt auch vor dem gelobten Herrn und Imperator vertreten würde. Das Gör und diesen Jedi schützen!? Vielleicht mochte dies so geklungen haben, doch Alaine hatte diese Taktik nicht ohne Grund gewählt. Dass der Wächter darauf einging war nicht unbedingt verwunderlich und Alaines Augen blitzen noch mehr.

„Lord Salassar! Welch ein Vergnügen euch in dieser Runde begrüßen zu dürfen. Meinen Standpunkt vor meine Imperator vertreten? Wenn ihr das Reven Gör mit seinem Abschaum von Jedi meint, dann irrt ihr euch. Dieser Narr hier war einst Radans Schüler, welcher den Orden nun verraten hat und es waren diese Informationen welche ich wollte. Sie schützen!? Warum sollte ich Verräter schützen? Meine Loyalität habe ich meinem Imperator geschworen, ihm gehört mein Leben und er wird es sein der es beenden wird sollte es sein Wunsch sein.“

Dies genügte für den Wächter. Einen kurzen Moment blickte Alaine ihn noch an, dann wandte sie ihren Blick dem Adepten zu und diesmal zwang sie ihn mit Hilfe der Macht auf die Knie. Erst als er vor ihr kniete, trat sie noch einen Schritt näher an ihn heran und blickte dann auf ihn hinab.

„Deine Worte, bei denen du behauptet hast mir einen Einblick in all jene Dinge zu geben die du bereits gelernt hast, diese wirst du nutzen müssen. Sollte ich der Ansicht sein das ich mit dem was du mir zeigst, etwas anfangen kann, wird dir die Gnade zuteilwerden dich mein Schüler nennen zu dürfen. Andernfalls werde ich mit Wonne zusehen wie du dein Leben verwirkst und ich verspreche dir, dass dieser Tod lang und qualvoll werden wird.“

Alaine griff mit ihren schlanken Fingern unter sein Kinn, umklammerte es und zwang ihn dazu nach oben und in ihre Augen zu sehen, was er ohnehin schon tat.

„Ich rate dir darauf zu achten was du tust, denn Gnade ist ein Fremdwort für mich. Die Dunkelheit wird es sein, welche über dein Schicksal entscheidet. Sie wird es sein, welche aus dir etwas hervorbringen wird oder dir all jene Dinge verwehren wird nach denen du dich sehnst.“

Ihr Harter Griff hielt noch einen Moment, dann ließ sie sein Kinn los, wandte sich erneute dem Wächter zu und nickte diesem kurz zu.

„Wenn ihr sonst kein weiteres Wort an mich richten wollt Wächter, dann würde ich mich entschuldigen. Es gibt einiges, was ich meinem Imperator erklären muss.“

Sie sah ihn an, wartete auf eine Antwort von ihm wobei sie noch kurz etwas zu Crole sagte.

„Du wirst auf mich warten und deine Zeit sinnvoll nutzen indem du die hiesige Bibliothek aufsuchen wirst um zu lesen. Wenn ich zurückkehren wirst du mir einen Bericht darüber erstatten, was du bisher gelernt hast.“

Bastion ~ II ~ Sith Orden ~ große Halle ~ II ~ Alaine, Crole, Salassar und andere ​
 
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Bastion - Center - Sith Orden - Janems Quartier - Meditationskammer


Dutzende von Kerzen tauchten den kreisrunden Raum der an Janems Quartier grenzte, und den er sich als Meditationskammer eingerichtet hatte, in ein gespenstisches Licht. Seine Quartiere hatte der Sith in einem der obersten Stockwerke bezogen, in der Nähe eines Turmes in dem auch die Meditionskammer lag. Janem sass auf einem schmucklosen Kissen in der Mitte es Raumes in der traditionellen Meditionshaltung die einige der wenigen Dinge darstellte welche die Jedi mit den Sith gemeinsam hatten. Die rotglühenden Augen waren geschlossen und auf den ersten Blick strahlte das Gesicht des Sith Frieden und Gelassen heit aus. Aber in seinem Inneren tobte ein dunkler Sturm, während er die dunkle Seite der Macht in sich kanalisierte und aufsog. Sein Geist wurde auf dieser Welle aus dunkler Energie wie auf einer Welle förmlich hinausgetragen und ergoss sich in das unendliche Energiefeld welches die Macht war.

Schon viel zu lange nicht mehr war der Chiss eins mit der Macht gewesen. Er hatte sich zu sehr auf seinen Körper verlassen, jenes fragile Konstrukt dass ihn immer wieder im Stich gelassen hatte. Janem war kein Hünenhafter Sith Krieger wie sie im Orden allerorten gefunden werden konnte. Er war nicht schwach aber im direkten Vergleich doch eher durchschnittlich muskulös.

Er musste sich auf die Macht als Waffe stützen können, denn Knochen konnten brechen und Sehnen reissen, aber die Macht konnte durch nichts und niemanden aufgehalten werden. Janems Geist war weit offen, und er spürte seinen eigenen Körper wie er ihn lange nicht mehr wahrgenommen hatte. Er spürte die alten Verletzungen, die Knochenbrüche, Fleischwunden und schließlich den verlorenen Arm... Der Essenzverlust war spürbar und zwar deutlicher als Janem es sich eingestehen wollte.

Der Orden virbriete förmlich unter den zahllosen Energiefeldern in der Macht die von den verschiedenen Machtnutzern erzeugt oder genutzt wurden. Ein Nexus aus dunkler Energie, wie ein schwarzes Loch. Alles verzehrend, aber für die die stark genug waren ihm zu widerstehen auch eine Quelle nie versiegender Energie. Janem labte sich an den Energien die hier frei wurden, liess sie in sich strömen, und machte seinen schwachen Körper zum Gefäß der Macht....

Als Janem die Augen öffnete waren die Kerzen teilweise abgebrannt und in dem kreisrunden, fensterlosen Raum war es noch dunkler als gewöhnlich. Janem erhob sich und streckte die steifen Glieder. Er lockerte die Schultern und berührte ein unscheinbares Panel an der Wand. Die Wand fuhr zur Seite und offenbarte einen Balkon der um den Turm herumlief in dem sich der Raum befand. Janem trat nach draussen, der Wind zerrte an seine weisser Robe.

Sein Geist fühlte sich erfrischt und erholt. Die Macht war stark in ihm und sie würde noch stärker werden. Er allein würde ein Nexus sein, wie er ihn grade gespürt hatte. Aber keiner würde stark genug sein, ihm zu widerstehen.


Bastion - Center - Sith Orden - Janems Quartier - Meditationskammer
 
.. Bastion-System .. Bastion .. Ravelin .. etwa 1,2km Luftlinie vom Sith-Orden entfernt .. Sartinaynian-Memoriam-Turm .. Aussichtsplattform .. vier zwielichtige Gestalten ..​


Der Aufstieg war eine Tortur gewesen. Fernab der normalen Besucherzugänge war es fast unmöglich auf den Memoriam-Turm zu gelangen. Zumindest nicht, wenn man sich den Unmut der bastionischen Sicherheitskräfte zuziehen wollte. Die vier lichtscheuen Gestalten, die sich hier auf der zugangsgeschützten Aussichtsplattform aufhielten, interessierten gewöhnliche Verbote ohnehin nicht. Sie alle trugen abgewetzte Kleidung, partielle Panzerungen, Blaster der verschiedensten Herrsteller, Thermaldetonatoren und anderes, noch grausameres Tötungswerkzeug. Sie alle waren nur aus einem besonderen Grund hier: Um ein ganz besonders sattes Kopfgeld zu kassieren. Dafür jedoch mussten sie ein schwieriges Ziel unschädlich machen. Einen großen Sith-Lord. Eine Präsenz von enormer Macht. Ein Ungetüm, das Gerüchten zu Folge am Tode Tausender Schuld war. Und jemand, auf dessen Kopf die Verbrecher-Organisation 'Black Sun' das unglaubliche Kopfgeld von einer Million Credits ausgesetzt hatte: Janem Menari

"Was ist, TZ? Kannst Du ihn schon sehen? Sind wir überhaupt auf der richtigen Seite?", fluchte die kahlköpfige Rattataki in seinem von einem Staubmantel verborgenen leichten Körperpanzer von blutroter Farbe. Leniisha Fehrem wurde immer dann nervös, wenn sie selbst nichts machen konnte. Die Spezialisten im Umgang mit tödlichen Klingenwaffen hasste diesen Zustand der Ohnmacht. Zur Ablenkung zückte sie einen ihrer zahlreichen Dolche - ein fein geschliffenes Stück Stahl. Mit kaum wahrnehmbarer Geschwindigkeit durchschnitt sie in einer Art Kampftanz die Luft und machte ihrem Ärger so Platz. Unweit von ihr hockte der Angesprochene - TZ-Sieben. Der silbergraue Droide, der scheinbar aus einem halben Dutzend verschiedener Grundtypen gebaut schien, hatte eine überlanges Blastergewehr mit entsprechend üppigem Zielfernrohr in seinen mechanischen Händen und spähte durch die Vergrößerungstechnik. Sein elektronisches Gestotter war schnatternd und schnarrend.

[Das ist die richtige Seite. TZ-Sieben hat alles berechnet. Diese Daten, in Kombination mit den Aussagen der ... Verhörten ... können nicht falsch liegen. Fehler ausgeschlossen.], surrte der Droide. Seine optischen Rezeptoren knirschten kurz, verengten sich einem Objektiv gleich. Offenbar suchte das künstliche Leben mit Hilfe des Zielfernrohrs den Tempel der Sith ab.

"Und was, wenn unsere Informanten keine Ahnung hatten, wo sich sein Quartier befindet? Vielleicht haben sie gelogen.", giftete die Rattataki. Sie schien keinesfalls zufrieden mit der jetzigen Situation. Wollte keineswegs umsonst hier hoch geklettert sein. Und hasste es, tatenlos zu warten.

Ein Knurren unterbrach das Zwiegespräch. Ein bulliges Knurren. Aus dem Halbdunkel der Plattform - die zur fortgeschrittenen Stunde gesperrt war - löste sich ein hünenhafter Weequay. Sein ledriges Gesicht, das stark mit der mattschwarzen Panzerung seines Körperanzugs kontrastierte, die wulstigen Haarknoten und Dreadlocks, der abgenutzte Griff des Vibroschwertes, welcher über seine Schulter ragte und der tödlich aussehende Blasterkarabiner in seinen Händen - all das verlieh dem Alien ein mehr als gefährliches Aussehen.

"Ruhe jetzt.", bellte er kurz. An seiner Autorität gab es nichts zu deuteln. Oklay war nicht nur nominell der Anführer dieser Gruppe von Kopfgeldjägern. Seine Erfolge, seine Reputation und vor allem seine Brutalität waren Garanten für den Effizienz dieser Mission. Mit einem Schmatzen stellte er sich neben den laufenden Flickenteppich aus Stahl - TZ-Sieben. Selbiger justierte noch immer am Zielfernrohr, kontrollierte kurz darauf wieder das Gebäude des Sith-Ordens. Sie alle wussten, das der Droide der beste Schütze war. Vor allem auf diese Entfernung. Laut eigenen Aussagen des stets kalkulierenden künstlichen Söldners lag die Trefferwahrscheinlichkeit auf diese Distanz bei siebenundachtzig Prozent. Das Ganze erhöhte sich auf sagenhafte fünfundneunzigkommavier Prozent, wenn das Zielfernrohr volle Leistung erzielte. Und mit dieser Quote konnte Oklay vollends leben.

"TZ, hast Du ihn schon gefunden? Und was macht das Fernrohr?", wollte der bullige Weequay mit einem schweren Akzent im Basic wissen. Die Investitionen in diese Unternehmung waren recht groß. Aber der mögliche Erfolg würde alles vergessen machen. Sie alle würden über Nacht zu wohlhabenden Kopfgeldjägern werden. Und sich danach wahrscheinlich gegenseitig niederblastern. Doch genau deshalb trug Oklay bei jeder Gelegenheit seine Panzerung.

[Das Zielfernrohr ist eingestellt, Oklay. TZ-Sieben berechnet eine Ausfallquote von unter einem Prozent. Aber bisher konnte TZ-Sieben das Ziel noch nicht ausfindig machen.], informierte der Droide seine Begleiter blechern. Das gefiel jedoch nicht jedem.

["Was wenn Leniisha haben Recht?"], quäkte mit einem Mal der letzte im Bunde, der Rodianer Vyruz Taim, in seiner Muttersprache. Seine permanente Skepsis war eine wahre Qual. Für die meisten seiner Begleiter. Dennoch konnte das Quartett gute Zahlen vorweisen. Denn bisher hatte sich die Gier aller im Zaum gehalten. Doch die Aussicht auf das üppige Kopfgeld, welches auf Janem Menari ausgesetzt war, machte alles komplizierter.

"Eben. Nur weil wir ein paar Informationen aus irgendeinem Jünger gequält haben, muss es noch lange nicht der Wahrheit entsprechen. Sith sind verlogen. Sie lügen und betrügen.", setzte Leniisha Fehrem nach. In einer unglaublich schnellen Drehung verstaute sie ihre dolchartige Klinge wieder. Das dämonische Grinsen im Anschluß galt keinem ihrer Partner.

"Oh Verzeihung, ich habe vergessen, das hier lauter Sith-Experten unter uns sind. Ich habe diesem Stück Abschaum nicht Stück für Stück seines Körpers abgeschnitten. Diese Jünger sind auch für die Bedienung der Lords zuständig. Das ist die richtige Seite des Tempels. Und nun Ruhe. Ich will keine Diskussionen mehr. Vyruz, ist unser Transportmittel abrufbar?", grollte der Weequay. Ihm wurde es langsam zu bunt. Die ewigen Streitereien forderten langsam ihren Tribut. Und sie untergruben die Moral.

["Ja. Der Schweber sein da. Müssen nur drücken dieses Knopf hier."], fachsimpelte das Technikgenie. Vyruz Taim hob dabei eine kleine technische Spielerei mit seinen saugnapfbehafteten Fingern. Im schwachen Licht der Plattform hatte seine grüne Haut eine eher düstere Aura. Sein ebenfalls dunkler Anzug, der primär verschiedenen selbstgebauten Sprengstoffen und Fernzündern Platz bot, machte ihn bisweilen fast unsichtbar.

[Da ist er! Ziel gesichtet. TZ-Sieben nimmt ihn ins Visier!], euphorisierte der Droide emotionslos. Im Zentrum seines Fernrohrs erschien die blauhäutige Gestalt des Sith-Lords, angetan in einer weißen Robe, auf dem Balkon. Die Informationen waren also richtig gewesen. Das Kopfgeld lag fast schon in den Händen der Jäger. Nur einen Abzug waren sie vom großen Geld entfernt. Ein schneller Schuß, dann galt es nur noch mit dem Gleiter die Leiche zu bergen und schon wäre man um eine Million Credits reicher. Die Kopfgeldjägergilde würde mehr als zufrieden sein.

"Leg ihn um!", blaffte der Weequay. Es war genug Zeit vergangen. Sie waren das Team, welches Janem Menari auslöschen würde. Und sie würden damit legendär wären. Sie würde Auftrag nach Auftrag erhalten. Der Ledergesichtige begann breit zu grinsen.


.. Bastion-System .. Bastion .. Ravelin .. etwa 1,2km Luftlinie vom Sith-Orden entfernt .. Sartinaynian-Memoriam-Turm .. Aussichtsplattform .. vier zwielichtige Gestalten ..​



 
[Bastion - Center - Sith Orden - vor dem Gebäude - Jeer Yuulia]
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Jeer bewegte sich langsamen Schrittes auf ein Gebäude zu. Er hatte eine zwei jährige Suche nach den Hallen des Sith Ordens hinter sich. Vor einigen Wochen hatte er dann einen entscheidenen Hinweis auf den Planeten Bastion bekommen. Er war zwar erst vor wenigen Stunden auf dem Planeten gelandet, doch er fühlte sich direkt zu diesem Gebäude hingezogen. Ein kaltes Gefühl durchdrang seinen ganzen Körper und Jeer blieb stehen. Er fragte sich ob er bereits die dunkle Seite der Macht fühlte. Tausende Gedanken kamen ihm durch den Sinn. Sollte er sich freuen, dass er wahrscheinlich endlich die heiligen Hallen der Sith gefunden hatte? Oder sollte er lieber Angst vor dem Schritt in die Dunkelheit haben?

Der junge Zabrak konnte seine Gefühle nicht sortieren.

Jeer senkte seinen Kopf noch ein Stück weiter nach unten als sonst. Er begann nun ganz leise mit sich selbst zu sprechen: Ist das der richtige Schritt? Ist das alles was ich will? Ist die Macht alles?Nun ging ihm ein Spruch durch den Kopf, den er vor langer Zeit einmal gehört hatte. Auch diesen flüsterte er leise vor sich hin: Nichts ist wahr, alles ist erlaubt

Dieser Spruch hatte die Suche des 17 jährigen nach den Sith in den letzten zwei Jahren immer begleitet. Sein Weg hatte ihn auf die verschiedensten Planeten geführt... Felucia..., Tatooine und auf noch viele andere. Auf seiner Suche nach den Sith hatte Jeer sich vor allem den Teil "alles ist erlaubt" zu Herzen genommen. Um Informationen zu bekommen hat er gemordet, erpresst und gestohlen. Der junge Zabrak fragte sich nun, ob das Wissen der Sith und die Macht das alles wert ist. So kurz vor dem Ziel begann er allmählich zu zweifeln.

Plötzlich hatte Jeer wieder vor Augen, wie die Plünderer seinen Vater umbrachten. Erneut durchdrang ihn eine eisige Kälte. Immer wieder sah er, wie sein Vater vor seinen Augen starb. Tränen liefen ihm nun die Wange runter und er sank auf die Knie.

Nun war dem 17 jährigen wieder klar, warum er so sehr nach der Macht und dem Wissen der Sith strebte. Es waren Rachegelüste... und die Macht diese auszuleben.

Jeer erhob sich wieder, wischte sich die Tränen von der Backe und flüsterte sich dann erneut zu: Also gut, ich muss mich zusammen reißen. Meinen Informationen zufolge ist ein gewisser Salassar mein Anlaufpunkt. Ich werde reingehen und mal schauen ob ich ihn finde.

Er holte noch einmal ganz tief Luft und machte sich wieder auf den Weg in Richtung des Gebäudes. Doch plötzlich überkam ihn wieder ein ungewisses Gefühl. Er hielt erneut inne und fragte sich, ob es überhaupt möglich war einfach so die Hallen der Sith zu betreten. Dann holte er ein letztes mal tief Luft, nahm seinen ganzen Mut zusammen und schritt weiter in Richtung des Gebäudes. Besessen davon Salassar zu finden.

[Bastion - Center - Sith Orden - vor dem Gebäude - Jeer Yuulia]
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Orden der Sith – große Halle // mit Alaine, Kane, Slassar und anderen

Er hörte viele Geräusche. Andere würden sie als Wörter definieren. Nicht Salassar. Er hörte nichts, was es wert war zu hören. In seinen faltigen alten Ohren war es nur eine Farce was aus dem für menschliche Verhältnisse wohlgeformten Mund der Menschenfrau entkam. Er war einfach gelangweilt. Sie kuschten vor dem Wächter, meinten alles zu wissen und waren die Spitze der Evolution. Wenn dem so war, wieso saßen sie dann nicht auf dem Thron? Spitze Fragen die nur junge Gemüter erregen würden. Sie waren alle so jung, so unbedeutend jung und unerfahren. Kinder. Seine Kinder.

“Aren, Salassar gibt einen Rat: Achtet auf die Worte die eurem Mund entfliehen, Worte sind schnell gesprochen doch der Preis der dafür gezahlt werden muss...“ Er ließ den Satz unvollendet und brach stattdessen in ein kehliges Kichern aus, schrecklicher als jeder Schrei einer gefolterten Seele.

Er wandte sich ab, uninteressiert und gelangweilt von den Ausflüchten und fadenscheinigen Antworten des Sprößlings aus dem Aren-Geschlecht. Es waren nichts als schale Worte, wie fauliges Essen das im Mund verschimmelt und einen widerlichen Nachgeschmack hinterlässt. Es war die Pestilenz des Ordens, die zum Himmel stank. Der Imperator würde sie prüfen ob sie es wert war zu leben, sein Problem würde es nicht mehr sein. Sein Problem tauchte stattdessen unvermittelt in Form eines dreckigen Lumpenpacks an, welches vor ihm sich verbeugte und die tief ins Gesicht gezogene Kutte das junge Menschengesicht verbarg.

„Wächter, ein Zabrak hat den Orden betreten und verlangt nach euch!“

Salassar schnalzte verächtlich mit seiner langen, schwarzen Zunge. Ein Wesen verlangte nach ihm? Was glaubten diese Wesen wer er sei? Mit Salassar konnte man es machen, widerlicher Salassar der in seinen Katakomben hockte. Sie hatten alle Angst wenn sie zum ersten Mal den Orden betraten und von ihm geprüft wurden. Angst die er riechen konnte, Angst die sich schnell in jeder Form verbreitete. Er entlud seinen Zorn nicht am Jüngling, stattdessen wandte er sich von ihm ab während seine kratzende Stimme sich grollend einem Rancor gleich erhob.

“Ein Zabrak? Was kann ein Zabrak vom guten Salassar wollen? Bring ihn zu mir mein Kind. Salassar wird sich um ihn kümmern. Salassar kümmert sich um alle seine Kinder.“

“Mit der größtmöglichen Liebe welche der Schoß der dunklen Seite offeriert“ beendete er den Satz in Gedanken und brach erneut in ein stakkatoartiges Gekicher aus. Er musste nicht lang in dem dunklen, von Fakeln beleuchteten Gang warten. Zwei Jünglinge trieben den Zabrak voran während ein kleiner Mob aus gebückten, zerfressend aussehenden Jüngern den Neuling begleiteten. Er kannte sie. Aßfresser. Schaulustige. Sie ergötzten sich am Fall eines jeden Neulings. Sie brachten sich unter einander um, wollten ihre Chancen einen Meister zu finden verbessern. So schlau waren seine Kinder, so mutig und nett anzusehen mit ihren Wunden und fehlenden Gliedmaßen die von ihren Errungenschaften zeugten. Der Zabrak hingegen schien neu. Unverbraucht. Während die beiden Jünger dem Zabrak mit einem Stoß in die Kniekehle vor dem Wächter auf die Knie brachten, umrundete dieser in aller dunkler Seelenruhe den Ankömmling. Immer wieder ging er näher, musterte den Neuling, so wie man neue Ware prüfte. Er stieß dabei immer wieder ein unverständliches Gemurmel und andere Geräusche aus, bis er wieder vor dem Gesicht des Gehörnten ankam.

“Hm.“

Seine Hand fuhr über das faltige Kinn des Wächters, die unförmigen Augen verengten sich zu Schlitze und die Fänge aus dem Maul des Wächters wurden bei seinem grausigen Grinsen offenbart.

“Sag dem guten Salassar, was willst du hier und vor allem, was willst du von mir?“

Die letzten Worte brachten das Gesicht in unmittelbarer Nähe zu dem des Neulings der sich an dem erbärmlichen Gestank aus dem Mund des Wächters ergötzen konnte während die Jünger, vom fahlen Schein der Fakeln beleuchtet, das Schauspiel beobachteten und immer unruhiger wurden. Sie wollten das Frischfleisch. Sie wollten reißen. Seine hungrigen, unruhigen Kinder. Waren sie nicht liebenswert?

Orden der Sith – große Halle // Slassar, Horde Jünger und unbekannter Zabrak (Jeer Yuulia)
 
[Orden der Sith – große Halle // Jeer Yuulia, Salassar und eine Horde Jünger]
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Vor wenigen Minuten noch hatte Jeer gehofft, dass er Salassar schnell findet. Diesen Wunsch bereute er jedoch in diesem Augenblick zu tiefst. Doch dann sah er wieder seinen toten Vater vor den Augen und ihm fiel wieder ein, dass er sich diesen Schritt seit 2 Jahren überlegt hatte. Er wollte das die dunkle Seite der Macht seinen Körper stärkt, auch wenn sie Ihn dafür in den Wahnsinn treibt. Jeer drehte seinen Kopf leicht zur Seite und erblickte die kleinen Gestalten im schwachen Licht der Fackel. Erneut fuhr ihm ein eiskaltes Gefühl durch den Leib. Er konnte sie nicht richtig erkennen, doch an ihren groben Umrissen konnte man bereits erkennen, dass ihnen schlimmes Leid wiederfahren ist. Der junge Zabrak fragte sich in diesem Augenblick ob diese Gestalten einst das selbe Ziel wie er gehabt hatten.

Nach diesem Anblick drehte er seinen Kopf wieder in die Richtung von Salassar, welcher immernoch tief ein und aus atmete. Jeer war in diesem Augenblick froh, dass die giftige Luft auf Raxus Prime seine Atemwege verdorben hatte und er somit keine Gerüche wahrnehmen konnte. Dennoch, die finstere Atmosphäre zeriss ihn innerlich.

Dann nahm er all seinen Mut zusammen und begann leicht stotternd zu sprechen: Ich bin auf den Suche nach Hilfe. Hilfe meinen Zorn und meine Rachegelüste zu Stärken zu machen. Die Sith haben es perfektioniert, Zorn und die Macht zu vereinen. So sagt man es zumindest. Macht..., ich glaube ich bin irgendwie mit ihr verbunden. Doch ich kann sie mir nicht unterwerfen. Bitte helft mir...

Jeer holte einen tiefen Luftzug und wartete dann gespannt auf die Antwort von Salassar. Der Zabrak blickte erneut zu den Gestalten im Fackellicht und ein ungutes Gefühl durchfuhr seine Gliedmaßen. Es war keine Kälte und es war keine Wärme. Ein undefinierbares Gefühl. Sollte sich so die dunkle Seite der Macht anfühlen?

[Orden der Sith – große Halle // Jeer Yuulia, Salassar und eine Horde Jünger]
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:: Bastion-System :: Bastion :: Zentrum :: Sith-Ordensgebäude :: am Ende der Haupthalle :: Tuur-Amash & Z-SIZ ::​


[Du siehst, wir gefunden haben, was gesucht.], krächzte die teilweise berobte Gestalt des Krevaaki. Sein Gehstab krachte auf den verschmutzten Boden des Ordensgebäudes. Die insektenhafte Gestalt schälte sich, kaum das die Worte verklungen waren, aus der Dunkelheit. Mehr und mehr nahm der Körper Form an, kehrte er doch aus einem unbeleuchteten Gangsystem zurück - begleitet von einem Protokolldroiden der LOM-Serie. Dessen Photorezeptoren zeigten ein schwaches Restleuchten, reflektierten aber auch das düstere Licht der Haupthalle der Ordenshochburg. Keuchend, rasselnd und schleppend manövrierte sich die düstere Gestalt des Sith-Mystikers langsam aber sicher nach vorn. Die linke Gliedmaße hielt dabei ein Dokument umschlossen. Ein altes Dokument. So alt, das es an den Rändern bei jeder Erschütterung zu bröckeln und zu zerfallen drohte. Und doch schien es die Mühe eines beschwerlichen Weges wert zu sein. Denn Tuur-Amash, der alte Krevaaki-Mystiker, nahm gern etwaige Bürden auf sich, um fernes, um vergessenes Wissen zu sammeln, zu erforschen und zu erlernen. Ihm ging es dabei jedoch schlicht um das Wissen an sich - nicht um daraus resultierende Macht. Sein Anliegen war keines der persönlichen Allmacht. Ihm war an der Verbreitung des Wissens gelegen. Er war ein klassischer Tutor. Er verbreitete Lehren. Doch momentan, rasselte er mit den an Ruderfüßchen erinnernden Mundwerkzeugen. Und schleppte sich dabei vorwärts - vorbei an düsteren Gestalten. An hochaufragenden Jüngern der Dunklen Seite. An finsteren Kriegern der Sith. Er achtete auf keinen von ihnen - nicht aus Arroganz, nicht aus Hochmut. Sondern weil er sich auf das Dokument in seiner 'Hand' konzentrierte. Weil er die Macht, die es ausstrahlte genoß. Weil er sich suhlte in den dunklen Energien.

[Meister Tuur-Amash, wollt Ihr nun Eure Gemächer aufsuchen?], blökte der dunkelgraue LOM-Droide blechern. Sein Interesse galt dabei weitaus weniger dem niedergerschriebenen Wortlaut des Dokuments, sondern mehr der generellen Planung. Zumal der etwas tapsig dreinmarschierende anorganische Begleiter auch noch andere Aufgaben hatte, als schlichte Begleitung zu sein. Der Krevaaki hingegen rasselte neuerlich - halb Lachen, halb Husten.

[Nein, SIZ, erst wir müssen noch besorgen etwas.], orakelte der Sith-Tutor. Seine chitinesken Füsse schliffen dabei über den Boden. Die fetzenartige Robe - einst von purer Schwärze - wurde dabei in zerrissenen Bahnen hinter sich hergeschliffen. Immer wieder pochte der Fuß seines Gehstocks auf den düsteren Untergrund. Der Mystiker war beileibe kein bedrohlicher oder pompöser Anblick hier im Orden. Er war kein gefürchteter Krieger und kein legendärer Eroberer. Er war schlicht und ergreifend ein Sammler. Und ein Entdecker - jedoch nur, was kryptische Aufzeichnungen betraf. Der Krevaaki verlor sich oft stundenlang in den Übersetzungen alter Schriften. Er studierte, er erforschte und er entdeckte. So stark sein Geist jedoch war, so verwahrlost schien sein Leib zu sein.

[Ich verstehe, Meister Tuur-Amash. Wollt Ihr mir auch sagen, was genau wir besorgen müssen?], fragte der Droide nach. Sein offenkundiges Interesse war fast schon penetrant. Doch wieder einmal ließ sich der Insektoide nicht zu einer Antwort herab. Droiden mussten schlicht und ergreifend nicht alles wissen. Ausserdem nahm er etwas anderes wahr - etwas interessanteres. Der Krevaaki hielt inne, richtete den verbogenen, gekrümmten Leib auf und zischelte kurz. Dann wurde er von einem neuerlich rasselnden Keuchen geplagt. Doch ganz eindeutig nahm er die Präsenz von Salassar, dem Wächter wahr. Schon recht lange hatte Tuur-Amash nicht mehr mit dem verschrobenen Inquisitor gesprochen. Kurz gab sich der Mystiker den dunklen Mächten hin, badete in der Reinheit selbiger und prüfte die Präsenzen der Anwesenden. Die der Disciples, die der Apprentice', aber auch die der Sith-Warrior. Hier und da fühlte er auch mächtigere Existenzen. Sein chitinüberzogener Körper wurde schier von einem wohligen Schauder geplagt, der seinen Leib klappern ließ, als bestünde er aus alten Planken. Dann schob er sich weiter, humpelnd, schlurfend, keuchend und zischelnd. Vorbei an anderen Sith, an Anwendern dunkler Kräfte, an Lehrenden und Lernenden - dorthin, wo er das fand, was er begehrte. Nach wie vor folgte ihm der dunkelgraue Droide der LOM-Bauhreihe. Und er blieb mit einem Mal stehen.

[Meister Tuur-Amash, wohin genau wollt ihr. Seid Ihr sicher ...], setzte das künstliche Leben noch einmal an - um dann jäh zu schweigen. Denn sein Gebieter, der Sith-Tutor, steuerte auf einen jungen Sith zu. Einen Mann von überraschend ruhiger Anmut. Zumindest nach den Maßstaben einer photorezeptorbasierten Betrachtung. Jener [Ian Dice], schickte sich gerade an, den Krevaaki zu passieren. Doch der Lehrmeister hielt inne und hämmerte den Fuß seines Stabes auf die Marmorplatten des Ganges.

[Gerade Du berührt wurdest. Von dunklen Energien umhüllt. Du mir geeignest scheinst für diese Schriften.], zischelte der Insektoide verschwörerisch. Seine gänzlich falsche Grammatik verlieh ihm etwas dümmliches. Allerdings war er davon weit entfernt.


:: Bastion-System :: Bastion :: Zentrum :: Sith-Ordensgebäude :: in den Gängen :: Tuur-Amash, Ian Dice & Z-SIZ ::​
 

Bastion ~ II ~ Sith Orden ~ große Halle ~ II ~ Alaine, Crole, Salassar und andere​
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Sie hörte seine Worte, seinen Rat und kannte die Bedeutung dessen, was er damit hatte sagen wollen nur zu gut. In dem Augenblick als sie sich dazu herabgelassen hatte mit Crole über das Gör zu sprechen, heraus zu finden was vor sich ging, hatte sie mit Absicht ihre Worte so gewählt, auch wenn diese vielleicht dumm waren, allerdings konnte sie diesen Narren von einem Adepten nicht vor ihren Imperator schleifen, obwohl sie dies vorerst geplant hatte. Nun allerdings hatte sie etwas anderes mit diesem doch recht attraktiven Mann vor, welchen zu sie zu ihrem Werkzeug machen würde. Salassars Kichern beunruhigt Alaine keinesfalls, denn der Wächter machte ihre keine Angst. Er war eine verhutzelte Gestalt, welche vielleicht Kindern und Neulingen Angst machen würde, doch für sie war er nicht mehr als ein Wächter, welcher für Ruhe Sauberkeit sorgte. Etwas wahnsinniges besaß er durchaus, allerdings war auch nicht gänzlich dämlich, denn seine Perspektive die Dinge zu sehen war nicht unbedingt falsch. Alaine nickte dem Wächter noch einmal zu als dieser sich von ihr abwandte, dann warf sie Crole einen Blick zu, welcher bedeutete ihr zu gehorchen, dann wandte auch sie sich von ihm ab. Ihre Schritt lenkten sie von der Halle fort, hinein in die Gänge, welche sie zum Thronsaal des Mannes führen würde, für den sie im Alter von neunzehn, als sie in den Orden eingetreten war ihr Leben gegeben hätte. Dann war eine Wandlung geschehen, in der ihr Denken eine Wendung genommen hatte in die Falsche Richtung – in diesem Augenglick nämlich, in ihrer desillusionierten Sicht – hatte sie ihn gehasst und ihr Hass auf ihn war so groß gewesen, dass es nichts gegeben hatte womit sich ihre Gedanken beschäftigt hatten, nur um jetzt , vor nicht allzu langer Zeit endlich erkennen zu müssen, dass ihr anfänglicher Weg der richtige gewesen war. Sie wusste, dass sie ihn enttäuscht hatte, wenn so etwas überhaupt möglich war – denn er war nicht ihr wirklicher Meister gewesen – und dennoch ein Lehrer. Wie undankbar war sie doch gewesen. Alaine wusste, dass er nichts auf sie hielt, dies hatte er vielleicht einmal getan für kurze Zeit, doch alles was sie einmal besessen haben mochte, hatte sich in Rauch aufgelöst und nun war sie ein Nichts für ihn.

Dieser Punkt war ärgerlich, mehr als dies, denn nun würde sie versuchen müssen seinen Respekt zu verdienen, wenn ihr dies überhaupt noch möglich war. Innerlich wünschte sie, sie hätte auf die verräterischen Worte gewisser Personen nicht gehört. Sie wünschte sie hätte schon zu Anfang mit ihnen gebrochen. Was wäre aus ihr geworden, wenn der Einfluss ihrer angeblichen Meisterin nicht gewesen wäre? Ihre Eifersucht, der Hass und die Wut, dass eine kleine Adeptin einem Nichtmenschen ins Auge viel, während sie selbst es nicht tat. Noch gut konnte Alaine sich daran erinnern, dass es Camie wütend gemacht hatte, nachdem man sie zur Warrior gemacht hatte ohne Rücksprache mit ihr zu halten. Alaine biss die Zähne aufeinander. Weshalb hatte sie sich nicht schon damals Gedanken darüber gemacht? In ihrem jugendlichen Wahn hatte es keine Bedeutung gehabt. Letztlich hatte Alaine mit der Frau gebrochen, die einen Teil ihrer Ausbildung geführt hatte und dennoch nie wirklich eine Meisterin für sie gewesen war. Es war ein hoher Preis den man zahlte, wenn man zu spät die Wahrheit erkannte! Sie hatte die Wahrheit jetzt erst erkannt und den Preis, welchen sie zahlen würde, würde hoch sein. Wie hoch, würde allein Allegious entscheiden. Wie auch immer er ausfallen würde, sie würde ihn zahlen und wenn es bedeuten sollte etwas zu tun, was ihr vielleicht sogar widerstreben mochte. Die Ironie bei alle dem war doch, dass sie hin und her gerissen war zwischen dem Hass und der Liebe für eine Person, welche wenn sie klug gewesen wäre, vielleicht zu etwas hätte machen können. Alaine biss ihre Zähne noch fester aufeinander, bis ihr Kiefer schmerzte. Sie war aufgestiegen nur um tief zu fallen. Sie würde fallen und dennoch aufstehen, denn es wäre Schwäche und eine Schande liegen zu bleiben. Lieber würde sie alle Qualen des Universums erleiden als am Boden zu bleiben. Sie würde Kämpfen, doch diesmal für die richtige Seite ohne sich von falschen Zungen abschwatzen zu lassen. Diesmal würde dies nicht mehr funktionieren.

Sie war alt genug ihren Weg zu gehen und sie würde es. Jetzt, wo sie eine klare Sicht auf die Dinge hatte, wo sie erkannte hatte, nein erkennen hatte müssen, dass sie ihr bisheriger Weg sie weder weiterbrachte noch sie ihrem Ziel näher führen würde, war es an der Zeit endlich zu bekennen, Reife an den Tag zu legen und ein für alle Mal klar zu stellen wo sie stand, mehr noch bei wem sie stand. Die Worte ihrer Eltern, welche auf das Holocron gespeichert worden waren, entsprachen der Wahrheit. Sie waren es, welche Alaine die Augen geöffnet hatten, allen voran auch ihr Vater. In diesem Augenblick war es, als ob man ihr die Augen geöffnet hätte. Umso erschreckender war es doch gewesen fest zu stellen, dass die eigenen Arroganz, die Verblendung, der Glaube man sei allwissend, allmächtig, mehr Schwäche beinhaltete als gut für einen war. Alaine wusste, dass sie eine Gefallene war, dass der Imperator nicht zimperlich mit ihr umgehen würde, sie vielleicht sogar töten würde und dies zu Recht, denn wäre sie an seiner Stelle, sie hätte es mit Sicherheit so gesehen. Es gab noch vieles zu lernen, selbst als Warrior und in Grunde, so erkannte sie, hatte sie sich damals gewünscht an der Seite des Noghri zu stehen, von ihm lernen zu können und doch war dieser Wunsch nicht in Erfüllung gegangen.

Für einen Bruchteil von Sekunden hielt sie auf ihrem Weg inne, ihre Hände zu Fäusten ballend, die Fingernägel ins Fleisch bohrend, ehe sie weiter ging. Schmerzlich war es zu erkennen und noch schmerzlicher war es sich selbst einzugestehen, dass man mehr als eine Närrin gewesen war zu glauben, dass jener Weg, denn man eingeschlagen hatte der wahrhaft richtige sei. Sie hatte geglaubt nicht beeinflusst zu werden und dennoch war genau dies geschehen. Welch eine Blamage dies bedeutete! Alaine Aren, die letzte ihres Geschlechts, die letzte der alten Sith aus einer langen Ahnenreihe hatte Schande gebracht. All ihr Wissen, welches sie angesammelt hatte war bisher nutzlos gewesen und wäre auch weiterhin nutzlos geblieben, wenn sie so weiter gemacht hätte wie bisher. Ihrer Kehle entrang sich ein Fauchen. Sie war nicht mehr und nicht weniger als ein armseliges Geschöpf gewesen, verblendet von sich selbst. Eine Tatsache, welche nicht zu bestreiten war. Doch sie alle würden sie einmal erkennen müssen oder hatten es bereits erkannt.

Noch immer die Hände zu Fäusten geballt verließ sie einen der Gänge, Schritt nach rechts, vorbei an unwichtigen Würmern, welche herumirrten und nichts Besseres mit sich anzufangen wussten. Alaine beachtete sie nicht, denn sie waren Wertlos, noch wertloser wie sie es war. Nur im Vergleich zu ihnen hatte die Warrior erkannte, dass sie es selbst verschuldet hatte und etwas dagegen tun musste, diese Würmer jedoch hatten es nicht einmal begriffen und würden dies auch nicht. Arme Seelen, welche umherwanderten und vergeblich suchten. Vielleicht konnte sie sich Glücklich schätzen wenigstens noch in der Lage zu sein zu erkennen, dass sie etwas tun konnte, auch wenn es nicht an ihr war ob es ihr gänzlich gelang, ob sie als würdig empfunden wurde, sollte sie sich beweisen. Die junge rothaarige Sith Lady versuchte sich gegen all jenes zu wappnen was Allegious ihr womöglich antun könnte und es auch würde, dennoch wusste sie, dass es bei einem Versuch bleiben würde. Ihr Imperator war zu mächtig, sein Fähigkeiten zu groß und seine Fantasie zu gewaltig als dass sie sich gegen alles würde wappnen können. Sie war gefasst, darauf gefasst, dass etwas kommen würde, wie auch immer es aussehen mochte.

Der Gang, in welchem sie sich befand näherte sich seinem Ende und damit den gewaltigen Türen, welche zum Thronsaal führten und somit zum Imperator. Sie hatte keine Angst, auch wenn sie diese vielleicht verspüren sollte, doch ihr war klar, dass sie ihrem Schicksal nicht würde entrinnen können und dies wollte sie nicht einmal. Nein, sie würde sich ihm stellen, sie würde sich dem Imperator ausliefern, sie würde vor ihm knien und sie würde ihren Schwur erneuern, ihn diesmal sogar vertiefen, wenn dies sein Wunsch sein sollte. Wahre Stärke umfasste es zu erkennen, welch ein Narr man gewesen war und es zu gestehen. Ihre ehemalige Meisterin, angebliche Meisterin, hatte es sich leicht gemacht aufzusteigen obwohl sie es nicht einmal wert gewesen wäre, indem sie sich hochgeschlafen hatte. Alaine hatte diese Möglichkeit nicht gehabt, ob sie sie genutzt hätte, wenn sie gekonnt hätte wäre schwer zu sagen gewesen. Würde sie es heute tun!? Möglicherweise! Wie auch immer, dies zählte nun nicht, was zählte war etwas gänzlich anderes. Sie würde sich beweisen müssen, vor ihrem Imperator und vor sich selbst.

Alaine blieb vor den massiven Türen des Thronsaals stehen, welche geschlossen waren. Sie würde nicht zögern, den zögern bedeutete Schwäche. Sie wagte sich in die Höhle des Löwen, würde sich damit seiner Gnade ausliefern. Nur einen kurzen Moment verharrte sie vor den gewaltigen Türen des Thronsaals, dem Kernstück dieses Gebäudes, hinter der die Wahre Macht lag. Die Körperhaltung der Warrior festigte sich als die Türen aufschwangen und sie über die Schwelle treten durfte. Das Heiligtum lag vor ihr, geweihter Boden, auf welchen sie ihre Füße setzte. Sie durchschritt den vorderen Bereich, welcher einer Halle entsprach. Nach einigen Metern gelangte sie an Stufen, welche zu einem Podium heranwuchsen auf dem der Thron des Imperators stand. Alaine schritt die Stufen empor, ihr Blick auf den Thron gerichtet auf dem Allegious saß. Seine Mine konnte durchaus Verachtung zeigen, aber auch etwas anderes. Als Alaine die oberste Stufe erklommen hatte glitt sie auf die Knie, senkte den Kopf und wandte ihren Blick auf den Boden. Sie würde sich erst erheben wenn er es ihr gestatten würde.

„Mein Imperator!“

Mehr würde sie im ersten Moment nicht von sich gegeben, denn alles andere wäre eine Frechheit gewesen. Er würde sprechen, er würde Fragen stellen und sie würde Antworten müssen.


Bastion ~ II ~ Sith Orden ~ Thronsaal ~ II ~ Imperator Darth Allegious & Alaine​

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OP@Alli: Hoffe ist ok so, andernfalls Beschwerde per Pn an mich.^^
 
:: Bastion-System :: Bastion :: Zentrum :: Sith-Ordensgebäude :: in den Gängen :: Ian Dice ::

Es war nicht länger nötig, dass eine Kapuze das Antlitz des Sith bedeckte. Darth Virulence selbst hatte ihm Worte mit auf den Weg gegeben, die der Warrior niemals vergessen würde. Die Kammern von Korriban, die bestandene Prüfung, sie hatten Ian bewiesen, dass er weitaus mehr war, als er je zu sein geglaubt hatte. Die Niederlagen waren nicht vergessen und niemals würden sie in den Sog der Vergessenheit geraten. Was sich jedoch geändert hatte war die Sicht des Sith auf die Dinge. Mit jedem Atemzug würde Ian beweisen, dass in ihm mehr schlummerte als das, von dem er geglaubt hatte, es würde ihn ausmachen. Vielleicht würde ein Teil von ihm immer Ian der Versager bleiben. Doch war nicht jeder Hauch auch ein Zeichen für seinen Sieg? Bedeute nicht jede Sekunde, die er im Orden weilte, dass er weitaus mehr war als Ian der Versager und Ian der Zweifler?
Das Sith-Taith gab eine sichtbare Antwort, ebenso wie es sein Dasein tat. Denn Lord Dice weilte unter den Lebenden. Wenngleich da ein bitterer Nachgeschmack war, der niemals in Gänze verschwinden würde: Er war am Leben. Er hatte die Prüfung bestanden. Diese Tatsache durfte er nicht aus den Augen verlieren. Es konnte einem Menschen kaum möglich sein, nicht zu erkennen, dass er lebte. Und doch gab es zuweilen Momente, in denen man vor sich hinlebte und vergaß, für was man eintreten wollte. Diese Zeit war vorbei. All das hatte der Sith nun hinter sich gelassen.
Er würde an sich zweifeln, mehr noch als einmal, er würde versagen, aber dieses Mal würde es all dies nicht als Schwäche sehen. War im Chaos nicht auch die Chance? Machte das Chaos die Chance nicht erst sichtbar?

Man hatte Ian unterschätzt. Vor allem aber hatte der Mensch sich selbst unterschätzt. Diese Fehler galt es auszumerzen. Das Mittelmaß musste gefunden werden. Zu wenig Glaube in seine Stärken konnte den Untergang besiegeln, ebenso wie es Selbstüberschätzung tun konnte.
Aber er hatte eine Hürde hinter sich gelassen. Die Prüfung war zu seinen Gunsten ausgefallen. Demnach zierte das Gesicht des Menschen ein seltsames Lächeln, das nicht verborgen wurde.

Als Ian Dice durch die Gänge des Ordens schritt, begleitete ihn zum ersten Mal ein anderes Gefühl, als jenes, das ihn bisher immer begleitet hatte. Diese Empfindung würde ihm Antrieb geben. Und so lange er sie empfand, war es gut. Sein Weg hätte ihn beinahe automatisch in einen der Trainingsräume geführt. Wenngleich eine Pause nach der Prüfung angebracht gewesen wäre, spürte Ian noch immer so viel Energie in sich, dass er diese unter keinen Umständen ungenutzt lassen wollte. Aber jemand hielt den Warrior auf. Die Präsenz die von dem Wesen ausging war mächtig. Lange nicht so mächtig wie die, die er in den Kammern wahrgenommen hatte, aber mächtig genug um Respekt zu zollen. Ein Krevaaki, der mit seinem Stab auf den Boden schlug und Ian dazu brachte inne zu halten. Ein klein wenig erinnerte Ian diese insektoide Gestalt an seinen Meister Noctious, den Gand. Von der Größe einmal abgesehen gab es gewisse Ähnlichkeiten.

Ian verbeugte sich vor dem Sith, als er ihm antwortete: „Um welche Schriften handelt es sich?“


OP: Sorry...der ist schlecht...
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Der junge Sith, dessen Aura aufgewühlt erschien und dessen Gedanken ungeordnet waren, fragte direkt nach dem Inhalt der alten Schriften. Das gefiel Tuur-Amash. Junge, wissenshungrige Sith waren gut. Gut für den Orden. Gut für die Forschungen. Wichtig für weitere Forschungen. Nur mit solchen akribischen Dienern der Dunklen Seite konnte der Orden nach dem blutigen Bruderkrieg neu erstarken. Konnte sich rehabilitieren, konnte neue Macht erlangen. All das war von essenzieller Bedeutung. Auch für einen Mystiker, wie der Krevaaki einer war. Rasselnd richtete der Insektoide seine Aufmerksamkeit auf den jungen Mann [Ian Dice] wirkte aufgeschlossen, neugierig und doch von überraschend angenehm respektvoller Art. Auch das begrüßte der alte Mentor. Langsam senkte er seinen Gehstock wieder, zwei seiner an Ruderfüßchen erinnernden Mundwerkzeuge zuckten merklich, ehe er antworte.

[Alte Schriften es sind. Uralt. Vergessene Schriften, geschrieben in vergangenen Tagen. Doch enthalten Sie Weisheit und Wissen - wiederkehren sollen beide.], krächzte das Wesen mit dem roten Chitinpanzer. Die gänzlich weißen Augen, welche der geneigte Betrachter schnell mit Blindheit des Sith-Mystikers gleichsetzte, fokussierten den Warrior eindringlich. Eine Antwort wartete der Krevaaki jedoch nicht ab. Einerseits, weil er kein geduldiges Wesen war, andererseits weil er sich selbst doch am liebsten reden hörte.

[Dereinst verfasst, niedergeschrieben in der Wut der Verzweiflung. Von großer Bedeutung diese Zeichen. Mächtig, alt und sonderbar.], orakelte der Krevaaki. Seine Worte waren ungeordnet, wirr und vermittelten den Eindruck, nicht wirklich viel aussagen zu wollen. Doch der Sith-Tutor verfolgte ein klares Ziel: Er beobachtete. Er las nur allzu gern in den Gedanken anderer. Er labte sich an Zweifel, Ungewissheit und Unsicherheit. Und er genoß jeden Moment, bezog daraus Befriedigung und ein Gefühl der Überlegenheit. Während andere Sith nach großer Macht strebten, da reichte Tuur-Amash verbotenes Wissen. Wissen, das er weitergeben konnte. Aber auch jenes, welches er für sich behielt. Nicht aus Angst, verraten zu werden. Sondern aus Gier. Aus Habsucht. Und aus Bosheit.

[Meister Tuur-Amash, spricht gern in Rätseln.], steuerte der Droide mit einem Mal zum Gespräch bei. Fast unbemerkt hatte sich das künstliche Leben neben seinen Herrn und Meister gestellt. Die Photorezeptoren prüften dabei das Gesicht des Warriors, wanderten über dessen Gestalt und schätzen den dunkelhaarigen Mann ab. Zwar besaß der Protokolldroide einen entsprechenden Speicherkern, jedoch konnte er den Gesprächspartner des Krevaaki keinem Namen zuordnen.

[Worte von Bedeutung es sind, Droide. Worte, die unser junger Freund versteht. Oder verstehen sie wird.], prophezeite der Insektoide düster. Mit einem weiteren Klacken, erzeugt durch das Zusammenschlagen der Mundwerkzeuge, drehte sich der Mystiker langsam um. Schlurfend setzte er seinen Weg fort, schleppte zerschlissene Reste seiner Robe hinter sich her, hämmerte im gleichmäßigen Takt seinen Stecken auf den Boden des Gebäudes und erwartete beinahe, das er der Sith Warrior ihm folgte. Der Protokolldroide tut selbiges zumindest.


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Orden der Sith – große Halle // Slassar, Horde Jünger und unbekannter Zabrak (Jeer Yuulia)

Die Antwort des Gehörnten war keine Antwort die neu war. Das und ähnliches hatte er schon tausende Male gehört. Für ihn war es nur eine Variation aus Worten, ihre Nachricht war stets dieselbe: „Ich bin schwach, gebt mir Macht damit ich mächtiger werde!“
Doch was genau diese Macht war, konnten sie nie erklären. Sie wollten Macht um der Macht willen, nicht um etwas zu schaffen sondern nur um ihre eigenen Unzulänglichkeiten zu verdecken. Sie wollten diese Macht einsetzen und ihrem primitiven Verlangen nach Dominanz nachgeben. Sie werden wahnsinnig und vermessen und dann stürzen sie, wie so viele vor ihnen. Sie können mit dieser Macht nie umgehen. Sie sind nur Kinder und Kinder verbrennen sich oft, wenn sie mit Streichhölzern spielen.

“Oh, du glaubst also du bist … irgendwie mit der Macht verbunden?“ begann der alte Wächter lauernd zu fragen. Seine Mundwinkel riss es auseinander, ein grausiges Lächeln formte sich. Ein wissendes Lächeln welches der groteske Fratze des Wächters eine weitere Nuance an Abscheulichkeit schenkte.

“Die Macht, mein Kind, umgibt uns alle. Dich ...“ dabei stieß Salassar seinen langen mit einer Kralle bewährten Zeigefinger gegen die Brust des Zabrak “... Mich und alle anderen Gegenstände um uns herum. Sie lauert überall und wartet auf den Richtigen um demjenigen ihre reichen Geschenke darzubieten... sein Gesichtsausdruck entspannte sich, man hätte meinen können der alte Wächter schwelgte in Erinnerungen an bessere Tage bevor sein Blick wieder zum Zabrak glitt und blickte diesen mit Abscheu entgegen Wenn dieser sich würdig erweist.“

Die Jünger welche ringförmig sich um den Zabrak und den Wächter postiert hatten, schienen nur auf den richtigen Moment, einen Fingerzeig oder ein Kopfschütteln des Wächters zu warten um den Fremden in seine kleinsten Atome zu zerfetzen. Fahle Haut die sich um rissige Lippen spannte formten grausame Gesichter die sich in Begierde wie Würmer wandten. Sie waren von der kalten Aura des alten Wächter erfüllt. Dieser gab lediglich ein paar schmatzende Geräsusche von sich, beäugte den Fremden noch immer kritisch und schien abzuwägen ob er ihn leben oder sterben ließ. Das Leben so vieler Maden lag in seiner alten, schrumpeligen und deformierten Hand. Die Hand die so lange sich nicht zur Wehr hatte setzen können. Die Hand die nun über Recht im Orden der Sith entschied.

“Genau deshalb wirst du lernen müssen, dass du noch sehr weit entfernt von den Pfaden der Sith bist. Viele erreichen sie nie. Schau dir nur meine Kinder hier an...“ seine Hand wies auf die unzähligen Jünger die sich mittlerweile um sie versammelt hatten. Es war wohl das einzige Spektakel das ihrem Leben ein wenig Frohsinn brachte, in diesen kalten Hallen wo der Tod ein immerwährender Begleiter zu sein schien. “Sie sind alle auf der Suche. Wonach? Jeder hat sein Ziel.“

“Du hingegen wandelst auf Pfaden die mit dünnem Holz belegt sind und über Eisschollen führen.Die Macht beherrscht dich, weil du es zulässt. Wieso sollte ich dich in diesen Hallen schreiten lassen und nicht diesen Wesen hie geben, wonach sie verlangen, nämlich nach deinem Fleisch?“

Bevor Salassar seinen Satz zuende gesprochen hatte, stürzte sich ein übermütiger Jünger auf den Zabrak und wollte seinen Anspruch auf das Fleisch des Fremden geltend machen, doch aus den Fingern des Wächters entsprangen knisternde Blitze die sich um den Körper des ungeduldigen Jüngers spannten und diesem einen schmerzerfüllten Schrei entlockten. Erst als der Jünger den Zabrak nicht mehr festhielt, ließen die Kaskaden aus lvioletten Blitzen vom Körper des deformierten Rodianers ab der zu Boden gefallen war und nun wie ein Tier auf allen Vieren sich hinter die anderen Jünger versteckte. Diese rochen die Schwäche des Deformierten und stürzten sich auf ihn. Salassar hingegen ignorierte die Geschehnisse hinter dem Rücken des Zabrak, ignorierte das Getümmel und die daraus entstehenden Geräusche, die erstickten Schreie und das Reißen von Fleisch. Er wollte eine Antwort hören und zwar bald.

Orden der Sith – große Halle // Slassar, Horde Jünger und unbekannter Zabrak (Jeer Yuulia)
 
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