Bastion

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Ian folgte dem Kreevaki, doch er achtete auf jedes Geräusch, auf jede Empfindung, auf jede Einflüsterung der Macht. Die Sinne des Warriors waren geschärft. Sollte der Insektoide weniger vertrauensvoll sein, als er den Anschein zu erwecken suchte, würde er Ian angreifen, der Warrior würde bereit sein. Vorsicht war ein Gebot. Sein Gebot. Absolut notwendig. Was brachte es ein, jeder Abenteuerlust nach zu geben und darüber hinaus die Vorsicht außer Acht zu lassen? Der Weg der Sith war vergleichbar, mit dem Erklimmen eines hohen Berges. Jeder falsche Handgriff konnte dafür sorgen, dass man abstürzte. Zerschellte. Eine winzige Unachtsamkeit konnte reichen. Überschätze man sich, gönnte man sich zu wenig Erholung, wiegte man sich zu sehr in Sicherheit: all diese Dinge, mochten sie noch so nichtig erscheinen, konnten zur sicheren Vernichtung führen. Ian war dabei seinen Felsen zu erklimmen. Jedoch war er nicht bereit, abzustürzen, nur, weil er einen falschen Handgriff tat.

Der Kreevaki ging langsam. Entweder, weil er nicht schneller gehen konnte, oder weil er die Neugier Ians erneut entfachen wollte. Die Neugier, die beinahe erstickt worden wäre, weil der andere sich in philosophischem Gerede ohne Inhalt verloren hatte.
Wahrscheinlich gaben diese drei Erscheinungen ein seltsames Bild ab. Der humpelnde Insektoide, der eine Vielzahl von Geräuschen von sich gab, Ian, der nahezu lautlos und athletisch folgte und der Droide. Sein staksiger, ebenfalls geräuschvoller Gang bildete zusammen mit den Geräuschen und der Gangart des anderen Sith einen starken Kontrast zu dem Menschen. Aber was störte es ihn?
Sie drangen tiefer in die Räume des Ordens ein und Ian begann sich zu fragen, ob er jemals in der Lage sein würde, jeden Winkel des Ordens zu Gesicht zu bekommen. Er war von imposanter Größe und jeden Tag schien es, als würden aus dem Nichts neue Gänge, neue Räume auftauchen.

Als das Trio eine dunkelgraue Tür erreichte, die Ian nie zuvor erblickt hatte, schienen sie an ihrem Ziel angekommen. Der Warrior musterte die Tür, schärfte seine Sinne ein weiteres Mal, doch er konnte keine Gefahr spüren. Seine Sinne drohten weit weniger vorsichtig zu sein, als Ian es wollte. Gerade so, als wären sie ein Teil von ihm, der doch nicht zu ihm gehörte. Das war die Gefahr. Sinne konnten sich in Sicherheit wiegen, wenn sie keine Reize bekamen. Aber der Warrior wusste es besser. Er spürte sein Lichtschwert an seiner Seite, die Macht in sich. Obacht war noch immer geboten, zumal sie sich tief im Orden befanden. Vor einer verschlossenen Tür, die ihn ebenso einschließen konnte.

Der Insektoide berührte das Panel und so öffnete sich die Tür mit einem Zischen, gab den Geruch des Raumes frei. Ein Geruch, der Ian gefiel und noch ehe er den Raum betrat oder einen Blick hinein werfen konnte, wusste er, was ihn erwarten würde: Alte Schriftrollen. Staub. Das konnte keine Illusion sein. Als Ian den Raum betrat erblickten seine Augen das, was er zuvor vermutet hatte und brachten ihm ein Lächeln auf die Lippen. Der Raum war klein, völlig überfüllt, hätte wohlmöglich auf jeden anderen erdrückend gewirkt. Doch Ian fühlte sich wie im Paradies. Kindliche Begeisterung, kindliches Staunen. Dinge, die ihm so lange, so fremd waren, spürte er jetzt. Nicht nur Schriftrollen verstopften die Regale, auch kleinere Gegenstände, Geräte, Gläser. Ein Sammelsurium aus Kostbarkeiten. Ian wiederstand dem kindlichen Drang, die Pergamente zu berühren. Stattdessen wandte er seien Aufmerksamkeit wieder dem Kreevaki zu, der in einer schnellen Handbewegung Utensilien von seinem Tisch fegte, um das Pergament, dass er seit ihrer Begegnung an sich gepresst hatte, ausbreitete. Nun doch gespannt, besah Ian das alte Schriftstück, die Farbe war schon verblasst. Ians aufgekommener Enthusiasmus wurde nur dadurch ein wenig gedämpft, dass er diese Schriftart nicht entziffern konnte. Das waren nicht die Buchstaben des Galactic Basic. Aber diese hieroglyphenähnlichen Zeichen sahen auch nicht aus, wie die Zeichen der Sith.


“Könnt ihr diese Zeichen lesen?“, wandte sich Ian fragend an den Kreevaki.
“Was sind das für Zeichen?“. Der Warrior konnte sie keiner Sprache zuordnen.

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- Bastion - Center - Einkaufsmeile - Robbie, Cassie -

Die Leute die ihnen entgegen kamen hielten sie sicherlich für ein Paar und ihn für ein ganz großes Schwein. Wie sah das auch aus? Er überragte seine kleine Cousine um zwei Köpfe und eine Breite, aber sie war es die die ganzen Einkaufstaschen trug. Wie sollten sie auch wissen das er nicht im Ansatz die Kraft hatte die nicht wirklich schweren Tüten zu tragen. Es kostete ohnehin schon alle Kraft so vermeintlich leichtfüßig daher zu gehen. Jeder Schritt musste sehr bewusst koordiniert werden um einen Sturz zu vermeiden.
Eine Welle der Frustration kam in ihm auf und schaffte es fasst ihn zu erdrücken, doch dann schaffte er es sich diesen Gefühlen zu entledigen. Er würde schon bald wieder der alte sein, Cassie hatte ihn noch auf Corellia dazu überredet sie auf die Kernwelt zu begleiten um sich hier ärztlichen Rat zu suchen. Rat den sie auch brauchte in ihrer Situation. Wenn es nach ihm ginge bräuchte der Kerl der ihr das angetan hatte auch ärztlichen Rat, nach ordentlichem Prügel. Sie sah das anders, betonte immer wieder das der Offizier mit dem sie zusammen gelegen hatte sicherlich nicht die Absicht gehabt hatte sie in ihren jungen Jahren zur Mutter zu machen. Seinen Namen erwähnte sie nicht, vermutlich weil er aus einem Impuls heraus gedroht hatte jenen Mann bei seinen Vorgesetzten an zu schwärzen. Natürlich hätte er es nicht getan, zumal sie sonderlicher weise nicht unehrenhaft entlassen worden war. Trotzdem..der Kerl hatte sie in Lebensumstände gestoßen die sie mit Sicherheit schwer überfordern würden.


Danke das du niemandem was gesagt hast Robbie.

Ihre angenehme Stimme ertönte plötzlich, sie klang fast munter.

Aber die Sachen hättest du mir nicht kaufen müssen.

Er grinste und zuckte die Schultern.

Ich weis, aber manchmal tut so eine kopflose Shopping Tour einfach der Seele gut.

Wobei ihre Seele vermutlich mit einer Einkaufsorgie nicht zufrieden zu stellen war. Das Mädchen war seelisch verletzt, gab das natürlich nicht zu. Er hoffte inständig das sie nicht in eine schlechte Zukunft startete, den Job cancelte und überfordert und einsam ein Kind mehr schlecht als recht erzog. Sie war wie alle Mitglieder des großen Familienclans, mit jeder Menge Talent gesegnet aber auch mit der Tendenz von jedem Berg des Erfolgs kopfüber herunter springend wieder zu verlassen. Er selbst war eigentlich nicht so, er war stets strebsam ruhig und bescheiden gewesen, hatte den Frauen nicht wie sein Bruder oder sein Cousin nachgegeifert. Und trotzdem als er – der ewige Mr. Niceguy – sich ein einziges mal einem Abenteuer hingegeben hatte wurde er vom Schicksal bitter bestraft. Nie hätte er an jenem wunderbaren Abend gedacht das nach der winzigen Liason mit Akemi ein Kopfschuss folgen würde.

Naja immerhin führte er seit jenem Zwischenfall ein sehr viel intensiveres Leben weil er jetzt wusste wie schnell es vorbei sein konnte...


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Bastion ~ II ~ Orbit ~ ISSD Nereus Kratas Imperator ~ Brücke ~ Darth Allegious & Alaine & Taral

Er wartete bis sie zu Ende gesprochen hatte. Und doch wirkten ihre Worte wie Blasphemie. Er, als einziger Sith, war so überhaupt nicht wie die Jedi. Sie klammerten sich an ihre dogmatisch-verkürzten Ansätze. Sie herrschten mit Falschheit und einer Art von List wie Allegious sie nie anzuwenden wagen würde. Er herrschte offen. Er proklamierte offen die Herrschaft eines Einen. Es bedurfte keiner Kompromisse. Es bedurfte keiner Tücke um in irgendwelchen Hinterzimmern, verborgen vor der Öffentlichkeit seine Gesetze und seine Regeln vor irgendeinem korrumpierten Senat durchzusetzen. Allegious war der Herrscher des galaktischen Imperiums. Er war das legitime Oberhaupt eines riesigen Reiches, er versuchte nicht zu herrschen, er tat es tatsächlich. Und Widerstand wurde hinweg gespült. Aber schon seit einigen Wochen war von diesem nicht mehr viel übrig geblieben. Die anfängliche Skepsis, der ursprüngliche Eifer zu intervenieren um sich selbst in eine bessere Position zu hieven, war nackter Angst gewichen. Erst kürzlich hatte Allegious mehrere Frauen einiger imperialer Offiziere verhaften lassen und zum Tode verurteilt. Jene Offiziere hatten ihr Leben nur retten können, indem sie Treue gelobten. Seitdem, verhielten sie sich wie dressierte Hunde. Natürlich ließ er sie weiter beobachten und war sich trotz einwandfreier Berichte dennoch sicher dass jene im Geheimen lauern und nach weiteren Möglichkeiten suchen würden, ihm zu schaden. Doch dann würden sie Gefahr laufen ihre Frauen zu verlieren. Ein starkes Druckmittel, dass der dunklen Seite gerecht wurde.

Eigentlich wollte Allegious dem Kommandanten jetzt den Befehl geben sich gen Corellia auf den Weg zu machen. Dort hätte der Imperator mit seinem Flaggschiff die Imperialen unterstützen können. Ein Akt der sicherlich wohlwollende Gefühle beim Militär hervorgerufen hätte. Und Allegious hätte als Feldherr seinem Rang alle Ehre gemacht. Doch irgendetwas erschien ihm nicht richtig. Etwas, das er nicht genauer beschreiben konnte, hielt ihn zurück. Er schloss die Augen. Die Zukunft schwebte ständig vor sich hin, schien immer bereit zu sein, abrupte Wendungen vorzunehmen. Es war wie, als wenn er in einen Pool sprang. Allegious tauchte ein in die dunkle Seite. Alles wurde schlagartig klarer. Die Zukunft schien stehen zu blieben. Sie bewegte sich nicht mehr, schien sogar zu Boden zu fallen und eröffnete ihm einen Pfad, den nur nur folgen musste um zu sehen was geschehen würde. Und am Ende stand immer Blut. Die Schlacht bei Corellia würde nicht wie geplant verlaufen. Allegious fühlte es. Er sah es. Dem einzigen dem dieser Verlauf nicht im Wege stand, war er selbst. Corellia hier, ein anderer Planet da. Die Republik konnte sich ruhig den Wanst vollschlagen. Das Imperium war immer noch größer und stärker. Einzelne Planeten bedeuteten ihm nichts. Und umso mehr die Rebellen vernichteten, umso mehr würde neu gebaut werden. Die Flotte wurde bereits modernisiert, das alles spielte ihm hinlänglichst in die Hände. Corsuscant bedeutete nichts, und würde doch alles bedeuten. Allegious sah es deutlich vor Augen. Das würde die Wende sein, das würde die Galaxis in Dunkelheit stürzen. Allegious riss sich von seiner Vision los. Er war wieder auf der Nereus Kratas, auf der Brücke. Taral hatte die Ohren aufgestellt, als ob er seiner Vision hätte lauschen können. Sein Fell hatte sich gesträubt. Einen Moment lang herrschte Stille als er wieder die Augen öffnete. Allegious hatte kein Interesse sich an etwas zu beteiligen dessen Ausgang ohnehin schon feststand. Das würde eher demoralisierend als euphorisch-motivierend wirken. Allegious würde diesem Ereignis fernbleiben. Aber er würde seine Zeit anderweitig nutzen.


Meine Pläne haben sich so eben geändert. Ich wünsche dass die SSD Nereus Kratas umgehend nach Anaxes aufbricht. Es könnte sein, dass meine Pläne sich nochmals ändern, für diesen Fall erwarte ich umgehende Möglichkeit mit diesem Schiff einem etwaigen Standortwechsel nachzukommen. Informiert den Gouverneur von Anaxes über mein Eintreffen. Alaine, ihr kommt mit mir. Desweiteren wünsche ich dass ihr meinen Beraterstab im Thronsaal auf mich wartet. Ich denke wir sollten uns künftig ein wenig mehr um die Sicherung unserer Hyperraum-Routen kümmern und die Grenzen stärker verteidigen. Desweiteren wünsche ich um Konferenz des inneren Zirkels.

Allegious verließ geradewegs die Brücke. Mit einem kurzen Impuls durch die Macht gedeutete er Alaine und Taral ihm zu folgen. Die langgezogenen Gänge ermöglichten es Allegious seinen Gedanken freien Lauf zu lassen. Vielleicht hätte er versuchen sollen weiter in die Zukunft zu greifen. Was wenn sein Plan schief ging? Auch wenn ihm die Macht sagte, dass Coruscant die Geschichte der Imperiums beeinflussen konnte, wie würde er sich sicher sein können dass dieses Ereignis so von statten ging, wie von ihm gewünscht? Allegious Gedanken peitschen durch die Windungen seines teils echten, und teils künstlichen Gehirns. Statistiken und Wahrscheinlichkeitsrechnungen tauchten auf. Binnen von Bruchteilen einer Sekunde hatte seine Hirnleistung es ihm ermöglicht aufzuzeigen wie katastrophal sich das Imperium entwickeln konnte, wenn die Wirkung des Virus verpuffte. Was brächte ihm der Thron wenn es kein Imperium mehr gab, das es zu regieren galt? Allegious würde sich darum bemühen müssen einen Plan B zu gestalten. Schließlich würde er sich bei hinterlistigen Jedi nicht darauf verlassen können, dass jene die Waffenruhe hielten, wenn klar würde, wer hinter dem Virus steckte. Wobei es ihm eher unwahrscheinlich erschien, dass davon jemand Wind bekam. Unterdrückung ist die Essenz der Macht. Dieser Satz hallte in seinen Gedanken wider. Wer sich ihm entgegenstellen würde, würde sterben. Schnell und gnadenlos. So war es mit den Sith und so wird es immer mit den Sith sein. Allegious war der solche der als Sith sich die vollkommene Macht einverleibt hatte. Er spürte den fragenden Blick Alaine's in seinem Gesicht. Es war Zeit ihr zu antworten, sie würde wissen wollen warum ausgerechnet Anaxes.

Warum Anaxes, mein Kind? Wir werden dort zu entscheiden haben wer der neue Großmoff wird. Es wird Zeit dafür findet ihr nicht? Nereus Kratas war an Edelmut kaum zu übertreffen, aber irgendjemand muss versuchen ihm nachzueifern. Und das Wichtigste überhaupt- es birgt Stabilität. Etwas das dem Imperium seit dem Bürgerkrieg abhanden gekommen scheint. Aber ich werde nicht tatenlos zusehen, wie das Imperium zu einem zweiten Zerwürfnis wie es bei den Rebellen der Fall ist, verkommt. Derweil werdet ihr weiter nach Ritualen suchen, die meinen Maßstäben entsprechen, ihr habt hierzu Zeit bis wir wieder auf Bastion angekommen sind. Und es wird kein Scheitern geben mein Kind. Ich habe zu lange gezögert und zuviele Leben gewährt, als dass ich jetzt noch die Geduld besäße weitere Unfähigkeit mit Gnade zu versehen. Solltet ihr Scheitern, wird in einem Jahr sich niemand mehr an euren Namen erinnern. Taral wird bei euch bleiben. Nur für alle Fälle. Nicht dass noch mehr Machtbegabte um Alisah auf die Idee kommen sich dem Jedi Dogmatismus anzuschließen.

Allegious ließ beide zurück.Auf direktem Wege begab er sich in einen Hangar indem diverse Tie's gewartet wurden. Mit der Macht verschleierte er seine Präsenz. er wollte nicht dass jene durch ihn abgelenkt wurden. Er spazierte also zwischen ausgebauten elektronischen und mechanischen Bauteilen, Werkzeug und Bordpersonal umher um sich einen Eindruck ihres Gemüts zu verschaffen. Eine rege Betriebsamkeit hatte sich auf dem Hangar eingestellt. Der SSD brach nun erstmals seit Ausrufung des neuen Imperators zu fremden Gefilden auf, es war praktisch der Jungfernflug nach der Reparatur und Umbenennung. Dem Personal entzog sich der Grund dieser Reise aber wahrscheinlich war das für jene ohnehin nicht von Belang. Die imperialen Nachrichten würden ohnehin Licht in das Dunkel bringen. Die Stimmung war doch garnicht so schlecht- zumindest wie man es vielleicht allerorts anhand der einbrechenden Fronten vermuten könnte. Das Imperium war es gewohnt, es befand sich unendlichen Zeiten im Kriegszustand. Meist expandierte es, aber es gab bestimmt auch genügend Zeiten in denen das Imperium ein Stück Boden hatte einbüßen müssen. Alle hier taten ihre Arbeit wie gewohnt. Die übliche Anspannung schien allgegenwärtig aber nichts schien diese Männer und Frauen aus dem Konzept bringen zu können.

Allegious verließ den Hangar so wie er gekommen war. Niemand hatte bemerkt dass sich so eben der Imperator auf dem Hangar bewegt hatte. Er trat den Weg in seine Gemächer an. Durch die folgende Abreise war es nun ein wenig belebter an den Decks. Niemand wagte es den Weg von ihm zu kreuzen, denn nun mehr geleiteten acht seiner rotgekleideten Wachen seinen Weg. So gelangte er relativ schnellen Weges, insofern das auf einem solchen Schiff möglich war in seinen privaten Bereich. Da es bis zum Hyperraumsprung selbst nicht viel zu tun gab, versank der Imperator in eine tiefe Meditation. Dabei fiel er wie in das Loch eines Brunnens und ließ sich tiefer und tiefer in dunkle Seite der Macht fallen. Unendliche Macht war hier zu finden. Ein nie endender Strom. Nie wieder würde er schlafen müssen, wenn er es nicht wollte, nie wieder würde ihn jemand besiegen, wenn er es nicht zuließ, nie wieder würde ihm jemand irgend etwas streitig machen. Ein leichtes Zittern irdischen Ursprunges riss ihn aus seiner Meditation. Er wusste nicht wie lange er meditiert hatte. Er fühlte sich frisch und ausgeruht und schien bis zum Bersten gefüllt mit Macht. Zeit war nicht von Bedeutung. Durch das große Sichtfenster konnte er Anaxes erblicken. Der Planet füllte fast das gesamte Sichtfeld aus. Ein Offizier überbrachte den Wachen vor seinen Gemächern die Nachricht dass das Shuttle bereit sei. Es dauerte nur kurze Zeit bis sie am Hangar angelangt und mit dem Shuttle auf Anaxes zusteuerten. Eine Staffel Tie Defender geleitete das Shuttle und kündete von der dunklen Majestät welche sich in ihr befand. Doch Allegious war nicht alleine. In ihr befand sich auch Alaine mit Taral, welcher sich vor den Augen ersuchte zu verbergen. Er spürte ihn in der Macht, er wachte nach wie vor über Alaine.

Nun mein Kind, habt ihr die vergangenen Stunden mit etwas Sinnvollem verbracht? Habt ihr Ergebnisse vorzuweisen? Oder soll ich dem Piloten den Befehl geben die Luftschleuse zu öffnen?


Anaxes ~ II ~ Orbit ~ Shuttle ~ Darth Allegious & Alaine & Taral

/op weiter im Anaxes Thread :)
 
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Der Sith Warrior hatte nichts von seiner Neugierde verloren. Und das war gut so. Es bestätigte den Krevaaki in seinem Tun. Es veranlasste Tuur-Amash fortzufahren. hier, in seinem Studienzimmer, fühlte sich der Reptiloide heimisch. Hier verlor er all das, was ihn sonst unsicher oder schwach erscheinen ließ. Der Sith Mentor war noch nie ein großer Diplomant gewesen, noch weniger ein mächtiger Krieger. Er war ein Anhänger des Wissens. Ein Schüler der mentalen Stärke. Er folgte verschiedenen Lehren und war einzig und allein dem Geiste Untertan. Natürlich war er in den Augen mancher schwach, erbärmlich oder sogar untauglich, die Bezeichnung - nein die Ehrung - 'Sith' zu führen. Doch seine Forschungen, seine Studien und seine Gier nach neuen, alten Schätzen - sie waren nützlich für den Orden. Sie halfen bei der Unterweisung von Jüngern, sie unterstützten Apprentice in ihrer Entwicklung und sie gereichten all jenen Mächtigeren zu weiterem Ruhm, die sich nicht mit profaner Existenz zufrieden gaben. Tuur-Amash war Mentor, Tutor und Mystiker. Er war der Hüter des verborgenen Wissens, bisweilen sogar Wächter des verbotenen Wissens. Und er kannte. Er wusste. Viele Kenntnisse waren ihm zu Eigen. So auch die Fähigkeit, alte oder tote Sprachen und Schriften zu entschlüsseln. Symbole, wie jene auf der Schriftrolle, welche vor ihm und dem Sith Warrior lag.
Das Wesen mit dem roten Chitinpanzer und den unzähligen Lagen zerschlissenen Stoffes rasselte klackend mit den Mundwerkzeugen und legte die rechte Gliedmaße auf die Tischplatte.


[Lesen? Ja. Entschlüssenl? Ja.], krächzte der Krevaaki. Seine Art zu kommunizieren war nicht einfach zu verstehen. Er sprach bisweilen wirr, grammatikalisch falsch. Er wirkte konfus und verrückt. Sein Satzbau war krude, er sprang häufig in Gesprächsthemen und insgesamt erweckte Tuur-Amash schnell den Eindruck, gänzlich von Sinnen zu sein - oder zuviel Zeit über antiken Schriften verbracht zu haben. Doch ganz so einfach war es dann doch nicht. Der Insektoide war schlichtweg immer mit mehreren Gedanken und Planungen beschäftigt. Er hielt sich nicht nur mit einem Thema auf. Während er sich unterhielt, tüftelte er im Geiste an längst vergessenen Formel fremder Völker, übersetzte dabei einen eingeprägten Text einer toten Sprache und plante zeitgleich die alchemistische Zusammensetzung eines neues Giftes. Kurzum: Tuur-Amash war ein Genie, welches auftrat wie ein Wahnsinniger.

[Troxanisch. Selten gesprochen. Noch seltener zu lesen. Alt. Vergessen. Verborgen. Doch wir übersetzen. Geheimnis wird gelüftet.], gab der Insektoide von sich. Troxanisch war offenkundig in der Gegenwart eine wenig oder kaum bekannte Sprache. Warum ausgerechnet selbige verwendet wurde, um eine mögliche Fähigkeit zur Beinahe-Unsichtbarkeit niederzuschreiben, war an dieser Stelle nicht ersichtlich. Der Krevaaki indes fokussierte seine weißen, leblos wirkenden Augen auf den Text. Wieder und wieder zuckten die ruderfußartigen Mundwerkzeuge und erzeugten bei jedem Kontakt ein hartes Klacken. Offenbar bemühte sich Tuur-Amash redlich, dem Schriftstücke seine Geheimnisse zu entreissen. Es war ein Kampf des Geistes. Eine Prüfung - selbst für den Tutor und Mystiker des Ordens der Sith.

[Weitere Schriften nötig. Text ist unvollständig. Fehlerhaft. Lückenhaft. Doch ich verstehe.], rasselte der Chitingepanzerte keuchend. Mit einem schabenden Geräusch drehte der Mentor seinen Kopf zum Sith Warrior und beäugte den jungen Mann mit dem dunklen Haar. Ob er verstand? Ob er wusste, welche Ehre ihm hier zu Teil wurde? Möglicherweise. Vielleicht auch nicht. Der Orden war schwach geworden. Das Blut der Sith war verunreinigt. Die neuen Jünger wirkten auf den Mentor eher wie ein Schatten der einstigen Herrscher. Jämmerliche Gestalten, frei von dunkler Tugend. Unstet. Ohne festes Ziel. Verabscheuungswürdige allesamt. Verdammungswürdig gar. Wieder klackte Tuur-Amash. Doch der junge Warrior vor ihm hatte Potenzial. Er war wissbegierig und lernbereit. Furchtlos und aufrecht. Ein düsterer Lord.


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Sprachen. Ian liebte Sprachen. Sie waren es, neben der Macht, die ihm am Leben erhalten hatten. Sein Wissensdurst nach Sprachen hatte dafür gesorgt, niemals aufzugeben. In Stunden der Einsamkeit, in Wochen und Jahren der Einsamkeit waren Sprachen seine ständigen Begleiter gewesen. Jede Sekunde, in der er den Torturen seiner Familie hatte entfliehen können, waren dazu genutzt worden, sich Sprachen anzueignen. Ian hatte ein Talent darin sich andere Sprachen anzueignen. In den Stunden des Schweigens, in den Stunden, in denen keine menschliche Stimme zu ihm gedrungen war, hatten andere Stimmen zu ihm gesprochen. Ihm Mut gemacht, ihn dazu aufgefordert nicht aufzugeben, weiter zu kämpfen. Die Schrift aber, die nun vor ihm lag, war dem Warrior nicht bekannt, gehörte nicht zu seinem Repertoire.

Troxanisch also. Eine seltene Sprache, von der Ian in der Tat noch nichts gehört hatte. Demnach musste der Planet, auf dem diese Sprache gesprochen wurde, aller Wahrscheinlichkeit nach in der Expansionsregion liegen. Dort gab es wenige Planeten. Ian versuchte sich zurück zu erinnern. Konnte sich aber beim besten Willen nicht entsinnen, je etwas von einem Planeten gehört zu ahben, der das Wort „Troxa“ oder ähnliches enthielt.
Wer auch immer jene Schriften gefertigt hatte die vor den beiden Sith lag, es war ein kluger Schachzug gewesen, eine kaum bekannte Sprache zu wählen. Die ideale Möglichkeit, ein Geheimnis zu wahren, den Inhalt vor den Augen, unwürdiger zu verbergen.

Ian besah sich die Schrift genau um Ähnlichkeiten zu einer anderen herstellen zu können. Dies wäre vermutlich eine Hilfe. Doch er erkannte kein Schriftzeichen. Alle Ähnlichkeiten die er hätte ziehen können, waren zu vage. Zu ungenau und gaben den Textstellen, die man vielleicht entziffern konnte, eine widersprüchliche oder sinnlose Bedeutung. Erstmals vergaß Ian völlig sein anfängliches Misstrauen. Starrte auf die Zeichen vor ihm, die sichtbar waren und ihren Inhalt doch vor ihm verbargen. Keine Konzentration half ihm. Nicht ein Wort war für ihn zu erahnen. Ein Blick zu dem Krevaaki verriet, dass auch dieser sich konzentrierte. Seine Augen waren ebenfalls auf die Schrift vor ihm geheftet, gaben seltsame Geräusche von sich. Sonst wurde die Stille von keinem einzigen Laut durchbrochen.


***
Die Stille war unerträglich. Sie lastete schwer auf dem Kind, schmerzte ihn an den Ohren, schlimmer, als es jede Lautstärke zu tun vermocht hätte. Früher hatte er geweint, gegen den Schrank geschlagen, getreten. Das einzige, was das Kind damit erreicht hatte war, dass es umso länger in seinem stockfinsteren Gefängnis hatte verweilen müssen. Jetzt tat Ian nichts. Wartete, saß seine Zeit ab. Die Stille wurde schwerer, legte sich auf seine Brust, drohte ihn zu zermalmen. Wie konnte Stille so unangenehm sein? Sagte man nicht, dass in der Ruhe Kraft lag? Gab es vielleicht einen Unterschied zwischen Ruhe und Stille? Ian wusste es nicht.
„Kee chai chai cun kuta?“ Die Worte durchbrachen die Stille. Es waren die Worte des Kindes. Und doch hätten sie für einen Zuhörer wohl kaum so gewirkt, als hätte Ian sie gesprochen. Was machte er da? Eine berechtigte Frage. Er war gefangen. „Hay lapa no ya!“ Aber wie sollte er aus diesem Schrnak heraus kommen, wenn er eingesperrt war? „Bona nai kachu“. In Schwierigkeiten war er wirklich…
***


Die Schwierigkeit hier bestand darin, etwas zu entziffern, was völlig unbekannt war. Der Insektoide durchbrach schließlich die Stille. Der Text, so offenbarte er, war fehlerhaft und unvollständig. Ein Wehmutstropfen. Aber dennoch verstand der Tutor ihn. Die Augen des Krevaaki hefteten sich erneut an die des Warriors, wie bei ihrer ersten Begegnung vor wenigen Minuten.

“Wo finde ich die Weitereren Schriften? Ich werde sie euch beschaffen.“
Ian konnte sich kaum vorstellen, dass sich die anderen Textstücke in dem Archiv des Tutors befanden. Das wäre zu einfach gewesen. Er brannte darauf mehr zu erfahren. War bereit dazu, auch weitere Wege auf sich zu nehmen. Sein Schüler befand sich ohnehin noch auf einer Mission. “Sagt mir, was ich tun muss, ich werde es auf mich nehmen“. Die Stimme des Warriors klang überzeugt, fest. Die Schrift hatte ihn in seinen Bann gezogen und s galt, diesen zu brechen. Sich des Geheimnisses des Textes zu bemächtigen.

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[Bastion – Center – Wohneinheit AJ23L45-Block D – Servulus(NSC) und Jerron Naz(NSC)]




Stumm folgte Servulus dem Mann bis zu dessen Wohnung. Jerron Naz war kräftig gebaut, ein Hühne, eigentlich die Schablone für einen typischen Schlägertyp oder Draufgänger und doch wirkte er neben der in dicke Roben gehüllten Gestalt des Droiden eher wie ein Kind. Jerron war das jedoch egal denn er wusste, dass der schweigsame Riese ihn sehr, sehr Reich machen würde. In letzter Zeit war es schwer geworden gute Aufträge an Land zu ziehen. Bereits zwei Mal musste Jerron seinen wenig verständnisvollen Vermieter davon überzeugen, ihm einen weiteren Aufschub seiner Zahlungen zu geben. Hinzu kamen einige ziemlich beträchtliche Spielschulden die er bedienen musste. Gerade rechtzeitig kam da das Angebot dieses ominösen Mr. Smart. Natürlich ein Deckname, aber Jerron hatte einige Kontakte spielen lassen und recht zuverlässig erfahren, dass die Gelder, die er bereits erhalten hatte aus dunklen Kanälen der imperialen Obrigkeit entstammten, dem Gefühl nach vielleicht sogar aus dem Sithorden. Letztere Möglichkeit barg so seine ganz eigenen daraus erwachsenden Gefahren, aber Jerron hatten keine Wahl, denn der Auftrag war zu lukrativ, als dass er ihn ablehnen könnte.

Der Mittelsmann von Smart war ein recht seltsamer Bursche. Jerron glaubte, eine Art Cyborg mit sehr exotischen Modifikationen. Allerdings waren dies mehr oder weniger Mutmaßungen, da sich der Hüne nicht nur Wortkarg, sondern auch was seine körperliche Gestalt betraf, recht bedeckt hielt.


>>Sind alle notwendigen Vorkehrungen getroffen worden<<

Hallte es blechern aus den künstlichen Stimmrezeptoren des Cyborgs. Jerron nickte eifrig, da er gründlich gearbeitet hatte. Es hatte einiges gekoste die richtigen Stellen zu schmieren und alle nötigen Papiere für eine so lange Reise zu besorgen. Anscheinend wollte Smart unter keinen Umständen den regulären Transitweg nutzen. Allerdings fragte sich Jerron schon, weshalb jemand eine Reise in das abgelegene Ord Radama System unternehmen wollte, dazu absolut geheim und mit doch ziemlich seltsamer Ausstattung.

„Natürlich Sir. Ihr Meister wird sehr zufrieden sein mit meiner Arbeit. Das Shuttle steht wie vereinbart bereit, ebenso die speziellen Lebensmittel und die übrige… äh… Sonderausstattung. Der Preis… hat sich leider ein wenig erhöht, da neue Beförderungsbestimmungen zusätzlichen finanzielle Aufwendungen notwendig machten. 5000!“

Es war riskant zu feilschen, doch Jerron brauchte jeden nur denkbaren Credit. Zudem schien der Kunde über reichliche Finanzmittel zu verfügen. Nur recht und billig, dass Jerron einen Anteil davon beanspruchte. Einige Augenblicke schien der Hüne still in sich hinein zu Sinnen.

>>Einverstanden Mr. Naz, ihr Credit-Rahmen wurde soeben erhöht<<

Summte der Cyborg und warf Jerron einen Credstick mit der geforderten Summe zu, den dieser Grinsend prüfte und dann zufrieden in seiner Jackentasche verschwinden ließ.

>>Sie haben sich als sehr nützlich für die Angelegenheiten meines Meisters erwiesen. Er bittet sie nun noch um einen weiteren Dienst<<

Überrascht aber nicht unglücklich über diese Entwicklung, sah Jerron zu der Maschine auf und machte sich innerlich auf einen weiteren fetten Batzen Credits gefasst. Vielleicht hatte sich das Blatt für ihn nun tatsächlich gewendet und er würde nach dieser Sache all seine Schulden begleichen können.

Langsam öffnete Servulus den Verschluss seines Umhangs und eröffnete Jerron die ganze schreckliche Wahrheit. Nur kurz drangen die Schreie durch das Quartier und in die Korridore davor. Doch niemand vernahm sie oder die seltsamen Geräusche, die den Schreien folgten.

Minuten später öffnete sich die Tür zu Jerrons Quartier und eine verhüllte, hünenhafte Gestalt verschwand in den Schatten der nur schlecht ausgeleuchteten Gänge von Block D. Bis auf einige feine Spritzer Blut hier und da, war die Wohneinheit AJ23L45 leer.





[Bastion – Center – Wohneinheit AJ23L45-Block D ]
 
[Bastion – Center – Zerstörter Bezirk – alte Schule - Kira, Janus & Jolina, Med-Droide]




Je heftiger die Wehen wurden, desto lauter zeterte Kira herum. Angst, Hass, Scham… der Gefühlscocktail der Apprentice belebte Jolina regelrecht und doch wurde es langsam gefährlich. Sollte Kira ausrasten, könnte sie sich und ihren Nachwuchs gefährden. Tot nützte Jolina hier niemand! Ihre Pläne waren zu weit fortgeschritten um jetzt noch zu scheitern. Ein kurzer Blick zu Janus verriet, dass auch dieser mehr als überfordert mit dieser Situation war. Auch die verzweifelten Versuche der schwangeren Sith ihn am Kragen zu packen und zu Schütteln, konnten ihn kaum aus seiner Lethargie befreien. Zumindest was den Geburtsvorgang anbelangte, ging es Jolina da nicht viel besser. Kira schien langsam dem Wahnsinn zu verfallen. Es war Zeit ein ernstes Wörtchen mit ihr zu sprechen! Geschwind löste sich Jolina aus ihrer Untätigkeit und schob Janus beiseite. Über dem sich windenden Leib ihrer einstigen Mitschülerin gebeugt, hielt die Apprentice ihre Arme fest und sah ihr mahnend ins Gesicht.

„Ruhig… du musst dich beruhigen Kira! Deine Kinder… ! Sie werden es dir so nicht leichter machen auf die Welt zu kommen. Und wenn du in deiner Rage den Droiden beschädigst, sitzen wir in der Sch***e denn weder Janus, noch ich haben Ahnung von dem hier. Also reiß dich jetzt zusammen!“

Der Droide verabreichte Kira noch ein Beruhigungsmittel. Die Dosis war höher als üblich und etwa so hoch, wie es eben für die Kinder eben tragbar war. Servulus sollte zwar auch durch Machtangriffe nur relativ schwer zu zerstören sein, aber Jolina war es doch lieber, wenn Kira so wenig wie möglich auf den bald bevorstehenden Angriff reagieren konnte.

Der Droide signalisierte den Anwesenden den plötzlich einsetzenden Geburtsvorgang.


„Janus! Übernimm hier!“

Wies Jolina den Adepten an, ließ Kira los und schnappte sich einige Tücher um dann den Droiden zumindest irgendwie zu unterstützen. Gerade noch rechtzeitig denn schon machte sich das erste Kind daran, das Licht der Welt zu erblicken. Es war ein Mädchen…

„Kira… ein Mädchen!“

Ganz anders als Kiras Gezeter und Gestöhne, hatten die ersten Schreie der Kleinen etwas Erhebendes an sich. Auch etwas in Jolina war noch nicht völlig von der dunklen Seite in Besitz genommen worden. Einen Augenblick betrachtete die Apprentice den kleinen so unendlich zerbrechlichen Menschen. Das Kind hatte widererwartend nichts Grässliches an sich. Ein wirkliches Wunder bei den Erzeugern Kira und Ranik.

Erneut schrie Kira auf, denn das zweite Kind schickte sich an das Licht der Welt zu erblicken.





[Bastion – Center – Zerstörter Bezirk – alte Schule - Kira, Janus, Neugeborenes & Jolina, Med-Droide]
 
- Bastion - Center - Appartment - Cassie -​

Nach Wochen lies der permanente Schlafmangel nach, auch die Anspannung welche sie seit der Akademie zu Höchstleistungen gepeitscht hatte war fast verschwunden. Nur das Gefühl schrecklich allein zu sein lies nicht nach genau so wenig wie die Furcht vor der Zukunft. Die wurden immer größer, genau wie ihre Hosen. „Najaaaa das geht noch“ ging es ihr durch den Kopf als sie sich vor dem Spiegel betrachtete. Ihr Bauch wölbte sich für ihre Verhältnisse schon recht beachtlich, die Geburt des Kindes lag noch einige Monate in der Zukunft. Trotzdem mussten schon jetzt einige Vorkehrungen getroffen werden, und nicht nur Vorkehrungen schöner Natur.

Heute stand ein Besuch beim Militärmediziner an, es wurde einfach Zeit die Entwicklung des kleinen Lebens in ihr zu überprüfen. Bisher hatte sie sich vor diesem Schritt gedrückt und immer neue Ausreden gefunden um jenen Kontrolltermin zu verschieben. Naja das mit dem Baby würde einfach so real werden. Und mit ihm all die Probleme die sie seelisch erdrückten. Sie liebte Aiden und das mehr als sich selbst, deswegen hatte sie sich ja von ihm gelöst. Ihn in den Irrungen und Wirrungen des Clans zu sehen, ein unerträglicher Gedanke. Er war zu gut und zu anständig um durch sie in die negativen Schwingungen der Familie gesogen zu werden. Ihr hatte die Trennung nach Sekunden wieder Leid getan, aber so oder so war es das Beste für ihn nicht mit ihr zusammen zu sein.

Und jetzt stand sie hier in ihrer winzigen Wohnung, einsam und verlassen. Und sie vermisste ihn mit jeder Faser ihrer Existenz. Und nichts im Universum hätte sie jetzt gerade glücklicher gemacht als nur eine einzige Umarmung von Aiden.

Reiß dich zusammen!


Sie wischte sich eine einzelne Träne von der Wange und zog sich ihren karmesinroten wollenen Wintermantel an. Der passende Hut war rasch aufgesetzt, Cassie hatte sich in den letzten Monaten zur wahren Frostbeule entwickelt. Immerhin war die viel beschworene und von vielen Frauen beklagte Morgenübelkeit an ihr vorbei gegangen….

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Sich ohne Uniform zwischen den Kameraden zu bewegen fühlte sich komisch an, hätte sie nicht ihre ID Card dabei gehabt hätte wohl kaum einer der anwesenden Ärzte oder Kameraden geglaubt das sie mehr als eine Soldatenfreundin oder Schwester oder Tochter war. Die normalen weiblichen Imperialen sahen eben nicht so naja „feminim“ aus wie sie selbst, zumindest die meisten. Cassie hatte nur wenige Frauen im Dienst kennen gelernt die das Prädikat weiblich auch nur im Geringsten erfüllten. Wobei diese Ansicht nicht ganz fair und absolut subjektiv war. Als Pilotin hatte man doch einen gewissen Grad an Freiheiten was den eigenen Look anging. Trotzdem fiel der Look den sie jetzt präsentierte völlig aus der Reihe. Eine schwangere Imperiale wurde eigentlich als Schande proklamiert aber es wurde überraschend viel für einen getan. Fast konnte man meinen dass das Imperium tatsächlich eine gewisse Milde für die eigenen Anhänger besaß. Doch wenn man pragmatisch wie sie selbst dachte wusste man schnell dass es dem Militär Apparat bei der guten Fürsorge für werdende Mütter im Grunde um die eigenen Investitionen ging. Cassies Ausbildung war lang und teuer gewesen, ein Kind im Gegensatz zu einem Tod im Vakuum des Alls kein Grund für einen Verlust des Personals. Zudem war sie ein Mitglied der Wolves und verdammt süß und vorzeigbar (Cassie lachte bei jener letzten übertriebenen Selbsteinschätzung kurz auf). Dann verschwand jener kurze Anflug von Amusement sofort wieder, denn sie konnte nach kurzer Anmeldung bei einer Schwester direkt durch zum behandelnden Arzt. Jetzt gerade hätte sie sich eine lästige Wartezeit wie man sie als Zivilist oft in Kauf nehmen musste (wenn man einen normal gefüllten Geldbeutel besaß) gewünscht……

….
10 Minuten, eine Zeitspanne die man für eine gute Tasse Kaff benötigte, oder zwei Zigaretten oder beides zusammen. Seit einer Sekunde wusste Cassie das 10 Minuten das ganze Leben verändern konnten. Die schwarze graue böse Welt wurde hell und freundlich die emotionale Verlorenheit hatte ein Ende. Der Grund war knapp 30 cm lang und bewegte munter die winzigen Arme und Beine. Cassie scannte jeden Millimeter des vor ihr dreidimensional dargestellten ungeborenen Kindes und entdeckte das etwas was sie zum Grinsen brachte. Dennoch fragte sie zur Sicherheit nach.

Entschuldigung Sir ? Kann es sein das ich blaue Strampler kaufen muss?

Ein Schmunzeln huschte über das bis eben noch routiniert emotionslose Gesicht des Mediziners. Der noch recht jung wirkende Mann nickte und beendete den Scan per Knopfdruck.

Ja da wartet ein tapferer kleiner Recke auf Sie Miss Bennett…


- Bastion - Center - Militärkrankenhaus - Cassie, Arzt (NPC) -
 
:: Bastion-System :: Bastion :: Zentrum :: Sith-Ordensgebäude :: Studienzimmer :: Tuur-Amash, Ian Dice & Z-SIZ ::


Wortfetzen, unerklärbare Zusammenhänge, unvollständige Informationen - all das traf auf die alten Schriften zu. Und dennoch war Tuur-Amash nicht unzufrieden. Im Gegenteil, er konsumierte die wenigen, zusammenhängen Aussagen und Botschaften. Seine Mundwerkzeuge klackten, schabten, rasselten und kratzten aneinander. Das Chitin sorgte für unangenehme Geräusche. Doch darum scherte sich der Insektoide nicht. Sein Fokus lag auf dem Wissen vergangener Tage. Und die neu entfachte Neugier des Sith Warrior beflügelte den Tutor, trieb ihn an, motivierte ihn. Sein eigenes Bedürfnis, sein eigener Forschungsdrang verging im Ansturm der wachsenden Gier vom dunkelhaarigen Menschen. Der Krevaaki beobachtete seinen jungen Begleiter - gespielt beiläufig. Und er genoß die Begeisterung. Er suhlte sich in seiner eigenen Bedeutung. Und er wusste um die Schwere der Worte. Doch der junge Sith Lord entfesselte immer neueres, immer größeres Interesse.

[Schriften. Ja. Wo sind sie? Vielleicht im Orden? Ja? Nein?], orakelte das insektoide Wesen. Offenbar hatte Tuur-Amash eine gewisse Freude an wenig konkreten Aussagen. Er wusste um die steigende Bedeutung der Texte bei dem jungen, dunkelhaarigen Sith. Und genau diese Reize galt es weiter zu fördern. Das Feuer der Gier musste genährt werden. Freudig erregt klackten die mandibelartigen Mundwerkzeuge aneinander, die Gestalt des Krevaaki schüttelte sich ob eines Schauders der gehässigen Glückseeligkeit. Den Sith Warrior derart in der Hand zu haben, war dem Wesen eine wahre Wonne. Zwar ergötzte sich der Insektoide nicht an der Macht der Unterdrückung - doch liebte er es, das Streben nach Wissen bei anderen zu steigern.

[Nein. Schriften nicht hier. Nicht im Orden. Verschollen. Vermisst. Verschwunden. Verstreut.], gab das Insektenwesen kurzerhand zu. Er spürte unterschwellig die aufkeimende Enttäuschung bei dem dunkelhaarigen Menschenmann. Die Emotionen der Humanoiden - sie waren ein weiterer Forschungsbereich des Sith Tutors. Er kostete sie freudvoll wie einen süßen Nektar. Er hatte den starken Drang, die Gefühle zu bündeln, zu konservieren und zu betasten. Die mangelnde Stofflichkeit zwang den Mentor, in die Macht hinauszugreifen und das zu erforschen, was ihm selbst so fremd war.

[Suchen musst. Auf Queste. Forschen, streben, jagen.], sprach Tuur-Amash. Damit sagte er nur aus, was sich der Sith Warrior sicherlich schon dachte. Die letztliche Meisterung der verborgenen Techniken konnte erst geschehen, wenn man im Besitz der restlichen Schriftstücke war. Doch wo genau sich selbige befanden, war unklar. Der weißaugige Insektoide legte andächtig eine der fingerlosen Gliedmaßen, die wohl eine Hand darstellten auf die Schulter des Menschen - ein mutiges Unterfangen.

[Gefahr birgt diese Suche. Neider überall.], stammelte das insektenartige Wesen unheilsvoll. Seine desolate Grammatik ließ der Kreatur eine gewisse Dummheit angedeihen - obgleich es alles anderes als unintelligent war. Tuur-Amash hustete rasselnd und deutete mit der anderen Hand auf das Schriftstück. Etwas bedeutungsschwer pausierte es seinen Vortrag. Natürlich einzig und allein, um dem Warrior die notwendige Zeit zum nachdenken zu geben.

[Alle Kenntnisse. Ich gebe Dir.], flüsterte der Krevaaki förmlich. Die Begeisterung des Dunkelhaarigen schien den Mystiker alle Vorsicht vergessen zu lassen. Er ignorierte etwaiges Misstrauen, das so typisch war für die Sith. Sein lehrerhafter Ansporn ließ ihn schwach wirken - doch die Aussicht auf komplettierte Lehren dieser Art kam einem drogenartigen Rausch gleich. Ein Rausch, den das Wesen nur allzu kannte und willkommen hieß, wie einen alten Freund.


:: Bastion-System :: Bastion :: Zentrum :: Sith-Ordensgebäude :: Studienzimmer :: Tuur-Amash, Ian Dice & Z-SIZ ::
 
.. Bastion-System .. Bastion .. Ravelin .. etwa 1,3km Luftlinie vom Sith-Orden entfernt .. Transportschweber im Senkflug .. vier zwielichtige Gestalten ..​


[Das Ziel nähert sich!], informierte TZ-Sieben, der aus mehreren Droiden zusammengebastelte Attentäter-Droide, während er durch das Zielfernrohr seines Hochleistungspräzisionsgewehres blickte. Das Ziel war niemand geringeres als Janem Menari, Overlord der Chiss, Lord der Sith, Executor des Imperators und eine der bedeutendsten Figuren der jüngeren Galaxis-Geschichte. Und überdies war er allein der Black Sun eine Million Credits wert. Tot oder lebendig.
Der Einwand des Droiden galt in erster Linie Oklay, einem bulligen, breit gebauten Weequay, auf dessen rechter Schulter ein mächtiger E-60R Raketenwerfer thronte. Doch der rasante Senkflug des modifizierten Cargohopper, in dem die vier Kopfgeldjäger hockten, machten es dem offenkundigen Anführer der Bande schwer, das Ziel zu finden. Hatte das Quartett im Vorfeld noch versucht, den blauhäutigen Chiss aus großer Entfernung zu erschiessen, so verfolgte er sie nun in seinem eigenen Schweber. Und das war keinesfalls in dieser Form geplant gewesen. Und es war keinesfalls sonderlich hilfreich.

Erneut bockte der Cargohopper, als Vyruz Taim, der rodianische Wunderknabe, durch den dichten Repulsorfahrzeug-Verkehr düste. Ein metallisches Kreischen entstand, als das Vehikel der Kopfgeldjäger mit der linken Flanke gegen die Seitenwand eines größeren Transportschwebers prallte. Funken stoben und regneten auf das Trio von Bewaffneten nieder. Der separierte Pilote war davon unbehelligt. Doch keiner der Kopfgeldjäger scherte sich an dieser Stelle um derartige Missgeschicke. Sie alle wussten um die Bedrohung, die vom Sith ausging. Während der Attentäter-Droide sein Präzisionsgewehr in Anschlag hielt und nur auf eine Gelegenheit wartete, abdrücken zu können, grunzte der ledergesichtige Weequay in jäher Vorfreude. Nur Leniisha Fehrem, die kahlköpfige Rattataki, zielte nicht ins Nirgendwo des Verkehrs.

Ein weiteres gewagtes Ausweichmanöver des Rodianer warf die kleine Gruppe auf der Ladefläche des Cargohopper zur Seite. Oklay fluchte in der Sprache seiner Heimat, hielt sich aber aufrecht genug, um keine Beschädigung seiner brutalen Waffe befürchten zu müssen.


"Vyruz, pass auf wohin Du fliegst oder ich sorge dafür, das wir gleich alle abstürzen - weil ich Dir den Schädel von den Schultern blastere!", spie Leniisha Fehrem dem Rodianer entgegen und richtete fast beiläufig ihre Defender-Jagdblaster in Richtung des Piloten. Sie hatte die Feigheit des rüsselnasigen Grünlings satt. Immer wieder brachte sein Unvermögen die Gruppe in Schwierigkeiten - da mochte er technisch versiert sein, wie er wollte.

"Genug jetzt. Da kommt er. Macht euch bereit.", knurrte der Weequay in einem Anflug militärischer Härte. Erneut legte er den schweren Raketenwerfer auf die Schulterpartie seines mattschwarzen Körperpanzers. Oklay war ein echter Krieger. Jemand, der für die Schlacht geboren war. Er liebte Konfrontation und hasste Zeiten der Tatenlosigkeit. Seine Profession war nicht mehr und nicht weniger als die Erfüllung all seiner Träume.

Das Trio auf der Ladefläche des Repulsortransporters spähte in den dämmrigen, von künstlichem Licht geschwängerte, Himmel über Bastion. Die schwer befestigte Hauptwelt des Imperiums war kein geeigneter Ort für einen Anschlag auf hochrangige Persönlichkeiten - doch das kaum vorstellbare Kopfgeld ließ alle Vorsicht vergessen. Dutzende, hunderte Schweber surrten umher, beschleunigten, überholten sich, passierten einander und dennoch konnten die Kopfgeldjäger das Vehikel des Sith ausmachen, das sich ihnen näherte. Und mit ihm kam die düstere Gefahr. Der Weequay legte an, grinste kurz und betätigte den Abzug. Die schwere Waffe spie eine Rakete mit explosivem Sprengkopf aus, deren stabilisierende Flügelchen ausklappten, kaum das der schlanke Leib das Abschussrohr verlassen hatte. Mit flammendem Antrieb raste das Geschoß los!


"Friss' das, verfluchter Sith-Teufel!", bellte Oklay mit einem höhnischen Grinsen, während er dem Projektil nachschaute. Der grelle Antrieb des fliegenden Sprengkopfes machte es einfach, seine Flugbahn zu verfolgen. Die Rakete steuerte direkt auf den Schweber von Menari zu, der scheinbar keine Anstalten machte, dem Geschoß auszuweichen. Sofort begann der Weequay breit zu grinsen - malte er sich doch aus, was er mit dem Kopfgeld alles anstellen würde. Dann jedoch wurde seine Hoffnung hinweg gewischt. Wie aus dem Nichts tauchte ein weiterer Schweber in der Flugbahn der Rakete auf. Kurz hatte Oklay das Gefühl, als habe der Sith zuvor eine kurze Geste ausgeführt. Doch für eine Analyse blieb nicht genug Zeit. Das Geschoß schlug in den kleinen, zivilen Schweber ein - dann folgte eine beeindruckende Detonation. Das Fahrzeug verging in einem orangeroten Feuerball. Fragmente flogen zu allen Seiten und der nahe Verkehr flog gewagte Manöver, um nicht ebenfalls Opfer eines solchen Angriffes zu werden. Dennoch gab es diverse kleinere Unfälle. Und dann tauchte das Vehikel des Sith auf - unversehrt und ohne Beeinträchtigung.

"Vyruz, bring uns runter! Dieser Hexer lebt noch!", grollte der nominelle Anführer der Kopfgeldjäger. Das musste man dem Rodianer nicht zweimal sagen. Sofort gab er maximalen Schub auf die Antriebsdüsen und versuchte sein Bestes, den Cargohopper in tiefere Gefilde zu steuern. Das modifizierte Gefährt - vorbereitet auf die Verstauung und den Abtransport eines mächtigen Sith - bockte neuerlich und machte Anstalten auszubrechen. Vyruz versuchte zu korrigieren, sein kurzer Rüssel zuckte übernervös hin und her. Dann krachte er den Schweber in ein weiteres Fahrzeug. Dieses Mal mit drastischeren Folgen: Die Steuerbord-Stabilisatoren brachen ab, Bruchstücke schmetterten in eine der Schubdüsen - die ob ihrer Empfindlichkeit kurz darauf explodierte! Das Repulsorfahrzeug wurde schwer zur Seite geworfen - alle drei Söldner auf der Ladefläche stürzten zu Boden. Der Rodianer an den Kontrollen schrie panisch, zappelte und verlor die Kontrolle komplett: Das Fahrzeug stürzte ab. Zwar waren es nur noch etwa fünfzig Meter bis zur nächstbesten Ebene, doch die mangelnde Stabilisierungsfähigkeit sorgte für einen jähen Fall. Doch die Kopfgeldjäger erhielten ungewollte Hilfe, als der Schweber erneut in ein anderes Fahrzeug krachte. Selbiges, ein größerer Schweber, sackte gemeinschaftlich knapp vierzig Meter ab - dank der Einschlagswucht. Dann erst lösten sich die beiden Fahrzeuge. Die Restdistanz von zehn Metern zum Boden jedoch kam den Abstürzenden vor wie Kilometer des freien Falls. Mit einem titanischen Kreischen von Metall schlug der Cargohopper auf. Die Besatzung des Schwebers schlug ähnlich schwer auf. TZ-Sieben, der Attentäter-Droide, wurde aus dem Fahrzeug geschleudert und prallte schwer gegen eine erzene Statue des Imperators, die zu dessen Ehren auf dem kleinen Vorplatz aufgestellt worden war. Metallische Entladungen kündigten von einigen Schäden an dem künstlichen Leben an. Die Rattatik indes rollte sich direkt nach dem Absturz fast elegant ab und kam in die Vertikale. Am schlimmsten erwischte es den rodianischen Piloten, der eine üble Schnittwunde im Gesicht erhielt - von geborstenem und verbogenem Metall der Kontrolleinheit. Einzig Oklay schien frei von Verletzungen zu sein - ein Umstand den er seiner immensen Konstitution verdanken konnte. Er schälte sich aus den Resten des Cargohoppers, indem er verbogenen Stahl fast mühelose von sich schob. Alle vier jedoch - ob verletzt oder nicht - erkannten wie sich der Schweber des Sith in fast behäbiger Langsamkeit unweit ihrer Position absetzte. Die Bewohner und Passanten von Bastion stoben in alle Richtungen davon.


.. Bastion-System .. Bastion .. Ravelin .. etwa 1,6km Luftlinie vom Sith-Orden entfernt .. kleiner Gedenkplatz des Sith-Schisma .. vier zwielichtige Gestalten & Janem Menari ..​
 
:: Bastion-System :: Bastion :: Zentrum :: Sith-Ordensgebäude :: Quartier, Katakomben und Gänge:: Ashka ::


Es war dunke. Dunkel und kalt. Die Luft roch nach Feuchtigkeit und Moder. Die einzigen Lichtquellen der Korridore waren Fackeln in den Wandhalterungen, die tanzende Schatten auf das Gemäuer warfen. Ein Gemäuer, das so rußgeschwärzt war, wie die Seelen die in diesem lebten. Einer dieser Seelen war eine junge Codru-Ji namens Ashka. Von „lebte“ konnte allerdings bei ihr keine Rede sein. Sie lebte im Schatten, im Verborgenen. Die junge Frau trug ein Makel an sich, der Makel des Verrates. Nur wenn die dunkle Jüngerin sichergehen konnte, dass keine anderen Adepten, Apprentice oder Meister, ganz besonders Salassar in der Nähe waren, traute sich die junge Codru-Ji aus dem Schatten, aus den Katakomben hervorzutreten und sich ihrem Studium der dunklen Seite der Macht zu widmen. Allerdings war dies sehr mühsam, da ihr Meister Darth Izvoshra während der Zeit des Sith-Bruderkrieges von einem Getreuen des jetzigen Imperators bei einem Zweikampf unterlag und getötet wurde. Und die junge Codru-Ji hatte bis jetzt noch keinen neuen Meister gefunden bzw. kein Meister, der seine Treue dem Imperator geschworen hatte, wollte eine Verräterin als Schülerin haben. Die anderen Sith, die als Meister infrage kämen, wurde aus dem Orden ausgestoßen oder hatten den Krieg nicht überlebt.

„Plong....Plong...“. Leise aber dennoch stetig tropfte es von der gewölbten Steindecke der fensterlosen Kammer, die der jungen Codru-Ji in den Katakomben des Tempels als Quartier diente. Die kleinen Wassertropfen prallten von der Oberfläche eines Tellers ab, nur um in kleinere und winzige Tröpfchen zu zerspringen und im und um dieses Gefäß herum zu landen. Bei jedem dieser Plong-Geräusche zucke Ashkas linke Augenbraue und Augenlid im Takt mit. Die junge Codru-Ji hatte sich im Schneidersitz auf ihre Schlafstätte niedergelassen und versuchte sich der Meditation hinzugeben. Sie versuchte ihren Geist der dunklen Seite der Macht ... der wahren Macht zu öffnen. Allerdings machte es ihr dieses nervende und gleichbleibende Geräusch, das immer lauter zu werden schien, nicht einfach, sich zu konzentrieren. Schließlich gab sie mit einem resignierten Schnaupen auf und öffnete die Augen. Schwarze Pupillen mit einem rötlichen Rand blickten in das Halbdunkel der Räumlichkeit, die nur spärlich durch eine Kerze erhellt wurde. Denn hier unten in den Tiefen des Tempels hatte man auf modernere Lichtquellen verzichtet.

Die Einrichtung dieses sogenannten Quartieres bestand aus einem Bett, einem Nachtisch und einem runden, kleinem wackeligem Tisch, auf dem dieser Teller mit den tanzenden Wassertropfen stand. Ein ebenso wackeliger und dreibeiniger Hocker schloss die sogenannte Sitzgruppe ab. Die ganzen Gegenstände, die sich Einrichtung schimpfte, machte einen recht schäbigen und verbrauchten Eindruck. Abgeschoben und unerwünscht, wie deren Benutzer. Mit einem leisen Seufzen erhob sich Ashka aus ihrer sitzenden Position und reckte und streckte ihre müden, steifen Glieder. Mir einen ihrer vier Hände griff sie nach ihrer schwarzen, Motten zerfressenden Robe, die auf dem Hocker lang und streifte diese über ihre normale Kleidung. Es war ihr zuwider, dieses stinkende Etwas auf ihrer nackten Haut zu tragen. Bevor die dunkle Jüngerin sich daran machte, die Kammer zu verlassen, blieb sie auf dem Weg zur Tür am Nachtisch stehen, um die Kerze auszublasen. Hielt aber in der Bewegung inne, als ihr Blick auf ihr zerstörtes Lichtschwert, das wie ein Relikt aufgebart auf dem Tischchen lag , fiel. Langsam und mit leicht zittrigen Fingern fuhr Ashka die feinen Ornamente auf dem Griff der Waffe nach. Nach der großen Schlacht, als alles für die Anhänger Lord Menaris verloren war, brach man ihr Lichtschwert in 2 Teilen. Genau wie die junge Codru-Ji. Als Zeichen der Niederlage und des Makels des Verrates, der Untreue. Auch wenn man sie gebrochen hatte, aufgeben würde sie niemals. Sie würde eines Tages zu einer der großen Sithlords und –ladies gehören. Und den Thron für sich beanspruchen. Das war ihr Ziel und sie würde es erreichen oder bei dem Versuch sterben. Allerdings benötigte sie zuerst einen neuen Meister, der sie in die Geheimnisse der dunkeln Seite der Macht einweihte. Das Lesen der alten Schriftrollen in der Bibliothek halfen ihr zwar ein wenig weiter, aber ihr fehlte dennoch der Beistand dieser Person. Mit solchen und ähnlichen Gedanken löschte Ashka die Kerze und wandte sich der Tür der Kammer zu, um diese zu verlassen. Es war an der Zeit, das die junge Codru-Ji erneut das Studierzimmer aufsuchte. Wenn sie sich nicht ganz in der Zeit verschätzte, dann befanden sich die meisten Schüler und Meister in den Trainingshallen.

******​

Wie ein Schatten huschte eine kleine, verhüllte Person durch die Korridore des riesigen Tempels. Tief hatte sie dabei die Kapuze des Mantels in ihr Gesicht gezogen, damit man sie nicht erkannte. Kurz bevor diese Gestalt, es war Ashka, die große Halle erreicht hatte, blieb sie abrupt stehen. Etwas Kaltes und Dunkels, wie ein feuchter Nebel schien sie zu umfließen wie Wasser. Kälte kroch ihrem Nacken empor und sie fing an zu frösteln. Schnell verbarg sich Ashka im Schatten einer nahen Säule. Vorsichtig spähte sie um die Ecke und da ..... da war er: Salassar. Die Codru-Ji mochte zwar weit hinter den anderen Jüngern in der Benutzung der Macht sein, dennoch hätte sie seine starke Aura aus 1000 herausgefunden. Nur zu gut konnte sie sich an ihn erinnern. Wie er sie „gebrochen“ hatte. Es grenzte schon an ein Wunder, das sie es überlebte. Dennoch würden seine zugefügten Wunden niemals verheilen. Körperliche also auch Seelische. In seiner typischen Art und Weise verließ Salassar die Halle und Ashka zog schnell den Kopf ein. Das Herz klopfte ihr bis zum Hals. Hoffentlich hatte er sie nicht gesehen. Um sicherzugehen, umrundete Ashka auf der anderen Seite die Säule, späte erneut um die Ecke und huschte dann von Säule zu Säule, bis sie den Korridor zur Bibliothek erreicht hatte. Nun war sie ihrem ersehnten Ziel, dem Studieren der alten Texte ein Stückchen näher.

Die große Flügeltür der Bibliothek stand offen. Es war weit und breit niemanden zu sehen. Erneut huschte Ashka, wie so oft in der letzten Zeit in den großen Raum, dessen Regale vollgestopft waren mit den verschiedensten Schriftstücken jeglicher Form. Immer versucht, sich in den Schatten, verursacht durch die Lichtquellen, zu halten. Nach einigem Suchen hatte Ashka das Regal mit den darin enthaltenen Schriftstücken über die Lehre „Kompendium der Macht“ gefunden. Die Jüngerin wollte gerade nach der entsprechenden Rolle greifen, als sie näherkommende Schritte und Stimmen wahrnahm. Von denen dieser kalte und dunkle Machtnebel ausging. Aber da war noch ein anderer Nebel der Macht. Ganz in der Nähe. Hektisch blickte sie sich um, dabei riss sie in einer unbedachten Bewegung einige Bücher, die auf dem Boden gestapelt waren, mit. Das dadurch entstandene Gepolter klang unwirklich Laut in ihren Ohren. ‚Oh nein‘. Zu keiner Bewegung fähig, stand Ashka wie angewurzelt auf der Stelle, presste mit zwei Armen die eine Schriftrolle an sich, während sie mit den zwei anderen Händen versuchte, das verschuldete Chaos zu beseitigen.


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[Bastion – Center – Zerstörter Bezirk – alte Schule - Kira, Janus & Jolina, Med-Droide]

Janus wäre vor Schreck fast gestolpert, als seine tobenden Meisterin ihn zornig anfuhr und ihn packte. Für einen Moment dachte er, dass Kira völlig die Fassung verlieren und verletzen würde, aber er hatte Glück. Dennoch, diese ganze Situation drohte unangenehm außer Kontrolle zu geraten, und eine wütenden, von Schmerzen gepeinigte Sith konnte ganz schön viel Schaden anrichten.

“N-Natürlich, Meisterin.”

Brachte Janus heraus und versuchte sich etwas zu beruhigen. Hoffentlich würde Kira nicht auch noch den Medi-Droiden attackieren…Janus bemerkte mehr unbewusst als wirklich, wie Jolina sich ähnliche Sorgen zu machen schien, ihn beiseite schob und auf Kira einredete. Der Adept nutzte den Moment, um tief Luft zu holen und sich etwas zu beruhigen. Wer hätte gedacht, dass er jemals mit einer solchen Situation konfrontiert werden würde ? Janus jedenfalls wollte keine Kinder haben, er bezweifelte, dass er einen guten Vater abgeben würde, und außerdem lenkten solche Dinge nur von dem ab, was wirklich zählte: Macht, Macht die Galaxis so zu formen, wie er sie haben wollte. Für diesen Traum musste er auch das hier heil überstehen. Janus hörte, wie Jolina auf Kira einredete und war froh, dass die Schülerin des Imperators es übernahm. Ja, sie hatten wirklich keine Ahnung hiervon, es war ja nicht so, dass Janus zu den Sith gekommen war, um niedlichen kleinen Kindern den Weg in die Galaxis zu erleichtern, und bei Jolina war das ja auch wohl eher unwahrscheinlich.

Wenigstens schienen Jolinas Worte etwas zu helfen, und keine Sekunde zu früh, denn der Droide zeigte bereits deutlich an, dass die Geburt unmittelbar bevorstand. Jolina trat an Kira heran, und in einem Augenblick, den Janus als so surreal empfand wie einen Sandsturm auf Hoth hielt Jolina, diese ebenso kalte und der Dunklen Seite verfallene Frau fast gerührt ein kleines, schreiendes Lebwesen in den Armen. Janus musste blinzeln. Das war ja wirklich…Seltsam. Es gab kein anderes Wort dafür. Und dieses Kleinkind, dieses Produkt zweier ebenso verkommener wie bösartiger Wesen, war…normal, ja geradezu…niedlich, so, wie man Neugeborene aus unzähligen kitschigen Holos kannte.. Ein Mädchen also…

Janus wurde aus seiner Beobachtung gerissen, als Kira aufschrie. Ah ja, Zwillinge ! Janus trat heran, zögerte kurz, überwand dann angestrengt seine Scheu und half dem zweiten Kind auf die Welt. Plötzlich hielt Janus Sturn, ein Mann, der Morde und Verbrechen mit der Leichtigkeit ausführte wie gewöhnliche Wesen Essen bestellten ein kleines, schutzbedürftiges Wesen in seinen Armen. Normalerweise hätte er jetzt wohl etwas fühlen sollen, dachte der Adept, fand aber nur ein Gefühl der Erleichterung, als er das Kind unbeholfen sanft in seinen Korb, nachdem er es Kira gezeigt hatte.


“Und ein Junge…”

Verkündete Janus, sich noch immer etwas seltsam fühlend. Wirklich verrückt.

[Bastion – Center – Zerstörter Bezirk – alte Schule - Kira, Janus & Jolina, Neugeborene, Med-Droide]
 
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Dem Tutor war es gelungen. Ian war Feuer und Flamme für dieses Stück Papier, das da vor ihm lag. Das darauf wartete, ihm sein Geheimnis zu entlocken. Ein einfaches, altes Pergament. Ein Schriftstück, dass andere müde belächelt oder gar nicht erst beachtet hätten. Für den Warrior hingegen schien auf diesem Pergament ein komplettes Universum zu sein, dass nur darauf wartete neu entdeckt zu werden. Dass es sich dann auch noch um eine fremde, unbekannte Sprache handelte, in die es verfasst worden war, konnte Ian nur als Herausforderung sehen. Kein Hindernis. Nein, eine Herausforderung.

Der Warrior wollte dem Stück Papier das Wissen entreißen, es zu seinem eigenen machen. Tatsächlich hatte der Insektoide Ian nicht nur gelockt, nein, ihm war es gelungen Ian zu verlocken. Wissen war Macht. Was brachte es, wenn man alle Techniken der Welt beherrschte, aber doch dumm war? Unklug. Nicht weise.

Diese Sprache zu übersetzen bedeutete viel. Es ging nicht darum etwas zu lesen und es sofort zu begreifen. Oh nein. In dieser Aufgabe lag viel mehr. Etwas, das mit Anstrengung verbunden war, bedeutete so viel mehr. Ein solcher Erfolg schmeckte so viel besser...

Adepten bekamen alles vorgekaut, mussten kaum einen Finger krumm machen. Da war ihr Meister, auf den sie sich verließen. Sie waren leere Gläser. Bereit sich füllen zu lassen. Völlig ohne Willen. Ian hingegen lechzte danach, selbst bestimmen zu können, welches Wissen er sich aneignete. Er war kein Adept. Da war kein Meister, dem er hätte Rechenschaft ablegen müssen. Niemand der über das zu bestimmen hatte, was Ian lernte. Der Mensch war endlich sein eigener Meister.

Zuerst hielt sich der Krevaaki bedeckt. Doch Ian bezweifelte ohnehin, dass sich weitere Schriftstücke ausgerechnet hier im Orden befanden. Damit wäre die Herausforderung sofort weg gefallen. Die Aufgabe wäre lächerlich einfach gewesen. Zu einfach. Eines Warriors nicht würdig. Schließlich sprach der Tutor genau das aus, was Ian vermutet hatte. Weitere Schriften befanden sich nicht im Orden. Sie waren verschollen. Galten als vermisst. Diese Tatsache vermochte Ians Eifer jedoch nicht einzudämmen. Da war kein Gefühl der Enttäuschung. Stattdessen sah der Warrior in dieser Information eine weitere Herausforderung. Ein wahrer Sith war ohnehin der, der nach Herausforderungen suchte. Diese Dinge waren es, die einen Sith erstarken ließen. Der, der suchen musste, der, dem nicht alles in die Hände fiel war der, der Wertschätzung für das haben konnte, was er wusste. Was er konnte. Wie viel mehr Wert lag darin, Hürden auf sich zu nehmen, als einfach und gemächlich einem festen Weg zu folgen? Sich etwas selbst aneignen, Eigeninitiative. Das stärkte einen Sith. Machte ihn aus. Vorgekautes Essen besaß nichts mehr, dass verwertbar war. Gleiches galt für Vorgekautes Wissen. Sich mit etwas zu brüsten, was man abgelesen hatte war dumm. Sich als etwas besonderes zu sehen, weil man etwas wiedergab, was bekannt war, war töricht!

Bis zu diesem Zeitpunkt hatte der Warrior all seine Vorsicht, zu der er sich Minuten vorher noch gemahnt hatte, vergessen. Erst als der Tutor seine Hand auf die Schulter des Menschen legte, kehrte auch seine Vorsicht zurück. In der Sekunde, als die Gliedmaßen die Schulter des Warriors berührten, spannte dieser sich an, fixierte die Hand des anderen, beobachtete ihn genau.. Aber Gefahr war nicht zu spüren. Wenngleich Ian diese Nähe nicht mochte, eine innere Abneigung spürte, die nichts mit der Gestalt oder der Person des anderen zu tun hatte, tat er nichts. Ian hasste Gesten des Vertrauens. Körperkontakt. Alisha hatte ihm unlängst bewiesen, wie töricht es war, an solchen Dingen fest zu halten. So beließ der Sith die Hand des anderen dort wo sie war, ohne sie ab zu schütteln. Sollte diese Berührung und das Zulassen dieser als Dank gelten. Als stilles Zeichen dafür, dass Ian Wert zu schätzen wusste, welches Wissen man ihm zuteil lassen wollte.

Etwas anderes aber, sollte die Aufmerksamkeit des Siths auf sich ziehen. Ein Geräusch. Und wie gut passte dieses auf die letzen Worte des Insektioiden. Gefahr und Neider. Ian wandte sich in einer raschen Bewegung um. Spähte in den Gang hinaus.
Ein Handzeichen sollte dem Tutor anzeigen, dass Ian diesem Geräusch nachgehen wollte. Nachgehen würde. Das Misstrauen des Sith war nun wieder präsent. Wer auch immer dieses Geräusch veranstaltet hatte und sich nun so still verhielt, verhielt sich verräterisch in seinen Augen.
Die Tür zur Bibliothek stand offen und es dauerte nicht lange, bis der Warrior jemanden ausmachte. Jemand, der eine Schriftrolle an sich presste. In der Macht verschleiert, näherte sich der Warrior dieser Person, von der Figur her musste es eine Frau sein, auf leisen Sohlen. Packte sie schließlich unsanft mit einem Arm, legte ihr gleichzeitig eine unsichtbare Hand auf den Mund, damit sie kein Geräusch von sich geben konnte. Er sandte ihr mit Hilfe der Macht eine winzige, eindringliche Mahnung, keine Dummheiten zu begehen, als er sie in den Gang zerrte um ihr schließlich einen Schubs zu geben, der sie direkt in das Studienzimmer des Tutors beförderte.


„Was hast du da gestohlen?“, wandte sich der Warrior nun direkt an die Codru-Ji. Und seine Stimme duldete keinen Widerspruch.

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OCC: Hoffe, dass ist okay so. Sonst einfach eine PN an mich :)
 
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- Bastion – Center – Roberts Appartment – Robbie, Cassie -​


Musik war das größte und beste und schönste im Universum. Und jene die sie geschickt in Gesang und Instrument ausdrücken und überbringen konnten waren für ihn schon seitdem er denken konnte die meist zu bewundernden Wesen der Galaxis. Er selbst war mit einer recht angenehmen Singstimme gesegnet war aber nicht wirklich herausragend in der Bedienung der diversen Instrumente die er in Kindertagen erlernt hatte. Jetzt gerade versuchte er sich auf dem neuen ozeanfarbenen Sofa (das im noch viel neueren Wohnzimmer seines noch neuerem Appartments stand) kauernd darin wenigstens halbwegs gerade Töne auf seinem neuen Saiteninstrument zu produzieren – ohne Erfolg. Multitasking war halt nicht in jeglicher Hinsicht machbar oder in seinem Falle erstrebenswert. Denn eine weitere für ihn unverzichtbare Essenz der musikalischen Entfaltung lag im Zusammenspiel mit anderen Musikern. Und eine dieser Personen mit denen er sehr gerne tat was er am liebsten hatte kam mit einem breiten Grinsen auf den Lippen in sein Wohnzimmer geschlendert. Cassies rote Wangen sprachen Bände über das kühle Wetter das Center im Moment in eine einzige Depression verwandelte. Dennoch standen ihr jene rote Wangen gut, sie sah seit Wochen das erste mal wieder einigermaßen lebendig aus.

Und?

Robbie war gespannt auf ihren Bericht. Er hatte es endlich geschafft sie dazu zu überreden einen Doktor auf zu suchen. Schwangere mussten doch sichergehen das das ungeborene Leben in ihnen wohl auf war. Seine Schwester Liz hatte vor Jahren den Fehler begangen sich nicht untersuchen zu lassen, hatte gemeint das sie sich selbst mit medizinischer Überwachung versorgen konnte. Das Ende vom Lied war das sie natürlich nicht auf sich geachtet hatte und das Kind das sie mit ihrem Mann erwartet hatte das Licht der Welt nicht mehr erblicken konnte da es heimlich still und leise im Mutterleib gestorben war. Damals hatte er sie das erste und letzte mal in ihrem Leben weinen sehen.

Es ist alles in Ordnung!

Sie zog ihren knielangen roten Mantel aus und warf ihn in einem Anflug von Übermut auf eine Lehne des Sofas auf dem er gerade saß. Dann warf sie sich mit einem Ächzen zu ihm auf das Sofa und legte ihren Kopf an seine Schulter. Erst jetzt fiel ihm wieder ein das er das dunkelbraune hölzerne Saiteninstrument immer noch in den unbeholfenen Händen hielt, denn seine Cousine langte sofort danach um selbst darauf herum zu zupfen. Ein wahrer Ohrenschmaus wurde jetzt auch nicht produziert, dafür war Cassie schlichtweg gerade zu hibbelig, aber man konnte definitiv von Musik sprechen. Und Multitasking klappte auch ganz hervorragend. Er wurde nun mit einem wahren Schwall von Informationen und Ich Botschaften überschüttet. Einzig allein die Frage nach dem Geschlecht des Kindes beantwortete sie nicht. Auf sein „was wird es denn?“ war ein freches Grinsen und „ein Mensch“ gefolgt.

Wirst du es ihm jetzt endlich sagen?

Auch auf diese Frage bekam er keine adäquate Antwort, diesmal aber sicherlich weil sie keine passende parat hatte. Und bevor sie sich in Ausflüchte verstricken konnte sprach er das aus was er schon seitdem er von dem ganzen Dilemma wusste dachte.

Cassie zu oft sehen schwangere Frauen die Situation viel zu eindimensional. Gut du bist jetzt nicht im passenden Alter, auch hast du keinen Trauschein oder gar ein Häuschen im Grünen, mir ist auch klar das deine Situation extrem schwierig und belastend ist. Aber ein Mann hat genau wie eine Frau das Recht zu erfahren wenn Nachwuchs ansteht und wann dieser das Licht der Welt erblickt. Und wenn jener Aiden ein echter Mann ist wird er sich seinem Kind annehmen. Egal ob ihr zusammen seid oder nicht.

Cassies hübsche Gesichtszüge verzogen sich schmerzlich, während jeder seiner Worte hatte sie fast unmerklich den Kopf geschüttelt.

Robbie. Ich musste angegeben das dieses Kind mit einem Lagerarbeiter auf Carida entstanden ist. Aiden ist seine Karriere extrem wichtig, er lebt für den Beruf. Sie wäre mit einem Schlag zuende gewesen und das jetzt wo er es bis zum Flight Captain gebracht hat. Da stehe ich lieber als sorgloses Dummerchen vor den Vorgesetzten dar. Wobei die Bezeichnung Dummerchen wohl nicht den ersten Gedanken dieser blöden Säcke darstellt.

Robbie unterbrach sie laut. Er hasste es wie sie daher redete!

Und was ist mit DEINER Karriere? Und wieso solltest du die ganze Verantwortung allein tragen? Er ist genau so beteiligt wie du, also hat er nicht nur Rechte sondern auch Pflichten. Sag ihm endlich bescheid, dann weist du aus was für einem Holz dieser Mann geschnitzt ist.

Ihre Hände ließen das teure Instrument los worauf es mit einem unschönen Krachen von ihrem Schoß auf den Boden fiel.

Ich kann es nicht tun. Er hat gerade andere Sorgen. Es geht nicht.

Tränen flossen, Robbies Herz wurde schwer, er kannte sie seitdem sie gerade so laufen konnte. Und immer hatte es ihn fertig gemacht wenn sie weinte.

Egal wie du dich entscheidest, ich stehe hinter dir.

Die Tränen verebbten nicht, Cassie wusch sich mit dem Ärmel über die Augen. Ihre Stimme erklang als ein Schluchzen.

Ich bring den Kleinen schon durch.

DEN Kleinen?

Die Tränen wurden durch ein befreiendes Lachen beseitigt.

DEN kleinen MENSCHEN Rob!


- Bastion – Center – Roberts Appartment – Robbie, Cassie -​
 
Bastion - Center - Gleiter Typ XJ-2 - Nahe Sartinaynian-Memoriam-Turm - Janem


Der Verkehr war dicht wie immer über Center. die Hauptstadt des Imperiums konnte sich zwar nicht mit Corscant messen mit dem es in heimlichem Konkurrenzkampf lag, aber denoch zog sich ein endloser Strom von Gleitern, Transportern und Speedern durch seinen Himmel. Es war fast unmöglich ein einzelnes Fahrzeug auszumachen, in dem sich in mehreren Ebenen abspielenden Verkehr, und so kreiste Janem nun schon seid einigen Minuten in immer größer werdenden Abständen um den Sartinaynian-Memoriam-Turm in der Hoffnung die oder den Attentäter zu erspähen der es gewagt hatte ihn anzugreifen.

Es war durchaus möglich, dass er keinen Erfolg haben würde. Wer mutig genug war im Herzen des Imperiums einen Executer der Sith anzugreifen, dem war alles zuzutrauen und man tat gut daran den Gegner nicht zu unterschätzen. Ein Unfall lenkte schließlich Janem Aufmerksamkeit auf einen kleinen Cargohopper. Allem Anschein nach war das Fahrzeug grade mit einem größeren ähnlicher Bauart kollidiert und der Pilot kämpfte einen Moment um die Stabilität des Fahrzeuges. Was die Sezenerie aber einen zweiten Blick Wert machte war das metallische Blitzen einer großen Waffe die sich offensichtlich auf der Ladefläche des Cargohoppers befand.

Janem riss die Kontrollen herum und brachte den Schweber auf eine Ebene mit dem Cargohopper. Er fädelte sich nicht in den fliessenden Verkehr ein, sondern flog eine Schleife, so dass er sich dem Fahrzeug von der Seite nähern konnte. Offensichtlich blieben seine Bemühungen nicht unbemerkt. Eine Rakete wurde von der Ladefläche des Cargohoppers in seine Richtung gefeuert. Wenn er bisher noch Zweifel gehabt hatte die richtige Nadel in diesem Heuhaufen gefunden zu haben waren sie spätestens jetzt verflogen. Das Geschoß kam mit einem unheimlichen Tempo näher und Janem fokussierte seinen Geist auf die Bedrohung und griff mit der Macht hinaus um das Projektil abzufangen. Es sollte kein Problem für einen Executer darstellen....

Der Zufall kam ihm jedoch zuvor. Ein Fahrzeug scherte aus dem fliessenden Verkehr aus, wahrscheinlich um zur Landung anzusetzen und kam so direkt in die Flugbahn des Geschosses. Der Speeder verging in einem Feuerball. Janem schirmte sich so gut er konnte gegen die Trümmer ab und hielt den Kurs. Die Macht ging seltsame Wege. Dieser Zufall wäre einem Jedi sicherlich eine philosphische Abhandlung üb er Glück und Zufall im Kontext der Macht wert gewesen. Janem hingegen zuckte nur kurz mit den Schultern und konzentrierte sich wieder auf das Ziel.

Der Pilot schien entweder nach dem zweiten missglückten Attentatsversuch eine Panikattacke zu erleiden oder er war einfach inkompetent. Jedenfalls setzte er die Schlingerfahrt fort und crashte den Cargohopper schließlich auf einem kleinen Vorplatz wobei eine Statue dwes Imperators nur knapp der Vernichtung entging. Janem sah wie der Cargohopper zerissen wurde und sich die Passagiere auf dem Platz verteilten. Er selbst brachte seinen Schweber näher an den Vorplatz und landete auf einem Vordach von dem aus sich zwei Treppen auf den Platz hinuter wanden.

Janem sprang aus dem Cockpit und wandte sich nach links auf eine der Treppen um nach unten zur Absturzstelle zu kommen. Passanten rannten an ihm vorbei um von der Szenerie wegzukommen.

Der Cargohopper war schwer beschädigt. Janem erkannte einen Droiden unbekannter Bauweise der am Fuss der Statue lag und offensichtlich ebenfalls beschädigt war. Eine Rattataki hatte den Absturz wohl unbeschadet überlebt und brachte sich am Ende des Platzes in Deckung wahrscheinlich würde gleich wieder auf Janem geschossen werden. Auf den Resten der Ladefläche konnte Janem grade noch einen schwer gepanzerten Mann erkennen, der sich ebenfalls hinter den Resten des Speeders in Sicherheit brachte. Janem blieb auf der Treppe stehen.


Entwerde man ist sehr gerissen um einen Angriff auf mich zu wagen zu dem auf der imperialen Hauptwelt, oder man ist sehr dumm. Hier würde ich auf letzteres tippen. Ich gebe euch 10 Sekunden Zeit euch zu ergeben und euer Schicksal anzunehmen. Dann erleichtere ich euch euren Abgang.

Die Antwort folgte in Form von Blasterfeuer, welches auf Janem entgegenschlug. Der Executer roltle sich ab und kam am Fuß der Treppe zum stehen. Die Blasterschüsse versengten den Treppenabsatza uf dem er grade noch stand. Der Sith setzte aus der Hocke zu einem Sprung an kam neben der Statue zum stehen. Der beschädigte Droide wirbelte mit kreischenden Servomotoren herum und richtete mehrere Blaster auf den Sith, kam jedoch nie zum Schuss. Das Laserschwert in Janem Hand erwachte zum Leben und die blutrote Klinge kappte erst die Läufe der Waffen, dann die Arme des Drioden und in einem Dritten Streich schließlich den Rumpf vom Unterkörper des Droidens. Krachend schlugen die Einzelteile der künstlichen Lebensform auf den Marmorboden.

Neues Feuer deckte den Platz jetzt aus Richtung des Wracks ein. Eine Drehung und ein Sprung und Janem war hinter der Statue die das Feuer abfing. Er griff mit der Macht nach dem Tonnenschweren Objekt, fokussierte seinen Geist, und riss das meterhohe Monument von seinem Sockel. Einen Moment schwebte das metallene Leviathan so in der Luft, dann schien ihm eine rieisge Faust einen Stoß zu versetzen. Mit unglaublicher Wucht krachte die Statue in die Reste des Cargohopper und begrub weite Teile des Wracks unter sich. Metall kreischte und eine weitere kleinere Explosion kündigte von endgültigen Zerstörung des Fahrzeuges. Das Blasterfeuer erstarb.

Sollte Janem niemanden vergessen haben so war jetzt nur noch die Rattataki übrig die irgendwo in Deckung gegangen sein musste. Wie als Antwort wurde Janem von einem Schatten angesprungen. Den Blaster hatte die Frau offensichtlich gegen eine Vibroklinge getauscht und glaubte damit wohl mehr Erfolg haben zu können als ihre glücklosen Kollegen. Janem duckte sich weg, rollte nach links und kam wieder zum stehen. Er führte einen Hieb mit dem Laserschwert gegen die Waffe der kahlköpfigen Frau, dem diese jedoch überraschend geschickt auswich und ihrerseits mit der Waffe gegen die Seite des Sith stiess. Sie war sicherlich eine sehr gute Schwertkämpferifn und hätte deses Duell vielleicht sogar für sich entschieden. Zumindest gegen einen Gegner der nicht auf die Macht zurückgreifen konnte oder ein Laserschwert führte. Ein weiterer Streich zerstörte die Vibroklinge. Die Rattataki versuchte sich mit einem Salto nach hinten ausser Reichweite zu bringen, Janem aber schleuderte ihr sein Laserschwert hinterher, lenkte die Waffe in einem Bogen zu sich zurück wobei der Kopf vom Rumpf der Kopfgeldjägerin getrennt wurde. Sie war bereits tot bevor ihr Körper auf dem Boden aufkam.

Janem sah sich kurz um, deaktivierte das Laserschwert und hängte den gekrümmten Griff wieder an einen Gürtel. Er strich seine Robe glatt und wollte grade zu seinem Speerder zurückkehren als er schwache Lebenszeichen von den Resten des Cargohoppers wahrnahm. Der Executer ging zu dem schwelenden Wrack hinüber und entdeckte dahinter einen schwer gepanzerten Weequay der von dem Wrack wegkroch. Ein Bein hing seltsam verdreht an seinem Körper und die Blutspur die sich über den Marmor zog zeigte deutlich seine schwere Verletzung. Janem griff mit der Macht nach dem zog ihn nach oben. Der Körper schwebte jetzt in 50cm Höhe und Blut tropfte auf den Boden unter ihm. Die rotglühenden Augen des Chiss bohrten sich förmlich in die schwarzen Augen des Nichtmenschen der vor Schmerzen stöhnte.


Wer hat euch geschickt?

Die Frage kam ganz ruhig und Janem untermauerte deren Dringlichkeit in dem der den Brustkorb des Weequay mit der Macht zusammendrückte, was diesem gurgelnde Laute entlockte. Ob er antworten kontne war irrelavant den es war nicht wichtig wer sie geschickt hatte. Und so erhöhte Janem den Druck Stück für Stück wie eine Riesenschlange die ihr Opfer zerquetschte. Der Weequay spuckte Blut und seine Augen schienen aus dem Höhlen zu treten was bei einem solchen Alien seltsam aussah. Der Kopfgeldjäger wand sich in dem unsichtbaren stahlharten Griff aus dem es kein entrinnen gab und Janem konnte seine Panik förmlich riechen. Erst nach einigen Minuten erstarb das Leben in dem schwebenden Körper und Janem liess die Leiche auf den Boden fallen, während er sich umdrehte.

Es war nicht schwer zu erraten was die Kopfgeldjäger hierhergebracht hatte. Die Höhe des Kopfgeldes welches auf den Executer ausgesetzt war brachte immer wieder Narren dazu es zu versuchen. Nach einigen Minuten entfernte sich der Speeder mit Janem an Bord in Richtung Orden, noch bevor die Feuerbekämpfungsmannschaften anrückten.



Bastion - Center - Gleiter Typ XJ-2 - unterwegs in Richtung Orden - Janem
 
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Iouna Lethe

[Bastion – Sith-Ordensgebäude – Iounas Quartier - Iouna]

Draußen war es still geworden. Nur Iounas Augen taten von dem allgegenwärtigen Sand auf Tatooine immer noch weh. Von den anhaltenden Sandstürmen. Es hatte sich seit dem letzten Besuch auf Bastion so viel verändert. So vieles war anders geworden und nun erschien ihr das Quartier, das sie schon ein Mal beziehen durfte, beinahe vertraut.

Sie lehnte an der Wand, streifte mit dem Blick das Mobiliar und glaubte die Spuren ihrer Tränen in der Ecke hinter dem Bett zu erkennen. Wie ein Echo diese verzehrende Traurigkeit von damals zu spüren. Die Traurigkeit, diese Bestürztheit, die sich unerwartet mit einer Seligkeit vermengte. Denn damals hockte sie noch in der Ecke wie ein dummes Kind und heulte wegen Ian (Dice), für Ian die vielen Tränen vergossen, aus Angst und aus einer Art kindlicher Sorge. Die Erkenntnis der Vergeblichkeit ihrer Tränen kam spät, aber wohl nicht zu spät. Es lag zu weit in der Vergangenheit, um dem Thema noch eine Aufmerksamkeit zu schenken. Eine Ewigkeit trennte das Jetzt von Damals. Weggesteckt, weggelegt, wie ein ausgelesenes Buch. Geblieben war nur eine allmählich nachlassende Erinnerung, Tatsachen, bald nicht mehr da gewesenen.

Ian befand sich nun endlich in Sicherheit, vor einem irren Verdacht seine Familie auf Telos getötet zu haben, endgültig befreit. Sie, Iouna und Torryn, beendeten ihre Mission auf Ryloth, beendeten damit Ians Lebensabschnitt, endgültig. So hoffte sie.
Anfangs hatte Iouna große Angst, Bastion, diesen dunklen Ort wieder zu betreten. Sie wusste noch nicht, ob die Erinnerungen an das Vergangene, an Ian, sie erneut erdrücken würden. Nichts dergleichen war passiert. Im gegenteil, sie fühlte sich stark, stärker als zuvor. Aber wie stark, und ob wirklich stark, würde sich bald zeigen, wie auch, was ihr das Training auf Tatooine brachte. Ob das Training mit Torryn, an Torryns Seite, die unzähligen, obsessiven bis zur Erschöpfung und diszipliniert praktizierten Meditationsstunden, die erlernte Abschirmung, ausreichen würden, um sich vor dem berauschenden Dunklen in Bastions- Gängen zu schützen. Dann aber auch vor den tatsächlichen Gefahren, den böswilligen Jüngern, und dann alleine vor Ian, denn darum ging es letztlich und nur darum.

Nichts anderes als die Erinnerung an die Zeit auf Tatooine, ausgerechnet an diesen trostlosen Wüstenplaneten, löste in ihr ein Glücksgefühl aus, ein seligmachendes, beruhigendes Glücksgefühl. Auf Tatooine war in ihr etwas Neues entstanden, etwas, so schien es, Unzerstörbares, ein bisher unbekanntes Empfinden, das in ihr eine immense Kraft auslöste, es war vor allem ein Empfinden der Zugehörigkeit zu ihm, zu Ians Schüler, zu Torryn also. Unzertrennlich wurden sie, zu einer Einheit geworden, und aufeinander abgestimmt, eingestimmt aufeinander. Selbstredend wusste die Telosianerin, dass gerade das nie passieren dürfte. Sie wusste aber auch, dass es bereits zu spät war, um irgendetwas rückgängig zu machen. Nie würde sie Torryn verlassen, sondern ihm folgen, wohin auch immer. Iouna stieß sich von der Wand ab, blieb vor dem Bett stehen, ging in die Knie und griff gezielt darunter. Das lange Vibroschwert, das sie herauszog, fühlte sich seltsam leicht und unbeschwert in ihrer Hand. Die Waffe schmiegte sich an ihre Hand an, sie war wie für sie geschaffen. Das Schwert, das sie gegen das Glitteryll auf Tatooine erworben hatten. Alleine der Gedanke daran ließ ihr die Gänsehaut auf den Unterarmen wachsen und sie schmunzelte, sie musste schmunzeln, trotz oder auch wegen des Unbehagens, das sie dabei verspürte. Gegen das Schwert für Iouna hatten sie Ians Glitteryll getauscht. Eine Waffe nur für sie, die Steinchenwerferin, für Ians Quälgeist persönlich, dieses Vibroschwert mit der speziellen Cortosis Legierung.

Zufrieden glitt sie mit dem Finger über die glitzernde Klinge aus edlem Durastahl, dann weiter über die auf der Fläche getrockneten rostfarbenen Sprenkel. Nicht mal eine Tag, nicht nur sieben Nächte waren vergangen, als sie mit dem Schwert das Haupt einer unbekannten Frau verletzte. Iouna verengte die Augen und atmete tief ein und aus. Die Blutkruste sprang unter ihrem Fingernagel ab, ihr Atemstoß riss sie mit und ließ sie auf ihren ausgestreckten Fuß schweben. Sie zog den Fuß an sich und verlagerte das Gewicht auf das andere Bein. Tatooine. Direkt vor der Cantina in Mos Eisley. Direkt vor Torryns Augen.

Noch nichtsahnend drehte Iouna den Kopf in Torryns Richtung und sah eine junge Frau, die plötzlich in der Tür der Cantina auftauchte und lächelnd auf Torryn zuging. Und wie sie sich vor ihm stellte, zu ihm beugte, eine Hand nach ihm streckte. Dabei hatte sie wohl auf ihn eingeredet, seine Aufmerksamkeit geweckt, denn er blickte ihr ins Gesicht. Wenn sie nur den Ausdruck seiner Augen erkennen könnte, das könnte sie nicht, auch nicht als sie vorsichtig ein paar Schritte in ihre Richtung gegangen war und nicht als den Hals nach ihnen streckte. Mit jedem einzelnen Schritt spürte sie, wie ihr das Blut in ihren Kopf schoss, wie rauschend der Puls pochte, raste in den Ohren. Ganz tief und durchdringend in den Gehörgängen. Die Fremde legte sachte eine Hand auf Torryns Schulter, dabei wippte sie leicht von einem Fuß auf den anderen, ihr leises schrilles Lachen bebte sogleich ab und ging zu einem leisen Flüstern über. Torryn hatte Iouna nicht gesehen, es schmerzte, wie er alleine in das helle Gesicht der Fremden hereinblickte. Iouna hörte ein kurzes Knirschen im Gelenk ihrer fest aneinander gepressten Kiefer. Eisige Kälte ergoss sich über ihre Haut. Die weiße Hand der schönen Frau wanderte zärtlich und zielstrebig über Torryns angespannte Halsmuskelnstränge, hoch bis zu seiner Wange. Dann beugte sich die Frau zu ihm leicht, zu nah, zu nah. Wie fremdgesteuert griff Iouna mit beiden Händen nach dem Vibroschwert und zog es aus der Kunstoffscheide. Die Klinge ersummte eindringlich und das Summen steigerte sich zu einem erstickten Kreischen als sie mit dem Schwert ausholte. Wie in der Zeitlupe sah sie, wie die scharfe Klinge die Luft durchschneidet, wie sie die zartweiche Haut der jungen Frau berührt, in das butterweiche Fleisch eindrang. Erschrocken zuckte sie zusammen, als der so einfach abgetrennte Kopf über die feingliedrige Schulter der Fremden rollte und mit einem dumpfen Aufprall vor ihren Füßen stürzte. Es dauerte nur einen kleinen Augenblick, nur einen einzigen Augenschlag, bis der enthauptete Körper zu Boden sank. Iouna klammerte sich an das Vibroschwert, krallte sich verzweifelt fest, dann holte die Luft ein, ließ die Arme herunter. Das Schwert schleifte über den Boden und ließ hellrote Spuren auf dem gelben Sand. Die weit aufgerissenen Augen der Frau starrten sie überrascht an, in dem toten Antlitz malte sich nur Fassungslosigkeit und Entsetzen. Angewidert wandte Iouna den Blick von der Toten, und automatisiert befestigte sie das Schwert wieder auf dem Rücken. Ihre Muskeln, ihr ganzer Körper zitterte, bebte, am liebsten würde sie sich übergeben, konnte aber nicht mal das. Niemand dürfte ihr Torryn wegnehmen, niemand und niemals. Niemals. Wie betäubt, wie auf Kunststoffgelenken, einzig und alleine eine ferngesteuerte Puppe, kein Mensch mehr, nur eine Hülle, stieg sie über den toten Körper, zu Torryn und drückte sich an ihn. Ihr Gesicht presste sie gegen seine Brust, schloss die Augen, die Fäuste. Ihre Lunge verkrampfte. Panisch schnappte sie nach Luft, nach seinem Geruch. Nach Torryns Geruch.

Iouna legte das Vibroschwert auf dem Boden und sprang auf die Füße. Von einem beglückenden Zwangsgedanken, einer dunklen Sehnsucht, oder einem verzehrenden Hungergefühl getrieben, lief sie zum Schrank, holte ihre schwarze Robe heraus und warf sie um die Schulter. Ihr Blick ruhte noch eine Weile auf dem Vibroschwert, dann aber ohne zu zögern schob sie es unter die Robe und verließ eilig das Quartier. Die Gänge waren leer. Keine Gefahr. In der Ferne roch sie jedoch die dunkle Macht, diesen scharfen, würzigen Geruch der dunklen Seite, der sie bereits durchdrang und stets in einen freudigen Rausch versetzte. Torryn war leicht auszumachen, offenbar machte auch er sie ausfindig in der Macht. Sie durchquerte die Gänge, unbeirrt, Tier folgend, seinem Geruch, Torryns dunklen Geruch.
Überwältigt von einem Gefühl der Zuneigung hielt sie vor dem Trainingsraum inne und legte ihre Hand auf die Tür.


„Lass mich rein.“ Flüsterte sie heiser.

[Bastion – Sith-Ordensgebäude – vor dem Trainingsraum - Iouna - Torryn - Tier]
 
Torryn

[ Bastion - Sith Orden - Trainingsraum - Torryn, Tier, Iouna ]

In einer dunklen Robe des Ordens gehüllt, schritt Torryn durch einen der verwinkelten Gänge. Er war wieder auf dem Weg zu einem der Trainingsräume. Blind solle er kämpfen, hatte sein Meister ihn instruiert. Blind, ohne auf seine primitiven Sichtorgane und Sinne zu vertrauen. Die Macht solle ihn leiten, ihn führen, seine Bewegungen leiten. Er spürte seine beiden Waffen an seinem Gürtel. Als Adept war es ihm erlaubt, eine Waffe im Orden zu tragen, was ihn dadurch von einem einfachen Jünger unterschied, der noch der Gunst eines Meisters lechzte.
Torryn hatte diese Gunst nun seit geraumer Zeit erlangt und war der Adept eines Meisters geworden, der Torryn nicht nur die Wege der Sith erklärte, sondern auch auf einer anderen, emotionalen Ebene etwas geleistet hatte, dass für Torryn Neuland gewesen war. Den Pfad zur Selbstfindung, Selbsterkenntnis hatte sein Meister ihm eröffnet und vielleicht mehr damit aus Torryns Unterbewusstsein hervorgeholt, als vorausgesehen. Einen Gegensatz. Grausamkeit nicht nur um der Grausamkeit Willen. Starke Emotionen, als Katalysator der Macht, als Waffe.
Noch stand der junge Sith in der Gunst seines Meisters, aber das Verhältnis war kompliziert geworden, seit auch Iouna ein Teil von Torryns Leben geworden war. Sie, die ihn ihm Emotionen erweckt hatte, versteckt, verdrängt, ungelebt. Tier war es, das den Wunsch nach dieser Nähe zu ihr nährte, für sich beanspruchte und neue Kräfte in Torryn offenbarte, der begann, diese Nähe zu ihr zu suchen und sie jetzt nicht mehr missen, verlieren wollte. Verlustangst. Früher unmöglich, nun gegenwärtig. Was für eine Entwicklung. Diese Gefühle ließen seine Kräfte bis zur Raserei wachsen, wenn er nur daran dachte, dass ihr jemand Schaden zufügen wollte oder würde. Tiers Weg.
Während des Fluges von Tatooine nach Bastion hatte er viel meditiert und mit Tier über die Entwicklung gesprochen. Je länger Torryn über diese Gespräche mit Tier nachdachte, desto gegenwärtiger wurde ihm die Entwicklung, die sich damals angebahnt hatte, als er das Dunkel entdeckte. Früher hatten sie noch alle zu ihm gesprochen, geflüstert. Wirr, denn sie waren viele und flüsterten oft gleichzeitig auf ihn ein. Sie, mit denen er die Träume teilte, in denen sie sich verschieden gezeigt hatten, wenn er versuchte in die Traumwelt zu fliehen, um dort Sicherheit und Geborgenheit zu finden. Sie waren auch immer da gewesen und hatten mit ihm gesprochen. Viele Gestalten, viele Worte. Torryn hatte damals unter ihnen gelitten, weil er sie nicht fassen konnte. Ihre Existenz nicht begriff. Sie nicht verstand. Aber sie verstanden ihn. Sie verbanden sich zu einer Entität und ihre Stimme wurde klarer, führender, befehlender. Tier. Einen Pakt hatten sie dann geschlossen, der ihnen beiden das Überleben sichern sollte. Einen Pakt für die Ewigkeit. So, wie bisher. So, wie es immer sein und bleiben sollte. Iouna gehörte dazu.
Sie beide hatten auf Tatooine den vorläufigen Schlusspunkt einer Mission gesetzt, die auf Telos begann. Dort, wo sein Meister, dessen Familie aus Rache auslöschte, aber dabei Spuren hinterließ, die der Schüler beseitigen sollte. Iouna war damals dort gewesen. Sie, ein Geist aus des Meisters Vergangenheit, die Torryn langsam an seine eigene erinnerte. Es gab da Parallelen. Iouna war die, die eine alte Leere aus Torryns Vergangenheit füllte, die Kälte zu Hitze werden ließ. Hitze, die Torryn auf Ryloth hatte nutzen können, nicht nur im Kampf. Sie waren wie eine Einheit geworden, die zusammen die Mission beendet hatten. Erfolgreich. Wie sich dieser Erfolg nun auf die Gunst Meister Ians gegenüber Iouna auswirken würde, entzog sich Torryns Urteilsvermögen. Er musste abwarten. Iouna war eine Realität, ein Fakt, eine lebende Erinnerung in den Augen seines Meisters und keine gute dazu. Das war ein Problem.
Wie er sie schützen könne, waren die Gedanken, die sich seit Ryloth immer mehr verstärkt hatten. Sie konnte sich nur selbst schützen und musste lernen, um nicht nur auf Bastion bestehen zu können. Torryn hatte ihr die „Mauer“ erklärt, so, wie es Meister Ian bei ihm getan hatte, damit sie auf Bastion jedenfalls durch die Gänge laufen konnte, ohne fürchten zu müssen, dass jeder ihre Gedanken oder Emotionen erspürte. Natürlich war diese Verteidigung nur schwach, aber sie war jedenfalls da und damit präsent. Ein Zeichen.
Wie auch ihr neues Schwert ein Zeichen ihrer neuen Erscheinung war. Schön und gefährlich. Iouna schien sich während der Mission stark verändert zu haben. Sie hatte die dunkle Seite gefunden und begonnen zu formen. Ein bleibender Eindruck und genau, wie Tier es vorausgesehen hatte. Torryn begehrte sie. Iouna. Iouna, die ihr Vibroschwert mittlerweile führte, als wäre es ein Teil von ihr. Verbissen hatte sie an Bord der „Spear“ gelernt, trainiert und immer wieder Es-Nines Holoprogramme zur Schwertübung abgerufen, stundenlang, tagelang, wie eine Maschine, ohne Pause.
Ihre Waffe war keine Lichtklinge, sondern eine Antiquität, die sie auf Tatooine erwerben konnten, funktional, effektiv und geeignet gegen Lichtwaffen. Ein Vibroschwert mit Cortosis-Legierung. Ihr dortiger Kontakt, ein Droide namens El-Lom hatte die Geschäfte getätigt und alles nötige organisiert. Dieser El-Lom war auch der Attentäter, der mit seinem Partner, einem weiteren Droiden, das Teloskapitel endlich beenden sollte. Die Zeugen sollten nicht sterben, sondern vergessen und das erbeutete Glitteryll von Ryloth spielte in diesem Plan eine Schlüsselrolle. Glitteryll, die Droge des Vergessens. Viel Geld hatten sie damit verdient, wovon sich einiges bezahlen ließ, was Waffen und Ausrüstung anging.

Torryn öffnete die Tür zum Trainingsraum und betrat die kleine Halle mit ihren glatten Wänden. Fast lautlos schloss sich die Tür hinter ihm. Das künstliche, blaue Licht erinnerte Torryn an das Labor Corvans auf Ryloth und an Iouna, wie sie sich dort an ihn geschmiegt hatte. Er legte die Robe ab und spürte die innere Wärme, die der Gedanke an sie in ihm ausgelöst hatte. Er lächelte und dachte an Tatooine zurück, wo sie ihm gezeigt hatte, was sie für ihn empfand, wie sie zu ihm stand und das auf einer Art und Weise, mit der Torryn nicht gerechnet hatte. Tier war fast wahnsinnig vor Gier nach ihr geworden und Torryn hatte Mühe gehabt den Trieb zu unterdrücken, als er Zeuge der Veränderung geworden war, die sie im Innern nun noch weiter verband. Der dunkle Engel von Telos war wieder da, nicht mehr Sklave einer vergangenen Zeit, gemeinsamen Zeit, die sie mit seinem Meister verband, sondern autonom, frei, ohne Ketten. Sie waren beide wie berauscht gewesen. Torryn spürte die Hitze in sich aufsteigen, die sich in seiner unteren Körperhälfte konzentrierte und seinen Atem schneller werden ließ. Tier. Mit Mühe widerstand Torryn dem aufkeimenden Begehren, unterdrückte es. Er musste sich davon ablenken. Schnell.
Seine Atemfrequenz normalisierte sich und Torryn ging zu einer der Wände, wo mehrere Schubfächer eingelassen worden waren. Eine Schublade schob sich lautlos aus der Wand. Sie enthielt Visierbrillen, deren Beschichtung sich verdunkeln ließ, um so zu Trainingszwecken eine künstliche Blindheit zu erzeugen, die zur Entwicklung der Machtsinne wichtig war. Es galt, die unterentwickelten, menschlichen Instinkte zu schulen, mit der Macht zu verbinden. So war auch die Instruktion seines Meisters, der mit Torryn kurz nach dessen Ankunft telepathischen Kontakt aufgenommen hatte. Sein Meister ging im Orden einer eigenen, wichtigen Sache nach und hatte Torryn die Order gegeben, dass er trainieren solle, bis diese Sache erledigt sei. Er solle seinen Weg zur Macht vertiefen und dies seinem Meister später auch beweisen. Zeigen, was er gelernt hatte.
Tier war das Reservoir der Macht und Instinkte, der Torryn sich bedienen konnte und sein Zugang begann, intensiver zu werden und damit auch seine Verbindung zur Macht. Seine Verbindung zu Iouna war zwar nicht gleichzusetzen mit dem, was Tier für ihn bedeutete, aber beide waren sie fester Bestandteil seines Daseins. Beide waren sie eine Quelle für Kraft, jeder auf seine Weise. Torryn tippte die Daten für das Trainingsprogramm in den Computer und stellte sich in die Mitte des Raumes. Dann verdunkelte er das Visier und griff nach seinen beiden Waffen. Untrainiert im Gebrauch der Machtsinne, wie er war, würde der Einsatz der Lichtpeitsche eine echte Gefahr für ihn bedeuten, so dass er sich entschloss, ihre Länge durch den Wechsel in den Kurzschwert-Modus zu begrenzen. Die einzelnen Segmente des Führungs- und Kabelstranges zogen sich zusammen und verfestigten sich auf die gewünschte Länge. Das entstandene Kurzschwert, war zwar nicht so lang, wie ein echtes Lichtschwert, aber nicht minder effektiv. Torryn verlagerte sein Gewicht und senkte seine beiden Waffen.
Unter dem Visier schloss er die Augen. Sein Fuß tippte auf den Boden und aktivierte damit das Programm.

***
Er rief mich zu sich in sein Bewusstsein, obwohl ich mich schon lange dort befand, denn Gedanken an sie, waren auch Gedanken für mich. Wie sehr ich sie genoss. Aber wir waren aus einem anderen Grund hier. Ich sollte zu seinen Augen werden, ihn leiten, ihn führen. Er war nun die Exekutive, die meine Befehle ausführte. Gerne erinnerte ich mich an die Waffenübungen mit ihr, wie sie ihre Klinge elegant und präzise führte. Wie er sie parierte, sie herausforderte und lachend eine tiefe Wunde am Oberarm betrachtete, die sie ihm zugefügt hatte. Er verstand es nun immer besser, diese Wunden auf mich zu übertragen, damit ich meine Selbstheilungskräfte aktivierte, um solche Kleinigkeiten mühelos beseitigen zu können. Ich hörte das leise Brummen eines Repulsors. Der Übungsdroide umschwebte uns bereits. Wie ein Stein, der Wellen im Wasser hinterließ, die sich wie Kreise ausbreiteten, spürte ich die metallene Kugel, wie sie sich innerhalb dieser Wellen bewegte und sandte diese Eindrücke an ihn. Ich hatte meine Sinne erweitert, wie damals im Innenhof, als wir dem Meister zum ersten Mal gegenüber gestanden hatten, als wir die Macht sahen. Damals war selbst ich noch schwach, denn ich lernte mit ihm, mit Torryn, denn ich war auch er. Ich fühlte eine Entladung. Er war getroffen worden. Er musste agieren, nicht reagieren. Jetzt.
***


Ein dumpfer Schmerz durchzuckte Torryns rechte Schulter, der sie fast taub werden ließ. Der Übungsdroide hatte bereits mit seiner Arbeit begonnen, als Torryn noch versuchte, sich zu fokussieren. Dieser Moment hätte ihn also schon das Leben kosten können, wenn er nicht schnell genug damit war, die Verbindung zur Macht zu finden, herzustellen. Genau diesen Eindruck übermittelte ihm auch Tier, denn die Verbindung zu ihm, hieß auch die Verbindung zur Macht zu haben, zu formen. Augen als Metapher für diese Sinne. Tiers Augen. Statt in völliger Dunkelheit getaucht und unkenntlich, war die Welt um ihn herum nun schemenhaft, grau. Pulsierende Wellen ließen Details entstehen, Abdrücke, Echos. Die kleine, silberne Kugel, die Torryn umkreiste, war eines dieser Details. Die Welt schien wie invertiert zu sein. Hell wurde zu dunkel. Dunkel zu hell. Wie sein Meister vor einiger Zeit im Innenhof zu ihm gesagt hatte, wurde mehr sichtbar, als die primitiven, menschlichen Sinne wahrnehmen konnten. Strömungen der Macht. Auf dem Boden. An der Decke. In der Luft. Feine Linien, die den Raum durchzogen, zahlreich, erinnernd an Fühler oder Tentakel, die umherstreiften, auf der Suche nach einem Opfer, in dessen Geist sie sich bohren konnten. Torryn selbst sandte diese Linien aus, netzartig, damit sich etwas darin verfing und es seinen Sinnen, wie bei einer Spinne, deren Beute sich in ihrem Netz verfangen hatte, rückmelden konnte.

Die nächste Energieladung des Droiden prallte von der breiten Klinge des Katars ab, das Torryn in Erwartung des Angriffs schützend gehoben hatte. Seine Sinne hatten sich auf die kleine Kugel eingestellt, wie an einer Führungsleine, konnte er sie nun verfolgen. Es war so einfach, wenn der Fokus auf die Macht stimmte. Wieder konnte er einen Angriff abwehren und sich orientieren, trotz der absoluten Dunkelheit des Visiers. Als wäre er mit einem Raumsinn ausgestattet, der seinem Gehirn die Informationen über alle Vorgänge in seiner Umgebung lieferte.
Die KI des Programms reagierte und erhöhte die Anzahl der Gegner. Torryn duckte sich, als mehrere Energiebolzen auf ihn geschossen wurden und warf sich auf den Boden. Das Netz riss. Mehrere Bolzen fanden nun ihr Ziel. Die schmerzhaften Entladungen ließen seine Muskeln fast taub werden. Immer noch blind, versuchte Torryn den Lichtbolzen auszuweichen. Instinkte.
Plötzlich war sie wieder da, die andere Seite, die andere Ausformung der Welt. Einige Angriffe abwehrend rollte er sich zur Seite und sprang dann wieder auf seine Füße, drehte sich und streckte seine Faustwaffe nach vorne, als ob er einen Schlag mit der Faust ausführen wollte. Er führte tatsächlich einen Schlag aus und seine veränderte Sicht, nahm wahr, wie einer der kugelartigen Droiden gegen eine Wand prallte und zu Bode fiel.
Unter dem Visier wurde es immer wärmer. Torryns Konzentration ließ nach. Den Fokus kontinuierlich zu erhalten und damit die Verbindung zur Quelle, zur Macht, zu Tier, war erschöpfend. Meister Ians Einschätzung war wieder einmal richtig gewesen. Er musste mehr trainieren, mehr lernen. Konzentration. Der nächste Bolzen traf und Torryn zuckte abermals zusammen. Nicht eine Waffe wäre die wahre Macht eines Sith, sondern die Macht selber, die von nichts aufzuhalten wäre. Worte seines Meisters.
Das Lichtplasma erlosch. Torryn hatte seine Lichtwaffe deaktiviert. Er suchte den Fokus. Anders. Er war die Waffe. Wieder ein Treffer. Wieder Schmerzen. Mit dem Schmerz wuchs der Zorn, der Quell. Er erinnerte sich an den Innenhof, die Worte seines Meisters, das Gefühl der Macht. Eine Kugel umkreiste ihn weiterhin. Der Übungsdroide war nun nicht mehr nur ein rundes Gebilde aus Metall. Schaltkreise, Prozessoren und Platinen wurden für Torryn sichtbar. Eindrücke, wie beim Bau seiner Lichtwaffe, als er die Waffe nach Bildern konstruierte, die in seinem Kopf entstanden waren. Jetzt sah er den Droiden, dessen Inneres, dessen Konstrukt. Der nächste Treffer folgte, weil Torryn gar nicht daran dachte, auszuweichen, sondern das Abbild des Droiden verinnerlichte, analysierte. Energiezufuhr. Das metallische Poltern war der Lohn für die Anstrengung, denn der Übungsdroide verschwand deaktiviert aus Torryns Wahrnehmungsbereich der Macht. Sie war es auch gewesen, die ihm einen anderen Weg zum Erfolg offenbart hatte. Einen Weg, den Torryn nicht vergessen würde, einen nützlichen Weg dazu.
Etwas anderes geriet nun in das Netz seiner immer noch aktiven, dunklen Sinne. Eine neue Aura. Menschlich. Vertraut. Vor der Tür des Trainingsraumes stehend. Natürlich erkannte Torryn diese Ausstrahlung. Er beendete das Trainingsprogramm, legte das Visier zurück in das Fach und steckte seine Waffen ein. Erst dann besah er sich die angesengten Spuren auf seinem Shirt, wo die Energieladungen der Droiden getroffen hatten. Der junge Adept war zu müde, um sich jetzt um diese kleinen Wunden zu kümmern. Jemand war in seiner Nähe. Jemand, dessen Präsenz er immer öfter und intensiver wahrnahm. Er hatte ihre Stimme gehört. Sie stand dort vor dem Trainingsraum und hatte ihn gerufen. Iouna. Torryn ging zur Tür des Raumes und öffnete sie.



[ Bastion - Sith Orden - Trainingsraum - Torryn, Tier, Iouna ]
 
Iouna Lethe

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Mit einem kaum hörbaren Surren fiel die Tür des Trainingsraumes ins Schloss. Iouna strich mit den Fingern über Torryns Brustkorb. Wie gut er sich unter ihren Kuppen doch anfühlte. Sein Körper. Seine Knochen. Seine Haut. Sie legte die Hand flach auf sein Brustbein. Unter ihrer Handfläche breitete sich eine wohltuende Wärme aus und strahlte über das Handgelenk bis zu ihrem Unterarm, dann dem Ellbogen hoch. Sie habe ihn gefunden, sagte sie mit Nachdruck. Ab jetzt würde sie ihn immer finden, das könne sie nämlich, das beherrsche sie jetzt und für immer, und es sei ihr Wille nach ihm zu suchen, ein ständiges Wollen, das sie nicht mehr so einfach abstellen könne, nicht mal Nachts, nur er in ihrem Kopf, in ihren Lenden, nur er und Tier, und ihm würde sie folgen, zudem wisse sie nicht, wie und warum es ihr geschehe. Womöglich sei es nicht der Weg der Sith, fügte sie nach einigen Sekunden zu. Die Härte war längst aus seinem Gesicht gewichen, und nur eine Sekunde später fiel ihr auf, wie seine Wimpern einen warmen Schatten auf seine markanten Wangenknochen geworfen hatten, was ihn kindlicher, verletzlicher, machte. Ratlos blickte sie ihn an und noch ratloser zuckte sie mit der Schulter, er aber streifte mit dem Mund nur ihre Stirn, ließ sie dann los, um sich einige Meter weiter in der Mitte des Trainingsraumes zu stellen. Gefährlich und unheilvoll schlug ihr Herz bis zum Hals und den Schläfen als sie ihn musterte. Seine Bewegungen. Aus dieser Entfernung erinnerten die kleinen Verletzungen auf seinen Armen, auf dem Brustkorb, an dünne Blutrinnsale, ungleich gesprenkelte Linien, die ein feines Spinnenetz auf dem Shirt bildeten. Er spürte ihren Blick, sie wusste es. Er mochte es, wie sie ihn anschaute, und dass sie ihn anschaute und auf diese Weise, auch das wusste sie. Es gefiel ihr. Auch seinen Blick genoss sie, sie liebte die Art wie er sie anschaute. Die Gier. Die Unersättlichkeit in seinen Augen. Dann aber wieder Zuwendung. Hingabe. Was für ein Zufall, vielleicht aber eine Bestimmung. Dass er sie meinte, dass sie ihn meinte, dass nur sie gemeint war, ausschließlich ihr der Blick galt, wirklich und nur ihr alleine.

Nun genau beobachten solle sie ihn beim Training, sagte er und seine Stimme klang auf einmal belegt und spröde. Von ihm lernen sollte sie. Müsse sie. Beobachten und Lernen. Vom Schüler seines Meisters solle sie also lernen, nur dies wäre wichtig. Für sie, für ihre Zukunft. Aber vor allem, damit sie an diesem Ort, auf Bastion, überleben könne. Ohne den Blick von Torryn zu wenden, ging sie langsam auf die andere Seite des Raumes. Noch zögerte sie. Dann lehnte sie sich an die Wand und ging langsam in die Knie. Konzentriert atmete Torryn tief ein und aus, und auch dies zu sehen, genoss sie, denn sobald sie selbst sich konzentrierte, glaubte sie seine Atemzüge auf der Haut zu spüren, auch jede seine Muskelregung, das unmerkliche Aufzittern seiner Nasenflügel. Nun wandte er ihr doch den Rücken zu, ging in die Kampfstellung und wie beiläufig, da mit nur einer leichten Handbewegung, aktivierte die Droiden. Sie sollten mit dem Training anfangen. Wie gerne würde sie ihn doch noch kurz stoppen, auf ihn zugehen, besser noch: zu-rennen, sich wie ein Tier, hungriges Tier, lautlos und auf Zehenspitzen anschleichen, ihn überraschen. Das Gesicht unter sein Shirt stecken, gegen seinen Rücken drücken, nicht mehr atmen. Doch, gerade atmen? Seinen lockenden Tier-Geruch, der sie willenlos machte, einatmen. Sich paralysieren lassen. Vor Lust treiben lassen. Die Hände über seinen Bauch gleiten. Nach unten gleiten. Immer tiefer, bis unter seinem Hosenbund und dann noch weiter, viel weiter. Weinen würde sie dann, schluchzen und zittern. Nicht vor Traurigkeit, denn traurig war sie gar nicht. Es war etwas anderes, eine Rührung, ein Erstaunen, Erleichterung, Verlangen, Gier, und all das für die Telosianerin kaum auszuhalten, und gar nicht möglich in Worte zu fassen. Sie spannte ihre Kiefer so fest, dass es schmerzte. Der unwillkommene Schauder der Erregung, der ihren Körper so stark übermannte, ebbte langsam ab.


Als die ersten Lichtbolzen begannen durch den Trainingsraum zu schießen, zuckte sie zusammen, duckte sich. Knapp flogen sie an ihr vorbei, noch näher aber an Torryn. Der beißende Geruch von der verbrannten Faser seiner Kleidung drang in ihre Nase und kitzelte, obwohl die Geschosse ihn nur leicht gestreift hatten. Sogleich deaktivierte er seine Lichtwaffe, und befestigte seine Waffen an den Gürtel. Er schien ohne Waffen gegen die Droiden kämpfen zu wollen. Nur mit der Macht. Immer noch hockend stützte Iouna die Unterarme auf den Knien, dann streckte sie die Finger aus, so als ob sie die die dunkle Seite, den engen schwarzer Umhang, der Torryn einhüllte, berühren wollte. Bereits kribbelte es in ihren Fingern. Mit jedem Machtstoß, den Torryn ausführte, zeichneten sich seine sehnigen Schulterblätter unter dem hautengen Shirt, die Spannung in der Atmosphäre des Trainigsraumes stieg und es knisterte - irgendwo ganz tief in ihr drin.

Endlich war auch sie bereit, sich für die dunkle Seite zu öffnen. Sich von ihr durchströmen, durchspülen zu lassen. Torryn näher sein, seinem berauschenden Dunkel, eins mit ihm sein, mit ihm zusammen zu einem komischen Ding, diesem Ding, verschmolzen. Nur noch einen kurzen Moment hielt sie inne, reglos und still. Dann erhob sie sich, streifte die Robe von den Schultern, fixierte den Blick auf einen der winzigen Blutflecken auf Torryns Schulter und dann öffnete sie sich, ließ los, ließ die dunkle Seite durch sich hindurchströmen. Wie ein zäher, dunkler Schleim begann diese durch ihre Adern zu fließen. Der rote Fleck veränderte sich in ihren Augen allmählich in ein wirres Muster aus beliebig geflochtenen Linien. Torryn warf ihr einen kurzen, überraschten Blick zu. Für den Moment glaubte sie, ihn zufrieden lächeln zu sehen. Wahrscheinlich irrte sie sich. Dann verschwamm aber schon das Bild vor ihren Augen und was sie sah, waren nur die langgezogenen Lichter der schwebenden Bolzen. Auf einmal wurde sie sich ihrer inneren Kraft bewusst. Sich sicher. Als die nächste Ladung der Geschosse auf sie zuraste, streckte sie ihren Arm entgegen und wie eingewurzelt verharrte in dieser Position. Die Zeit schien sich aufgelöst zu haben, verlangsamt, verzerrt zu einer undefinierbaren Sinnesempfindug. Mitten in dieser entrückenden Dunkelheit, von grellen Blitzen wie von einer Korona umgeben, lachte Tier sie an. Der Druck der Macht gegen ihre Handfläche verstärkte sich. Iouna atmete kräftig aus, sie atmete gezielt in ihre Arme, konzentrierte sich auf ihre Handfläche, die zu einer stählernen Mauer wurden. Auf die Strömung in ihren Venen, den schwachen Windhauch der Macht, der gezielt gegen den einen Droiden wehte, ihn stoppte, um in ihn langsam einzudringen, leicht, wie in die Modelliermasse.

Im selben Augenblick als Torryn den nächsten Droiden von sich schleuderte, nahm Iouna wahr, dass sie nicht ganz alleine waren. Sie konnte aber keine greifbare Präsenz ausmachen. Wie leicht hatte Torryn ihre Gedanken an Ian verdrängt, die ganze schreckliche Erinnerung an Ian. An Torryns Seite, auf Tatooine, wurde Ian zu einer bloßen Traumepisode, einem unwichtigen Alptraum. Vollkommen abgelöst von der wirklichen Welt, abseits von allem. Und ausgerechnet hier und jetzt verspürte sie Ians Präsenz wieder. Erinnerte sich. Sie roch ihn, seinen kindlichen Angstgeruch. Und ausgerechnet hielt sich der Geruch in Torryns unmittelbarer Nähe. In Torryn selbst. Der Störenfried Ian. Der Zerstörer ihrer Welt. Iouna schluckte hart, trat einen Schritt zurück und stieß dabei mit dem Fußknöchel gegen die Wand. Ein blitzartiger Schmerz durchschoss ihren Körper. Die Lichtbolzen begannen ihre Struktur zu verändern und wurden zu einer unberechenbaren Bedrohung. Sofort fiel sie sie aus der Macht heraus. Sie wollte Ian nicht sehen, nicht spüren, nicht im Traum, nicht mal ein Abbild sehen, schon auf keinen Fall ein Abbild von Ian in Torryn, nichts, gar nichts, was mit Ian zu tun hätte, denn Ian durfte nicht hier sein, Ian sollte aus ihren Köpfen verschwinden, für immer. Nur mit Torryn wollte sie sein, ungestört, nur bei ihm sein, in ihm sein, von ihm ausgefüllt, aber nur ohne Ian, ohne Torryns Gedanken an Ian, ohne und immer. Sie wusste, bald, sehr bald würde irgendetwas geschehen. Sie trat vor. Mit einem kurzen Sprung erreichte sie Torryn, ließ lautlos das Schwert aus der Kunststoffscheide gleiten, hob es hoch, und setzte sie ihm die Spitze mit Nachdruck zwischen die Schulterblätter.


„Du hättest jetzt tot sein können.“ sagte sie, dann schrie sie schmerzerfüllt auf, von einer kräftigen Energieentladung getroffen.

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Torryn

[Bastion – Sith Orden – Trainingsraum – Torryn, Tier, Iouna]


Iouna war zu ihm in den Raum gekommen. Wie sehr er ihre Anwesenheit genoss. Es kam ihm so vor, als ob sie ihm noch zusätzliche Energie liefern würde, die er während der Übungen für sich nutzen konnte. Surrend hatte sich die Tür hinter ihnen geschlossen und sie verharrten einen Moment, um sich anzusehen, sich zu mustern, sich zu vergewissern. Wie nahe sie sich waren. Iounas schöne Hände waren sanft über seine Brust geglitten, so dass sich die wachsende Energie in seinem Körper verschob. Seine eigenen Hände hatten sich um Iounas Hüfte gelegt, als ihre auf seinem Brustkorb ruhten und ihre Wärme an ihn abgaben. Wie einem Reflex folgend, hatte er Iouna an sich gedrückt, sie fest umklammert, sie mit seinen Armen eingeschnürt, denn festhalten wollte er sie, nie mehr los lassen. Jeden warmen Atemhauch, der ihr entwich, konnte er auf seiner Haut fühlen. Seine Lippen waren dann über ihr Gesicht gewandert. Diese Nähe. Diese Nähe, die sie beide suchten und fanden. Selbst auf der Ebene der Macht.
Tier war mehr als wach. Es gierte. Aber Torryn ließ den Trieb, den Tier wie eine Welle in ihm aufbaute, nicht zu. Diesmal nicht. Es war nicht der richtige Augenblick. Noch nicht. Mit einem Kuss auf ihre Stirn beendete Torryn seine innige Umarmung und sah ihr wieder in diese grünen, glänzenden Augen.
Hier im Orden war das Verbergen von Emotionen schwierig und deshalb waren sie vorsichtig geworden, wenn sie ihre Zuneigung füreinander zeigten. Hier im Trainingsraum war eine dieser selten gewordenen Gelegenheiten.
Torryn ließ sich nichts anmerken, als er erkannte, dass sie das Vibroschwert unter ihrer Robe trug, denn Jüngern war das Tragen von Waffen nicht gestattet. Iouna hatte es also in den Trainingsraum geschmuggelt. Im Notfall würde Torryn behaupten, dass das Schwert seine Waffe wäre, aber wer sollte denn zu ihnen kommen? Der Meister? Der war glücklicherweise irgendwo im Orden beschäftigt, denn die Begegnung zwischen ihm, Torryn und Iouna stand noch aus. Wieder kamen die Gedanken, die sich wiederholten, die sich immer wieder um eine Sache kreisten, sich drehten und nicht zur Ruhe kamen.
Einen Monat waren sie unterwegs gewesen. Einen Monat, den sie für sich genutzt hatten, ohne den Einfluss seines Meisters, ohne Furcht. Aber die Furcht ließ sich nicht verdrängen, man musste sich ihr stellen. Der Orden war ein unberechenbarer Moloch und damit ein Multiplikator, was diese Furcht anging. Eine Einsicht, die Torryn während der Mission gewonnen hatte. Allerdings musste man ihr nicht unvorbereitet gegenüber treten. Und sie hatten sich vorbereitet, irgendwie, es irgendwie versucht. Zwei latente Ängste waren trotzdem Torryns reale Begleiter geworden, seit sie wieder die düsteren, manchmal unwirklichen Hallen und Gänge des Ordens betreten hatten. Angst um Iouna. Angst vor seinem Meister. Wie schwach war er geworden? Er, der früher keine positiven Emotionen, im Sinne eines gültigen, definierten Rahmens, empfunden oder ausgedrückt hatte. Grausamkeit, Kaltblütigkeit, Skrupellosigkeit waren die Begriffe, die bisher sein Leben bestimmt hatten und sich damit ganz auf der Linie des Codex befanden. Und nun? Der undurchdringliche Wall, den er um sich aufgebaut hatte, war eingestürzt, hatte sich neu geformt, um etwas Wertvolles, das für ihn ganz neue Lebensaspekte eröffnete, einzuschließen. Sie.
Aber was würde er tun, der Meister? Das Loyalitätsproblem war gegenwärtiger denn je. Torryn musste sich diesem Problem stellen, keine Frage und eine Herausforderung von einer besonderen Dimension. Aber Angst und Furcht waren die Last, die Ketten, von denen er sich jetzt befreien musste, wenn er auf seinem Weg zum Sith unbeirrt voran schreiten wollte. Wie, würde sich zeigen, denn Spekulationen über Handlungen und Aktionen halfen in dieser Situation erst recht nicht weiter. Diese Unwissenheit über das Kommende war zwar zermürbend, gerade jetzt, wo er und Iouna so nahe waren, Tier nach ihr verlangte, aber sie waren der Teil des Ganzen, den er so akzeptieren zu hatte, um sich nicht in einem Geflecht aus Zweifeln zu verlieren, das ihn nur schwächte. Er war stärker geworden, stärker als früher, mental und körperlich und auch in der Macht. Sie hatte ihm nicht nur dabei geholfen, sondern ihm auch Dinge gezeigt, die er in dieser Form nie erlebt hatte, erleben durfte. Nun nahten Veränderungen und Entscheidungen, die nicht unbedingt von günstigen Vorzeichen geprägt waren, wenn Torryn die momentane Situation überdachte. Lange genug hatte er sie überdacht. Zweifel galt es nun endgültig zu beseitigen, denn sie waren wie ein parasitärer Organismus, der ihn immer weiter schwächte und lähmte. Diesen Parasiten in seinem Kopf musste er loswerden und das ging tatsächlich mit ihr, je näher er ihr kam, je tiefer er sich mit ihr verbunden fühlte. Sie stärkten sich gegenseitig und der Erfolg auf Ryloth war ein Teil dessen. Sie bildeten eine Einheit, gewollt und gewachsen, die auf sich achtete und gemeinsam agierte. Iouna und er.
Allerdings war sein Meister noch stärker geworden in der Macht, dass hatte Torryn schon gefühlt, als er zum ersten Mal wieder mit ihm Kontakt aufgenommen hatte. Während er und Iouna unterwegs gewesen waren, um den Auftrag zu erfüllen, musste mit seinem Meister etwas beim Aufstieg in der Macht geschehen sein, was ihm gegenüber noch mehr Respekt abverlangte. Aber nicht nur der Meister hatte sich der Macht weiter geöffnet, sein Schüler auch. Wie sehr, würde sich zeigen, wenn sie aufeinander trafen. Der Zeitpunkt der Konfrontation.

„Schaue mir einfach zu, was ich mache und versuche es zu fühlen.“

hatte er zu Iouna gesagt, als sie sich neben ihn stellte. Er hatte seine Waffen eingesteckt. Machtstoß. Keine Handwaffe. Nur er und die Stärke, die die Macht ihm verlieh, die Macht von Tier und seine Schnelligkeit, Beweglichkeit. Das war die Übung, das Ziel. Iouna hatte sich an eine der Wände gelehnt und dort hingesetzt. Er spürte ihren Blick auf ihm ruhen und noch etwas, was sich um sie herum formte, was sie zu ihm aussandte. Die Macht erwachte. Genau der richtige Zeitpunkt, um das Programm zu aktivieren.
Als sich die Durastahlwand, die bisher die größeren Kampfdroiden verborgen hatte, öffnete, betrat der erste Droide, ausgerüstet mit einem Übungsblaster, den Raum. Ohne zu zögern, begann die metallische Figur ihren Blaster auf Torryn abzufeuern. Reflexe und Instinkte, die die Macht verlieh, waren Fähigkeiten, deren Existenz sich Torryn immer bewusster wurde. Sie waren essentiell. Sie sicherten das Überleben. Genau das war es, dass es ihm ermöglichte unter den irisierenden Lichtbolzen abzutauchen, ihnen auszuweichen und trotzdem den Fokus auf die Macht zu erhalten. Torryn hatte das Gefühl aus zwei ineinander verschmolzenen Körpern zu bestehen. Er und Tier. Sie beide, symbiotisch, koexistent, sich erhaltend. Ein unsichtbarer Prankenschlag traf das Bein des Kampfdroiden, das aus dem Oberschenkelgelenk gerissen und Funken sprühend über den glatten Boden geschleudert wurde. Einknickend gab der Droide weitere Salven aus seiner Waffe ab. Torryn gelang es diesmal nicht, komplett auszuweichen, so dass er ebenfalls am Bein getroffen wurde. Aber er stand nun direkt bei dem Droiden, im direkten Kontakt. Es kam ihm fast so vor, als hätte er laut gebrüllt, als er mit einem Knirschen den Kopf des Droiden von dessen Hals riss und wie triumphierend in Richtung Iouna hielt und deren Blick ihn in einer Art durchdrang, wie er ihn so noch nicht erlebt hatte. Sie war in ihm, mit ihm verbunden, durch die Macht. Es war ähnlich wie die Verbindung, die er mit seinem Meister hatte.
Die Schwierigkeitsstufe erhöhte sich mit zwei Droiden, die nun die Halle betraten. Beide feuerten sie gleichzeitig. Sperrfeuer. Auch Iouna musste aufpassen, dass sie nicht getroffen wurde. Torryn musste in Bewegung bleiben, erahnen, wo sie hin feuern würden, kein Ziel bieten. Das Netz der Macht fing die beiden elektronischen Gestalten ein, wie auch bei den Kugeln. Und Iouna. Andere Wahrnehmung. Raumsinn.
Mit einem Sprung führte Torryn eine unmögliche Bewegung aus, die die Positronik der Droiden nicht sofort abglich und ihm den Moment verschaffte, den er für seine Aktion brauchte. Wieder ein Machtstoß. Wieder ein Sprung. Zwei Blasterschüsse trafen ihr Ziel. Die Deaktivationsroutine der Kampfdroiden reagierte auf die Treffer, die Torryn aus der Waffe eines Droiden abgegeben hatte. Er war zufrieden mit dieser Aktion. Aber nicht mit dem, was sich hinter seinem Rücken getan hatte. Es war definitiv die Klinge Iounas, die Torryn in seinem Rücken spürte. Sie hatte ihn überrascht, während er trainierte, er seine volle Konzentration auf die Droiden gelenkt und Iouna gar nicht beachtet hatte. Das war der Fehler gewesen. Sie hatte ihm gezeigt, dass seine Sinne in alle Richtungen aktiv sein mussten und nicht nur fokussiert auf die unmittelbare Gefahr. Die Gefahr war überall gegenwärtig. Selbst Iouna.
„Du hättest tot sein können.“ waren ihre Worte und sie hatte Recht. Aber beide hatten sie in diesem Moment nicht beachtet, dass die KI weiter funktionierte und bereits die nächste Welle von Droiden in den Raum geschickt hatte. Iouna wurde vom ersten Energiebolzen getroffen und auch Torryn musste seinerseits reagieren, als er die drei metallischen Körper sah, die ihnen das Programm zu Übungszwecken überlassen hatte.



[Bastion – Sith Orden – Trainingsraum – Torryn, Tier, Iouna]
 
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Bastion :: Center ::"Die Festung" :: Arbeitszimmer des Direktors :: Haanen Felean (NPC), Simus Kraay (NPC), Earet Jaltari (NPC) und Sel'ok'inrokini (NPC)

Er verbrachte eine Stunde damit, die Unterlagen durchzusehen., obwohl eigentlich schnell feststand, für wen er sich entscheiden würde. Felean gegenüber standen zwei Hologramme und eine Person in Fleisch und Blut der drei Leiter der Sektoren Auris, Gladius und Plexus. Auf seinem eigenen Schreibtisch der aus der Entschlüsselungsabteilung. Der Generaldirektor hörte aufmerksam den Worten seiner Untergebenen zu.

"Es gelang uns Kontakt zu einigen Zellen auf Denon aufzunehmen. Die Frage der Finanzierung steht noch im Raum, ansonsten handeln wir nach Protokoll Neun. " ergriff Sel'ok'inrokini das Wort. Protokoll Neun war die vorgeschriebene Art und Weise wie der Imperial Intelligence mit anti-republikanischen Zellen vorging. Ihre Bezahlung und Bewaffnung richtete sich nach Erfolg. Je erfolgreicher die Zelle, desto mehr Mittel stellte man ihnen zur Verfügung.

"Ausgezeichnet. Sie sollen soviel Schaden wie möglich anrichten. Es gilt so viele Einheiten wie möglich an Denon zu binden. Dort ist unsere Restpräsenz am Stärksten. Gibt es Informationen über die weiteren Pläne der Republik?"

Das war das Stichwort für Simus Kraay, Leiter des Sektor Auris.

"Der Kontakt zu Corellia ist abgebrochen. Es werden republikanische Geheimdienstzellen auf Corellia vermutet doch gelang es uns nicht seit der geänderten Situaion den Kontakt dorthin herzustellen."

Kurzes Schweigen erfüllte den Raum. Der Angriff auf Corellia kam nicht unerwartet. Ein Sensorrelay im Asteroidengürtel bei Denon hatte dem Geheimdienst die Truppenkonzentration und den Sprungvektor der republikanischen Flotte verraten, doch gelang die Nachricht nicht rechtzeitig nach Corellia. Ein Umstand den Felean dem brentaalischen Adligen nicht verziehen hatte.

"Gibt es neue Informationen über die Pläne des Imperators?"

"Nur, dass sein Weg ihn nach Anaxes führt. Dort soll der neue Moff für den Tiefenkern Sektor ernannt werden. Es gibt jedoch Gerüchte, dass seine Anwesenheit weitere Folgen hat."

"Gerüchte?" hakte der Direktor des Imperial Intelligence nach.

"Wortfetzen aus vertraulichen Nachrichten die wir decodieren konnten. Beförderungen innerhalb des Sith Ordens. Ränke Spiele. Die üblichen Vorgänge."

"Ich möchte einen Bericht darüber auf meinem Schreibtisch haben. Sie haben bis heute Abend Zeit. Sel'ok'inrokini, von ihnen erwarte ich einen Bericht über die Vorgänge auf Coruscant und die Hintergründe dieser Exekution. Auch die Verhörprotokolle möchte ich haben."

Mehr brauchte der Mann mit den buschigen Braunen nicht zu sagen. Die Hologramme erloschen, sodass nur noch die Zabraki übrig blieb, die bisher ungewohnt still gewesen war. Felean konnte ein liebenswürdiger Gastgeber sein. Er schenkte seinem Besucher und sich einen corellianischen Whisky ein. Nicht bereit auf die Annehmlichkeiten des Lebens zu verzichten, hatte er sich sein Arbeitszimmer geschmackvoll eingerichtet. Vielleicht eine Entschädigung für seinen Fronteinsatz in den Jahren als er in heruntergekommenen Hotels für den Geheimdienst gehaust und agiert hatte. Damals hatte er versucht Republikaner für den imperialen Geheimdienst abzuwerben. Er konnte mit sich zufrieden sein. Zwei seiner damals angeworbenen Informanten, sogenannte >>Schläfer<<, die sich jahrelang still verhalten hatten, arbeiteten noch heute für den Imperial Intelligence. Obwohl "die Festung" ein Monstrum aus Duracrete, Durastahl und anderen kalten Materialen ist, dominiert in seinem Arbeitszimmer ein älterer, eleganterer Stil. Die Tapete war in warmen Hellbraun gehalten, der Spannteppich in dunklem Orange. Der Schreibtisch mit dem Lehnstuhl, die beiden Besuchersessel und das schwarze Ledersofa waren alte Stücke, womöglich sogar aus altrepublikanischer Zeit. Im Gegensatz zum Administratorum Regionatum, an dessen Wände Portraits früherer Grand Moffs hängen, hat Felean und der Geheimdienst diese Praktik von je her abgelehnt. Wahrscheinlich hätte auch die auf äußerste Zurückhaltung bedachten Spitzenspione des Imperiums wenig Wert darauf gelegt, ihr Konterfait in der Öffentlichkeit zu sehen. Auch Portraits des Imperators in vollem Ornat waren nicht sonderlich beliebt. Das man in diesem Gebäude für ihre Majestät und das Imperium arbeitet, braucht nicht eigens unterstrichen zu werden. Wer das nicht weiß, würde ohnehin nicht hier arbeiten.

"Wie lange ist der Agent bereits in Mission?" erkundigte er sich schließlich.

"Sicher ein paar Monate." antwortete Earet Jaltari, die Gladius Sektorchefin. Ihr Hologramm war stabil und frei von Interferenzen, sie befand sich also auf dem Planeten. "Einige Wochen Vorbereitungszeit, dann eine Zeit um sich im neuen Milieu zurecht zu finden. Bereits drei bis vier Wochen im aktiven Anschluss zum Zielbereich, sofern nicht verstorben."

"Das wäre sehr bedauerlich." antwortete Felean mit weniger Bedauern als seine Worte aussagten[ "Ersatz zu finden wäre keine leichte Aufgabe."

Sein Gedächtnis sagte ihm, dass der Agent mit der Kennung 616-275-245 zwei Informanten geführt hatte. Niedrige Dienstgrade in der Zieleinrichtung, nichts galaxisbewegendes, aber doch Nützlich.

"Benachrichtigen sie mich, sobald Agent 616-275-245 sicher untergebracht ist. Und schlagen sie mir bis spätestens heute Abend zwei bis drei Ersatzleute vor."

Einen Moment überlegte der stämmige Mann von Pengalan IV.

"Sieht so aus als müssten wir mit Agent 616-275-245 vorlieb nehmen."

"Das glaube ich auch" antwortete die Zabraki.

"Was für ein Mensch ist er? Ich habe seine Akte gelesen und kenne ihn nicht persönlich. Wie ist ihr persönlicher Eindruck?"


"Er ist schweigsam."

"Gut."


"Neigt zu Einzelgängertum."

"Schlecht."


"Seine Kenntnisse der Unterwelt dürften entscheidend sein." sagte die Gehörnte "Die beiden anderen Anwärter finden sich passabel zurecht aber keineswegs fehlerfrei. Er hingegen könnte als Gauner durchgehen. Bei der Festnahme von Tauntaun und Dewback wären diese Eigenschaften von Vorteil."

Tauntaun und Dewback waren die Codenamen der beiden Subjekte die der Agent als potenzielle Informanten lokalisiert hatte. Informanten des Zielbereichs erhalten stets die Namen von Reit -und Lasttieren.


"Gut, bleiben wir dabei. Anderes Thema. Wie ist der Status auf Byss?"


"Wir besitzen dort drei Aktive. Agent 04.49-85-7-3.1 leitet die Operation, Operative 66-1-5-78 und Agent 23-00-019-120 unterstützen. Tarnungen wurden bereits aufgenommen, die Phase ist jedoch nicht abgeschlossen."

"Nicht abgeschlossen? Wieso?"


"Nun ..." begann die sonst gefasste Zabraki zögerlich und gewohnt ausweichend "unsere Informationslage ist diffus. Wir konnten keinen Kontakt zur Zelle herstellen."

"Dann ändern sie das umgehend. Ich will Ergebnisse und zwar bald. Für den Imperator hat diese Mission äußerste Priorität."


"Natürlich. Ich werde umgehend weitere Schritte einleiten."

"Gut. Wir dürfen nicht zulassen, dass Byss erneut Zentrum eines Aufstandes wird. Das Sith Schisma hat uns gereicht. Wir brauchen Ordnung."




Bastion :: Center ::"Die Festung" :: Arbeitszimmer des Direktors :: Haanen Felean (NPC) und Earet Jaltari (NPC)
 
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