Bastion

"(Bastion-Sith Orden-Quartier für die Berater des Imperators-Quartier von Tiberias)Tiberias Ragnaris Mengsk"

Wie eine Maus im Käfig marschierte Tiberias durch sein Quartier. Ein nicht gerade billig eingerichtetes Domizil, ein großes Bett. Mehrere Schränke, großer Holofernseher und ein Terminal. Eine Tür führte zu einem Bad und der Boden ist mit einem großen Teppich ausgelegt, der 1 zu 1 wie das Zeichen des Imperiums aussieht. Seit er hier auf Bastion war fühlte er sich vorallem eines, beobachtet. Sein Unwohlsein war seit er hier war nur noch stärker geworden. Lag es daran, das die Dunkle Seite der Macht hier so präsent war wie nirgendwo sonst in der Galaxis, auser vielleicht Korriban? Selbst wenn, diese Dunkelheit, diese Finsternis die das ganze Gebäude durchdrang war Gift für seine Laune. Und auch hatte sich der Schmerz in seinem Bein seit seiner Ankunft nur verstärkt. Er könnte schreien vor Frust und Schmerz, doch das einzige was er tat war laufen und denken. Denken wie es wohl weitergeht. Der Imperator war direkt nach der Ankunft verschwunden, Highwind hatte Tiberias sein Quartier gezeigt und die nötigen Codes gegeben um sich gegenüber der Royal Guard auszuweisen und alle nötigen Bereiche zu betreten, zu denen er als Berater seiner Majestät gehen musste.
Einen Seitenblick warf er auf das Terminal und auf den Langen und ausführlichen Bericht für die Leitung des KOMENOR, er hatte einige Ideen und Vorschläge gesammelt, geordnet und in diesem Bericht verpackt um damit die von seiner Majestät gewünschte Propagandaidee zu verwirklichen. Zischend schleppte er sich zu dem Terminal, überflog noch einmal den Text bevor er ihn abschickte. Jetzt lag alles in den Händen der Leitung, mehr als hoffen das es In Ordnung und Anwendbar war konnte er nicht. Jetzt machte sich auch noch seine Müdigkeit bemerkbar, das Alter spielte ihm nicht gut mit. Am liebsten würde er gleich hier und jetzt einschlafen, über dem Terminal gebeugt und sich darauf abgestützt.
Ein hohes, kreischendes Piepen erweckte seine Aufmerksamkeit, auf dem Terminal stand eine kurze Nachricht. Der Imperator wünschte seinen Beraterstab im großen Thronsaal. Mit einem Seufzer blickte er zu einem kleinen Tischchen an der Wand. Als die Schmerzen immer schlimmer wurden hatte er seine Schmerzmittel wieder herausgekramt. Er hatte eigentlich warten wollen bis er sie wieder zu sich nehmen würde, da aber jetzt Schnelligkeit vor Fürsorge stand füllte er ein Glas mit Wasser aus dem Bad, schmiss eine der Tabletten hinein und zählte die Sekunden ab bis sich das Medikament in dem Getränk aufgelöst hatte. Dann exte er das Wasser, das einen bitteren Geschmack angenommen hatte fast ungenießbar war. Ohne groß noch nachzudenken richtete er seien Uniform und seine Haare vor einem Spiegel, bevor er das Quartier verließ und sich an den Weg erinnerte den ihm Highwind beschrieben hatte.
Einen Gang entlang, Treppe hinauf. Gang entlang, rechts abbiegen, Fahrstuhl 3 Stockwerke hoch.... der Weg schien sich endlos hinzuziehen bis er endlich zu den tuschelnden Beratern kam, welche sich vor dem Thronsaal versammelt hatten. Der Imperator ließ sie warten, eine Gelegenheit für die Berater Neuigkeiten auszutauschen und gegenüber den anderen Gerüchet verlauten zu lassen oder zu lästern. Schnaufend blieb Tiberias an der Seite des High Colonel stehen und nickte diesem begrüßend zu.
Er kam nicht zu einer Erwiderung, die Tür zum Thronsaal öffnete sich und die gesamte Beratermenge trat hindurch in den großen Raum. Sie alle, von Tiberias über Highwind bis hin zu allen anderen die dem Imperator als ,,Speichellecker" dienten, stellten sich in einer langen Reihe vor dem Thron auf, dem Thron des Imperiums, auf dem der Imperator, Darth Allegious höchstpersönlich saß.


"(Bastion-Sith Orden-Thronsaal)Tiberias Ragnaris Mengsk, Darth Allegious, High Colonel Highwind, viele Berater, Royal Guards"
 
[ Bastion | System | Kaserne, Trainingsraum; Captain Aurelian]

Er ließ ein kleines Holo-Video, während auf dem daneben stehenden Display mit wechselnder Geschwindigkeit Bilder, Texte und Video eingeblendet wurden, auf die er beiläufig achtete. Während sich der Captain die Boxhandschuhe anzog, lauschte er aufmerksam der Sprecherin, eine akustische Lese-Software, die ihn über die Situation auf Corellia informierte, jüngstes Ziel der Streitkräfte der Neuen Republik. Als die Handschuhe fest saßen, bewegte auch er sich zu seinem Ziel, einen neuen Sandsack aus der Akademie, von dem er hoffte, dass er ihm länger als sein Vorgänger standhalten würde. Seit seiner Rückkehr nach Bastion hatte er sich intensiver als sonst der Verbesserung seiner körperlichen Form gewidmet, weniger aus Eitelkeit als aus Selbstdisziplin, die er mehr als je zuvor von sich einforderte.

Schwere Verluste der Imperialen Flotte …. Bodengestützte Kräfte formieren sich …. Gouverneur fordert stärkere Flottenpräsenz ...“, informierte ihn die Sprecherin.

Er tippte den Sandsack kurz an, positionierte sich in einem stabilen Stand, zog seine Arme so hoch, dass die Führhand nach vorne ausgerichtet war und sich die Schlaghand leicht unter dem Kinn befand. Schon unter dem ersten Schlag erzitterte das Sportgerät, dann folgten erbarmungslos weitere Treffer, bis sich Schweißperlen auf Aurelians Stirn bildeten. Wenn Corellia fiel, sah er den Inneren Kern in äußerstes Gefahr, und damit auch Coruscant, Cato Neimodia und viele andere wichtige Welten. Es würde zwar nicht sein Kopf sein, der dafür rollen musste, aber das Imperium war auch seine Heimat, und seine Treue galt ihm, unabhängig davon, wie es gerade in diesem oder jenen Konflikt stand. Ironischerweise könnte sogar eine Reihe von Niederlagen seinen eigenen Aufstieg beschleunigen, denn bei weiteren Verlusten würde so mancher hochrangige Offizier abgesägt, das war todsicher – dafür bekamen u.a. junge Pferde wie er die Möglichkeit, sich unter Beweis zu stellen, was im besten Fall zu Ansehen und Rang, im schlimmsten zu kometenhaften Absturz führen konnte. Nach Denon war der Captain vorsichtiger geworden, sein Streben nach Anerkennung, natürlich stets legitimiert durch militärische Erfolge, hatte seine Form verändert, war wachsamer und bedachter als vorher.

Während er den Boxsack vor sich bearbeitete, fragte er sich, ob man ihn nach Corellia senden würde, das beschäftigte ihn schon eine ganze Weile. Seit Denon hatte er seine Zeit mit Übungsmanövern, Schulungen und körperlichem Training verbracht, kein einziger richtiger Einsatz. Auf der einen Seite gab es ihm Gelegenheit, das Geschehene zu verarbeiten, auf der anderen fühlte er sich unterfordert und fehl am Platz. Dass er mit seiner neuen Kompanie nicht direkt eingesetzt wurde, war insofern nachvollziehbar, dass ihm wenig Zeit geblieben war, sich mit seinen Soldaten vertraut zu machen. Sein Vorgesetzter gehörte zu jenen, die darauf besonderen Wert legten, dass Anführer und Gefolge ein eingespieltes Team waren, was für einen imperialen Offizier erstaunlich viel Empathie bedeutete.

Dennoch, sein Gefühl sagte Aurelian, dass es Zeit wurde, und dass dort auf Corellia interveniert werden musste, bevor es zu spät war.

[ Bastion | System | Kaserne, Trainingsraum; Captain Aurelian]
 
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[Bastion - Sith Orden - Hangar - vor Darth Keebos Raumschiff – Darth Keebo, Torryn, (Tier)]

Die Vision hatte ihm gezeigt, was ohnehin schon offensichtlich gewesen war. Endral war bereit für seinen nächsten Schritt und Ian musste nicht lange überlegen, welche Prüfung er seinem Schüler auferlegen wollte, ja, welche er ihm auferlegen würde. Im Universum gab es so viele Planeten mit Dutzenden von Abenteuern und Missionen, aber es gab nur einen Planeten der für die Sith geschaffen war. Korriban. Darth Keebo selbst war nie da gewesen, aber die Kammern im Orden waren ein Vorgeschmack auf das gewesen, was dort zu erwarten war und der Warrior hatte unzählige Berichte gesehen und gelesen. Auch für den Meister gab es kein Zögern. Mit Torryna Aufstieg würde auch Keebo einen Erfolg erlangen und, so viel stand fest, Ärgernissen würde er damit ebenfalls aus dem Weg gehen. Zwar billigte der Mensch das, was zwischen seinem Schüler und der Telosianerin war, aber er konnte an dieser … Liebelei nichts Gutes finden. Die beiden aber waren nur mit oder durch den Tode zu trennen und an einem Mord hatte der Warrior kein Interesse. Endral besaß Potential, dass nicht verschwendet werden sollte. Ungehorsam besiegte man auf vielfältige Art und Weise. Unter anderem auch dadurch, dass man Verbote, die nicht eingehalten werden konnten, nicht aussprach.

So fand Torryn zu Ians Quartier, als sie das Schiff es Warriors aufsuchten. Keebo musste sich nicht umwenden, nicht einmal die Macht benutzen, er war sicher, dass Endral bereit war und die Chance seines Aufstieges nutzen würde. Die Chance, die gleichzeitig auch seinen Fall bedeuten konnte. Er wäre der erste, dessen Ausbildung Keebo gänzlich vollendet hätte. Aden, der einst sein Schüler gewesen war, hatte in der langen Abwesenheit seines Meisters sicher nicht geruht, sondern seine Ausbildung unter einem anderen Meister beendet. Auch ihn hatte der Dunkelhaarige bisher nicht mehr gesehen. Alisah und Alaine waren die einzigen bekannten Gesichter. Was mit den anderen geschehen war, die Keebo eint gekannt hatte, war ungewiss. Viele neue Gesichert waren im Orden angekommen und es schien, als hätte jedes neue Gesicht ein altes ersetzt.


„Du wirst auf Korriban die Gelegenheit haben, dein Schicksal zu besiegeln. Die letzten Stunden bis dorthin stelle ich dir zur freien Verfügung. Heute hast du die letzte Möglichkeit Dinge in Erfahrung zu bringen, die du vielleicht noch benötigen wirst. Deinem Training den letzten Schliff zu geben und Antworten oder Übungen zu erhalten. Alles was dann geschehen wird, liegt allein in deiner Hand.“

War es Torryns Wunsch noch eine Übungseinheit zu starten, so würde Keebo ihm diese nicht verwehren. Stand Endral hingegen der Wunsch nach Meditation, Schlaf oder Ruhe, lag es ebenfalls bei ihm. Was auf ihn zukommen würde, dass blieb Torryn vorerst verschweigen. Aber Keebo war sicher, dass Endral damit rechnete, dass seine Prüfung keinem Spaziergang gleichen würde. Erinnerte sich der Warrior an seinen eigenen Aufstieg zurück, so war dieser mit Schwierigkeiten gepflastert gewesen. Von Beginn an hatte über dem Mann kein guter Stern gestanden. Auch nicht, als er als Jünger den Orden betrat. Nicht einmal jetzt, wo er den Namen seiner Kindheit abgelegt hatte. Im Vergleich zu dem, was dem Warrior im Orden wiederfahren war, war Torryns Dasein dort ein Kinderspiel gewesen. Demnach würde seine Prüfung schwerer sein als die, die Keebo einst bestreiten musste um ein Apprentice zu werden.

Telos war kein leichtes Unterfangen gewesen, für keinen von ihnen und doch hatte Torryn bisher zu selten die Nähe einer Niederlage gespürt. Bisher hatte er Rückendeckung von Iouna erhalten. Dieses Mal hingegen würde er auf sich allein gestellt sein. Ein wichtiger Schritt der beweisen würde, ob er eine symbiotische Beziehung zu ihr eingegangen war, die ihm auf Korriban unweigerlich den Tod bringen würde.

Im Cockpit angekommen, gab Darth Keebo die Koordinaten Korribans ein. Die Geburtsstätte der Sith. Ein Planet, auf dem die Dunkle Seite so gegenwärtig war, wie ein zweites Ich. Wie ein Schatten, der seinen Werfer verfolgte, untrennbar mit ihm verbunden.


[Bastion - Sith Orden - Hangar - an Board der Nightmare–Darth Keebo, Torryn, (Tier)]

OCC: Weiter im Weltraum (Imperium) Thread
 
[Orden der Sith – Eingangsbereich - Jon Orus und ???]

Jon (Orus) stapfte langsam auf den großen Gebäudekomplex des Sith Ordens zu. Die Kleidung des 17-Jährigen war durchnässt. Dunkle Quellwolken bedeckten den Himmel und es nieselte leicht. Schon den ganzen Tag über hatte es ab und an geregnet. Seit den frühen Morgenstunden bedeckten Wolken bereits den Himmel und der Menschenjunge hatte die Sonne heute noch nicht gesehen. Vor einigen Stunden war Jon mit einem Raumschiff im Raumhafen von Bastion eingetroffen. Einige Zeit war er bereits durch die Gegend geschlendert. Der einzige Sohn der Familie Orus hatte noch nie einen anderen Planeten außer Tatooine gesehen. Planeten wie Bastion, Felucia, Raxus Prime und Hoth kannte er bisher nur aus Geschichten. Geschichten die Reisende beim Einkauf im Schrotthandel seiner Eltern erzählt hatten. Der junge Mann war so in Gedanken vertieft, dass er kaum bemerkt hatte, wie nah er sich nun am Gebäudekomplex des Imperiums befand. Genauer gesagt stand er nun direkt vor einem großen Eingangsprotal.

Jon blieb nun wie angewurzelt stehen und es lief ihm ein kalter Schauer den Rücken hinunter. Der Regen prasselte auf seinen langen und dunklen Umhang nieder. Leise murmelte er vor sich hin:
Das ist also der... der Sith Orden. Ihm wurde nun warm und kalt zu gleich. Für dieses Gebäude hatte der erst 17-Jährige alles aufgegeben. Seine Eltern, seine Freunde, seinen ganzen Besitz und seine über alles geliebte Schwester. Bei dem Gedanken an seine Familie liefen dem Jungen nun Tränen die Wange herunter. In einer nächtlichen Aktion hatte er sein Elternhaus in Mos Espa verlassen und hatte sich auf den Weg hierher gemacht. Niemandem hatte er Bescheid gesagt. Aus Angst das seine Eltern diesen Schritt nicht zulassen würden. Vor allem jedoch aus Angst diese zu enttäuschen. Lediglich einen Brief hatte er hinterlassen. Und mit diesem Brief ein schwerwiegendes Versprechen. Er hatte niedergeschrieben, dass er eines Tages zurückkehren würde. Zurückkehren um den Schrotthandel seiner Eltern wieder zu unterstützen. Am besten mit neuen Kräften. .... Mit der dunklen Seite der Macht... dachte Jon nun laut. Doch bereits jetzt waren ihm Zweifel gekommen. Aus Geschichten hatte er bereits einiges über die Sith gehört. Skrupellos und Gefühlskalt, dass waren die Begriffe, welche er immer über die Sith gehört hatte. Doch ein Wort wurde mit den Anhängern der dunklen Seite auch immer in Verbindung gebracht. ...Mächtig... dachte der junge Mann erneut laut. Mit dieser Macht wollte er seiner Familie und ihm selbst zu unvorstellbaren Reichtum verhelfen. Das war sein Ziel, mit welchem er dem Orden der Sith beitreten wollte. Auch wenn er mit der Macht bisher nicht Berührung gekommen war, hoffte er doch so sehr den Sith würdig zu sein. Jon wischte sich die Tränen von der Wange, schloss die Augen und machte dann den Schritt durch das Portal.

Der älteste Spross der Orus Familie hatte kurz nach Eintritt direkt ein merkwürdiges Gefühl. Alles war relativ dunkel und keine andere Person war in Sicht. Offensichtlich war er allein. Dennoch hatte der Junge das Gefühl, als würden ihn tausende von Augen beobachten. Das Gefühl der Beobachtung schnürte dem sonst so lässigen Mensch die Luft zum Atmen ab. Langsam wurde ihm nun schwarz vor Augen und tausende Fragen schossen ihm gleichzeitig durch den Kopf. Jon taumelte nun einige Schritte nach vorne, stürzte dann zu Boden und verlor sein Bewusstsein.

Plötzlich riss er die Augen wieder auf. Weiterhin lag der Junge auf dem kalten Boden und ihm war leicht schwarz vor den Augen. Leicht benommen kämpfte er sich auf die Beine. Immer noch drehte sich alles in seinem Kopf. Jon schaute sich nun um. Er stand mitten in einem dunklen Raum, dessen Maße er aufgrund der Dunkelheit kaum Abschätzen konnte. An den Wänden hingen Fackeln, welche den Raum nur spärlich beleuchteten. Plötzlich durchzog ein Schmerz den Kopf des Jungen. Mit seiner rechten Hand griff er sich kurz an die Stirn. Dann musterte er seine Fingerkuppen. Auf diesen erkannte er einen roten Blutfleck.
Mist,... dass muss wohl von meinem Aufprall auf den Boden kommen. fluchte er Leise. Er riss ein Stück seines Umhangs ab und Band es sich um die Stirn. Dann murmelte er erneut leise vor sich hin: So, dass sollte nun erst mal die Blutung stoppen. Aber wo bin ich hier überhaupt? Das ist nicht derselbe Raum wie vorhin.. Mittlerweile hatten sich seine Augen etwas an die Dunkelheit gewöhnt und er sah sich kurz um. Doch was ihm nun ins Auge viel, ließ seine Kehle direkt wieder zuschnüren. Erneut lief es ihm kalt den Rücken herunter. Mehrere paare Augen starten ihn aus allen Ecken des Raumes an. Er vernahm viele leise Atemzüge. Dann stellte er fest, dass die Augen sich auf Ihn zu bewegten. Im spärlichen Licht der Fackeln konnte er jedoch nicht erkennen, wem diese Augen gehörten. Was wollte ihr von mir? Lasst mich in Ruhe! rief der Menschenjunge laut. Plötzlich blieben die Augen stehen und rührten sich kein Stück mehr. Zufrieden mit der Entwicklung grinste Jon breit. In seinem Goldzahn konnte man die Flammen der Fackeln lodern sehen. Dann durchhalte ein lauter Atemzug den Raum. Der Menschenjunge zuckte zusammen und blickte nun nach vorne. Dort konnte er nun die groben Umrisse einer Gestalt erkennen. Sein Grinsen verging ihm prompt. Nicht in der Lage zu Sprechen starrte Jon gebannt in Richtung der Gestalt.

[Orden der Sith – mysteriöser Raum - Jon Orus und ???]
 
}>>[ Bastion >< Sithorden >< Arica Kolars Turm >< Aricas Quartier >< mit Arica ]<<{

Jede Faser seines Körpers gespannt, die Nerven unter Starkstrom, hielt Alec seine Meisterin gepackt, seine energischen Lippen auf den ihren, ein Kuss so fordernd wie der unvermeidliche Tod. Ihre Leiber drückten aneinander, pressten schroffe Jeans auf knartschendem Leder, feuchte Haut auf klebrigem Leder und brennende Haut auf entbrannter Haut. Und Aricas Körper erwiderte das Fordern und allmählich begannen sie sich nach und nach und schließlich heftig aneinander zu reiben, pendelte ihre aufwogenden Impulse Stück für Stück auf einen wilden Rhythmus ein. Die in Alec aufgekommene Energie, erst unerträglich an unter der Oberfläche lauernd, hatte nun geradezu freien Lauf gelassen, erfüllte ihn von seinen Waden und Oberschenkeln, über sein Oberkörpermuskulatur bis hin in seine Unterarme und Hände mit einer verzehrenden Kraft. Ohne Zweifel hätte er Gleiter heben und mit bloßen Händen Löcher in die Wand reißen können, wenn nicht Arica das einzige gewesen wäre, was seine Hände berühren wollten. Und obwohl er sich zurücknehmen musste, um dieser Kraft nicht nachzugeben und Arica sogar Schaden zuzufügen, war sein Griff unnachgiebig, hart und ekstatisch.
In einer Atempause löste sich Arica dennoch weit genug, damit das Licht ihrer Diamanten ihn wieder vollständig umfangen konnte. Die Stimme der Diamanten sprach von einem Versprechen, dass es einzuhalten galt, doch auch wenn Alec die Worte genau verstand, hatte er dennoch keine zu antworten. Nicht das überhaupt Worte die richtige Art Antwort gewesen wären.
Als nun Arica gierig ihre Lippen auf seine hämmerte, erwiderte er ihr anscheinend nicht weniger großes, ihm die letzten Sinne raubendes Verlangen, sodass zwischen dem unersättlichen Kuss, der nicht nur Lippen und Zungen, sondern auch hier und da auch ein bisschen Nase oder Kinn zu verschlingen schien, seligerweise die Sturmflut an Reizen abstumpfte. Außer der glühenden Arica, die trotz ihrer zierlichen Gestalt die Gravitation eines Sternes zu besitzen schien, und dem lüsternen und qualvollen Feuer seines eigenen Körpers, war nichts mehr wirklich.
Mit einer Kraft, wie sie wirklich nur ein Stern gegenüber einem alles verschlingenden schwarzen Loch aufbringen konnte, löste sich Arica erneut von ihm, tauchte ihn in das Licht ihrer Diamanten, und löste nach und nach, jede Schnur eine Ewigkeit, den Lederbody von ihrem erhitzten Fleisch. Und als Alec dieses Fleisches in der Welt aus Schwarz und Weiß angesichtig wurde, vervollständigte sich die Büste aus geschmolzenen, gegossenem, weichen, undurchsichtigen Glas zu einer pulsierenden Statue.


"Ich will dich!"

sprach sie zu ihm, halb ein Seufzer, halb eine keinen Widerspruch duldende Order. Der kleine Schock, dem sein sich noch einmal kurz meldender und noch genug Ehrfurcht empfindender Verstand ihm bei ihrem Anblick versetzt hatte, hielt gerade lange genug an, um ihren Fingernägeln Gelegenheit genug zu geben, seinem Rücken einen kurzen Vorgeschmack auf den bevorstehenden süßen Schmerz ihrer in seine Haut geschlagenen Krallen zu verheißen. Ihr Biss in sein Ohrläppchen beendete den Augenblick, indem der ruhende Pol zu seiner stürmischen Unbeweglichkeit zurückfand, und Alecs Hände sich erneut über Aricas ganzen Körper verteilten. Ein unartikulierter, gutturaler Laut entwich ihn, nicht ganz Schrei, nicht ganz Stöhnen. Sogleich umfing er ihre linke Hüfte, hatte sie ihr linkes Bein doch erneut um seine Taille geschwungen, zog sie weiter an sich ran und zu sich hoch, ergriff auch ihren rechten Oberschenkel und presste ihn an sich. Geradezu mühelos stemmte er Arica Körper aus Elfenbein an sich hoch. In einer kleinen Explosion traf die Spitze seiner Zunge auf Aricas Haut, fuhr Kreise an ihren Rundungen entlang, bevor sich seine Lippen endlich um eine von ihnen schlossen. Einen Arm um ihr Gesäß geschlungen, hielt er sie gepackt, den anderen Arm über ihren Rück gespreizt, die Hand zwischen die Schulterblätter gefahren, die Finger in ihrem Nacken spielend, die Fingerspitzen über die Haarwurzeln streichelnd. Während Alecs Nase und Kinn mal sanft und mal grob über nachgebende Haut fuhr und hier und dort sogar Druckstellen hinterließ, schien sein Mund geradezu unersättlich, saugte und kaute hungrig an seiner Meisterin.
Erst Zentimeter für Zentimeter, dann Schritt für Schritt bewegte Alec sie durch das Zimmer, trug Arica auf den großen Schreibtisch zu. Oder wurde er von ihr gezogen? Ihre Energien schienen in dieselben Richtungen zu fließen. Als er sie auf dem schockierend kühlen Material der Tischplatte absetzte, fuhren seine Lippen schließlich wieder nach oben, über ihr Brustbein, über ihre Schlüsselbeine und an ihrem Hals entlang. Dass sie seine Hose geöffnet haben musste, spürte er erst, als sie begann, ihn zu massieren. Da trafen sich ihre Augenpaare, da strahlten Diamantensterne in das Onyx von schwarzen Löchern. Wellen der Erregung, die wie die süßeste Medizin Linderung für sein brennendes Verlangen versprachen, ließ Arica mit wissenden Bewegungen in ihn fahren, schmückte sie mit dem verrückensten Lächeln, stimmte vielleicht sogar ihren stoßartigen Atem auf den seinigen ab. Denn auch Alecs Finger hatten den Weg an ihrem Bauch herab gefunden und so rieb nun Unterarm an Unterarm. Ein blitzen schien Aricas Augen zu durchfahren, schien eine Frage und einen Befehl zu enthalten, doch wollte Alec diesmal nicht gehorchen. Noch bevor Arica die Chance bekam, sich überhaupt richtig vom Tisch zu lösen, geschweige denn an seinem Oberkörper herunter zu schieben, ergriff Alec mit der unbeschäftigten Hand ihr Kinn und hielt Arica erneut in einem Kuss gefangen. Dann riss er den Kuss mit wildem Feuer ab, blickte sie mit einer, wie es schien, fast aufgebrachten Leidenschaft an. Seine Hand war wieder frei, doch war es nur eine Kostprobe gewesen. Sie verriet ihm, dass Arica eine Confisserie ganz besonderer Art war, von einer feurig wilden Süße. Kein einziger Gedanke war daran verschwendet was geschehen mochte, sollte sie sich nichts vorschreiben lassen wollen.


"Nein. Ich bin noch hungrig. Du hast mich zu hungrig gemacht ..."

keuchte Alec, packte seine Meisterin wieder bei den Hüften und schob sie halb auf und über den Schreibtisch. Irgendwelche Dinge, die für ihn weder Form noch Gestalt hatten, fielen krachend zu Boden. Aricas linkes Bein, dass sich bislang als das gierigere der beiden erwiesen hatte, hob er an seinem Kopf vorbei über seine Schulter empor und biss geradezu ungeduldig in ihre Wade, bevor er mit Zunge und Zähnen über ihre Haut strich, sanft über die Kniekehle der Executorin streifte, an der Innenseite ihres Oberschenkels entlang fuhr und schließlich richtig von seiner Meisterin zu kosten begann.

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[Orden der Sith – Jon Orus und Salassar]

Salassar's schwarzes Herz hüpfte vor Freude als der Neuling den Orden betrat. Endlich wieder etwas zum Spielen!Es war ihm ein leichtes gewesen, diesen unbeholfenen Rohdiamanten mit der MAcht in die Knie zu zwingen. Er war hart aufgeschlagen. Blut sickerte von seiner Stirn. Doch das scherte ihn nicht. So kam es also dass der Krieger der Sith, der den Posten Charons übernommen hatte nachdem dieser durch den amtierenden Imperator erschlagen worden war, dafür Sorge trug dass ein kleiner Rinnsaal unbefleckten Blutes den Weg zu seiner Kammer aufzeigen würde an dem er sich vorgenommen hatte den Neuen genauer unter die Lupe zu nehmen und ihn zu prüfen, so wie es seit Jahrtausenden Tradition in den Reihen der Sith gewesen war. In völliger Verblendung herrschte das kleine Kitz den Krieger an, er solle ihn in Ruhe lassen. Salassar hielt den Atem an, baute in der Macht den Druck auf. Auf einmal war es totenstill. Dann folge schallendes Gelächter. Salassar's Wahnsinn ergoss sich in den Raum mit schallendem Lachten. Die Konstruktion des Raumes warf den Hall des Lachens mehrmals zurück. Scharf war die Erwiderung des Wahnsinnigen als er abrupt mit dem Gelächter endete.

Niemand wird dich hier in Ruhe lassen, Narr. Du hast dein altes Leben mit Betreten dieses ehrwürdigen Ordens hinter dir gelassen. Wer du warst ist nicht mehr von Belang. Wer du sein wirst, wird entscheiden ob du siegst oder fällst. Macht erlangt man nur durch Opfer. Dein erstes war es dein Leben hinter dir zu lassen. Das zweite ist das Blut welches den Weg zu deinem Schicksal ebnet. Wie aber dein drittes Opfer aussehen wird... weiß nur die dunkle Seite. Was weißt du über die dunkle Seite der Macht kleines Rehkitz?

Salassar machte einen schnellen Satz nach vorn. Er beugte sich über den jungen Menschen und starrte ihm in sein Geischt, die eigenen Augen weit aufgerissen. Blutäderchen waren klar in seinem Augapfel zu erkennen. Er spürte die Furcht, die Wut und den Zorn in seinem Gegenüber schimmern. Er könnte einen guten Sith abgeben. Aber da war noch etwas anderes. Etwas Subtileres. Gerissenheit. Skrupellosigkeit. Moralischer Verfall.Ein zweites Mal hüpfte und frohlockte der Sith Warrior. Heute war wahrlich ein guter Tag. Salassar durchforstete weiter den Verstand des Rekruten. Vielleicht würden sich noch andere interessante Details zeigen. Er verspürte einen Drang nach Gier in ihm. Aber nicht nach Macht... nach weltichen Dinge... Geld? Wie rückständig... aber vielleicht irrte er sich ja auch. Die Nuancen der Macht waren feiner Natur, es war durchaus möglich manchmal etwas fehlzuinterpretieren. Nun galt es zu warten, was der Rekrut wusste oder wie er glaube die Macht zu interpretieren. Manchmal waren Prüfungen des Wissens wichtiger als die der körperlichen Möglichkeiten. Das würde bei echten Sith von ganz alleine kommen. Schließlich war es ihm dereinst auch so gewewesen. Es schien Jahrzehnte her zu sein, vielleicht war es das sogar schon wirklich. In dem Orden der Sith besaß Zeit einfach keine Relevanz. Hier wurde nach anderen Maßstäben gemesen. Nach denen des Blutes, der Schmerzen und der unerschöpflichen Macht der dunklen Seite. Er war interessiert zu hören, was ein "Zivilist" wie jener vor ihm von der dunklen Seite wusste.

[Orden der Sith – Jon Orus und Salassar]
 
Orden der Sith - Jon Orus und Salassar

Nachdem der Menschenjunge das schallende Lachen durch den Raum hatte hallen hören, war Ihm sein eigenes Grinsen abrupt vergangen. Als dann das Wesen direkt vor Ihnen gesprungen war, wurde dem 17-jährigen sogar leicht übel. Eine Beschreibung des verunstalteten Geschöpfes viel Jon beinahe unmöglich. Eine Körperform konnte er kaum erkennen, nahm sie jedoch als verkrüppelt wahr. Lediglich konnte der Orus-Spross die Blutäderchen in den Augen des Geschöpfes erkennen. Zudem drang ein fauliger Geruch aus den Poren des Wesens hervor. Eine solche Spezies hatte Jon noch nie in seinem Leben gesehen. Das blaue Ungetüm strahlte jedoch auch eine besondere und fremde Präsenz aus. Als die Kreatur dann zu sprechen begann, hätte sich der Junge von Tatooine fast erbrechen müssen. Einen solchen Geruch hatte er noch nie aus dem Mund eines lebenden Wesens vernommen. Blitzartig schoss ihm durch den Kopf, dass das alles nur ein bösartiger Traum sein könnte. Doch gleichzeitig kam ihm alles so real und wirklich vor. Jon hielt die Luft an und den widerwertigen Geruch nicht mehr wahrnehmen zu müssen. Dann nahm er all seinen Mut zusammen und antwortete der dicht über Ihm gebeugten Kreatur stotternd:

Wer bist du? Ein Geschöpf wie dich habe ich noch nie gesehen?

Kurze Zeit herrschte unheimliche Stille in dem Großen Raum. Erst jetzt bemerkte Jon wieder die vielen Augenpaare um ihn herum. Diese wahren nun sehr nah an den Jungen heran getreten und beäugten ihn. Im schein der Fackeln Jon erkannte in den Augen den Ausdruck von Begierde. Doch nach was die Wesen dürsteten konnte er nicht erkennen. Doch die Augenpaare sollten im Moment nicht das Problem des Menschen sein. Viel eher überlegte er krampfhaft nach einer Antwort auf die Frage der verunstalteten Kreatur. Am meisten beschäftigte den Orus-Jungen, was die Kreatur gemeint hatte, als sie von ihm verlangte sein bisheriges Leben hinter sich zu lassen. Die Gesichter seiner Familie gingen dem Jungen nun durch den Kopf. Immer mehr beschlich ihn das Gefühl einen Fehler begangen zu habe. Bei dem Gedanken an seine Familie liefen dem Jungen erneut einge Tränen die Wange herunter. Mit letzter Kraft und Konzentration sammelte er noch einige Worte zusammen und begann dann wimmernd zu sprechen:

Ich bin hier um in den Lehren der dunklen Seite der Macht unterrichtet zu werden. Nutzen will ich Diese, um andere Wesen zu knechten und mich selbst zu bereichern. Geld und Wohlstand sind meine Ziele. Von der Macht verhoffe ich mir beim Erreichen dieser Ziele eine große Unterstützung. Ich hoffe, dass ich damit andere Wesen zu meinen Sklaven machen kann. Wesen die nur für mich dienen sollen. Dienen um meinen Wohlstand und meinen Reichtum zu erweitern. Dienen um den Namen Orus zu dem größten Namen auf Tatooine zu machen. Ich will mich der dunklen Seite hingeben, um sie anschließend nutzen zu können. Jedoch weiß ich noch nichts über die Lehren der Macht. Lediglich kenne ich Geschichten. Geschichten die über Blitze und schwebende Gegenstände berichten. Als ich hierher kam, hoffte ich in diesem Orden jemanden zu finden. Jemanden der mich darin unterrichtet solche Dinge heraufzubeschwören....

Dann ließ der Menschenjunge sich auf seine Knie fallen. Ihm war bewusst, dass seine Worte nicht sonderlich gut gewählt waren und sein Satzbau sehr zusammenhangslos wirkte. Dennoch, der Junge von Tatooine hatte alle seine Gedanken ausgedrückt. Er faltet seine Hände und blickte zu der verunstalteten Kreatur auf. Jon hatte das Gefühl dem Tod sehr nahe zu sein. Mehr denn je viel ihm jedoch auf, dass außer einem fauligen Geruch eine besondere Präsenz von der Kreatur ausging. Eine Präsenz die der Junge so noch nie vernommen hatte. Der Orus-Spross fragte sich, ob diese Präsenz die Macht sei. Dann begann er erneut wimmernd und stotternd zu sprechen:

Bitte. Bestraft mich nicht mit dem Tod. Unterrichtet mich in euren Lehren. Lasst mich ein Teil eures Ordens sein.

Wartend auf ein abschließendes Urteil lag Jon nun zu den Füßen des abscheulich aussehenden Geschöpfes. Hoffend auf ein mildes Urteil versucht er mit seinen verweinten Augen den Blickkontakt mit dem Geschöpf zu wahren.

Orden der Sith - Jon Orus und Salassar
 
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[Bastion – Center – Zerstörter Bezirk – alte Schule - Kira, Janus & Jolina, Neugeborene, Med-Droide]

Kira lag erschöpft und schweißnass auf der Barre und starrte etwas verträumt zu ihren Kindern im Korb. Beide Babies hatten sich beruhigt und schliefen nun erschöpft nach der anstrengenden Geburt und auch die Sith merkte, dass ihre Augenlider, sowie ihre Glieder sehr schwer waren. Eine bleiernde Müdigkeit legte sich über ihren Körper, doch sie versuchte sich mit der Macht zu erfrischen, denn sie konnte sich nicht länger erlauben vor Janus und Jolina eine solche Schwäche zu zeigen. Sie war schon angreifbar genug gewesen und sie konnte von Glück reden, dass ihre konsequente und heftige Art die Beiden so in Schach gehalten hatte, dass sie nicht auf die Idee gekommen waren ihr oder den Kindern etwas anzutun.

„Du hast recht. Vielleicht sollte ich erstmal…untertauchen. Jedenfalls für eine Weile. Nicht hier, aber irgendwo auf Bastion. So lange, bis die Kinder mich nicht mehr so stark brauchen. Vielleicht finde ich auch jemanden, der sie versorgt, wenn ich nicht da bin. Ich…möchte die Kinder nicht immer bei mir haben. Ich denke auch, es ist zu gefährlich. Ich würde sie immer mal wieder verstecken…und vor allem geheimhalten vor dem Orden. Ich möchte nicht, dass Allegious oder irgendwer meine Kinder verdirbt, denn es sind meine Kinder und ich kann entscheiden wie ich sie erziehe und was ich ihnen beibringe und was nicht. Deshalb möchte ich, Janus, dass du niemandem vom Orden von den Kindern erzählst. Hast du mich verstanden?! Wenn ich herausfinde, dass irgendwer davon etwas weiß…dann ist dein Schicksal besiegelt. Ist das klar? Sollte mich jemand gesehen haben…mit meinem Bauch…dann sag ihnen, wir hätten die Kinder sofort getötet, da sie für uns eine Belastung darstellten.“

Sagte Kira ernst und mit sehr viel Nachdruck. Sie war sich nicht sicher ob und wie lange sie wirklich ihre Kinder geheim halten konnte, doch versuchen musste sie es.

„Was deine Ausbildung betrifft…ich denke…die grundlegenden Dinge kannst du bereits. Da kann ich dir nicht mehr viel beibringen. Ich denke…du bist bereit ein Apprentice zu werden. Natürlich bestehe ich darauf, dass du trotzdem an meiner Seite bleibst, denn ich kann nun beginnen dir weiterführende Techniken beizubringen und schließlich hast du mir auch zu dienen, doch ich bin auch gewillt dir mehr Freiheiten zu geben als zuvor. Du bist in meiner Gunst gestiegen, Janus. Du hast dich als sehr nützlich erwiesen und deshalb denke ich, dass auch du nun bereit bist einen Schüler zu nehmen und dich auch für kürzere Zeit von mir zu entfernen. Ich schlage daher vor, dass du dich im Orden befördern lassen solltest. Ich befürchte…eine Prüfung wird von dir abverlangt, doch ich sehe keinen Grund, wieso du sie nicht schaffen solltest. Doch zuvor…besorgst du mir annonym eine Nanny. Irgendwo auf Bastion…. Nicht zu nahe hier vom Orden.“

Meinte Kira, denn sie wagte es nicht die schutzlosen Kinder mit in den Orden zu nehmen. Zu viele würde sie töten wollen oder für sich beanspruchen, denn sie waren beide machtsensibel. Sie würde die Kinder abends wieder zu sich holen, doch im Orden würde sie dabei nicht wohnen, sondern sich vielleicht eine Wohnung außerhalb irgendwo mieten… .

[Bastion – Center – Zerstörter Bezirk – alte Schule - Kira, Janus & Jolina, Neugeborene, Med-Droide
 
Bastion – Center – Zerstörter Bezirk – alte Schule - Kira, Janus & Jolina, Neugeborene, Med-Droide

Langsam kehrte in der zerstörten Schule Ruhe ein, und Janus bemerkte wie froh er war, dass diese Sache nun überstanden war. Es war schon schwer genug in einer Organisation wie dem Orden der Sith zu überleben und mächtiger zu werden, da waren Belastungen wie diese wirklich nicht nötig. Verstohlen beobachte Janus seine Meisterin. Ja, auch Kira war erschöpft und schien froh zu sein, die Geburt hinter sich zu haben. Dem Adepten fiel auf, wie...glücklich Kira die Neugeborenen anschaute. Janus bemerkte wie seine Gedanken abschweiften. Ob seine Eltern sich damals auch so gefreut hatten ? Sicher, er war ihr einziger Sohn gewesen, der Stammhalter der ruhmreichen Familie Sturn und es hatte ihm nie an materiellen Belohnungen gefehlt, aber trotzdem...manchmal hatte er das Gefühl gehabt, dass sein Vater ihn nie wirklich gewollt hatte, das er ihn wirklich nur als eben das ansah - einen Erben, nicht einen Sohn. Unwillig schüttelte der Graf den Kopf und vertrieb den Gedanken aus seinem Kopf. Für solche Überlegungen war es zu spät und sie waren sinnlos. Er hatte seinen Pfad gefunden und würde ihn bis zu einem Ende gehen, egal was geschehen war oder geschehen sollte.

Glücklicherweise fing Kira in diesem Augenblick an zu sprechen und brachte ihn so zurück ins Hier und Jetzt. Seine Meisterin stimmte seinen Überlegungen zu, was Janus Stimmung augenblicklich aufhellte. So, Kira wollte also das Recht ihre Kinder so aufzuziehen wie sie es wollte ? Nun, warum eigentlich nicht ? Sicher, es war vergeudetes Potenzial, aber Janus würde sich in diesem Punkt nicht mit seiner Meisterin streiten. Und er würde schweigen, ganz so wie es Kira wünschte. Das Geheimnis würde diesen Raum niemals verlassen. Janus lächelte dünn, denn schließlich kannte er sich im Bewahren von dunklen Geheimnissen bestens aus.


„Es freut mich, dass Ihr die Situation ebenso einschätzt wie ich, Meisterin. Ich glaube nicht, dass der Orden ein Ort für Kinder ist...und es sind Eure Kinder, Ihr entscheidet."

Janus neigte ergeben den Kopf und sprach ebenso ernst wie seine Meisterin.

„Selbstverständlich werde ich schweigen und falls nötig lügen, Mylady. Ich bin Euer ergebener Schüler, und dieses Geheimnis ist bei mir sicher."

Ja, das war er...immerhin hatte es sich bis jetzt für ihn gelohnt. Janus spitzte aufmerksam die Ohren, als Kira auf seine Ausbildung zu sprechen kam. Tatsächlich...die Stunde seines Aufstiegs war gekommen. Der hagere Adept spürte, wie er sich vor Freude anspannte und ein Lächeln erschien auf seinem sonst so glatten Gesicht. Endlich ! Endlich, nach all den Entbehrungen, Opfern und Demütigungen, nach all den Misserfolgen und Niederlagen wurde sein Ehrgeiz gewürdigt. Ein Apprentice der Sith...Schon bald würde er kein unbedeutender Diener mehr sein sondern selbst führen und ausbilden. Ja, er würde selbst einen Schüler ausbilden dürfen, ein Instrument seines Willens. Janus Sturn war also in der Gunst seiner Meisterin gestiegen. Janus war stolz auf diese Worte…bei allen Schwierigkeiten, die sie gehabt hatten war Kira doch diejenige, die ihn ausgebildet und gestärkt hatte, sie hatte seinen Aufstieg möglich gemacht. Ein gewisses Maß an Dankbarkeit war also durchaus angebracht. Ja, er konnte sich revanchieren, eine Nanny zu finden sollte nicht allzu schwer sein für jemanden, der bereit war genügend Geld dafür auszugeben.

„Ich danke Euch, Meisterin. Ich bin stolz darauf unter Eurer Anleitung noch mächtiger zu werden und weiterhin zu dienen. Schon bald werde ich ein Apprentice sein und meinen Teil dazu beitragen, die Galaxis für die Sith zu unterwerfen. Ja, ich glaube sogar, dass ich eine ganz entscheidende Rolle spielen werde…selbstverständlich auch dank der guten Ausbildung, die Ihr mir gewährt habt. Keine Prüfung wird mich davon abhalten, meinen rechtmäßigen Platz im Orden einzunehmen.”

Janus vollführte eine elegante Verbeugung, überwältigt von der Größe dieses Augenblicks. Wenn es etwas gab das ihn antrieb, dann war es Ehrgeiz, das Streben nach Macht und Ruhm, das Gefühl besser zu sein als andere. Der Adept räusperte sich, bevor er fortfuhr.

„Ich werde mich darum kümmern, eine angemessene Betreuung für die Kinder zu finden. Wartet bitte einfach hier…”

Janus schenkte der stillen Jolina ein kurzes, überhebliches Lächeln, bevor er sich umdrehte und den Raum verließ. So…Er griff in eine Innentasche seines Anzugs und beförderte ein Komm-Gerät ans Licht. Mit eingeübter Schnelligkeit wählte sich Janus in das Holonetz von Bastion ein und suchte nach einer Nanny. Was sollte es sein….diskret selbstverständlich, nicht zu nah am Ort, der Preis spielte wohl keine Rolle. Konzentriert durchforstete Janus die zahlreichen Einträge, verfeinerte die Suchkritierien und fand schließlich, was er suchte. Janus schickte eine Anfrage, die kurz darauf bestätigt wurde, samt einem Voranschlag für die Kosten und der genauen Adresse. Zufrieden wählte er den Eintrag aus und überwies die Summe. Wie einfach das Holonetz Transaktionen doch machte…Zufrieden kehrte er zu Kira zurück und trat mit dem Gerät in der Hand neben sie, um ihr seinen Erfolg zu zeigen.

„Das hier sollte Euren Ansprüchen genügen, hoffe ich…eine gewisse Lira Balsamis, am Rande des Stadtzentrums von Bastion, weit genug vom Orden entfernt. Ich schenke Euch dieses Komm, dann könnt Ihr ein Speedertaxi rufen, sobald Ihr Euch etwas erholt habt. Ich war so frei und habe bereits eine Anfrage an diese Nanny geschickt, die sie auch bestätigt hat. Oh, und wenn Ihr diesen Rat gestattet: Gebt nicht Euren echten Namen an, wenn Ihr später dorthin geht. Wir wollen ja nicht, dass die Behörden auf Euch aufmerksam werden. Ah, und die Bezahlung ist bereits erledigt…etwas teuer, aber dafür sehr diskret. Man wird dort keine lästigen Fragen stellen.”

Das würde Kira bestimmt gefallen. Mit sich und Galaxis zufrieden legte Janus das Komm neben Kira und trat einen Schritt zurück.

„Nun, falls Ihr mich brauchen solltet kontaktiert mich einfach mit diesem Gerät. Wenn Ihr mich nun entschuldigt, Meisterin…ich kann meine Prüfung kaum erwarten. Es wird Zeit. Ich wünsche Euch gute Erholung.”

Janus verbeugte sich erneut, machte auf dem Absatz kehrt und nickte Jolina knapp zu, bevor er mit schnellen Schritten den Raum verließ. Voller Energie hatte er die Schule bald hinter sich gelassen und durchquerte die Ruinenlandschaft. Janus ließ seinen Blick über die im Sonnenlicht glitzernden Trümmer haschen, das Leuchten schien dem seiner Augen zu entsprechen. Das Lächeln auf seinen Lippen wuchs in die Breite, und Janus begann zu lachen, ein Geräusch das von den Trümmern reflektiert zu werden schien. Was konnte ihn jetzt noch aufhalten ? Apprentice, Warrior,…seine Mach würde wachsen bis sich eines Tages niemand mehr mit ihm messen konnte. Sein Traum von der absoluten, der unbegrenzten Macht würde wahr werden. Aber bis dahin würde er ein Instrument brauchen, eine lebende Waffe…einen Schüler. Doch zuerst wurde es Zeit für seine Prüfung.

So mit der Zukunft beschäftigt war er schnell am Orden eingetroffen. Das düstere Gebäude schien ihm vor Kraft und Energie zu beben. Ja, er war bereit…


Bastion - Center - Orden der Sith - Janus
 
[Bastion | Sith-Ordensgebäude | Bibliothek] Chiffith, Ashka, Zin Dossa, irgendwo im Hintergrund Tuur-Amash, Z-SIZ

Nachdem er seine Nachricht an die Vierarmige ausgerichtet hatte, verließ Chiffith die Bibliothek sofort wieder. Hier hatte er nichts mehr zu suchen, denn es gab keine geeigneten Kandidaten mehr. Ob die Humanoide der Aufforderung, sich an Darth Draconis zu wenden, wirklich Folge leistete, war ihm dabei ebenso egal wie bei den zweiundzwanzig anderen davor: Wer die ihm gebotene Chance nicht wahrnehmen wollte, der hatte sie auch nicht verdient. Er glaubte, vor Darth Draconis vertreten zu können, wenn einige seiner dreißig Auserwählten gar nicht erst antraten.

Sieben fehlten noch. Er setzte seinen Streifzug durch die zahlreichen Räumlichkeiten des Sith-Tempels also fort. Jünger gab es überall: Sie waren wie die allgegenwärtigen Arbeitsdroiden, mit denen sie auch so manche Aufgabe teilten. Obwohl nun schon einige Zeit verstrichen war und Chiffith befürchten musste, die Geduld seines Meisters auf eine Probe zu stellen, suchte er weiterhin gründlich und traf seine Vorauswahl, was körperlich schwächlich wirkende Individuen disqualifizierte. Noch fast eine Stunde kroch er in den Korridoren und Hallen umher, bis er die letzten Sieben beisammen hatte.

Eigentlich hätte er mit den letzten beiden gemeinsam zu Draconis zurückkehren können, doch er entschied sich dagegen, denn ihre Gegenwart widerte ihn an. Der wachsende Hunger machte es ihm immer schwerer, sich mit anderen Wesen abzugeben, ohne sie als potentielle Nahrungsquelle zu betrachten: Sie erinnerten ihn an seine Lage, und das entnervte ihn. Daher wählte er bewusst einen anderen Weg, auf dem ihm - wie er es sich gewünscht hatte - kaum jemand begegnete.


[Bastion | Sith-Ordensgebäude | Rückweg zu Draconis' Quartier] Chiffith
 
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Die Natur hat die Menschen hinsichtlich ihrer körperlichen und geistigen Fähigkeiten so gleich geschaffen, daß trotz der Tatsache, dass der eine einen offensichtlich stärkeren Körper oder gewandteren Geist als der andere besitzt, der Unterschied zwischen den Menschen , doch nicht so beträchtlich ist, als daß der eine auf Grund dessen einen Vorteil beanspruchen könnte, den ein anderer nicht ebensogut für sich verlangen dürfte. Doch der Mensch ist von Neid zerfressen und kann sich seiner Vorteile nur in den wenigsten Fällen rühmen, stattdessen strebt er nach den Vorteilen der anderen, neidet oder fürchtet sie und will sie ihnen wegnehmen. Daher ist der Mensch des Menschen Wolfes und handeln immer aggressiv aus Furcht; sie handeln eher nach dem Schema des Belauerns aus dem Grunde des Misstrauens und sind jederzeit bereit nach der Wolfsnatur zu handeln. Der Menschen ist ein egoistischer Nutzenmaximierer, der allein darauf bedacht ist seine Ziele, welche ebenfalls die Ziele der anderen sein können, nachzugehen. So entsteht erstmals das Risiko einer Konfliktgesellschaft. Gestärkt wird dieser Konfliktbegriff durch die Anthropologie des Menschen. Da der Trieb der Selbsterhaltung keine Grenzen kennt, und alle das gleiche Recht auf Selbsterhaltung besitzen und somit die Leidenschaften des Menschen grenzenlos ausgelebt werden können, kommt es zu einem Krieg aller gegen alle. Disee Gleichheit der Menschen wird deshalb nicht als Vergnügen empfunden, sondern als Verdruss. Es wird also eine übergeordnete Macht gewünscht, die den Krieg aller gegen alle beendet. Das Galaktische Imperium verkörpert diese Instanz. Die Menschen sehnen sich nach der Ordnung die ihr Leben reguliert und ihnen zeigt, wo es lang geht. Sie haben das Imperium bereitwillig angenommen und die Sith führen die Menschen mit eiserner Hand um eben jenem Konflikt einhalt zu gebieten. Der Imperator als übergeordnetes Wesen selbt ist die oberste Verkörperung der Stärke und der Macht, er allein hat auch die Macht sich den Sith, die gegen ihn manipulieren, zu stellen. Ordnung war das, was diese Galaxis benötigte und Draconis würde bereit sein, sie den Menschen in ihrer schrecklichen Realität zu geben. Gerechtigkeit ist nämlich ein zweischneidiges Schwert, eine Mahlzeit die nicht jedem schmeckt.

Diese Lektion würden die Sith erst noch lernen müssen. Sie verhielten sich nicht so, wie sie es eigentlich als Untergebene des Dunklen Lords tun sollten. Der Imperator schien dieser Aufgabe nicht gewachsen, denn während die Neue Republik auf dem Vormarsch war, nutzte er die Zeit um auf Anaxes Bälle abzuhalten und den Grand Moffs jede ihrer exzentrischen Weltanschauungen durchgehen zu lassen. Er hätte die Macht um mit seinen Entscheidungen das Kriegsglück zu wenden, um an vorderster Front jede Opposition auszulöschen. Stattdessen blieb er auf Bastion. Der Sith Lord konnte einfach nicht nachvollziehen, wieso Allegious das tat. Er konnte die Wege der Macht auf denen der Imperator wandelte noch nicht nachvollziehen doch was er wusste war, dass so wie es derzeit war, nicht sein durfte.

Die Sith haben sich ein ganzes Weltzeitalter lang gezankt und zerstritten. Alle diese Potentaten und ihre Häscher und Speichellecker hatten versucht, Weisheit in ihren eigenen Lügen zu finden. Die Eiszeit der Gedanken kann jedoch im großen Plan der menschlichen Existenz nur eine begrenzte Zeit andauern. Die von ihren Weisheiten besudelten Lehren haben ihre Zeit gehabt und ihr Jahrtausend ist vorbei. Jeder von ihnen hatte seinen eigenen Pfad zum Paradies und beschuldigte den Anderen der Ketzerei und geistiger Indiskretion. Auf dem Weg zur vollkommenen Erleuchtung durch die Macht lastet tatsächlich ein immerwährender Fluch, aber nur weil diejenigen, die ihn suchen, in Kategorien von „gut“ und „böse“ denken - wobei sie selbst natürlich die „Guten“ sind. Um zu überleben, sind die Götter der Vergangenheit zu ihren eigenen Teufeln geworden, die Sith des heutigen Zeitalters entlocken höchstens ein müdes Lächeln. Ihre Schüler spielen kläglich das Teufelsspiel, um ihre Geister mit falschen Lehren zu füllen und die Erlaubnis zu bekommen, selbst einst den indoktrinierten falschen Lehren zu folgen. Aber sie haben sich viel zu lange schon in „Rechtschaffenheit“ geübt und sind dabei zu armen inkompetenten Teufeln geworden. Und so reichen sie sich alle die Hände in „brüderlicher“ Einheit, und treffen sich in ihrer Verzweiflung und beugen das Knie vor einem Imperator, der sie alle zum Narren hält und ebenfalls belächelt. Die Dämmerung ist vorbei. Ein Glanz neuen Lichtes wurde aus der Nacht geboren und er, Darth Draconis, würde sie zur Not mit dem Feuer erleuchten. Dies ist
der Morgen der magischen,unverfälschten Weisheit. DasFleisch herrscht, und eine großartige Kirche soll errichtet und in seinem Namen geweiht werden. Die Errettung der Menschen des Galaktischen Imperiums soll nicht länger von seiner Selbstverleugnung abhängig gemacht werden.

Seine Gedanken wurden von Vibrationen in der Macht gestört. Er war alleine durch die Gänge gewandelt. Dieser Teil es Flügels war vollkommen leer, während der Flügel mit den Unterkünften brechend voll gewesen war. Die Jünger waren wohl auf dem Weg zu den Auditorien gewesen. Wie ein Schwamm sollten sie das Wissen aufsaugen, wenn sie hier überleben wollten. Die Vibrationen der Macht kamen allerdings aus diesem Teil des dunklen Gemäuers. Große Statuen erhoben sich und bildeten einen imposanten Anblick. In ihren Nischen herrschte Dunkelheit, der perfekte Ort zum Verstecken. Draconis tauchte in die Schatten ein um sich vor den Augen des Epizenrums zu verbergen. Das Epizentrum waren zwei Jünger, ein Mann und eine Frau, die sich hierher zurückgezogen hatten. Sie wechselten Worte und der Sith versuchte sie genauer zu belauschen.
„Ian, mein Meister, hat mich zu sich gerufen.“ Geflüsterte Worte die er vernahm und innerlich erstarrte. Ian Dice. Das Schicksal hatte wirklich einen Sinn für Ironie. Wie oft hatten sich die Wege dieser zweier Sith nur über Umwege gekreuzt. Er schien Meister geworden zu sein und dieser Mann war sein Schüler. Erst jetzt erkannte er, dass dieser Mann in der Macht heller strahlte als die Frau. Sie diskutierten. Er spürte die dunklen Energien die er ausstrahlte. Etwas Animalisches war an ihm, etwas was nur darauf wartete auszubrechen. War sich der Meister über die Dunkelheit seines Schülers in vollstem Ausmaße klar? In diesem Moment dünstete er es förmlich aus. Sogleich gaben sie sich auch in dieser Nische ihren Trieben hin. Der Sith verdrehte die Augen, schritt jedoch nicht ein. Sollten sie sich nur vereinigen, der Sith Lord hatte nicht das Verlangen sich solchen Schwächen hinzugeben. Sie brachten einen vom Weg zur Erleuchtung ab, ein Weg der weitaus ekstatischer und erfüllender sein würde, als jedes Liebesspiel. Nachdem der Mann von ihr abgelassen hatte, verließ er sie. Allein und befleckt lag sie da. Darth Draconis wartete einige Augenblicke, bis sie wieder zu sich kam und löste sich dann aus den Schatten heraus. Es schien, als materialisiere er sich aus diesen Schatten. Die Hände hinter seinem Rücken verschränkt beobachtete der Sith die Jüngerin zunächst still, bis sie sich aufgerichtet hatte. Dann erst erhob er die Stimme.

"Was ist los, kleine Jüngerin? Fühlst du dich erwischt? Hast du Angst, ich werde dich jetzt aufgrund deiner Liebschaft in tausend Stücke reißen? Nein. Das wäre kein Grund dafür. Merk dir eins Jüngerin: Wenn ich dein Meister wäre, würde eine Bestrafung nicht erfolgen weil du und dein Liebhaber euch euren Trieben ergeben habt, sondern weil du dumm genug warst, dich dabei erwischen zu lassen."

Er hatte sie in einer Position der Schwäche vorgefunden. Noch vollkommen betäubt vom Liebesspiel, lag sie hier und war nicht fähig sich gegen den viel mächtigeren Sith zu wehren. Sie erhob sich, wollte ihm auf Augenhöhe begegnen obwohl beide wussten, dass er sie töten konnte, bevor sie auch nur ihn berühren würde. Doch das war auch nicht notwendig, es lag schlicht und einfach nicht in seinem Interesse. Töten um des Tötens Willen war etwas profanes und krudes, was eines wahren Siths nicht würdig ist. Er erinnerte sich an eine ähnliche Szenerie. Darth Ysim, sein Mentor, war damals über einen Adepten, jenen Ian Dice hergefallen, weil Ysim von der Liebe des Adepten zu einer anderen Adeptin erfahren hatte. Er wusste nicht, was seinen Meister daran gehindert hatte, Dice zu töten. Doch Draconis war nicht Ysim. Besonders nachdem er diesen gebrochenen, verblendeten Haufen Elend auf Corusant gefunden hatte, wurde ihm klar wie schwach sein alter Meister wirklich war. Er hatte sich nicht nur von den Sith abgewandt, sondern auch von seinen eigenen Überzeugungen, die er damals in ihn eingeprügelt hatte. Er hatte sich selbst verraten, eine Todsünde in den Augen des Sith Lords. Was Ysim auch nie verstanden hatte, war das niemand aufgrund der Auslebung seiner Triebe, die man oft fälschlicherweise für Liebe hält, zu einem Wesen voller schwacher Emotionen macht. Altruismus entspringt nicht aus dem Verlangen nach Fleischeslust. Man kann nicht jeden lieben; es ist lächerlich, das zudenken. Wenn man alles und jeden liebt, verliert man seine natürliche Kritikfähigkeit und hat nur noch eine geringe Urteilskraft, um über Charakter und Qualität zu entscheiden. Wenn etwas zu locker angewendet wird, verliert es seinen eigentlichen Sinn. Daher glaubt der Sith, dass man diejenigen aufrichtig und vollkommen lieben soll, die diese Liebe verdienen, und dass man dem Feind niemals die andere Wange hinhalten soll. Die Liebe ist eines der intensivsten Gefühle, das der Mensch empfinden kann; ein anderes ist der Hass. Es ist völlig unnatürlich, sich zu zwingen, vorbehaltlose Liebe zu empfinden. Wenn man versucht, jeden zu lieben, verringert man nur seine Gefühle denjenigen gegenüber, die diese Liebe verdienen. Unterdrückter Hass kann zu vielen psychischen und emotionalen Leiden führen. Wenn man lernt, seine Wut gegenüber denjenigen freizusetzen, die sie verdienen, reinigt man sich von diesen Emotionen.

"Die Dunkle Seite wurde immer als Synonym gesehen für Grausamkeit und Brutalität. Das ist nur deshalb so, weil die Menschen Angst vor der Wahrheit haben und die Wahrheit ist, dass nicht alle Menschen gutartig und liebevoll sind. Nur weil der Sith zugibt, dass er fähig ist zu lieben und zu hassen, wird er als Menschenhasser angesehen. Im Gegenteil, gerade weil er fähig ist, seinen Hass durch ritualisierte Ausdrucksformen freizusetzen, ist er weitaus fähiger zur Liebe - der tiefsten Art der Liebe. Indem er den Hass und die Liebe, die er empfindet, erkennt und akzeptiert, besteht keine Gefahr der Verwechslung. Wer eines dieser beiden Gefühle noch nie erlebt hat, kann auch das Andere nicht vollkommen erleben." begann der Sith zu erklären als er bemerkt hatte, dass die Jüngerin noch immer keinen Ton heraus bekommen hatte. Sie lauerte wie ein Raubtier. Sie stand nicht nur sprichwörtlich mit dem Rücken zur Wand, doch würde Draconis sie nicht gegen Selbige drücken. Er würde sie benutzen. All diese Intrigen und Manipulationen waren nur ein Geplänkel. Was interessierte es ihn ob er Ian Dice damit schaden würde. Es ging in erster Linie darum zu sehen, ob seine Manipulation wirken würde und Früchte tragen konnte. Es waren Übungen die ihn auf das Leben in der höchsten Ebene der Herrschaft vorbereiten sollten.

"Weiß sein Meister von eurem Liebesspiel?" fragte der Sith mit einem schwer zu deutenden Unterton. Er beäugte die Jüngerin und fixierte ihre Augen mit seinen.

Selbst der schwächste Mensch ist in der Lage, den offensichtlich Stärkeren durch Hinterlist oder durch das Zusammentreten mit Gleichgesinnten zu liquidieren.

Ψ Bastion :: Center :: Sith Orden :: Gänge :: Darth Draconis und Iouna Ψ
 
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[Bastion | Sith-Ordensgebäude | vor Darth Draconis' Quartier] Chiffith, Jünger

Als Chiffith bei den Räumlichkeiten seines Meisters anlangte, hatte sich dort schon ein Teil der von ihm ausgewählten Jünger versammelt. Doch die Prüfungen - welche auch immer das sein mochten - hatten noch nicht begonnen. Die Türen waren verschlossen und alles deutete darauf hin, dass Darth Draconis nicht zugegen war. Er musste ausgegangen sein, während der Lamproide seine Aufgabe erfüllt und das Ordensgebäude nach geeigneten Kandidaten abgesucht hatte.

Der Adept hatte keine Lust, zusammen mit den Jüngern vor der Tür zu sitzen und zu warten, bis sein Herr zurückkehrte. Das konnte unter Umständen lange dauern. Er entschied sich dafür, Draconis zu suchen.

Andere hätten dies möglicherweise von vornherein für aussichtslos gehalten. Andere hätten begonnen, herumzufragen, wer ihn gesehen hatte. Einzelne wären vielleicht in der Lage gewesen, ihn mittels der Macht aufzuspüren. Doch dem Lamproiden standen von Geburts wegen noch andere Mittel zur Verfügung, eine Spur zu finden und zu verfolgen.

Er hatte mittlerweile genug Zeit mit Darth Draconis verbracht, um dessen individuellen Geruch genau zu kennen und verlässlich von dem anderer Menschen unterscheiden zu können. Seine Zunge zuckte aus dem geifernden Maul hervor und suchte den Boden nach der Fährte des Sithlords ab. Ganz leicht war es nicht, denn die verschiedenen Gerüche der anderen Anwesenden erschwerten es, eine einzelne Fährte auszumachen. Doch als er mit Kopf und Zunge dicht am Boden einige Meter in einen Korridor gekrochen war, konnte er eine Spur eindeutig seinem Meister zuordnen. Wie eine Mischung aus Spürhund und jagender Schlange folgte Chiffith ihm durch die Korridore und steigerte dabei sein Tempo. Es zeigte sich bald, dass er aufholte, denn seine Zunge nahm nun noch andere Reize wahr: Eine Wärmespur, die parallel zu der Duftfährte aus Mensch und Verfall verlief.

Es würde nicht mehr lange dauern, bis er seinen Herrn gefunden hatte, um ihm das erfolgreiche Ende seiner Aufgabe zu vermelden.


[Bastion | Sith-Ordensgebäude | Gänge | auf Darth Draconis' Fährte] Chiffith
 
[Bastion System :: Bastion :: Bastion Center :: vor dem Ordensgebäude der Sith :: Gleiter :: High General Vasch, General Hlafur, Stabsoffiziere]

Kleine, feine Regentropfen prallten gegen das Fensterglas. Dahinter schauten zwei hellgraue Augen ziellos in die düstere Ferne. Sein Blick interessierte sich nicht für die unbescholtenen Bürger, die im Eiltempo ihr Heil im Trockenen suchten. Unter Vordächern und in Häusereingängen sammelten sich die durchnässten Menschen von Bastion Center. Nach einem Standardmonat, der ausschließlich aus sonnigen Tagen bestanden hatte, hatte die hiesige Wetterkontrollstation für die nächsten beiden Tage Regen gemeldet. Zwar funktionierte die Technik nicht immer einwandfrei, aber in der Regel konnte sich die Bevölkerung auf die Pläne der Station verlassen. Jedoch interessierte sich Gavyn Vasch, der Mann hinter der Glasscheibe, nicht für solche meteorologischen Spielereien. Seine Gedanken nahm gerade eine andere Problematik gänzlich ein.

Nachdenklich fuhr sich der dicke Mann durch seinen dichten, fast weißen Backenbart, während zur gleichen Zeit in seinem Kopf unzählige Informationen ungeordnet ihre Kreise zogen. Erste Berichte aus dem corellianischen Sektor – geschickt von Rendili und Kuat – hatten die Militärbehörden von Bastion vor einigen Stunden erreicht. Düster war der Inhalt. Blutig war der Inhalt. Beschämend war der Inhalt. Denn eine größere Streitmacht der Rebellen hatte mittlerweile Corellias Orbit einnehmen können. Der eine oder andere Vertraute im Flottenoberkommando hatten gegenüber Gavyn Vasch – hinter vorgehaltener Hand natürlich – von einem Verrat der Hapaner sowie einer Rückkehr der alten „Forces of Hope“ gesprochen. Automatisch schnaubte der Imperiale verächtlich. Gleichzeitig ballte sich seine linke Hand zur Faust.


„... Was sagt der Militärnachrichtendienst dazu?“, fragte er die Begleiter in seinem Gleiter in einem hörbaren Akzent, der auf seine bekannte Herkunft von Empress Teta verwies. „Hat man die Echtheit schon verifizieren können?“

Ein junger Offizier hüstelte respektvoll, wagte noch einen kurzen Blick auf sein Datapad und setzte dann zu einer vorsichtigen Antwort an: „Eine Verifizierung seitens 'unserer Leute' liegt leider noch nicht vor, General Vasch. Bisher stammen die Angaben nur aus Flottenberichten...“

„Und Fyrestone und seine Hunde halten die Informationen unter Verschluss“, unterbrach Vasch den Stabsoffizier. „Feige Mynocks!“ Nun, Major, halten Sie mich auf dem Laufenden. Auf Corellia sitzt de Vries. Noch hat er die Chance das Blatt zu wenden.“

Bevor einer seiner Begleiter irgendetwas erwidern konnte, öffnete der höchste Armeeoffizier in der Imperialen Armee auf einem die nahe Tür. Unter einem beiläufigen Fluch stieg der kräftige Mensch aus, in den erfrischenden Nieselregen. Bloß eine Person, ebenfalls ein uniformierter Mensch, folgte ihm schweigend aus dem Trockenen in die Nässe. In der Ferne zuckte plötzlich ein Blitz. Zwei, drei Sekunden später folgte grollend der Donner. Beide Militärs warfen sich einen kurzenBlick zu, bevor sie durch den Regen auf schwarzen Steinplatten in Richtung des monumentalen Bauwerks gingen – dem düsteren Ordensgebäude der geheimnisvollen Sith. Wieder zuckte ein Blitz durch den dunklen Himmel und es folgte ein tiefer Donner. Der Regen nahm derweil zu. Plötzlich kamen ihnen zwei hochgewachsene Wächter in roten Umhängen entgegen. Schmale Piken trugen sie als einzige Waffe in einer Hand. Knapp zwei Schritte vor den durchnässten Imperialen blieben sie stehen.

Mechanisch leicht verzerrt fragte eine männliche Stimme:
„High General Vasch und Sector General Hlafur? … Bitte folgen Sie uns. Seine Majestät erwartet Sie schon im Thronsaal.“

Synchron – fast auf Kommando – wendeten die beiden Royal Guards. Man erwartete keine Antwort seitens der beiden Generäle. Weiterhin im Regen schritt man nun gemeinsam auf das große, dunkle Portal zu. Unwillkürlich spürte Vasch wie sich seine Nackenhaare aufstellten. Nur selten zitierte ihn Imperator Allegious, der amtierende Herrscher der Galaxie, persönlich in das Ordensgebäude. Meist reichte auch eine holografische Verbindung aus. Erneut fiel der Blick beiläufig auf den momentanen Begleiter – Sector General Hlafur. Hlafur, ein schlanker, einfacher Offizier von Dubrillion, war der Nachfolger von High General Vasch im Braxant Sector und somit unter anderem für die Thronwelt, Bastion, zuständig. Schweigend rückte der jüngere General im Gehen seine oliv-graue Schirmmütze zurecht. In der Gegenwart seines Vorgesetzten sprach er nicht viel. Dennoch würde er spätestens vor dem imperialen Herrscher seine Zunge lösen müssen. Schließlich erwartete Darth Allegious einen Bericht über Bastions planetare Verteidigung. Im Hintergrund ertönte erneut lautstark der Donner, derweil die beiden Royal Gurds und die beiden Offiziere das Ordensgebäude betraten. Gavyn Vasch genoss insgeheim die Wärme und Trockenheit der Eingangshalle.

Die Eingangshalle wirkte ausgestorben. Gedämpftes Licht warfen einzelne Lampen von den kahlen Steinwänden. Ein uralter, abgenutzter Teppich, der das schwarze Sithemblem auf rubinrotem Grund trug, lag in der Mitte. Ohne ein Wort zu sagen gingen beide Royal Guards zu der geschlossenen Tür zu. Bei jedem Schritt wallten die Säume ihrer roten Umhänge sanft mit. Doch auf einmal blieben sie kurz vor der Flügeltür stehen, positionierten sich links und rechts davon, stampften mit ihren Piken auf und rührten sich anschließend kein bisschen mehr. Sie ließen die beiden Generäle einfach in der Eingangshalle stehen. Gerade als sich beide Offiziere lautstark empören wollten, trat plötzlich eine Person aus den Schatten. Es handelte sich um einen Arkanier in schwarzer, schmuckloser Robe. Nur kurz, aber respektvoll verneigte sich der Sith, bevor er im Anschluss ein paar Schritte auf die beiden Herren zu machte. Nachdem er die Distanz, die zwischen ihnen lag, auf einen Meter verkürzt hatte, gestattete er sich eine zweite Verneigung.


„Mr. Vasch, Mr. Hlafur, ich werde Sie nun zu Seiner Majestät führen“, teilte er ihnen in einem ganz leichten Singsang mit. „Um den normalen Ordensbetrieb mit Ihrer Anwesenheit nicht zu stören, hat man mir aufgetragen Sie auf einem anderen Weg in den Thronsaal zu bringen. Folgen Sie mir bitte, Mr. Vasch, Mr. Hlafur.“

Im Schatten tat sich eine Tür auf. Wären die Lichtverhältnisse in der Eingangshalle besser gewesen, hätten sie beide Generäle auf Anhieb gesehen. So jedoch zeigten sie sich kurz überrascht, was ihrem Führer ein Kichern entlockte. Hinter der geschwärzten Tür zeigte sich ein Korridor, der etwas mehr Licht und am Ende den Zugang zu einem startbereiten Turbolift besaß. An einigen Stellen hatte man Holokamers vorsichtshalber angebracht. Zudem konnte sich der High General vorstellen, dass man irgendwo in der Nähe – als zusätzliches Schutzinstrument – eine Wachstube der anwesenden Royal Guards eingerichtet hatte. Doch darüber verlor Gavyn Vasch in diesem Moment kein Wort. Zu dritt betrat man die Turboliftkabine. Eine unauffällige Handbewegung seitens des Führers reichte zudem aus, um den Turbolift in Bewegung zu setzen. Beiläufig atmete der ranghöchste Offizier der Armee durch. Irgendwie bereitete ihm das Ordensgebäude mulmige Gefühle. Hatte er das auch empfunden als er für Allegious dessen Thronwelt verteidigt hatte? Hunderte, tausende Kampfdroiden hatte der Ursupator, Janem Menari, vor knapp zwei Jahren in die Schlacht geführt und so ein Blutbad in den Straßen von Bastion Center angerichtet. Zudem hatten seine Horden einen Großteil der Infrastruktur zerstört.

Nachdem die Kabine zum Stillstand gekommen war, öffnete sich zischend die Tür zu einem zweiten Korridor. Erneut begrüßten sie Royal Guards. Dieses Mal waren es vier stille Elitesoldaten in diesen roten Umhängen. Jeweils als Vor- und als Nachhut gruppierten sie sich zu zweit um die Gruppe und schritten dann gemeinsam mit dem Sith und den beiden Generälen in Richtung Thronsaal. Ziemlich schwungvoll öffnete sich die riesige Flügeltür zu Allegious' Herrschaftssitz. Schon aus der „Ferne“ konnte man den intergalaktischen Herrscher auf seinem Thron sehen. Er schien in ein Gespräch mit einer weiteren Person, die zu Füßen der ersten Stufe stand, vertieft zu sein. Vasch konnte sofort den menschlichen Träger der schwarzen Militäruniform erkennen. Es handelte sich um General Rasha Krin, den Kommandeur der Stormtrooper. Mindestens vier weitere Royal Guards waren außerdem in dem Thronsaal anwesend. Unwillkürlich schluckte der High General. Trotz seiner Dienstzeit von fünfzig Jahren war er noch immer voller Ehrfurcht im Bezug auf den mächtigsten Mann der ganzen Galaxie.


Mit fester Stimme informierte General Krin gerade den Imperator: „... in mindestens sechs Monaten könnt Ihr, Eure Majestät, über eine neue Legion Stormtrooper verfügen. Zwar erschweren die leicht rückläufigen Rekrutierungszahlen das Finden geeigneter Kandidaten, aber meine Leute haben schon seit Jahrzehnten Übung in diesen Dingen. Carida wird weiterhin eine Schmiede an elitärer Soldaten bleiben. Da könnt Ihr mir vertrauen, Sir...“

„Eure Majestät“, schaltete sich plötzlich der Sith ein und trat vor den Thron, um sich anschließend recht unterwürfig zu verneigen. „Hier sind – wie von Euch befohlen – High General Vasch und Sector General Hlafur.“

Ganz gehorsam sanken beide Generäle auf die Knie und sagten gleichzeitig zu Allegious: „Stets zu Diensten, Eure Majestät.“

[Bastion System :: Bastion :: Bastion Center :: Ordensgebäude der Sith :: Thronsaal :: High General Vasch, General Hlafur, General Krin, Imperator Allegious, ein Disciple und mehrere Royal Guards]

written by
Aiden Thiuro

[OP: Fyrestone würde ich mit etwas Verspätung nachliefern. Dann könnte man auch kurz über das weitere Vorgehen bei Corellia sprechen.]
 
[Orden der Sith – Jon Orus und Salassar]

Dieses verkommene Subjekt war von eigenartiger Natur. Salassar war überrascht, dieser schien so anders als alle anderen zu sein, die um Aufnahme in den Orden gebeten hatten. Der, welcher dem Hause Orus angehörte verlangte, den Namen Salassar's zu erfahren. Niemand stellte Forderungen an Salassar! Wer beziehungsweise was er sei? Jene die keine Ahnung von der dunklen Seite schienen indessen in der Tat mit nur allzu weltlichen Fragen vertraut zu sein. Dabei war es vollkommen unerheblich welcher Rasse Salassar angehörte. Wer er in seinem Leben vor den Sith war- belanglos. Alles was zählte waren die Sith und die dunkle Seite der Macht, gefolgt vom Imperium, dass nur durch die Sith zusammen gehalten wurde. Und dieser junge Mann vor ihmwagte es davon zu träumen andere zu knechten. Wieder einmal bestätigte sich für ihn wie wenig die Aussenstehenden von dem Orden wussten. Nur wer gehorchen konnte, dürfte später auch einmal befehlen, natürlich nur wenn er diese Zeitspanne überhaupt überlebte. Und zu einem solchen Zeitpunkt würde dieser Orus auch nicht mehr von Wohlstand und Reichtum träumen. Das waren die Hofffnungen jener die nichts hatten, aber dieser Orus strahlte die Macht wie ein Leuchtfeuer aus. Natürlich... unkanalisiert und roh, aber die Sith würden ihn formen, ihn brechen und zu etwas Neuem, etwas Vollkommenerem aufbauen. Dann würden auch seine kleinkarierten Träume einer planetenumfassenden Bekanntheit dahinsiechen.

Mein kleiner Freund. Reichtum werdet ihr draussen in der Galaxis als freier Mann zu genüge erlangen können, doch nicht bei den Sith. Uns drängt es nicht nach Reichtum. Wir wollen Macht. Und sobald wir Macht innehalten, lassen wir sie nicht mehr los. Das ist ist unser Feuer. Das treibt unser Leben und unsere Bemühungen an. Wenn ihr tut was man euch geheißen wird, wird man euch weit über Tatooine hinaus bekannt machen. Jeder wird euren Namen fürchten. Man wird euch vielleicht auch hassen, aber das ist ein kleiner Preis, den jeder zu zahlen bereit sein sollte. Dafür endet euer bisheriges Leben hier und heute. Entzweit euch von den Wurzeln eures bisherigen Lebens. Und merkt euch meinen Namen, Salassar, Wächter des Ordens der Sith. Und vergesst ebenso niemals den Kodex der Sith welchen ich euch jetzt lehre. Frieden ist eine Lüge, es gibt nur Leidenschaft. Durch Leidenschaft erlange ich Stärke. Durch Stärke erlange ich Macht. Die Macht führt mich zum Sieg. Der Sieg zerbricht meine Ketten. Darüber solltet ihr nachdenken und mir erklären was das heißt. Kommt mit, ich führe euch durch die euch zugänglichen Teile des Ordens.

Salassar erhob sich zu voller Größe und schritt voran. Orus folgte in geringem Abstand. Er schien indessen wirklich nachzudenken, das war spürbar in der Macht indem sich seine Aura unbewusst ein wenig in sich gekehrt hatte. Das war ein gutes Talent. Das sollte sein Meister, wenn er einen fand ausbauen und fördern. Die Gänge hier waren groß und geräumig und den Status der Sith innerhalb des Imperiums angemessen zu repräsentieren. Immerhin war der Imperator selbst ein Sith. Sie gingen vorbei an unzähligen Fresken und Statuen. Hin und wieder erzählte der Wächter dem Aspiranten einige Details zu den Hintergründen der Motive die sie darstellten. Orus nickte und verarbeitete das Erzählte recht schnell. Seine Fragen waren nun mehr präziser und zielgerichteter Natur. Umso abstruser erschien Salassar zuvor die Situation, in der Orus schon vorrausahnend um Bestrafung bat. War er sich bewusst gewesen was für einen komischen Kram er von sich gegeben hatte? Vielleicht war er gar Masochist. Salassar konnte das gleich sein. Hier in dem Orden tummelten sich Menschen jeder Gesinnung, jeder Rasse. Die Xenophobie des Imperiums hatte hier keine Gültigkeit. Man munkelte selbst der Imperator sei kein Mensch. Obgleich man ihm nicht ansehen konnte, was er überhaupt war. Alle Unterlagen diesbezüglich aus den Archiven waren gelöscht worden. Und wer Suchbegriffe diesbezüglich eingab, verschwand schneller als ihm lieb war. Vielleicht würde Orus eines Tages auch im Orden verschwinden. Sein Leichnam würde dann wahrscheinlich zu Füßen eines großen Sith Lords in den Gruften des Ordens vor sich hin rotten. Das Ende ihres Rundganges war erreicht. Sie befanden sich wieder in der Eingangshalle, praktisch unmittelbar vor dem Punkt an dem Orus zusammengebrochen war. Dort wo es begann, könnte es auch wieder enden. Salassar baute sich zu voller Größe auf. Vor ihm stehend von oben auf ihn herabblickend.

Nun, was sagt dir unser Kodex? Was ist das Ziel eines Sith? Bist du bereit zu dienen um vielleicht eines Tages zu herrschen? Bist du bereit Blut, Schweiß und Tränen zu opfern? Bist du bereit, mutig in den Tod zu springen wenn man es von dir fordert?

[Orden der Sith – Jon Orus und Salassar]
 
[Bastion - Orden der Sith - Jon Orus und Salassar]

Salassar! Seitdem der Wächter des Sith-Ordens gegenüber dem Menschen seinen Namen preisgegeben hatte, ging er diesem nicht mehr aus dem Kopf. Den ganzen Rundgang über war Jon dieser Name immer wieder durch seine Gedanken gegangen. Der junge Mensch empfand diesen Namen als sehr passend für den Wächter. Für den angehenden Jünger klang der Name anmutig und abscheulich zu gleich. Genau das waren auch seine Gedanken über Salassar. In einem Moment wirkte der Wächter absolut kalt und gefühlslos auf den Jungen, im nächsten jedoch besorgt und liebevoll. Jedoch schätzte Jon, dass dieses besorgte und liebevolle sich nur auf den Sith Orden bezog. Der Menschen Junge war fest davon überzeugt, dass der Wächter jede seine Entscheidungen sorgfältig abwog, allein um dem Orden nicht zu schaden. Doch um seine Beziehung zu Salassar konnte der Junge sich keine Gedanken machen. Dafür war er schlichtweg zu interessiert an den Geschichten über die Stauen. Fasziniert von den hohen Räumen schlich der Menschenjunge hinter dem Wächter her und lauschte seinen Erzählungen. Diese handelten von großen Sith Lords der Vergangenheit und grundlegendem Allgemeinwissen über die Sith. Machte sein Führer eine kurze Sprechpause, wiederholte Jon den Kodex der Sith in seinen Gedanken. Der Kodex hatte sich förmlich in das Gedächtnis des 17-jährigen eingebrannt. Bereits jetzt war ihm sein eigentliches Ziel für kurze Zeit aus den Augen geraten. Die Philosophien von Salassar über die Macht hatten den Jungen so gefesselt, dass er scheinbar nicht mehr davon loskam. Auch wenn es in den hohen Räumen nicht sonderlich warm war, verspürte der Junge eine wohlige, innerliche Wärme. In regelmäßigen Intervalle schoss die Wärme vom seinem Bauch aus durch seinen ganzen Körper und verschaffte Jon ein gutes Gefühl.

Als die Beiden den großen Eingangsbereich des Ordens erreichten, war der 17-jährige leicht enttäuscht, dass die Geschichten von Salassar ein Ende gefunden hatten. Noch nie hatte der Junge solch faszinierende und schreckliche Dinge zu gleich gehört. Zwar war er auf Tatooine aufgewachsen und hatte schon so einiges erlebt, doch solche Erzählungen hatte er noch nie zu Ohren bekommen. Jedoch empfand der Orus-Spross die Faszination viel größer als den Schrecken. Größer war jedoch der Schreck, als Salassar sich vor dem Jungen aufbaute und ihm die entscheidende Frage stellte. Jon hatte sich bereits einige Antworten auf Fragen zu Recht gelegt, dennoch lief ihm nun ein kalter Schauer den Rücken hinab. Kurz machte er sich dem bewusst, was er auf dem Weg hierher gehört hatte und ließ danach seinen Gefühlen bezüglich der dunklen Seite der Macht freien Lauf.

Frieden ist eine Lüge, es gibt nur Leidenschaft. Durch Leidenschaft erlange ich Stärke. Durch Stärke erlange ich Macht. Die Macht führt mich zum Sieg. Der Sieg zerbricht meine Ketten. Der Kodex sagt mir, dass ich all meine Gefühle und Emotionen nutzen muss, um stärker zu werden. All meine Liebe, mein Hass, meine Trauer, meine Wut und Enttäuschung muss ich dem Studium der dunklen Seite der Macht widmen. Diese geistige Leidenschaft, gepaart mit meiner kompletten körperlichen Kraft wird mich zu Stärke führen. Denn Stärke bedeutet auch gleichzeitig Mut. Mut wiederum braucht man um alle weltlichen, physischen und psychischen Grenzen zu überwinden. Nur wer das schafft, kann stark in der Macht werden. Wer sich traut sein jetziges Leben hinter sich zu lassen und sein neues mit aller Leidenschaft der Macht zu zuwenden, der wird dafür belohnt. Ich bin bereit. Bereit in meinem jetzigen Leben in den Tod zu treten, wenn die Macht mich dafür zum Sieg führt und all meine Ketten zerbricht. Genauso wie der Kodex es mir sagt. Salassar! Ich bin bereit all meine Leidenschaft dem Studium der Macht zu widmen und alle weltlichen Dinge hinter mir zu lassen. Deinen Erzählungen nach, kann die dunkle Seite der Macht mit keinem Credit der Welt gemessen werden.

Nachdem Jon zu Ende gesprochen hatte, breitete sich gähnende Leere in seinem Kopf aus. Er hatte gesagt was er fühlte. Genau wie der Kodex es von ihm verlangte, hatte er seine gesamte Leidenschaft in seine Worte gelegt. Zwar hatte ihn die Leidenschaft bereits jetzt etwas erschöpft, doch er war auch glücklich. Das Warme Gefühl hatte sich nun über seinen ganzen Körper ausgebreitet und erfüllte den 17-Jährigen. Gebannt auf die Antwort von Salassar fügte er abschließend an:

Doch verratet mir eins. Wo kann ich mein Studium beginnen? Oder werdet ihr mich weiter lehren, so wie ihr es bisher getan habt?

Das blaue Ungetüm hatte sich noch immer vor dem Menschenjungen aufgebaut. Mittlerweile hatte sich Jon auch an den Geruch von Salassar gewöhnt und selbst der verdorbene Geruch aus dem Mund des Wächters wirkte nicht mehr so schlimm. Auch wenn der angehende Jünger nun sehr nervös und angespannt war, versuchte er äußerlich gelassen zu wirken. Gleichzeitig beschlich ihn jedoch aber das Gefühl, als könnte er durch die Gelassenheit auch eine wandelnde Provokation darstellen. Dennoch wollte er den Augenkontakt mit dem Wächter halten.


[Bastion - Orden der Sith - Jon Orus und Salassar]
 
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Der Imperator lauschte den ausführlichem Bericht von General Krin. Allerdings war das was ihm berichtet wurde nicht genug. Ein halbes Jahr für nur eine Legion. Das Imperium bedurfte viel mehr dieser Soldaten um die Front zu halten. Letzten Endes war es nun einmal so dass die Soldaten des Imperiums derzeit das Futter eines Rancors waren, den man auch als Frontverlauf bezeichnen konnte. Ein Rancor der gefüttert wurde, kam nicht auf den Gedanken auszureißen, so lautete ein altes Sprichwort. Leider war der Hunger dieses Rancors eben ein besonders großer. Hätte Allegious eine andere Wahl gehabt, hätte er die Soldaten nicht dorthin geschickt. Aber die aktuelle Situation ließ keine anderen Maßnahmen zu. Allegious Machtbasis würde nicht Bestand haben wenn er der Republik nichts entgegen setzen würde. Um dem Ansinnen der Militärs gerecht zu werden würde er also darauf bestehen müssen, dass mehr Soldaten in kürzerer Zeit ausgebildet werden würden. Das bedeutet natürlich dass die Soldaten nicht den gleichen Ausbildungsstand wie die Veteranen besitzen aber in der derzeitigen Lage war das unvermeidlich. Das Imperium musste zeigen dass sie sich der Aggression nicht geschlagen geben würden. Führende Politikwissenschaftler hatten erst neulich die Aktionen der Republik verurteilt. Sie besetzten imperiales Gebiet. Bilder wurden veröffentlicht in denen vermeintliche Kriegsverbrechen der republikanischen Truppen gezeigt wurden. Eine Welle der Empörung war durch die Bevölkerung gegangen. Der Schrei zu den Waffen würde noch lauter werden. Die Zivilisten würden begierig sein, die Reihen der klaffenden Wunden zu füllen um ihr Imperium, das Imperium aller friedliebenden Menschen und anderer zu schützen. Es wäre verwunderlich würde er nicht reagieren. Und eben aus diesem Grund war er auf Anaxes gewesen und hatte diverse Maßnahmen beschlossen die die Moffs bereits fleißig umzusetzen begannen. Noch eine kleine Weile dann würden die Überfälle auf den Handelsrouten beginnen. Noch eine kleine Weile und die Staatskasse würde sich durch herausgepresste Gelder diverser Sektoren wieder prächtig füllen. Noch einige Wochen dann würden die Werften des Imperiums zu 100'% ausgelastet sein. Niemand konnte sagen dass auf die Initiative des Imperators nichts geschah. Ganz im Gegenteil.

Krin hatte ausgesprochen, als sich die Tore öffneten. Hoch- General Vasch und Sektor- General Hlafur betraten die Szenerie. Highwind hatte seine Arbeit wie immer äußerst zuverlässig erfüllt und ihn entsprechend über die Persönlichkeiten die zu ihnen stoßen würden, vorab schon in Kenntnis gesetzt. Die Generalität wie sie hier versammelt war, waren allesamt verdiente Männer des Imperiums. Es mutete seltsam an wenn er bedachte dass sie allesamt Jahrzehnte mehr Dienst am Imperium geleistet hatten als er das getan hatte. Der Aufstieg mit der dunklen Seite der Macht war unglaublich rasant. Wer hätte einmal gedacht dass ein Noghri es bis auf den Stuhl des Imperiums schaffen würde. Nicht einmal er selbst. Und lange Zeit hatte er auch nur ein Schattendasein gefristet. Doch diese Zeiten waren vorbei. Endgültig. Aus dem Dossier von Highwind konnte er entnehmen dass die Generäle ihm loyal waren. Vash hatte bei der Verteidigung Bastions mitgewirkt als Janem einen letzten Versuch gestartet hatte die Macht an sich zu reißen ohne zu wissen dass er in eine Falle geriet die sein endgültiges Ende bescheinen würde. Nun mehr war er in den Annalen der Geschichte untergegangen. In 100 Jahren würden sich nur noch die Historiker an seinen Namen erinnern. In einer Zeit in der Allegious immer noch herrschen würde. Ein weiterer Umstand der es begünstigte sich mit diesen Männern um den Stand der imperialen Armee zu unterhalten war der dass er selbst einmal Teil der imperialen Armee war. Sicherlich, er hatte damals strategische Fehlentscheidungen getroffen, unter seinem Kommando war unter anderem der Todesstern ein für alle Mal verloren gegangen, aber ebenso konnte er auch einige Siege für sich verbuchen. Alles in allem hatte sich seine Majestät durchaus mit den militärischen Know-how beschäftigt, in einer sehr abstrakten Art und Weise sprachen hier quasi "Kollegen" miteinander. Das würde es wohl einfacher machen direkt auf den Punkt zu kommen. Gleichzeitig sanken sie auf die Knie und unterwarfen sich seinem Wunsch sie bald zu sehen.


Erhebt euch, verdiente Männer des Imperiums.

Sein Blick wanderte zu Krin der ein wenig näher stehend zu ihm aufblickte.

Ich habe nicht den Thron bestiegen, General Krin, weil ich irgendjemandem vertraut habe. Ich bin über eure Arbeit bestens im Bilde General. Ich habe keinen Zweifel daran dass der Zustrom an neuen Soldaten aus Carida verebben könnte, denn ich selbst habe Sorge dafür getragen dass euer Amt immer noch dasselbe ist, dass ihr vor meiner Ergreifung inne hattet. Ihr seid fähig- kein Zweifel. Aber dennoch, muss ich ersuchen die Ausbildung zu beschleunigen oder aber die Zahl der Rekruten zu erhöhen. Beides ist mir recht, es obliegt an euch eine der Möglichkeiten auszusuchen. Ich bin mir über die Folgen dieser Tat im Klaren und wir werden zu den Standards zurückkehren sobald die Situation im Kriegsverlauf es zulässt, aber wir müssen gerade in der derzeitigen Situation unsere Anstrengungen mindestens verdoppeln. Corellia war... bedauerlich. Ich bin kein Blender. Die Situation ist ernst, und entgegen dem Gemunkel einiger Opportunisten, denen ich früher die Hälse durchschneiden werde als ihnen das bewusst ist, sitze ich hier nicht rum und lasse alles auf mich zukommen. Seid euch alle nur bewusst ich habe für jede Eventualität vorgesorgt. Geflüster mag mich einen Narren nennen, aber Gesichtslose machen keinen Narren daraus. Unterschätzt mich niemals und ihr werdet ein langes Leben haben.

Stille. Allegious hatte ihnen mehr Wahrheit zuteil werden lassen, als er dies bei vielen anderen tun würde. Aber wenn es so etwas wie Vertrauen für einen Sith gab, kam diese Form der Aussprache dem am Nächsten. Dabei war es hier nicht sein Ansinnen gewesen seinen Generälen zu drohen und er hoffte auch dass sie begriffen dass er dies nicht als Drohung zu ihnen gesagt hatte. Es waren einfach nur feststehende Tatsachen und zwar eben solche die eine gute Ausgangslage schaffen würden einen den Verhältnis entsprechendes offenes Gespräch zu führen. Die Verteidigung Bastions war elementar. Ein Ventar, ein Menari durften sich nicht wiederholen. Dafür und für den Bau eines imperialen Palastes war Sicherheit absolut immanent. Jene Männer die nun vor ihm standen würden dafür verantwortlich sein. Der andere Umstand Bastions... nun wenn das Virus ausbrach würde es von Vorteil sein dafür Sorge zu tragen dass die Thronwelt des Imperiums zufällig darauf vorbereitet war. Den dieses Virus in seiner absoluten Bösartigkeit hier auf Bastion... nun Allegious wollte nicht dass am Ende sowohl Imperium als auch Republik nicht mehr existierten. Die Galaxis brauchte Ordnung. Die Galaxis brauchte eine eiserne Hand. Er war der Garant dafür. Er hatte es gesehen, die strahlende Zukunft seines Imperiums.

Ungeachtet dessen habe ich Pläne, nicht nur kurzfristige, sondern auch langfristige. Ich gedenke ein Monument meiner Herrschaft zu errichten, als Symbol durchgehender Beständigkeit. Die Bevölkerung soll wissen dass der Platz des Imperators hier auf der Hauptwelt des Imperiums ist und er nicht im Mindesten daran denkt seinen Platz woanders hin zu verlegen. Zudem ist der Orden hier nicht die beliebteste Anlaufstelle der Offiziere so trug man mir zumindest von verschiedenen Seiten heran. Aber ein Palast als Symbol der Macht des Imperiums, als reine Verkörperung all dessen wofür das Imperium steht- das ist es. Die Bevölkerung hat so einen festen Anlaufpunkt. Ersuche und Anträge können dort effizienter und einfach vorgetragen werden als sich an einer Horde Machtbegabter vorbeizuschlängeln. Ihr seht ja bereits was es für Umstände mit sich bringt wenn man zum Imperator vorgelassen werden will. Ich will vermeiden dass es zur Beeinflussung meiner Anvertrauten kommt. Der Imperator mag zwar der Sith sein, aber es wird allen anderen Organisationen und Bestandteilen des Imperiums gefallen, dass der Imperator sich dem Einfluss des Ordens ein wenig entsagt. Ein solches Projekt birgt allerdings die Möglichkeit dass Terroristen der Rebellen in ihm eine Möglichkeit sehen unsere Struktur zu schwächen. Dem muss vorweg gegriffen werden. Ihr werdet das bewerkstelligen. Ihr habt mein Ohr für eure Vorschläge und Empfehlungen.

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[Bastion | Sith-Ordensgebäude | Gänge | auf Darth Draconis' Fährte] Chiffith

Nachdem sie einmal gefunden war, fiel es Chiffith leicht, auf Darth Draconis' Fährte zu bleiben. Er konnte ihr folgen, ohne sich darauf besonders konzentrieren zu müssen. Aus diesem Grund war es möglich, dass seine Gedanken abschweiften.

Er war allein mit sich selbst und seinen Gedanken an diesem Ort der dunklen Macht. Ihm wurde die enorme Weitläufigkeit dieser Anlage bewusst. Und er begann sich unwillkürlich zu fragen, wo sein Platz darin war. Nicht im Tempel als Gebäude, sondern in dem, wofür er stand. Im Orden der Sith.

Es war bemerkenswert, dass der Lamproide sich überhaupt eine solche Frage stellte. Im Gegensatz zu manchen anderen (in seinen Augen: schwächeren) Exemplaren seiner Spezies war er nie ein großer Denker gewesen und hatte sich mit philosophischen Fragen nie beschäftigt. Doch die Umstände hatten ihn in der letzten Zeit häufig gezwungen, seine Denkweise zu ändern, und das hinterließ mittlerweile Spuren. Es war wohl auch der Macht zuzuschreiben, dass Chiffith seine Umwelt mittlerweile anders wahrnahm, mit einem weit größeren Blickwinkel, der seine scharfen Jägersinne als unzureichend erscheinen ließ.

Der Lamproid fragte sich, wohin der eingeschlagene Weg ihn führen würde. Wie er so durch die Gänge streifte, wurde ihm klar, dass Sith zu sein mehr bedeutete als die reine Herrschaft über Machtkräfte. Man wurde Teil von etwas Größerem. Von einem Orden, in dem sich lauter machthungrige, selbstsüchtige Individuen aus einem für ihn nicht nachvollziehbaren Grund organisierten, sich zusammenschlossen und in irgendeiner Weise kooperierten. Chiffith erinnerte sich an einen Gedanken, der ihm vorhin schon gekommen war: Warum umgaben sich die Sith mit Jüngern, die doch eigentlich nur Ballast waren? Und wenn er den Gedanken weiter sponn: Welchen Grund hatte ein dunkler Lord überhaupt, seine Fähigkeiten weiterzugeben an Schüler? Bisher hatte Darth Draconis ihm, seinem Adepten, schon viel beigebracht, aber noch keine nennenswerten Dienste von ihm verlangt. Der Meister gab weit mehr als er nahm, zumindest bis jetzt. Dies schien ein großer Widerspruch zu sein, der Chiffith zu denken aufgab.

Ihm wurde bewusst, dass er eigentlich überhaupt keine Ahnung davon hatte, was das Ziel der Sith war. Damit waren nicht die persönlichen Ziele jedes einzelnen Sith gemeint: Diese mochten sehr unterschiedlich sein. Vielmehr war die Frage, was das gemeinsame Ziel war, das dafür sorgte, dass Kreaturen, in deren Naturell es liegen sollte persönliche Macht anzuhäufen, sich freiwillig mit Verwaltungsaufgaben und der Betreuung von Schülern belasteten. Was hielt den Sith-Orden überhaupt zusammen? Wie funktionierte diese Gemeinschaft? Worin bestand ihre Zukunft?

Chiffith beschloss, diese Fragen seinem Meister so bald wie möglich zu stellen. Denn er hatte das Gefühl, dass Klarheit in dieser Angelegenheit ihn dem Ziel, ein Sith zu werden, weit näher bringen würde als jede Trainingseinheit seiner Machtfähigkeiten.


[Bastion | Sith-Ordensgebäude | Gänge | auf Darth Draconis' Fährte] Chiffith
 
[Bastion - Sith Orden – Halle – Iouna, Draconis]

Alles hat seine Gründe. Iouna wusste, dass Torryn wohl einen guten Grund hatte, warum er widerstandslos Ians Befehl folgte. Warum er sie hier, an diesem Ort, alleine ließ. Sie verstand es und verstand es nicht. Aber sie akzeptierte seine Erklärung, dass es zu ihrer Sicherheit geschah. Durch seinen Ungehorsam wollte er Ian nicht verärgern. Sie vertraute Torryn, dem was er tat, gewiss würde Torryn sie ohne einen guten Grund niemals alleine lassen. Eine ernste Gefahr musste abgewendet werden.

Erinnerungsbilder tauchten auf und reihten sich vor ihrem inneren Auge, eines nach dem anderen, zuerst die schrecklichen Ereignisse im Trainingsraum. Dann wieder die Fragmente der Delirium-Alpträume, in denen Ian Torryn tötete. Ian verdiente kein Vertrauen. Nicht damals als Kind, aber ganz sicher seit der unheilvollen Begegnung auf Telos nicht. Wenn Ian Torryn zu töten beabsichtigte, würde er das aus Eigensinn tun, aus kalter Berechnung, oder nur um sie zu bestrafen? Um ihr alles zu nehmen. War sie wichtig genug, um solche Emotionen bei ihm auszulösen? Früher hätte sie Ian keine Niedertracht zugetraut, aber die jüngsten Geschehnisse erschütterten ihr Weltbild, ihr Bild von Ian, grundlegend. Er hatte ihr nicht leid getan! Nun hatte sie plötzlich das Gefühl, nicht mehr zu wissen, wer er war, was er war. Die Aussicht, dass er den eigenen Schüler töten würde, um sie, die Steinchenwerfenin, zu bestrafen, um sie leiden zu sehen, alleine um die Symbiose zwischen ihr und Torryn auszulöschen, erschien ihr auf einmal möglich.
Zu schnell ließ Torryn ihren vor Lust enthemmten Körper los, ihre in Ohnmacht aufgelöste Seele, um in den zu den Quartieren führenden Fluren zu verschwinden. Zu schnell flaute das Verlangen ab, wurde verdrängt von einer bitteren Beklemmung und Sorge. Irgendwo hier würde sich Ians Quartier befinden. Vielleicht stand Torryn bereits von dem Eingang und wartete auf weitere Anweisungen seines Meisters. Noch bevor das Schlimme passierte, würde sie ihn noch finden können.

Vorsichtig sah Iouna sich um, alles schien noch wie vorher, vor dem Liebesakt. Bevor sie Torryn eine Ohrfeige verpasste, also als er noch da, bei ihr war. Die Statuen, der Boden unter ihren Füßen standen felsenfest und vermittelten eine Stabilität und Beständigkeit, die täuschte. In ihrem Inneren, war nichts mehr stabil, keine einzige Stelle. Sie fühlte sich schwach. Nur die Angst um Torryn wuchs, immer mehr steigerungsfähig, sattgestillt von der Dunklen Macht. Dann das Misstrauen. Die Furcht und die störrische Zweifel, die sie nicht mal in den verborgensten Gedanken zu formulieren wagen würde. Dann aber wieder diese quälende Abneigung Ian gegenüber, körperlich spürbar, genauso lächerlich wie absurd. Schmerzlich. Sie hätte weinen, toben können. Ian anflehen, bitte, gib mir Torryn wieder!

Scharf zog sie die Luft durch die Nase, die Lungen füllten sich gleich mit dem herben Geruch ihres Geliebten, dem dünnen Ölfilm seiner Pheromone, die ihren Haut benetzten. Im gleichen Augenblick war es ihr, als ob sie die Furcht in der reinsten Form einatmen würde. Die Aussicht, Torryn für immer verlieren zu können, versetzte sie in einen Rausch und zugleich ein unaussprechliches Grauen. Fassungslosigkeit über diese lähmende Verlustangst, die grausame Angst ohne ihn nicht mehr leben zu können. Sie sollte sich davon frei machen! Vorher musste sie Torryn finden! Ihn von Ian beschützen. Vielleicht Ian um Verzeihung bitten, dazu wäre sie bereit, denn damit könnte sie ihn beschwichtigen. Nun sofort würde sie Torryn erspüren, denn zu spät war es noch nicht, er war in ihrer Nähe, sie spürte es. Seinen Geruch würde sie immer finden, egal wo und wann, diesen markanten, einzigartigen Geruch. Iouna zog die Robe enger um sich und sah sich schon in den Gang loslaufen, auf einmal fühlte sie sich stark. Bereit zum sprinten pochte das Blut in ihren Schläfen, schmerzhaft wie lauter kleine spitze Hämmerchen. Sie musste sich überwinden.
Etwas abseits, einige Meter entfernt von ihr stand dieser seltsame Mann (Darth Draconis) und starrte zu ihr herüber. Wie aus dem Nichts schien er sich materialisiert zu haben, und war kein irreführendes Gebilde ihrer Phantasie. So bald sie versuchte ihn irgendwie zu ignorieren, selbst ihren Blick von ihm zu wenden, wurde seine aggressiv, übergriffige Präsenz nur noch intensiver. Schließlich erreichte die dunkle Ausstrahlung auch ihren Körper. Der sadistische Dunst der Dunklen Macht reizte sie. Sie trat einen Schritt zurück und berührte mit dem Rücken die Wand. Warum hatte der Sith sie so angestarrt, worauf wartete er? Um zu Ian zu gelangen, müsste sie sich ihm stellen, an ihm vorbeigehen. Nervös strich sie mit der Hand eine störrische Haarsträhne von den Augen, der Mann neigte den Kopf indes leicht zu Seite. Die Leichtigkeit täuschte. Das Dunkel umkreiste ihn wie ein Rotationsellipsoid und inzwischen hatte es den ganzen Raum ausgefüllt, bildete eine feste, von außen unsichtbare Blase um sie beide. Ofensichtlich war der Mann kein geringer Jünger, sondern ein Sith des höheren Ranges, möglicherweise ein Warrior. Ganz sicher mächtiger als Ian, wichtiger als Ian. Einflussreicher als Ian. Sie spürte es. Prüfend befühlte sie den Rand der Robe, ob ihre Scham bedeckt war.

Nun plötzlich sagte der Fremde etwas. Und auch nach einer kurzen Atempause redete er weiter. In seiner leisen Stimme war keine Spur der Erregung. Beruhigend redete er auf sie ein, wenn auch deutlich überlegen. Ob sie sich erwischt fühlen würde, fragte er. Er würde sie nicht bestrafen. Töten würde er sie nicht. Nicht alleine der Liebesakt wäre ein Grund zur Bestrafung, sondern, dass sie sich hatte erwischen lassen. Worte strömten aus seinem wohlgeformten Mund verlockende, abgerundete Formulierungen. Wie jung der Mann aussah und wie altklug seine Worte klangen. Mit dem Rücken an der Wand, hob sie den Kopf und drückte die Kiefer gegeneinander, um ein leichtes Zucken in ihren Gesichtzügen zu unterdrücken. Nur das helle Funken in ihren Augen verriet das trotzige Lächeln.

Liebe und Hass sollte der Mensch kennenlernen, keines ohne das andere empfinden, das sei die wahre Erkenntnis. Wer eines dieser beiden Gefühle noch nie erlebt hätte, könne auch das Andere nicht vollkommen erleben. Deshalb sollten die Sith nicht als Menschenhasser gesehen werden, ein Sith wäre durchaus fähig zu Liebe, selbst zu der tiefsten Art der Liebe, sprach die altkluge Seele. Gerade die Sith-Lehren, zu denen Torryn ihr beim Training auf Tatooine den Zugang gewährte, waren es, die Iouna in ihren Bann gezogen hatten. Fasziniert von den alten Schriften, die sie nachts, während Torryn, eng an sie geschmiegt, ruhig atmend, schlief, - erforschte. Der gelehrten Worte des Sith, der monotone, selbstsichere Klang seiner Stimme, löste in ihr ein kurzes, heftiges Hochgefühl aus, ähnlich einem Hungergefühl, Appetit, eine Wissensgier. So fuhr sie zusammen, als er nach einer erneuten Atempause urplötzlich seine Stimme erhob, und mit dem Blick sie fixierte:


"Weiß sein Meister von eurem Liebesspiel?"
Er hätte Torryn nicht erwähnen sollen. Alleine dieses verdammte Erinnertwerden, die Tatsache, dass dieser Sith ein Zeuge ihres Liebesaktes geworden war. Unwillkürlich wurde er zu einem Auslöser von einer Flut der Gedanken, die unweigerlich zu Torryn rasten, zu seinen Armen, zu seinem unendlich heißen Mund, und sie erregten.
Tief unter der Robe erreichte sie ihre nackte Haut und drückte sie die Fingernägel fest in die Haut der Beckenknochen, um das quälende Wohlgefühl in ihrem Unterleib zu unterbinden. Dann noch tiefer, bis der Schmerz so unerträglich wurde, dass sie beinahe aufgeschrien hätte. Sie zog die blutfeuchte Hand heraus und streifte die Robe glatt. Der Schmerz ließ sich ein und ausatmen, alles andere wäre eine Verschwendung. Endlich bezwang sie sich den Kopf zu heben, um dem Sith direkt in die Augen zu sehen. Sie stieß sich geschmeidig von der Wand ab, und ging einige Schritte in seine Richtung. Die Stelle, an der sie sich selbst verletzte tat mit jedem Schritt weh, Angst hatte sie keine mehr. Der Fremde stand einfach nur da, wich ihr nicht aus, er tat gar nichts. Dann blieb sie so nah vor ihm stehen, dass sie seinen Atem auf ihrem Gesicht spürte konnte.


„Er weiß das. Und nun?“, sagte sie schnell, aber wunderte sie sich im gleichen Moment, wie hart und belegt ihre Stimme geklungen hatte. Denn Ian wusste alles. Und Ian wusste nichts. Auf einmal war sie sich doch ganz sicher, dass Ian das Liebesspiel niemals dulden würde. Die Angst kehrte zurück und ergoss sich über ihren Nacken, lief herunter bis zu ihrem Steißbein, stark und übermächtig. Sie erzitterte.

„Wer seid Ihr und was wollt Ihr von mir? Offenbar seid Ihr in den Sith-Lehren gut unterrichtet. Eine Theorie, die süchtig macht, wie ich finde. Besonders mit Liebe und Hass scheint Ihr euch besonders gut auszukennen. Ihr werdet Euch also längst dessen bewusst sein, dass sich gerade diese Begriffe von uns, Sith, nicht definieren lassen und deshalb nur individuell auslegbar sind.“, sie hielt inne, wartend auf seine Reaktion und betrachtete gespannt sein Gesicht. Spürte er ihre Verwirrung, ihre Furcht?

„Nun lasst mich doch endlich gehen. Ich will in mein Quartier, ich brauche frische Kleidung, das seht Ihr doch. Haltet mich auf, wenn Ihr meint. Ich bin unbewaffnet und Euch deutlich unterlegen.“


[Bastion - Sith Orden – Halle – Iouna, Draconis]
 
Bastion - in den Straßen nahe des Ordens - Shim'rar

Der Sith hatte nicht erwartet, dass sich seine alte Meisterin dermaßen Zeit ließ damit, ihm ihre ganze Aufmerksamkeit zu widmen, nicht nach seinem vielleicht rückblickend betrachteten dummen Abgang bei ihrem letzten Treffen. Es war nicht so, dass er damals gedacht hätte er würde sie nicht mehr brauchen - er hatte schließlich gewusst, dass er ihr Einverständnis brauchte um befördert zu werden, auch wenn man natürlich unterstellen konnte, dass er kein Interesse an einem Aufstieg im Sith-Orden gehabt hatte.
Eigentlich konnte er nicht mal sagen warum er es getan hatte - so als ob er sich aus dem Schlafzimmer einer beliebigen Schlampe aus von Arica verabschiedet; es war nichts passiert, nicht in diesem Schlafzimmer zumindest, aber er hatte sich bemüht es so erscheinen zu lassen - und er hoffte die Konsequenzen jetzt nicht all zu lange erleiden zu müssen.
Aber eigentlich hatte sich seit dem einiges verändert. Er hatte auf M’haeli sein kleines Projekt beinahe so weit, dass es von selber laufen würde, betrieben von ein paar vertrauenswürdigen oder dazu manipulierten Individuen, und seinem Einstieg in den Sklavenhandel stand praktisch nichts mehr im Wege.
Doch was dann? Er hatte immer angenommen die Tagesgeschäfte anderen zu überlassen, doch wollte er wirklich sein Leben damit zubringen sich um Konkurrenten zu kümmern und vielleicht besondere Kundenwünsche selber zu befriedigen? Nein, sicher nicht. Zumal es nicht sein Stil war sich auszuruhen. Er hatte angefangen zu tun, was er tat - das zu sein was er war - in der Gewissheit, dass er niemals zur Ruhe kommen würde. Wenn er inne hielt würde ihn die Vergangenheit einholen, all seine Taten, die der normale Bürger nicht mal in Betracht zog, eben weil er ihre Folgen fürchtete.
Nein, Shim’rar brauchte ein neues Ziel, und je mehr er von der Umgebung des Ordens sah, desto mehr hatte er zumindest eine ungefähre Ahnung davon, wo er es finden konnte. Es war nicht die Tatsache, dass es hier niemand wagte jemanden anzugreifen um ihn um ein paar Credits zu erleichtern, selbst wenn er sich durch Seitenstraßen und Hinterhöfe bewegte. Es war auch nicht der Eindruck, dass er hier präventiv respektiert wurde, denn all jene, denen es einfallen konnte jemanden anzugehen der vielleicht ein Sith war überlebten hier nicht lange.
Es war eher, dass fast jeder Sith den er sah in Begleitung von Schülern und Dienern war, weniger in dem Sinne von Bediensten denn als Handlanger, und der Twi’lek nahm an, dass das nur ein Vorteil eines Lebens im Orden wäre.
Der Dienst am Imperator war bestenfalls heuchlerisch, und nicht im Geringsten sein Interesse, aber wenn es ihm Vorteile erbrachte, dann wäre es nicht mehr als ein weiteres Zugeständnis an die Möglichkeiten, die er sich so erkaufen würde.
Und seine Beförderung war der perfekte Wendepunkt, und niemand würde bezweifeln, dass er sich nach einem Leben außerhalb der schützenden Arme des Ordens dafür entschieden hatte seine Zukunft im Schoß der Sith zu suchen. Die wenigsten Sith kannten ihn, und praktisch keiner wusste, wie er tatsächlich über die Dinge dachte. Wahrscheinlich konnte das nicht mal Arica sagen. Aber wenn der Orden es ihm erlaubte sich auf M’haeli mehr Einfluss zu sichern hatte er schon gewonnen, und dann... Es gab noch genug Planeten, noch genug verwegene Ideen, denen er sich widmen konnte.
Jetzt musste sich nur seine Meisterin dazu herablassen ihn grün und blau zu prügeln um ihn anschließend zu einem vollwertigen Sith zu machen, einem treuen Diener des Imperators. Falls es so etwas im ganzen Imperium überhaupt gab.


Bastion - in den Straßen nahe des Ordens - Shim'rar

@Alaton & Merkuzio: wenn ihr wollt dürft ihr euch jederzeit dazu posten :cool:
 
Bastion - Raumhafen - Alaton

Es war ein sehr seltsames Gefühl wieder auf Bastion zu sein. Shim’rar war plötzlich gegangen und hatte ihn mit dem Mädchen zurückgelassen. Alaton wollte shim’rar eigentlich folgen doch er hatte ihn zu schnell aus den Augen verloren. Mit der Macht suchen konnte er nicht versuchen, denn hier waren zu viele mächtige Sith. Eigentlich sollte er so gut es ging seine Macht verbergen. Als alaton das Schiff verließ zog er seine Kapuze ins Gesicht um seine 4 Lekku zu verbergen. Sie waren sehr selten und deshalb würden sie auch auffallen. Dann wandte er sich noch einmal zurück. Das Mädchen war ihm mit ängstlichem blick aus dem Schiff gefolgt. Er konnte ihre angst fast schon spüren und musste grinsen. Doch sie jetzt zu töten hatte keinen sinn. Es würde zu viel aufsehen erregen, aber sie konnte eine Gefahr werden wenn sie anderen von ihnen erzählte. Alaton machte ein paar schritte auf sie zu und packte sie mit der Macht. Dann ließ er den Blick umherschweifen, dass er keine Zeugen hatte.

“Du vergisst am besten alles was in den letzten Stunden passiert ist. Ansonsten bist nicht nur du sondern auch viele andere Tod. Kapiert.“

Das Mädchen war weiß vor Angst geworden und nickte nur. Durch die Macht konnte alaton spüren, dass sie es nicht wagen würde irgendjemandem davon zu erzählen. Ein grinsen lief über Alatons Gesicht als er mit der Macht das Mädchen nach hinten drückte bis sie gegen die Wand stieß. Dann wandte er sich ruckartig um und verschwand in einen anderen Gang. Dort waren wieder mehr Leute unterwegs und Alaton verschwand in der Menge. Endlich war er aus dem Raumhafen und auf Bastion unterwegs. Er war schon einmal hier gewesen aber sofort in eine Bar gegangen. Jetzt war er auf den Straßen und konnte in der Ferne das große Bauwerk des Sithordens sehen.

(twi’leki) „Frieden ist eine Lüge, es gibt nur Leidenschaft. Durch Leidenschaft erlange ich Stärke. Durch Stärke erlange ich Macht. Die Macht führt mich zum Sieg. Der Sieg zerbricht meine Ketten.“

Murmelte Alaton leise den Sithkodex vor sich hin. Doch plötzlich erkannte er Shim’rar in der Menge. Er schien sehr nachdenklich zu sein. Allerdings konnte Alaton keine Emotionen oder Gedanken von ihm spüren. Irgendwie schaffte er es sie zu verbergen. Alaton gesellte sich an die Seite seines Meisters. Hier auf der Straße konnte er nicht viel außer dem Lesen von Emotionen anderer üben. Außerdem hatte er keine Ahnung was sein Meister nun vorhatte.

“Meister, was ist ihr Ziel hier auf Bastion?“

Die Zweideutigkeit dieser Frage war Absicht. Alaton wollte einerseits wissen, wohin sein Meister nun wollte. Andererseits wusste Alaton zwar dass er hoffentlich bald die Meisterin von Shim’rar zu Gesicht bekäme aber er hatte keine Ahnung was er von ihr wollte.

Bastion - in den Straßen nahe des Ordens - Shim'rar, Alaton
 
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