Alynn Kratas
Iceheart
[Bastion, Flottenkomplex, medizinische Abteilung, Behandlungsraum 14]- Alynn, medizinisches Personal
Ein schwacher Lichtimpuls, erst fast unspürbar und dann immer deutlicher, lastete spürbar auf Alynns Gesicht, sodass sie sich nach einer kurzen Phase des ergebnislosen Nachdenkens, wo sie sich überhaupt befand, dazu durchrang, die Augen zu öffnen. Und es kurz darauf wieder zu bereuen, da das grelle Licht ihre scheinbar empfindlichen Augen stark blinzelte, weshalb sie angestrengt blinzeln musste, um überhaupt zu erkennen, dass Quell dieses Lichtes die Deckenbeleuchtung eines klinisch sterilen Raumes mit einer Vielzahl an medizinischen Gerätschaften war. Erst jetzt bemerkte sie auch den neben ihrem Krankenbett- zumindest vermutete sie, dass sie auf einem solchen lag- Mann in der Uniform eines medizinischen Assistenten und die Tatsache, dass sie selbst keine Uniform mehr trug, sondern vielmehr ein weißes Krankenhemd. Angestrengt runzelte sie die Stirn. Es schien recht viel geschehen zu sein und sie hatte nichts davon mitbekommen. Immerhin, der Schmerz war verschwunden- lediglich ein schwaches Prickeln ging bei jedem Atemzug von ihrem Brustkorb aus.
“Die vorläufige Orientierungslosigkeit ist nach dieser Art der Heilung normal, Commander...“, meldete sich der neben ihr stehende Mann plötzlich zu Wort und setzte ein Lächeln auf, welches wohl oberflächlich beruhigend wirken musste.
“Wir haben uns dazu entschieden, von einer Bacta-Behandlung abzusehen. Sie war nicht nötig, und aufgrund anderer... Ereignisse der jüngsten Zeit kann sich das Imperium nur bedingt leisten, Bacta für die Behandlung nicht lebensbedrohlicher Verletzungen einzusetzen. Ich hoffe, Sie verstehen das.“
Alynn nickte schwach, dabei verstand sie- momentan- noch gar nichts. Weder auf welche Ereignisse der medizinische Assistent sich bezog, noch wo sie sich befand und wie viel Zeit seit ihrer letzten greifbaren Erinnerung, dem Abtransport aus der Trainingshalle, verstrichen war.
“Wir haben ihre gebrochenen Rippen anders gekittet, daher werden sie im Verlaufe des Tages noch ein leichtes Kribbeln verspüren“, fuhr der Mann im Plauderton fort. “Der Rest der Verletzungen erforderte zwar fundiertere Arten der Behandlung, doch unsere medizinische Ausrüstung liegt hier logischerweise auf höchstmöglichem Niveau. Wenn ich mir die Bemerkung gestatten darf, so wusste derjenige, der Sie derart zugerichtet hat, ganz genau was er tat.“
Er ignorierte den finsteren Blick, den Alynn ihm zuwarf. Für ihren Geschmack schwätzte dieser Assistent definitiv zuviel... woran das liegen mochte, konnte sie nur erahnen, und keine der Möglichkeiten wollte ihr gefallen. Hauptsache war, dass sie diesen Bereich so schnell wie möglich wieder in Richtung ihres Schiffes verließ. Nein, noch besser- sie musste sich auf die Suche nach Elysa machen. Jetzt, da die Schmerzen verklungen waren, war dort wieder ein schwaches Echo, begleitetet von zahlreichen anderen, die allerdings nicht annähernd so vertraut erschienen. Dieses eine Echo musste Elysa sein...
“Wann darf ich von hier verschwinden?“, fragte sie und war überrascht, wie kräftig ihre Stimme bereits wieder klang.
“Eigentlich sofort, Commander, deshalb bin ich hier- um Sie aufzuwecken. Ihre Uniform liegt- selbstverständlich gesäubert- mit allen in ihr befindlichen Gegenständen bereit. Allerdings sollten sie sich zunächst etwas schonen, um die letzte Phase des Heilungsprozesses nicht zu gefährden.“
“Gut...“, erwiderte die Kommandantin der Intruder und schickte sich an, aufzustehen, verharrte allerdings in der Bewegung, als sie bemerkte, dass der Assistent sich um keinen Millimeter bewegt hatte.
“Gibt es noch etwas?“, fragte sie eisig, zufrieden registrierend, wie der Mann leicht zurückzuckte.
“Nun... eigentlich nicht. Ich... äh... werde Sie dann alleine lassen, Commander.“
Sprach’ s und verschwand durch eine lautlos aufgleitende Tür aus dem Raum, Alynn mit ihren Gedanken zurücklassend. Sie schüttelte leicht den Kopf und griff nach ihrer sorgfältig gefalteten Uniform. Die Erinnerungen an die vergangenen Augenblicke geisterten ihr immer noch durch den Kopf. Xi’la, die urplötzlich die Beherrschung verlor, ihren Meister aus einer aussichtslosen Situation heraus angriff und Alynn dabei so verletzte, obwohl sie die andere Apprentice nur vor sich selbst hatte schützen wollen... Der Beförderungskampf zwischen Lady Kolar, Croon und Exodus, der urplötzlich außer Kontrolle geriet und all diese Wendungen erst ins Rollen gebracht hatte... Valara, die auf irgendeine Art zutiefst erschüttert von Croon gewesen war... und über all dem thronte, sozusagen als Gipfel, Alynns schmachvoller Fall, der peinigende Gedanke daran, hilflos und der relativen Barmherzigkeit anderer ausgesetzt auf dem kalten Boden der Halle gelegen zu haben, beherrscht durch ein schreckliches Gefühl der Unterlegenheit. Wahrscheinlich konnte man dieser Erfahrung auch positive Aspekte abgewinnen- doch Alynn wollten sie nicht einfallen.
Unmotiviert schlüpfte sie in ihre Uniform und überprüfte ganz automatisch korrekten Sitz des Rangzylinders und der Abzeichen. Trotz allem war sie immer noch Kommandantin ihres Schiffes... und Elysas Schülerin. Sich jetzt in Fatalismus zu verlieren war die falsche Lösung.
Plötzlich wieder entschlossen wandte sie sich zur Tür.
[Bastion, Flottenkomplex, medizinische Abteilung, Behandlungsraum 14]- Alynn
Ein schwacher Lichtimpuls, erst fast unspürbar und dann immer deutlicher, lastete spürbar auf Alynns Gesicht, sodass sie sich nach einer kurzen Phase des ergebnislosen Nachdenkens, wo sie sich überhaupt befand, dazu durchrang, die Augen zu öffnen. Und es kurz darauf wieder zu bereuen, da das grelle Licht ihre scheinbar empfindlichen Augen stark blinzelte, weshalb sie angestrengt blinzeln musste, um überhaupt zu erkennen, dass Quell dieses Lichtes die Deckenbeleuchtung eines klinisch sterilen Raumes mit einer Vielzahl an medizinischen Gerätschaften war. Erst jetzt bemerkte sie auch den neben ihrem Krankenbett- zumindest vermutete sie, dass sie auf einem solchen lag- Mann in der Uniform eines medizinischen Assistenten und die Tatsache, dass sie selbst keine Uniform mehr trug, sondern vielmehr ein weißes Krankenhemd. Angestrengt runzelte sie die Stirn. Es schien recht viel geschehen zu sein und sie hatte nichts davon mitbekommen. Immerhin, der Schmerz war verschwunden- lediglich ein schwaches Prickeln ging bei jedem Atemzug von ihrem Brustkorb aus.
“Die vorläufige Orientierungslosigkeit ist nach dieser Art der Heilung normal, Commander...“, meldete sich der neben ihr stehende Mann plötzlich zu Wort und setzte ein Lächeln auf, welches wohl oberflächlich beruhigend wirken musste.
“Wir haben uns dazu entschieden, von einer Bacta-Behandlung abzusehen. Sie war nicht nötig, und aufgrund anderer... Ereignisse der jüngsten Zeit kann sich das Imperium nur bedingt leisten, Bacta für die Behandlung nicht lebensbedrohlicher Verletzungen einzusetzen. Ich hoffe, Sie verstehen das.“
Alynn nickte schwach, dabei verstand sie- momentan- noch gar nichts. Weder auf welche Ereignisse der medizinische Assistent sich bezog, noch wo sie sich befand und wie viel Zeit seit ihrer letzten greifbaren Erinnerung, dem Abtransport aus der Trainingshalle, verstrichen war.
“Wir haben ihre gebrochenen Rippen anders gekittet, daher werden sie im Verlaufe des Tages noch ein leichtes Kribbeln verspüren“, fuhr der Mann im Plauderton fort. “Der Rest der Verletzungen erforderte zwar fundiertere Arten der Behandlung, doch unsere medizinische Ausrüstung liegt hier logischerweise auf höchstmöglichem Niveau. Wenn ich mir die Bemerkung gestatten darf, so wusste derjenige, der Sie derart zugerichtet hat, ganz genau was er tat.“
Er ignorierte den finsteren Blick, den Alynn ihm zuwarf. Für ihren Geschmack schwätzte dieser Assistent definitiv zuviel... woran das liegen mochte, konnte sie nur erahnen, und keine der Möglichkeiten wollte ihr gefallen. Hauptsache war, dass sie diesen Bereich so schnell wie möglich wieder in Richtung ihres Schiffes verließ. Nein, noch besser- sie musste sich auf die Suche nach Elysa machen. Jetzt, da die Schmerzen verklungen waren, war dort wieder ein schwaches Echo, begleitetet von zahlreichen anderen, die allerdings nicht annähernd so vertraut erschienen. Dieses eine Echo musste Elysa sein...
“Wann darf ich von hier verschwinden?“, fragte sie und war überrascht, wie kräftig ihre Stimme bereits wieder klang.
“Eigentlich sofort, Commander, deshalb bin ich hier- um Sie aufzuwecken. Ihre Uniform liegt- selbstverständlich gesäubert- mit allen in ihr befindlichen Gegenständen bereit. Allerdings sollten sie sich zunächst etwas schonen, um die letzte Phase des Heilungsprozesses nicht zu gefährden.“
“Gut...“, erwiderte die Kommandantin der Intruder und schickte sich an, aufzustehen, verharrte allerdings in der Bewegung, als sie bemerkte, dass der Assistent sich um keinen Millimeter bewegt hatte.
“Gibt es noch etwas?“, fragte sie eisig, zufrieden registrierend, wie der Mann leicht zurückzuckte.
“Nun... eigentlich nicht. Ich... äh... werde Sie dann alleine lassen, Commander.“
Sprach’ s und verschwand durch eine lautlos aufgleitende Tür aus dem Raum, Alynn mit ihren Gedanken zurücklassend. Sie schüttelte leicht den Kopf und griff nach ihrer sorgfältig gefalteten Uniform. Die Erinnerungen an die vergangenen Augenblicke geisterten ihr immer noch durch den Kopf. Xi’la, die urplötzlich die Beherrschung verlor, ihren Meister aus einer aussichtslosen Situation heraus angriff und Alynn dabei so verletzte, obwohl sie die andere Apprentice nur vor sich selbst hatte schützen wollen... Der Beförderungskampf zwischen Lady Kolar, Croon und Exodus, der urplötzlich außer Kontrolle geriet und all diese Wendungen erst ins Rollen gebracht hatte... Valara, die auf irgendeine Art zutiefst erschüttert von Croon gewesen war... und über all dem thronte, sozusagen als Gipfel, Alynns schmachvoller Fall, der peinigende Gedanke daran, hilflos und der relativen Barmherzigkeit anderer ausgesetzt auf dem kalten Boden der Halle gelegen zu haben, beherrscht durch ein schreckliches Gefühl der Unterlegenheit. Wahrscheinlich konnte man dieser Erfahrung auch positive Aspekte abgewinnen- doch Alynn wollten sie nicht einfallen.
Unmotiviert schlüpfte sie in ihre Uniform und überprüfte ganz automatisch korrekten Sitz des Rangzylinders und der Abzeichen. Trotz allem war sie immer noch Kommandantin ihres Schiffes... und Elysas Schülerin. Sich jetzt in Fatalismus zu verlieren war die falsche Lösung.
Plötzlich wieder entschlossen wandte sie sich zur Tür.
[Bastion, Flottenkomplex, medizinische Abteilung, Behandlungsraum 14]- Alynn