Der Film fühlt sich an wie zwei Filme in einem, zumindest wenn man den Comic kennt (sonst wahrscheinlich auch). Dass es ein Intro zu Batgirl gibt, kann ich grundsätzlich verstehen, damit diejenigen, welche keine Comics lesen, eine Beziehung zu der Figur aufbauen können. Ich kann mich aber nur Bob anschließen: diese Liebesaffäre mit One-Night-Stand ist ziemlich unnötig gewesen, weil a.) out of character und b.) für den weiteren Filmverlauf absolut nicht notwendig oder bereichernd, ganz im Gegenteil geht dadurch sogar die Kohärenz flöten. Dieses ganze Herumgeeiere in der ersten Hälfte des Films hätte man kürzer und effizienter fassen können, ganz ohne Batman so zu schreiben, dass er die Tochter seine besten Freundes vögelt. Ich habe den starken Eindruck, dass Warner den Film einfach nur etwas strecken wollte, insbesondere wenn ich mir anschaue, wie viel Minuten die Handlung des titelgebenden Comics in Anspruch nimmt (30 von ca. 70 Minuten).
Lässt man also die ersten 40 Minuten des Films weg und beschränkt sich auf das Wesentliche, geht die Umsetzung in Ordnung. Nicht Weltbewegendes, weil man die Geschichte und Bilder als Leser halt kennt und kaum abgewichen wird, aber es wird auch nichts falsch gemacht. Für diejenigen, welche sich mit der Vorlage nicht auseinandersetzen, sondern lieber von einem Film berieseln lassen möchten, ist der Film auf jeden Fall eine Alternative.
5 von 10 Kurzschlüssen der Warmhaltebox