Bothawui (Bothan-System)

- [Both-System - Orbit um Bothawui - RSD 'Legend of the Republic' - Büro des Flaggoffiziers] - mit Lieutenant Commander Giselle Givenchy

"Ihnen auch einen angenehmen Abend, Commander.",die Tür schloss sich hinter Givenchy.

Wes lehnte sich müde in seinem Sessel zurück, schloss die Augen und entspannte sich. Die Müdigkeit machte sich nun vollends bemerkbar und wenn er nicht in den nächsten Minuten ins Bett kam, würde er sicherlich hier in seinem Büro einschlafen und das würde er morgen garantiert bereuen. Ein Blick auf sein Chrono zeigte das er sowieso nur noch knapp sechseinhalb Stunden schlafen konnte, ehe die ersten Berichte von Leftover eintrafen. Langsam richtete er sich auf und versetzte seinen Datenblock wieder in Standby, bevor er aufstand und den Blick noch einmal kurz durch den Raum schweifen ließ. Datenblock aus, Datapads abgeschaltet, Datacards geordnet...alles in Ordnung. Er wandte sich um und ging zur Zwischentür, die direkt in den Wohnraum des Admiralsquartiers führte. An der Tür angelangt schaltete er das Licht. Sein Büro wurde nun nur noch von dem Bild an der Wand, sowie den beiden Holos auf seinem Schreibtisch erhellt. Apropos Holos, er würde die Tage unbedingt etwas Zeit investieren müssen um Tinya mal wieder eine Nachricht zu kommen zu lassen. Schließlich hatten sie vor zumindest durch den Schriftverkehr ihr Verhältnis zueinander aufzubauen, das war zwar alles andere als optimal aber leider hatten sie zur Zeit keine andere Möglichkeit.

Die Tür schloss sich automatisch hinter dem Commodore, nachdem er den Sensorbereich der Tür verlassen hatte und steuerte direkt auf das Bad zu. Unterwegs ließ er die weiße Jacke der Galauniform, inklusive Gürtel und rotem Band, achtlos zu Boden fallen. Ein Droide würde sich morgen darum kümmern das das Kleidungsstück in die Wäsche kam und sämtliche Orden und Rangabzeichen entfernt werden würden. Normalerweise kümmerte er sich selber um derlei Kleinigkeiten, heute hatte er dazu aber absolut keinen Nerv mehr. Im Bad pellte er sich dann aus dem grauen Body und den dazugehörigen Stiefeln. Auch wenn er mit Mode absolut nichts am Hut hatte, so wurde ihm doch jedes Mal aufs Neue klar, dass die Galauniform der Neuen Republik eine modische und praktische Katastrophe war. Es wurde Zeit das er einen Admiralsrang erreichte, überlegte er schwach grinsend. Dann würde er eine leicht abgewandelte Version seiner normalen Uniform zu solchen Anlässen tragen können und das wäre schon mal um Längen besser, als dieser graue Rollkragenbody mit der weißen Jacken und den dazugehörigen Kleinigkeiten.

Keine fünf Minuten später betrat Wes sein Schlafzimmer mit dem eindeutigen zu großen Bett. Im Normalfall sprach man bei Sternenschiffen - wenn es nicht gerade Yachten oder Luxusliner in der höchsten Klasse waren - von Pritschen oder Kojen auf oder in denen die Besatzung schlief. Das war auch an Bord von Kriegsschiffen in circa 98 Prozent der Fälle der Normalfall. Leider vielen die Admiralsquartiere hierbei wieder aus dem Raster. Bei Diplomatenquartieren konnte er ja noch halbwegs damit leben, aber brauchte ein Admiral oder Flaggoffizier unbedingt diesen Luxus? Nein. Definitiv nicht! Er gähnte herzhaft und ließ sich, nur in eine leichte Hose gekleidet, in die Kissen fallen. Sein Körper entspannte sich sofort und er schloss die Augen. Verdammt! Wes schlug die Augen wieder auf und fluchte leise. Er hatte vergessen sein Chrono zu stellen, um pünktlich aufzuwachen. Sich nur auf seine innere Uhr zu verlassen, war doch etwas riskant. Mühsam drehte er sich auf die Seite und tastete nach dem Chrono auf seinem Nachttisch. Schließlich hatte er es gefunden und stellte es so ein, das es ihn in sechs Stunden wieder aufwecken würde. Er drehte sich wieder um und schloss die Augen...


- [Both-System - Orbit um Bothawui - RSD 'Legend of the Republic' - Admiralsquartier] - allein
 
- Both-System - Orbit um Bothawui - RSD 'Legend of the Republic' – Giselles Quartier -

Ihr Gepäck war bereits in der Mitte des kleinen Raumes abgestellt worden. Die Tür schloss sich hinter der Vahla, nachdem sie das Licht angeschaltet und das Zimmer betreten hatte. Bereits nach fünf Sekunden war Giselle damit fertig sich umzusehen – das Quartier war klein und beinhaltete nur das nötigste, recht ähnlich zu dem, was sie von der War Blade kannte. Was brauchte sie auch mehr? Sie hatte ein Bett, einen kleinen Tisch und einen Stuhl, und einen Schrank, sowie eine Nachtkonsole. Fertig. Ein große Komfort war die eigene Erfrischungszelle, die zwar nur so groß war, dass man sich gerade in ihr umdrehen konnte ohne sich die Ellbogen irgendwo anzustoßen, doch auf einem Kriegsschiff war dies ein unendlicher Luxus – und nicht nur dort. Es hatte nur eine einzige Phase in Giselles Leben gewesen, wo eine solche Annehmlichkeit vollkommen normal war und das war während ihrer Zeit in Belleau-a-Lir auf Alderaan gewesen.

Sie öffnete den Reißverschluss ihrer Reisetasche und holte als erstes ihren Kulturbeutel heraus. Es war spät und sie wollte sich nicht mehr mit Nichtigkeiten aufhalten, daher würde sie sich nur noch waschen und umziehen und dann sofort schlafen gehen. Es war ein vernünftiger Plan, doch schon als Giselle ihre Uniform ausgezogen und ordentlich über die Stuhllehne gehangen hatte, fiel ihr Blick auf das kleine Metallkästchen, dass sie auf dem Schreibtisch abgestellt hatte. Sie war an diesem Abend befördert worden, ohne damit gerechnet zu haben. Tatsächlich hatte sie, als sie der Flotte beigetreten war, überhaupt nicht damit gerechnet, es so weit zu bringen. Natürlich war sie immer bestrebt gewesen ihr Bestes zu geben, denn Scheitern gehörte nicht zu den Zielen, die sie in ihrem Leben gerne erfüllt sah, doch die Flotte war fremdes und vollkommen undurchsichtiges Terrain für sie gewesen und Giselle hatte nicht die Absicht gehabt Karriere zu machen – und hatte es noch immer nicht. Sie hatte geglaubt, in der Masse unterzugehen und gerade eben so gut zu sein, dass es für eine Position eines einfachen Navigator reichte. Als sie die Grundausbildung begonnen hatte, hatte sie sich selbst gesagt, mit jedem Job zufrieden zu sein, den man ihr geben würde. Damals war sie nicht wählerisch gewesen, aber inzwischen war sie froh, wie sich alles entwickelt hatte.

Einige Minuten später hatte Giselle die helle Deckenbeleuchtung zugunsten des wärmeren und schwächeren Lichts der Schreibtischlampe abgeschaltet. Sie hatte sich gewaschen und die Zähne geputzt und saß jetzt, in Top und kurzer Hose, auf dem Schreibtisch. Es war kalt in dem kleinen Quartier und sie fror, doch sie hatte vor dies schnell hinter sich zu bringen, daher lohnte es nicht, aufzusehen und sich die Decke vom Bett zu holen. Vor ihr lag ein frischer Bogen Filmsiplast und Giselle hatte bereits die ersten Wörter darauf geschrieben: „Morten, ich hoffe es geht dir gut.“ Sie hörten nicht oft voneinander, doch ab und zu hatte sie das Verlangem ihm zu schreiben. Neben Qing'dao war er der einzige, dem sie schrieb. Wenn es funktionierte, würde von nun an noch Liam dazu kommen, doch wer wusste das schon? Es wäre schön, mit ihm in Kontakt zu bleiben, aber Giselle wollte sich in dieser Hinsicht keinen Druck machen und sie wusste, dass Liam das auch nicht tun würde. Mit Morten war das etwas anderes. Er war ihre große Liebe gewesen und war es in gewisser Weise noch immer. Es tat weh zu wissen, dass er ihr niemals würde verzeihen können. Morten hatte, mehr noch als alle anderen, Giselle für vollkommen verrückt gehalten, als sie ihre Taschen gepackt und gegangen war, um sich der Flotte der Neuen Republik anzuschließen, und das war mit ein Grund, warum sie es sich zur Gewohnheit gemacht hatte, ihm ihre Rangabzeichen zu schicken, wann immer sie befördert worden war. Es war ein Teil Genugtuung für sie – sie hatte mehr erreicht, als nicht nur sie selbst, sondern auch als er für möglich gehalten hätte, aber es war auch der Wunsch, die Verbindung zu ihm aufrecht zu erhalten. Er war ihre Familie, trotz allem. Die einzige, die sie noch hatte. „Pass für mich darauf auf.“, schrieb sie über das für sie hinfällig gewordene Rangabzeichen und bewunderte noch einmal das Neue, das Commodore Korus ihr erst vor einer halben Standardstunde an die Uniform gesteckt hatte. Giselle Givenchy gab nicht viel auf Formalitäten wie diese, doch es war ein gutes Gefühl jemand zu sein, jemand der Teil von etwas war. Das war der Grund, warum sie sich der Neuen Republik angeschlossen hatte und warum sie hier war.


- Both-System - Orbit um Bothawui - RSD 'Legend of the Republic' – Giselles Quartier -
 
[OP]Endschuldigt bitte das späte und so kurze Posten[/OP]

Bothawui System -COR “Revolution” – Büro – diverse Kommandanten

Nachdem Ben seiner Befehle gehört hatte, ging er alles kurz im Kopf durch. Dieses Manöver war gut für seine neuen Piloten und für ein paar aus seiner Crew, die noch nicht lange dabei sind. Natürlich konnte ein Manöver niemals richtige Kampferfahrung bringen aber wenigstens war so etwas wie ein Manöver schon recht nah dran. Außerdem war es gut um den Ablauf während einer Schlacht zu verinnerlichen.

“Fragen?“

Der erst kürzlich zum Commodore ernannte Bothaner Sei’lar stellte die Frage in den Raum. Es schien niemand mehr Fragen zu haben. Ben tippte einen Befehl für seinen XO in die Konsole. Darin stand, dass die Konferenz in kurzer Zeit vorbei sei und die Koordinaten die das Schiff einnehmen sollte, und ein kurzen überblick über das Manöver. Es würde nicht lange dauern, dann wird das Manöver beginnen.

Bothawui System -COR “Revolution” – Büro –diverse Kommandanten
 
[ Both-System | Orbit von Bothawui | MC40a „Sunrise Over Coruscant“ | Brücke | mit Brückencrew sowie einem Hologramm von Commodore Seí'lar ]

Mit einer kühlen Miene musterte der grünhäutige Twi'lek das bläulich flimmernde Hologramm von Commodore Gilad Seí'lar. Scheinbar wartete der Kommandant der „Sunrise Over Coruscant“ in der gewohnten Ruhe auf die Eröffnung der spontanen Besprechung. Doch innerlich hatte ihn die eigene Spannung im eisernen Würgegriff. Schwer schlug das Herz in seinem kräftigen Brustkorb. Bloß die tätowierten Lekku bewegten sich sichtlich nervöser. Trotzdem hielt Navara die zwei Gehirnfortsätze nicht im Zaum. Für den Moment schien ihn die Nervosität zu lähmen. Sein Blick war ausschließlich auf den kleineren Bothaner, Seí'lar, gerichtet. Dazu schwirrte ein einzelner Gedanke in seinem Kopf umher: 'Endlich bekommt die Mannschaft wieder etwas zu tun.'

Ganz leise räusperte sich Commander Reija Muber. Der recht kräftige Mensch – und erster Offizier des hellgrauen Mon Cal-Kreuzers – stand beobachtetend neben Navara. Flüchtig sah der Twi'lek zu seiner rechten Hand an Bord der „Sunrise Over Coruscant“. Muber hatte sich im letzten Gefecht mit imperialen Truppen sehr gut geschlagen. Hatte seine Führungsqualitäten unter Beweis gestellt. Der muskulöse Twi'lek-Krieger nickte seinem ersten Offizier zu. Dieser nickte ganz leicht und entfernte sich dann mit großen Schritten von seinem Vorgesetzten. Ein paar Minuten später hörte Navara den einen oder anderen leisen Befehl. Ein Hauch von Zufriedenheit löste etwas den Würgegriff, den die eigene Nervosität noch immer um seinen Hals hielt.


„Captain, die „Weißes Feuer“ schickt weitere Holo-Verbindungen an uns“, informierte ihn der Offizier der Kommunikationsstation.

Plötzlich wurde die holografische Darstellung von Commodore Gilad Seí'lar etwas kleiner. Mehrere andere Figuren gesellten sich zu dem bläulich schimmernden Bothan. Der Hauptteil dieser Offiziere gehörte zur dominierenden Spezies Mensch. Navara selbst hatte keine Probleme mit menschlichen Kameraden. Schon auf der Akademie hatte er sich mit Liam Vastell, einem Naboo, angefreundet. Er hatte sogar im selben Zeitraum wie Liam das Offizierspatent erhalten.
'Bloß ein eigenes Kommando erhielt Liam eher als ich. … Und nun sitzt er mit seinem Schiff auf Dac oder einem anderen Ort der Galaxie fest.' Kurz ließ der Twi'lek seinen Blick von einem Hologramm zum nächsten wandern. Der republikanische Captain erkannte, dass er der einzige Offizier in seinem Rang war. 'Doch das muss nichts heißen.'

„Da nun alle eingetroffen sind darf ich Sie noch einmal alle offiziell zu dieser Übung begrüßen“, begann Commdore Seí'lar ganz sachlich auf einmal mit der kurzfristigen Besprechung. „Wir werden eine Standardübung durchführen und ein kleines Kriegsspiel mit zwei Parteien veranstalten, um das Zusammenspiel zwischen den einzelnen Schiffen als auch die Leistung der einzelnen Schiffe zu verbessern und Ihnen und Ihren Mannschaft mehr Erfahrung verschaffen. Erfahrung, die ich genauso wie sie dringend brauchen werden bei den Herausforderungen, die auf uns zukommen werden.“

Mit einem Schlag konzentrierte sich Navara ausschließlich auf die Stimme des Bothan. Er war sehr gespannt auf die kommende Simulation – besonders auf die Aufteilung der Parteien. Dazu kam ihm die Frage in den Sinn, ob sich seine Mannschaft wirklich noch verbessern konnte. Bisher war er mit der Leistung seiner Crew in den Auseinandersetzungen zufrieden gewesen. 'Doch ein bisschen mehr Übung – mehr Disziplin – kann ihnen nicht schaden', entschied er zum Schluss. Dann kehrte er mit seiner ganzen Aufmerksamkeit zu den detaillierten Ausführungen des Commodore zurück. Man sah ein taktisches Kriegsspiel vor, wo eine Partei die Eroberung probierte, während die andere die Rolle der Verteidigung übernahm. Schauplatz sollte ein unbewohnte Mond des fünften Planeten Ganash sein. Schweigend sah Navara auf eine holografische Darstellung, welche die „Weißes Feuer“ allen Schiffen gesandt hatte.

„Ich selbst werde Partei Eins leiten, während Captain Ven Partei Zwei leiten wird“, führte der ruhig sprechende Bothan-Offizier am Ende aus. „Captain, ich stelle ihnen die „Black Veil“, die „Revenge of Coruscant“, die „Revolution“ und die „Spica“ zur Verfügung. Sie werden die Verteidiger spielen, nach Abschluss der Besprechung gehen Sie in Position und erwarten uns. Commander Pike, Commander Bane, Commander Teage und Commander Ned'Ix, sie werden unter meinem Kommando den Angriff durchführen. … Fragen?“

„Keine Fragen, Commodore“, entgegnete der Twi'lek und sah blitzschnell zu seinem ersten Offizier.

Nachdem die sichere Verbindung wieder beendet wurde, kam schlagartig Bewegung in seinen recht trainierten Körper. Sogar die tätowierten Lekku ließen sich auf einmal zähmen, während seine zwei hellen Augen angriffslustig funkelten. Bei Seí'lars letzten Worten hatte sein Herz still und heimlich einen großen Satz gemacht. Zum ersten Mal in seiner bisherigen Karriere übertrug man ihm – ohne echten Grund – ein Kommando. Ein Kommando, das für seine Verhältnisse ziemlich groß war. Der Twi'lek ließ sich in seinen Sessel fallen. Sein Blick fiel auf das Panoramafenster. Langsam näherten sich vier unterschiedliche Kriegsschiffe dem schlanken Mon Cal-Kreuzer. Er musterte die einzelnen Modelle und fuhr sich mit der Zunge über die trockenen Lippen. Bisher hatte er noch keinen Befehl geäußert. Nach ein paar Sekunden glitt sein Blick zu Muber und Torill Kaal.


„Steuermann, bringen Sie uns auf Kurs zum vierten Mond des Planeten Ganash“, befahl der Twi'lek-Captain in einem gewohnt ruhigen Ton. „Kommunikation, teilen Sie unseren neuen Mitspielern mit, dass sie in den nächsten Minuten rasch zu uns aufschließen sollen. Sensorik, halten Sie mich immer auf dem Laufenden. Ich möchte über sämtliche Schritte der Gegenseite informiert werden.“

[ Both-System | Orbit von Bothawui | MC40a „Sunrise Over Coruscant“ | Brücke | mit Brückencrew ]
 
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[Both-System / Bothawui / Orbit / MC-40a "Sunrise over Coruscant" / Brücke] mit Captain Ven, Brückencrew

Steuermann, bringen Sie uns auf Kurs zum vierten Mond des Planeten Ganash. Kommunikation, teilen Sie unseren neuen Mitspielern mit, dass sie in den nächsten Minuten rasch zu uns aufschließen sollen. Sensorik, halten Sie mich immer auf dem Laufenden. Ich möchte über sämtliche Schritte der Gegenseite informiert werden.

Beim zweiten Teil der Answeisung hob Torill blitzschnell den Kopf, einen Moment, bevor er seinen Fehler erkannte. Noch am vorigen Tag hätte diese Anweisung ihm gegolten, doch nun, auf seiner neuen Station, musste er sich mit der ersten befassen. Nicht dass er darüber unglücklich gewesen war. Der Steuermann begann bereits, wie auf dem taktischen Hologramm leicht zu erkennen war, den Kurs zu korrigieren, um die ungefähre Richtung des Mondes anzusteuern. Prinzpiell hätte dieser das komplizierte, aber einfach zu bedienende Programm, dass der Bestimmung der Positiondes Mondes zum Zeitpunkt des Erreichens seiner Umlaufzeit diente, auch selbst starten konnte, aber aus irgendeinem Grund - vielleicht, um der gesamten Brückencrew etwas zu tun zu geben, möglicherweise aber auch, um diesen Vorgang in der Schlacht, wenn derjenige, der das Schiff steuerte, sich konzentrieren musste, perfekt sitzen zu haben - war es üblich, dass der Navigationsoffizier das tat. Also kam der Epicanthix seiner Pflicht nach, wählte das Programm mit einem einfachen Doppelklick aus einer übersichtlichen Liste aus und startete es. Danach wählte er auf einer einfachen Karte den ungefähren Sektor der Galaxis aus, mit dem er sich befassen wollte. Anschließend gab er "Both-System" in das Keyboard ein, und ein weiterer Befehl mit Wortlaut "Ganash, vierter Mond" markierte den betreffenden Himmelskörper auf dem Holo. Er ging anschließend in genau derselben Weise vor wie zuvor bei ihrem Weg zur "Weißes Feuer", und wenige Sekunden später zeigte eine erneute Kurskorrektur an, dass der Steuermann die Daten erhalten hatte. So konnte Torill sich wieder zurücklehnen - sein Beitrag war getan. Auf der Brücke ging alles weiter seinen gewohnten Gang. Währenddessen fragte sich Torill, ob der Steuermann es vorziehen würde, mit einem Hyperraumsprung zu dem betreffenden Mond zu gelangen, um das ganze abzukürzen, oder ob er sich mit den Sublichtantrieben begnügen würde, wordurch die Reise doch ganz erheblich verzögern würde. Das taktische Hologramm zeigte mittlerweile auch einige andere Schiffe, die sich aus ihrer jeweiligen Position im Orbit lösten. Das waren offenbar ihre Mit- bzw. Gegenspieler. Bevor Torill die Schiffstypen jedoch genauer in Augenschein nehmen konnte, piepste sein Intrakom: Offenbar hatte er eine Nachricht erhalten. Nach kurzem Lesen zeigte sich ihm, dass die größere angehängte Textdatei wohl der Bericht aus dem Maschinenraum war, der nun bei ihm eintraf. Schnell öffnete er ihn, und begann zu lesen. Außergewöhnliches war nicht geschehen. Die Behebung der Fehler war in vollem Gange und würde bald abgeschlossen sein. Kurz fragte sich der Epicanthix, wie die Mechanikerteams diesen Vorgang bei laufenden Triebwerken bewältigten, und beschloss, Mortim das nächste Mal danach zu fragen. Nach etwa zehn Minuten schloss er den Bericht wieder, und verfasste eine kurze Nachricht, die er auf das Datapad des Captains sendete, um diesen kurz über die Vorgänge zu informieren.

[Both-System / Bothawui / Orbit / MC-40a "Sunrise over Coruscant" / Brücke] mit Captain Ven, Brückencrew
 
- [Both-System - Orbit um Bothawui - RSD 'Legend of the Republic' - Admiralsquartier] - allein

Ein helles Piepen riss ihn aus dem Schlaf und er tastete schon mit seiner rechten Hand nach dem piependen Störenfried, während er noch dabei war die Augen zu öffnen. Was war jetzt wieder los? Warum musste ausgerechnet heute etwas sein, weshalb man ihn Wecken musste? Ein Blick auf sein Chrono besänftige ihn allerdings etwas, es hätte ihn eh in wenigen Minuten aufgeweckt. Einen Augenblick später hielt er sein Kom in der Hand und nahm den, hoffentlich wichtigen, Anruf entgegen.

"Korus.", seine Stimme klang nur halb so verschlafen wie er sich fühlte. "Was ist los?"

Halb hatte er Commander Andersons Stimme erwartet, daran das er von nun an von Commander Givenchy über alles informiert werden würde, würde er sich auch erst einmal gewöhnen. Nur war es auch nicht seine neue Adjutantin die sich meldete, sondern Lieutenant Kre'ns, der zweite Offizier seines Flaggschiffs. Natürlich. Givenchy's offizieller Dienst würde erst in wenigen Stunden beginnen und somit war es die Pflicht des wachhabenden Offiziers Meldung bei ihm zu erstatten.

"Guten morgen, Sir. Entschuldigen Sie die Störung.", begann der Bothaner etwas unsicher und Wes lächelte schwach. Dafür das Kre'ns schon so lange auf der 'Legend' diente, tat er sich noch ordentlich schwer mit seiner halbwegs neuen Kommandoaufgabe. Aber gut, Megan würde sich schon ihren Teil dabei gedacht haben. "Sie wollten informiert werden sobald die ersten Berichte von Leftover eintreffen und Commodore Baltars erster Bericht ist vor wenigen Minuten eingetroffen."

Sehr gutes Timing, sicher ein paar Minuten später wäre sicher nicht schlecht gewesen, aber besser so als nachher warten zu müssen. So würde er den Bericht zumindest schon beim Frühstück lesen können. Schließlich hatte Baltar mit Ukio eines der schwereren Operationsziele gehabt und wenn sie erfolgreich gewesen war und das System befreit hatte, dann konnte man auch mit guten Nachrichten von den anderen Operationszielen rechnen. Einzig Commodore Whitcomb könnte noch schlechte Nachrichten von Druckenwell melden, aber daran glaubte er eigentlich nicht. Sie hatten es überall mit deutlich unterlegenen Kräften zu tun gehabt und dementsprechend sollte alles genau nach Plan gelaufen sein. Wenn dem tatsächlich so war, würden in Kürze die Diplomaten übernehmen können und mit den Planeten ihre Beitrittsverhandlungen führen oder sie eben in die Neutralität entlassen - aber diese Systeme hatten dann zumindest eine 'wohlwollende Neutralität' der Neuen Republik gegenüber.

"Danke, Lieutenant. Ich bin in etwa dreißig Minuten auf der Brücke. Ich nehme an der Bericht wurde bereits an mein Büro weitergeleitet?", fragte er nach.

"Jawohl, Sir. Außerdem haben wir soeben zwei Prioritätsmeldungen empfangen. Eine von der 'Reconciliation' und eine vom Oberkommando in Coral City. Ich lasse sie ebenfalls zu Ihnen weiterleiten."

Prioritätsmeldungen? Wes war mit einem Schlag hellwach und schwang die Beine aus dem warmen Bett. Was war jetzt wieder passiert? Vor allem eine von Amira und noch eine weitere von Admiral Altmin? Während er, halbnackt, in Richtung seines Büros eilte, beendete er das Gespräch mit dem Lieutenant.

"Gut, ich werde sie sofort lesen. Gute Arbeit, Lieutenant. Korus Ende.

Beim Verlassen des Schlafzimmers, griff er sich noch einen dunkelblauen Morgenmantel von einem Haken und warf ihn sich um die Schultern. Sollte Givenchy wider erwarten bereits in ihrem Büro sein und ihm über den Weg laufen, wäre es nicht gerade optimal, wenn er nur in eine Hose gekleidet wäre. Er ließ das Kom in eine der weiten Taschen gleiten, durchschritt mit großen Schritten den Wohnbereich, ging an der am Boden liegenden Galauniform vorbei und öffnete die Zwischentür zu seinem Büro. Sein Blick wanderte direkt zu dem, in die Tischplatte integrierten, Datenblock und der rot leuchtenden Signalleuchte an dessen Oberseite. Ohne sich noch lange mit Nachdenken aufzuhalten, ging er um den Schreibtisch herum, schob den Stuhl beiseite und aktivierte das Holographische Display des Datenblocks. Einen Augenblick später wurde er über die Ankunft der Prioritätsmeldungen informiert, da beide offenbar gleichwichtig waren erhielt die des Oberkommandos automatisch Vorrang, vor der seiner direkten Vorgesetzten. Ein kleines Feld öffnete sich innerhalb des Hologramms und er wurde aufgefordert seinen persönlichen Code einzutippen, außerdem verlangte das Gerät auch noch einen Fingerabdruck an einem Scanner direkt neben der Oberfläche des Datenblocks, ebenfalls in der Tischplatte befestigt und versteckt.

Die Nachricht öffnete sich und während Wes las, stützte er sich mit seinen ausgestreckten Armen auf der Tischplatte ab. Der Betreff hatte bereits ein Stirnrunzeln bei dem jungen Flaggoffizier ausgelöst, aber mit jeder weiteren Textzeile wurde sein Blick düsterer. Wie war man auf Mon Calamari bitte zu dieser Entscheidung gekommen? Es gab überhaupt keinen Grund für eine solche Maßnahme und noch dazu zu diesem Zeitpunkt ihrer Offensive. Wenn man allerdings fair bleiben wollte, dann gab es nur in dieser 'Ruhepause' die Möglichkeit den befehlshabenden Offizier auszutauschen - auch wenn es für Wes vollkommen unverständlich war wie man so etwas überhaupt in Betracht hatte ziehen können. Amira hatte ihren Job vorbildlich ausgeführt und sämtliche Operationen zu einem erfolgreichen Ende geführt. Sie war es die den Both-Space für die Neue Republik zurückerobert hatte und nun wurde sie gegen Admiral Gar Stazi ausgetauscht?

Er ließ sich nun doch auf seinem Stuhl nieder und beschloss erst einmal die Nachricht von Amira zu lesen, bevor er sich weiter über diese Entscheidung ärgerte. Ihre Nachricht war etwas länger als die des Oberkommandos, was aber wohl auch an den persönlichen Worten unter der offiziellen Mitteilung lag. Sein Mienenspiel veränderte sich wieder rückwärts zu einem Stirnrunzeln. Offenbar hatte seine ehemalige Vorgesetzte mit dem Oberkommando - sogar in Person von Admiral Altmin - über Verstärkungen für die Sondereinsatzkräfte gesprochen und auf diese gedrängt. Der Oberkommandierende genehmigte schließlich die Überstellung weiterer Kräfte, allerdings nur unter der Bedingung das ein Voll-Admiral das Kommando über die Sondereinsatzkräfte übernahm. Amira hatte keine andere Möglichkeit gesehen, als dem zuzustimmen. Das Ende vom Lied war also gewesen, das ein Tausch ihrer und Stazi's Position vollzogen worden war. Der Duro übernahm die Sondereinsatzkräfte und die Hapanerin würde nach Sluis Van versetzt werden und dort das Kommando über die dritte Flotte übernehmen. Für den Augenblick war er selbst befehlshabender Offizier der Sondereinsatzkräfte der Flotte, bis zu dem Zeitpunkt wo Admiral Stazi das System erreichte oder gegenteilige Befehle schickte. Auch würde er weitere Informationen und Befehle in Kürze von dem Duro erhalten.

Seufzend lehnte Wes sich in dem Sessel zurück. Wunderbar. In gewisser Weise war dieser Schritt natürlich verständlich - sowohl von Amira, als auch vom Oberkommando - aber war er unbedingt nötig? Daran zweifelte er stark. Schließlich hatte bisher alles reibungslos funktioniert und jetzt würde die Flotte sich erst an einen neuen Führungsstil und Taktiken gewöhnen müssen. Und...er schüttelte den Kopf. Das war sinnlos. Sein Ärger ließ ihn nicht objektiv denken. Die Sondereinheiten würden sich eh komplett umgruppieren müssen, wenn die neuen Schiffe eintrafen und damit ging sowieso einher sich neu 'finden' zu müssen. Die Tatsache, dass die neue Anzahl der Einheiten die Sondereinsatzkräfte nun zu einer Flotte machten, war auch der Grund weshalb ein Voll-Admiral gebraucht wurde. Leider war dabei nicht berücksichtigt worden, dass auch die 3. Flotte eigentlich einen solchen Admiral als Befehlshaber haben müsste. Der Hauptgrund war vermutlich, die höhere Priorität der Offensive.

Er warf noch einen Blick auf das Hologramm der Nachricht und schickte seinen Datenblock dann wieder schlafen. Die Änderungen waren mit 'sofortiger Wirkung' vollzogen worden, dementsprechend würde sich die 'Reconciliation' entweder auf dem Weg zur Hypergrenze befinden oder war bereits im Hyperraum verschwunden, somit kam es nicht darauf an ob er Amira sofort antwortete oder es später in Angriff nahm.
Auf dem Weg zurück in sein Quartier, zog er das Kom wieder aus der Tasche seines Morgenmantels und rief die Brücke.


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[ Both-System | auf dem Weg zum Planeten Ganash | MC40a „Sunrise Over Coruscant“ | Brücke | mit Brückencrew ]

Mit einer gemächlichen Geschwindigkeit näherte sich die winzige Kampfgruppe, unter der Führung der „Sunrise Over Coruscant“, dem fünften Planeten im System – Ganash. Schon aus der Ferne sah man mehrere kleine Monde, die ihre Bahnen um den unbewohnten Planeten zogen. Langsam hatten die anderen Kriegsschiffe der provisorischen Flottille zum hellgrauen „Flaggschiff“, das noch allein – und ziemlich einsam – an der fernen Spitze war, aufgeschlossen. Gleichzeitig sammelten sich zur selben Zeit die anderen Schiffe, die an diesem Kampfspiel teilnahmen, um den großen bothanischen Angriffskreuzer „Weißes Feuer“. Insgesamt waren die beiden Gruppen – sowohl Angreifer als auch Verteidiger – ziemlich ausgeglichen. Somit führte allein die Erfahrung des Kommandanten und der Mannschaft zu einem Sieg oder einer Niederlage.

Mächtig thronte der nichtmenschliche Kommandant, Captain Navara Ven, in seinem sehr bequemen Sessel und musterte schweigsam das hektische Geschehen auf der Brücke. Langsam hatte sich seine Mannschaft auf das spontane Kriegsspiel eingestellt. Es schien sogar eine angenehme Abwechslung zu den letzten Tagen, die ziemlich ereignislos waren, zu sein. Der muskulöse Twi'lek brummte ganz leise. Sein strenger Blick richtete sich auf das riesige Panoramafenster. Mittlerweile konnte man den unbewohnten Mond von Ganash, dem fünften Planeten im System, sehen.
'Wo sollen wir nur unsere Stellung beziehen?', fragte sich Navara und tippte sich grübelnd an das breite Kinn. Langsam schien er das leise Gemurmel im Hintergrund auszublenden – jedenfalls für diesen kurzen Moment. Muber gesellte sich mit ernster Miene zu dem stillen Kommandanten der „Sunrise Over Coruscant“.

„In fünf Minuten erreicht unser Schiff den Mond, Captain“, meldete der kräftige Mensch mit seiner tiefen Stimme. „Die anderen brauchen zusätzlich zwei weitere Minuten.“

Flüchtig blickte der nichtmenschliche Captain zu seinem ersten Offizier, bevor er knapp nickte. 'Die restliche Flottille ist derzeit noch ein bisschen zu langsam', ließ sich Navara noch einmal durch den Kopf gehen. Beide Lekku bewegten sich abrupt. Doch er unternahm nichts dagegen. Stattdessen sah er auf sein Datapad. Lieutenant Sinth hatte ihn mit einem ersten Bericht der Sensorik versorgt. Kurz überflog er die zahlreichen Zeilen. 'Anscheinend bereitet sich Commodore Seí'lar ordentlich auf das Szenario vor.' Sämtliche Daten zeigten ihm, dass sich dessen kleine Gruppe um die „Weißes Feuer“ sammelte. Unweigerlich verzog der grünhäutige Twi'lek das Gesicht. Er hatte keine Erfahrungen im Kommandieren einer ganzen Flottille. 'Da liegt mein Schwachpunkt – und Seí'lar dürfte das wissen', bemerkte Navara und legte sein Datapad behutsam zur Seite.

„Lieutenant Kubis, sämtliche Geschütze sollen auf das niedrigste Energielevel gestellt werden, das wir hier auf dem Schiff zur Verfügung haben“, befahl Navara ruhig, nachdem ganze zwei oder drei Minuten vergangen waren. „Lieutenant Commander Kaal, Sie oder Lieutenant Sinth kümmern sich um die Berechnung der Schäden. Nach jeweils zwanzig Prozentpunkten möchte ich von Ihnen oder Lieutenant Sinth informiert werden.“

„Sir, der Einsatz von Raketen wird ebenfalls simuliert, oder?“, fragte auf einmal Kubis mit kräftiger Stimme nach.

„Richtig, Lieutenant“, antwortete der Twi'lek und wickelte sich seinen rechten Lekku um den Hals. „Kein Abschuss von irgendwelchen Raketen. Kommunikation, übermitteln Sie diese Anweisungen auch an die anderen Schiffe unserer Kampfgruppe. Zwar lernt man sämtliche Verhaltensweisen für solche Spielchen schon in der Ausbildung, aber eine Auffrischung kann nicht schaden. Ich möchte keinerlei Überraschungen in diese Richtung erleben.“

Besonders die letzten beiden Sätze hatte der Kommandant des grauen Mon Cal-Kreuzers eher leise gebrummt als klar ausgesprochen. Trotzdem setzte sich die junge Kommunikationsoffizierin sofort in Verbindung mit den anderen Kriegsschiffen der Flottille. Elegant erhob sich plötzlich Navara aus dem Kommandosessel und ging auf einen der taktischen Bildschirme zu. Dort ließ er sich die Lage des Mondes sowie mögliche Positionen der Schiffe anzeigen. Noch immer hatte der große Twi'lek keine Ahnung wie er alle Mitglieder seiner kleinen Kampfgruppe taktisch klug verteilen sollte. Der republikanische Kommandant musterte den Bildschirm. Gerade der ziemlich schlagkräftige Strike-Kreuzer, die „Black Veil“, bot ihm für diese Simulation einen großen Vorteil. Ebenso erschienen ihm die beiden Fregatten – die Angriffsfregatte und die Corona Fregatte – ziemlich günstig für die geplante Verteidigung. Leicht grübelnd ließ Navara seinen aufmerksamen Blick von einer Seite zur nächsten wandern.

„Kommunikation, geben Sie mir eine Verbindung zur „Black Veil“ – schnell“, wies der Captain die Flottenoffizierin an.

[ Both-System | auf dem Weg zum Planeten Ganash | MC40a „Sunrise Over Coruscant“ | Brücke | mit Brückencrew ]
 
[Both-System / Ganash / kein stabiler Orbit / MC-40a "Sunrise over Coruscant" / Brücke] mit Captain Ven, Brückencrew

Der mächtige Mon-Cal-Kreuzer glitt durch den Raum. Seine Bewegungen sahen auf dem taktischen Hologramm gemächlich, ja beinahe schwerfällig aus dabei bewegte er sich doch mit für die meisten Individuen unvorstellbarer Geschwindigkeit durch den Raum. Der Mond des Planeten Ganash, den sie verteidigen mussten, durfte bei dem jetzigen Tempo nur noch wenige Minuten entfernt sein,und schon wenige Sekunden nachdem der Epicanthix diese Einschätzung für sich selbst gestellt hatte, wurde sie durch eine Meldung seines Vorgesetzten, Commander Muber, an den Captain bestätigt.

In fünf Minuten erreicht unser Schiff den Mond, Captain. Die anderen brauchen zusätzlich zwei weitere Minuten.

Wieder blickte Torill auf das Hologramm. Tatsächlich war der Rest der Flottille etwas zurückgefallen, und er konnte nur spekulieren, was der Grund dafür war. Wahrscheinlich verwandten die Kommandeure im Moment eine ganze Menge ihrer Reaktorenergie auf das Treffen von Schlachtvorbereitungen, und ließen dafür die Geschwindigkeit drosseln. Durchaus vernünftig in eienr Situation wie dieser - sofern der Lieutenant Commander dies richtig beurteilen konnte. Er warf einen Blick zum Captain, der in diesem Moment nicht mehr in seinem Sessel saß, sondern sich offenbar einige Meter nach vorne bewegt hatte, um ungestört durch das Panoramfenster die Szenerie beobachten zu können, die sich ihnen in diesem Moment bot. Der Mond, den sie ansteuerten, schien auf den ersten Blick nichts weiter zu sein als eine öde, lebensfeindliche, staubige Gesteinskugel, die in ruhiger Monotonie ihre ewigen Bahnen durch den endlosen Raum zog, um es einmal poetisch auszudrücken. Doch wenn man etwas genauer hinsah, konnte man auch in ihm eine rauhe Schönheit entdecken, wie sie vielen Orten des Universums eigen war. Man würde einen Aufenthalt auf einem "zivilisierten" Planeten nie gegen einen simulierten Kampf um einen wertlosen, grauen Mond eintauschen, aber trotzdem ging es Torill hier so wie bei den meisten Orten, die er während seiner Dienstzeit bei der Flotte bereits gesehen hatte: Irgendwie hätte ihm sicher etwas gefehlt, wenn er nicht hier gewesen wäre. Mehrere Minuten betrachtete er einfach nur den Himmelkörper, bevor ihn neue Befehle aus seinen Gedanken rissen.

Lieutenant Kubis, sämtliche Geschütze sollen auf das niedrigste Energielevel gestellt werden, das wir hier auf dem Schiff zur Verfügung haben. Lieutenant Commander Kaal, Sie oder Lieutenant Sinth kümmern sich um die Berechnung der Schäden. Nach jeweils zwanzig Prozentpunkten möchte ich von Ihnen oder Lieutenant Sinth informiert werden.

Der Epicanthix nickte kurz. Das war das Standardprozedere bei simulierten Gefechten: Berechnung der eventuell eigenen Schäden durch Verbindung mit den "feindlichen" Geschützen. Auf diese Weise bestand nie ernsthafte Gefahr, und trotzdem konnten Sieger und Verlierer genau bestimmt werden. Dazu mussten allerdings erst einmal die Daten der gegnerischen Turbolasern angezapft werden, und genau das würde der Lieutenant Commander nun in die Wege leiten. Während Kubis und Captain Ven noch über ein Problem redeten, das mit Raketen zu tun haben schien, hatte er schon abgeschaltet und sich voll und ganz auf seine Aufgabe konzentriert. Schnell stellte der Epicanthix eine Verbindung zu den Computern der gegnerischen Gruppe her, deren vordere Firewalls zum Waffenbereich zu diesem Zweck gesenkt waren.

[Both-System / Ganash / kein stabiler Orbit / MC-40a "Sunrise over Coruscant" / Brücke] mit Captain Ven, Brückencrew
 
Both- System- Orbit um Bothawui- Strike "Black Veil"- Brücke



Nachdem die "Black Veil" ihre Ankunft und Einsatzbereitschaft gemeldet hatte, hatte es nicht lange gedauert, bis sich Kommodore Gilad Sei'lar, Kommandant des BAK "Weißes Feuer" eine Holobesprechung einberief.

Pascal hatte seinem ersten Offizier die Brücke übergeben und war in den Besprechungsraum der "Black Veil" gegangen, um dort der Holokonferenz beizuwohnen.
Innerlich amüsiert dachte er daran, sich in diesem Raum häuslich einzurichten, weil er in diesem Besprechungsraum mit Abstand die meiste Zeit bisher verbracht hatte. Aber das blieb nicht aus, wenn man ein neues Schiff und eine neue Crew übernahm.

Und so wartete er ab, bis die Holoverbindung zu Kommodore Sei'lar aufgebaut worden war, grüßte formal und wartete ruhig ab. Alle hinzugekommenen Teilnehmer wurden von Sei'lar begrüßt und Pascal nutzte diese Begrüßung, um sich die Gesichter, Ränge und andere Details soweit wie möglich einzuprägen.

Sei'lar machte auch keine langen Worte um den Sinn und Zweck der Übung und Pascal erlaubte sich ein leichtes Nicken, denn er stimmte durchwegs darin überein, daß seine Crew und er noch Übung brauchten.
Aber die Betonung der erhöhten Alarmbereitschaft und die Bevorzugung der Befehle auf den regulären Kanälen zeigte doch, daß die Siegesfeier eine große Geste gewesen war, aber daß dieser Glanz im Moment noch nur oberflächlicher Natur war.
Mit einer nachdenklichen Miene musterte Pascal das Übungsgebiet, aber schmunzelte kurz, als Sei'lar erwähnte, daß alle aufpassen sollten, damit es nicht zu Unfällen käme, die ihn in Erklärungsnot versetzen könnten.
Pascal folgte der weiteren Erklärung aufmerksam und wußte, daß sowohl Verteidiger als auch Angreifer ein hartes Stück Arbeit bevorstehen würde.
Und dann teilte Seil'ar die Gruppen ein und die "Black Veil" wurde den Verteidigern unter der Leitung von Captain Ven zugeteilt.
Als Seil'ar ihnen die Möglichkeit gab, Fragen zu stellen, schien niemand der Anwesenden noch welche zu haben, sondern schienen schon Gedanken an die bevorstehende Übung und mögliche Taktiken zu wälzen.



"Keine Fragen, Sir."


antwortete Pascal und wartete darauf, daß die Holoverbindung beendet wurde, um zurück auf die Brücke zu gehen.
Auf der Brücke angekommen, informierte Pascal seine Crew über die bevorstehende Übung, ihre Aufgabe und die Verbündeten. Die Comm-Offiziere wies er wie eben noch Seil'ar vorhin auf die Priorität von ankommenden Befehlen hin.



"Lieutenant-Commander Torian, versetzen das Schiff in volle Gefechtsbereitschaft. Die Staffeln sollen sich bei ihren Jägern einfinden und zum Start bereit machen. Und melden Sie Captain Ven, daß wir auf weitere Befehle warten."


gab Pascal ruhig seine Anweisung. Aufmerksam beobachte er dabei seine Crew, die zum zweiten Mal innerhalb weniger Tage den Gefechtsfall probte.
Als der Befehl des MC40a „Sunrise Over Coruscant“ kam, daß die Schiffe aufschließen sollten, setzte sich die "Black Veil" auch unverzüglich in Bewegung und schloß zu dem MC auf, der auf den vierten Planeten des Gasriesen Ganash zuhielt.
Ein Blick auf den Tatikbildschirm zeigte, daß sich mittlerweile alle Schiffe in Bewegung gesetzt hatten, wobei sich die Angreifer erst einmal um den BAK "Weißes Feuer" sammelten.
Das gab auch ihnen die Zeit, sich anständig zu formieren und ihre Positionen einzunehmen.
Kurz darauf kam vom MC40a "SoC" die Benachrichtigung, daß es zu keinem Abschuss von Raketen kommen solle.
Pascal amüsierte sich innerlich, denn auch wenn sie alle in der Akademie diese Verhaltensweisen für Übungen gelernt hatten, war es nicht ausgeschlossen, daß es dem einen oder anderen einfach entfiel.



"Sir, wir haben hier eine Verbindung von der "SoC". Captain Ven verlangt sie zu sprechen."


ertönte es von seinem Kommunikations- Offizier Kabb Tanian. Pascal trat an das Pult und nickte diesem leicht zu.


"Bauen Sie die Verbinung auf."


sagte er kurzangebunden und wartete kurz bis die Verbindung aufgebaut war.


"Captain Ven, hier spricht Commander de Lieven."


begrüßte Pascal Ven kurz, aber freundlich.


"Welche Befehle haben Sie für uns, Sir?"


Pascal hatte sich die Frage, ob Ven Befehle für sie hatte, einfach gespart, denn auch wenn er sich mit dem Twi'lek gerne unterhalten würde, würde das wohl nicht während einer Übung geschehen und somit war logisch, daß Ven ihnen etwas mitzuteilen hatte.



Both- System- Kurs zum Planeten Ganash - Strike "Black Veil"- Brücke
 
[ Both-System | auf dem Weg zum Planeten Ganash | MC40a „Sunrise Over Coruscant“ | Brücke | mit Brückencrew ]

Langsam näherte sich die winzige Flottille dem unbelebten Trabant von Ganash. Gleichzeitig wuchs im Hintergrund der fünfte Planet mehr und mehr. Bei der bunten Kampfgruppe war noch immer die hellgraue „Sunrise Over Coruscant“, das Flaggschiff, ziemlich einsam an der Spitze. Doch ein recht neuer Strike-Kreuzer der Neuen Republik, die „Black Vail“, holte allmählich auf. Ebenso probierten die drei anderen Schiffe der Flottille schnell den Anschluss zu finden. In der selben Zeit scharte sich die restlichen Teilnehmer um die „Weißes Feuer“, einen starken bothanischen Angriffskreuzer unter Commodore Seí'lars Kommando. Der Beginn der Kriegssimulation rückte immer näher. Mit diesem Kriegsspiel sollten einzelne Abläufe bei den jeweiligen Mannschaften noch einmal geübt werden.

Konzentriert musterte der grünhäutige Kommandant den taktischen Bildschirm. Manchmal blinkten einzelne grelle Lichter, die die Positionen der einzelnen Schiffe zeigte. Noch immer hatte der Twi'lek keine richtige Strategie für seine Flottille. In seiner bisherigen Dienstzeit hatte er kaum Erfahrungen im Verteidigen von militärisch wichtigen Standorten erlangt. Doch konnte er sich, nachdem er einen solch großen Vertrauensbeweis von Seí'lar erhalten hatte, wirklich auf eine rein improvisierte Taktik verlassen? Schadete er bei einer Niederlage nicht seinem Ruf? Mit einem Mal lief ihm ein eiskalter Schauer über den Rücken. Sogar die tätowierten Lekku zuckten aufgeregt.
'Beide Flottillen sind auf alle Fälle ausgeglichen', bemerkte er noch einmal, um seinen Geist etwas zu beruhigen. 'Die Chance auf einen Sieg besteht also.' Navara schnaubte hörbar.

„Die „Black Vail“ antwortet, Sir“, meldete die Kommunikationsoffizierin. „Eine Verbindung wurde aufgebaut; Übertragung läuft.“

Navara nickte. Er musste sich mit dem Commander des Strike-Kreuzers kurz absprechen. Immerhin besaß die „Black Vail“ eine ordentliche Schlagkraft. Zusammen konnten sie vielleicht gegen Seí'lars Flaggschiff ankommen. Er fasste etwas mehr Vertrauen in seine Kampfgruppe. Dann wandte er sich rasch von dem taktischen Bildschirm ab. In einem gemächlichen Gang ging der Twi'lek zum großen Panoramafenster. Ein weiteres Mal fiel sein Blick auf den kugelförmigen Mond. Erst das Surren des Holo-Projektor riss ihn wieder aus seinen Gedanken. Man hatte mittlerweile alle Barrieren der recht modernen Kommunikation überwunden und eine komplette Übertragung erreicht. Rasch baute sich das bläuliche Hologramm eines schlanken Flottenoffiziers (Pascal de Lieven). Nach einem knappen Salut begann der Mensch das Gespräch.

„Captain Ven, hier spricht Commander de Lieven, erklang die klare menschliche Stimme mit dem corellianischen Akzent. „Welche Befehle haben Sie für uns, Sir?“

„Ich grüße Sie, Commander de Lieven, erwiderte der grimmige Twi'lek die Begrüßung etwas kühl. „Sie und ich – wir verfügen über die beiden Kriegsschiffe mit der besten Bewaffnung innerhalb der Flottille. Unser Primärziel sollte demnach die „Weißes Feuer“ sein. Oder haben Sie da andere Ideen, Commander?“

Etwas Zeit für eine Antwort ließ Navara dem Commander. Immerhin musste sich dieser mit seinem Kriegsschiff und dessen Einsatzmöglichkeiten am besten auskennen. Mit dem typischen grimmigen Blick beobachtete der muskulöse Kommandant der „Sunrise Over Coruscant“ das Hologramm. Der Twi'lek konnte den Fremden nicht wirklich einschätzen. Hatte noch keinerlei Referenzen über diese frische Mannschaft. Trotz möglicher Bedenken musste sich Navara auf diese Leute verlassen. Sogar de Lieven musste er in dieser spontanen Simulation vertrauen. Dadurch war seine derzeitige Laune nicht gerade euphorisch. 'Es geht um meinen Ruf!' Kühl funkelten seine hellgelben, recht schmalen Augen, während er im selben Moment noch ein bisschen mehr Haltung annahm. Eisern wirkte seine breite Brust. 'Nun muss ich aus dieser Situation das Beste machen.' Erneut schnaubte er.

„Ihr Schiff sollte zusätzlich noch die CC-9600 Fregatte im Auge“, befahl der Captain und der rechte Lekku bewegte sich kurzzeitig. „Die Fregatte kann, unter einem ordentlichen Kommando, reichlich Schaden in unseren Reihen verursachen. Ich werde Ihnen deshalb notfalls unsere „Revolution“ zur Seite stellen.“

Langsam reduzierte die „Sunrise Over Coruscant“ ihre Geschwindigkeit, bevor das hellgraue Schiff eine Schleife beschrieb. Ein Kriegsschiff nach dem anderen reichte den Mond. Damit hatte die recht kleine Flottille ihr Ziel endlich erreicht. Nun mussten die Mitglieder nur noch ihre Stellungen sowie eine schlagkräftige Formation einnehmen. In der Ferne konnte man die Angreifergruppe, die sich in diesem Moment auf einmal in Bewegung setzte, ausmachen. Es war das eindeutige Zeichen, das der befehlshabende Offizier dieser Kampfgruppe eine Entscheidung treffen musste. Sie mussten endlich eine ordentliche Strategie zur Verteidigung wählen. Denn für Captain Navara Ven war selbst bei so einer Simulation eine Kapitulation keine Lösung. Er sann auf einen Sieg. 'Keinen Rückzug', schwor sich der Twi'lek und atmete tief durch. Erneut fiel seine Aufmerksamkeit auf das Hologramm, das in diesem Augenblick noch immer vor ihm – leicht bläulich – flimmerte. Die Blicke der beiden jungen Flottenoffiziere begegneten sich.

„Kommunikation, öffnen Sie einen Kanal zu allen Schiffen unserer Flottille“, wies Navara plötzlich Sub Lieutenant Owen an. „Commander de Lieven, gedulden Sie sich ganz kurz.“

„Die Verbindung steht, Captain“, meldete die Kommunikationsoffizierin knapp eine Minute später. „Sie können nun zu allen Kommandanten sprechen, Sir.“

„Werte Herren der Partei Zwei, ich schlage nun folgende Formation vor“, begann der grüne Twi'lek mit fester Stimme. „Die „Revolution“ und die „Black Vail“ übernehmen die linke Seite. Die „Spica“ übernimmt die Mitte. Mein Schiff und die „Revenge of Coruscant“ bleiben auf der rechten Seite. In den Kampfhandlungen werden sich die schwächeren Kriegsschiffe mehr im Hintergrund aufhalten – maximal unterstützende Maßnahmen sind Ihnen vorerst gestattet. Ich danke Ihnen erst einmal für Ihre Aufmerksamkeit. Ven Ende.“

Damit wurden die Funkverbindungen zu den anderen Schiffen wieder beendet. Ebenfalls trennte die „Sunrise Over Coruscant“ auch die holografische Übertragung zur „Black Vail“. Mit einem Mal zog die übliche Stille auf der gesamten Brücke ein. Nachdenklich ließ sich der Captain auf seinem recht bequemen Kommandosessel fallen. Die letzten paar Minuten wollte der Twi'lek nutzen, um sich für diese Simulation noch einmal mental zu wappnen. Beiläufig zupfte er an der schlichten Uniform. Er sah dabei aus dem Panoramafenster. 'Seí'lar wird sich Zeit lassen', mutmaßte Navara und klopfte mit einem Finger ständig auf die schmale Armlehne. 'Bestimmt eine Taktik um mich mürbe zu machen. Damit will er wahrscheinlich meine Geduld testen.' Sein Körper stellte sich mehr und mehr auf den kommenden Kampf ein. Das Herz schlug schneller.

„Lieutenant Kubis, zweigen Sie genügend Energie von den Triebwerken und dem Heckschilden ab und leiten Sie es auf die Frontschilde um“, befahl der Krieger von Ryloth und musterte den Mensch.

[ Both-System | Mond von Ganash | Partei Zwei (Verteidigung) | MC40a „Sunrise Over Coruscant“ | Brücke | mit Brückencrew ]

Partei Zwei (Verteidigung)

MC40a „Sunrise Over Coruscant“ (Schilde 100% / Hülle 100%)
Strike „Black Vail“ (Schilde 100% / Hülle 100%)
AF „Revenge of Coruscant“ (Schilde 100% / Hülle 100%)
COR „Revolution“ (Schilde 100% / Hülle 100%)
CRV „Spica“ (Schilde 100% / Hülle 100%)


[OP: Sollten später noch Sternjäger eingesetzt werden, dann füge ich sie noch ein]
 
[Both-System / Ganash / kein stabiler Orbit / MC-40a "Sunrise over Coruscant" / Brücke] mit Captain Ven, Brückencrew

Das Manöver hatte also begonnen. Die "Sunrise over Coruscant" steuerte nun auf den Mond zu, der ihr als zu beschützendes Objekt zugeteilt worden war. Noch konnte man nur den zugehörigen Planeten erkennen, der Zielhimmelskörper selbst war viel zu klein. Mangels einer sinnvolleren Beschäftigung - ein stringenter Kurs zu einem Punkt, auch wenn er sich bewegte, war jetzt nicht gerade eine Herausforderung - hatte Torill mal wieder das taktische Hologramm geöffnet, dass ihn schon durch die eigentliche Schlacht begleitet hatte. Die Kampfgruppe ihrer "Gegner" sammelte sich noch immer, doch anscheinend schien sie schon eine Art Strategie zu haben. Der Epicanthix warf einen Blick zu seinem Captain, der hoffentlich auch gerade eine solche ausarbeitete. Er warf einen prüfenden Blick auf den Bildschirm seiner Konsole. Die Waffensysteme der Gegner hatte er bereits mit dem eigenen Hauptcomputer verbunden, sodass jetzt deren Treffer auf die Schildstärke und eventuell die Schäden der "Sunrise" verrechnet werden konnten, ohne dass zu irgendeinem Zeitpunkt jemand in Gefahr war. Eine sehr einfache und harmlose Art und Weise, der Mannschaft mehr Erfahrung zu verschaffen. Allerdings verschlang sie natürlich auch einiges an Ressourcen - vor allem Treibstoff - da so viele Schiffe über eine nicht unbedeutende Strecke im Normalraum bewegt werden mussten. Torill nahm sich wieder das Hologramm vor. Das Schiff, auf dem er seinen Dienst tat, das "Flaggschiff" der Kampfgruppe, war den Verbündeten auf dem Weg zum Ziel noch immer weit voraus, doch diese versuchten nun aufzuschließen, allen voran ein dem Epicanthix unbekannter STRIKE. Da war die Stimme des Captains über die Brücke hinweg zu vernehmen.

Kommunikation, öffnen Sie einen Kanal zu allen Schiffen unserer Flottille!

Der Captain hatte anscheinend nun vor, die Anweisungen an die anderen Schiffe weiterzugeben. Torill war nicht wenig neugierig, was sein Vorgesetzter für diesen Schlagabtausch zwischen ihm und Sei'lar plante. Leider würde die Übertragung wahrscheinlich nur für die Kommandanten der Schiffe hörbar sein, und nicht für die Crews der Brücken.

Die Verbindung steht, Captain. Sie können nun zu allen Kommandanten sprechen, Sir. meldete Owen wenig später.

Der Epicanthix blickte wieder nach vorne zum Kommandosessel der Twi'Lek stand nun vor dem Holo-Projektor, der Miniaturausgaben der anderen Schiffsführer zeigte, und begann einen Dialog, den Torill leider aufgrund der Entfernung und des allgemeinen Geräuschpegels auf der Brücke nicht nachvollziehen konnte. Die Besprechung dauerte allerdings auch nicht sehr lange - eine klare Weitergabe von Befehlen, vermutete er. Schließlich wandte sich der Captain wieder seinen Untergebenen allgemein und Lieutenant Kubis im speziellen zu.

Lieutenant Kubis, zweigen Sie genügend Energie von den Triebwerken und dem Heckschilden ab und leiten Sie es auf die Frontschilde um.

Torill horchte auf. Jetzt würde es offenbar bald losgehen, denn dies waren die typischen Gefechtsvorbereitungen - Energie, die nicht unbedingt gebraucht wurde, an wichtigere Stellen umleiten. Eigentümlicher war, dass Ven keine genauen Prozentzahlen vorgegeben hatte, sondern die genaue Ausführung Kubis überließ. Möglicherweise wollte er dadurch dessen Erfahrungsschatz vergrößern oder ihn testen, wer wusste das schon. Der Waffenoffizier machte sich auf jeden Fall freudig an die Arbeit. Er warf einen Blick auf das taktische Hologramm. Mittlerweile hatte sich die gegnerische Kampfgruppe in Bewegung gesetzt, was ihm bisher offenbar entgangen war. Noch war keine klare Formation erkennbar, aber sie schien sich herauszubilden.

[Both-System / Ganash / kein stabiler Orbit / MC-40a "Sunrise over Coruscant" / Brücke] mit Captain Ven, Brückencrew
 
Both- System- Kurs zum Planeten Ganash - Strike "Black Veil"- Brücke


Pascal behielt den Tatikschirm im Auge, um die Bewegung der gegnerischen "Flotte" immer im Blick zu haben, während er sich mit Ven absprach. Im Moment waren die "gegnerischen" Schiffe immer noch dabei sich zu sammeln und ihre Tatik aufeinander abzustimmen.
Also konnte er sich voll auf das Gespräch mit Captain Ven konzentrieren, denn er bezweifelte, daß Sei'lar ihnen dazu im Nachhinein noch Gelegenheit bieten würde. Aber so war es auch in einer realen Schlacht. Dort hatte man auch nicht allzu viel Zeit, um solche Dinge zu besprechen. Unter Umständen mußte man sich blind darauf verlassen können, daß die anderen wußten, was sie tun sollten und was sie taten. Niemanden fiel sowas leicht. Und deswegen waren die Übung auch so wichtig.

Pascal nickte bestätigend auf die Aussage, daß der MC40a "SoC" und die "Black Veil" die stärksten Schiffe der kleinen Streitkraft waren. Aber selbst die beiden würden es nicht einfach haben, gegen den BAK "Weißes Feuer" anzukommen. Aber wer sonst, wenn nicht ihre beiden Schiffe?



"Nun, Sir, ich stimme der Wahl ihres Primärzieles zu."


gab er zur Antwort, während sein Blick nachdenklich auf den Tatikbildschirm gerichtet war. Bevor er jedoch weitersprechen konnte, bat ihn Ven um einen Augenblick Geduld und erteilte den übrigen Mitgliedern der "Flotte" ihre Befehle. Die "Black Veil" sollte also die linke Seite übernehmen.
Nachdenklich strich sich Pascal über das Kinn.
Er hatte vielleicht eine Idee, aber nachdem Ven die Befehle erteilt hatte, trennte er die Verbindung auch zur "Black Veil".
Pascal verkniff sich ein Grinsen. Dem Captain schien diese Übung weitaus mehr zu schaffen zu machen als ihm.



"Sie haben Captain Ven gehört, meine Damen und Herren. Bringen wir die "Black Veil" auf Kurs.Das "Night Shark Squadron" soll starten, vielleicht können sie einige Jäger herauslocken. Aber
Sub Lieutenant Shalla Horvold soll nicht übermütig werden."



Er wußte, wie sehr die Staffeln darauf brannten, endlich zum Einsatz zu kommen. Besonders weil ihnen die Simulatorflüge zum Hals heraushingen.


"Das „Lion Pride Squadron“ soll sich bereit halten. Teilen Sie Sub Lieutenant Patrick Nexin mit, daß er einen Blitzstart mit seiner Staffel hinlegen muß, wenn es die Umstände erfordern."


erteilte er weitere Anweisungen.


"Das „Falcon Squadron“ soll sich im Moment noch zurückhalten. Sub Lieutenant Denamm Rank'skar soll seine Leute in Bereitschaft und in der Nähe der Jäger behalten."


Pascal fand es bedauerlich, daß die schwächeren Schiffe sich in der Mitte zu reinen Unterstützung aufhalten mußten. Unter Umständen hätten sie einen anderen Zweck besser erfüllen können, denn wenn es den "Angreifern" gelingen sollte in die Mitte durchzubrechen, dann gab es dort keinen nennenswerten Widerstand mehr. Sollte es gelingen bei einer Flanke durchzubrechen, dann würde es für den Rest schwer werden.
Deswegen zögerte er, Energie von den Triebwerken auf die Schilde umzuleiten. Im Moment brauchte er nicht mehr Energie an den Schilden und später würde er voll einsatzbereite Triebwerke unter Umständen bitter nötig haben. Deswegen beließ er die Energieverteilung so wie sie im Moment auch war.

Auf dem Tatikschirm sah er, daß sein "Partnerschiff" auf der linken Seite, die COR „Revolution“ ihre Position eingenommen hatte.
Noch konnte man nicht sehen, ob die Gegner versuchen würden, in der Mitte oder an den Flanken durchzubrechen.
Was Pascal aber sehen konnte, waren die gestarteten Jäger der "Night Sharks", die ausschwärmten und sich um die "Black Veil" formierten.



"Statusmeldungen?"


fragte Pascal. Er konnte es an für sich selbst sehen, aber seine Leute konnte man hervorragend beschäftigen und ihre Nervosität abbauen lassen.


"Lieutenant-Commander Torian, lassen Sie den frühstmöglichen Feindkontakt berechnen. Nehmen Sie die Daten aus der momentanen Formationen und fügen Sie noch einige Abweichkoordinaten hinzu."


Pascal trat an das Panoramafenster und schaute zu der "Gegnerflotte" hinüber. Nun mußten sie abwarten.


Both- System- Ganash - Orbit- Strike "Black Veil"- Brücke


Partei Zwei (Verteidigung)

MC40a „Sunrise Over Coruscant“ (Schilde 100% / Hülle 100%)
Strike „Black Veil“ (Schilde 100% / Hülle 100%)
AF „Revenge of Coruscant“ (Schilde 100% / Hülle 100%)
COR „Revolution“ (Schilde 100% / Hülle 100%)
CRV „Spica“ (Schilde 100% / Hülle 100%)

"Night Shark Squadron" (100%)
 
[Both-System | Orbit von Bothawui | BAK 'Weißes Feuer' | Besprechungsraum] mit Fregattenkapitän Righim, Captain Ven [Holo], Commander Thielon [Holo], Commander Pike [Holo], Commander de Lieven [Holo] und fünf weitere Kommandanten [Holo]

Es gab keine Fragen, was einige der Kommandanten auch kundtaten und so schloss Sei’lar die Sitzung. Die Kommandanten seiner Partei erhielten noch die Anweisung sich um die 'Weißes Feuer' zu sammeln bevor die neun Hologramme kurz nach einer aus dem Besprechungsraum verschwanden und Sei’lar mit Fregattenkapitän Righim zurück ließen. Sei’lar gestattete sich einen Augenblick der Ruhe bevor er mit seinem Ersten Offizier den Besprechungsraum in Richtung Brücke verließ.

„Sagen, sie Major Ralrracheen bescheid ich will Angriffsteams in den beiden Lambdas. Sie kümmern sich außerdem um die technischen und organisatorischen Angelegenheiten der Simulation, Kapitän!“

„Natürlich, Kommodore!“

Der Einsatz von Major Ralrracheens Soldaten war zwar überhaupt nicht notwendig, aber die Armeesoldaten der 'Weißes Feuer' hatten so selten etwas zu tun, das ihnen zumindest etwas Abwechslung gut tun würde. Man erreichte die Brücke der 'Weißes Feuer' und Righrim machte sich sofort daran das Schiff auf das geplante Kriegsspiel vorzubereiten. Dafür gab es genug zu tun, den in einem solchen Kriegsspiel verzichtete man aus guten Gründen auf den Einsatz tödlicher Waffen, aber dennoch sollte ein hohes Maß an Realismus erhalten bleiben. Die Geschütze würden nur mit minimaler Energie betrieben und deren Auswirkungen genauso wie die Abschüsse und Treffer von Raketen mussten von Computern berechnet werden. Dafür war eine Kommunikation der Computer auf allen Schiffen notwendig. Sei'lar begab sich zu seinem Kommandostuhl und beobachtete wie seine vier Schiffe sich langsam der 'Weißes Feuer' näherten während die anderen Schiffe bereits langsam der 'Sunrise Over Coruscant' Richtung Ganash folgten.


Hauptmann Kre'fey, die Sternenjäger sollen sich bereit machen, überprüfen sie alle Vorgaben für die Übung damit alles glatt läuft.“


Der Fliegerleitoffizier war kurz an ihn herangetreten bevor er den Befehl bestätigte und sich wieder seinem Team und seiner Aufgabe zu wand. Sei'lar hatte vollstes Vertrauen in den Hauptmann, er war seit Beginn auf der 'Weißes Feuer' und hatte immer gute Arbeit geleistet. Kre'fey und Major Sarkin hatten eine ganze menge frischer Piloten unter ihrer Führung, welche die Verluste welche die Staffel in der letzten Schlacht von Bothawui davon getragen hatten ausgeglichen hatten. Die Übung würde ihnen besonders gut tun und mit etwas Glück in der nächsten Schlacht das Leben retten.

Sei'lar hatte etwas geschummelt, das musste er zugeben. Immerhin hatte er sich schon letzte Nacht Gedanken über den angriff manchen können während Captain Ven erst jetzt damit beginnen konnte sich eine Strategie zu entwickeln. Er war mehrere Möglichkeiten durchgegangen und im Endeffekt hatte er sie wieder alle verwerfen müssen da er erst heute Morgen die endgültige Liste der an der Übung teilnehmenden Schiffe erfahren hatte. Sei'lar war sich sicher das Captain Ven genau so wie er selbst die Bewegung der anderen Schiffe aufs genaueste verfolgte und sich damit auf den Angriff vorbereiten konnte, das war der erste Punkt bei dem er ansetzen musste.


„Stellen sie eine Verbindung mit den Kommandanten unseres Verbandes her!“

Sein Kommunikationsoffizier stellte die Verbindung her und Sekunden später erschienen die holografischen Abbilder der vier Kommandanten vor ihm. Ein Verpine, ein Herglic und zwei Menschen.

„Meine Herrn wir werden folgendermaßen vorgehen,..“ eröffnete Sei'lar seine Einweisung in seinen Schlachtplan. Er erläuterte seinen Plan und gab den vier Kommandanten die Möglichkeit ihre Ansichten einzubringen und Fragen zu stellen.

Eine viertel Stunde später waren die Hologramme bereits wieder von der Brücke der 'Weißes Feuer' verschwunden und Fregattenkapitän Righim war wieder zu ihm getreten.


„Kommodore, Melde Schiff und Begleiterschiffe bereit zum Übungsgefecht!“


„Danke Kapitän!“

Sei'lar hatte verfolgt wie sich Vens Einheiten den vierten Mond von Ganash erreicht hatten.

„Kapitän bringen sie uns langsam in Richtung unseres Ziels, unsere Begleiter ebenfalls.“

Die Befehle wurden sofort weitergeben und Sei'lar spürte wie sich die 'Weißes Feuer' in Bewegung setzte. Die Schiffe der Partei Zwei welche Sei'lar auf dem Taktikholo verfolgte nahmen nun ihre Verteidigungsformation ein. Ven postierte die 'Spica' in der Mitte und jeweils einen der leichten Kreuzer links und rechts mit einer der Fregatten als Begleitung. interessante Wahl mit vielen Möglichkeiten für den kommenden Kampf. Es war Zeit zu beginnen.

„Nachricht an alle Schiffe! Übung beginnt!“

Sei'lar wartete auf die Sekunden später eintreffende Bestätigung aller neun Schiffen bevor er fort fuhr.

„Ausführung Phase Eins! … Jetzt!“

Seine Brückenoffiziere reagierten sofort und ein Countdown von fünfzehn Sekunden erschien deutlich sichtlich. Als der Countdown Null erreichte macht die 'Weißes Feuer' ein Ruck und verschwand in den blauen Strudeln des Hyperraums welche kurz später bereits wieder zu Sternen wurden. Sofort begannen die Sensoren Daten zu sammeln und zeigten die Ergebnisse auf den Schirmen und Hologrammen der Brücke wieder.

„Sprung durchgeführt, drei Begleiter bestätigen ebenfalls erfolgreichen Sprung!“

Sehr gut bisher war alles nach Plan verlaufen, um dem Feind nicht jede Bewegung zu Zeigen war die 'Weißes Feuer' in Begleitung der drei Kanonenboote der Warrior-Klasse an den äußersten Rand des Both-Systems gesprungen. Weit außerhalb der Sensorreichweite von Partei Zwei. Im Normalfall würde ein Angreifer den Verteidigern auch nicht erst Ewigkeiten Zeit geben sich auf einen Angriff vorzubereiten. Im Gegenzug dazu sollte die 'Liberation' direkt ins Übungsgebiet springen, jedoch an den äußersten Rand von diesem, außerhalb der Waffenreichweite der verteidigenden Schiffe.

„Wir empfangen Telemetrie von der 'Liberation', sie ist in Position.“

Die 'Liberation' übermittelte ihre Sensordaten und ihren eigenen Status an die 'Weißes Feuer' und ermöglichte Sei'lar damit mit zu verfolgen was um Ganash vierten Mond so passierte. Sei'lar hatte den Ausschnitte des Hologramms vergrößert welcher zeigt wie die 'Liberation' im voller Gefechtsbereitschaft am äußersten Rand des Übungsgebietes langsam dazu ansetzte den Mond in einiger Entfernung zu umkreisen anstatt sich den „feindlichen“ Einheiten direkt zu nähern.

„Sehr gut, Abschluss Phase Eins! Commander Ned'Ix, Hauptmann Kre'fey Phase Zwei einleiten!"

[Both-System | Rand des Systems | Partei Eins | BAK 'Weißes Feuer' | Brücke] mit Mannschaft

Partei Eins

Im Übungsgebiet:

CC-9600 'Liberation' (Schilde 100% / Hülle 100%)

Außerhalb des Übungsgebiet:

BAK 'Weißes Feuer' (Schilde 100% / Hülle 100%)
WAR 'Worden' (Schilde 100% / Hülle 100%)
WAR 'Whyalla' (Schilde 100% / Hülle 100%)
WAR 'Basher' (Schilde 100% / Hülle 100%)
 
[Both-System / Bothawui / Orbit / rep. Flotte / (STRIKE) "Liberator" / Brücke] mit Brückencrew

Commander Hakens war nach der zeitraubenden Überprüfung der Jägerwaffen, die beinahe die gesamte Nacht in Anspruch genommen hatte, endlich auf die Brücke zurückgekehrt. Nicht, dass die Operation abgeschlossen wäre - die Kontrolle und eventuelle Neueinstellung lief noch, doch er war nicht in der Lage, dazu etwas beizutragen, denn seine Fachkenntnisse lagen auf anderen Gebieten. Er hatte seinen ersten Offizier im Hangar gelassen, um das ganze zu überwachen. Sobald die Arbeit der Mechanikerteams abgeschlossen war, mussten dann natürlich noch Testflüge unternommen werden, bei denen die Geschütze abgefeuert wurden - deshalb war es notwendig, dies bei der Flottenleitung anzumelden. Sonst hätten sich wahrscheinlich alle Schiffe sofort und unglaublich resourcenaufwändig in Gefechtsposition befunden. Von den Routinemäßigen Jägerpatrouillen, wie sie immer notwendig waren, wenn eine große Flotte an einem Ort versammelt war, hatte er seine eigenen Verbände bereits abgemeldet. Nun nahm er erst einmal im Kommandositz platz, und verfasste einen Antrag auf Waffentestung für die Logistik. Es war reine Routine, und so hatte er das Schreiben innerhalb von wenigen Minuten fertiggestellt. Er stand auf und trat an den Rand des Plateaus, auf dem sich sein routinemäßiger Aufenthaltsort befand. Er rief seinem Kommunikationsoffizier zu:

Lieutenant Farani, speichern sie eine Kopie des berichtes, den ich ihnen gerade übertrage, unter Routineabfragen, und senden sie das Teil dann an die Flottenleitung. Mittlere Dringlichkeitsstufe.

Jawohl, Sir!

Fabian nickte seinem Untergebenen noch einmal zu, dann konzentrierte er sich wieder auf sein Datapad, und las die Routinemeldungen, die heute für die Flotte herausgegeben worden waren. Immer noch galt der Befehl, sich in Bereitschaft zu halten, die jetzige Position allerdings nur im Notfall zu verlassen. Zusätzlich war ein Übungsgefecht um den Mond Ganash angekündigt. Der Commander schmunzelte. Immerhin eine Abwechslung, mit der man sich heute die Zeit vertreiben konnte. Es war wirklich eine Qual, dieses Verharren hier im Orbit. Keine Patrouillen, keine Erkundungen, kein Garnichts. Ansonsten nichts neues, auf das man reagieren musste. Nun war es seine Pflicht, alle Sektionen des Schiffs mit neuen Befehlen zu versorgen. Seit Tagen gehörte dazu immer der Check sämtlicher technischen Geräte. Sein Problem war trotzdem immer, die Besatzung zu beschäftigen. Er ordnete zuerst einen Gesundheitscheck für die Crew der Maschinen und der Sensoren an, was auch der Medizinabteilung etwas zu tun gab. Einer plötzlichen Eingebung folgend, verordnete er den gesamten restlichen Anwesenden auf dem Schiff eine gründliche Reinigung ihrer jeweiligen Verantwortungsbereiche. Er selbst würde den Tag wie auch die beiden vorhergehenden dazu nutzen, das Schiff besser kennen zu lernen und Routinekontrollen der Organisation durchzuführen. Ein ganz normaler Tag also...

Lieutenant Farani, die Tagesbefehle - wie üblich an alle.

[Both-System / Bothawui / Orbit / rep. Flotte / (STRIKE) "Liberator" / Brücke] mit Brückencrew
 
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| Hoher Orbit um Bothawui – 'Flames of Courage' - Hauphangar | – Alema & Tkkiss

„Wie es aussieht haben sie jetzt alles auf unser Schiff gebracht. Ladung 07 Strich 73 und Strich 74 müssen noch zur Antriebssektion gebracht werden, aber danach hätte sich das dann auch endlich erledigt.“

Alema seufzte frustriert auf und strich sich mehr als sehr sanft über einen der überlangen Lekku der um ihren Hals gewickelt in vorübergehender Bewegungslosigkeit verharrte. Ursprünglich wären auch sie an jener Übung beteiligt gewesen, die in den letzten Stunden angelaufen war, aber Energiefluktuationen im Antriebskern hatten sie dazu gezwungen auf Position zu bleiben und Ersatzteile anzufordern. Die Ingenieurscrew würde sich in den nächsten Momenten daran machen, das wieder gerade zu biegen, was die verbockt hatten, die normalerweise an den Antrieben saßen.

„Lieber so, als das es während der Übung oder im Gefecht passiert und es Tote gibt.“

Abwesend nickte sie. Der Quarren hatte ja recht. Aber so wirklich wollte sie sich mit ihrer Untätigkeit nicht anfreunden. Während sie hier herum stand und darauf warten musste, das man ihr Schiff wieder in Gang setzte war dort draußen eine Übung im Gange.

„Vermutlich.“

Erwiderte sie nur und teilte dem Quarren dann etwas teilnahmsloser mit, als sie eigentlich wollte, dass sie sich auf ihr Quartier zurück ziehen würde. Tkkiss antwortete nur mit einem Nicken auf Alemas Worte und griff sich einen Datenblock von dem Schreibtisch jenes Büros, in dem sie sich befanden...

Alema war sich zwar durchaus bewusst das zu viel Eifer keine wirklich gute Sache war, aber das sie zur Untätigkeit gezwungen war. Zähne knirschend wartete sie vor dem Turboliftschacht und nickte den Offizieren die selbigen verließen knapp zu, als sie eintrat. Die Tatsache das neben den benötigten Ersatzteilen auch noch diverse Besatzungsmitglieder an Bord gegangen waren und ihr Schiff damit jetzt erst auf kompletter Sollstärke war, richtete auch nichts weiter an ihren Gedanken aus. Die rothäutige Kommandantin knöpfte mit einem Laut der Erleichterung ihre Uniformjacke auf, beförderte sie mit einem gezielten Wurf auf den Stuhl hinter ihrem Schreibtisch und zog die Stiefel ebenfalls aus. Sie genoss das kalte Deck unter ihren Füßen und für einen Moment stand sie einfach nur in ihrem Quartier. Hatte die Augen geschlossen und ihren Kopf leicht in den Nacken gelegt. Sich an Ryloth erinnernd atmete sie tief ein und versuchte sich eine der so zahlreichen Höhlen vorzustellen, in denen sie zeitweise gelebt hatte. Auf gewisse Art und Weise vermisste sie die Zeit auf ihrer Heimatwelt. Andererseits war sie jedoch auch mehr als froh jetzt Teil von etwas weitaus größerem und bedeutenderem zu sein. Sie musste nicht mehr in winzigen Höhlen hausen, sich konstant vor dem Imperium verstecken und sich ewig Gedanken darum machen, wie die nächsten Tage ihres Lebens nun aussehen würden. Heute hatte sie eine sichere Zukunft. Sofern das Leben an Bord eines Kriegsschiffs in Zeiten des Krieges als sicher bezeichnet werden konnte. Ein Gähnen riss sie aus ihren Gedanken heraus und ließ sie hinter ihren Schreibtisch treten. Wenngleich sie nicht an der Übung teilnehmen konnten, so bedeutete dies nicht, das es nichts zu tun gab. Denn die letzten benötigten Mannschaftsteile waren nun mehr an Bord und Alema wickelte die endgültigen Flimsifolienstapel ab, sodass sich die jeweiligen Offiziere um ihre Neulinge kümmern konnten, wie sie sie benötigten.

Mit gezielten Tastengriffen aktivierte sie ihren stationären Holoprojektor, schaltete vom gängigen Menü zur Sensorik und ließ sich Bothawui und dessen Orbit darstellen. Der Anblick der Miniaturdarstellung fesselte sie jedoch nicht lange. Alema ließ die kleine Abbildung weiter um ihre eigene Achse rotieren, schaltete den VidSchirm für das HoloNet an und begab sich unter die Dusche. Nach einer schnellen und gründlichen Reinigung ihres Körpers legte die Twi'lek eine frische Uniform an, sammelte die getragene ein und warf sie in den kleinen Verschlag, der gemeinhin als Bad bezeichnet wurde. Zurück im Aufenthalts- und Arbeitsbereich ihres Quartiers lief gerade eine Sendung, die ihre Aufmerksamkeit beanspruchte. Die Republik hatte also eine neue diplomatische Botschafterin. Mürrisch verzog Alema ihr Gesicht. Eine Schauspielerin die längere Zeit auf Coruscant verbracht hatte? Und sie, die sie auf Ryloth aktiv gegen das Imperium gekämpft hatte, wurde während ihrer Akademiezeit genauer beobachtet. Wo lag in dieser Galaxis noch die Gerechtigkeit, fragte sich die Kommandantin des Strike Kreuzers düster. Aber was sollte man schon erwarten, letztendlich war sie ja eine Twi'lek. Ein 'Alien'. Kein Mensch, wie diese Akanoto. Seufzend betrachtete sie die drei Plakate wegen der man das Aufhebens machte und schaltete dann den VidSchirm ab.


„Glaube an die Lichter der Zukunft.“

Wiederholte Alema spöttisch den Titel des ersten Plakats und schüttelte langsam den Kopf. Das hatte sich ob seines lächerlichen Outfits das die junge Schauspielerin darauf trug besonders in ihr Gedächtnis eingebrannt. Mit einem knappen Tastendruck verblich auch die Darstellung Bothawuis und die zwei Stunden, die sie sich in ihrem Quartier gegönnt hatte, erklärte sie als Pause genug, ehe sie sich auf den Weg zurück zur Brücke machte. Unterwegs begegnete sie nur wenigen Mannschaftsmitgliedern. Auf der Brücke angekommen, begab sich die Kommandantin umgehend zu ihrem Stellvertreter Tkkiss.

„Irgendetwas neues, während meiner Abwesenheit?“

Der Quarren blickte nicht auf und salutierte auch nicht. Alema und er waren recht einvernehmlich gewesen, wenn es um solche kurzen Briefings ging. Militärprozedere zog das nur unnötig in die Länge und war, sofern niemand höherrangiges Anwesen war, nicht zwingend erforderlich.

„Keine bedeutenden Veränderungen, Commander. Die Ingenieure kommen mit ihren Arbeiten gut voran und sind, laut den aktuellsten Schätzungen in weniger als einer nach Standardzeit halben Stunde mit ihren Arbeiten fertig. Abgesehen davon und unserer neuen diplomatischen Botschafterin, gibt es nichts zu berichten.“

„Ich habe den Bericht auch gesehen...“ Meinte Alema nach einem freundschaftlichen Nicken in Tkkiss Richtung. „Glaube an die Lichter der Zukunft. Vielleicht sollten sie aus ihrem mit Farbe bespritzen Sack eine neue Uniform tüfteln.“

Die raspelnden Geräusche die von Tkkiss kamen, waren ein halbwegs zurückgehaltenes Kichern, ehe er sich seinem Datenblock widmete.

„Es sind Menschen, was erwartest du Alema?“

Die Kommandantin erwiderte daraufhin nur ein knappes, teils belustigtes Schnauben. Ja, was erwartete sie? Vermutlich konnte man von denen nichts anderes erwarten. Glaube an die Lichter der Zukunft. Träume von den Farben der Freiheit. Mit einem knappen Kopf schütteln überblickte und musterte sie ihre Offizierscrew und verharrte kurz bei den wenigen menschlichen Vertretern auf der Brücke. Sie hatten die Möglichkeit sich zu beweisen und sie würden diese Chance auch von ihr bekommen. Und damit sie ihnen gegenüber nicht vorbelastet reagierte, würde Alema einfach versuchen, diese Plakatkampagne zu ignorieren. Die Phantasien die Kinder manchmal in unendlicher Naivität und ihrem noch gegebenem Unwissen äußerten, wurden ja auch meist geflissentlich überhört, oder ignoriert...

| Hoher Orbit um Bothawui – 'Flames of Courage' - Brücke | – Alema, Tkkiss & Crew
 
- [Both-System - Orbit um Bothawui - RSD 'Legend of the Republic' - Turbolift] - allein

Der Turbolift bewegte sich rasend schnell durch den Sternenzerstörer und würde jeden Augenblick die Brücke des Schlachtschiffs erreichen. Wes hatte sein, eh schon schnelles Frühstück abbrechen müssen, da neue Befehle von Admiral Stazi eingetroffen waren. Die Flotte musste umgruppiert werden und die neuzusammengesetzten Kampfgruppen sollten bereits mit Übungen und Manövern beginnen. In den nächsten Tagen würden weitere Schiffe eintreffen, welche ebenfalls sofort in die neuen Kampfgruppen einzuarbeiten waren. Der Duro selbst würde in knapp zwei Tagen hier eintreffen, solange würde Wes das Kommando führen und Sorge dafür tragen müssen, dass alles seinen geregelten Gang ging und sein neuer Vorgesetzter nach seiner Ankunft nur noch übernehmen würde müssen.

Auf dem Display neben der Tür erschien mit einem leisen Summen das Wort: 'Kommandobrücke' und die Türen des Lifts öffneten sich leise. Wes trat aus der Kabine hinaus auf das Deck und eilte durch den kleinen Vorraum auf eine große Panzertür zu, diese öffnete sich während er näher kam und die Beiden Soldaten an den Seiten nahmen Haltung an. Er nickte ihnen zu und betrat die Brücke. Hier herrschte hektische Betriebsamkeit. Kein Wunder, schließlich war die 'Legend' soeben zum Flaggschiff einer ganzen Flotte geworden. Unmengen an Daten liefen nun hier zusammen und durch die neuen Befehle Stazi's war das Ganze nicht unbedingt einfacher geworden. Wes hatte Captain Taylor bereits bei Erhalt der Orders mitgeteilt, dass sie mit dem Ausführen beginnen sollte.

Die Kommandantin des Republic-Sternenzerstörers saß auf ihrem Kommandosessel und betrachtete konzentriert ein Display neben ihrer rechten Hand. Wes ging schnell zwischen den Stationen hindurch auf sie zu, unterwegs drückte ihm ein Signalgast ein Datapad mit den kompletten, verschlüsselten Befehlen des Admirals in die Hand. Ohne hinzuschauen tippte er seine Code auf das berührungsempfindliche Display und blieb neben Megan stehen.


"Wie geht es voran?", fragte er und begrüßte sie mit einem Nicken.

Während die Flaggkommandatin kurz Umriss, dass die anwesenden Schiffe bisher nur über die Veränderung des Kommandos informiert und einige, wenige Schiffe über die Umgruppierung in Kenntnis gesetzt worden waren, scrollte Wes sich durch die Befehle und angehängten Tabellen auf dem Datapad. Interessant. Offenbar war es Amira gelungen, ihren kompletten Willen durchzusetzen und die Sondereinsatzkräfte endgültig zu einer unabhängigen und der kampfstärksten Flotte der Neuen Republik zu machen. Sie waren nun nicht mehr auf Leihgaben der Verteidigungsflotten angewiesen und vor allem kein Offensivverband mehr! Laut Stazi würden die Sondereinsatzkräfte in Kürze offiziell als 5. Flotte der Neuen Republik geführt werden.


"Okay. Sorge dafür, dass alle Einheiten über die bevorstehende Umgruppierung informiert werden. Danach beginnen wir schrittweise mit der Bildung der neuen Flottillen. Die Einheiten von Operation 'Leftover' sollten in wenigen Stunden zurück sein und können ebenfalls neu eingeteilt werden.", er machte eine kurze Pause und blätterte eine Seite weiter. "Die Befehlshaber der Flottillen sollen ihre Kampfgruppenkommandeure anweisen ihre Einheiten aufeinander abzustimmen und Manöver ansetzen. Außerdem sollen alle Kommandanten denen noch Schiffe zugeteilt werden, über diese informiert werden."

Megan hatte flink auf ihrem Datapad herum getippt und bestätigte seine Befehle nun, bevor sie den befehlshabenden Signaloffizier zu sich beorderte. Wes wandte sich halb ab und las den letzten Punkt auf dem Display in seiner Hand. Dann drehte er sich noch einmal halb herum.

"Wenn alles erledigt ist, komm bitte in den Besprechungsraum. Admiral Stazi hat noch ein paar ... interessante Anweisungen gesendet - wir haben viel zu tun."

- [Both-System - Orbit um Bothawui - RSD 'Legend of the Republic' - Brücke] - mit Captain Taylor und der Brückencrew
 
- [Both-System - Orbit um Bothawui - RSD 'Legend of the Republic' - Brücke - Konferenzraum] - mit Captain Megan Taylor

"Denon.", sagte Wes, schob das Datapad zu Taylor hinüber und lehnte sich auf seinem Stuhl zurück.

"Denon?", mit überraschtem Blick begann sie den Text auf dem Pad zu lesen und runzelte dabei nachdenklich die Stirn.

Sie befanden sich in dem Konferenzraum, direkt neben der Brücke und hatten auf den am weitesten von der Tür entfernten Stühlen Platz genommen. Wes lehnte mit dem einen Arm auf dem kreisrunden Tisch und beobachtete aufmerksam die Reaktion seiner Flaggkommandantin. Sie ähnelte seiner eigenen und würde bei vielen seiner Untergebenen ähnlich ausfallen - da war er sich sicher. Von überrascht wechselte ihr Gesichtsausdruck zu einem irgendwie erleichterten Lächeln, froh das es endlich weiterging und endlich Klarheit über das weitere Vorgehen herrschte. Das Lächeln wich schließlich purer Konzentration und Nachdenklichkeit als sie das Pad wieder ein Stückchen von sich wegschob und den Blick hob.


"Also Denon.", stellte sie noch einmal fest. "Ehrlich gesagt, damit habe ich absolut nicht gerechnet.", sie schüttelte den Kopf und wandte sich dem kleinen Eingabefeld an ihrem Platz zu. Ihre Finger huschten über die kleine Fläche während sie weiterredete.

"Ich hatte geglaubt wir würden erst einmal hinter uns aufräumen. Rund um den Kira-Sektor und den Harrin Trade Corridor, zum Beispiel."

Über dem Tisch erwachte nun eine Holokarte der Galaxie zum Leben und Taylor zoomte sofort auf den Both-Space und die relative Umgebung in einem Radius von mehreren hundert Lichtjahren. Sternensysteme, Sektoren, diverse Handels- und Reiserouten, militärstrategische Symbole erschienen in den unterschiedlichsten Farben in dem Hologramm und dazu kam noch die politische Färbung des dargestellten Raumbereichs.

Die beiden Offiziere blickten einen Augenblick schweigend in die holographische Karte und studierten die aktuelle Situation. Die Überlegung seiner Stellvertreterin ging schon in die richtige Richtung und er konnte ihre Gedankengänge gut nachvollziehen, allerdings hatten sie im Augenblick keine Zeit für derartiges Kleinzeug. Es würde Unmengen an Ressourcen verbrauchen den gesamten südlichen Bereich der Expansionsregion zu sichern, da war es einfacher den gesamten Nachschub in diese Region mit einem Streich abzuschneiden.


"Es würde wohl auch unser erster Schritt sein, wenn wir die benötigten Kräfte freistellen könnten oder mehr Zeit hätten.", ergriff Wes nach einem Moment das Wort.

"Ich denke Stazi wird den Druck auf das Imperium schneller erhöhen wollen und durch die Befreiung Denon's wird der Druck exponentiell steigen, vor allem durch den Verlust Bothawuis."

Mit einer Hand aktivierte er auch sein Eingabefeld und fuhr mit dem Finger über diverse Symbole, so dass sich zu seiner Erklärung die Darstellung anpasste. Denon änderte seine Farbe von Blau zu Gelb und mit dem System änderte sich auch die Farbe des gesamten Corellian Runs, von Denon bis Druckenwell. Gleichzeitig verblasste die Markierung des Hydrian Way von Denon bis Malastare.

"Denn sobald wir Denon kontrollieren, kontrollieren wir auch den Hydrian Way und vor allem den Corellian Run. Somit kommt über diese Routen garantiert kein Nachschub mehr nach Kira oder sonst wo hier unten.", der angesprochene Raumbereich zwischen den beiden Handelsrouten wurden ebenfalls blasser.

"Die einzige Möglichkeit diese Sektoren noch von außerhalb zu versorgen, ist über die Rimma und dann über kleine Routen von hinten auf den Hydrian Way, zum Beispiel bei Malastare. Das kostet aber Ressourcen und vor allem Zeit, abgesehen davon das dieser Raumbereich den ganzen Aufwand gar nicht wert ist.", er machte eine kleine Pause und strich sich mit einer Hand nachdenklich über sein Kinn.

"Während wir dann über Denon die Möglichkeit haben in Richtung Kolonien und Kernwelten vorzustoßen. Nach Corellia ist es nur ein Katzensprung von dort aus. Allerdings wird die zwote Flotte - und vermutlich auch die dritte, ansonsten ist das Ganze gar nicht zu schaffen - einiges hinter uns aufzuräumen haben und dazu gehören auch Raumbereiche wie jene die von uns abgeschnitten worden sind.", erklärte er und Taylor nickte verstehend.

Es war ihr deutlich anzusehen wie sie bereits weitere Überlegungen anstellte. Das was er gerade gesagt hatte, hatte sich ihr vermutlich bereits erschlossen als sie die Nachricht des Admirals gelesen hatte. Durch die Erklärung prägte sich ihnen der Gedankengang und die strategische Situation besser ein.


"Klar, ist es nur ein Katzensprung bis Corellia, aber...", begann Taylor und begann selbst auf dem Eingabefeld herum zu tippen. Wes nahm seine Finger vom seinem Feld und verfolgte konzentriert ihre Ausführungen.

"...sobald wir Denon befreit haben und damit beginnen die Routen für das Imperium lahmzulegen, sind wir definitiv vollkommen ausgelastet.", stellte sie nüchtern fest.

"Selbst wenn wir bei dem Angriff nur minimale Verluste erleiden - was ich nach den aktuellen Geheimdienstberichten nicht glaube - dann müssen die Sondereinsatzkräfte theoretisch die Verteidigung und Patrouillen auf den Routen übernehmen. Die zweite Flotte ist niemals in der Lage das mit ihren Kräften zu stemmen, zu mal sie auch noch hinter uns aufräumen müssen.", sie machte eine Pause und sah zu Wes hinüber.

"Also bis Corellia traue ich mich noch nicht zu denken, Wes. Wir werden erst einmal Denon verdauen müssen, bevor wir überhaupt ernsthaft in der Lage sind auch nur die Kolonien anzugreifen.", sie schüttelte den Kopf und betrachtete das Hologramm.

Wes sah ebenfalls nachdenklich in das Hologramm hinein. Da hatte sie nicht ganz unrecht und mit ihm schien der Optimismus ein wenig durchgegangen zu sein. Allein das Denon-System zu halten würde kompliziert werden und dazu noch den Hydrian Way und den Corellian Run unter Kontrolle zu halten würde ein ordentlicher Kraftakt werden und war nur durchführbar, wenn die Sondereinsatzkräfte nicht weiter vorrückten. Sie würden die Stellung halten und erst einmal Defensiv- und Überwachungsaufgaben übernehmen müssen. Gelegentliche Raids in die Kolonien oder gar den Kern wären vielleicht noch möglich, aber das würde dann auch schon das höchste der Gefühle darstellen.

Ein bisschen besorgt markierte er die Shipwright's Trace und Taylor nickte.


"Genau. Das Imperium wird uns, wenn es dazu in der Lage ist genügend Kräfte freizusetzen, verdammt hart und schnell treffen können. Sowohl über die beiden Handelsrouten, als auch über die Trace mit Einheiten die zügig über die Rimma oder den Trade Spin verlegt werden könnten."

Hoffentlich hatte Stazi bereits Überlegungen angestellt wie er nach dem Angriff auf Denon weitermachen wollte, bei Megan und ihm selbst kristallisierte sich mittlerweile klar und deutlich heraus, dass sie die Offensive wohl oder übel unterbrechen würden müssen. Aber gut, das hatte noch etwas Zeit. Im Augenblick sollten sie sich Gedanken darüber machen, wie sie am schnellsten und mit den geringsten Verlusten Denon erobern konnten. Der Rest würde später folgen und bis der Duro eintraf wollte Wes definitiv einen - mindestens - vorläufigen Operationsplan fertig auf seinem Schreibtisch liegen haben.

"Okay. Allerdings sollten wir auf unsere aktuelle Aufgabe zurückkommen: Wie nehmen wir Denon schnell und sicher? Über den Rest machen wir uns Gedanken, wenn wir einen Operationsplan haben. Es sieht für mich aber so aus, als würden wir für die folgenden Probleme bereits gute Lösungsansätze haben."

Die Karte veränderte sich etwas und nun waren viel mehr militärische Symbole darauf zu erkennen und Wes verband das Datapad mit seinem Platz und projizierte über einen zweiten Holoprojektor die wichtigsten Daten aus den Geheimdienstberichten zu Denon in die Luft neben der Karte...

- [Both-System - Orbit um Bothawui - RSD 'Legend of the Republic' - Brücke - Konferenzraum] - mit Captain Megan Taylor
 
[Both-System / Ganash / kein stabiler Orbit / MC-40a "Sunrise over Coruscant" / Brücke] mit Captain Ven, Brückencrew

Torill hatte einige Minuten damit verbracht, ohne weitere Absicht auf das taktische Hologramm zu starren. Es hatte keine weiteren Veränderungen gegeben, auch wenn diese sicher bald folgen würden. Währenddessen entschloss er sich, doch etwas Sinnvolles zu tun und rief auf seiner Konsole die eingespeicherten Kontakte auf. Ein kurzer Hotkey stellte eine Verbindung zu Chefmechaniker Mortim her. Eine eigentümliche Melodie erklang, und nach wenigen Sekunden meldete sich der andere.

Mortim hier, Lieutenant. Was gibt es neues?

Nichts weltbewegendes, bis auf die Tatsache natürlich, das es bald losgeht. Ich wollte nur anregen, dass sie vielleicht ein paar Mechanikerteams in Alarmbereitschaft versetzen und die Kontrollsysteme verstärkt überwachen lassen. Es steht mir natürlich nicht zu, ihnen Befehle zu erteilen...

Kein Problem. unterbrach in der Mon Calamari. Ich habe das aber schon veranlasst. Trotzdem, es war sinnvoll mich zu erinnern.

Der Epicanthix hoffte, den weitaus erfahreneren Nichtmenschen durch seine übereilte Aktion nicht allzu stark beleidigt zu haben, und versuchte, das Gespräch in andere Bahnen zu lenken.

Wie sieht es eigentlich mit der Informationslage bei ihnen da unten aus? Verfügen sie über Taktikholos?

Glücklicherweise ja. Ist ganz nützlich, um eventuelle Noteinsätze vorhersehen zu können.

Na dann. Ich danke ihnen. Brücke Ende.

Er beendete die Verbindung. Etwas Sinnvolles zu tun war in seiner Situation offensichtlich schlecht möglich. Vielleicht sollte er sich einfach möglichst unauffällig und untätig verhalten. Dadurch würde er einigem Ärger aus dem Weg stehen. Oder er machte einfach etwas, mit dem er niemanden verärgern konnte. In Ermangelung einer besseren Idee, ließ er seinen Computer mal wieder einen vollständigen Systemcheck der Navigationssysteme durchführen. Gerade, als er diesen angeordnet hatte und die Konsole mit der Arbeit begann, kam es zu Veränderungen auf dem taktischen Hologramm. Die "Weißes Feuer", ein gewaltiger bothanischer Angriffskreuzer und Flaggschiff der 'feindlichen' Flottille, sprang, flankiert von einigen Warrior-Kanonenbooten in den Hyperraum, gefolgt von einer CC-9600 Abfangfregatte. Wie auf Kommando brach auf der Brücke hektischer Betrieb aus. Offenbar hatte der Feind seinen ersten Zug getan. Nur einen Augenblick später stürzte die Abfangfregatte innerhalb des Übungsgebietes um den Mond in den Echtraum zurück. Torill brauchte einige Sekunden, bis ihm die Kuriosität auffiel, die diesem Vorgang innewohnte. Es gab keine Spur der "Weißes Feuer".

[Both-System / Ganash / kein stabiler Orbit / MC-40a "Sunrise over Coruscant" / Brücke] mit Captain Ven, Brückencrew
 
- [Both-System - Orbit um Bothawui - RSD 'Legend of the Republic' - Brücke - Konferenzraum] - mit Captain Megan Taylor

Der Türsummer ertönte und die beiden Offiziere wandten den Blick von dem Hologramm zur Tür, die sich einen Augenblick später öffnete. Der befehlshabende Offizier, Lieutenant Kre'ns, trat ein und salutierte.

"Es wurden alle verfügbaren Einheiten umgruppiert. Einzig die 'Leftover'-Kräfte und einer Handvoll Schiffe, die unter Commodore Sei'lars Befehl ein Manöver durchführen, konnten weder informiert, noch verlegt werden."

Wes nickte bestätigend und überschlug im Kopf schnell wie viele seiner Einheiten noch nicht neu organisiert waren. Es waren etwa fünfzig Prozent und hinzu kam dann noch das einige Schiffe fehlten, die von den anderen Flotten abgezogen worden waren.

"Sehr gut, Lieutenant.", mit einem anerkennenden Blick sah er zu dem Bothaner hinüber. "Sobald weitere Einheiten eintreffen, sollen sie ihren Flottillen und Kampfgruppen zugeteilt werden. Sollten ihre Vorgesetzten noch nicht eingetroffen sein, sollen sie sich in Wartestellung begeben. Ihre Befehlshaber werden sich dann bei ihnen melden, sobald sie das System erreicht haben."

Ein Nicken, ein Gruß und der Lieutenant war wieder verschwunden. Natürlich war ihm klar, das alles was er soeben gesehen hatte diesen Raum nicht verlassen durfte und deshalb war auch nur der diensthabende Offizier der 'Legend of the Republic' berechtigt einzutreten. Es sei denn, Wes befahl jemand anderen herein. Keine schöne Situation, aber die Geheimhaltung gebot es nun einmal so und bevor Admiral Stazi im System eintraf und eine offizielle Stabssitzung zu diesem Thema abhielt, würde niemand außer ihm, Megan und ihren Adjutanten davon erfahren.

Der junge Commodore richtete den Blick wieder auf seine Flaggkommandantin und die holographische Karte. Diese zeigte mittlerweile eine Menge zusätzlicher Linien, Symbole und Anweisungen für die verschiedenen Kampfgruppen und Flottillen der Sondereinsatzkräfte. Teilweise war auch mit unterschiedlichen Farben gearbeitet worden, um mehrere Möglichkeiten im Blick zu behalten. Ihre größte Sorge stellten im Augenblick jedoch die beiden großen Hyperraumrouten, sowie die kleinere Shipwrights' Trace dar. Sie machten es dem Imperium einfach ihren Einheiten bei Denon in kurzer Zeit Entsatz zu schicken und das mussten sie irgendwie hinauszuzögern oder komplett unterbinden.

Nachdenklich nippte er an einer Tasse heißen Kafs und betrachtete die drei Routen. Ein Unterbrechen der Routen wären von Vorteil, so dass ihre Gegner ihre Reise zumindest unterbrechen mussten. Taylor schien in die selbe Richtung zu denken wie ihr Vorgesetzter.


"Wir könnten die uns zur Verfügung stehenden CC-7700 einsetzen, um die Routen ober- und unterhalb Denon's zu unterbrechen, so würden wir zumindest eine Vorwarnung über die Ankunft und Stärke unseres Gegners erhalten und etwas Zeit gewinnen.", sie markierte vier mögliche Punkte auf der Karte und sah ihn fragend an.

Das war in etwa die Idee, welche auch er zuvor verfolgt hatte. Allerdings hatte er zu sehr über die Möglichkeiten nachgedacht das Imperium gänzlich aufzuhalten und dazu waren einzelne Abfangeinheiten schlicht und einfach nicht in der Lage. Das sie aber Informationen über die imperialen Kräfte sammeln konnten, hatte er gar nicht in Betracht gezogen.


"Hmm...eine gute Idee. Nur wäre es mir eigentlich lieber, wenn wir sie nicht nur verlangsamen sondern auch direkt aufhalten könnten. Allerdings fällt mir im Augenblick keine bessere Möglichkeit ein. Nehmen wir also deine Idee."

Er begann es in sein Datapad einzutippen und Taylor veränderte die Positionen der Abfangbereiche noch einmal und fügte kleine Notizen hinzu.

"Ich würde sie auch lieber direkt aufhalten, nur können wir keine kompletten Flottillen für diese Aufgaben abziehen - weder von uns noch einer anderen Flotte. Es bleibt uns wohl keine andere Wahl, als uns erst einmal mit Daten zufrieden zu geben."

Sie beendete ihre Arbeit an der Karte, lehnte sich zurück und zoomte ein wenig heraus. Wes war soeben mit dem Notieren der Rückendeckungsoperation fertig und hob wieder den Blick. Die Holokarte zeigte nun auch einen Teil der Kernwelten und die sich hindurch windenden Handelsrouten.

"Aber möglicherweise...", begann er langsam und zoomte noch weiter heraus, so dass auch der nördliche Innere Rand, die Expansionsregion und ein Teil des Äußeren Randes sichtbar wurde. "...können wir auch verhindern, dass sie überhaupt Truppen in Richtung Denon verlagern, zumindest über den Hydrian Way."

Ihm war gerade eine Idee gekommen und er lehnte sich über sein Eingabefeld und das Datapad. Die aktuelle imperiale Truppenstärke des Imperiums im Denon-System und Umgebung, wich einer Liste der verfügbaren Flotteneinheiten der vierten Flotte der Neuen Republik. Sie war zwar kurz, aber mit ein wenig Unterstützung durch Admiral Ralassis erste Flotte wäre sein Plan durchaus denk- und durchführbar.

"Wenn Admiral Tog'ruta ein paar Scheinangriffe auf Systeme im Norden rund um oder gar auf dem Hydrian führen könnte, würde das ganz sicher für einige Ablenkung bei unseren imperialen Freunden sorgen oder?", fragte er und ein - für ihn ganz untypisches - schiefes Lächeln erschien in seinem Gesicht. "Mögliche Zielen wären der Bogden- oder Ploo-Sektor, aber diese Entscheidung muss auch nicht sofort gefällt werden."

Megan signalisierte ihre Zustimmung und erneut begannen sie zu tippen, nur diesmal in umgekehrten Rollen. Er markierte auf der Holokarte und sie fügte ihrem schriftlichen Operationsplan eine weitere Teiloperation hinzu. Später würde dieser Bericht, mitsamt der Daten für die Karte an Admiral Stazi übermittelt werden. Der Admiral würde die gesamte Operation, möglicherweise mit Teilen seines Stabes, durchgehen und später Wes und Taylor bestellen, um den Plan vorzustellen - wenn er einiges davon in Erwägung zog. Er und sein Stab würden sicher noch einige Änderungen vornehmen und dann würden er und ausgewählte Offiziere den offiziellen Operationsplan erhalten. Allerdings musste dieser noch lange nicht vollständig sein, die Geheimhaltung konnte auch hier für Unannehmlichkeiten sorgen, damit musste man sich jedoch arrangieren. Außerdem war es immer noch besser, als ihn - wie viele andere Soldaten - erst wenige Stunden vor Einsatzbeginn zu erhalten...

- [Both-System - Orbit um Bothawui - RSD 'Legend of the Republic' - Brücke - Konferenzraum] - mit Captain Megan Taylor
 
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[ Both-System | Mond von Ganash | Partei Zwei (Verteidigung) | MC40a „Sunrise Over Coruscant“ | Brücke | mit Brückencrew ]

In aller Ruhe baute sich die kleine, bunte Flottille der gespielten Verteidiger vor dem leblosen Mond auf, während sich zur selben Zeit in einer Entfernung von wenigen Lichtjahren die Angreifer um die „Weißes Feuer“ formierten. Noch schien die Anspannung, die wahrscheinlich jeder Kommandant in diesem Moment deutlich verspürte, nicht nach Außen zu dringen. Stattdessen befolgte man ziemlich genau die knappen Anweisungen, welche der grüne Twi'lek-Kommandant, Captain Navara Ven, von Zeit zu Zeit gab. Sein hellgrauer, leichter Mon Cal-Kreuzer der Klasse 40a befand sich auf der ganz rechten Seite der Formation – und war damit das Gegengewicht zur „Black Veil“. Damit wollte der Twi'lek einen Zangenbewegung ausführen, wenn sich die angreifende Flottille genügend genäherte hatte. Jedoch war er in diesem Moment noch nicht ganz vom Erfolg dieser Taktik überzeugt.

Nur beiläufig bemerkte Navara, dass sein erster Offizier, Commander Reija Muber, die versammelte Mannschaft auf den kommenden Einsatz einstimmte. Der Mensch kümmerte sich ganz allein um all die nötigen Vorbereitungen, die zu den gegebenen Parametern gehörten. Im Gefecht selbst sollte der menschliche Offizier von Onderon dann weiterhin das Kommando über den Kreuzer haben. Nur auf diese Weise konnte sich Muber erneut unter Beweis stellen. Navara hatte großes Vertrauen in seinen stellvertretenden Untergebenen, weshalb er sich in diesem Moment mehr um die Koordinierung der Flottille, die man ihm für dieses Kriegsspiel übertragen hatte, kümmerte. Er war der wichtige Kopf, der sämtliche Strategien und Taktiken an die anderen Schiffe weitergeben musste. Unruhig bewegte sich sein rechter Lekku auf seiner Brust bei diesen Gedanken.

'Ich muss auf meine Fähigkeiten und Instinkte als Krieger vertrauen', dachte sich nach einer Minute der aufkommenden Nervosität der Captain und streichelte seinen zuckenden Gehirnfortsatz. Danach ließ er seinen nachdenklichen Blick wieder auf das Datapad wandern. Noch einmal rief er mit einer raschen Fingerbewegung den letzten Sensorbericht auf. Dort konnte er ganz deutlich sehen, dass der Kommandant der „Black Veil“, Commander de Lieven, mittlerweile eine winzige Staffel Sternjäger ins All geschickt hatte. 'Wie viele Staffeln hat er eigentlich?', fragte sich Navara und tippte sich kurz an das kantige Kinn. 'Bei einer Staffel werden wir behutsam haushalten müssen.' Für einen Moment zog der Twi'lek in Erwägung seine zwölf A-Wings ebenfalls schon so früh einzusetzen. 'Sie könnten in den ersten Minuten bestimmt erste Angriffe auf den Feind fliegen. Vielleicht sogar außerhalb der Reichweite unserer Turbolaser.'

Besonders der letzte Gedanken erschien ihm ziemlich attraktiv, denn schon in den ersten Jahren der republikanischen Flottenakademie hatte er gelernt, dass ein Einsatz der Sternjäger das Zünglein auf der Waage sein konnten. Sie konnten das gesamte Gefecht, wenn man sie äußerst sinnvoll einsetzte, entscheidend beeinflussen. Er war schon im Begriff aufzustehen als sein Datapad piepste. Der recht eifrige Epicanthix, Lieutenant Commander Torill Kaal, hatte ihm erneut einen Bericht geschickt. In Rekordzeit öffnete der Kommandant der „Sunrise Over Coruscant“ die Meldung und las die knappe Mitteilung. Etwas verwundert sah er zu Kaal, der weiterhin die Sensoren in den Augen behielt. Ein Mikrosprung der „Liberation“? Keine Spur von der restlichen Flottille? Flink richtete sich der sehr muskulöse Twi'lek auf. Rasch schritt er zum Panoramafenster, musterte die Umgebung und ließ für mehrere Sekunden seinen Geist arbeiten. Doch statt einer CC-7700 sah er nur eine CC-9600. 'Man hat sich bei der Identifikation der Fregatte geirrt', bemerkte Navara – etwas grimmig. Sein blasser Mund verzog sich leicht säuerlich.

„Lieutenant Commander Kaal, es liegt eine Fehlfunktion der Sensoren vor“, teilte der Captain dem Epicanthix mit, nachdem er seinen Platz am Panoramafenster verlassen hatte. „Bei dem Schiff, das Sie entdeckt haben, handelt es sich um einen CC-9600, eine schwere Fregatte, und keine CC-7000, die bei uns zum Abfangen der Schiffe im Dienst ist. Trotz allem riecht die ganze Sache nach einer Falle. Weisen Sie die Mechaniker zu einem raschen Beheben der Fehlfunktion an.“

Seine Stimmte hatte – im Gegensatz zu seiner Miene – einen ruhigeren Ton angenommen. Für diese Fehlfunktion gab er dem jungen Offizier keine Schuld. Er wollte bloß erreichen, dass sein Mon Cal-Kreuzer voll einsatzfähig war. Nickend bestätigte Torill Kaal diese kurze Anweisung und kümmerte sich sofort um eine rasche Ausführung. Langsam baute sich ein gewisser Zeitdruck bei dem jungen Krieger auf. Navara musste die „Liberation“ wieder aus dem Sensorbereich vertreiben und etwa zur selben Zeit effektive Gegenmaßnahmen einleiten. 'Wahrscheinlich soll die Freagtte bloß spionieren', mutmaßte der Twi'lek, nachdem er die Flugbahn des Schiffes gesehen hatte. Denn die CC-9600 war nicht auf einem Konfrontationskurs, sondern blieb weiterhin außer Reichweite der Turbolaser. Doch wie sollte er – als Kommandant dieser Flottille – reagieren? Sollte er sich provozieren lassen oder stattdessen abwarten? Plötzlich meldete sich stürmisch das Kriegerherz, das immer lauter in seiner Brust schlug. Aus diesem Aufschrei schöpfte Navara neuen Mut, neue Entscheidungsfreude und das letzte Quäntchen Risikobereitschaft.

„Kommunikation, weisen Sie schnell Commander de Lieven und Commander Thielon an, dass sie zusammen die „Liberation“ attackieren sollen“, befahl Navara und ließ sich wieder in seinen Sessel fallen. „Sie sollen bei diesem Manöver aber äußerst vorsichtig vorgehen. Außerdem soll unsere Staffel starten. Captain Forge und dessen Piloten sollen ausschwärmen und unseren Sensorbereich vergrößern. Zusätzlich können andere Kommandanten dieses Vorgehen mit ihren Piloten erst einmal unterstützen.“

[ Both-System | Mond von Ganash | Partei Zwei (Verteidigung) | MC40a „Sunrise Over Coruscant“ | Brücke | mit Brückencrew ]

Partei Zwei (Verteidigung)
MC40a „Sunrise Over Coruscant“ (Schilde 100% / Hülle 100%)
  • A-Wing („Red Scare“) (12 Jäger)
Strike „Black Vail“ (Schilde 100% / Hülle 100%)
  • ? („Night Shark“) (12 Jäger)
AF „Revenge of Coruscant“ (Schilde 100% / Hülle 100%)
COR „Revolution“ (Schilde 100% / Hülle 100%)
CRV „Spica“ (Schilde 100% / Hülle 100%)


[OP @ Torill: Entschuldigung, hatte mich bei der Kategorisierung der CC-9600 etwas verschätzt.]
 
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