? Al'Vana ? Xell Games Arena ? Arena 1 ? Janem ?
Fies grinste der Chiss den Menschen an, nachdem er ihm seinen Spott deutlich gemacht hatte. Allerdings musste Phol fast auch schmunzeln, hatte sein Bruder ja wirklich Recht: Was seine Triebe und sein Verlangen betraf musste wohl jedes Wesen auf dieser Welt mehr Kontrolle haben wie er.
Doch darüber konnten die beiden später noch lachen, sie waren nun hier um zu kämpfen und der junge Syndic spürte die Erschöpfung in seinem Bruder.
Vielleicht habe ich noch nicht alle Jedi Techniken abgelegt, dafür verausgabe ich mich nicht so schnell und unnötig wie du! Deine Unbeherrschtheit wird diesen Kampf schneller beenden, wie dir lieb ist, geliebter Bruder!
Die letzten Worte kotzte der ehemalige Jedi förmlich aus. Ständig musste sein Bruder sein Können mündlich schmählern aufgrund dessen Vergangenheit. Er hasste das und er würde nun endgültig beweisen, dass er würdig war.
Erneut stürmten die beiden Kämpfer aufeinander zu, die Klingen barsten aneinander und das Surren und Klirren wurde immer lauter, genauso wie die Aufschreie der bewegten Zuschauer. Perfektion und Schnelligkeit trafen auf gewaltige Kraft und Fähigkeiten, verwandelten sich zu einem Tanz der rotglühenden Klingen, einem Tanz der Macht in einer beeindruckenden Form. Dieser Kampf war ein würdiges Finale, zwei große Kämpfer standen sich gegenüber und kämpften um den Sieg der 3. Xell Games in der Master Klasse.
Phollow vollführte einige blitzschnelle Drehungen, spürte zwar auch schon eine gewisse Erschöpfung, lies sich aber in seiner Bindung und Konzentration zur Macht nicht einschränken. Er drängte Janem immer weiter zurück, während die beiden roten Klingen tödlich auf ihn niederfuhren, immer und immer wieder. Dann, mit einem Aufschrei aus dem Puplikum erwischte das rechte Lichtschwert des jungen Menschen den Chiss an dessen mittlerweile freiem Bauch und zog einen verbrannten Fleischgeruch nach sich. Phollow hatte seinen Bruder nur gestreift und doch konnte man die verkohlte Haut deutlich sehen.
Während Phol inne hielt und erschrocken versuchte, sich aus dem Rausch zu lösen indem er war, schrie sein Bruder laut auf, dass man es durch die ganze Arena hören könnte. Seine Stimme war durch die Macht verstärkt und jagte wohl jedem Anwesenden einen Schauer über den Rücken. Der Blick des Menschen lag auf der verbrannten Wunde an dem Bauch seines Bruders und die Erinnerungen kamen wieder hoch, an den Arm den er ihm abgetrennt hatte. Sein Blick fiel auf den Droidenarm und wieder fühlte er sich schuldig.
Als der markerschütternde Schrei seines Bruders endete entlud sich dessen gewaltige Macht und sein Hass in der für ihn so bekannten Machtnova, die sich diesmal wie eine Kugel in alle Richtungen ausbreitete. Phollow wurde weit nach hinten geschleudert und klatschte ungebremst an die Wand der Arena, als er erschöpft zu Boden fiel. Die Machtexplosion hatte sich bis auf die Tribünen niedergeschlagen und das Geländer fortgesprengt. Viele der Zuschauer wurden mitgerissen, wurden nach hinten weggeschleudert und der gewaltigen Kraft des Overlords und seiner hasserfüllten Macht ausgesetzt...
Janem war nun schwach und völlig erschöpft, aber Phollow ebenso. Er kniete noch auf dem Boden und hob seinen Kopf leicht an, um seinen Bruder zu erkennen. Mit letzter Kraft sprang er nach oben und stürmte mit einem schmerzverzerrten Gesicht auf den Overlord zu, der sein Schwert auch nach oben riss und es ihm gleichtat.
Dann auf einmal war es plötzlich totenstill in dem Geist des ehemaligen Jedi Phol Low. Schwärze umnebelte ihn und schien ihn in einem ewigen Dunkel gefangen zu halten, ehe seine Vision Farbe annahm und er in sie eintauchte...
... düster schob sich das alte Senatsgebäude auf Coruscant vor das innere Auge des Sith Warriors, und unaufhörlich schlitterte er auf den grünen, gewaltig großen Garten zu, indem er zwei Leute immer näher huschen sah. Als seine Augen schärfer sahen und das Licht sich erhellte, erklangen leise, sanfte Geräusche, wie ein Klirren einzeln in der Nacht, harmonisch und doch unheimlich. Er erkannte die eine Person, es war seine geliebte, verlorene Mutter, die einen Dolch in ihrem Magen hielt, den ihr der imperliale Senator hineingestoßen hatte. Ein Aufschrei ertönte als Sunida nach hinten kippte und das Bild zersprang in tausende Scherben, ehe sie langsam wieder zusammenfanden und ein neues Bild offenbarten. Es war Aria'Prime... weit entfernt von der Hauptstadt an einem großen Felsen, ein gewaltiger Palast. Sein Palast. Phollow spürte, dass er ihm gehören würde, in naher Zukunft. Der Schmerz jedoch lies ihn nicht los, ehe sich helle Strahlen durch die dunkle Himmelsdecke bohrten, die Anlage schemenhaft erhellten und in eine zauberhafte Atmosphäre tauchten. Dann sah er einen großen Brunnen, direkt vor dem Eingang des herrlichen Palasts an dessen Wasser zwei Frauen knieten... Sunida und Lilju... Sie lächelten dem junge Menschen zu, luden ihn ein bei ihnen zu sein. Krampfhaft streckte Phol seine Hand nach den ihren aus, wollte sich gerade in ihre geöffneten Arme fallen lassen, als ein Stich ihn durchbohrte...
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