Corellia, Talus, Centerpoint Station, Selonia (Corellia-System)

Vor der Schlacht

[ Corellia - Orbit - Planetquadrant "E5" - an Bord der "Valkyrie" - Übertragungsraum ] Sharin, Wynhard Zalas über Holonet (Rhoghs NPC-Squad)

"Enttäuschen Sie mich nicht, Commander Sharin", beendete der Captain die Übertragung bedeutungsschwer. Danach verblasste sein bläuliches Bild zunehmend und schließlich war es ganz verschwunden.

Der junge Chiss blieb noch kurz auf seiner Position stehen. Die Ansprache seines Vorgesetzten hatte er sogar genossen. Zwar hatte der Mensch mit der auffälligen Frisur deutlich gemacht, dass er Großes von seinem Untergebenen erwartete. Allerdings musste sich der Commander eingestehen, dass er die Lobpreisungen, die die Akademie der Flotte auf Bastion ihm in die Akte geschrieben hatte, sehr gefielen. Hart und konzentriert hatte er sich auf die Prüfungen vorbereitet, hatte seine Freizeit und seine Freunde geopfert, nur um eine gute Endqualifikation zu bekommen. Wenn er Salara rächen wollte, musste er mächtig sein. Und um mächtig zu sein, musste er seinen Vorgesetzten gefallen. Und um seinen Vorgesetzten zu gefallen, brauchte er gute Abschlussnoten.

Der Gedanke, dass er dadurch vielleicht leicht zu umschmeicheln war, bohrte sich tief in sein Gehirn. Wenn er Erfolg haben wollte, durfte er sich nicht durch irgendwelche Schwächen oder Gefühle behindern lassen. Der 25-jährige kannte sich darin aus, Gedanken und Gefühle zu verbergen. Schließlich hatte er seinen Frust, seinen Schmerz und seinen Hass, die er alle nach Salaras Tod verspürt hatte, nach einigen Wochen eine Sperre vorgesetzt. Seitdem waren sie nicht mehr offen aus ihm hervorgebrochen. Nach Sharins Ansicht konnte das auch erst mal so bleiben.

Kurz starrte er noch die Stelle an, an der Captain Wynhard Zalas' Silhouette eben noch geschienen hatte. Dann brachte der schlanke Chiss mit den schwarzen Haaren seinen Körper und seinen Geist mit einem Ruck dazu, wieder zur Brücke zu gehen und aus seinen Gedanken an die Vergangenheit zu flüchten. Diese verfolgten ihn schon in den Schlaf, da brauchte er sie jetzt nicht noch auch zu haben.

~​

Die Brücke war genauso, wie er sie verlassen hatte. Trist, doch voll schlichter Schönheit. Jeder Mannschaftsangehöriger und jede Steuerkonsole waren an dem Platz, an dem sie sein mussten. In der Schaltzentrale der "Valkyrie" herrschte eine hektische Ruhe, eine Stille, die die Brücke für Sharin noch mehr zu dem besten Platz auf dem gesamten Kreuzer machte.

Mit weiten Schritten ging der Commander zu seinem Arbeittisch, auf dem mehrere Bildschirme verschiedenste Ansichten zeigten. Auf einer sah man das Corellia-System in Miniaturformat, eine andere zeigte Flottenbewegungen des Imperiums in seinem Sektor, wieder eine andere Verschiebungen der Streitkräfte im gesamten System. Dann waren da noch eine allgemeine Anzeige über den Zustand des Schiffes, Lebenserhaltungssysteme, Schildstärke, Feuerkraft, und, und, und...

Sharin schätzte sich einmal mehr froh, dem Volk der Chiss anzugehören. Mit ihren analytischen Fähigkeiten konnten sie zum Glück eine Situation schnell überblicken und sich gut Daten merken. Nur durch diese Eigenschaft wurde der Schwarzhaarige bei dem Anblick nicht ganz wahnsinnig.

Er versuchte, die gewaltige Datenmenge in sich aufzunehmen, doch war es eine Schlacht, die er nicht gewinnen konnte. So wie ein Sullustaner, die ja alle über ein fotographisches Gedächtnis verfügten, konnte er nicht alle Informationen in sich aufsaugen.

Dieses Mal bemerkte er sogar seinen XO, als dieser zu diesem trat. Torati fragte mit leiser Stimme:
"Und, wie war die Besprechung? Genauso schlimm wie letztes Mal? Welche Befehle hat er denn ausgepackt?"

Sharin schüttelte den Kopf. "Nein, nein. Wynhard Zalas war dieses Mal sogar etwas freundlich drauf. Aber das ist jetzt egal, wir müssen unsere Befehle ausführen. Diese sind auch nicht wirklich schwer, wir sollen die uns zugewiesene Position neben der 'Harbinger' beibehalten. Und unsere Fliegerstaffeln haben wir auch schon ausgeworfen. Die primären Ziele unserer Angriffe sind Bomber- und Jägerstaffeln, die unseren Verband angreifen. Teilen Sie die Befehle bitte der Besatzung mit."

Torati salutierte kurz und trat ab. Sein ehemaliger Schützling verzog leicht amüsiert die Mundwinkel, die jedoch schnell wieder erschlafften, als er sich einen Blick über die Lage machte.


Die schlimmsten Erwartungen waren eingetreten. Die CorSec driftete in Form kleiner Punkte auf der Holokarte ab. Anscheinend hatte sie kapituliert - sie würden es noch büßen müssen - und der Verband aus Verrätern und Verbrechern rückte auf die sechste Kampfgruppe vor. Es sah nicht wirklich gut für die Männer aus, die sich mit ihrem Leben dem Imperator verpflichtet hatten. Jetzt würden sie zeigen müssen, dass ihr Eid etwas wert war.

Insgeheim überlegte der blauhäutige Nichtmensch, ob er sich auch freiwillig in die Feuersalven einer Übermacht stellen würde, nur um seine Loyalität unter Beweis zu stellen. Zwar fühlte er ein gewisses Unbehagen, wenn er daran dachte, dass seine sterblichen Überreste, die nach der Explosion der "Valkyrie" bestimmt nur noch wenige Moleküle umfassen würden, in den endlosen Weiten des Nichts herumfliegen würden. Aber er wusste, wenn er Befehle, egal wie sinnlos diese auch sein würden, nicht befolgen würde, würde seine gesamte Aristocra darunter leiden. Und das Letzte, was ein Chiss wollte, war, dass der Ruf seiner Aristocra wegen ihm Schaden nahm.

Zum tausendsten Mal kontrollierte er die Statusmeldungen seines VIN. Das schlimmste bei Schlachten war die Phase vor dem Aufeinandertreffen. Jeder Flottenangehöriger machte sich Gedanken über die unnötigsten Gedanken und begann, darüber nachzudenken, ob seine Vorgesetzten wirklich alles im Griff hatten und ob es wirklich sinnvoll war, sich dem Gegner entgegenzustellen. Diese Illoyalität, die zuweilen aufkam, war Sharin sehr zuwider. Er würde ja auch nicht wegen den geringsten Gründen wie zum Beispiel Hunger die Brücke verlassen.

Sein ehemaliger Mentor kam wieder auf ihn zu, im Schlepptau den Navigationsoffizier Geoffrey Heming. Zu diesen hatte der Commander der "Valkyrie" eine besondere Beziehung. Heming war immer gut drauf, was seinen humorlosen Vorgesetzten manchmal etwas nervte. Aber der Fresianer war der einzige auf diesem Schiff, der eine längere Kampferfahrung vorzuweisen hatte. Also wog sein Wort für Sharin schon viel.


"Ah, gut, dass Sie beide hierher kommen, meine Herren. Wir müssen den Standort unserer Schutzstaffeln besprechen. Sie sollen unseren Verband besonders vor Bombern und Jägern schützen. Allerdings müssen wir unsere Flieger zuerst vor dem direkten Beschuss der Schlachtschiffe beschützen. Besonders die TIE-Inceptors sind viel zu wertvoll, als dass wir sie im Stahlgewitter verlieren sollten. Stimmen Sie mir also zu, die Staffeln zuerst hinter uns zu positionieren?"

Der alte Chiss in der Offiziersuniform nickte wieder unmerklich, während der Fresianer etwas länger brauchte, um seine Zustimmung zu bekunden.
"Oh, so etwas lernt man in den Akademien heute? Keine schlechte Schlussfolgerung, Sir, wir können so unsere Verluste sehr gering halten. Ich würde dann gerne die Gesichter der Rebellenpiloten sehen, wenn ihnen dann ganz plötzlich zwei Abfangstaffeln entgegen fliegen."

Sein Vorgesetzter nickte. "Also ist es beschlossen. Teilen Sie unsere Entscheidung bitte unverzüglich den Staffelführern mit, Torati. Alles, was wir jetzt noch machen können, ist warten."

[ Corellia - Orbit - Planetquadrant "E5" - an Bord der "Valkyrie" - Kommandobrücke ] Sharin, Geoffrey Heming (NPC), Torati (NPC), einige Mannschaftsangehörige
 
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Crewman Pellis hetzte von den Hauptkorridor des Kanonenbootes corellianischer Machart entlang. Selbiger trennte die Antriebssektion vom Mittelschiff - dort waren die primären Waffensysteme installiert und sie feuerten momentan unablässig. Das Chaos und die Hektik an Bord der 'Emerald' wurden dem Umstand eines Angriffes der Neuen Republik geschuldet. Doch nicht nur das - die Ankunft ihrer schlimmsten Waffe, dem Supersternzerstörer 'Event Horizon', verdankte man die Zerstörung gleich zweier Kriegsschiffe von beachtlicher Größe. Erst zögerlich und spät hatte es den Rückzugsbefehl vom Flaggschiff der Zweiten Flottille, dem Imperium-II Klasse Sternzerstörer 'Brigand' , gegeben. Und nun versuchten die drei angeschlagenen Kampfverbände zu den übrigen imperialen Schiffen aufzuschliessen. Ein mutiges Unterfangen, bot man sich doch fast widerstandslos zum Abschuss an. Doch die entsprechend ranghohen Offiziere mussten wissen, was sie taten. So zumindest dachte es sich Crewman Lorn Pellis, als das kleine Kanonenboot - ein ideales Jägerabwehrschiff - unter den brutalen Energiehieben der Rebellenschiffen hin und her geschleudert wurde. Der junge Mannschaftsbestandteil - er stammte von Fresia - ging grunzend zu Boden, als neuerliche Treffer für ein Bocken der Korvette sorgten. Tränen schossen ihm in die Augen, als er der Länge nach auf den stählernen Gitterrost des Bodens krachte. Doch als Imperialer musste er den Schmerz ignorieren. Schnell wuchtete er sich in die Vertikale, zog seine Dienstkappe gerade und stürmte weiter - hatte er doch Befehl erhalten, den Triebwerken und den Heckdeflektoren mehr Energie zuzuweisen. Natürlich nicht er selbst - derartige Abfolgen wurden von der kleinen Brücke des Kanonenbootes gestartet. Doch es gab diverse Fehlermeldungen und jemand musste im Maschinenraum B-1 nach dem Rechten schauen.

Erneut krachte es, dieses Mal folgte ein dumpfes Grollen und erneut wurde Lorn Pellis zu Boden geschleudert. Pfeiffend entwich alle Luft aus den Lungen und der junge Mann von Fresia wurde von einem Husten überkommen. Doch abermals siegte seine Einsatzbereitschaft und er schob sich in die Höhe. Dabei entdeckte er zu seiner eigenen Verwunderung die blutige Abschürfung am linken Handballen. Doch er hatte keinerlei Zeit für ein solch kleines Malheur. Mit einem scharfen Pfiff konzentrierte er sich und legte die restliche Strecke zu Maschinenraum zurück. Noch ein weiteres Mal wurde das Kanonenboot getroffen - dann ertönten Warnsirenen und die Innenbeleuchtung wechselte auf ein diffuses, bedrohliches Rot. Der Crewman schob sich an zwei hitzig diskutierenden Kameraden vorbei und betrat den Backbord-Maschinenraum. Ihm bot sich ein für Techniker grausiges Bild. Zahlreiche Kontrollen blinkten in allen Regenbogenfarben, während Warnmeldungen im Sekundentakt ausgespien worden. Der Kopf von Pellis flog von links nach rechts und wieder retour. Hier stimmte etwas ganz gewaltig nicht - soviel wurde dem jungen Mann rasch klar. Mit zwei schnellen Schritten war er am nächstbesten Kontrollpaneel. Flinke Finger sausten über die Schalttafel, riefen Daten und Meldungen ab ... als die 'Emerald' erneut getroffen wurde. Dieses Mal so schwer, das es in der Folge eine Detonation gab. Die Korvette wurde durchgeschüttelt - es krachte, knackte und plötzlich hatte der Crewman das Gefühl, taub zu werden. Abermals ging er zu Boden, schlug mit dem Kopf schwer gegen eine stählerne Kante. Sofort füllte sich sein Mundraum mit etwas warmen, metallisch Schmeckenden. Näße lief ihm dort an der Schläfe herab, wo er aufgeschlagen war. Dem jungen Bursche wurde kurz schwarz vor Augen.

Als er die Augen wieder aufschlug, schmerzte sein Kopf an allen erdenklichen Stellen. Auch seine Zunge schien etwas abbekommen zu haben. Keuchend spuckte er blutigen Speichel aus und konnte sich nur mit Hilfe des Kontrollpaneels auf die Beine ziehen. Ein permanentes Klingeln hing in seinen Ohren und wollte nicht verfliegen. Lorn Pellis kämpfte mit seiner Selbstkontrolle - dann wankte er aus dem Maschinenraum auf den Hauptkorridor. Dort waren die beiden zuvor diskutierenden Kameraden verschwunden. Dafür roch es nach Feuer. Feuer! Ein Brand! Es brannte an Bord! Schwer benommen torkelte das Crewmitglied - einem Betrunkenen gleich - über den in ein morbiges Rot getauchten Gang. Dann wurde das Schiff ein weiteres Mal getroffen. So schwer, das die Aussenhaut aufriß. Das erkannte der Crewman nicht sofort - allerdings sorgte der Druckabfall und die entweichende Atemluft direkt für ein Gefühl, das einer erkrankten Lunge glich. Warnlampen blitzten auf. Drei weitere Besatzungsmitglieder stürmten an dem jungen Burschen von Fresia vorbei. Nur schwerfällig konnte selbiger dem Tumult folgen. Weitere Erschütterungen ließen den stählernen Leib des Kanonenbootes erbeben. Trotz des permanenten Pfeiffens in seinen Ohren registrierte Lorn Pellis sofort, das die kleine Korvette mit dem Heck absackte - so bizarr das auch klang. Dann setzte ein martialisches Knacken ein, als bräche sich ein Riese selbst den Unterschenkel. Kurz darauf zerrte ein aufkommender Sturm an den Hosenbeinen des Crewman, an seiner Uniform, an seinem Leib, sogar an seiner Haut. Alarmsirenen klingelten in allen Tonlagen, trieben den Lärm an Deck auf das höchste Crescendo.

Lorn Pellis ging erneut zu Boden, blieb dort aber nicht liegen - eine unbekannte Kraft zerrte an ihm, zog ihn unaufhaltsam in Richtung der Antriebssektion. So stark, das es geraume Zeit dauerte, bis er endlich verstand - es musste ein gewaltiges Leck an Bord geben, durch das nun alles an Bord ins All gerissen wurde - Sauerstoff, Equipment, Personal.

Zentimeter für Zentimeter wurde er in Richtung der geschlossenen Türen zum Heckbereich des Schiffes gezerrt. Aus Zentimeter wurden ein Meter. Aus einem Meter wurden zwei. Dann krachte er gegen die geschlossenen Türen. Wüst zerrte die schreckliche Kraft mit titanischer Grausamkeit an ihm, versuchte ihn durch jeden Spalt, jede Ritze und jedes Loch der Pforte zu zwingen. Der junge Crewman schrie panisch in erbarmungsloser Agonie. Er fühlte, wie sein Leib unter der Urgewalt zu zerfallen drohte. Er greinte, er jammerte und versuchte den Schmerz davon zu brüllen - doch vergebens. Crewman Lorn Pellis war zum Tode verurteilt.

Schlagartig fiel er keuchend zu Boden. Er hustete, er atmete schwer, er weinte. Dann klopfte ihm jemand auf die Schulter. Nur mühsam konnte er aufblicken. Einerseits, weil eine Seite seines Kopfes von krustigem Blut die Sicht erschwerte, andererseits weil er sich so kraftlos wie noch nie zuvor fühlte.


"Komm', steh' auf Junge. Wir haben die Hecksektion versiegelt. Auf mit Dir ... wir haben's noch nich' geschafft.", erklang eine Stimme - sie war das Schönste was der junge Crewman seit Jahren gehört hatte. Er atmete. Er hörte. Er lebte! Das allein stimmte ihn fröhlich. Die Aussicht jedoch, zu überleben war mehr Ansporn, als er brauchte. Kraftlos hievte er sich selbst in die Höhe - wobei er das Gefühl hatte, nicht Herr über seinen Körper zu sein. Sein Blick fiel auf drei weitere Besatzungsmitglieder. Er kannte sie - er hatte ihre Gesichter bereits gesehen. Auch wusste er ihre Namen. Eigentlich. Doch jetzt wollten sie ihm nicht einfallen. Doch es war nicht weiter wichtig.

"Wir müss'n zum Steuerbord-Maschinenraum. Da gibt es noch einen Brand, der gelöscht werd'n muss.", sprach sein Retter. Pellis nickte schwach und tapste etwas orientierungslos hinter den anderen Männern her. Sein Kopf fühlte sich an, als wäre er in Watte gepackt. Sein Blick war verengt. Doch all das war ohne Bedeutung. Wichtig war nun nur der Brand im Maschinenraum. Man musste entkommen. Man musste zu den restlichen imperialen Einheiten aufschließen. Nur das war von Belang.

Ein elektronisches Zischen verkündete das Öffnen der Maschinenraumtür. Doch die Segmente glitten nur widerspenstig und unwillig auseinander. Das Schiff wehrte sich gegen seine Rettung. Dabei kämpften hier alle um das nackte Überleben.

Als die Crewman sich endlich Zutritt zum Maschinenraum verschafft hatten, quoll ihnen schwarzer, dichter Rauch entgegen. Der Brand schien größer zu sein, als erhofft. Sofort griffen zwei der Männer gedankenschnell zu manuellen Löschkartuschen, während sein Retter sich an einem Terminal zu schaffen machte. Offenbar versuchte er, die automatisierten Feuerbekämpfungsmittel zu initialisieren. Lorn Pellis hoffte stark, das es ihm gelingen würde. Allerdings war die Technik an Bord der 'Emerald' tückisch. Der junge Crewman von Fresia kannte jedoch einen besonderen Kniff. Mit neu gefasstem Mut passierte seinen Retter und trat in den heiß dampfenden Bereich, der Sekunden zuvor von den beiden übrigen Männern von Flammen befreit worden war. Dort gab es einen weiteren Kontrollpult. Lorn betete innerlich, das selbiger noch funktionsfähig war. Teile der Schaltfläche waren verschmort - doch es musste einfach gelingen. Mit spitzen Fingern - das Terminal dampfte noch vor Hitze - versuchte er sich an einigen Befehlen. Doch weiter kam er nicht. Eine weitere Explosion suchte den Maschinenraum heim - nur wenige Meter von Lorn Pellis entfernt. Glühende Metallsplitter wurden abgesprengt, durchbohrten und zerfetzten seinen Retter, Kondensatoren kollabierten, Leitungen platzten. Eine dieser Leitungen spie siedend heiße Kühlflüssigkeit - von den zahlreichen Bränden erhitzt - auf den jungen Crewman. Seine Schulter wurde verbrüht, sein Gesicht verbrannt - nur um dann sofort in Flammen aufzugehen. Das durch die Explosion expandierte Feuer griff nach ihm und die hochbrennbare Flüssigkeit bot die notwendige Nahrung. Pellis ging zu Boden, er schrie und warf sich hin und her. Ungekannte Schmerzen durchfluteten seinen Körper, während er spürte, wie die Haut im Gesicht Blasen warf und aufgezehrt wurde. Sein Fleisch verbrannte, seine Haare vergingen. Nichts kam der Agonie gleich, die er durchlitt. Er wusste, das niemand ihn retten konnte. Er kreischte, während sich alles Organische seines Gesichtes unter der Hitze zusammenzog.

Dann wurde das Corellianische Kanonenboot erneut getroffen. Explosionen folgten. Wieder und wieder. Brände tobten, Besatzungsmitglieder starben. Die kleine Korvette zersprang, barst, explodierte, detonierte und zerfiel. Jedoch nur langsam. Vom Bug hinab bis zum Heck. Es dauerte dreißig Sekunden, ehe die gewaltigere Zerstörungswut auf den Maschinenraum erreichte. Der nur noch zuckende, dampfende Leib, der einst Crewman Lorn Pellis gewesen war, wurde als letztes überhaupt verdampft.



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Das diffuse, blauweiße Licht, welche die zahlreichen kleinen Projektoren produzierten, schuf eine künstliche Darstellung des Corellia-Systems. Die Minenfelder waren einzeln verzeichnet, wie auch die verschiedenen Raumstationen. Dazu die diversen imperialen Kriegsschiffe der einzelnen Kampfgruppen - alle mit possierlichen, kleinen Bezeichnungen versehen. Mit Hilfe einer solchen Holo-Karte konnte man die modernen Schlachten koordinieren, ohne selbst auch nur in der Nähe der Gefechte zu sein. Allerdings war diese Schlachtszenario-Abbildung an Bord des Imperium-II Klasse Sternzerstörer 'Harbinger' und damit direkt an dem mittlerweile laufenden Kampfgeschehen beteiligt. Das mächtige, alabasterfarbene Flaggschiff der Dritten Flottille war das persönliche Kommandovehikel von Rear Admiral Devaar Thorne. Selbiger, ein nur 42jähriger Mann von Thyferra, hatte einen Großteil der Verteidigungsplanungen übernommen und war in tiefes Grübeln verfallen. Jeder hatte mit dem Angriff der Neuen Republik gerechnet. Jeder über Corellia hatte gewusst, das die Schlacht drohte. Und man wusste, dem Geheimdienst sei Dank, dass die Rebellen den gestohlenen Supersternzerstörer der Executor-Klasse in die Schlacht führen wollten. Doch das man das titanische Untier als Stoßspitze des Angriffs nutzte - damit hatte auch der Rear Admiral nicht gerechnet. Die pure Schlagkraft des neunzehn Kilometer langen Monstrums reichte aus, um einen Großteil der Verteidigungslinien mühelos hinweg zu fegen. Das die 'Event Horizon' auch noch von sechs weiteren Sternzerstörern - 4 imperialen Modellen und 2 republikanische Ausführungen - begleitet wurde, machte die Verteidigung von Corellia zu einem fast unmöglichen Unterfangen. Der junge Rear Admiral presste die Zähne aufeinander und seine Kaumuskulatur trat sichtbar hervor. Das sich ihm bietende Bild glich einer Katastrophe: Ganz offenbar hatte Vice Admiral Rorken Varol, Kommandant der Zweiten Flottille, es nicht für nötig befunden, sich gemäß der Anweisung von Admiral Zald Chevron zurückfallen zu lassen. Und nun präsentierte der Rebell die entsprechende Quittung - mühelos wurden ein Vindicator-Klasse Kreuzer [Sapphon] und das Kommandoschiff der Sechsten Kampfgruppe, ein Victory-Klasse Sternzerstörer [Retaliator], vernichtet. Dem konzentrierten Feindfeuer der mächtigen Offensive der Rebellenstreitkräfte konnte die Zweite Flottille nichts - überhaupt nichts - entgegen bringen. Es war beschämend. Offenbar litt der Vice Admiral an grenzenloser Selbstüberschätzung. Fast schon mitleidig schüttelte der Mann von Thyferra den Kopf. Der Verlust zweier Schiffe dieses Kalibers konnte schlachtentscheidend sein. Vom unsinnigen Tod einiger Tausend tapferer Männer und Frauen ganz abzusehen.

"Rorken, Du dummer Idiot.", murmelte Devaar Thorne vor sich hin. Er hatte dem Vice Admiral zwar nie größere Vorbehalte gegenüber gehabt, diese desolate taktische Mängelleistung indes ließ alle Etikette überflüssig werden. So man dieses Gefecht überlebte, würde sich Rorken Varol verantworten müssen. Doch daran konnte der 42jährige an dieser Stelle keinen Gedanken verschwenden. Überdies geschah etwas auf dem Holo. Während der Verband feindlicher Einheiten mit Gefechtsgeschwindigkeit weiterflog, kam auch Bewegung in die Zweite Flottille. Entweder der Vice Admiral hatte eine Neu-Formierung befohlen oder er besaß doch noch etwas Menschenverstand in seinem Schädel.

"Admiral - die Zweite Flottille zieht sich zurück! Allerdings liegen sie weiterhin unter Beschuß.", infomierte Captain Wynhard Zalas. Dabei huschte der Blick des Schiffskommandanten mit der auffälligen Frisur immer wieder vom Schlacht-Holo zu dem Datapad in seiner linken Hand. Allem Anschein nach bezog er mit selbigem weitere Daten und Informationen.

"Ich sehe es. Wenn Varol clever ist, schließt er zu Admiral Chevron und der Ersten auf. Allerdings jagen ihn die Rebellen wie Kath-Hunde. Es sieht jedoch so aus, als ob ...", sprach der Mann von Thyferra und verstummte mitten im Satz. Sein Blick haftete sich an die digitalisierten Nachbildungen der keilförmigen Rebellen-Einheiten. Sofort warf Devaar Thorne die Stirn in Falten. Ganz augenscheinlich nahmen die feindlichen Schiffe keinerlei Notiz vom Versuch der Imperialen. Sie preschten mit ungebremster Geschwindigkeit weiter und beharkten die fliehenden Schiffe nur beiläufig. Die Zweite Flottille hatte dabei den Nachteil, erst noch wenden zu müssen. So war es den republikanischen Einheiten ein leichtes, das Feuer zu verteilen. Und im Energiesturm ihrer vielen, vielen Geschütze verging soeben ein Corellianisches Kanonenboot [Emerald]. Erneut schnaubte der Rear Admiral auf. Zwar handelte es sich nur um ein kleineres Schiff, allerdings wog jeder Verlust schwer.

"Befehl an die Sensorik, Captain. Es soll ermittelt werden, wann die republikanischen Einheiten bei derzeitigem Kurs in Reichweite der W-165 kommen. Wenn ich mich recht entsinne, steht uns eine dieser Batterien zur Verfügung, oder?", ergänzte Thorne mit einem sardonischen Lächeln. Sicherlich war dem Feind die Existenz einer solchen Waffe bekannt - allerdings hatte es den Anschein, als triebe die schiere Eroberungsgier den Rebell an. Und kopflose Feinde waren seit alters her leichter in die Knie zu zwingen. Dafür musste der Feind jedoch gebunden werden - was wiederum durch die gemischte Schlachtenformation der Ersten und Zweiten Flottille geschehen konnte. Schnell rieb sich der Flottillenkommandant über das bartlose Kinn. Der bisherige Verlauf des Kampfes glich einer absurden Partie Dejarik. Allerdings kosteten Fehlentscheidungen wie die von Vice Admiral Rorken Varol keine Holospielfiguren, sondern Menschenleben.

"Ja, Sir. Im übrigen steht die gesamte Siebte Kampfgruppe einsatzbereit und auf weitere Befehle wartend zur Verfügung. Captain Jericho meldet selbiges von der Achten. Die Neunte hält sich auf Abruf bereit.", informierte Captain Zalas. Damit wurde die komplette Einsatzfähigkeit der Flottille des Rear Admiral bestätigt. Das war auch notwendig - denn gemäß des vorschnellen Angriffs der Republikstreitkräfte, rechnete der taktisch versierte Mann von Thyferra jeden Augenblick mit dem Auftauchen des Restverbandes. Alles andere sorgte nur für zunehmende Beschädigung am mächtigen Supersternzerstörer. Und der war letztlich zu wertvoll, um geopfert zu werden.

"Gut. Höchste Alarmbereitschaft signalisieren, Captain. Wenn mich nicht alles täuscht, bekommen wir hier bald Besuch. Und zwar von hässlichen Fischkopf-Schiffen. Die Sensorik soll die berechneten Erkenntnisse an die 'Monarch' transferieren. Ich denke Admiral Chevron möchte diesen besonderen Gruß persönlich senden. Die Kommunikation soll überdies der Systemkontrolle anweisen, die DIM zu aktivieren. Der Empfang der Rebellenstreitkräfte soll so bunt wie nur möglich erfolgen.", befahl der Rear Admiral. Zalas wusste, was das zu bedeuten hatte und ließ sich zu einem besonders perfiden Lächeln herab. Die Abkürzung der vorbereiteten 'Überraschung' war bewusst gewählt - immerhin konnten auch auf der Brücke eines Flaggschiffs verräterische Elemente unterwegs sein. Rear Admiral Thorne ging gern auf Nummer sicher.

Sein Blick heftete sich wieder an die fliehenden Einheiten der Zweiten Flottille. Die ohnehin schon geschröpfte Sechste Kampfgruppe wurde dabei - so gut es ging - von der Vierten Kampfgruppe gedeckt. Doch nach dem Verlust des Kanonenbootes büßte Vice Admiral Rorken Varol nun auch noch den Carrack-Kreuzer [Petulant] seines Verbandes ein. Und auch eine der Corona-Fregatten [Locust] sah sich schwerstem Feindfeuer konfrontiert. Einzig die Fünfte Kampfgruppe - mit einem Victory-II Klasse Sternzerstörer [Aquila] als Flaggschiff - hielt sich gut. Das Deckungsfeuer dieses Verbandes war harmonischer, der Rückzug geordneter. Es hatte den Anschein, als wäre deren Kommandant um einiges tauglicher. Als der Rear Admiral die Daten abrief staunte er nicht schlecht - war Kommandeur des Victory doch ein Interims-Captain, dessen eigentlicher Rang nur auf Commander beziffert war. Gorin Barrington lautete der Name des Mannes. Devaar Thorne beschloß, sich ihn zu merken.


"Admiral Thorne, die Sensorik vermeldet laufende Berechnung der Kurse des Feindes. Überdies wurde die Aktivierung der DIM-Kontingente veranlasst.", bestätigte der Schiffskommandant. Admiral Thorne nahm das wohlwollend zur Kenntnis - hatte er doch nicht mitbekommen, wie der Captain kommuniziert hatte. Offenbar hatte der mehr und mehr ambitionierte Mann auch einige Tricks im Ärmel. Wieder lächelte der Rear Admiral - vielleicht war diese Schlacht doch noch lange nicht geschlagen.


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[Corellia-System – E-4 - Victory II-Zerstörer „Aquila“ – Brücke] Gorin Barrington, Lieutenant-Commander Agows, Gamma-Schicht

Das wie eine Speerspitze geformte, Neunzehn Kilometerlange Sternenschlachtschiff bohrte sich unaufhaltsam in das Innere des Corellianischen-Systems. Und somit auch in das Innere der Imperialen Verteidigungsformation. Captain Barrington stand auf der Brücke des um ein vielfaches kleineren Schlachtkreuzers ‚Aquila‘ und die ganze Situation kam ihm unwirklich vor. Einen ähnlichen Angriff hatte er bereits über Denon miterlebt, nur das die Rebellen dort mit mehreren kleinen Verbänden und Stoßspitzen angegriffen hatten. Und hier über Corellia griff nun ein Sternenschlachtschiff mit Begleitschiffen an. Alles in allem Vier Sternenzerstörer der Imperium-II Klasse und Zwei Defender Sternenzerstörer. Eine geballte Feuerkraft, der die Zweite Flottille unter Admiral Varol nichts entgegen zu setzen hatte.

„Sensorik, was macht die ‚Retaliator‘?“ „Sir, sie richten ihre Waffen aus und halten ihre Position.“ „Was ist ihr Ziel?“ „Die ‚Event Horizon‘, Sir.“ „Navigation, berechnen sie einen Abfangkurs zu dem Supersternenzerstörer, so dass wir bei der Sechsten Kampfgruppe in Feuerreichweite sind. Kommunikation, Kurs an die Fünfte übermitteln. Rudergänger, Ausführung, alle Maschinen große Fahrt. Flugleitung, die Jäger und Bomber sollen sie bereithalten. Ein Geschwader Interceptoren sollen als Vorgeschobener Abfangschirm ausschwärmen.“

Fast mit Höchstgeschwindigkeit strebte die Fünfte Kampfgruppe dem Republikanischen Verband entgegen, als dieser das Feuer auf die ‚Retaliator‘ und die ‚Sapphon‘ eröffnete, flackerten die Schilde dieser beiden Kriegsschiffe nur kurz auf, bevor sie Kollabierten. Dann wurden von den mehr als 2000 Geschützen der Angreifenden Schiffe Panzerplatten verdampft, Turbolaser zerfetzt und Munitionslager zu Detonation gebracht. Das ganze Schauspiel dauerte nur wenige Augenblicke, bevor es den Schlachtkreuzer und den schwere Kreuzer in gewaltigen Explosionen zerriss. Zurück blieben auseinander driftende brennende Trümmer. Die Brände würden nur noch solange lodern, solange Sauerstoff zur Verfügung stand um sie zu nähren und dann würden diese Trümmer die kalten Gräber von fast 10000 Marinesoldaten sein.

Gespenstische Stille herrschte auf der Brücke der ‚Aquila‘, betroffen nahm Gorin seine Dienstmütze vom Kopf, um den Gefallenen eine kurze Ehre zu erweisen. „Wie lange bis wir in Feuerreichweite sind?“ „5 Minuten!“ Kam die prompte Antwort der Feure Leitung. „Sir, Befehle von der ‚Brigant‘ wir sollen uns bei der Ersten Flottille neu formieren. Bis dahin ist Primärziel der Supersternenzerstörer.“ Halblaut murmelte Gorin vor sich hin: „Was ist das für eine Huttenscheiße?“ Dann Lauter: „Sofort abdrehen, alle Maschinen AK! Feuerleitung das Wendemanöver der Sechsten decken!“ „Sir, Zwei Kanonenboote der Warroir-Klasse setzen uns nach! Die ‚Supplicium‘ wendet nicht mit uns und die ‚Hammer‘ wendet im großen Bogen.“ „Was hat sie vor? Kommunikation, einen Kanal zu Commander Garlor öffnen.“ „Steht, Sir.“
„Commander sofort beidrehen das ist ein Ausdrücklicher Befehl.“ „Aye, Sir. Drehen bei in 5…4…3…2…1…drehen bei.“


Gorin drehte sich gerade noch rechtzeitig von der Panoramasichtscheibe aus Transpiralstahl weg, um auf der Holokarte zu sehen wie die Nebulon-B-Fregatte langsam vor einem der Rebellischen Kanonenboote wendete. „Sir, die ‚Supplicium‘ hat das Feuer eröffnet, genauso wie die ‚Hammer‘ beide Schiffe beharken die ‚Spotter‘.“ „Wann ist die ‚Event Horizon‘ in Feuerreichweite auf die Beiden Fregatten?“ „In einer Minute, Sir.“ „Flugleitung, senden sie unsere Bomber, sowie die Xm-1er und die Alpha-X1-Sternenflügler aus, sie sollen sich einen dieser Transportkreuzer vorknüpfen.“ „Sir?" "Ausführung!" "Aye. Sir, wir haben gerade Meldung von einem Major Vennet erhalten, er sagte er wäre mit Zwei Geschwadern auf dem Weg zu uns.“ „Welchen Typs?„TIE/sa und TIE/ln, Sir.“ „Weisen sie ihnen den anderen Transportkreuzer zu. Feuer auf das andere Warrior-Kanonenboot freigegeben.“

Nun würden zumindest Vier Raketenwerfer, Zwei schwere Ionenkanonen und Zehn Turbolaser auf die ‚Cyane‘ feuern können, während sich die Kampfgruppe zur Ersten Flottille zurückzog.
„Sir, die ‚Event Horizon‘ ist in Feuerreichweite!“ Rief der Lieutenant, der an der Sensoren Station beschäftigt war. „Massive Einschläge bei der ‚Hammer‘ und der ‚Supplicium‘ schilde stehen kurz vor dem Kollabieren! Die ‚Hammer‘ meldet Hüllenbrüche und Antriebsversagen!“ In diesem Moment Explodierte die Nebulon-B-Fregatte aus der Sechsen Flottille. „Sir, die ‚Supplicium‘ meldet multiple Hüllenbrüche und Backbordseitiges Waffenversagen.“ „Kommt sie raus?“ „Ja, Sir sie hat soeben den Feuerbereich des Supersternenzerstörers verlassen. Anscheinend haben sie verlangsamt.“ Gorin nahm seine Mütze vom Kopf und wischte sich den Schweiß von der Glatze, bevor er seine Uniform ordnete und sich der Holokarte erneut zu wandte.

[Corellia-System – D-5 - Victory II-Zerstörer „Aquila“ – Brücke] Gorin Barrington, Lieutenant-Commander Agows, Gamma-Schicht.



[Corellia-System – E-4 – Xm1-Raketenboot] Flight Captain Leon Roundal-Berger und Anzkhi-Halbstaffel

Captain Roundal-Berger saß eingeengt und in seine Pilotenmontur gezwängt in dem Cockpit seines Xm1-Raketenbootes. Er führte den Angriff des Bomberverbandes der Fünften Kampfgruppe, bestehen aus einer Staffel TIE/sa Bomber, einer Staffel TIE-Scimitar Jagdbomber, Zwei Staffeln Alpha-X1-Sternenflügler und natürlich den Anzkhi eine Halbstaffel XM1-Raketenboote. Sie hatten soeben das Abwehrfeuer der Beiden Warrior-Klasse Kanonenboote mehr oder minder unbeschadet überstanden und würden gleich auf den Vorgeschobenen Jägerschirm des Rebellischen Verbandes treffen. Der allerdings schon zu große Teilen in Kämpfe mit Planetar gestützten Jägern verwickelt war. Und so sollte dieses Hindernis auch gut zu umschiffen sein.

Der Verband aus Jagdbombern war während des Passierens der Dogfiht Wolke auseinander gedriftet, um sich hinter ihr wieder neu zu sammeln. Dem vereinzelten Abwehrfeuer der Rebellenschiffe wich man gekonnt aus. Hier und da gab es einzelne Verluste aber keine in dem Ausmaß um die Schlagkraft maßgeblich zu beeinflussen. Dann tauchte ein angeschlagener X-Wing auf dem Scanner von Azkhi-Leader auf. Diese Republikanische Maschine flog langsamer als gewöhnlich und hatte anschienen Probleme den Kurs zu halten. Captain Roundal-Berger öffnete einen Kanal zu seinem Flügelmann: „Zwei hast du diesen Jägerrr auch auf dem Schirrrm?“ „Positiv, Leader. Hab ihn im Visier.“ „Da, lass ihn er fliegt zu seinem Trrrägerrr und um ihn rrreinzholen müssen sie die Hangarrrschotts öffnen.“ „Verstanden.“

Wie eine Meute Kath-Hunde verfolgte der Bomberverband den einzelnen Jäger, scheinbar unbemerkt, sah man von dem sporadischen Abwehrfeuer der Rebellenschiffe ab. Dann konnte man am Backbordhangar des LTK einen Lichtspalt erkennen. Sie öffneten wirklich die Hangar Tore, wenn auch nur ein Stück.

„Berrreit machen, Torrrpedo Abschuss auf mein Zeichen. Tri…quad…dous…Feuer! Tri…quad…dous…Feuer!“ Von den verbliebenen Bombern des Verbandes der Fünften Kampfgruppe sprangen unzählige bläuliche Spuren los, dicht gefolgt von einer zweiten Salve. Alle Torpedos strebten auf den geöffneten Teil der Hangar Tore zu, der gerade groß genug war einen einzelnen Sternenjäger durch zu lassen.

[Corellia-System – E-4 – Xm1-Raketenboot] Flight Captain Leon Roundal-Berger und Anzkhi-Halbstaffel
 
Corellia/ Coronet/ Kaserne „Celdas Faust“/ Strafkompanie Resh-Krill-Usk/ Kompaniegebäude/ Vorzimmer Robert Muldoon allein

Stumm zählte der grantige Captain die 4 Minuten herunter, währenddessen auf dem Gang vor seinem Büro, das laute Poltern von schweren Armeestiefel und der angelegten Einsatzausrüstung erklang. Darüber hinaus konnte man die gebrüllten Kommandos von Lieutenant Dourshe und den anderen Platoonführern über den ganzen Lärm hinweg hören, die damit die Soldaten unermüdlich zur Eile antrieben.
Trotz seines Unmuts, über das Verhalten seinen Stellvertreters, konnte Muldoon dem schlanken Kuati nicht vorwerfen, er würde sich nicht weiter bemühen.
Allmählich verstummt das Gepolter und es kehrte Ruhe auf dem Gang ein. Rasch sah Robert auf seine Stiefelspitzen und dann wieder auf das Crono. Es waren 3:30 Minuten vergangen, Zeit genug um angetreten zu sein. Der Captain setzte sein altbekanntes grimmiges Gesicht auf, betätigte den Türschalter und trat beherzt auf den langen Gang. Schon als er den ersten Schritt aus dem Zimmer tat, erklang ein kraftvolles

ACHTUNG!!“,

gefolgt von dem im Gleichklang ertönenden zusammenschlagen der Hacken. Achtsam überflog Muldoon die vor ihm angetretenen Soldaten, bis er seine Aufmerksamkeit Terry zu wandte, der bereits neben ihm Aufstellung genommen hatte und ,mit der Hand zum Gruß erhoben, auf den Kompanieführer wartete.

„Captain Muldoon. Kompanie wie befohlen angetreten Sir !!“


Schallte die betont ordnungsgemäße Meldung des kleineren Stellvertreters durch das Erdgeschosses. Knapp erwiderte der raubeinige Offizier den ihm entgegen gebrachten Gruß und nickte mit säuerlicher Miene.

„Danke Lieutenant. Sie können eintreten !!“

Raunte Muldoon streng, woraufhin Dourshe sich Kommentarlos auf dem Absatz um wandte, zum Anfang der Reihe von Soldaten marschierte und dort Position bezog. Regungslos wartet der breitschulterige Armeeoffizier, bis Terry im Glied stand und ging dann ebenfalls festen Schrittes zum Beginn der Angetretenen. Den er würde Dourshes Ausrüstung und Einsatzbereitschaft genauso gründlich überprüfen wie die jedes anderen Soldaten.
Ausgiebig beäugte Robert den braunhaarigen Lieutenant von Oben bis Unten und blieb dann an dessen Prothese hängen.

„Achten sie im Gefecht darauf, das Die ordentlich sitzt !! Ich habe keine Lust Sie wegen einer schlechtsitzenden Prothese zu verlieren !!“

„Ja Sir !!“

Bestätigte Dourshe auf die unmissverständliche Ansage Muldoons, welcher sich allerdings schon dem nächsten Soldaten zugewandt hatte. So ging es reihum und bei jedem der Männer hatte der schroffe Kompaniechef etwas anzumerken. Bei dem einen mehr - bei dem anderen weniger. Bei denen wo es mehr auszusetzen gab, wurde sein eh schon unfreundlicher Tonfall gleich noch einen Tick schärfer und ungemütlicher.
Als Robert so ziemlich alle durch hatte und fast bei Ende angekommen war, stand er plötzlich vor dem neuen Sergeant (Harend). Welcher erst kurz zuvor, vollkommen unerwartet aufgeschlagen war und welchen er schon fast wieder vergessen hatte. Mürrisch musterte Muldoon den noch ziemlich jung wirkenden und sehr hageren Unteroffizier. Besonderes das Brandmal im Form des Imperialenwappen, das dass Gesicht das Sergeanten verunstaltete, zog das Interesse des bärbeißigen Captains auf sich. Allerdings verzichtete Robert vorerst darauf es zur Sprach zu bringen. Stattdessen setzte er einen argwöhnischen Gesichtsausdruck auf und zog eine Augenbraus hoch.

„Na wenigstens haben sie jetzt eine saubere Uniform an Sergeant !! Melden sie sich nach dem Antreten nochmals bei mir !!“

Ohne auf eine Antwort des schmächtigen Mannes abzuwarten, drehte sich Muldoon weg und kontrollierte noch die verbliebenen Kompanieangehörigen.
Auch wenn dieser Haufen noch nicht mal annähernd einer Kampfeinheit ähnelte, war der von Fondor stammende Offizier in Anbetracht der Tatsache wo er sich hier befand, im Großen und Ganzen zufrieden mit der dargebotenen Einsatzbereitschaft.

Langsam lief Muldoon zurück in die Mitte des Ganges und vor seine Bürotür, betrachtet nochmals, mit strenger, unerbittlicher Miene die gesamte Kompanie und verschränkte die Arme hinter dem Rücken.

„Gut Männer. Dann wären wir also bereit.... Bis zum Erhalt eines Abmarschbefehls oder anderweitigen Anweisungen, werden sie sich in ihren Quartieren in Einsatzbereitschaft halten. Das heißt: NIEMAND verlässt den Block und KEINEN Alkohol oder andere Rauschmittel !! Den gerade wir werden, bei dem was uns bevorsteht, besonders gefordert und JEDER einzelne, wird zeigen müssen was ihm steckt !! Oder es wird sein Untergang sein.“

Einige Sekunden lang lies der verbissene Captain diese mahnenden Worte auf die Soldaten wirken, bevor er seine Ansprache beendete.

„Die Platoon- und Squadleader sind mir persönlich für die Einhaltung meiner Anweisungen verantwortlich !! Jeder der dagegen verstoßt, wird keinen Rebellen mehr brauchen !! Wegtreten...“

Es brauchte mehrere Augenblicke, bis die Männer verstanden was Muldoon mit dem letzten Teil meinte, doch dann lösten sich die Angetretenen langsam auf und verschwanden nach und nach in ihren Stuben. Gerade als Robert in sein Büro verschwinden wollte, vernahm er ein Räuspern, gefolgt von einer ihm nur all zu bekannte Stimmte.

„Sir, ich ersuche Sie dringend um ein Gespräch unter vier Augen, am besten jetzt gleich."

Es war sein Stellvertreter Dourshe, welcher einen nicht minder mürrischen Eindruck machte als Muldoon selbst. Grimmig beäugte der Captain den kleineren Mann und nickte dann zögerlich.

„Nun gut Lieutenant. Es soll mir niemand nachsagen können, das ich nicht mit mir reden lasse !!“

Ohne Umschweife betraten die beiden Offiziere das Vorzimmer und danach das eigentliche Büro Muldoons. Wortlos wies der Captain auf einen der beiden Sessel und nahm dann seinerseits auf seinem Bürostuhl platz.

„Also Dourshe, was gibt es ?!“


Fragte Robert gerade heraus, legte den Kopf zur Seite und war gespannte auf das, was ihm der Andere zu sagen hatte.

Corellia/ Coronet/ Kaserne „Celdas Faust“/ Strafkompanie Resh-Krill-Usk/ Kompaniegebäude/ Büro des Captains/ Robert Muldoon/ Terry Dorushe
 
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[Corellia-System | Raumschlacht | Planquadrat F5 | 4. KG | DSD Power of Persuation] Commodore Bryse

Durch den Hyperraum pflügten achtzehn Schiffe unter republikanischer Flagge auf das Corellia-System zu. Noch vor wenigen Augenblicken war dessen Zentralgestirn Corell nur ein heller gelber Punkt am Firmament gewesen; gleich würde der Schatten seines ersten Planeten über die weißen und grauen Schiffsrümpfe fallen, die momentan noch im wabernde Hyperraum-Blau schimmerten. Die zweite Flottille der Fünften Flotte bestand aus drei Kampfgruppen: Jede von ihnen wurde von einem Schlachtschiff angeführt und beinhaltete darüber hinaus einen Träger, zwei Kanonenboote und zwei Kampfschiffe in Kreuzer- oder Fregattengröße. Außerdem bargen ihre Hangars eine Vielzahl kleiner Jäger und Bomber, wenn auch bei weitem nicht so viele, wie hinein gepasst hätten: Bei der Ersetzung der schweren Verluste, die das Sternenjägercorps über Denon erlitten hatte, hatte die zweite Flottille nicht oberste Priorität gehabt.

Eines der Schlachtschiffe war die Power of Persuation, ein Sternenzerstörer der republikanischen Defender-Klasse. Sie war nicht an der Schlacht von Denon beteiligt gewesen, da sie zu dieser Zeit noch in der Werft gelegen und auf ihren Stapellauf gewartet hatte. Zur fünften Flotte war sie erst vor sehr kurzer Zeit gekommen, gerade früh genug, um bei der Befreiung des Froz-Systems ihre Feuertaufe zu erleben. Commodore Bryse war stolz auf sein neues schlagkräftiges Schiff. Er hatte an seinem alten Dreadnaught Battlehawk gehangen, aber die Vorzüge eines Sternenzerstörers waren doch nicht von der Hand zu weisen. Vor allem in einer Schlacht diesen Ausmaßes, in dem alles unter Schlachtschiffgröße eine bedenklich geringe Lebenserwartung hatte.

Der Countdown lief. Gleich würde die zweite Flottille in den Normalraum zurückfallen und, sofern alles klappte, zwischen den Minenfeldern hindurch in Richtung der 2. und 5. imperialen Kampfgruppe vorstoßen. Auf diese Weise sollten sie den Republikverband entlasten und gemeinsam mit ihm möglichst viele Verteidiger binden, damit ein nur mäßig verteidigter Korridor zur Werft entstand, den der Rest der Flotte anschließend durchschlagen konnte.


»Commodore, Captain... wir erreichen das Corellia-System. Ende des Sprungs in drei... zwei... eins...«

Sofort versuchte Bryse, sich einen Überblick zu verschaffen. Die Koordinaten des Wiedereintritts schienen zu stimmen, und im Viertelsekundentakt trafen die befreundeten Schiffe ein. Sie befanden sich im Korridor zwischen den Mienenfeldern, genau genommen in dessen letztem Drittel. Die vor ihnen liegenden imperialen Schiffe waren noch zu weit entfernt um sie sehen zu können, zumal sie allesamt im schwarzen Schatten Corellias lagen. Doch bald schon würden sie in Schussweite sein. Der Commodore lauschte den Statusmeldungen, die sich zur einen Hälfte auf den Status des Schiffes bezogen (mit der Power of Persuation war alles absolut in Ordnung) und zur anderen Hälfte auf den derzeitigen Verlauf der Schlacht. Der Republikverband war mittlerweile tief in die imperiale Verteidigung vorgestoßen und Rear Admiral Ak'lyas Supersternenzerstörer Event Horizon bildete das Zentrum eines um ihn tobenden und wirbelnden Feuerwechsels.

Alles schien in Ordnung zu sein, bis eine unerwartete Meldung kam.


»Sir, Schiffe der fünften Kampfgruppe stehen unter Beschuss!« lautete der überraschende Bescheid eines jungen nichtmenschlichen Offiziers an der Kommunikationsstation.

Bryse war zu sehr Offizier, um sich seine Überraschung anmerken zu lassen. In seinem Kopf kreisten auch keine Spekulationen darüber, wie das möglich sein konnte. Er wollte Fakten, und zwar aus erster Hand.


»Holoverbindung zur Defiance

Jenes Schiff, ein MC90, der zeitgleich mit der Power of Persuation vom Stapel gelaufen war, stand unter dem Befehl von Commodore Anderson. Noch vor kurzem war er Captain gewesen und hatte als solcher in der Schlacht von Denon gekämpft. Die beiden Kommandanten kannten sich noch nicht persönlich, doch waren ihre Holabbilder gegenseitig ein bereits gewohnter Anblick.

»Commodore Anderson, was ist bei Ihnen los?« fragte Bryse.

»Wir werden aus dem Minenfeld an Steuerbord heraus beschossen«, lautete der Bescheid. »Starker Ionenbeschuss. Wir konnten die Quelle mittlerweile ausmachen: Es handelt sich um Defender-Ionenminen, die zwischen den Sprengminen stecken.«

Verdammt! Von dieser wirkungsvollen Abwehrmaßnahme des Imperiums hatten sie nichts gewusst. Das komplizierte die Angelegenheit. Die republikanischen Schiffe mussten also nicht nur die Minenfelder meiden, sondern durften sich ihnen auch nicht nähern. Zudem waren die DIMs schwer zu orten und konnten quasi überall herumschweben. Das war nichts, worauf man sich nicht einstellen konnte, aber für den Augenblick hatten die Verteidiger sie kalt erwischt.

»Wie groß sind die Schäden?«

»Zwei unserer Schiffe sind betroffen: Die CRK Alcor wurde gleich mehrfach getroffen und vermeldet weitreichende Systemausfälle. Die MC40 Mon Cerno hat nur einen einzigen Treffer durch die Schilde erlitten, aber so unglücklich, dass ihr Schildgenerator an der betreffenden Stelle ausgefallen ist. Wir versuchen gerade, die Alcor mit dem Traktorstrahl aus dem Schussbereich der Ionenminen zu ziehen, anschließend müssen wir beide Schiffe wohl oder übel zurücklassen.«

Bryse teilte diese Einschätzung seines jüngeren Kollegen. Sie konnten nicht darauf warten, bis die von den Ionenkanonen verursachten Schäden an der Bordelektronik behoben waren. Sie mussten das Kanonenboot und den leichten Kreuzer vorläufig als Verluste verbuchen und hoffen, dass sie später aufschließen und ihren Teil leisten konnten.

»Dann muss es wohl so sein. Wir halten uns an den Plan. Nur dass unser Flugkorridor nun etwas schmaler geworden ist. Formieren Sie sich neu, ich informiere unterdessen Admiral Stazi und die erste und dritte Flottille über die neue Gefahr. Anschließend rücken wir vor und unterstützen den Republikverband.«

[Corellia-System | Raumschlacht | Planquadrat F5 | 4. KG | DSD Power of Persuation] Commodore Bryse
 
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Corellia System – Corellia – Coronet City – „Kunstviertel“ –Gebäude – Unterirdische Räume – Kommandozentrale – Anakin, Firedevs, de Fragonard, Imperatrice, Tzun und Padme; Captain William Dreadfuse (NPC) und einige Mitarbeiter des Widerstandes)


Mit Interesse vernahm Padme, daß Anakin einen Kontakt im Hotel hatte. Das würde die Sache vereinfachen, wobei sie trotzdem besorgt war, denn Leute konnten sich ändern. Meinungen konnten sich ändern. Der Krieg hatte schon viele Bekanntschaften und Freundschaften zerbrechen lassen.
Und Anakin schien keinen Kontakt mehr Shesu Tianii gehabt zu haben, so daß er nicht sicher sein konnte, ob sie noch vertrauenswürdig war.
Das Letzte war sie brauchen konnten war eine Denunziantin oder schlimmer noch eine verdeckte IG- Mitarbeiterin. Sie überflog kurz die letzten Nachrichten, während sie ihm zuhörte. Die Nachrichten waren erschreckend, aber sie durfte sich davon nicht beeinflussen lassen.


“Gut, dennoch halte ich es für geraten, daß du dich davon überzeugst, bevor wir hineingehen, Anakin.“

erklärte Padme. Ein Zimmer anzumieten konnte nicht schaden, aber an für sich sollten sie kein Zimmer brauchen.
Anakin erklärte noch weitere Teile seines Planes, aber bevor Padme darauf antworten konnte, hatte Tzun seine Lethargie abgeschüttelt und trat zu der Gruppe.
Padme musterte ihn interessiert. Auf jeden Fall schienen ihre Worte ihn erreicht zu haben, er schien sich klar darüber geworden zu sein, welchen Weg er gehen wollte. Zumindest wußte er nun scheinbar, bei welchem Teil des „Unternehmens“ er mitmachen wollte. Trotzdem runzelte sie bei seinen ersten Worten leicht die Stirn. Makel? Wie kam er denn auf die Idee?


“Jede Person ist wichtig, Tzun. Und niemand stellt ein Makel dar. Du wärst auch kein Klotz am Bein gewesen, wenn du nicht mitgekommen wärst. Captain Dreadfuse wäre für deine Hilfe sicherlich dankbar gewesen.“

wandte sie lächelnd ein.

“Aber ich freue mich, daß du mitkommen willst. Deine Kenntnisse im Bereich Genetik werden uns helfen, denn genau die brauchen wir nämlich.“

ermutigte Padme den Padawan lächelnd. Sie war froh, daß Tzun eine Waffe erhielt, aber mußte schon wieder einen Einwand gelten machen. Irgendwie hatte sie im Moment wohl diesen Bereich gepachtet.

“Du wirst diese Waffe nutzen, um dein Leben oder das Leben der Gruppenmitglieder zu schützen und zu verteidigen, Tzun. Wir wollen so wenig Aufsehen wie möglich verursachen.“

erklärte sie behutsam, aber sie wollte den Kaminoaner nicht durch zu viele Einwürfe kopfscheu machen. Es bestand kaum die Sorge, daß Tzun ein wildes Gemetzel anfangen würde.

“Nun gut, Anakin, wir brauchen ein Zimmer. Am besten sehr nahe an denen unserer Zielpersonen. Wir werden diese Zielpersonen in ihren Zimmern überwältigen und in ihre Rollen schlüpfen. Mitarbeiter des Widerstands werden den Kommissar und seine Mitarbeiter dann an einen sicheren Ort bringen, in der Hoffnung, daß man ihn „gewinnbringend“ einsetzen kann.“

erklärte Padme die Änderungen zu Anakins Vorschlag.

“Ich weiß nicht, wer von ihnen die Nachrichten gelesen hat, aber wir haben begründeten Verdacht, daß die Gruppe um Kommissar McFayden für die Auswahl der auf Coruscant hingerichteten 3000 Personen war. Diese Personen wurden durch Pfählen getötet, was ihnen noch einmal die Dringlichkeit unserer Aufgabe vor Augen führen soll. Für die Gefangenen auf Corellia besteht akute Lebensgefahr.“

Sie blickte die Anwesenden ernst an. Die Lage für die Gefangenen konnte sich dramatisch ändern, wenn sie ihre Arbeit nicht gut machten.

“Wenn keine Fragen mehr sind, würde ich vorschlagen, wir brechen auf. Anakin, ich denke, du solltest den Kontakt herstellen. Der Rest von uns begibt sich als normale Besucher in das Hotel.“

schloß Padme die Besprechung.



Corellia System – Corellia – Coronet City – „Kunstviertel“ –Gebäude – Unterirdische Räume – Kommandozentrale – Anakin, Firedevs, de Fragonard, Imperatrice, Tzun und Padme; Captain William Dreadfuse (NPC) und einige Mitarbeiter des Widerstandes)
 
Coronet ~ Fußgängerzone

Ein komisches Gefühl beschlich Anakin, als er sich alleine durch die verhältnismäßig leere Fußgängerzone in Richtung Golden Residence Hotel bewegte. Gleich nach der Besprechung hatte er sich seinen Blaster geschnappt und ihn in dem zweiten Brustholster unter seiner Jacke versteckt, um dann alleine die Vorhut zu bilden um mit Shesu die Ankunft der anderen einzuleiten und natürlich abzuklären, ob der Plan so wie Anakin es angesprochen hatte durchführbar war. Er hatte ja keine Zweifel, aber er verstand den Argwohn von Padme und fand es selbst auch nur vernünftig so vorzugehen. Am Ende wusste man ja nie.

Am Ende der Fußgängerzone konnte der Jedi schon das neonbeleuchtete Schild des Hotels sehen. Auf den Eingang lief er nun ohne Umschweife zu. Vor der gläsernen, automatischen Tür blieb er einen kurzen Moment stehen, da er eine erste Neuerung im Foyer erkannte: Waffenscanner. Er ließ seinen Blick unaufällig vorbei an ein Werbeplakat, welches an der Glasfassade des Hauses hing, durch den Raum schweifen. Es waren zum Glück keine imperialen Soldaten zu sehen, doch diese Neuerung stammte, dass wusste der Jedi genau, von der imperialen Regierung und war zweifellos mehr als eine Sicherheitsmaßnahme im Interesse der Hotelgäste. Ebenso wusste er hingegen auch, wie er sein verstecktes Lichtschwert, sowie den Blaster an das Gerät vorbei oder besser gesagt: hindurch, schmuggeln würde. Der Scanner war alt und der Kontrolleur ein Hotelangestellter. Mit einem unauffälligen Griff durch die Macht ließ Anakin den Mechanismus des Scanners kurz aussetzen als er hindurch lief. Ein Gast der ihm folgte musste dafür als kleines Ablenkungsmanöver herhalten, als der Jedi dafür sorgte, dass das Gerät bei seinem Hindurchgehen ausschlug. Sogleich baten die beiden Sicherheitsbeauftragten des Hotels den Mann zu durchsuchen, was Anakin vor allem die Gelegenheit gab unbehelligt an der Rezeption vorbei zu schlendern.

Hier drinnen hatte sich so gut wie garnichts verändert. Die großzügige Einrichtung war noch immer die Gleiche. Auch die tiefroten Teppiche bedeckten noch den Fußboden, kleinere und größere Kronleuchter gaben den Räumen ein klassisches Ambiente, während in den Fluren gedimmtes Licht für eine ruhige Atmosphäre sorgte. Es war keine Überraschung warum ihre Zielpersonen ausgerechnet dieses Hotel bevorzugten, denn neben den Vorzügen eines First Class Hotels war auch die recht geringe Anzahl von Zimmern und somit auch von störenden Gästen sehr begrenzt. Da Corellia derzeit jedoch nicht das Ferienparadies erster Güte war, machte Anakin sich wenig Gedanken darüber, ob sie ein Zimmer bekommen könnten, um den Plan umzusetzen.


"Wo finde ich Miss Tianii? In ihrem Büro?", fragte er einen an ihm vorbeikommenden, niederen Angestellten. Offensichtlich einer der Gepäckträger, der ihm nur kurz angebunden bestätigte, dass sie in ihrem Büro zu finden war. Eilig hetzte der Junge weiter in Richtung Foyer. Anakin riskierte einen Blick um die Ecke, als er das blasse, kantige Gesicht eines düster dreinblickenden Mannes sah, der an der Rezeption stand. Anakin brauchte kein zweites Mal zu schauen um zu wissen, dass es sich um diesen Robert Than-Atos handelte.

"Wir sehen uns später...", redete der Jedi, fast flüsternd zu sich selbst und machte sich auf den Weg in das Büro von Shesu.

Eine schlanke, schwarzhaarige Frau blickte Anakin an, als er ohne anzuklopfen den Raum betrat und hinter sich leise die Tür schloss. Ihre blauen Augen schienen ihn zu durchbohren und in ihrem Gesicht zeichnete sich eine Mischung aus Verachtung und Wiedersehensfreude ab. Sie stellte ihre Ellenbogen auf dem Schreibtisch aus dunklem Tropenholz ab und stützte ihr Kinn auf ihren Händen ab.


"Dein Timing ist mal wieder legendär, Herr Solo."

Ein selbstgefälliges Grinsen trat in Anakins Gesicht, dass sich so langsam wieder in seine Ursprungsform zurück verwandelt hatte. Jedoch nicht so sehr wie er es gerne gehabt hätte. Das Serum das er sich für seine Verkleidung als Dr. Mendelo hatte spritzen müssen hielt sein versprechen und das ließ Shesu ihn auch mit einem schnippischen Kommentar spüren.

"Ich hoffe was auch immer du hast ist nicht ansteckend. Du siehst nicht sehr gesund aus. Brauchst du einen Arzt?"

Zunächst immernoch wortlos ließ Anakin sich in einen der zwei schwarzen Ledersessel vor dem Arbeitsbereich von Shesu fallen und erwiderte ihren eindringlichen Blick.

"Ich hatte gehofft mich von einem eurer Gäste untersuchen zu lassen. Sein Ruf ist ziemlich gut und ich war gerade in der Gegend."

Er zeigte sich unbeeindruckt von ihrem Kommentar, obwohl es ihm die eine Steilvorlage geboten hatte sein Kommen zu begründen, ohne das er es Wort für Wort erläutern musste. Ob der Raum überwacht war konnte er nicht zweifelsfrei sagen, aber die Chancen standen gut, dass zumindest die Gespräche verfolgt werden konnten. Er öffnete also den Reißverschluss seiner Jacke, wodurch seine Gegenüber nun eindeutig sein Lichtschwert und den Blaster erkennen konnte.
Die Frage wie er die Waffen hereingeschmuggelt hatte konnte sie sich selbst beantworten. Stattdessen erfragte sie andere Details.


"Und was willst du dann von mir? So wie ich dich kennengelernt habe sind deine Annäherungen doch eher direkter Natur."

"Ja, ich brauche deine Hilfe, Shesu."

"Und was soll ich für dich tun?"

"Nun, ich brauche ein Zimmer."

Anakin lehnte sich etwas weiter zurück und legte seinen rechten Arm auf die recht hohe Lehne des Sessels und begann mit den mechanischen Fingern seiner unter dem schwarzen Handschuh versteckten Proteses an einer Naht des Sessels herumzuspielen.

"Geh an die Rezeption."

"Außerdem erwarte ich noch Freunde. Ich hatte gehofft sie könnten mit unterkommen."

"Na wenn sie bezahlen, kein Problem."

"Ich dachte wir könnten das inoffiziell machen."

"Sonst noch was?", hakte die Frau nach, die etwa das gleiche Alter wie Anakin haben musste, vielleicht ein paar Jahre mehr.

"Ich dachte du könntest einige eurer Gäste... du weißt schon, den Arzt und seine Begleiter, upgraden und in das Séparée eures Restaurants verlegen. Als Kompensation für meine Behandlung."

Langsam wurde beiden diese Geheimnistuerei zuviel, das konnte man deutlich spüren. Es dauerte jedoch einen Augenblick bis Shesu das vorherrschende Schweigen brach.

"Du lässt dich Jahre lang nicht blicken und erwartest, dass ich dir bei irgendeinem eurer lächerlichen Jedi-Spielchen helfe?"

"Shesu...", versuchte Anakin einzuhaken.

"Für dich Miss Tianii! Was soll das hier außerdem werden? Glaubst du ich riskiere das letzte bisschen Freiheit und meine Lebensgrundlage, damit du irgendeine Trophäe zurück in die Republik zerren kannst?"

Anakin stand auf und stellte sich mit den Händen auf dem Tisch abstützend Shesu gegenüber, schwieg jedoch noch einen Moment als sie ihn bereits beim Luftholen unterbrach.

"Das kannst du vergessen... du hast von mir bekommen was du wolltest und bist verschwunden. Jetzt sitze ich hier und muss mich stetig mit diesen imperialen !&%§$%!?#$ herumschlagen. Und zwar allein! Und keine Sorge, hier hört keiner mit. Ich bin schließlich nicht das uniformliebende Püppchen für diese &$%#§$%/!&!."

"Shesu, wenn du mir dieses eine Mal noch hilfst, hat das Ganze bald ein Ende.", versuchte Anakin die vor Wut kochende Frau mit einer dominanten Körperhaltung, aber eindringlichen, gut gemeinten Worten zu beruhigen. Er erläuterte ihr den Plan und die jüngsten, sowie die bevorstehenden Ereignisse. Als er außerdem begann ihr von ihren VIP-Gästen und deren Betätigungsfeld zu erzählen konnte man erkennen wie in der stolzen Schwarzhaarigen die Patriotin erwachte.

"Shesu... ich brauche dich. Wir brauchen dich damit der Plan funktioniert. Alles andere können wir ein andermal klären und dann darfst du mir alles an den Kopf werfen was du möchtest. Du hast allen Grund dazu. Nur heute bitte ich dich das Ganze zu vergessen."

Sie war ebenfalls aufgestanden und um den Tisch herumgegangen, wo sie nun Anakin gegenüber stand und dem etwas größeren Mann von seinem Punkt überzeugt, aber immernoch nicht zufriedengestellt anschaute.

"Ich nehme dich beim Wort, Ani... Und jetzt komm!"

Sie deutete ihm zu folgen und gemeinsam machten sie sich auf den Weg zum Lastenaufzug, der den Lieferzugang von einer Gasse hinter dem Hotel darstellte. Durch den Kommunikator gab Anakin Padme und den anderen durch, dass sie sich am Eingang in der Gasse treffen würden. Noch während sie so langsam wie man es von Schwerlastaufzügen gewohnt war hinunter fuhren ergriff Shesu erneut, jedoch diesmal wieder nüchterner das Wort.

"Hier ist der Schlüssel zu einer der Suiten. Du hast damit außerdem Zugriff auf die Gänge der Angestellten und den Aufzug hier.", sie drückte Anakin eine Schlüsselkarte in die Hand.
"Ich kümmere mich um das Arrangement im Restaurant. Mehr kann ich allerdings nicht für euch tun. Seht zu das ihr kein unnötiges Aufsehen erregt."

"Danke."

Coronet ~ Golden Residence Hotel ~ Hintereingang ~ mit Shesu (NPC)
 
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.:: Corellia-System | Corellia | bei Coronet | Garnison 'Celdas Faust' | Sergeant Raze Bane ::.


Allem Anschein nach war Raze Bane irgendwann in den vergangenen Wochen mit Anlauf in einen riesigen Haufen Rancor-Dung gesprungen und wurde die klebrigen Reste von stinkenden Fäkalien nicht mehr los. Nicht nur, das der wohl brutalste Mann der Galaxis die zwölfmal verfluchte Schlacht von Denon verloren hatte - oh nein - er durfte sich anschließend von zwei hirnverbrannten Scout-Troopern mit einem zivilen Frachter durchs All schaukeln lassen, nur um anschließend auf Corellia zu landen. Gut, den Dienst hier auf Corellia hatte er freiwillig angetreten - was nicht hieß, das Corellia grundsätzlich scheísse war. Corellianer an sich waren schon scheísse, aber ihre Heimatwelt glich einem dampfenden Berg Kinderwindeln. Der übertriebene Patriotismus, der überzogene Stolz auf die Raumfahrerkultur und diese verschrobenen Einstellungen der Corellianer kotzen den mit Abstand besten Soldaten der imperialen Armee - und damit aller Militärs - schlichtweg an. Gut, er hatte nun noch nicht mit so arg vielen Corellianern hier auf Corellia gesprochen, aber es war klar, das jeder Corellianer eine Flachpfeiffe war. Und mit Flachpfeiffen kannte sich Raze aus - die gab es nämlich auch zuhauf in der Armee. Meistens dienten sie unter seinem Kommando und machten dem aus einem Stück Sternzerstörer geschnittenen Mann das Leben schwer. Nervtötender als etwaige corellianische Sesselfurzer war jedoch die Art und Weise, wie man hier mit verdienten Kriegshelden umging. Sicherlich, der Sergeant hatte Denon allein nicht halten können, aber eine entsprechende Würdigung seiner Taten war angebracht. Trotzdem blieb sie aus.
Das Konstitutionswunder hatte sich damit jedoch schnell abgefunden und die Aussicht, ein paar Rebellenköpfe zu spalten, stimmte den 38jährigen Mann von Umgul fröhlich. Raze Bane hielt sich selbst nicht nur für den Prototypen eines perfekten Soldaten - er war der perfekte Soldat. Natürlich brillierte seine Dienstakte mit einigen Einträgen, Verweisen und Bestrafungen, die ihn von höheren Offiziersrängen ausschlossen - doch lag dem Sergeant nichts an gefechtsferner Planung. Er war ein Kind des Krieges. Er liebte das Adrenalin des Kampfes. Er gierte nach der aufgepeitschten Stimmung der Auseinandersetzung. Er genoß es, Knochen zu zermalmen und Leben zu beenden. Er war eine psychopathische Maschine der Zerstörung. Raze Bane war ein Witwenmacher. Er war der Zerstörer. Im Grunde konnte nicht einmal Panzer ihn wirklich aufhalten. Zumindest diesen Punkt redete er sich bisweilen ein. Doch seine Schlachtfeldbilanzen sprachen für ihn. Die Tatsache, das er nach all den Jahren in der Armee - sein halbes Leben - noch lebte, war Beweis genug für seine Befähigung. Und dennoch bekam er nicht genug. Er wollte mehr. Mehr Konflikte, mehr Tod und mehr Verderben. Am wichtigsten war ihm jedoch, Möglichkeit zu erhalten, sich an der Republik - dem Rebell - zu rächen. Denn so gut er als Soldat auch sein mochte, so schlecht war er als Verlierer. Und den Rückzug von Denon sah Raze Bane als Niederlage an. Eine Niederlage, die an ihm nagte.

Der über einhundert Kilogramm schwere, breitgebaute Mustersoldat hatte mit einiger Überraschung nur wenige Stunden nach seiner Ankunft bei einem hohen Tier von Offizier, Colonel Sipher Mydron, gesessen und wurde postwendend in eine Fragment-Einheit gesteckt. Eine kunterbunte Truppe aus Resten zersprengter Waffengattungen und Überlebenden diverser Restgruppen. Die taktische Definition war Raze Bane jedoch egal. Wichtig war nur, das es Gelegenheit geben sollte, Rebellenschweinchen ins Gesicht zu schiessen. Das war immerhin die große Leidenschaft des Sergeants - neben aromatischen Zigarras. Auf dem Stumpen einer solchen kaute der Bartträger just in diesem Moment. Das Büro des Colonels hatte ihm den entsprechenden Weg gewiesen und es war an der Zeit, sich vorzustellen. Überdies bedurfte der beskarharte Squadleader einer neuen Uniform, trug er doch momentan nur Stiefel, Hose und ärmelloses Oberteil. Wichtigster Bestandteil seines Aufzugs war ohnehin das DLT-19-Blastergewehr, seine auserwählte Braut. Das feurige Miststück des Schlachtfeldes.

Raze erreichte den Sammelpunkt der gemischten Einheit just in dem Moment, als ein Captain diverse Anweisungen verteilte. Und kurz darauf verlangte der Kerl - anscheinend ein ganz harter Zeitgenosse - doch allen Ernstes die Ohren rebellischer Gegner. Das wiederum überraschte den Sarge, kam es doch nicht so oft vor, das ein imperialer Offizier ganz offen übermäßige Brutalität erwähnte. Natürlich war es gang und gebe - manch einer folgte sogar fast rituellen Traditionen. Aber sogar die Imperiale Armee brüstete sich bisweilen nur hinter vorgehaltener Hand mit derartigen Taten.

Für Sergeant Raze Bane war eine derartige Forderung nicht verwerflich. Allerdings hasste er es, sich im Feld mit solchen Nichtigkeiten aufzuhalten. Einem toten Feind die Öhrchen abzusäbeln kostete wertvolle Zeit. Zeit, in welcher man die Kameraden des Rebellen ebenfalls erledigen konnte. Raze sah keine Notwendigkeit darin, Ohren zu sammeln. Er brach Schädel, durchsiebte Körper und sprengte Leiber - da blieb wenig Raum für das Sammeln von Trophäen. Aber das musste man sehen.

Als die Soldaten der Einheit, sie nannten sich 'Chaos-Corps', in Jubel ausbrachen und der Sergeant fast damit rechnete, das jemand in die Luft schoß, pflanzte der Zigarra rauchende Hüne sein Blastergewehr vor sich, kredenzte dem Captain einen unmotivierten Salut und stellte sich entsprechend vor.


"Sergeant Raze Bane, mit besten Empfehlungen von Colonel Mydron. Allem Anschein nach braucht man hier noch jemanden von Format, der auch weiß, aus welchem Ende des Blasters das heiße Zeug kommt."

Der Mann von Umgul machte keinen Hehl daraus, das er sich für tauglicher als jeden anderen hielt. Immerhin gab ihm der Erfolg Recht. Er war ein Elite-Soldat mit enormer Kampferfahrung. Während andere es sein wollten und sich selbst huldigten, hatte Raze zwar eine sehr beleidigende, direkte Art - musste aber selten auf Heldentaten-Geschichten zurückgreifen. Allerdings eilte ihm der eine oder andere Missionsbericht voraus. Als derart hartes Frontschwein war er zu einer gewissen Berühmtheit gekommen. Seine Brutalität und seine rebellische, respektslose Art taten ihr übriges dazu bei.

"Sergeant Bane, soso?!", begann Captain Kele und sofort wusste Raze, dass er mit dem Kompanieführer nicht gut auskommen würde. Die Chemie passte von Beginn an nicht.

"Ich werde dann im Büro des Colonels nachfragen. Wir können hier zwar jeden Mann gebrauchen, aber auch wir wissen, wie man einen Blaster bedienen muss, Sergeant.", klugscheisserte der kleine Drecksack. Der 'Sinner' verspürte direkt den Wunsch, den Captain mit dem schweren Kampfmesser auszuweiden. Eine beschauliche Vorstellung. Vielleicht waren die Innereien des Kompaniechefs charismatischer, als die äussere Verpackung? Raze schob den erkalteten Zigarrastumpen in den anderen Mundwinkel und wartete stumm ab. Eine Antwort auf die Aussage der menschlichen Affenechse wollte er noch nicht geben. Dafür kannte er die Buckelfresse noch nicht gut genug. Aber das sollte schon kommen. Mit einem von aufkommender schlechter Laune gezeichneten Gesichtsausdruck, wanderte der Blick des Sergeant umher. Da hatte man ihn ja in eine schöne Misere gebracht - der kunterbunte Haufen war die reinste Jawa-Bande. Sie alle waren klein, krumm, dumm, hässlich und faul. Beste Voraussetzungen also, das sie alle in der Schlacht verreckten. Sofort fühlte sich der Sarge an Denon erinnert und musste breit grinsen. Es war eindeutig an der Zeit, ein paar Spitznamen festzulegen ...



.:: Corellia-System | Corellia | bei Coronet | Garnison 'Celdas Faust' | Exerzierplatz | Sergeant Raze Bane; Sergeant Sorgul Pragon; Captain Brutus Kele & 'Chaos-Corps' ::.
 
Corellia/ Coronet/ Kaserne „Celdas Faust“/ Strafkompanie Resh-Krill-Usk/ Kompaniegebäude/ Gang/ Robert Muldoon/ Terry Dorushe/ Dash Harend/ Adon Krynow/Rest der Kompanie

Ruhig wartete Dash Harend in voller Kampfmontur, welche recht dürftig ist, darauf, dass er an der Reihe war. Als ihn der Captain musterte, blieb er in Haltung und beantworte die Aufforderung mit einem:

"Ja, Sir!"

Während der Kompanieführer auch die restlichen Soldaten musterte, blieb er weiterhin in Haltung. Erst als der Captain und sein Stellvertreter im Büro des Captain´s verschwunden sind, erlaubte er sich etwas zu entspannen. Doch schon kurz darauf spannte er seine Haltung wieder in Offizier´s Manier an und klopfte an die Tür. Er trat auch gleich ein und stand nach der Frage des Captains an den Lieutenant im Büro. Fleich nahm er Habtachtstellung ein.

"Ich sollte mich bei Ihnen melden, Sir!"

Auf eine Antwort wartend starrte er nach vorne, in Muldoon´s Richtung.


Corellia/ Coronet/ Kaserne „Celdas Faust“/ Strafkompanie Resh-Krill-Usk/ Kompaniegebäude/ Büro des Captains/ Robert Muldoon/ Terry Dorushe
 
{Corellia/Coronet/Versteck des Widerstandes}mit Padme,Anakin und Imperatice, Leute vom Widerstand

Aufmerksam hörte Tzun der Rätin zu. Das sie ihn darauf hinwies das er die Waffe nur benutzen sollte wenn es nötig war verwunderte ihn etwas, aber er sagte nichts, denn die Schreckliche Nachricht das das Imperium 3000 Wesen bestialisch ermordet hatten erzeugte ein ganz dumpfes Bauchgefühl beim Kaminoaner. Langsam und schmerzhaft, eien Tötungsart die einfach nur scheußlich war. Klone wurden auf Kamino schnell und schmerzlos getötet wenn sie die Anforderungen nicht erfüllten oder defekt waren.
"Nein ich habe keine Fragen."
erwiderte der Kaminoaner zur Frage der Jedi und wenige Minuten später machten sie sich auf den Weg durch die Straßen von Coronet. Mehrere Bewohner blickten sich nach Tzun um was bei diesem für die Idee sorgte das es alles andere als gut war doch mitzukommen, Kaminoaner sind wohl seltene Gäste im Imperialem Raum. Er fiel auf wie ein Rancor!
Nach einigen Minuten blieben sie vor einem Hotel mit den Namen Golden Residence Hotel stehen, während der Jedi Anakin hineinging blieb der Rest der Gruppe draußen stehen.


{Corellia/Coronet/vor dem Hotel}mit Padme,Imperatice und viele Anwohner
 
[ Corellia - Coronet - Kunstviertel - Widerstand, Kommandozentrale - Unterirdische Räume ] Milan, Anakin, Firedevs, Padme, Tzun, Imperatice, einige NPCs

Die schlanke, blone Frau, die scheinbar die Tonangeberin hier in der Zentrale zu sein schien, hatte mit ihrem Vortrag aufgehört. Auch der Mann an ihrer Seite hatte gerade etwas zu dem Plan beisteuern können und war schon aus dem Widersstandsnest verschwunden.

Dem Operative ging aber alles ein bisschen zu schnell. Erst traf er aus heiterem Himmel eine Jedi-Ritterin, dann wurde er zum zentralen Widerstandsnest gebracht und schließlich nahm er nun an einer Mission, die ein Kidnapping von hochrangigen Vertretern der imperialen Verwaltung beinhaltete. Und das in nichtmals mehr als zwei Stunden! Er war ein alter Mann, sein Herz würde sicherlich bald zerreißen, wenn er die nächste Offenbarung erhielt.

Welchen Posten er bei dieser Mission bekleiden würde, war ja wohl augenscheinlich. Selbst jeder Sandräuber aus Tatooine würde erkennen, dass Milan wohl die Rolle eines Komissars von sehr zweifelhaftem Ruf bekleiden würde müssen. Nun, der Rendilianer hatte schon schlimmere Aufgaben ausgeführt, doch war diese nicht gerade eine der ungefährlichsten. Das Schlimmste daran war, dass er mitten im Geschehen stecken würde und keine Chance erhielt, sich von außen ein Bild von der Lage zu machen.

Ein unangenehmes Ziehen machte sich in seiner Bauchgegend bemerkbar. Immer, wenn eine Mission Gefahr verhieß, stellte sich dieses Gefühl ein. Richtig schlimm. Doch auch in seinem Gehirn wurde die Angst größer, als sie hätte sein sollen. Milan hasste sich dafür, aber abstellen konnte er seine Befürchtungen nicht. Also versuchte er sich Ablenkung zu verschaffen und sprach den Mann, der ihm als Captain Dreadfuse vorgestellt worden war, an.


"Entschuldigen Sie noch einmal vielmals, Mr Dreadfuse, dass Sie wegen uns solche Unannehmlichkeiten hatten. Wir konnten ja nicht ahnen, dass solch dringende Gefahr bestand, dass imperiale Truppen uns verfolgen würden. Mehrmals haben wir darauf geachtet, dass uns niemand verfolgt. Außerdem waren wir in einer Notlage: Wie Sie ja bestimmt wissen, ist ein Widerstandszentrum von Stormtroopern ausgehoben worden. Wir mussten unverzüglich davon fliehen, sonst wären wir auch in ihre Gewalt gelangt!"


Der Anführer dieser Station musterte den Neuankömmling von Kopf bis Fuß, ehe er antwortete. "Sie wissen gar nicht, wie sehr wir hier aufpassen müssen. Wenn die Imperialen auch nur etwas schlauer wären, lägen wir alle schon längst unter der Erde. Solche waghalsigen Manöver wie Ihre können wir uns einfach nicht leisten. Halten Sie sich also demnächst etwas zurück!"

"Natürlich, Captain, natürlich", antwortete Milan etwas schuldig. Er konnte zwar nicht ahnen, dass die Sicherheitsvorkehrungen hier so streng waren. Allerdings hätte er schon etwas mehr Vorsicht walten lassen können.

Er wandte sich wieder der Gruppe zu. Diese schien der Aufforderung der Blondine mit den blauen Augen Folge zu leisten und sich bereit zu machen. Also kontrollierte auch der Operative seinen Blaster, der sehr gut verborgen in seiner Jackenseite steckte. Dann ging er zu der Jedi hinüber, durch deren Anwesenheit er erst hierher gekommen war. Firedevs Kenobi schien nicht aktiv zu werden, sondern blieb an die Wand gelehnt stehen.

"Wollen Sie sich nicht an unserer Mission beteiligen, Verehrteste?", fragte deshalb Milan interessiert. "Eine Jedi wie Sie könnte man sicher gut gebrauchen."

Die Jedi schüttelte ihren Kopf, sodass einzelne Stähnen ihres braunen Haares ihr ins Gesicht flogen. "Nein, an dieser Mission beteilige ich mich zuerst einmal nicht. Ich muss die Geschehnisse von eben erst noch verdauen. Aber lasst euch nicht von mir behindern. Ich wünsche Ihnen viel Glück bei der Mission. Sie werden es brauchen!"

Der Angesprochene nickte mit dem Kopf. Zwar war er Firedevs nur sehr kurz begegnet, doch das hatte ihm einen Überblick darüber machen können, dass sie eine ehrliche, pflichtbewusste, aber auch menschliche Verfechterin der Republik war. Er bedauerte es leicht, nicht mehr mit ihr weiterarbeiten zu können. Eine Jedi hätten sie sehr gut in ihrem Team gebrauchen können. Die restlichen Widerstandskämpfer wirkten zwar durchaus kompetent, waren allerdings nichts bei weitem nicht so stark wie eine Jedi.

Erst dann merkte er, dass die anderen schon fertig mit ihren Vorbereitungen waren. Der Kaminoaner und die Zeltronerin, die beide scheinbar erst seit kurzem beim Widerstand waren, hielten Blaster in ihren Händen. Sie versteckten sie unter ihren Umhängen und folgten der Anführerin die Treppe nach oben. Milan schloss sich ihnen an.

Leicht enttäuscht musste der Operative dann feststellen, dass sie nicht die Gleiter als Fahrvehikel benutzten, sondern zu Fuß die schmutzigen Straßenschluchten durchquerten. Sie waren zu viert: Die blonde Anführerin, der hochgewachsene Kaminoaner, die rothäutige Zeltronerin und natürlich seine Wenigkeit. Der Mann, der laut eigener Aussage Kontakte zum Hotel hatte, war schon vorausgeeilt.


"Na, dann wollen wir mal", murmelte der Rendilianer, als er leicht angewidert einem verrottenden, unidentifizierbaren Kadaver auswich.

~​

Nachdem sie eine schöne Wegstrecke zurückgelegt hatten und in ein ansehnlicheres Viertel gelangt waren, auf dessen Straßen zu Milans Glück nicht an jeder Ecke Abfall herumlag, kamen sie schließlich vor dem Hotel an. Es fügte sich gut in die Häuserzeile ein, machte jedoch durch eine grelle Neonreklame deutlich auf sich aufmerksam. Modern wirkte besonders der Eingangsbereich. Von außen stachen besonders die blankgeputzten Glasfassaden und die vollautomatische Tür hervor.

Das ungleiche Quartett blieb vor diesem stehen. Milan studierte das Gebäude vor ihnen genau. Besonders ins Auge stachen ihm dabei zwei Dinge: Ein großes Werbeplakat, das mal wieder die Großartigkeit des Imperiums und die Niederträchtigkeit der Republik hervorhob, und der Waffenscanner, der direkt hinter der Eingangstür aufgebaut war. Da kamen sie also bewaffnet nicht durch, das stand für den 57-jährigen Mann schon einmal fest.

Fragend schaute er in die Runde und fragte:
"Und was machen wir jetzt? In das Hotel kommen wir bewaffnet schon einmal nicht. Sollen wir auskundschaften, ob wir irgendwie von hinten das Gebäude betreten können? Und wer sind Sie eigentlich? Mit Namen haben wir uns noch gar nicht vorgestellt. Der Unwürdige vor Ihnen ist Milan David de Fragonard, seines Zeichens Operative des NRGD."

Im hinteren Teil seines Gehirns überlegte er, wie der Mann vor ihnen das Gebäude betreten hatte. Vielleicht hatte er einfach seine Waffen abgelegt? Erwartungsvoll blickte er in die Gesichter vor ihm.

[ Corellia - Coronet - vor dem Hotel "Golden Residence" ] Milan, Padme, Imperatice, Tzun, viele Anwohner
 
[Corellia-System | Raumschlacht | Planquadrat E7 | KG 11 (Imperium) | CRK Silver Bullet | Brücke] Gordon Aaronson, Lieutenant Bayes

Lieutenant Bayes, der Zweite Offizier, war ein männlicher Mensch - wie alle Besatzungsmitglieder der Silver Bullet. Bisher hatte Lieutenant-Commander Gordon Aaronson es geschafft, die Versetzung von Frauen und Aliens auf sein Schiff zu verhindern. Jesse Bayes hatte hellbraune Haut, glattes schwarzes Haar und einen schlanken, nicht besonders hohen Wuchs. Als Wachoffizier war er daran gewöhnt, Kommandoaufgaben innezuhaben, weswegen es ihm nicht schwer fiel, spontan für den Ersten Offizier Scott einzuspringen. Er behielt alle Schiffsfunktionen im Blick, versorgte den Kommandanten mit allen notwendigen Informationen und filterte dabei das Unwesentliche heraus. Aaronson war sehr zufrieden damit, wie sein Team nach zwei Jahren der Zusammenarbeit funktionierte.

Der Lieutenant-Commander ließ sich in seinen Sitz sinken und starrte gedankenversunken durch das Hologramm, während er die Berichte anhörte. Die ersten Minuten des Kampfes schienen einerseits quälend langsam zu sein, weil er auf Befehle wartete, die doch nicht kamen: Die Silver Bullet und ihre ganze Kampfgruppe hielten stoisch ihre Position und reagierten nicht im Geringsten auf die Tatsache, dass einige tausend Kilometer entfernt die Schlacht längst entbrannt war. Andererseits schien alles viel zu schnell zu gehen: Das bezog sich vor allem auf das Tempo, in dem Schadensmeldungen der befreundeten Einheiten eingingen.

Das erste Opfer der Schlacht war ein Sternenzerstörer der Victory-Klasse. Aaronson schluckte, als das Symbol der VSD Retaliator aus der Projektion verschwand. Einfach so.


»Die Retaliator hat einen Reaktorbruch erlitten. Sie wurde vollständig zerstört, Sir«, meldete Bayes mit leicht belegter Stimme.

Das war zu schnell gegangen! Einen Sternenzerstörer vernichtete man nicht einfach so - das war ein verdammtes Gesetz! Aaronson war regelrecht empört darüber, dass ein solches Schlachtschiff einfach aufgehört haben sollte, zu existieren.

Kurz darauf kam die Meldung, dass es dem Vindicator-Kreuzer Sapphon ebenso ergangen war. Erst ein Schlachtschiff, jetzt ein schwerer Kreuzer.


»Bei der Macht des Imperators, was für eine Feuerkraft!« seufzte er teils ehrfürchtig, teils entsetzt.

Es war einfach nicht richtig! Wenn Schiffe dieser Größenordnung in solcher Geschwindigkeit vernichtet wurden, wie konnte dann der Kommandant eines vergleichsweise winzigen Kanonenbootes wie der Silver Bullet darauf hoffen, in dieser Schlacht irgend etwas ausrichten zu können? Worauf sollte man seinen Glauben an den Sieg im Namen des Imperators stützen, wenn mit solchen Waffen gekämpft wurde?

Es schockierte ihn, dass das Waffensystem, mit dem dies vollbracht wurde - der Supersternenzerstörer Event Horizon - ein Werk des Imperiums war. Bisher hatte er sie als Sinnbilder der Größe des Imperators und seines Reiches angesehen. Als einen unaufhaltsamen und von gerechter Hand geführten Hammer, der das Böse zerschmetterte und das Gute triumphieren ließ. Nun erlebte er erstmals, was dieses Monstrum in der Schlacht vermochte, abseits heroisierender Propaganda. Er hatte den Kampf zwischen Kriegsschiffen stets als etwas Heldenhaftes und Ruhmreiches angesehen. Doch solange dieser Koloss das Schlachtfeld dominierte, konnte diese Regel nicht gelten.


»Die zweite Flottille zieht sich zurück, um sich mit der ersten zu vereinen, Commander. Alle drei Kampfgruppen stehen weiterhin unter Beschuss.«

Er ahnte schon, worauf das hinauslief.

»Noch immer keine neuen Befehle?« fragte er in Richtung der Kommunikationsstation.

»Sir, keine Befehle empfangen, Sir«, meldete Sub-Lieutenant Parmer, ein lockenköpfiger, schwarzhäutiger Hüne.

»Ein weiterer Verlust, Commander. Die CRK Emerald. Vollständige Zerstörung.«

Diese Nachricht traf Gordon Aaronson beinahe stärker als die vorangegangenen. Die Emerald war ein Schiff derselben Klasse wie die Silver Bullet. Wäre seine Kampfgruppe dort drüben stationiert worden statt an der rechten Flanke, wäre es nun wahrscheinlich sein eigenes Schiff, das auf die Verlustliste gesetzt wurde.

Auch ein Carrack-Kreuzer, die Petulant, reihte sich in die Aufzählung mit ein. Es war schrecklich! All diese Schiffe hatten überhaupt nicht die Zeit gehabt, einen richtigen Kampf auszutragen; mit einem Gegner Flugmanöver und Breitseiten auszutauschen, bis einer von beiden unterlag und der andere triumphierte. Das hier war keine Schlacht, das war ein Gemetzel! War es tatsächlich denkbar, dass Kämpfe, wie er sie aus früheren Jahren kannte - damals, bevor Aaronson Lieutenant-Commander gewesen war und ein eigenes Kommando geführt hatte - bereits der Vergangenheit angehörten? War die Ära der Schlachtschiffe zu Ende, weil übergroße Kommandoschiffe das Heft an sich rissen? Er wollte es nicht wahrhaben. Aber die Fakten sprachen für sich.

Er klang ein wenig heiser, als er sagte:


»Den Rebellen wird Einhalt geboten werden. Sie werden dieses System nicht erobern, sondern jedes imperiale Schiff mit fünf von ihren bezahlen!«

Es klang so unglaubwürdig, dass er selbst nur den Kopf über die eigenen Worte schütteln konnte. Und eigentlich sagte er es nur, um nicht schweigen zu müssen.

»Lieutenant-Commander Aaronson, wir empfangen neue Kontakte an Position F5. Republikanische Kennungen, offenbar drei Kampfgruppen; Schiffsidentifikation läuft. ...Schlachtschiffe Power of Persuation, Defiance, Endurance; drei Träger, vier Kreuzer, zwei Fregatten, sechs Kanonenboote. Sie halten auf die erste Flottille zu, sir.«

Da war sie, die erwartete zweite Welle. Und niemand sagte, dass es die letzte war. Die Republik - die Rebellen, wie auch immer man es nennen wollte - hatte nun neun Sternenzerstörer im System, zusätzlich zur mörderischen Event Horizon. Währenddessen ging die Corona-Fregatte Locust unter. Aaronson wusste nicht viel über die planetaren und orbitalen Abwehrsysteme, doch er hoffte, dass dort ein paar tödliche Überraschungen auf die Angreifer warteten. Denn sonst würden sie sehr viel Glück oder anderen übernatürlichen Beistand benötigen, um auf diesem metaphorischen Feld siegen zu können.

Vielleicht sah jemand, der ein corellianisches Kanonenboot kommandierte, dies klarer als der Befehlshaber eines Sternenzerstörers.


[Corellia-System | Raumschlacht | Planquadrat E7 | KG 11 (Imperium) | CRK Silver Bullet | Brücke] Gordon Aaronson, Lieutenant Bayes

CRK Silver Bullet
Schilde: 100%
Hülle: 100%
 
[Corellia – Coronet – Kaserne „Celda’s Faust“ – Strafkompanie „Resh-Krill-Usk“ – Kompaniegebäude – Quartiere] Terry Dourshe, Robert Muldoon, der Rest der Kompanie

Er fühlte, wie die Wut in ihm brodelte und kochte auf dem Feuer seiner eigenen Unzulänglichkeit und immer wieder umgerührt durch die Uneinsichtigkeit des Captains. Natürlich hatte der auf diese Eigenmächtigkeit barsch und zornig reagiert, wäre es anders gewesen, hätten sich ernste Bedenken bei Terry gemeldet. Aber Terry hielt sich selbst auch für einen smarten Kerl, der wusste, wo es langging und sich nur ungern dreinreden ließ. Sobald er den Eindruck hatte, es lief etwas nicht rund, neigte er dazu, seinen Verstand zu benutzen und eigene Entscheidungen zu treffen, wenn es sein musste, ging er mit dem Kopf durch die Wand.

Die Männer traten bereits an, als er zurück ins Gebäude rannte. Kurz nur hob er eine Augenbraue und sofort beantwortete Krynow seine stumme Frage. „Der Captain hat angeordnet, dass wir abmarschbereit antreten sollen.“ Terry seufzte, er hätte es wissen müssen, dass sich Muldoon selbst überzeugen wollte, wahrscheinlich hielt er den Lieutenant für unfähig, das richtig zu machen, nachdem er den Befehl hinterfragt hatte. „Na schön, dann alle auf ihre Positionen!“, bellte er und schon kurze Zeit später standen sie in Reih und Glied, was den stellvertretenden Kompaniechef ein zufriedenes Nicken entlockte, doch noch immer war seine Stirn mit einer tiefen Zornfalte verunziert, die sich dort wohl einnisten wollte, denn er merkte keinerlei Abkühlung dieser Hitze. Kaum war Ruhe eingekehrt, stand auch schon Muldoon auf dem Plan und Terry rief „Achtung!“ Als dann alle stramm standen, machte er seine übliche Meldung und ging dann auf Aufforderung Muldoons an seinen Platz im ersten Platoon. Der Captain kontrollierte zuerst die Ausrüstung seines Stellvertreters, bis dieser meinte, er müsste jeden Moment explodieren, doch er behielt den Blick starr nach vorne gerichtet und zwang sich zum Schweigen. Erst als Muldoon ihn wegen der Prothese ansprach, dass sie gefälligst gut zu halten hatte, sagte er wieder etwas. Am liebsten hätte er jetzt mit den Augen gerollt. Wen dachte denn der Captain, dass er vor sich hatte? Etwa einen kompletten Vollidioten? Terry Dourshe mochte viel sein, darunter auch ein Querulant und kleiner Schläger, aber kein Selbstmörder. Wenn er es richtig machte, hielt der teilkybernetisch Ersatzunterarm bombenfest. Nachdem er den Lieutenant inspiziert hatte, wiederholte er das bei allen anderen Soldaten.

Nach einer gefühlten Ewigkeit war dann dieses Theater vorüber und Muldoon ließ die Kompanie abtreten. Noch bevor der Captain im Büro verschwinden konnte, holte ihn Terry ein und bat um ein Gespräch. Es war notwendig, diese Feindseligkeiten zu begraben, sollte es hier zu Kämpfen kommen und seien es nur unbedeutende Scharmützel. Wenn die Führung nervös wurde, dann hieß das selten etwas Gutes und die Führung schien unruhig zu sein, wenn sämtliche Sensorposten zerstört worden waren, bis auf einen natürlich, der ihnen hoffentlich nicht zum Verhängnis wurde.

Leise atmete er aus, als ihm der Captain die Erlaubnis erteilte und er folgte diesem ins Büro. Als er die Aufforderung dazu erhielt, setzte er sich und wartete dann, es ihm der breitere und größere Mann gleichgetan hatte. Dann erst begann er zu reden. „Sir, es ist nicht so, dass ich Sie hintergehen will oder wollte. Aber, Sir, Sie hören einfach nicht zu.“ Nur mühsam konnte er seinen Zorn beherrschen, am liebsten hätte er gebrüllt, wenn es denn etwas gebracht hätte. Er atmete einige Mal tief ein und aus, zählte bis zehn und redete danach weiter: „Alles, ich wiederhole, alles, Sir, wird hier kontrolliert, jeder Nieser den jemand von uns macht, wird registriert. Die Bewachung ist ständig präsent, auch wenn man sie nicht sieht, Sir. Sollten wir tatsächlich verlegt werden, ist es besser, die Kompanie ist hier, anstatt auf dem Schießplatz.“ Gründlich betrachtete er das verkniffene Gesicht des älteren Offiziers und schien zu überlegen, wie er weitermachen, seine Anliegen so vorbringen sollte, um nicht schon wieder in den Verdacht der Besserwisserei zu geraten, aber hier wusste er es besser. Es war eben so, dass er schon länger hier war und die Art kannte, wie gemeinhin mit Gefangenen umgegangen wurde, und nichts anderes waren sie: Sträflinge. Es war tatsächlich besser zu warten, hier wo so etwas wie Sicherheit war. Der Kuati war zwar kein Feigling, aber er konnte Gefahrenquellen relativ schnell abschätzen und momentan braute sich etwas zusammen – Muldoon war eine Gefahr, eine ständige, nicht einschätzbare Bedrohung seiner guten Laune und seines Optimismus. Nun, mit beiden war es an diesem Tag ohnehin nichts mehr, die hatten sich verzogen und einen missmutigen Dourshe hervorgezaubert, der in einer beinahe aufreizend renitenten Art und Weise redete und sich gab. Er wusste was er konnte, war sich dessen manchmal sogar überbewusst. So wie jetzt. Gerade wollt er weiterreden, da klopfte es an der Tür und Harend betrat das Büro. Zornig über die Unterbrechung schaute der Lieutenant mit gerunzelter Stirn auf den Gebrandmarkten und befahl sich streng, jetzt nur die Klappe zu halten.

[Corellia – Coronet – Kaserne „Celda’s Faust“ – Strafkompanie „Resh-Krill-Usk“ – Kompaniegebäude – Muldoons Büro] Terry Dourshe, Robert Muldoon, Dash Harend
 
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Corellia/ Coronet/ Kaserne „Celdas Faust“/ Strafkompanie Resh-Krill-Usk/ Kompaniegebäude/ Büro des Captains/ Robert Muldoon/ Terry Dourshe
Lange brauchte Dourshe nicht, um sich seine Worte zu überlegen und brachte sein Anliegen ohne Umschweife frei heraus.

„Sir, es ist nicht so, dass ich Sie hintergehen will oder wollte. Aber, Sir, Sie hören einfach nicht zu.... Alles, ich wiederhole, alles, Sir, wird hier kontrolliert, jeder Nieser den jemand von uns macht, wird registriert. Die Bewachung ist ständig präsent, auch wenn man sie nicht sieht, Sir. Sollten wir tatsächlich verlegt werden, ist es besser, die Kompanie ist hier, anstatt auf dem Schießplatz.“

Stumm hörte sich der schlecht gelaunte Captain die geäußerten Bedenken seines Stellvertreters an, lehnte sich dabei zurück und rieb sich nachdenklich seinen Unterkiefer.
Allerdings kam weder Muldoon dazu, eine Antwort zu geben, noch Terry selbst etwas hinzuzufügen. Denn da klopfte es auch schon an der Tür und der neue Sergeant (Harend) betrat das Büro.
Im selben Atmenzug, blieb der Unteroffizier im Türrahmen stehen und nahm Haltung an.

"Ich sollte mich bei Ihnen melden, Sir!"


Gab der drahtige Soldat, mit dem auffälligen Brandzeichen im Gesicht entschlossen von sich und verharrte dann weiter in Habachtstellung. Indes fiel Robert wieder ein, das er den Mann ja her befohlen hatte, nichtsdestotrotz blieb er sitzen und richtet sich lediglich mehr auf.

„Sergeant Harend. Gut das sie da sind, aber ich bin gerade noch anderweitig beschäftigt. Warten sie solange im Vorraum, es wird nicht mehr lange dauern !!“

Brummte der Kompanieführer und wartet darauf das Harend seiner Anweisung nachkam. Der Angesprochene salutierte daraufhin und verschwand anschließend zurück ins Vorzimmer.
Als der Sergeant verschwunden und die Tür geschlossen hatte war, lehnte sich Muldoon wieder zurück und verschränkte die kräftigen Arme vor der Brust.

„Sie mögen recht haben mit dem was sie da sagen Lieutenant und ich muss zugeben das ich mich mit der Situation in der ich mich hier befinde immer noch nicht abfinden kann !!! Auch wenn ich das sollte. Aber sie müssen es mir alten Dickschädel nachsehen.“

Während er weiter sprach, stand Muldoon schwerfällig auf und ging langsam zu seinem Bürofenster. Wo er hinaus auf den Kasernenhof starrte, auf welchen bereits reges Treiben herrschte.

„Ich bin es gewohnt meine Entscheidungen auf Kompanieebene ALLEIN zu treffen und mir nicht bei allen Gedanken mach zu müssen, ob ich das darf, ohne gleich erschossen zu werden. Ja..... auf Denon war ich sogar Stellvertretender Bataillonskommandeur. Bis ich mit diesem Schwe.... von Kommissar zusammen gestoßen bin!!“


Traurig senkte der sonst so harte, unerbittliche Captain den Kopf, ballte bei der Erwähnung des Kommissars die Hände zu Fäusten und drücke sie so fest zusammen das die Knöchel weiß hervortraten.

„Doch nun soll ich aus diesem Haufen da draußen eine Einheit machen und das mit nichts, außer meinem guten Willen und unter den herrischen Augen dieser ganzen Irren, die hier herumlaufen !! Und als wenn das alles noch nicht genug wäre, werden wir wohl bald den Rebellen gegenüberstehen und was habe ich bisher geschafft !?! NICHTS !!! Außer eine völlig sinnlose Ausfährt ins Grüne !!“


Langsam drehte sich der Captain wieder zu Dourshe um, welcher immer noch in seinem Sessel saß und Muldoon aufmerksam zu hörte, kam zurück zu seinem Drehstuhl packte dessen Lehne und krallte seine Finger hinein.

„Halten sie mich NICHT für jemanden der schnell aufgibt. Das habe ich noch nie und werde ich auch sicher JETZT nicht tun !! Auch verstehe ich durchaus ihre Sicht der Dinge und rechne ihnen es hoch an, das sie bei all der Schei... hier, einen klaren Kopf bewahren und sich so für die Männer einsetzten. Von denen über die Hälfte, wohl nicht mehr wert ist als die Rebellen. ABER Lieutenant !!! Glauben sie wirklich ihre Nachfrage bei Wheeler war so schlau ?! Was wird sich dieser Kerl jetzt wohl dabei denken und wie oft schätzten sie, können wir das noch machen, bis man einen von uns beiden abholt !?! Sicher nicht mehr sehr oft !!.... Ich weiß ich bin ein sehr direkter und auch nicht gerade freundlicher Zeitgenosse. Aber ich sage es ihnen nochmal, wenn ihnen etwas nicht passt, dann kommen sie so wie jetzt zu mir und halten sie alle anderen daraus !! Egal ob Wheeler oder die Männer. Sie tun mir und sicherlich auch ihnen selbst KEINEN Gefallen damit, wenn sie zu unseren sogenannten Vorgesetzten rennen. Des weiteren können sie mir vertrauen, das ich eben so wie sie, nur auf das Wohl der mir anvertrauten Soldaten, inklusive ihnen, aus bin. Auch wenn sich das ihnen nicht gleich erschließen sollte.“

Damit beendete der Captain, die Darlegung seiner Sicht der Dinge. Ruhig ging er wieder um den Stuhl herum und setzte sich hin. Seinen Gegenüber konnte er genau ansehen das es ihm arbeitete. Hoffentlich hatte Muldoon dem Jungen endlich seinen Standpunkt klar machen können. Während er auf die Reaktion seines Stellvertreters wartete, beobachtet Muldoon den anderen Offizier sehr genau. Es schien als würde Terry mit sich selbst hadern und nicht so richtig wissen was er darauf sagen sollte.

Corellia/ Coronet/ Kaserne „Celdas Faust“/ Strafkompanie Resh-Krill-Usk/ Kompaniegebäude/ Büro des Captains/ Robert Muldoon/ Terry Dourshe

 
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Corellia System – Corellia – Coronet City – „Kunstviertel“ –Gebäude – Unterirdische Räume – Kommandozentrale – Anakin, Firedevs, de Fragonard, Imperatrice, Tzun und Padme; Captain William Dreadfuse (NPC) und einige Mitarbeiter des Widerstandes)


Anakin hatte sich rasch von der restlichen Gruppe verabschiedet und war losgegangen, um mit Shesu Tianii zu sprechen. Padme hätte ihn nur zu gerne gefragt, welcher Art seine Beziehung zu ihr gewesen war. Ob er sie noch aus der Zeit kannte, wo die Basis der Jedi auf Corellia angesiedelt gewesen war?
Das konnte aber unter Umständen bedeuten, daß sie nicht so gut auf ihn zu sprechen war. Blieb nur zu hoffen, daß persönliche Konflikte die ohnehin komplizierte Sachlage nicht verschlimmerten.
Deswegen hörte sie nur mit halbem Ohr zu, wie sich der ältere Herr mit Captain Dreadfuse unterhielt.
Die beiden Herren klärten die Situation beim Eintreffen der Jedi und ihres Begleiters ziemlich diplomatisch, worauf sich der Ältere an die Jedi wandte und sein Bedauern darüber aussprach, daß sie nicht an der Mission teilnehmen werde.


“Auraleser werden in meinen Augen total überbewertet.“

erklärte Padme schnippisch, während sie innerlich lachte und sich auf die Lippen beißen mußte. Aber die Situation war zu einladend gewesen, als daß Padme sich die Gelegenheit hätte entgehen lassen, ein paar der umherschwirrenden Vorteile über die Jedi anzubringen. Sie warf nur einen kurzen Blick zu Imperatrice und Tzun, mit der stillen Bitte, sie nicht zu verraten.
Dann wurde es auch Zeit für sie aufzubrechen, Anakin sollte nun genug Vorsprung haben. Wenn die Umstände es erforderten, dann mußten sie vor dem Hotel warten, aber sie hoffte, daß Anakin sich fleißig im Süßholzraspeln übte. Es war anzunehmen, daß dafür auch ausreichend Grund bestand.
Der Fußmarsch dauerte eine Weile, weil die Gruppe eine gewisse Umsicht an den Tag legen mußte. Laut Dreadfuse waren zahlreiche imperiale Soldaten unterwegs, um mögliche Widerstandsnester auszuheben, wobei laut Dreadfuse die Imperialen erst verhafteten und nachher erst fragten. Lieber zwanzig Unschuldige zuviel verhaften, als nur einen Dissidenten zu übersehen, war anscheinend das Motto.
Aber das Coronet, was Padme als so lebhaft in Erinnerung gehabt hatte, hatte sich verändert. Sie fand, daß ein gewisser Argwohn über der Stadt lag, aber nicht nur das, sondern auch Angst. Tiefe und greifbare Angst, die in ihren Augen nachvollziehbar war. Die Corellianer hatten die Eroberung durch das Imperium wohl kaum vergessen, den blutigen Kampf um die Jedi Basis und den Verrat durch den Kanzler der Republik. Die Schließung des Schutzschildes weckte unangenehme Erinnerungen, wobei die Nachrichten von der Massenhinrichtung auf Coruscant zudem auch ihre Wirkung nicht verfehlt zu haben schienen.
Und so war es auch nicht verwunderlich, daß jeder aus der Gruppe in dumpfes Nachdenken versunken war, während man den Weg zum „Golden Residence“ zurücklegte.
Als die Gruppe das Hotel erreicht hatte, fiel Padme auf, daß der Fremde ebenso aufmerksam das Gebäude und seine Sicherheitsvorrichtungen studierte wie sie selbst.
Der Waffenscanner stellte ein kleines Problem dar, auch wenn sich Padme ungefähr vorstellen konnte, wie Anakin dort vorbeigekommen war. Allerdings hoffte sie, daß er ihnen einen anderen Weg ins Hotel eröffnen würde.
Und zum ersten Mal richtete der Fremde das Wort direkt an sie und stellte sich vor. Milan de Fragonard, interessanter Name. Seine Vorstellung als Operative ließ auf ein bewegtes Leben schließen.


“Das hier sind Imperatrice Yalawar und Tzun Su. Anakin ist bereits im Hotel und ich heiße Padme.“

stellte sie die Padawane und sich vor. Padme hatte bewußt auf ihren und Anakins Nachnamen verzichtet.

“ Wir sind gebeten worden, die Befreiung der Gefangenen in die Wege zu leiten. Die Mitglieder des corellianischen Widerstandes sollen uns unterstützten. Exil- Corellianer sind ziemlich besorgt um die Sicherheit der Verhafteten.“

erklärte Padme kurz, wobei sie nach der Meldung von der Massenhinrichtung der Besorgnis Maurices recht geben mußte. Sie hatte niemals gedacht, daß das Imperium zu solchen Mitteln greifen würde. Vor allem die ziemlich hohe Zahl der Opfer und die Grausamkeit der Todesart hatte sie entsetzt.

“Wir werden das Hotel durch den Vordereingang verlassen, aber nicht dort betreten, Mr. Fragonard. Allerdings bin ich froh, daß sie uns helfen.“

beruhigte sie den Operative und blickte kurz auf ihr Chrono. Anakin brauchte ziemlich lange, um Süßholz zu raspeln, dachte sie innerlich teils erheitert, teils besorgt. Hoffentlich war er auf keinen Hinterhalt gestoßen. Aber das wäre ihr mit Sicherheit nicht entgangen. Und zu ihrer Erleichterung piepste ihr neues Com, das ihr von Captain Dreadfuse überlassen worden war. Auch Anakin hatte ein solches erhalten. Sie waren für die besonderen Bedürfnisse ihrer „Tätigkeit“ auf Corellia zugeschnitten.

“Anakin läßt mitteilen, daß wir leider nur Gäste fünfter Klasse sind und zum Hintereingang kommen sollen.“

gab Padme die Botschaft modifiziert weiter. Die Gruppe schlenderte los, als hätten sie sich lediglich ein Hotel angesehen, welches sie sich nicht zu leisten vermochten. Unauffällig sondierte Padme die Umgebung nach ungebetenen Gästen. Imperiale würden ihr den Tag ziemlich vermiesen.
Aber die Gruppe kam unbehelligt und nicht verfolgt beim Lieferanteneingang an, wo Anakin sie bereits mit einer Frau im Schlepptau erwartete. Padme atmete unwillkürlich auf.
Eine zweite, kurz vorher eingegangene Botschaft von Dreadfuse verhieß, daß ein Team des Widerstands in Stellung gegangen war, um ihnen unter die Arme zu greifen und die Gefangenen zu übernehmen oder im Notfall einzugreifen.


Miss Tianii, ich danke Ihnen von Herzen für ihre Hilfe. Sie wissen gar nicht, welchen großen Gefallen sie uns erweisen. Wir werden äußerste Vorsicht walten lassen, um sie nicht zu gefährenden.“

begrüßte Padme die Fremde freundlich, von der sie annahm, daß es sich um die Bekannte Anakins handelte.

“Anakin, das ist Milan Fragonard. Wir überwältigen erst den Kommissar auf seinem Zimmer. Und sein Doppelgänger wird uns dann dabei helfen, die anderen zu überwältigen.“

Die Gruppe hatte den Aufzug betreten, um nicht weiter aufzufallen.


Corellia System – Corellia – Coronet City – Hotel „Golden Residence“ – Lieferanteneingang – Lastenaufzug – Anakin, de Fragonard, Imperatrice, Tzun und Padme; Shesu Tianii (NPC)
 
Coronet ~ Golden Residence Hotel ~ Hintereingang ~ mit Padme, Imperatrice, Tzun, Milan & Shesu (NPC)

Anakin hatte das Gefühl er müsse mit den Zähnen knirschen oder auf irgendwas herumkauen, während er mit Shesu auf die anderen wartete. Der Grund zeichnete sich schnall ab: Die Wirkung der Infusion, die sein Gesicht so schän faltig gemacht hatte verlor entgültig an Wirkung und das schien, neben dem ziehen in der Gesichtsmuskulatur eine der Nebenwirkungen zu sein. Shesu sah den Jedi komisch von der Seite an, während er sich vorkam, als würde ihn jemand so sehr an den Haaren ziehen, dass die Haut des Gesichts nach hinten gezogen wurde.

"Frag garnicht erst...", wiegelte Anakin den Ansatz einer Frage ab und versuchte seine Mimik bis zum Eintreffen von Padme und dem Rest der Belegschaft so gut es ging unter Kontrolle zu halten.

Nach kurzer Zeit bogen Imperatrice und Tzun, angeführt von der Jedi Rätin und dem Mann, der in der Kommandozentrale zu ihnen gestoßen war, in die Gasse ein. Bevor sie in Hörreichweite waren, gab Anakin seiner alten Freundin zu verstehen, dass sie lieber kein Wort über die Jedi fallen lassen sollte, was Shesu wohlweißlich, aber nicht ohne die Augen demonstrativ einmal rollen zu lassen, bejahte.

Anakin nickte dem Operative, den Padme als Milan de Fragonard vorstellte, zu, als sich die Fahrstuhltür hinter ihnen schloss, um dann anzumerken, wie sie gedachte sich Zugang zu dem Kommissar verschaffen würden. In der Annahme, dass Milan die Identität der ersten Zielperson annehmen würde, ließ Anakin seinen Blick über den Operative zu Shesu schweifen, die mit einer Idee zu seiner Überraschung mit einer recht plausiblen Idee aufwartete.


"Die Herrschaften werden sich gleich dem Ende ihres Menüs in unserem Restaurant nähern. Ihr solltet euch also beeilen. Soweit ich weiß sondiert euer Kommissar den Flur in der siebten Etage.", erläuterte sie mit einem Auftreten, als wäre es ihre ganz persönliche Mission. Als der Fahrstuhl im fünften Stock, wo sich auch das Büro von Shesu befand, zum stehen kam, fügte sie kurz angebunden hinzu:

"Ich habe Anakin eine Schlüsselkarte gegeben, mit der ihr euch frei im Hotel bewegen könnt. Es wird wohl das beste sein, wenn ich in meinem Büro bleibe und so tue als hätte ich euch nie gesehen."

Sie schmunzelte in die Runde, wobei man ihr anmerkte, dass ihr nicht vorhandenes Mitleid mit den Imperialen nur von ihrer Schadenfreude über die hoffentlich demütigende Art und Weise des Zugriffs übertroffen wurde.

"Denk an dein Versprechen, Ani.", mahnte sie den Jedi fordernd, bevor sie den Aufzug verließ und in ihrem Büro am Ende des Gangs verschwand.

"Diskretion.", warf Anakin aufklärend in die Runde und trat als nächster in den Flur, wo er nach einigen Metern an einer Tür stehen blieb, die zum Treppenhaus führte. Bei dem recht kleinen Hotel handelte es sich um ein nur acht stöckiges Gebäude, wobei sich im obersten Geschoss eine der zwei Suiten befand des Hauses befand. Kurzerhand erläuterte er den Aufbau des Hotels und ihre Ausgangssituation und fügte hinzu:

"Unsere Freunde vom Widerstand werden unsere Zielpersonen in den Zimmern der Suite gut und vor allem autark unter Kontrolle haben. Sie können sich unauffällig vom Zimmerservice bedienen lassen, bis die Mission beendet ist."

Dann griff er Schlüsselkarte und ließ sie in seiner rechten Hand demonstrativ zwischen den Fingern rotieren, während er mit der anderen die Tür zum Treppenhaus aufhielt.

"Es ist sicherlich am besten, wenn wir nicht alle aufeinmal nach dem Kommisar schnappen."

Der Blick des Jedis traf Tzun und Imperatrice.

"Nehmt's mir nicht übel, aber ihr stecht am meißten heraus. Am besten ihr geht schonmal hoch in den achten Stock und bereitet die Suit vor. Nummer 802."

Anakin drückte dem Kaminoaner die Schlüsselkarte in die Hand und schaute vertrauensvoll in seine großen, grauen Augen.

"Wenn wir den Kommissar überwältigt haben können wir die anderen Schafe vielleicht in unseren eigenen Stall treiben.", meinte Anakin vorfreudig, aber mit einem immernoch etwas unangenehmen Zucken in seinem erstraffenden Gesicht. Gemeinsam mit Milan und Padme folgte er dann den Padawanen bis zur siebten Etage, wo ihnen der erste Zugriff bevorstand.

Coronet ~ Golden Residence Hotel ~ 7. Stock ~ mit Padme & Milan
 
Zuletzt bearbeitet:
**Nachricht an Josh Quast**
Weitergeleitungen : Josh Quast -> Jan Calum -> Zol Sehnun -> Fam. Miller ->die Gaunter Bar in Bella Vista ->Cal Hendrikson

** Nachricht an Cal Hendrikson**
Weiterleitungsbefehl
Weiterleitungsnummer 08675

Mr. Garand ist eine getroffen. Befindet sich allerdings fest im Orbit
Ende des Weiterleitungbefehls
tag Cal,
Befehl gegeben (Order 45)
**Ende der Nachricht**
 
{Corellia/Coronet/vor dem Hotel}mit Padme,Imperatice und viele Anwohner

Es war überraschend aufeinmal bei sich eine weitere Person zu sehen mit dem Namen Milan David de Fragonard. Der Kaminoaner hatte ihn wohl übersehen, sehr ärgerlich, was ihm hier bei einem Verbündetem geschah hätte auch im Kampf passieren können! Zum Glück lenkte ihn die Aussage der Jedi Rätin ab, sie sollten beim Hintereingang sich treffen was sie auch sofort taten, Zeit war ein kostbares Gut auf dieser Mission. Mehrmals schaute sich Tzun um um eventuell Gefahrenquellen zu bemerken, glücklicherweise scheinen sie diesmal vollkommen ignoriert zu werden. Sehr gut.
Wenige Minuten später stand schon die Gruppe vor dem Hintereingang, einige Worte wechselte die Rätin Padme mit einer anderen Frau bevor sie den Eingang betraten und sich in einen Aufzug stellten, Tzun mit seinen 268 Zentimetern musste er sein Kreuz sehr stark nach unten beugen damit der Kopf nicht gegen die Decke schlägt, zusammen mit dem fülligem Operative wurde es sehr eng im Aufzug.
Nachdem sie, endlich, den Aufzug verlassen hatten gingen alle in ein Treppenhaus wobei der Jedi Anakin einige Fakten über das Hotel los wurde und Tzun eine Schlüsselkarte in die Hand drückte zusammen mit der Aussage das sie oben im 8. Stock die Suite 802 vorbereiten sollten. Innerlich atmete Tzun auf, er würde sich nicht in Gefahr begeben müssen und niemanden angreifen.
"Natürlich"
sagte er kurz zum Jedi bevor er sich an den Aufstieg machte, viele viele Treppen nach oben.
Nachdem der schweißtreibende Aufstieg endlich beendet war trennten sich die Wege der Gruppe, Tzun ging mit der jungen Dame (Imperatice) weiter nach oben während der Dicke Mann,Padme und Anakin unten blieben. Im 8. Geschoss schaute sich der Kaminoaner nur kurz um bevor sie die Suite 802 fanden und sie öffneten. Erst jetzt bemerkte er auch das er kaum eien Ahnung hatte was sie ,,Vorbereiten´´ sollten.
"Da wären wir, was denkt ihr sollten wir zuerst machen?"
fragte er erwartungsvoll Imperatice


{Corellia/Coronet/Hotel/Suite 802}mit Imperatice und viele Anwohner
 
[Correlia-Gebirge um Bella Vista- Unterirdische Höhlen- Hangar] Cal, Wlt. Leusch
Die natürlichen Kalkstienhöhlen unter dem Raumhafen waren das perfekte Versteck für eine Untergrundorganisation wie die Widerstandszellen secret fighters und dishonor Squad. Während der Zeit zwischen der letzten und dieser Schlacht hatte man unter dem Raumhafen eine regelrechte Basisi eingerichtet. Auch wenn viele Höhlen noch nicht erschlossen waren war der Ort schon groß. Dabei wurde allerdings genau getrennt da es zwischen beiden Gruppen Differenzen gab. Während die Secret Figthers aus republiktreuen Männern und Frauen bestand die sich hauptsächlich auf Luftkämpfe in Sicherheitbringen von geflohenen politischen Gefangenen und das Versorgen der Höhlen Spezialiesert war und sich in noch kleinere Zellen teilte die nicht alle in den Höhlen residierte, bestant das Dishonor Squad neben ehemaligen imperalen Soldaten auch aus Kriminellen die ab und an ihre Geschäfte in den Höhlen vollführten. Cal gehörte der einzigen Bodenabteilung der Secret Figthers an.

Cal blickte in den Hangaranlagen umher. Hier herschte nicht soviel treiben wie in anderen Hangaren. Lediglich 7 Frachter und 4 Sternenjäger war die Flotte der Secret Figthers groß. Als er so umher sah erreichte ihn eine Nachricht.

**Nachricht an Josh Quast**
Weitergeleitungen : Josh Quast -> Jan Calum -> Zol Sehnun -> Fam. Miller ->die Gaunter Bar in Bella Vista ->Cal Hendrikson
** Nachricht an Cal Hendrikson**
Weiterleitungsbefehl
Weiterleitungsnummer 08675

Mr. Garand ist eine getroffen. Befindet sich allerdings fest im Orbit
Ende des Weiterleitungbefehls
tag Cal,
Befehl gegeben (Order 45)
**Ende der Nachricht**
Wie üblich war die Nachricht über verschiedene Abnehmer gekommen, um des Imperium von der Spur der Widerstandsanlage abzulenken. Cal bertrachete die letzten zwei Zahlen des Weiterleitungscodes. 7? Ja das war der alte Farank, 5 umgekehrt. Cal lief zu einer Konsole und Stöpselte den Com ein. Ok 57680. Die Konsole lud. Nach einer Weile erschienen Technische Daten einer Golan zwei. Perfekt!! Cal leitete die Nachricht weiter und lief in den Versammlungsraum.
[Correlia-Gebirge um Bella Vista- - Unterirdische Höhlen- Flur] Cal

***Nachricht an Jezabel Omeira***
Mr. Garand ist eine getroffen. Befindet sich allerdings fest im Orbit
*** Ende der Nachricht***
 
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