Corellia, Talus, Centerpoint Station, Selonia (Corellia-System)

[Corellia System - Verteidigungslinie Zentrum – ISD II Monarch – Flaggbrücke] Admiral Zald Chevron und Stab

Vice Admiral Varols Vorgehen, hatte die dritte Flotte bereits einige Schiffe gekostet, darunter auch ein Sternenzerstörer – die Retaliator, dessen Schilde dem gebündelten Beschuss nicht lange standgehalten hatte. Der geordnete Rückzug lief ebenfalls nicht so schnell wie es Admiral Chevron lieb gewesen wäre, aber wenigstens brach niemand in Panik aus und versuchte sich seiner Pflicht zu entziehen. Ein Supersternenzerstörer mit einer so schweren Eskorte konnte wohl diesen Effekt haben, wie sich in der Vergangenheit bereits bei Loronar gezeigt hatte.

Varols Moment der geistigen Umnachtung hatte jedoch auch einen positiven Aspekt, die verfolgenden Schiffe traten in die Reichweite der W-165 Turbolaserbatterie bei Coronet ein und auch wenn Chevron versucht war das Feuer so schnell wie möglich zu eröffnen, um das Zahlenverhältnis etwas auszugleichen, wäre das doch töricht gewesen. Er musste seine Feinde weiterhin im Unwissen halten, dafür sorgen, dass sie näher heran kamen, was die Genauigkeit der bodengebundenen Turbolaserbatterie erhöhen würde, zusätzlich könnte der Feindverband nur langsam aus der Reichweite entkommen. Nur erkaufte er sich jede Sekunde, die der Feind in Reichweite seiner mächtigsten Waffe sein würde mit dem Leben imperialer Soldaten. Wenigstens warf er sie nicht einfach weg.

Meldungen über weitere Feindschiffe kamen herein, Holodisplays aktualisierten sich, neue Berechnungen über Reichweite, prognostizierte Kurse und mehr wurden angestellt, um einen exakten Überblick zu erhalten. Allein der Umstand, dass der zweite Verband genug wäre, um das Imperium bei Corellia herauszufordern, verdeutlichte den Ernst der Lage.


„Kommunikation, rufen sie alle verfügbaren Einheiten im Umkreis einer Hyperraumstunde zu uns.“


Es würde sich dabei zwar hauptsächlich um Patrouillen, leichtere Einheiten, bis hin zu schweren Kreuzern handeln, aber man musste hier jedes bisschen auf die Waagschale werfen, wenn man Parität erhalten wollte. Insbesondere, wenn der Feind noch Reserven bereithielt. Mit der Event Horizon und ihrem Verband hatte er mit einer Ablenkung eröffnet und soeben war der Hauptverband ins System gesprungen, es würde zumindest Sinn machen, als Angreifer noch etwas in der Hinterhand zu halten, um auf das Geschehen reagieren zu können. Bisher entwickelte sich die Schlacht sicherlich sehr zum Wohlgefallen der republikanischen Planer. Es wurde Zeit dieses Wohlgefallen in Rauch aufzulösen.

„Zielerfassung für Bodenkontrolle. Alle vier Imperiums II Klasse Sternenzerstörer des primären Feindverbandes. Danach konzentrierten Beschuss auf die Antriebsektion des feindlichen Kommandoschiffs.“

Wenn die Rebellen so sehr auf imperiale Hardware bauten, um ihre Siege zu erringen, wurde es Zeit ihnen diese zu nehmen. Und solange der Feind seine Position hielt, war er ein sitzendes Bantha, was nur darauf wartete, dass es erlegt wurde. Der Feind würde entweder aufschließen müssen, was ihn in die Reichweite der Verteidigungsanlagen der Werften bringen würde, und Chevron selbst weitere Optionen zur Defensive gab, oder aber heftige Verluste einstecken. Und mit ein wenig Glück, würde man das Monstrum Event Horizon zur Bewegungsunfähigkeit verdammen, was ein großer Gleichmacher wäre. Denn man könnte die Schlacht aus dessen Reichweite hinaus verlagern und die Kanoniere der Turbolaserbatterien hätten ebenfalls genug Beschäftigung.

„Die vierte Flottille soll sich ebenfalls in Bewegung setzen. Annäherung durch das Minenfeld an die hinteren Kampfgruppen des zweiten Feindverbandes. Sie sollen die Minenfelder als Deckungsfeuer und Feuerunterstützung nutzen.“

Die Typ A und B Minen sollten der vergleichsweise kleinen Kampfgruppe zumindest die feindlichen Raumjäger vom Hals halten und würde zusätzlichen Druck auf den Feind aufbauen. Dank der IFFs war so ein Manöver möglich.

[Corellia System - Verteidigungslinie Zentrum – ISD II Monarch – Flaggbrücke] Admiral Zald Chevron und Stab
 
Corellia System – Corellia – Coronet City – Hotel „Golden Residence“ – 7. Stock – Suite - Wohnraum - Anakin, de Fragonard und Padme; Elena Somnus, Robert Than- Atos, Unbekannter; Leroy McFayden [Schlafzimmer] (NPCs)


Anakin hatte das Zimmer verlassen, um die Padawane, die während der Überwältigungsaktion in der zweiten Suite gewartet hatten, zu holen.

Währenddessen setzten Milan und Padme die „Unterhaltung“ mit Elena fort, allerdings schien die Ärztin nicht gerade die Klügste zu sein, als sie ihren Auftrag wahrscheinlich wortgenau wiedergab. Milan schien beinahe der Kragen zu platzen und er sah aus, als ob er der Ärztin einen Schlag ins Gesicht verpaßen wollte. Padme verzog kurz das Gesicht, als hätte ihr der Schlag gegolten oder eher der Gedanke daran. Elena war mit Sicherheit kein Unschuldslamm, auch wenn sie sich in ihrer rosa gefärbten Welt und zurechtgelegten Argumenten als solches sah, aber sie war zur Zeit gefesselt und damit wehrlos.
Allerdings schien Milan genau das auch eingesehen zu haben und beließ es nun bei verbalen Drohungen, wobei sich Padme schon fragte, aus welchen Gründen er reagierte, wie er reagierte. Ob sich persönliche, unangenehme Erfahrungen dahinter verbargen? Sie wußte nichts über den Operative, was ihr nicht behagte, weil sie in manchen Situationen das Gefahrenpotential unterschätzen konnte.
Elena schien nichts zum weiteren Vorgehen beitragen zu können, was Padme leise seufzen ließ.
Wenn das Hotel bereits über einen Waffenscanner verfügte, dann das Gefängnis erst recht. Milan als Kommissar könnte unter Umständen mit einem Blaster bewaffnet hineinkommen, aber für Anakin und Padme gestaltete sich die Sache schwer, denn erstens war kaum anzunehmen, daß ein Biologe und eine Ärztin bewaffnet durch die Gegend liefen und zudem war noch weniger anzunehmen, daß es sich bei diesen Waffen um Lichtschwerter handelte. Das zu erklären würde unmöglich werden, aber unter Umständen hatten die Leute, die ihnen Dreadfuse nun als Helfer geschickt hatte, eine Idee. Schließlich hatten sie die Mitteilung im Gepäck, daß man die Begleiter der Überwältigten bereits in die Suite im achten Stock gebracht hatte.
Auch Anakin war kurz darauf in Begleitung der Padawane wieder da, woraufhin Milan das Wort ergriff und in Bezug auf die Tarnung zu Recht zur Eile riet.
Padme blickte ihm nach, als er zusammen mit einem Helfer im Bad verschwand und schaute dann zu Anakin.


“Er hat gar keine Ahnung, wer wir sind. Fair ist das nicht gerade. Wenn die Sache vorbei ist, sollten wir uns persönlich bei ihm vorstellen und für die Täuschung entschuldigen.“

meinte Padme nachdenklich.

“Allerdings sind wir nicht nur Rebellen, sondern der Bodensatz des Abschaums“

grinste Padme nun.

“Wir ziehen uns erst einmal um, Tzun. Du kannst dir schon mal durchlesen, welche Rolle man dir für diesen Einsatz zugedacht hat.“

Padme blickte den Padawan ernst an.

“Versuch dich gegen die Schrecken dort zu wappnen. Nach der offiziellen Hinrichtung auf Coruscant kannst du dir vorstellen, daß der Umgang mit Gefangenen nicht sonderlich höflich und freundlich ist. Du mußt versuchen, dir jegliche mitleidige Regung zu verkneifen.“

instruierte Padme den Padawan, wobei sie ihn nicht um seine Aufgabe beneidete.

“Sieh die Gefangenen einfach als Material, bis wir die Mission hinter uns haben.“

Es klang selbstsicher, aber Padme konnte sich keineswegs sicher sein, daß die Mission gradewegs und unproblematisch verlief. Im Gegenteil sie rechnete mit Problemen und Schwierigkeiten.

“Oder würdest du es bevorzugen, hier im Hotel zurückzubleiben?“

fragte sie den Padawan. Anakin ließ Imperatrice schließlich ebenfalls hier zurück, damit sie von außen mithelfen konnte. Und diese Chance wollte sie Tzun auch einräumen.

“Sag mir Bescheid, Tzun, wie du dich entschieden hast. Ich gehe mich erst einmal umziehen und dann werde ich mich in diese Frau verwandeln lassen.“

Padmes Stimme ließ es stark an Begeisterung fehlen. Wenigstens hatte Elena einen Vorteil zu Gis. Sie trug keine zu kleinen Schuhe und Kleider.
Padme verschwand in deren Schlafzimmer, um sich umziehen.



Corellia System – Corellia – Coronet City – Hotel „Golden Residence“ – 7. Stock – Suite - Schlafzimmer - [in der Suite] Anakin, de Fragonard, Imperatrice, Tzun und Padme; Elena Somnus, Robert Than- Atos, Unbekannter; Leroy McFayden [Schlafzimmer] (NPCs)
 
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Der Treffer

[ Corellia - Orbit - Planquadrat "E5" - an Bord der "Valkyrie" - Kommandobrücke ] Sharin,


"Sir, die Befehle von der 'Harbinger' sind gerade eingetroffen. Wir sollen unsere Kanonen gegen die feindlichen Jäger- und Bomberstaffeln richten und diese mit gebündelten Sperrfeuer auseinander treiben. Kapitale Schiffe wie das Flaggschiff des Gegners sollen wir den stärkeren Waffen anderer Schiffe überlassen."


Der Commander der "Valkyrie" stand wieder an seinem Steuerungstisch und betrachtete die Holokarte des Sektors. Er hatte sich gerade Gedanken zu dem weiteren Vorgehen gegen die Verräter und Verbrecher gemacht und sich gefragt, wie lange die undurchdringliche Verteidigungsformation seiner Flotille dem Anbranden von Ionen- und Laserstrahlen standhalten konnte. Wäre da nicht sein unerschütterlicher Glaube an die Unfehlbarkeit des Imperiums, würde er einem Nervenzusammenbruch viel näher stehen. Doch es konnte, durfte nicht sein, dass solche Häretiker an der Neuen Ordnung den Sieg davon trugen und noch einen weiteren Planeten in Chaos stürzten.

Zugegeben, dieser Schwachsinn, den die KOMENOR jedem Flottenangehörigen vom Hochadmiral bis zum niedrigsten Kadetten versuchte einzuspritzen, stieß sich stark an Sharins Galaxisvorstellungen. Die Neue Ordnung war nicht so gut, wie sie zu sein schien, dass hatte er am eigenen Leib erfahren. Sein Onkel hatte bei der Machtübernahme des Imperiums den Posten im Oberkommando der Chissflotte verloren, die Politik seines Volk wurde von Bastion diktiert und er und andere Chiss mussten von den menschlichen Vorgesetzten oft überhebliche Schikane entgegennehmen. Dass er vorgab, so ein brennender Verfechter der Ideologie der KOMENOR zu sein, war wichtig um dem Komissariat keine Gelegenheit zu geben, an seiner Loyalität zu zweifeln.

Also war sein Grund, die strenge Formation der Verteidigungsflotte nicht zu verlassen, nicht der allgegenwärtige Glaube an die Unfehlbarkeit des Imperators und seine Abgesandten, sondern fiel eher sein Pflicht- und Ehrgefühl. Er konnte es sich und seiner ganzen Aristocra gegenüber nicht vertreten, zu fehlen. Wenn er schon sterben würde, dann sollte es wenigstens glorreich sein. Eines Chiss angemessen!

Die Chancen für die Flotte Seiner Majestät in diesem Sektor standen jedoch nicht gut. Eine Übermacht an Rebellen strömte ihnen entgegen. Der blauhäutige Commander hatte sich nach der Niederlage von Denon gefragt, wie es hatte sein können, dass das technologisch so weit fortgeschrittene Imperium gegen eine so unterentwickelte Brut von Mon Calamari, Bothanern, untauglichen Menschen und vielen anderen Rassen hatte verlieren können. Jetzt wusste er es: Diese unterentwickelte Brut versuchte einfach Gleiches mit Gleichem zu schlagen. Sie benutzten neben einigen Sternenkreuzern aus mon-calamarischen Werften viele gekaperte und eroberte Sternenzerstörer des glorreichen Imperiums!


Nun, es musste etwas getan werden. Durch Nichts-tun würde der schwarzhaarige Nichtmensch seiner Aristocra keine Ehre geben. "Gut, neue Ausrichtung der leichten Turbolaserkanonen. Sie sollen einen Sperrfeuerring vor unserem Verband bilden und als Primärziel eventuelle, feindliche Sternenjägerstaffeln ins Visier nehmen. Für die Schutzstaffeln gelten gleiche Befehle. Die Ionenkanonen sollen jedoch weiterhin auf die Schilde des Flaggschiffes der Rebellen-Kampfgruppe feuern, sie würden die Flieger selber verfehlen. Status der Schilde?"

"Liegt immer noch bei 93 %. Scheinbar haben die Großkampfschiffe des Gegners ein anderes Primärziel erfasst. Zumindest schießen sie nicht mehr auf uns. Allerdings sind unsere Jäger stetigem Feindbeschuss ausgesetzt. Zwei TIE-Fighter hat es bereits erwischt. Drei weitere mussten bereits im Hangar landen, da die Flügel fast zu Brei geschossen waren. Sie können wir bereits auch als funktionsuntüchtig betrachten."

Der XO der "Valkyrie" las alle Daten von einem Datapad ab, das er in seiner Hand hielt und beständig bearbeitete. Torati wirkte wie immer sehr ruhig, wie ein Fels in der Brandung. Sein Gesicht verriet für alle Menschen hier auf der Brücke keine Gefühlsregung, allerdings erkannte sein langjähriger Freund darin einen Hauch von Resignation als auch ihm klar werden musste, dass die Schlacht an diesem Frontabschnitt verloren sei, wenn nicht bald irgendwelche Verstärkung eintreffen würde oder durch einen merkwürdigen Zufall alle Schilde des Rebellensabschaums ausfallen würden. Beides war ungefähr so wahrscheinlich wie ein sonnenbeschienenes Umbara oder ein feuchtes Tatooine, das hatten die Hochrechnungen ergeben, die beide in Sekundenschnelle erstellt hatten. Somit konnten sie hier nur ihre Pflicht tun und dem Feind so lange wie möglich keine Blöße geben und ihm den Sektor von Corellia nur für einen hohen Preis überlassen. Und natürlich ihren Untergebenen gegenüber keine Schwäche anmerken lassen.

Die Daten vom Schiffszustand waren jedenfalls nicht unbedingt besorgniserregend. Ein Durchschuss auf den Rumpf war sehr unwahrscheinlich und die Schutzstaffeln waren noch relativ handlungsfähig. Kein Grund zur Sorge, wäre da nur nicht die scheinbar endlose Reihe von herannahenden kapitalen Schiffen der "Neuen Republik", die das bis jetzt stabile Verteidigungsnetzwerk einfach überspülen würden. Sharin musste unwillkürlich an den Strand auf Serenno denken. Als er erst einige Jahre alt war, hatten er und einige andere wohlbehütete Kinder dort Sandburgen errichtet. Etwas surreal, wenn man in Momenten wie diesen daran dachte, doch damals waren die Sandburgen schnell gegen die heranbrechenden Fluten zusammengebrochen. Vielleicht würde hier so etwas ähnliches passieren.

Sharin riss sich los von den Gedanken an seine frühe Kindheit. Bloss nicht sentimental werden! Entschlossen konzentrierte er sich auf das sich ihm bietende Panorama. Ein Panorama des Grauens. Überall schossen zwischen den riesigen Metallhüllen der kapitalen Schiffe Laserstrahlen und kleine Jäger hin und her. Besonders die Laserstrahlen wirkten leicht entrückt. Wenn sie abschwächten, konnte man durch sie hindurch sehen und die Zerstörungswut, die sie begleitete war, traute man den Strahlen aus reinem Licht gar nicht zu.

Den 25-jährigen faszinierten sie so, dass er erst recht spät merkte, dass sich einer von ihnen direkt auf sie zubewegte. Im nächsten Moment wurden die Schilde von einem reinen Energieblitz angegriffen und gaben kurz nach. Das gesamte Schiff erbebte unter dem Aufprall und Sharin wurde herumgerissen. Mit Mühe konnte er sein Gleichgewicht halten.


Soviel zu den unwahrscheinlichen Durchschüssen!

[ Corellia - Orbit - Planquadrat "E5" - an Bord der "Valkyrie" - Kommandobrücke ] Sharin,



VIN "Valkyrie" - [ Schilde 93% / Hülle 98% ]
 
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Coronet ~ Golden Residence Hotel ~ Suite im 7. Stock ~ mit Padme, Tzun, Imperatrice, Milan & NPCs

Anakin nickte Padme zu, nachdem er sich von Than-Atos abgewandt hatte.

"Ich rechne ehrlich gesagt nichtmal damit, dass wir damit bis nach unserer Mission an uns halten können.", erwiderte Anakin vorausschauend und etwas sorgenvoll. Nicht das es ihn interessierte was ein Geheimdienstler von ihnen hielt. Die Umstände in die sie sich begaben würde seiner Meinung nach eine Auseinandersetzung nach sich ziehen in der sie sicher Gebrauch von der Macht machen müssten.

"Milan ist kein Idiot, ihm wird es nicht entgehen wenn wir die Macht benutzen müssen."

Gerade hatte der Jedi seinen Gedanken laut vervollständigt, als auch die Rätin das Zimmer verlassen wollte, um ihre Verwandlung zu vollziehen.

"Ach und Padme.", rief er ihr noch hinterher. "Entferne bitte einfach die Energiezelle in deiner Waffe und gib mir beides später."

Als er seinen Satz beendet hatte trat einer der Widerständler an ihn heran und drückte ihm eine Tasche in die Hand. Anakin verzog das Gesicht, als er die Tasche schnell wieder bei Seite stellte und sich dem schief auf seinem Stuhl hängenden Than-Atos zuwandte.[/i]

"Ausziehen!", forderte der Jedi den am ganzen Leib zitternden Mann auf, der nur zögerlich seiner Anordnung nachkam. Ungeduldig trat Anakin den Stuhl um und half dem vom Schmerzen schon nichtmal mehr Laut gebenden aus seinem noch immer gepflegt wirkenden Anzug. Keine Falten waren zu sehen, ein Zeichen der hohen Qualität seiner Kleidung, mit der Than-Atos offensichtlich sein Ego aufbesserte. Hemd, Gilet und die passende Hose würden dem Jedi dank ihrer vergleichbaren Körpermaße ebenso passen wie dem Biologen, dem Anakin jetzt gestattete, sich von einem der Widerständler mit einem Bacta-Umschlag behandeln zu lassen. Das hatte natürlich weniger mit Wiedergutmachung oder ähnlichem zu tun, sondern eher damit, dass niemandem geholfen war, wenn der Mann vor Schmerzen zusammenbrechen würde. Das er solange bei Bewusstsein geblieben war hatte den Jedi schon mehr als überrascht.

Mit der Kleidung von Than-Atos verließ Anakin schließlich das Zimmer in das zweite, etwas kleinere Bad der Suit. Nach dem Wechsel des Outfits konnte man ihm nicht absprechen wie ein nobler, imperialer auszusehen. Nur leider reichte das noch nicht aus um den Sino-Biologen zu mimen. Anakin öffnete die Tasche und wurde sogleich von einer elastischen Maske aus Silikon
angelächelt, die seine eigenen Gesichtsproportionen anpassen und ihm einen blasseren, ungesünderen Hautton, sowie dunkel braun bis schwarze Haare verleihen würde. In einem beliegenden Etui befand sich das nötige Handwerkszeug um zum Beispiel die Ansätze der Maske um Augen und Mund zu vertuschen.
Einige Minuten später starrte Anakin in ein völlig fremdes Gesicht, welches der Spiegel im Bad reflektiert. Das von Robert Than-Atos.


"Hoffentlich hat das bald ein Ende...", seufzte der Jedi missbilligend und kehrte zurück zu den anderen, die auch jeden Moment fertig sein mussten. Doch einen Moment hatte Anakin noch Zeit, um von Milan unbemerkt sein Lichtschwert zu präparieren. Wie ein Magazin zog er eine Komponente der Waffe aus dem Hilt. An dieser Komponente war die Energiezelle auf die, die aktuellen Waffenscanner reagieren würden, angebracht. Daneben legte Anakin ein Datapad, auf dem er später im Gefängnis Informationen zu den Gefangenen abrufen können würde. Er entfernte auch hier die etwas andersartige Energiezelle und ersetzte sie durch die von seinem Lichtschwert. Dafür benötigte er in paar Kleinteile, die er jedoch vorausschauend mitgenommen hatte, bevor sie das Quartier im Kunstviertel verlassen hatten.
Fertig war die Tarnung, um seine Waffe hereinzuschmuggeln. Bei Bedarf würde er sein Lichtschwert innerhalb von Sekunden zusammensetzen und aktivieren können. Das Datapad trug er vorher in der Hand, um es wie vorgesehen zu benutzen, während er den nun sehr leichten und unverfänglich wirkenden Griff seines Lichtschwerts verborgen unter der Jacke zu seinem Anzug tragen konnte.
Das gleiche hatte er auch mit Padmes Waffe vor, ob sie sich nun ebenfalls dafür entscheiden würde ihr Lichtschwert mitzunehmen oder lieber einen Blaster. Ihm war die Wahl sehr leicht gefallen, zumal die Energiezelle eines Lichtschwertes nicht so sehr der eines Blasters oder Gewehrs glich.


Coronet ~ Golden Residence Hotel ~ Suite im 7. Stock ~ mit Padme, Tzun, Imperatrice, Milan & NPCs

 
{Corellia/Coronet/Hotel/7. Stock/Suite}mit Padme,Anakin,Milan und viele Anwohner,Widerständler

Jetzt begann die heißeste Phase der Operation, in kürze würden sie alle in ein Imperiales Gefängnis marschieren und so tun als wären sie wie diese, alles verachtender Abschaum. Jedoch gab es etwas was Tzun helfen würde dieses ,,Spiel´´ zu überstehen beziehungsweise es gut zu spielen. Er sollte die Gefangenen wie Abschaum behandeln, quasi keinerlei Gefühle für sie hegen. Wie bei einem kaputtem Produkt was man in der Hand hielt.
Produkt, das erzeugte bei Tzun sofort einen anderen Begriff, Klone. Er müsste sich nur vorstellen das alle Gefangenen defekte Klone wären, dann würde er problemlos über die Runden kommen.
"Ich werde mit euch gehen, es bringt nichts hier zu warten und es wurde bereits gesagt das ich eine Hilfe wäre. Ich weis wie ich es verhindern kann das die Tarnung auffliegt"
gab er selbstsicher von sich, die Erkenntnis das man ihn dabei haben wollte, so wirkte es auf ihn auf jeden Fall, beruhigte ihn. Auch hatte er eine Idee wie er die Probleme lösen könnte die auf ihrem Weg lagen.
Kamino, wir haben hier einen Anzug in deiner Größe gefunden.
sagte einer der Widerständler und hob eine große Uniform zu Tzun. Dieser nahm sie leicht überrascht hin und befühlt den Stoff mit seinen Händen. Wirklich, die Uniform würde ihm bestimmt passen und ihm das Aussehen eines Imperialen Beamten geben.
"Ich bedanke mich, hoffentlich wird es helfen meine Rolle authentischer zu spielen.
Sagte er und ging nachdem sich alle umgezogen hatten auch in eines der Schlafzimmer. Wie vorausgesagt passte ihm die Uniform, jedoch sah es merkwürdig aus in einer Imperialen Uniform hier zu stehen, als Kaminoaner der dem Jedi Orden angehört. Nachdem er feststellte das die Uniform fest saß verließ er das Schlafzimmer in das Wohnzimmer.


{Corellia/Coronet/Hotel/7. Stock/Suite}mit Padme,Anakin,Milan und viele Anwohner,Widerständler
 
:: Corellia-System :: bei Corellia :: Planquadrat 'D6' :: Neunte Kampfgruppe :: Interdictor-Klasse Sternzerstörer Vanquish :: Captain Villus Medvir


Captain Villus Medvir faltet die Hände ineinander und betrachtete das Spektakel, welches die Holo-Darstellung ihm präsentierte. Der Feind war nun endlich ins System gekommen. Endlich deshalb, weil nun alle Spekulationen über die Stärke der Neuen Republik überflüssig waren. Endlich auch deshalb, da die Zeit des ohnmächtigen Wartens vorbei war. Man konnte dem Feind nun also begegnen. Ihm Angesicht zu Angesicht gegenüber treten. Und es wurde klar, das die Neue Republik raumüberlegen war. Sie brachten eine größere Anzahl Schiffe ins System, konnten auf die Zerstörugnskraft eines Executor-Klasse Supersternzerstörers zurückgreifen und punkteten mit ihren schildgeschützten Jägern. Die Chancen der imperialen Verteidiger waren gering. Und dennoch zeigte Villus Medvir, Captain des Interdictor-Sternzerstörer 'Vanquish', kein Zeichen von Moralverlust. Sein Mut war ungebrochen, seine Entschlossenheit überall auf der Brücke zu spüren. Der schmerbäuchige Offizier mit dem rasch sprießenden Bartwuchs war sich seiner Aufgabe und Bedeutung über Corellia durchaus bewusst. Denn immerhin war er Bestandteil eines Plans, den man als durchaus erfolgreich bezeichnen konnte. Die Gravitationswellenprojektoren des mächtigen Abfangschiffes hatten - im Zusammenspiel mit dem 418-Immobilizer Zehnten Kampfgruppe - dafür gesorgt, das die republikanischen Schiffen nur in den Minenkorridor springen konnten. Dorthin also, wo Ionen-Minen lauerten. Einige Schiffe der Rebellen waren den hinterlistigen Waffen postwendend zum Opfer gefallen - sehr zur Freude des Schiffskommandanten. Doch nun schob sich das Konglomerat an feindlichen Einheiten immer näher - direkt in die nächste Falle.

"Deaktivieren Sie die Gravitationswellenprojektoren.", befahl Medvir kurz und knapp. Die spezielle Technologie hatte ihren Zweck erfüllt. Alles war so vorbereitet, wie es sein sollte. Nun musste man nur noch zuschlagen. Auch dafür war der Interdictor-Klasse Sternzerstörer ausgelegt. Zwar besaß er nur die Hälfte der Offensivbewaffnung eines Imperium-Klasse Sternzerstörers, doch auch das reichte aus, um die meisten feindlich gesinnten Schiffe zu vaporisieren. Der Captain schenkte sich selbst ein feistes Grinsen und ging dann zu weiteren Befehlen über.

"Commander Desyk, Order an die 'Recovery' und die 'Spectre', alle Jäger bereithalten. Wir warten mit dem Einsatz jedoch noch, bis die ersten Feindmaschinen sich der Golan-Station nähern.", befahl der breitgebaute Mann von Abregado-Rae harsch. Die benannten Schiffe seiner Kampfgruppe - schwerfällige Eskortträger - hatten jeweils sechs Staffeln mit imperialen Maschinen verschiedener Typisierung an Bord. Und eben diese Jäger boten einen entscheidenden taktischen Vorteil. Nicht viele Offiziere der Flotte des Imperators stützten sich auf die taktische Variationsvielfalt der Raumjäger, galt doch das Schlachtschiff immer noch als die Königin des Raumkampfes. Villus Medvir hatte jedoch, bedingt durch die oft stationären Einsatzpflicht seiner Schiffsklasse, vermehrt auf den Einsatz von Jagdmaschinen aller Art setzen müssen. Und dabei war eine gewisse Leidenschaft entstanden. Und auch Achtung, für die den Mut der Piloten.

"Übermittle die Befehle, Sir.", bestätigte Lieutenant Commander Jaa Desyk die Anweisung. Der junge Kommunikationsoffizier war ein ganz besonders beflissener Bursche und wollte stets durch immensen Tatendrang brillieren. Captain Medvir nahm das mit einem amüsierten Schmunzeln zur Kenntnis. Noch konnte man sich derartige Sperenzien leisten - lag man doch noch abseits der eigentlichen Schlacht. Dieser Umstand lag mit der taktischen Vorgabe zusammen, hatte jedoch nicht mehr allzu lange Bestand.

"Commander Shif, machen Sie die 'Vanquish' einsatzbereit. Sämtliche Turbolaser und Ionenkanonen sollen in permanenter Feuerbereitschaft sein. Die Jägerabwehrlaser sollen ebenfalls bemannt werden. Wir warten nur auf den Befehl von Admiral Thorne, das wir eingreifen sollen.", unterwies der Captain derweil seinen XO, Commander Hysio Shif. Der Bastioner glich dem wandelnden Tod, war jedoch ein brillianter Kopf in Sachen militärischer Strategie. Und während über Corellia besonders die Zweite Flottille durch Unvermögen und Fehleinschätzungen seitens ihres kommandierenden Offiziers auffiel, so galt die Crew der 'Vanquish' als Elite-Besatzung. Als der morbide wirkende Stellvertreter mit raschen Anweisungen begann, reagierte die Brückencrew fast wie ein Mann - sehr zur Freude des Schiffskommandanten.

"Commander Desyk, unsere Lancer-Fregatten sollen sich bereit halten. Ich rechne in Kürze mit einem immensen Ansturm feindlicher Bomber und ich möchte, das die Golan-III-Station noch einige Zeit existiert. Die Corona-Fregatte soll uns Feuerunterstützung liefern, sowie wir vorrücken.", ergänzte Captain Medvir kurzerhand. Die Lancer [Cephalus & Fearless] waren perfekte Abfangschiffe, ausgestattet mit enormen Laserbatterien für ein beachtliches Streufeuer. Die Corona-Klasse Fregatte [Dependence] indes war ein klassisches Geleitschiff und eine optimierte Nachfolgeversion der traditionellen Nebulon-B. Schiffe dieser Größenordnung und Spezifikation fand man überall in Kampfverbänden des Imperiums, wie auch der Neuen Republik.

Die Absicht des Schiffskommandanten war simpel, wie logisch. Man musste verhindern, das es republikanischen Bombern gelang, die mächtige Defensiv-Plattform zu zerstören - denn in deren Feuerschatten befand sich die Werft der Corellian Engineering Corporation. Und diese mächtige Fertigungseinrichtung galt es federführend zu verteidigen. Während die elitäre Besatzung des Interdictor-Klasse Sternzerstörers Hand in Hand arbeitete, wartete der bärtige Offizier auf den Einsatzbefehl des Rear Admiral.



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Das Gespräch mit Lieutenant Colonel Zor Vassic hatte recht schnell Aufschluß darüber gegeben, wie man die Verteidigung der Werftanlagen plante: Durch Einsatz aller erdenklichen Mittel. Das wiederum gefiel Gats Arturo. Der hünenhafte, muskelbepackte Captain der Imperialen Armee war bekannt für bisweilen unkonventionelle Manöver und gewagten Einsatz von zur Not improvisierter Technik. Zu seiner eigenen Überraschung hatte der Lieutenant Colonel ihm freie Hand in der Positionierung seiner Kompanie, dem 'Cortosis-Squad', gelassen. Mit derartigem Freiraum ausgestattet, ergänzt um einige Grundpläne der Werftkomplexe, war der Mann von Concord Dawn fast euphorisch zu seiner Truppe in den Haupthangar zurückgekehrt. Mittlerweile hatte - diversen Berichten und Meldungen zu Folge - die Schlacht begonnen und die ersten Auseinandersetzungen zwischen imperialen und republikanischen Schiffen fanden statt. Dies war einer der Gründe, warum nur noch vereinzelt Truppenkontingente oder Nachschub angeliefert wurde. Langsam wurde es ernst. Und überdies auch brisant. Als der hochgewachsene Kompanieführer seine Einheit sah, die gerade dabei war, die letzten Reste der Ausrüstung zu verstauen und auf kleinen Repulsorschlitten zu verladen, kam der Captain nicht umhin, eine gewisse Vorfreude zu verspüren. Dabei ließ er den mächtigen AT-ST, der im staksenden Vogelgang im Hintergrund Stellung bezog, völlig ausser Acht. Nicht deshalb, weil er sich an die Kampfläufer gewöhnt hatte, sondern weil seine Gedankengänge zu sehr an der eigenen Planung hingen. Er musste seine einhundertdreißig Mann starke Truppe entsprechend verlegen und aufsplitten - um soviele wichtige Bereiche wie möglich abzusichern. Allerdings gab es mehr als genug imperiale Truppen auf der Werft. Die jedoch war im Gegenzug auch titanenhaft riesig. Gats atmete tief durch und überbrückte die letzten Meter zu seiner Kompanie mit ausladenden Schritten.

"Achtung!"

Lieutenant Vikk Darng, der Stellvertreter des Captain, gebot die Männer zur entsprechenden Reaktion. Natürlich wollten die Männer wissen, was genau die neuen Befehle waren. Jeder war erpicht darauf zu erfahren, wo genau man eingesetzt wurde. Neugier war zwar der Manka-Katze Tod - doch musste ein Soldat auch wissen, wo genau er seinem Feind begegnen sollte.

"Rühren, Jungs! Wir haben einen Einsatzplan ..."

Gats Arturo hatte kein besonderes Bedürfnis nach großen militärbedingten Ehrbekundungen. Es gab just in diesem Moment wichtigeres. Sofort scharten sich in erster Linie die Kommandanten der Züge - vom Rang her jeweils Lieutenant - um den bulligen Mann von Concord Dawn. Es galt kurz und knapp zu erläutern, wo welches Truppenkontingent aufgestellt werden sollte.

"Wir haben mehrere vermeintliche Ziele der Rebellen. Neben der Brückenkontrolle sind das die in erster Linie die Maschinenräume. Der Hangar hier wird laut dem Colonel von mehreren Kampfläufern und Einheiten der Armee, wie auch des Sturmtruppenkorps gesichert. Wir trennen die Kompanie auf. Der Zweite und der Vierte Zug sichert die Brückensektion und ergänzt die dort stationierten Einheiten. Der Erste und Dritte Zug wird sich um die Maschinenräume kümmern. Wir nehmen alles mit, was wir haben, inklusive der E-Web."

Die Aufsplittung war nicht zwingend notwendig, aber eine Möglichkeit, die Flexibilität der Einheit massiv zu erhöhen. Natürlich beabsichtigte der Captain, das Kommando über den Ersten und Dritten Zug selbst zu führen. Der Blick in die entschlossenen Gesichter der Zugführer sprach Bände. Jeder von ihnen brannte förmlich vor Tatendrang. Natürlich nahm der Sohn eines mandalorianischen Kopfgeldjägers die gesteigerte Motivation seiner Einheit wohlwollend zur Kenntnis. Und er ergänzte rasch weitere Order.

"Lieutenant Arns, ich erwarte, das sich Ihre Einheiten mit den E-Web eingraben. Allerdings bleiben wir in ständigem Kontakt. Sollte der Rebell zu schnell vorrücken können, verlegen wir die Truppen und führen sie wieder zusammen."

Die Worte waren an den Zugführer des Zweiten gerichtet, einem Assault Infantery Platoon, mit gemischten Waffengattungen. Der Lieutenant, Stryfon Arns, bestätigte die Anweisung mit einem grunzenden Kopfnicken. Es war keine Zeit für übertrieben viel Worte. Man musste sich wappnen. Man musste sich vorbereiten.

"Lieutenant Maince, der Vierte Zug wird wohl oder übel auf den Einsatz der Speederbikes verzichten müssen. Dennoch hoffe ich auf einen bewegungsreichen Einsatz. Der Rebell kann nur über die Hauptkorridore gezielt vorrücken. Sie werden kaum so verrückt sein, um über Luftschächte oder Zuleitungen des Lebenserhaltungssystems zu agieren."

Scalen Maince, Kommandant des Vierten Zuges bestätigte den Befehl mit einem halbverschluckten Wort, das wohl einem 'Aye' gleichen sollte. Der Captain nahm dies mit einiger Befriedigung zur Kenntnis.

"Erster und Dritter Zug verstärken die Befestigungen bei den Maschinenräumen. Colonel Vassic sprach ausdrücklich von verstärkter Kampfläufer-Unterstützung und einigen schweren Repetierblastergeschützen. Dennoch haben wir Order erhalten, dafür zu sorgen, dass diese Station keinesfalls in die Hände des fällt. Unter keinen Umständen. Also bereiten wir die Antriebsaggregate der Repulsor- und Stabilisierungsdüsen mit Sprengstoff vor."

Schockierende Aussichten. Gemurmel folgte, doch keiner der Offiziere brachte es fertig, kritische Worte zu verlieren. Jeder wusste, welche Bedeutung die Werften hatten - auch im Hinblick auf Produktionskapazitäten im Krieg. Wenn es dem Rebell gelang, die Werft zu besetzen und Corellia möglicherweise zu erobern - konnte dieser Vorteil einen kriegsentscheidenden Faktor bedeuten. Und das wollte niemand der hier Anwesenden verantworten wollen. Gats straffte sich und richtete sich zu seiner vollen Größe auf. Der Infanteriehelm und auch der graue Körperpanzer waren kaum in der Lage seine muskulöse Gestalt zu verbergen.

"Also Männer, Ihr habt die Befehle gehört. Abmarsch!"

Es gab keinen Grund für eine motivierende, aufbauende Rede. So etwas war etwas für charakterschwache Soldaten. Für jene, die frei von Zuversicht waren. Oder bar jedes Siegeswillen. Der Offizier von Concord Dawn schulterte sein T-21 Repetierblastergewehr und schnaubte kurz aus. Dann machte er sich mit seinen zwei Zügen auf zu den Maschinenräumen. Dorthin, wo der Vormarsch der Rebellen letztendlich enden würde. Dort, wo der Tod über sie alle kommen sollte.


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Lieutenant Colonel Zor Vassic markierte mit dem Lichtstift auf seiner ihm winzig erscheinenden holografischen Darstellung der Werft die gemäß seinen Anweisungen postierten Einheiten. Nachdem die letzten Landungsboot und Shuttles ihre militärische Last abgeliefert hatten, standen dem Oberkommandierenden der Werftverteidigung ein gutes Regiment Armee-Soldaten, sowie zweihundertfünfzig Mann der CEC-Sicherheit zur Verfügung. Viel wichtiger jedoch war die Anwesenheit von insgesamt vier Kompanien imperialer Sturmtruppen. Die weißgepanzerten Elitesoldaten konnte problemlos ein feindliches Regiment aufwiegen. Und damit stand es gar nicht schlecht um die Kapazitäten der Sicherheit. Neben der puren Kopfzahl, gab es achtzig Null-G-Truppen - eine Art humanoider Panzer für den Einsatz im Weltraum. Der Lieutenant Colonel hatte keinerlei Erfahrung im Einsatz selbiger - doch er hoffte auf die Fähigkeiten des Kommandanten vor Ort. Mehr blieb ihm an dieser Stelle nicht übrig. Und überdies hatte das Flottenkommando auf den Einsatz von mehreren Kampfläufern beharrt - zumindest hatten einige Schlacht- und Kampfschiffe ihre tödlichen Kriegsvehikel abgesetzt. Fünfzehn AT-ST Walker, sowie zwanzig kleinere AT-PT verstärkten die Bodentruppen. Damit konnte man durchaus etwas anfangen. Zufrieden hakte der aschblonde Offizier seine Liste ab. Gemeinhin rechnete er selbst mit der Hauptlandung republikanischer Truppen - so sie es überhaupt soweit schafften - im zentralen Hangar der Werft. Dort gab es den meisten Platz und von dort aus gelangte man überall in die riesige Werft. Natürlich besaßen die Produktionskomplexe der Corellian Engineering Corporation eigene Abwehrsysteme und leichtere Geschütze zum Schutz vor Piraten oder anderen Eindringlingen. Allerdings gab es für den Rebell Mittel und Wege, sich selbiger zu entledigen.
Klugerweise hatte Zor Vassic vier AT-ST, sowie fünf AT-PT im Hangar stationiert. Dazu zwei Kompanien Armee-Soldaten, drei Bataillone Sturmtruppen, sowie zehn Null-G-Truppen. Überdies führten die Infanterie-Einheiten acht schwere E-Web-Geschütze mit sich. Genug Feuerkraft also, um auch unvorsichtige Landungsschiffe mit Leichtigkeit zu vernichten. Wenn der Rebell es wagen sollte, sich an einer Landung zu versuchen, musste er dafür einen hohen Blutzoll bezahlen.

Mit einer perfiden Freude klopfte sich der Lieutenant Colonel innerlich selbst auf die Schulter. Der Hangar war von zentraler Bedeutung - allerdings bildete er nur die Speerspitze der Verteidigung. Die Werftanlagen waren titanisch groß - boten jedoch nur begrenzten Mengen von Truppen Platz für entschlossenes Vorrücken. Immerhin war dies hier kein offenes Gelände, sondern ein Fertigungsstandort. Allenthalben gab es Lagerparzellen, schweres Gerät oder transportierbereites Material. Und genau darauf spekulierte der Lieutenant Colonel. Die Republik konnte nur stückweise vormarschieren. Und selbst wenn die Hangar-Verteidigung einbrach, konnte man immer wieder einzelne Gruppen vorschicken und es dem Feind so mehr als schwer machen.


"Sie werden leiden und langsam ausbluten.", kicherte Zor Vassic sadistisch. Die Aussicht, dem alten Feind immense Pein zu bereiten und ihn in arge Nöte zu treiben, war mehr als verlockend. Es war fast berauschend. Voller Vorfreude dachte der aschblonde Offizier über die wirklich bedeutsamen Verteidigungspunkte nach - allen voran der Brücke und dem Maschinendeck. Letzteres versorgte die gewaltigen Repulsoranlagen an, die die Station über dem Planeten hielten. Die Positionsdüsen mussten permanent angetrieben werden, um einen Absturz zu vermeiden. Genau aus diesem Grund war es essentiell, die Maschinenräume der Werft schnell zu erobern. Und wegen genau dieser Zielsetzung, war das Maschinendeck das am schwersten befestigte Abwehrbollwerk. Auch dort gab es Kampfläufer beider Typisierungen, dazu zwei Kompanien Sturmtruppen, fast sechshundert Armee-Soldaten und schwere Geschütze. Das gesamte Deck glich einer Bastion - wenn man den Berichten der befehlshabenden Offiziere vor Ort Glauben schenken durfte. Spätestens dort musste sich der Rebell geschlagen geben. Und man hatte noch drastischere Geschenke in der Hinterhand.

Ein anderes Ziel war die Brücke. Der Begriff war etwas irreführend, war die Sektion doch weniger Steuerdeck, denn mehr Bürokomplex und Verwaltungszentrale. Doch hier oben - der Lieutenant Colonel hatte einen kleineren Raum der Verwaltung zu einem improvisierten Hauptquartier umbauen lassen - liefen alle Funktionen und Kontrollen zusammen. Wer das Verwaltungsdeck kontrollierte, hatte letztlich Macht über die gesamte Anlage der CEC-Werften. Genau aus diesem Grund hatte man auch hier für eine entsprechende Absicherung gesorgt - wenngleich die niedrigeren Decken und Schotts keinen Einsatz der massiven Läufer erlaubte. Dafür patrouillierten die Walker durch Gänge, die wie für Riesen geschaffen schienen. Ihnen taten es Sturmtruppen-Elitesoldaten und Armeestreitkräfte gleich. Die Produktionsanlagen der CEC-Werften glichen in diesem Moment mehr einer Kaserne, denn einer Schiffsfertigung.

Schnell kontrollierte Lieutenant Colonel Zor Vassic ein letztes Mal die Aufstellungen gemäß seinen Anordnungen. Dann nickte er zufrieden. Seit Ankunft der Rebellen im System hatte er mit Kompanie- und Bataillonskommandeuren gesprochen und sie alle entsprechend eingewiesen. Nun war es Zeit, sich einen Überblick über die Geschehnisse im All zu machen. Der Nachrichtendienst musste ihn auf den neuesten Stand setzen - denn nur wenn der Rebell auch bis zu den Werftanlagen kam, mussten selbige verteidigt werden. Und irgendwie zweifelte der aschblonde Offizier daran, das die glorreiche imperiale Flotte sich soweit zurücktreiben ließ.



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Werftverteidigung

Armee-Bodenstreitkräfte [1300/1300 Mann]
CEC-Sicherheitstruppen [250/250 Mann]
Sturmtruppen [650/650 Mann]
Null-G Truppen [80/80 Mann]
AT-ST Kampfläufer [15/15 Maschinen]
AT-PT Kampfläufer [20/20 Maschinen]
 
[Corellia-System | Planquadrat G5 | KG 8 | MC40 Phönix | Hangar ] Kit
Kit war ziemlich froh dass ihn der Major mitfliegen lies. Einfach herum zu sitzen während die anderen flogen wäre nur langweilig gewesen.
Kit humpelte auf ein paar Mechaniker zu.
Hallo, könntet ihr mir sagen wo mein Jäger ist ?
Startplatz 7a wie immer, wir haben ihn reparieren können. Allerdings konnten wir ihren Droiden nicht reparieren. Wir haben dafür eine andere Einheit bringen lassen.
Der Mechaniker sah bei der Tatsache etwas nicht reparieren zu können peinlich berührt aus. Kit konnte ihn verstehen. Auch für Kit wäre so etwas ein unhaltbarer Zustand gewesen. Er humpelte zu seinem Jäger und stieg ein. Seine neue R7 Einheit begrüßte ihn. Auf Korrs Zeichen verließ er den Hangar. Draußen war es stockdunkel.

Die Sonne zeichnete sich als heller Ring hinter dem planeten ab. Das einzige Licht spendeten die durch die Leere fliegenden Plasmastrahlen und die folgenden Explosionen. Es war ein beeindruckender und gleichzeitig grauenvoller Anblick. Es würde alles andere als leicht werden. Da er schon in Denon bei Sonne getroffen wurden war schien es nun noch sicherer das er drauf ging (
)

Das kann ja heiter werden, nicht wahr?,sagte er zu seinem neuen Mechanischen begleiter.

[Corellia-System | Planquadrat G5 | KG 8 | orbit E-Wing ] Kit
 
[Corellia-System || Minenkorridor (Planquadrat F5) || Fünfte Flotte; Erste Flottille; Dritte Kampfgruppe || [MC90] „Prometheus“ || Brücke || Captain Navara Ven mit Brückenmannschaft]

Der Hyperraum lag hinter und dafür ein langer, schmaler Korridor vor ihnen. Kurz, zu kurz war der Mikrosprung vom Sammelpunkt „Milestone“ in das ziemlich nahe Corellia-System gewesen, da die Imperialen bei ihrer Verteidigung mit Masseschattentechnologie arbeiteten. Statt mit einem raschen Sprung sofort am Planeten zu sein, mussten sie sich nun quälend langsam dahin vorarbeiten. Jedoch behielt man in den Reihen der Neuen Republik die Ruhe. Noch immer flogen deren Schiffe in einer Formation, die an den Buchstaben „Yirt“ erinnerte. Dabei stellte die neuste Errungenschaft der Mon Calamari-Werften, die „Reef of Resistance“, das Zentrum dar. Für die große Mannschaft und ihren Kommandanten, Commodore Trilk, stellte diese Schlacht die ultimative Feuertaufe dar. Klar musste ihnen sein, dass am Ende sämtliche Augen auf sie und die „Event Horizon“, ein Supersternzerstörer in den Händen der Republik, ruhten. Näher und näher kamen die Minen, weshalb sich die einzelnen Schiffe noch mehr aneinander schmiegten.

Mit einem unergründlichen Gesichtsausdruck saß der Kommandant, Captain Navara Ven, in seinem Kommandosessel und starrte auf das rechteckige Display seines persönlichen Datapads. Er überflog schnell die letzten Berichte der einzelnen Stationen. Zwar war er über seine Brückenoffiziere in den meisten Dingen auf dem aktuellsten Stand, aber ein paar Offiziere, die unter seinem Befehl standen, konnte er nicht so leicht überwachen. Mortim, der Chefmechaniker der „Prometheus“, teilte ihm in zwei, drei knappen Absätzen mit, dass er auf den meisten Decks mindestens ein Teams aus tapferen Mechanikern aufstellen konnte, die bei einem Hüllenbruch oder beim Versagen einer Leitung sofort agieren konnte. Ebenso lag ihm eine kurze Mitteilung von Nu Habat, der ithorianischen Leiterin der Krankenstation, dass sie jegliches Personal mobilisiert hat, um ohne zeitliche Verzögerung auf dem ganzen Schiff Leben retten zu können. Den Abschluss machte Colonel Bru'hn, der seine Marines im Hangar für die Befreiung der corellianischen Werftanlagen bereit wusste. Nachdenklich kratzte sich Navara an der rechten Schläfe. 'Hoffen wir, dass diese Vorbereitungen reichen', dachte er und kehrte mit seiner Aufmerksamkeit zum aktuellen Geschehen auf der Brücke zurück.


„Ensign, korrigieren Sie Ihren Kurs um null-komma-zwei Grad nach Backbord“, instruierte gerade der neue erste Offizier der „Prometheus“, Dar Roosh, den Steuermann. „Wir wollen diesem riesigen Ding ('Reef of Resistance') doch keinen Kratzer verpassen.“

Locker, ungewohnt locker trat der grünliche Rodianer in dieser Situation gegenüber den Militärs auf der Brücke auf. Einen Moment beobachtete der grimmige Twi'lek den Offizier. Viel zu schnell hatte man Commander Torill Kaal, Rooshs Vorgänger, abkommandiert. Bisher hatte die Mannschaft noch keinen Zeitpunkt gefunden, um den Rodianer „kennenzulernen“ – und umgedreht hatte auch Roosh außer über Personalakten noch keinen richtigen Zugang finden können. 'Was haben sich Korus und Stazi dabei nur gedacht?' Die Operation stand unter einem ziemlich großen Druck – das konnte sich Navara denken. Politische, wirtschaftliche und militärische Erwartungen lasteten auf den Schultern der gesamten Fünften Flotte sowie dem (mittlerweile) berühmten „Republik“-Verband. Denon hatte ihnen einen neuen Aufwind gegeben, nachdem Bothawui schon fast vergessen war. Jedoch war der Stadtplanet im Inner Rim kein Vergleich zu dieser bekannten Werftwelt. Corellia glich einer Bastion – und ohne einen Supersternzerstörer und einen nagelneuen Mon Calamari-Sternkreuzer der Klasse Einhundertzwei sähen die Chancen auf einen Sieg für die republikanischen Militärs schlechter aus.

Plötzlich meldete sich die Sensorik zu Wort:
„'Defiance' und 'Endurance' haben Feindkontakt. Doch die 'Persuation' kommt ihnen schon zur Hilfe. Zudem bewegt sich der 'Republik'-Verband nun direkt auf das Zentrum der imperialen Verteidigung zu.“

Unwillkürlich verzog der uniformierte Twi'lek sein Gesicht zu einer säuerlichen Grimasse. Denn bei Denon war die „Prometheus“ ein Teil der ersten Welle gewesen. Nun kämpften gar zwar zwei ihrer Schwesternschiffe an vorderster Front, aber ein bitterer Geschmack – purer Neid – machte sich trotz allem in Navaras Mundhöhle breit. Wofür hatte seine Mannschaft bei Denon einen ganzen Imperial-II-Sternzerstörer unschädlich gemacht, wenn man als Dank nur noch die neuste Errungenschaft zur Front begleiten durfte? Statt erneut seinen Mut im Schlachtgetümmel zu beweisen, musste Navara seelenruhig der Ersten Kampfgruppe, unter der Führung der „Legend of the Republic“ folgen. Doch er konnte nicht so einfach die Schlachtordnung verlassen. Unruhig zuckten seine Lekku, während er in Gedanken nach Möglichkeiten dachte. Schließlich musste er in dieser Schlacht ebenfalls ein ganz kleines Bisschen Ruhm ernten. Corellia würde in die Geschichte eingehen – da war sich der Twi'lek sicher. 'Und nur Helden leben ewig...'

„Sensorik, legen Sie mir die Schlacht auf einen Holoprojektor“, unterbrach Navara sein Denken und erhob sich in einer geschmeidigen Bewegung. „Und markieren Sie mir alle gegnerischen Einheiten, die in der Nähe der Werften liegen und ein Gegengewicht zur 'Prometheus' darstellen könnten.“

Zielsicher ging der Captain zu dem Gerät, das mit einem Mal brummend erwachte. Etwas flackernd baute sich nach und nach eine holografische Darstellung der Schlacht auf. Dank der sehr modernen Technik, die in diesem republikanischen Kriegsschiff steckte, schaffte es diese Maschine sogar, dass man statt irgendwelcher geometrischen Figuren tatsächlich kleinere Abbildungen der Typen sah, die gerade im Einsatz waren. Mit jeder weiteren Sekunde stabilisierte sich das Bild zudem ein bisschen mehr. Einzelne Namen tauchten in leserlichen Aurebesh neben den Schiffsdarstellungen auf. Navara ließ seinen Blick grübelnd über das taktische Hologramm wandern. Wo konnte er ansetzen? Welche Kampfgruppe konnte er als Vorschlag seinen Vorgesetzten unterbreiten? Unbewusst biss er sich mit den nadelartigen Zähnen auf die Unterlippe, während der Blick wie bei einem Raubtier schnell von einem Opfer zum nächsten wanderte. Zu ausschweifend konnte er mit seiner Kampfgruppe jedoch nicht agieren, da die Minen eine ernste Bedrohung darstellten.

In einem hellen Rot materialisierten sich auf einmal bei einzelnen Modellen imperiale Kennzeichen, die darauf schließen ließen, dass man hier unter Umständen keine unbeschriebenen Blätter als Feind hatte. Bei einem Victory-II-Sternzerstörer („Aquila“) stand zum Beispiel der winzige Vermerk, dass dieses Schiff bei Denon teilgenommen hatte. Selber Umstand traf auch auf einen einfachen Victory-Sternzerstörer („Basileia“) sowie einen Immobilzier („Rampart“) zu. Leicht verwundert hob Navara unwillkürlich eine Braue. 'Haben diese Feiglinge ihre Flucht nur bis hierher geschafft?', fragte sich der Twi'lek-Offizier und markierte mit seinem Lichtschiff einen der Gegner („Aquila“). Außer dem „Republik“-Verband hielt sich noch die Kampfgruppe der „Defiance“ in dessen Nähe auf. Doch für einen Durchbruch schien die Zeit noch nicht gekommen zu sein. Noch konnte etwas Verstärkung an dieser Stelle – unter Umständen – nützlich sein. Ein Hauch von Rache, gemischt mit Jagdlust, war urplötzlich in dem ehemaligen Wüstenkrieger erwacht. Sein linker Lekku bewegte sich ein bisschen aufgeregt bei dem Gedanken daran, dass sie Denons Leiden rächen konnten.


„Kommunikation, fragen Sie bei der 'Legend' nach, ob wir die Fünfte bei ihrem Duell mit dem alten Victory-II unterstützen können“, ließ der nichtmenschliche Captain langsam seine Gedanken in die Tat umsetzen. „Flugleitkontrolle, halten Sie Ihre Bomber bereit. Mit etwas Glück haben diese gleich etwas zu tun...“

[Corellia-System || Minenkorridor (Planquadrat F5) || Fünfte Flotte; Erste Flottille; Dritte Kampfgruppe || [MC90] „Prometheus“ || Brücke || Captain Navara Ven mit Brückenmannschaft]

Dritte Kampfgruppe

[MC90]Prometheus“ [Schilde 100% | Hülle 100%] - Flaggschiff der Kampfgruppe
B-Wing [30 Maschinen] [startbereit im Hangar]
E-Wing [20 Maschinen] [Eskorte der „Prometheus“]
A-Wing [10 Maschinen] [Eskorte der „Prometheus“]​
[STR]Flames Of Coruage“ [Schilde 100% | Hülle 100%]
E-Wing [30 Maschinen] [Eskorte der „Flames of Coruage“]​
[LTK]Orama“ [Schilde 100% | Hülle 100%]
X-Wing [25 Maschinen] [Eskorte der „Orama“]
A-Wing [25 Maschinen] [Eskorte der „Orama“]​
[NBF]Aurora“ [Schilde 100% | Hülle 100%]
B-Wing [12 Maschinen] [startbereit im Hangar]
X-Wing [12 Maschinen] [Eskorte der „Aurora“]​
[WAR]Windham“ [Schilde 100% | Hülle 100%]
[WAR]Vulture“ [Schilde 100% | Hülle 100%]
 
[Mikrosprung || nach Corellia || Fünfte Flotte; Erste Flottille; Dritte Kampfgruppe || [MC90] „Prometheus“ || Haupthangar || Sergeant Major Krun'Krunk und dessen Einheit, im Hintergrund weitere Soldaten]

Mit stoischer Gelassenheit schritt der zottelige Unteroffizier über den ebenen Hangarboden auf sein Ziel, einen klobigen Truppentransporter, zu. Bei jedem Schritt klackte dabei ganz leicht der massive Griff des DH-17, den er in seinem Holster trug, gegen den ledernen Gürtel, während das lange T-21 lässig auf seiner breiten, linken Schulter ruhte. Beiläufig brummte der wild anmutende Soldat als er kurz von seinem Weg abweichen musste, um schnell einen liegenden Sternjäger der hochmodernen B-Serie zu umgehen. Der Pilot dieser Maschine, ein Mon Cal, schien letzte Worte mit dem Bothan-Techniker zu wechseln und dabei hier und da etwas lauter zu werden. Doch dafür interessierte sich der haarige Unteroffizier nicht. Unbeeindruckt ging er an den beiden Gestalten vorbei und schlug in aller Ruhe die alte Richtung ein, nachdem er den B-Wing umrundet hatte.

Bei der anlaufenden Schlacht waren Krun'Krunks Gedanken. Sowohl der Captain als auch der Sub-Lieutenant hatten seiner Einheit eingeschärft, dass sie hauptsächlich bei den großen Werftenanlagen zum Einsatz kommen würden. Sie sollten – wie der Rest der Kompanie – einen sicheren Zugang im Hangar dieses schwebenden Konstrukts schaffen, um weiteren Einheiten der Republik das schnelle Eindringen in die Werft zu erleichtern. Bei dem Gedanken, Imperiale zu töten, grunzte der zottelige Unteroffizier. Gleichzeitig schüttelte er seinen haarigen Kopf. Einen hellen Braunton besaß das Fell des recht einfach gestrickten Whiphiden. Durch jede Ritze, die seine sehr ramponierte Rüstung ließ, drang sofort ein kräftiges Büschel dieser langen Haare an die Luft. Doch daran störte sich der große Jäger von Toola nicht. Sein Interesse galt mehr der Jagd als seinem Äußeren.


Krun'Krunk melden Dienst“, brachte der Unteroffizier in seinem äußerst gebrochenen Basic hervor als er vor seinem Vorgesetzten, Lieutenant Nyz, stand. „Rest Einheiten gleich kommen.“

Einen Moment musterte der uniformierte Quarre das haarige Lebewesen. Dabei bewegten sich seine zahlreichen Tentakeln, die sich vor dem Mund des republikanischen Offiziers befanden. „Sehr gut, Sergeant. Sie warten hier auf den Rest unserer Einheit und steigen als letzter ein. So kann ich sehen, dass der Zug vollzählig ist. Verstanden, Sergeant?“

Eifrig nickte der Sergant Major. Krun'Krunk verstanden, Sir.“

Gleich einer steinernen Statue – nur mit einer Unmenge an langen, zotteligen Haaren – bezog er die befohlene Stellung, nachdem der Sub-Lieutenant den klobigen Transporter betreten hatte. Ohne eine einzige Silbe zu sagen, blieb er an Ort und Stelle stehen und beobachtete mit seinen dunklen Augen den geräumigen Haupthangar der „Prometheus“. Das T-21 Blastergewehr ruhte dabei weiterhin auf seiner breiten Schulter. Plötzlich ging ein kräftiger Ruck durch das gesamte Schiff. Ein paar Männer im Hangar kamen dabei ins Straucheln. Doch Krun'Krunk blieb wie ein mächtiger Felsen stehen. In seiner Jugend hatte er von seinem (noch haarigeren) Vater schon früh gelernt wie man sich verhält, wenn man für seine Beute „unsichtbar“ sein wollte. Wie man mit seiner natürlichen Umgebung mehr und mehr verschmolz. Nun konnte er das Wissen – mal wieder – anwenden.

Nur ein paar Herzschläge nach dieser schlagartigen Rückkehr in den Realraum trotteten endlich die Soldaten seiner Einheit, dem Dritten Zug der Kompanie, an. In einem zügigen Schritttempo kamen sie an den liegenden Sternjägern vorbei. Sie trugen ihre komplette Kampfmontur. Nur die schweren Helme hatten sie unter einen ihrer Arme geklemmt. Krun'Krunk kniff leicht seine Augen zu, um die unterschiedlichen Gesichter seiner Soldaten besser sehen zu können. Bunt war der Dritte Zug. Man hatte Soldaten aus der gesamten Republik in diese Einheit gesteckt. Houk, Cathar, Bimm, Bothaner, Mon Calamari, Quarren, Menschen – alles war vertreten. Trotzdem konnte der Whiphide durch die lange Jagderfahrung langsam, aber sicher erkennen wer ein echter Jäger war. Er grunzte. Ein letztes Mal schüttelte er sein zotteliges Fell. Dann hatten ihn die Soldaten erreicht.


„Erster Trupp meldet sich zum Dienst, Sir“, meldete der menschliche Truppführer mit recht strenger Stimme zu Wort und salutierte zackig.

„Zweiter Trupp meldet sich zum Dienst“, folgte ihm sein Mon Calamari-Kamerad augenblicklich auf den Fuß.

„Dritter Trupp bereit, Sir“, schloss sich ein massiger Houk brummend an.

„Und Vierter Trupp ebenfalls vollzählig anwesend, Sir“, beendete ein Cathar schnurrend das ganze Schauspiel.

Noch einmal musterte Krun'Krunk die Truppführer und deren Soldaten.
„Lieutenant-Jäger Nyz sein im Inneren. Ihr reingehen. Dann starten.“

Man nickte als Antwort und betrat – Trupp für Trupp – den Transporter. Das haarige Lebewesen mit den beiden riesigen Hauern sah unbeeindruckt in die Ferne. Denn seine Gedanken waren wieder bei der Jagd auf Imperiale. Zufrieden grunzte er als er sich das Pirschen durch die leeren Korridore der corellianischen Werft vorstellte. In der Luft lag dabei der süßliche Geruch von ängstlichen Gegnern, die sich irgendwo versteckt hatten. Jeder von ihnen wusste, dass nun der große Jäger von Toola auf der kalten, metallischen Plattform war. Zufrieden grunzte der Whiphide. Er mochte es, wenn er eine gute Jagd hatte. Nachdem der letzte Soldat in dem Transporter verschwunden war, ging er ebenfalls hinein. Ein menschlicher Pilot nickte ihm zu und schloss dann per Knopfdruck die Tür. Gemächlich ging der zottelige Unteroffizier zwischen den beiden Sitzreihen entlang zu seinem Platz. Da er Nyzs Stellvertreter war, gebührte ihm der Platz neben dem „Jägerhäuptling“. Behutsam nahm er sein T-21 auf den Schoss als er sich setzte. Nun musste er auf die Jagd warten.

[Corellia-System || Minenkorridor (Planquadrat F5) || Fünfte Flotte; Erste Flottille; Dritte Kampfgruppe || [MC90] „Prometheus“ || Haupthangar || Truppentransporter || Sergeant Major Krun'Krunk und dessen Einheit]
 
Hyperraum Richtung Corellia :: erste Kampfgruppe :: AF Enduring Freedom :: Brücke :: Commander Ph'ton und Crew

Der Sprung dauerte nicht lange, der Rendevouz-Punkt war nahe genug am Planeten dran gewesen um sie innerhalb kürzester Zeit mitten in das Geschehen zu katapultieren. Lange hatte der Bith nicht Zeit gehabt sich mit seinem ersten Offizier und seiner zweiten Offizierin zu beratschlagen, doch auf das was kommen sollte, war wahrscheinlich niemand wirklich vorbereitet. Diese Schlacht, so stellte sich Ph'ton zumindest vor, würde alles was er bisher erlebt hatte, selbst die Schlacht von Denon, in den Schatten stellen und winzig erscheinen lassen. Heute, würden sie Geschichte schreiben und zwar in wenigen Augenblicken. Der Hyperraumstrudel wich dem endlosen Weltraum des corellianischen Systems. Vor ihnen füllte bereits der namensgebende Planet das Holobild der Außenbordkameras die Wand vor dem kommandieren Offizier der „Enduring Freedom“. Die Schlacht tobte bereits, Lichtlanzen in den verschiedensten Farben blitzten auf und wechselten die Seite. Das Farbspiel wurde von gelegentlichen Explosionen unterbrochen die dank des luftleeren Raums sofort im Keim erstickt wurden. Die Vorhut befand sich bereits im Gefecht während die Hauptstreitmacht erst jetzt eingetroffen war, mit seinem Schiff als Speerspitze dieser Angriffswelle.

“An alle, Gefechtsbereitschaft! Alle auf ihre Positionen.“

“Bestätige Befehl ausgeführt, Commander!“ antwortete der Pau'an mit seinem geflissentlich blasierten Tonfall.

Rote Lichter leuchteten entlang der Wände auf der Brücke auf und signalisierten den geänderten Code auf dem gesamten Schiff. Hektik machte sich so langsam aber sicher breit, inmitten dieses Trubels standen der Bith sowie sein XO wie ein Fels der Ruhe im tosenden Meer der Unordnung.


“Sensorik, ich möchte einen vollständiger Scan des Gebietes.“

Sie durften keine Zeit mit der Erkennung feindlicher Einheiten verlieren. Schiffe die bereits über Denon an der Schlacht teilgenommen hatten, würden dank ihrer einzigartigen Signatur erkennbar sein. So würde die Identifikation des feindlichen Verbandes leichter fallen und die wahre Schlagkraft des Feindes offengelegt werden.

“Multiple Kontakte im Gefecht Sir, die vierte, fünfte und sechste Kampfgruppe befinden sich bereits im Feuergefecht mit imperialen Schiffen. Neunundsechzig feindliche Kontakte.“

Zwar merkte Epoh dass sich der Selkath Mühe gab langsamer zu sprechen, doch war dafür die Reihenfolge seiner Sätze konfus. Das Glück des Amphibienwesens war, dass ein Bith natürlich sich in seinen Denkprozessen nicht von derlei Dingen einschränken ließ. Er warf einen kurzen Blick auf das holographische HUD. Von den insgesamt neunundsechzig imperialen Schiffen waren lediglich der Interdictor Kreuzer „Rampart“ und die Sternzerstörer der Victory Klasse namens „Basilea“ und „Aquila“ bekannt. Besonders letztes Schiff war dem Bith nur allzu gut bekannt, schließlich stand man sich bei Denon gegenüber. Die Begegnung war dem Kommandanten, wenn auch bereits einige Wochen her, noch lebhaft in Erinnerung. Das Schiff würde ihn nicht erkennen, schließlich befehligte er damals noch die „Insurgent“. Größere Sorge als alte Feindschaften machten ihm das Minenfeld welches sowohl Steuerbord als auch Backbord ihrer Position ausgebreitet worden war. Sie würden aufpassen müssen nicht in Reichweite dieser tödlichen Einrichtungen zu kommen, wenn sie in der Hitze des Gefechtes dem Feind womöglich ausweichen mussten.

“Sensorik, kontaktieren sie die „Legend of the Republic“, wir fordern neue Befehle. Senden sie zudem die Ergebnisse des Schiffsscans.“

“„Aye Sir!“

Während der Selkath die Order an die restliche Sensorikabteilung weitergab und die Kontrollpaneele vor ihm bearbeitete, kontrollierte der Bith noch einmal das HUD. Erneut kämpfte auf ihrer Seite ein Schiff der Supersternzerstörer Klasse. Es war für ihn ein ungewohnter Anblick, ein erschreckender zugleich. Diese Maschinen der totalen Vernichtung passten seiner Einschätzung nach nicht in die Reihen der Neuen Republik. An dem Namen dieser Schiffe klebte das Blut so vieler Wesen. Das dies auch bei den Schiffen der Neuen Republik der Fall war, schien ihm in diesem Moment gleichgültig.

“Waffenstation, doppelte Energie auf die Bugschilde und doppelte Energie auf die Bugwaffen. Markieren sie den Strike Kreuzer dieser Kampfgruppe ("Glorious", zweite Kampfgruppe). Feuer frei, sobald in Reichweite.“

Der Devaronianer nickte mit einem breiten Grinsen welches seine angespitzten Zähne offenbarte. Dieser Mann war ihm nicht geheuer, doch hatte der Bith gelernt andere Wesen nicht aufgrund ihres Äußeren zu beurteilen, denn damit wäre er nicht besser als der Feind den sich alle Offiziere geschworen hatten zu bekämpfen. Sie würden noch einige Momente benötigen, bevor die Batterien der Angriffsfregatte zum Leben erwachen würden. Die Reichweite der Waffen einer Angriffsfregatte ist kürzer als die eines Dreadnaught, auch die Kadenz war langsamer, was das Schiff durch die Erhöhung der Gesamtgeschützzahl wieder wett machte. Sie benötigten jetzt nun nur noch einen Jägerschild, der würde in Form der „Corsair“ Staffel ausgebreitet werden.

“Die Corsair Staffel soll der „Enduring Freedom“ als Abwehrschirm dienen. Schicken sie die entsprechenden Befehle aus.“

“Jawohl Kommandant!“ rief die Twi'lek und führte den Befehl aus. Der Eifer seiner zweiten Offizierin war erfrischend und ein starker Kontrast zum ruhigen, beinahe gelangweilten XO der sich um die Mannschaftsaufstellung der einzelnen Batterien, im Einklang mit dem ersten Waffenoffizier, kümmerte. Die Schlacht hatte begonnen, jetzt gab es nur noch Sieg oder Tod.

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[Corellia-System | Raumschlacht | Planquadrat E4 | Republikverband | SSD Event Horizon] Rear Admiral Drashk Ak'lya

»Captain, Admiral... wir dringen jetzt in den Masseschatten von Corellia ein«, verkündete ein Lieutenant.

Dies bedeutete dreierlei: Erstens war ein spontaner Rückzug in den Hyperraum nun unmöglich; nicht dass es im Augenblick so ausgesehen hätte, als wäre das nötig, aber noch war die Schlacht nicht gewonnen. Zweitens würde es in Kürze ebenso unmöglich sein, feindliche Kampfschiffe in ihre unmittelbare Nähe springen zu lassen, und dies war natürlich eine gute Absicherung gegen den Fall, dass der Gegner Reserven hatte oder Entsatz bekam. Drittens, und dies war der Punkt, der Rear Admiral Ak'lya sehr missfiel, würden sie nun bald in Schussweite planetarer Waffensysteme kommen. Bisher war die riesige Event Horizon so gut wie unbeschädigt, aber das Dauerfeuer der imperialen Abwehr belastete die Schilde, die lokal, besonders am Bug des Supersternenzerstörers, bereits Schwächen aufwiesen. Das Feuer schwerer planetengestützter Waffen konnte ein Schiff wie dieses sehr wohl zerstören, vor allem, wenn zugleich eine ganze Flotte darauf feuerte. Es gab Geheimdienstberichte über die planetare Verteidigung: Waffen dieser Größe konnte man auf einem stark besiedelten und kultivierten Planeten wie Corellia einfach nicht verbergen. Eine V-150 Ionenkanone wie auf Denon gab es nicht, doch mitten in Coronet befand sich noch etwas Fürchterlicheres: eine Batterie aus vier W-165 Turbolasergeschützen, die in der Lage waren, selbst kapitale Schiffe mit wenigen Treffern zu vernichten. Hinzu kamen zahlreiche Raketensilos für Boden-Raum-Raketen mit Protonensprengköpfen.


»Können wir feststellen, was die planetaren Verteidigungsanlagen tun?«

»Negativ, Sir. Wir bekommen keine klaren Messwerte aus Coronet. Wahrscheinlich werden unsere Sensoren gestört.«


»Dann werden wir also erst vorgewarnt, wenn die Zielerfassung uns bereits im Visier hat?«

»Ja, bedauerlicherweise, Admiral.«

Viel zu kurzfristig, um noch irgendeine Abwehrmaßnahme ergreifen zu können.

»Behalten Sie das gründlich im Auge«, befahl der Bothaner dennoch. Er merkte gar nicht, dass er mit diesem Befehl in die Kompetenzen des Kapitäns eingriff, und dieser erhob natürlich keinen Einspruch. »Der gesamte Verband hält weiterhin auf die Golan-III-Station zu. Wir haben Befehl, diese auszuschalten.«

Offenbar hatte Admiral Stazi entschieden, die Golan-III-Station so schnell wie möglich zu zerstören. Wenn Ak'lya die Entscheidung zu treffen hätte, dann hätte er zunächst die kapitalen Schiffe ausgeschaltet, die seiner Meinung nach wegen ihrer Beweglichkeit erhelbich gefährlicher als die Kampfstation waren. Doch offensichtlich lagen die Prioritäten seines Vorgesetzten anders, und Befehl war schließlich Befehl.

Der Plan sah vor, die Station mit Bombern auszuschalten. Einem Beschuss mit Torpedos würden die Partikelschilde nicht ewig standhalten und ihre Bewaffnung war zum Kampf gegen Sternenzerstörer ausgelegt, nicht gegen kleine Ein- oder Zwei-Mann-Maschinen. Aber natürlich war dies auch den Imperialen klar, was man daran erkennen konnte, dass sich in der Nähe der Golan-III nicht nur Abfangjäger scharten, sondern auch zur Jägerabwehr geeignete Schiffe. Insbesondere die Eskorte eines noch nicht identifizierten Imperial-II-Sternenzerstörers (Monarch), die aus einem Strike-Kreuzer, zwei Corona-Fregatten und zwei schweren Kreuzern der Vindicator-Klasse bestand, konnte Unmengen an Jägern und Bombern vernichten, wenn man sie frei schalten und walten ließ. Aus diesem Grund würde der Republikverband selbst mit eingreifen: Nicht um die Station zu zerstören, sondern um den Bombern den Weg freizuschießen.


»Sir, die Conqueror meldet eine...«

noch bevor der Brückenoffizier seine Meldung beenden konnte, sah der Bothaner, wie mehrere grell glühende Strahlen vom Planeten aufstiegen, die man wahrscheinlich sogar noch von Gus Talon aus mit bloßem Auge sehen konnte. Die Lichtblitze bündelten sich dort, wo man die größten Schiffe der Kampfgruppe Furious als helle, bewegliche Punkte im All ausmachen konnte.

»...Zielerfassung«, verfollständigte der Lieutenant seinen Satz und schluckte schwer.

[Corellia-System | Raumschlacht | Planquadrat E4 | Republikverband | SSD Event Horizon] Rear Admiral Drashk Ak'lya

***​

[Corellia-System | Raumschlacht | Planquadrat E4 | Gruppe Valiant| ISD-II Conqueror] Captain Isa Glander

Es stank nach Rauch, obwohl die automatischen Belüftungsanlagen sich alle Mühe gaben, diesen abzusaugen. Captain Glander konnte seinen Hustenreiz nicht länger unterdrücken. Dieser fiel so heftig aus, dass der Mensch mit der Halbglatze unwillkürlich mit beiden Händen nach seinem schmerzenden Leib griff. Als er wieder zu Atem kam, fragte er:

»Wie schlimm ist es?«

Denn dass es schlimm war, das stand fest. Was sein mächtiges Schiff imperialer Bauart getroffen hatte, war nichts Geringeres als eine W-165-Turbolasersalve gewesen.

»Könnte schlimmer sein«], antwortete Lieutenant-Commander Eelai. Dass die weißhäutige Twi'lek damit Recht hatte, zeigte sich alleine schon daran, dass sie überhaupt noch miteinander sprechen konnten. »Die Strahlenschilde sind ausgefallen. An Steuerbord haben wir Hüllenbrüche, Druckverlust und strukturelle Schäden an allen Decks: Ein glatter Durchschuss, Sir. Aber der Antrieb und ein Großteil der Waffensysteme funktonieren noch.«

Ein Durchschuss. Durch den mehr als fünfzig Meter dicken Leib eines Imperial-II-Sternenzerstörers. Glander verspürte ein gewisses Entsetzen, als er sich eine solche Feuerkraft vorstellte und überlegte, wie viele hundert Todesopfer wohl zu beklagen waren. Gleichzeitig war er tief beeindruckt darüber, dass sein Schiff nicht einfach auseinanderbrach, sondern sogar noch teilweise kampffähig sein sollte. Wirklich ein beeindruckendes Stück Ingenieurskunst, das man ihm da anvertraut hatte.

Er riss sich selbst aus dem Staunen, als er sich daran erinnerte, was dieses Anvertrauen bedeutete. Er trug die Verantwortung für sein Schiff. Anstatt zu grübeln, sollte er handeln!


»Alle betroffenen Sektionen großräumig evakuieren«, befahl er. »Alle verfügbaren Besatzungsmitglieder mit medizinischer Ausbildung sollen sich auf den Krankenstationen melden oder vor Ort bei der Behandlung und Stabilisierung von Verwundeten helfen. Feuerwachen an allen sensiblen Anlagen stationieren und bei Bedarf abriegeln. Und ich will einen genauen Bericht über das tatsächliche Ausmaß der Schäden; Lieutenant Tyler soll sich das selbst ansehen.«

Es erfüllte ihn mit einer gewissen Erleichterung, dass seine Anordnungen unverzüglich weitergeleitet wurden. Trotz der schrecklichen, lebensgefährlichen Wunde, die sein Schiff erlitten hatte, brach zumindest auf der Brücke keine Panik aus. Die Zahnräder der Kommandohierarchie griffen ineinander und übertrugen seine Befehle dorthin, wo sie befolgt werden sollten.

»Wir sond noch immer als Ziel erfasst«, meldete die Twi'lek mit einiger Unruhe in der Stimme.

Auch der Captain spürte, dass ihm der Schweiß auf die Stirn trat. Es war noch lange nicht ausgestanden, das Schlimmste stand erst noch bevor! Denn offensichtlich hatte das Imperium noch eine weitere Salve für die angeschlagene Conqueror vorgesehen.


»Captain - was sollen wir tun?«

Trotz der abermaligen Aufforderung dauerte es noch einige Sekunden, bis er eine Entscheidung fällen konnte.

»Kurs beibehalten. Beschleunigen, falls möglich. Je näher wir dem Feind kommen, um so schwieriger sind wir vom Planeten aus zu treffen. Sie werden es nicht riskieren, ihre eigenen Schiffe zu zerstören.«

Die Twi'lek trat näher heran und sprach in gedämpfter Stimme, so dass nicht jeder auf der Brücke sie hören konnte:

»Sir, bei allem Respekt... wir können in diesem Zustand keinen Kampf gegen die da gewinnen!« Sie deutete auf einige Markierungen des Taktikholos, die imperiale Schiffe darstellten: Die Gruppen, die sich vor dem Republikverband zurückgezogen hatten, um sich nun zwischen ihnen und der Golan-Station zu sammeln. »Ohne Schilde sind wir ein leichtes Ziel!«

»Und jetzt sind wir ein leichtes Ziel für die W-165«, antwortete ihr Vorgesetzter entschieden. Endlich fand er zu seiner Entschlossenheit zurück. »Wir gehen in den Nahkampf. Dies ist immer noch ein Sternenzerstörer, ob mit Schilden oder ohne.«

»Jawohl, Sir.« Sie nickte mit wippenden weißen Lekku und wandte sich ab, den Befehl auszuführen. Ob sie mit dem Befehl einverstanden war oder ihn lediglich widerwillig hinnahm, konnte er nicht erkennen.

Die Stirn abermals in tiefe Sorgenfalten legend, fügte der Kommandant hinzu:


»Aber nur um sicher zu gehen... schicken Sie alle entbehrlichen Besatzungsmitglieder zu den Fluchtkapseln.«

Waffenfeuer brandete gegen den Bug des Sternenzerstörers.

[Corellia-System | Raumschlacht | Planquadrat E4 | Gruppe Valiant| ISD-II Conqueror] Captain Isa Glander

***

[Corellia-System | Raumschlacht | Planquadrat D5 | Staffel Esk-Besh | A-Wing-Cockpit] Major Shimbow

Hinter Esk-Besh und Esk-Cresh lag der Republikverband, vor ihnen der Feind. Die A- und E-Wings bildeten die Spitze einer langgezogenen Wolke, deren äußere Schichten aus Jägern, der Kern aber aus Bomberstaffeln bestand. Hochmoderne K-Wings, aber auch ältere Typen, die sich zur Golan-Station aufmachten, um diese zu zerstören. Während die Abfangjäger ihren Schutzschild darstellten.

Major Shimbow sah direkt vor sich ein graues Dreieck: Die VSD Aquila. Schon wieder lag er vor ihm, der Sternenzerstörer, der Verderben über die Galactic Dawn gebracht hatte und den der Yuzzum als Sinnbild all des Leids sah, das im Denon-System über seine Kameraden gekommen war. Es juckte ihn in den Fingern, einfach den Steuerknüppel herumzureißen, aus der Formation auszuscheren und sein gesamtes Waffenarsenal auf dieses hässliche, eckige Monstrum abzugeben. Doch er kannte seine Pflicht. Sie mussten dafür sorgen, dass möglichst viele Bomber intakt ihr Ziel erreichten, und das würde nicht einfach werden.

Er konzentrierte sich auf die Informationen seines Headup-Displays. Der Feind kam näher: Eine ganze Wolke TIEs schwärmte auf ihn und seine Gefährten zu. Nur noch wenige Sekunden bis zum Zusammenstoß.


»Achtung, Esk-Besh: Laser klarmachen, Raketen bereithalten. Bleibt in der Formation - wir brechen geschlossen durch!«

Bevor seine melodische Stimme ganz verklang, war es auch schon soweit. Rote und grüne Lichtsalven kreuzten sich dort, so Sekunden später imperiale und republikanische Jäger dicht aneinander vorbeiflogen. Einige von ihnen gingen in Flammenbälle auf oder trudelten ab, Feuerschweife hinter sich herziehend. Gleichzeitig richtete der Republikverband sein gesamtes Feuer auf die großen Schiffe in ihrem Weg. Dies würde das Abwehrfeuer hoffentlich so weit reduzieren, dass sie eine Chance hatten, durchzubrechen.

Die Schilde von Shimbows Jäger flackerten blau vor der Cockpitscheibe, als tödliches Feuer dort einschlug, ohne jedoch bis zu ihm vorzudringen. Mit einigen schnellen Flugbewegungen steuerte er haarscharf an zwei TIE-Jägern vorbei.


»Esk-Besh, da sind einige durchgebrochen«, meldete der Anführer der E-Wing-Staffel über das Komlink. »Wir fallen zurück und holen sie uns. Die Spitze gehört euch!«

»Verstanden, Cresh-Leader. - Sie haben Major gehört, Ladies and Gentlemen: Räumen wir den Bombern den Weg frei!«

Wie auf Stichwort explodierte ein TIE-Fighter in seiner Flugbahn.

[Corellia-System | Raumschlacht | Planquadrat D5 | Staffel Esk-Besh | A-Wing-Cockpit] Major Shimbow


***​


[Corellia-System | Raumschlacht | Planquadrat F5 | KG 9 | STR Red Giant] Captain Takao'ee

Es missfiel Takao'ee über die Maßen, dass eines seiner Schiffe, die CRK Scavenger, trotz aller Warnungen und aller Vorsicht in den Feuerbereich einer automatischen Ionenkanone geriet. Die neunte Kampfgruppe war hundert Kilometer vom Rand des Minenfeldes entfernt und hätte eigentlich in Sicherheit sein sollen. Doch offenbar genügte das nicht. Defender-Ionenminen waren schwer zu orten, und offensichtlich schwebten auch einige von ihnen inmitten des sicher geglaubten Korridors, unentdeckt, bis sie ein Ziel fanden. Die schweren Ionenladungen konnten fatale Auswirkungen auf ein so kleines Schiff wie das Kanonenboot haben.

Nichts wollte so laufen wie geplant! Zuerst das unerklärliche Fehlen der DRD Deliverance, die gar nicht erst am Treffpunkt erschienen war. Jetzt wurde ein Schiff beschädigt, noch lange bevor sie die erste feindliche Einheit erreichten. War es denn zuviel verlangt, dass zumindest ein Teil seiner Pläne aufging?


»Orten Sie die Ionenmine und zerstören Sie sie!« rief der Twi'lek verärgert.

Dann ließ er sich zur zur Scavenger durchstellen.


»Commander Octavian, wie schwer sind die Schäden? Können Sie in Bewegung bleiben? Wir können unmöglich zurückfallen, weil wir damit die Flanke der zehnten Gruppe preisgeben würden. Wenn Sie zurückbleiben, sind Sie auf sich allein gestellt, so leid mir das tut!«

[Corellia-System | Raumschlacht | Planquadrat F5 | KG 9 | STR Red Giant] Captain Takao'ee
 
.:: Corellia :: Raumschlacht :: Planquadrat "F5" :: CRK "Scavenger" :: Brücke :: Cmdr. Octavian samt Crew ::.


Alles war verloren. Alles war dahin. Direkt nach dem Wiedereintritt ins System hatten die verteufelten Defender-Ionen-Minen alle Euphorie an Bord der 'Scavenger' zunichte gemacht. Mit nur wenigen Treffern legten die automatisierten Ionengeschütze der Raumverteidigung das Kanonenboot fast vollständig lahm. Die Schilde kollabierten zu großen Teilen, als dreiviertel der Schildgeneratoren ihre Leistungsfähigkeit aufgaben. Die Lebenserhaltung fiel kurzerhand aus und konnte nur noch auf Notbetrieb laufen. Kurzum: Man hatte eine Niederlage eingesteckt, ohne auch nur einen Schuß auf ein feindliches Schiff abgegeben zu haben. Es war eine Katastrophe. Es war das Ende. Es war - das zu erwartende Ergebnis für einen erfolglosen Schiffskommandanten wie Commander Sarrus Octavian. Der 47jährige fühlte sich in seiner Annahme bestätigt. Er wusste, das man hier keinen Sieg davon tragen konnte. Innerlich sehnte er sich nach dem kostbaren Gefühl des Triumphes - lockte doch das größte aller Ziele! Die Befreiung seiner Heimat vom Joch des Imperiums konnte durch nichts überboten werden. Aber es glich einer Fiktion. Einer Utopie. Nichts und niemand konnte das Imperium bezwingen. Sicherlich hatte man einen Erfolg über Denon verbucht. Auch über Nubia, Loronar und einigen anderen Welten am Corellian Run. Doch es musste enden. Commander Sarrus rechnete schlichtweg mit dem Schlimmsten. Der Vormarsch der Neuen Republik sollte über Corellia zum Stehen kommen, soviel war klar. Mochte man eben noch - dank des Supersternzerstörers - die Oberhand besitzen - so war es doch nur allzu klar, dass das Imperium bald schon tief in die Trickkiste greifen würde.

Resignierend sackte der Commander erneut zusammen. Wieso noch große Gegenwehr leisten, wenn man sich in sein Schicksal ergeben konnte? Hier und jetzt, so nahe der Heimat zu sterben, war keine Schmach. Es war ein ewiger Kreislauf, in den mans ich eingliederte. Commander Sarrus Octavian stellte fast überrascht fest, das er bereit dazu war, sein Ende zu finden. Er fürchtete sich in diesem Moment nicht vor dem Tod. Ihn plagte keine Furcht. Nur das Bedauern. Bedauern über die zahlreichen Verluste. Über die Leben, die seinetwegen vergeudet worden waren. Über all die Trauer und den Schmerz, den er gebracht hatte. Fast verschämt vergrub der Corellianer sein Gesicht in der Handfläche der Rechten.


"Commander, die 'Piper Maru' ruft uns und bietet ihre Unterstützung an!", teilte Lieutenant Vince Draym, der XO der 'Scavenger' mit. Jenes Schiff, eine Assassin-Klasse Korvette, war ebenfalls Teil der Kampfgruppe und flog nicht allzu weit entfernt vom Kanonenboot. Offenbar war sie vom Feuer der Ionen-Minen verschont geblieben.

Der Commander hob seinen Kopf langsam und schwerfällig, wobei er seine Finger in einem Akt der Kraftlosigkeit durchs Gesicht gleiten ließ. Dann atmete er schwer aus. Körperlich war er am Ende. Sein Metabolismus schrie nach Schlaf. Seine Leber forderte ihre tägliche Ration und einzig die Schweißdrüsen schienen übermäßig motiviert zu sein. Dennoch konnte sich der trinksüchtige Offizier zu einer Antwort aufraffen.


"Danke, Lieutenant. Sind wir denn noch einsatzfähig?"

"Prinzipiell schon, Commander. Die Lebenserhaltung arbeitet zwar auf minimalem Betrieb und die Schildgeneratoren liefern nur noch ein Viertel der Energie, aber die Technikerteams sind dran. Eventuell können wir eine Umleitung vornehmen, um auch im Frontbereich wieder einen gewissen Schutz zu genießen. Alle anderen System scheinen laut erster Analysen nicht direkt betroffen zu sein.", antwortete der Stellvertreter knapp und zügig. Die Aussage überraschte den Commander in gewisser Weise, hatte er doch mit größeren Mängeln gerechnet. Trotz seines desolaten Zustandes erhob sich Sarrus aus seinem Kommandostuhl und griff zu dem auf der Armlege der Sitzgelegenheit ruhenden Datapad.

"Sensorik, legen Sie mir die taktischen Daten auf mein Pad. Die Techniker sollen sich beeilen, damit wir ..."

"Commander Octavian, die 'Red Giant', Sir!", unterbrach die junge Offizierin an den Sensoren-, wie auch Kommunikationskontrollen. Offenbar wollte der Kampfgruppenkommandant die entsprechenden Information aus erster Hand. Die Stimme des Twi'lek ertönte.

»Commander Octavian, wie schwer sind die Schäden? Können Sie in Bewegung bleiben? Wir können unmöglich zurückfallen, weil wir damit die Flanke der zehnten Gruppe preisgeben würden. Wenn Sie zurückbleiben, sind Sie auf sich allein gestellt, so leid mir das tut!«

Ein harter Schlag. Doch eine realistische Sicht der Dinge - so ungern es der Commander auch zugeben wollte. Allerdings hegte er Hoffnungen, doch noch nicht zu seinen Ahnen gehen zu müssen. Noch gab es Möglichkeit, diese tapferen Männer und Frauen auf dem Kanonenboot zu retten, ihr Leben zu schonen. Der vom Dasein gebeutelte Offizier straffte sich etwas und seine Stimme fand eine kaum gekannte Stärke.

"Captain Takao'ee, wir besitzen nur noch ein Viertel unserer Schilde und die Lebenserhaltung arbeitet auf Notbetrieb - allerdings sind wir voll manövrierfähig. Die 'Scavenger' ist weiterhin Teil Ihrer Kampfgruppe, Sir."

Auf ein schnelles Zeichen wurde eine entsprechende Entwarnung auch an die 'Piper Maru' geschickt. Noch war man nicht geschlagen. Noch konnte das kleine, aber tapfere Kanonenboot seinen Anteil leisten. Noch stand Sarrus Octavian aufrecht und erhobenen Hauptes. Und plötzlich wirkte er nicht mehr wie der versoffene Versager - sondern fast schon wie ein stolzer Offizier der Flotte der Neuen Republik.

"Lieutenant Draym, volle Kraft. Wir begleiten die 'Red Giant' weiterhin. Bringen Sie uns an den Feind ... und lassen Sie gezielt nach den Energie-Signaturen dieser Ionen-Minen suchen."

Es ging also weiter. Es musste weitergehen. Immerhin ging es um Corellia. Seine Heimat. Sein Erbe.

.:: Corellia :: Raumschlacht :: Planquadrat "F5" :: CRK "Scavenger" :: Brücke :: Cmdr. Octavian samt Crew ::.


CRK 'Scavenger' - (Schilde 25% Hülle 100%) ionisiert
 
~ | Corellia | Raumschlacht | Planquadrat "F5" | Leichter Sternenkreuzer MC40 "Endless Ocean" | Hauptbrücke | Cmdr. Ibmatan samt Brückencrew | ~


"Enorme Energiesignatur erkannt, Sir. S-sie kommt direkt von Corellia!", kreischte Lieutenant Bunth Ilm, der Kommunikations -und Sensorikoffizier, über die allgemeinen Befehle auf der Brücke des MC40-Klasse Sternenkreuzers 'Endless Ocean' hinweg. Sofort blickte Ibmatan, der fast schon putzig klein wirkende Commander des Schiffes auf. Die kobaltblaue Haut verlieh dem Mon Calamari einen würdevollen Ausdruck, wenngleich seine unstet zuckenden, ichtyoiden Augen denselben schnell wieder zerstörten. Eine derartige Energiemenge - wenn der Sensorikoffizier keiner Fehlinformation unterlage - konnte nur von planetaren Verteidigungswaffen stammen. Sofort schluckte der Offizier von Dac schwer und seine wulstigen Augen hefteten sich auf taktische Darstellung - doch nichts passierte.

"Lieutenant Ilm?"

Der Commander wollte genau wissen, was da vor sich ging. Immerhin näherte man sich Corellia und es war durchaus möglich, das man selbst in den Gefahrenbereich geriet. Ibmatan hasste es, wenn er sich in Situationen begab, über die ihm keine Informationen bekannt waren.

"Ich .. ich kann es ... es mir nicht ... oh bei allen Gezeiten von Dac! Sir, Beschuß einer W-165 Turbolaserkanone. Planetares Geschütz .. es hat die 'Conquerer' durchlöchert!", stammelte Bunth Ilm kopflos und unbeherrscht. Das benannte Schiff war einer der eroberten Imperium-II-Klasse Sternzerstörer und Teil des Republikverbandes. Über die Existenz eines solchen planetaren Turbolasers hatte es Spekulationen gegeben, allerdings hatte niemand Ibmatan ausreichend genug informiert. Trotz des bisher positiv verlaufenden Angriffs auf Corellia, konnte der Vormarsch schnell in einer Katastrophe enden, wenn diese Waffe weiterhin Ziele fand.

"Lieutenant Ilm, informieren Sie die 'Picon' über das Geschehen - selbst wenn sie es schon längst selbst wissen."

Zwar hatte der junge Commander nach wie vor Bedenken, was die Integrität des Admirals betraf - immerhin tolerierte er die Anwesenheit des Hochverräters War Blade - doch rüttelte der kobaltblaue Offizier nicht an den Befehlsketten und den allgemeinen Hierarchien. Nicht hier und nicht jetzt. Mitten in der Schlacht war einzig und allein der reibungslose Ablauf von Bedeutung.

"Commander Ohnann, wir feuern weiterhin auf den Strike-Kreuzer!"

Diese Anweisung sollte nur dazu dienen, die bisherigen Befehle ungeändert fortzusetzen und vor allem die ob der neuen Informationen möglicherweise aufkommende Skepsis der Brückenbesatzung zu vertreiben. Der lachsfarbene Stellvertreter des Commander, Mibh Ohnann, nickte kurz bekräftigend. Wie alle anderen anwesenden Crewmember war auch er ein Mon Calamari.

"Bestätige, Commander. Überdies hat sich Commander Kaal von der Angriffsfregatte 'Asean' vor wenigen Augenblicken gemeldet und Feuerunterstützung angeboten, Sir."

Das war eine interessante Information. Jetzt, wo die Schlacht um die 'Endless Ocean' herum tobte, hatte Ibmatan nicht Zeit, sich um alles zu kümmern - weshalb die Kommunikation häufig von seinem XO mit übernommen wurde. Der Executive Officer war als langjähriger Weggefährte und Freund des Commander jemand, auf den man sich zu einhundert Prozent verlassen konnte. Jederzeit.

"Lieutenant Ilm, öffnen Sie einen Kanal zu der 'Asean'!"

"Erledigt Sir, die Verbindung steht. Nur akustisch.", informierte Lieutenant Bunth Ilm artig. Es war an dieser Stelle schlichtweg unnötig, eine Holoverbindung zu generieren. Hier und jetzt war schnelles Handeln von essentiellerer Bedeutung.

"Commander Kaal, hier spricht Commander Ibmatan von dem MC40-Kreuzer 'Endless Ocean'. Ich bin über jede Unterstützung dankbar. Ich lasse Ihnen die Zielkoordinaten übermitteln."

Mit einer flüssigen Drehung wirbelte der junge Mon Calamari herum, betrachtete das silhouettenhafte Holoprofil der Angriffsfregatte und gab dann die notwendigen Befehle.

"Lieutenant Ilm, gleichen Sie die Daten mit der 'Asean' ab. Lieutenant Cephlan, Zielmarkierungsdaten übermitteln."

Der Angesprochene, Lieutenant Cephlan, ein dunkelroter Mon Calamari mit der seltsamen Marotte, einen Infanterie-Helm auf der Brücke zu tragen, hatte alle Hände voll mit der Koordination der Hauptwaffensystem des Frontfeuerbereiches zu tun. Dennoch war die Zielzuweisung ein schnell erledigter Befehl.

In der Zwischenzeit konnte sich der Schiffskommandant um den Zustand der Schlacht selbst bemühen. Der unter seinem Kommando befindliche Sternenkreuzer moncalamarischer Bauart schob sich direkt neben dem Flaggschiff 'Picon', einem mächtigen MC90-Sternenkreuzer, fast unbemerkt auf die feindlichen Schlachtverbände zu. Die in idealer Feuerreichweite liegende Gruppe [III. Kampfgruppe, I. Flottille], deren Bestandteil das ausgewiesene aktuelle Primärziel war, wurde größer und größer. Allerdings erhielt dabei auch die 'Endless Ocean' mehr und mehr Treffer. Bald schon sollte man in perfekter Reichweite zum Austausch präziser Salven sein. Und dann endlich sollte sich offenbaren, wie gut die Ingenieurskunst der Ichtyoiden wirklich war.


"Commander, unsere Bug-Turbolaser beharken den feindlichen Strike-Kreuzer schwer .. allerdings ...", begann der Waffenoffizier seinen Vortrag. Noch während der dunkelrote Mon Calamari sprach, fiel ihm Bunth Ilm ins Wort.

"Sir, ankommende Jäger ... vier Staffeln .. TIE-Klasse. Darunter mindestens zwanzig Bomber!", warnte der Lieutenant an der Sensorik-Station. Nun konnte es heiter werden - denn gegen solche Anstürme war der leichte Kreuzer nicht gefeit. Die Waffenkonfiguration der MC40-Klasse galt nicht der Abwehr von Jagdmaschinen, sondern der Unterstützung in der direkten Auseinandersetzung von Schiffen. Ein Problem, wie sich an dieser Stelle heraussstellte.

"Befehl an die X-Wing-Staffel - auf Abfangkurs gehen. Vorher ein Streufeuer mit den Ionenkanonen legen. Vielleicht können wir einige Maschinen ausschalten. Halten Sie sich fest, nun wird es ungemütlich."


~ | Corellia | Raumschlacht | Planquadrat "F5" | Leichter Sternenkreuzer MC40 "Endless Ocean" | Hauptbrücke | Cmdr. Ibmatan samt Brückencrew | ~


MC40a 'Endless Ocean' - (Schilde 87% Hülle 100%)
Coral One - X-Wing (12 Stück)
 
[Corellia-System / Corellia / Raumschlacht / Planquadrat F5 / rep. Flotte / 7. Kampfgruppe / AF "Asean" / Brücke] mit Brückencrew

Während man auf der Brücke der "Asean" auf eine Antwort von der "Endless Ocean" wartete, bewegte sich die wuchtige Angriffsfregatte weiter in einer leichten Drehung durch den Raum. Torill konnte das Brummen der schweren Turbolasergeschütze beinahe spüren, mit denen das Schiff, zumindest für seine Größe, reichhaltig bestückt war. Sie waren auf Feuerbereitschaft, und würden kurzen Prozess mit jedem Feind in Angriffsgröße machen, der sich ihnen in den Weg stellte - und als erstes würde es wohl diesen Strike treffen, mit dem sich der MC-40 unter dem Kommando Ibmatans angelegt hatte.

Die Besatzung auf der Brücke arbeitete still und methodisch - ganz anders als auf der Prometheus, wo es oft mal einen Spaß oder ein Gespräch nebenbei gegeben hatte. Schon komisch, dachte sich der Epicanthix und musste Grinsen. Sein ehemaliger Vorgesetzter, Captain Ven, wäre von dieser Crew wahrscheinlich begeistert gewesen. Ihm kam die Brücke so zu leblos vor, und es wäre wohl arg seltsam gewesen, die Männer und Frauen um etwas mehr Unaufmerksamkeit zu bitten. Vielleicht würde aber die Zeit das richten, wenn ihn alle ein wenig mehr kannten, und er natürlich die anderen. Endlich meldete sich KomOp.


Wir haben eine Audioantwort von der "Endless Ocean". Ich lege sie auf die Brückenlautsprecher.

Der Commander beantwortete die in einem Aussagesatz verpackte Frage mit einem kurzen Nicken und trat dann einige Schritte nach vorne bis kurz vor die Scheibe aus Transparistahl, die kalten Weiten des Weltraums nur wenige Zentimeter von ihm entfernt. Sein Komlink leuchtet auf und piepste, um anzuzeigen, dass es bereit war, als Sprechgerät für die Unterhaltung genutzt zu werden. Andere Kommandanten hätten vielleicht etwas dagegen gehabt, dass die gesamte Brückencrew ein taktisches Gespräch mit einem anderen Commander mithörte - Torill war da zwangloser. Aber vielleicht lag es auch daran, dass er einfach noch nicht genug Erfahrung hatte.

Commander Kaal, hier spricht Commander Ibmatan von dem MC40-Kreuzer 'Endless Ocean'. Ich bin über jede Unterstützung dankbar. Ich lasse Ihnen die Zielkoordinaten übermitteln.

Sofort gab der Epicanthix dem Navigationsoffizier einen Wink, die Daten in Empfang zu nehmen und einzugeben. Zeit war etwas, was man in einer Schlacht meist nur sehr unzureichend hatte, und er würde das Gespräch nicht extra unterbrechen, um diesen Befehl weiterzugeben.

Vielen Dank, Commander. Wir sind in etwa zwei Minuten bei ihnen und leisten Feuerschutz in Sektor... (1-7-3).

Er schaltete die Verbindung stumm und wandte sich zu seiner Mannschaft um. Es war die erste Gefechtssituation auf diesem neuen Schiff, und sie ereilte ihn schon nach wenigen Stunden! Eine recht überstürzte Feuertaufe, das konnte man wohl sagen. Aber bevor sie sich darüber beschweren konnten, mussten sie erst einmal das Bevorstehende Überleben. Und das ging wohl am besten, indem man den Strike ausschaltete, der immer noch in das Gefecht mit der "Endless Ocean" verwickelt war. Die Unterstützung der "Asean" sollte diesem Schlagabtausch eigentlich schnell ein Ende bereiten.

Alle auf Gefechtsstationen! Waffenleitkontrolle, melden sie Feuerbereitschaft! NavOp, halten sie die "Asean" links von der "Ocean". Steuerbordschilde verstärken, wir geben ihnen eine Breitseite. Sobald wir vor Ort sind, 50% der Energie aus den Antrieben abziehen!

Sobald die angesprochenen Stationen bestätigt hatten, wandte sich Torill wieder der Szenerie vor ihm zu. Es war jetzt noch weniger als eine Minute bis zum Ort des Geschehens, die Angriffsfregatte schoss schnell heran. Er konnte den Navigationsoffizier hektisch in sein Keyboard tippen hören. Es war Zeit. Schließlich erreichte die "Asean" den MC-40 und setzte sich links von ihm in den Raum. Im Anflug drehte sie dem Feind die Steuerbordseite zu und feuerte ihre erste Salve ab. Überlagernd mit dem tiefen Grollen der Turbolaser ließ sich plötzlich der Taktikoffizier vernehmen.

Imperiale Jäger im Anflug, wiederhole, imperiale Jäger im Anflug. Zähle vier, wiederhole, vier Staffeln!

Darüber war der Epicanthix nicht gerade erfreut. Es war eine der großen Schwächen der Angriffsfregatten, dass sie nicht über schiffseigene Jägergeschwader verfügten. Möglicherweise würden sie diesen technischen Fehler jetzt büßen müssen - wenn das X-Wing Geschwader der "Ocean" es nicht schaffte, das schlimmste abzufangen.

Commander Ibmatan, sieht aus, als würden ihre Jäger das übernehmen müssen...

[Corellia-System / Corellia / Raumschlacht / Planquadrat F5 / rep. Flotte / 7. Kampfgruppe / AF "Asean" / Brücke] mit Brückencrew
 
[Corellia-System | Raumschlacht | Planquadrat F5 | KG 9 | STR Red Giant] Captain Takao'ee

Zufrieden und erleichtert war Captain Takao'ee, als er hörte, dass die Scavenger trotz ihrer schweren Schäden noch immer beweglich und somit in der Lage war, die Kampfgruppe weiterhin zu begleiten. Nichts desto trotz sah es nicht gut aus für das kleine Schiff. Der Verlust der Lebenserhaltung mochte noch angehen, sofern die Notsysteme funktionierten: Kälte und unvollkommen recycelte Atemluft waren unangenehm, aber keine Katastrophe. Viel fataler konnte sich der Verlust der Schilde auswirken, ohne die das Kanonenboot ein leichtes Opfer für alles war, das sich entschloss, es anzugreifen.

»Danke, Commander Octavian. Es freut mich, das zu hören. Halten Sie mich über die Reparaturarbeiten auf dem Laufenden. Ich weise eine Jägereinheit an, die Scavenger zu eskortieren, bis Sie sich wieder selbst schützen können. Red Giant, Ende.«

Schon Sekunden später änderte X-Wing-Staffel Turquoise gemäß den Anweisungen der Flugkontrolle ihren Kurs und gruppierte sich um das angeschlagene Kanonenboot herum. Zumindest gegen Jäger- und Raketenangriffe boten die zehn Maschinen (denn sie hatten bei Denon Verluste erlitten, die nicht ersetzt worden waren) einen gewissen Schutz. Anders sah es bei Strahlenwaffen aus, doch hoffentlich stellten sich die Beschädigungen am Schildsystem als wenig dramatisch heraus und konnten behoben werden, bevor es richtig zur Sache ging.

Lange würde dies jedenfalls nicht mehr dauern. Die Erste und Dritte Flottille schoben sich mit hoher Geschwindigkeit in Richtung der imperialen Verteidigungslinie und würden schon bald auf diese treffen. Die ersten Jäger des Feindes waren bereits bis zu ihnen vorgedrungen.


»Waffenkontrolle, schalten Sie diese TIEs aus«, befahl der Captain.

Durch die Brückenfenster konnte er beobachten, wie die Bug- und Backbordgeschütze das Feuer eröffneten und glühende Strahlenimpulse auf Ziele abgaben, die mit bloßem Auge nicht zu sehen waren, bis zwei von ihnen in feurigen Lichtblitzen vergingen. Im Augenblick war der Angriff noch nicht massiv genug, um eine echte Bedrohung zu sein: Im Kreuzfeuer der ganzen Kampfgruppe konnten selbst schnelle Jäger nicht lange bestehen. Doch bald schon, wenn auch größere imperiale Schiffe in Feuerreichweite waren, würden die kleinen Maschinen weniger Aufmerksamkeit genießen und dementsprechend gefährlicher werden.


»Geben Sie eine aktualisierte Statusmeldung an Admiral Stazi und an die Reef of Resistance weiter.«

[Corellia-System | Raumschlacht | Planquadrat F5 | KG 9 | STR Red Giant] Captain Takao'ee


***​


[Corellia-System | Raumschlacht | Planquadrat F5 | KG 10 | MC102 Reef of Resistance] Commodore Trilk, Captain Sistal

»Commodore, die Kampfgruppe Neun meldet Probleme«, berichtete Captain Sistal, die diese Information soeben von ihrem ersten Offizier bekommen hatte. »Das Kanonenboot Scavenger wurde von einer Ionenmine getroffen und ist nur noch eingeschränkt kampftauglich.«

Commodore Trilk schüttelte entnervt den kantigen Kopf, so dass die Tentakel um ihren Mund herum hin- und herpendelten, während ihre klauenartigen Kiefer verärgert schnappten. Kampfgruppe Neun schien sich zu einem Dauerproblem auszuwachsen. Schon von Anfang an war diese Gruppe die Schwachstelle in der Verteidigungsformation gewesen, und kaum war das Fehlen eines Kreuzers durch Verstärkung kompensiert worden, meldete man schon den ersten Beinahe-Ausfall.

»KG 9 soll bescheid geben, wenn sie Hilfe braucht«, sagte die Quarren mit ihrer gurgelnden Stimme. »Eine oder zwei Jägerstaffeln können wir bestimmt entbehren, und zur Not schicken wir auch die Fregatte dorthin.«

Das Angebot wurde weitergegeben und nach kurzer Zeit kam die Antwort.

»Captain Takao'ee meint, bisher wäre die Lage unter Kontrolle.«

»Wie er meint. Hoffen wir, dass es so bleibt!«

Die Kommandantin der zehnten Kampfgruppe widmete sich wieder anderen Dingen. Soeben wurden die Taktikholos aktualisiert und enthielten neben neuen Informationen über Art und Stärke der feindlichen Einheiten auch Markierungen, die auf gesteigerte Antriebsaktivität und Bewegungen hindeuteten.

»Offenbar bewegen sich die Schiffe, die bisher die rechte Flanke der imperialen Blockadelinie gebildet haben, weiter ins Zentrum. Vermutlich hat man eingesehen, dass diese sechs oder sieben Kampfgruppen nicht gegen uns und den Republikverband bestehen können, und will uns jetzt den Weg zur Werft verlegen.

Denken Sie daran, Herrschaften: Es ist nicht unsere Aufgabe, möglichst viele Imperiale auszuschalten. Unsere ganze Aufmerksamkeit gehört der Werft. Die übrigen Kampfgruppen sind unsere Eskorte und haben den Auftrag, Feindkräfte zu binden, um uns den Weg freizumachen. Wir werden um jeden Preis mit unverminderter Geschwindigkeit durchbrechen, auch wenn in unmittelbarer Nähe Nahkämpfe ausgetragen werden.«


Sie dachte dabei insbesondere an die neunte Kampfgruppe, die möglicherweise als erste in Schwierigkeiten kommen konnte, aber auch an die beiden Flaggschiffe an der Spitze. Es war ihr wichtig, schon jetzt klarzustellen, dass sie diesen keinen Beistand würden geben können: Die taten ihren Job, damit die Reef of Resistance ihren machen konnte.

»Sollten wir unseren Geleitschutz verlieren, räumen die Dreadnaughts und die K-Wings den Weg frei, während die übrigen Sternenjäger und die Korvetten unsere Flanken und den Rücken schützen. Ich erwarte vollen Einsatz von jedem von Ihnen: Die Werften sind das Wichtigste in diesem ganzen Sektor; wenn wir sie nicht halbwegs intakt übernehmen können, ist die Schlacht eine Niederlage, ganz egal wer gewinnt!«

»Verstanden, Ma'am«, sagte Captain Sistal.

Um ganz sicher zu gehen, gab sie den Hangarmannschaften den Befehl, die Enterboote der Droch-Klasse nochmals zu überprüfen, die dem MC102 eigens zum Angriff auf die Werft zugewiesen worden waren. Auf sie und die Spezialeinheiten, die sie transportieren sollten, stützten sich hohe Erwartungen - hoffentlich konnten sie diese auch erfüllen.


[Corellia-System | Raumschlacht | Planquadrat F5 | KG 10 | MC102 Reef of Resistance] Commodore Trilk, Captain Sistal
 
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[Corellia-System | Raumschlacht | Planquadrat E7 | KG 11 (Imperium) | CRK Silver Bullet | Brücke] Gordon Aaronson, Lieutenant Bayes

Als endlich, endlich der Befehl kam, eine andere Position einzunehmen, kam es Gordon Aaronson einer Erlösung gleich. Zur Tatenlosigkeit verdammt zu sein, während unweit bereits die Schlacht tobte, hatte ihn regelrecht zermürbt. Er sehnte sich nicht nach dem Kämpfen und fühlte sich schon jetzt mit der ungewohnten Situation ein wenig überfordert, aber auf das Unausweichliche warten zu müssen, obwohl es schon so nah war, das war fürchterlich gewesen.

»Eingang der Befehle bestätigen und sofortige Ausführung«, ordnete der grauhaarige Mensch an.

Von seinem Kommandosessel aus verfolgte er, wie die Sternbilder Corellias sich nach Steuerbord verschoben, als das Kanonenboot zügig auf der Stelle drehte, um sich auf den neuen Kurs auszurichten.


Doch als sich die Silver Bullet nun in Bewegung setzte, um mit dem Rest der elften Kampfgruppe die ISD Invidious in die Schlacht zu eskortieren, kam ihm auch dies nicht gerade angenehm vor. Eben noch hatte er sich die Entscheidung herbeigesehnt, jetzt kam ihm der Gedanke, sie noch weiter hinauszuschieben, gar nicht mehr so übel vor. Mittlerweile gab es ziemlich genaue Daten darüber, was die Republik zur Eroberung des Systems aufbot, und das war nicht gerade wenig. Dreizehn Kampfgruppen mit insgesamt sechzehn Einheiten von Schlachtschiffgröße und darüber. Sogar ein zweites Kommandoschiff war dabei, eines Typs, über den kaum Informationen vorlagen; bei weitem nicht so groß und sicherlich auch nicht so verheerend wie die Event Horizon der Executor-Klasse, aber unzweifelhaft ein ernstzunehmender Gegner und vor allem ein nur schwer berechenbares Element. Lieutenant Commander Aaronson konnte nicht einschätzen, wozu dieses Ding in der Lage war. Aber was spielte das schon für eine Rolle: Mit etwas, das größer als eine Fregatte oder ein leichter Kreuzer war, konnte sich sein Kanonenboot ohnehin nicht anlegen, ohne in kürzester Zeit vernichtet zu werden.

Noch immer schwirrten die Namen der Schiffe, die durch den Supersternenzerstörer und seine übermächtige Schlachtschiffeskorte binnen Minuten zerstört worden waren, in seinem Kopf herum; wahrscheinlich würde er sie nicht wieder vergessen. Mit ihnen war seine Illusion untergegangen, der Kampf Schiff gegen Schiff hätte etwas Ehrenvolles. Letztlich ging es doch nur darum, möglichst viel Tonnage in möglichst kurzer Zeit in Schlacke zu verwandeln. Und das galt nicht nur für den Supersternenzerstörer. Die Wirkung der planetaren Turbolaserbatterie war ebenso entsetzlich. Warum baute man Waffen, die etwas so Schönes und Mächtiges und so.... Richtiges wie einen imperialen Sternenzerstörer einfach durchlöchern konnten? Aaronson konnte es nicht begreifen.

Und hier zeigte sich der Vorteil der aufkommenden Aktivität an Bord: Sie zwang den Kommandanten, von solchen zermürbenden Überlegungen abzulassen und sich dem Augenblick zu widmen. Sub-Lieutenant Odyssey, ein Dreißigjähriger mit mattblondem Lockenkopf, erlöste ihn von seinen Gedanken.


»Commander, wir erreichen das Minenfeld in zwanzig Sekunden«, teilte der Steuermann mit.

»Kurs und Geschwindigkeit beibehalten«, sagte Aaronson, und seine Stimme klang erstaunlich ruhig, während seine Handflächen immer feuchter wurden. Der Gedanke, in ein Minenfeld hinein zu fliegen, gefiel ihm überhaupt nicht.

»Wir senden doch unser Identifizierungssignal, oder...?«

Diese Frage war nicht besonders intelligent und obendrein überflüssig, das bemerkte er selbst, noch bevor Lieutenant Parmer an der Kommunikation mit etwas seltsamem Blick eine Bestätigung aussprechen konnte. Natürlich erkannten die Minen ihre IFF. Aber da ihrer aller Leben davon abhingen, dass sie von Spreng- und Ionenminen nicht versehentlich als Ziel gewählt wurden, war Aaronson froh, sicherheitshalber gefragt zu haben.

»Wir passieren jetzt die ersten Minen, Sir.«

Keine allesvernichtenden Explosionen, kein blauweißes Aufleuchten gefolgt von multiplen Systemausfällen. Immerhin. Dennoch war es dem Lieutenant Commander alles andere als wohl dabei, zwischen diesen tödlichen Anlagen hindurchzufliegen, auch wenn deren Abstände dies nicht nur dem Kanonenboot, sondern auch dem Sternenzerstörer erlaubten. Selbst das großartige Imperium hatte nicht die Ressourcen und Möglichkeiten, ein halbes System zu verminen und die Waffen dabei noch dicht an dicht zu plazieren. Dies linderte jedoch das flaue Gefühl in Aaronsons Magen und die Trockenheit seiner Kehle nicht, als die Instrumente anzeigten, dass sie eine Mine mit Protonensprengkopf und Verfolgungssystem in nur hundert Metern Entfernung passierten.

Wenn jetzt noch Feindfeuer dazukam, musste er ernsthaft befürchten, seine stolze graue Uniform mit peinlichen Schweißflecken zu verunstalten.


[Corellia-System | Raumschlacht | Planquadrat E7 | KG 11 (Imperium) | CRK Silver Bullet | Brücke] Gordon Aaronson, Lieutenant Bayes
 
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Plötzlich piepte die COMM Einheit von Captain Muldoon. Eine Nachricht mit dem Vermerk „Dringend“ erschien auf seinem Display.

 



Corellia/ Coronet/ Kaserne „Celdas Faust“/ Strafkompanie Resh-Krill-Usk/ Kompaniegebäude/ Büro des Captains/ Robert Muldoon allein

Lange Zeit saß der Captain nachdenklich in seinem Büro und wartet darauf das etwas passierte was ihn von der Tristes des Daseins in dieser Strafkompanie erlöste.
Muldoon passte es immer noch nicht, hier eingesperrt zu sein und für alles, förmlich um Erlaubnis betteln zu müssen. Auch wenn es paradox klang, er hoffte fast das die Rebellen bald auf dem Planeten landeten. So das er schnellst möglich eine sinnvolle Aufgabe hatte, etwas mit das er sich auskannte und was ihm lag.

Dann wie aufs Stichwort und als hätte jemand seine Langeweile erhört, piepte die Comm- Einheit. Überrascht zog Robert die Augenbraue hoch und öffnete die Nachricht, welche mit dem fetten Vermerkt „Dringend“ versehen war.

--------------------------- [ Militärisch verschlüsselte Nachricht ] ---------------------------

An: Captain Muldoon, Befehlshaber der Resh-Krill-Usk Strafkompanie
Von: Kommissar Kinsci, Supervisor der Resh-Krill-Usk Strafkompanie
Betreff: Inspektion

Captain, der Feind greift an.
Das bedeutet dass ihre Kompanie die Chance erhält ihre Schuld und Schmach wenigstens zu einem geringen Teil wieder mit guten Taten auszugleichen. Gute Taten heißen in diesem Zusammenhang, verhindern sie, dass der Feind bei einer womöglichen Landung Coronet erobert, selbst wenn es heißt, dass sie dem Feind mit ihrer kalt werdenden Leiche den Weg versperren.

Um zu überprüfen ob die Strafkompanie überhaupt in der Lage ist dem Rebell die Stirn zu bieten, möchte ich mich persönlich über den Zustand der abmarschbereiten Kompanie informieren. Bereiten sie alles vor, ich möchte die Kompanie in einem tadellosen Zustand sehen.

Sakul Kinsci,
Kommissar seiner Majestät Imperator Allegious

„Eine Inspektion.....“

Murmelte der grantige Offizier und verzog angewidert das Gesicht, als er den Wortlaut samt des Verfasser der Nachricht lass.
Er hatte zwar mit so etwas gerechnet, doch hatte Robert angenommen, das dies eher ihr truppendienstliche Vorgesetzter Major Wheeler machen würde und nicht dieser ernsthaft gestörte Kommissar Kinsci.
Das gab sicherlich Probleme, dieses kranke Tier würde jeden noch so kleinsten Patzer zum Anlass nehmen, um die Strafkompanie und ihren derzeitigen Kompanieführer zu schikanieren.
Nur um so seinen sadistischen Neigungen nachzugehen und um seine Macht über sie zu demonstrieren.
Denn eigentlich war sich Muldoon sicher, das sie in Anbetracht der Verhältnisse einen tadellosen Eindruck machen würden.
Zumal sowohl sein Stellvertreter Dourshe, als auch Muldoon selber, sich von der Einsatzbereitschaft der Einheit überzeugt hatten.
Mit einem leichten Kopfschütteln tippte er rasch eine Antwort an den garstigen Kommissar ein und danach würde er schnellstmöglich Terry verständigen müssen, so das dieser die Kompanie auf trapp brachte.


--------------------------- [ Militärisch verschlüsselte Nachricht ] ---------------------------

An: Kommissar Kinsci, Supervisor der Resh-Krill-Usk Strafkompanie
Von: Captain Muldoon, Befehlshaber der
Betreff: Inspektion

Kommissar Kinsci,

bestätige den Erhalt Ihrer Nachricht. Die Kompanie wird bei Ihrer Ankunft für die Inspektion bereit sein.
Lang lebe der Imperator !!!

Gez.:
Captain Robert Muldoon, Strafkompanie Resh-Krill-Usk

Die Botschaft war kaum abgeschickt, da griff Muldoon auch schon zu seinem Com. Erst war ein kurzen Knacken, gefolgt von einem Rauschen zu hören und dann vernahm er die mechanisch verzogene Stimme des Lieutenants.

„Dourshe, uns steht einen Inspektion durch Kommissar Kinsci bevor !! Machen sie die Kompanie bereit. Die Männer sollen unverzüglich und abmarschbereit auf dem Gang antreten. Muldoon Ende !!“


Es folgte nur eine knappe und unwirsche Bestätigung von Seitens Dourshe, bevor der Captain das einseitige Gespräch beendete.
Doch um die persönlichen Empfinden des Kuati konnte er sich jetzt nicht kümmern.
Im Vordergrund stand nun der Besuch dieses Aasgeiers, den sie erstmal unbeschadet hinter sich bringen mussten.
Muldoon selbst brauchte nicht lange und schon wenig später klopfte es auch an seiner Tür. Es war Dourshe, welcher ihm den Vollzug des Befehls meldet und danach sogleich wieder verschwand.

„Sir! Die Kompanie ist fertig angetreten!“

Entschlossen straffte sich der kräftige Offizier daraufhin und trat in voller Kampfmontur, mit den abgewetzten Gefechtshelm unter dem Arm, auf dem Flur. Zuvor hatte das kräftige „Achtung“ seines Stellvertreters, schon für die nötige Ruhe gesorgt.
Aber anstatt sich wie erwartet der Einheit zuzuwenden. Stapfte Muldoon mit verbissener Miene an der Kompanie und Terry vorbei, über den Gang, in Richtung Ausgangstür.
Dort verharrte der angesäuerte Offizier und starrte wortlos aus dem eingelassenen Sichtfenster. Mit dem freien Arm hinter dem breiten Rücken, wartete er zähneknirschend darauf, das Kinsci entlich in Sichtweite kam.


Corellia/ Coronet/ Kaserne „Celdas Faust“/ Strafkompanie Resh-Krill-Usk/ Kompaniegebäude/ Gang/ Robert Muldoon/ Terry Dourshe/ Dash Harend und NPC´s
 
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