Corellia, Talus, Centerpoint Station, Selonia (Corellia-System)

[ Corellia | Coronet City | Raumhafen | Landebucht West-21B | YT-1250 "Stardust" | Rampe ] Tamis, Ori, R5-T3, Tereb, Thonodor, Firûsha und Enirux

Tamis, wie das Wasserwesen also hieß, beäugte den Trupp, der ihr wahrscheinlich äußerst seltsam vorkommen musste. Pacorius selbst hätte wohl gelacht, wäre er an ihrer Stelle, denn die Unterschiedlichkeit aller war einfach zu groß, trotz der Gemeinsamkeit des Schnabels. Während Firûsha sich in einem einzigen Wortschwall verlor, änderte sich die Szenerie, als ein Astromech Droide auftauchte und sich der Uhu wohl dazu berufen fühlte, der Blechbüchse ein neues Muster zu verpassen, indem er auf seinem Lack herumkratzte. Oh wie perfekt hätte sich diese Situation doch dazu geeignet, sich ein wenig zu bereichern. Momente wie diese waren es, die einem Dieb ein Lächeln aufs Gesicht zauberten. Kleine Unachtsamkeiten, für die man nicht mal selber sorgen musste. Sekunden, in denen nicht nur Credits, sondern auch andere Wertgegenstände blitzschnell den Besitzer wechseln konnten. Der wahrscheinlich einzige Grund, weshalb Ori eine Tasche trug, war der, da sich Diebstähle so vereinfachten. Ohne Kleidung ließ sich schließlich das, was ihm erst später rechtmäßig zustand, nicht verstecken. Wie dem auch sei!


Natürlich konnte Ori die Situation unmöglich ausnutzen. Ja, selbst er hatte so etwas wie Charakter und potenzielle Crewmitglieder zu bestehlen, kam nicht in Frage. So verstrich die Gelegenheit, nur um Sekunden später die nächste zu schaffen. Es war wirklich ein wenig Verschwendung Prinzipien zu haben. Tamis wäre das perfekte Opfer gewesen. Einfach zu bestehlen, tollpatschig und offensichtlich auch mit einem schlechten Gedächtnis ausgestattet. Erixun! Ori verbat sich ein Lachen. So schwer war der Name nun wirklich nicht zu merken gewesen. Aber Tamis war sicherlich keine Diebin, dafür war sie schlicht zu unaufmerksam. Der Captain, ein Bothan, stand schließlich da, betont lässig an die Schiffswand gelehnt. Unklug formulierte er seine Worte nicht. Die Hauptcrew hatte er also schon zusammen. Aha. Ori verbuchte das als Lüge, immerhin bekundete der Captain im gleichen Atemzug dennoch Interesse, auch wenn seien Körperhaltung und alles andere völlig desinteressiert wirkte.
Firûsha verlor sich in ihrem nächsten Wortschwall, dabei hätte sie doch bloß sagen müssen, dass Enirux der Späher, Thonodor der Kämpfer und sie selbst mit keinem Talent gesegnet war. Bis der Riesenvogel sich einmischte und die Mittelriesin den Blaster erwähnte. Ori lachte innerlich, vereinte er doch alles, was die drei anderen zu bieten hatten, in sich. Er war der geborene Späher, konnte mit seiner Sleev Gun mehr als präzise umgehen. Nun ja, ein Kämpfer war er vielleicht nicht, aber Ori wusste, sich elegant aus der Affäre zu ziehen und das war ohnehin besser, als ein Kampf.


Der Zeitpunkt die eigenen Fähigkeiten anzupreisen war gekommen.


„Bin ich spezialisiert darin, Dinge zu beschaffen, die andere nicht so einfach beschaffen können.“ Was sehr gut umschrieb, was er war. Credits, Informationen, Gegenstände. Ori kam an alles. Bloß genügte dieser kleine Satz sicher nicht. Neben großem Blabla sollte er doch lieber etwas bieten, was den Captain überzeugte. „Außerdem ich erkennen Sicherheitslücken.“ Gewichtig führte Ori seine Hände zusammen, auch wenn er sich sonst äußerst bescheiden gab. „Brauchen Ihr also Hilfe dabei, Schiff einbruchsicher zu machen, oder streng geheime Informationen oder anderes Nützliches zu bekommen,“ eine kleine Kunstpause folgte, „ich Ihr Mann bin und Ihr mich mitnehmen solltet.“


[ Corellia | Coronet City | Raumhafen | Landebucht West-21B | YT-1250 "Stardust" | Rampe ] Tamis, Ori, R5-T3, Tereb, Thonodor, Firûsha und Enirux
 
[ Corellia - Coronet City - Raumhafen - Landebucht West-21B - YT-1250 "Stardust" - Crew Lounge ] Akktes und Rabin (alias Dr. Karl Thanatos)


Akktes war wahrscheinlich für eine Vielzahl der denkenden Wesen ein beachtlicher und herausfordernder Gegner. Für Rabin war er lediglich ein Zeitvertreib. Zumindest was seine Fähigkeiten im Dejarik anging. Rabin nutzte seine überlegene Intelligenz, um seinen Gegner an die Wand zu spielen. Und dieser bemerkte es noch nicht einmal. Er war nicht schlecht, keine Frage. Aber die ineinander verschachtelte Falle, die der Shi'ido seinem Gegner gestellt hatte, würde definitiv in wenigen Sekunden zuschnappen. Er hätte das Spiel auch schon viel früher beenden können, gönnte sich aber noch den Spaß ein wenig mit seiner Beute zu spielen.

Der Quarren grinste siegessicher, beugte sich über den Spieltisch während Rabin sich bequem in seinem Sitz zurücklehnte und schon sehnsüchtig auf den Moment wartete, in dem seinem Gegenüber die Niederlage dann endlich bewusst werden würde. Was auch immer er sich da vor einer Weile an unterschiedlichen Mitteln zusammengebraut hatte, abgesehen davon dass es ihn für eine Weile ausgeknockt hatte, fühlte er sich wieder super. Keine Kopfschmerzen mehr. Seine Genialität war nicht auf dem Level wie nach einer richtigen guten Dosis Glitterstim aber es war ok. Er fühlte sich irgendwie fröhlich und topfit.

Kurz bevor Akktes - Rabin kannte nun den korrekten Namen, nachdem er ihn noch zweimal falsch ausgesprochen und böse Blicke geerntet hatte - seinen finalen und letzten Zug machte, piepte das Comgerät des Schiffes. Der Quarran zog seine Hand zurück, murmelte etwas unverständlich und ging rüber zu dem Schaltpult, welches direkt mit dem Comgerät der Brücke verbunden war. Eine kleine holografische Figur erschien über dem Projektor, Rabins Einschätzung nach handelte es sich um einen Dug


"Akktesss, wasss für eine erfrischende Abwechssslung im Vergleich zu der fellbedeckten Fratzzze deinesss Captainsss."

Rabin hatte in seiner doch vergleichsweise etwas längeren Lebenserfahrung doch schon ein paar medizinische Kniffe gelernt. Ein Kumpel hatte mal behauptet, dass er solche Sprachfehler durch zwei seitliche Einschnitte in die Zunge entfernen konnte. Nun, er hatte am Ende die ganze Zunge entfernt und der betroffene Dug - aus diesem Grund kam Rabin dieser Gedanke - hatte danach garnicht mehr sprechen können. Allerdings musste man Rabins Kumpel zu Gute halten, dass er nicht gelogen hatte: Er hatte versprochen, dass der Sprachfehler nach der Operation nicht mehr da sein würde. Nachdem dieses Betätigungsfeld solch weitreichende Spaßmöglichkeiten offenbarte, hatte Rabin sich mit der Idee sich ebenfalls als Doktor auszugeben schnell anfreunden können.

"Ich weißßß dasss ihr es wart."

Der Quarren verschränkte die Arme vor seiner Brust. Rabin durchschaute ihn sofort und erkannte, dass gleich eine Lüge folgen würde.

"Ich hab keine Ahnung wovon du redest, Besuldo."

"Lasssen wir doch die Ssspielchen. Ihr habt eine halbe Ssstunde um meine Ware zzzurück zu bringen. Andernfallsss..."

Die Handbewegung legte nahe, dass man die Crew der Stardust um einen Kopf kürzer machen würde, wenn das gewünschte Ergebnis nicht eintrat. Die Holoverbindung wurde gekappt und auf einmal war das Dejarik Spiel überhaupt nicht mehr interessant. Rabin bemerkte sofort, dass dieses Gespräch dem Quarren mehr Sorgen bereitet, als dieser hatte zugeben wollen.

"Doc, ich werde die Maschinen anwerfen. Such den Captain und schaff ihn an Bord. Sag ihm, dass Besuldo es weiß und auf dem Weg zu uns ist. Wir müssen sofort starten."

Ein Notstart bei kalten Maschinen würde seiner neuen Freundin im Maschinenraum des Schiffes sicherlich Freudensprünge entlocken. Während Akktes aus dem Lounge ins Cockpit stürmte ließ Rabin sich etwas mehr Zeit. Er hörte Stimmen von der Einstiegsluke und begab sich in die entsprechende Richtung.

Eine seltsam anmutende Sammlung unterschiedlichster Spezies hatte sich um Tereb und Tamis geschart. Rabin hatte die Vorstellungsrunde gerade noch halb vernommen. Nicht weiter tragisch, da er sich bekanntlich ja sowieso nicht unbedingt die Mühe machte Namen zu merken. Er trat um die Ecke hervor, musterte augenscheinlich die kleinen und großen Kerlchen ( Ori, Thonodor, Firûsha und Enirux ) und schaute Tereb dann etwas fragend an.


„Straßenverkäufer oder noch mehr 'Ware'?"

Vielleicht wollten sie den kleinen Vogel verkaufen. Was war das, ein Rabe oder Adler? Je nachdem wie teuer er war würde Rabin es sogar in Betracht ziehen. Ein Haustier im Maschinenraum. Tamis würde begeistert sein. Die Frage war natürlich nicht ganz ernst gemeint. Er ging davon aus, dass sich niemand freiwillig für die Auslieferung an die Autoritäten von Kessel meldete.

„Achso..."

Plötzlich fiel ihm wieder ein, weshalb er eigentlich hier war. Er beugte sich zu Tereb und flüsterte ihm leise ins Ohr, dass Besuldo auf dem Weg zu ihnen sei. Die Augen des Bothan weiteten sich mit einem Mal als ihm klar wurde, in was für einer Situation sie sich befanden. Er deutete dem bunten Gefolge an, möglichst schnell an Bord zu kommen und setzte zu einer etwas hektisch wirkenden Rede an:

"Wir müssen los, kommt rein. Die Details klären wir später. Wir starten sofort. Aber ihr braucht nicht zu denken, dass jeder von euch die volle Bezahlung erhält. Also zumindest der Uhu schon mal nicht. Oder so... also los, rein jetzt. Macht euch nützlich: Reparieren, Aufräumen, Putzen, Kochen... überzeugt mich davon dass ich euch nicht vor dem nächsten Sprung mit dem Müll aus der Luftschleuse werfe."


[ Corellia - Coronet City - Raumhafen - Landebucht West-21B - YT-1250 "Stardust" - Rampe ] Tamis, Ori, R5-T3, Tereb, Thonodor, Firûsha, Enirux und Rabin (alias Dr. Karl Thanatos)
 

Corellia - Coronet City - Raumhafen - Landebucht West-21B - YT-1250 "Stardust", Rampe, Ori, Thonodor, Firûsha, Enirux, Tamis, Tereb (NPC)


Firûsha war wirklich eine ganz schöne Plappertante. Sie redete und redete - was Thonodor nun aber wirklich konnte, außer gut gucken, das war Tamis noch nicht so ganz klar. Er konnte gut gucken, und gar nicht sprechen. Was für ein Tausch... Anerkennend musste Tamis aber feststellen, dass sich trotzdem alles sehr gut anhörte. Wenn sie aber diese Feststellung machte, dann würde es Tereb ganz sicher merken. Ob die Neuankömmlinge das ganze Programm durchlaufen mussten? Ein Späher klang ja ganz spannend, aber was wollten sie mit einem Späher an Bord eines Raumschiffes? Firûshas eigenes Talent klang da schon am Nützlichsten. Aber generell gegen töten? Das war ja nichts Falsches... Nur, wieso schleppte sie dann das Ding mit sich herum? Sagte sie da wirklich die Wahrheit? Misstrauisch beobachtete Tamis die Fosh. Dank Thanatos war sie nun ein wenig vorsichtiger, welche Geschichten man ihr auftischte.

Oris Talent klang da für die "Stardust" zumindest schon nützlicher. Dinge beschaffen konnte nicht schaden... Zwar auch nicht zwingend Tamis' erste Wahl, aber sie sollte sich keinen Illusionen hingeben. In der freien Wirtschaft musste man hin und wieder auch einmal seine moralischen Ansätze biegen. Ein einbruchsicheres Schiff klang außerdem nicht schlecht. Schließlich befand sich ihr ganzes Zeug hier...

Da bog der Doktor um die Ecke. Schade, vorbei war es mit der lockeren Beobachtungsrunde. Wenn Thanatos anwesend war würde sie ab jetzt vorsichtiger sein. Seine Aussage erinnerte sie auch daran, unter anderem weshalb, und empört starrte sie ihn an. Noch mehr Ware? Das war nicht sein Ernst. Der Kerl hatte wirklich keinen Anstand und kein Gewissen! Oder zumindest war das reduziert... Wurde man so, wenn man ein intelligenter Arzt war, oder war er einfach ein Idiot? Er flüsterte Tereb etwas zu, und plötzlich verschob sich etwas in der Stimmung. Offensichtlich waren das keine guten Neuigkeiten gewesen? Plötzlich war ihm gar nicht mehr so wichtig, zu erfahren, was die vier hier wollten und ob sie fähig waren. Seine Ansprache klang zwar wieder wie Tereb, aber es war klar, dass er die Truppe unter normalen Umständen niemals so einfach an Bord genommen hätte. Sie selbst hatte es weitaus schwerer gehabt, und sie hatte sogar ein äußerst wichtiges Talent mitgebracht!
Es war allerdings ein bisschen beruhigend zu hören, dass die vier ihre Bezahlung nicht sicher hatten. Wenigstens das... Alles andere wäre wirklich unfair gewesen!


Erst jetzt wurde ihr klar, was das hektische "wir starten jetzt" bedeutete.
Bei allen Gewässern, würde er einen Kaltstart hinlegen, mit
diesen Maschinen? Ja, sicher, sie schinen zu funktionieren, aber... ein Kaltstart?!?
Alarmiert fuhr sie auf. Fantastisch. Klasse. Wunderbar. Hatte er noch alle Sinne beisammen?!? Tereb musste die „Stardust“ doch kennen… Entweder, er schätzte die Gefahr als nicht so hoch ein, oder, sie mussten wirklich
dringend hier weg. Was angesichts der „Fracht“ vielleicht auch kein Wunder wäre.

Blitzschnell drehte sie sich um und flitzte in den Maschinenraum. Wenigstens anwesend sollte sie sein… verdammt, so eine Feuerprobe hatte sie sich aber nicht gerade für den Start gewünscht. Bei ihren Kompetenzen hatten sie nun einmal keine so großen Chancen, wenn plötzlich alle Maschinen ausfielen oder dergleichen.
Aber die hätten sie wahrscheinlich auch sonst nicht, also…
Kaum war sie angekommen, hörte sie auch schon ein Dröhnen. Die Maschinen waren schon angeworfen worden, und sobald sie die Freigabe hatten würde diese Leichtflosse von einem Bothan vermutlich losfliegen. Ein paar Handgriffe, die sie noch erledigen konnten, fielen ihr ein, aber das war es dann auch. Jetzt durfte sie darauf warten, bis es losging und hier die ersten Dinge explodierten.
Oder auch hoffentlich nicht.
Bitte nicht…
Ihr Hydroschlüssel! Verflixt noch eins. Aufgeschreckt rannte sie aus dem Maschinenraum in den Frachtraum, ergriff das Werkzeug, das dort noch auf dem Boden lag, und flitzte dann wieder zurück – und in diesem Moment spürte sie, wie die „Stardust“ abhob. Tamis machte sich bereit für eine Reise, die hoffentlich weniger ereignisreich werden würde als die letzten zehn Minuten…


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Aha... Mit einem kleinen Dieb hatten sie es hier also zu tun! Aber was sollte er ihnen denn schon anhaben. Den Besitz, den sie mitführten belief sich nur auf ihre Kleidung, ein paar Credits und ihre Waffen, von denen sie hofften möglichst wenig Gebrauch machen zu müssen. Jetzt musste sich nur noch zeigen, ob Ori auch noch halten konnte, was er so alles versprach. Es klang fast, als hätte er seine kleine Ansprache vorbereitet. Er wusste zumindest, wie er mit seiner Mimik und Gestik umzugehen hatte. Alles an ihm wirkte sehr überzeugend. Oder zumindest so, als ob er alles, was er sagte von tiefstem Herzen glaubte.

Dann merkten sie, so langsam, was der Bothan meinte mit „Die Hauptbesatzung habe ich schon beisammen" meinte. Ein Arzt kam um die Ecke. Na zumindest war für medizinische Sicherheit gesorgt! Jedoch wusste Thonodor mit dessen, hoffentlich ironisch gemeintem, Ausspruch über die "Ware" nichts anzufangen. Handelten sie etwa Waffen? Immherhin hielt er sie ja quasi wie auf dem Präsentierteller. War ja auch erstmal egal. Zumindest schien das auftauchen der Doktors die gesamte Situation zu verändern. Eine Angst schien den Captain zu befallen und seine gesamte Körperhaltung spannte sich an. Irgendetwas schien drinnen gar nicht gut zu laufen. Aber zumindest kamen sie jetzt alle sofort rein. Für Tamis schien sich dadurch aber die Situation nicht all zu sehr zu verbessern. Sie rannte auf einmal Richtung Maschinenraum los. Zumindest war das wahrscheinlich, da auch in dem YT-1760 Frachter des Trios dieser Raum dort lag.

Da sie sich ja alle nützlich machen sollten, entschied sich Thonodor also ihr da drin zu helfen. Er führte also seine Beiden die Rampe hoch und betrat Den Ring-Korridor. Er wirkte nicht fremd, aber irgendwie deformiert. Das lag einfach nur daran, dass sie eben einen anderen Typ gewohnt waren. So voll bepackt würde er aber niemandem helfen können. Da aber Firûsha noch alle Hände frei hatte und der Talortai schon mal einen guten Eindruck hinterlassen wollte, wendete er sich kurz seiner Gefährtin zu.

„Du; Schauen; wo; Helfen."

Daraufhin flitze die Kleine los. Wohin genau wusste er gar nicht. Aber das sollte ja kein Problem werden. So groß war der Frachter ja nicht. Er zumindest wandte sich erstmal um und betrat den nächstbesten Raum um erstmal alles abzulegen. Es war die Lounge, die noch völlig aufgeräumt war, außer eben ein angefangenes Dejarik. Mehr konnte er dazu nicht sagen. Die Regeln hatte er sich nie erklären lassen. Dementsprechend konnte er auch nicht sagen, wer am Gewinnen war.
Da Enirux wohl zu Anfang keine große Hilfe darstellen würde, ließ er ihn also auf ihre Sachen aufpassen.

„Hier; Bleiben; Warten"

Nachdem sich Thonodor also allem Gepäck erleichtert hatte, wollte er sich endlich nützlich machen. Da es laut Tamis' Reaktion einiges im Maschinenraum zu erledigen gab, wird das wohl sein erster Anlaufpunkt sein. Er öffnete die Tür und der Raum war erstmal leer. Aber die Triebwerke liefen an und das Schiff hob ab. Die hatten es aber wirklich eilig! Dann hörte er eilige Schritte den Korridor entlanglaufen in seine Richtung. Bestimmt war das die Mon Calamari. Da das verständigen schwer werden würde, würde er sie erstmal fragend ansehen und dann den Raum begutachten, als würde er fragen, „Kann man was helfen?". Thonodor hoffte, dass sie es verstehen würde und dass sie auch schon verstanden hatte, dass sie ja mit ihm ganz normal reden konnte. Am Ende würde sie versuchen genauso in Zeichensprache mit ihm zu kommunizieren.

Naja... Hals und Beinbuch.

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Da standen sie nun und ein jeder wollte Crewmitglied werden, befragt und beäugt vom Captain. Selbstverständlich hatte Ori schon einen Plan, was er tun würde, würde man ihn abweisen. Wie er am schnellsten und am unauffälligsten auf die Stardust kam, hatte die Affenechse schon sondiert und wer ihn ablehnte, musste damit rechnen, dass er ein wenig erleichtert wurde. Bevor eine Entscheidung getroffen wurde, war ein Weißkittel (Rabin) der nächste, der um die Ecke bog. Na bald standen sich außen und innen gleich viel gegenüber. Der Satz des in weiß bekleideten, sorgte dann aber für etwas, das einem Stirnrunzeln sehr ähnlich kam. Ware? Oho, war die Stardust etwa ein Sklavenschiff? Zumindest war die Vermutung, dass die Geschäfte, die auf diesem Schiff betrieben wurden, nicht ganz legal waren, nahe. 1000 Credits waren schließlich nicht wenig. Nicht besonders viel, aber eben auch nicht wenig. Dem Captain wurde etwas ins Ohr geflüstert und was dann folgte, war eine Kleinigkeit, die Ori nicht mit berechnet hatte. Die Entscheidung, mitzufliegen sollte innerhalb von Sekunden entschieden werden, denn allesamt, wurden sie auf das Schiff gebeten und das, nachdem dieser Weißkittel dem g etwas geflüstert hatte. Ob Pacorius das wirklich gefiel? Viel Zeit war da nicht, genauer zu überlegen. Da war diese Tamis, die völlig unschuldig wirkte, der war autoritär und dieser Weißkittel… nun, ob ihm besonders zu vertrauen war? Sein Misstrauen zumindest mahnte ihn leise, aber die Credits mahnten lauter. Irgendeine Schwierigkeit jedenfalls musste es geben, denn sie wurden ja fast hektisch darum gebeten einzutreten, weil das Schiff sofort starten musste. Sicher war da Ärger in Anmarsch.

Innerhalb von zwei Sekunden entschied Ori also, dass er an Bord gehen würde, ignorierte dabei geflissentlich, dass die Credits ein wenig in Abrede gestellt wurden. Oh, er würde an sein Geld kommen, so viel stand fest und bevor er durch eine Müllschleuse geschleudert wurde… Da lobte er sich seien Sleeve Gun und seine Schnelligkeit. Mit Ori trieb niemand ein falsches Spiel, denn obwohl Geduld eine Stärke der kleinen Affenechse war, konnte es äußerst gefährlich werden, diese auszureizen. So fiel die Entscheidung, an Bord zu gehen schnell. Da man ihnen allen quasi einen Freibrief fürs Schnüffeln gegeben hatte, war genau das etwas, was Pacorius im Sinn stand. Reparieren. Nun, er konnte am Ende immer behaupten, er wollte etwas reparieren. Noch würde er die Crew nicht bestehlen, schließlich war da die Hoffnung auf 1000 Credits und ein klein wenig Ehrgefühl, besaß Ori dann doch. Außerdem würde das Schiff sicher gleich abheben und an einem Ort zu stehlen, an dem man nicht flugs verschwinden konnte? Selbstmord, purer Selbstmord. So behielt Ori es sich also vor, einen kleinen Rundgang zu starten. Zum einem, um seine Neugier zu befriedigen und zum anderen tatsächlich, um sich nützlich zu machen. Fand er etwas über das Schiff heraus, über die Sachen die herumlagen und so weiter und s
ofort, konnte er für so etwas wie Sicherheit sorgen. Diebe lungerten schließlich überall herum, wie er kichernd feststellte.

[ Corellia | Coronet City | Raumhafen | Landebucht West-21B | YT-1250 "Stardust" | irgendwo auf dem Schiff] Ori
 
[ Corellia - Coronet City - Raumhafen - Landebucht West-21B - YT-1250 "Stardust" - Rampe ] Tamis, Ori, R5-T3, Tereb, Thonodor, Firûsha, Enirux und Rabin (alias Dr. Karl Thanatos)


Die Reaktion des Captains entsprach nicht so ganz dem was Rabin eigentlich erwartet hatte. Die Ansammlung an lustigen mehr oder weniger intelligenten Lebensformen wurde von einer auf die anderen Sekunde ebenfalls zu seinen Crewmitgliedern. Was hatte das alles zu bedeuten? Sie wollten alle Anteile von den Credits. Das bedeutete weniger Credits für ihn und weniger Credits bedeuteten weniger leckeren Glitterstim. Auch wenn er an dem Mix aus lustigen Flüssigkeiten aus der Arzttasche des echten Thanatos Geschmack gefunden hatte, so konnte das seine Lieblings"speise" nicht ersetzen. Ihr Nutzen für die Stardust schien ihm doch äußerst begrenzt zu sein. Warum Tereb Tamis aufgenommen hatte, konnte er noch verstehen. Eine Mechanikerin brauchte dieses Schiff definitiv. Und sie gab immerhin vor eine zu sein. Ob sie wirklich eine war, konnte Rabin nicht beurteilen. Dass sie zwischenzeitlich versucht hatte die Wand durch Schläge mit einem Schraubenschüssel zu reparieren, hatte ihn doch etwas verwirrt.

Der Shi'ido blickte den neuen Kollegen hinterher, die sich eilig in alle Bereiche des Transporters verstreuten. Offenbar hatte keiner mehr Interesse an ihm. Sie würden ihn schon noch früh genug kennen lernen, so viel stand fest. Ob er den ein oder anderen auch mit dem Thema "Einstellungsuntersuchung" belästigen sollte? Oder sollte er sie gegeneinander ausspielen? Zunächst musste er sie beobachten und herausfinden, ob sie nur hirnlose Arbeitstiere waren oder etwas auf dem Kasten hatten. Er konnte sie zu einer Partie Dejarik auffordern. Sich über Spiele um Geld seine Credtis zurückholen. Dass es keiner von ihnen mit dem genialen Rabin Mrash aufnehmen konnte, hatte er bereits auf den ersten Blick gesehen. Sollte er sich zurückhalten oder vielleicht sogar mit ihnen anfreunden, in eine Machtposition begeben. Wenn er es geschickt anstellte, konnte er durch eine Meuterei mit Sicherheit auch den Transporter in seine Gewalt bringen. Aber wollte er das? Nun, eigentlich nicht. Das war dann mit Sicherheit zu viel Arbeit. Andererseits war ihm gerade langweilig.

Ein deutlich hörbares Ächzen ging durch das gesamte Schiff, als der Transporter mit kalten Triebwerken übereilt vom Boden abhob und in höchster Eile beschleunigte. Er konnte sich an Tamis' Qualen im Maschinenraum amüsieren. Oder einen der kleinen neuen Gäste in die netten "Reisekisten" im Laderaum stopfen. Was der wütende Wookiee wohl mit so einer Affenechse anstellen würde, wenn sie auf engsten Raum zusammengepfercht waren?

Rabin entschied sich dagegen und wankte durch den Ringkorridor in Richtung Cockpit. Er war einerseits noch immer etwas wackelig auf den Beinen, andererseits sorgten allein die ruckartigen Manöver des Piloten für Balanceschwierigkeiten. Er gelangte ins Cockpit und beobachtete Akktes und Tereb, die hektisch eine Abfolge von Knöpfen und Hebeln betätigten, während an den Cockpitfenstern bereits erste Wolken vorbeizogen.


"... konnte sie gerade noch beschwichtigen, dass das mit der Starterlaubnis ein Missverständnis gewesen sein muss."

Beendete der Bothan gerade einen Satz in Richtung des Quarren. Selbstverständlich war man auch im Raumhafen vom Blitzstart alles andere als erfreut gewesen.

"Thanatos... an die Sensoren, sofort."

Rabin fragte sich einen Moment, woher der Bothan ohne sich herumzudrehen gewusst hatte, dass er es war. Tereb war für ihn immer noch schwer einzuschätzen Rabin ließ sich auf einen der Beschleunigungssitze im hinteren Teil des Cockpits fallen und aktivierte den Bildschirm. Sofort müllten ihn die Sensoren mit allerlei Informationen zu. Erste Schadensmeldungen aufgrund des Blitzstarts inklusive. Er blätterte durch die einzelnen Displays und fand nichts wirklich interessantes.

"Und?"

Und was? Er konnte ihm Informationen über die Außentemperatur, die Zusammensetzung der Luft und den Sauerstoffanteil geben. Auch die Entfernung zum Boden war kein Problem. Schiffseigene Daten wie der Füllstand des Treibstoffes würden ihn mit Sicherheit auch nicht interessieren. Rabin schwieg.

"Doc, sind Besuldos Leute hinter uns her?"

Darauf wollte er also hinaus. Rabin betätigte ein paar weitere Knöpfe, bis er die passiven und aktiven Sensoren gefunden hatte.

„Nichts zu sehen, Boss."

Er hatte keine Ahnung, ob es da etwas zu sehen gab. Tatsächlich gab es einige Punkt und Einträge bei den Sensoren. Allerdings hatte er keine Ahnung, wie er herausfinden sollte, ob das Besuldos Schiffe waren. Rabins Blick wanderte nach draußen. Die Atmosphäre wich langsam dem Sternenhimmel, bis sie den Planeten schließlich vollends hinter sich gelassen hatten. Der Quarren schob den Hebel für die Sublichttriebwerke noch weitere nach vorne, während Tereb bereits mit den Berechnungen für den Hyperraumsprung begonnen hatte.


[ Corellia - Orbit - YT-1250 "Stardust" - Cockpit ] Akktes, Tereb und Rabin (alias Dr. Karl Thanatos)
 
Corellia - Coronet City - Raumhafen - Landebucht West-21B - YT-1250 "Stardust", Flure, Tamis


Den Hydroschlüssel in der Hand und in dem Versuch, das Gleichgewicht trotz des schwankenden Schiffes zu halten, torkelte und lief Tamis halb zurück zum Maschinenraum. Super. Ganz toll. Fantastisch... Gleich würde da drin bestimmt irgendetwas hochgehen, oder auseinanderfallen, oder... was auch immer. So weit war sie in ihrer Ausbildung nun noch nicht gekommen, was den Kaltstart und seine Auwirkungen anging... erst Recht nicht, bei so schlecht instand gehaltenen Schiffen wie dieser Schrottkiste hier. Das hieß, sie war praktisch ahnungslos.
Hervorragend.
Und zu allem Überfluss stand jetzt auch noch dieser stumme Riese im Weg. Der Maschinenraum war so klein, dann noch Thanatos' ganze Kisten, und jetzt auch zusätzlich Thonodor. Tamis rollte genervt mit ihren großen Augen. Wie sollte man da ein Schiff vor dem Absturz bewahren? Selbst für einen Profi wäre das wirklich eine Herausforderung!
Seinen Gesichtsausdruck konnte sie auf die Schnelle nicht deuten, und mehr als eine Sekunde würde sie dem auch nicht schenken.

"Was machst du hier? Hör mal, es wird hier gleich ziemlich heiß hergehen, also..."

Von wegen gleich. Die ersten Aggregate da hinten klangen schon nicht mehr so, wie sie eigentlich sollten, und Tamis zwängte sich an dem großen Kerl vorbei, dann durch die Kisten und zwischen dreckigen Leitungen und Energiezellen vorbei zu den Aggregaten. Die Hose konnte sie danach wohl wegwerfen... oder sie erklärte sie gleich zu ihrer Mechanikerkluft hier an Bord.

Die Pumpe keuchte und stöhnte nur so vor sich hin, und das mit dem "heiß hergehen" war wohl tatsächlich vielleicht nicht nur so dahingesagt.
In Windeseile schraubte Tamis die Verkleidungen ab, während das Schiff nun wirklich nicht gerade einen ruhigen Flug hinlegte. Ja, die Pumpe war kurz davor, den Geist aufzugeben. Super. Und nun? Sie hatte kein Ersatzteil hier, sie hätte ja aber auch nicht einmal die Zeit, sie auszutauschen... Aber vielleicht...

"Du da, Thonodor! Gib mir mal die blauen Überbrücker aus meiner Kiste... die kleinen, hellblauen, nicht die großen dunklen!"
Vielleicht ging es schneller, bevor sie sich wieder hier herauszwängte... Allerdings konnte es natürlich auch sein, dass er jetzt ewig nach den Teilen suchte. Vielleicht sollte sie sie doch selber holen... Kurz entschlossen stand sie auf, als ein kleiner Knall ertönte. Alarmiert blickte sie hoch. Was war das nun wieder gewesen? Das war doch nicht...
Doch, der Sublichtantrieb. Hatten die da vorne im Cockpit eigentlich noch alle Sinne beisammen? Nach einem Kaltstart konnten sie den Antrieb doch nicht bis zum Anschlag hochfahren! Vor allem nicht
diesen Antrieb!
"Verdammte Landgänger!", fluchte sie vor sich hin, als sie, anstatt zu ihrem Koffer zu rennen, die Richtung änderte und den Sublichtantrieb ins Auge fasste. Er rauchte ein klitzekleines bisschen... Feuer konnte sie allerdings keines sehen. Schön, wenigstens das. Vielleicht war es gar nicht so schlimm.
Sie riss sich ein halbes Hosenbein ab und öffnete die hintere Zugangsklappe. Sicher war sicher... Auf Verbrennungen hatte sie noch weniger Lust auf eine zerstörte Hose, und diese war es ohnehin schon. In Ordnung, so schlimm, wie sie im ersten Moment gedacht hatte, war es nicht. Das würde sich beheben lassen - es sah selbst ein Quarren, dass die Kabel verschmort waren. Wenn sie sich jetzt beeilte.

"Vergiss die Überbrücker, gib mir Kabel. Alle möglichen, irgendwelche, nur schnell!"
Bis er die richtigen herausgesucht hatte würden sonst noch Minuten vergehen... In der Zwischenzeit erhob sie sich kurz und erkannte, dass irgendein Erbauer bei diesem Schiff tatsächlich mitgedacht hatte. Sie hieb genervt auf den Knopf neben der internen Schiffs-Sprechanlage direkt neben dem Antrieb.
"Seid ihr verrückt geworden? Wenn ihr ein bisschen Verstand habt, dann schaltet mal einen Gang runter, bevor hier hinten alles in die Luft fliegt!"
, fauchte sie wütend.


Corellia - Orbit - YT-1250 "Stardust", Maschinenraum, Thonodor, Tamis
 
[ Corellia - Orbit - YT-1250 "Stardust" - Cockpit ] Akktes, Tereb und Rabin (alias Dr. Karl Thanatos)


Da hatte doch tatsächlich jemand seinen Apfel auf der Konsole vergessen. Rabin packte das runde rotgrüne Objekt der Begierde mit der rechten Hand und musterte es argwöhnisch von allen Seiten. Sah noch gut aus. Und da bisher niemand Besitzansprüche geltend gemacht hatte ... kurzum bis er hinein und spürte sofort, dass das Stück Obst für seinen Geschmack noch etwas zu sauer war. Egal, er hatte jetzt Hunger. Und so hektisch wie hier alle außer ihm ihrer Arbeit nachgingen bezweifelte er, dass ihm jemand etwas zu Essen machen würde. Vielleicht sollte er Tamis fragen. Oder einen von den Neuen, die sich noch beweisen mussten.

Die Intercomanlage des Schiffes blinkte auf und kurz darauf ertönte Tamis Stimme. Einen Gang runter schalten? Sie klang ganz schön aufgebracht. Dass sie so mit dem Captain und dem Piloten redete? Der Quarren und Bothan schauten sich gegenseitig an und waren offenbar beide überrascht über diesen Gefühlsausbruch. In die Luft fliegen war garnicht gut. Allem Anschein nach war die Fischlady noch nicht allzu erfahren in ihrem Beruf, da sollte man sie besser nicht unnötig unter Druck setzen.


„Wenn ich was dazu sagen dürf..."

„Die Sensoren Doc, die Sensoren. Deine Aufgabe ist es nicht etwas zu sagen oder zu denken, du sollst einfach nur auf die Sensoren glotzen und sagen, wenn sich was im Anflug befindet.“

Na toll, jetzt bekam er den Zorn des Captains ab. Das hätte eigentlich alles Tamis abkriegen sollen. Von nun an würde er sich nicht mehr für sie einsetzen. Er biss abermals auf seinen Apfel und schaute wieder auf die Sensoren. Keine Ahnung was das zu bedeuten hatte. Am oberen Rand des Bildschirms deutete ein Fragezeichen-Symbol auf mögliche Hilfestellungen hin. Ob er das jetzt wirklich lesen sollte?

Ein unplanmäßiges Stottern erfasste das gesamte Schiff, gefolgt von etlichen Warnleuchten und Warntönten, die das Cockpit erfüllten.


„ Verdammt was ist jetzt passiert?“

Die Antwort des Piloten folgte keine Sekunde später.

„Wir haben den Sublichtantrieb verloren. Keine Ahnung was da hinten los ist.“

Aber das war allem Anschein nach noch nicht das Ende der schlechten Nachrichten. Rabin hatte dank der Hilfe die richtigen Einstellungen für die Sensoren gefunden. Zwei Punkte rasten direkt auf sie zu.

„Captain, da kommt was rein.“

„Was genau?“


„Zwei... Jäger“

Zumindest hoffte er, dass es so war. Für Sternzerstörer waren die Punkte jedenfalls zu klein. Vom Militär der Neuen Republik schenkte ihnen niemand Aufmerksamkeit, also konnten es nur Besuldos Schiffe sein.

„Verdammte Sithspucke.“

Tereb schlug auf den Intercom-Button, woraufhin seine Stimme auf dem ganzen Schiff ertönte. Die Berechnungen für den Hyperraumsprung waren noch nicht abgeschlossen. Sie brauchten mehr Zeit.

„Besetzt die Waffensysteme, wir bekommen Besuch.“


[ Corellia - Orbit - YT-1250 "Stardust" - Cockpit ] Akktes, Tereb und Rabin (alias Dr. Karl Thanatos)
 
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Er lag richtig, es war Tamis. Aber wer auch sonst? Seinem Wissen nach war sie hier die einzige die sich mit dem ganzen Zeug hier auskannte. Ihrem Gesichtsausdruck war er weder wirklich sehr erwünscht, noch stand es um das Schiff hier wirklich gut. Das hieß immerhin, dass es her was zu erledigen gab und den Kommentar, dass es hier gleich heiß her gehen würde hätte sie sich auch sparen können. Das dem so sein würde könnte jeder Vollpfosten sehen. Auch wenn in dem Raum schon so nicht viel Platz war, wünschte sich Thonodor seinen Schild herbei. Der konnte doch immerhin weggesprengte Muttern oder Ähnliches abhalten. Aber das würde jetzt nicht klappen. Daher gilt die Devise:

Augen zu und durch!

Da der Talortai nun wirklich nicht wusste, was er machen sollte wartete er auf "Befehle". Gerade, als er sich dachte, dass man ihn vielleicht irgendwo im Cockpit besser gebrauchen könnte, kam von ihr dann doch ein Wunsch.
Also los, zur Kiste. Welche Kiste eigentlich?? Hier waren überall kleine Kisten! Die da? Oder die? Scheiße welche denn? Er drehte sich zu der Mon Calamari um, um sie quasi zu fragen, aber die war viel zu beschäftigt und in der Ecke, wo sie stand passte er nun wirklich nicht rein, um sie anzutippen. Und außerdem sollte man sie gerade besser nicht allzu stark stören. Also los. Alle Kisten einfach schnell öffnen. Das Papp-Ding da sah vielversprechend aus. Da schimmerte was Blaues raus. Als sie geöffnet war, sah das Teil da drin aber nicht wirklich nach einem Überbrücker aus. Also weg damit. Die Metallkiste daneben? Bingo! Das sah mal bei weitem besser aus. Welche nochmal? Blau war gut. hier gab es mehr als nur eine Blaue Sache drin. Egal. Einfach alle nehmen. Wer große Hände hat, kann auch viel tragen. Gerade hatte er alle beisammen und drehte sich um, da war das auf einmal wieder alles nutzlos. Der Knall erschreckte Thonodor so sehr, dass ihm erstmal wieder alles aus den Fingern flog. Das war aber das geringere Problem. Er musste ihr in ihrem Kommentar recht geben. Auch wenn er theoretisch auch unter den Begriff Landgänger fiel. Er hätte es auch nicht besser gewusst, aber jetzt sah er ja das Verderben vor Ort. Kabel galt es als nächstes zu finden. Das war bei weitem einfacher! Die Box war überfüllt von denen. Und da er alle bringen sollte, griff er einfach rein und warf ihr sie während er sich umdrehte zu. Doch sie hatte sich schon wieder von ihm abgewandt und sie landeten hinter ein paar Rohren in einem kleinen Loch... Und verschwanden. Scheiße. Sie hatte das nicht Mal mitbekommen! Um sich Zeit für eine andere Idee zu geben, wühlte er sich einfach mal tiefer in die Kiste. Was da alles rein passte!

Aber die Improvisation war sowieso hinfällig. Sie hatten also Verfolger. Das erklärte zumindest schon Mal den völlig überstürzten Start. Aber, dass man ihn an das Waffensystem setzte konnte man vergessen. Erstens, würde er nie jemanden töten, es sei denn es geht um Firûsha und außerdem würde er allen wegen seiner schieren Größe da nicht rein passen. Also sah er Tamis auffordernd an und zeigte ihr, dass ihr, dass sie sich an ihm vorbei bewegen durfte. Er würde hier die Stellung halten. Was das genau bringen würde wusste er eigentlich nicht so ganz, aber das würde bestimmt mehr bringen als den Leuten, die dann am ende an den Geschützen sitzen würden ne Tasse Kaffee vorbei zu bringen. Und außerdem konnte er weitere Kabel suchen. Oder besser erstmal Firûsha. Sie war klein genug, um an die Kabel ran zu kommen.

Also lief er los. Zuerst mal in die Lounge. Da vermutete er sie. Woanders würde sie wahrscheinlich sowieso mehr im Weg rumstehen. Da war sie dann auch. Sie sammelte die Scherben eines Glases auf, dass durch den Start vom Tisch gefallen ist.

„Komm;"

Zum Glück stellte sie keine Fragen, sondern kam einfach mit. Aber der Talortai lenkte sie nicht zuerst in den Maschinenraum, sondern nahm einen Umweg, um seinen Schild mitzunehmen. Verletzte konnte man jetzt immerhin nicht gebrauchen. Also ab in den Raum, die verdutzte Eule beruhigen, den Schild schnappen, wieder raus und die Fosh vor sich her schieben. Auf dem Gang brach dann die Hektik aus. Erstens schienen jetzt einige an die Kanonen zu wollen und außerdem knallte es nun endgültig aus dem Maschinenraum. Da war irgendwas hochgegangen. Hoffentlich war Tamis da schon raus! Sofort rannten sie durch den Gang.

[ Corellia | Orbit | YT-1250 "Stardust" | Gang ] Thonodor und Firûsha
 

[ Corellia | Orbit | YT-1250 "Stardust" | auf Erkundungstour ] Ori


Die Entdeckungstour auf dem Schiff währte nicht lange, viel zu interessant war es doch, an Türen zu lauschen. Wobei genau das womöglich auch zur Entdeckungstour zählte? Nach Oris Auffassung zumindest, ging er hier einer sehr wichtigen Arbeit nach. Die Sicherheit des Schiffs zu überprüfen hieß nun einmal zwangsläufig auch, herauszufinden, welche Gestalten auf diesem Schiff waren und wie sie sich verhielten. Sicherheit auf dem Schiff bedeutete weiterhin, dass er bald an seine Credits kam. Der Frachtraum hatte sich bisher als äußerst interessant herausgestellt und gab eine kleine Erklärung darüber ab, weshalb hier so viele Credits angeboten wurden. Entweder handelte hier jemand mit Sklaven, was abscheulich, aber doch eine gute Geldquelle war, oder aber es ging darum, Gefangene zu überführen oder Kopfgelder einzuheimsen. Ersteres konnte selbst Ori nicht gefallen und seine langen Ohren klingelten nicht, nicht einmal, wenn es um viele Credits in Verbindung mit Sklavenhandel ging. Nein, Sklavenhandel war, was er war. Furchtbar. Und gehörte dieser Gruppe hier wirklich zu Händlern, würde Pacorius Yumyum sehr schnell von Bord gehen und davor alles an sich reißen, was Niet und nagelfest und gut versteckbar war. Kofpgelder einzukassieren war wiederum in Ordnung. Gefangene nach Kessel oder sonst wo zu bringen ebenfalls. Dass es sich hier um ein Sklavenschiff handelte, schloss die Echse eigentlich aber aus. Dafür war die HNN zu öffentlich gewesen.

Was Yumyum außerdem recht schnell herauszufinden glaubte war, dass die Großäugige Tamis ein wenig, nun, wie sagte man es gleich auf Basic? Temperamentvoll! Ja, es schien, als sei die Frau sehr temperamentvoll. Oder sie war schlicht schlecht erzogen und unhöflich? Zumindest waren ihre Beleidigungen kein Zeichen dafür, dass sie ein Fan der feinen Sitte war. Eine Cholerikerin also. Ein erhitztes Temperament war wunderbar. Es machte so furchtbar unaufmerksam…

Seine Tour jedenfalls sollte alsbald enden, denn der Kaltstart hatte nicht nur das Schiff und Tamis in Aufruhr gebracht. Nein, irgendetwas stimmte nicht, irgendwelche Warnleuchten blinkten sehr ungeduldig und Sekunden später ertönte die Stimme des Captains, dazu auffordern, die Waffen zu besetzen. Schwierigkeiten, die nur mit dem schnellen Start und der überaus schnellen Herzlich-willkommen-im-Team Halbfloskel (gefallen war sie immerhin nicht wirklich) zusammenhängen konnten. Wer so viele Credits darbot, konnte nur Feinde haben, was interessant zu werden versprach.
Die Aufforderung, die Waffensysteme zu besetzen wurde von Ori sogleich in die Tat umgesetzt, den Weg zum Geschütz kannte er schon und so hockte sich die Echse dahinter. Um sogleich zu sehen, dass es sich hier nicht um einen Testspruch gehandelt hatte. Feindliche Schiffe!
Ori lachte auf, denn das Ärger im Haus stand, konnte sein Gemüt nicht trüben, ganz im Gegenteil. Keine Computer Simulation kam an das hier heran und wenn Ori Fliegen je etwas abgewinnen konnte, dann doch nur, wenn er auf diese Weise zu tun hatte. Space Invaders nur anders, dachte er und lachte erneut.



[ Corellia | Orbit | YT-1250 "Stardust" | an einer Kanone/einem geschütz ] Ori



 
Corellia - Orbit - YT-1250 "Stardust", Maschinenraum, Thonodor, Tamis

Noch während Tamis in das Interkom zischte, hatte sie das Gefühl, an ihrem linken Auge flirrte etwas. Sie drehte sich zu Thonodor um, der aber in der Kiste herumgrub. Hatte sie sich das eingebildet? Ihre Augen waren eigentlich zimlich gut, sie konnte sich auf sie verlassen, und einen guten Rundumblick hatte sie auch... Aber dafür war nun keine Zeit. Wenn irgendein Getier oder dergleichen hier im Raum war, konnte sie sich noch später darum kümmern.
"Thonodor, die Kabel!", rief sie dem großen Kerl ungeduldig zu. Was dauerte da so lange - Kabel waren nun wirklich nicht schwer zu finden, das konnte jedes Kleinkind! Aber da war es zu spät - als der Antrieb schon wieder zu rauchen begann und seine Arbeit komplett einstellte. Fantastisch, sie hatte für das Austauschen der Kabel zu lange gebraucht, die restlichen Kabel waren nun auch hinüber, und der Kondensator hatte den Geist aufgegeben.
Aber anstatt ihr irgendeinen Hinweis zu geben, was er nun vorhatte, verschwand der große Typ einfach, machte die Biege, einfach so! War das zu fassen? Was interessierte sie irgendeine Durchsage von wegen Verfolgern, wenn sie hier den Antrieb nicht zum Laufen brachten oder überhaupt das Schiff zusammenhielten, dann war das ohnehin egal! Keine Zeit, um dem hinterherzudenken. Sie brauchte die Kabel! Auch wenn sie noch nicht wusste, was sie dann mit dem Kondensator anstellen würde, aber eines nach dem anderen.

"Alles muss man selber machen!"
,
knurrte sie.
Tamis zwängte sich zwischen den Geräten durch, bis sie vor ihrer Kiste stand. Kabel... da waren doch... sie wusste genau, sie hatte da zig Überbrückungskabel drin gehabt! Jetzt lagen da noch fünf - fünf mickrige, kleine Kabel. Aber wenn sie Glück hatte, dann reichte das... hatte Thonodor die mit seinen riesigen Pranken mit nach draußen geschleppt, oder was? Hatte er sie völlig falsch verstanden? Keine Zeit, keine Zeit...

Während sie sich zurückzwängte, sah sie unter einem Rohr etwas gelbes blitzen. Etwas strahlend gelbes hatte sie hier drin noch nie entdeckt, und so blieb ihr Blick zwangsläufig daran hängen... ein
verdammtes Kabel! Was machte das da? Was hatte dieser... Riese von einem Schnabelvieh da angestellt? Auch dieses Kabel fügte sich ihrer Sammlung hinzu, und noch ein zweites, und ein drittes, das sie, unter den Rohren herumkriechend, entdecken konnte. Das musste erst einmal genügen... Verdreckt und mit sicher wenigstens drei neuen dunkelblauen Flecken (ihre Hautfarbe war in dieser Hinsicht sehr nützlich) schob sie sich wieder heraus, eilte in Meeresschneckentempo zum Sublichtantrieb zurück und kniete sich davor nieder.
Zwei Kabel hatte sie ausgetauscht, als irgendetwas ohrenbetäubend knallte... die Pumpe! Vor Schreck ließ Tamis die Kabel, die sie in der Hand gehabt hatte, fallen, griff aber sofort nach ihnen, bevor sie im Jenseits des Maschinenraumes verschwinden konnten.
"Verdammt", brüllte sie frustriert. Kabel, Kondensator, Pumpe - und das unter baldigem Beschuss. Die Pumpe war nebensächlich, jetzt ging es um den Sublichtantrieb, bis sie im Hyperraum waren war das vermutlich die einzige Chance, hier irgendwie herauszukommen.

Sie überbrückte die nächsten Kabel und hatte es fast geschafft - es fehlten noch vier - als Thonodor mit Firûsha hineingeplatzt kam. Ah, das war des Rätsels Lösung... die Kleine konnte wohl bei der Kommunikation helfen. Und war vielleicht auch geschickter als der Riese.

"Irgendwo dahinten müssen noch Kabel liegen", rief sie ihr ohne Umschweife zu. "Ich brauche vier Stück - sofort!"
Um irgendeinen netteren Tonfall konnten sie sich später kümmern, jetzt war keine Zeit für Kopftätscheln und Eieiei.
Fantastisch, jetzt begann auch noch Nebel, sich im Mashcinenraum auszubreiten... besser gesagt, feiner Rauch. Von der Pumpe. Nicht unbedingt übel, vielleicht nahmen die anderen es nicht einmal wahr, aber sie... sie wurde dadurch deutlich gestört.
Unwichtig. Was machte sie, wenn sie die Kabel eingesetzt hatte? Der Kondensator war hinüber... Und davon, musste sie zugeben, hatte sie einfach keine Ahnung.

Keinen - blassen - Schimmer.

"Denk nach!", schrie sie sich selber in Gedanken an. "Du behauptest immer, alles zu können, jetzt zeig auch, dass das stimmt! Oder bist du eine olle Aufschneiderin?"
In Ordnung, in Ordnung... bekam sie irgendwo anders einen funktionsfähigen Kondensator her? Von irgendwo, wo es nicht wichtig war, ob einer drinsteckte? Das war doch möglich... welche Systeme waren nicht so wichtig? Lebenserhaltung... Hyperantrieb... Schilde... Waffen... alles keine guten Ideen. Die schiffsinternen Systeme aber - das ginge. Auf Dauer auch nicht so schön, aber daran konnte sie basteln, wenn sie in einer Stunde noch lebte. Momentan würde keiner irgendetwas kochen wollen oder dergleichen...

"Sagt Bescheid, wenn ihr die Kabel habt! Und - fasst bloß nichts an!"
Erneut zwängte sie sich mit ihrem Hydroschlüssel durch die Enge, rannte auf den Flur zu einer Schaltklappe, die sie aufriss und studierte. Nein. Nicht hier... Das sah falsch aus. Nicht, dass sie noch die Schilde zerstörte, über diesen Fehler würde sie sich nicht lange ärgern können. Die nächste Klappe war es auch nicht, aber die übernächste, die sah gut aus.

Corellia - Orbit - YT-1250 "Stardust", Gänge, Tamis
 
[ Corellia - Orbit - YT-1250 "Stardust" - Cockpit ] Akktes, Tereb und Rabin (alias Dr. Karl Thanatos)

Die Situation war ja eigentlich ganz lustig. Der Shi’ido nahm einen großen Biss von seinem süß-sauren Apfel und kaute laut schmatzend darauf herum. Alle waren hektisch mit irgendwelchen Aufgaben beschäftigt, waren überfordert und gestresst. Nur der angebliche Doktor saß ganz entspannt auf seinem Sessel und schaute zu, wie sich die beiden Punkte dem Zentrum der Sensoren, wo schematisch die Hülle der Stardust dargestellt wurde, näherten. Einzig und allein die Tatsache, dass sein Leben in gewisser Weise in Gefahr war, beunruhigte ihn etwas. Wenn man das Schiff enterte, würde er sich wie immer schon irgendwie aus der Affäre ziehen können. Schoss man sie allerdings einfach nur ab, dann sah das alles schon etwas anders aus.

Akktes saß am Steuerknüppel des manövrierunfähigen Schiffes und versuchte die Schildenergie des Schiffes gleichmäßig zu verteilen, während Tereb noch immer den Computer um die Hyperraumkoordinaten bemühte. Ob sie ohne Sublichtantrieb nur mit den Steuerdüsen und dem Hyperraumantrieb springen konnten? Durchaus, aber es war mit Sicherheit interessant. Wurde man aufgrund einer Anomalie aus dem Hyperraum gezogen gab es keinerlei Ausweichchancen.

Das gesamte Schiff erzitterte und durch das Cockpitfenster sah man die Schilde des Schiffes leuchtend aufflackern. Die feindlichen Jäger hatten sie eingeholt, einige Schüsse abgegeben und schließlich überholt. Nun formierten sie sich für einen neuen Anflug. Ein weiterer deutlich hörbarer Biss in seinen Apfel schien die Aufmerksamkeit des Captains zu erregen.


„Verdammt nochmal warum erwidern wir nicht das Feuer. Und was ist mit einer Statusmeldung aus dem Maschinenraum?“

„Die melden sich nicht. Schätze mal die hat alle Flossen voll zu tun.“

Der Bothan drehte sich im Sitz um und entdeckte Rabin, welcher bequem die Beine übereinander geschlagen auf die Schaltkonsole gelegt hatte und das ganze Schauspiel Apfel essend bewunderte.

„Schon mal auf die Idee gekommen, dass Sie Arzt sind und da hinten jemand Ihre Hilfe benötigt?“

Nein, war er nicht. Schließlich war er auch kein Arzt. Er sah sich eher als Wissenschaftler. Aber das und ein paar andere seiner Geheimnisse würde an Bord hoffentlich nie jemand erfahren. Getreu seiner Rolle erhob er sich schwerfällig aus seiner bequemen Sitzposition, verließ das Cockpit und schlurfte durch den Gang gemütlich nach hinten.

Tereb konnte froh sein, dass er nach seiner letzten Injektion mit dem Mix aus unterschiedlichsten Arzneimitteln noch so gute Laune hatte. Sollte es wirklich Verletzte geben, dann würde er vielleicht sogar versuchen sie zu behandeln. Immerhin saßen sie hier quasi im selben Boot. Oder Schiff. Wie auch immer. Seine erste Zwischenstation war der Zwillingslasertum. War sich der Waffe wohl angenommen hatte? Der Geräuschkulisse nach schien zwischenzeitlich jemand die Waffe zu bedienen.

Rabin schaute in den kugelförmigen Raum und entdeckte die kleine Echse (Ori ) - den Namen kannte er nicht - im Beschleunigungssessel. Diese Waffensysteme waren echt nicht auf Leute mit seiner oder ihrer Größe ausgelegt.


„Haha.... witzig.“

Kommentierte er den Anblick. Noch witziger wäre nur gewesen, wenn sich der Adler -oder was auch immer- da rein gesetzt hätte. Das Wesen hatte keine Möglichkeiten mit den Füßen den Boden zu erreichen und bei dem Versuch die beiden Steuerknüppel für die Waffe zu halten war er auch unwahrscheinlich weit von der Rückenlehne entfernt. So konnte er ja kaum auf die Zielerfassungskonsole blicken. Rabin bis ein weiteres Mal in seinen Apfel und beobachtete, wie das Wesen das Waffensystem aber dennoch mit einer erstaunlichen Flinkheit bediente. Einige heftige Witze zum Thema „Kindersitze“ gingen ihm durch den Kopf, die er aber vorerst nicht aussprechen würde. Im gleichen Moment passierten die Jäger sie ein weiteres Mal. Abermals schüttelte sich die Stardust. Die Schüsse der kleinen Echse verfehlten einen der Jäger nur knapp.

„Garnicht mal so übel. Das nächste Mal einfach etwas mehr Vorhalten, dann fliegen sie von selbst ins Verderben. Weitermachen!“

Diese Beobachtung beruhte nicht auf einer besonderen Vertrautheit mit Zwillingslasern, sondern auf seiner blitzschnell arbeiteten Genialität und Beobachtungsgabe. Vermutlich hatte das Gehirn der Echse sowieso nur die Größe einer Walnuss, insofern war es sicher hilfreich ihr ein wenig zu helfen. Vielleicht sogar nur weniger als eine Walnuss. Es wäre doch mal interessant, den Kopf einer solchen Echse aufzumachen und das zu prüfen. Seine sonstigen Anatomiestudien beruhten eher darauf, den Körper der Wesen kennen zu lernen, in die er sich als Gestaltwandler gerne verwandeln mochte. In diesem Fall wäre es wirklich nur wissenschaftliche Neugier.


[ Corellia - Orbit - YT-1250 "Stardust" - Beim Zwillingslaser ] Ori und Rabin (alias Dr. Karl Thanatos)
 

[ Corellia - Orbit - YT-1250 "Stardust" - Beim Zwillingslaser ] Ori und Rabin (alias Dr. Karl Thanatos)


Die Maschine war selbstverständlich ein wenig zu groß, aber im Stehen konnte Ori diese kleine Unannehmlichkeit relativ gut ausgleichen. Perfekt kam er noch immer nicht an all das, wo er herankommen musste, doch es reichte aus. Außerdem schien kein anderer Anspruch auf seinen Platz zu erheben und … ein Lachen ertönte, gefolgt von etwas, das ein anderer vermutlich als beleidigend empfunden hätte. Wahrscheinlich hätte Ori, an Weißkittels statt auch gelacht, denn sicher gab er ein absurdes Bild ab, wie er da im Beschleunigungssessel stand.
„Auf mein eigenem Schiff, alles ein bisschen komprimierter“, war jedoch Oris Reaktion, die nicht im geringsten andeutete, dass er verärgert war, sondern viel eher so klang, als amüsiere er sich selbst über den Anblick, den er da bot. Und das tat es sogar ein wenig. Der Wicht hatte schnell gelernt, nicht nur über andere, sondern vor allem auch über sich selbst lachen zu können. Lachten andere über ihn, war auch das kein Grund, sich zu ärgern, viel mehr war es sogar ein Grund zur Freude. Denn diejenigen, die ihn auslachten waren meist auch diejenigen, die ihn völlig überschätzten, was ihm wiederum mehr Anreiz gab, beim Stehlen besonders akribisch vorzugehen. Wer zuletzt lachte, lachte ohnehin am besten. Die kleine Ablenkung des anderen und natürlich bestand kein Zweifel, dass es nur daran lag, ließen Pacorious den Jäger sehr knapp verfehlen. Beim nächsten Schuss würde der Jäger nicht mehr davon kommen, nein, sicherlich nicht. Obwohl, beherzigte er den Tipp des Weißkittels, würde er vermutlich im Leben nicht treffen.

„Wenn du so schlau, warum du sitzt nicht auch auf einem Sessel?“
Mit etwas, das einem herausforderndem Grinsen gleichkam, bedachte die Echse den andern. „Wenn du wollen, ich lasse dir Chance selbst weiter zu machen. Oder das verstoßen gegen den Kodex von Arzt, der Leben schützen will?“ Ohne eine Antwort abzuwarten, gab Ori den Platz den frei und deutete mit seiner dreifingrigen Hand auf den Sessel. „Ich verraten dich nicht,“ war weniger ernst gemeintes Wort, als ein Scherz. Was interessierte Ori sich schon dafür, ob sich irgendwer an irgendwelche Regeln hielt? Schließlich gehörte er selbst auch nicht gerade zu denen, die besonders Prinzipientreu waren.


[ Corellia - Orbit - YT-1250 "Stardust" - Beim Zwillingslaser ] Ori und Rabin (alias Dr. Karl Thanatos)
 
Hab ausversehen mit dem Falschen Acc gepostet


[ Corellia | Orbit | YT-1250 "Stardust" | Gang ] Thonodor und Firûsha


Die beiden Gefährten stürmten in den Raum. Firûsha voran und Thonodor sie schiebend. Tamis erteilte sofort rüde Anweisungen. Den schroffen Ton konnte man ihr verdenken. Bei einer solchen Situation verlor selbst der sonst so stoische Talortai die Ruhe. Die Kabel in der Hand der Mechanikerin deuteten darauf hin, dass sie das Missgeschick des Riesen bemerkt hatte. Aber in der Notsituation schien sie nicht alle bekommen zu haben. Genau das war ja der Grund, warum er seine Kleine geholt hatte.
Er zeigte auf die Kabel im hinteren Teil des Raumes und drückte sie leicht nach vorne. Sie verstand sofort und zwängte sich an der Mon Calamari vorbei um sich in das Labyrinth aus Rohren zu begeben. Da Thonodor nicht so recht wusste, was er tun sollte, entschied er für sich, dass es wohl besser sei, wenn er sich einfach möglichst dünn an die Wand stellte und auf weitere Anweisungen wartete. Die nach kurzer Zeit kommende Antwort half ihm aber auch nicht unbedingt weiter eine helfende Hand zu sein. Tamis stürmte in all ihrer Hektik aus dem Raum und ließ die beiden alleine zurück.
Irgendwas in dem Raum rauchte. Wenn auch nur minimal, so konnte das nicht normal sein. Da er sonst nicht wusste, was zu tun war, sah er sich in dem Raum nach der Quelle für den Rauch um und fand ihn auch relativ schnell. Die Pumpe hatte ein kleines Leck, aus dem mit hohem Druck Gas ausströmte. Er sollte fähig genug sein, um so etwas zumindest kurzzeitig zu reparieren. Sein Gedächtnis sagte ihm, dass er doch eine fast aufgebrauchte Rolle Klebeband in Tamis' Kiste gesehen hatte. Wegen seine schieren Größe reichte es sogar aus, dass er sich einfach umdrehte, um an den Griff der Kiste zu gelangen und sie scheppernd zu sich zu ziehen. Da war es ja! Knallrot leuchtend lag es unter ein paar Schrauben. Er ergriff es und machte einen letzten breiten Streifen davon ab und klatschte ihn mit seiner Pranke genau auf das kleine Loch in der Pumpe. Der Schlag schien jedoch der sowieso schon angeschlagenen Maschine den Rest zu geben.

Eine Mutter wurde von einer Schraube abgesprengt und quer durch den Raum geschossen. Sie prallte genau gegen das Ventil eines an der Wand entlang verlaufendes Rohr, das nun in Richtung dem Röhrenlabyrinth, in dem noch Firûsha stecke aufmachte, jedoch mit einem lauten
Plong ungefährlich an dem großen Schild abprallte. Die schnelle Wahrnehmung des Talortais, welche das Ventil gestoppt hatte, erkannte nun auch, dass sich weitere Muttern und Ventile auf die Reise durch den Maschinenraum machten. Schnell versteckte er sich hinter seinem Schild und hockte sich auch direkt vor Firûsha, die mittlerweile alle Kabel aufgelesen hatte und von dem Krach angezogen wieder aus dem Röhrengewirr raus kam. Die schützende Platte aus Durastahl ließ zwar jedes auftreffende Objekt ungefährlich zu Boden fallen, jedoch konnte es nicht die heranfliegende Schraube aufhalten, die sich mit der Spitze voran tief in den Oberschenkel Thonodors eingrub. Ein Schmerzlaut entwich dem Riesen und Firûsha schrie vor Angst auf und fing an zu wimmern. Einzig der laute Hilferuf drang noch in die Gänge, bevor ein herumfliegendes Geschoss den Hebel an der Tür zum Öffnen vernichtete.

Der Weg war versperrt.


[ Corellia | Orbit | YT-1250 "Stardust" | Maschinenraum ] Thonodor und Firûsha
 
[ Corellia - Orbit - YT-1250 "Stardust" - Beim Zwillingslaser ] Ori und Rabin (alias Dr. Karl Thanatos)


Amüsiert und lässig lehnte sich der Shi'ido in Menschengestalt gegen den Rahmen des Eingangsbereichs zum Zwillingslaser, biss ein weiteres Mal in seinen Apfel hinein und kaute anschließend laut schmatzend, während er die kleine Echse bei ihrer Arbeit beobachtete. Relativ geschickt war sie ... oder es ja schon, trotz des Problems mit der Körpergröße. Wie würde der kleine Freund wohl darauf reagieren, wenn Rabin sich in seine Gestalt verwandelte. Bisher hatte er immer sichergestellt, dass er die Personen, in die er sich verwandelte, niemals wieder sah. Genauso hatte er es auch mit Dr. Karl Thanatos gehandhabt, für den er sich hier ausgab. Möge er in Frieden ruhen.

Die Echse antwortete in gebrochenem Basic. Rabin vermutete zugleich, dass die fehlende Intelligenz dafür verantwortlich war, dass er nicht in der Lage war in dieser einfachen Sprache ordentliche Sätze zu formulieren. Er musste sich definitiv mal nach der Rasse erkundigen und dann im Holonet ein paar Nachforschungen anstellen. Gut möglich dass andere Exemplare seiner Spezies nicht einmal sprechen konnten. Dieser hier schien zumindest was die Bedienung des Zwillingslasers anging doch recht flink zu sein.

„Das mit dem "komprimierter" glaube ich gerne. Macht sicherlich keinen großen Spaß wenn man nicht mal an das Waschbecken heran kommt. Bist du Pilot?“

Es war immer gut die Fähigkeiten der Crew zu kennen. Wenn die Echse wirklich ein eigenes Schiff hatte - und Rabin war sich noch nicht sicher, ob er das glauben wollte - dann konnte sie mit Sicherheit auch fliegen. Und diese Echse, die seinen Spaß zu Beginn offenbar mit dem dazu passenden Humor aufgenommen hatte, war ihm allemal lieber als dieser dämliche und mürrische Quarren. Rabin würde kein Problem damit haben, beim "Platz schaffen" behilflich zu sein. Die Echse hier war bestimmt einfacher zu beeinflussen und zu kontrollieren. Vorher musste er aber noch herausfinden, ob das Wesen von seinen mentalen Fähigkeiten her in der Lage war einen Navigationscomputer zu bedienen.

Die nächste Frage war allerdings schon überaus verblüffend. Warum er nicht an der Waffe saß, wenn er so schlau war? Schlau war er, keine Frage. Mit der passenden Dosis Glitterstim war er noch um einiges schlauer aber diese Ausmaße seiner Genialität waren bei den Crewmitgliedern garnicht erst erforderlich. Was hatte das Bedienen der Waffe mit "schlau" zu tun? Keine Ahnung, aber er verstand es als Herausforderung. "Kodex von Arzt"? "Ich verraten dich nicht"? Der kleine gefiel ihm. Warum war er nochmal hier her gekommen? Irgendwelchen Verletzten helfen? Die anderen waren bestimmt ok. Also konnte er auch gleich ein wenig Spaß haben.


„Kodex? Pah. Jedi-Ritter haben vielleicht nen Kodex. Ärzte haben maximal ein Gewissen. Aber auch das ist bei mir nicht unbedingt zutreffend. Dann hüpf mal rüber!"

Er warf seinem neuen kleinen Freund den angeknabberten Apfel zu, damit er beide Hände frei hatte, und verdrängte ihn anschließend aus dem Sessel. Er legte beide Hände an die Steuerknüppel für die Waffe, legte die Finger auf den Auslöser und ließ das Geschütz durch ein paar Lenkbewegungen hin- und her schwingen, um ein Gefühl dafür zu bekommen.

Die feindlichen Jäger näherten sich für einen weiteren Anflug. Rabin kalkulierte im Kopf ihre zukünftige Flugbahn, wartete bis sie nahe genug herangekommen waren und betätigte den Auslöser. Er beließ es nicht bei einer einzelnen Salve, sondern gab zugleich einige schnell aufeinanderfolgende Schüsse ab. Diese fanden jedoch zunächst mit Abstand nicht ihr Ziel. Die Lichter des Transporters flackerten, als die Schilde durch einen weiteren Überflug der Feinde weiter geschwächt wurden.


„Ist garnicht so einfach wie es aussieht. Das Ding verzieht höllisch. Das muss bestimmt dieser Fischkopf konfiguriert haben!"


[ Corellia - Orbit - YT-1250 "Stardust" - Beim Zwillingslaser ] Ori und Rabin (alias Dr. Karl Thanatos)
 
[ Corellia - Orbit - YT-1250 "Stardust" - Beim Zwillingslaser ] Ori und Rabin (alias Dr. Karl Thanatos)

„Bin ich immer das, was gerade nützlich ist“, gab Ori sich ein klein wenig geheimnisvoll, denn sofort alles zu verraten, wäre unklug gewesen, bestand bis jetzt doch ein Ungleichgewicht des Wissens. Ori kannte nicht einmal den Namen dieser Person und Informationen waren kostbar, wer wusste das besser als der Kowakianer selbst? Immerhin gehörten das Beschaffen und das Verkaufen von Wissen und Informationen zu seinem Spezialgebiet. Diesem Weißkittel nicht alles zu verraten war auch aus anderen Gründen eine Notwendigkeit. Ärzte gehörten nicht zu der Berufsgruppe, der Ori sonderlich traute, immerhin hatten viele seiner Spezies unter Ärzten gelitten, die nicht müde geworden waren, mehr über kowakianische Affenechsen herauszufinden. Ori selbst war flink genug gewesen, diesen Experimenten zu entgehen. Weiße Kittel lösten also fast so etwas wie eine gesunde Vorsicht in ihm aus. Interessanterweise bestätigte der andere genau jene Sicht, als er von Ätzten und ihrem Gewissen sprach, im selben Atemzug aber zugab, dass es mit dem seinigen nicht weit her war.
„Kann ich mich denken,“ grinste der Kleine, ehe er den Platz frei gab, um Weißkittel selbst die Chance zu lassen, das Ziel zu verfehlen. Den ihm zugeworfenen Apfel fing Ori dabei nicht nur auf, sondern machte sich auch über den Rest her. Die Chance, das eigene Nichtkönnen unter Beweis zu stellen folgte in weniger, als einer Minute. Weißkittel schoss zu früh, vier, oder fünf Sekunden später hätte er vermutlich getroffen, so hingegen vergingen die Schüssen in der Weite der Unendlichkeit des Raums. Auch die Ausrede, weshalb er so daneben getroffen hatte, ließ nicht lange auf sich warten, Tamis bekam die Schuld.

„Habe ich eben fast getroffen, du eher weit verfehlt. Scheint weniger Fehler von Konfiguration zu sein“, kommentiert Ori mit beinahe süffisantem Unterton. Ob der andere diese an Kritik grenzende Wahrheit nun persönlich nahm, lag bei ihm selbst. Wer austeilte musste allerdings einstecken können und wenn Ori eine kurze Einschätzung abgeben wollte, zählte Kritikfähigkeit vermutlich nicht zu den Stärken des anderen.

„Vor wem wir eigentlich eben geflohen und nun Ärger haben?“, wagte Ori sich ein wenig heranzutasten. Selbstverständlich hatte er nicht den Hauch einer Ahnung, ob Weißkittel überhaupt mehr wusste, als er selbst, zumindest aber gehörte er nicht zum ganzen Trupp der Neuankömmlinge. Den Ärger zumindest hatten sie nun alle, da sie praktischerweise mehr, als nur sinnbildlich im gleichen Boot saßen. Für die Antwort ließ der andere sich besser ein wenig Zeit, denn ein Blick hinaus zeigte, dass das feindliche Schiff sich fast in der perfekten Position befand, um es endlich los zu werden. Selbst wenn noch keine akute Lebensgefahr bestand, eine solche musste ja nicht erst hinaufbeschworen werden. Treffen und getroffen werden war kein gutes Motto. Dann schon eher Schiffe versenken. Was selbstverständlich ausschloss, selbst abgeschossen zu werden.

„Gleich deine neue Chance übrigens gekommen ist zu beweisen, ob Konfiguration falsch oder du mehr üben musst. Du sollten schießen in drei, zwei, eins.“
Ob Weißkittel zu eitel war, diesen kleinen Tipp zu beherzigen?


[ Corellia - Orbit - YT-1250 "Stardust" - Beim Zwillingslaser ] Ori und Rabin (alias Dr. Karl Thanatos)
 
Corellia - Orbit - YT-1250 "Stardust", Gänge, Tamis

Der Kondensator war noch heil. Es dauerte viel zu lange, bis Tamis ihn in konzentrierter Arbeit herauslösen konnte, während sie alles andere um sich herum ausblendete. Das Schiff wackelte hin und her und war dabei keine besondere Hilfe... Und glücklicherweise ging jetzt nicht sofort das Licht aus oder so. Schlussendlich hatte sie es jedoch geschafft und trug den Kondensator rennend zurück zum Maschinenraum. Warum aber hatten Thonodor und Firûsha sich noch nicht gemeldet? Bei allen Gewässern, es konnte doch nicht so lange dauern, ein paar läppische Kabel zu finden! Waren die beiden im Sparmodus unterwegs?
Die Tür zum Maschinenraum war geschlossen. Was hatte
das nun wieder zu bedeuten? Eine Explosion oder dergleichen? Dann machte es Sinn, die Türen zu schließen - aber nur, wenn man selbst draußen war, und von den beiden war hier kein bisschen zu sehen. Hatten sie sich verzogen? Alles musste man selber machen! Das war nicht zu fassen! Erst wollten sie helfen, und dann das.

Tamis wollte die Tür öffnen - doch sie bewegte sich keinen Zentimeter. Ihre Augen wurden aus Erstaunden groß. War sie etwa
abgeschlossen? Wer war so dumm, eine Tür zum Maschinenraum abzuschließen, noch dazu mitten in einem Kampf, während hier gleich das ganze Schiff in die Luft fliegen konnte? Jeden Moment konnte es so weit sein, wenn sie nicht endlich in den Hyperraum sprangen oder zumindest genug Sublichtantrieb hatten, um den Angreifern davonzufliegen. Alleine mit den Schubdüsen kam man wohl nicht weit.
"Verflixt!", brummte sie und legte den Kondensator ab, bevor sie ihren Hydroschlüssel zückte. Vielleicht konnte sie das Schloss knacken... einen letzten Versuch gab sie der Tür aber noch und rüttelte noch einmal fest an ihr. HA! Sie bewegte sich! Offensichtlich war sie doch nicht abgeschlossen, nur... verklemmt? Egal. Tamis rüttelte und schüttelte an der Tür, bis sie sie schließlich so weit offen hatte, dass sie sich hindurchzwängen konnte. Ein Schwall Rauch kam heraus - fantastisch. Das tat ihren Schleimhäuten sicher ganz besonders gut. Warum noch einmal war sie hier an Bord gegangen? Egal jetzt.

Tamis holte noch einmal tief Luft, bevor sie sich durch den Türspalt zwängte. Im Raum selbst war der Rauch nun nicht ganz so schlimm, vermutlich war es nur der erste Schwall gewesen. Dennoch brauchte sie einige Sekunden, bis sie den Schild von Thonodor entdeckte, von dem gerade noch eine einsame Schraube abprallte. Eine Schraube, die wohl von der Pumpe... Die Pumpe! Was war nur mit ihr passiert? Sie hatte doch noch funktioniert, als sie den Raum verlassen hatte! Fiel das Schiff jetzt langsam völlig auseinander? Keine Panik, keine Panik... Bloß keine Panik jetzt.
"Thonodor, Firûsha, seid ihr noch hier drin?", rief sie auf gut Glück in Richtung des Schildes. Der Kondensator... Mist.
Ein Handgriff nach draußen und sie hatte das Teil wieder in ihren Händen, und bei dieser Gelegenheit sah sie auch das Malheur, das auf dieser Seite der Tür geschehen war. Schnell schob sie eine der Kisten des Doktors in den Türspalt - nicht, dass sie noch einmal zufiel.

"Was ist hier drin nur passiert? Ich muss schleunigst an den Sublichtantrieb, sonst ist hier gleich alles nur noch Staub und Rauch! Hast du die Kabel?" Wenn ja, dann war der Antrieb mit viel Glück in wenigen Minuten wieder online. Wenn nicht... Nun ja. Wenn nicht, dann hatte sie vielleicht auch nur wenig Zeit, sich darüber Gedanken zu machen.

Corellia - Orbit - YT-1250 "Stardust", Maschinenraum, Tamis, Thonodor, Firûsha
 
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Der erste halbwegs grammatikalisch richtige Satz der kleinen Echse mit dem Wortlaut "„Bin ich immer das, was gerade nützlich ist“ sorgte dafür, dass Rabin amüsiert eine Augenbraue hob. Für den Gestaltwandler wäre der gleiche Satz auch ganz passend gewesen. Die Frage war nur: Nützlich für wen? Rabin dachte da vollkommen eigennützig und ging davon aus, dass die Echse das genauso handhabte. So waren die ganzen "Söldner" nun mal. Man lebte in den Tag hinein, suchte schnelle und unkomplizierte Credits und dachte in erster Linie an sich selbst. Er ging also davon aus, dass er so einige Fähigkeiten hatte, die er je nach Bedarf anwenden würde. Wenn das der Wahrheit entsprach, steckte in dem kleinen Freund doch mehr drin, als man zunähst vermuten würde. Ein Grund mehr ihn irgendwann mal aufzuschneiden und zu schauen, wie groß die Gehirnmasse und deren Struktur wirklich war. Nicht, dass Rabin sich damit sonderlich ausgekannt hätte. Aber offiziell war er hier ja immerhin Arzt und war außerdem immer bereit etwas dazu zu lernen. Mit „kann ich mich denken“ reduzierte die Echse die Erwartungen dann wieder.

Die feindlichen Jäger zogen relativ unbeirrt vorbei, nachdem Rabins Schüsse sie abermals verfehlten, und ließen die Stardust unter ihrem Feuer erzittern. Wie lang sie dieses Spiel wohl noch mitmachen konnten? Ein deutlich hörbarer Fluch in einer ihm unbekannten Sprache erdröhnte neben Warnsignalen über die Lautsprecher.


„Vorbei ist vorbei. Ob nun weit oder nah, das Ergebnis ist im Endeffekt das Selbe. Die Dinger fliegen immer noch.“

Er würde sich nicht auf das Niveau der Echse herab begeben. Er hatte viel mehr Zeit gehabt zu üben. Wer wusste schon, wie viele Salven der vor Rabins Ankunft versemmelt hatte. Während Rabin auf dem Zielcomputer herumtippte und nichtsahnend so tat als würde er die Einstellungen anpassen, redete die Echse mit vollem Mund weiter. Von seinem Apfel war mittlerweile nicht mehr viel übrig. Da er ihn sowieso geklaut hatte, störte ihn das wenig. Falls jemand nach seinem Apfel suchte, würde er ihn in den Händen der kleinen Echse finden.

„Ich schätze mal der ganze Ärger hat etwas mit unserer Ladung zu tun. Aber ob wir jetzt die Guten oder die Bösen sind, ist mir nicht ganz klar. Würde das für dich denn eine Rolle spielen?“

Die feindlichen Jäger überflogen den Transporter abermals und Rabin feuerte entsprechend der Anweisungen seines Gesprächspartners. Die ersten Schüsse bohrten sich in den Rumpf eines der beiden Jäger, durchschlugen die Cockpitkanzel und ließen das Raumschiff dann in einem grellen Feuerball zergehen.

"Yeeeehaaaah!"

Entfuhr es dem Shi'ido, während er siegreich die Faust nach oben reckte. Er sprang vom Sessel auf und deutete der Echse an, sich wieder dorthin zu begeben.

"Der Zweite gehört dir. Dein Timing scheint jetzt zu stimmen und außerdem habe ich die Waffe endlich richtig konfiguriert."


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Der Rauch verdichtete sich immer weiter und das Sichtfeld schränkte sich ein. Innerhalb kürzester Zeit konnte man im wahrsten Sinne des Wortes die Hand vor Augen nicht mehr sehen. Das Pochen in Thonodors Bein wurde zu einem stumpfen Pulsieren. Mit Tränen der Angst in den Augen besah Firûsha die Verletzung, konnte aber nichts weiter tun. Sie hatten hier weder Verbandszeug, noch irgendwas, was dem Nahe kam. Jetzt könnten sie mal den Arzt (Rabin) an Bord gebrauchen. Der sah schon sehr kompetent aus. Aber das war gerade eher Wunschdenken. Denn erstens, war er bestimmt schon genug mit der Abwehr ihrer Verfolger beschäftigt und zweitens, wäre er sowieso nicht hier rein gekommen.

Hier zu versauern würde aber auch nichts nützen. Und diese Schraube musste raus! Wenn man sich den Rest ihrer Artgenossen innerhalb des Maschinenraums besah (zumindest die in naher Umgebung), war die Wahrscheinlichkeit hoch, dass diese in seinem Oberschenkel den anderen in Sachen Rost in nichts nachstand. Der Talortai hatte schon einmal eine Blutvergiftung erlebt und das konnte er kein zweites Mal gebrauchen. Die Stirn wurde heißt, die Welt schien sich zu drehen, wirre Dinge passierten in seinem Kopf und das Herz meinte die Rippen durchstoßen zu müssen.
Das Ding musste raus!

Mit einem Ruck warf sich Thonodor herum, gab die Deckung auf, griff nach der Mechanikerkiste und zog sie hinter den Schild. Hektisch zitternd durchwühlte er das Teil. Wo war diese verfluchte Zange!! Jeder Mechaniker hatte doch eine Zange! Die muss doch irgendwo da sein.
Da! Stark ölig lugte sie unter dem ganzen Zeug hervor. Er zog sie raus, säuberte sie an der braunen Robe, die danach dringend eine Wäsche brauchen würde und besah sie sich.
Eine Kneifzange. Eine waschechte Kneifzange. Eine unpraktischere Zange gab es nicht, oder? Naja. Es musste wohl sein.

„Schild ;halten"

bat er seine Lebensgefährtin. Mutig zwängte sie sich an dem Riesen vorbei und schützt ihn weiterhin vor den immer noch herumfliegenden Geschossen. Jetzt kam der schwerste Teil. Die Wunde weiter öffnen und das Blut entfernen. Vorsichtig wischte er die Lebensflüssigkeit vom Fleisch, was ihn mal wieder aufkeuchen ließ. Endlich konnte man die Schraube sehen, wie sie im Fleisch lag wie ein Parasit. Sie war nicht sonderlich tief, aber sie lag verdreht drin. Einfach raus ziehen war nicht drin. Thonodor musste das Loch vergrößern. Er setzte die Zange an.
Ok. Du schaffst das! 3... Na komm. Nur ein bisschen Schmerz! 2... Das heilt wieder ab! 1... NEEIINN!!! Das geht nicht. Er konnte das einfach nicht.
Wutentbrannt über sich selbst blickte er auf. Sah Firûsha tief in die Augen. In diese traurigen, ängstlichen Augen, die so viel Hoffnung in ihn setzten und den neuen Mut in seinem Herz pflanzten.
Mit einer einzigen Handbewegung riss er seine Haut auf und vergrößerte das Loch, ohne auch nur einen Laut an die Oberfläche seines Körpers zu lassen, während er innerlich zerbrach.
Dass sich die Tür geöffnet hatte und jemand nach ihnen fragte merkte er nicht. Der Zustand puren Schmerzes ließ die Stimmen der Mon Calamarie und der Fosh in andere Dimensionen entgleiten. In einem Anschwung innerer Kraft ergriff das Werkzeug das Geschoss und entfernte es aus seinem Wirtskörper. Das weiter reißende Fleisch spie die Pein in einem Schrei heraus, der weder menschlich noch tierisch war, sondern einzig ein Ausdruck allumfassenden Leidens.

Schwärze legte sich über den animalisch arbeitenden Verstand und sandte das Bewusstsein in eine höhere Ebene zum Erholen.
Thonodor verlor das Bewusstsein.


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Keine Antwort. Dabei musste man sie gehört haben, wenn die beiden hier drin waren, soooo laut war es nun auch nicht, sie hatte doch gerufen und das Rattern der Maschinen war nun keine Explosion oder so. Sehen konnte Tamis allerdings nicht alles, der Rauch hing noch immer leicht in der Luft. Die Pumpe pfiff relativ leise, aber denkbar auffällig vor sich hin, um die würde sie sich als nächstes kümmern müssen. Jetzt aber erst - der Sublichtantrieb. Vielleicht hatte Firûsha wenigstens irgendwo die Kabel hingelegt, wenn sie ihr schon nicht Bescheid gesagt hatte, dass sie fertig war?
So langsam wie nötig tastete Tamis sich langsam vor, um nicht völlig gegen die blöden Kisten des nervtötenden Doktors zu laufen, die noch immer völlig im Weg herumstanden. Sie hatte doch gewusst, weshalb sie sie nicht in ihrem Maschinenraum wollte, genau deshalb! Später würde er einiges zu hören kriegen deswegen.
Jetzt allerdings brauchte sie erst einmal den kleineren Aufsatz für den Hydro... verdammt! Wo war ihre Werkzeugkiste? Hier war sie gestanden, genau hier! Nichts! Sie war doch nicht blöd, wo - war - diese -
Kiste?!? Entsetzt drehte Tamis sich einmal im Kreis. Vielleicht irrte sie doch? Nein, nichts... Aus dem Augenwinkel, durchschimmernd durch den Rauch, sah sie dann jedoch Thonodors Schild. Thonodors Schild... und als sie ihre Ohren spitzte, auch ein leises Wimmern. Bei allen Korallen, waren die beiden noch hier drin und hatten sie ignoriert? Was war da los?
Flink hatte sie sich dem Schild genähert und lugte herum, nur um einen bewusstlosen Thonodor und eine verzweifelte Firûsha anzutreffen. Herrje, hätte die Kleine sich nicht einfach von ihrem Riesen wegtrauen können, um Hilfe zu rufen? Offensichtlich nicht... Vielleicht war er aber auch eben erst umgekippt, wer wusste das schon?
Jetzt hatte Tamis also nicht nur einen kaputten Sublichtantrieb, eine zerstörte Pumpe, außer Kraft gesetzte interne Schiffssysteme, sondern auch eine kleine was-auch-immer, die halb von Sinnen war und einen ohnmächtigen plumpen Riesenvogel. Großartig. Ganz großartig. War das hier ein immer schlimmer währender Alptraum, war sie in einer Holosendung gelandet, würde gleich jemand um die Ecke springen und rufen "Überraschung, das war alles nur ein kleiner Scherz!"?

"Firûsha, die Kabel! Hast du sie?", fragte sie die Kleine gehetzt. Thonodor mochte es vielleicht überhaupt nicht gutgehen, aber wenn sie nicht bald den Antrieb reparierte, dann ging es ihnen allen bald nicht mehr gut. Ihre Werkzeugkiste, hier stand sie! Und der Aufsatz sollte doch eigentlich... Na wunderbar, irgendjemand hatte alles durcheinander gebracht, und das in ihrem perfekt organisierten Werkzeugkasten. Da, da war er. "Reich sie mir raus, schnell!" Ohne eine Antwort abzuwarten wandte sie sich wieder um, dem Antrieb und der Sprechanlage zu. Sollte dieser gemeine Doktor doch zeigen, wofür seine ganzen Kisten da waren. Momentan hatte er doch ohnehin sicher nichts zu tun.
Die Sprechanlage... das war doch nicht eines der internen... nein. Das Licht blinkte beruhigend grün.

"Maschinenraum hier. Thanatos, wir brauchen schnell einen Arzt. Der Große am Boden..." Wer wusste schon, ob Thanatos noch wusste, wer Thonodor war? Hatte er das überhaupt mitbekommen? Und vielleicht war das irgendwie wichtig. Das sollte reichen, und wenn Firûsha das zu wenig war, dann sollte sie selber losziehen, und den Doktor suchen. Mit der Anlage hatte sie allerdings ohnehin die größten Chancen gehabt, ihn schnell zu erreichen, und mehr als diese paar Sekunden konnte sie jetzt nicht opfern.
Der Kondensator... Schnell jetzt.
Das Ausbauen des alten und Einbauen des Neuen ging nun wesentlich schneller als gerade eben, offensichtlich lernte sie gerade - kein schlechter Zeitpunkt. Tamis zog, halb unter dem Antrieb liegend, die letzten Anschlüsse fest, bevor sie wieder nach oben schielte. Wo waren diese Kabel?


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