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<center>• Die Vision des Sith Lords •</center>
Unter Schmerzen sank der junge Mensch in seine Knie, hielt sich den Kopf, ehe er den Bezug zur Realität völlig verlor und den Weg in seine Vision gefunden hatte... er hörte Schreie von tausenden, abertausenden Seelen und ein finsteres Lachen, das jeden seiner Knochen erzittern lies. Dann öffnete er ängstlich die Augen.
Um ihn herum veränderte sich alles in Sekundenschnelle. Die Tribüne, auf der er gestanden hatte, brach unter lautem Krachen auseinander. Der Boden unter ihm wurde rauh und steinig, kalt mit spitzen Ecken. Dunkle Steinmassen schossen mit gewaltigem Lärm links und rechts von dem knienden Phollow empor, flüssige Lava spritzte an ihren Seiten entlang. Die Dunkelheit verschluckte alles, nur das feurige Lava, dass sich wie ein alles verschlingendes Meer überall ausgebreitet hatte, spendete noch Licht.
Vorsichtig spähte der junge Mensch den Rand hinunter, als sich der Felsen, auf dem er kniete, abrupt und rasend schnell in die Höhe schoß. Er wurde an den Boden gepreßt und Schmerz durchzog seinen Körper an jeder Stelle. Dann stoppte der Fels in seiner Bewegung und es wurde etwas ruhiger. Der Wind säuselte verheißungsvoll über sein Gesicht, schlich sich durch seine kurzen Haare und schien ihm ins Ohr zu flüstern.
Bist du bereit, die Wahrheit zu empfangen, Phol Low? Bist du bereit, ihr gegenüberzutreten?
Paranoid schweifte sein Blick durch das Lava Szenario, ängstlich suchte er nach dem, der zu ihm sprach. Doch er musste nicht mehr lange suchen. Ein Schrei erschütterte das Reich in dem er sich befand und Phol preßte beide Hände an seine Ohren, um den Schmerz in seinem Kopfe zu lindern. Doch es half nichts und er wand sich vor Schmerzen auf dem kalten, rauhen Steinboden, schlitzte sich selbst an den spitzen Ecken auf und Blut rann auf die Plattform, die einsam in den dunklen Himmel ragte. Weit unter ihm leuchtete die feurige Lava, ehe der Schrei verstummte. Phollow sah auf, direkt in eine rießige Dämonenfratze, die sich vor ihm aufgetan hatte. Sie war so groß wie ein Häuserblock in Coronet City und als er ängstlich auf dem Boden zurück rutschte erschallte ein Lachen, das ihm und seiner Reaktion galt. Dann stammelte er:
Wer... oder was bist du?
Man konnte eine Art aufstöhnen vernehmen, ein Aufbäumen, dann ertönte die grausam klingende Stimme direkt in seinem Ohr.
Das mußt du wirklich fragen, du dummer Narr?! Dabei kennst du mich doch schon so lange.
Ich bin dein bester Freund, dein ständiger Begleiter. Ich gebe dir deine unglaublichen Kräfte.
Ein Lachen ertönte, dass Phol zitternd nach vorne warf, so das er wieder vor der Fratze kniete.
Das... das kann nicht sein! schrie er dem Monster entgegen. Auflehnend reckte er den Kopf, versuchte sich gegen diese Vorstellung zu wehren.
Du willst es also nicht wahrhaben, Phol Low? Du willst die Wahrheit also nicht erkennen? Narr!
Die Fratze waberte bösartig vor ihm, ehe sich dunkle Fäden zu dem Menschen zogen. Ein Schrei des Sith erfüllte den Raum, als er auf den Boden sackte. Entsetzt sah er an sich hinunter, fühlte sich nackt, verletzbar, ausgeliefert. Panik stieg in ihm hoch, jedoch trug er seine Kleidung noch. Die Rüstung hielt fest an seinem Körper und seine Maske hing um seinen Hals. Und dennoch, er fühlte sich so furchtbar schwach, ausgeliefert, als ob sein Herz auf einem Tablett lag und jeder damit machen konnte, was er wollte. Er fühlte sich völlig machtlos...
Nun, glaubst du mir jetzt, du einfältige Made? Ohne mich bist du ein Nichts!
Phol griff nach der Macht, suchte sie, doch... er konnte keine Verbindung finden. Sie war völlig weg, als ob sie nicht mehr existieren würde. Das war es, was ihn nackt machte, was ihn so auslieferte. Er spürte gerade, wie es war, ein ganz normaler Mensch zu sein. Ein schallendes Lachen drang an seine Ohren und der Dämonenfratze schien es zu gefallen, was sie in den Gedanken des Sith Executers laß.
Du hast es also verstanden, mein guter Junge. sagte die dunkle Seite der Macht gespielt freundlich zu dem Häufchen Elend vor seinem Gesicht.
Und da du es nun verstanden hat, können wir ja endlich reden. Ein verächtliches Schnauben ertönte und donnerte durch die Untergangswelt.
Du bist drauf und dran, alle meine Pläne durch deine Unvollkommenheit zu vernichten, du kleiner, erbärmlicher Menschenwurm. peitschte die Stimme ihm entgegen, flüssige Lava schoß links und rechts seines Felsens empor.
Ich habe dich bis zur Herrschaft über die Galaxie geführt, und du wagst es nun, zu zweifeln, durchzudrehen und alles aufs Spiel zu setzen, was mein Werk war?
Verwirrt blickte Phollow nach oben, in die Fratze des Todes. Das konnte nicht sein. Er hatte seinen Weg selbst bestimmt, es waren doch seine genialen Ideen und Fähigkeiten, die ihn dahin gebracht hatten, wo er jetzt war.
Du elender Narr! schallte es kurz nach seinen Gedanken.
Wie kann man nur so einfältig sein, wie du es bist?! Es war alles mein Plan! Ich habe dich auserwählt, schon vor langer Zeit. Ich habe deine Hand geleitet, als du deinen Vater in den Tod gestürzt hast. Ich habe dein Leben bewahrt, als du gegen Xanatos auf Naboo unterlegen warst und dein Gedächtnis verloren hattest. Ich habe dir deinen Weg geebnet. Meine Kräfte waren es, die dich dahin brachten, wo du heute stehst, Darth Phollow. Deine menschlichen und rethorischen Fähigkeiten hätten dich niemals dahin bringen können, wo dich die dunkle Seite hingeführt hat.
Der junge Mann schüttelte den Kopf, wollte sich gegen diese Aussagen wehren, da ertönte die Stimme schon wieder.
Die Wahrheit tut weh, nicht wahr? erneut schallte ein so grausames Lachen durch die Gewölbe, dass Phol fast zum erbrechen brachte. Schweiß perlte seine Stirn hinunter.
Aber da du dich so entzückend wehrst, werde ich dir alles erzählen. Werde dir die vollendete Wahrheit übermitteln.
Phol versuchte sich nun die Ohren zu zuheben, aber die Stimme hallte direkt in seinem Geiste auf und ab.
Ich habe dich ausgewählt, als Diener der dunklen Seite. Es war von Anfang an dein Weg, den ich für dich bestimmt habe. Aber warum habe ich ausgerechnet dich gewählt, willst du fragen? die Fratze kicherte belustigt.
Warum warst ausgerechnet du mein Kandidat? Nun, mein guter Phol, du trägst eine Schwäche in dir, die so gewaltig ist, dass es jede angeborene Bösartigkeit und Wut in den Schatten stellt. Du verzehrst dich wie kaum ein anderer Mensch nach Liebe. Du trägst so viel davon in dir, bist so viel zu geben bereit, bereit dafür zu sterben. Und du brauchst diese Liebe, diese uneingeschränkte Liebe. Auch ohne viel Weisheit und Allwissen war absehbar, dass du in dieser Galaxie nur enttäuscht werden würdest. Nicht auszudenken, wie du leiden würdest, wenn man auch noch etwas nachhelfen würde, nicht wahr?
Das Lachen brannte sich in den Kopf des jungen Mannes und erste Tränen formten sich auf seinen Wangen.
Aus Liebe wird Hass, mein Guter. Das ist ein unabdingbares Gesetz. Das lehren sogar diese Primitivlinge der Jedi, diese selbstkastrierten Narren! Das haben sie dich selbst gelehrt...
Und dein Potential zu hassen war so gewaltig... das ich nicht widerstehen konnte. So wurdest du zu einem meiner dunkelsten Diener. So wurde dein Weg, dein Schicksal in mir geboren, junger Phollow. die Dämonenfratze schien einen tiefen Atemzug zu nehmen.
Und so wie du mir gefolgt bist, sollten die anderen dir folgen. Und nun bist du da, wo du sein solltest. Da, wo ich dich immer haben wollte.
Die Tränen, aus Schmerz und Verbitterung, die Wahrheit zu hören, bahnten sich ihren Weg aus seinen Augen, seine Wangen hinunter. Er war völlig ausgeliefert, völlig machtlos. Die dunkle Seite, die ihm seit gefühlten Ewigkeiten seine Kraft zu geben schien, war nicht mehr da.
Ja... ich weiß, wie du dich fühlst. Du bist einsam, du bist alleine. Armer Junge, dir ist kalt, du fühlst dich nackt, ohne meine Sicherheit. Nicht wahr?
Wut bahnte sich durch den schmalen Körper des jungen Menschen, ehe er trotzig aufschrie:
Nein, niemals! Ich bin nicht alleine! Ich habe Freunde!
Die Belustigung seines unwirklichen Gegenübers schien einen Höhepunkt erreicht zu haben.
Ach ja? Wen denn, du Narr?!
Schnell versuchte der Sith seine Gedanken zu sortieren. Er dachte an Arthious, seinen Meister, den Imperator.
Arthious? Du glaubst Arthious wäre dein Freund? Oh du elender Wurm, er hat dich alleine gelassen! Er hat dir den Rücken zugekehrt und dich hier alleine gelassen. Er hat dir eine Aufgabe übergeben, der du dich nicht gewachsen fühlst, an der du zu zerbrechen drohst. Er hat sich noch nicht einmal persönlich von dir verabschiedet... haha! Das soll dein Freund sein?
Tränen rannen die Wangen hinunter, tropften auf den kalten Boden. Verzweifelt suchte er nach weiteren Freunden und dachte an Janem, seinen Stiefbruder. Ein tiefes Ächzen ertönte, ehe die Fratze ihm folgendes entgegen schleuderte:
Janem? Das ich nicht lache! Dieser Ratte würde ich nicht mal vertrauen, wenn sie der einzige Mensch dieser Galaxie wäre, der mir helfen könnte! Ich würde eher sterben, als diesem Molch, diesem Abschaum, zu vertrauen und als Freund zu bezeichnen. Nebenbei erwähnt, eines meiner grausamsten Experimente. Er ist wirklich gut geworden, nicht?
Das Lachen schob sich erneut durch das Gewölbe, die Wände schienen förmlich zu zittern. Und Phollow kauerte wie ein Haufen Elend auf dem Boden. Seine Gedanken suchten weiter nach seinen Freunden, nach irgend etwas, was er dieser Fratze entgegen schleudern konnte. Seine Gedanken fanden Mara.
Du denkst, du könntest dich auf diese Jedi verlassen? Sie hat dich schon einmal verraten, erinnerst du dich? Sie hat dein Vertrauen ausgenützt und dich an die Republik und die Jedi verpetzt. Genauso wie sie die Jedi durch ihre Liebe zu dir verraten hat. Diese Frau verrät alles und jeden. Und die Zeit, in der sie dich vollends verrät, dir dein Herz bricht und dich wie ein Häufchen Dreck zurück lässt, ist nahe.
Die Fratze begann diabolisch zu flüstern:
Sie entfernt sich schon von dir, spürst du es? Sie kommt nicht damit klar, dass du nun so mächtig geworden bist. Ha ha! Sie verabscheut dich, mein Junge. Sie wird dich vernichten, wenn du es zuläßt.
Die Tränen liefen ununterbrochen die Wangen des Menschen hinunter. Mit seinen letzten Kräften suchte er nach Halt, um nicht vernichtet zu werden. Er dachte an Tomm...
Tomm Lucas?! Ha ha ha! Du Narrrr! Tomm Lucas ist schon lange nicht mehr dein Freund, Tomm Lucas hat dich aufgegeben. Er hat dich verraten, deine Gutmütigkeit und Gnade auf dem Todesstern ausgenutzt und ist dir in den Rücken gefallen! Tomm Lucas hält dich für ein Monster! Für seinen ärgsten Feind. Hast du noch mehr solcher witziger Ideen, wer dein Freund sein könnte, du Narr?!
Panik überkam den junge Menschen, verzweifelt versuchte er noch irgend jemanden zu finden, nur irgend etwas, an dem er sich halten konnte...
Es gibt niemanden mehr, Darth Phollow. Sie sind alle tot, oder verschollen. DU... BIST ALLEIN!
Der schmale Körper brach vollends zusammen. Steinkanten bohrten sich in seinen geschundenen Körper, die vermeintliche Wahrheit der dunklen Seite bohrte sich in seinen Geist. Es war vorbei, jede Gegenwehr, jeder Lebenswille war ihm entflohen, ausgetrieben und zerstört. Phollow war am Ende.
Da liegst du nun, du armer, armer Junge. Ein Junge, der so viel Liebe in sich trägt. Ein Opfer... meiner Pläne. Ein Opfer meines Hasses. Mein Werk.
Nun begann die Stimme der Fratze verführerisch zu säuseln.
Aber, Phollow, du bist nicht wirklich ganz alleine. Es gibt da etwas, was immer bei dir sein wird, dass dich niemals verraten wird. Ich verspreche es dir. Und so willst du mein Geschenk annehmen, Darth Phollow?
Der reglose Körper blutete langsam immer weiter aus, auf den kalten Boden. Es war fast alles Leben aus ihm gewichen. Nur sein Geist, unter grausamen Schmerzen gepeinigt, schien noch einen einzigen, letzten Gedanken vor dem Ende zu formen... ja, ich will es. Gib es mir...
So sei es! Ein gewaltiger Donner rauschte durch das Gewölbe, erschütterte alles. Das ganze Gebilde zerbrach, stürzte langsam in sich zusammen.
Du bist nicht allein! Die dunkle Seite wird immer bei dir sein, Darth Phollow. Und nun gehe und führe mein Imperium der Dunkelheit. Zeige keine Schwäche, zeige Stärke. Du bist mein Werk!
Der Fels stürzte in die Tiefe, und Phollow mit ihm. Kurz bevor er von der Lava verschluckt wurde, schreckte er hoch und die Wirklichkeit formte sich wieder. Unglaubliche Kräfte durchströmten seinen Körper, als er die Augen öffnete.</center>
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