Corellia, Talus, Centerpoint Station, Selonia (Corellia-System)

[Corellia System – Richtung Drall – an Bord der Behemoth – Krankenstation] Norin, Lt. Laura Hanson, NPCs

Norin achtete nicht auf die Männer, die eben den Trainingsraum betraten, ignorierte das Gehabe des Majors, mit dem ihn eine Unsympathie verband, die er gut zu verbergen wusste. Er ahnte, warum ihn die meisten hier an Bord fürchteten und tat seinerseits nichts, um dem entgegen zu wirken, im Gegenteil, er forcierte das auch noch mit seinem harten, beinahe eisig wirkendem Auftreten.

Auf dem Weg zur Krankenstation hielt er ein Besatzungsmitglied an und sagte schwer atmend:
„Sie sind Crewman Lewin, nicht wahr? Schicken Sie einen Reinigungstrupp zum Trainingsraum. Sagen Sie, der Zweite Offizier schickt danach.“ Der Crewman blickte erschrocken in das blutige Gesicht des halbnackten Mannes und fragte unsicher: „Sind Sie, Lieutenant Commander Asharra, Sir?“
„Derselbe, ja und jetzt beeilen Sie sich, denn sonst kann der Trupp hier auch gleich saubermachen.“ Vor Schreck zitternd, denn Norins Ruf war ihm vorausgeeilt, lief der Mann davon, um den Befehl auszuführen. Norin schaute ihm nach, zuckte mit den Schultern und ein bekannter Schmerz durchfuhr ihn einen Lidschlag lang, dann war es vorbei. Rasch ging er weiter, versuchte die Gedanken daran zu verdrängen und seine gute Laune wieder zu finden. Es gelang ihm nicht ganz, denn sein Zorn auf den Bruder war zu gegenwärtig, um nicht daran zu denken. Irgendwann, das hatte er sich geschworen, als sie ihm die Oberarme ausgerenkt hatten, würde er sich an ihm rächen. Familientreue kannte seine Grenzen und die waren hier bei weitem überschritten worden.

Endlich erreichte er die Krankenstation. Zu seinem Glück fand er sie leer vor. Er hoffte, dass es so bleiben würde und diese Lieutenant Hanson nicht zurückkäme bevor er fertig war. Doch den Medidroiden abzuwürgen erwies sich als nicht ganz so einfach, wie er gedacht hatte. Er war ein besonders hartnäckiges Exemplar.
„Sir, Sie brauchen Hilfe“, sagte der Servomechanismus dienstbeflissen als Norin in den Sensorbereich des Droiden trat und eilte sogleich herbei. „Von dir nicht, Droide. Schalte dich auf standby, wenn ich dich brauche, dann rufe ich dich“, murrte Norin. Doch der Droide ließ sich nicht von seiner Programmierung abbringen und begann bereits, Norins Gesicht mit seinen Sensoren abzutasten. „Ihre Nase ist gebrochen, Sir. Darf ich fragen, wie das passiert ist?, sagte er nun mit blecherner Stimme. Norin seufzte, dann bellte er durch den Stoff hindurch, wobei er um jeden Atemzug rang: „Dass sie gebrochen ist, weiß ich selbst, du unnützer Servo. Geh mir nicht auf die Nerven und schalt dich ab, bevor ich das mache.“ Drohend trat er einen Schritt auf den Droiden zu und dieser fuhr erschrocken zurück. „Wenn das so ist. Erwarten Sie keine weitere Hilfe von mir.“
„Bestimmt nicht“, murrte Norin und ging daran, ein blutungsstillendes Aerosol zu suchen. Er hasste Droiden fast ebenso sehr wie Machtnutzer, nur waren die ersteren allgegenwärtig und leicht auszuschalten, während die zweiten nicht häufig vorkamen, einen aber den ganzen Tag versauen konnten. Schließlich fand er was er suchte und stellte sich vor einen Spiegel unter dem ein Waschbecken angebracht war. Er hielt den Kopf zurück und sprühte zweimal rasch hintereinander in jedes Nasenloch die erforderliche Dosis, um die Blutung zu stoppen. Befreit atmete er auf, als ihm nicht mehr das Blut durch den Nasenrachen in den Mund lief. Danach wusch er sich das Gesicht, wobei er einmal zuckte, als er mit den Händen den Nasenrücken berührte und spülte sich danach den Mund aus. Jetzt schaute er in den Spiegel und betrachtete den Schaden, der gut zu sehen war. Der Knochen war gebrochen und hatte sich leicht nach links verschoben. Es half nichts, das musste gerichtet werden. Bevor er es sich noch einmal überlegen konnte, ging er schon zu einem anderen Schrank, in dem er bei einem früheren Besuch verschiedene Bactastrips gesehen hatte, öffnete ihn und nahm einen breiten Strip heraus, dann noch einige schmälere, die allerdings keinen Wirkstoff enthielten, sondern lediglich der Stabilisierung des Knochens dienen sollten. Damit stellte er sich erneut vor den Spiegel. Einige Male atmete er tief durch, dann drückte er den Knochen in seine Position zurück und heftete schnell den Strip darüber. Tränen des Schmerzes hatten sich wie von selbst in seine Augen geschlichen und sammelten sich in den Augenwinkeln. Allerdings konnte er nun wieder freier atmen und die Schmerzen würden rasch vergehen. Noch einmal betrachtete er sich im Spiegel, ehe er die restlichen Strips darüber klebte. Er wollte sich schon auf den Rückweg zu seinem Quartier machen, als er einen stummen Beobachter bemerkte. Es war Lieutenant Hanson, die ihm wohl schon eine Weile zugesehen haben musste. Norin fluchte innerlich. Auf diesem Schiff gab es keinen Platz für etwas Privatsphäre. Jeder seiner Schritte, so schien ihm, wurde überwacht und kontrolliert, kommentiert und anschließend schubladiert. Manchmal überkam ihn das Gefühl, hier ein Gefangener zu sein, dass dies ein Strafdienst war. Er war gern Lehrer gewesen, er war gut darin, das Beste aus den Männern und Frauen zu holen, die ihm unterstellt gewesen waren. Aber sein Bruder hatte ihm diesen Teil seines Lebens zunichte gemacht. Nach der Loyalitätsprüfung war er nach oben befördert worden und es war ihm nahe gelegt worden, die Tätigkeit in der Akademie aufzugeben. Daraufhin hatte er sich noch schlimmer aufgeführt, war noch strenger geworden und hatte schließlich nachgegeben. Sein Versetzungsgesuch war umgehend bewilligt worden. Nirgends in den Akten schien dieser Teil seiner Geschichte auf und auch er musste sie vergessen, oder es zumindest versuchen. Noch gelang es ihm nicht. Alles war noch zu gegenwärtig. Wenigstens hatte er seine Familie vom Makel des Verrats reinwaschen können.

Nun stand er da und kam sich ertappt vor. Das schmutzige Hemd lag zu seinen Füßen, an der nackten Brust waren noch getrocknete Blutspuren zu erkennen, Schweiß stand auf seiner Stirn und Tränen in den Augen. Er konnte Schmerzen gut aushalten, hatte eine hohe Toleranz entwickelt, was aber nicht hieß, dass er sie nicht fühlte. Blinzelnd wie ein kleiner Schuljunge stand er da und starrte einen Moment lang die Lieutenant an, bevor er leise und für ihn gänzlich untypisch, sagte:
„Es ist alles in Ordnung, ich bin schon wieder weg, Ma’am.“ Damit hoffte er, die Angelegenheit gar nicht erst zu einer werden zu lassen, bückte sich nach seinem Hemd und schritt auf den Ausgang zu.

[Corellia System – Richtung Drall – an Bord der Behemoth – Krankenstation] Norin, Lt. Laura Hanson, NPCs
 
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[Corellia | Coronet City | Raumjägerbasis Aurek II | Etage 35 | Gänge, vor dem Besprechungsraum der "Wolves"] Moses und Sakura


Er hatte wohl noch keine zwei Sekunden gewartet da kam auch Sakura bei dem Besprechungsraum an. Darauf bedacht möglichst neutral zu bleiben reagierte er auf ihre kurze Begrüßung ebenfalls mit einem Nicken. Danach warteten sie weiter wobei sie die Arme hinter dem Rücken verschränkte, eine Haltung die er ansonsten nur von Kommandanten von Schiffen kannte wenn sie auf der Brücke ihres Schiffes standen. Es war ihm einerlei, innerlich bereitete er sich auf das Gespräch vor das sie mit Sicherheit führen würden. Dabei kam er sich vor wie ein Schuljunge der zu einem Bewerbungsgespräch vorstellig wurde, was gar nicht so weit hergeholt war. Um sich etwas abzulenken widmete er seiner Uniform seine ganze Aufmerksamkeit und ordnete sein Rangabzeichen und den Codezylinder die eigentlich schon absolut ordnungsgemäß an ihrem Platz saßen.

Als er dann den Kopf hob sah er die lärmende Welle an Personen die da direkt auf sie zu hielt. Für einen winzigen Moment entgleisten ihm die Gesichtszüge und seine Abneigung gegen diese Leute wurde offensichtlich. Schnell verbarg er sie aber wieder hinter einer Maske aus Neutralität. Er hoffte das sie einfach vorbei gehen würden, aber sie taten ihm nicht diesen Gefallen. Zusammen mit Sayuri hielt die Gruppe genau auf die Tür des Besprechungsraums zu. Wieder kam Moses nicht umhin die Pilotin zu bedauern, niemand konnte so viel Trubel mögen. In diesen seinen Gedanken wurde er unterbrochen als sich ein rechtgroßer man mit Designerbrille an ihm vorbei schob. Für einen kurzen Moment überlegte Moses ob er diesen Typen einfach hier an Ort und Stelle aufhielt. Da öffnete sich die Tür zu dem Besprechungsraum, vermutlich weil man wissen wollte was der Radau zu bedeuten hatte und ein Wing Commander, eindeutig an den Abzeichen zu erkennen, stand sichtlich verdutzt dem Kamerateam von Sayuri und diesem Typen von KOMENOR gegenüber. Dieser machte gar keine Anstalten anzuhalten sondern ging einfach in den Raum hinein. Ihm folgten ein Flight Captain und zwei MPs, den anschließenden Wortwechsel bekam Moses nur halb mit, aber anscheinend waren die Befehlshaber von der 152. Ganz und gar nicht erfreut diesen Trubel um sich herum zu haben. Der Flight Captain geleitete den KOMENOR-Mann hinaus. Damit entfernten sich auch die anderen unnützen Leute wieder und Moses bekam die Chance seinen Vorgesetzten genauer in Augenschein zunehmen, kurz nickte er um nach der anschließenden Aufforderung und dem Erscheinen eines weiteren Anwärters den Raum zu betreten.

Den Einzelheiten des Raumes schenkte er keine Aufmerksamkeit, viel mehr besah er sich den Wing Commander und den Captein, wenn er es richtig wusste war der Captain Aiden Thiuro und der Commander Jacen Foster. Bevor er sich dann endlich setzte schenkte er dem Commander, ebenso wie dem Captain erneut ein förmliches Nicken, salutieren erschien ihm in dieser Situation irgendwie zu förmlich. Der neu Ankömmling den Moses auch noch nie gesehen hatte, er hatte etwas Adeliges an sich was er nur schwer in Worte fassen konnte. Zum Schluss betrachtete er nochmals Sayuri die sich sichtlich unwohl fühlte, Moses war versucht zu raten woran es lag. Ihr war mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit das Auftreten ihres Teams peinlich. Sich nun lange genug die neuen Kameraden gewidmet richtete er seine Aufmerksamkeit auf ihre Vorgesetzten die sie kritisch zu Mustern schienen. Im Augenwinkel bemerkte er das Sakura etwas nervös wirkte, so als ob sie sich um irgendetwas Sorgen machen würde. Vermutlich zweifelte sie daran ob sie aufgenommen wurde, Moses machte sich da weniger Gedanken. Entweder die „Wolves“ würden ihn aufnehmen oder eine andere Staffel. Das Ergebnis blieb das selbe, er würde weiter fliegen, auch wenn eine Absage schon schade wäre.



[Corellia | Coronet City | Raumjägerbasis Aurek II | Etage 35 | Besprechungsraum der "Wolves"] Moses, Sayuri, Sakura, Aiden, William und Jacen
 
[Corellia System – Richtung Drall – an Bord der Behemoth – Krankenstation]Laura Hanson,Norin, NPCs

Schweigend schaute Laura Norin beim behandeln seiner Nasenverletzung zu, sie hatte sich neber der Tür an die Wand gelehnt und jede seiner Bewegungen verfolgt. Das behandeln der Nase, jede bewegung, zeigte Laura das es sich bei Norin um jemanden handelte der sich mit Erster Hilfe auskannte. Als er endlich die junge Frau bemerkte wirkte er wie ein kleiner Junge welchen man beim klauen von Süßigkeiten erwischt hatte, kurz starrte er die Frau an und nahm dann sein Hemd um aus dem Zimmer zu gehen.
Einige Sekunden wartete Laura bis Norin auf einer Höhe mit ihr war so das sie den Arm ausstrecken konnte um Norin den Weg zu versperren.
Wieso haben sie nicht einfach gesagt das sie wollen das sich jemand fachkundiges ihre Nase anschaut? Wenn sie mir nichts sagen fordere ich beim Commander die Überwachungsvideos an, auch brauchen sie keinen Stolz hegen, wenn sie wollen werde ich niemandem davon erzählen. Sie scheinen ein harter Bursche zu sein Norin, aber man kann es auch übertreiben. sagte die Frau zu ihrem Gegenüber bevor sie den Arm wegzog und auf eine Antwort wartete.


[Corellia System – Richtung Drall – an Bord der Behemoth – Krankenstation]Laura Hanson,Norin, NPCs
 
[Corellia System – Richtung Drall – an Bord der Behemoth – Krankenstation] Laura Hanson, Norin, NPCs

So, jetzt war es doch zu einer Angelegenheit geworden. Innerlich fluchte er über ihre Worte, aber für ein schärferes Wortgefecht fühlte er sich zu matt. Dass die Leiterin der Krankenstation resolut war, wusste er bereits, doch dass sie auch unverschämt war, war eine Neuheit.

Vor Hanson war Norin zum Halten gezwungen, wenn er nicht grob werden wollte. Er warf ihr einen abschätzenden Blick zu, ließ ihn von ihrem bebrillten Gesicht bis zu den Schuhen wandern und wieder zurück. Fest schaute er ihr in die Augen als er kühl erwiderte:


Sie sehen doch, dass ich keine Hilfe gebraucht habe, mit Kleinigkeiten komme ich durchaus zurecht. Im Übrigen steht es Ihnen frei, sich die Bänder anzusehen und dem Commander darüber Bericht zu erstatten. Hier scheint es ja die Pflicht eines jeden Einzelnen zu sein, über den anderen zu wachen. Tun Sie, was Sie meinen, tun zu müssen, Lieutenant und nennen Sie mich nie wieder Norin.

Seine Stimme war nur eine Spur schärfer geworden, denn ihn störte es, keinerlei Privatbereich zu besitzen, und dass jede seiner Handlungen besprochen wurde und jeder meinte, er konnte ihn einfach so mit Vornamen ansprechen. Er war weder härter noch schwächer als andere, er traute sich nur mehr zu als der Durchschnitt und er tat es auch, selbst wenn es ihm einen Rückschlag versetzte.

Unbewusst rieb er sich mit der linken Hand über die sehr gut verheilten Wunden am rechten Arm, von denen nichts mehr zu sehen war. Dabei wurde ihm bewusst, dass er hier halbnackt vor einer attraktiven Frau stand und er drückte sich das Hemd etwas enger gegen die Brust.

Weil sie ihn immer noch mit diesem kühlen Blick musterte und kein bisschen nachgab, auch nichts sagte und er zunehmend mit der Müdigkeit kämpfte und nur noch Ruhe haben wollte, meinte er schließlich völlig entnervt:


Na schön, scannen Sie meine Nase. Kontrollieren Sie ob ich den Knochen auch wirklich richtig in Position geschoben habe und die Nasenscheidewand nicht den Atemkanal blockiert. Vielleicht hängt ihr verdammtes Seelenheil ja davon ab, ob meine Nase gerade ist. Danach dürfen Sie so viele Berichte über diesen Vorfall, der ja eigentlich keiner ist, verfassen, wie Sie Lust haben. Scheinbar haben Sie ja ausreichend Zeit für derlei Kleinigkeiten.

Er wies ihr mit der rechten Hand den Weg hinein in die Krankenstation und wartete darauf, dass sie voraus ging.


[Corellia System – Richtung Drall – an Bord der Behemoth – Krankenstation] Laura Hanson, Norin, NPCs
 
[Corellia System - Orbit um Corellia - Ziviler Raumhafen - Passkontrolle] Viele Leute

Was war denn da vorne los? Er reckte seinen Kopf am Vordermann vorbei um zu sehen, was dort solange dauerte. Ein paar Meter vor ihm in der Schlange diskutierte ein Mann mittleren Alters mit den Beamten der Passkontrolle. Zwei Strumtruppler hatten sich zu ihm gesellt und standen unauffällig neben dem Herrn. Die anderen Reisenden hatten einen respektvollen Abstand zu ihm hergestellt. Wahrscheinlich eher wegen den Sturmtruppen.

"Nein, ich bin geschäftlich hier. Fragen sie doch bei der Melvin&Co. GmbH nach!" Der Mann wurde richtig ungehalten. Einige der restlichen Fluggäste starrten wie gebannt auf die kleine Gruppe, während andere unbequem in eine andere Richtung sahen. Die Frau am Schalter blieb ruhig und redete mit beruhigenden Gesten auf den Geschäftsmann ein.
"Das sehe ich überhaupt nicht ein!" Giftete dieser zurück. Einer der Truppler packte den Mann am Arm und zerrte ihn davon. Dieser versuchte erst sich zu wehren. Doch der vielsagende Blick des anderen Sturmtruppler, wenn man das so nennen konnte, erstickte jeglichen Widerstand im Keim. Mit gesenktem Haupt ließ sich der Mann davonzerren. Jamie reckte sein Kinn in die Höhe und zog die Mundwinkel nach unten. Es ging weiter in der Schlange.
Er selbst war für heute ein gewisser Malcom Garand von Corellia. Ein Anwalt im Dienste des Imperiums und Rückkehrer von einer Familienfeier auf Coruscant. Der Rodianer vor ihm stopfte seine ID Karte in die Tasche und ging weiter. Er war an der Reihe.


"Guten Tag, ihren Pass bitte." Die Dame, die eben noch die Militärpolizei verständigt hatte, lächelte jetzt so unbescholten und nett als wäre nichts geschehen. Jamie reichte ihr seinen Pass mit den Hoheitszeichen des Imperiums und von Corellia darauf. Die Dame lächelte ihn noch einmal an und warf einen Blick auf den Fetzen. Dann zog sie ihn noch durch einen Leser hindurch.
Es schien so, als würde ihr onehin breites Grinsen noch breiter werden als sie sich dem Tatooiner wieder zuwand.
"Wilkommen daheim, Mister Garand."

"Machen sies gut." Lächelte er zurück und griff nach seiner kleinen Sporttasche. Einwandfrei, er war da. Als nächstes würde er sich ein nach einem Taxi zum Planeten umsehen.

[Corellia System - Orbit um Corellia - Ziviler Raumhafen - Passkontrolle] Viele Leute
 
Corellia System – Richtung Drall – an Bord der Behemoth – Krankenstation]Laura Hanson,Norin, NPCs

Nachdem sich Norin zähneknirschend bereit erklärte sich scannen zu lassen schenkte ihm Laura ein warmes, freundliches Lächeln. Zusammen mit Norin führte sie einige Tests durch bis am Ende festgestellt wurde das alles in Ordnung war. Noch einmal kurz ging Laura die Werte durch bevor sie dem Mann zunickte.
Alles einwandfrei, sie können gehen Asharra, wenn sie wollen werde ich gegenüber der Crew stillschweigen bewahren. sagte sie lächelnd und nahm Norins Antwort ruhig zu Kenntniss. Nachdem dieser die Krankenstation verlassen hat schaute sich Laura einmal komplett um bevor sie zu einem Terminal an der Wand ging. Mit einer geheimen Tastenkombination und ihrem persönlichem Privatcode öffnete sie das Video von Norins Selbstversorgung. Mehrmals schaute sie es sich an bevor sie die Datei an eine Nachricht heftete und an den Commander schickte. In Ihren Augen tat sie nichts schlimmes, sie bot an es gegenüber der Crew zu verschweigen ,nicht gegenüber dem Leiter der Behemoth. Sie hoffte, das Arcturus seine Schlusse daraus ziehen kann, und hoffentlich sein Vorhaben überdenken würde.


Corellia System – Richtung Drall – an Bord der Behemoth – Krankenstation]Laura Hanson, NPCs
 
[Corellia System – Richtung Drall – an Bord der Behemoth – Krankenstation] Laura Hanson, Norin, NPCs

Auf Hansons Lächeln reagierte er kühl. Kommentarlos legte er sich auf den Untersuchungstisch und wartete, dass sie mit ihrer Arbeit begann. Der Scan hätte nach Norins Geschmack durchaus rascher durchgeführt werden können. Er fragte sich, warum die Ärztin alles doppelt kontrollieren musste. Als sie ihm bestätigte, dass seine Nase in Ordnung sei, schnaubte er kurz, verbiss sich allerdings die Bemerkung, es ja vorher gesagt zu haben.

Auf ihr Angebot, der Crew gegenüber Stillschweigen zu bewahren erwiderte er:
„Das müssen Sie ohnehin, Lieutenant Hanson. Die Mannschaft weiß auch so, was los ist. Neuigkeiten verbreiten sich überall auf die gleiche Weise. Im Übrigen, haben Sie wohl vergessen mit wem Sie sprechen.“ Damit schwang er die Beine von der Liege, stand geschmeidig auf, schlang sich das Hemd in derselben Bewegung locker um die Hüften und verließ aufrecht, so als wäre er nie verletzt worden, grußlos die Krankenstation.

Die Situation an Bord kam ihm sonderbar vor, auch das Verhalten der Führungsoffiziere ihm gegenüber war mehr als eigentümlich und er fragte sich, wie viel der Commander eigentlich über ihn wusste. Diese Frage schob er in seinem Hirn herum, aber er würde nie eine Antwort darauf erhalten, denn den Commander darauf anzusprechen, war undenkbar. Allerdings war es ihm gleichgültig, ob der Commander von seiner kleinen Trainingsverletzung erfuhr. Unter der Crew machte es ohnehin bereits die Runde, dass er von einem Sergeant eine Abreibung verpasst bekommen hatte. Es störte ihn nicht, in einem ehrlichen Kampf zu unterliegen. Der kleine Übungskampf mit Sergeant Terrek war halbwegs fair gewesen, zumindest hatte keiner von ihnen andere Waffen als seine Körper eingesetzt.

Auf dem Weg zu seinem Quartier, achtete er nicht auf die neugierigen Blicke der ihm begegnenden Crewmitglieder. Beim Lift musste er einen Moment warten, dort traf ihn dann die Müdigkeit und er erlaubte sich, zu gähnen. Mit einer eleganten Bewegung führte er eine Hand an den Mund, damit er den Leuten, die der eben anhaltende Lift ausspie, nicht mit präsentiertem Rachen gegenüberstand.

Wenige Minuten später befand er sich vor seiner Unterkunft. Mittels Handsensor deaktivierte er die Kameramanipulation im Bad und erst danach gab er den Einlasscode für sein Quartier ein. Leise zischend gab die Tür den Weg frei. Gewohnheitsmäßig schaute er sich kurz um, bevor er in die Nasszelle ging und sich ausgiebig duschte. Anschließend nahm er eine gründliche Rasur vor und begutachtete noch einmal den Verband in seinem Gesicht. Leicht sah man das Hämatom, das aber dank der Heilkraft von Bacta nicht größer wurde und bald verheilen würde. Er starrte in den Spiegel, sah sich selbst mit müden Augen, dann sagte er zu seinem Spiegelbild:
„War ein guter Kampf. Hast dich nicht allzu schlecht geschlagen, hätte schlimmer kommen können, bist echt aus der Übung, Norin. – Dieser Terrek scheint was auf dem Kasten zu haben, zumindest ist er nicht feige.“ Er gähnte abermals, legte sich die Uniform für den kommenden Einsatz zurecht, gab dem Weckdienst Bescheid und verkroch sich ins Bett. Diesmal schlief er fast sofort ein.

[Corellia System – Richtung Drall – Norins Quartier] Norin allein
 
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[Corellia System – Werftanlagen – ISD II Monarch – Flaggbrücke] Admiral Zald Chevron und Stab

Admiral Zald Chevron war derzeit kein glücklicher Mann. Die imperiale Flotte hatte bei Denon eine schwerwiegende Niederlage erfahren und man hatte sogar ein Kommandoschiff, die Final Reversal inklusive der gesamten Besatzung verloren. Von den restlichen Verlusten an Schiffen, Material und Personal einmal ganz abgesehen. Die Besatzung des Corellia-Sektors verlief überwiegend friedlich, sicherlich gab es hier und dort Aufständische, doch High General Crynn Kelda hatte mit seiner Ideologie, dass man die Bevölkerung der Systeme auf imperiale Seite ziehen musste, diesen Widerstandsbewegungen vielerorts die Segel aus dem Wind genommen, daher hatte man Corellia auch gestattet, CorSec zu behalten – ein wichtiger Faktor für die entspannte Atmosphäre auf der Planetenoberfläche – imperiale Einheiten mischten sich somit kaum in den Alltag der Bevölkerung ein. Die Besatzung selbst verlief daher nahezu vorbildlich, Gewalt gegen die Zivilbevölkerung vermied man wo auch immer es möglich war. Selbst gegen die nichtmenschliche Bevölkerung, doch es hatte sich zumindest ausgezahlt. Der Blutzoll der imperialen Armee war extrem gering, ebenso Verluste unter der Bevölkerung, es gab zwar einige Extremisten, doch galten diese längst als Terrorgruppen. Die Jahre der friedlichen Besatzung, würden zumindest verhindern, dass bei einem bevorstehenden Angriff Hunderttausende einen Volksaufstand probten.

An und für sich, waren dies Gründe, doch recht zufrieden zu sein. Der Umstand jedoch, das die dritte Gefechtsflotte zwar auf dem Papier bestand, sie aber de Facto während der Besatzung überall im Sektor verstreut worden war und dadurch die Besatzungen träge geworden waren, schmeckte dem Admiral überhaupt nicht. Schlimmer noch war der Umstand, dass das Oberkommando und das Sektorkommando mit einem Angriff auf Corellia rechnete, durch den Umstand bedingt, dass man jedoch einen Angriff auf Rendili und die dortigen Werften nicht ausschließen konnte, war die dritte Flotte aufgesplittert worden. Die Hälfte der Einheiten war nach Rendili verlegt worden, weil man Kuat – das relativ Nahe bei Rendili lag – um keinen Preis entblößen würde. Diese Entscheidung konnte der Admiral nicht nachvollziehen, musste sie jedoch als gegeben akzeptieren, auch wenn er geflucht hatte. Aber es würde nichts an der Situation ändern, also musste er mit dem arbeiten, was er bekam. Und das waren überwiegend vor Kurzem besiegte Einheiten – sei es bei Denon oder in anderen Systemen – und Schiffe der Sektorflotte, welche er zu respektablen Kampfeinheiten zusammenschweißen musste. Dass die Moral der geschlagenen Einheiten sich wenig förderlich auf die Gesamtmoral der dritten Gefechtsflotte ausgewirkt hatte, war abzusehen.

Ein weiterer Grund, warum er diese Einheiten, sobald ihre Beschädigungen durch die Werften behoben worden waren, wann immer es möglich war Manöver durchführen ließ. Manöver würden das Selbstvertrauen dieser Einheiten wieder stärken, und es würde die ganzen Verbänden, und Schiffen, die noch nie zusammen gekämpft hatten, hoffentlich schon bald in effizient kooperierende Kampfgruppen und Flottillen verwandeln. Unglücklicherweise waren immer noch nicht alle Schiffe eingetroffen, die der Flottennachschub ihm versprochen hatte. Wenigstens hatten sie bei den Minen Wort gehalten, was auch den exzessiven Minengürtel um die Werftanlagen herum erklärte. Auch im Moment noch waren Minenleger dabei die Sphäre um die Werftanlagen herum zu vergrößern und ebenso hatte man mit einem Minenfeld das Corellia schützen sollte begonnen.

Alles in Allem, bräuchte er einfach mehr Zeit! Alles was der hagere Flaggoffizier mit der Adlernase tun konnte, war mit den Mitteln zu arbeiten, die er hatte, und das waren bei Weitem nicht die, die er als ausreichend empfand. Dennoch lag es an ihm, eine Lösung für das Problem zu ersinnen. Dazu hatte man jegliche orbitale Verteidigungseinrichtung, sei es Golanstation, XQ Defensivplattformen oder auch Wandrau Arms Geschützstellungen ins ausgehöhlte Innere der Minensphäre geschafft, um dort Corellias Werftanlagen zu schützen. Corellia selbst würde sich auf seinen Schild und die planetaren Abwehrgeschütze verlassen müssen. Ebenso, war die dritte und vierte Flottille in unmittelbarer Nähe zu den Werften und würde sich dank der Freund-Feind-Erkennung unbeschadet durch das Minenfeld, bzw. einen der drei weit voneinander entfernten Korridore, welche von Geschützstellungen gesäumt wurden, zu den Werften begeben können, da diese förmlich das Hauptziel eines republikanischen Angriffs sein musste.

Bedingt durch die aggressive Aufklärung, der Sektorflotte, sollte man in der Lage sein, einige Stunden vor einem bevorstehenden Angriff, davon zu erfahren. In diesem Fall würden sich die erste, vierte und fünfte Kampfgruppe in einem Orbit über Corellia befinden, wohingegen die zweite, dritte und sechste Kampfgruppe auf keinem Schiffsgestützten Sensor auftauchen würde diese drei Kampfgruppen würden hoffentlich für eine unangenehme Überraschung sorgen können. Indem er der Republik drei Kampfgruppen über Corellia anbot, und sechs bei den zur Festung ausgebauten Werftanlagen, welche teilweise auch über Bewaffnung verfügten, könnte er sie vielleicht dazu bewegen, die Streitkräfte aufzuteilen. Was die Verteidigung der Werften vereinfachen würde. Sollte der Feind geschlossen gegen den Verband bei Corellia vorgehen, würde dieser über Pol gehen, in den Hyperraum verschwinden, um kurz darauf nahe der Werftanlagen wieder im System zu erscheinen. Einen Kampf gegen einen bedingt überlegenen Feind, würde er aber wagen, immerhin konnte man auf Unterstützung durch die planetaren Raumjägerbasen zählen. Vollkommen unbekümmert ignorieren konnte die Republik den Verband über Corellia jedoch nicht, denn sonst würden diese einen Angriff in den Rücken, oder die Flanken der republikanischen Streitkräfte führen.

Wenn die Republik ihren Supersternenzerstörer zu Hause lassen würde, dann sollte die Schlacht ein imperialer Sieg werden, dessen war Chevron sich ziemlich sicher. Dazu war die Verteidigung solide genug. Mit der Event Horizon jedoch konnte die Republik durch das Minenfeld pflügen und einen relativ sicheren Korridor für ihre Angriffseinheiten schaffen. Doch würde das mächtige Kommandoschiff dann bereits angeschlagen sein, sobald es die Werften erreichte. Die Republik konnte sich ebenso gut dazu entscheiden, zu versuchen das Minenfeld aus großer Entfernung mit ballistisch fliegenden Torpedos zu zerstören, auch das war Chevron Recht, jeder Werfer, der leer geschossen war, konnte keine seiner Einheiten beschädigen. Und das Feld hatte eine substanzielle Dichte. Wenn er einen SSD hätte, würde er nicht solche zeitraubenden Spielchen spielen, sondern entschlossen vorgehen, denn im Prinzip, mussten beide Seiten wissen, dass er nichts hatte, was das Kommandoschiff aufhalten konnte, sollte der Kommandant bereit sein Beschädigungen auf sich zu nehmen. Er musste versuchen den unaufhaltbaren Koloss in eine Falle zu locken, nur dann hatte das Imperium wirklich eine Chance das System zu halten. Der feindliche Admiral würde dies ebenso wissen. War also die Frage, ob das was Zald Chevron ersonnen hatte, ausreichen würde, oder ob er die zweite bedeutende Niederlage, seit dem Amtsantritt des neuen Imperators, zu verantworten haben müsste.

Die Bürde eines Admirals wog schwer, denn auch wenn nicht alle Ideen zur Verteidigung des Systems von ihm gekommen war, hatte er dennoch welche aufgegriffen, die sinnvoll waren. Aber wenn diese versagten, würde man es ihm ankreiden, nicht der Person, welche jene versagende Defensivtaktik vorgeschlagen hatte. Darths, Moffs und Imperatoren, waren alle welche er fürchte musste, und natürlich das Oberkommando das ihn mit einer bedingt gefechtsbereiten Flotte diese Bürde aufgetragen hatte. Wenigstens hatte er mit den CorSec-Schiffen eine schnelle Eingreiftruppe, mit der er den Feind umgehen und sich in dessen Rücken stürzen konnte.

‚Vielleicht könnte es tatsächlich reichen, wenn der Flottennachschub Wort hält und mich nicht wieder vertröstet.’, sinnierte er ein weiteres Mal, und beendete dann per Tastendruck die schematische Holodarstellung des Corelliasystems.

Dass er Drall, Talus, Tralus und Selonia – die anderen vier bewohnten Welten des Corellia-Systems vollkommen einer orbitalen Verteidigung entblößte, war ein notwendiges Übel. Sollte er versuchen, alles zu verteidigen, würde er nicht gewinnen können. Die planetaren Defensiveinrichtungen, und die Bodentruppen dort waren auf sich alleine gestellt. Die Entscheidung dafür war einfach: Das Corellia-System hielt oder fiel, mit Corellia, alle anderen Planeten waren zweitrangig.


[Corellia System – Werftanlagen – ISD II Monarch – Flaggbrücke] Admiral Zald Chevron und Stab

OP:Hier gibt es die Übersicht, wer in welcher Kampfgruppe ist, und wie der entsprechende Kampfgruppenkommandant heißt.
 
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.:: | System der Fünf Brüder | Atmosphäre von Corellia | im Anflug auf Sternenjägerbasis 'Aurek II' | Defender Cockpit | Kyra

Der Rückflug von ihrem vergangenen Auftrag war begleitet gewesen von widerstreitenden Gefühlen. Sie war noch nie ein Kind von Trauer und Trübsal gewesen, nicht das Verluste in der Staffel und Todesfälle ihr nicht nahe gingen. Das durchaus, aber was sie nun empfand war seltsam anders. Zwei Wolves waren gestorben – was nicht gerade oft vorkam – und hatten damit eine Lücke in die Staffel gerissen. Eine, die sich recht schnell bemerkbar machte, wenn man sich so die Piloten betrachtete. Sie hatten sich wacker geschlagen bei Osarian, aber war es das Wert gewesen? Natürlich war es das, der Ursprung ihrer widersprüchlichen Gefühle lag jedoch darin begründet, dass Kyra sich ungemein wohl innerhalb der Staffel fühlte und die bis zuletzt aktive Konstellation untereinander hervorragend harmoniert hatte. Aber jetzt waren zwei von ihnen gestorben. Und zwei hatten die Staffel aus anderen Gründen verlassen. Eine gesamte Rotte! Unter denjenigen, die die Staffel freiwillig verlassen hatten war auch Hal. Neben ihrem derzeitigen Alpha Wolve der einzige aus der Falcon Zeit, der noch übrig geblieben war. Und abgesehen vom Alpha Wolve, Thiuro und ihr, das vierte Urgestein der Staffel. Auch wenn das vielleicht falsch bei so manchem ankommen würde. Das machte ihr die meisten Gedanken. Sie waren der harte Kern gewesen. Die, die immer überlebten. Die immer zusammen blieben. Der Kern der Staffel. Das Herz der Wölfe. Und jetzt war ein Teil davon nicht mehr bei ihnen.

Beinahe schon geistesabwesend bediente sie die beiden Pedale des Defenders und korrigierte mit einer Hand am Steuerknüppel leicht die Flugbahn, während sie mit der anderen ein paar Tastendrücke vollführte die ihren Trägheitskompensator auf Atmosphärenflug umstellten. Acht blaue Punkte konnte sie im Formationsmuster auf ihrem Sensorschirm entdecken. Acht nur... Kyra konnte sich nicht erinnern an welchem Zeitpunkt die Staffel zuletzt eine derart große Menge an Piloten würde auffüllen müssen. Die „Jüngling“-Staffel war für solche Fälle keine schlechte Einführung gewesen, so waren die Neuzugänge keine absolut blutjungen Anfänger und keine totalen Unbekannten. Mit nur einem halben Ohr vernahm Kyra die Durchsage von Foster, der sie zum Formationsflug nochmals einschärfte, nachdem sie bereits dem Kommandanten des Sieges-Kasse Zerstörers und dem Schiff an sich die letzte Ehrenbezeigung erwiesen hatten. Seither rasten die beiden Rotten recht starr in ihren Positionen immer weiter gen Planetenoberfläche. Noch allerdings durch eine nicht zu enden scheinende Wolkenschicht. Mit knappen Worten, für sie recht ungewöhnlich, unterhielt sich Kyra kurz mit Jake und Vorgil. Die beiden Piloten waren nach dem Ausscheiden von Cassandra die Überbleibsel der zweiten Rotte der Wolves und flogen in Dreickformation auf die noch sehr ferne imperiale Basis zu.

Nach schier endlosem Flug hindurch, lichtete sich der Wolkenschleier und die Oberfläche von Corellias recht naturbelassener Natur offenbarte sich unter ihnen, während die acht Piloten mit ihren Maschinen über einem Ozean dahinjagten. Die TIE-Defender gingen derweil immer Tiefer bis sie nur noch wenige Meter von den Gischtkämmen der Wellen entfernt waren. Das Wasser unter ihnen reagierte unausweichlich auf die immense Geschwindigkeit, mit der die Jagdbomber dahin rasten und die Luft verdrängten. Mehrere Schneisen pflügten sich durch die Oberfläche und wirbelten Unmengen feinster Wassertropfen auf, die die Sicht der hinteren Piloten teilweise beeinträchtigten. Sie fielen jedoch nur wenig ins Gewicht, da die Sensoren ohne weiteres funktionierten. In der ferne zeichneten sich erste Anzeichen der vor ihnen liegenden, die Hauptstadt Coronet beherbergenden Landmasse ab. Während der Sensorschirm bereits die Basis Aurek II abbildete.

Die immense Geschwindigkeit der Defender lies die Wolves jene Entfernung schnell zurücklegen. In relativer Nähe zur angestrebten Basis drosselten sie ihr Tempo und folgten dem Staffelführer in einem, von ihm vorgegebenen, weiten Bogen, ehe sich die beiden Rotten nur auf ihren Repulsoren gleitend in das für sie geöffnete Hangartor sinken ließen. Das obligatorische 'Klank!' war zu hören als sich die Halteklammern um den Defender legten und ihn so in den Aufhängungen unter dem Dach des massiven Gebäudes sicherten. Kyra fuhr nach und nach die Systeme runter, löste den Verschluss ihres Helms vom Anzug und zog sich ersteren über den Kopf um wenig später die Lebenserhaltungseinheit hinein zu legen. Zu allererst waren es ihre Hände die den Helm auf den Laufgang legten, die man aus dem Cockpit des Defenders kommen sah, ehe die Pilotin folgte und sich nachdem sie sowohl ihr Gepäck – in Form der imperialen Standardtasche – sowie ihren Helm wieder aufgenommen hatte kurz streckte. Wenig später hatte man die in der luftigen Höhe positionierten Laufgänge hinter sich gelassen und trat den aufmarschierten Offizieren gegenüber. Das übliche Prozedere, das Kyra ohne weiteres über sich ergehen ließ. Vermutlich strammer und korrekter dastehend als alle anderen. Außer Thiuro, den konnte sie zwar leicht in Sachen des fliegerisches Könnens schlagen, nicht aber in Korrektheit imperialen Betragens. Glücklicherweise ging es aber recht schnell weiter.

Nicht das sie es Kyra in Richtung ihres Quartiers zog, aber die militärischen Prozeduren waren mitunter nervenaufreibend, wenn man währenddessen so viele andere und wichtige Dinge tun konnte. Fliegen, oder Sex waren um Längen bessere Aktivitäten. Und weitaus sinnvoller, würde man sie im Vertrauen fragen. Foster hatte ihnen dann nicht mehr viel zu erzählen und entließ die verbliebenen Piloten für den Rest des Tages. Mit einem kurzen Blick in Richtung des Wing Commanders und der Flight Captains schickte sich Kyra ebenfalls an ihr Quartier aufzusuchen. Etwas ratlos umherblickend griff sie sich das Gepäck das sie beim Eintreten direkt auf das Bett geworfen hatte. Routiniert legte sie die Fliegermontur ab und zog sich die für das Wolve Squad typische schwarze Uniform an. Einige Hektik und viele eilig aus der Tasche gezogenen Kleidungsstücke, die sich daraufhin auf dem Fußboden verteilten, später hatte Kyra auch ein Datapad, sowie mehrere Datacards und einen Datablock aus ihrem Gepäck gefischt. Darauf befanden sich mehrere wichtige Dateien die sie immer wieder aktualisierte und benötigte, da man die Rottenkommandantin immer öfter damit betraute Simulationen sowohl für die Neuzugänge im Wolve Squad, als auch die Piloten in der Mini-Me-Wolve-Squad Staffel zu konzipieren.

Da sie nicht rasten, oder schlafen konnte und es sie ausnahmsweise nicht nach Alkohol, Sex und Zigaretten verlangte, schickte sich die Flight Lieutenant an den Simulatorraum aufzusuchen. Dort angekommen hatte sie wenig später alles vorbereitet und saß, allein, am Kontrollpult des Raumes. Der ihrer Meinung nach eigentlich ein Saal war. Größentechnisch musste man da definitiv eine Entscheidung treffen. Während sie an der zuletzt benutzten Simulation nachträglich feilte und diverse Änderungen vornahm, notierte sie sich Gedanken die ihr währenddessen kamen, aber letztendlich in einem anderen Szenario besser aufgehoben waren auf dem Datenblock.... zu einer Auswertung selbiger Notizen kehrte Kyra am nächsten Morgen gegen 0930 zurück und vertiefte sich anschließend in das erstellen einer weiteren Simulation. Ein neues kleines Präsent für die Mini-Me Staffel der Wolves....


.:: | Coronet | Sternenjägerbasis 'Aurek II' | designierter Bereich des Wolve-Squad | Simulatorsaal | Kyra
 
Corellia System – Richtung Drall – an Bord der Behemoth – Jeremys Quartier]Allein

Komm wieder ins Bett Jeremy hörte der angesprochene und kratzte sich an der Backe, mit einem vorfreudigem lächeln blickte er kurz über die Schulter wo sich eine verführerische Silhouette unter dem Stoff der Decke abzeichnete. Mit einem Lächeln legte sich Jeremy wieder auf das Bett, kroch etwas näher, zog die Decke weg...

und blickte in das Gesicht eines schlecht gelaunten Mittvierzigers mit Namen Arcturus Mengsk. Ein Aufschrei war das einzige was Jeremy tun konnte bevor er aufwachte...mit dem gesicht auf dem Boden. Das war jetzt das wievielte mal das er von seinem Verwandtem träumte und mit dem Gesicht auf dem Boden landete? 40ste bestimmt?Verdammt, er sollte wirklich probieren vom Wahnsinnigem Arcturus wegzukommen, deswegen auch hatte er sich beim Wolvesquad beworben, oder eher ist er solange seinem Staffelführer auf den Sack gegangen bis er ihm endlich die Empfehlung ausgesprochen hat. Grummelnd erhob sich Jeremy vom Boden und streckte sich einmal ausgiebig. Kurz fühlte er nach ob mit seiner Nase alles in Ordnung war, glücklicherweise blieb alles ganz, und zog dann einfach sofort seine Kleidung an. Er brauchte etwas Entspannung beim Sport, eindeutig! Nachdem das Hemd einigermaßen passte, die Hose nichtmehr an empfindlichen Stellen zwickte und die Stiefel nicht überall drückten öffnete Jeremy die Tür zu seinem Quartier und lief sofort richtung Trainingsraum, quer durch das Schiff und traf natürlich auf den Gängen einige andere Besatzungsmitglieder. Sei es Kachinsky mit seinen Technikern, ein Soldat von Manscherov, eines seiner Rottenmitglieder oder aber jemand von der Brücke. Den ein oder anderen kannte Jeremy natürlich aber jeden auf dem Schiff? Nein, nichtmal der Commander konnte sich damit brüsten zu behaupten er würde jeden auf dem Schiff kennen.
Nach einigen Minuten kam Jermey endlich bei den Trainingsräumen an, nachdem er sich an der Tür am altem Manscherov vorbeigedrückt hatte und einem Bulligem Soldatem (Ben Terrek) zugenickt hatte ging Jeremy auf eines der Laufbänder und begann seine Runden zu laufen, verdammt wieso hatte Arcturus Verboten das man in den Trainingsräumen eigene Musik zu hören? Das nervtötende ,,Dum dum dum´´ bringt einen für jede Sekunde die man es hört tausendfach um!


Corellia System – Richtung Drall – an Bord der Behemoth – Trainingsraum]mit Ben Terrek und NPCS
 
[Außerhalb des Corellia Systems ~ ISD II 'Brigand' – Flaggbrücke]Vice Admiral Rorken Varol, Brückenbesatzung

Ohne weiter darüber nachzudenken, griff der Vice Admiral in die Darstellung der Gefechtsübung und zog zwei der Schiffe aus der vierten, sowie fünften Kampfgruppe an neue Positionen. Unmittelbar setzte die Konstruktion seine Änderungn um und übermittelte die neuen Positionsdaten an. Der Strike Kreuzer Occisio und die Corona Fregatte Locust setzten sich umgehend in Bewegung. Auf sein Manöver reagierten die Hammer, die Sapphon und die Supplicium mit einem recht zeitnahen Manöver. Commodore Wesford reagierte recht passend, allerdings hatte er ihm schon vor einiger Zeit in dieser Übung eine Falle gelegt. Während nun also die drei Feindschiffe das Feuer auf die zwei vorgerückten Einheiten eröffneten, glitt die Brigand unter zu Hilfenahme ihrer mächtigen Triebwerke nach vorne und griff das erste Mal aktiv ins Geschehen ein. Während Wesford und seine Retaliator von anderen Einheiten beschäftigt wurden, konnte sich der immense Imperiums II Zerstörer um die kleinen, schwächeren Einheiten kümmern.

Die simulierte Übung dauerte noch etwa eine knappe halbe Stunde, ehe sich ein Sieg für die Einheiten unter Rorken Varols Kommando abzeichnete. Ein zugegeben teuer erkaufter Sieg, hätte es sich nicht um eine reine Simulation gehandelt. Mit der Eingabe eines Codes in die Konsole vor sich erteilte der Vice Admiral die Übung für beendet und ließ die Flaggbrücke wieder hinter sich. Solange es keine Simulation, oder ein ernsthaftes Gefecht tatsächlich verlangte, zeigte sich der Kommandierende Offizier der zweiten Flottille der corellianischen Systemverteidigung auf der Kommandobrücke. Und genau dort erwartete ihn bereits des 1 zu 1 wieder gegebene Hologramm von Commodore Hamill Wesford. Mit einer knappen Geste entließ er die auf ihn wartenden Offiziere und ließ einzig seinen Ersten Offizier gewähren. Allerdings war auch dieser vorübergehend noch stumm.


„Recht vorzüglich agiert, Commodore. Der Rebell hat an ihnen einen recht erbitterten Feind gefunden.“ Auch wenn Varol mittlerweile recht lange innerhalb der Flotte diente, hatte sich in seinem Wesen nur marginal die übliche Arroganz für jedwede andere Person etabliert. Maßgeblich war er ein insgeheimer, doch recht feuriger Verfechter der Nur-Menschen Ordnung. Nichtmenschen waren ihm ein übler Graus, der in seinen Augen das Ansehen des gesamten Imperiums beschmutzte. Was den Dunklen Orden anging war er reichlich ahnungslos und versuchte seine Vorurteile im Zaum zu halten.

„Ich danke ihnen, Vice Admiral Varol.“

Entgegnete der Commodore mit einer respektvollen, kleinen Verbeugung, die er wohlwollend zur Kenntnis nahm. Die beiden Offiziere widmeten sich, nachdem man noch in einen recht positiven Small-Talk verfallen war, widmete man sich der Nachbereitung der Gefechtssimulation, diese abschließend wurde das Hologramm beendet und Varol kehrte auf die Kommandobrücke zurück. Dort ließ er sich auf seinem angestammten Platz nieder und rief die Aufzeichnungen der Simulation erneut auf und überflog die Tabellen die die Leistungsspitzen der einzelnen Schiffe auflisteten. Während der Vice Admiral selbige unter Berücksichtigung des Zeitpunktes und damit einhergehend mit den zu diesem Moment erteilten Befehl betrachtete abglich, war es am Kommandanten der Brigand sich um deren Belange zu kümmern.

„Also gut. Bringen sie unsere Einheiten in Formation und berechnen sie einen Sprung zurück nach Corellia. Unsere Zeit hier ist um...“

Und damit setzten sich die zahlreichen Schiffe, die sobald endlich vollständig, drei Kampfgruppen ergeben würden, langsam und gemächlich in Bewegung. Nach mehreren Minuten hatten die Navigationsoffiziere einen Mikropsrung errechnet und die Navigationscrews übermittelten sie an die restlichen Schiffe. Die Formation war erreicht und gemeinsam wurde beschleunigt und nach einem sehr, sehr kurzen Aufenthalt kehrte man in eine deutlich dichtere Umgebung des wichtigsten der fünf Brüder zurück. Automatisiert wurde die Kennung eines jeden Schiffs übertragen und der Verband unter Rorken Varol setzte sich in Richtung der ihm designierten Positionen in Bewegung. Während Der Vice Admiral die üblichen Berichte persönlich an Admiral Chevron, beziehungsweise dessen Stab übermittelte. Als Beweis das sich der Admiral auf ihn und seine Untergebenen verlassen konnte. Nach mehreren Jahrzehnten versteiften gewisse Dinge eben doch. Und was das anging, war Varol doch recht eigen...

[Corellia System ~ Kurs in Richtung Werften & Hoher Orbit ~ ISD II 'Brigand' – Kommandobrücke]Vice Admiral Rorken Varol, Brückenbesatzung
 
- [Corellia-System - Corellia - Coronet City - Sternenjägerbasis Aurek II - Besprechungsraum] - allein

Lange hatte er es nicht in seinem Quartier ausgehalten. Nur schnell die Sachen ausgepackt, in die Nasszelle gesprungen und dann eine frische Uniform übergezogen. Danach hatte er sich sofort in den Besprechungsraum der Wolves begeben, um alles für die Neuen vorzubereiten. Viel gab es zwar nicht zu tun, aber nur herum sitzen wollte er auch nicht. Der Besprechungsraum war, wie es üblich für Sternenjägerbasen war, ähnlich einem Amphitheater gebaut. Die Tür befand sich auf Höhe des Rednerpults und der Holoprojektoren vorne im Raum. Davor war die Sitze angebracht, die sich in vier Reihen á zehn Plätzen aufteilten, somit bot der Besprechungsraum eigentlich Platz für ein ganzes Geschwader und war für die Wolves alleine viel zu groß. Doch daran störte Jacen sich schon länger nicht mehr, stattdessen trat er zum Rednerpult und verband es mit seinem Datapad, gleichzeitig aktivierte er den Hauptholorprojektor. Viel Gebrauch würde er davon zwar auch nicht machen, aber wenn er schon zur Verfügung stand. Ein belustigtes Lächeln konnte er nicht unterdrücken, während er die aktuelle Staffelaufteilung aufrief und die neuen Piloten eintrug.

Im Endeffekt ersetzen sie tatsächlich genau die Gefallenen, mit der kleinen Ausnahme das Flight Officer Stella Fox, ursprünglich Wolve Vier zu Wolve Drei werden würde und damit ihrer Flügelfrau übergestellt war, wie es durch die Seniorität auch im Dienstgrad der Fall war, denn ihre Flügelfrau würde FO Misumo werden. Er selbst würde nach Cóns Beförderung mit FO Tanaka, als Wolve Zwei, fliegen - nicht zuletzt um ein Auge auf sie zu haben. Außerdem war es üblich, dass die Staffelführer die am wenigsten erfahrensten Piloten an ihre Seite nahmen – auch wenn die meisten Newbies das nicht wussten und des Öfteren als eine Ehre auffassten. Er schüttelte leicht den Kopf, solchen Illusionen hatte er sich zum Glück nie hingegeben, zumindest glaubte er das von sich, dazu musste man aber auch sagen das er nie eine solche Situation gekommen war – der Flügelmann des Staffelführers zu sein. Der nächste Pilot war FO Shaw, als Wolve Sechs und Kyras Flügelmann. Laut seiner Akte war Shaw nicht gerade als...großer Redner bekannt. Es würde interessant werden, ob Kyra und ihre Jungs ihn schneller als erwartet aus sich herausholen würden. Zu guter Letzt blieb noch FO Draike über, er würde Wolve Zehn werden und als Flügelmann für Aiden fungieren. Der Pilot hätte von seinem Naturell wohl eher in Rotte Zwo gepasst, aber sein Stellvertreter sollte ihn etwas im Auge behalten und vielleicht gelang es hier andersherum mal Aiden etwas aus sich herauszulocken.

Natürlich war die ganze Auflistung erst einmal nur vorläufig, da Jacen sich nur auf die Akten der Piloten verlassen konnte. In neunundneunzig Prozent der Fälle stimmte auch alles so wie es darin geschrieben stand, jedoch konnten diese Prozent schon einen gewaltigen Unterschied ausmachen. Konnten. Vermutlich würde alles passen und er dachte schon wieder über zu viele Eventualitäten nach. Er zuckte mit den Schultern und speicherte seine Änderungen ab. Dann ließ er auf dem Holoprojektor das Wappen der Wolves erscheinen und es dort schweben. Ein Blick auf sein Chrono zeigte ihm, dass er noch etwas Zeit hatte bevor die vereinbarte Zeit erreicht war. Er lehnte sich gegen das Rednerpult und zog sein Kom hervor. Der Quartiermeister wäre sicher froh vorgewarnt zu werden, ehe die neuen Piloten der 152ten bei ihm aufliefen und ihre neuen Uniformen mit den Einheitenabzeichen in Empfang nahmen.

Das Gespräch war kurz, hatte aber den vom Commander gewünschten Effekt. Der Quartiermeister bedankte sich für die Warnung und würde alles bereit legen. Mit einem zufriedenen Gesichtsausdruck ließ er das Kom wieder in der Tasche verschwinden und blickte noch einmal auf den Zeitmesser an seinem Handgelenk. Fünfzehn Minuten noch. Jacen sah sich um, entdeckte jedoch nichts was er noch erledigen musste. Allerdings würde Aiden sicher jeden Moment auftauchen - pünktlich wie eh und je. Den Gedanken kaum zu Ende gedacht, klopfte es auch schon an der Tür, doch statt geöffnet zu werden war plötzlich nur Stimmengewirr auf dem Korridor zu hören. Mit gerunzelter Stirn erhob sich der Wing Commander und schritt zügig zur Tür hinüber. Mit einem Tastendruck öffnete sich die Tür und gab den Gang auf den Korridor frei. Zwei Flight Officers, die er als Mitsumo und Shaw erkannte standen direkt vor ihm, sein Stellvertreter schien gerade hinzu gekommen zu sein, doch bevor Jacen mehr wahrnehmen konnte stürmte ein großer, schwarzhaariger Mann unsanft an ihm vorbei und nur seine Pilotenreflexe verhindern das er gegen den Türrahmen stieß.

Sein Blick verdüsterte sich zusehens, während er den anderen Zivilisten den Weg versperrte und einen Blick über die Schulter zu seinem Stellvertreter warf, der sich des KOMENOR-Typen annahm. Jacen hatte die Embleme auf den Taschen und Gerätschaften sofort erkannt und schüttelte nur den Kopf, als sich die restlichen KOMENOR Leute an ihm vorbei schieben wollten.


"Keinen Schritt weiter, meine Herren.", wies er die Zivilisten ruhig, aber in einem Ton der keinen Widerspruch duldete, an.

Hinter ihnen entdeckte er eine weitere Pilotenuniform des imperialen Sternenjägerkorps. Flight Officer Tanaka, hielt sich im Hintergrund und ihr war die ganze Sache scheinbar ungeheuer peinlich. Jacen musterte sich kurz und ihr schien es tatsächlich nicht gerade angenehm zu sein, wie sich ihre...Begleiter verhielt. Kein Wunder. Er schnaubte im Stillen und verfolgte wie Aiden, mit Blicken und Worten aus Eis, den anderen Typen aus dem Besprechungsraum eskortierte. Die Militärpolizisten warteten geduldig und beobachteten die Situation genauestens, noch hatten sie nicht eingreifen müssen. Schließlich geleiteten sie den Chef der KOMENOR Truppe aus dem Komplex. Der Rest der Truppe warf einen nervösen Blick auf die Offiziere des Wolve Squad, den Besprechungsraum und ihrem Anführer. Schließlich trafen sie die beste Entscheidung die sie heute hatten treffen können und folgten den MPs.

Mit einem etwas freundlicheren Gesichtsausdruck betrat Jacen wieder Besprechungsraum und beobachtete wie seine neuen Piloten sich auf den Plätzen niederließen, ehe er selbst an das Rednerpult trat. Aiden direkt neben ihm. Mit einem leichten Lächeln ergriff er das Wort, als alle einen Platz gefunden hatten und schweigend warteten.


"Guten Tag, Ladies and Gentlemen. Ich bin Wing Commander Jacen Foster, Staffelführer der 152ten TIE-Defender-Staffel, besser bekannt als 'Wolve Squad'. Dies ist Flight Captain Aiden Thiuro, mein Stellvertreter.", bei den letzten Worten deutete er kurz auf den schweigsamen Mann von Bastion, ehe er sich wieder den Piloten zuwandte.

"Sie wissen alle weshalb Sie hier sind, nehm ich an?", fragte er und blickte jeden der vier Piloten kurz an.

"Wenn nicht, sage ich es Ihnen noch einmal: Sie werden ab sofort für die 152te fliegen – dem Besten was das Imperium zu bieten hat. Ich möchte, dass Sie sich dessen bewusst sind. Die härtesten, schwersten und unmöglichsten Einsätze werden uns übertragen - und wir erfüllen Sie. Sie müssen Ihr bestes geben – und noch mehr.", es folgte eine kurze Pause und sein ausdruckloser Blick wanderte weiter zwischen den Piloten umher.

Sie mussten verstehen, dass es nicht leicht werden würde und das sie tatsächlich alles geben mussten, auch wenn sie sich schon für verdammt tolle Flieger hielten. Das war einfach so elementar wie, dass sie bei ihrer ersten Sim-Übung gewaltig auf die Schnauze flogen.


"Das Niveau in der Staffel dürfte etwas anders sein, als Sie es gewöhnt sind und Sie werden bei den ersten Sims wahrscheinlich grandios versagen und die eine oder andere vernichtende Niederlage erleiden, aber wir bekommen Sie schon dahin wo wir Sie haben möchten. Ich habe Sie schließlich nicht umsonst ausgewählt. Wenn Sie ihr Bestes geben, und nicht weniger als das, werden Sie uns eine lange Zeit erhalten bleiben.", ein leichtes Lächeln erschien wieder auf seinen Lippen.

"Bei all dem Gerede, sollten Sie jedoch auch nicht vergessen: Wir sind auch nur Menschen und nicht unbesiegbar - sonst wären Sie nicht hier. Ebenso werden Sie bestimmt nicht mehr abheben als nötig. Dafür Sorgen wir schon.", bei den letzten Worten sah er besonders Tanaka an.

"Captain? Würden Sie bitte fortfahren?", wandte er sich nach einem Moment des Schweigens an seinen Stellvertreter und räumte den Platz am Rednerpult.

Er wollte Aiden die Chance geben auch ein paar Worte an die Neuen zu richten und er würde die Staffeleinteilung übernehmen. In Anschluss daran würde Jacen selbst wieder übernehmen, Fragen beantworten und die ersten Befehle erteilen. Die Frage der weiteren Simübungen würde er auch seinem Stellvertreter überlassen. Während Thiuro das Wort ergriff, beobachtete der Staffelführer der Wolves genau das Verhalten seiner neuen Piloten...


- [Corellia-System - Corellia - Coronet City - Sternenjägerbasis Aurek II - Besprechungsraum] - mit Flight Captain Aiden Thiuro, Flight Officer Sakura Mitsumo, Flight Officer Ayuri Tanaka, Flight Officer William J. Draike, Flight Officer Moses Shaw
 
.::| Corellia-System :|: unweit der Zwillingswelten Talus & Tralus :|: Imperiums-II Sternzerstörer "Harbinger" :|: Brücke :|: Rear Admiral Devaar Thorne |::.


Ein finales Aufbäumen dehnte den Realraum übermäßig aus - dann entstand das eintausendsechshundert Meter lange Schlachtschiff der Imperiums-II-Klasse beinahe aus dem Nichts im zentraleren Corellia-System. In einer relativen Nähe zu den Zwillingswelten Talus und Tralus war der alabasterfarbene Alptraum in Form eines imperialen Sternzerstörers das erste Schiff einer schweren Angriffs-Flottille, welches den Hyperraum verließ. Nach und nach gesellten sich immer mehr Schiffe der verschiedensten Größen und Formen zu dem Flaggschiff. Die nachtschwarze Endlosigkeit des Alls wurde von den bläulich und weißen Antriebsaggregaten zerrissen. Schwere Waffentürme schwenkten auf der Suche einer nichtexistenten Bedrohung zielsuchend herum. Nicht nur beim führenden Kriegsgefährt.

Mit hinter dem Rücken verschränkten Händen betrachtete Devaar Thorne, seines Zeichens Rear Admiral der imperialen Flotte und kommandierender Offizier der Dritten Flottille des Corellia-Kampfverbandes, die sich ihm bietende luftleere Pracht des Corellia-Systems. Er wusste das hier weitere Schiffe der Systemstreitkräfte warten, das es hier schwere Waffenplattformen gab und gigantische Werftanlagen, welche todbringende Schiffe für die Flotte produzierten. Sein gestrenger Blick war entrückt, schien kein Ziel zu suchen, geschweige denn zu finden. Und doch schien er unzufrieden. Unzufrieden aufgrund der negativen Berichte der letzten Stunden. Denon war gefallen - ein Planet mit gewaltiger Population. Doch es war nicht die Anzahl der treuen Steuerzahler, welche nun keine Abgaben mehr in die imperialen Kassen spülten - es war die Niederlage der Flotte des Imperators, die schwer wog. Nicht nur das es der Moral der Truppen nicht zuträglich war, wenn man gegen fischgesichtige Ungeheuer oder behaarte Wilde verlor - nein, der Verlust eines Supersternzerstörers war absolut indiskutabel. Der taktische Nutzen, vor allem aber der psychologische Effekt eines solchen Stahlmonstrums war zu groß, um einfach ausser Acht gelassen zu werden. Und der Rebellen-Abschaum hatte es vollbracht die 'Final Reversal' unter dem Kommando von High Admiral Cornell zu vernichten. Dieser erschreckende - nein schockierende - Meldung hatte den Rear Admiral veranlasst, die angelaufenen Manöverübungen seiner Dritten Flottille am Corellia-Systemrand zu beenden und nach Corellia selbst zurückzukehren. Denn man musste kein Genie sein, um zu erahnen, das die Rebellen sich nun auf dem Vormarsch befanden. Und von allen Systemen auf dem Corellian Run war keines so wichtig, wie Corellia selbst.

Der Rear Admiral nahm von den Geschehnissen um sich herum nicht viel wahr. Seine schweren Gedanken galten einer möglichen Invasion des Systems. Ein Überfall würde Corellia nicht unvorbereitet treffen - allerdings erfolgte er zu einem denkbar schlechten Zeitpunkt. Diverse Einheiten der imperialen Flotte waren unterwegs oder in Manövern gebunden, die Stärke der Verteidigung also an sich nur ein Bruchteil dessen, was sich für ein System von der strategischen Wichtigkeit Corellias gehörte. Die Gedanken des Rear Admirals waren schwer, jedoch nicht trostlos. Denn er wusste um die immense Schlagkraft seiner Dritten Flottille. Die drei kapitalen Schiffe auf Sternzerstörer-Basis konnten eine unglaubliche Zerstörung entfesseln. Devaar Thorne vernahm Schritte, die sich näherten. Der blankpolierte Stahlboden auf der Brücke des Flotten-Machtinstruments ließ die Ledersohlen wiederhallen. Kurz darauf ertönte die Stimme von Captain Wynhard Zalas, dem Schiffskommandanten.


"Rear Admiral Thorne, Sir - wir haben Mitteilung bekommen, das ein weiteres Schiff unserer Flottille zugeteilt wird. Der Vindicator-Kreuzer 'Valkyrie' unter dem Befehl von Commander Sharin. Die Order kommt direkt vom Flottenkommando-Büro.", gab der Mann mit der besonders adretten Frisur zur Kenntnis. Der Befehlshaber der Dritten Flottille derweil harrte aus und blieb reglos. Diese Information war nicht verkehrt - jedoch kein Anlaß zu einem emotionalen Tanz. Schiffe kamen und gingen, gleichsam mit ihren Kommandanten. Dennoch bedeutete ein zusätzlich Schiff - vor allem ein schwerer Kreuzer - größere taktische Breite.

"Ich hatte vorgesehen, die 'Valkyrie' der Hauptkampfgruppe der Dritten Flottille zuzuordnen, Sir.", sagte Captain Wynhard Zalas. Die leichte Vorsicht im Unterton - kaum wahrnehmbar für das ungeschulte Ohr - sprach Bände. Über den Charakter des häufig zögerlichen Offiziers, wie auch über die taktische Unentschlossenheit. Doch solange die Flottille unter dem direkten Befehl des Rear Admirals stand, hatte selbiger wenig Anlaß zur Sorge. Im Gegenteil.

Das Flaggschiff der Dritten, der mächtige Imperiums-II-Klasse Sternzerstörer 'Harbinger', glitt mit unnachahmlicher Anmut an den Zwillingswelten vorbei, gefolgt von den restlichen Schiffen der Flottille. Und Devaar Thorne wusste um die Bedeutung der imperialen Hoheit in diesen Gefilden.


"Eine richtige Entscheidung, Captain Zalas. Wo befindet sich die 'Valkyrie' im Moment?", fragte der Rear Admiral. Seine Stimme war ruhig, entspannt und entbehrte emotionaler Schwankungen. Obwohl er mit seinen zweiundvierzig Standardjahren kaum alt genug war für das Kommando, welches er innehatte, besaß Devaar Thorne eine fast unerträgliche Ruhe und Routine. Einzig die Präsenz republikanischer - rebellischer - Kräfte konnte für eine heißblütige Reaktion sorgen. Doch davon war im Corellia-System bisher nichts zu sehen. Ein Fakt, der sich auch so schnell nicht ändern musste - zumindest, wenn es nach dem Gusto des Flottillenkommandanten ging.

"Sir, soweit ich weiß, ist die 'Valkyrie' vor wenigen Momenten im Corellia-System angekommen. Die Befehle des Flottenkommandos scheinen einige Stunden alt zu sein, die übermittelte ID deckt sich jedoch mit den Daten unseres Langstrecken-Scanners.", informierte der Captain den Rear Admiral. Dessen ungerührte Miene sprach im Grunde Bände. Allerdings - so wusste Devaar Thorne - war dem Captain der Umstand des Hinkens bekannt. Und das war der Grund, warum der Zweiundvierzigjährige überflüssige Bewegungen auf der Brücke vermied. Die Antwort ließ natürlich nicht lange auf sich warten.

"Gut. Informieren Sie Admiral Chavron über unsere Rückkehr. Weiterhin geben Sie eine Order an Line Captain Medvir und die 'Vanquish'. Seine Kampfgruppe soll sich nahe der corellianischen Werften in Stellung begeben. Und nehmen Sie Kontakt zu Commander Sharin auf. Ein Rendezvous-Punkt soll berechnet werden und er sich in die Kampfgruppe eingliedern.", befahl der Gezeichnete. Es wurde an der Zeit, die entsprechenden Schiffskommandante zu informieren. Der Blick des Rear Admiral blieb dabei fast starr auf das riesige Panoramafenster der Brücke gerichtet. In seinem Rücken bejahte der Captain kurz die Order und stapfte dann eiligst von dannen. Der Captain war nicht untauglich - wenn man ihn entsprechend kontrollierte und diktierte. Devaar verengte die Augen und sann über die vergangenen, wenngleich unbeendeten Manöver nach. Die Ergebnisse waren durchweg zufriedenstellend, besonders der taktische Nutzen des Dominator-Sternzerstörers war beachtenswert. Allerdings war das langsame Kriegsschiff mit seinen schwächeren Schilden ein gefundenes Fressen für feindliche Bomber und bedurfte eines besonderen Schutzes. Doch dessen Geleitschiffe konnten genau diesen Schutz bilden.


.::| Corellia-System :|: auf dem Weg zu den corellianischen Werften :|: Imperiums-II Sternzerstörer "Harbinger" :|: Brücke :|: Rear Admiral Devaar Thorne |::.
 
[: Corellia-System | Corellia | einen knappen Kilometer vor Coronet :||: Seefestung (Raumjägerbasis „Aurek II“) | Etage Fünfunddreißig | Besprechungsraum L35 :||: mit Jacen Foster und den Welpen :]

Der Besprechungsraum entsprach dem Standard. Auf der einen Seite befanden sich ein Schreibtisch, ein Pult und ein Holoprojektor für die vortragenden Personen, auf der anderen waren die Sitzreihen der Zuhören. Genau wie bei einer Tribüne hatte man in dieser Räumlichkeit alle Sitzplätze auf vier Reihen mit jeweils zehn Plätzen verteilt. Besaß man nun das Denken eines Piloten verband man mit dieser Größenordnung in etwa ein Geschwader – sprich: sechsunddreißig Personen. Doch in diesem Fall war bloß ein winziger Bruchteil dieser Möglichkeit ausgeschöpft, denn außer dem Staffelführer und dessen Stellvertreter waren nur vier weitere Piloten anwesend. Sie sollten künftig die vier freien Stellen in der momentanen Staffelaufstellung füllen. Sie sollten künftig die schwere Bürde der vier Piloten übernehmen, deren Lücke sie in dieser Staffel nun schlossen.

Bei dem letzten Gedanken zuckte unmerklich Aidens rechte Auge. Denn unter den vier Kameraden, die nun nicht mehr für die „Wolves“ flogen war auch Cassandra Bennett – seine Cassie. Cassie war gegangen ohne ein Wort zu ihm zu sagen. Keine Abschiedsworte. Kein Abschiedskuss. Nichts. Die lebhafte Corellianerin hatte ihn nicht einmal über ihre Pläne informiert. Sein Herz verkrampfte sich bei diesen Gedanken. Flüchtig zuckten die Gesichtsmuskeln und die Wangenknochen traten für eine Nanosekunde deutlich hervor. Ebenso schien sein Blick noch kühler zu werden. Gleich einer kalten, schneeweißen Wüste auf Fest funkelte das eisige Blau seiner Iris. Doch mit jeglichen Gefühlen hielt sich der imperiale Flight Captain zurück. Stattdessen verschränkte er einfach seine Arme hinter dem Rücken und lauschte – eher beiläufig – den Ausführungen seines Vorgesetzten, Wing Commander Jacen Foster. Gemäß der Tradition war es üblich, dass stets der Staffelführer die ersten Worte an die Neulinge richtete.

Plötzlich zuckten einzelne Erinnerungsfetzen durch sein Gedächtnis. Ein Abweichen von dieser sehr alten Tradition hatte er höchstpersönlich erlebt. Damals war der Bastioner Pilot mit dem schwarzen Haar selbst noch ein einfacher Pilot Officer gewesen als Fleet Admiral Horvic de Vries diese Staffel aus den „Überresten“ der „Imperial Falcons“ schuf. Aus irgendeinem Grund hatte man ihn allein für diesen Zweck reaktiviert, nachdem er seit der Corellia-Offensive keinen TIE mehr geflogen war. Er erinnerte sich an diesen Zeitpunkt genau. Janson Sez, der damalige Staffelführer, hatte schweigend neben dem Fleet Admiral gestanden und diesem auch das Privileg der Begrüßung gewährt. Flüchtig spürte der „Wolve“ bei diesem Gedanken ein zärtliches Prickeln, das über seinen Rücken ging. Der schwarzhaarige Imperiale mit den eisblauen Augen wahrte äußerlich die Kontrolle, während er sich in seinen tiefsten Gedanken der Magie der Erinnerung hingab.


„Captain?“, Fosters Stimme riss ihn wieder schlagartig in die Wirklichkeit zurück. „Würden Sie bitte fortfahren?“

Der Stellvertreter nickte kurz seinem Vorgesetzten zu, räusperte sich beiläufig und wandte sich dann erst den vier Anwärtern zu, die ihn – mal mehr, mal weniger – gespannt beobachteten: „Wer seinen Pflicht für das Galaktische Imperium bei den 'Wolves' ableistet, genießt damit – ohne Zweifel – das größte Privileg als Sternjägerpilot im gesamten Militär. Sie, meine Damen und Herren, haben heute die einmalige Ehre ein fester Bestandteil dieser berühmten Staffel zu werden…“

Hart war sein Blick. Ein Gesicht nach dem anderen musterte er. Zwar zählte das „Wolve Squad“ zur Elite der imperialen Streitkräfte. Doch wie in jeder anderen Staffeln war der Tod in dieser ebenfalls ein ständiger Begleiter. Niemand war unsterblich. Nicht einmal in einem TIE/D Defender. Natürlich zeichnete die KOMENOR mit all ihren Kampagnen in der Öffentlichkeit ein anderes Bild, aber man musste sich zu diesem Thema nur die Statistiken der ersten Sim-Flüge anschauen. Kurzzeitig fragte sich Aiden wer von diesen vier Welpen schon in der nächsten Schlacht fallen konnte. Sein strenger Blick fiel zu erst auf Flight Officer Tanaka – Ms. KOMENOR. Ihre Personalakte hatte der Bastioner noch nicht ausführlich gelesen. Trotzdem war er der Meinung, dass man nicht Schauspieler und zur gleichen Zeit Pilot für das TIE Corps sein konnte. Eine Seite musste früher oder später unterliegen – und insgeheim hoffte er, dass die „Wolves“ davon keinen Schaden nahmen. Danach musterte er den ersten Mann in diesem Viererpack. Moses Shaw war der Name dieses Piloten. Für Aiden der Welpe, der auf den ersten Blick das meiste Zeug in die Waagschale warf und damit sein Favorit war. Nicht einmal zwei Sekunden beschäftigte sich seine Aufmerksamkeit mit ihm. Dann wanderte sie zu dem Piloten, der – aus der Sicht des Flight Captains – ein Exot war. Nach einer schnellen Maßnahme zur medizinischen Rehabilitation wechselte John W. Draike zu den „Wolves“. Davor war der Adlige ein Scimitar-Pilot gewesen. Irgendwie besaß dieser Pilot die höchste Wahrscheinlichkeit abgeschossen zu werden. Sakura Mitsumo, die vierte im Bunde, wirkte unscheinbar – sowohl in diesem Raum als auch in ihrer Personalakte. Sie wollte der Stellvertreter der Staffel etwas mehr im Auge behalten.

„Den theoretischen Umgang mit einem TIE der Klasse 'Defender' dürften Sie in Ihrer akademischen Pilotenausbildung gelernt haben“, sprach Aiden weiter und aktivierte dabei beiläufig den Projektor, um eine holografische Darstellung ihrer neuen Maschine zu zeigen. „Zudem haben Sie einen ersten praktischen Umgang in diversen Simulationen erhalten können. Wie Wing Commander Foster aber schon sagte, sollten Sie sich darauf nichts einbilden. In Ihren alten Staffeln mögen Sie allein zu den Besten gezählt haben. Hier sind Sie aber ein Pilot von zwölf – und es kann in diesem Rudel immer nur einen Alphawolf geben...“

Nahtlos ging er nach dieser eisigen Belehrung zur künftigen Staffelaufstellung über. In drei Rotten a vier Maschinen würden die „Wolves“ auch weiterhin in die Schlacht ziehen. Dabei gehörte die erste Rotte wie gewohnt dem Staffelführer. Flight Officer Tanaka, als die Neue mit der geringsten Praxis, flog dabei an Fosters Seite. Sie war seine Flügelfrau und hörte damit allein auf die Kennung „Wolve Zwei“. Sakura Mitsumo bekam laut der neuen Aufstellung den Rufnamen „Wolve Vier“ und stellte somit das letzte Glied in der ersten Rotte dar. Zusätzlich war sie mit dieser Position Flight Officer Fox' Flügelfrau. Damit waren die größten Änderung in der Staffel auch schon abgearbeitet, weil bei den anderen beiden Rotten jeweils nur ein Posten besetzt wurde. Flight Officer Shaw würde künftig an der Seite von Flight Lieutenant Tey als „Wolve Sechs“ fliegen, während gleichzeitig John W. Draike, der Scimitar-Pilot, als Aidens Flügelmann fliegen – und eventuell sterben – würde. Sein Name würde nach dieser Aufstellung „Wolve Zehn“ sein.

„Haben Sie noch Fragen, meine Damen und Herren?“, beendete Aiden seine Ausführungen.

[: Corellia-System | Corellia | einen knappen Kilometer vor Coronet :||: Seefestung (Raumjägerbasis „Aurek II“) | Etage Fünfunddreißig | Besprechungsraum L35 :||: mit Jacen Foster und den Welpen :]​
 
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[Corellia-System – hoher Orbit über Drall – VIN Behemoth – Norins Quartier] Norin allein

Er hatte kaum drei Stunden geschlafen, als ihn das Signal einer eingehenden Kommnachricht weckte. Zitternd setzte er sich auf. Sein Herz schlug in einem harten Rhythmus gegen die Brust, sodass es ihm schien, es wolle das Brustbein herausdrücken.

„Lieutenant Commander Asharra, melden Sie sich umgehend auf der Brücke“,

tönte es aus dem Lautsprecher.
„Bestätige“, sagte er automatisch und drückte dabei einen Knopf, der sich neben dem Bett in der Wand eingelassen, befand. Damit war die Übertragung beendet. Doch den vergangenen Traum hatte er noch allzu lebhaft vor Augen. Er rieb sich über die Schultern und vergewisserte sich, dass er alles bewegen konnte. Dann stand er auf und ging ins Bad. Dort wusch er sich das Gesicht mit kaltem Wasser und kontrollierte die Strips auf der Nase. Alles war so, wie es sein sollte, oder doch nicht ganz, denn eigentlich sollte die Nase nicht gebrochen sein. „Viel Zeit zum Schlafen lässt er dir nicht, Alter“, erklärte er seinem Spiegelbild. Vor Jahren, als die Einsamkeit mit seiner Härte anderen gegenüber zugenommen hatte, hatte er sich angewöhnt, einige Worte an sein Spiegelbild zu richten, bevor er den Tag begann oder beschloss. Sich die Eile bewusst machend, schlüpfte er schnell in die Uniform, rückte die Kappe zurecht und nickte der Kamera kurz zu.

Danach verließ er sein Quartier und machte sich auf den schnellsten Weg zur Brücke. Er wusste zwar nicht, was die Nachricht sollte, denn laut Diensteinteilung standen ihm noch rund drei Stunden Ruhezeit zu, wie ihm sein Chrono bestätigte, dennoch folgte er dem Ruf. In seiner Miene zeigte sich nichts von der Skepsis und der Unsicherheit, die er hier an Bord empfand. Er zeigte den knallharten Ausbilder und Offizier, der sich immerzu und in jeder Lage sicher ist, das richtige zu tun.

Nur wenige Minuten nach dem Wecken betrat er die Brücke und staunte, als er vor sich auf dem Sichtschirm den Planeten Drall erkannte. Diesmal konnte er seine Verwunderung nicht mehr verbergen, denn er zog, wenn auch nur leicht, eine Augenbraue in die Höhe. Umgehend ging er zum Commander, stand stramm und hob die rechte Hand zum Gruß an den Schirm seiner Mütze und nahm sie gleich wieder runter.
„Sir, Sie haben mich rufen lassen?“, es war mehr eine Frage, denn eine ordnungsgemäße Meldung zum Dienst, aber er war zu müde und noch immer zu aufgebracht von den sonderbaren Umgangsformen hier an Bord. Mengsk ignorierte ihn und ging zum Taktiktisch. Irritiert folgte ihm Norin und warf dabei einen weiteren Blick auf den Panoramasichtschirm. Die Verlegung nach Drall schien ihm gänzlich sinnlos, denn hier gab es nichts weiter als einige Touristenzentren und Pharmaindustrie, nichts, das für das Militär strategisch wichtig wäre, von der Lage im System einmal abgesehen. Der Commander setzte sich auf seinen Stuhl und schaute in das Gesicht seines ersten Offiziers, der nun Norin mit einem, wie ihm schien, leichten Grinsen musterte. Norin erwiderte den Blick starr bis der andere wegschaute. In strammer Haltung stand er neben dem Commander und wartete auf einen Befehl, eine Rüge oder was auch immer, denn grundlos würde er nicht hergeholt worden sein.

Die Minuten verstrichen, Norin schaute auf den Sichtschirm und überlegte, was das alles sollte. Zuerst wurde er auf ein Schiff versetzt, das im tiefen Kern flog, dann, kaum an Bord, wurden sie nach Corellia beordert und von dort sofort nach Drall. Es ergab keinen Sinn, außer, wenn man die Situation auf Denon berücksichtigte. Aber auch dann passte Drall nicht ganz ins Bild. Der Planet war eigentlich unwichtig. Oder hatte er bei seinen Überlegungen eine strategische Bedeutung vergessen? Er war zu müde, um richtig zu überlegen und die Gedanken gingen ihm durcheinander. Eigentlich war das ganze System wichtig, aber ein ganzes System konnte man nur schwer verteidigen. Es gab in diesem System zahlreiche große Werften, auf die es vielleicht die Rebellen abgesehen hatten. Während er die Planetenoberfläche beobachtete und den sich ändernden Wolkenformationen Beachtung schenkte, kreisten seine Gedanken um mögliche Szenarien, darunter auch diese, hier Urlaub machen zu müssen. Gerade diese Idee ließ ihn unwillkürlich schnauben, was ihm einen harschen Blick seines Commanders einbrachte. Doch noch immer schwieg dieser.

Endlich rang sich Norin durch und fragte: „Sir, warum haben Sie mich rufen lassen? Mein Dienst sollte erst in zwei Stunden und fünfzig Minuten beginnen.“ Er wollte sich nicht beherrschen und setzte nach: „Und was zur Hölle machen wir hier? Doch wohl nicht etwa Zwangsurlaub oder sollen wir einen reichen Sesselkleber nachhause bringen, der hier seine ganzen Credits irgendwelchen leichten Mädchen nachgeworfen hat?“ Beides schien ihm ebenso absurd wie dem Beamtenapparat im Imperium angemessen. Er war zwar ein treuer Anhänger der Ideologie, jedoch sah er auch ihre Schattenseiten und das war einmal ein aufgeblähter, übereifriger Beamtenapparat, der sich in Dinge einmischte, von denen er keine Ahnung hatte. Man hatte es auf Denon bemerkt, wenn auch für manche Soldaten zu spät und viele davon würden nie Gelegenheit erhalten, von der Erkenntnis zu profitieren. „Oder wollen Sie mir weismachen, die Rebellen wünschen diesen Planeten als ihr neues Urlaubsdomizil für ein paar Jedi-Zauberer zu requirieren, inklusive kleiner Dralls zum Kuscheln und Kraulen?“ Langsam kam er in Fahrt und er erwärmte sich zunehmend für die Erstellung stupider Theorien. Doch die abwegigsten behielt er für sich, denn oftmals trafen sie den Kern der Sache und er wollte nicht, dass er erneut beschuldigt wurde, das Imperium zu verraten.

Schließlich, Norin blickte noch immer zum Sichtschirm hinaus, reagierte der Commander, was Krakov ein weiteres Mal grinsen ließ, indem er ruhig aufstand und Norin scharf ansah.

„Sir? Welche meiner Theorien trifft mehr ins Schwarze?“ Mit einem unschuldigen Blick erwiderte er den beinahe feindseligen seines Commanders und wartete auf eine Antwort. Er wusste, dass sie nicht lange auf sich warten lassen würde, auch den Tonfall und den Inhalt konnte er sich ausmalen. Er liebte es, abstruse Theorien aufzustellen und sie dann, entweder zu widerlegen oder zu bestätigen. Nun stand er stramm vor seinem Commander und wartete auf den nächsten Anschiss vor versammelter Brückenmannschaft, diese Theorie, das wusste er, würde sich nicht widerlegen lassen. Zurückhaltung war ihm schon immer schwer gefallen, zumindest offenkundige Zurückhaltung, denn in den wichtigen Bereichen hielt er den Mund und nicht einmal Folter brachte ihn zum Reden.

[Corellia-System – hoher Orbit über Drall – VIN Behemoth – Kommandobrücke] Norin Ahsarra, Arcturus Mengsk, Krakov (NPC) und Brückenbesatzung
 
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[Corellia | Weltraum | CRK ›Silver Bullet‹ | Cockpit] Gordon Aaronson mit Crew

Die Messgeräte zeigten an, dass der Torpedo sich exakt auf sein Ziel zu bewegte. In wenigen Sekunden würde er einschlagen. Sechs, fünf... Das Ziel versuchte eine Ausweichbewegung, doch das Geschoss behielt die Peilung und passte seinen Kurs an. ...drei, zwei, eins... Der Computer meldete einen Volltreffer. Draußen im All geschah nichts.
Gordon Aaronson und seine Männer war zufrieden.


»Die vierte fehlerfreie Simulation in Folge«, meldete der Waffenoffizier. »Alle Waffensysteme arbeiten einwandfrei, die Zielerfassungssysteme sind kalibriert.«

»Gute Arbeit«, lobte Aaronson. »Ich hoffe, dass die Praxis ebenso erfolgreich verlaufen wird.«

Damit meinte er keineswegs einen Praxistest. Niemand wusste wann die Rebellen kommen würden, aber dass es nicht mehr lange dauern würde, war jedem klar. Es war schon erstaunlich, wie schnell sich Gerüchte innerhalb der Flotte ausbreiteten, auch zwischen weit voneinander entfernten Schiffen und Stützpunkten. Mittlerweile wusste jeder, was auf Denon geschehen war: Das Imperium hatte dort nach Bothawui seine zweite schwere Niederlage in Folge hinnehmen müssen. Und diesmal wogen die Verluste - sowohl die tatsächlichen, als auch die moralischen - schwerer als zuvor. Sie hatten einen Supersternenzerstörer verloren! Ein herber Schlag nicht nur für die Kampfkraft, sondern auch für die Moral der Flotte, wie er am eigenen Leib spürte.

Dass er nicht der einzige war, dem dieser Gedanke nicht aus dem Kopf ging, zeigte sich sofort, als der Waffenoffizier antwortete:


»Ich garantiere, dass alle Waffen einwandfrei funktionieren werden, Sir. Wenn die Schlacht kommt, werden wir tun was wir können.«

»Damit meinen Sie selbstverständlich, dass wir siegen werden, Lieutenant!« erwiderte Aaronson und bemühte sich, so zu klingen, als wäre dies eine unumstößliche Tatsache.

Aber das entsprach nicht seinen Gefühlen. Er machte sich ernsthafte Sorgen. Vielleicht war das normal vor der Schlacht und für jemanden in seiner Situation. Es war das erste größere Gefecht, in dem er selbst das Kommando führte; die ersten zwei Jahre als Befehlshaber der Silver Bullet hatte er mit Patrouillen und anderen Routineeinsätzen verbracht. Doch er war sicher, dass er mit einem besseren Gefühl an die vor ihm liegende Aufgabe herangehen könnte, wenn die Umstände andere wären. Immerhin rollte die Flotte auf sie zu, die schon bei Denon starke imperiale Einheiten in die Flucht geschlagen hatte; und während der verbündete Supersternenzerstörer vernichtet worden war, besaßen die Feinde ihren noch... Es war eine hässliche Situation, zu wissen, dass man einem Waffensystem des Gegners nichts Gleichwertiges entgegenzusetzen hatte. Die Raketen seines Kanonenbootes mochten noch so tadellos funktionieren, was konnten sie gegen so etwas schon ausrichten?


»Natürlich, Sir; wir werden's den Rebellen schon zeigen!«

Der skeptische Gesichtsausdruck und der missglückte zuversichtliche Tonfall bewies abermals, dass seine Offiziere seine Bedenken teilten. Das war nicht gut. Wenn sie nicht daran glaubten, dass sie diese Schlacht gewinnen konnten, dann würden sie auch nicht gewinnen. Es war seine Aufgabe, dafür zu sorgen, dass die Moral seiner Besatzung stabil blieb - auch wenn er selbst nicht unbedingt optimistisch war. Er riss sich zusammen, straffte sich und sagte (nach kurzem Räuspern) mit kräftiger Stimme:

»Hören Sie mir gut zu, meine Herren: Ich kann nicht leugnen, dass mir das, was auf uns zukommt, nicht behagt. Niemand tritt gerne gegen einen Supersternenzerstörer an; deswegen haben wir ihn konstruiert, verdammt! Es mag auch sein, dass die Rebellen in der Vergangenheit unterschätzt wurden, und dass der Both-Raum und das Denon-System der Preis sind, den wir dafür bezahlen mussten. Aber es sind noch immer Rebellen! Egal wohin sie weiter ziehen, ob hierher oder nach Rendili oder was auch immer ihren verblendeten Gehirnen entspringt: Sie wollen dort Chaos und Unheil stiften. Dies ist ein Kriegsschiff seiner Majestät, wir alle sind Offiziere und Soldaten des Imperators. Man erwartet von uns, dass wir die Bürger des Imperiums vor der Anarchie und dem Werteverfall schützen, die von der Rebellion ausgesät werden. Dabei ist es völlig irrelevant, ob die Verräter und Aliens ein Schiff der Executor-Klasse gestohlen haben oder ein Dutzend. Wenn sie hier auftauchen, werden wir alles daran setzen, sie zurückzuschlagen, so dass ihnen die Lust auf weitere Überfälle vergeht. Bis vor kurzem stand die so genannte Neue Republik noch direkt vor ihrer Zerschlagung; jetzt feiern sie zwei kleine Triumphe und schon wird der Untergang der Neuen Ordnung beschworen? Nicht auf meinem Schiff!«

Diese kleine Rede kam dem Lieutenant-Commander flüssig und wohl betont von den Lippen. Was aber kein Wunder war, denn er hatte sie vorbereitet, weil er schon vermutet hatte, dass es nötig sein würde. Wieviel es tatsächlich half, wusste er nicht; aber was konnte er schon tun, als gebetsmühlenartig ihre Pflicht für das Volk und die gerechte Sache des Imperiums zu beschwören? Immerhin hatte es zumindest den Nutzen, dass er sich selbst damit ein wenig aufbaute, dass er sich so deutlich daran erinnerte, warum er hier draußen war. Er glaubte fest an das Imperium und daran, dass sie gegen die barbarische Rebellion einen guten Krieg kämpften. Sie mussten einfach gewinnen, weil sie im Recht waren, weil ihr System Stabilität, Ordnung und Wohlstand versprach. Es war völlig undenkbar, dass das Imperium jemals enden könnte - bisher hatte es noch jede Kriese bewältigt! Dieser verzweifelte Vorstoß der Rebellen würde schon bald zum Erliegen kommen und sich ebenso schnell in ein verlustreiches Rückzugsgefecht verwandeln. An ihnen lag es, dafür zu sorgen, dass dies schon jetzt, im Corellia-System, geschah!

In einer geistigen Notiz bewahrte er sich diese Worte für das nächste Mal auf, wenn es nötig sein würde, an den Kampfgeist seiner Offiziere und Soldaten zu appellieren.


[Corellia | Weltraum | CRK ›Silver Bullet‹ | Cockpit] Gordon Aaronson mit Crew
 
Corellia System/ Orbit um Corellia an Bord der Behemoth/ Duschräume/ Ben Terrek/ verschiedene NPC

Das Training mit seinem neuen Team hatte weitere 2 Stunden gedauert und Ben hatte den 6 Soldaten dabei ordentlich auf den Zahn gefühlt. Erst ein mehrstufiges Zirkeltraining, gefolgt von Selbstverteidigungsausbildung und dem Waffenlosen Töten.
Sowohl Corporal Hallerman als auch Lance Corporal Yudeski zeigten dabei, das sie schon Erfahrungen gesammelt hatten und Einiges darauf hatten.
Nur die vier Privates bereiteten dem Sergeant Sorgen. Diese waren zwar sowohl Körperlich und Geistig fit, zeigten aber in der praktischen Ausführung der Kampfausbildung deutliche Defizite an denen es zu arbeiten galt.
Doch nach kurzen Gesprächen wusste Ben woran das lag, die Vier waren sofort nach der Grundausbildung auf dieses Schiff gekommen, nur um dann hier unter dem ,,hervorragenden,, Kommando von Commander Mengsk zu versauern.
Terrek konnte diesen Commander von Sekunde zur Sekunde mehr leiden.
Scheinbar versuchte dieser Kerl sich aus allen Schwierigkeiten und Gefechten herauszuhalten, wie war dieser paranoide Typ nur zu seinem Kommando gekommen !?

Nachdem der stämmige Sergeant das Training beendet und sich zusammen mit seinem Team von Major Manscherov abgemeldet hatte, stand Ben nun schon seit 15 Min unter der Dusche und entspannte.
Denn ihm taten immer noch alle Knochen weh, erst diese Sache mit dem 2. Offizier Norin und dann noch das 2 Stündige Training seiner neuen Untergebenen. Er wurde langsam alt und merkte das sehr deutlich.

Wenig später wieder in seinem Quartier angekommen, zog Terrek sich rasch eine frische Uniform an und machte dann endlich das was er schon die ganze Zeit vorgehabt hatte, er deckte die Kamera ab. Die dieser Mengsk überall im Schiff hatte anbringen lassen.
Mit einem letzte breiten Grinsen mitten in die Linse stülpte er einen kleine Beutel drüber. Sollte dieser Kerl doch jemand anderem beim Umziehen zusehen und sich dabei aufgeilen.

Corellia System/ Orbit um Corellia an Bord der Behemoth/ Quartier/ Ben Terrek allein
 
[Corellia-System – hoher Orbit über Drall – Behemoth – Kommandobrücke]Arcturus Mengsk, Norin Asharra und NPCS

Mit auf dem Rücken verschränkten Armen stand Arcturus Mengsk vor dem Aussichtsglas der Behemoth und blickte auf den Planeten Drall. Ein wunderbarer Anblick, jedoch wurde dieser von der Meldung des jungen Asharras Unterbrochen. Doch ärgern tat sich Arcturus nicht, schließlich hatte er ihn ja auf die Brücke gerufen. Sofort drehte sich der Commander um und lief zum Taktiktisch und setzte sich auf einen Stuhl, kurz blickte er zu seinem 1. Offizier Krakov bevor er zu Norin blickte. Minuten ließ er verstreichen, man sah dem Burschem an das er Nachdachte, obwohl er wohl versuchte dies zu verheimlichen. Nachdem Asharra kurz geschnaubt hatte begann er sofort loszuplappern. Er begann irgendwelche Theorien aufzustellen und fragte dabei auch noch so dämlich wie ein frischer Crewman. Langsam erhob sich Arcturus und baute sich vor Norin auf. Minutenlang erwiederte er nur scharf dessen Blick bevor zu sprechen begann.
Keine einzige Asharra, Sowohl sie als auch Krakov haben Mist gebaut sprach Arcturus und spürte förmlich wie Krakov Bleich im gesicht wurde.
Sie haben scheinbar nicht genau nachgeschaut ob die Waffen wirklich Deaktiviert sind und Krakov hat sie nicht korrigiert. Sie beide haben sich einer Verfehlung schuldig gemacht, ich will das sie zeigen das sie nichtnur hier sind um zu zeigen wie gut sie Aussehen. Eine Gefechtssimulation wäre ratsam nicht? Sie sind der COmmander der Behemoth Norin und Vlademir ihr 1. Offizier. Haben sie eine Frage dazu? sprach der Commander in seiner üblichen Tonlage, ruhig und korrekt aber auch autoritär zugleich.


[Corellia-System – hoher Orbit über Drall – Behemoth – Kommandobrücke]Arcturus Mengsk, Norin Asharra und NPCS
 
[: Corellia-System | Corellia | einen knappen Kilometer vor Coronet :||: Seefestung (Raumjägerbasis „Aurek II“) | Etage Fünfunddreißig | Besprechungsraum L35 :||: Draike, Winf Commander Foster, Flight Captain Thurio und Anwärter:]​

… „Den theoretischen Umgang mit einem TIE der Klasse 'Defender' dürften Sie in Ihrer akademischen Pilotenausbildung gelernt haben“…

Ein seliges Lächeln lag auf dem bärtigen Gesicht des Mannes von Vandelhelm. In einen schwarzen wage Militärisch geschnittenen Anzug gehüllt saß er im Besprechungsraum L35 und lauschte nur halbherzig den Ausführungen seines zukünftigen Kommandanten.

… „Flight Officer Tanaka, sie sind von nun an Wolve Zwei“…

Denn in Gedanken fuhr er noch immer die Kurven und Rundungen seiner Liebschaft von letzter Nacht nach. Sah noch einmal wie ihre goldenen Locken über ihren Rücken fielen und dabei den Geruch von Apfelblüten verströmten.

… “Flight Officer Shaw, sie hören auf den Rufnamen Wolve Sechs“ …

Dieser Duft kitzelte noch immer seine Nase und er merkte wie ihm das Blut in die Lenden strömte. Diese Frau war wahrlich eine unersättliche Bestie im Bett gewesen mit vollen sinnlichen Lippen hatte sie fordernd ihren Leib an den seinen gepresst. Mit ihren zu krallen verkrampften Händen hatte sie ihm geblendet vor Lust den Rücken zerfurcht und seinen ganzen Körper mit heißen Küssen übersäht. Ihre Lippen brannten immer noch auf denen des Marquess von Helms Hood.

… „Flight Officer Draike sie sind fortan Wolve Zehn. Haben sie noch Fragen meine Damen und Herren?“

John schaute in der Sitzreihe nach links und nach rechts, als keiner der weitern Anwesenden Anstalten machte etwas zu fragen hob er seinen Arm. Mit wohl modulierter Stimme sagte er: „Ich hätte ein Anliegen.“ Während er noch Sprach erhob er sich und rückte die blutrote Ehrenschärpe zurecht die von seiner rechten Schulter zu seiner linken Hüfte verlief. Es waren Drei Einsatzmarkierungen auf ihr angebracht und Zwei Orden die es nur auf Vandelhelm gab. „Erbitte Erlaubnis offen sprechen zu dürfen.“ Stramm stand er vor den Beiden Veteranen Piloten, den Blick auf einen Punkt vage über ihren Köpfen fixiert.

Nachdem er aufgefordert wurde zu sprechen, begann er:
„Nun als erstes möchte ich ihnen meinen Dank für das in mich Gesetze Vertrauen aussprechen mich für den Dienst in dieser Prestige trächtigen Eliteeinheit des Imperiums aufzunehmen. Um Iritationen bei der Anrede zu vermeiden, verzichte ich auf die mir zustehende Anrede als "Marquess von Helms Hood" oder "Euer Wohlgeboren". Da wir uns beim Militär befinden, würde ich es begrüßen, wenn sie micht mit einem Rang ansprechen. Des Weiteren hätte ich eine Frage, werden meine Beiden Abschüsse auch in dieser Staffel gewertet? Und zum Abschluss hätte ich noch ein weiteres Anliegen, wäre es möglich das die Komplette Staffel und das Bodenpersonal den heutigen Abend frei bekommt? Ich möchte im Namen von mir und meinen neuen Kameraden unseren Einstand feiern. Wenn es ihnen möglich wäre um 20 00 im Maquia zu erscheinen?“ Immer wieder unterbrach er sich selbst um seine Worte mit großen Gesten zu unterstreichen auch lächelte er freundlich, einem Gebrauchtspeeder Verkäufer gleich. Als er dann endlich geendet hatte, erstrahlte sein Antlitz förmlich er ließ sein bestes, vielfach einstudiertes lächeln sehen. Weiße Zähne blitzen zwischen den ansehnlichen Lippen und dem dunklen ansehnlichen Bart hervor.

[: Corellia-System | Corellia | einen knappen Kilometer vor Coronet :||: Seefestung (Raumjägerbasis „Aurek II“) | Etage Fünfunddreißig | Besprechungsraum L35 :||: Draike, Winf Commander Foster, Flight Captain Thurio und Anwärter:]​
 
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[Corellia-System – hoher Orbit über Drall – VIN Behemoth – Kommandobrücke] Norin Asharra, Arcturus Mengsk, Vlademir Krakov (NPC) und Brückenbesatzung

Der erwartete Anschiss blieb mehr oder weniger aus, eine weitere Theorie, die nicht der Wirklichkeit standhielt. Aber Norin wusste, dass etwas im Busch war, die Gerüchteküche brodelte niemals umsonst, warum der Commander das ignorierte und die Besatzung nicht zum Stillschweigen darüber aufforderte, war ihm ein Rätsel, aber er sagte zu diesem Thema nichts mehr, mit dem Jediurlaubsort hatte er sich schon weit genug vorgewagt. Laut seinen Erfahrungen hatten Gerüchte solcher Art, wie sie sich auf der Behemoth seit dem Fall Denons breitmachten, fast immer eine Berechtigung. Die Leute waren nicht dumm. Allerdings war ihm sein Fehler unangenehm, aber er blieb äußerlich gelassen und reagierte nur mit einem Nicken darauf und stand noch strammer. Ändern konnte er jetzt ohnehin nichts mehr daran. Nach seinem Dafürhalten war dieses Fehlverhalten unentschuldbar und musste natürlich kommentiert werden.

Als der Commander den Befehl zu einer Gefechtssimulation gab, den Norin leiten sollte, fühlte er auf einmal den unfreundlichen Blick des Ersten Offiziers auf sich ruhen, was ihn einen Moment lang unsicher werden ließ. Doch dann ignorierte er vorerst den Ersten Offizier und hielt sein Augenmerk auf Arcturus gerichtet. „Keine Fragen, Sir“, war alles was er zu dessen Ausführungen sagte. Auf einen Wink des Commanders begann die Übung. Es war nur zu verständlich, dass der Commander endlich sehen wollte, wie Norin sich anstellte und ob er wirklich so gut war, wie manche auf der Akademie behaupteten. Bislang hatte er sich nicht gerade von seiner besten Seite gezeigt und seine Leistungen waren eher überschaubar und nicht erwähnenswert, abgesehen von den negativen. Nun stieg er hoch zum Kommandobereich, strich sich die Uniformjacke glatt und sagte:

„An Alle, dies ist eine Übung – ich erwarte von Ihnen, dass Sie volle Leistung bringen. Auf Ihre Stationen“, danach wandte er sich an den Kommunikationsoffizier und befahl: „Informieren Sie die Administration von Drall, dass wir in ihrem Orbit eine Übung abhalten.“

Er wartete auf eine Bestätigung von der Planetenoberfläche und wandte sich erst dann zu Krakov um, bedachte ihn mit einem auffordernden Blick und einer ebensolchen Geste, doch der ignorierte Norin und strahlte nur Ärger aus.

„Lieutenant Commander Krakov, starten Sie die Simulation und halten Sie sich bereit.“

Der schaute zuerst zu Mengsk, doch als dieser nichts tat, kam er dem Befehl Norins widerwillig nach. Seine gesamte Haltung drückte Missfallen aus.

„Schilde hoch“, war die erste einer Reihe von Anordnungen, die nun folgten. Zu Beginn waren die Handlungen der Brückenbesatzung etwas zögerlich, was auch an Krakov lag, der mit der gesamten Situation nicht ganz einverstanden schien – weder damit, dass Norin den Befehl über die Behemoth inne hatten, noch mit den gegebenen Befehlen, doch dann schien er sich eines Besseren zu besinnen und spielte er mit. Arcturus hielt sich heraus. Er saß stumm am Taktiktisch und beobachtete alles.

Die erste Simulation war ein Fehlschlag und endete mit der Zerstörung der Behemoth.

„Ich gratulieren Ihnen, wir sind tot“, sagte Norin, man sah ihm den Ärger, über die verpatzte Übung nicht an, doch innerlich fluchte er über diese miserable Leistung der Crew. „Im Gefecht bekommen Sie keine zweite Chance. Wer meine Befehle nicht umgehend ausführt, darf sich die Behemoth von außen ansehen, ohne Druckanzug.“ Dabei schaute er fest in Krakov’s Gesicht, der einige Male nicht schnell genug reagiert hatte. Er ging zur Station der Feuerleitzentrale und sprach kurz mit dem Offizier, der völlig betreten dreinschaute. „Lassen Sie dem Computer seine Arbeit machen, aktivieren auf meinen Befehl.“ Danach ging er zum Steuermann. „Wenn ich ein Ausweichmanöver anordne, dann machen Sie das auch und warten nicht erst auf die Bestätigung des Commanders. Verlassen Sie Ihre alten Denkmuster, es gibt bereits neue Manöver, die Sie wohl noch nicht kennen.“ Er hatte wie in der Akademie gesprochen, ruhig, sachlich und sicher. Beide jungen Offiziere schienen erstaunt darüber, nicht angebrüllt worden zu sein, doch Norin beachtete das nicht weiter. Nachdem er mit jedem Brückebesatzungsmitglied gesprochen hatte, ging er erneut hoch zum Kommandobereich und gab den Befehl zum Start einer weiteren Simulation.

„An Alle, wir beginnen von vorne! Und nun erwarte ich von Ihnen, dass sie ordentlich arbeiten, das war keine Leistung, das war peinlich. Im echten Gefecht wäre ein Großteil der Besatzung jetzt tot. Ich will, dass Sie leben – also strengen Sie sich an und helfen Sie mir, Ihnen im Ernstfall eine Überlebenschance zu geben.“

Diesmal lief es zwar viel besser aber noch immer nicht zufriedenstellend. Deshalb ließ Norin noch fünf weitere Simulationen laufen, die immer besser wurden und die letzten beiden endeten sogar mit zielsicheren Treffern, die Ausweichmanöver waren perfekt ausgeführt worden und sogar Krakov spielte gehorsam mit. Nach jeder Simulation ließ er sich die Telemetriedaten geben und gab dann eine kleine Zusammenfassung über die Leistung jeder einzelnen Station.

Die Schützen zeigten halbwegs gute Ergebnisse und auch die Brückenbesatzung hatte gute Leistungen erzielt. Aber Norin wollte mehr, sie sollten sehr gut sein, perfekt zusammen spielen.

Die letzte Übung startete er selbst.
„Ich weiß, Sie sind alle müde und wollen eine Pause, aber einmal werden Sie sich noch anstrengen und Ihr Bestes geben.“

Abermals gab er die Anweisungen, diesmal klappten die Ausweichmanöver einwandfrei, auch wenn sie unüblich waren und nicht dem Standard entsprachen, die Zielerfassung funktionierte ebenfalls und jeder Schuss war ein Treffer. Die Neukalibrierung der Zielerfassung und die modifizierten Ausweichmanöver hatten bei der letzten Simulation mit Krakov einen kleinen Wortwechsel verursacht, doch Norin hatte sich durchgesetzt und den Ersten Offizier in seine Schranken verwiesen. Norin nickte zufrieden, als die Übung schließlich abgeschlossen war.

„Ein Lob an die gesamte Besatzung. Zeigen Sie weiterhin diesen Teamgeist und diese Einsatzbereitschaft, dann können wir dem Gegner das Fürchten lehren. Ich bedanke mich für die Zusammenarbeit.“ Angespanntes Schweigen antwortete ihm, er hatte auch mit nichts anderem gerechnet. Nach seiner kurzen Ansprache ging er hoch zum Commander, salutierte, wobei er diesmal nicht ganz so gerade stand, denn die Müdigkeit machte sich nun auch bei ihm bemerkbar und er fühlte sich nicht mehr in der Lage, sie vollständig zu überspielen. Allerdings fragte er mit fester Stimme: „Sir, können wir die Simulationen nun beenden? Wollen Sie noch eine Nachbesprechung mit den einzelnen Stationen anordnen?“

[Corellia-System – hoher Orbit über Drall – VIN Behemoth – Kommandobrücke] Norin Asharra, Arcturus Mengsk, Vlademir Krakov (NPC) und Brückenbesatzung
 
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