Corellia, Talus, Centerpoint Station, Selonia (Corellia-System)

Corellia-System | Weltraum | ehemaliges Schlachtfeld nahe Corellia | Wrack des Defender-Sternenzerstörers, Heckpartie : Fenris Khan


Die Bergung der Rettungskapsel würde erstmal etwas Zeit verschaffen, aber wieviel?
Fenris lief so schnell es ging zurück zur Messe, sammelte die zurückgelassenen vier Blaster ein öffnete die Turbolifttür. Der Lift war irgendwo nirgendwo zu sehen.
Er schaute nach unten und bemühte die Taschenlampe. Der Lichtkegel fraß sich seinen Weg durch die Dunkelheit bis zum Boden...kein Lift zu sehen.
"Wie immer, wenn man ihn mal braucht, ist kein Lift da."fluchte der Felacat und schaute nach oben. Da sah er nur freies Weltall.
Der Turbolift war in die unendlichen Weiten des Alls entschwunden.
"So ein Mist!" brummte er und kletterte in den Schacht. Unter ihm ging es sicherlich noch mindestens 80 Meter in die Tiefe. Für einen Sprung viel zu weit und zum klettern dauerte es bestimmt eine Ewigkeit.
Er entlud einen E-11 Blaster und hielt sich an der Wartungsleiter fest.
Neben ihm baumelte ein Versorgungskabel. Er wickelte den Rollenförmigen Waffenkörper des Blasters um das Kabel und hielt sich an der Waffe fest. Wenn er sich fallen lies, dann wirkte der Kühlmantel des Blasters wie eine Bremse und würde den Abstieg verlangsamen.
Die Reste der künstlichen Schwerkraft waren nicht groß, aber selbst wenn sie nur ein geschätztes Neuntel der üblichen Schwerkraft noch betrug, so entsprach dies immer noch einem Sprung aus fast 10 Metern unter Normalbedingungen. Ohne Bremse eventuell zu schnell um mit dem Boden so unsanft zu kollidieren, dass der Raumanzug ernsthafte Schäden davon trug oder er sich etwas brach. Da könnte er sich auch genauso den Blaster nehmen und in den Kopf schießen.
Er lies sich kontrolliert fallen und vergleichsweise langsam kam der Boden näher. Der Blaster vibrierte in seinen Händen. Er federte mit den Beinen ab und knallte gegen irgendwas.
Unten angekommen blinkte durchgescheuertes Material und eine deutliche Rille im Metall.
Er kletterte hoch zum Hangarausgang und eilte durch das Trümmerfeld. Hier standen noch ein paar völlig zerstörte X-Wing und ein Lambda-Gleiter im ebenso vernichteten Zustand.
Im Licht der Taschenlampe erkannte er auch schon die "Commercial II" und lief darauf zu.
Er kletterte in die Luftschleuse und meldete sich über das Funkgerät.
Hier direkt im Hangar würden die Funkwellen nicht nach außen dringen können, die Stahlwände absorbierten die Funkwellen, aber die Außenantenne des Frachters würde ihn empfangen.
"Hier Khan, ich fürchte wir werden bald Gesellschaft bekommen. Vorhin flogen noch verdammt viele Jäger rum und da werden dazugehörige größere Schiffe nicht mehr weit sein. Ich schlage den strategischen Rückzug vor. Mir ist auch ein Gedanke gekommen, wie wir für nötige Ablenkung sorgen können. Die Rettungskapseln lassen sich noch manuell betätigen. Wenn wir eine Droide schicken um ein paar von den restlichen Kapseln loszulassen, dann sorgt das hoffentlich so lange für Verwirrung, bis wir uns verflüchtigt haben." schlug er vor.
Der Hutte würde sicherlich nicht erfreut sein, aber im Angesicht der militärischen Übermacht mit modernster Sensorik und überlegener Bewaffnung, blieben wenig Optionen übrig.
Eine drohende Gefangenschaft war nur im äußersten Notfall zu erwägen.
Er dachte noch eine Sekunde an die mutmaßlichen Überlebenden im Maschinenraum.
Ihnen war sicherlich die Luft ausgegangen oder, sogar noch wahrscheinlicher, die ungeschützte Reaktorstrahlung hatte sie innerlich ausgebrannt und qualvoll verenden lassen. Die Strahlungswerte hier unten im Hangar waren schon nicht langfristig gesund, das zeigte jedenfalls der Dosiometer in seinem Helm an.
Jetzt hieß es die Beine in die Hand nehmen.

Corellia-System | Weltraum | ehemaliges Schlachtfeld nahe Corellia | Wrack des Defender-Sternenzerstörers, Heckpartie - Hangar: Commercial II mit Mumba, Fenris Khan
 
[Corellia-System | Weltraum | Trümmerfeld | Hangar eines Schlachtschiffwracks | Kazellis-Frachter Commercial II | Mumbas Quartier] Mumba der Hutt; Fenris Khan im Wrack

Die Lage war ernst; sehr ernst. Das war Mumba mittlerweile klar. Die Chancen, hier noch heil fortzukommen, standen ähnlich schlecht wie bei dem Hinterhalt San Koures auf sein Schiff Stopgap, vor nicht allzu langer Zeit, im Junkfort-System. Damals hatte er zu drastischen Mitteln gegriffen, um doch noch zu entkommen, was ihn das Schiff und mehrere Droiden gekostet, aber doch das Leben gerettet hatte. Der Waffenhändler ging gerne den Weg des geringsten Widerstandes und war nicht traurig, wenn er persönliche Risiken vermeiden konnte. Doch wenn er mit dem Rücken zur Wand stand, so wie bei Junkfort oder auch in diesem Fall, war er durchaus bereit, alles auf eine Karte zu setzen.

Vor allem war er in solchen Situationen bereit, einige seiner Marotten abzulegen. Sein Geltungsdrang beispielsweise, der ihn in anderen Situationen auch irrationale Entscheidungen fällen ließ, trat in den Hintergrund. Insofern stand er dem Vorschlag von Fenris Khan sehr aufgeschlossen gegenüber und beurteilte ihn nur nach seiner Qualität, nicht daher, woher er kam. In den Minuten zwischen der Ankunft des Droiden und dem des Felacat hatte er sich schon seine eigenen Gedanken zu möglichen Ablenkungsmanövern gemacht und war nicht zu wirklich durchschlagenden Ergebnissen gekommen, so dass ihm der Bericht von einsatzbereiten Rettungskapseln und der damit verbundene Vorschlag sehr gelegen kam. Einen Droiden dafür zu opfern war jedenfalls ein kleiner Preis für sein Leben, und auch die Fracht im Laderaum überstieg dessen Wert um ein Vielfaches.


»Einverstanden«, sagte er ohne zu zögern über Funk. »Ich veranlasse das.«

Sofort wandte er sich an denjenigen Pit-Droiden, der bereits im Schiff unterwegs gewesen war und sich dementsprechend einigermaßen auskannte; er war derjenige, dem ein Erfolg eher zuzutrauen war. Er gab ihm die Anweisung, sich so schnell wie möglich zu den Rettungskapseln zu begeben und diese zu starten.

Als Khan aus der Luftschleuse trat, war Mumba gerade dabei, halb versteckt an einem kleinen Gegenstand zu hantieren. Sobald die Schleuse frei war, schob der Hutte den kleinen Droiden hinein, indem er ihm gegen den Rücken stieß. Was dem Pit-Droiden dabei entging, der Humanoide jedoch sicherlich bemerkte, war, dass dabei jener Gegenstand zum Einsatz kam: es handelte sich um eine silbrige, halbkugelförmige Haftladung, die nun an dem Droiden klebte.


»Eingestellt auf zwanzig Minuten«, sagte er, als die Schleusentür sich geschlossen hatte. »Um zu verhindern, dass seine Speicher in neugierige Hände geraten.«

Daraufhin wies er auf die Stiege, die zu dem kleinen Geschützturm mit den Vierlingslaserkanonen an der Oberseite des Schiffes führte. Wie bei anderen Frachterklassen auch, konnten die Waffen der Commercial II wahlweise vom Cockpit aus bedient werden, es konnte jedoch auch ein Schütze die direkte Steuerung übernehmen, was meist zu besseren Ergebnissen führte.

»Ich nehme an, Sie können schießen, Khan sagte er. »Dann ist das Ihr Platz. Ich kümmere mich darum, dass wir startbereit sind, sobald die Rettungskapseln abgefeuert werden. Wir können leider die Triebwerke nicht warmlaufen lassen, stellen Sie sich also auf einen holprigen Flug ein.«

Daraufhin kroch er zu einer Konsole im zentralen Korridor, um einen Teil der Systeme wieder in Betrieb zu nehmen. Vor allem die Sensoren und die Kommunikationsanlage wurden benötigt. Erstere, um nicht ganz blind durch das Trümmerfeld navigieren zu können, wenn es losging. Letztere, um die Signale der Kapseln aufzufangen; nur so konnten sie feststellen, wann der richtige Zeitpunkt für den Start gekommen war und ob der Droide seine Aufgabe überhaupt erfolgreich abschloss (bevor ihn die Bombe zerriss).

Sobald alles mit Ausnahme der Triebwerke lief, begab er sich ins Cockpit und wartete auf das Startsignal.


[Corellia-System | Weltraum | Trümmerfeld | Hangar eines Schlachtschiffwracks | Kazellis-Frachter Commercial II | Mumbas Quartier] Mumba der Hutt; Fenris Khan im Wrack
 
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Anscheinend ging dem Hutten der voluminöse Hintern auf Grundeis, denn ohne die hutten-typische Ablehnung sämtlicher Vorschläge und Ideen von Außerhalb, nahm er Fenris' Vorschlag umgehend an und programmierte den PIT-Droiden.
Er hinterlies an dem (armen) Droiden noch eine Sprengladung um ihn im Fall des Auffindens zu vernichten.
"Gut." sagte Fenris anerkennend nickend.
Es war ihm alles Recht, Hauptsache sie kamen hier alle mit heiler Haut raus.
Er legte der besseren Beweglichkeit eilig den Raumanzug ab und legte die 4 Blaster in eine Kiste.
Er folgte dem Hutten in Richtung Cockpit und wurde mit den Worten: »Ich nehme an, Sie können schießen, Khan? Dann ist das Ihr Platz.« an den kleinen Geschützturm verwiesen.
"Ob ich schießen kann? Ist der Imperator ein Sith?" dachte sich der Felacat und dankte in dem Moment dem harten Waffendrill seines Vaters und der Armeezeit.
Für irgendwas musste dieses "Talent" ja gut sein...wann, wenn nicht jetzt?
"Ich werd eventuelle Verfolger einen warmen Empfang bereiten." erwiderte er und kletterte in den Geschützturm.
Soso...der Flug wird holprig werden...naja, selbst mit warmgelaufenen Triebwerken würde es ein Ritt auf einem Rancor werden, da machte sich Fenris gar keine Illusionen.
Er stöpselte sich das Funkgerät ins Ohr um ebenfalls den Signalen zu lauschen.
Es waren maximal noch 15 Minuten bis der Droide ein knalliges Ende finden würde.
Der Felacat-Mischling checkte noch einmal die Vierlingslaserkanone. Die Waffen hatten genügend Energie, alles was fest sein sollte, war fest und alles was sich bewegen sollte, war beweglich.
Zufrieden nickte er und rieb sich die etwas feucht gewordenen Handflächen an der Hose ab und sicherte die Waffe wieder.

Fenris schloß die Augen und meditierte ein wenig.
Er konzentrierte sich auf seinen Atmen und seine Muskeln.
Er versuchte sich vorzustellen, wo sich der Droide gerade in diesem Trümmerhaufen befand...und vom Gefühl her lag er gut in der Zeit.
Er legte die Hände um die Steuergriffe vom Vierlingsgeschütz und probierte die Bewegungen zu synchronisieren.
Einen Blaster instinktiv auf das Ziel zu richten, war eine Frage der Übung und durch das Muskelgedächtnis auch in Stresssituationen beherrschbar, die Waffe stellte dann lediglich eine Verlängerung des Körpers da, bei einer Lafette verhielt es sich ganz anders. Hier waren die Bewegungsabläufe indirekter und mussten geübt werden.
Er öffnete die Augen und überprüfte ob das Fadenkreuz der Lafette mit dem Haltepunkt übereinstimmte, den Fenris mit seiner Bewegung erwartete.
Zufrieden lächelte er. Ja...es funktionierte...jedenfalls in der Theorie.
Bei einem Feuergefecht bewegten sich die Objekte und man musste ein gewisses Vorhaltemaß berücksichtigen und hier musste die Mischung aus Instinkt und Augenmaß passen um das Ziel zu treffen.
Inständig hoffte er jedoch, nicht den Abzug durchdrücken zu müssen.
Er blickte auf den Chronometer und sagte halblaut: "Noch 5 Minuten."
Vor seinem geistigen Auge erreichte der PIT-Droide einen zentralen Rettungspunkt mit einer Reihe von 5 Rettungskapseln.
Gleich würde es losgehen.

Corellia-System | Weltraum | ehemaliges Schlachtfeld nahe Corellia | Wrack des Defender-Sternenzerstörers, Heckpartie - Hangar: "Commercial II" mit Mumba am Steuer und Fenris Khan am Vierlingsgeschütz, featuring: der unglückliche PIT-Droide am Auslösehebel der Rettungskapseln
 
[Corellia-System | Weltraum | Trümmerfeld | Hangar eines Schlachtschiffwracks | Kazellis-Frachter Commercial II | Mumbas Quartier] Mumba der Hutt; Fenris Khan im Wrack

Die Minuten verstrichen, während der Pit-Droide sich seinen den gefährlichen Weg durch das Schlachtschiffwrack suchte. Mumba und Fenris Khan waren zum Warten verdammt, in der Hoffnung, dass die kleine Maschine ihre Aufgabe erfüllte. Viel konnte schiefgehen in dem Korridorlabyrinth, das man nicht mehr als Schiff bezeichnen konnte. Es gab eine Million Dinge, die den Droiden davon abhalten konnten, sein Ziel zu erreichen seinen Befehl auszuführen. Zumal ihm Mumba im wahrsten Sinne des Wortes eine Deadline gesetzt hatte: Wenn er zu lange brauchte, weil er auf unvorhergesehene Hindernisse stieß, wurde er einfach zerstört. Und da Millionen Tonnen von Stahl und Dämmmaterialien sowie diverse Kubikmeter Vakuum zwischen ihm und der Commercial II lagen, in welcher der Hutte und der Felacat warteten, würden sie es nicht einmal mitbekommen, wenn er scheiterte. Nur die ablaufende Uhr konnte von seinem Versagen berichten, und nur startende Rettungskapseln von seinem Erfolg.

Mumba der Hutt war kein besonders geduldiges Wesen. Er hasste es, zu warten, ohne sich die Zeit vertreiben zu können. Die Zeit verging ihm lang, und jeden Augenblick rechnete er damit, dass vor dem Hangartor plötzlich ein bewaffnetes Schiff der Neuen Republik erschien oder dass ein unbemerktes Enterteam sich durch den Rumpf schweißte, um die beiden Black-Sun-Mitglieder festzusetzen. Oder dass das Schiffswrack durch Waffenfeuer oder eine Kollision vollends zerstört wurde, den Frachter und seine beiden Insassen eingeschlossen. Doch nichts dergleichen geschah. Nichts änderte sich messbar an der Situation, bis plötzlich ein Licht auf der Kommunikationskonsole blinkte.


»ERHABENER MASTER MUMBA, WIR EMPFANGEN DAS NOTSIGNAL VON ZWEI RETTUNGSKAPSELN. KORRIGIERE: DREI, VIER...«

Der Waffenhändler hätte jubeln können, wenn er zu dieser Art des Ausdrucks geneigt hätte. Der kleine Droide hatte es also geschafft - und das gut im Zeitplan! Die Aufmerksamkeit der Schiffe draußen sowie eventueller republikanischer und corellianischer Mannschaften, die sich im Innern des ehemaligen Schlachtschiffs befanden, wurde nun hoffentlich auf die Fluchtkapseln gezogen und lenkte von ihnen selbst ab. Je mehr Objekte dort draußen herum schwirrten, um so größer die Chance, dass eines davon durch die Lappen ging. Dies war der richtige Moment.

»Khan, wir starten!« grunzte Mumba in das Mikrofon. »Feuerbereit machen!«

Und schon gingen ein aggressives Vibrieren und ein Aufheulen durch das ganze Schiff, als der Ad'ika die unangewärmten Triebwerke anwarf und sofort zu Höchstleistungen zwang. Mit schnell steigender Geschwindigkeit schoss das 28 Meter lange Raumfahrzeug aus dem Hangar heraus und stürzte sich zwischen die Trümmer. Mumba hatte genug Zeit gehabt, sich für einen groben Kurs zu entscheiden: Möglichst weg von der Richtung, aus der die Gegner gekommen waren, hin zum nächstliegenden Rand des Trümmerfeldes. Hier in der Nähe war zwar alles durcheinandergewirbelt worden, aber natürlich galt das nicht für Wracks Teile, die Dutzende oder Hunderte Kilometer entfernt waren, so dass sich an den elementaren Aussagen der Navigationskarten nichts änderte. Sie mussten bei diesem gefährlich hohem Tempo und ohne Zwischenfälle (wie Systemausfällen, Kampfschäden oder Kollisionen) in höchstens zehn Minuten aus dem Trümmerfeld heraus sein und kurz darauf eine Position erreichen, von der aus sie springen konnten.

Dass sie dabei ein großes Risiko eingingen, war ihnen natürlich bewusst. Mumba trieb die Triebwerke an den Rand ihrer Leistungsfähigkeit, um es Verfolgern möglichst schwer zu machen, sie einzuholen. Wenn sich republikanische Jäger an ihre Fersen hefteten, lag ihr Heil einzig in einem möglichst großen Vorsprung. Aber natürlich wurde dadurch auch die Zeitspanne von dem Moment, in dem er und die Bordsensoren ein gefährliches Hindernis ausmachten, bis zu dem, in dem ein Ausweichen schlichtweg unmöglich war, immer kürzer. Schon die ersten Ausweichmanöver fielen gefährlich knapp aus.

»Ich kann keine Verfolger entdecken«, meldete der Hutt über Funk.

Vielleicht hatten sie ja Glück und entkamen ohne Feuergefecht - in dem sie definitiv nicht die besten Karten hätten. Die Commercial II war kein Kampfschiff. Und bei dieser Zahl und Dichte von umherschwirrenden Hindernissen in Kombination mit ihrem Tempo und den Gesetzen der Trägheit konnte selbst eine leichte Beschädigung zur totalen Vernichtung führen. Dass bisher aber keine Jäger auf dem Schirm waren, bedeutete nicht, dass dort draußen keine waren. Trümmer und Strahlung machten eine Ortung ziemlich schwer. Wahrscheinlich entdeckte der Feind mit seinen leistungsstärkeren Sensoren und Computern sowie dem geschulten Blick professioneller Kampfpiloten sie viel früher als umgekehrt.


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[Corellia-System | CEC-Werft | Reparaturdock | CC9 Ax | Büro des Kommandanten] Joya No; Jhassa und Admiral Stazi über Holo

Admiral Stazi ließ sich nicht auf eine Diskussion um Joya Nos Einwände ein, sondern stieß sie mehr oder weniger gewaltsam beiseite und machte klar, dass es an ihren Befehlen nichts zu rütteln gab. Etwas anderes hatte der Kaminoaner aber auch nicht erwartet. Ihm war es lediglich darum gegangen, seiner Verantwortung gegenüber seiner Mannschaft gerecht zu werden - es war schließlich seine Pflicht, dafür zu sorgen, dass sie gesund wieder heimkehrte. Das schien ihm bei dieser Mission nicht unbedingt wahrscheinlich, aber da er dies angesprochen und Stazi seine Anordnungen dennoch aufrechterhalten hatte, war No nun in gewisser Weise von der Verantwortung entbunden. Er konnte sich und gegebenenfalls auch Anderen sagen, dass er getan hatte, was in seiner Macht stand. So konnte er sich ganz der Vorbereitung auf die ungewöhnliche Aufgabe widmen, sobald das Gespräch beendet war.

»Wie gehen die Reparaturen voran?« fragte er per Bordfunk. Die Ax hatte immerhin erst kürzlich einige harte Treffer einstecken müssen, die zu nicht ganz unerheblichen Schäden geführt hatten.

»Die Reparaturen an Antrieb, Energieversorgung und Computersystemen sind abgeschlossen«, lautete die Antwort. »Alle Systeme arbeiten ordnungsgemäß. Bisher konnte allerdings die zerstörte Ionenkanone an Backbord nicht ersetzt werden und die Reparaturarbeiten an der Hülle sind noch nicht abgeschlossen, Sir.«

Das missfiel No. Er zog nicht gerne mit einem Schiff los, das sich nicht in tadellosem Zustand befand. Davon konnte bei der Ax zwar ohnehin nicht die Rede sein, aber er hätte es gerne gesehen, wenn die Instandsetzung vollständig abgeschlossen wäre. Eine einzelne Ionenkanone war generell ein verschmerzbarer Verlust, konnte im Ernstfall aber das Zünglein an der Wage sein. Und dass die Rumpfpanzerung Schäden aufwies, hieß, dass sie im nächsten Gefecht weniger einstecken konnte, bevor es zu Zerstörungen im Inneren kam.

Zudem war es dem perfektionistischen Kaminoaner auch einfach unangenehm, den imperialen Verhandlungsführern (und/oder Feinden) in einem rußbefleckten, vom Kampf zernarbten Schiff unter die Augen zu treten. Er hatte das irrationale Gefühl, dass dies ein schlechtes Licht auf ihn als Kommandanten und vor allem als Vertreter der Republik warf. Außerdem konnten die Imperialen anhand der Schäden möglicherweise nachvollziehen, dass es sein Schiff gewesen war, das den unfreiwillig tollkühnen Angriff auf die Werft von Rendili unternommen hatte. Möglicherweise dichtete man ihm dadurch eine besondere Verwegenheit und Entschlossenheit an, was für die Gespräche von Vorteil sein konnte. Man konnte die Tatsache, dass ausgerechnet dieses Schiff geschickt wurde, aber auch in den falschen Hals bekommen.


»Alle begonnenen Arbeiten sollen so schnell wie möglich beendet oder bei nächster Gelegenheit unterbrochen werden«, befahl er. »Wir verlassen die Werft, sobald alle Techniker von Bord und alle Verbindungen getrennt sind.«

Es dauerte nicht lange, bis dieses Anliegen an die CEC-Anlagen übermittelt waren und von dort die Antwort kam: Eine Stunde, so hieß es, war erforderlich, um das Personal und Material zurückzuholen und die Ax aus dem Dock zu entlassen. Voll betankt und aufmunitioniert.

»Gut«, nickte er.»Dann stellen Sie jetzt eine Verbindung zur Reliant her. Ich möchte mich mit Commander Jhassa persönlich über die bevorstehende Mission besprechen.«

[Corellia-System | CEC-Werft | Reparaturdock | CC9 Ax | Büro des Kommandanten] Joya No; Jhassa und Admiral Stazi über Holo
 
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[Corellia / Coronet / In den Straßen] Rileg zusammen mit anderen Mitgliedern seines Trupps

Es waren nur wenige Tage vergangen seit die Schlacht um Corellia gewonnen worden war und der Nosaurianer hörte immer noch die Schüsse der vielen Blaster in seinen Ohren. Den Sturm auf den Nördlichen Hügel würde er wohl in seinem Leben nie wieder vergessen. Zur Einschüchterung hatte Rileg vorher mit lautem Gebrüll auf den Angriff eingestimmt. Dass es sich dabei, um seinen Drang gehandelt hatte die Sonne auf Neu Plympto zum Schlaf zu singen, wusste nur er, vermutete er jedenfalls. Geholfen hatte es ihnen seiner Meinung nach bestimmt.
Rileg sah auf und spähte durch die langsam dunkler werdenden Häusergassen von Coronet, in denen bis vor einigen Tagen noch kleinere Scharmünzel geherrscht hatten. Verzweifelt hatten die Imperialen versucht die Kontrolle über den Planeten zu halten, aber ihre mickrigen Versuche waren zum Scheitern bestimmt.
Wie die Hunde mit den Schwänzen zwischen den Beinen sind die Imperialen letztendlich von Corellia geflohen und der Nosaurianer hatte dabei nichts als Genugtuung verspürt.
Für meinen Vater und den Clan! hatte er den fliehenden Truppen hinterhergeschrien.
Eine Hand landete auf Rilegs Schulter und riss ihn wieder aus seinen Gedanken. Er wandte sich um und sah Krado, einen hellblauhäutigen Twi’lek aus dem gleichen Trupp wie er.


Ho, Kleiner! Machst du schon schlapp oder warum stehste da wie'n Tagträumer?

Eigentlich fand Rileg Krado richtig nett, nur manchmal tendierte er dazu etwas unüberlegt daherzureden. Mit seinen 1,61 Standartmetern war Rileg einer der größten Nosaurianer, die es jemals gegeben hatte und darauf war er mächtig stolz. Nur weil er zu dem Twi’lek auf sehen musste, um ihm ins Gesicht zu schauen, war er noch lange nicht klein. Er ignorierte einfach Krados Lächeln, was bedeuten sollte, dass er es nicht so ernst gemeint hatte, wie es sich anhörte und schüttelte wütend seinen Kopf.

Ich kann dir auch die Kniescheiben einschlagen, dann können wir uns gegenseitig ins Gesicht schauen.

gab er bissig von sich und bleckte seine Zähne, dabei ließ er diese leuchten, um dem ganzen noch etwas mehr Gewicht zu geben. Krado lachte aber nur und ließ sich nicht einschüchtern. Wenn man es mal genau betrachtete, dann schaffte man es kaum dem Twi’lek den Humor zu nehmen. Aber er hatte es auch nicht wirklich auf Streit ausgehabt, er hatte nur etwas Dampf ablassen wollen.
Rileg bückte sich und umfasste die rauen Kanten eines Trümmerstücks, welches nicht weit entfernt von ihm auf dem Boden lag.


Geht dir das Ganze nicht auch langsam auf den Geist?

fragte er Krado, welcher ebenfalls ein Trümmerstück von der aufgeplatzten Straße gehoben hatte und nun etwas vor ihm lief. Seit zwei Tagen wurden Rileg und seine Kameraden zum Trümmertragen verdonnert. Viel lieber würde er weiter den Einfluss des Imperiums in den Kernwelten verringern oder vielleicht beim Angriff auf Denon mithelfen. Alles war besser, als hier auf Corellia die Infrastruktur wiederherzustellen.

Och weißte einer muss ja die Drecksarbeit machen, während die hohen Tiere auf Mon Cal groß den Sieg feiern.

Genervt schmiss Rileg das Trümmerstück auf den Schwebetransporter. Das war wahrscheinlich auch der Grund, dass man so schnell mit Aufräumarbeiten angefangen hatte: Damit die Republik auch schnell Fortschritte nach der Eroberung zeigen konnte.

Ja, aber dafür könnte man doch auch gut selbst Aufräumarbeiter, oder so, dazu verdonnern… Da muss doch nich das Militär herhalten.

Er griff sich ein weiteres Trümmerstück und ächzte kurz unter dem Gewicht.

Aber eins sag ich dir Krado, lang machen wir das auch nicht mehr. Wir sind zu wichtig um hier Trümmer zu…, wie ein Kugelstoßer schleuderte er das Stück aus Stahl und Beton auf den Transporter und wandte sich um, um zurück zum Trümmerfeld zu laufen. schleppen.

Im gleichen Moment knallte es von irgendwoher und Rileg fuhr herum. Irgendwo hatte jemand ein paar Feuerwerkskörper gezündet und nun flogen hunderte der kleinen Raketen in den Himmel und sorgten dort für ein wunderschönes Schauspiel.

Ich glaub die Festlichkeiten für die Siegesfeier wurden gerade eingeleitet. Ich glaub mal, dass wir für heute Schluss machen können, oder?

sprach Krado neben ihm, der ebenfalls in den Himmel sah um das Farbenspiel zu betrachten. Der Nosaurianer nickte und macht sich auf, zu ihrem Truppführer zu gehen, um ihn um Erlaubnis zu Bitten den Dienst für heute zu beenden.

[Corellia / Coronet / In den Straßen] Rileg mit Krado (NPC)
 
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Im Gespräch auf der Gladius

:: Corellia-System :: Atmosphäre Corellias :: Hoher See auf der nördlichen Hemisphäre :: Imperiale CRV Gladius :: Deck 1 :: Gästekabine :: Mile Toral - CDR Manius Selgorias - General deVries - Moff Wessiri - Konsularagentin Jahanna Tebelon – ein silberner Protokolldroide - Bleys Hamner - Yaroo ::

In der eher kleinen Kabine war die Gruppe mehr oder weniger treuer Imperialer zusammen. Captain Mile Toral hatte soeben von der Vernichtung seines Schiffes erfahren und mit einem Toast auf die Gefallenen gekontert. Manius Selgorias überraschte das etwas. Er sah kurz zur schmächtigeren Konsularagentin hin, die irgendetwas in Manius' Blick zu erkennen schien aber die Sache weglächelte. Man hob das Glas. General de Vries, Moff Wessiri, sogar der silberne Protokolldroide straffte sich. Nur der kleine, findige Yaroo, der im Lüftungsgitter am Boden kauerte und spionierte, der war vom Toast ausgenommen.

Mile Toral: „Auf die Gefallenen. Mögen sie in Frieden ruhen und ihr Opfer zu einem Nagel im Sarg der Rebellion werden!“

Ein „auf die Gefallenen“ wurde von den Männern und der Frau als Erwiederung gemurmelt. Dann öffnete sich die Tür der Kabine und es wurde die Leibgarde des Moff Wessiri hereingeleitet, Bleys Hamner. In leidlich guter Verfassung versuchte er sich straff zu geben und verbarg seine Schmerzen am Rumpf soweit ganz erfolgreich. Er gesellte sich nach kurzer Begrüßung zum Moff. Der erweckte auch den Eindruck, als wollte er das Wort ergreifen, doch der General kam ihm etwas ungeduldig fast dazu. Das Glas setzte hart auf den Tisch auf und er richtete sich an den Kommandanten der Gladius, Commander Selgorias:

„Commander, Sie sagten, Sie agieren unter dem Befehl von Vice Admiral Nerethin. Stehen denn schon Pläne für einen Gegenschlag?“

Freilich, keine uninteressante Frage. Manius schossen so einige Bilder des Besuchs der Admiral durch den Kopf. Je weiter die persönliche Begegnung mit Nerethin zurücklag, desto grotzesker erschien ihm so manches. Manius atmete ein. Dann aus. Benetzte die Lippen und setzte sein Glas ebenfalls ab, bevor er sich am Schnurrbart leicht zupfte. De Vries war nicht nur General, er war auch ein Landsmann aus Anaxsi. Aus verschiedenen Gründen wäre also ein falsches Wort mehr als ärgerlich für Manius.

„General, ich denke nicht, dass wir mit einem Entsatz zu rechnen haben. Möglicherweise hat das Oberkommando eine solche Strategie erwogen. Wenn dem so ist, bin ich nicht davon in Kenntnis gesetzt. Admiral Nerethin hat viel Mühen und Risiko auf sich genommen, um ihnen und Moff Wessiri eine Evakuierung zu ermöglichen. Wenn wir Corellia verlassen haben, wird die letzte Fahne gestrichen. Auf dem Corellian Run sieht es nicht gut aus...“

Manius sprach zwar mit fester Stimme, aber dennoch bröckelte die Antort so dahin. Der General hakte nach:

„Soll das bedeuten, wir kehren Corellia den Rücken? Es gibt keine Streitmacht zum Gegenschlag?“

„Nein, Sir. Ich fürchte nicht.“

Manius blickte fast etwas hilfesuchend kurz zu Mile Toral, aber der General blieb dran.

„Dann nehme ich an, die Admiral hält sich nicht mal in diesem System auf?“

„Die Antwort auf diese Frage steht mir nicht zu, Sir.“

Es wurde wärmer im Raum, die Stimmung angespannter. Der General hakte nach:

„Es steht ihnen nicht zu? Und wo bitte, werden sie diese Evakuierung hinführen, wenn es keine Gefechtslinie mehr gibt?“

Manius war kein sonderlich geduldiger Mann und er fühlte sich gedrängt einen Schlussstrich zu ziehen. Es war nicht angemesse, Strategien in diesem Rahmen zu erörtern. Insbesondere dann nicht, wenn sie im Ungewissen endeten.

General de Vries, wir werden die Atmosphäre an einem geheimen Austrittspunkt verlassen, wo uns eine Kampfgruppe zur Ablenkung erwartet. Ob das der Fall sein wird oder nicht, das wissen die Götter allein! Die Geheimdienstinformationen über Kollaborateure auf Corellia wurden aus dem Droiden ausgelesen und werden durch den Hyperraum gesendet werden, sobald wir den Masseschatten des Planeten verlassen haben. Wie es ihr Wunsch war. Dann werden wir weitersehen. Vielleicht Rendili, vielleicht ein anderes System. Vielleicht ist der Krieg bereits an ganz andere Fronten getragen worden. Admiral Nerethin hat mich nicht befugt über Details der Evakuierung zu sprechen.“

Der General schnauffte missmutig und entschied sich, die Sache ruhen zu lassen. Hier konnte ohnehin nichts gewonnen werden.

„Wie stellen sie sicher, dass die Geheimdienstinformationen nicht kompromittiert werden?“

„Ich habe meinen Kommunikationsoffizier Skalund damit beauftragt und den Datensatz unter Aufsicht von Miss Tebelon von Chief Meinhardt auslesen lassen. Wir wahren das Vier-Augen-Prinzip und der Droide wurde bereits deaktiviert. Der Datenkristall wird von Miss Tebelon verwahrt. Sobald wir sendefähig sind, geht der Datensatz direkt in den Hyperraum und wir vernichten den Kristall.“

„Enttäuschen Sie mich nicht, Commander. Die Informationen über den Zusammenbruch Coronets in den letzten Stunden vor der Invasion, die Fehlfunktion der Planetarverteidigung... Ich denke sie erkennen die Brisanz. Köpfe werden rollen. Ob es die richtigen sein werden, hängt davon ab ob diese Daten ihr Ziel erreichen.“

Manius nickte straff und nahm unwillkürlich das Kinn hoch. Es kam soviel auf einmal in den letzten Tagen, dass er sich fragte, ob es nun immer so sein würde. Er war jedoch noch selbstständig genug im Angesicht des General um zu erkennen, dass das Schicksal des General möglicherweise eng mit den Geheimdienstinformationen verknüft waren. Er würde hart kämpfen müssen, um seine Karriere - oder auch sein Leben? - über diese Niederlage retten zu können. Manius richtete sich an alle im Raum:

„Meine Herren, es liegt freilich im ureigensten Interesse der Gladius, diese Evakuierung erfolgreich zu beenden. Haben Sie vertrauen. Admiral Nerethin wird uns in gut zwei Stunden zur Hilfe eilen und wir werden Corellia verlassen. Es ist dem Willen des Imperators überlassen, ob und wie lange er den Verlust Corellias unvergolten lassen möchte. Für uns heute gibt es nur ein Ziel: dem Feind nicht in die Hände fallen. Und das wird nicht geschehen.“

Die Worte waren voll von Doppeldeutigkeiten für den Commander. Und deshalb schmeckten sie ihm bitter. Er zweifelte mittlerweile daran, dass Admiral Nerethin überhaupt im Wissen des Imperators oder des restlichen Oberkommandos gehandelt hatte. Und was bedeutete das genau? Außerdem war offenkundig, dass es eine Gefangennahme nicht geben würde. Diese Mission würde erfolgreich enden oder im Tod.

Um das Gespräch etwas zu lockern trat die Konsularagentin Jahanna Tebelon zu Commander Selgorias und Captain Toral und begann ein Dreiergespräch.

„Captain, mein Beileid zu dem Verlust ihres Schiffes.“

Manius nickte zustimmend und blickte ebenfalls zu Mile Toral. Die Konsularagentin fuhr fort:

„Möglicherweise gestattet es Commander Selgorias, dass wir die Protokolldaten des Gefechts auswerten und ihnen einen handfesten Nachweis des genauen Schicksals geben. Und die Identität des Schiffes, das sich für die Vernichtung der Aquila verantwortlich zeichnet? Ich glaube mich zu entsinnen, dass das Schicksal der Aquila nicht ganz so einfach war...“

Manius zog die Brauen zusammen und nickte dann. Fast etwas reflexhaft.

„Ja, sicher. Ich kann das veranlassen, wenn der Captain das wünscht.“

Das Gespräch fand wieder auf einen angenehmeren und entspannteren Pfad zurück. So entspannt wie es eben sein konnte. Es wurde weniger angestrengt und die Zeit verstrich. Bald wäre die Zeit gekommen, Corellia zu verlassen.

:: Corellia-System :: Atmosphäre Corellias :: Hoher See auf der nördlichen Hemisphäre :: Imperiale CRV Gladius :: Deck 1 :: Gästekabine :: Mile Toral - CDR Manius Selgorias - General deVries - Moff Wessiri - Konsularagentin Jahanna Tebelon – ein silberner Protokolldroide - Bleys Hamner - Yaroo ::
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[Corellia | Coronet | Hotelgebäude] Cpt. Rosie Chandler, Rileg Shatterbranch, Hammerhawks

Die Sergeants riefen über Funk ihre Trupps zusammen. Die Soldaten, die soeben noch in den nahen Straßen beschäftigt waren, an der Seite von privaten Firmen und freiwilligen Zivilisten Trümmer und Barrikaden der vergangenen Kämpfe wegzuräumen, sammelten sich nach und nach in dem Gebäude, das vor der Schlacht ein Hotel gewesen war und jetzt als Truppenunterkunft der Hammerhawks diente. Die Kompanie bestand aus 144 Mann, die sich nun in ihre 4 Platoons zu jeweils 4 Neun-Mann-Trupps sortierten und sammelten. In die Gesichter stand Neugier geschrieben darüber, was ihr Kommandant ihnen zu sagen hatte.

Captain Rosie Chandler ließ ihren strengen Blick über die Soldaten schweifen. Wesen jedes Geschlechtes und zahlreicher unterschiedlicher (größtenteils aber humanoider) Spezies waren darunter, die meisten von ihnen waren aber sehr jung. Während der Schlacht von Corellia hatte die Kompanie Verluste erlitten, war jedoch mit Neulingen wieder aufgefüllt worden, die aus aufgeriebenen Einheiten oder aber direkt aus der Grundausbildung stammten. Ein Gemenge, das erst noch zu einer echten Einheit zusammenwachsen musste.

»Soldaten!« hob sie mit ihrer schneidenden, aufrüttelnden Stimme an, und sofort durfte sie sich der ungeteilten Aufmerksamkeit ihrer Untergebenen sicher sein. »Wir haben neue Anweisungen erhalten. Unsere Bodentruppen auf New Plympto haben Verstärkung angefordert. Offenbar haben wir vor zwei Tagen den Kontakt zu tausend Mann verloren, die an einem isolierten Frontabschnitt kämpfen.

Unsere Aufgabe ist es, in der Nähe eines Industriegebietes zu landen. Erste Priorität hat das Aufspüren zu überlebenden republikanischen Soldaten, außerdem steht die Eroberung der Industrieanlagen auf dem Plan. Welche Situation wir genau vorfinden werden, lässt sich nicht vorhersagen. Aber die Hammerhawks werden mit allem fertig! Stellen Sie sich schon einmal darauf ein, dass es bei der Landung Nacht sein wird. New Plympto hat außerdem eine vergleichsweise niedrige Gravitation: Die Bordschwerkraft wird während des Fluges darauf eingestellt, um Ihnen den Wechsel zu vereinfachen. Außerdem gehen wir davon aus, dass die Imperialen im gesamten Einsatzgebiet den Funkverkehr stören oder ganz unterbinden.

Zwei Bantha-Shuttles werden uns in vier Stunden direkt vor dem Gebäude einsammeln und im Kampfgebiet absetzen. Hopp-hopp, packen Sie Ihre Sachen - es geht wieder an die Front!«


Die Soldaten sprengten scheinbar chaotisch, tatsächlich aber mit erstaunlich viel Plan und Verstand auseinander, um ihre Lager in den Hotelzimmern abzubrechen und ihr Gepäck wieder marschbereit zu verstauen. Einer der Sergeants griff jedoch einen seiner Soldaten - ein relativ klein gewachsenes, eindrucksvoll gehörntes Reptilienwesen - an der Schulter, um ihn zurückzuhalten.

»Private Shatterbranch, warten Sie«, sagte er. »Wie Sie gehört haben, fliegen wir auf Ihre Heimatwelt - soweit ich weiß, liegt das Kampfgebiet keine huntert Kilometer von Ihrem Geburtsort entfernt. Wir werden uns Ihre Ortskenntnis zu Nutze machen. Halten Sie sich in meiner Nähe und geben Sie uns, wann immer möglich, nützliche Hinweise zum Gelände und den Gegnern - sie haben doch früher gegen die imperialen Besatzer gekämpft, nicht wahr? Wir werden uns dann, soweit sinnvoll, nach Ihrem Rat richten.«

Mit diesen Worten und einer Aufgabe, die recht groß war für einen einfachen Private, entließ er den Soldaten, damit dieser sich nun ebenfalls auf den Aufbruch vorbereiten konnte. Vier Stunden waren mehr als genug Zeit, wenn es nur darum ging, seine Habseligkeiten und Ausrüstung in den Rücksack zu stopfen. Aber um sich an den Gedanken zu gewöhnen, dass man einen Planeten verlassen und auf einer anderen Welt ins Gefecht ziehen musste, war die Zeitspanne doch eigentlich viel zu kurz.

[Corellia | Coronet | Hotelgebäude] Cpt. Rosie Chandler, Rileg Shatterbranch, Hammerhawks
 
[Corellia | Luftraum über dem Ozean | CRV Gladius | Deck 1 | Lüftungsschacht in der Wand von Moff Wessiris Quartier] Yaroo; im Quartier Manius Selgorias, Mile Toral, Moff Wessiri, General deVries, Konsularagentin Tebelon

Geduldig wartete der Spion in seinem Versteck, beobachtete die Veranstaltung und war gespannt darauf, ob sich das Gespräch noch in eine interessantere Richtung entwickeln würde.

Das war der Fall!

Nicht nur, dass Yaroo ein paar Informationen darüber erhielt, wie die Evakuierungsmission und damit auch seine eigene Reise weiter gehen würde. Man flog zu einem Treffpunkt im Orbit und von da aus unter Feuerschutz einer imperialen Streitmacht in den Hyperraum. So weit, so gut - die Sache schien gründlich geplant zu sein, was seine Hoffnung, nicht einfach mit der Gladius abgeschossen zu werden, erhöhte. Natürlich wäre das ein Erfolg für seine Republik, doch er selbst hing eigentlich am Leben, auch wenn er über dessen Verlauf nicht immer glücklich war. Also war es nur in seinem Interesse, dass die Korvette Rendili oder einen anderen Hafen erreichte, an dem er die Gelegenheit bekommen würde, von Bord zu gehen.


Noch wichtiger aber war das Thema, das die Imperialen danach anschnitten. Es ging um einen Droiden, der hochsensible Informationen gespeichert hatte: Über Kollaborateure in der Bevölkerung von Corellia! Dem Patitite wurde bewusst, dass er hier ganz ungeplant an eine große Sache geraten war. Wenn es ihm gelang, diese Daten in seinen Besitz zu bringen, dann konnte er damit seinem Geheimdienst einen unschätzbaren Dienst erweisen - denn die Suche nach Kollaborateuren war extrem wichtig, um die Kontrolle über eine Welt zu sichern, zugleich aber aufwendig und schwierig. Ganz anders konnte sich die Angelegenheit gestalten, wenn Aufzeichnungen des Feindes darüber zur Verfügung standen. Yaroo musste versuchen, an diese Informationen zu gelangen!

Das Problem dabei war nur, dass diese nicht leicht zu bekommen waren. Er bedauerte, dass er vorhin nicht gewusst hatte, was er jetzt wusste - sonst hätte er die Gelegenheit nutzen können, an den besagten Droiden heranzukommen, bevor Chief Meinhardt die Daten extrahieren und den Speicher löschen konnte. Er war so dicht dran gewesen und hatte es nicht einmal geahnt. Nun hatte also die Frau, die sich vorhin so verschwörerisch mit dem Techniker unterhalten hatte, die einzige Kopie dieser Aufzeichnungen. Welche Funktion sie an Bord hatte, wusste der Spion noch nicht, doch dass es eine wichtige sein musste, stand spätestens jetzt außer Zweifel, denn nicht jedem vertraute man so sensibles Material an.

Sein Gehirn arbeitete schnell, kombinierte die vorlegenden Fakten und kam zu zwei möglichen Lösungen für die Aufgabe. Plan A war, irgendwie in den Besitz dieses Datenkristalls zu kommen, um ihn entweder zu stehlen oder, was noch besser wäre, unauffällig zu kopieren. Gelang das nicht, gab es noch Plan B: Den Versuch, die geplante Hyperraum-Datenübertragung abzuhören. Beides hatte seine Tücken. Plan B konnte daran scheitern, dass er noch keinen Zugang zu den hiesigen Computern hatte, und daran, dass sein kleines Comlink womöglich nicht dazu in der Lage war, die Sendung aufzufangen. Das größte Problem an Plan A war, dass er nicht wusste, wo diese Miss Tebelon den Kristall aufbewahrte. Trug sie ihn am Körper, war es fast unmöglich, ihn zu bekommen, denn Yaroo war Spion, kein Taschendieb, und kam wahrscheinlich gar nicht nahe genug an sie heran. Er musste lächeln bei dem Gedanken, ihr zu diesem zweck ›an die Wäsche zu gehen‹, wie es so mancher Holovid-Agent nun wohl versucht hätte. Welches Gesicht sie wohl machen würde, wenn ein 38 Zentimeter großer Fremder plötzlich aus dem Nichts auftauchte, um ihr erotische Avancen zu machen?

Besser standen seine Chancen, wenn sie nicht so misstrauisch gegenüber ihren eigenen Verbündeten war, dass sie den Kristall ständig bei sich trug. Bewahrte sie ihn in ihrem Quartier auf, so hatte er eine echte Chance, ihn an sich zu bringen. Vorausgesetzt, er konnte sich durch die Lüftung Zugang zu dem Raum verschaffen, es war unbewacht und der Datenspeicher war nicht zu gut versteckt. Wenn er das versuchen wollte, musste er jedenfalls sofort beginnen, denn die Zeit war knapp. Wenn schon in zwei Stunden die Flucht aus dem System stattfinden sollte und bis dahin noch die Übertragung über die Bühne gebracht werden musste, konnte man sich jedenfalls nicht mehr lange mit Drinks und Geschwätz aufhalten. Yaroo wusste nicht, wie lang der Empfang noch dauern sollte, doch er gab sich selbst nicht mehr als eine Viertelstunde, um Plan A in die Tat umzusetzen - schließlich wollte er ja auch nicht in flagranti erwischt werden. Und vielleicht anderthalb Stunden, um Plan B vorzubereiten, falls A nicht gelang.

Es fiel ihm schwer, sich von der kleinen Gesellschaft in dem Quartier abzuwenden. Schließlich war er hierher gekommen, um ihre Gespräche zu belauschen, und wie wohl jeder andere Spion in seiner Situation fürchtete er, etwas Wichtiges zu verpassen. Doch Tebelon, Toral und Selgorias hatten sich bereits wieder einem anderen, weniger bedeutenden Thema zugewandt. Leise und vorsichtig, um auf dem blechernen Boden des Lüftungsschachtes keine verräterischen Trittgeräusche zu hinterlassen, zog er sich zurück.

Die Frau war hoffentlich bedeutsam genug, dass ihr Quartier in der Nähe dessen von Moff Wessiri lag. Denn noch kannte ›Mite‹ sich auf dem Schiff kaum aus und konnte daher nicht gezielt suchen. Es blieb ihm nichts anderes übrig, als ohne einen echten Plan nacheinander in möglichst viele Quartiere in der nächsten Umgebung hineinzuschauen, auf der Suche nach einem Hinweis, welches davon Tebelon gehören könnte. Eine weitere Tücke des Plans A...


[Corellia | Luftraum über dem Ozean | CRV Gladius | Deck 1 | Lüftungsschacht in der Wand von Moff Wessiris Quartier] Yaroo; im Quartier Manius Selgorias, Mile Toral, Moff Wessiri, General deVries, Konsularagentin Tebelon
 
Corellia-System | Orbit um Corellia | Reliant | Brücke | Jhassa, Brückencrew

Die CorSec Korvetten hatten die Jagd aufgenommen und genau so schnell waren alle Jäger, als auch die beiden Aufklärer gelandet.
Alle Maschienen wurden mittlerweile betankt und bewaffnet oder waren zum Teil schon startbereit.
Der nächste Schritt war die entsendung der zwei Aufklärer. Zum einen um den Treffpunkt mit dem imperialen Kontingent, als auch den rückwärtigen imperialen Raum auszuspähen.
Dem Selkath ging es primär darum, dass die republikanische Abordnung keine bösen Überraschungen erwartete. Sekundär konnte er auch hier die Einhaltung der republikanischen Forderungen ableiten.

Die beiden X-Aufklärer verliesen mit je einem X-Wing als Eskorte das Hangar und machten sich Sprungbereit, während die Reliant zur CC9 "Ax" aufschloss, mit der sie zu den bevorstehenden Vorverhandlungen springen sollte.

Auf dem gesammten Schiff herrschte geschäftiges Treiben. Überall wurde geputz und polliert. Der Werftaufenthalt hatte durch die anstehenden Reperaturen und Modernisierungsmaßnahmen hatten schmutzige Spuren an Board hinterlassen.

Mittlerweile wurde man durch die Picon informiert, das in Kürze ein Mitarbeiter des republikanischen Geheimdienst an Board der Reliant kommen würde. Dieser würde die Vorverhandlungen begleiten und wohl als Analyst zur Seite stehen.
Jhassa betrachtete das etwas skeptisch. Zum einen roch das Friedensangebot förmlich nach Falle und dann wäre da auch noch so ein Schnüffler an Board. Das ganze gefiel dem Commander überhaupt nicht.

Mitlerweile waren die beiden Aufklärungstrupps im Hyperraum verschwunden. Bald sollte man die aktuelle Lage einschätzen können und könnte so, im Falle einer Falle, den Spieß einfach umdrehen und die imperialen Kräfte so gegebenenfalls in die eigene Falle tappen lassen.

Jhassa wendete sich an seinen Komunikationsoffizier.
Stellen sie eine Holo-Verbindung zur Ax, Commander No her.​

Der Komunikationsoffizier bestätigte den Befehl und begann mit dem Übertragungsaufbau, welchen er aber promt einstellte und sich zu Wort meldete.

Commander, die Ax kam uns zuvor. Holo-Anfrage von Commander No.

Dann hatte wohl der Kaminoaner den selben Einfall wie der Selkath. Jhassa schritt vor das Holo-Interface.

Dann auf das Interface.​

Die blaue Silouette des Kaminoaners erschien auf dem Interface. Der Selkath sallutierte kurz der Höflichkeit halber, bevor er sprach.

Guten Tag Commander No. Ich habe bereits veranlasst, dass unsere Aufklärer in unser Einsatzgebiet und direkt an die imperiale Grenze gesprungen sind. In Kürze sollten wir also aktuelle Daten zur derzeitigen Lage haben. Was kann ich sonst für sie tun?

Corellia-System | Orbit um Corellia | Reliant | Brücke | Jhassa, Brückencrew( Joya No via Holo)
 
[Corellia / Coronet / In den Straßen] mit Krado

Im Hintergrund flogen weiterhin die Feuerwerkskörper in den Himmel über Coronet. Rileg und Krado liefen erst mal schweigend durch die Straßen zu dem Ort, an dem sie ihren Sergeant das letzte Mal angetroffen hatten, da vernahm Rileg das Piepsen seines Funkgerätes und wenig später ertönte die Stimme seines Truppführers.

Hammerhawk Platoon 2 Squad Gamma an den Truppenunterkünften sammeln!

Etwas verwirrt sah Rileg Krado an. Was war denn jetzt los? Der Nosaurianer und sein Freund machten sich auf den Weg und trafen wenig später vor dem zerstörten Hotelgebäude, welches als Truppenunterkunft diente, ein. Der Großteil seines Platoons war bereits angekommen und Rileg reihte sich in der dritten Reihe der Aufstellung des Platoons ein, links neben ihm stellte sich der Twi’lek. Nach und nach kamen auch die anderen Platoons hinzu bis der gesamte Hammerhawk-Trupp versammelt war.
Vor ihnen stand ihr Befehlshaber, den Rileg gleich als Rosie Chandler erkannte. Sie wartete kurz bis jegliche Unruhe verflogen war und begann mit ihrer strengen Stimme den Grund für die Versammlung des Trupps zu geben.


Soldaten. Wir haben neue Anweisungen erhalten. Unsere Bodentruppen auf New Plympto haben Verstärkung angefordert. Offenbar haben wir vor zwei Tagen den Kontakt zu tausend Mann verloren, die an einem isolierten Frontabschnitt kämpfen.

Der Nosaurianer nutzte die kurze Pause, um Krado den Ellenbogen in die Seite zu stoßen und mit einem kurzen Grinsen zu zeigen, dass er mit seiner Vermutung voll und ganz richtig gewesen war. Es sah so aus, als wäre die Zeit des Steineschleppens endlich vorbei. Mehr konnte er aber nicht machen, denn ihr Captain redete sogleich weiter und erklärte ihnen, dass ihre Aufgabe mit der Sicherung der Überlebenden, mit denen sie den Kontakt verloren hatten, bestehen würde und dass sie eine Industrieanlage sichern müssten.
Eine Industrieanlage!?, fuhr es durch Rilegs Kopf.
Er hatte die kleine Vorahnung, dass er genau wusste von welcher Anlage sein Captain gerade sprach. Ganz in der Nähe seines Clans hatten die Imperialen einfach so eine Anlage errichtet. Ohne mit der Bevölkerung zu sprechen, hatten die Imperialen einfach begonnen eine riesige Industrieanlage mit Schornsteinen und Kraftwerken zu errichten.
Aber das war wahrscheinlich einfach nur Zufall gewesen. Seit die Imperialen auf New Plympto waren, waren überall auf der Planetenoberfläche irgendwelche Anlagen, Truppengelände oder Siedlungen errichtet worden, für die viele Bäume hatten gefällt werden müssen. Also ließ er den Gedanken fallen und hörte weiterhin aufmerksam zu.
Sein Captain erklärte unterdessen, dass der Funkverkehr höchstwahrscheinlich gestört werden wird und dass sie in vier Stunden von zwei Bantha Shuttles abgeholt werden würden. Mit dem Satz
Es geht wieder an die Front! entließ Captain Rosie Chandler ihren Trupp und ließ sie ihre Sachen packen.

Was hab ich dir gesagt?, sagte er zu Krado und sah ihn an. Ich wusste es doch! Wir werden unsren Kumpels auf New Plympto unter die Arme greifen!

Der Twi’lek grinste ihn an, jedoch nicht so breit wie er es normalerweise tat. Sein mulmiges Gefühl im Bauch konnte selbst ein blinder mit Krückstock erahnen.

Ja ja hast recht gehabt! Du.. Ich mach mich mal auf die Socken… Ich möcht mich nich verzetteln.

Gut, dann sieht man sich spätestens in vier Stunden.

Rileg sah dem Twi’lek kurz nach und wollte sich gerade selbst auf dem Weg zu seinem Hotelzimmer machen, als ihn jemand an der Schulter griff. Der Nosaurianer schaute sich verdutzt um, außer Krado kannte er seit der Schlacht von Corellia kaum mehr einen aus seinem Platoon. Die meisten waren leider in der Schlacht gefallen. Er versteifte jedoch etwas als er seinen Sergeant erkannte.

Private Shatterbranch, warten Sie.

Rileg schaute dem schwarzhaarigen Kiffar ins Gesicht. Seine Augen blickten abwechselnd von seinen Augen zu den grellgelben Streifen, die sein Sergeant von der Schläfe bis zum Wangenknochen hatte. Rileg erkannte sie zwar nur als etwas helleres Grau, es reichte jedoch aus, um seine Blick immer wieder abzulenken. Der Nosaurianer hob seine Hand zum Salut.

Sergeant Vílas.

Wie Sie gehört haben, fliegen wir auf Ihre Heimatwelt - soweit ich weiß, liegt das Kampfgebiet keine huntert Kilometer von Ihrem Geburtsort entfernt. Wir werden uns Ihre Ortskenntnis zu Nutze machen. Halten Sie sich in meiner Nähe und geben Sie uns, wann immer möglich, nützliche Hinweise zum Gelände und den Gegnern - sie haben doch früher gegen die imperialen Besatzer gekämpft, nicht wahr? Wir werden uns dann, soweit sinnvoll, nach Ihrem Rat richten.

Rilegs Augen weiteten sich leicht, als er erfuhr, dass es sich sehr wohl, um die Anlage, die nah an seinem Clan errichtet worden war, handelte. Er ließ es sich aber nicht anmerken und antwortete mit militärischer Disziplin.

Jawohl, Sir. Ich kenne das Gelände dort seit meiner Kindheit und werde den bestmöglichen Rat geben.

Danach entfernte sich sein Sergeant wieder, hoffentlich zufrieden mit dem Gesagten.
Rileg stand noch einige Momente an derselben Stelle. Er musste es erst noch verarbeiten: Er wurde nicht nur auf seine Heimatwelt, sondern auch noch fast direkt an seinen Geburtsort verlegt.
Vielleicht treffe ich auf Überlebende meines Clans, schoss es hoffnungsvoll durch seinen Kopf.
Damit er jedoch nicht zu viel Zeit verplemperte, machte er sich auf den direktesten Weg zu seinem Zimmer, immer wieder an die verantwortungsvolle Aufgabe denkend, die ihm zuteilwurde…
In wenigen Stunden hatte der Nosaurianer seine Sachen fertig gepackt und stand wartend vor dem Gebäude. Er wartete jedoch nicht lange da kam Krado hinzu, neben ihm ein weiteres bekanntes Gesicht.


Alles klar?, fragte Krado und korrigierte den Sitz seines schweren Militärrucksacks.

Ja so ziemlich, bin auf den Einsatz gespannt. er sah zu dem Sullustaner, der neben Krado stand. Ein kleineres Loch befand sich in seinem linken Ohr Tag, Mapa. Wie geht’s dem Ohr?

Heilt wie es sein soll, erwiderte dieser und sah in den Himmel. Sieht so aus als würde es bald losgehen.

Rileg sah in den Himmel und sah die beiden Bantha Shuttles. Sie fuhren gerade die Landebeine aus und setzten dann wenig später auf der demolierten Straße auf. Wenige Momente später wurden die Laderampen ausgefahren und die Hammerhawks waren bereit in die Shuttles zu steigen.

Also dann wollen wir mal

Damit lief der Nosaurianer voraus und schaute circa eine Stunde später vom Himmel aus auf die Trümmerfelder, die er am gleichen Tag noch durch die Gegend geschleppt hatte.

[Corellia / Atmosphäre / Bantha Shuttle] mit Krado, Mapa und den restlichen Hammerhawks
 
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Corellia-System | Weltraum | ehemaliges Schlachtfeld nahe Corellia | Wrack des Defender-Sternenzerstörers, Heckpartie - Hangar: "Commercial II" mit Mumba am Steuer und Fenris Khan am Vierlingsgeschütz

In das Cockpit des Frachters kam Bewegung als piepend der Abschuss der Rettungskapseln registriert wurde. Die Triebwerke heulten auf und ruppig startete die Commercial II.
»Khan, wir starten!« grunzte Mumba in das Mikrofon. »Feuerbereit machen!«
Vibrierend und heftig schüttelnd breschte der Frachter aus dem Hangar des Wracks.
Mit hoher Geschwindigkeit flog der Hutte den Frachter aus dem Trümmerfeld, wobei beängstigend dicht kleinere und mittlerer Trümmerteile an der beunruhigend dünnen Geschützkanzel vorbeischossen.
Ob die Angst vor einem Jäger oder einem Trümmerteil größer war, konnte Fenris gar nicht so konkret sagen.
Er kippte den Sicherungshebel nach vorn und hielt sich an den Griffen der Lafette fest.
"Roger." bestätigte er Sekundenbruchteile später ins Mikro.
»Ich kann keine Verfolger entdecken«, meldete der Hutt über Funk.
In der Tat, auf dem kleinen Display in der Geschützkanzel wurden die Sensordaten aus dem Cockpit eingespielt und keine Schiffe schienen ihnen zu folgen.
Es war schwer in dem Rauschen von Teilen und Strahlung überhaupt was zu erkennen, aber schließlich machten die Sensoren 2 Korvetten und 3 Jäger ausfindig.
Eine Korvette mit Kennung der CorSec war mit der Bergung der Überlebenden beschäftigt, denn sie hatte die Kapsel in Empfang genommen, die am weitesten vom Wrack entfernt war.
Die Jäger verfolgten die abgefeuerten Rettungskapseln.
"Ich will ja nicht den Tag vor dem Abend loben, aber es scheint so, als ob unsere Gegner den Köder geschluckt hätten." rief Fenris mit belegter Stimme ins Mikro.
Angestrengt schaute er auf den Monitor und durch die Kanzelscheibe. Schließlich bemerkten die Gegner, dass die Kapseln doch unbesetzt waren und folgten nun der Commercial II die eilig durch das Trümmerfeld breschte und wilde Ausweichmanöver durchführte. Die Fliehkräfte zerrten heftig an dem Felacat-Mischling, der seine liebe Mühe hatte sich im Stuhl festzuhalten.
"Ich glaube wir bekommen Gesellschaft." knurrte Fenris und hielt die Griffe fester.
Ein Jäger hatte sich von der Gruppe abgesetzt und versuchte dem Frachter den Weg abzuschneiden.
Doch er kam zu spät und setzte sich hinter die Commercial II. Der Sternenjäger schoß eine Salve hinter den Frachter ins Trümmerfeld und über Funk kam der rauschende Aufruf der CorSec-Patroullie: "Dies ist die letzte Warnung! Ergeben Sie sich! Drosseln Sie die Geschwindigkeit und senken Sie die Schilde!"
"Wovon träumst du denn nachts?" brummte Fenris für sich und aktivierte die Zielerkennung.
Eine zweite Salve landete knapp an dem Schiff vorbei in einem Wrack, welches Fenris mit heftigem Laserbeschuß des Vierlings erwiderte. Da sie sich auf beengtem Gebiet bewegten, hatten beide Parteien kaum Ausweichmöglichkeiten. Weder die Commercial II, noch der Jäger.
Fenris hielt den Abzug gedrückt und versuchte das Fadenkreuz auf den wild tanzenden Jäger zu halten. Es gelang ihm auch. Funken stoben aus dem Jäger und dieser brach aus, drehte sich wild um die eigene Achse und zog nach oben...und knallte in ein Wrackstück.
"Einer weniger. Jetzt haben wir "nur" noch 2 Korvetten und 2 Jäger am Hals und wenn die den Sack zu machen, die gesamte CorSec noch dazu." fauchte der Felacat.
Turbolaserbeschuß von einer der Korvetten schlug unangenehm nahe in dem Trümmerfeld ein.
Die Kanoniere konnten zwar kein klares Ziel beschießen, trafen aber dafür nicht schlecht.
Das Kanonenfeuer zwang den Frachter eine andere Route zu nehmen, auf der nun die zwei Jäger auf Abfangkurs gingen.
"Ich glaube die wollen uns einkreisen." rief Fenris aufgeregt. Die Signale der Sensoren waren nicht eindeutig, aber die Verlaufskurven deuteten darauf hin, dass die Commercial II in die Zange genommen werden sollten.
"Ich hab die Jäger verloren, sie müssten irgendwo von Steuerbord her kommen..." meldete er ins Mikrofon und in dem Moment schossen die Jäger knapp an ihnen vorbei. Einer über ihnen, einer unter ihnen. Scheinbar waren die Jägerpiloten genauso überrascht, denn sie hatten das Zusammentreffen so nicht kommen sehen und konnten gar nicht das Feuer eröffnen. Sie verschwanden im Trümmerfeld und mussten nun eine größere Kurve fliegen um sie wieder einzuholen.
Wieder nahm die Korvette das Feuer auf und versuchte den Frachter aus dem Trümmerfeld zu scheuchen. Wieder tauchte ein Jäger auf und versuchte im Sturzflug von oben sein Glück. Ein Treffer wurde von den Schilden aufgehalten, schüttelte die Commercial aber durch.
Fenris riss die Lafette hoch und hielt so gut es ging auf den Jäger drauf. Lasersalven schwirrten durch den Weltraum und die Vierlingssalve traf auch den Jäger der von seinem Vorhaben Abstand nehmen musste und die Jagd abbrach.
Wir sollten zusehen, dass wir Land gewinnen, mir wird das hier zu ungemütlich." knurrte der Felacat für sich. Er wusste, dass es dem Hutten sicherlich genauso ging und dieser sein fliegerisches Können aufs Beste abrief.
Wo war der andere Jäger? Hier im Trümmerfeld hatten sie bei dem Dogfight noch einen Hauch von einer Chance, aber auf dem offenen Feld, da waren die Chancen verdammt nahe an Null ran...

Corellia-System | Weltraum | ehemaliges Schlachtfeld nahe Corellia | "Commercial II" mit Mumba am Steuer und Fenris Khan am Vierlingsgeschütz
 
[Corellia-System | Weltraum | Trümmerfeld | Kazellis-Frachter Commercial II | Cockpit] Mumba der Hutt; Fenris Khan am Geschütz

In dicken Perlen stand der ölige, stinkende Huttschweiß auf Mumbas Stirn, Rücken und Armen. Die wilde Jagd durch das Trümmerfeld stand dem kurzen Gefecht im Junkfort-System und seiner Flucht aus der Satellitenstation jedenfalls in nichts nach. Auch an seine halsbrecherische Speederfahrt durch die Wüste von Lannik, während das Gelände hinter ihm orbital eingeäschert wurde, kam ihm in den Sinn. Offenbar mochte esdas Schicksal, die Macht oder wie auch immer man die boshafte Seite des Zufalls nennen wollte, ihn immer wieder in Situationen zu bringen, in denen es dermaßen knapp zuging. Schon die Trümmer allein und die Gefahr einer Kollision bei hoher Geschwindigkeit waren eine Bedrohung von Leib und Leben gewesen, doch seit noch Feindfeuer hinzugekommen war, glaubte der Hutte gar nicht mehr, heil hier herauszukommen. Nach mehreren Streifschüssen und Einschlägen kleinerer Schrottteile waren die Schilde schwach und beide Generatoren drohten auszufallen. Dass es Fenris Khan gelang, einen der Verfolger abzuschießen, war natürlich sehr erfreulich, aber es reduzierte den Druck nur bedingt, denn noch immer waren die Gegner in der Überzahl. Und dank ihrer schnellen Jagdmaschinen waren sie in der Lage, die Commercial II auszumanövrieren. Wären diese flinken Schiffchen nicht gewesen, dann hätte Mumba es leicht geschafft, die etwas schwerfälligeren und vor allem platzraubenden Korvetten zwischen den treibenden Wrackteilen abzuhängen, doch die Jäger scheuchten ihn herum wie rudeljagende Raubtiere ein Beutetier, so dass er sich nicht auf die beiden größeren Schiffe konzentrieren konnte.

Nach einem Beinahe-Zusammenstoß sah der Hutte schließlich ein, wie unsinnig es war, mit den Jägern um die Wette fliegen zu wollen. Nicht nur waren ihre Maschinen wendiger und schneller, vor allem war er dem Können ihrer Piloten nicht gewachsen. Es gab nur eine Möglichkeit, hier herauszukommen: Indem er alles auf eine Karte setzte. Kürzester Weg zum Ausgang des Trümmerfeldes, gerader Kurs, maximale Geschwindigkeit. Denn dieses Katz-und-Maus-Spiel konnten sie unmöglich durchhalten. Entweder gelang ihnen bald der Sprung durch die Lichtmauer, oder von ihnen blieb nichts übrig, das ein eifriger CorSec-Beamter in Ketten legen konnte.


»Khan, halten Sie Dauerfeuer nach achtern«, funkte er zu dem Felacat. »Verhindern Sie, dass sich einer direkt hinter uns hängen kann!«

Denn wenn das geschah, war es vorbei. Eine ordentlich gezielte Lasersalve oder eine Rakete mit sauberer Zielerfassung, und die Commercial II wurde entweder zerstört, oder manövrierunfähig, was bei diesem rasanten Tempo und den vielen Hindernissen zum gleichen Ergebnis führen musste. Mumba begann, sich auf den Tod vorzubereiten. Es war keine schöne Vorstellung. So viele Freuden, die es noch auszukosten galt; so viele Reichtümer, die man anhäufen, so viele Gerichte, die man kosten konnte. Er wollte seinen Lebensabend in samtenen Kissen und mit einer Wasserpfeife im Mund verbringen, nicht sein Dasein in einem Raumschifffriedhof im Corellia-System aushauchen!

Doch entweder war es die Tatsache, dass die Sternenjägerpiloten die Vorteile ihrer Maschinen in dieser Umgebung nicht ganz auskosten konnten; oder Fenris Khans Abwehrfeuer; oder der Zufall, oder von allem etwas: Die alles verzehrende Explosion blieb aus, der Kazellis-Frachter entging dem Untergang, und der Rand des Trümmerfeldes rückte näher. Und zugleich stieg der Abstand zwischen der Commercial II und den Korvetten. Nur die Jäger hingen ihnen noch auf dem Pelz.

Mumba schlug einen Haken um einen ausgebrannten GR-75-Transporter (der ihn schmerzlich an seine alte Mumba's Palace erinnerte) und plötzlich lag nur noch freier Raum vor ihnen. Schwärze, besät mit einer unendlichen Zahl von golden und silbern glitzernden Sternen. Ein kleiner heller Kreis in weiter Entfernung musste einer von Corellias Nachbarplaneten sein. Plötzlich gab es keine Hindernisse mehr vor ihnen - nichts, was sie vom Sprung in den Hyperraum abhielt!

Aber auch für ihre Verfolger gab es keine Hindernisse mehr. Ohne Deckung war das Transportschiff, das leider nicht zu den kampfstarken Modifikationswundern gehörte, sondern tatsächlich nur ein Fahrzeug zur Frachtbeförderung war, ein wirklich leichtes Ziel. Egal wie gut Khan wirklich war, er konnte unmöglich zwei Jäger abschießen, bevor einer von ihnen die Commercial ins Visier nehmen konnte. Ein Wettlauf: Auf der einen Seite die beiden CorSec-Piloten, die wohl darauf brannten, ihren toten Kameraden zu rächen. Auf der anderen Seite ein R4-Astromech und ein FA-4 Pilotendroide, deren Schaltkreise heiß zu laufen drohten bei dem Versuch, einen Sprungvektor aus dem System zu berechnen.

Ein rotes Warnlicht und ein schriller Ton signalisierten den Abschuss eines Flugkörpers.

Und eine Sekunde später verschwand die Commercial II im fernen Schwarz. Die Rakete verlor ihr Ziel aus dem Fokus und sauste planlos weiter, bis ihr Schütze sie per Funk zerstörte oder ihr irgendwann der Treibstoff ausging.


Es dauerte einige Sekunden, bis Mumba dem Hutten klar wurde, dass sie es geschafft hatten. Das Schiff, die beiden Lebewesen an Bord, die Droiden (bis auf einen) und die kostbare Fracht... sie waren aus dem Corellia-System entkommen. Trotz aller böser Vorzeichen hatte die Reise doch noch ein gutes Ende genommen. Er atmete schnarchend durch und wischte sich mit dem kurzen Ärmchen den Schweiß von der Stirn. Dann stieß er ein anhaltendes, albernes Lachen aus, halb hysterisch, halb erleichtert.

»Khan, leben Sie noch?« rief er ins Mikrophon. »Wir sind unterwegs ins Gandeal-System. Imperial kontrolliert, dort wird man uns nicht erwarten und wir können in Ruhe weiterreisen. Kommen Sie runter, wir wollen uns die Fracht genauer ansehen, ob der ganze Ärger sich gelohnt hat!«

[Hyperraum | Corellian Trade Spine | von Corellia nach Gandeal | Kazellis-Frachter Commercial II | Cockpit] Mumba der Hutt; Fenris Khan am Geschütz
 
Corellia-System | Weltraum | ehemaliges Schlachtfeld nahe Corellia | "Commercial II" mit Mumba am Steuer und Fenris Khan am Vierlingsgeschütz

»Khan, halten Sie Dauerfeuer nach achtern. Verhindern Sie, dass sich einer direkt hinter uns hängen kann!« rief Mumba durch den Bordfunk und Fenris richtete sich nach hinten aus.
Hinter ihnen tauchte schließlich auch der 3. Jäger auf und wollte die Verfolgung aufnehmen, doch das Sperrfeuer zwang ihn zum ausweichen.
Als er erneut auftauchte und der Felacat ihn ins Visier nahm, krümmte sich der Raum um den Frachter herum und das Corellia-System verschwam zu einem hellen Punkt und verschob sich zu einem roten Glimmen.
Er drehte sich um und sah die blauen Lichtlinien, von an ihnen vorbei huschenden Sternen.
Sie waren im Hyperraum.
"Geschafft." keuchte Fenris und wischte sich über die Stirn. Sein Puls raste noch etwas, wobei er nicht sagen konnte, ob das an der Aufregung lag oder dem Anfall von Hyperraumkrankheit, unter der Felacat besonders zu leiden hatten. Er als Mischling war davon nicht so arg betroffen, doch machten ihn Hyperraumflüge leicht aggressiv und die Sinne schärften sich aufs unerträgliche. Der Geruch von Mumba's öligen Sekreten lies ihn fast würgen.
Normalerweise hatte er gelernt, bei geplanten Hyperraumflügen etwas beruhigendes einzunehmen und vorher kurz zu meditieren, aber noch bis eben befand er sich in Todesgefahr und war extrem aufgeputscht. Er hatte Schwierigkeiten die Hände von den Lafettengriffen zu nehmen, so angespannt waren seine Muskeln.
Das alberne, halb hysterische Lachen von Mumba, welches durch den Bordfunk hallte, lies ihn fast wahnsinnig machen. Er atmete tief durch und versuchte seinen hohen Puls unter Kontrolle zu bekommen.
Er kippte den Sicherungshebel zurück in die "Gesichert"-Position und massierte seine Armmuskeln.

»Khan, leben Sie noch?« rief der Hutte ins Mikrophon. »Wir sind unterwegs ins Gandeal-System. Imperial kontrolliert, dort wird man uns nicht erwarten und wir können in Ruhe weiterreisen. Kommen Sie runter, wir wollen uns die Fracht genauer ansehen, ob der ganze Ärger sich gelohnt hat!«

Ob er noch lebte?...Jaa...er lebte noch, doch irgendetwas alarmierte ihn und warnte ihn davor, dass sich dieser Zustand bald ändern könnte.
Gaaanz ruhig...tief durchatmen....besser so.
"Jap...ich bin noch am Leben." knurrte Fenris mit unnatürlich kehliger Stimme.
Er schälte sich aus dem schweißnassen Sitz der Geschützkanzel und kletterte nach unten.
Seine Pupillen waren weit geöffnet und sein Fell gesträubt, die Haut unter seinem Kiefer spannte.
Was war hier los?...warum fühlte er sich so aggressiv?
Er atmete noch einmal tief durch und bekam seinen Puls unter Kontrolle.
Als er unten angekommen war, sah er Mumba und den Oom-Droiden in seiner Begleitung sehr scharf gezeichnet und fast schon überzeichnet deutlich. Das gierige Grinsen des verschwitzten Hutten kam dem Felacat-Mischling besonders abstoßend vor.
Er wischte sich noch einmal über das Gesicht und atmete tief durch....diese Überzeichnungen verschwanden und die Aggressivität legte sich auch auf ein erträgliches Maß, das Gesicht des Hutten wurde trotzdem nicht sympatischer.
"Dann wollen wir mal sehen, was wir so alles schönes mitgebracht haben." brummte Fenris und versuchte zufrieden zu wirken.
In der Tat, es hatte sich eigentlich gelohnt. Sie hatten Dinge bekommen, wonach sich so mancher Bordmechaniker die Hände wund geleckt hätte und die selbst als Ersatzteile bei den regulären Systemen nur unter langen bürokratischen Umwegen zu beschaffen waren.
Die Raketen und Blaster mal nicht mitgezählt, damit konnte so mancher Warlord sich gut ausstatten.
Auch wenn Sie den X-Wing nicht mitnehmen konnten, so war der Frachtraum eigentlich proppevoll mit teurer Ware gefüllt.
Auch wenn Fenris kein Fachmann für Schwarzmarkthandel und kriminelle Geschäfte war und die aktuellen genauen Schwarzmarktpreise hatte er auch nicht im Kopf, aber auch so hatte sich die Aktion finanziell auf jeden Fall gelohnt. Davon ging er einfach mal aus.

Corellia-System | Weltraum | ehemaliges Schlachtfeld nahe Corellia - Hyperraum | "Commercial II" mit Mumba, Oom-Droide, andere Droiden, Fenris Khan
 
[Hyperraum | Corellian Trade Spine | von Corellia nach Gandeal | Kazellis-Frachter Commercial II | Frachtraum] Mumba der Hutt, Fenris Khan

Als sich die Tür zum Frachtraum der Commercial II öffnete, tat sich vor Mumba und Fenris Khan eine wahre Schatzkammer auf. In den Augen des Hutten lag dort bares Geld. Handfeuerwaffen, Granaten, Steuerelektronik, ein paar Kleinteile, der Raketenwerfer eines Jägers, und nicht zuletzt die Raketen des Defender-Sternenzerstörers! Diese hatten kaum durch die Ladeluke gepasst und machten den größten Teil der Tonnage aus. Allein sie waren zusammen sicher weit über 100.000 Credits wert - noch weit mehr, wenn man sich die Zeit nahm, nach dem passenden Käufer Ausschau zu halten! Es gab schließlich genug politische und religiöse Fanatiker, Verbrecherbosse und kleine Diktatoren in der Galaxie, die ständig Ausschau nach moderner Waffentechnik hielten - und diese gehörte zur modernsten. Eine komplette Rakete, einschließlich Triebwerk, Lenksystemen und Sprengkopf, konnte in den Händen solcher Leute ein mächtiges Machtinstrument sein und dementsprechend viel waren sie bereit, dafür zu zahlen. Denn wer konnte schon solche Waffen anbieten, wenn nicht er - Mumba der Hutt?

»Ich bin wieder im Geschäft!« triumphierte er in seiner Muttersprache. Der Pit-Droide jubelte ihm zu - eine unerwartete und sehr drollige Reaktion, die ihm aber zeigte, dass es dringend an der Zeit war, die Persönlcihkeit des Roboters zu löschen.

In Anbetracht der Lebensgefahr hatte der Waffenhänder viele seiner schlechten Eigenschaften unterdrückt und sich aufs Wesentliche - das Überlebensnotwendige - besonnen. Doch nun, da er sich und die Fracht in relativer Sicherheit wusste, drängten seine unangenehmen Charakterzüge wieder nach draußen und er fiel in alte Verhaltensweisen zurück. Der gierige Teil seiner Seele, kein unbedeutender, quoll über vor Begeisterung über den hervorragenden Beutezug - und entfachte zugleich einen intensiven Widerwillen gegen den Gedanken, etwas davon abgeben zu müssen.

Vor der Mission hatten Mumba und Khan einen festen Anteil für den Felacat vereinbart. Doch nun widerstrebte es dem habgierigen Hutten, die volle Summe auszuzahlen. Jetzt bedauerte er, den fähigen Mitarbeiter nicht im Trümmerfeld zurückgelassen zu haben. Dann müsste er nur mit der Black Sun teilen - und auch die könnte er über den Tisch ziehen. Nein, der Waffenhänder war niemand, der gern etwas abgab. Und so kreisten seine Gedanken vor allem darum, wie er sich einen größeren Teil der Beute sichern könnte, als ihm vertragsgemäß zustand.


»...Aber es ist weniger Beute, als ich erhofft hatte«, log er. »Und schwer zu verkaufen. Außerdem haben wir viel mehr Treibstoff verbraucht als geplant und nach dieser Schießerei muss mein Schiff komplett überholt werden. Freuen Sie sich also nicht zu früh, Khan: Sie bekommen Ihren Anteil, aber er wird kleiner ausfallen, als Sie sich vielleicht gerade ausrechnen.

...Viel kleiner!«
fügte er mit einem gierigen Glitzern in den riesigen Reptilienaugen hinzu.

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Fenris lies seinen Blick über den Laderaum schweifen. Dieser war mit Bauteilen und Waffen bis unter die Decke des Laderaums gepackt, darunter tonnenweise Raketen, die schon bei den Produktionskosten einen hohen 4stelligen Creditbetrag ausmachten und das pro Stück!
"Ich bin wieder im Geschäft!" jubelte Mumba auf Huttisch, unter merkwürdigem Beifallsbekundungen des Droiden. Ein Lächeln huschte bei dieser skurrilen Szene über Fenris' Gesicht.
In der Tat, die Beutetour hatte sich gelohnt, dies war keine gewöhnliche Waffenlieferung. Jeder Hinterhofwaffendealer konnte Blaster anbieten, manchmal sogar Armeeblaster, gegebenenfalls auch Thermaldetonatoren, aber exotische Steuerteile und Servantraketen? Mit den Bauteilen könnte man gut und gerne fast jeden Frachtkahn zu einem wesentlich gefährlicheren Raumschiff hochrüsten. Daher machten ihn die folgenden Worte des Hutten mehr als stutzig. Mumba war über die Ausbeute enttäuscht??
Selbst wenn Sie noch in Ruhe hätten plündern können, viel mehr hätte man gar nicht mehr auf dieser Tour einpacken können.
Und das sollte kaum die Kosten decken? Wollte der Hutte ihn auf den Arm nehmen?
Fenris kräuselte die Stirn und kniff die Augenbrauen zusammen.
"Ich erinnere Sie daran, 25% vom Gewinn, vor Abzug des Black Sun-Anteils. Ich hab jetzt nicht die aktuellen Schwarzmarktpreise für Servant-Raketen exakt im Kopf, aber ich tippe mal, dass selbst nach den Reparaturkosten und dem Treibstoff noch ein üppiger Betrag über bleibt. Lassen Sie uns die Ware verkaufen, ich schätze, mit Ihren Kontakten können Sie durchaus hohe Preise erzielen, und dann rechnen wir die Kosten herrunter und machen dann exakt Kasse." stellte der Felacat klar ohne zu drohen.
Jetzt offenbarte sich der Spruch, das man eher einer Schlange als einer Prostituierten trauen kann, und dieser eher als einem Hutten. Man mochte diese Sprüche für rassistisch oder sehr voreingenommen halten, aber so wie es schien, machte Mumba diesem Klischee alle Ehre.
Er lehnte sich gegen eine Kiste mit Steuerteilen, die fast so hoch war wie Fenris selbst und antwortete Mumba auf Huttisch:"Sie sagten doch auch selbst: "Ich bin wieder im Geschäft!" Wenn sich die Tour so wenig gelohnt hat, wie Sie eben behaupten, dann wären Sie doch kaum wieder im "Geschäft" und würden so jubeln, oder?"
Ein zähnebleckendes Lächeln huschte dabei über das Gesicht des Felacat.

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»Unsinn!« wiegelte Mumba den Einwand des Felacat ab. »Damit wollte ich sagen, dass...«

Er unterbrach sich mitten im Satz. Warum sollte er sich herausreden? Warum sich rechtfertigen vor diesem Humanoiden, der - trotz aller Fähigkeiten, die er während der Bergungsoperation an den Tag gelegt hatte - doch bestenfalls einer Sklavenrasse angehörte? Nach den Erlebnissen, einschließlich einer neuen Nahtoderfahrung, war Mumbas Geduldsfaden einfach zu dünn und zu kurz geworden, um sich auf Diskussionen einzulassen. Khan hatte gemerkt, worauf er hinauswollte, und war nicht bereit, darauf einzugehen. Also gab es nur noch zwei Möglichkeiten: Sich damit abfinden, dass er ihn leider nicht zurückgelassen hatte, klein beigeben und ihm den vereinbarten Anteil bezahlen; oder... die Dinge nachträglich korrigieren.

Binnen eines Sekundenbruchteils entschied der bösartige Hutte sich für die zweite Variante. Er wollte nicht feilschen, und er wollte auch nicht zahlen. Fenris hatte schließlich einen großen Teil des Schlamassels verursacht, wie ihm nun einfiel. Ohne Khan wäre ihm die Verfolgungsjagd und seinem Schiff der Schusswechsel erspart geblieben. Sein Interesse daran, auch künftig mit dem Humanoiden zusammenzuarbeiten, war erloschen, er empfand ihn nun nur noch als Ballast. Und solchen pflegte man über Bord zu werfen, sobald er lästig wurde.

Er besann sich des bewaffneten Kampfdroiden, der neben ihm stand...


»OOM, erledige ihn!« befahl Mumba und griff zugleich nach dem Waffenholster an seinem Körper, in dem eine geladene, feuerbereite Blasterpistole steckte.

Der Waffenhänder war fest entschlossen, die Sache auf diese Weise zu Ende zu bringen. Der Felacat war unvorbereitet und unbewaffnet. Bald schon würde Khans Leiche im All treiben oder, besser noch, sich in der Nicht-Existenz des Hyperraums auflösen. Dann gehörte die gesamte Beute ihm allein!


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Als Fenris den entschlossenen Blick in Mumba's Augen erkannte, sträubten sich die Nackenhaare.
Sein Puls begann zu rasen und die Muskeln spannten sich extrem an.
Natürlich...er wollte nicht teilen, vermutlich hatte er es nie vor gehabt.
"Oom-Droide, erledige ihn!" befahl Mumba und der Droide quitierte dies mit einem blechernen "Roger Roger."

Der Droide griff nach seinem Blaster und feuerte unvermittelt auf Fenris.
Dieser lies sich fallen und rollte zur Seite.
Die Salve aus dem Blaster schlug in der Transportkiste ein.
Der Felacat rollte sich auf die Beine und Arme und kauerte sprungbereit wie ein Raubtier. Er fletschte die Zähne und seine Augen funkelten böse gelb. Der Droide richtete etwas ungelenk seine Waffe neu aus und feuerte auf Fenris, welcher hinter den Kisten in Deckung ging und sich durch Sprünge immer näher an die Droide heranpirschte. Der Hutte brüllte noch etwas auf Huttisch und zog seinen Blaster und feuerte etwas gezielter auf seinen (Ex)Mitarbeiter. Ein heißer Plasmabolzen striff an Fenris' Hüfte vorbei. Es brannte wie Feuer und der Felacat-Mischling stieß einen wütenden Schrei aus, das bereits viel mehr nach einem tierischen Fauchen als nach einem menschlichen Schrei klang.
Der Droide feuerte wild in die Richtung aus der der Schrei kam und Fenris musste sich sehr weit nach unten ducken.
Wenn das so weiter ging, dann würde die Blechdose noch etwas explosives Treffen.
Explosiv?...Fenris griff in seine Overalltasche und zog den Notsignalstift hervor. Er spannte den Stift und sprang in einer Seitwärtsrolle aus der Deckung und feuerte ein Leuchtgeschoss auf den Droiden ab. Die Leuchtrakete prallte am Brustpanzer der Droide ab und traf Mumba im Brustbereich, wo sie in der speckigen Haut stecken blieb und sich tiefer hinein brannte.
Mit einem energischen Satz war Fenris bei dem Oom-Droiden und lies diesen gegen die Wand krachen. Er packte den Droiden von hinten und zerrte an dem länglichen Kopf.
Unbeholfen zappelte der Droide und wollte um sich schlagen, doch der Felacat hielt mit dem linken Arm den Oberkörper fest und riss mit der rechten Pranke an dem Schädel. Er verzerrte wütend das Gesicht, als knackend der Kopf aus der Halterung gerissen wurde und der Oom-Droide sofort erschlaffte.
Er verdrehte die Handgelenke des Droiden und brach geräuschvoll den Blaster aus dessen Hand und warf den Schrotthaufen vor Mumba's Füße.
Er nahm den Blaster in die Hand, sicherte den Signalstift mit der linken Hand und lies ihn in die Tasche zurückgleiten.
Er packte den schweren Blaster mit beiden Händen und zielte auf Mumba.
Mit dem Finger am Abzug fauchte er dem Hutten zu: "Waffe fallen lassen!"
Mit tödlicher Entschlossenheit starrte er den Hutten an und seine Zähne blitzten grimmig auf.

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Das Leben jedes Wesens setzte sich zusammen aus Zufällen (oder Schicksal, wie auch immer man es sehen wollte), durchmengt mit einer Aneinanderreihung von richtigen und falschen Entscheidungen. Mumbas Leben hatte 204 Jahre gedauert und ihm daher viele Gelegenheiten gegeben, den falschen Weg einzuschlagen. Dennoch hatte er sich immer auf der Siegerseite gehalten. Er war ein Macher, ein Lenker, ein Gewinner gewesen, mehr als zwei menschliche Lebensspannen lang. Doch die Früchte von tausend richtigen Entscheidungen konnten von einer einzigen falschen zunichte gemacht werden. Denn eine einzige von ihnen konnte tödlich sein.

An diesem Tag fällte Mumba gleich zwei falsche Entscheidungen. Die erste war es gewesen, seinem Impuls nachzugeben und zu einem unvorbereiteten Angriff auf Fenris Khan anzusetzen. Er hätte doch alle Zeit der Welt gehabt, die Sache ordentlich zu planen und gründlich auszuführen - er hatte die ganze Zeit über am längeren Hebel gesessen, aber er hatte sie nicht genutzt! Mit seiner Ungeduld hatte er alles aufs Spiel gesetzt. Nicht nur das Schiff, die Fracht, seinen beruflichen Erfolg - einfach alles! Das sah er ein, als ihn die Signalrakete in der Brust traf und sich tief in seine ledrige, speckige Haut hinein brannte. Der Schmerz war lähmend und der Hutt ließ den Blaster sinken. Mit einem grimmigen Aufschrei sackte er zusammen und kam mit dem Wanst auf dem Boden zu liegen. Khans Waffe - der Blaster des Droiden, der eigentlich den Felacat ausschalten sollte, nicht umgekehrt - richtete sich auf ihn. Nun hatte der Humanoide die Fäden in der Hand.


»Waffe fallen lassen!« befahl er.

Eine Kapitulation war in einer solchen Situation alternativlos, wenn man überleben wollte. Mumba hätte das wissen müssen. Doch in diesem Moment fällte er die zweite falsche Entscheidung, und anstatt die Waffe zu senken, hob er sie.

Seine letzten Worte waren eine dreckige Verwünschung von Fenris Khan und dessen Mutter. Doch einen Kampf gewann man nicht mit Worten.

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Die Luft war von Blastergas, verbranntem Fleisch, heißem Metall und einer unerträglichen Spannung gefüllt.
Anstatt die Waffe fallen zu lassen, hob Mumba seinen Blaster und zielte auf Fenris.
Warum hatte ihn das jetzt nicht verwundert?
Zusätzlich spie der Hutte eine Salve übler Verwünschungen und Beleidigungen aus. Auch das war nichts verwunderliches.
Die Kombination aus beidem sorgte aber dafür, das Fenris genug hatte und den Finger am Abzug krum machte.
Der Droide hatte seinen Blaster auf Dauerfeuer gestellt und Fenris hatte den Blaster nicht umgestellt, also schlug eine ganze Garbe Plasmabolzen in dem massigen Körper des Hutten ein.
Der Fleischberg bäumte sich vor Schmerzen auf und Teile seines Gehirns wurden aus dem aufplatzenden Schädel gegen die Wand des Frachtraumes geschleudert. Durch den Druck verdampfender Hirnmasse wurden die Reptilienaugen aus den Höhlen gedrückt und schauten wild verdreht in alle Himmelsrichtungen. Ächtzend mit einem schleimigen Seufzer aus den zerfetzten Lungen fiel der Hutte halb nach hinten und blieb reglos liegen, die Zunge fiel aus dem aufgerissenen Mund und dazu der dümmliche Blick seiner Augen, ergaben einen äußerst skurrilen Anblick.
Eine Pfütze aus Blut und Schleim umringte den massigen Körper.
Fenris nahm den Finger vom Abzug und näherte sich vorsichtig. Er kickte mit der Fußspitze die Waffe aus Mumbas Hand und betrachtete den Hutten.
Regel Nr. 1, geh sicher, dass der Typ wirklich tot ist....in dem Fall....definitiv tot.
Er sicherte den schweren Blaster und steckte sich den gesicherten Blaster von Mumba in den Gürtel.
Ein SE-14 Blaster, naja, eine effektive Waffe für einen widerlichen Waffenhändler. Nicht wirklich elegant, aber das war nunmal eine Geschmacksfrage.
Grimmig fasste sich der Felacat an die Seite und schaute auf die rote Blutspur auf seiner Hand.
"Muß ich mir jedesmal eine Blessur einfangen?" seufzte er und musste würgen. Der Geruchsmix war so übel, kombiniert mit dem aufkeimenden Schmerz und die Anstrengung liesen den Mageninhalt rebellieren und Fenris musste sich erstmal übergeben.

Er setzte sich erstmal auf eine Kiste und überlegte. Er hatte soeben ein Mitglied der Black Sun getötet. In Notwehr, aber er hatte wieder getötet.
"Mist!" konstatierte er und wischte sich über das Gesicht.
Zusätzlich versperrte der Fleischberg noch den Ausgang.
"Mach dich doch nicht so breit, Mumba." murmelte der Felacat und aktivierte den PIT-Droiden. Gemeinsam schleiften Sie den stinkenden Fleischberg (ein Schuß hatte den Darm perforiert) auf einen Repulsorlift und bewegten den äußerst schweren Leichnahm in Richtung Laderampe. Der herbeigeeilte TC-Protokolldroide lamentierte und jammerte, er schlitterte über den schleimigen Boden und fiel hin....und jammerte erneut.
"Jammern nicht rum, nimm ein paar Lappen und wisch die blutige Hinterlassenschaft vom Boden auf, wenn du nicht nochmal auf die Blechnase fallen willst." knurrte ihn Fenris an.
Nach anfänglichen Protesten tat der Droide wie geheißen und sie legten die blutigen Lappen mit auf die Repulsorpalette. Mittlerweile war der Gestank unerträglich.
Nachdem der Frachtraum weitgehend bereinigt war, schleppte Fenris den beschädigten Oom-Droiden in eine Ecke und scheuchte die Droiden raus.
Er schloß die Tür zum Frachtraum und öffnete die Laderampe. Die Repulsorpalette wurde in Richtung Laderampe gefahren und glitt anfänglich gemächlich, dann abrupt aus dem Raumschiff. Einen Sekundenbruchteil war von der halben Tonne öligem Fleisch nichts mehr zu sehen und Fenris schloß die Luke und glich den Luftdruck wieder aus.
"Bye bye Mumba." murmelte Fenris und schaute noch einen Moment in den Raum. Da war er nun dahin, der womöglichst schnellste Hutte aller Zeiten...verschwunden im Nichts im Hyperraum...ob der Fleischberg einen eigenen Masseschatten warf?
Erschöpft kletterte er ins Cockpit und stellte fest, dass es keinen Pilotensitz gab.
Er ging in seine Kabine und lies sich erstmal auf das Bett fallen. Die Hüfte brannte mittlerweile höllisch und ermahnte den Felacat die Wunde zu versorgen. Er raffte sich auf und öffnete einen Medikit und versorgte die Wunde mit einem Bacta-Pflaster. Dann ging in seine Kabine und legte sich hin...

[Hyperraum | Corellian Trade Spine | von Corellia nach Gandeal | Kazellis-Frachter Commercial II | Kabine] Fenris Khan ...irgendwo im Hyperraum: Mumba der Hutte (bye bye)
 
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