Coruscant

Dex´ Dinner - mit Tara

"Naja, ich denke, bei Trockenübungen, kann man wirklich nicht viel anstellen, also schadet auch ein bisschen Alkohol nicht. Wenn wir allerdings richtig fliegen, dann sollte sich der Alkoholspiegel schon etwas gesenkt haben.", meinte Obi-Wan und nahm den letzten Schluck aus seinem Glas. "Wollen wir zurück zum Tempel fliegen?", fragte Obi-Wan Tara dann. "Ich hoffe nur, dass ich noch nicht zu viel Alkohol im Blut habe...", fügte er noch hinzu. Aber eigentlich wusste er genau, wieviel er vertragen konnte, deshalb machte er sich darum keine großen Sorgen...

Dex´ Dinner - mit Tara

[OP: Wir können Dex´ Dinner verlassen, wann du willst.;) Von mir aus auch gleich...]
 
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- Dex´Dinner - mit Obi-Wan u. Dexter -

"Hilft die Unterstützung unserer Reflexe durch die Macht nicht auch bei Alkohol im Blut?" - frage Tara Obi-Wan leicht neckend. "Ja, ich denke wir sollten uns langsam von Dexter verabschieden und in den Tempel zurückfliegen."

Vorsichtig erhob sich Tara von ihrem Sitz. Etwas schwindelig wurde ihr schon kurzzeitig, aber dann standt sie ohne zu schwanken aufrecht. Auch bei den ersten Schritten hatte sie eigentlich keine Probleme. Aber das lag natürlich im Auge des Betrachters.

Dexter kam schon angestürmt und baute sich vor Obi-Wan auf ...

"Es ist bedauerlich ... aber wir haben Nachricht aus dem Tempel erhalten." - versuchte Tara zu erklären. Dann sah sie Obi-Wan u. Dexter aber doch lieber schweigend bei der Verabschiedung zu.

- noch im Dex´Dinner - mit Obi-Wan, Dexter -
 
Dex´ Dinner - mit Tara

"Tud mir Leid, Dex, aber wir müssen leider zurück zum Tempel. Danke für alles. Ich hoffe, dass ich bald wieder Gelegenheit habe, herzukommen." Obi-Wan umarmte seinen alten Kumpel nochmal und ging dann mit Tara zum Speeder. Bevor er sich setzte fragte er sie aber noch: "Kannst du eigentlich Speeder steuern?"

Beim Speeder vor Dex´ Dinner - mit Tara
 
- vorm Dex´Dinner - mit Obi-Wan -

Tara starrte Obi-Wan einigermaßen verdutzt an. "Doch, einen Speeder kann ich schon fliegen. Wieso fragst du? Du willst doch nicht etwa, daß ich den Speeder zurückfliege?" Doch Obi-Wan nickte und bestätigte damit Tara`s Befürchtung. Unvermittelt schloss sie die Augen und bekämpfte das plötzliche Erschrecken. Das konnte doch nicht wahr sein!

Als sie die Augen wieder öffnete, hatte Obi-Wan schon auf dem Beifahrersitz Platz genommen. Tara seufzte tief, dann ging sie ergeben auf die Fahrerseite und stieg ein. "Beschwere dich bitte nicht über meine Fahrkünste. Das wird sicher schon so aufregend genug." - bemerkte sie noch sarkastisch. Sodann startete sie den Speeder, ließ ihn hochschweben, gab Schub und fädelte sich in den Verkehrsstrom ein. Soweit so gut. Jetzt mußte sie vorerst nur die Richtung und den Abstandt zu den anderen Speedern und Luftbussen halten.

Das Adrenalin schoss heiß durch ihre Adern. Tara konzentrierte sich, trotz der Ermahnung ihrer ehemaligen Meisterin, hielt sie es für notwendig, sich diesmal bei einer normalen Tätigkeit der Hilfe der Macht zu vergewissern. Tara fürchtete, das ihr Reaktionsvermögen durch den Alkohol beeinträchtigt sein könnte. Dennoch reagierte sie bei Kurswechseln ständig über, und mußte aufgrund dessen immer wieder ausgleichen. Bei einem schnellen Seitenblick auf
Obi-Wan stellte sie fest, daß er den Flug weniger genoss und den Kopf schüttelte. Unwillkürlich lachte sie auf. "Du hast es so gewollt."

- in den Straßen - Speederflug - mit Obi-Wan -

Wechsel in den Jedi Tempel- Thread ;) Ich beende den Post dort !!!
 
- Coruscant - Landeplattform -

Ami stand auf der Landeplattform und sah sich um. Für sie war es immer wieder ein merkwürdiges Gefühl, nach Coruscant zurück zu kehren. Sie liebte diesen Planeten, denn schliesslich war es auch ihre Heimat, aber zu viele Erinnerungen würde sie so gerne aus ihrem Gedächtnis löschen. Sie einfach vernichten wie falsche Daten, die niemand mehr brauchte.
Sie sah Marana kurz an, und deutete auf eine der Gassen die etwas entfernt vor ihnen lagen. Sie musste nicht überlegen oder fragen, um zu wissen, wo Marana mit ihr hin wollte.
Angst hatte Ami nicht, nur ein großes Unbehagen, wenn sie daran dachte, Krib Lhak'il wieder gegenüber zu stehen. Er war alles andere als ein netter Zeitgenosse, und er hatte Ami genauso wie viele andere Kinder ihrer Kindheit beraubt.
Ami hatte auf dem Flug hier her viel mit Marana über diese Jahre gesprochen, auch wenn es ihr schwer fiel, darüber zu sprechen.
Auch als sie jetzt durch die dicht bevölkerten Gassen Coruscants liefen, fing Marana das Thema noch einmal auf.

"Wieso habt ihr euch nie versucht zu wehren, gegen das was Krib euch so lange angetan hat? Du hast erwähnt, daß im grunde niemand freiwillig bei ihm war." fragte sie mit leiser und sanfter Stimme.

Ami schaute zu Marana und zögerte kurz "Ich war klein, als ich zu Krib kam, zu klein, um mich überhaupt daran zu erinnern. Genauso war es bei fast allen Kindern. Wir kannten nichts anderes, und auch wenn es paradox klingt, ohne ihn wären wir wahrscheinlich verhungert. Er war das einzige was wir hatten und das einzige, was wir hatten und das einzige was wir kannten, dafür hat er immer mit ausserordentlicher Präzesion gesorgt. Und für diese miesen und billigen Geschäfte, für die er uns benutzt hat, Handlangereien, Taschendiebstähle und ähnliches, waren wir zu jung, um zu verstehen, was wir da machten. Für ihn war es ein einfaches, da wir nie wirklich für etwas belangt werden konnten, und die Strafe, die uns blühte, wenn wir erwischt wurden war mit Sicherheit nicht schlimmer, als danach zu Krib zurück zu kommen.
Wenn wir alt genug waren, zu verstehen, was wir machten, alt genug, um zu sehen, für was wir missbraucht wurden und gelernt hatten, selbst in den Strassen zu überleben, verliessen wir ihn, und so war es auch bei mir.
Ohne ein Wort hat er uns ziehen lassen, denn im Grunde waren wir dann für ihn auch nutzlos..."


Ami zuckte mit den Schultern

"Aber soweit ich weiss, sind heute noch Leute bei ihm, die schon als Kind zu ihm gekommen sind und arbeiten für ihn. Es ist ein Wunder, daß man nach einer Kindheit bei ihm, noch zwischen gut und böse, richtig und falsch unterscheiden kann..."

Ami überlegte, ob sie selbst es je wirklich erkannt hat und ob sie es heute wusste. Marana nickte ihr nur zu, und die beiden Frauen liefen still nebeneinander durch die immer enger werdenen Gassen. Viele menschen drängten sich hier durch die Geschäfte, Bars und kleinen Stände, die am Rand standen und es war schwer, niemanden anzurempeln.

Plötzlich stiess eine in einen dunklen Umhang gekleidete Person quer durch die Menge auf sie zu und packte Ami schnell am Arm. Sofort hatte Marana ihren Blaster gezogen und einige Leute um sie herum blieben stehen.

Der Mann zog sich die Kapuze aus dem Gesicht und ließ Amis Oberarm aus seinem Griff. Er lächelte verhalten.
Ami kam das Gesicht merkwürdig bekannt vor, aber sie konnte es nicht zu ordnen, und auch Marana schaute weiterhin skeptisch und liess ihren Blaster weiter auf ihn gerichtet.

"Ami? Erkennst du mich nicht?" die Stimme klang sehr hell und liess, genauso wie sein Gesicht auf ein junges Alter schliessen. Marana sah fragend zwischen ihm und Ami hin und her.
Ami musste schlucken, sie war sich nicht sicher und mit zögerlicher Stimme fragte sie "Jon? Der kleine Jon?"

Mit piepsiger Stimme fing der Junge an zu lachen und nickte etwas hektisch. Seinen Gesten nach zu urteilen, erwartete er wohl, daß Ami ihm jetzt herzerfüllt in die Arme fiel, aber diese Reaktion blieb aus.
Noch etwas geschockt und verhalten sagte sie zu Marana, die in diesem moment ihren Blaster runter nahm

"Marana, das ist Jon Gyron, ein Junge aus dem Hause Krib Lhak'il. Jon, das ist Marana, eine....Freundin"

Marana nickte dem Jungen zu.

Etwas aufgeregt und zappelnd stieg der Junge von einem Bein auf das andere "Ich bin so froh, daß du wieder da bist, Ami"

Ami fasste Jon beruhigend auf die Schulter, der auch sofort still stand "Hör zu Jon, ich bin nicht wieder da, und ich werde es auch nie wieder sein. Ich bin hier, um eine alte Rechnung zu begleichen, also hör mir jetzt gut zu, und sag mir, wo ich Krib finde. es ist sehr wichtig für uns."

Man konnte sehr genau die wachsende Enttäuschung in Jons Gesicht erkennen, aber er schien sich zusammen zu reissen. Sein Gesichtsausdruck wirkte kindlich und trotzig

"Wo soll er schon sein? In der Bar natürlich, wo er immer ist...Aber..."

Ami unterbrach ihn bevor er noch irgend etwas sagen konnte "Gut. Jon, du machst jetzt folgendes. Du gehst, und zwar ohne Umwege zum Landeplatz im Süden, da steht eine YT- 2400. Dort gehst du hin und wartest dort auf uns. Hast du das verstanden?"

Jon nickte nur trotzig. Ami lächelte ihn noch kurz an, schaute zu Marana und die beiden Frauen gingen im schnellen Gang die Gasse herunter, ohne zu merken, daß ihnen jemand heimlich, auf jungen aber geübten Füßen folgte.

Es dauerte nicht mehr lange, bis Ami Marana in eine sehr schmale und dunkle Seitengasse führte und vor einer herunter gekommenen Bar stehen blieb. Die beiden Frauen betrachteten das Gebäude von aussen. Es war dreckig, eng, klein und es stank nach altem Essen und Abfällen.

Die beiden Frauen schauten sich kurz an und Marana nickte, bevor sie die Bar betraten. Es waren kaum Leute in ihr, nur an der Bar sammelten sich ein paar Grüppchen von dunklen Gestalten. Ami fasste Marana kurz nach betreten der Bar am Arm und deutete in eine Ecke hinter der Theke.

Sie konnten einen kleinwüchsigen dickleibigen Mann in einem verschwitzen und fettigen Shirt und einer ausrangierten Raumanzugsweste erkennen. Er hatte ein paar Männer um sich versammelt, die ihn an zu himmeln schienen. Er redete laut, anscheinend über angebliche Heldentaten aus seiner Jugend. Ami wusste,d aß das Erfinden solcher Geschichten und vor allem das erzählen eines seiner liebsten Hobbies war. Zwischen den Sätzen erklang immer wieder sein lautes und grelles Gelächter, bei dem es Ami kalt den Rücken herunter lief. Ihr Blick verfinsterte sich, und sie und Marana gingen zum anderen Ende der Theke und setzten sich auf zwei frei Hocker.


- Coruscant - Bar von Krib Lhak'il -
 
Coruscant - Bar von Krib Lhak'il - Ami und Marana


Marana blickte sich in der Bar um, den Blaster schnell griffbereit. hr Gesichtsausdruck zeigte keinerlei Regung. Früher wäre sie absolut angewidert gewesen, aber seitdem sie Hapan damals verlassen hatte müssen, waren solche Spelunken ihr solche Spelunken nicht unbekannt. Eine Bedienung kam und fragte sie nach ihrer Bestellung.

"Zwei Bourbon. Und wehe die sind gepanscht."

Marana ließ ein arrogantes Grinsen sehen. Die Bedienung machte, daß sie wegkam und Marana beugte sich flüsternd zu Ami

"In diesem Schuppen kann man nur Alkohol zu sich nehmen. Der Alkohol tötet jegliche Bakzillen ab. Und davon gibt es hier genug. Ansonsten hätte ich mir eine warme Milch bestellt."

Sie lehnte sich nach hinten und ließ unauffällig ihren Blick durch die Gegend schweifen. Ihre Anwesenheit war nicht unbemerkt geblieben. Im Gegenteil man musterte sie bereits finster. Die Bedienung kam und knallte zwei Gläser Bourbon vor sie hin. Sowohl Marana als auch Ami sparten sich eine Bermekung hierzu. Nun kam dieser Barbestitzer hinüber. Marana und Ami blickten auf ihn.

"Na jetzt geht es los. Mal sehen, was das gibt."

Marana flüsterte diese letzten Worte, bevor der Barbesitzer sie erreicht hatte.

Coruscant - Bar von Krib Lhak'il - Ami und Marana
 
- Coruscant - Bar von Krib Lhak'il -

Marana nahm einen Schluck aus ihrem Glas und verzog dabei leicht das Gesicht, denn der Bourbon schien nicht nur gepanscht, sondern auch auf Zimmertemperatur erwärmt zu sein. Ami aber hatte keine Augen für irgendwelche Getränke, denn Krib stand plötzlich vor ihnen und musterte sie scharf. Amis Augen verkleinerten sich zu Schlitzen und ihr Gesichtsausdruck verfinsterte sich. Nur noch ihre tiefschwarzen Pupillen waren zu sehen, und es schien, als ob sie um sich herum nichts anderes mehr wahrnahm.

Als die rauchige und tiefe Stimme Kribs erklang lief es Ami kalt den Rücken herunter und auch Marana war weder von seinem Anblick noch von seinem Geruch sonderlich angetan, wie man an ihrer Miene erkennen konnte.

"Es kann ja nicht von ungefähr kommen, wenn zwei so schöne Ladies sich in meine Bar verirren" sagte Krib in seiner penetranten und aufdringlichen Stimme. Er fing dreckig an zu lachen, wobei sich sein braunes, fast zahnloses Gebiss zum Vorschein tat. Sein ganzer wabbeliger Körper schien dabei zu vibrieren und gelbe Schweißperlen rannen über seine Stirn in sein Gesicht.

Marana schaute angewidert zu dem Mann hinter der Bar, zwang sich aber zu einem zuckersüßen Lächeln, als sie sah, daß Ami kein Wort sprach und ihre Hand unter der Theke zu einer Faust geballt war.

"Ganz richtig" begann Marana und ihre Stimme klang gezwungen freundlich "Wir haben gehört, daß es hier bei Euch einen der besten Bourbons der Stadt gibt." sie nahm dabei ihr Glas hoch und zwang sich zu einem weiteren Schluck aus dem warmen Glas. Sie musste heftig Schlucken, um das Übelkeitsgefühl zu verdrängen, das der Drink in ihr auslöste. Der Bourbon hinterliess einen leichten Rand am inneren des Glases, und Marana wollte lieber nicht darüber nachdenken, warum das so war.

"Habt ihr das?" antwortete Krib eher nebenbei, denn sein Blick wurde finster und fixierte Ami, die ihn immer noch mit finsterem und hasserfülltem Gesicht anstarrte.
Die Momente die die Beteiligten an der Bar saßen verstrichen wie im Zeitraffer, und Marana saß, immernoch mit ihrem Glas in der Hand da und beobachtete, was passieren würde.

"Du, du bist doch..." Kribs Augen weiteten sich "Ami! Verdammt! Wieso habe ich dich nicht sofort erkannt!"

Ami atmete tief ein und ihre Hand glitt zu ihrem Blaster. Ihr Puls pochte in ihrem Hals.

"Ich bin nicht hier, um ein großes Wiedersehensfest zu feiern." Amis Stimme klang gefühlslos und kalt "Wie es scheint, versammelst du immer noch gerne Kinder um dich, um sie für deine dreckigen Geschäfte zu benutzen..."

Krib verschränkte seine dicken Arme vor seinem Bauch und Marana wunderte sich in diesem Moment, wie dies überhaupt möglich war. Er blickte finster zu der Frau, die ihm mal hörig gewesen war.

"Also Ami, was wollt ihr hier?" Seine frage klang mehr nach einem Rauswurf als nach Interesse über ihren Aufenthalt.

Ami versuchte ihre Stimmlage resulut zu halten, sie wollte sich nicht von ihrem Hass übermannen lassen.

"Was wir hier wollen, sind Informationen"

Kribs Gesicht verzog sich dabei zu einem hämischen Grinsen, aber er sagte nichts.

"Ich will wissen, wo ich herkam, als ich als Säugling zu dir kam" Ami schaute fordernd zu Krib und ihr war die Anspannung in ihr Gesicht geschrieben.

Krib verdrehte leicht die Augen und sein Blick hing höhnisch an Ami "Nirgendwo her. Ich hab dich auf der Straße gefunden, wie jedes andere dieser Drecksblagen auch"

Wieder ertönte sein dreckiges Lachen und die Männer, die sich mittlerweile still um sie herum versammelt hatten stimmten in das höhnische Lachen mit ein.

Marana sah noch wie sich Amis Pupillen weiteten, und bevor sie reagieren konnte, war Ami aufgesprungen, hatte Krib an seinen wulstigen Hals gepackt, sein dickes schwitziges Gesicht über die Theke gezogen und ihren Blaster im Anschlag genau zwischen seine Augen gerichtet.

"Hör zu du mieses Arschloch, ich habe dir eine Frage gestellt, und genau darauf will ich eine Antwort, und zwar jetzt"

Marana sah sich blitzschnell ind er Bar um. Niemand der Männer reagierte, ausser daß alle miteinander ein ziemlich blödes Gesicht machten, und einer der Männer fluchtartig die Bar verliess.

"Verdammt" sagte Marana leise zu sich selbst "Dieser Mann wird irgendjemandem bescheid sagen, und dann wird es hier nicht lustig für uns"

Ami hatte immer noch ihren Blaster auf Kribs Gesicht gerichtet, und Marana musste ferststellen, daß er nun alles andere als höhnisch drein blickte. Die Angst stand ihm ins Gesicht geschrieben. er war einer der tpischen Großmäuler, die bei der geringsten Gefahr den Schwanz einzogen. Marana fand das aber nicht weiter verwunderlich, denn es gehörte nicht eine große Portion Mut dazu, kleine Kinder für illegale Geschäfte zu mißbrauchen.

Er stotterte und wirkte klein und erbärmlich.

"Hör...hör zu Ami, ich, ich weiss nicht wo du her bist. Woher sollte ich kleiner Mann das auch wissen?" Sein Gesicht verzog sich dabei zu einem Lächeln, das einen schleimigen Eindruck hinterliess und er schwitzte noch mehr als vorher.

Ami drückte Krib den Lauf ihres Blasters tief in die Haut und ihre Hand schnürrte seine Kehle zu.

"Ok ok" stotterte er weiter und rang dabei nach Luft "Ich habe dich von so einem Typen gekauft, der mit seiner Gang immer ständig in dieser Gegend der Stadt herum läuft. Aber du musst mir glauben Ami, ich weiss nicht, wo sie dich her haben..."

Amis Blick blieb starr, in ihrem Gesicht regte sich kein Muskel, nur ihre Lippen bewegten sich leicht beim Sprechen "Seinen Namen" Ihre Hand umschloss dabei noch fester seinen Hals, und an seinen Schläfen kamen dicke blaue Adern zum Vorschein

Krib schloss die Augen, denn er wusste, den Namen zu verraten war gleichermassen sein Todesurteil, wie ihn in diesem Moment nicht Ami zu verraten.

"Madre...Garris Madre..."

Ami liess seinen Hals los und nahm ihren Blaster herunter. Doch noch bevor der schwere Körper erschöpft auf die Theke sinken konnte wurde sein Kopf durch einen gezielten Blasterschuss getroffen und Blut spritzte auf Amis Shirt. Sofort drehte Ami sich mit erhobenem Blaster um und auch Marana zog ihren Blaster.
Drei Männer in langen Umhängen gekleidet standen in der Tür der Bar. Ami konnte nur die Silouetten der Männer erkennen, da das Licht von Aussen in die Bar fiel.

"Garris Madre?" schrie Ami ihnen entgegen, doch in diesem Moment zog Marana sie zur Seite und die beiden Frauen sprangen hinter die Theke. Die Männer hatten das Feuer eröffnet. Sie kauerten sich in die hinterste Ecke der Theke, denn es blieb ihnen keine Wahl, als zu zu hören, wie um sie herum Glas, Metal und Holz zerbarst. NAch ein paar Sekunden war Stille. Marana und Ami warteten eine Weile, bis sie sich sicher sein konnten, daß die Männer die zerstörte Bar verlassen hatten. Ami richtete sich auf und tastete sich ab, so auch Marana. Ausser ein paar Glassplittern hatten sie nichts abbekommen. Ein dichter Qualm stand in der Bar und brannte Ami in den Augen. Neben ihnen hinter der Bar lag der leblose körper von Krib. Ami musterte ihn kurz und stieg dann über die Theke in den Raum. Alles was hier gestanden hatte war zerstört, und unter den Trümmern der Tische, Stühle und Regale lagen die Leichen der Männer, die in der Bar gestanden hatten. Marana klopfte sich den Staub aus der Kleidung und sah sich um. Sie sah wie Ami plötzlich für einige Sekunden regungslos zu einer Ecke der Bar starrte und dann zu der Stelle rannte und sich niederkniete. Marana folgte ihr und erkannte beim näher kommen, daß Ami über einem jungen und leblosen Körper kniete. ES war Jon. Ami hatte ihre hand auf seinen Hals gelegt und ihr Blick senkte sich und sie schloß ihre Augen, als sie keinen Puls erfühlen konnte.

"Er muß uns gefolgt sein" sagte Marana leise und legte dabei ihre Hand auf Amis Schulter.

Ami schluckte ihre tränen herunter, zog die Kapuze über Jons Gesicht und blickte dann Marana ernst an. Ihre Mundwinkel verzogen sich nach unten und ihr Atem ging schwer.

"Wir müssen hier weg" sagte sie nur schnell und hart, stand dabei auf und verliess in schnellem Gang die Bar.


- Coruscant - Vor der Bar von Krib Lhak'il -
 
Coruscant - Vor der Bar von Krib Lhak'il -Ami und Marana

Marana hatte Ami von dem Toten weggezogen. Gemeinsam verließen sie mit schnellen Schritten die Bar. Nun war keine Zeit für Sentimentalitäten. Sie mußten schauen, daß sie wegkamen, bevor diese schießwütigen Idioten wiederkamen. Sie legte keinen Wert auf die nette Gesellschaft. Aber bevor der Bar verlangsamte sie ihren Schritt und ging mit Ami an ihrer Seite ruhig weiter. Die Leute schauten ihnen nach. Deswegen zog es Marana erstmals vor, die oberen Ebenen zu erreichen, wo ihnen die Menschenmengen mehr Schutz boten. Ab und an schautem sich beide unauffällig um, um herauszufinden, ob sie verfolgt wurden. Aber wann immer sie sich umblickten, sahen sie niemanden. Schließlich erreichten sie die oberen Ebenen. Scheinbar gelassen schlenderten sie auf der Straße. Bisher hatte keine von beiden etwas gesagt. Ami sah nachdenklich aus. Auch wenn sie Krib gehaßt hatte, so aber schien Jon nicht ein Teil dieses Haßes gewesen zu sein. Eher eine Verbindung zu einer Welt, die man vergessen wollte, aber nicht konnte, weil sie ein Teil vom jemanden war. Marana räusperte sich.

"In Ordnung, wir haben eine folgende Punkte Krib und Rems Vater. Das sind die beiden Endpunkte. Und nun haben wir einen weiteren Namen, nämlich Garris Madre. Und nach Krib zu urteilen, verkauft er kleine Kinder an solche Leute wie Krib. In diesem Fall zweifele ich nicht an Kribs Wahrheitsliebe."

Sie hätte am liebsten Krib noch mit ihrem Blaster eines übergezogen. Auch nach Jahren fiel es ihr immer noch schwer, sich damit abzufinden, daß gewissen Leute kein Gewissen hatte. Aber am meisten störte sie, daß sie vor Kindern nicht halt machten. Doch die Jahre sorgten dafür, daß Marana nicht mehr in Wut geriet. Zumindest nicht äußerlich. Sie griff stattdessen nach ihrem Com.

"Tous, überprüfe für mich bitte, ob du in den Boardcomputern der Itikam folgenden Namen findest. Garris Madre."

Man konnte Tous Pfeifen und Zwitschern hören, denn ruhig konnte er nie etwas machen.

"Funk mich an, wenn du fertig bist."

Sie beendete die Verbindung.

"Er würde mir sonst die Ohren volljammern, weil wir ihn zurückgelassen haben. Das kann er nämlich besonders gut."

Ruhig gingen sie weiter und warteten darauf, daß Tous eine Rückmeldung machte. Und schließlich piepste das Com.

"Ja, ich bin dran. Was hast du herausgefunden?"

Eine ganze Anzahl von Piepstönen erklang. Marana hörte ruhig zu ohne eine Miene zu verziehen.

"Okay, danke Tous. Sei bitte besonders vorsichtig. Und halte die Itikam dringend startbereit. Es kann sein, daß wir eilig aufbrechen müssen."

Sie schaltete das Com aus und blickte Ami an, die sie mit Spannung ansah.

"Also Tous mußte eine Weile suchen, aber er hat folgendes gefunden. Madre gehört ein Mädchenring. Er sammelte überall in der Galaxis Mädchen ein, die er in ein Bordell schafft. Entweder warst du damals zu jung oder er hat dich aus anderen Gründen weiter an Krib verkauft. Eiegntlich verkaufen solche Leute nur wirklich heiße Ware weiter, um jeden Verdacht von sich zu lenken. Denn Pervese gibt es zur Genüge. Aber ich frage mich, wieso du eine heiße warst. Aber eines steht fest. Mit Krib hast du es immerhin noch besser getroffen als mit Madre."

Sie mußte schlucken. Und gleichzeitig mußte sie sich eingestehen, daß sie ihre Töchter lieber tot wissen würde als in einem solchen Schicksal.

"Sein Bordell ist an der 15. Straße. Block 12. Es wird gut bewacht sein, denn es liegt in einer besseren Gegend. Man wird viel Wert auf Diskretion legen. Und Madre selbst zu konfrontieren würde uns nur noch mehr Schießwütige auf den Hals jagen. Wie kommen wir dann da hinein?"

Sie überlegte eine Weile.

"Vielleicht könnten wir uns als das ausgeben, was wir sind. Nämlich Mitarbeiter von Rem. Wir könnten diesem Madre ein Geschäft in Aussicht stellen. Wir können ihm erzählen, daß Rem Mädchen haben will für die Hutts. Oder irgendetwas anderes?"

Sie blickte Ami fragend an. Sie war irgendwie ratlos.

Coruscant - Mittlere Ebenen- Straße -Ami und Marana
 
- Coruscant - Straßen der mittleren Ebene -

Ami und Marana standen auf der Strasse Coruscants, die wie immer dicht bevölkert war. Sie fielen nicht sonderlich auf, und das war auch gerade in dieser Situation gut so.

Ami zögerte einen Moment bevor sie Marana antwortete

"Es ist ein wahnsinnig grosses Risiko, jetzt einfach in das Bordell dieses Madre zu marschieren. Die Chance, daß wir erkannt werden ist viel zu groß, schließlich wurden wir gesehen...Verdammt, dieser Garris MAdre zieht weitere Kreise als ich gedacht habe..."

Sie überlegte noch einen Moment, aber wirkte dann sehr entschlossen

"Nun gut. Es wird uns nichts anderes übrig bleiben, als uns in seinem Etablissement umzusehen"

Marana nckte ihr noch zu. Sie beiden wussten, daß sie sich mit diesem Schritt in enorme Gefahr begeben würden, aber sie waren auch beide schon durch andere Situationen gekommen, also würden sie wohl auch mit einer Horde von Kinderhändlern zurecht kommen.

Ohne noch viel zu sprechen gingen sie dem Weg nach, der sie nach Tous Angaben zu dem Bordell von Garris Madre führen sollte.

Marana hatte Recht behalten, dachte Ami, als sie an dem Gebäude ankamen, in dem sich das Bordell befand. Nicht nur, daß es in einer der guten Gegenden Coruscants lag, sondern schon der äussere Eindruck liess erahnen, daß hier keine Gammler verkehrten. Der Eingang zum Bordell war durch eine schwere, nicht zu durchsehende Tür versperrt. Ihnen war klar, daß hier nicht jeder aus und ein gehen konnte wie in den schäbigen Spelunken der unteren Ebene, und daß sie es besonders schwer haben würde, dem Türsteher plausibel zu machen, daß sie es wert waren, herein gelassen zu werden.

Mit der Faust hämmerte Ami vor die schwere Metalltür. Es dauerte ein paar Sekunden bis sich im oberen der Türe eine Klappe auf Augenhöhe öffnete und ein dickes markantes Gesicht zum Vorschein kam. Die grossen dunklen AUgen musterten die beiden Frauen und durch die SPrechanlage drang eine unfreundliche tiefe Stimme

"Es gibt hier auch eine Klingel"

Ami rieb sich die Hand, die noch vom Hämmern gegen die Tür schmerzte. Woher hätte sie auch wissen sollen, daß man klingelt? So oft verkehrte sie nicht in Bordells.

"Also was wollt ihr hier Mädels? Habt ihr euch verlaufen?" drang die unfreundliche Stimme wieder aus der Sprechanlage.

"Wir müssen mit Garris Madre sprechen. Es geht um geschäftliche Dinge..." Ami versuchte dabei so souverän wie möglich zu wirken, aber ihr Blick schaute erwartungsvoll und gebannt zu den beiden Augen, die sie durch die Luke in der Tür skeptisch beobachteten. Sie wusste nicht, ob sie sich dadurch schon verraten hatten, und ob Madre überhaupt ein Büro hier hatte.

Die Luke in der Tür wurde geschlossen und die beiden Frauen sahen sich schon resigniert an und wollten gehen, als sie das Schloß in der Tür knacken hörten und sich kurz darauf die Tür langsam öffnete. Ein hoch und breit gewachsenen Mann, dessen Arme soviel wogen wie Ami und Marana zusammen baute sich in der Tür auf.

"Und was sind das für geschäftliche Dinge, die zwei Küken wie ihr mit Herrn Madre besprechen könnten?"

Marana und Ami wurde der Eindruck bestätigt, daß diese Männer nicht viel von Frauen hielten, ausser zum Gebrauch für ihr Schlafzimmer.

Marana ergriff das Wort "Wir sind Mitglieder der Outer Rim Trade Federation, Rem Torida schickt uns."

Marana wusste genauso gut wie Ami, daß Rem sie meucheln würde, wenn er davon erfahren würde, daß sie hier ohne seine Zustimmung seinen Namen benutzen und ihn somit in Schwierigkeiten bringen könnten. Aber es schien zu wirken. Der Baumstamm in der Tür verzog die Augenbraue, musterte die beiden noch einmal, wobei ihm ihre Blastergürtel nicht entgingen, und machte einen Schritt zur Seite. Ihm schien der Name Rem Torida ein Begriff zu sein.

Ami und Marana schauten sich kurz an, und gingen dann schnell durch die Tür, die schwer und laut hinter ihnen ins Schloss fiel. Das Riesenkalb deutete mit seinen Elephantenarmen den gang herunter und Ami und Marana gingen vor, der Türsteher hinter ihnen her. Bei jedem Schritt von ihm hatte Ami das Gefühl, der Boden würde erbeben.

Die Wände waren in roten Samt eingelegt und im Gang schimmerte nur ein rötliches Licht. Die beiden Frauen schauten sich um, aber es gab hier nichts wirklich wichtiges zu sehen. Das Geschehen des Bordells musste sich hinter den verschlossenen Türen abspielen.

NAch ein paar Metern erreichten sie eine grosse schwarze Holztüre.

"Hier rein" raunzte der Türsteher in seiner tiefen Stimme.

Ami und Marana betraten den Raum, der das Büro von Garris Madre zu sein schien. ES war gross und dekadent eingerichtet. Ein riesiger Schreibtisch aus massivem Holz und eingie Stühle davor nahmen den grössten Platz im Raum ein. Auch hier waren alle Wände und der Boden mit dunkelrotem Samt überzogen. Nur das Licht der riesigen Aquarien brachte das einzige an Helligkeit in den Raum.

Der Kolos von Coruscant City baute sich wieder mit verschränkten Armen vor der Türe auf. Marana und Ami sahen sich an. Sie schienen warten zu müssen.
Marana sah sich noch kurz um und setzte sich dann auf einen der Stühle vor den grossen Schreibtisch. Jetzt hiess es, Souveränität auszustrahlen.


- Coruscant - Büro von Garris Madre -
 
Coruscant- Bordell- Büro von Garris Madre - Ami und Marana


Marana hatte die Beine übereinandergeschlagen und lehte sich souverän im Sessel zurück und zündete sich eine Zigarette an. Dieses Etablishement gefiel ihr nicht sonderlich, denn nach ihrem Geschmacksempfinden war es nur billig. Mit gelangweilter Miene sah sie sich um und unterdrückte gerade in dem Moment ein Gähnen, als Garris Madre durch die Tür trat. Sein Blick war absolut nichtssagend, aber Marana konnte sich mehr als gut vorstellen, daß er einige Leichen im Keller hatte. Und nicht nur da. Ami schwieg. Sie schien Marana hier das Wort überlassen zu wollen.

Garris Madre: "Guten Tag, die Damen. Was kann ich für sie tun?"


Mit diesen Worten nahm er hinter seinem Schreibtisch Platz und blickte sie an, aber nicht ohne Marana einen Aschenbecher hinüberzuschieben.
Marana wußte, daß er sein Bulle von Türsteher ihm sicher schon alles berichtet hatte, was es zu berichten gab.
Marana lächelte spöttisch.


"Aber Mr. Madre. Wir wollen ihnen ihre kostbare Zeit nicht stehlen, indem wir ihnen das berichten, was ihr Türsteher ihnen bereits mitgeteilt hat."

Marana beobachtete die Reaktion des Mannes, aber dieser ließ sich nicht in die Karten sehen. Leider.

Garris lehnte sich in seinem Sessel zurück. So diese beiden wollten ein Spielchen spielen. Gut, sollten sie doch. Mit Mühe unterdrückte er ein diabolisches Grinsen und behielt seinen ausdruckslosen Gesichtsausdruck bei. Sein Türsteher, Mount, hatte ihm von den beiden berichtet. Und da alles hier überwacht war, konnte man die beiden schnell als die beiden identifizieren, die in Kribs Bar waren. Leider hatten seine Männer versagt. Aber er hatte bereits Schießübungen an einem der Männer, die in der Bar geschoßen hatten, üben lassen. Und dieser Jemand war nun tot. Das würde seine Leute lehren, demnächst besser zu zielen.


Garris Madre: "Sind also wegen Rem Torida hier. Um Geschäfte zu machen."

Als er zum ersten Mal gehört hatte, daß die beiden zur ORTF gehören sollten, war er in schallendes Gelächter ausgebrochen. Er mußte seinen Leuten nur noch abgewöhnen, daß sie zusammenzuckten, wenn er lachte. Diese beiden Täubchen hatten sie in eine dumme Situation begeben. Er hatte mit Rem noch eine Rechnung offen. Und zwar eine gewaltige. Rem würde niemals mit ihm Geschäfte machen wollen. Und deswegen würden diese beiden sterben müssen. Eigentlich schade um das Material, auch wenn es nicht mehr unverbraucht war. Aber man durfte eben keine Spuren hinterlassen. Aber er konnte sich nicht ganz vorstellen, was diese beiden von Krib gewollt hatten. Aber Krib war nun tot. Dieser Dummschwätzer. Garris trommelte mit den Finger auf der Tischplatte.

Marana hatte genickt, als Madre auf den Zwecks ihres "Besuches" zu sprechen kam. Aber die Ungeduld Madres war offensichtlich. Es war sicher besser so schnell wie möglich zu verschwinden, nachdem sie die Sache hinter sich gebracht hatten. Sie ergriff wieder das Wort.


"Nun wie sie richtig sagten, sind wir im Auftrag von Rem Torida hier. Wir arbeiten für die ORTF."

Bewußt ließ Marana die Information aus dem Spiel, daß es die ORTF so nicht mehr gab. Sondern daß es nun die Alliance of Black Sun war. Gewisse Dinge mußte Madre nicht wissen.

"Wir haben die Aufgabe, hier Rohmaterial einzukaufen. Und sie sind als Mädchenhändler wohlbekannt. Ihr Angebot an weiblichen Objekten jeglicher Rasse haben sich nun mal herumgesprochen. Wir brauchen so an die 5 Mädchen. Bestes Material versteht sich. Und unbeschädigt."

Sie zog an ihrer Zigarette und blies den Rauch genüßlich gen Decke.

"Glauben Sie, daß sie uns soetwas bieten können oder müssen wir uns da an die Konkurrenz wenden?"

Sie zog noch einmal an ihrer Zigarette, aber blies den Rauch diesmal in Madres Richtung. Ihr Gesichtsausdruck war immer noch spöttisch.

Garris hätte dieses arrogante Weibsstück am liebsten auf der Stelle erwürgt. Kurz funkelte Zorn in seinen Augen auf, bevor ein süffisantes Lächeln und geschäftstüchtigen Blick aufsetze.


Garris Madre: "Ich denke nicht, daß sie mich absichtlich beleidigen wollen."

In diesen Worten schwang eine ungesagte Drohung mit.


Garris Madre: "Schließlich bin ich der Beste auf diesem Gebiet. Aber weil sie Mitarbeiter meines Freundes Rems sind, sehe ich ihnen das mal nach. Rems Freunde sind auch meine Freunde."

Und Rems Freunde sind mir tot am liebsten, setzte er im Gedanken hinzu. Und Rem tot noch dazu. Er gestatte sich hinsichtlich dieses Gedanken ein Grinsen.

Marana blickte Madre gelangweilt an. Dieser Typ war nicht nur widerlich, sondern auch noch schmierig. Beinahe wünschte sie sich in die Bar von Krib zurück. Das war in Hinblick auf das hier das reinste Paradies. Und an Rem wollte sie lieber auch nicht denken. Er würde sie vierteilen lassen, wenn er erfahren sollte, was sie getan hatten. Obwohl wenn er schlechte Laune hatte, dann würde ihm vierteilen sicher nicht reichen.


"Nun genug der Belanglosigkeiten. Wir haben schließlich alle knapp bemessene Zeit."

Garris mußte nun wirklich an sich halten, um nicht zu lachen, denn die Zeit der beiden war wirklich knapp bemessen. Ihr Leben würde nicht mehr lange dauern.

"Wo können wir die Ware besichtigen?"

Garris mußte ihnen wohl zugestehen, daß sie ihr Spiel nicht schlecht spielten. Eigentlich sehr gut sogar. Aber ihnen fehlten kleine Details, die entscheidend waren, um dieses Spiel zu überleben. Diletanten eben.

Garris Madre: "Nun, ich muß sie leider enttäuschen. Im Moment habe ich keine unbeschädigte Ware hier. Aber wir haben eine Ladung Rohmaterial bekommen. Allerdings auf unserem Stützpunkt auf Neimoida. Wenn es ihnen nichts ausmacht, dann fliegen sie dorthin. Dort können sie mit meinem Mitarbeiter Drokus Piteco verhandeln. Selbstverständlich werden wir den Preis dementsprechend senken."

Der Köder war ausgelegt, nun hieß es abwarten, wie die Beute reagierte.

Marana drückte ihre Zigarette betont gelassen aus.


"Das sich diese Reise auf den Preis auswirken wird, war von Anfang an klar. Aber gut, daß sie es nochmals erwähnen. Also werden wir nach Neimoida reisen. Sie werden uns ankündigen, nehme ich an."

Garris Madre: "Aber gewiss werde ich das tun. Sie werden sicher zufrieden sein, wenn sie das Angebot dort sehen."

Marana schenkte ihn ein arrogantes Lächeln.

"Darauf würde ich mich nicht verlassen. Unsere Ansprüche sind sehr hoch. Ich hoffe, daß wir fündig werden. Ich würde Rem nur ungern berichten, daß sich ihr Angebot verschlechert hat. Er haßt es einfach, wenn Lieferanten nicht das Richtige haben."

Garris kam nicht umhin, die Arroganz dieser Frau zu bewundern. Schade, daß sie schon bald tot sein würde. Sie war eine beinahe ebenbürtige Gegnerin. Er erhob sich und ging um den Tisch herum.

Garris Madre: "Ich bin sehr zuversichtlich, daß sie nicht enttäuscht sein werden. Ungern verägere ich Kunden und Freunde wie Rem Torida. Soll ich sie zur Tür bringen?"

Marana war wie Ami ebenfalls aufgestanden.

"Nein, danke, das ist durchwegs nicht nötig Wir finden den Weg alleine."

Garris nickte nur und beobachtete wie die beiden das Büro verließen. Einer seiner Mitarbeiter kam hinein.

Mitarbeiter: "Haben sie eine Aufgabe, Boß?

Garris Madre: "In der Tat. Gebt Piteto Bescheid, daß diese beiden nach Neimoida kommen. Er soll sie gebührend empfangen. Ich will sie tot sehen."

Mit einer unwirschen Handbewegung schickte er den Mitarbeiter heraus. Er hatte keine Zweifel daran, daß Piteto seine Aufgabe gut erledigen würde. Und auf seine Kosten kam er sicher dabei auch. Mit einem Grinsen, das die Mitarbeiter lieber nicht sahen, verließ er das Büro.

Ami und Marana gingen betont lässig aus dem Bordell hinaus. Aber die Erleichterung war ihnen anzusehen, als sie endlich draußen standen.


"Also auf nach Neimoida. Ein absolut widerlicher Drecksack. Und ich habe das dumpfe Gefühl, daß sein Mitarbeiter genauso sein wird."

Mit einem Seufzen schritten die beiden los. Es dauerte nicht lange bis sie bei der Itikam ankamen. Allerdings dauerte es eine Weile, Tous dazu zu bringen, die Itikam aufzumachen. Marana drohte ihm mit der Neuprogrammierung, aber wußte das sie das niemals übers Herz bringen würde. Und irgendwie tat Tous Herumgezocke ihnen gut, denn es lenkte sie von der Situation vorhin ab. Aber schließlich besann sich auch Tous und die Itikam konnte starten.Es dauerte eine Weile bis sie aus dem Verkehr von Coruscant heraus im Orbit waren. Sie mußten kurz auf die Daten vom Navcomputer warten und dann sprang die Itikam in den Hyperraum Richtung Neimoida.

Hyperraum- Flug nach Neimoida- Itikam- Cockpit - Ami und Marana
 
Jedi-Tempel ? Kyandras Quartier mit Tomm


Kyandra war etwas verblüfft, als ihr Meister gar nicht auf ihre Beichte einging, sondern lieber mit ihr einen Ausflug nach Coruscant machen wollte. Allerdings wollte er die tieferen Ebenen sehen, in denen Kyandra aufgewachsen war. Leicht widerwillig fügte sich die Padawan dem Wunsch ihres Meisters.

Wenige Minuten später verließen die beiden auch schon den Tempel und traten in die strahlende Sonne hinaus. Der Himmel von Coruscant war ein einziges geordnetes Wirrwarr aus Gleitern und Raumschiffen, die über ihnen dahinflogen.

Lange schwiegen die beiden, bis ihr Meister das Wort ergriff und sich endlich über das äußerte, was sie ihm vorhin in ihrem Quartier gestanden hatte. Aufmerksam hörte die Padawan ihm zu. Sie ließ sich mit ihrer Antwort ein wenig Zeit.


In gewisser Weise denke ich schon, dass es richtig war. Menari hatte nicht den Eindruck gemacht, dass er Mako verschont hätte, wenn niemand eingeschritten wäre. Ich konnte nicht zusehen, wie er den Vornskr gequält hatte, deswegen bin ich dazwischen gegangen. Das war meiner Meinung nach richtig. Allerdings war es alles andere als in Ordnung, dass ich dabei meinem Hass auf Menari nachgegeben habe. Ich hätte mich nicht von diesem Gefühl leiten lassen dürfen.

Mittlerweile waren die beiden schon auf den mittleren Ebenen angelangt. Sie überquerten gerade einen überfüllten Marktplatz. Verschiedenste Gerüche trieben in der Luft und alle möglichen Spezies tummelten sich hier. Es war wirklich ein großes Gedränge. Irgendwie fühlte sich Kyandra hier in merkwürdiger Art und Weise zu Hause. Ihr halbes Leben war sie her hergekommen um ahnungslose Reisende auszurauben. Die Padawan schlug ihre Kapuze hoch, damit sie ihr Gesicht verbergen konnte. Es war unwahrscheinlich, doch wollte sie nicht das Risiko eingehen jemanden zu treffen, den sie in ihrem Leben eigentlich nicht mehr sehen wollte.

Meister, ihr solltet besser auf eure Sachen aufpassen... Ein leichtes Lächeln huschte über ihr Gesicht, als sie ihm seinen Geldbeutel zurückgab. Er hatte es anscheinend gar nicht bemerkt. Jedoch hatte sie gesehen, wie ein kleines Kind den Beutel aus der Tasche ihres Meisters gezogen hatte, sich dann an Kyandra vorbei gedrängt hatte und wieder in die Menge geschlüpft war. Vorher jedoch hatte die Padawan wiederum ihr den Geldbeutel abgenommen. Ihre flinken Finger hatte sie noch immer. So etwas verlernte man nicht.

Ihr müsst vor allem auf die Kinder achten, sie sind klein und unscheinbar. Gerade deshalb werden sie zum Stehlen geschickt. Ihre Stimme war leise. Sie sprach aus eigener Erfahrung.

Als die beiden den Marktplatz ohne weitere Zwischenfälle verlassen hatten, sah sie ihren Meister fragend an. Er nickte. Scheinbar wollte er noch tiefer gehen. Immer noch etwas widerwillig erfüllte sie seine Bitte. Da erst kam Kyandra der Gedanke, dass ihr Meister diesen Ausflug mit ihr wahrscheinlich machte, um mehr von der Vergangenheit seiner Padawan zu erfahren. Denn bis jetzt hatte sie ihm noch nicht viel von sich erzählt und sie war sich nicht sicher, ob sie ihm wirklich alles über sich erzählen wollte. Sie war nicht stolz auf ihre Vergangenheit.

Kyandra zog ihre Kapuze noch tiefer ins Gesicht, so dass man auf keinen Fall mehr ihr Gesicht sehen konnte. Sie führte ihren Meister immer tiefer, während sie aber immer darauf achtete, dass sie in den wenigstens etwas belebteren Straßen blieben. Kleine dunkle Gassen sollte man hier auf jeden Fall vermeiden. Es konnte einem das Leben kosten. Kaum etwas hatte sich hier verändert. Die Wege hier kannte sie noch immer wie ihre Westentasche. Wenn sich die Straßengangs nicht verlagert hatten, würden sie nicht Gefahr laufen einer von ihnen zu begegnen. Denn Kyandra kannte die richtigen Straßen, um ihnen aus dem Weg zu gehen. Wenn sie doch auf welche treffen sollten, dann war sie wenigstens nicht mehr allein. Sie kehrte zurück in ihr zu Hause mit ihrem Meister. Nein, sie war nicht mehr allein.

Dann blieb Kyandra plötzlich vor einem zusammengefallenen Haus stehen.
Das war einmal ein Waisenhaus gewesen. Hier bin ich aufgewachsen, bis es zusammengestürzt ist.

Ohne ein weiteres Wort zu verschwenden, ging sie weiter und Tomm folgte ihr. Langsam wurde es immer dunkler, die Straßenlichter wurden spärlicher und der Gestank nahm mit jedem Schritt zu. Scharf und doch vertraut, biss er ihr in der Nase. Sie blieb stehen und sah ihrem Meister an. Ihre Augen hatten sich recht schnell an die Dunkelheit gewöhnt. Das war nun mal so, wenn man ein halbes Leben lang hier gewohnt hatte und ohne viel Licht auskommen musste.

Ich bin wieder zu Hause. meinte Kyandra leise und breitete die Arme aus. Hier habe ich gewohnt, Meister.



Coruscant City ? unteren Ebenen mit Tomm
 
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<font color=#3366ff>Coruscant, untere Ebenen, mit Kyandra</font>

<i>Tomm setzte sich bequem auf eine Stufe an der Hauswand und lud sie ein, sich neben ihn zu setzen. Er hielt noch immer sein Portemonaie in der Hand, welches sie ihm wiedergegeben hatte. Tomm zeigte es ihr. Es war leer.</i>

Hat wohl nichts genützt, deine Aufmerksamkeit.

<i>grinste er sie an.</i>

Trotzdem dank ich dir.

<i>Den Geldbeutel steckte er in seine Tasche zurück. Seine Gesichtszüge wurden wieder ernst. Nachdenklich sah er in den Staub und Dreck der Straße vor ihm.</i>

Daß du dich selbst so kritisch hinterfragst finde ich gut. Wir sind alle lebende Wesen, die Fehler machen. Fehler sind einfach dazu da, gemacht zu werden. Und glaube ja nicht, daß Jedi davor gefeit sind. Dann wären wir wirklich die allmächtigen Wesen, für die uns einige halten.
Aber warum haßt du <font color=aqua>Janem Menari</font>? Hast du denn Grund dazu? Auch er hat nur einen Fehler begangen, einen großen ganz sicher. Er hat die dunkle Seite beschritten, den vermeintlich leichten Weg. Daß er mit uns gekommen ist, bedeutet aber auch, daß er seinen Fehler eingesehen hat. Es sei denn natürlich, er will uns eine Falle stellen. Darauf müssen wir achten. Vertrauen tu ich ihm ganz bestimmt nicht, aber hassen kann ich ihn auch nicht. Er hat mir nichts getan. Auch er hat eben nur einen Fehler gemacht, das kann jedem passieren. Grad die dunkle Seite ist allgegenwärtig, du hast es selbst gesehen. Du hast dich von einem Haßgefühl leiten lassen, daß gegen jemanden gerichtet ist, den du doch eigentlich gar nicht kennst.
Wenn ich ihm schon nicht vertrauen kann, dann versuche ich auf jeden Fall fair zu sein. Und sicher war es richtig, daß du dem Vornskr geholfen hast. Ich kann auch verstehen, daß du <font color=aqua>Menari</font> vielleicht nicht symphatisch findest. Aber meinst du nicht, daß er eine Chance verdient hat? Wenn wir ihm nicht versuchen zu helfen, dann haben wir auch kein Recht über ihn zu urteilen. Hast du denn nie in deinem Leben Unrecht begangen?
Ich für meinen Teil kann nicht behaupten, keine Fehler gemacht zu haben. Es waren sogar so viele, daß ich sie gar nicht zählen kann. Deswegen habe ich auch kein Recht, andere für ihre Fehler zu verurteilen.

<i>Tomm sprach leise, ohne jeden Vorwurf in der Stimme. Nein, ganz gewiß hatte er sich nicht immer korrekt verhalten. Und wenn er sich die düstere Gegend hier besah, dann glaubte er nicht, daß es <font color=aqua>Kyandra</font> anders gehen würde. Aber er wußte, wie lange er selbst für diese Erkenntnis gebraucht hatte.</i>

Fehler müssen auch nicht immer schlecht sein. Wenn man aus ihnen lernt. Du darfst keine Angst haben, Fehler zu begehen, denn dann wirst du dich selbst zur Untätigkeit verdammen, aus Angst, daß das, was du tust, falsch sein könnte. Habe immer den Mut, Entscheidungen zu treffen und stehe dann auch hinter ihnen. Sollten sie sich dann als falsch erweisen, dann hast du immer noch Gelegenheit daraus zu lernen.

<i>Nachdenklich saß Tomm da und dachte über seine Worte nach. Erstaunlich, wieviel man selbst erkannte, wenn man länger über dieses Thema nachdachte.</i>

Hier also bist du aufgewachsen?

<i>fragte er nach einer längeren Pause.</i>

Ist das hier Unisek? Die Beschreibungen könnten passen. Wie lebt man hier so?

<i>Mit ehrlichem Interesse wartete er auf eine Antwort, doch <font color=aqua>Kyandra</font> schien noch immer über seine vorherigen Gedanken zu grübeln. Sie hatten Zeit und er würde mit ihr über alles sprechen, was sie wollte. Nichts drängte sie, sie konnten sich endlich einmal ausgiebig unterhalten.</i>

<font color=#3366ff>Coruscant, untere Ebenen, mit Kyandra</font>
 
- Coruscant - Untere Ebenen - Rem -

Nachdem Rem schon einige Zeit in den Einkaufspassagen von Coruscant verbacht hatte, um dort neue Zigarren zu bestellen, befand er sich nun ein paar Etagen tiefer. Vor allem merkte man das an dem widerlichen Geruch, der hier aufstieg. Es roch nach Exkrementen und Verdorbenen, dazu mischte sich der süßliche Geruch des Todes. Rem hatte sich mittlerweile daran gewöhnt. Immerhin hatte er hier auch einmal eine Zeit verbracht. Damals als alles begann. Er hatte kaum Geld, da sein unfähiger Vater ihm kaum etwas außer einem Berg von Schulden überlassen hatte, diejenigen, von denen er es geliehen hatte, wollten es natürlich zurück haben und wie konnte man besser Geld machen als mit Schmuggel und Schwarzhandel? Aus diesem Grund hatte Rem hier unten auch noch ein paar gute Freunde, zumindest wenn man so etwas als Freunde ansehen konnte. Hier unten drehte sich einfach alles nur um Geld und natürlich um Tod. Hatte man das Eine nicht, hatte man das Andere. Oder man war jemand, der verdammt gut wusste, wie man sich zu verteidigen hatte. Rem hatte es bis jetzt immer geschafft den körperlichen Konflikten aus dem Weg zu gehen. Er setzte auf Abschreckung, was ihm auch bis heute gelang. Auch wenn es damals um einiges schwerer war mit so einer großen Klappe anzukommen. Heute war es anders. Man kannte ihn und das was er aufgebaut hatte. Er hatte den Respekt der Meisten hier unten. Die Anderen verachteten ihn und bestimmt wollten sie ihn auch leiden und sterben sehen. Doch das würde er ihnen nicht gönnen.
Er griff in seine Jackentasche. Diesmal aber nicht, um eine neue Zigarre zu holen, sondern um sich zu versichern, dass das Holo noch da ist. Zwar lief das ganze Geschäft über die Hutts und auch sie waren es die zahlten, aber Rem musste das Bild in ihren Augen wahren, dass er nur ein, von ihnen kontrollierter und ausgenutzter Laufbursche, war. Deswegen musste er ab und an halt doch etwas Drecksarbeit machen. Diesmal war es ihm sogar ganz recht. So konnte er sich wenigstens von der Qualität versichern und musste nich darum bangen, dass der ganze Plan schief ginge.
Er bog um eine Ecke, an der ein schlafendes, stinkendes Etwas lag. Vielleicht war es auch schon Tod. Man konnte es nicht genauso sehen, aber wenn man von dem Gestank ausging, dann war es entweder ein Hutt oder er war bereits gestorben. Ein Stück weiter erkannte Rem dann endlich die Leuchtschrift der Bar, in der er sich mit einem Kontaktmann traf. Wie immer bei solchen großen und seriösen Geschäften, hatte Keiner Kontakt mit dem anderem. Weder die Auftraggeber noch die, die den Auftrag ausführen würden. Leider hatte dies auch zur Folge, dass die Kontaktmänner, falls der Auftrag nicht ankam, gejagt und getötet wurden. Rem traf dann in der Bar einen kleinen Rodianer an, der ihn wild fluchend empfing, weil er anscheinend zu spät kam, doch das Geschrei verstummte, als das Alien Rem und den Lauf seines Blasters er kannte. Ohne etwas zu sagen, nahm der Rodianer das Holo an und unterzeichnete Rem eine Empfangsbestätigung. Rem bekam auch ein Holo, dass er unterzeichnete.
Durch Rems Kontakte wusste er, wen die Hutts angeheuert haben und musste eingestehen, dass die Kriechwürmer wirklich eine vorzügliche Wahl getroffen hatten. Die zwei Bounty Hunter hatte Rem schon lange im Auge, leider konnte er sie jedoch nie davon überzeugen seiner Gilde beizutreten. Vielleicht würde sich das ja nach dem Auftrag ändern.
In diesem Moment ertönte ein leises Piepsen von Rems Kom. Die Kanzlerin war endlich bereit ihn zu empfangen. Perfektes Timing.


- Coruscant - Untere Ebenen - Rem -
 
Coruscant ? untere Ebenen mit Tomm


Kyandra hatte sich nach dessen Aufforderung neben Tomm gesetzt. Nachdem sie ihrem Meister aufmerksam zugehört hatte, grübelte sie noch ein wenig über seine Worte, bevor sie antwortete:

Ich hasste Menari für all das was er Celia, mir und euch anderen auf Endor und Geonosis angetan hatte. Das war die Grundlage dafür, dass ich die Kontrolle über mich verloren hatte. Als Menari dann Mako angegriffen hatte, ist das alles wieder hochgekommen.
Doch wenn ich jetzt in mich hineinhöre, dann spüre ich keinen Hass mehr auf ihn.
Das hatte ich euch noch gar nicht erzählt, Meister. Menari hat sich bei mir dafür entschuldigt. Er sagte, dass ich mir keine Schuld dafür geben sollte, dass ich mich nicht unter Kontrolle hatte. Es hatte mich wirklich überrascht. Vorher hätte ich mir nie träumen lassen, dass er so etwas tun könnte, aber er hat es getan.
Ihr habt recht Meister, er hat ein Fehler begangen. Doch hat er ihn eingesehen und versucht jetzt sich zu ändern.
Ich hätte wahrscheinlich nicht den Mut gehabt so einen gewagten Schritt zu tun...


Kyandra schwieg eine Weile, doch dann fügte sie noch mit einem leicht frechen Grinsen, dass sie sich beim besten Willen nicht verkneifen konnte, hinzu.

Trotzdem kann ich ihn nicht leiden...

Dann fiel ihr auf, dass ihr Meister ja noch etwas gefragt hatte. Wie war das, wenn man hier aufwuchs?

Es ist schwer. Die wenigsten überleben. Gerade die Kinder fallen häufig Verbrechen zum Opfer, aber es schert sich keiner darum. Niemanden interessiert es, wem gerade die Kehle aufgeschlitzt wird. Besonders in der Nacht ist es gefährlich. Wenn du es wagst einzuschlafen, bist du dir nicht sicher, ob du auch wieder aufwachst. Man eignet sich schnell einen sehr leichten Schlaf an, manchen ruhen auch mit offenen Augen, aber soweit hab ich es nie gebracht. Am besten schläft man nur mit einer Waffe in der Hand, wenn man denn eine besitzt und sie auch noch funktioniert. Auch sehr gut, um auf Ratten oder andere Tiere zu schießen, wenn sie der Meinung sind, dass du einen guten Schnack abgeben würdest.

Wenn man nicht getötet wird, dann verhungern die meisten. Es gibt hier unten kaum etwas zu essen. Manche sind zu Kannibalen geworden, die finden wohl recht häufig etwas. Zum Trinken gab es hauptsächlich das schlammige Wasser, dass in kleinen dreckigen Rinnen an der Seite der Straße verläuft. Viele sterben auch an irgendwelchen Infektionen oder anderen Krankheiten. Das ist auch kein Wunder, denn wie ihr seht, es ist nicht besonders reinlich hier unten. Medizinische Einrichtungen sucht man hier unten vergeblich. Die, die einmal hier waren, sind schon alle geplündert worden und zerstört. Hygiene wird allgemein nicht groß geschrieben hier unten. Selbst wenn, man hätte gar keine Möglichkeit dazu. Es gab eine Zeit, da hatte die Republik hier ein paar hygienische Einrichtungen bauen lassen. Doch schon bald waren auch die zerstört worden. Danach hat die Regierung keinen weiteren Versuch mehr gestartet und die unteren Ebenen scheinbar komplett vergessen.


Je mehr sie sprach, desto mehr Elemente aus ihrer eigenen Vergangenheit flossen in ihre Erzählung mit ein.

So etwas wie eine Kindheit gibt es hier unten nicht. Kein Kind sollte schon in so frühen Jahren so viele Tote sehen, die auf den Straßen verrotteten, nachdem man sie ausgeplündert hatten und die Ratten das Gesicht weggefressen haben.

Man wird hart, äußerlich sowie innerlich. Mit der Zeit berühren einen die Toten nicht mehr. Es wird alltäglich. Man steigt über die Leichen ohne ihnen eines Blickes zu würdigen. Man lässt nichts mehr an einen herankommen. Man verschließt sein Herz vor allem ... nimmt alles hin, weil man sowieso nichts ändern kann...


Kyandra machte eine kleine Pause. Sie hatte schon viel erzählt, doch hatte sie das Gefühl, dass ihr Meister gern noch mehr wissen würde, mehr über sie selbst und ihre Vergangenheit.

Ich bin in einem Waisenhaus aufgewachsen. Ich habe es euch vorhin ja schon gezeigt oder zumindest das, was davon übrig ist. Danach irrte ich eine Weile alleine durch die Straßen. Ich weiß bis heute nicht, warum ich noch lebe und mir niemand die Kehle durchgeschnitten hat. Irgendwann wurde ich von Manex gefunden. Es war ein alter Mann und versprach sich ab sofort um mich zu kümmern. Er hatte eine kleine Gruppe von Kindern zu Taschendieben gemacht. Jeden Tag schickte er uns los um die ahnungslosen Leute auf den höheren Ebenen zu bestehlen. Manche kamen nicht mehr zurück. Entweder wurden sie erwischt und verhaftet oder man hatte sie getötet. Am Abend mussten wir unsere Beute dann Manex zeigen. Wenn es nicht genug war, wurde man geprügelt und bekam nichts zu essen. Vorrausgesetzt es gab überhaupt was. Selbst wenn es etwas gab, reichte es natürlich nie. Man konnte seinen Hunger gerade mal zwei Stunden vertreiben. Meist gab er uns dann irgendwelche verdorbene Sachen, die schlimmer stanken als man selbst. Trotzdem hat man es runtergewürgt. Es war besser als hungern. Manchen wurde das zum Verhängnis. Sie starben an Lebensmittelvergiftungen. Vielleicht hätten manche von ihnen auch überlebt, wenn sie sich hätten ausruhen können und natürlich auch Medizin bekommen. Doch Manex schickte einen trotzdem immer wieder raus zum stehlen. Er zeigte nur dann Nachsicht, wenn man so hohes Fieber hatte, dass man kaum noch ansprechbar war und halb bewusstlos herumlag.

Doch trotz der schlechten Behandlung bemühten wir uns alle ihn zufrieden zu stellen. Keiner wollte für immer fortgeschickt werden. Es war nur natürlich, dass man deswegen versucht hat immer besser zu werden, so dass man genug stehlen konnte, damit Manex zufrieden war. Ihr könnt euch vorstellen, dass auch unter uns Kindern ein großer Konkurrenzkampf entbrannt war. Jeder wollte besser als der andere sein. Wenn man das nicht schaffte, wurde auch schon mal derjenige zur Seite geschafft, der einen selbst übertraf. Denn derjenige, der am meisten und vor allem die besten Sachen stehlen konnte, genoss teilweise eine etwas bevorzugte Behandlung bei Manex. Die darin bestand, dass man ab und zu, wenn es besonders kalt war, eine Decke bekommen hatte. Wenn man diese überhaupt so nennen konnte. Sie bestand eigentlich hauptsächlich aus Löchern, die ein wenig Stoff dabei hatten.

Manex hatte auch mir das Stehlen beigebracht und ich habe viel gestohlen. Mit der Zeit entwickelte ich ein gewisses Geschick dafür. Ich hatte flinke Finger und konnte eigentlich alles bekommen, was ich mir in den Kopf gesetzt hatte.


Ein leichtes Lächeln huschte Kyandra übers Gesicht, als sie fortfuhr.

Ich war der Meinung, dass man mich nie erwischen würde. Doch es kam natürlich anders. Eines Tages hatte ich mir einen Reisenden als Opfer ausgesucht. Ich hatte seinen Geldbeutel schon in der Hand, als er mich plötzlich am Handgelenk packte. Ich versuchte mich loszureißen, doch er zog mich grob über den halben Markplatz in eine der Nebenstraßen. Ich rechnete damit, dass er mich töten würde oder noch schlimmeres. Doch zu meinem großen Glück veränderte diese Begegnung mein Leben und das eindeutig zum Guten. Er erzählte mir, dass er ein Jedi gewesen war und sich jetzt aber vom Orden abgewandt hatte. Wir sprachen lange miteinander, er fragte mich über mein Leben aus und noch über so vieles andere. Bevor er sich von mir verabschiedete, meinte er, dass ich machtsensitiv sei und ein besseres Leben verdient hätte, als das, welches ich jetzt führte.

An diesem Abend ging ich nicht mehr zurück zu Manex. Ich versteckte mich vor ihm und am nächsten Tag machte ich mich auf zum Jedi-Tempel, so wie es der Jedi gesagt hatte. Ich hatte keine Ahnung was mich erwarten würde und von der Macht hatte ich bis zu diesem schicksalhaften Zusammentreffen auch noch nie etwas gehört. Ich hatte Angst, dass man mich gleich wieder abweisen würde, schließlich war ich ein kleiner Taschendieb gewesen. Doch der Jedi hatte mir Mut gemacht und die Aussicht auf ein besseres Leben, trieben mich einfach dorthin.

Wie es dann weiterging, das müsstet ihr ja wissen...


Ein Lächeln lag auf ihrem Gesicht, dass allerdings gleich wieder erlosch, als sie weitersprach:

Ich bin nicht stolz auf meine Vergangenheit, aber ich kann sie nicht leugnen, weil sie ein Teil von mir ist. Ich habe gelernt zu überleben und zu kämpfen. Mein Leben hat sich aber nun grundlegend geändert, ich habe mich geändert und jetzt kann ich diese Fähigkeiten einsetzen, um anderen zu helfen.

Kyandra sah ihren Meister nicht an. Sie hatte lange geredet, vieles von sich preisgegeben, das sie eigentlich niemandem hatte sagen wollen. Manch schlimme Erinnerungen waren auch wieder in ihr Bewusstsein zurückgekehrt, die sie lieber für immer tief in sich vergraben hätte.


Coruscant ? untere Ebenen mit Tomm
 
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- Coruscant - Untere Ebenen - Irgendeine Bar -

Die Tür der kleinen Bar öffnete sich und ein kleiner Kerl trat der Runde bei. Er war Rodianer und passte mit seiner hellgrünen Haut gar nicht in das Chema der Bar. Alles war dunkel gehalten. Man erkannte kaum die Gesicher des Gegenüber und auch die Wände waren braun gestrichen. Kein Gast stach aus den monotonen Braun und Schwarztönen heraus. Die Meisten hatten sogar eine Kapuze, so dass man nicht einmal erahnen konnte zu was für einer Rasse sie gehörten. Man merkte dem Rodianer seine Furcht und Verwirrtheit an. Er wusste nicht genau an wen er sich wenden sollte, immerhin hatte er seinen Aufteaggeber bis jetzt kein einziges Mal gesehen. Vorsichtig schlich er sich an den vollbesetzen Tischen vorbei. Eine Schweißperle lief dem Rodianer die Stirn hinunter. Hoffentlich war er so schnell wie möglich wieder draußen.
Gerade hatte sich der grüne Knilch zu der Bar vorgekämpft, als ihn eine große kräftige Hand am Kragen packte. Er spührte wie seine Füße den Kontakt zum Boden verloren. Den Kerl, den ihn hochhob, konnte er leider sehr gut erkennen. Es war eine sehr ungewaschene und eckeleregende Ausführung eines Menschen. Er stank nach Schweiß.
Der Mensch redete kein Basic sondern eine, dem Rodianer unbekannte, Sprache. Er stammelte noch etwas und wollte seine Anwesenheit rechtfertigen, doch der Mann schien ihn nicht zu verstehen und mittlerweile hatten auch die Leute, die mit dem Mensch am Tisch saßen, begonnen laut zu lachen. Der Rodianer zitterte mittlerweile am ganzen Körper.

Plötzlich ertönte ein Klacken. Es schien durchbrach das Gelächter und hallte ihn dem Kopf des Rodianers immer wieder. Das Klacken satmmte von einem Sicherungskoblen eines Blasters. Da war er sich sicher. Er kniff die Augen zusammen und winselte vor sich hin. Ein kurzes dumpfes Geräusch lies alle Anwesenden verstummen. Der Rodianer spührte, wie er auf den Boden fiehl. Er hatte, als Vorbeireitung auf den Schmerz geschrien, doch das, was eigenltich kommen sollte blieb aus. Kein Stechen. Kein Blut, dass aus der Wunde klaffte. Hatte man ihn verfehlt?
Langsam und vorsichtig öffnete er die Augen. Erst das Rechte, dann das Linke. Direkt vor ihm lag der Mensch mit weit geöffetem Mund. Blut ronn aus dem Munwinkel, so wie aus dem Ohr. Gerade wollte der Rodianer erleichtert durchatmen, doch erneut packte man ihn und hob ihn in die Luft. Diesmal aber wurde er mehr oder weniger sanft nach draußen gezerrt. All das Strampeln und Geschrei brachte nichts.

Erst als die Sonne, die es irgendwie geschafft hatte durch die Häuserschluchten durch zu kommen , ihn blendete, erwachte er. Um sich vor den Sonnenstrahlen zu schützen, hob er sich seinen Arm vor das Gesicht. Eine raue tiefe Stimme erklang.


"Wow, du lebst also doch noch."

Er kannte die Stimme. Es war die, seines Auftraggebers. Mit einem satz stand der Rodianer, nur um wieder, von einer Hand, zurück auf den Boden gedrückt zu werden.

"Hast du das Holo und die Signatur?"

Verwirrt schaute er von einer Ecke in die Andere. Der Rodianer hatte total die Orientierung verloren.

"Ja...jaja...", stammelte er, während er immernoch versuchte herauszufinden, wo er sich befand. Einigermaßen freundlich bat ihn die Stimme das Holo herauszurücken. Ohne zu zögern kramte er in seiner Hosentasche bis er es fand und schließlich dem hochgewachsenen Mann übergab.

"Und wo ist mein Sold?", warf der Rodianer, der sich mittlerweile wieder gefangen hatte der Gestalt engegen. Auch wenn man unter der Kaputze das Gesicht nicht erkennen konnte, so konnte man an der Gestig erkennen, dass der Mann etwas verwirrt war.

"Sold? Du lebst doch noch, oder? Das sollte dir genügen."

Wild entschlossen zog der Rodianer einen Blaster unter seiner Weste hervor, welche er dem Mann entgegnstreckte.

"Nein, es reicht mir nicht. Verdammt nochmal. Für meine Mühen will ich gefälligst entschädigt werden!"

Der Mann, der sich mittlerweile schon zum Gehen abgewand hatte, drehte sich wieder um und schaute mit kaltem und doch gelassenen in den Lauf des Blasters. Dann schob er mit seinem Zeigefinger die Mündung etwas zur Seite.

"Sei lieber vorsichtigmit dem Teil. Du könntest jemand verletzen."

Der Spott in seiner Stimme war nicht zu überhören, doch er zeigte sich gnädig und holte unter seinem Mantel einen kleinen Cred-Stick hervor, den er dem Rodianer vor die Füße warf.

"Steh auf und kauf deiner Mama was schönes. War nett mit dir Geschäfte gemacht zu haben."

Vor Wut schoss dem Rodianer das Blut ins Gesicht, das sich darauf stark rötete. Der Mann hatte sich schon wieder abgewand und wollte gehen, als der nun rote Rodianer das Feuer eröffnete. Leider verfehlte er aber sein Ziel und die Schüsse hinterließen nur auf den umliegenden Wänden schwarze Brandflecken. Nun drehte sich der Mann wieder um und nahm die Kaputze ab.

"Sag mal, willst du es nicht kapieren?"

Auf seinem Gesicht bildeten sich erste Anzeichen von Zorn ab. Die Mundwinkel zeigten nach unten und die schwarze Haut runzelte sich etwas zwischen den Augsbrauen.
Der Rodianer, scheinbar unberührt von der Warnung, feuerte weiter. Doch es war das gleiche Schaupiel wie gerade eben auch schon. Mit dem kleinen aber feinen Unterschied, dass nun der Mann einen Blaster zog und einmal gezielt auf den Rodianer schoß. Das Bein des Aliens wurde getroffen und er sagte mit einem von Schmerz verzerrtem Blick zusammen.


"Lass das dir eine Lehre sein. Hier unten wirst du nicht so viele finden, die so gnädig sind wie ich. Also pass lieber auf dich auf und wenn du schon mit dem Ding herumlaufen musst, dann lerne es zu benutzen."

Den Blaster weggesteckt, wandte sich der Schwarze von dem Rodianer ab, der sich immernoch sein getroffenes Bein hielt, und verschwandt hinter der nächsten Biegung.

- Coruscant - Untere Ebenen - Straßen -
 
<font color=#3366ff>Coruscant, untere Ebenen, mit Kyandra</font>

<i>Es erschrak Tomm ein wenig, wie offen und ehrlich <font color=aqua>Kyandra</font> ihm von ihrem Leben erzählte. Noch immer hatte er sich noch nicht dran gewöhnt, daß man ihm nun vertraute, daß er hier auch wirkliche Freunde hatte. Hoch rechnete er es seiner Padawan an, diese Offenheit, die sie ihm entgegenbrachte obwohl sie sich ja noch nicht allzulang kannten. Beeindruckt wie er war, brauchte er doch einige Zeit um das Erzählte zu verarbeiten. </i>

Glückliche Kindheit kann man dazu wohl wirklich nicht sagen.

<i>dachte Tomm so laut, daß <font color=aqua>Kyandra</font> es grade hören konnte.</i>

Aber du siehst, auch du hast Fehler gemacht, genau wie <font color=aqua>Menari</font>. Vielleicht bist du ihm ähnlicher, wie es dir lieb wäre. Aber das sind wir wohl alle, zumindest fürchte ich das von mir.

<i>Ja, umso mehr er darüber nachdachte, desto mehr schien es ihm, daß wirklich jeder ein Stück der dunklen Seite in sich trug und es mehr oder weniger gut zu verstecken suchte. Bei dem Gedanken fiel ihm dann auf, daß sich <font color=aqua>Kyandra</font> überhaupt zu verstecken schien, so als ob sie hier niemand sehen sollte. Tief hatte sie sich ihre Kapuze in das Gesicht gezogen. </i>

Warum hast du Angst, daß dich hier jemand sieht? Gibt es diesen ... Manex noch? Du hast keinen Grund, dich vor irgendwen zu verstecken. Habe Mut und steh zu dir selbst! Du kannst doch stolz auf dich sein, auf das, was du geschafft hast. Du bist hier unten nicht zugrunde gegangen und hast es sogar geschafft, einen besseren Weg einzuschlagen.

<i>Tomm versuchte, sich ihr bisheriges Leben bildlich vorzustellen, doch wollte er sich nicht von dieser Trostlosigkeit in den Bann ziehen lassen. Wie hatte sie das alles nur durchgehalten?</i>

<font color=#3366ff>Coruscant, untere Ebenen, mit Kyandra</font>
 
- Coruscant - Untere Ebenen - Straßen -

Er zog das kleine Holo aus der Tasche, welches er von dem Rodianer bekommen hatte. Es musste sicher sein, dass auch alle Information enthalten waren, die sie noch brauchten. Angenommen hatten sie den Auftrag schon vor langer Zeit, doch es war nicht irgend ein Auftrag. Es war der Auftrag seines Lebens. Noch nie hatte er etwas Vergleichbares gewagt, aber in einem Punkt war er sich sicher. Falls etwas schiefgehen sollte, dann wäre es ein würdiger Abgang und das war auch gut so.
Mittlerweile hatte er schon ein gutes Stück Fußmarsch hinter sich, doch es war ihm lieber gewesen sich weit weg von dem Schiff zu treffen. In dem Falle, dass dem Rodianer jemand gefolgt wäre, hätte er noch genügend Zeit gehabt, den Verfolger abzuhängen, oder wenn es sein musste auch aufzuhängen. Für Ben war es mittlerweile zur Routine geworden. In seiner langen Laufbahn als Bounty Hunter war ihm schon viel untergekommen, wenn nicht sogar alles und er lies sich nunmehr von Nichts aus der Ruhe bringen. Wahrscheinlich war das auch ein Grund, warum man ihn so oft und gerne, trotz des hohen Solds, heuerte. Er konnte sich nicht mehr daran erinnern, wann er jemals einen Job nicht zu Ende gebracht hatte. Zwar kamen ein Paar, auf die Kopfgeld ausgesetzt war, nicht mehr ganz lebendig bei dem Auftraggeber an, aber eine Beschwerde gab es nie. Vielleicht auch weil sich so niemand mehr außer ihm die Finger schmutzig machen musste.

Ein letzes Mal warf er einen kurzen Blick um sich. Niemand war zu sehen. Die Straße auf der er sich befand, war, so weit das Auge sehen konnte, total leer. Er gab eine Kombination in das Türschloss ein, welches sich kurz nach der Eingabebestätigung, mit einem leisen Knacken einen Spalt weit aufsprang. Hinter der Türe herrschte Finsterniss und als sich die Tür hitner Ben schloss, war nicht einmal mehr die eigene Hand vor dem Auge zu erkennen. Ein weiters Knacken, das aber leiser und elektronischer Klang als das Vorige erklang und Neonröhren, die sich überall in dem Raum befanden, ließen den, sich vor ihm ausbreitenden langen Gang, in blendend weißes Licht tauchen. Man war schon fast geblendet von den reinen weißen Flächen.


"Stimmerkennung: Ben Pharell"

Ein leicht ferzerrtes "Bestätigt" ertönte durch einen versteckten Lautsprecher und Ben schritt nun zielstrebig auf das Ende des Ganges zu, dort hatte sich mittlerweile eine Türe geöffnet, die in einen weiteren Raum führte. Der Raum war mehr ein Hangar, was man auch an dem Raumschiff, das am Ende des Komplexes stand. Es gab am Rand der Halle noch ein paar Türen, die in wetere Räume führten. Hier waren Lebensmittlel, Waffen und natürlich auch die Schlafräume untergebracht.
Ben legte den Kaputzenmantel auf einen Tisch, der ziemlich verloren inmitten des Raumes stand. Dann drehte er in Richtung einer der Türen ab und rief mitten in den Raum:


"Ich bin wieder da! Ich werde mir mal was zu Trinken holen."

Neben der angepeilten Türe stand ein alter schon etwas verrosteter Kühlschrank. Ben öffnete ihn und nahm sich eine transparente Dose mit einem hellorangenen Getränk heraus. Er lehnte sich dann, das Getränk schllürfend, mit dem Rücken an die Wand und wartete.
Als seine Blicke so über die Halle gleiteten, musste er schmunzeln. Das hier war wohl das widerwärtigste Versteck, was sie in der ganzen Galaxis hatten. Andererseit war es wohl einer der sichersten und unbekanntesten Plätzen auf Coruscant, was vorteilhaft war und außerdem waren sie nie lange hier. Es war viel zu nah an den Jedis und an der Regierung.


- Coruscant - Untere Ebenen - Unterschlupf -
 
|- Coruscant -|- Untere Ebenen - Unterschlupf -|- Natascha - Ben -|

"Ein Schuss streifte ihre Schulter und der stechende Schmerz reichte bis tief in die Brust hinein. Die schmächtige gestalt sank auf den Boden und lehnte sich gegen eine der Steinwände. Blut rann ihr über die Hand und ihren ganzen Arm. Freudenschreie waren aus allen Richtungen zu hören - das Verhängnis der Rufenden. Schmach, dass konnte die kunge Frau scheinbar nicht auf ihr sitzenlassen. Mit aufeinandergebissenen Zähnen rappelte sie sich wieder auf und nahm einen Blaster zur Hand. Es war zu erkennen, dass sie ihn nun mit der schwachen Hand führen musste, doch würden alle Zeuge werden, was die Wut eines Bounty Hunters bewirken konnte. Bisher noch ohne Fehler würde sich die junge Frau lieber selbst erschießen als ein Ziel entfliehen zu lassen. Die Wachen der Anlage bewegten sich langsam auf die Ecke zu hinter der sie die Frau vermuteten, als ihnen ein stechender weißer Schleier und Qualm die Augen ausbrannte.
Schüsse - und als sich der Qualm gelegt hatte lagen alle Wachen leblos auf dem Boden.

Am Ende des Ganges stand er, der Mann der den ganzen Aufwand wert war - er war quasi ein Monatsgehalt. Langsam schluffte die angeschlagene Schönheit auf den verängstigten Mann zu und hob ihren Blaster langsam an um an seiner Schläfe anzusetzen . . ."

Ben: Ich bin wieder da! Ich werde mir mal was zu Trinken holen.

Ruckartig und aus instinkt öffnete Natascha die Augen und ihre Hand hatte ihren Blaster umschlossen. Sie seuftste und lockerte den Griff der Hand. Dieser Kerl musste ihr mal wieder den Höhepunkt nehmen!
Na egal, jetzt war sie wach. Mit einem Ruck stand sie auf, wobei ihre noch verbundene Schulter schmerzte. Natascha zog sich einen Mantel über und verließ den Raum in die Richtung, aus der die Stimme gekommen war. Verschlafen öffnete sie die Tür und erkannte mit verschleiertem blick, wen zu erkennen vermutete - Ben.

Er stand an ihrem verrosteten Kühlschrank und setzte soeben eine Dosa an die Lippen. Natascha lief direkt auf ihn zu, nahm ihm die Dosa aus der Hand und nahm einen kräftigen Schluck. Ben schaute zu ohne ein Wort zu erwidern und verzog nur ein bischen das Gesicht, als Natascha die leere Dose zerdrückte und in den Müll warf.

Sie stellte sich vor ihn und ging auf die Zehenspitzen, so dass sich ihre Nasen fast berührten.


Nat: Du hast mich mal wieder um einen der besten Momente gebracht, hatte ihn fast.

Ihr Gesichtsausdruck wechselte zu einem Lächeln.

Nat: Schön dich gesund wiederzusehen.

Die beiden hatten sich einige Zeit nicht gesehen, da sie für eine gewisse zeit auf eigene Faust ein paar Aufträge erledigt hatten. Natascha stellte sich wieder auf die Füße und sah den großen ebenfalls dunkelhäutigen Kerl an. Sie wusste das er es nicht mochte, doch sie umarmte ihn einen Moment lang. Er war der einzige, mit dem sie eine zumindest größtenteils vertrauensvolle Bekanntschaft flegte.

Nat: Und? Alles glattgegangen? Hast du alles? Dieser Job wird uns immerhin an die Spitze der First-Class-Bountyhunter befördern!
 
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Ohne eine Reaktion zu zeigen, öffnete Ben erneut den Kühlschrank und holte sich eine Dose heraus. Dann, nachdem er noch einen Schluck genommen hatte, antwortete er:

"Japp. Ich hab das Holo mit den restlichen Informationen. Ich werde es mir gleich mal anschauen. Wie geht es denn deiner Schulter?"

Ben verschawnd kurz in der offenen Türe neben ihnen und kam nach kurzer Zeit wieder mit einem kleinen Notebook wieder. Dieses stellte er auf den Tisch, der mitten in der Halle stand. Er klappte ihn auf und sofort begannen einige Lampen zu leuchten und das schwarzen Display zeigte einige Grafiken von Geldtransfers der letzen Auftrage.

"Unser Vorschuss ist da...", kommentierte Ben noch schnell, bevor er das Fenster schloss und dann die Holodisk in das Laufwerk schob. Während die Daten auf die Festplatte kopiert wurden, schloss er einen kleinen externen Projektor an, der das Holo abspielen sollte. Durch ein Piepsen wurde der erfolgreiche Abschluss des Transfers angezeigt.

"Na dann wollen wir mal sehen, was wir hier haben."

Das helle Blau der Projektion wurde auf Bens Gesicht wiedergespiegelt. Der Kopfgeldjäger begutachtete die Grafik sorgsam und erst nach einer Weile erkannte er, was da eigentlich vor ihm in Raum projeziert wurde. Es war der Grundriss des Senatsgebäudes mit allen erdenklichen Einzelheiten. Leider war es nicht mehr ganz auf dem neusten Stand, denn es wurde noch Anthares als Kanzler angezeigt. Somit wusste Ben auch nicht, ob Casia denn nun ein neues Zimmer erhalten hatte. Er lehnte sich etwas auf dem Stuhl, auf dem er sich mittlerweile niedergelassen hatte, zurück in Richtung Natascha.

"Also die Kanzlerin in ihren Gemächern oder sonst wo im Senatsgebäude zu erwischen können wir vergessen, das ist purer Selbstmord. Die einzige Möglichkeit sind die Gärten. Sie sind nicht so gut bewacht wie der Rest und außerdem ist da kein Dach oder etwas Vergleichbares. Das ist die einzige Chance, die wir haben. Ich hoffe nur, dass die Kanzlerin öfters einen Spaziergang macht, sonst warten wir uns dumm und dusselig."

Ben tippte etwas auf der Tastatur herum bis ein neues kleineres Fenster sich öffnete.

"Hm, wir werden noch etwas Einkaufen gehen müssen. Ein paar verschiede Munitionsausführungen. Vielleicht auch ein bischen Sprengstoff.
Aber vorallem, brauchen wir einen Plan..."


- Coruscant - Untere Ebenen - Unterschlupf -
 
Orbit um Coruscant - Itikam

Rick war in den Laderaum gegangen um seine Jungs über das Vorgehen in dem bevorstehenden Einsatz zu informieren. Als er reinkam, sah er wie sie sich gerade die Tarnfarbe ins Gesicht klatschten, und Rick liess sich erst einmal die Dose mit der Schmiere geben, um sich ebenfalls damit "unsichtbar" zu machen.

Okay Jungs, es sieht folgendermaßen aus: Wir dringen in ein Bordell ein, das sehr schwer bewacht wird. Da es sich um ein Bordell handelt, werden sich wohl auch Zivilisten in dem Gebäude befinden. Also seid bitte hier erstmal vorsichtig , auf wen ihr schiesst, ich hab keine Lust nachher irgendjemanden zu trösten. Snappy und Noke ihr beiden macht euren üblichen Job als Scharfschützen. Sucht euch ne günstige Position auf den umliegenden Gebäuden und auf mein Signal bläst ihr jeden der sich auf dem Dach oder auf einem der Balkone des Bordells aufhällt aus dem Leben. Os und Holmar ihr 2 wandert durch die Abluftschächte, dabei könnt ihr auch gerade die einzelnen Zimmer kontrollieren. Aber fangt dort unten keinen Kleinkrieg an, sonst werd ich euch beide aus der Staffel schmeissen. Und denkt an das, was Ami euch gesagt hat, der Chef des Bordells, Garris Madre, so ein Arschloch erster Klasse, dem wohl jeder gerne mal in die Hackfresse schlagen würde, darf bei dem Vorhaben nicht verletzt werden. Ihr solltet keine Probleme haben, diesen schleimigen Sitzpisser zu erkennen. Aber ich wette er verkriecht sich bei unserem Angriff sowieso in seinem Büro.
Hat noch jemand ne intelligente Frage bevor es los geht? Nein? Okay....wir landen gleich, ich geh zurück ins Cockpit.
Rick verliess den Laderaum , schwer beladen mit seinem E-11 und den ganzen Granaten.

Auf dem Weg zum Cockpit zog er sich seine schwarze Baumwollmütze an, die er bei Bodeneinsätzen immer trug. Als er im Cockpit ankam, teilte ihm Marana mit, dass sie zur Landung ansetzten würde. Sie landete die Itikam auf einer öffentlichen Landeplattform, um so wenig wie möglich Aufmerksamkeit zu erregen.

Nicht schlecht, Sie haben ihr Schiff sehr gut unter Kontrolle, dass muss man Ihnen lassen. Haben Sie nicht Lust, der besten Staffel des Universums beizutreten? sagte Rick mit einem Lächeln begleitet zu Marana und klopfte ihr auf die Schulter.

Ehe sie noch was sagen konnte, hatte er sich schon zur Einstiegsrampe aufgemacht. Sie öffnete sich und Rick trat , gefolgt von seinen Jungs, hinaus in die Dunkelheit. Perfekt, dachte sich Rick, denn Dunkelheit konnte man immer zum Vorteil ausnutzen. Obschon man auf Coruscant nie von völliger Dunkelheit sprechen konnte, denn irgendwo kam immer ein bisschen Licht her.

Kommt Jungs, da gehts lang! wies Ami die Ravens an und die Gruppe machte sich Richtung Bordell auf, das ungefähr 1km von der Landeplatform entfernt lag.

Etwa 100 Meter bevor sie an dem Bordell ankamen, teilte sich die Gruppe dann auf. Snappy und Noke hatten schon den ganzen Weg lang nach einer günstigen Stelle gesucht, an der sie Stellung beziehen konnten. Endlich hatten sie eine gefunden und machten sich auch sofort dorthin auf. Rick rief ihnen noch hinterher, dass sie nicht vergessen sollten, ihre Coms einzuschalten.

Os und Holmar waren die nächsten, die die Gruppe verliessen. Sie machten sich zum Abwasser und Abluftsystem des Straßenviertels auf, von wo aus sie Zugang zu allen Häusern - und auch dem Bordell - hatten.

Rick, Ami und Marana marschierten den restlichen Weg dann allein. Es war eine sehr ruhige Nacht, keine Leute auf der Straße. Alle 3 zogen ihre Blaster und entsicherten sie.

Also wenn ich was vorschlagen dürfte, wir sollten uns hinter einer dieser zig Mäuerchen auf der gegenüberliegenden Seite des Bordells verstecken, und erst mal so 15 Minuten observieren. Wenn in der Zeit keiner raus bzw reingekommen ist, sollten wir wissen, dass die heute aus welchen Gründen auch immer geschlossen haben, oder denen sind die Nutten ausgegangen. Bei dem Wort "Nutten" drehten sich Ami und Marana zu Rick um und schauten ihn etwas ernst an. Er wusste nicht, was er falsches gesagt haben könnte, und er brachte nur ein schlichtes "Was ist?!" über die Lippen.

Ich werde mich mit Rick hinter der Mauer verstecken, die direkt der Haupteingangstür des Bordells gegenüberliegt. Marana auch wenn ich dich nur ungern alleine lasse, verkriech du dich in eine andere Ecke, so sollten wir einen perfekten Überblick über das Geschehen haben. sagte Ami und deutete mit ihren Armen auf die jeweiligen Verstecke.

Ohne auch noch ein Wort zu sagen, machten sich alle zu ihren "Observierungsplätzen" auf.

Oh yeah, Observierung. Am liebsten würde ich ja eigentlich hier einfach klingeln, dem Mistkerl der die Tür aufmacht die Zähne aussschlagen und das Bordell von innen heraus niederschiessen. Aber heute sind ja Damen dabei, da machen wir das mal mit etwas mehr Stil. dachte sich Rick beiläufig, während er sich mit Ami hinter die Mauer verzog.

Ami sass direkt hinter Rick , er selbst spähte ein wenig an der Mauer vorbei und beobachtete die Tür.
 
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