Coruscant

Coruscant, Jedi-Tempel, in Taras bezogenem Quartier: Tara und Ribanna


In den letzten Minuten hatte Ribanna eine Menge lernen können. Etwas hin und her schweben zu lassen, nannte sich also Levitation. Tara hatte scheinbar mühelos einen ziemlich schweres größeres Objekt, eine bis oben hin gefüllte Kommode, aus dem schwerem echten Holz der Kaha-Bäume, in Ribannas Quartier transportiert. Dies wollte Ribanna auch gerne erlernen. Dies war nicht nur lustig anzusehen, sondern konnte, wie man sah, schlichtweg nützlich sein. Allerdings wurde sie auch sofort aufgeklärt, dass man die Macht nie zu persönlichen Zwecken benutzen durfte und dies auch gleich Macht-Missbrauch genannt wurde. Da sie zwei erschöpfte zierliche Frauen waren, machte Tara mal eine Ausnahme und man konnte dies ja auch unter Präsentation innerhalb einer Lehreinheit verbuchen. Ribanna sollte es später an einem kleinen Gegenstand versuchen dürfen. Sie freute sich schon darauf. Ihr Wissensdurst war riesig! Sie wollte soviel lernen, wie möglich! Wenn sie nach vielem Üben irgendwann einen schweren Gegenstand weg bewegen konnte, könnte dies sehr nützlich sein. Wenn zum Beispiel jemand verschüttet wäre, könnte man schnell und fast mühelos behilflich und lebensrettend sein und schwere Trümmer auf diese Weise forträumen. Es gab sicherlich noch viele andere Nützlichkeiten, die Levitation zu nutzen.

Tara erzählte ihr noch amüsante Geschichten, wie sie als Padawan das Levitieren geübt hatte. Das war nun schon die zweite peinliche Sache, die Ribanna hörte, dass Tara ihrem ehemaligen Meister Wes etwas um die Ohren oder besser gesagt auf den Kopf gehauen hatte, natürlich unglücklicherweise beim Üben. Sie hatte wohl ziemlich tollpatschig begonnen, die Macht zu benutzen, was man sich jetzt kaum noch vorstellen konnte, und ihr waren dabei etliche Missgeschicke und Peinlichkeiten passiert, wie sich das anhörte. Ribanna musste schmunzeln, da dies so witzig klang und ihr sprang auch umgehend ihr Kopfkino an und sie sah Wes in dieser beschriebenen Situation vor sich. Sie entdeckte eine gewisse Ehrlichkeit und Größe an Tara, weil sie so so ehrlich und offen damit umging und Ribanna fürsorglich schon im Vorfeld auf munterte, dass ihre Levitationsversuche vielleicht nicht sofort funktionieren könnten, da sie an ihre eigenen Erfahrungen beim Erlernen der Machttechnik dachte. Sie wies jedenfalls auf Gefahren hin, es nicht gleich mit zu schweren Dingen zu versuchen! Fast schon mütterlich! Dies rührte wohl daher, dass sie längst Mutter eines kleinen Mädchens war.


Nur mit dem Schuhproblem wurde sie alleine gelassen und mit einem Tipp abgespeist. Ribanna würde hier also noch Einiges durchwühlen müssen. Aber, Tara meinte, dass die Jedi-Robe ihr gut stand und erzählte ihr einiges Wissenswertes von früher. Interessant! Zu ihrem eigenen Schutz mussten die Jedi getarnt umher laufen und durften ihre typische Kleidung nicht anziehen! Davon hatte Ribanna noch nie etwas gehört. Da Tara aber auch heute beim Restaurantbesuch, den Ribanna vorgeschlagen hatte, nicht auffallen wollte, sollten sie besser unauffälliger gekleidet ins Restaurant gehen. Nach den eben gehörten Erzählungen, leuchtete dies Ribanna sofort ein. Der Friedensvertrag war vielleicht noch nicht in jedem Kopf angekommen. Schließlich wollten sie es nicht heraus fordern, noch provozieren, angegriffen zu werden. Abschaum gab es hier sicherlich genug! Und nicht jeder mochte die Jedi! Also, hieß das wohl, sich nochmal nach anderer Kleidung um zu sehen.

Aber, die Idee Essen zu gehen, war hervorragend angekommen und wurde sofort aufgegriffen und die Padawan erhielt ein Lob oder besser gesagt einen Pluspunkt dafür. Dies erfreute sie sehr. Tara suchte gleich ein tolles Restaurant heraus, rief einen Taxi-Gleiter und benachrichtigte Wes, damit er wusste, wo sie steckten. Komischer Weise waren etliche Restaurants wegen Krankheit geschlossen.


“Geht hier gerade eine Grippe herum?!”

Hoffentlich würden sie sich nicht anstecken. Das war ja komisch!

“Ok, ich beeile mich und suche mir rasch etwas Anderes zum Anziehen und suche besonders nach Schuhen!”

Ribanna lief zügig in ihr Zimmer zurück und dort in die Nasszelle und sie holte aus dem Wasch-Trockner ihr türkis farbenes frisch gewaschenes, bereits trockenes Top heraus. Dies streifte sie zügig über, nachdem sie die Jedi-Robe wieder ausgezogen hatte. Sie trug jetzt also jenes Top zu der weißen engen Jeans mit dem hellbraunen Ledergürtel, woran Trainings-Lichtschwert und Blaster hingen. Dann durchstreifte sie in Windes Eile, denn das Taxi war schon bestellt und sie geriet dadurch ein klein wenig in Stress und Hektik, die Zimmer des Ganges nach Schuhen. Meistens fand sie nur irgendwelche alten stinkenden ausgetretenden Botten und darüber hinaus handelte es sich meistens um Männerschuhe in großen Größen. Sie hatte aber kleine zierliche Füße! Doch dann kam sie in ein Zimmer, in dem etliche Sachen kreuz und quer verstreut auf dem Boden und überm Bett umher lagen. Hier hatte eine Frau gewohnt und eilig gepackt. Und hier fand Ribanna einen Schrank voller Schuhe. Die Meisten hatten einen hohen schmalen Absatz und waren daher untauglich. Doch es gab hier schicke hellbraune Overkneestiefel in hellbraun. Farblich passend zu ihrem Gürtel und ihrer Umhängetasche. Diese probierte sie an. Der Absatz war nur ein leichter Keilabsatz. Naja, die Stiefel hätten ruhig eine Größe kleiner sein können, doch vielleicht lag es daran, dass sie etwas ausgelatscht waren. Passend dazu, fand Ribanna noch eine kurze enge Lederjacke. Die zog sie auch noch über. Ihr Lichtschwert steckte sie lieber in ihre Umhängetasche, so dass man es nicht gleich sah. Sie war eh noch ungeübt im Umgang darin. Fertig! Sie eilte zu Tara zurück. Diese hatte gerade Meldung per Com erhalten, dass das bestellte Taxi unten wartete.

“Da bin ich wieder und ich bin mit meinem Fund ganz zufrieden. Dann kann es ja los gehen!”

Stolz drehte sie sich vor Tara hin und her. Dann flitzten sie die Treppen hinunter. Ribanna nahm am Ende des Treppenabsatzes immer gleich drei Stufen auf einmal und sprang diese hinunter, um schneller zu sein. Dann liefen sie diesmal dem Haupteingang entgegen, vor dem das Taxi wartete. Sie hatten mit dem falschen Teil des Tempels angefangen. Auch hier sah jetzt alles soweit in Ordnung aus. Die Gänge dahin waren in warme Farben getüncht. Natürliches Licht viel durch etliche Fenster. Sie durchliefen die Große Wandelhalle. Die Decken waren gewölbt und es gab hier viele viele Säulen und verspielte Nischen. Irgendwie, obwohl dies hier wesentlich größer war, erinnerte dies Ribanna an die verspielten Tempel von Chalacta. Dies lag an dem Farben-und Lichtspiel, den gewölbten Decken und den Säulen. Sofern es auch hier Kämpfe gegeben hatte, so waren die Spuren von den Imperialen nach dem Besetzen des Jedi-Tempels selbst weg geräumt worden. Von dieser Halle aus konnte man alle wichtigen Bereiche des Jedi-Tempels erreichen. Doch dies wusste Ribanna natürlich nicht. Sie stürmte mit Tara vor zum Eingangs-Ausgangstor, damit sie nicht unnötig das Taxi warten lassen mussten und die Rechnung weiter unnötig in die Höhe schnellte. Dennoch bekam Ribanna die schöne ästhetische Seite der Halle mit.

Es war früher Abend und es war noch hell. Ribanna war überrascht von dem Verkehr. Es wirkte noch ganz anders, wenn man selbst mittendrin in einem Gleiter auf einem der Hauptverkehrsadern unterwegs war und vor und hinter, über und unter ihnen auch noch etliche Gleiter unterwegs waren. Sie konnte gar nicht genug staunen und sich satt sehen. Hinzu kam die üppige Werbung überall. Man wurde fast erschlagen und völlig Reiz überflutet. Ribanna, die aus einem ruhigen Tempel kam, fand das Ganze imposant und beeindruckend, geradezu überwältigend. Sie konnte das gar nicht alles erfassen. Sie fand es aufregend, modern und schön. Gerade las sie die Werbung für ein Buch über Thearterra von einer Dr. Zoey Liviana Leon. Wo das nun wieder lag?! Vielleicht sollte sie auch mal wieder ein Buch lesen!? Und dann diese tollen hohen Gebäude! Ribanna gefiel es hier! Es war einfach umwerfend hier!


Die Fahrt war kurz und sie hielten viel zu schnell, wie Ribanna fand, vorm Restaurant. Die Einrichtung war modern. Exotik brachten die vielen Pflanzen in das Restaurant. Sie waren hauptsächlich von Naboo. Millablumen schmückten jeden Tisch und Tarul-Wein-Pflanzen rankelten an der Decke über ihren Köpfen. Die stark duftenden roten Milla-blüten sorgten dafür, dass es nicht nur nach Essen, sondern auch wundervoll und betörend nach diesen Blumen duftete. An den Seiten standen etliche riesige Aquarien mit Unterwasserwelten. Bilder von den Planeten, deren Spezialitäten es hier zu essen gab, hingen an den Wänden.

Sie fanden einen netten Tisch und schauten dann in die Speisen-und Getränke-Folie, die eine Twi`lek brachte und Ribanna musste feststellen, dass die Auswahl enorm und das Restaurant ein unglaubliches Angebot hatte. Sie kannte sich damit nicht aus, kannte keine Einzige der angebotenen Speisen und entschied sich auf gut Glück und anhand des Namens, des Bildes und der Beschreibung. Die Küchen Coruscants galten als sauber, denn die Hygienevorschriften waren hier strikt.


“Ich kann mich kaum entscheiden! Ich habe bisher keine der angebotenen Speisen gegessen. Ich kenne sie nicht! Geht es dir auch so? Ich glaube, ich probiere mal den Wein, der so üppig über unseren Köpfen rankelt. Und ich probiere mal den Shaak-Braten.”

Ribanna bestellte also den Tarul-Wein, denn den wollte sie unbedingt mal probieren und damit konnten sie auf den heutigen Tag anstoßen und als Hauptspeise nahm sie Shaakbraten mit Sidi-Kürbis und Fünfblütenbrot. Davon stammte der Kürbis von Tatooine und der Rest von Naboo. Als Nachtisch wählte sie einen tatooinischen Milchshake. Als die Twi`lek kam, um die Bestellung aufzunehmen, sagte das Ribanna so an:

“Nummer 46, Nummer 58 und Nummer 126 bitte für mich.”

Mal schauen, was Tara bestellen würde? Heute war ein unglaublich aufregender Tag!


Coruscant, Dilly-Bezirk in Ebene 456, im Restaurant: „Exotisch &Chaotisch“ : Ribanna und Tara
 
Coruscant, Jedi-Tempel, Turm des Hohen Rates - Ratssaal - mit Wes, Rick, Alisah , Keeda und Duska sowie Tara und Ribanna beim besetzten der besten Quartiere und Matratzen ;)

Radan war im Zwiespalt. Er wusste was der Junge von ihm erwartete. Auch seine Frau erwartete es. Das war ihm natürlich klar. Er konnte sie verstehen alle beide. Andererseits verstand sich Rick mit Wes auch sehr gut und genau das war Problem an der Sache. Vielleicht hielt er sich deswegen so im Hintergrund. Er musste sich mit Wes aussprechen oder besser es war seine Entscheidung. Natürlich war sie das und er hatte ja eigentlich keine Bedenken. Warum sträubte er sich so diese Worte auszusprechen. Es war Wes. Er hatte keinen Zorn gegenüber diesen Mann. Es war die Tatsache das Wes ihn nicht vertraute. Der Rat tat es ja auch nicht. Zumindest nicht vollkommen und solange das der Fall war würden sie ihm nie freie Entscheidung als Jedi treffen können. Wes würde irgendwo im Hintergrund lauern und ihm über die schulter sehen. Das konnte er verstehen sicher hatte auch dieser übertritt an seinem Meister genagt. In der tat dachte er das Wes älter aussah. Älter als damals. Die Zeit war nicht an ihn vorbei gegangen. Doch darum ging es nicht. Wes hatte nicht die Zeit ihn ständig über die Schulter zu sehen und Radan hatte nicht die Geduld. Darüber hinaus wäre diese Spannung für sie beide verherrend für jeden der zwischen ihnen stand. Andererseits konnte er Rick auch an die dunkle Seiten verlieren wenn er ihn jetzt enttäuschte. Es war eine schweirge Entscheidung. Eine die er jetzt treffen musste. Auf seiner Stirn wuchsen offenkundig falten. Er drehte sich von seiner Frau weg und wandte sich nun Rick zu. Er hatte seine Entscheidung getroffen zumindest für den Moment.

"Ich will das du mein Padawan wirst Rick du hast es dir verdient. Doch ich hoffe auch das du das willst. Es wird ein hartes Leben. Ich möchte das du dir bewusst bist das mich meine Missionen vermutlich an Gefährliche Orten führen werden. Du wirst Dinge sehen mit den du vielleicht nicht immer klar kommen wirst. Willst du das"

Radan musterte Rick und versuchte ihn mit seinen Blick zu durchdringen. Es war die Wahrheit. Er war zwar im Zwiespalt mit Wes doch eins würde sich nicht ändern. Er würde an den Fronten sein. Mal als Diplomat und mal als Krieger den beides war er und er wusste nicht warum er sich im Tempel verstecken sollte. Das war nicht sein Wesen und Alisah wusste das. Sie würden zusammen sein sie beide aber sie würden auch oft getrennt sein. Das würden sie überstehen.

Coruscant, Jedi-Tempel, Turm des Hohen Rates - Ratssaal - mit Wes, Rick, Alisah , Keeda und Duska sowie Tara und Ribanna beim besetzten der besten Quartiere und Matratzen ;)
 
Auch schickte Nevis eine unverschlüsselte Com-Nachricht noch abends zu ihrer Mutter Tara Li nach Coruscant in ihrer besten Basic-Rechtschreibung:


“Halo, Muti!
Waahren heute zum Heifischtauchen. Hatten groze Zehne! Meister Birix schwam auch mit. Meisterin Sahra Kenobi kaufte uns Fisch-Nuggets und einen Hei zum Spilen. Ty und Pec sind auch meine Freunde gewoorden. Bis dan. Nevis Küzchen”


Nachricht Ende
 
Coruscant, Jedi-Tempel, Turm des Hohen Rates - Ratssaal - mit Wes, Rick, Alisah , Keeda und Duska sowie Tara und Ribanna beim besetzten der besten Quartiere und Matratzen

Rick beobachtete alles so gut es ging, blieb aber immer möglichst nahe bei Alisah und Radan. So bekam er mit was passierte und das die Geliebte und Frau seines zukünftigen Meisters wohl in die Reihen der Jedi aufgenommen würde. Er freut sah er sie an und hörte ihre Worte. Er erlaubte sich ihr etwas näher zu treten.

"Ich bin mir sicher das du mit deinem Wissen anderen sehr helfen könnt Alisah."


sagte er

"Ich hoffe für dich das du jemanden findest der dich noch was lehren kann und dir helfen kann. Deine Erfahrungen sind aber sicher sehr wehrtvoll und können vielen helfen, nicht auf die dunkle Seite zu wechseln."

Mag es die Tatsache sein das Rick noch nicht so viel erlebt hat, oder das er schon was schlimmes erlebt hat. Jedenfalls schien der Junge in allem immer etwas gutes zu sehen. Selbst darin, das eine einstige Sith nun wieder eine Chance bei den Jedi bekam. Rick jedenfalls freute sich sehr darüber. Auch weil dies dafür Sorgte das Radan und Alisah so wieder mehr zusammen sein konnten.
Dann merkte er wie der Jedi Ritter sich an ihn wandte. Ihre Blicke trafen sich und der Junge merkte wie isch der Blcik des Jedi Ritters in seinen bohrte. Er ließ es zu, konnte er sich dagegen sowieso nicht wehren und dann hörte er die Worte seines, nun, Meisters.

Er nahm jedes Wort auf und man sah ihn an wie angespannt er war. Als Radan geendet hatte, schloss Rick kurz seine Augen um sich zu sammeln, ließ die Worte mehrmals in seinem Gedanken wiederhallen. Dann atmete er einmal tief ein und aus und sah Radan ernst an.

"Ich weis durchaus das es viele Dinge geben wird, welche vieles von mir abverlangen werden. Dennoch ist mein Wille, ein Jedi zu werden, ungebrochen. Es ist der Wunsch meines Vaters und mein eigener. Wen Ihr mir die Chance gebt Meister, werde ich sie nutzen."

sagte er entsclossen, jedoch sah man ihm auch an wieviel Kraft ihn dies gefordert hatte. Er zitterte etwas und hatte seine Hände zu Fäusten geballt. Dann verbeugte er sich respektvoll

"Vielen dank Meister, das ihr mich als Euren Schühler nehmt. Ich verspreche euch immer mein bestes zu geben, euch nicht zu entäuschen. Ich möchte von Eurem Wissen und Euren Erfahrungen lernen.".

Als er auch das gesagt hatte atmete er wieder einmal tief ein und aus, versuchte etwas lockrere zu werden. Dies sorgte jedoch auch dafür das er nun auch das nicht mehr zurückhalten konnte, das sich in seinen Augen angesammelt hatte. Ein paar Tränen der Freude liefen ihm nun über die Wangen. Freude darüber, endlich seinen Traum und den Wunsch seines Vaters erfüllen zu können. Am liebsten würde er seinen neuen Meister aus Dankbarkeit umarmen, jedoch war er sich nicht sicher ob dies die Richtige Art und Weise war. Kurz sah er deswegen etwas Hilfesuchen zu Alisah.

Coruscant, Jedi-Tempel, Turm des Hohen Rates - Ratssaal - mit Wes, Rick, Alisah , Keeda und Duska sowie Tara und Ribanna beim besetzten der besten Quartiere und Matratzen
 
Coruscant, Jedi-Tempel - Ratssaal - Keeda, Radan, Alisah, Rick, Ribanna, Tara und Wes

Alisah gab sich ganz bescheiden, was ihre Zukunft anging – oder war es eher Skepsis? Wes musste zugeben, dass ihm der Gedanke, die Rückkehrerin als Schülerin zu nehmen, auch etwas komisch vorkam, aber er war sich nicht ganz sicher, wieso. Hatte die Macht einen anderen Pfad für sie bestimmt? Dabei wäre er einer jener Meister, die schon wesentlich länger Andere manipulierten als Alisah dies tat und daher grundsätzlich in Frage käme. Aber das waren noch ungelegte Eier und es gab durchaus eine Reihe potentieller, ausreichend erfahrener Meister.

»Der Gedanke ist durchaus richtig, Alisah. Ich würde dich bei einem jungen Jedi-Ritter, dessen erste Padawan du womöglich noch wärst, nicht als besonders gut aufgehoben empfinden. Aber es erfahrene Meister, die in Frage kämen, und ich kann mir vorstellen, dass einer, der dich zukünftig kennenlernt, von dir einen ganz anderen ersten Eindruck gewinnt als ›ehemalige Sith‹. Diese Zeiten liegen nun hinter dir, und ich denke, wir finden für dich einen besseren Platz als das. Rick hat absolut recht, andere werden einmal von deinen Erfahrungen profitieren!«

Erklärte Wes, als Alisah kurz darauf ein wenig schwankte und sich weiter von der Fensterfront wegbewegen musste.

»Die Höhe hier ist auch nicht ganz ohne. Ich kann jeden verstehen, der sich bei diesem Zug nicht ganz sicher fühlt. Außerdem war das Treppensteigen ziemlich erschöpfend,«

Bestätigte Wes Alisahs Entwarnung. Mit dem Ende der Zeremonie verabschiedeten sich Tara und Ribanna Richtung Nasszelle und verpassten so ein weiteres, auch für den Taanaber überraschendes Ereignis: Radan hatte endlich ein Einsehen und bot Rick die Padawanschaft an. Der Angesprochene nahm diese an, aber die Anspannung stand ihm dabei ins Gesicht geschrieben.

»Das ist schön und ich denke, ihr passt auch gut zueinander, als wärt ihr von der Macht füreinander bestimmt. Einen Schüler zu nehmen ist ein weiterer Schritt in Richtung Normalität, Radan, und ich bin stolz auf dich, dass du diesen Schritt wagst! Rick, du hast einen Meister gefunden, der schon viel gesehen hat und durchgemacht hat. Du kannst viel von ihm lernen, nicht nur über das Jedi-sein und ich hoffe, dass du die Chance nutzt. Ich habe ein gutes Gefühl bei euch beiden und sollten doch einmal Fragen oder Probleme jeglicher Art auftreten, stehe ich euch gerne zur Seite!«

Damit hatte der Jedi-Rat nicht nur eine eigene Padawan befördert und eine weitere zurück in den Orden geholt, sondern sogar zwei ehemalige Schüler von ihm hatten nun selbst Padawane! Wenn das nicht dem allerersten Besuch von Jedi im Ratsaal würdig gewesen war! Und dennoch… der Tag schreitete voran und in seinem momentanen Zustand wollte man sich nicht ewig dort oben aufhalten… zudem musste man an den Abstieg denken.


* * *

Wes hatte sich die Chance nicht entgehen zu lassen, als erster Jedi seit der Rückkehr sich Essen in den Jedi-Tempel liefern zu lassen. Der Agamarianer hatte nach der Adresse gefragt, worauf hin Wes stolz geantwort hatte: »Jedi-Tempel, Coruscant. Er hat keine Adresse. Er braucht keine Adresse!« Angesichts der Dimensionen der Anlage mussten sie dann doch einen Treffpunkt vereinbaren, den Haupteingang, aus Prinzip, und er sandte Keeda, um es dort in Empfang zu nehmen.

Als sie endlich wiederkam, waren die Mahlzeiten natürlich schon kalt, aber die Lieferboxen hatten einen praktischen Faden, den man nur herausreißen musste, und die Speisen wurden wieder erwärmt. Aufgewärmt war zwar nicht dasselbe, aber es passte irgendwie zum allgemeinen Zustand, und es schmeckte trotzdem nicht schlecht, wenn auch etwas pappig. Auch die Quartiersuche gestaltete sich interessant. Die Plünderer hatten in diesem Bereich nicht so schlimm gewütet, weil die professionellen sich nicht um Dinge wie durchgelegene Matratzen kümmerten und die Amateure nicht so weit in die Anlage vorgedrungen waren. Diesen Bereich kannte Wes zudem viel besser als den Ratssaal. Hier hatte er viel Zeit verbracht, mit billigem tatooinschen Kaktusschnaps Nächte durchzecht und mit dem Fusel einmal versehentlich eine Matratze abgefackelt. Völlig andere Zeiten waren das gewesen, als das Padawandasein für Wes noch etwas von Klassenfahrtsatmosphäre gehabt hatte und niemand sich hatte vorstellen können, dass Coruscant jemals wieder ans Imperium fallen könnte. Es schien eine Ewigkeit her zu sein.

Und doch fanden sich Dinge, denen die Zeit nur wenig anzuhaben vermochte. Die schönen Seiten des Tempels waren nach wie vor nicht abschließend behandelt, also hatte Wes darum gebeten, ihn in einen der Meditationsgärten zu treffen. Seine selbst gesetzte Aufgabe des Tages war, das zentrale Computersystem wieder in Gang zu bekommen, so dass die alte Anlage sie dabei unterstützen konnte, den riesigen Tempel zu sichern, etwas, was drei Jedi und ihre Padawane ohne Unterstützung nicht einmal annähernd leisten konnten.

Dafür brauchte der Taanaber nur ein Datapad, somit konnte er es von überall im Tempel tun und tat es, unterstützt von Keeda, in besagtem Garten. Wes war mehr als erstaunt gewesen, als er ihn zum ersten Mal wieder gesehen hatte: eigentlich hatte er vertrocknete Pflanzen und zerstörte Bänke erwartet, aber nein, ganz im Gegenteil. Da lief man schon seit einem geschlagenen Tag durch den Jedi-Tempel und sah nicht viel außer Staub und gelegentlichen Trümmern, und plötzlich stieß man auf dieses Wunder: der gesamte Garten grünte und blühte. Die vermutlich ithorianischen Jedi, die ihn angelegt hatten, hatten dies so perfekt getan, dass das kleine Ökosystem über die Jahre ohne Eingriffe von außen im Gleichgewicht geblieben war. Sogar ein paar Vögel zwischerten zwischen den Zweigen. Natürlich wirkte alles etwas… ursprünglicher als einst, man konnte auch sagen verwildert, und es hatte Eingriffe gegeben. Der eine oder andere Baum war mit dem Lichtschwert umgeschnitten worden, doch diese waren weitergewachsen, auf eine Weise, wie das wohl nur im Jedi-Tempel möglich war. Es war schön anzusehen, so dass der Jedi auch deswegen mit seiner eigentlichen Arbeit kaum vorankam.


Coruscant, Jedi-Tempel - Meditationsgarten - Keeda und Wes
 
Coruscant, Jedi-Tempel, Turm des Hohen Rates - Ratssaal - mit Wes, Ribanna, Rick, Radan, Tara, Keeda und Duska

Radan hielt sich etwas raus bei ihrer Wiederaufnahme im Orden und Alisah fand das auch genau richtig. Sie wusste auch ohne ein Wort dass er sich darüber ebenso freute wie sie und außerdem war es richtig, dass er seine Aufmerksamkeit auf Rick fokussierte. Sie ahnte, dass er nun endlich tun würde, was sie schon lange erwartet hatte. Doch genau so wie er sich im Moment nicht bei ihr einmischte, hielt sie sich für den Moment bei ihm und Rick zurück und nickte nur Rick kurz dankbar lächelnd zu als er sich für sie freute und versuchte ihre Bedenken zu zerstreuen. Dann wandte sie sich wieder Wes zu.
So langsam wurde es ja wirklich unheimlich. Wes gab ihr schon wiedermal , bedingt, Recht.
Auch er sah die Gefahr, die in einem jungen Jedimeister für sie stecken würde.
Allerdings schien er sich wiederum sicher, dass es doch Einige gab, die mehr in ihr sehen würden als die ExSith.
Sie nickte daraufhin knapp. Ihr vielen zwar einige Argumente gegen diese Sichtweise ein, aber Erstens wollte sie es irgendwie auch so sehen können und Zweitens fühlte sie sich immer schlapper. Ja, der Tag war wohl wirklich zu anstrengend und anscheinend forderte ihre Schwangerschaft nun doch einmal ihren Tribut. Im Grunde wollte sie jetzt nur noch die Füße hoch legen und schlafen nachdem sie etwas gegen diese fürchterliche Übelkeit unternommen hatte.
Doch noch konnte sie sich nicht zurück ziehen. Radan hatte es endlich offiziell gemacht und es war rührend wie entschlossen aber auch wie ergriffen Rick von der Aufnahme als Radan's Padawan war.
Er sah fast verloren aus wie er so da stand. Er war schließlich noch ein Junge wenn Alisah es richtig sah brauchte er mehr als nur einen Meister, er brauchte ein Familie. Die Jedi waren eine Art Familie, das war schon einmal gut, aber im Augenblick...
Alisah raffte all ihre Kraft zusammen und schob die sie überfallende Erschöpfung noch einmal bei Seite, strahlte über's ganze Gesicht und ging auf Rick zu und umarmte ihn einfach.


Ich freue mich sehr für dich.
Und, was mich betrifft gehörst du zur Familie kleiner Bruder!


Noch einmal drückte sie Rick und als sie sich dann etwas von ihm löste drückte sie ihm ein frisches Taschentuch in die Hand.

Tränen sind in Ordnung! Vor allem Freudentränen.

Eindringlich sah sie zu Radan hinüber denn sie vermutete, dass er, mit seiner extremen Kriegererziehung Rick zwar auch gerne umarmt hätte, dies aber nicht so recht hin bekam auch wenn er sicher ähnlich wie sie empfand.
Auch aus diesem Grund fügte sie noch hinzu.


Radan hat auch Glück, das du sein Padawan bist und das weis er auch!

Einen Moment lang sah sie lachend von Rick zu Radan und zurück, dann gewann ihre Erschöpfung wieder die Oberhand und sie verkündete nachdrücklich.

Sooo, und jetzt suchen meine beiden Jungs Quarttiere für uns, denn ich bin wirklich müde.

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Das Mittelchen gegen Übelkeit hatte vorerst gewirkt.
Sie war schnell eingeschlafen und hatte die erste Hälfte der Nacht auch wie ein Stein geschlafen, dann war sie schweißgebadet aufgewacht und gewälzt sich für den Rest der Nacht hin und her. Sie vermutete nun doch stark, dass sie sich oben im Ratssaal ne deftige Erkältung eingefangen hatte. Schweißgebadet und mit hämmernden Kopfschmerzen war sie dann irgendwann am Morgen aufgestanden, hatte sich in die Nasszelle geschlichen um Radan nicht zu wecken und war dann aus dem Quartier gegangen.
Vielleicht fand sie hier irgendwo frische Luft. Oder einen Medipoint mit ein paar Grippemitteln.
Irgendwoo...
Sie fühlte sich wie in Watte und der Weg den sie durch die Gänge tapperte war irgendwie verschwommen. Sie setzte einfach einen Fuß vor den Anderen und dann hatte sich der feste Steinfußboden in lockeren Kies verwandelt. Alisah tappte weiter, mittlerweile nicht mal mehr bewusst sondern einfach weil sie eben noch in Bewegung war und dann trugen ihre Beine sie nicht mehr. Mit einem leisen Keuchen sank sie auf einem Grashügel zusammen.


Coruscant, Jedi-Tempel - Garten

[OP]Wenn es passt, findet Alisah einfach.
 
Coruscant, Dilly-Bezirk in Ebene 456, im Restaurant: „Exotisch &Chaotisch“ : Ribanna und Tara


Tara war froh, dass Ribanna endlich fertig war mit ihrer Kleidersuche, denn ihr wurde schon ganz schlecht vor Hunger und sie träumte bereits vom Essen und malte sich aus, was die Speisekarte von Exotisch und Chaotisch so hergab. Natürlich hätte sie einfach im Holonet nachgucken können, doch sie wollte Ribanna nicht gleich den Spaß verderben, indem sie sich bereits alles vorher alleine ansah.


Zum Glück war das Restaurant gut gefüllt, was nur für das Lokal sprach. Der Weg dort hin mit dem Taxi war zwar nicht weit gewesen und dennoch hing der Magen der Togruta bereits sonst wo und sie träumte bereits von einem Bantha-King im Jedi-Tempel. Oh...was hatte sie nur ihrer Tochter Nevis beigebracht? Scheinbar hatte ihr kleines Tentakelschwänzchen den gleichen Geschmack wie sie. Woher das wohl nur kam? Fast schon wehmütig musste sie gerade an ihre Tochter denken und vergaß dabei sogar sich die Karte genauer anzusehen und schreckte erst hoch als Ribanna sie plötzlich eingeholt hatte und sogar bereits bei der Twi'lekbedienung ihre Bestellung aufgab. Schnell überflog Tara die Karte und entschied sich recht schnell, so entscheidungsfreudig wie sie war.



"Ich nehme Würznerffleisch mit Kräuterbutter und einen Salat Exotica von Ryloth und eine Überraschungssuppe. Lassen sie bitte eine Karte da? Ich glaube wir brauchen sie nachher vielleicht noch. Sie haben so tolle Sachen. Ach und ich nehme noch einen Pellisaft."


Bestellte sich Tara großzügig. Kaum war die Bestellung getan, piepste ihr Kom.


"Ah..meine Nevis schreibt endlich wieder."


Gab die Togruta zu verstehen, damit Ribanna ncht glaubte, sie wäre absichtlich so wortkarg im Moment. Es war fast so als wäre sie mit einer Freundin hier Essen, anstatt mit ihrer Schülerin. Daran musste sie sich auch noch gewöhnen, dass sie Meisterin war. Aber sie konnte auch nicht von einer Stunde zur nächsten erst Schülerin sein und dann Meisterin. Aber wahrscheinlich verlangte das auch niemand, dass sie so den Schalter umlegte. Außerdem wollte sie auch nicht arrogant wirken.


Komnachricht an NevisLi


Liebe Nevis, ich bin sehr stolz auf dich, dass du so viel Spaß hast und so gut auf Lianna zurecht kommst. Was macht die Schule? Mit wem bist du momentan am liebsten zusammen ? Ich esse gerade mit Ribanna in einem großen Restaurant auf Coruscant. Mir gefällt Coruscant so gut, dass ich in deinen Ferien mit dir zusammen noch einmal her fliegen möchte.. Was hälst du davon? Ich habe dir übrigens ein Foto angehängt von mir vor dem Jedi-Tempel. Ribanna hat es für mich gemacht.


Ich habe dich ganz doll lieb!


Deine Mutti


Ende der Komnachricht


Kaum hatte Tara die Nachrichtt zu Ende geschrieben, kam auch schon ihr Essen.


"Was ist eigentlich typisches Essen auf deinem Heimatplaneten? Ist das nicht eine total große Umstellung für dich? Ich meine auch Coruscant allgemein? Selbst mich erschlägt es fast und dabei habe ich mit Naboo und Lianna vorgeübt... ."


Fragte Tara die ehemalige Tempeltänzerin und hatte ihre Suppe und ihren Salat bereits leer gegessen und machte sich gierig an den Nerfsteak. Kaum nahm sie davon ein paar Bissen fiel nur unweit zwei Tische weiter von ihnen eine junge Frau zur Seite und landete mit einem Poltern auf dem Boden.


"Oh nein... Hast du das gesehen?"


Hauchte Tara erschrocken und war hin und her gerissen, ob sie als ehemalige Ärztin helfen sollte oder nicht. Immerhin hatte sie auch als Jedi endlich mal etwas Freizeit und ihr Essen stand doch gerade frisch auf dem Tisch... . Dennoch versuchte sich Tara zu überwinden und drängelte sich durch die kleine Ansammlung an Leuten, die bereits besorgt zu der Frau runter knieten. Die Frau lag bewusstlos auf dem Boden und Tara griff sofort instinktiv nach ihrem Puls und überprüfte ihre Atmung und legte sie in die stabile Seitenlage und brüllte alle Anwesenden an, sie sollten einen Krankentransport rufen, da die Frau kaum atmete und einen ganz niedrigen Puls hatte. An die Ohren der Togruta drangen jedoch auch Getuschel über eine mysteriöse Krankheit und Tara stand schließlich abrupt auf und nahm wieder Abstand und rannte ins Bad ohne Ribanna bescheid zu sagen und schrubbte sich die Hände und Arme mit Wasser und Seife wund.


Coruscant, Dilly-Bezirk in Ebene 456, im Restaurant: „Exotisch &Chaotisch“ : Ribanna und Tara
 
Coruscant, Dilly-Bezirk in Ebene 456, im Restaurant: „Exotisch &Chaotisch“ : Ribanna und Tara



Ihre Meisterin war bei ihrer Bestellung wesentlich entscheidungsfreudiger und schneller, als es Ribanna selbst gewesen war. Die frisch gebackene Jedi-Schülerin bat die Kellnerin noch rasch um zwei Weingläser, denn dies hatte sie bei ihrer Bestellung vergessen gehabt, mit anzusagen und schon war die eifrige Serviererin auch schon wieder weg, denn das Lokal war gut besucht und die Tische waren allmählich alle besetzt.

Tara hatte indes mal wieder Nachricht von ihrer kleinen Tochter Nevis erhalten und schien auch längst auf eine neue Nachricht von ihr gewartet zu haben, die sich laut Tara`s Stimmung, dem Anschein nach, gut machte, obwohl es sicherlich auch für sie, getrennt und fernab von ihrer Mutti, sicherlich nicht immer so leicht war. Da hatte Ribanna es wesentlich besser gehabt. Für sie war ihre Adoptivmutter Aaja wie ihre leibliche Mutter gewesen und als Einzelkind hatte sie auch ihre volle Aufmerksamkeit erhalten, was sich nicht nur in Liebe, sondern auch in milder Strenge gezeigt hatte, doch sie war eben die Tempelpriesterin gewesen. Die Leute in den Mauern des Tempels hatten ihr bis zu diesem Schicksalstag, der eine radikale Wende in ihrem Leben eingeleitet hatte, Geborgenheit gegeben und war für sie wie eine einzige große Familie gewesen. Doch vielleicht hatte sich die kleine Nevis auch längst eine Ersatzfamilie gesucht? Ribanna sollte mal zügig noch schnell ein kleines Foto für Nevis von ihrer Mutti machen. Darüber würde sie sich ganz bestimmt freuen.


“Bitte freundlich lächeln, indem du an Nevis denkst!”

Und fertig! Ribanna gab das Com-Gerät zurück. Der regelmäßige Kontakt auf diesem Wege war zweifellos wichtig für ihre Mutter-Tochter-Beziehung.

Ribanna lehnte sich an und ließ den Blick durch das Restaurant schweifen. Diesmal galt ihre Aufmerksamkeit nicht der gelungenen exotischen Ausstattung, sondern den Gästen. Das Publikum war bunt gemischt, sprach in allen möglichen Sprachen und sie kamen aus allen Teilen der Galaxie. Ribanna lächelte. Das war interessant und aufregend. Sie fühlte sich wie eine junge Frau von Welt, die hier eher mit einer guten Freundin oder ihrer etwas älteren Schwester, von der sie viel lernen konnte und zu der sie aufsah, als mit ihrer Meisterin zu Tische saß. Ribanna genoss das gute Gefühl.

Der Wein wurde umgehend serviert. Die junge ehemalige Tempeltänzerin wollte mit ihrer Meisterin nun auf diesen, für sie beide wichtigen einschneidenden Tag, anstoßen. Sie hatte keine Ahnung, ob alle dies so machten, aber wo sie schon mal in so einem netten Lokal saßen! ? Ribanna erhob das Glas. Sie wusste nicht, ob dieser Trinkspruch von ihr oder doch eher von ihrer Meisterin kommen sollte, egal, es kam ehrlich, aufrichtig und von Herzen:


“Auf unser Meisterin-Schülerin-Team! Möge die Macht mit uns sein!”

Ribanna hoffte, dass sie ein gutes eingeschweißtes Team bilden und sich immer gut verstehen würden. Sie wollte mit ihrer jungen Meisterin durch dick und dünn gehen und so viel wie möglich von ihr lernen und hoffte, dass Tara stets mit ihr zufrieden sein möge. Ribanna war zuversichtlich, mochte Tara und hatte ein gutes Gefühl dabei. Glücklich lächelte sie Tara dabei an. Tara wirkte heute Abend auch entspannter als sonst. Es würde wohl ein schöner Abend werden.

Das Essen wurde dann auch schon serviert. Es sah lecker aus, duftete köstlich und die Teller waren liebevoll angerichtet worden. Ribanna lief sofort das Wasser im Mund zusammen und wie, um sich nochmal Gehör zu verschaffen, knurrte ihr Magen und dies ziemlich laut. Beschämt warf sie Tara ein um Verzeihung bittendes Lächeln zu.

"Guten Appetit und lass es dir schmecken!"

Das Brot war noch warm und Ribanna probierte jenes zuerst. Man war das köstlich! Es war so lecker, dass man sich “rein setzen könnte! Auch Tara`s Essen sah prima aus.

Tara zeigte sich an ihrer neuen und ersten Schülerin interessiert, was Ribanna nicht entging und begann eine Unterhaltung, auf die Ribanna nur zu gerne einging:


"Was ist eigentlich typisches Essen auf deinem Heimatplaneten? Ist das nicht eine total große Umstellung für dich? Ich meine auch Coruscant allgemein? Selbst mich erschlägt es fast und dabei habe ich mit Naboo und Lianna vorgeübt... ."

“Die Speisen auf Chalacta sind vielfältig: Gegrilltes, Suppen, Salate, Früchte, süße Speisen, Brot und Reis! Unsere landestypische Küche ist gut. Bekannt ist chalactanischer Tee über unsere Welt hinaus. Er ist sehr gesund, vitaminreich, ein wahrer Jungbrunnen und koffeinhaltig. Durch unser Klima gibt es bis zu drei Ernten im Jahr. Wir essen viel frisches Obst, denn unsere Früchte sind wie gemalt und schmecken aromatisch und süß. Wir kochen stets frisch und ernähren uns hauptsächlich pflanzlich. Aber, unser Graserfleisch ist dennoch lecker, auch unsere Fische und das Geflügel. Dennoch kommt mehr Obst und Gemüse auf den Tisch.”

Vor ihrem geistigen Auge sah sie die großen Körbe voller üppiger reifer farbenprächtiger Früchte und hatte ihren Duft in der Nase.

“Ja, es ist eine Umstellung. Es war ja auch nicht so, dass ich mich frei auf Chalacta bewegen konnte. Nicht als Frau und erst recht nicht als Tempeldienerin! Ich bewegte mich hauptsächlich in den Mauern des Tempelkomplexes. Chalacta selbst ist sehr bunt und farbenfroh, doch auch ich kam selten aus den Tempelmauern hinaus und nicht besonders weit. Auf Lianna war ich ja nur kurz. Chalacta und Lianna könnte man kaum gegensetzlicher beschreiben! Chalacta hat eine bunte farbenfrohe vielfältige üppige Natur und ist eher etwas altmodisch gegenüber den modernen Welten. Der Charme Chalactas besteht darin, dass auch die Häuser und unsere Kleidung dort so bunt und verspielt sind, wie die Natur selbst. Unsere Landwirtschaft ist stark ausgeprägt. Die Religion mit seinen vielen verschiedenen bunten Tempeln und Gottheiten spielt dort eine riesige Rolle. Die Tempel, aber auch die Häuser sind reich verziert. Die Blüten unserer Blumen, Sträucher und Bäume sind riesengroß, stark duftend und in üppiger Farbenpracht anzutreffen.
Auf Lianna ist alles modern und es gibt sehr viel Industrie. Die Häuser sind oftmals wie die Jedi- Basis eher zweckmäßige Bauten. Auf Chalacta wird eher auf die Schönheit geachtet. Hier auf Coruscant verschmelzen so viele Völker und dies macht alles extrem vielseitig. Außerdem ist hier alles super-hochmodern und schick! Mir gefällt es hier. Aber, es unterscheidet sich stark von Chalacta! Aber auch von Lianna. Ich finde es aufregend und ich möchte so viel Neues entdecken, wie es nur geht! Reisen und andere Welten zu sehen und kennen zu lernen, ist etwas Schönes und öffnet den Verstand, denke ich!”


Letzteres war wohl etwas tiefsinnig, aber man durfte nicht vergessen, welche Rolle sie die Zeit im Tempel gespielt hatte und sie war ein gebildetes junges Mädchen oder sollte man längst junge Frau sagen, auch wenn ihre Schule nur eine kleine Tempelschule gewesen war.

Ribanna hatte erst ein Viertel ihres Tellers gegessen, weil sie so viel erzählt hatte, da wurde die Gemütlichkeit des Essens jäh unterbrochen. Tara fragte sie, ob sie dies soeben mitbekommen hätte. Na, und ob! Eine junge Frau, die unweit von ihnen saß, war einfach so mitten beim Essen mit einem dumpfen Aufprallgeräusch wie ein nasser Sack vom Stuhl gefallen!

“Ja, sicher! Ich sah es im Augenwinkel. Was ist denn mit ihr bloß los? Ob, sie ein ihr fremdes Essen nicht vertragen hat und eine allergische Reaktion zeigt? Oder, es war giftig für sie!?”

Mit großen Augen und mit vor Schreck vor den Mund geschlagener Hand, schaute sie Tara entsetzt an. Sie kannte die Frau nicht, aber es ging ihr nahe oder/und erschreckte sie. Zumindest hörte Ribanna erst mal auf zu essen und schaute neugierig zu den Leuten hin, die die Frau umringten. Die ersten Leute waren helfend nieder gekniet, die Anderen stellten sich herum und waren eher neugierig. Plötzlich sprang auch Tara auf und drängte sich durch die Menschenansammlung. Jetzt fiel es Ribanna wieder ein, dass Tara ja ausgebildete Ärztin war!

Unschlüssig stand Ribanna auf und stand da wie Falschgeld. Es kam ihr falsch vor, alleine am Tisch sitzen zu bleiben und gar weiter zu speisen. Was sollte sie jetzt tun? Konnte sie irgendwas tun? Sie könnte für die Frau höchstens beten, doch sie hatte sich von Daja abgewandt und Daja war sicherlich nicht die Göttin dieser Frau, die am Boden lag.

Ribanna nippte, hinter ihrem Stuhl stehend, am Glas ihres Milch-Shakes. Sie wischte sich den Milchbart mit dem Handrücken ab und ging näher zu der Menschenmenge heran. Die Schaulustigen ließen sie weder durch, noch konnte Ribanna die Frau oder Tara sehen. Ribanna hörte Getuschel, Gemurmel, Geflüster über mysteriöse Todesfälle. Über eine wütende Seuche! Ein unheimliches aggressives Virus! Ein Mörder-Virus! Ribanna sah plötzlich wie Tara die Menge Schaulustiger durchbrach und hektisch in die Nasszellen des Restaurants stürmte. Ribanna folgte ihr eilig hinter her.

Als Ribanna die Damen-Nasszelle betrat, stand Tara da und schrubbte sich die Haut von den Händen und Armen. Erschrocken blieb Ribanna stehen. Angst stieg in ihr hoch. Irgendetwas stimmte hier nicht! Warum tat sie das?


Tara, was ist los? Was hat die Frau? Warum tust du das? Du bist schon ganz wund! Lass das! Hör auf! Du machst mir Angst! Was hast du heraus gefunden?!”

Sie hielt kurz inne, um Luft zu holen, denn die aufkeimende Angst und Panik schnürte ihr die Kehle zu. Auch wurden ihre Hände eiskalt.

“Ich habe Wortfetzen vernommen. Ich verstand nur das, was nicht zu leise und in Basic gesagt worden ist. Glaubst du, diese Frau ist von dem tödlichen Virus infiziert? Ob es hoch ansteckend ist? Ob wir uns angesteckt haben? Was grassiert hier nur?!”

Entsetzt von den eigenen Gedanken und ausgesprochenen Worten starrte sie fragend Tara an. So hatte sie sich den Ausklang des schön begonnenden Abends nicht vorgestellt! Gewiss nicht!



Coruscant, Dilly-Bezirk in Ebene 456, im Restaurant: „Exotisch &Chaotisch“- in der Damen-Nasszelle: Ribanna und Tara
 
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[ Coruscant – Obere Ebenen – Biotop | mit Giselle]

Der schmale Weg schlängelte sich durch die Graslandschaft auf den See zu, während sich die Pflanzenwelt zur Linken des Pfads zu einem kleinen Dschungel verdichtete. Mit dem Picknickkorb in der rechten Hand und Giselle an seiner Seite, spazierte Exodus den Weg hinunter. Das Ufer war sein Ziel, doch seine Blicke galten nur der Vahla neben ihm. Eine leichte Brise erfasste eine von Giselles Haarsträhnen und Exodus verlor sich für einen Moment in dem Anblick, wie die Strähne ihr Gesicht im Wind umspielte. Natürlich war der Wind künstlich, wie alles andere hier. Auf den ersten Blick hatte er keine Windmaschinen oder ähnliches erkennen können, doch irgendwo mussten sie verborgen sein, um dem Besucher des Biotops die Illusion von echter Natur zur verstärken. Auf Giselle wirkte der von ihm ausgesuchte Schauplatz leider nicht ganz so gut wie erhofft – aber auch nicht so schlimm wie befürchtet. „Nett“ fand sie es hier, das war vielleicht mehr als er auf diesem Planeten von ihr hatte erhoffen können. Trotzdem lenkte sie das Gespräch gleich auf andere, schönere Orte. Wohin er sich wünschen würde, wollte sie wissen, wenn er sich jetzt, in diesem Augenblick, an einen anderen Ort hin versetzen lassen konnte. Er musste nicht lange überlegen. Mit dem Anflug eines Lächelns antwortete er:

„Ist das denn nicht offensichtlich, Giselle?“

Nun, vielleicht war es das nicht. Nicht mehr, nachdem er sich so lange von seiner schlechtesten Seite gezeigt und sie nichts anderes mehr als Niederträchtigkeiten von ihm erwarten würde. Das hier war für sie, für sie beide. Es war eine Erinnerung an Fresia, wenn auch nur eine klägliche.

„Das Biotop ist nur ein Abklatsch von Welten wie Fresia, von Naturphänomenen wie Fingers Mark.“

führte er seine Gedanken aus und nahm sie dabei fest in den Blick. Sie näherten sich dem Ufer und Exodus verließ den Pfad, um einen geeigneten Platz auf dem schmalen Strand anzusteuern.

„Jetzt gerade wäre ich am liebsten dort.“

Mit diesen Worten stellte er den Korb in den Sand und blickte hinaus auf den See. Es war wirklich nicht dasselbe wie am rauschenden Meer, auch wenn sich die Erbauer des Biotops sogar die Mühe gemacht und Muscheln in dem Sandstreifen verteilt hatten. Mit wenigen Handgriffen zog er eine Decke aus dem Korb und breitete sie über dem Sand aus. Dann holte er die anderen Dinge hervor, die er mitgebracht hatte: Brot, Käse, verschiedene Aufstriche, Obst, eine Flasche Wein und eine mit Saft, zwei Gläser. Als alles bereitet war, streifte er sich die Schuhe von den Füßen und bot Giselle einen Platz auf der Decke an, ehe er sich selbst im Schneidersitz niederließ.

„Aber wir haben nur das hier. Ich hoffe es gefällt dir.“

Mit einem leisen Ploppen entkorkte er den Wein und zeigte Giselle das Etikett.

„Ist ein guter Jahrgang. Möchtest du auch?“

Bevor sie antwortete, schüttete er sich selbst ein Glas ein.

„Wenn ich ehrlich bin, würde ich am liebsten nicht nur den Ort, sondern auch die Zeit wechseln. Sie zurückdrehen.“

Er widerstand dem Drang, sofort einen Schluck des Weins zu kosten, um sich den Mut anzutrinken, zu sagen, was er sagen wollte – doch die Regeln der Höflichkeit verboten dies. Es kam ihm vermessen vor, Giselle eine romantische Liebeserklärung zu machen, nach allem was gewesen war. Auf Fresia hätte er das machen können, dort im Paradies und mit einer Geschichte ohne Vorbelastung. Aber jetzt?

„Ich habe zu viele Fehler gemacht, als dass ich erwarten könnte, dass du mir noch einmal verzeihst.“

setzte er vage an und blickte erst zu ihr und dann hinaus auf den See.

„Aber du bedeutest mir wirklich viel, Giselle. Ich möchte die Dinge jetzt anders machen. Ich möchte mich bessern.“

Mechanisch griff er nach dem Brot und dem Messer und schnitt zwei Scheiben ab. Er hätte sie gerne gefragt, ob sie ihm das glaubte, doch er wagte es nicht. Er wollte ihr sagen, dass er sie liebte, wollte es in die Welt hinausschreien! Wenn er allerdings über seine Fehler nachdachte, schnürte es ihm die Kehle zu. Und so reichte er ihr stattdessen ein Stück Brot und lächelte sie schwach, aber aufrichtig an. Denn auch wenn er es nicht ausgesprochen hatte, stand die Frage doch zwischen ihnen im Raum: Konnte sie ihm noch glauben?

[ Coruscant – Obere Ebenen – Biotop | mit Giselle]
 
[Core Worlds | Coruscant-System | Coruscant | MC30 Halcyon, Brücke | Commander Aldor Garnik, Brückenbesatzung]


Mit befreitem Geist und voller Tatendrang trat Aldor wieder auf die Brücke der Halcyon, als sie gerade die Spitzen der höchsten Wolkenkratzer hinter sich gelassen hatte. Mit hinter dem Rücken verschränkten Armen schritt er an den verschiedenen Stationen vorbei in Richtung der großen Panoramafenster und den tiefer gelegten Steuerungskonsolen. Dabei war sein Weg von einer gewohnten und doch gleichzeitig fremden Geschäftigkeit geprägt, die sich aus herum eilenden Boten und Fähnrichen zusammensetze, die Teils zu ihren Stationen zurückkehrten und teils anderweitiger Arbeiten nachgingen.

Doch alle hielten inne, als sie den körperlich doch recht unscheinbaren und durchschnittlichen Commander an ihnen vorbeischreiten sahen. Die Saluts folgten auf den Fuß und der Mon Calamari erwiderte sie mit einem wohlwollenden aber doch reservierten Nicken.

Sein Erster Offizier Namar Rehal wartete am Geländer bereits auf ihn. Den Salut seines Landsmannes erwiderte der Commander mit einem leichten Lächeln auf den Lippen.

"Willkommen zurück an Bord, Commander. Hiermit übergebe ich ihnen den MC30-Kreuzer Halcyon der Flotte der Neuen Republik", erklärte Lieutenant-Commander Rehal ein wenig sehr förmlich.

"Ich danke ihnen, Lieutenant-Commander", erklärte Aldor knapp, ohne das die beiden ihren Salut dabei aufgaben.

"Alle Stationen sind bereit und der Kurs auf Mon Calamari liegt an. Sonst sind keine weiteren Vorfälle während ihrer Abwesenheit zu melden, Sir", endete nun der Erste Offizier seinen Bericht.

"Sie dürfen Wegtreten, Lieutenant-Commander", entließ er nun seinen Ersten Offizier und beide ließen die Hände sinken.

Lieutenant-Commander Rehal entfernte sich gemessenen aber schnellen Schrittes in Richtung des Turbolifts und Aldor trat ein wenig ehrfürchtig auf den ledernen Kommandosessel zu, der neben dem Holoprojektor auf einem kleinen Podest stand und ihm einen idealen Blick auf nahezu das gesamte Geschehen in und um den Brückenturm zeigte.

Langsam ließ er sich in das weiche Leder sinken und rieb dabei seine Handflächen über die Armlehnen, wie als wenn er einen neuen Gegenstand begutachtete. So ähnlich hatte er sich auch drei Jahre zuvor gefühlt, als er diesen Sessel zum ersten Mal sein eigen hatte nennen können.

Schon kurz danach trat ein Fähnrich an ihn heran und riss Aldor aus seiner Nostalgie.

"Sir, wir verlassen so eben die Atmosphäre von Coruscant", erklärte dieser.

"Gut, berechnen sie die Sprungkoordinaten für Mon Calamari und dann bringen sie uns nach Hause", erklärte er mit ein wenig Müdigkeit in der Stimme.

Zwar hatte er die Nacht zuvor vorzüglich geschlafen, doch diese Müdigkeit rührte eher von den ellenlosen Sitzungen und Besprechungen als militärischer Berater und Attaché von Casia de Lieven. Bürokratie war zwar stellenweise spannend und aufschlussreich doch die Hartnäckigkeit, mit der Politiker Marathonsitzungen an Besprechungen reihten war für ihn doch schnell zu viel geworden. Doch nun da seine Aufgabe erledigt war, viel diese über Wochen angestaute Müdigkeit auf ihn wie als wenn man ein Ventil geöffnet hätte. Er war deshalb umso erleichterter, das die Halcyon nach Mon Calamari zurückbeordert worden war und so wie es aussah wohl dort gewartet wurde. Diese kurze Verschnaufpause kam sowohl für Aldor als auch für seine Crew wie gerufen. Und er fand sie alle hatten sie sich verdient.

Er gab in seinen Sessel gelümmelt nicht wirklich das Bild eines Kommandanten ab, wie er es eigentlich haben wollte, doch so eine Formalität war ihm gerade egal. Stattdessen richtete er seinen Blick auf den sich vor ihnen öffnenden Weltraum.

Er konnte ahnen, dass sein Kommunikationsoffizier oder einer seiner Fähnriche gerade dabei war, die Freigabe für den Sprung in den Hyperraum zu bekommen, während bereits die Koordinaten berechnet wurden.

Dabei stand ihnen ein doch relativ lange Flug ins Haus, da Mon Calamari im Äußeren Rand lag und sie sich gerade im Kern der Galaxis befanden.

Doch er war sich sicher, dass er wenige Matrosen finden würde, die sich darüber beschwerten, dass sie lange im Hyperraum unterwegs waren, schließlich konnte dadurch die Betriebsamkeit an Bord auf das Nötigste beschränkt werden.

Er selbst hoffte auch ein wenig Ruhe zu finden, bevor er die ganzen liegengebliebenen Berichte aufarbeiten musste.

Sein Plan sah vor, das Schiff nur zu kommandieren, bis es sicher im Hyperraum war und dann das Kommando an Lieutenant Amon weiterzugeben, der dadurch ein wenig Erfahrung als Wachoffizier sammeln konnte, ohne dass dabei wirklich viel schief gehen konnte.

Kurz darauf war es auch soweit. Die Planeten und Sterne vor den Panoramafenstern wurden zu immer längeren Streifen und dann trat die Halcyon auch bereits in den Hyperraum ein.

Kurz darauf umspielte ein kleines aber doch zufriedenes Lächeln seine Lippen. Dann erhob er sich und trat auf den Jungen Sensorikoffizier zu.

Dieser, gerade über die Konsole eines Fähnrichs gebeugt, sah den Commander erst sehr spät kommen, nahm sobald er ihn aber erblickt hatte Haltung an.

Aldor erwiderte den Salut nur mit einem Nicken.

"Rühren sie sich Lieutenant", erklärte er freundlich ohne dabei zu familiär zu wirken.

"Ich möchte, dass sie als Wachoffizier den Flug durch den Hyperraum überwachen und kommandieren. Fühlen sie sich dieser Aufgabe gewachsen?", ließ er den jungen Mon Calamari nun an seinem Vorhaben teilhaben.

"Aber Sir, ich habe doch noch sehr wenig Erfahrung als Wachoffizier...", erklärte dieser etwas zögerlich.

"Das weiß ich, aber mit dieser Einstellung werden sie womöglich auch nie an mehr Erfahrung kommen. Ich bin der Meinung, dass ist eine Aufgabe, bei der jemand wie sie zeigen kann, was in ihm steckt!", erklärte er mit einem fast väterlichen Lächeln auf den Lippen.

"Also was sagen sie?", wollte er nun die endgültige Entscheidung des Lieutenants haben.

Dieser zögerte noch einem Moment und schien zu überlegen, dann stimmte er aber zu.

"Danke Sir, dass sie mir die Möglichkeit dazu geben!"

"Nicht der Rede wert, Lieutenant. Ich wünsche aber dass sie, sobald es auch nur kleinste Ungereimtheiten oder Abweichungen gibt, sich sofort mit einem der erfahrenen Offiziere oder direkt mit mir in Verbindung setzen und das weitere Vorgehen besprechen", mit diesen Worten entließ er den Lieutenant in seine Pflichten und machte sich selbst auf in Richtung des Turboliftes um sich in seiner Kajüte ein wenig Ruhe zu gönnen.


[Core Worlds | Coruscant-System | Hyperraum, auf dem Weg nach Mon Calamari | MC30 Halcyon, Brückenturm, Turbolift | Commander Aldor Garnik]
 

Coruscant, Dilly-Bezirk in Ebene 456, im Restaurant: „Exotisch &Chaotisch“- in der Damen-Nasszelle: Ribanna und Tara



Tara hörte wie sich hinter ihr die Tür öffnete und spürte den besorgten Blick von der ehemaligen Tempeltänzerin in ihrem Nacken. Die Togruta drehte sich nicht um, sondern sah Ribanna nur mit einem besorgten Blick durch den Spiegel an und wusch sich weiter , bis sie sich endlich abtrocknete.


"Wasch dir die Hände. Fass dir nicht ins Gesicht! Hast du sie angefasst? Bist du ihr sehr nahe gekommen?"


Fragte Tara beinahe streng und deutlich in Sorge und sogar ein wenig verärgert.


"Wir gehen! Jetzt sofort!"


Meinte Tara, nachdem Ribanna sich die Hände gewaschen hat und lief mit ihr zügig durch das Restaurant und bezahlte beinahe hektisch am Tresen ihr angefangenes Essen und ihre angefangenen Getränke. Danach bestellte sie ein Taxi und stieg mit ihrer Padawan in den Gleiter. Erst als dieser von der kleinen Plattform abhob, entspannte sich Tara endlich wieder.


"Wir fliegen zurück zum Tempel."


Meinte Tara zunächst knapp und sah dann in Gedanken aus dem Fenster, ehe sie wieder Luft holte und ihr Verhalten erklärte.


"Ich habe auch gehört, was die anderen Gäste erzählt haben. Und es klingt nicht gut. Wir hätten die Nachrichten besser lesen müssen...im Holonet, statt einfach so nach Coruscant zu fliegen. Ich habe ein Kind...und ich will nicht... . Ich meine nur, ich will ihr sowas nicht mitbringen und ich muss doch auch fit für sie sein. Für sie da sein. Ich bin doch so schon so oft fern von Nevis. Und ...was ich so gesehen habe und gehört habe. Es sieht fast aus, als wäre es wirklich was ernstes. Aus dem Mund der Frau ist Blut gelaufen. Ebenso aus ihrer Nase. Ab da habe ich Panik bekommen."


Erklärte die Togruta.


"Im Tempel sollten wir eigentlich sicher sein. Da haben wir nicht so viel Publikumsverkehr. Es ist auf jeden Fall was ernstes. Man blutet nicht einfach so aus dem Nichts aus Mund und Nase. Und was ich an Geflüster gehört habe, war dies etwas typisches und das verheißt nichts Gutes. Überhaupt nicht!"


Mit zitternden Händen holte sie ihr Datapad hervor und ging fast schon unwillig die neusten Nachrichten durch. Kopfschüttelnd las sie die verstörenden Nachrichten mit den vielen Vorfällen durch. Sämtliche Schulen waren bereits in manchen Bezirken von Coruscant geschlossen worden. Krankenhäuser waren überfüllt. In den unteren Ebenen, in den Slum-Vierteln hatte die ganze Seuche begonnen, doch es wird nun von immer mehr Fällen in den oberen Ebenen berichtet. Tara gab Ribanna das Datapad zum Lesen, während die Togruta nervös aus dem Fenster sah und beunruhigt ihren rechten Lek massierte.


Schließlich erreichten sie wieder den Tempel und landeten auf einer der Landeplattformen. Beunruhigt und irgendwie auch traurig über den missratenen Abend lief Tara die Treppen mit dem blauen Teppich nach oben und schlenderte durch die großzügigen Gänge des Jedi-Tempels.



"Irgendwie brauche ich frische Luft. Du auch? Lass uns die Gärten aufsuchen, aber vorher gehe ich mich duschen und ziehe mich um. Das würde ich dir auch raten."


Erklärte Tara und suchte mit Ribanna ihre neu bezogenen Quartiere auf und duschte ausgiebig und zog sich eine neue Jedi-Robe an.

Danach wartete sie vor dem Quartier von Ribanna, bis sie schließlich gemeinsam die Gärten aufsuchten, um sich dort noch ein wenig die Beine an der frischen Luft zu vertreten.



Coruscant- Jedi-Tempel-Gärten- Ribanna, Tara, Alisah
 
Coruscant, Dilly-Bezirk in Ebene 456, im Restaurant: „Exotisch &Chaotisch“- in der Damen-Nasszelle: Ribanna und Tara


Obwohl Ribanna Tara aufgefordert hatte, ihre Haut nicht ab zu scheuern und endlich aufzuhören und sie außerdem mit etlichen Fragen bombardiert hatte, drehte sich Tara nicht einmal zu Ribanna um, sondern sah sie lediglich durch den Spiegel an, um ihr Treiben nicht beenden zu müssen. Ihre Antwort, eine Aufforderung es ihr gleich zu tun und sich sofort die Hände und das Gesicht zu waschen, beunruhigte Ribanna noch mehr. Was zum Teufel war hier los? Tara wirkte total aufgebracht und zu Tode erschrocken!

Ribanna stürmte also an das nächste Waschbecken neben Tara und schrubbte sich nun auch die Hände, Unterarme gleich mit und wusch auch das Gesicht. Es war wohl besser, ihrem Befehl, denn dies war es dem Ton nach, unbedingt Folge zu leisten. Sie verlangte dies ganz sicherlich nicht unbegründet! Ribanna sollte sich auch nicht ins Gesicht fassen! Hatte sich Ribanna ins Gesicht gefasst? Sie wusste es nicht so genau! Kalter Angstschweiß drang aus allen Poren!


“Ich denke nicht, dass ich mir ins Gesicht gefasst habe. Aber, genau weiß ich es nicht, weil man so etwas unbewusst macht! Ich werde jetzt darauf achten. Aber, angefasst habe ich niemanden! Erst recht nicht die Erkrankte! Und, nein, ich bin zu ihr gar nicht durch gekommen. Ich habe sie nicht einmal liegen sehen, so viele Leute standen vor mir!”,

erklärte Ribanna mit zittriger Stimme. Tara`s Reaktion war Furcht einflößend! Sie verängstigte Ribanna total! Dann kam von Tara ein sehr Resolutes:

"Wir gehen! Jetzt sofort!"

Ribanna folgte ihr sofort auf den Fuß! Tara bezahlte schnell. Natürlich für Ribanna mit, denn sie besaß ja kein Geld und bestellte ein Taxi! Schade, das der schöne Abend im Restaurant so abrupt und aus solch` einem Grund enden musste. Zum Glück hatte Ribanna alles Bestellte mal gekostet, aber leider nicht alles verzehrt und ausgetrunken Wie schade! Das Taxi kam schnell und schon saßen sie im Gleiter. Tara wollte unverzüglich zurück in den Tempel. Ribanna hätte gerne noch mehr heute Abend gesehen, aber verstand die Lage. Etwas traurig sah sie aus dem Gleiterfenster und bestaunte die hohen Häuser und die funkelnde Leuchtwerbung.

Tara klärte dann Ribanna kurz auf und was sie nun zu hören bekam, war nichts Gutes! Ok, sie hatte mit etwas Schlimmen jetzt gerechnet, aber das mit dem Blut aus Nase und Mund, nun, das klang erschreckend! Es steigerte die Angst! Sie erwähnte Nevis, ihre kleine Tochter und sorgte sich um sie. Tara befürchtete, die Krankheit zu ihr zu tragen oder aber selbst ganz schlimm daran zu erkranken und nicht für ihr Kind da sein zu können. Ribanna wusste dazu überhaupt nichts zu sagen. Sie konnte keine tröstenden Worte finden und fand sie auch fehl am Platz, denn Ribanna konnte kaum sagen, das das Ganze nicht so schlimm wäre, denn das war es allem Anschein nach nicht und Ribanna hatte keinen blassen Schimmer von der Medizin, aber Tara kam aus dem medizin. Bereich und war sogar Ärztin! Wenn sie sich schon derart sorgte! Das hatte wohl etwas zu heißen! Tara hoffte, im Jedi-Tempel sicher zu sein, da sie dort so gut wie alleine seien. Da könnte sie recht haben!


Tara ergriff nun ihr Data-Pad und Ribanna konnte sehen, dass ihre Hände zitterten. Auch ihre Stimme hatte zittrig und aufgeregt geklungen, fand die Padawan. Dies beunruhigte Ribanna erneut, denn es zeigte, wie schlimm die Krankheit schien! Hoffentlich hatten Ribanna und Tara sich nicht angesteckt? Unwillkürlich begann Ribanna in Gedanken zu Daja, ihrer Göttin zu beten und flehte und bat darum, sich mit Tara nichts im Restaurant weg geholt zu haben. Nebenbei bekam sie mit, dass Tara beim Lesen der neuesten Nachrichten im Holo-Net, die sie laut Taras Aussagen besser hätten vorher lesen sollen, laufend entgeistert mit dem Kopf schüttelte.

Dann reichte ihre Meisterin Ribanna das Data-Pad rüber. Jetzt begann sie sich selber so schnell wie möglich einen Überblick zu diesem leidigen Thema zu verschaffen. Bei den Ärmsten in den untersten Ebenen Coruscants hatte es die ersten Krankheitsausbrüche gegeben und breitete sich wie ein Lauffeuer immer weiter nach oben aus. Mittlerweile waren bereits Krankenhäuser überfüllt und Schulen vorsichtshalber geschlossen worden, um weitere Ansteckungen zu verhindern. Der Krankheitsverlauf war in der Regel schwer. Die Sterblichkeit war extrem hoch. Die Krankheitsursache war unbekannt. Bisher gab es keine vergleichbare Krankheit, die bekannt war. Es klang alles erschreckend. Ribanna las von Hamsterkäufen. Von geschlossenen Restaurants. Ribanna warf einen Blick zur Seite zu Tara, die hinten im Gleiter neben ihr saß. Sie war nervös und spielte an ihren Lekkus herum, die nervös zuckten.


“Das ist alles sehr erschreckend, was man hier liest. Hoffentlich haben wir genügend Nahrungsmittel auf unserem Schiff, denn wer weiß, ob es etwas im Jedi-Tempel gibt. Die Leute kaufen die Supermärkte leer und bunkern Wasser und Büchsen!? Vielleicht sollten wir uns auch noch eindecken und auch Medikamente besorgen!”,

durchbrach Ribanna das Schweigen. Zum Glück kamen sie in dem Moment auf der Landeplattform des Tempels an. Zügig lief Tara in Richtung Quartier und Ribanna musste richtig aufpassen, Schritt und ihr Tempo mit zu halten. Tara wirkte auch frustriert, dass der Abend so ein jähes schauderhaftes Ende gefunden hatte. Damit hatte ja wirklich niemand gerechnet! Hier sollte eigentlich der Bär steppen, stattdessen grassierte auf Coruscant eine Seuche! Ribanna hatte sich alles so gut vorgestellt gehabt. Hier sollte doch das Leben pulsieren und nicht darnieder liegen! Coruscant war doch die Welt der Moderne, die nie schlief, die Ribanna, wie überall beschrieben, genauso erleben wollte! Das war richtig gemein, dass dies gerade jetzt, wo sie hier her gereist waren, passieren musste! Mist, verfluchter! Daja, bitte beschütze uns! Ribanna konnte das Band zu ihrer Göttin doch noch nicht gänzlich durchschneiden.

Tara meinte nun, sie bräuchte frische Luft und scheinbar auch etwas Bewegung, denn sie schlug vor, die weite Gartenanlage des Tempels aufsuchen zu wollen, aber erst nach einer Dusche, die sie Ribanna auch dringend riet. Ribanna nickte.

“So eine Gartenanlage hat bestimmt etwas, so im Mondlicht und beim Sternenglanz!”

Ribanna musste lächeln. Die Meisten besuchten so eine Gartenanlage tagsüber, aber nachts war doch auch mal was Nettes! Warum nicht!?

“Ja, ich dusche ebenfalls, schade, dass wir nur kaltes Wasser haben und ich wechsle auch meine Kleidung. Das ist wohl besser so!”

Ribanna suchte ihr Quartier auf, entkleidete sich und steckte alles in den Wasch-Trockner, huschte unter die Dusche und biss die Zähne zusammen, als das eisig kalte Wasser über ihre Haut prasselte. Dann zog sie ihre schwarze Leggings an, zog die hellbraunen Stiefel wieder an, denn sie hatte keine anderen Schuhe und zog ein schwarzes langärmliges Shirt an, was sie vorhin gefunden hatte. Sie machte ihren Gürtel wieder um und befestigte den Blaster und das Lichtschwert so, dass je ein hellbrauner Riemen um ihre Oberschenkel geschnallt wurde.

Ribanna hatte sich beeilt, dennoch wartete Tara bereits vor ihrem Quartier.

“Du hättest ruhig herein kommen können.”

Zielgerichtet suchten Beide ohne Umschweife die Gärten auf. Die Luft war lau und mild. Es war schön hier draußen. Sie mussten sich regelrecht die Beine vertreten, um Stresshormone abbauen zu können. Sie hätten jetzt niemals ein Auge zumachen können. Ribanna war so munter wie noch nie! Ab und an leuchtete eine Solarleuchte, aber es gab auch dunkle Ecken, in denen die Bäume, Sträucher und Blumen bizzare Gebilde im Dunkeln annahmen, da die Leuchten defekt oder zerstört worden waren. Dennoch schien der Garten gepflegt zu sein. Scheinbar hatte auch den Imperialen daran gelegen, dass er seinen Glanz bewahrte, den er zu Zeiten der Jedi hatte. Es gab aber auch Ecken, die natürlicher aussahen und wo die Pflanzenwelt nur so gewuchert hatte und dennoch erschien es, zumindest im Dunkeln, als üppig und schön. Der wundervolle Garten erinnerte Ribanna an Chalacta:

“Auf Chalacta war auch alles so grün und voller duftender Blumen. Gleich hinter dem Daja-Tempel war ein wundervoller Garten.”,

sprach Ribanna ihre Gedanken laut aus und ließ ihre Meisterin somit gleich daran teilhaben. Sie liefen lange die verschlungenen Wege entlang. Der Garten erstreckte sich auf der gesamten Breitseite des Tempels und war eigentlich eher ein Park. Ab und an setzten sie sich auch mal auf eine Bank und einmal sogar ins Gras und beobachteten die Sterne. Sie erzählten sich eine ganze Menge und lernten sich besser kennen. Sie legten den Stress des Abends ab und vergaßen das leidige Thema Seuche sogar. Irgendwann warfen sie einen Blick auf die Uhr und bemerkten, dass es längst halb drei Frühmorgens war. Sie nahmen den Rückweg, genauer gesagt die kürzeste Route und steuerten einen Tempel-Eingang an.

Plötzlich lag etwas quer über dem Weg. Ribanna bekam einen Schreck. Es war schließlich dunkel und es könnte ein Tier sein, was hier lauerte oder ein Toter?!


Tara, schau nur! Da liegt etwas?! Was ist das?”

Ribanna zeigte entsetzt mit dem Finger darauf. Das Gebilde vor ihnen, etwa fünf Meter entfernt, bewegte sich nicht. War es vielleicht nur ein voller Laubsack? Vorsichtig tastete sich Ribanna heran und leuchtete mit ihrem Lichtschwert. Wenn Gefahr drohen sollte, könnte sie es gleich, wohl oder übel, benutzen. Mit jedem Schritt, den sie näher an das dunkle Gebilde heran kam, klopfte ihr Herz heftiger.

Endlich konnte sie etwas erkennen. Dort lag ein Mensch, eine Frau! Die Kleidung kam ihr bekannt vor. Das Haar…., hah das war doch Alisah!

Alisah! Tara, es ist Alisah! Alisah, was ist mit dir? Was machst du so alleine hier draußen?”

Ribanna stürmte hin, kniete nieder, tat das Lichtschwert weg und griff stattdessen zum Leuchtstab.

Alisah, kannst du mich hören? Kommt das Baby etwa jetzt? Was ist passiert?”

Ratlos sah die Padawan zu ihrer Meisterin, die auch heran getreten war. Wieso war die Schwangere mitten in der Nacht alleine hier draußen? Ribanna sah Schweißperlen auf ihrer Stirn und fühlte sie.

“Sie glüht!”

Ein negativer unheimlicher Gedanke beschlich die Padawan. Die grassierende Seuche!

“Hoffentlich hat sie nicht diese Seuche! Wir sind zwar kaum mit Leuten zusammen gekommen, aber dieser Abschaum, die Leute, die wir eingesperrt haben, nun ja, die kommen garantiert aus den unteren Ebenen! Jetzt habe ich Alisah angefasst! Ich habe sie berührt! Was soll ich machen?”,

jammerte sie. Mit entsetztem Gesicht schaute Ribanna ihre Meisterin Hilfe suchend an. Waren die Verbrecher noch eingesperrt? Konnte man nach schauen, ob auch sie erkrankt waren oder hatte Wes dafür gesorgt, dass sie jemand in Gewahrsam genommen hatte und man konnte sich bei denen erkundigen? Vielleicht hatte Alisah auch etwas anderes, versuchte sie sich selbst zu beruhigen!? Was würde auch aus dem Embryo werden, wenn sie an der Seuche erkrankt wäre? Au weia, ihr Kind!?

“Sollten wir nicht besser Meister Wes kontaktieren?! Sollte es die Seuche sein, ist die Zeit zwischen Ansteckung und Ausbruch der Krankheit vermutlich kurz, denn wir sind ja erst seit wenigen Stunden hier auf Coruscant! Und wir sind kontaminiert! Die gesamte Gruppe! Fass bitte mit an, wir tragen sie hinein! Es ist jetzt eh zu spät!”

Jetzt konnte nur noch Daja helfen!


Coruscant, Gartenweg, kurz vorm Eingang des Jedi-Tempels: Alisah, Tara und Ribanna
 
- Coruscant - City - Biotop - Am künstlichen See - Mit Exodus -

Giselle saß im Schneidersitz auf der gemusterten Decke, die Exodus mitgebracht hatte. Es war die perfekte Verabredung. Vor ihnen bewegte sich der See in stillen, langsam vor sich hin gleitenden Wellen und sie konnte die Hand ausstrecken und ihre Finger durch feinen Sand streifen lassen, während hinter ihnen die Wipfel der Bäume in einer leichten Brise wippten. Nichts davon war echt, weder das was ein fremder Beobachter zwischen ihnen sehen würde, der sie für ein frisch verliebtes Paar halten musste, noch die Umgebung, wie Exodus selbst zugegeben hatte. Doch wie er auch richtig festgestellt hatte, war es alles, das sie hatten.

Er war der perfekte Gentleman, dachte Giselle, als er ihr von dem Wein anbot. Jede Frau, die hier mit ihm zusammen säße, würde sich in ihn verlieben. Es war schon Ironie des Schicksals, dass er ausgerechnet heute davon sprach, sich ändern zu wollen. "Was nützt mir heute?", hätte Giselle ihn am liebsten gefragt. "Heute ist zu spät. Ich werde dich morgen verlassen. Warum bist du nicht eher zu mir gekommen?" Die Worte waren in ihrem Kopf, sie musste nicht einmal nach ihnen suchen, aber waren sie stark genug? War Giselle stark genug sie auszusprechen? Ihre Hand griff nach dem Glas und Exodus schenkte ihr von dem Wein ein. Er hatte nicht gelogen, es war ein guter Jahrgang. Giselle schloss die Augen, genoss jede einzelne Nuance des vollen, lieblichen Geschmacks. So bald würde sie keinen so guten Tropfen mehr kosten können. Zwar wurden Alderaans Weinkeller vielerorts gepriesen, doch Gutes hatte dort seinen Preis. Einen Unterschied machte das für sie jedoch nicht. Giselle entsandte sich der einfachen, glücklichen Zeit, die sie auf Alderaan verbracht hatte, als sie mit Morten zusammen gewesen war. Beinahe jeden Abend hatten sie zusammen gesessen, gefeiert und getrunken. Es hatte bitteres Ale gegeben, selbst gebrauten Likör und eben auch billigen Wein. Ihnen hatte das genügt. Sie waren nicht anspruchsvoll gewesen, nur glücklich, und wenn Giselle sich etwas wünschte, dann, dass es wieder so werden würde.... abgesehen von dem, das sie sich noch viel mehr gewünscht hätte, aber das niemals sein würde.


"Ich habe dir einmal gesagt, dass ich dir sehr viel verzeihen könnte."

Sie schüttelte den Kopf über sich selbst, verärgert, aber auch resignierend. Wenn es um Exodus Wingston ging, besaß sie kein Rückgrat. Es war eine Sache, heimlich eine Flucht zu planen und ihn zu verlassen wenn sie wusste, dass jede Beziehung, die sie jemals gehabt hatten, in Trümmern lag. Ihn zurück zu weisen, wenn er versuchte Abbitte zu leisten und ihren schon begrabenen Hoffnungsschimmer neu entflammte, war etwas ganz anderes. Wenn es um ihn ging, war sie leicht verwundbar. Exodus war ihre große Schwäche.

"Und ich glaube auch, dass ich das kann. Ich möchte das alles, was hier auf Coruscant zwischen uns passiert ist, hinter mir lassen."

Ein Knoten bildete sich in ihrem Herzen. Giselle spürte, wie er sie auszufüllen begann, direkt unter ihrer Brust. Er machte ihr das bloße Sprechen schwer, als wäre jedes Wort eine Hürde.

"Ich möchte es vergessen. Einfach vergessen und damit abschließen und..."

...und Exodus als den erinnern, der er auf Fresia gewesen war. Für sich und ihren Sohn.

"...und neu anfangen."

Auf Alderaan.

"Ganz von vorne."

Eine Träne löste sich aus Giselles Augenwinkel und rutschte über ihre Wange. War es vorbei? Sollte es das wirklich gewesen sein? Es sah ganz danach aus.

"Weisst du noch, dass wir mal über zweite Chancen gesprochen haben?"

Fragte sie ihn. Dass Exodus sie weinen sah, war ihr in diesem Moment egal. Es war kein Zeichen der Schwäche, sondern der Beweis, wie wichtig er ihr war.

"Ich habe darüber nachgedacht. Ich glaube, wenn man diese Chancen will, muss man sie sich manchmal einfach selbst schaffen."

Sie zuckte mit den Schultern. Ein Teil von ihr wusste, dass sie versuchte, ihr eigenes Handeln zu rechtfertigen und spätestens morgen würde Exodus wissen, was sie meinte. Mit einem Lächeln wischte sich Giselle Givenchy die tränenfeuchten Augen. Vielleicht würde er sie verstehen, eines Tages. Sie wettete nicht darauf.

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Coruscant, Gartenweg, kurz vorm Eingang des Jedi-Tempels: Alisah, Tara und Ribanna

Der schöne laue Nacht mit dem sternenklaren Himmel war leider schnell vorbei. Irgendwie schien es fast so, als wollte die Macht ihnen keine Ruhe gönnen. Ribanna identifizierte die liegende Person ziemlich schnell als Alisah. Tara dachte zunächst an eine Komplikation in der Schwangerschaft oder einfach nur daraus resultierenden Schwindel. Doch als Ribanna dann meinte, dass die junge Frau glühte und von der Seuche sprach, wurde Tara ganz unwohl und sie glühte nun selbst vor Anspannung und Angst. Untätig blieb Tara zunächst stehen. Sie wollte die Frau nicht berühren und sich irgendeine Seuche einfangen. Sofort bangte sie um das Leben ihrer Tochter, welches sie nicht wegen einer dummen Mission aufs Spiel setzen wollte. Und doch war als Leben eines jedi immer die Gefahr zu... . Nein, so durfte sie jetzt nicht denken und eigentlich wollte sie Alisah helfen und ihrem ungeborenen Kind. Vielleicht war es gar nicht die Seuche und sie würde sich für immer Vorwürfe machen für unterlassene Hilfeleistung, wenn sie ihr und dem Baby jetzt nicht half.


Mit einem besorgtem Seufzen kniete sie sich neben Alisah und überprüfte selbst ihre Temperatur.



"Sie hat sicher über 40 Fieber... ."


Hauchte Tara erschrocken.


"Wir müssen sie in eine medizinische Einrichtung bringen, aber wie du aus den Medienberichten weißt, so sind alle Krankenhäuser überfüllt und es besteht das Risiko, dass sie sich dort erst recht das Virus holt. Jetzt kann ich noch nicht genau sagen was sie hat. Vielleicht hat sie was anderes oder es ist eine Komplikation in ihrer Schwangerschaft. Der Jedi-Tempel hat sicher eine medizinische Versorgungsstation. Wir müssen sie da hin bringen. Ich bin ärztin und kann sie behandeln, Ribanna. Die einzige Befürchtung die ich habe ist, dass sämtliche Medikamente, die es hier im Tempel gibt längst abgelaufen sind. Wir müssen neue besorgen sobald ich mit den hoffentlich noch funktionierenden Geräten herausgefunden habe, was ihr fehlt."


Erklärte Tara schnell und griff dann zu ihrem Komgerät.


Holonachricht an Wes Janson


"Wes? Komm schnell in die Gärten, Alisah ist zusammengebrochen und wir müssen sie in den Krankenflügel bringen. Ich hoffe, dass sie nicht die Seuche hat, die momentan auf Coruscant rum geht. Hast du mal ins Holonet geschaut? In die örtlichen Krankenstationen können wir sie jedenfalls nicht bringen! Das einzige Problem ist, dass die Medikamente hier sicher abgelaufen sind, doch zunächst muss ich ohnehin rausfinden, was ihr fehlt. Komm schnell her und hilf uns! Wir sind beim Teich."


Holonachricht Ende



"Alisah? Hörst du mich? Hast du Schmerzen? Alisah!?"


Fragte Tara und rüttelte die schwangere Frau immer wieder sanft und nahm dann ihr Handgelenk , um ihren Puls zu messen.


"Sie hat einen ganz schwachen Puls...wer weiß wie lange sie hier schon liegt."


Meinte Tara besorgt und achtete darauf sich nicht ins Gesicht zu fassen. Immer mit der Angst verbunden, dass sie sich anstecken könnte und ihr Kind Nevis in Gefahr brachte.


Coruscant, Gartenweg, kurz vorm Eingang des Jedi-Tempels: Alisah, Tara und Ribanna
 
Coruscant, Jedi-Tempel - Meditationsgarten - Keeda und Wes

Eine ganze Weile lang konnte Wes die friedliche, produktive Atmosphäre in den Tempelgärten genießen. Dabei gelang es ihm, eine ganze Reihe von Systemen wieder zum Laufen zu bekommen, wie den Großteil der Türsteuerungen und der grundlegenden Gebäudetechnik, aber viele andere Dinge, darunter die meisten Holokameras und sonstige nicht niet- und nagelfesten waren entweder kaputt oder fehlten. Der subjektive Eindruck vom Vortag, dass der Schaden von den unteren zu den oberen Bereichen hin abnahm, bestätigte sich aber auch hier. Er hatte gerade den Turbolift im Turm des Hohen Rats dazu überredet, sich wieder zumindest zwischen dem unteren Ende und der schadhaften Stelle zu bewegen als er auf einen plötzlichen Impuls hin nach seinem Kom griff, just bevor Taras Nachricht eintraf.

Alisah war in den Gärten zusammengebrochen! Wes erinnerte sich an den Vorfall von gestern im Ratsaal und dachte an die Schwangerschaft. Komplikationen möglicherweise? Hoffentlich ging es dem Kind gut! Lias Schwangerschaft mit seiner Tochter hatte er durch den Krieg und die Umstände nicht an der Seite der werdenden Mutter erlebt, und jetzt schien das ein glücklicher Umstand zu sein – seine Nerven hätten das wohl nicht mitgemacht. Aufgeregt begann der Taanaber sich umzusehen… warum bei den schwarzen Knochen des Imperators hatte Tara nicht geschrieben, in
welchem der gefühlt ein Dutzend Gärten im Tempel sie sich aufhielt?!?

Wenn jetzt wenigstens ab und zu mal wo eine funktionierende HoloCam gestanden hätte, hätte das die Suche natürlich sehr vereinfacht. So fing er an, den einen, in dem er sich befand, zu Fuß zu durchsuchen und rief seine ehemalige Padawan an.


»Hey Tara, Wes hier. Sag mal, kannst du beschreiben, wie der Garten aussieht? Wie welcher Planet?«
Just im selben Moment erfasste er eine Präsenz am Rande seiner Wahrnehmung. Tara! Also hatte die Macht Alisah in denselben Garten geführt, in dem er sich ebenfalls aufgehalten hatte. Und dort war sie zusammengebrochen und er hatte nichts davon bemerkt, verdammt!

»Okay vergiss es, ich hab' euch!«

Auf direktem Weg, über kaum mehr als solche zu erkennende, verwachsene Pfade schlug Wes sich auf direktem Weg in Richtung von Taras Präsenz und fand sie fast genau am anderen Ende, abgehetzt. Tara kniete über Alisah gebeugt, die sich nicht rührte, und Ribannas Miene, die neben ihr stand, sagte eigentlich bereits alles.

»Habt ihr schon etwas herausgefunden? Irgendeine Ahnung, wie lange sie schon hier liegt?«

Hoffentlich war es noch nicht sehr lange – Wes machte sich Vorwürfe, sie nicht schon eher gefunden zu haben. Sofort danach schickte er eine kleine Textnachricht an Radan:

»Radan, komm schnell in die alderaanischen Gärten! Alisah ist sehr krank!«
»Die Seuche grassiert doch nur in den unteren Ebenen, oder? Ich bin nicht so auf dem Laufenden schätze ich, aber demnach könnte sie sich ja eigentlich nicht damit angesteckt haben. Wir haben doch nur Ratten gesehen und…«

Er sah gerade Ribanna an, als ihm die Erkenntnis kam. Die Plünderer kam sicherlich aus den unteren Ebenen, sie hatten Alisah definitiv berührt und das nicht nur flüchtig! Außerdem, übertrugen Ratten nicht auch Krankheiten, auch Bohrratten?


»Sie in den medizinischen Flügel des Tempels zu bringen ist wohl unsere beste Option. Zu schade, dass es keine Jedi-Heiler in unserer Gruppe gibt. Ich könnte ein wenig Machtmut auf sie anwenden, wenn du denkst, dass es was nützt. Ich weiß, dass Rätin Chesara, die fähigste Heilerin des Ordens, auf dem Weg nach Coruscant ist, aber ich habe keine Ahnung, wann sie hier ankommt.«


Falls es sich um die Seuche handelte, mussten sie sich auch um die im Kabuff unter dem Lift eingesperrten Möchtegern-Plünderer kümmern, aber Alisah ging erst einmal vor.

Coruscant, Jedi-Tempel - Meditationsgarten - Alisah, Ribanna, Tara, Keeda und Wes
 
[ Coruscant – Obere Ebenen – Biotop | mit Giselle]

Es zeugte von einer gewissen Ironie, in einer künstlichen Umgebung wie der des Biotops von Coruscant von echten Gefühlen zu sprechen. Sie zum ersten Mal zu offenbaren. Exodus war sich dieser Ironie bewusst. Vielleicht musste es auch so sein. Es war typisch für ihn, die guten Dinge in seinem Leben immer erst dann zu bemerken, wenn sie fort waren oder ihm zu entgleiten drohten. Giselle hatte ihm gekündigt, sie hatten Fresia hinter sich gelassen und nach dem Zwischenfall auf dem Empfang, der mittlerweile in die Historie der coruscantischen Boulevardmedien aufgenommen worden war, hatte die Vahla ihm den Rücken gekehrt. Ein Abschied in kleinen Schritten. Nie hatte er es verstanden. Es war, als fehlte ihm jedes Geschick dafür sein Glück festzuhalten. Als erkannte er es einfach nicht, selbst wenn es direkt vor ihm stand. Doch jetzt, in diesem Moment, erkannte er es. Dass Giselle hier mit ihm im Sand saß und sie gemeinsam einen versöhnlichen Wein trinken konnten, das war mehr als er verdiente. Sie sagte, sie könne ihm sehr viel verzeihen. Sie sagte, sie wolle alles, was auf Coruscant passiert war, hinter sich lassen. Sie sagte, sie wolle vergessen und neu anfangen. Das wollte er auch. All das wollte er – von ganzem Herzen! – auch.

Wenn man eine zweite Chance wollte, erklärte sie schließlich, musste man sich diese schaffen. Exodus musste fast grinsen, so nah lag die Vahla an dem, was er sich für heute vorgenommen hatte. Vielleicht spürte sie es. Es hatte sich etwas verändert zwischen ihnen – zum Guten! Es war nicht mehr die elektrisierende Energie wie auf Fresia, dieser heiße Tanz zwischen ihnen, mit Geheimnissen und düsteren Geschichten aus der Vergangenheit. Sie wussten mehr übereinander, sie kannten sich. Sie hatten einiges durchgemacht. Gemeinsam. Nicht nur Fresia, gerade diese unrühmliche Episode auf seinem Heimatplaneten hatte ihren Umgang geprägt. Auch wenn die Zeichen auf Neuanfang standen – das alles gehörte zu ihrer Geschichte, zu Exodus und Giselle. Es war für ihn Mahnung und Erinnerung daran, wie leicht er sie verlieren konnte, dass er sich anstrengen musste, um sein Glück festzuhalten. Exodus Wingston war gewiss kein dummer Mensch – doch diese Lektion zu lernen, hatte eine halbe Ewigkeit gedauert.


„Ich sehe es wie du. Zweite Chancen muss man sich schaffen.“

Er schluckte und etwas in seinem Inneren zog sich zusammen. Es war merkwürdig, dass selbst gestandene Männer bei Gefühlsoffenbarungen so unsicher waren wie Teenager-Jungs. Liebeserklärungen, bei denen man sich der Antwort nicht sicher war, wurden nie zur Routine. Exodus‘ Selbstbewusstsein war keine Maskerade wie bei anderen Männern. Er wusste was er konnte. Aber jeder hatte einen schwachen Punkt. Und seiner war Giselle.
Er war nervös, doch es gab jetzt kein Zurück mehr.


„Ich bereue eine Menge, Giselle. Ich bereue wie ich dich behandelt habe. Ich bereue jedes Missverständnis, dass es zwischen uns gegeben hat. Ich bereue, dass ich es soweit habe kommen lassen. Vor allem bereue ich, dass ich so blind war.“

Er sah der Frau, die er liebte, in die Augen.

„Aber weißt du was ich nicht bereue? Unsere Gespräche am Strand von Fresia. Unsere gemeinsamen Nächte. Dass ich dir im Sturm in den Dschungel gefolgt bin. Unseren Sprung von den Klippen. Und meinen Besuch in der Red Square Bar, den bereue ich am aller wenigsten.“

Vor seinem inneren Auge erschienen die Bilder zu den Erinnerungen. Verdammt nochmal, wie hatte er diese Zeit im Paradies jemals enden lassen können? Wieso saß er jetzt nur im künstlichen Sand des Biotops, statt am Strand von Fingers Mark?! Wieso saß er erst jetzt hier? Wieso nicht schon vor Wochen und Monaten? Wieso hatte er die Wahrheit nicht erkennen können?

„Ich war ein Idiot. Ich verdiene deine zweite Chance überhaupt nicht – und trotzdem bitte ich darum.“

Exodus holte tief Luft und atmete langsam aus.

„Ich bitte dich darum, weil ich dich liebe. Weil ich es erst jetzt erkannt habe. Ich liebe dich, Giselle. Ich liebe dich von ganzem Herzen und ich habe keine Ahnung, wieso ich das erst jetzt sehe. Gäbe es hier eine Klippe – ich würde wieder mit dir hinunter springen. Ab ins Ungewisse, ab ins Nichts. Solange ich dabei deine Hand halte, solange du bei mir bist, wäre mir alles egal.“

Er versuchte sich an einem Lächeln.

„Es tut mir Leid, das alles. Ich habe keine Entschuldigung, die jemals gut genug für dich sein wird. Aber ich liebe dich. Ob Fresia oder Coruscant, ich liebe dich.“

[ Coruscant – Obere Ebenen – Biotop | mit Giselle]
 
Coruscant, Jedi-Tempel - Meditationsgarten - mit Ribanna und Tara

Sie hatte noch das kühle Gras auf ihrer Wange gefühlt, als sie zusammen gesunken war , dann wurde alles schwarz. Alisah wusste nicht wie lange sie dort gelegen hatte, wie wusste im Moment gar nicht wo sie war und was geschah. Es fühlte sich nur an, als würde sie brennen als etwas sie aus der Dunkelheit weckte. Da war jemand, und sie zuckte zusammen als dieser jemand sie berührte und sparch.
"...mich hören...das Baby...passiert...glüht.."
Waren Wortfetzen die sie hörte und es dauerte eine gefühlte Ewigkeit bis ihr Gehirn anfing ansatzweise zu arbeiten und den gehörten Tönen einen Sinn zu zuordnen. Was geschah hier mit ihr, was wollten diese... kannte sie sie?... Bei der Macht! Ihr Kind! Wollten die ihr Kind?
"..Seuche... Abschaum... eingesperrt haben...
du Schmerzen... wer weiß wie lange..."
Die kamen von Allegious!
Sie hatten sie gefunden und ihr irgend was verabreicht! Sie würden sie zurück schleifen!
Oh Nein! Ihr Kind! Sie wollten ...
Lange angewöhnte Fluchtreflexe übernahmen für den Moment die Führung und Alisah wand sich in dem Griff derer, die gerade ihr Handgelenk gepackt hatten um sie sicher zu einem wartenden Schiff zu zerren .


Nein! Nein! Nie mehr! Ich geh nicht zurück! Ihr bekommt uns nich

Bäumte sie sich auf und wand sich im Griff der Anderen nur um im nächsten Moment wieder zusammen zu sacken. Sie war zu schwach und für einen Moment war da wieder alles schwarz.
Doch nicht für all zu lange.
Sie war noch immer auf der Wiese. Man brachte sie nicht weg?
Angestrengt blinzelnd konzentrierte Alisah sich auf ihre Umgebung und nahm jetzt die Personen doch deutlicher war. Ein tiefes Seufzen begleitete die Erkenntnis, dass sie die Leute kannte und sie ihr nichts Böses wollten. Sie erkannte Ribanna, Tara und Wes wie sich über sie beugten. Alisah versuchte sich auf zu raffen. Es gelang ihr nicht wirklich aber leise krächzend versuchte sie zu sprechen.


Mir.. mir ist nur schwindelig. ... Ich hab mich erkältet.... Mir is so heiß!

Kraftlos sank sie wieder zurück, dieses Mal aber nicht mehr mit der Angst nach Bastion zurück gezerrt zu werden.

Coruscant, Jedi-Tempel - Meditationsgarten - mit Ribanna, Tara, Keeda und Wes
 
Jedi-Temepl - Radan und Alisahs Quartier-Allein

Er wusste nur das es ein Traum war. Es war so offensichtlich und Radan wusste das es ein Alptraum war. Eine weitere Schlacht ein weiterer Kampf und er spürte die Beklemmung. Die Beklemmung das der Imperator sie gefunden hatte und das sie diesesmal für ihren Verat zahlen würden und das der Gund warum der Imperator sie gefunden hatte sein eigenes Versagen war. Der Gedanke kam ihn und er wurde umso beklemmender umso näher ihr Ende kam. Vielleicht konnte er aus diesen Alptraum nicht alleine erwachen. Das konnte er nicht. Es hatte diese Qualität von Träumen die einen vor Augen führte was man alles verlieren würde. Grade in diesen moment sah er es. Er sah es zu gut. Alisah die in einen anderen Jäger saß und getroffen wurde. Alisah die grade aus ihrem Jäger ausstieg und mitten in einen Ionensturm geriet und damit alles verlor um sie zu Orten. Seine Frau die in diesen Traum starb. Er schreckte hoch als seine Komm eine eintreffende Nachricht ankündigte. Kurz wischte er sich über sein Gesicht. Wie lange hatte er geschlafen? Wieso fühlte er sich nicht erfrischt. Zu allererst bemerkte er das er alleine in diesem Quartier war. Der Gedanke erschreckte ihn einen Moment. Sein Schlaf war noch nie so intensiv gewesen das er nicht gespürt hatte wenn sich etwas bewegte. Er lebte auch deswegen solange weil er diesen leichten Schlaf hatte. Was es quasi unmöglich machte ihn im Schlaf zu ermorden. Doch eben nur Quasi wie er eben feststellte. Alisah musste es geschafft haben aufzustehen ohne ihn zu wecken. Nur warum hatte sie das Getan? Das verstand er nicht. Er runzelte die Stirn einen weiteren moment als er sich wieder konzentrierte. Er zog seine Kommeinheit und las die Nachricht. Erst einmal. Den die Worte ergaben für ihn keinen Sinn. Das änderte sich als die Worte in seinen Verstand einsickerten und als seine Machtreflexe diese noch verstärkten. Gefahr. Alisah war in Gefahr. Sofort sprang er auf. Er richtete seine Kleidung nicht. Man würde sehen das er geschlafen hatte. Vermutlich würde er in seinen AUfzug eher aussehen wie ein Bettler als wie der Jedi Ritter der er war. Doch er hatte keine Zeit sich um diese kleinigkeit zu kümmern und er hatte auch keine Zeit Rick zu benachrichtigen. Er war sich ohnehin sicher das der Junge schlief. Barfuß begab sich Radan zu den Gärten. Er begab sich nicht nur. Er rannte förmlich. Etwas das man bei dem sonst so gemäßigten krieger selten sah. Den der EIndruck klärte die Strategie. So war es immer schon. Er runzelte nun doch die Stirn. Irgendetwas stimmte nicht. Es war nicht nur Alisah sondern ein mieses Gefühl was sich ihm bemächtigte. Er konnte nicht weiter drüber nachdenken nicht im moment. Als er endlich in den Gärten war galt sein ersten Blick Alisah. Er ignorierte Wes und die anderen für einen moment und beugte sich einfach über sie. Er sah sie an. Es war seine Idee gewesen das sie mitkam. Im Grunde hatte Radan darauf bestanden sie nicht alleine zu lassen. Er hatte sie in Gefahr gebracht.

"Was ist passiert"

Brachte er hervor und war froh das seiner Stimme nicht anzumerken war das es seine Schuld war. Das er sich im moment vorwürfe machte. Den das würde sie im moment nicht weiter bringen. Er hätte sie zurück lassen sollen in Sicherheit und nicht hier her bringen. Radan fragte sich einen moment was ihm geritten hatte. Was wenn sie starb? Der Gedanke kam ihn unverblühmt und rasch. Damit konnte er nicht Leben

Coruscant, Jedi-Tempel - Meditationsgarten - mit Ribanna, Tara, Keeda und Wes
 
Coruscant, Meditationsgarten: kurz vor einem der Eingänge zum Jedi-Tempel: Alisah, Ribanna und Tara


Ribanna wollte also Alisah hinein tragen und wollte die Schwangere dafür in eine günstige Position ziehen, um am Kopfteil zu zu fassen, doch jetzt schien sie zu Bewusstsein zu kommen. Allerdings wehrte sie sich. Hatte sie Fieberträume? Schließlich war ihr Fieber sehr hoch! Auch Tara hatte über 40 Grad geschätzt und sie hatte Erfahrungen darin. Tara machte noch keine Anstalten zu zu fassen, um sie hinein zu tragen, sondern äußerte ihre Bedenken zu abgelaufenen Medikamenten.

“Ich kann gerne versuchen, Medikamente auf zu treiben, wenn es nötig ist?! Ich könnte Apotheken abklappern und das nächste Krankenhaus aufsuchen.”

Während Alisah sich aufbäumte und wirres Zeug faselte und Ribanna sie lieber erstmal wieder nieder legte, kontaktierte Tara den Jedi-Rat und bat ihn, schnellstens her zu kommen. Und Wes kam schneller als erwartet. Er musste hier in der Nähe gewesen sein. Ribanna warf ihm einen sehr besorgten, Angst erfüllten, traurigen Blick zu, denn sie vermutete das Allerschlimmste. Wes fragte, was sie schon heraus gefunden hatten und Ribanna antwortete ihm postwendend:

“Sie hat hohes Fieber und lag hier ohnmächtig. Diese Symptome haben auch die Leute, die die Seuche haben, welche sich unglaublich ausbreitet und längst nicht mehr nur in den untersten Ebenen grassiert, wie es aussieht! Wenn sie sie hat, dann sind wir ebenfalls kontaminiert!”

Ribanna hielt dann inne. Vielleicht wäre es höflicher gewesen, das Wort zuerst ihrer Meisterin zu überlassen, die schließlich ebenso im Bilde und obendrein Ärztin war und als ihre Meisterin über ihr stand, kam ihr nun in den Sinn, doch das sie eine Meisterin hatte, war noch ungewohnt und die Situation war außer Kontrolle. Zumindest fühlte es sich so an.

Wes hatte nun zu seinem Com-Gerät gegriffen und rief nun Radan herbei. Alisah, die zwischenzeitlich wieder in Ohnmacht gefallen war, kam gerade wieder zu sich und schien diesmal alle zu erkennen. Sie tat alles als halb so schlimm ab und spielte es herunter und machte sogar Anstalten, sich erheben zu wollen, was ihr natürlich misslang.


Alisah, lass das! Bleibe ruhig liegen!”

Ribanna bückte sich und streichelte ihr sanft über ihr Haar. Sie strahlte eine entsetzliche Hitze ab. Das war nicht gut fürs Kind! Radan erschien völlig aufgelöst. Er war aufgewühlt und war so, wie er war, los gestürmt, denn schließlich ging es um seine Frau und ihr ungeborenes Kind! Mitleidig warf Ribanna ihm einen mitfühlenden Blick zu. Er fragte auch, was passiert sei und starrte fassungslos auf seine Frau.

“Wir fanden sie hier ohnmächtig liegen und stellten fest, dass sie hohes Fieber hat. Wir mussten mitbekommen, dass eine gefährliche unbekannte Seuche ausgebrochen ist und sie trägt leider zwei wesentliche Symptome davon. Es tut mir so leid! Aber, sie könnte es haben. Wir hatten Kontakt zu den Banditen!”

Meister Wes schlug nun vor, Alisah in den medizinischen Flügel zu schaffen. Das war wirklich das Beste, denn nur hier konnte Tara herausfinden, was ihr fehlte. Hoffentlich waren noch einige Geräte intakt. Der Jedi-Tempel war in sehr unterschiedlichem Zustand. An der Stelle, wo sie begonnen hatten, war der Bau recht beschädigt gewesen, andere Flügel sahen ganz anders aus. Mal abwarten und hoffen!

“Fasst bitte mit an!”

Größtenteils trugen nun die Männer Alisah hinein und die zierliche ehemalige Tempeltänzerin öffnete Türen und hielt jene auf und drückte Fahrstuhlknöpfe. Endlich kamen sie in der medizinischen Abteilung an. Die Glasschränke offerierten auf den ersten Blick, dass sie halb leer waren und nur noch vereinzelte Packungen an Medikamenten darin unsortiert herum lagen. Vermutlich war hier beim Abzug der Sith geplündert worden. Allerdings wusste Ribanna noch nicht, welches Medikament Tara für Alisah benötigen würde. Dennoch sagte sie nun nochmals, aber diesmal zu Meister Wes:

“Der Arzneimittelvorrat sieht ziemlich dürftig aus! Wir haben von Hamsterkäufen und vereinzelten Plünderungen gelesen! Bisher eher noch in den unteren Ebenen, aber vielleicht sollten wir uns noch eindecken, ehe es zu spät ist! Auch mit Nahrung und Wasser! Oder, gibt es noch Vorräte an Bord unseres Schiffes? Ich biete mich an, die Besorgungen zu machen!”


Coruscant, Jedi-Tempel, Medizin. Abteilung: Wes, Alisah, Radan, Tara und Ribanna
 
[ Coruscant-System / Coruscant / Turbolift zu den Unteren Ebenen ] Arlen

Schnell wie ein Gedanke raste der Turbolift der Oberfläche entgegen. Mit wahnwitziger Geschwindigkeit zogen unzählige Ebenen vorbei. Myriaden von Lebewesen, tausende von Spezies, in Gleitern und zu Fuß, die ihrem jeweiligen Tagewerk nachgingen. Geburten und Tod. Liebe, Hass und Freundschaft, die in einem Augenblick verschwanden, gefunden um auf ewig zu vergehen.

Das war Coruscant. Mit ausdruckslosem Gesicht betrachtete
Arlen die Essenz dieses Planeten, die von allen Seiten auf ihn ein- und an ihm vorbeiströmte. Er wusste nicht ob er für dieses hochkonzentrierte Leben Unbehagen empfinden, oder vor Faszination gelähmt sein sollte. Er hatte keine Ahnung wie er diesen Planeten in Worte fassen sollte. Das einzige was ihm einfiel war eine Passage aus einem Gedicht, dass er vor wie es schien einer Ewigkeit in der Schule durchgenommen hatte. „Da zeigt die Stadt, dir asphaltglatt, im Menschentrichter, Millionen Gesichter:, Zwei fremde Augen, ein kurzer Blick, die Braue, Pupillen, die Lider - Was war das? vielleicht dein Lebensglück...vorbei, verweht, nie wieder.“ Hatte dieser Dichter Coruscant oder einen ähnlichen Planeten mit eigenen Augen gesehen und dann geschrieben? Der Sith konnte es nachvollziehen.

Obwohl der Turbolift mit atemberaubender Geschwindigkeit seinem Ziel entgegenschoss, so dauerte der Abstieg doch länger als er gedacht hätte. Fünftausendeinhundersiebenundzwanzig Ebenen hatte die Stadt und eine Reise von der Spitze des höchsten Gebäudes bis zum tiefsten Keller auf der Oberfläche würde sicher Stunden in Anspruch nehmen, doch das wollte er nicht. Sein Ziel lag irgendwo in der Mitte.

Schließlich hielt der Lift mit einem kaum spürbaren Ruck an und die Transparistahltür öffnete sich zischend. Kurz sah
Arlen sich ein letztes Mal um, dann betrat er den hell erleuchteten, jedoch menschenleeren Gang. Die Wände waren karg und metallisch, so ganz anders als in den Oberen Ebenen. Trostloses, gelbes Licht aus schmutzigen Lampen fiel von der Decke und beleuchtete den Boden, der hohl unter den Stiefeln des Sith klang.

Immer wieder kam er an Kreuzungen und leeren Gängen vorbei. Weggeworfene Becher und anderer Müll zeugten davon, dass hier an anderen Tagen reger Betrieb herrschte, doch nicht heute. Der Weg zog sich und immer wieder sah
Arlen sich beunruhigt um, sich fragend, welchen Grund dies haben mochte. Doch nichts schien ihm unmittelbar Antwort geben zu können.

Plötzlich begann der Gang sich zu verbreitern und öffnete sich schließlich zu einer großen Halle mit kuppelförmiger Decke. Es war eine riesige Konstruktion, die sich wohl mehrere Kilometer in jede Richtung erstreckte. In ihrem Zentrum war etwas aufgebaut, das wie eine riesige Zeltstadt aussah. Improvisierte Barrikaden waren um sie herum errichtet worden, auf denen Wesen aller Spezies in Uniformen und mit Sturmgewehren in den Händen patrouillierten.

Auf der anderen Seite der Halle wurde ein reger Strom von Wesen von einer weiteren Gruppe Soldaten dirigiert und entweder in einen weiteren Gang geleitet oder in die Zeltstadt geführt. Einen Moment zögerte
Arlen, doch dann ging er weiter, die Augen auf eines der Tore gerichtet, neben dem ein Epicanthix Wache stand.


„Gehen Sie zurück, Bürger! Hier gibt es nichts zu sehen!“

Sagte der Mann laut, sobald er den auf sich zukommenden Sith erblickt hatte. Alarmiert verlagerte er das Gewicht von einem Bein aufs andere und fummelte nervös am Griff seines Sturmgewehres herum. Arlen konnte spüren, dass ihm die ganze Situation unangenehm war. Der Mann war etwa in seinem Alter, es war also naheliegend, dass er noch nicht lange Soldat war.

„Nur die Ruhe.“

Antwortete er mit ernstem Gesicht und blieb mit vor der Brust verschränkten Armen stehen. Fast schon belustigt fragte er sich ob er das wirklich zu dem Soldaten, oder doch eher zu sich selbst gesagt hatte. Er war schon mit Militär umgegangen, also nur die Ruhe!

„Ich bin Jediritter Arlen Merillion und hier um Ihre Leute zu unterstützen“

Sagte er ohne einen Stotterer oder Versprecher und war unwillkürlich ein wenig stolz auf sich selbst. Vielleicht bekam er es ja besser hin als zuerst gedacht. Er brauchte nur ein wenig Eingewöhnungszeit…

„Jedi…Ritter…“

Stotterte dafür der Epicanthix, klar auf dem falschen Fuß erwischt und seine Augen machten Anstalten die Größe von Untertassen anzunehmen

„Ich habe Befehle niemanden durchzulassen aber…für einen Jedi…“

„…kann man sicher eine Ausnahme machen“

Beendete er den Satz und ein leises Lächeln legte sich auf seine Mundwinkel. Der andere überlegte kurz, dann sagte er:

„Okay…ich kann Euch zumindest zu meinem Vorgesetzten bringen, Meister Jedi“

Nervös drehte er sich um und betätigte einen Knopf neben dem stählernen Tor, das mit einem Zischen in die Höhe fuhr und den Blick auf die Zeltstadt freigab. Arlen brauchte nur Sekunden um zu sehen, dass dies der Ort war, wohin die Kranken gebracht wurden. Soldaten mit Atemmasken und Gefahrstoffanzügen patrouillierten durch die breiten, hier und dort mit Blut und anderen Körperflüssigkeiten benetzten Straßen zwischen den Zelten und scheuchten jeden, der sein Quartier verlassen wollte, zurück.

Es roch fürchterlich. Der Geruch verschiedener Spezies an einem Ort, nach Krankheit und Ausscheidungen stieg zwischen den Zelten auf und raubte
Arlen die Luft.


„Sir…setzen Sie das hier auf“

Sagte der Epicanthix und reichte ihm eine Atemmaske, die der Sith sofort aufsetze. Erleichtert atmete er ein und folgte dem Soldaten, der voranging. Hatte Arlen die Not und das Leid in dem riesigen Lazarett auf den ersten Blick nur erahnen können, so wurde sie nun klar. In jedem Zelt wurde jeweils eine Familie beherbergt. Fenster boten Einblicke in ganze Existenzen, die zusammengekrümmt auf improvisierten Matten lagen und vor sich hinvegetierten. Ab und zu kamen ihnen Soldaten mit Repulsortragen entgegen, auf denen Wesen lagen, die es nicht geschafft hatten. Was würde mit den Leichen geschehen?

Der Weg zog sich, doch schließlich hatten sie die andere Seite des Lazaretts erreicht. Auch hier war eine Barrikade aufgebaut worden, doch gab es hier noch zusätzlich Wachtürme und Barracken für die Soldaten. Der Epicanthix führte ihn in einen kleinen Fertigcontainer, in dem ein blonder Mensch über einen Tisch voller Papiere brütete.


„Ähm…Sir. Das hier ist Meister Jedi Merillion…vom Orden der Jedi. Er ist hier um mit der Quarantäne zu helfen“

Sagte der Epicanthix und stellte sich in Habachtstellung neben die Tür. Der blonde Mensch sah auf, erhob sich und sah ihn direkt an

„Sehr gut, Private Liu. Wegtreten“

Private Liu salutierte und ließ Arlen und den Menschen alleine, der sich mit verschränkten Armen an seinen Schreibtisch lehnte

„Können Sie sich ausweisen?“

Fragte er und sah ihn aus kalten, blauen Augen heraus an. Es war ein junger Mann um die Dreißig, doch harte Linien um Mund und Augen ließen ihn älter wirken. Für einen Moment war Arlen sprachlos. Er hatte nie irgendwelche Dokumente vom Orden erhalten und hatte vorausgesetzt, dass Robe und Lichtschwert Beweis genug sein würden. Nein, er hatte überhaupt nicht gedacht dass ein Beweis nötig sein würde.

„A-ausweisen?“

Stammelte er wie ein Idiot und plötzlich wurde ihm heiß

„Ja ausweisen. Wie Ausweis. Haben Sie keine Papiere?“

Sagte der Mensch und hob eine Augenbraue

„Nur welche die mich als Bürger der Republik ausweisen. Reicht die Robe und das hier nicht?“

Demonstrativ hakte der Sith ‚Friede‘ von seinem Gürtel und hielt dem Soldaten das Schwert hin

„Wer sagt mir, dass Sie nicht in den alten Tempel eingebrochen sind und das Zeug geklaut haben, hmm? Der ist immerhin nicht weit weg von hier, oder Mister…?“

„Jediritter Arlen Merillion.“

Der Sith straffte die Schultern als ihm eine Idee kam und streckte die Gedanken nach dem Schreibtisch aus. Er hatte genug von diesem sinnlosen Gespräch. Er wollte den Wesen da draußen helfen und nicht seine Zeit mit diesem Menschen verplempern. Kurz konzentrierte er sich, dann erhob sich ein kleiner Filmsiplastblock und ein Stift in die Lüfte und flog genau in seine ausgestreckte Hand. Demonstrativ langsam notierte er die grade ausgesprochenen Worte, riss das Blatt ab und reichte es dem anderen, der plötzlich zu grinsen begonnen hatte.

„Sehr gut, Meister Merillion, das wird wohl reichen. Zu viele Kleinkriminelle und anderer Abschaum haben sich in der letzten Zeit für Jedi ausgegeben um an unseren Kontrollen vorbeizukommen und oder Milivorräte zu stehlen. Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste. Captain Thorsten Engelstad mein Name“

Mit festem Griff packte er Arlens Hand und schüttelte sie.

„Sie wollen uns also hier unterstützen?“

Fragte er und schaute ihn nun freundlicher an

„Ähh ja. Ich kann mir vorstellen, dass hier jede Hand gebraucht wird?“

„Ganz genau. Meine Vorgesetzten glauben ich kann den Laden hier mit nur ein paar Hundert Männern und Frauen schmeißen. Sie haben technisch gesehen nicht Unrecht, aber es ist verdammt kompliziert. Ab und zu melden sich Freiwillige um zu helfen, wie zum Beispiel Private Liu, dem sie schon begegnet sind. Wir sind hier dankbar für jeden der kommt.“

Engelstad war wie verwandelt. Hatte er grade noch kühl und abschätzig geklungen, so wirkte er plötzlich wie ein charismatischer Mann, der Feuer und Flamme für das bestehende Projekt war

„Am besten setzen wir Sie draußen bei der Sortierung der Leute an. Es wird der Moral guttun einen Jedi dabei zu haben. Kranke kommen hier rein, Gesunde gehen in die Quarantänezone. Wer sich nicht ausweisen kann wird zurückgeschickt. So schlimm es klingt, wir haben auch so schon nicht genug Platz um alle Bürger der Republik zu beherbergen, da können wir keine Verbrecher und illegale Einwanderer versorgen. Unsere erste Priorität ist, dass der Virus sich nicht in die Oberen Ebenen ausbreitet.“

Der Mann schien überhaupt nicht luftzuholen als er fortfuhr:

„Es ist wichtig, dass Sie zu jeder Zeit ihre Atemmaske und Schutzanzug tragen. Gründlich Händewaschen und passen sie bei Gott auf, dass Sie nicht mit Körperflüssigkeiten in Kontakt kommen. So verbreitet sich der Mist nämlich. Befolgen Sie auf jeden Fall zu jeder Zeit die Befehle des von mir eingeteilten Offiziers. Jedi hin oder her, wir müssen als Team arbeiten. Noch Fragen?“

„Nein Sir“

[ Coruscant-System / Coruscant / Untere Ebenen / Lazarett / Kommandocontainer ] Arlen und Captain Engelstad
 
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