Coruscant

- Coruscant - City - Turbolift zwischen den Ebenen -

April hatte Chesara zu verstehen gegeben, dass sie verstand, worauf die Jedi-Rätin hinaus wollte. Danach hatte sich Chesara zurück gezogen, um die beiden Zabraks unter sich zu lassen. Sie war sicher, dass es April alleine besser gelingen würde das Vertrauen des Fremden für sich zu gewinnen. Auf einer imperialen Welt war es unklug jemandem ohne Vorbehalte zu trauen, vor allem wenn man ein Nichtmensch war. Das Imperium hasste Nichtmenschen, eine Abneigung, die Chesara auch nach vielen Jahren als Jedi noch immer nicht verstehen konnte und wohl nie verstehen würde. Sie hoffte, dass April in der Lage sein würde sich mit dem anderen Machtsensitiven anzufreunden. Es konnte gut sein, dass er Angst hatte sich mit Jedi - die mittlerweile als Gejagte der Galaxis galten - einzulassen. Genau diese Angst musste man ihm nehmen. Wenn ihnen das gelang konnten sie ihn unter ihre Fittiche nehmen und ihm eine Ausbildung bei den Jedi ermöglichen... sofern er sich dazu bereit erklärte. Chesara stand in einem der Turbolifte, die zwischen den verschiedenen Ebenen Coruscants wechselten, während ihr all diese Gedanken durch den Kopf gingen. In diesen Zeiten war es wichtiger als je zuvor, dass der Jedi-Orden stabil blieb und - besser noch - wuchs. Sie konnten dankbar für jeden Machtbegabten sein, der ihnen vor die Füße lief. Als der Turbolift wieder einmal an einer der Ebenen hielt, ließ sich Chesara mit einigen anderen Passanten treiben und stieg ebenfalls aus. Erst als sie ein paar Meter gegangen war, sah sie sich stirnrunzelnd um. Hatte sie die Orientierung verloren? Die Gegend kam ihr in keinster Weise bekannt vor. Da sie von einer der untersten Ebene gekommen war hatte der Lift mehrmals angehalten. Leute waren ein- und ausgestiegen, aber Chesara hatte das gar nicht wirklich registriert. Zu sehr war sie in ihre Überlegungen vertieft gewesen. Jetzt befand sie sich auf einer Ebene, die sie gar nicht hatte erreichen wollen. Seufzend wandte sie sich herum, doch der Turbolift war bereits wieder abgefahren. Vor zwei anderen Liften waren Warnschilder aufgestellt worden. "Defekt" stand darauf. Mehrere Techniker waren in Reparaturarbeiten vertieft und wurden dabei von imperialen Sturmtruppen überwacht. Unwohl wandte Chesara sich ab und beschloss einfach ein Stück weiter zu gehen. Man gelangte von überall auf Coruscant zum Raumhafen. Sie musste den Weg nur finden - und das würde nicht all zu schwierig sein, da er vermutlich ausgeschildert war. Ihr Plan war, erst zum Hotel zurück zu kehren und ihren Einkauf auf ihr Zimmer zu bringen, um dann Lebensmittel und Arznei für die Hilfbedürftigen in den Slums zu organisieren. Vielleicht traf sie im Hotel sogar schon wieder auf April und den Fremden... wobei sie den beiden noch etwas mehr Zeit unter vier Augen einräumen sollte. Sofort verlangsamte Chesara ihre Schritte und setzte ihren Weg etwas gemächlicher fort. Ihr Blick flog über die Menge und an den Geschäften vorbei, als sie mit einem Mal das seltsame an dieser Umgebung registrierte. Die Ebene, auf der sie sich befand, stand unter einem gehobenen Standard. Alles hier wirkte teuer und luxuriös. Und, das erkannte Chesara nun auch, es befanden sich nur Menschen unter den Passanten. Wohin sie blickte, es gab keinen einzigen Nichtmenschen. Ohne Frage, dies war eine der exklusiven Ebenen des Imperiums, die für die Reichen und Schönen Coruscants angelegt worden war. Die Lippen schürzend blieb Chesara stehen. Wie war das nochmal gewesen? Sie wollte nicht auffallen? So unauffällig wie möglich sah sie sich nach einer Fluchtmöglichkeit um und fand diese auch sogleich in Form einer öffentlichen Toilette. Hastig betrat sie diese und verschloss die Kabine von innen. Ihre Aufmerksamkeit richtete sich sofort auf einen großen vergoldeten Spiegel. Oje, April hatte Recht gehabt. Im Vergleich zu den Menschen dort draußen sah sie wirklich aus wie aus dem letzten Jahrhundert entsprungen. Aber glücklicherweise konnte sie das nun ändern. Chesara packte das neue Kleid aus der Einkaufstüte und stopfte stattdessen ihr altes hinein, dessen sie sich geschwind entledigte. Dann zog sie das neue, auberginfarbene Kleid an und fuhr sich durch die Haare. So sah sie schon etwas besser aus. Ihr Ziel war ja bloß, nicht aus der Menge heraus zu stechen, damit sie am Ende nicht doch noch jemand erkannte.

In ihrem neuen Kleid verließ sie wieder den Toilettenbereich, dem es an Exklusivität wirklich nicht gefehlt hatte. Sogar der Toilettensitz war goldverziert gewesen. Eine reine Verschwendung, wenn man gleichzeitig an die armseligen Lebensumstände der Menschen in den Slums dachte. Übelkeit stieg in Chesara auf, als ihr die Ungerechtigkeit zwischen diesen beiden Welten wieder einmal bewusst wurde. Gerade eben noch waren ihr der Gestank und die Unreinheit der unteren Ebenen entgegen geschlagen und nun befand sie sich in einer Umgebung, in der vermutlich nicht einmal Smaragde und Rubine gut genug waren um mit ihnen zu prahlen! Hier waren die Grenzen zum Größenwahnsinn verwischt worden!

Aufgebracht und von Wut gepackt eilte Chesara schnellen Schrittes durch die teure Einkaufszone. Nun wollte sie wieder so schnell wie möglich zum Raumhafen und damit in eine Gegend, in der sie sich wohler fühlte als hier. Sie schlängelte sich an anderen Passanten vorbei ohne weiter auf die Umgebung zu achten, als plötzlich ein Speeder vor ihr auftauchte und sie zum Ausweichen zwang. Chesara taumelte nach links und stieß gegen einen Passanten (Pierre).


Oh! Verzeih...

Sie kam nicht dazu ihre Worte auszusprechen, denn im nächsten Augenblick legten sich zwei kräftige Arme um sie und hielten sie in einem unangenehmen Griff. Der Protest blieb Chesara im Halse stecken, als sie gerade noch rechtzeitig begriff, dass sie sich nicht wehren durfte. Beinahe hätten ihre Instinkte sie dazu gebracht sich mit der Macht loszureißen. Sie trug ihr Lichtschwert versteckt bei sich, aber sie durfte es nicht benutzen... nicht hier, nicht in "Imperial City". Der Mann, der sie in seinem Griff hatte, war nicht der, den sie versehentlich angerempelt hatte. Dieser wandte sich nun zu ihr herum und Chesara begriff, dass sie sich in der Verwahrung eines Leibwächters befand. Am liebsten hätte sie die Augen verdreht. Was für eine Arroganz!

Würden Sie mich bitte los lassen?!

Presste sie möglichst freundlich hervor.

- Coruscant - City - Einkaufspassage - Mit Pierre und seinen Leibwächtern -
 
[Coruscant, Imperial City, Einkaufspassage]- Pierre les Gray, Leibwächter

Vorerst beschränkte Pierre sich darauf, durch die Menge der Passanten zu stolzieren – schon alleine das garantierte ihm ein wenig Aufmerksamkeit, da sein Gesicht in Coruscants besseren Kreisen durchaus bekannt war. Ferner hatten nur wenige Personen auf ihrem Einkaufsbummel zwei bis an die Zähne bewaffnete Leibwächter dabei, noch dazu ohne von den imperialen Ordnungshütern belästigt zu werden.
Mit einem leichten Lächeln musterte er eines der Schaufenster – alle noch so redundanten Accessoires, welche die Dame von heute begehrte – zumindest auf Coruscant. Früher war dieser Planet stilsetzend gewesen, doch andere galaktische Metropolen hatten mittlerweile auch die hiesige Modeszene eingeholt. Für Pierre war das unwichtig. Ihn interessierten nicht das Design, sondern der Preis. Je höher, um so besser... und die Preise dieses Ladens waren eindeutig unter seinem Niveau. Für das Strahlen in den Augen einiger aufgetakelten Möchtegern-Diven hatte er folglich nur Verachtung übrig.


“Nicht doch...“

Kopfschüttelnd wandte er sich zum weitergehen, doch dann geschahen mehrere Dinge gleichzeitig. Das Röhren eines Gleiters übertönte kurz das Gemurmel der Menschen ringsum und Pierre wurde angerempelt, was ihn dank seiner ungünstigen Körperlage fast zum Stürzen brachte. Verhalten fluchend stützte er sich am Schaufenster ab und wandte sich, eine Beschimpfung auf den Lippen, zornig herum, erkannte dann jedoch, dass einer seiner Leibwächter verantwortliche Person bereits in Gewahrsam genommen hatte.
Der scharfe Ausruf erstarb Pierre jedoch auf seinen Lippen, als er die Person – eine Frau – nun genauer in Augenschein nahm.
Er war nicht gut darin, das Alter von Menschen anhand ihres Aussehens einzuschätzen, doch bei dieser Frau versagte er vollkommen. Von altersloser Schönheit, sah sie ihn aus klaren blauen Augen an, die wie Edelsteinen in ihrem scheinbar perfekt geformten Gesicht glitzerten, das von ihrem blonden Haar sanft umspielt wurde. Sie trug ein Kleid aktueller Mode, was bedeutete, dass es ihre atemberaubenden Kurven mehr betonte als verbarg und zudem Ausblicke auf Zonen gewährte, die Männer niederer Kultur nur zu gerne begutachteten. Trotzdem wirkte es an ihr keineswegs anbiedernd, sondern erhaben und subtil, was durch ihre geheimnisvolle Ausstrahlung nur noch verstärkt wurde, der Pierre sich schwer entziehen konnte. Perfekt...
Trotzdem hielt sein Leibwächter – Johnson, der Prolet – sie fast so unsanft fest wie die imperialen Sturmtruppler zuvor den unglückseligen Bettler.
Sofort setzte Pierre ein gewinnendes Lächeln auf.


“Oh, welch peinliches Versehen... entschuldigen Sie die Grobheit dieses Mannes, er ist, nun ja, darauf trainiert, könnte man sagen...“

Ein mörderischer Seitenblick streifte den vollkommen perplexen Leibwächter.

“Johnson!“

Zögernd ließ er die schöne Fremde los und erst jetzt fiel Pierre auf, dass der andere – Avery – seine Hand ebenso zögernd von seinem Blaster nahm.

“Entschuldigen Sie abermals diese ungebührliche Behandlung... doch Sie werden verstehen, dass man heutzutage auf Coruscant nicht vorsichtig genug sein kann, als Mann von Geltung und Einfluss...“

Ausgezeichnet. Reichtum und Macht wirkten anziehend auf die meisten Frauen. So hatte er noch jede rumgekriegt...

“Vielleicht kann ich diesen Fauxpas irgendwie wieder gut machen? Coruscant bietet so viele Möglichkeiten...“

Er hielt kurz inne.

“Doch ich sollte zumindest den Rest Höflichkeit nicht vergessen. Mein Name ist Pierre les Gray... und Sie sind...?“

Es war schwer, den Blick von dieser Frau zu richten – er würde Johnson dafür feuern, dass der Tölpel diesen perfekten Körper mit seinen groben Soldatenpranken angerührt hatte...

[Coruscant, Imperial City, Einkaufspassage]- Chesara, Pierre les Gray, Leibwächter
 
[ Coruscant - City - Slums]mit Ti Jan

Nachdem Ti Jan sich vorgestellt hatte, wusste April, dass der erste und schwierigste Schritt getan war, denn schließlich hätte der neu entdeckte Zabrak auch einfach umdrehen und gehen können. Sie musste sich gut überlegen, was sie ihm erzählen konnte und irgendwie beschlich sie das Gefühl, dass es nicht nur ihr so ging. Aber jetzt hieß es erst einmal nichts zu überstürzen.


Ok, super

Erleichtert, dass er sie freiwillig begleiten würde, wandte sie sich auf dem Weg zu einem der Turbolifte erneut an ihn. Sie machte dabei eine aus Versehen -mehr oder weniger - hektische Bewegung und beobachtete dabei, dass Ti sie die ganze Zeit scharf im Auge behielt.

Tut mir Leid, wenn ich so direkt frage, aber hast bist du hier auf Coruscant schon auf irgendwelche Probleme gestoßen, du wirkst etwas angespannt.

Ermunternd blickte sie Ti direkt an

Sorry, dass ich so neugierig bin ergänzte sie, bevor er die Möglichkeit hatte zu antworten.

Ich für meinen Teil bin eigentlich im Zuge einer Fortbildung nach Coruscant gekommen, leider ist bisher aber bis auf Shoppen nichts dabei herausgekommen.

Sie hatten einen Turbolift erreicht und warteten darauf, dass er sich nach unten bewegte, bevor sie sich auf die siebente Ebene begeben konnten.

Und was machst du hier? Ein Sportstudio eröffnen?

fragte die Zabrak grinsend, während sie auf seinen verdeckten Oberkörper deutete.

[ Coruscant - City - Slums - Turbolift]mit Ti Jan
 
Coruscant City Slums Turbolift mit April

Ti musste über die letzte Fragen grinsen.

Also das nicht unbedingt ich wollte eigentlich zu dem...Ti konnte sich gerade noch selbst unterbrechen.

Ich meinte ich wollte mir Arbeit suchen. Weisst du und da hab ich etwas mehr mit meinem Niveau gesucht.Ti grinste etwas komisch und fand das der Boden doch sehr interessant war und begann diesen anzusehen.

Was dümmeres konnte dir ja nicht einfallen du Schutta Dachte Ti bei sich und versuchte April nicht anzusehen was ihm aber gründlich misslang.

Und Probleme hatte ich eigentlich noch keine, sagen wir eher ich habe mich mit den Bewohnern des Slums etwas bekannt gemacht und musste feststellen das sie doch etwas Dickköpfiger sind. Du musst dich nicht entschuldigen wenn du mich etwas fragst, besser Neugierig als Dumm. Der Zabraker sah sich noch einmal an wo sich der Turbolift befand bevor sich wieder zu April wande und sie an sah.

Entschuldige aber ich wollte dich etwas fragen: Ich bin als Waisenkind auf Nar Shadda aufgewachsen und da wollte ich wissen was du mir über uns Zabraker erzählen kannst? Denn, wenn ich ganz ehrlich bin, bist du der erste Zabraker mit dem ich mich unterhalten kann.

Coruscant City Slums Turbolift mit April
 
[ Coruscant - City - Slums - Turbolift]mit Ti Jan

Zu gerne hätte sie Ti Jan gefragt, was er wirklich auf Coruscant tat, riss sich aber zusammen und verschob es auf später. Stattdessen nickte sie verständnisvoll und hörte weiter zu. Die junge Zabrak war der Überzeugung sich lebhaft vorstellen zu können, wie diese Bekanntschaft von Ti abgelaufen war, wenn er so vorsichtig auf sie und Chesara reagiert hatte.


Keine Sorge ich kann sowohl neugierig, als auch dumm sein , gab sie lachend zurück.

Kurz bevor sie etwas Amüsantes dazu äußern wollte, dass sein Blick auf ihr ruhte, überraschte er sie mit einer Frage über ihr gemeinsames Volk. Gleichzeitig gab er aber Informationen seiner Herkunft preis, was April einige Fragen ersparte.

Nun, ich bin in einer Kolonie aufgewachsen, in der es nicht sehr viele Zabrak gab, um genau zu sein Sie überlegte kurz waren es mit mir und meinen Elter... Also mit mir waren es nur eine Hand voll.

Auch wenn sie inwzischen einigermaßen mit ihrer Vergangenheit klar kam, zog April es vor, das Thema tunlichst zu vermeiden. Auf der anderen Seite konnte sie ihm auch schlecht von ihrem Neuanfang auf Corellia erzählen, ohne ein weiteres Lügenkonstrukt aufzubauen. Sie seufzte leise

Und großes Interesse habe ich auch nie gezeigt, viel über mein Volk zu erfahren. Ich kann dir sicher nur das sagen, was du bereits weißt, aber was genau willst du denn wissen?

Inwzischen waren sie auf der Ebene, auf der das Hotel in unmittelbarer Nähe lag, angekommen

Aber darüber sollten wir lieber ungestört reden. Das Hotel ist gleich dort drüben. Sie deutete auf das Hotel Vista. Ich glaube, es gibt dort auch eine ruhigere Ecke mit Sitzbänken im ersten Stock.

Drei Minuten später befanden sie sich bei eben dieser Sitzecke

So, jetzt haben wir etwas Ruhe. Also nochmal, was genau möchtest du wissen?

So langsam hatte April das Gefühl, dass sich die Spannung aufgelöst zu haben schien

[ Coruscant - City - Hotel Vista]mit Ti Jan
 
Coruscant City Hotel Vista mit April

Wir scheinen doch einiges Gemeinsam zu haben. Dachte sich Ti während er sich April gegenüber setzt.

Also Hauptsächlich wollte ich etwas über unsere Sprache und unsere Kultur wissen. Auch würde ich gern etwas über unseren Heimatplaneten erfahren.Der Zabraker hoffte darauf das nun all seine Fragen, fragen die ihn schon lange beschäftigten, beantwortet wurden. Aber war er sich auch bewusst das sie vielleicht genauso viel wusste wie er und er seine Fragen weiter mit sich herumtragen musste aber einen versuch war es Wert.


Coruscant City Hotel Vista mit April.
 
- Coruscant - City - Einkaufspassage - Mit Pierre und seinen Leibwächtern ?

Als der Mann sich zu ihr umwandte und sie sein Gesicht sehen konnte, gefror ihr das Blut für eine Sekunde lang in den Adern. Er hatte ein schmales Gesicht, besaß hoch gestellte, erhaben wirkende Wangenknochen und durch sein linkes Auge verlief eine Narbe, die ihm ein zwiespältiges Aussehen verlieh. Dennoch schien dieses Auge völlig intakt, wie Cheara bemerkte, als er sie eingehend musterte. Doch es war nicht sein bloßes äußeres Erscheinungsbild, dass sie für einen Augenblick erstarren ließ, sondern der Ausdruck, der auf seinen Zügen ruhte und sich in seinen Augen widerspiegelte. In dem Moment, in dem er sich zu ihr umgedreht hatte, hatte kalte Verachtung in seinen Augen gelegen. Aus seinem Blick hatte etwas Bedrohliches gesprochen, etwas, das Angst machte, weil man es selten in seiner ganzen Wirklichkeit zu Gesicht bekam. Doch all diese Eindrücke waren verschwunden, als der kurze Moment lautlos verstrichen war. Danach zeigte er ein zuvorkommendes, selbstsicheres Lächeln, befahl seinem Leibwächter sie loszulassen und entschuldigte sich für das Missverständnis. Er war die Höflichkeit in Person. Sein Name war Pierre les Gray.

Es ist schon in Ordnung.

Chesara strich ihr Kleid glatt und rieb sich den Arm an der Stelle, wo der Leibwächter fest zugedrückt hatte.

Ich verstehe Ihre Vorsicht. In allen Städten geht es mitunter rau zu.

Seine Augen hielten sie gefangen. Irritiert wandte Chesara den Blick ab und bemerkte, dass einer der Leibwächter ihr ihre Einkaufstüte reichte, die wohl zu Boden gefallen war. Sie hatte es gar nicht gemerkt.

Oh, vielen Dank.

Rasch nahm sie die Tüte entgegen, bevor irgendjemand Gelegenheit bekam den Inhalt ? ihr schmutziges altes Kleid ? näher zu betrachten. Fahrig strich sie sich durch die Haare, ehe sie wie durch einen Zwang erneut den Fremden ansehen musste. Er war nicht das, was sie hübsch nannte. Aber er hatte etwas Unergründliches an sich, das sie verwirrte. Als er nichts erwiderte, begriff sie. Er wartete darauf, dass sie ihm seinen Namen nannte. Chesara lachte unsicher.

Oh, nun bin ich es, die unhöflich ist!

Ein winziges Zögern machte sich bemerkbar. Wie viel von der Wahrheit konnte sie sagen? Und wie viel Lüge ertrug sie selbst? Und warum diese Fragen, wo ihr Ziel, unentdeckt zu bleiben, doch eindeutig war? Sie hatte diese Gedanken noch nicht zu Ende gedacht, als ihren Geist ein einziges Bild durchzuckte, das wie ein Lichtstrahl durch sie hindurch glitt.

Chesara?mein Name ist Chesara.

Was hatte das zu bedeuten? Es kam nur selten, wirklich äußerst selten vor, dass sie Visionen oder Vorahnungen hatte. Und doch war da dieses eine Bild gewesen, eigentlich mehr ein Zeichen des Wissens, das ihr versicherte, dass die Begegnung mit diesem Fremden wichtig für sie war. Mehr aus dem Bauch heraus als durch ihren Verstand geleitet, lächelte Chesara dem Mann zu.

Ich gestatte Ihnen, Ihren Fauxpas vergessen zu machen, Mr. les Gray.

Sagte sie gutmütig.

Doch ich verlange, dass Sie sich etwas wirklich Originelles einfallen lassen?

Einen Moment hielt sie inne, ehe sie hinzufügte:

Denn leider besitze ich wenig Kenntnis über die Vergnügungen auf Coruscant.

- Coruscant - City - Einkaufspassage - Mit Pierre und seinen Leibwächtern ?
 
[ Coruscant - City - Hotel Vista]mit Ti Jan

Aufmerksam hörte sie Ti Jan zu und versuchte noch während er sprach zu überlegen, wo sie am besten beginnen solllte.


Wie du vielleicht weißt, heißt die Sprache der Zabrak Zabraki, wobei ich nicht mitbekommen habe, dass sie auf Planeten wie Coruscant oder Corellia oft gebraucht wird holte sie aus

Ich selbst verfüge nur über Basiswissen, welches ich als ich klein war lernen musste. Allerdings habe ich es nie gebraucht oder gebrauchen müssen. Macht ja auch nicht viel Sinn in einer Siedlung mit so vielen unterschiedlichen Rassen.


Erinnerungen aus ihrer Kindheit holten sie ein. Damals, als sie es noch nicht gewusst hatte, war alles besser gewesen, dachte sie melancholisch.

Unsere Heimatwelt ist Iridonia. Ich war noch nie da und werde es wohl so schnell auch nicht sein. Mehr kann ich dazu nicht sagen. Aber wenn es dich interessiert, wirst du sicher Einträge in Datenbanken und so weiter hier auf Coruscant finden.

Iridonia hatte sie nie besonders interessiert, sie fühlte sich eher an Corellia gebunden, da sie dort wohl nach allem was sie wusste von ihren Eltern getrennt wurde. Sie wollte nicht weiter darüber nachdenken und fuhr fort.

Das gleich gilt leider auch für die Kultur. Ich habe das meiste, was mir in meiner Kindheit nahegelegt wurde,abgelehnt, sodass ich dazu ebenfalls kaum etwas sagen kann.

Sie schwieg einen Moment.

Ich hoffe, ich konnte dir zumindest etwas helfen, aber wie gesagt, Coruscant ist ein idealer Ort, um weitere Nachforschungen zu betreiben

April legte die Hände übereinander und blickte Ti eindringlich, aber freundlich an.

Ti, ich habe auch eine Frage an dich. Sie ist allerdings sehr persönlich

Als sie sich seiner vollen Aufmerksamkeit sicher war, ließ sie es darauf ankommen

Ti, bist du dir bewusst, dass du machtsensitiv bist?

Vielleicht hatte sie voreilig gehandelt, das würde sich gleich zeigen. Aber in jedem Fall wartete sie angespannt auf seine Reaktion, bereit, wenn nötig ihn zurückzuhalten, hinterher zulaufen oder einfach nur zuzuhören.

[ Coruscant - City - Hotel Vista]mit Ti Jan
 
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Coruscant City Hotel Vista mit April


Mit einem Schlag vergass Ti alles, was er sich noch Fragen wollte, ihr Frage kamm völlig überraschend und unerwartet für ihn.

Viellicht ist sie eine Jedi... oder doch nur eine Imperiale Agentin. Der Zabraker musste sich die Sache noch einmal genau überdenken. Er sah sich April noch einmal an und mit einem mal verflogen seine Zweifel. Sie hatte etwas an sich das seine Zweifel zerstreute, irgend etwas durch das er wusste das er ihr vertrauen konnte. Ti beugte sich über den Tisch um nicht so laut sprechen zu müssen.

Nein gewusst hatte ich es nicht, aber gehofft.Ti sah sich noch einmal um bevor er weitersprach.Bist du eine Jedi? Der Zabraker hoffte das sie eine war und er jetzt nicht sein eigenes Todesurteil unterschrieben hatte.

Coruscant City Hotel Vista mit April
 
[Coruscant, Imperial City, Einkaufspassage]- Chesara, Pierre les Gray, Leibwächter

Chesara... ein Name, so geheimnisvoll und schön zugleich, wie die Frau, die ihn trug. Kurz ärgerte Pierre sich über diesen Gedankengang – er hatte nie viel für verklärte Poesie übrig gehabt. Und doch... sie war anders als all diese opportunistischen Imitate, die ihren Lebensinhalt dadurch definierten, sich am Glanz wohlhabender Männer zu laben und auf vereinzelte Brotkrumen zu hoffen. Inmitten all dieser Falschheit schien sie die ehrliche Ausnahme darzustellen. Und dabei hatte er sie vor einer Minute das erste Mal gesehen – wie könnte er sich da so sicher sein?
Nichtsdestotrotz... diese unverhoffte Begegnung, ob Zufall oder nicht, war eine Gelegenheit, die er am Schopfe ergreifen musste. Nur an Narr ließ so eine Frau einfach an sich vorbeiziehen, noch dazu, wenn sie auf seinen Vorschlag so bereitwillig eingegangen war.
Sie wollte also etwas Originelles... eine Herausforderung. Gut. Sehr gut.


“Glauben Sie mir, Chesara...“ Es war eigenartig, diesen Namen auszusprechen... fast so, als bedeutete er mehr als jeder andere Name, den er bereits ausgesprochen haben mochte.

“Coruscant bietet mehr Möglichkeiten, als man in seinem gesamten Leben entdecken kann... viele stehen nicht allen zur Verfügung. Doch ich versichere Ihnen, dass dieser Umstand in meiner Gegenwart kein Problem darstellen wird.“

Seine Einkaufspläne hatte Pierre längst vergessen. Sollte Talbart sich darum kümmern – sein Kammerdiener verstand sich recht gut darauf und hatte ein untrügerisches Gespür für Stil. Vielleicht konnte er auch für sie noch ein Kleid arrangieren... eines, das ihren Körper noch angemessener kleidete... Nun, vorher würde er sie für sich gewinnen müssen. Doch er hatte noch immer bekommen, was er wollte.

“Und ich würde mich freuen, diese mit Ihnen zu teilen.“

Was konnte auf einem Stahlbetonklotz wie Coruscant origineller und spektakulärer als ein Ausblick auf das letzte Naturmonument, das der Planet zu bieten hatte? Die Manarai-Berge. Und noch dazu würde er sie in das exklusivste Restaurant dieses Planeten ausführen, das Manarai... alleine daran würde sie ermessen können, wie wichtig er war. Selbst Außenweltler stellten sehr schnell fest, dass Lokalitäten wie das Manarai nur einem äußerst erlesenen Kreis an Personen zur Verfügung stand. Und selbst in diesem Kreis wurde wahrscheinlich niemand außer dem Imperator und seinen obersten Vasallen zuvorkommender behandelt als Pierre... und wer immer sich in seiner Begleitung befinden mochte.

“Ich wüsste die ideale Gelegenheit, Chesara. Leider ist sie für einen Fußweg zu weit entfernt und... zu hoch gelegen, wie man das von Coruscant kennt.“

Er versuchte einmal mehr sein einschmeichelndes Lächeln – er war sich seiner gezeichneten Gesichtszüge bewusst, doch nichtsdestotrotz schien ein gut platziertes Lächeln, sofern es authentisch wirkte, darüber hinwegtäuschen zu können.

“Doch mein Gleiter steht hier ganz in der Nähe... wenn Sie also die Zeit erübrigen könnten...?“

[Coruscant, Imperial City, Einkaufspassage]- Chesara, Pierre les Gray, Leibwächter
 
[ Coruscant - City - Hotel Vista]mit Ti Jan

Sie gab Ti Jan einen Augenblick, um sich zu fangen und wartete ruhig seine Reaktion ab. Dass er dies gehofft hatte, würde die Sache erheblich einfacher gestalten, dachte sie, bevor sie ihrerseits zu einer Antwort ansetzte.


Noch in der Ausbildung, aber lange wird es hoffentlich nicht mehr dauern meinte sie schmunzelnd, sie war sich mittlerweile sicher, dass Ti von alleine ausreichend motiviert sein sollte, dem Jedi-Orden beizutreten.

Du kannst dir also vorstellen, dass wir dich aus einem ganz bestimmten Grund angesprochen haben.

Sie vergewisserte sich überflüssigerweise nochmals, dass sie alleine waren, bevor sie weitersprach.

Du hast es also gehofft. wiederholte sie. Du wolltest dich also den Jedi anschließen? Bist du deshalb nach Coruscant gekommen?

April konnte sich keinen Reim darauf machen, warum man ausgerechnet auf Coruscant versuchen sollte mit den Jedi Kontakt aufzunehmen, aber auf der anderen Seite, war Corellia ja auch keine Option mehr. Sie überlegte weiter,dass Ti ja auch aus einem anderen Grund hier sein konnte und erwartete gespannt seine Antwort.

Wie kamst du dazu zu glauben, du könntest das Potential in dir tragen?

Ich weiß ziemlich viele Fragen, aber es ist ja auch wichtig
merkte sie schließlich noch an, bevor sie ihn erneut musterte. Sein Erstauen flaute langsam ab.

[ Coruscant - City - Hotel Vista]mit Ti Jan
 
Coruscant City Hotel Vista mit April

Als April ihm antwortete eine Jedi zu sein, wenn auch nur in Ausbildung, was aber für Ti keinen Unterschied machte, fühlte er wie die ganze Anspannung von ihm abfiel und wie sich eine ,so noch nie gefühlte, Freude breit machte. Und noch im selben Moment rutschte er auf seinem Stuhl in eine viel bequemere, entspannte Haltung.

Ja, deswegen bin ich hier. Ein alter Kerl, er behauptete immer er wäre ein Pilot gewesen, hatt mir einmal erzählt das der Tempel der Jedi auf Coruscant erbaut wäre. Und, das hört sich jetzt vielleicht dumm an, ich habe ihm geglaubt und von da an habe ich all meine bemühungen darin gelegt nach Coruscant zu kommen. Hier hat dann der Pilot des Frachters der mich hierher brachte eines besseren belehrt In Ti flammte noch einmal kurz die Trauer auf die er gespürt hatte als ihm der Frachterpilot gesagt hatte das es hier keine Jedi mehr gab, doch ebenso schnell wie das Gefühl gekommen war, verschwand es auch wieder. Ihm war bewusst das er jetzt so nah wie noch nie an seinem Ziel war.

Wie gesagt das ich macht intensiv bin, habe ich nur gehofft. Gewusst habe ich es nie. Wenn ich jetzt so darüber nach denke: Ich war immer sehr Geschickt in verschiedenen Dingen, geschickter als die anderen Jungs oder ich hatte oft unglaubliches Glück und Vorahnungen. So wusste ich zum Beispiel immer wo ich etwas zu Essen finden konnte und musste nur sehr selten Hungern oder wenn etwas schlimmeres passieren würde. Ja er war Geschickter gewesen in manchen Dingen, wenn er und die anderen auf Diebestour geschickt wurden, brachte er immer am meisten mit und war lange weg bevor die Sicherheitskräfte da waren. Einmal hatten sie Jorag erwischt, einen Twi'lek den Ti seit Jahren gekannt hatte. Als bei einer ihren Touren Ti wieder einmal von einem Gefühl gewarnt wurde, wollte Jorag nicht auf ihn hören. Fünf minuten später hatten ihn die Sicherheitskräfte festgenommen. Niermand von ihnen hat ihn je wieder Gesehen. Seitdem hatt man sich in den Slums von Nar Shaddaa erzählt Ti hätte einen siebten Sinn für die Gefahr. Ti viel auf einmal ein das er wieder einmal seinen Gedanken zu weit nach gehangen hatte, als ihm bewusst wurde das April auch noch da war und ihn fragen ansah.

Oh entschuldige. Was wolltest du mich noch Fragen? Ti lächelte April freundlich an Ich glaube die hält mich für Wahnsinnig Dachte Ti noch bei sich während er auf Aprils Reaktion wartete.
 
- Coruscant - City - Einkaufspassage - Mit Pierre und seinen Leibwächtern -

Pierre les Gray. Wer war dieser Mann? Der Name alleine sagte Chesara nichts und das, obgleich der Fremde bereits zweimal wie beiläufig erwähnt hatte, dass er eine angesehene und mächtige Persönlichkeit auf Coruscant war. Die Tatsache, dass er sich in dieser gehobenen Gegend aufhielt und sich noch dazu von zwei Leibwächtern begleiten ließ, sprach für sich. Dennoch konnte sie ihn nicht einordnen. War er ein Politiker, ein mächtiger Industrieller? Oder einer dieser Wirtschaftsmogule? Was auch immer davon zutraf, es würde nicht schwierig sein es heraus zu finden, wenn sein tatsächlicher Bekanntheitsgrad hielt, was seine Worte versprachen. Zudem interessierte Chesara seine Loyalität, von der sie bisher nicht wusste, ob sie dem Imperium galt oder der Republik. Die Tatsache allein, dass man auf einem imperialen Planeten lebte, genügte nicht um vollständige Schlüsse zu ziehen. Warum sie der Mann überhaupt interessierte, konnte sie unmöglich sagen. Er bot ihr an sie in seinem Gleiter zu einem Ausflug zu begleiten, ohne das Ziel zu nennen. Das alleine genügte um die Jedi misstrauisch zu machen. Dennoch war sie nicht im Stande umgehend abzulehnen. Warum? Ihr Verstand sagte ihr, dass sie Vorsicht walten lassen musste und ihr Gefühl versicherte ihr, dass etwas bedeutsames im Gange war. Doch mehr konnte Chesara ahnen. Pierre les Gray war nicht gewöhnlich und in keinem Maße einschätzbar. Und damit war ihr Interesse geweckt.

Ich danke Ihnen für Ihre Einladung.

Sagte die Jedi-Rätin schließlich vorsichtig.

Doch ich bedaure, dass ich diese nicht annehmen kann.

Ein schwaches, entschuldigendes Lächeln zeigte sich auf ihrem Gesicht.

Denn im Augenblick habe ich keine Zeit.

Es wäre leichtsinnig, diesen Fremden, von dem sie nichts wusste als seinen Namen, zu begleiten, noch dazu zu einem Ziel, das sie nicht kannte. Zuerst einmal musste sie Erkundigungen über ihn einziehen und dann konnte sie entscheiden, ob sie sich auf ein Treffen einlassen sollte. Auch wenn ihr bisher unklar war, warum sie dies überhaupt tun sollte.

Ich hoffe, Sie nehmen mir nicht übel, dass ich Ihnen einen Korb geben muss?

Hakte Chesara freundlich nach, wobei sie sich selbst fragte, ob sie sich wünschte, dass er die Zurückweisung gelassen nahm, damit ihr die Möglichkeit ihn wiederzusehen offen blieb.

Möglicherweise klappt es ja ein anderes Mal.

Vielsagend lächelnd zuckte sie mit den Schultern.

Sofern Sie nichts dagegen haben werde ich Sie aufsuchen, damit Sie ihr Versprechen einlösen können.

- Coruscant - City - Einkaufspassage - Mit Pierre und seinen Leibwächtern -
 
[Coruscant, Imperial City, Einkaufspassage]- Chesara, Pierre les Gray, Leibwächter

Pierre musste sich zusammenreißen, damit seine Augen sich in Reaktion auf ihre Worte nicht grotesk weiteten und sein Gesicht nicht zu einer frustrierten Grimasse erstarrte.
Sie hatte ihn zurückgewiesen. Ihn! Pierre les Gray, einen der reichsten Männer der Kernwelten, den ungekrönten König Coruscants, ihn! Und das schlimmste war: in ihrem Fall konnte er darüber nicht so einfach hinwegsehen, nein, es
traf ihn.
Ihr Lächeln und das Funkeln ihrer saphirblauen Augen schienen ihn zu verspotten, schienen Salz in die Wunde seiner vorübergehenden Sprachlosigkeit zu streuen... er hatte eine Herausforderung gewollt, ja. Und hatte er nicht immer bekommen, was er wollte? Ja! Dieses Mal würde es nicht anders sein... sein Erfolg würde sich jedenfalls verzögern. Aber ihr Anblick verriet ihm auch gleichzeitig, dass eine zu lange Verzögerung nicht in Frage kam.
Bemüht, doch hoffentlich nicht sichtbar bemüht, ließ er sein Lächeln noch stärker aufblitzen.


“Sie wissen nicht, was Sie verpassen, Chesara...“, entgegnete er liebenswürdig. Doch er wusste, dass er hier keinen Boden mehr gutmachen konnte – sie war keines dieser billigen Flittchen, die für einen Moment in seiner wärmenden Umgebung alles hinwarfen, selbst ihre Würde und Integrität. Sie war anders. Und das machte sie unglücklicherweise noch attraktiver und begehrenswerter...

“Aber was für ein Mann wäre ich, einer Frau wie Ihnen eine Ablehnung übel zu nehmen, die ihren eigenen Angaben nach nur temporärer Natur ist? Vielmehr bedaure ich es, Sie zu einem Zeitpunkt terminlicher Verpflichtungen erwischt zu haben.“

Nur wie gewährleistete er, dass sie ihrem Versprechen nachkam? Er musste sie wiedersehen, also konnte er sie jetzt nicht ziehen lassen, ohne sich dessen vollkommen sicher zu sein! Gut, seine Beziehungen würden ihm erlauben, auf die umliegende Videoüberwachung zuzugreifen und eigene Nachforschungen anstellen zu lassen. Aber ob diese erfolgreich sein würden, war keineswegs garantiert.

“Aber warten Sie...“

Elegant zauberte er eine kleine Datenkarte hervor, auf der seine Adresse zu lesen war.

“Meine Karte... sie wird Ihnen gleichzeitig ermöglichen, ohne lästige Formalitäten zu mir vorgelassen zu werden. Ich erwähnte es bereits... viele Wesen suchen mich auf, die nicht nur mein Bestes wollen.“

Entschuldigend zuckte er mit den Achseln und reichte ihr die Karte.

“Doch lassen Sie mich nicht zu lange warten...“, bat er.

“Irgendwie habe ich das Gefühl, dass wir beide das bereuen würden...“

[Coruscant, Imperial City, Einkaufspassage]- Chesara, Pierre les Gray, Leibwächter
 
[ Coruscant - City - Hotel Vista]mit Ti Jan

Sie hörte gespannt zu und begann nachdenklich zu werden, als sich immer weitere Parallelen zwischen ihr und Ti Jan offenbarten. Abgesehen vom angestrebten Planeten, ähnelten sich ihre Geschichten, bevor sie die Jedi erreichten,sehr stark. Auch April hatte darauf hinarbeiten müssen die Jedi aufzusuchen und auch sie war sich nicht sicher über ihr Potential gewesen. Naja die beiden Punkte würden wohl doch auf mehere Personen zutreffen, dachte sie, bevor sich sich an Ti wandte, der ebenfalls etwas abwesend gewirkt hatte. Vielleicht hatte er gerade über seine mögliche Zukunft nachgedacht, mutmaßte die Zabrak.


Das hört sich keineswegs dumm an, mir ging es ähnlich.

Sie seufzte leise.

Du scheinst in der Tat bereits öfter mit der Macht in Berührung gekommen zu sein. Du solltest auf jeden Fall mit meiner Meisterin reden, sobald sie wieder auftaucht oder wir sie gefunden haben. Du hast sie vorhin bereits flüchtig kennengelernt

Sie lächelte ihn an.

Wie gesagt, ich bin noch in der Ausbildung und würde mir zu viel herausnehmen dich zu beurteilen, aber du wirst sicher ohne Probleme in den Orden aufgenommen werden, falls du das wünscht.

Schließlich war es ihr auch gelungen und sie hatte -soweit sie bis jetzt von Ti Jans Vergangenheit wusste- ähnliche Probleme zu bewältigen gehabt.Allerdings war sie sich zunächst unsicher, wie und ob sie Ti die momentane Situation der Jedi schildern sollte, kam aber zu dem Schluss, dass es ihrer Meinung nach keinen Sinn machte diesen Punkt über längere Zeit zu verschweigen.

Du solltest aber wissen, dass die Jedi Basis auf Corellia in Folge eines Angriffs des Imperiums aufgegeben wurde und die Jedi zu großen Teilen in der Galaxis zerstreut sind.

Schob sie so noch knapp nach und beobachtete seine Reaktion. Wenn alles gut lief, würde er von sich aus an seinem Vorhaben festhalten.

[ Coruscant - City - Hotel Vista]mit Ti Jan
 
Aprils Worte überraschten Ti er hatte sich schon gedacht das es schlimm um die Jedi stand aber so? Aber er wäre dumm wenn er seine Chance nicht ergreifen würde, denn was würde im sonst bleiben als in die Slums zurück zukehren.

Da muss ich doch gerade fröhlich sein, das ich das Glück hatte auf euch beide zu treffen.Antwortete Ti April. Aber ist es wirklich so schlimm um die Jedi bestellt? Ti sah besorgt in AprilsAugen und begann weiter zu sprechen

Ich meine, ich wüsste nicht was die Jedi so sehr in Bedrängnis bringen könnte. Es heisst immer sie wären schwer zu töten oder manche behaupten auch es wäre unmöglich sie zu töten. Was natürlich nich stimmt jeder kann getötet werden. Dachte Ti bei sich während er auf die Antwort der Zabrakerin wartete.
 
- Coruscant - City - Einkaufspassage - Mit Pierre und seinen Leibwächtern -

Chesara bedankte sich, als sie die Datenkarte entgegen nahm. Diese sollte ihr ermöglichen, ohne hartnäckige Fragerei und langwierige Prozeduren zu ihm zu gelangen. Für den Anfang war dies bereits ein weit ausholender Schritt, den er da ging. Bloße Naivität oder kühle Berechnung? Chesara musste ihn nicht erst ansehen, um aus seinen Augen zu lesen, dass Naivität wohl kaum zu seinen Charaktereigenschaften gehörte. Reine Kalkulation auf ein Abenteuer wollte sie ihm jedoch auch nicht unterstellen - vielleicht auch, oder gerade wegen der Art, wie er mit ihr flirtete. Sie kam nicht umhin geschmeichelt zu sein. Schon seit Ewigkeiten hatte kein Mann mehr auf diese Weise zu ihr gesprochen. Und war es nicht gerade das, was sie sich gewünscht hatte, seit sie auf Coruscant gelandet waren? Es fiel ihr schwer, aber sie musste aufpassen, dass sie sich nicht blenden ließ.

Ich werde mich bald bei Ihnen melden.

Versicherte Chesara ihm und ließ die Datatenkarte in ihre Tasche gleiten.

Und ich hoffe sehr, dass dann nicht Sie zu beschäftigt sind.

Bevor sie noch länger verweilte, nickte sie ihm zu -

Auf Wiedersehen.

- und ging. Sie war froh, dass sie recht schnell in der Menge der Menschen unterging, während sie sich fragte, ob er ihr wohl nachsah. Hatte diese Begegnung wirklich etwas zu bedeuten? Die Jedi erinnerte sich an das Gefühl, das sie durchzuckt hatte, dieses Wissen um eine Besonderheit. Sie glaubte nicht, dass sie es sich eingebildet hatte, aber einen Reim konnte sie sich auch nicht darauf machen. Vielleicht musste sie dem neu eröffneten Pfad einfach folgen, um zu sehen, was sich hinter der hohen Mauer verbarg.

Nach einem Fußweg, der nun nicht mehr besonders weit war, hatte Chesara bald das Hotel erreicht. Da sie nicht wusste, ob Apri bereits wieder hier war, beschloss sie, erst ihre Einkaufstüte auf ihr Zimmer zu bringen. Noch während sie mit dem Lift in den ersten Stock fuhr, fragte sie sich - einem plötzlichen Gedanken folgend - ob Pierre les Gray wohl einen seiner Leibwächter hinter ihr her geschickt hatte, um sie zu verfolgen und ihren Wohnort heraus zu finden. Sie hatte sich auf dem Weg zum Hotel nicht umgeblickt, doch vermutete sie, dass sie in den Strömen aus Passanten wohl ohnehin keinen Verfolger bemerkt hätte. Trotzdem sollten sie und April vielleicht vorsichtshalber das Hotel wechseln. Noch war unklar, ob Pierre les Gray mit dem Imperium sympathisierte und ob er sie möglicherweise als Jedi erkannt hatte...

Mitten in ihre Gedanken versunken bemerkte Chesara die beiden Zabraks erst im letzten Augenblick, bevor sie an der nur schwer einsehbaren Sitzecke im Korridor vorbei gegangen war.


Ah, gut, dass ich euch gefunden habe!

Chesara blieb stehen und setzte sich dann nach kurzem Zögern zu ihnen. Fragend sah sie April an.

Worüber...sprecht ihr so?

Da Chesara nicht wusste, was April ihrem neuen Bekannten bereits erzählt hatte, formulierte sie ihre Frage so allgemein und neutral wie möglich. Immerhin schienen die beiden einen gewissen Draht zueinander aufgebaut zu haben, da sie gemeinsam in einer abgeschiedenen Ecke saßen und miteinander redeten.

- Coruscant - City - Hotel "Vista" - Mit April und Ti Jan -
 
[ Coruscant - City - Hotel Vista]mit Ti Jan

April erwiderte Ti Jans Blick und schüttelte leicht den Kopf.


Ich glaube, dass ich nicht die richtige Gesprächsperson für das Thema bin.

Versuchte sie auszuweichen.

Aber das Schicksal der Jedi ist eng mit dem der Republik verknüpft und du hast bestimmt in letzter Zeit aufgeschnappt, wie es um die Neue Republik steht.

Die Zabrak bekam das Gefühl, dass sie diese Aussage nicht so im Raum stehen lassen konnte oder eher nicht lassen sollte

Aber keine Sorge, mit der Zeit kann sich einiges ändern und als angehender Jedi könntest auch du eine Menge dazu beitragen.

Dass sie selbst nicht so zuversichtlich war, wollte sie Ti auf keinen Fall spüren lassen und verdrängte diese Gefühle und Gedanken, bevor sie aufblickte und Chesara auf sie zukommen sah.

Für solche Fragen wendet man sich am besten an ältere und weisere Personen meinte die Zabrak, als Chesara sich setzte.

Im Moment sprechen wir über Tis mögliche Jedizukunft stellte April fest.

April bemerkte Chesaras fragenden Blick und gab eine kurze Zusammenfassung

Ti ist nach Coruscant gekommen, um sich den Jedi anzuschließen, da er dachte, dass der Tempel hier auf Coruscant noch aktuell sein würde. Naja auch eine Art es auszudrücken, dachte die Padawan Außerdem hatte Ti die Hoffnung, machtsensitiv zu sein, was wir ja nun bestätigt haben.

Sie wandte sich wieder Ti zu.

Wenn du noch tiefgründige Fragen hast, stellst du sie am besten Chesara. Da fiel der Zabrak ein, dass die beiden sich fast nur vom Sehen her kannten, aber das Vorstellen könnten sie wohl alleine bewältigen.

[ Coruscant - City - Hotel Vista]mit Ti Jan und Chesara
 
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[Coruscant, Imperial City, Einkaufspassage]- Chesara, Pierre les Gray, Leibwächter

Schnell –viel zu schnell für Pierres Geschmack – war die geheimnisvolle Frau in der Masse untergetaucht. Chesara... seltsames ging hier vor. Warum war ihm dieser Name so wichtig – bislang hatten ihn die belanglosen Namen seiner zahllosen Gespielinnen wenig interessiert – und warum hatte er ihr eine Freifahrkarte in seinen engsten Kreis gegeben, die ansonsten lediglich seine engsten und vertrauenswürdigsten Geschäftspartner erhielten?
Kurz spielte er mit dem Gedanken, sie von einem seiner Leibwächter beschatten zu lassen, verwarf diesen Gedanken dann jedoch schnell wieder. Die beiden Männer waren „gut“ darin ihn zu beschützen, nicht darin, unauffällig Leuten nachzustellen, selbst auf einer überbevölkerten Welt wie Coruscant nicht. Und wenn sie herausfand, dass sie beschattet wurde, würde sie das möglicherweise verärgern und ihr Versprechen überdenken lassen...
Frustriert mahlte Pierre mit den Zähnen. Warum hatte sie nicht einfach eingewilligt? Der Rest wäre dann von ganz alleine geschehen...


“Wir fahren...“, kündigte er an.

„Sir?“

“Dieser Einkauf ist beendet!“

Tatsächlich hatte er noch gar nichts eingekauft, die Lust daran war ihm jedoch vergangen. In diesem Moment war an erstrebte Perfektion nicht zu denken... und wenn sie sich vorher nicht meldete, würde er auch den Empfang sausen lassen. Glücklicherweise war bis zu diesem noch etwas Zeit...
Um die Details konnte Talbart sich immer noch kümmern, wenn es soweit war.
Immer noch unzufrieden mit der Ironie der Tatsache, dass ausgerechnet eine Frau, die mehr zu verheißen schien als Kurzweil, ihn derartig abblitzen ließ, kehrte Pierre zu seiner Limousine zurück, wo er den vor sich hin dösenden Chauffeur aufschreckte, der ganz offenbar nicht mit seiner Rückkehr zu einem so frühen Zeitpunkt gerechnet hatte.


“Na los, Leclerq... wir fahren zurück.“

Er vergaß gar, den Fahrer für seine Unaufmerksamkeit zu rügen und brütete während des Rückfluges zum Imperial Residence Tower stumm vor sich hin. Für den Abend stand eine kurze Sitzung des Vorstands der CoruscaHolding an, einer der Beteiligungsgesellschaften, über die Pierre den Großteil seiner lukrativen Anteile an Rüstungsfirmen wie Sienar Fleet Systems, Kuat Drive Yards und BlasTech Corporation hielt, doch diese zu versäumen würde er sich leisten können. Die Weichen hatte er längst gestellt, seine Beschäftigten kümmerten sich nur noch um Details. Schließlich florierten all diese Konzerne dank des anhaltenden Erfolgs des Imperiums.
Über einen Bildschirm im Fahrgastraum rief er kurz einige Informationen ab. Tatsächlich, das Imperium hatte vor kurzem eine Eroberung von Teilen der Expansionsregion begonnen, nun, da der Kern gesichert war. Das bedeutete Aufträge für die Rüstungsindustrie und später für andere Zweige, wenn das Imperium die eroberten Planeten auf imperialen Standard trimmte. Eigentlich war alles in bester Ordnung.
Doch als der Gleiter in der Garage seines Penthouses landete, musste Pierre immer noch an das Glitzern in ihren Augen denken...


[Coruscant, Imperial City, Imperial Residence Tower, Garage]- Pierre
 
Coruscant City Hotel Vista mit April und Chesara

Ti erkannte die Frau wieder, sie war es gewesen die ihn vor kurzem nach dem Weg zum Raumhafen gefragt hatte. Er streckte ihr lächelnd seine Hand entgegen.

Hallo, mein Name ist Ti Jan. Ich hoffe du hast den Raumhafen mit hilfe meiner Beschreibung gefunden. Als Ti sich die Jedi etwas genauer betrachtete war er von ihrer Kleidung doch etwas, überrascht. Ich habe gar nicht gewusst das Jedi sich so in Schale schmeissen. Dachte Ti als Chesaras Anblick verarbeitet hatte
Vielleicht aus Tarnungsgründen? Ja das könnte sein wer würde den einen Jedi in so einem Kleid vermuten.

Was habt ihr beide denn jetzt geplant wie es weiter gehen soll? Sprach Ti weiter als er seinen Gedankengängen fertig gefolgt war.

Coruscant City Hotel Vista mit April und Chesara
 
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