Coruscant

- Coruscant - City - Cafè - (Julen in der Nähe) -

Nachdenklich rührte Chesara in ihrem Tee. Wie üblich verzichtete sie auf Zucker und nahm ein paar Schlucke von dem heißen Getränk. Ein wenig gelang es ihr sich zu entspannen, doch aufgewühlt war sie noch immer. Die Ereignisse der letzten Minuten, in denen sie mit les Gray zusammen gewesen war, sorgten noch immer für Aufregung in ihren Gedanken. Die Macht hatte ihr etwas mitgeteilt und übergab Chesara nun wieder die Verantwortung für ihr weiteres Handeln. Es war ein Hinweis gewesen, nicht mehr. Trotzdem lief es Chesara kalt den Rücken hinunter bei dem Schluss, den sie zog. Sie musste ein wenig Abstand gewinnen, klar über die Sache nachdenken, sich distanzieren. Als sie laute Stimmen von einem der Nachbartische hörte, hob sie den Blick und beobachtete die Szene. Der Junge, den sie vorhin schon beim Hereinkommen bemerkt hatte, befand sich im Streit mit einer Kellnerin. So ganz verstand Chesara nicht, worum es ging oder ob der Streit überhaupt einen Kern hatte. Auch die Bedienung selbst schien etwas verwirrt und empört über das Verhalten des Jungen zu sein. Als er schließlich Geld auf den Tisch legte (oder besser gesagt warf), rauschte sie schließlich zur Theke zurück. Chesara verfolgte das Schauspiel mit Interesse, denn es lenkte sie von ihren eigenen Problemen ab. Der Junge machte ein Gesicht wie Sieben-Tage-Regenwetter und wirkte insgesamt ziemlich trotzig. Beinahe hätte Chesara geschmunzelt. Kurzerhand beschloss sie, sich an seinen Tisch zu setzen und das Gespräch mit ihm zu suchen. Vielleicht konnte sie ihn ein wenig aufmuntern - oder ihm ein offenes Ohr anbieten um sich auszusprechen. Gleichzeitig konnte sie ihre eigenen Überlegungen in die entgegen gesetzte Richtung von Pierre les Gray lenken.

Sie nahm ihren Tee, stand von ihrem Tisch auf und ging zu dem Jungen (Julen) hinüber.


Hallo, darf ich mich setzen?

Fragte sie ihn und tat es auch sogleich. Natürlich war sie nicht als Jedi zu erkennen. In der derzeitigen Lage Coruscants wäre eine erkennbare Jedi-Robe zu tragen mehr als gefährlich. Sie hatte noch immer das elegante Kleid an, dass sie zum Essen mit Pierre les Gray... wieder dieser Name. Von selbst schien er nicht verschwinden zu wollen.

Du scheinst ziemlich aufgebracht zu sein. Tut mir leid, aber ich habe deinen Streit mit der Bedienung mitbekommen.

Chesara schaute sich um und lächelte gutmütig.

Das hat wohl jeder hier...

- Coruscant - City - Cafè - Mit Julen -
 
[Coruscant - im Cafe] Julen Kail, Chesara

Julen sah etwas erschrocken und verdutzt zu Chesara, weil er nicht im Geringsten einschätzen konnte, was diese Frau von ihm wollte.
Er begrüßte sie mit einer höflichen Floksel von Glen Anselm und beließ es dabei, da er immernoch auf sein Getränk wartete
Nun vielleicht hatte es auch etwas Gutes, dass er so plötzlich Gesellschaft hatte. Es lenkte ihn tatsächlich ab und das war ihm sehr willkommen.

Chesara machte einen freundlichen Eindruck und das hatte Julen in den letzten Tagen nicht sehr oft gesehen. Dieser Planet hatte sich stark verändert und war noch kälter als damals.
Seine Stimmung schlug langsam wieder um und er lächelte Chesara kurz an, bevor er seine Tasse entgegen nahm. Er traute sich aber dennoch nicht zu fragen, was jemand wie sie an seinem Tisch. Julen starrte sie dennoch unablässig an und fixierte jede ihrer Bewegungen.
Die Zeit verging und es kam ihm wie Stunden vor. Er rang mit sich selbst , ob er sie nun nochmals ansprechen sollte.


"Ich weiß, es war unhöflich von mir, aber ich bin es nicht gewohnt Basic zu sprechen. Ich wollte euch nicht stören, aber....."

Julens Stimme war leise, gerade zu verlegen und er stockte. Er wusste nicht warum er sich bei ihr entschuldigte, aber er tat es.
Vielleicht würde sie ihm ja keine Standpauke halten, so wie er es von seinem Vater gewohnt war.

Etwas nervös auf ihre Antwort wartend, rutschte Julen auf seiner Bank hin und her und hoffte auf eine positive Antwort. Aber an einem Ort wie diesen, wie sehr konnte man da auf freundliche Personen hoffen ?
Das Kleid , welches Chesara trug, fiel ihm garnicht so recht auf, da er mehr Augen für seine Umgebung hatte. Da er lange nicht mehr in solchen Örtlichkeiten gastiert hatte, war es ihm mehr und mehr unangehm überhaupt hier zu sein.
Irritiert trank er langsam aus, obwohl er nicht wusste, was er sich da bestellt hatte, aber in diesem Augenblick war ihm das auch relativ egal.

[Coruscant - im Cafe - ] Julen Kail, Chesara
 
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- Coruscant - City - Cafè - Mit Julen -

Für die Tatsache, dass ihr Gegenüber nicht gewohnt war Basic zu sprechen, konnte es - wenn man den Gedanken logisch verfolgte - nur einen Grund geben: er war erst seit kurzem auf Coruscant und verbrachte die meiste Zeit auf einem Planeten, auf dem man eine Eingeborenensprache sprach. Zwar schien der junge Mann nicht besonders mitteilungsfreudig, doch Chesara interessierte sich trotzdem dafür, wo er her kam. Was sprach schon dagegen ein einfaches Gespräch zu führen? So etwas musste es doch noch geben, heutzutage. Also fragte sie nach.

Du kommst also nicht von Coruscant, nehme ich an? Darf ich fragen, von wo du bist?

Erkundigte sie sich freundlich. Es war traurig, dass man nicht mehr vernünftig mit jemand reden konnte, ohne dass Fremde gleich misstrausich wurden und nur das schlimmste vermuteten.

Gestört hast du mich nicht.

Winkte sie noch ab, damit er nicht das Gefühl hatte, sie hätte sich über die laute Streiterei geärgert.

Ich bin nur aufmerksam geworden und weil mir gerade ein wenig nach Gesellschaft ist dachte ich, ich setzte mich mal zu dir hinüber. Du scheinst mir auch ein wenig Aufmunterung vertragen zu können...

Sie zwinkerte ihm zu und nippte an ihrem Tee. Es war Pech, dass sie April gerade jetzt auf die Suche nach einem Kristall geschickt hatte. Die lustige und erheiternde neue Art der Zabrak hätte sie gerade jetzt benötigt.

- Coruscant - City - Cafè - Mit Julen -
 
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Gähnend schwang sie ihre Beine über die Kante ihrer Lagerstätte, die man eigentlich nicht mehr wirklich Bett nennen konnte, soviel Kram lag darauf herum, dass es eigentlich schon fast unmöglich schien darin noch einen Platz zum Schlafen zu finden. Doch irgendwie schaffte sie es immer wieder sich klein genug zusammen zu rollen und dann ohne große Schwierigkeiten einzuschlafen. Mit nur halb geöffneten Augen kramte sie in dem Chaos nach frischer Unterwäsche und schlüpfte in selbige. Kurz die Haare raufend betrachtete sie das angerichtete Chaos und machte sich, alle Müdigkeit abschüttelnd sofort ans aufräumen. Was erstaunlicherweise nach knapp 5 Minuten fertig war und Kyra stand etwas ratlos vor der Pritsche, die nun wie noch nie benutzt aussah und bereit war, das nächste Chaos zu empfangen. Spätestens heute Nacht dachte sich die Frau und wand sich ihrem Spinnt zu, in welchem sie nach ihrer Fliegerkombi suchte und diese gemütlich überstreifte. Nachdem das geschehen war schloss sie den Reisverschluss hoch genug um nicht wegen zu reizvollem herumlaufen einen Rüffel zu bekommen und löste einen Haargummi vom linken Handgelenk. Einige wenige, aber geschickte Handgriffe später hatte sie den typischen Im-Dienst-Pferdeschwanz und nur noch ihr Pony hing ungebändigt herunter. Nun ging es schnell über die Schminkprozedur zum letzten obligatorischen Blick in den Spiegel ehe sie frisch und munter – wie eh und je – aus ihrer Kabine trat und den Weg zum Simulatorraum antrat.

Lange war sie noch nicht auf der Intimidator deswegen musste sie hin und wieder ihr Datapad für die Wegbeschreibungen zu rate ziehen. Dieses Schiff war einfach so verdammt riesig, glücklicherweise jedoch waren die Quartiere ihrer Staffel, sowie die zweier anderen, wovon eine Suppression hieß, nicht gerade weit von den Sim-Räumen entfernt und gerade als sie diesen Gedanken ausformuliert hatte, stand sie schon vor dem Eingang zu den Simulator Räumen. Ohne groß zu zögern trat sie ein und stellte fest, das bis auf Rotte Zwei schon alle Mitglieder ihrer Staffel anwesend waren. Dann war sie wenigstens nicht die letzte, dachte Kyra bei sich. Nicht das sie dies sonst wäre nur da schon so viele aus ihrer Staffel anwesend waren, wollte sie nicht die letzte, die auf alle warteten, sein. Doch als sie ankam blickten nur vereinzelt ein paar ihrer Kameraden auf. Bis auf Leyla, die ihre Flügelfrau war, scherte sich auch niemand sonderlich drum. Offenbar war gerade noch eine Simulation im Gang. Und mit ein paar gemütlichen Schritten war Kyra bei Leyla angelangt um sie mit einem liebevollen Lächeln und einem anerkennendem Nicken zu begrüßen. Leyla schaltete schnell und verschaffte ihr etwas platz, sodass auch Kyra auf die Monitoren, die die Simulation anzeigten, blicken konnte.
Das was zu sehen war, schien nicht gerade gut zu laufen, es waren gerade mal noch zwei Imperiale Jäger übrig, die sch mit 7 feindlichen Jägern verschiedener Typen schlagen mussten. Zwei vielleicht drei Abschüsse würden die Imperialen noch schaffen, rechnete sie hoch, aber sonderlich viel mehr? Unwahrscheinlich, dachte sie bei sich, aber ein Tier das man in die Ecke drängt, kann sich noch immer aufbäumen und die letzten Reserven zur Flucht oder zum vernichtenden Schlag nutzen.


„Sieht ja nicht gerade rosig aus...“

Leyla murmelte zustimmend das zwei Rotten schon relativ am Anfang ausgeschaltet wurden und die bunte Mischung der Feinde wohl dafür gesorgt hatte, dass man nicht so recht wusste wie man reagieren sollte. Kyra wäre auch nicht sonderlich erpicht auf derartige Auseinandersetzungen, da die einzelnen Jäger der Republik doch schon ihre stärken und schwächen hatten und so individuell genug reagieren konnten um eine ‚reine’ Staffel schnell zu erledigen. Wenn man diesen nun im Advanced oder im Defender gegenüber trat, war es sicherlich nicht so ein Problem wie im Interceptor, den ihre Staffel flog. Doch sie und ihre Flügelfrau verloren schnell das Interesse an der Simulation und stellten sich etwas abseits um in hörreichweite zu bleiben, aber dennoch ungestört etwas Smalltalk zu betreiben.
Wenn ihre Flügelfrau nicht wäre, wäre der Alltag auf er Intimidator wirklich stinkend langweilig. Sie tat ihren Dienst zwar gern und auch mit vollem Einsatz und Eifer, doch ohne zwischenmenschliche Kontakte konnte man selbst den besten Beruf vergessen. Kyra verstand sich zwar auch mit anderen Staffelmitgliedern gut, da diese ihre freundliche und gut gelaunte Art stets schätzten, aber nach ihrer Schwester, war es Leyla die ihre engste Verbündete war. Kurz schweifte sie in Gedanken ab und war bei ihrer Schwester. Ob es ihr gut ging? Wo sie sich wohl gerade wieder herumtrieb?
Seufzend kehrte sie zum Gespräch mit ihrer Kameradin zurück. Nicht das sie auf einmal anfing wie ihre Mutter zu denken und am Ende noch alt wurde, dachte sie scherzhaft. So jung wie sie war konnte sie damit noch ein paar Jahrzehnte warten. Dieser Gedanke sorgte dafür, das sie schnell wieder ganz bei sich war und schon witzelten die beiden wieder über Dinge, die gestern Abend in der großen Runde – ihrer gesamten Staffel – geschehen waren als sie in der Messe noch ein wenig herumgelungert hatten und den Abend hatten ausklingen lassen. Herzhaft lachend zogen sie kurz die Aufmerksamkeit ihrer Staffelkameraden auf sich, die jedoch mit einem leichten grinsen wieder zu den Monitoren zurückkehrten. Ganz so fremd waren sie dann doch nicht mehr, auch wenn sie erst seit kurzem eine Staffel bildeten.



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Orbit von Coruscant - SSD Intimidator - Simulatorraum [ Weltall - Staffel Suppression ( nur noch 2 Jäger ) VS. 7 Republikjäger ]

Die Situation schnell erfasst, suchten sich die beiden Chiss den erst besten - sprich der sich in der besten Abschussposition befand - A-Wing aus und verfolgten diesen. Selbstverständlich waren sie - genau so wenig wie jeder andere halbwegs gute Pilot - nicht so dumm und verfolgten ihn einfach auf einer geraden Linie. Die anderen feindlichen Jäger würden sich so nämlich einfach hinter sie setzen und abschießen. Deswegen entschieden sich die Piloten entsprechend der nicht ganz so optimalen Situation sich zu trennen. In zwei unterschiedlich großen Kurven näherten sich die beiden TIE Interceptoren dem feindlichen Jäger, der gerade dabei war sich ihnen zuzuwenden. Doch da er nur einen anvisieren konnte, würde er höchstwahrscheinlich abgeschossen werden, weswegen er seine anderen Kameraden zu sich rief. Sargeras Augen waren gerade auf seinem Monitor gerichtet, da gab der A-Wing den Befehl und mit einem Schlag waren alle anderen Jäger zu ihm unterwegs.

?So gehen wir ihnen in die Falle? sagte der andere Chiss emotionslos.
?Dann schlage ich vor das wir sie...?

Sargeras erklärte in wenigen Worten was er vor hatte, woraufhin der andere Chiss zustimmend klickte. So soll es also passieren, dachte Sargeras und leitete alle Schildenergie auf die Ionentriebwerke um. Sein Flügelmann tat das gleiche und mit einem Mal waren sie schnell genug um nicht nur vor den anderen bei dem A-Wing zu sein, sondern auch noch eine Wende machen zu können.

?Die B-Wings haben ihre Flügel eingezogen?.

Der Chiss sah auf seinen Sensorschirm und bemerkte, das die beiden B-Wings tatsächlich schneller geworden waren. Er gestattete sich ein selbstsicheres Nicken und nahm noch ein paar kleine Änderungen an seinen Einstellungen vor.

Der Abstand zum A-Wing schrumpfte immer schneller und es wurde schnell klar das er versuchte zwischen den beiden TIEs hindurch zu fliegen, damit er nicht nur überlebte, sondern auch noch angreifen konnte, wenn er denn wieder umgedreht war. Doch der virtuelle Pilot, der ja durch verschiedene Computereinstellungen nicht perfekt war sondern gewisse Macken hatte, hatte die Wendigkeit und die Geschwindigkeit der TIE Interceptoren unterschätzt. Es war klar das die beiden Chiss bei ihrem jetzigen Kurs nicht auf den A-Wing treffen würden, doch wer sagte das sie diesen beibehalten würde?
Obwohl die Jäger und vor allem die Stabilisatoren dagegen protestierten rissen beiden Chiss ihre Maschinen herum und flogen nun direkt auf die Flugroute des A-Wings zu. In seiner jetzigen Position müsste der Republikpilot weder riskieren abgeschossen zu werden oder er musste den Kurs ändern und somit auf einen der beiden Chiss zufliegen, womit er auch keine besseren Karten hatte, da so ein A-Wing nicht gerade viel aushielt. Ein TIE Interceptor hielt zwar nicht viel mehr aus, war aber durch seine überlegene Bewaffnung und Form im Vorteil. So sah das Sargeras auf jeden Fall.

Während der Abstand zu den anderen 6 Republikjägern rapide abnahm, kamen sie auch dem A-Wing immer näher. Schließlich musste sich der Pilot entscheiden. Flog er weiter und riskierte so von zwei Seiten gleichzeitig angegriffen zu werden oder flog er auf einen der beiden TIEs zu. Er entschied sich, so wie Sargeras es erwartet hatte, den Kurs zu ändern. Aber er flog nicht direkt auf einen der beiden Chiss zu, sondern nutze den 3 dimensionalen Aufbau des Alls und flog nach rechts oben, von Sargeras aus gesehen. Er kam ihm also in etwa entgegen, versuchte aber dennoch nicht getroffen zu werden. Doch er hatte einen entscheidenden Fehler gemacht, dem jeder unterlaufen konnte wenn man so in die Ecke gedrängt wurde. Durch seinen neuen Kurs entkam er zwar dem einen Jäger, flog dem anderen so aber direkt in die Schussbahn. Durch seinen diagonalen Anstieg blieb er nämlich viel länger in Sargeras Schussbahn, als wäre er schnurstracks durchgeflogen. Der Chiss visierte seinen Feind an und feuerte. Der Republikpilot versuchte noch auszuweichen und einige Spiralen zu machen, wurde dann aber schließlich trotzdem getroffen und zerfetzt. Der gleichmäßige Aufbau eines A-Wings machten Spiralen fast unnötig, sodass ihm dieses Manöver eher geschadet hatte als zu helfen. Pech gehabt.

Doch plötzlich waren die B-Wings da. Sargeras schellte sich gerade für seine Nachlässigkeit, da fegten schon die ersten roten Strahlen an ihm vorbei. Von seinen Reflexen gesteuert - kein Gehirn konnte so schnell entscheiden was zu tun war - riss er sein Schiff nach unten, gab mehr Energie auf den Antrieb und entkam so den beiden schwerfälligen Jägern. Sein Flügelmann reagierte ähnlich und kam kurz darauf in Sargeras Blickfeld. Er schien die beiden Jäger abschießen zu wollen, änderte dann aber nur kurzeitig seine Meinung als ein E-Wing und A-Wing ihn in Visier hatten. Er schien alles riskieren zu wollen oder hatte er keine Lust mehr? Ein Chiss udn keine Lust? Nein...aber warum sonst riskierte er sein "Leben"? Sargeras vergaß für einen Moment seine eigenen Verfolger und setzte sich hinter die Verfolger seines Flügelmannes. Er verließ sich wahrscheinlich auf Sargeras. Ja, so musste es sein.

Wenn er nur lange genug durch hält, könnte ich zumindest den E-Wing abschießen und den anderen dazu zwingen ihn zu vergessen und abzudrehen.

Schnell noch alle Schildenergie auf die Heckdeflektoren geleitet, raste er den anderen hinterher. Seine eigenen Verfolger kamen nicht direkt von hinten, sondern von rechts und oben, wodurch sie viel bessere Chancen hatten ihn zu treffen als er selber.

Sein Flügelmann schaffte es gerade noch die Cockpitkapsel eines B-Wings in Schlacke zu verwandeln, da wurde er selber getroffen und zerstört. Sargeras biss die Zähne zusammen und setzte alles auf eine Karte. Seine eiskalten roten Augen erfassten wie sein Fadenkreuz den E-Wing und seine Finger erledigten den Rest. Grüne Doppellasersalven schossen durch das All, trafen Schilde, einen Flügel und schließlich den Hyperraumantrieb. Mit einer grellen farbenfrohen Explosion verabschiedete sich der Jäger. Reflexschnell schaltete Sargeras die Antriebe aus und versuchte von 110 MGLT auf Null zu kommen. Das Manöver überrascht nicht nur die Republikjäger, sondern auf den TIE selber. Mit einem mechanischen Ächzen kommentierten der Jäger diese Aktion, doch Sargeras kümmerte das nicht. Seine beiden Verfolger reagierten zu langsam und schafften es gerade so noch ein paar Lasersalven abzufeuern, die aber weit über Sargeras Cockpitkapsel hinaus ins All flogen.
Der Chiss schaltete die Antriebe wieder an und setzte sich hinter den E-Wing, der jetzt versuchte eine Kurve zu fliegen um ihn wieder ins Visier zu nehmen. Doch der TIE war schneller und schon bald konnte Sargeras wieder feuern und einen weiteren Abschuss für sich verbuchen.

Doch dann war Schluss mit Glück und Ideen. Keine 3 Minuten später wurde der Chiss in die Zange genommen und schließlich abgeschossen. Die Simulation endete und Sargeras erhob sich, nachdem er den Helm abgenommen hatte. Sein temporärer Flügelmann stand schon neben seinem Simulator und erwartete ihn.


?Ein ziemlich großes Risiko? kommentierte er die letzte Aktion, woraufhin Sargeras die rechte pechschwarze Augenbraue hob.
?Sagt der, der lieber einen Jäger abschießt, als sich um seinen Rücken zu kümmern.?
?Dafür warst du zuständig.?
?Das werten wir in einer Stunde aus?
mischte sich der Staffelführer ein, dessen kurzgeschorenes Haar die Halbglatze verbergen sollte. Er war schon nach 5 Minuten abgeschossen worden und besaß deshalb nicht gerade einen hohen Stellenwert bei Sargeras.
?Jawohl Sir.?

Die Staffel löste sich auf und die einzelnen Mitglieder verließen den Simulatorraum. Sargeras bemerkte erst jetzt die andere Staffel und schaute sie sich nacheinander an. Überall waren diese typischen imperialen Gesichter zu sehen, von denen man am Ende der Akademiezeit Hunderte gesehen hatte.
Fast alle sahen gleich aus, wenn man mal von einer Frau ( Kyra ) absah, die sich mit einer anderen unterhielt.
Sargeras Dämonenaugen fielen auf ihr auffälliges Gesicht und bespickten es mit Eispfeilen der Verachtung. Menschen, fauchte er innerlich und sah sie noch ein paar Sekunden an, auch als sie seinen Blick erwiderte.


?Und so etwas darf beim Imperium dienen ? sagte Sargeras. Sein ?Flügelmann? nickte zustimmend.
?Wahrscheinlich kam sie zu einer Zeit zum Imperium, als man noch händeringend nach Piloten gesucht hat? sagte er und dieses mal war es Sargeras der nickte.
?Ich gebe ihr zwei Einsätze, dann wird sie abgeschossen.?

Dann waren sie im Gang und verschwanden in zwei verschiedene Richtungen.

Orbit von Coruscant - SSD Intimidator - Gang Richtung Quartier
 
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?Ja! Genau und als er dann meinte der Doug hätte die Sachen gestohlen, ist er total ausgeflippt!?

Ein weiteres herzhaftes Lachen wurde den Kehlen der beiden Frauen entlockt die sich gerade mal wieder köstlich über ihre Eindrücke, die sie bis jetzt auf der Oberfläche von Coruscant hatten sammeln können, amüsierten. Hach ja, ohne Leyla wäre es wirklich langweilig, wie froh sie doch sein konnte eine fast genauso aufgeweckte Staffelkameradin zu haben. Grinsend schlenderten die beiden etwas näher an die restlichen Staffelmitglieder heran als sie feststellten, dass die Suppression Staffel mit ihrer Sim fertig war. Und sie hatten Kyras Schätzung um einen Jäger überboten. Was nicht sonderlich viel war, aber auch nicht gerade übel in solch einer Situation. Wie dem auch sei, nun war es an der Zeit, das sich ihre Staffel für den Simulator fertig machte. Befehle brauchten sie keine mehr, ihr Commander hatte die gestern schon mehr als deutlich gleich zweimal erläutert. Noch ein wenig mit Leyla plaudernd hielt sie inne und wartete darauf, dass sich die Staffel, die gerade aus den Sims kam den Saal verließ, sodass sie sich auf selbige verteilen konnten. Da fiel Kyra der fast schon bohrende Blick eines Chiss und dessen Kollegen ? ebenfalls ein Chiss ? auf. Sie wusste um die Haltung der Chiss und das sie Menschen für nicht gerade? toll befanden, doch als er dann zu sprechen begann, was sie zwar nur leise aber dennoch klar verstand, hatte sie Mühe die aufgesetzte und ausdruckslose Miene zu bewahren. Was bildeten die sich eigentlich ein!? Pah! Das musste sie sich ja wohl nicht bieten lassen! Leyla hatte es wohl ebenso gehört und legte, nachdem sich die Chiss entfernten sanft die Hand auf Kyras Schulter ? die innerlich kurz vor der Explosion stand. Eigentlich kam sie mit Kritik ganz gut klar. Aber diese gesamte Rassens*****e stand ihr bis sonst wo. Wie konnte er sich nur anmaßen sie so herablassend zu beurteilen! Wahrscheinlich war er nur durch pures Glück und Dummheit so lange in der Sim geblieben! Aufgeblasener Chiss!

-?Hey, mach dir nichts drauss Tey. Chiss sind einfach so, da kann man nichts dran ändern??-

?Ist mir Schei*egal wie diese blauhäutigen Hundesöhne sind! Der soll froh sein, das ich ihn nicht zwischen die Finger bekomme. Feiger Hund! Hat wahrscheinlich nicht mal gemerkt das ich?s gehört hab!
Nicht einmal dunkelblau sein, aber Menschen unterordnen, dämlicher Idiot!?

Nach einem Tritt der ins leere ging und einer weiteren Fluchtirade die einem Corellianer die Schamesröte ins Gesicht getrieben hätte, ließ sie sich behutsam von Leyla in Richtung des Simulators schieben, den sie dann auch ohne Gegenwehr bestieg. Geschickt stülpte sie ihren Helm über, legte die Atemmaske an und machte sich an die Feinabstimmung der Instrumente. Nachdem das geglückt war erwachte die Luke zum Leben und verwandelte die schwärze in den Hangar, den ihre Staffel an Bord der Intimidator bezogen hatte. Dort begann sie mit der Checkliste und fuhr langsam die Systeme hoch.

-?Hier Silver Leader, alles grün??-

Meldete sich de Pflichtgewohnte Stimme ihres Anführers woraufhin alle Staffelmitglieder nach und nach mit ihrer Kennung und einem nachfolgenden grün antworteten und Kyra tat es ihnen gleich, als sie an der Reihe war.

?Silver 11, grün.?

Nach ihr bestätigte noch Leyla und dann erwachten die Repulsoren der TIEs zum Leben. Jeweils in zweier Paaren schwebten sie aus dem Hangar und schwenkten nach backbord ab. Als sie draußen angelangt waren, offenbarte sich das Ausmaß der Simulation. Denn hier war die Silver Staffel inmitten einer riesigen Flotte aus dem Hangar geflogen und so wie es aussah, war dies eine, etwas kleinere Darstellung der Schlacht um Corellia. Jedenfalls offenbarte ihr ein Blick auf den Scanner, das die Liste an Schiffen in etwa auf das was dort gewesen war passte, es fehlte lediglich einiges, aber mit viel mehr, wären die Simulatoren wohl auch deutlich stärker ausgelastet, zumal der Feind eine ähnlich, fast genauso starke Flotte aufbot. Über den Staffelkanal ertönte wieder die Stimme ihres bereits gealterten Comamnders.

-?Silvers, ihr wisst was ihr zu tun habt. Jeder Jäger der Republik, der versucht durchzubrechen, muss aufgehalten werden. Unser Ziel ist der Sternenzerstörer zwei Klicks vor und oberhalb der Intimidator. Rottenformation einnehmen, jetzt.?-

Ohne zu zögern ordnete sich die Staffel in den typischen dreier Formationen an und die Menschenfrau schaltete automatisch auf den Rottenkanal um. Wo ihr Anführer Silver 10 auch sogleich Anweisungen erteilte, die beiden sollen ja zusammen bleiben und nichts unüberlegtes anstellen. Kyra verkniff sich ? der Funkstille wegen ? einen Kommentar aber fluchte innerlich. Was war den heute los, das auf einmal alle was gegen sie hatten?! Die sollten was erleben, heute würde sie beweisen was in ihr steckte. Das sie das Potenzial hatte auch besser zu sein, als nur in einer regulären Staffel zu fliegen. Sollten sie doch sehen wo sie blieben, zusammen mit Leyla würde sie es diesen Kerlen schon zeigen. Nach einer Umrundung des Brückenturms des Schlachtschiffs und dem obligatorischem kurzem Flügelwackeln zur Wertschätzung, nahm die Staffel schwebend Position über dem schwere bewaffnet und gepanzertem Schiff ein. Nun hieß es warten, warten bis der Feind angriff. Sie hasste es zu warten! Konnte diese verdammte Sim nicht mal schneller machen? Musste denn heute alles so unsagbar blöd ablaufen?

Glücklicherweise dauerte es dann doch nicht sonderlich lange und nach einer knappen Minute machte sich ein halbes Geschwader ? sprich 3 Staffeln ? auf in Richtung der Imperialen Formation. An anderen Stellen sah es ähnlich aus und überall warteten mindestens genauso viele Imperiale Jäger darauf, dass sie die Rebellen vom Himmel holen konnten. Und dann brach der Sturm über sie herein.
Den enthusiastischen Schrei konnte sie sich verkneifen und beschränkte sich darauf einen B-Wing ins Visier zu bekommen und diesem ihre liebsten und grünsten Grüße zu senden. Was auch ganz gut gelang, doch bevor ihr Beschuss den Schild durchdringen konnte, waren die Jäger zu dicht und die vorher noch dichten Formationen teilten sich in die Kampfüblichen Rotten auf und machten nun in kleinen Gruppen Jagd auf vereinzelte Gegner. Entschlossen umfasste sie die beiden Steuerknüppel ihres TIEs und riss diesen, zusammen mit ihrem Rottenführer und Leyla in einen Bogen der sie schräg auf den Kommandoturm des ISD zutragen würde, sowie direkt an eine dreier Gruppe B-Wings. Zufrieden grinsend flog sie mit den beiden anderen TIEs in einem nicht berechenbaren Kurs aus Rollen, links und rechts, oben und unten Manövern, die es unmöglich machten sie für länger als ein oder zwei Sekunden anzuvisieren, auf die B-Wings zu. Koppelte beiläufig ihre Laser auf Vierlingsbeschuss und machte sich innerlich bereit, ihren Job von eben nun zu vollenden. Denn mittlerweile hatte Kyra festgestellt, das einer der B-Wings ihrer angestrebten Gruppe derjenige war, welchen sie zuvor schon mit Beschuss eingedeckt hatte. Die schwerfälligen Jäger die jedoch mindestens soviel einstecken konnten, wie sie austeilten machten sich jedoch nicht die Mühe auszuweichen. Gemächlich ? konnte man meinen ? setzten sie ihren Weg fort und begann nach wenigen, weiteren Sekunden auf die hintere Jägerformation und den Sternenzerstörer zu feuern.
Die weitaus wendigeren Interceptor Jäger brachten sich etwas über die B-Wings und eröffneten dann das Feuer. Kyras Flügelmänner hatten, nicht wie sie den Vierlings, sondern den Doppelbeschuss gewählt und feuerten so deutlich schneller als sie, doch ihre vier gleichzeitig abgefeuerten Laserstrahlen fraßen sich unermüdlich in die Schilde des B-Flüglers und die zweite Salve durchdrang diese, bereits angeknacksten Schilde vollends und riss die eingeklappte Tragfläche des schweren Jägers ab. Was diesen Jedi nur leicht trudeln lies. Energisch setzte sie nach und schaltete geschwind auf Doppelbeschuss und überzog die obere, ihr zugewandte Seite mit einem Regen aus grünen Laserstrahlen bis er endlich in unzählige Trümmerteile zerbarst.


?Verdammt zähe Biester?? Raunte sie in ihre Atemmaske und ließ die Worte über die Rottenfrequenz an ihre beiden Gefährten dringen. Rüde harschte sie ihr Rottenführer ? Peer ?The Eye? Sevrance ? mit einem ?Ruhe!? an. ?Ist ja gut, ist ja gut! Ich hab verstanden das heute der Kyra Maarana Tey Runterputz-Tag ist!? Fluchte sie in Gedanken und zog dann zeitgleich mit ihren Rottenkameraden ihren Interceptor in einen Bogen der sie wieder auf die gegnerische Flotte ausrichten würde. Offenbar war es an der hinteren Jägerformation sich um die herannahenden B-Flügler zu kümmern. Wie dem auch sei, Kyra war gewillt jeden einzelnen dieser anarchistischen Rebellen zu vaporisieren. Dieser Chiss sollte mal sehen aus welchem Holz sie geschnitzt war! Aufgeblasener Fatzke! Als wenn sie ihre Worte unbedingt unterstreichen müsste, eröffnete sie das Feuer auf eine anfliegende Gruppe A-Wings. Rotte 4, der sie angehörte, konzentrierte ihren Beschuss und schaffte es zwei von vier A-Flüglern zu zerstören, ehe sie über sie hinweg rasten und zum Wendemanöver ansetzten. Offenbar hatten sie die Herausforderung angenommen. Der Schweiß der sich langsam auf ihrer Stirn bildete, veränderte seine bisherige ?Richtung? als sie ihren TIE in eine harte Kehre riss und die Trägheitskompensatoren nur mit Mühe hinterher kamen und dafür sorgten, das sie nicht gegen die Wand ihrer Cockpitkugel geschleudert wurde. Mit fauchenden Kanonen rasten die beiden Gruppen erneut aufeinander zu?



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Coruscant - im Cafe - Gespräch mit Chesara] Julen Kail, Chesara

Erleichtert nahm Julen zur Kenntnis, dass Chesara ihm nicht böse war. Er konnte jetzt wirklich keinen weiteren Ärger mehr gebrauchen und sie schien auch keinen provozieren zu wollen.
Julen nippte ebenfalls an seinem Gertränk, bei dem er sich immernoch nicht sicher war, worum es sich dabei überhaupt handelte, aber es schmeckte ihm. Der süße und fast aufdringliche Geschmack brachten ihn dazu immer wieder kleine Schlucke zu sich zu nehmen.
Er setze die Tasse ab und starrte Chesara fast gebannt an. Sie hatte eine Art und Weise an sich, bei der er einfach nicht auf stur schalten konnte,


"Nein nein"

Julen erwiderte hastig und wusste genau warum Chesara diese Frage stellte. Ihn hätte es sicherlich auch gewundert, wenn jemand in seinem Alter, nicht Basic sprach.

"Ich bin hier geboren, aber ich habe lange auf Glen Anselm gelebt. Der Planet müsste ziemlich weit von Coruscant entfernt sein. So genau kenne ich mich nicht aus."

Julen wirkte ziemlich gelassen und er fühlte sich auch wieder wohler, trotz der ungewohnten Umgebung. Wieso diese Frau jedoch darauf kam, dass er Aufmunterung brauchte, war ihm nicht klar. Gut, er hatte nicht den besten Eindruck gemacht, aber hellsehen konnte sie ja wohl schlecht.

"Geht es euch denn nicht gut"

Julens Stimmte schien besorgt, denn Chesara ihre Bemerkung war wie ein Wink mit dem Zaunpfahl. Er wollte nicht aufdringlich sein und stellte lieber nicht zu viele Frage auf einmal, um sie nicht zu verschrecken.
So oder so, die Bekanntschaft mit Chesara faszinierte Julen, auch wenn er dies nicht offen ausprechen würde.


[Coruscant - im Cafe- im Gespräch mit Chesara - ] Julen Kail, Chesara
 
[OP: Ich war etwas schlaflos... :p /OP]

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Der Wechsel aus tödlichen Strahlen, der zwischen den TIEs und A-Flüglern ausgetauscht wurde war kurz aber heftig, selbst an Kyras Kuppel sauste ein Strahl vorbei der den Transparistahl klirren lies und ein unangenehmes Gefühl in ihrem Gehörgang hinterließ. ?Ekelhaft.? Dachte sie bei sich, riss den Jäger fast völlig synchron zu den beiden anderen herum und sandte den kleiner werdenden A-Flüglern destruktive Energie hinterher. Der Blick auf den Scanner offenbarte das, das Gefecht nun soweit fortgeschritten war, das ein Abhalten das Feindes nicht mehr denselben Sinn hatte wie der simple Befehl ihn abzuschießen. Und offenbar war das eine korrekte Einschätzung der Lage, denn andere Befehle kamen nicht mehr herein. Und so jagte Rotte 4 der Silver Staffel wieder dem Zerstörer entgegen und lieferte sich ein rennen mit einer zweier Gruppe A-Flügler die mit geschickten Manövern durch die Reihen der Imperialen Jäger fegten. Doch noch hatten sie es mit normalen TIEs zu tun. Nicht so wendig und schnell wie die Interceptor Jäger der Silver Staffel. Fast beiläufig schaltete sie kurz auf den Offenen Kanal um eventuell etwas zu erhaschen, doch das was zu hören war, war das übliche Geschnatter das einem nichts nutzte. Und so wechselte sie wieder auf den Kanal ihrer Rotte und das genau in dem Augenblick, als Peer ihr und Leyla einen Befehl erteilte.

?11, 12 auf zum Heck und kümmert euch um die B-Flügler.?

Fast wäre Kyra ein ?Und was machst du? Faul zu sehen, oder was?? Heraus gerutscht da sie den Sinn nicht sonderlich verstand. Peer war immerhin schon etwas länger im Geschäft, sodass er hier doch einmal hätte helfen und nützlich werden können. Aber vielleicht kam er genau deswegen nicht mit. Immerhin musste man ja auch herausfinden wie gut die jeweiligen Flügelmänner zusammen arbeiteten. Zur Bestätigung klickte sie einmal kurz vor Leyla und schwenkte ihren Jäger dann mit ihrer Flügelfrau Richtung Heck ein. Um nicht allzu sehr durch andere Jäger gefährdet zu werden, gingen sie dicht runter bis sie nur noch wenige Meter über dem Zerstörer dahinrasten. Dann war auch schon das Heck in unmittelbarer Nähe. Laut Scanner trieben hier drei B-Wings ihr Unwesen und eine gesamte Staffel X-Wings die von anderthalb Dutzend TIEs in Schach gehalten wurden. Lässig schaltete sie auf die private Frequenz zu Leyla.

?Hier kommt die Kavallerie! Wir nehmen uns zuerst den auf zwei Uhr vor.?

-?Verstanden.?-

Kam die knappe Antwort ehe sie auf den angesprochenen Jäger zu preschten, der gerade einen Anflug startete und von ein paar, durch TIEs bedrängte, X-Flügler eskortiert wurde. Kyra und Leyla nutzten diese Ablenkung des Geleitschutzes zu ihren Gunsten und rasten von hinten an den B-Flügler heran, den sie auch in kürzester Zeit unter Feuer nahmen. Salve um Salve prasselte auf dessen Schilde nieder und im nächsten Moment waren sie an ihm vorbei und zogen ihre Jäger hoch, um nicht an den Aufbauten des Zerstörers zu zerschellen. Zeitgleich eröffneten die Kanonen des B-Flüglers das Feuer und sandten Leyla und ihr rote Laserlanzen hinterher. Doch noch in der Wende verriet Kyra der Blick auf den Scanner, das sich wieder Erwartens X-Flügler aus dem Getümmel gelöst hatten um den beiden TIEs nachzusetzten. Laut fluchend zerrte sie an ihren Steuerknüppeln und brachte ihren Jäger wieder parallel zum aufsteigenden Kommandoturm. Leyla folgte ihrem Manöver und setzte nur kurz nach ihr, über die Brücke hinweg. Während sie auf dem rechten Teil ihrer Lippe kaute, war es ihre Flügelfrau, die sie darauf aufmerksam machte, das sie im über ihnen tobenden Getümmel größere Chancen auf Flucht haben würden, was selbstverständlich stimmte. Und so dauerte es nicht lange bis sie durch die zahlreichen eins gegen eins, oder Paarweise kämpfenden Jäger rasten. Stets das Heck des Zerstörers nicht aus den Augen lassend. In den Wirren des Jägergefechts verloren sie auch ihre Verfolger und stoben dann mit vollem Schub davon. Ohne weitere Verzögerung brachen sie wieder über einen der B-Flügler herein und brachten ihn durch konzentrierten Beschuss zu Fall. Der Zweite folgte nach der Explosion eines X-Flüglers keine Minute später. Die TIE Piloten leisteten keine schlechte Arbeit, von den einstmals 12 X-Wings waren gerade mal 4 übrig, dafür aber auch nur ebenso viele TIEs. Kyra wollte ihnen zu Hilfe eilen, aber das könnte mit ihrem Befehl in Konflikt treten, zumal einer der B-Wings noch flugtüchtig war und munter weitermachte. Und Peer nahm bei ihr ziemlich genau was sie tat, am Ende würde er ihr so oder so ankreiden was sie getan hatte. Seufzend entschied sie, dass sie erst den TIEs helfen würde, auf lange Sicht waren die X-Flügler eindeutig der größere Störfaktor.

?Wir greifen unseren Kollegen mal eben unter die Arme? Die X-Flügler stören hier mehr als der B-Wing.?

-?Na dann lass uns diesem Rebellenpack mal zeigen, was eine Harke ist!?-

?Oh ja? Auf gehts?!?

Mit einem wölfischen grinsen im Gesicht richtete Kyra ihren Jäger neu aus und hielt auf das kleine Gefecht der 8 Jäger zu. Dort angekommen teilten sich Kyra und Leyla auf und jeder nahm sich zwei TIEs als Flügelmänner, die bereitwillig die Hilfe akzeptierten und nun gestärkt gegen die X-Flügler vorgingen. Was sich als komplizierter als erwartet herausstellte den die jetzt noch lebenden Piloten waren gewiss die besseren und eben genauso lies die Simulation sie auch fliegen. Kyra indessen war sich kaum noch bewusst das es sich lediglich um eine Simulation handelte. Sie war in ihrem Element, hierfür lebte sie. Das Adrenalin, der Nervenkitzel und die Spannung und unerträgliche Drang wissen zu wollen, was als nächstes geschah.
Nur Sex war besser.

Mit einer Rolle nach Steuerbord brachte sie ihren Interceptor aus der Schussbahn eines X-Flüglers und überließ es ihren Kameraden wie sie ihr folgten, diese schafften es ebenso unbeschadet und formierten sich wieder leicht hinter ihr. Ehe sie nach einiger Zeit nun wieder einen Anflug, von aggressiver Natur auf ihr Ziel wagten. 6 Laserkanonen spieen gleichzeitig destruktive Energie aus und 6 Schüsse trafen den Bug des Jägers. Die Zweite Salve wurde vom bereits schwächer gewordenem Schild noch absorbiert, aber die Dritte schaffte es hindurch und mit Genugtuung beobachtete sie wie sich ihre Schüsse in eines der vier Triebwerke fraßen und dieses zerfetzten und ebenso wie die Schüsses eines ihrer Flügelmänner in das Cockpit des Jägers fuhren und dort die Lichter erlöschen ließen. Mit einem Mal steuerte der Jäger ohne Befehle durchs All. Die R-Einheit konnte jetzt vielleicht noch manövrieren, aber auch nicht sonderlich viel und nicht so effizient wie ein menschlicher Pilot.


-?Yeeeehaaa!?- Ertönte der Freudenschrei von Leyla in ihren Lautsprechern, als sie nur zwei Minuten später den nächsten X-Wing außer Gefecht setzten. Dieser Jäger verabschiedete sich jedoch in einer weitaus fulminanteren Weise und explodierte gänzlich. Als Kyra auf den Monitor blickte erlosch gerade einer der roten Punkte. Das musste dann das Opfer von Leyla gewesen sein. Dachte die Frau bei sich und wünschte sich den Schweiß von ihrer Stirn wegwischen zu können. Mit der Zeit wurde es unerträglich warm in diesen Dingern. Wobei das auch in den normalen, echten Jägern so war. Die Schüsse die an ihrer Sichtluke vorbeiheulten holten sie jedoch zurück ins hier und jetzt. Einer der Schüsse hinterließ eine schwarze Furche am unteren Rand der Cockpitkugel und rüttelte sie für eine Sekunde furchtbar durch. Grimmig biss sie die Zähne zusammen und presste ihren nächsten Kommentar hervor: ?Den kauf ich mir!? Mit entschlossenen Bewegungen suchte sie nach dem Jäger und nahm dessen Fährte auf. Nach nur einer Minute war sie hinter ihm und holte langsam aber stetig auf. Doch noch ehe sie ihn ins Visier nehmen konnte, sauste von oben Laserbeschuss herab auf den X-Wing und ließ ihn nach kurzem aufbäumen und flinken überaus geschickten Manövern, die leider vergebens geführt worden waren, explodieren. Nun da die TIE Fighter eindeutig überlegen waren, lösten sich die beiden Interceptor Pilotinnen aus deren Formation und widmeten sich dem letzten, noch marodierenden B?Flügler. Mit dem jetzt freigewordenen Rücken erledigte sich die Arbeit umso schneller und kaum hatten sich die Flammen der Explosion verzogen, da war es Peer, der sich leicht säuerlich über Funk meldete.

-?Wurde ja auch Zeit. Nächstes Mal an die Befehle halten und Funkstille wahren, verstanden??-

Um ihn nicht noch weiter zu unnötig anzustacheln bestätigten sie kleinlaut und reihten sich hinter ihm ein, nachdem sie es geschafft hatten sich an den Bug des Zerstörers durchzuschlagen. Hier tobte das ganz große Chaos und Kyra stellte erschreckt fest, das bereits drei Mitglieder der Silver Staffel abgeschossen waren. Erst nach einer Schocksekunde fiel ihr wieder ein, dass es ja nur eine Simulation war, die sie hier flogen.
Eine knappe halbe Stunde später stand sie gemeinsam mit ihren Staffelkameraden vor den Simulatoren und wartete darauf das auch die letzten endlich fertig wurden. Der Commander ließ einen jeden knallhart bis zum Ende fliegen und dieses Simulationsprogramm schien kein Ende zu haben. Jedes Mal wenn eine der beiden Fraktionen zu verlieren drohte, sprangen für eben diese Partei Schiffe aus dem Hyperraum und schufen ein erneutes Gleichgewicht.

Leyla war durch die Rakete eines A-Wing aus der Simulation befördert worden und da die Rakete ihr backbord Solarpaneel abgerissen hatte, was so Kyras Jäger beschädigt hatte, hatte sie nur noch bedingt Chancen gehabt, da ihr Jäger von da an nur schwer zu kontrollieren geschweige denn zu manövrieren gewesen war. Aber sie hatte weiter durchgehalten. Ganze 30 Sekunden.
Immerhin.
Doch auch Kyra hatte sich dann verabschieden dürfen und als sie draußen vor den Simulatoren zu den bereits sieben anderen ?gestorbenen? Piloten stieß stellte sie, mal wieder, fest das sie schon wieder total geschwitzt war. Lediglich die Tatsache, dass es allen anderen auch so ging erleichterte sie. Durchnässt hing ihr das Haar vom Kopf herunter und nur die Tatsache, dass sie einen Pferdeschwanz trug hatte schlimmeres verhindert, diesen löste sie jetzt und wuschelte sich kurz nacheinander mit der linken und der rechten durch ihre ziemlich lange Haarpracht. Dankbar griff sie die von Leyla angereicht Erfrischung hin und öffnete ihren Overall ein gutes Stück weit um für ausreichende Belüftung zu sorgen. Etwas missmutig stellte sie fest, dass der auch an ihr klebte wie eine zweite Haut. Mürrisch verzog sie den Mund, musste bei dem Blick von Leyla jedoch wieder lächeln. Wissend zwinkerte sie ihr zu und trank dann wieder einen großzügigen Schluck aus der Flasche. Dieses Mal scharrten sich alle um die Monitoren und schauten den letzten Überlebenden bei ihren Versuchen die Schlacht zu gewinnen zu und erwarteten deren Rückkehr aus der Simulation um endlich zur Abschlussbesprechung zu kommen. Das dauerte noch weitere 15 Minuten und dann brach die leicht erschöpfte Staffel auf um einen Besprechungsraum aufzusuchen und dort noch einmal alles zu rekapitulieren.

Kyra und Leyla ging es schon wieder so gut, das sie die Schlusslichter der Staffel bildeten und sich wieder köstlich über den Zusammenstoß mit dem Doug auf Coruscant amüsierten. Dank dem exotischen Aussehen von Kyra hatte der doch glatt geglaubt die Botschafterin irgendeiner, von ihm bereits besuchten Welt vor sich zu haben und war plötzlich auf die Knie gefallen und hatte unverständliche Phrasen daher gesäuselt. Und dann waren plötzlich zwei andere Kerle aufgetaucht, die irgendetwas von ihm wollten, angeblich hätte er etwas gestohlen, oder wie auch immer. Der Doug, als Reaktion darauf, wäre beinahe explodiert wie man ihn nur vor einer so beutenden Botschafterin, wie sie Kyra ja nun angeblich war, derart denunzieren konnte. Es war einfach zu köstlich gewesen. Schon der Basic-Akzent des Doug war zu süß gewesen aber dann noch diese Situation. Herrlich?
Jäh wurden sie unterbrochen als sie sich urplötzlich ? für die beiden Frauen jedenfalls ? im Besprechungsraum wieder fanden. Ihre Heiterkeit war nicht weiter aufgefallen und selbst wenn war sie nicht schlimm, sagte der Commander jedenfalls, denn sie würden ihre Pflicht ja tun und fleißig arbeiten und so weiter und so fort?.
Dann begann der langweilige Teil des Alltags. Nachbesprechung der Simulation. Dennoch bleib sie ruhig und hörte aufmerksam zu. In Gedanken freute sie sich bereits auf die folgende Dusche. ?Hauptsache raus aus den verschwitzten Sachen.? Dachte Kyra und blickte interessiert in das Gesicht des Staffelkommandanten.



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- Coruscant - City -Café - Mit Julen -

Ihr Gegenüber schien sich zu entspannen und seine Abwehrhaltung ein wenig zu lockern. Er fragte Chesara sogar, ob sie etwas auf dem Herzen hatte. Dass er das tat, machte ihn sympathisch, obgleich sie sonst nichts voneinander wussten. Chesara lächelte.

Es gibt etwas, das mir nicht aus dem Kopf geht. Aber damit werde ich schon fertig.

Antwortete sie dankbar.

Wie alt bist du?

Sie wollte das Gespräch nicht auf sich selbst richten.

Und wie kommt es, dass du hier auf Coruscant bist, wenn du eigentlich nicht hier lebst?

Eine ähnliche Frage hatte Pierre les Gray ihr selbst gestellt und sie war ihm ausgewichen, um sie nicht beantworten zu müssen. Was sollte sie auch sagen? Sie konnte nur Lügen empfinden und hoffen, sich nicht in ihnen zu verstricken. Wer sie wirklich war durfte sie nicht preis geben, also konnte sie sich niemandem offenbaren, selbst nicht diesem harmlos erscheinenden Jungen.

- Coruscant - City - Café - Mit Julen -
 
Coruscant - Im Cafe - im Gespräch mit Chesara] Julen Kail, Chesara


Julen sah Chesara eine Weile bevor er ihr antworte. Entweder schien sie sich nicht wohl zu fühlen, oder hatte einen anderen Grund, warum sie so viele Fragen stellte.

"Ich bin erst 15."

Julens Stimme war freundlich, aber gewohnt zurückhaltend. Er konnte nie wirklich aus sich herausgehen, auch wenn er wirklich gut gelaunt war.
Obwohl er diese Frau nicht kannte, schien sie wirklich vertrauenswürdig zu sein.
Julen fühlte sie wohl in ihrer Gegenwart, dies war sicher.
Ihre Anwesenheit hatte etwas Beruhigendes , was auch ihn zur Ruhe kommen und seine schlechte Laune vorüberziehen ließ.


"Nun ich bin noch auf Coruscant, weil ich nicht mit meinem Vater zurück nach Glen Anselm möchte. Ich will mein eigenes Leben leben. Etwas aufbauen was mir gehört.
Glen Anselm ist eine schöne Erinnerung, ich kenne dort viele nette Leute, aber da ich nun einmal wieder hier bin, möchte ich auch erst einmal wieder hier bleiben. Solange sich nichts anderes ergibt."


Julen redete sehr viél für seine Verhältnisse, obwohl er normalerweise keine Plaudertasche war.
Er versuchte Chesara nicht ständig anzusehen, da er dies als unhöflich betrachtete. Julen wollte sie auch nicht weiter mit Fragen durchbohren, damit sie ihm nicht doch noch böse wurde.

Jedoch kam er nicht umhin, dass ihn ein starkes Gefühl der Neugier einnahm. Vielleicht würde er noch mehr über sie erfahren, wenn sie sich dazu in der Lage fühlte, etwas über sie zu erzählen.

"Habt ihr eigentlich schon mal einen Jedi getroffen?"

Julen stellte eine Frage über ein Thema, wo er sich sicher war, dass er ihr etwas voraus hatte.

"Als ich auf Glen Anselm lebte, hat mir mal ein Jedi geholfen."

Seine Stimme war voller Stolz und seinen Augen glänzten,als er davon erzählte. Er träumte immernoch davon, vielleicht selbst wenigsten einmal den Jedi-Tempel sehen zu können.


[Coruscant - im Cafe - im Gespräch mit Chesara] Julen Kail, Chesara
 
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[Hyperraum, ISD II Accuser, Kommandantensuite]- Alynn

Die Einsamkeit, die Alynn gesucht hatte, kurz bevor die Decks der Accuser erzitterten und der mächtige Sternenzerstörer seine Reise nach Coruscant antrat, half ihr nicht, Antworten auf ihre Fragen zu finden. Sie wusste nur, dass es gefährlich war, sich dem blinden Hass hinzugeben, der sie von dem Moment an ereilt hatte, an dem sie von der plötzlichen Karrierewendung ihres Bruders erfahren hatte. Doch umso größer war ihre Frustration, da die schützende Hand des Imperators es von nun an unmöglich machen würde, ihn seiner gerechten Strafe zuzuführen. Zumindest schwer realisierbar. In den Maßstäben des Imperiums war Alynn ein nichts ? eine kleine Kommandantin eines zwar mächtigen, doch kaum unersetzlichen Schiffes, die diesen Posten nicht einmal mit einem etwas Ehrfurcht gebietenden Titel untermauern konnte. Eine in Ausbildung befindliche Sith von vielen. Wenn sie etwas erreichen wollte, galt es zunächst, klug zu taktieren ? und sich darüber klar zu werden, was genau sie erreichen wollte. So viele Geschöpfe dort draußen konnten sie zerquetschen, ohne dabei auch nur mit der Wimper zu zucken ? sie musste stärker werden und ihren platz finden, in eienr sich wandelnden Galaxis.
Die jüngsten Bereichte von der galaktischen Front fielen ausnehmend positiv aus ? ein imperialer Sieg reihte sich an den anderen. Und über all dem thronte Nereus in einer Uniform, die er nicht einmal verdient hätte, wenn er nicht töricht genug gewesen wäre, die Sith zu verraten. Doch was sollte sie daraus schließen? Erkannte man die Schwäche eines Führers an der Schwäche seiner Diener? War Nereus der lebende Beweis dafür, dass Phollow nicht in der Lage war, das Imperium zu führen? Ein ehemaliger Jedi? und doch war auch ihre eigene Meisterin, Elysa, aus diesem Orden hervorgegangen. Allerdings mit gänzlich anderen Voraussetzungen?
Solche Gedanken waren gefährlich. Sie untergruben die Loyalität, die den Kadetten der Flottenakademie vom ersten Tag an eingebläut worden war. Eine Loyalität, an die sie sich nicht länger gebunden fühlen mussten ? unterwarf ein Sith sich nicht ausschließlich den Starken? Unterwarf er sich überhaupt?
War sie eine Sith?
Seufzend erhob Alynn sich von ihrem lächerlich luxuriösen Bett in der großen Kajüte des Schiffskommandanten. Ein kurzer Blick in den Spiegel verriet ihr lediglich, was sie bereits wusste? sie trug wieder die etwas weiblicher geschnittene Variante der Uniform eines imperialen Flottenoffiziers, deren Rangabzeichen wirkten, als seien sie gerade erst poliert worden. Ihr rotes Haar fiel offen über ihre Schultern und aus ihren grünen Augen sprach exakt die ratlose Frustration, die sie in diesem Moment auch spürte. Warum hatte sie der Accuser überhaupt befohlen, nach Coruscant aufzubrechen? Es war nicht einmal eine Ahnung gewesen ? nur eine Laune. Bis das Flottenkommando ihr Schiff an einen Ort beorderte, an dem es gebraucht wurde. Sie würde sich fügen müssen. Wie ein gehorsamer Offizier ? gehorsam dem Mann gegenüber, den sie mehr hasste als jedes andere Lebewesen in dieser Galaxis.
Als ihr Comlink sich piepsend meldete, klang selbst dieses penetrante Geräusch in Anbetracht ihrer Laune schüchtern und zurückhaltend.


?Kratas.?

?Commander, wir werden Coruscant in Kürze erreichen.?

Lieutenant Tanes Stimme klang gefasst und ausdruckslos.

?Ich dachte mir, dass Sie darüber informiert werden wollen.?

?Verstanden.?

Achtlos verstaute sie ihr Comlink wieder in der vorgesehen Halterung und verließ die Suite. Bei jedem Schritt baumelte das Lichtschwert an ihrem Uniformgürtel, doch dieses zusätzliche Gewicht bemerkte die junge Sith bereits nicht mehr. Diese Waffe war mehr ein Teil von ihr als die Uniform eines dienenden Offiziers es je sein konnte.
War sie das?
Alynn erreichte die Brücke exakt rechtzeitig. Mit ihrem ersten Schritt ins Zentrum der Befehlsgewalt auf der Accuser verkündete der Navigationsoffizier den Rückfall in den Normalraum, woraufhin sich das imposante Bild Coruscants vor ihnen zeigte. Wenig später erkannte Alynn auch den Supersternzerstörer, der im Orbit des Planeten Station hielt.


?Sensoren. Welches Schiff ist das??

?Das ist die Intimidator, Ma?am?, kam die Antwort prompt. Tane räusperte sich.

?Das Flaggschiff des Hochadmirals?, fügte er dem Bericht des Sensoroffiziers kleinlaut hinzu.

Alynn verzog keine Miene. Früher oder später war es unausweichlich gewesen, dass sie ihrem Bruder erneut über den Weg lief. Warum nicht jetzt gleich, wenn die Erinnerungen an die Qualen, die sie ihm zugefügt hatte, für beide noch frisch waren?


?Senden Sie unser Signal und begrüßen Sie das Flaggschiff. Ich möchte mit dem Kommandanten sprechen.?

Als schließlich eine Holoverbindung zur Intimidator aufgebaut war, war es nicht Nereus, dessen Angesicht Alynn sich gegenüber sah. Es war nicht mal sein Speichellecker Perioma.

?Accuser, hier spricht Vizeadmiral Bolitho vom Flaggschiff des Hochadmirals Intimidator. Sie wünschten eine Verbindung??

?Das ist korrekt, Vizeadmiral?, bestätigte Alynn mit einem knappen Kopfnicken. Ihr war der überraschte Blick des Vizeadmirals nicht entgangen. Zum Glück war Bolitho Offizier genug, diesen nicht ins anzügliche abgleiten zu lassen.

?Doch ich hatte nicht Sie erwartet.?

Bolitho schnaubte.

?Was Sie nicht sagen. Der Hochadmiral befindet sich nicht auf der Intimidator und Commodore Perioma geht auf Coruscant? hm? diplomatischen Pflichten nach.?

Commodore also? natürlich hatte Nereus seine neue Macht benutzt, seinen obersten Handlanger auf der Hierarchieleiter mit nach oben zu ziehen. Das Kommando über einen Supersternzerstörer. Kein schlechter Lohn.

?Ich verstehe. Unter diesem Licht ist dieses Gespräch hinfällig. Ich bitte um die Erlaubnis für mein Schiff, eine Weile im System verbleiben zu dürfen.?

?Selbstverständlich? warum besuchen Sie nicht die Intimidator? In Kürze wird ohnehin Flottenadmiral de Vries vom Sternenjägerkorps hier eintreffen und mir diese neue Elitestaffel für das Flaggschiff vorführen??

?Ich werde darüber nachdenken, Sir?, erwiderte Alynn ohne echtes Interesse. ?Accuser Ende.?

Nach Zusammenbrechen des Kanals ließ sie sich langsam auf ihren Kommandosessel sinken.

?Navigation, zur Intimidator parallele Orbitstellung einnehmen. Mindestabstand.?

?Ähm? und dann??, fragte Tane unter sträflicher Vernachlässigung des militärischen Protokolls nach.

?Dann warten wir.?

[Orbit um Coruscant, ISD II Accuser, Brücke]- Alynn, Crew
 
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Die Besprechung verlief wie jede andere auch. Erst nahmen alle platz und dann begann ihr Commander damit ein Holo der Simulation abzuspielen und an verschiedenen Stellen zu pausieren, um es zu kommentieren. Kyra hatte niemals angenommen, dass er das wirklich immer so durchziehen würde, doch das war jetzt schon das dritte Mal das er das tat. Nun gut, was ging es sie auch an? Er war der Staffelkommandant und hatte das sagen. Andererseits wurde den Piloten so ihr Verhalten noch einmal deutlicher und möglicherweise entwickelte man so ein besseres ‚Gefühl’ für das Fliegen. Kyra indes deutete ein grinsen an, als die Erfolge von ihr und Leyla entsprechend honoriert wurden. Als dann jedoch Peer meinte noch einmal einen Seitenhieb abzulassen, schenkte sie ihm einen gleichgültigen Blick, der nichts aber auch rein gar nichts aussagte und auch ihr Staffelkommandant bedachte den Rottenführer nur mit einem simplen Seitenblick. Unternahm aber auch nichts dagegen. „Klasse! Jetzt hat der Idiot mich im Visier und niemand unternimmt was dagegen. Ganz toll…” Dachte sie bei sich und stellte fest, das da noch immer ein Teil ihrer Wut auf den unbekannten Chiss(Sargeras), vorhanden war und sie gerade etwas mehr als gedacht erzürnt hatte. Egal. Was kümmerte sie dieser dämliche Chiss schon? Wenn sie Glück hatte würde sie ihn kaum noch sehen und niemals mit ihm fliegen müssen. Sie war so tief in ihren Gedanken versunken, fast hätte Kyra gar nicht bemerkt wie Leyla ihre rechte sachte auf ihrem Oberschenkel platzierte. Offenbar hatte sie ihre Miene doch nicht so gut im Griff gehabt wie gedacht, denn sonst hätte sie wohl kaum mit dieser Geste Ruhe spenden wollen und die junge Pilotin beruhigen wollen.
Als Leyla ihre Hand jedoch auch nach einiger Zeit nicht weggenommen hatte, begriff sie langsam das diese Geste völlig anderer Natur war. Hätte sie nicht die Selbstbeherrschung, die ihr inne wohnte, hätte Kyra sich wohl selber eine verpasst. Anstatt dessen genoss sie jedoch die warme Hand auf ihrem Oberschenkel und ließ sachte ihre linke hinab gleiten um ihren Handrücken sanft zu streicheln.

Aber trotz dessen verfolgten die beiden noch immer die Besprechung, die sich mittlerweile schon an dem Punkt befand, an welchem die beiden Flügelfrauen nicht mehr in der Sim mit geflogen waren. Weshalb ihnen auch kaum jemand der Anwesenden Beachtung schenkte, als das Holo dann fertig war, richtete ihr Kommandant noch ein paar Worte an sie. Das wichtigste des nächsten Tages und das sie bis morgen um 0900 Freizeit haben würden. Die letzten Tage war vorerst genug trainiert worden und die Pause hatten sie sich in seinen Augen redlich verdient. Verständlicherweise waren die restlichen 11 Piloten darüber mehr als erfreut. Was auch lautstark kundgegeben wurde. Die Freizeit war zwar nicht die längste aber da es gerade einmal später Nachmittag war und vom Rest des Tages noch einiges übrig war… nun, man hatte genügend Zeit eventuellen Freizeitaktivitäten nachzugehen. Fast schon simultan erhoben sich die Piloten und holten sich beim ‚Chief’, wie sie ihn hin und wieder nannten, ihre eigene Kopie der Sim ab um diese dann im eigenen Interesse, wie er sagte, nochmals zu studieren. Danach waren sie dann auch ‚freigesprochen’ und nach kurzen Verabredungen, man könne sich ja später in der Messe oder der Cantina treffen, verflüchtigten sich die Piloten auch schneller als man dachte. Freizeit war knapp bemessen und ein jeder wollte sie entsprechend nutzen. Das oberste Ziel, welches im Moment ein jeder der 12 Piloten anstrebte war jedoch die Dusche. Kyra war mehr als nur froh, das man hier auf der Intimidator entsprechend große Quartiere hatte um den Piloten auch eine Nasszelle spendieren zu können. Zusammen mit Leyla und drei anderen Silvers, sie alle hatten die Quartiere im selben Flur, marschierten sie gemeinsam durch die Gänge.

Wieder einmal überkam sie die Erkenntnis wie riesig dieses Schiff eigentlich war. Es gab Planeten da wäre die Besatzung dieses Schiffes eine riesige Stadt gewesen, selbst wenn man Planeten wie Coruscant oder Bastion kannte, waren die Supersternenzerstörer noch immer Schiffe die so unglaublich beeindruckend riesig waren. Und gerade jetzt, in diesem Augenblick war sie, Kyra Maaran Tey, irgendwo tief in den Eingeweiden dieses Monstrums unterwegs. Sie wusste das sie irgendwo in der Nähe eines Hangars ihr Quartier hatte, aber wenn sie außerhalb des Schiffes war, konnte sie es sich weitaus besser vorstellen. Weitaus besser, als wenn sie gerade in seinem Inneren umher spazierte. Und die Sterilität des Innenlebens erstaunte sie immer wieder. Zum Glück bekamen nicht allzu viele ihr Quartier zu Gesicht. Bis auf ein oder zwei Personen sah es eigentlich niemand. Und davon auch nur eine des Öfteren. Gähnend streckte sich die Pilotin und bog gemeinsam mit den anderen um die letzte Ecke, ehe sie nur knapp ein Dutzend Meter später vor ihrem Quartier stehen blieb.


„Also dann… wir sehen uns später in der Cantina! Bis dann!“

Mit einer erschöpften Bewegung öffnete sie die Tür und glitt in die dort herrschende Dunkelheit. Das Licht, welches durch die geöffnete Türe hereinfiel wurde keine 2 Sekunden später erstickt, als diese zischend zuging. Dank ihres erschöpften Zustandes, dauerte es einen Moment bis sie den Lichtaktivator fand und mit diesem die Helligkeit in ihr Quartier brachte. Nachdem sie den Weg vom Besprechungsraum hier her nun hinter sich hatte, fühlte sich Kyra dreimal so müde und ausgelaugt wie davor. Zugleich war aber auch die Vorfreude auf die kommende Dusche gestiegen. Plump sank sie auf ihrem Bett nieder und entfernte die plötzlich so unbequemen Schuhe, um darauf schnell aus ihren Socken zu schlüpfen. Widmete sich dann dem gesamten Rest ihrer Kleindung und streckte ihre Glieder, bevor sie weitere Aktionen startete, erst einmal. Zierlich gebaut, aber deutlich mit weiblichen Reizen ausgestattet, war Kyra ziemlich untypisch für eine Anhängerin der Imperialen. Wobei es eigentlich nicht einmal ihr Körperbau war, es war ihr Aussehen insgesamt. Die Piercings, die schrillen - wenn in zivil – Kleidungsstücke, das Make-Up und all der ganze Rest. Beispielsweise die beiden Tätowierungen die ihren Körper zieren. Die auffälligste war diejenige, welche sich über ihren gesamten Rücken erstreckt. Wenn man diesen denn sah. Denn auf ihrem Rücken bildeten sich zwei große, weiße Schwingen ab, so wie sie Engel immer hatten, wenn sie denn abgebildet vorkamen. Doch waren das nicht einfach zwei kleine Bildchen, die sich auf ihre Schulterblätter zwängten, nein, sie füllten ihren kompletten Rücken bis über ihre Taille und noch ein Stück weiter. Die Zweite befand sich quasi direkt darüber in ihrem Nacken. Dieses dort zu sehende Zeichen, ist eine eigene Kreation der Pilotin, die sie sich stechen ließ.
In der Öffentlichkeit würde sie für mehr als untypisch befunden. Doch es kam schließlich nicht auf das Aussehen an, sondern auf die Taten die man für das Imperium vollbrachte. Die Überzeugung mit der man das Richtige verteidigte und die anarchistischen und fehlgeleiteten in ihrer Sichtweise entweder überzeugte oder, wenn es eben nicht anders ging, mit mehr Anstrengung annektierte. Kyra schüttelte sich die Gedanken aus dem Kopf und bahnte sich ihren Weg zur Dusche.

Die Kälte die über den Durastahlboden in ihre Fußsohlen zog, war erstaunlich erquickend. Die Dusche würde ihr übriges dazu beitragen und sie zudem vom Schweißgeruch befreien. Mit großer Zufriedenheit aktivierte sie selbige und ließ das warme Wasser an ihrem Körper herunter laufen, bis sie vollkommen nass war und reinigte sich dann gründlich.
Sie bemerkte nicht, wie sich die Tür ihres Quartiers öffnete, schnell jemand hinein glitt und sich dann, im Schatten des Quartiers nach kurzem Stopp näher zu Dusche bewegte. Kyra war indessen schon mit dem Duschen an sich fertig, stand aber, wie eigentlich immer, noch unter dem Wasserstrahl und ließ es einfach herunter laufen. Die Person die sich in ihr Quartier geschlichen hatte, hatte die Dusche nun mittlerweile erreicht und zögerte kurz, trat dann aber entschlossen zu Kyra unter den Wasserstrahl und schmiegte sich eng an sie. Da sie die Berührungen sofort erkannte, erschrak sie nicht und lehnte ihren Kopf sanft an den von Leyla, die indessen begann Kyra mit ihren Händen zu liebkosen. Langsam wand sie sich in der Umarmung ihrer Romanze zu und küsste sie zärtlich. Sanft öffnete sie mit ihrer Zunge die Lippen von Leyla um mit ihr in einem leidenschaftlichen Kuss zu versinken.
Heiß begannen die Flammen zu glühen, die bei ihrem aufeinander treffen entzündet wurden. Stark und konstant loderten sie, ein stetes auf und ab. Wobei die Flammen immer größer wurden und nur schwer befriedigt werden konnten. Sie schien immer mehr zu verlangen, nicht stoppen zu können, bis sie auf ihrem Höhepunkt soviel Energie aufgesaugt und verbraucht hatten, dass es nicht mehr weiter ging. Ein letztes Mal schlugen die beiden Flammen, einem aufbäumen gleich, dem Himmel empor und begannen erst dann nach Aberhunderten Herzschlägen langsam aber stetig kleiner zu werden und schließlich nur noch zu glühen. Aber selbst dieses kleine unschuldige glühen, war so intensiv, das nur ein einzelner Funke ausreichen würde, diese beiden Flammen wieder zu entzünden.


„Jetzt könnte ich gerade wieder duschen gehen…“

-„Als wenn du jetzt soviel Energie aufbringen würdest, zur Dusche zu laufen.“

Witzelte Leyla und küsste Kyra dann sanft auf die Wange. Ja. Ohne Leyla wäre es wirklich verdammt öde hier. Und sie hatte mit ihrem Gedanken während der Sim recht gehabt. Es gab nur eine Sache die besser war als fliegen. Und da sie nun beides, sowohl fliegen, als auch den Sex hinter sich hatte, ging es ihr mehr als nur ‚gut’. Was sich auch in ihren Augen widerspiegelte. Beide Körper noch warm vom Akt zuvor, lagen sie eng aneinander geschmiegt unter der dünnen Decke ihres, jetzt frei geräumten Bettes und verwöhnten sich noch immer mit sanften oder leidenschaftlich fordernden Küssen. War sie verliebt in Leyla? War Leyla in Kyra verliebt?
War überhaupt Liebe im Spiel, oder war dies alles nur eine temporäre Vernarrtheit? Oder doch einfach nur die pure Lust?
Ja und Nein. Mittlerweile jedoch tendierte dies alles mehr als nur stark zu einem definitivem Ja. Das Feuer das in ihrer beider Brust brannte, war schon seit dem ersten Tage, an dem sie sich gesehen und kennen gelernt hatten entfacht gewesen. Die beiden verstanden sich schon von Anfang an wie beste Freundinnen und hatten bereits nach Stunden über Themen philosophiert und diskutiert, oder sich darüber amüsiert, worüber sich Kyra mit Menschen, die sie seit mehr als einem Jahrzehnt kannte nicht unterhalten hatte. Doch ihre Beziehung, die schon seit geraumer Zeit derartig verlief, hielten sie geheim, vor jeder anderen Person mit der sie zu tun hatten. Denn beide wussten nicht, wie man auf ein derartiges Verhältnis reagieren würde. Möglicherweise war es ja nichts sonderlich schlimmes. Aber es bestand auch noch immer die Chance, dass weitaus schlimmeres passieren konnte. Was auch nachvollziehbar war, aber das verlangen das sie nach der anderen Person verspürten, ließ sich nicht ignorieren.
Und nun nutzten sie jede Gelegenheit um Zeit miteinander zu verbringen. Und beim fliegen, waren sie dank dieser Verbindung ein noch besseres Team geworden.

Doch nun, nachdem sie ihren Spaß gehabt hatten, galt es sich wie versprochen zu dem Rest der Staffel zu gesellen, die sich in der Cantina treffen und dann nach dem Essen in die Messe pilgern wollte. Es würde zwar ein langer Abend werden, aber die beiden wussten – jeder so gut wie der andere – das weder Kyra, noch Leyla alleine zu Bett gehen würden heute Nacht. Nachdem sie eingekleidet waren, Kyra in einer simplen schwarzen Hose und einem schlichten weißen Top und Leyla in einer ähnlichen, jedoch komplett schwarzen Kombination, schickten sie sich an Kyras Quartier zu verlassen. Doch noch ehe, sie die Tür öffnen konnte, zog die Pilotin ihre Flügelfrau Leyla noch einmal zu sich heran und küsste sie, für’s Erste ein letztes Mal lang und innig. Danach schritten sie gemäßigt und den entsprechenden Abstand zwischen sich wahrend die Gänge Richtung Cantina entlang. Zum Glück war die nicht weit weg. Denn als sie durch die Gänge schritten begann sich Kyras Magen zu melden, der obgleich der anstrengenden Aktivitäten nach Stärkung verlangte. An und für sich ein solides Konzept dachte sie. Lächelte kurz, da niemand im Gang war Leyla zu und blickte dann, nach deren Erwiderung wieder gefasst gerade aus.



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[Coruscant - In der Bar Galaxis Paradise - Shakkra auf der Tanzplattform]

Shakkra befand sich in einer Bar, in der sie schon viele Jahre tanzte, als sie damals für ziemlich viel Geld an diese verkauft wurde, da sie eine rote Twi'lek war, brachte sie etwas mehr als normale.
Der Raum der Bar war gut gefüllt, die Galaxisbewohner die hier hausten, interessierte der billige Name anscheinend nicht. Es roch im innern sehr stark nach den verschiedensten Wesen und man brauchte schon etwas Alkohol in sich um überhaupt den Willen zu haben, drin zu bleiben. Und anscheinend gab es viele dieser Willenkräftigen.
Rodianer, Menschen, Twi'lek und noch viele andere, ein Bunt gemischtes Publikum.
Sie saßen da, erzählten - durch den großen gewölbten Raum der Bar wirrten die verschiedensten Sprachen der Galaxie.
Man lies sich hier gehen und genoss es hier zu sein. Es gab viele Stammgäste wodurch dieser Laden sich wohl zu halten schien.
Alle hatten einen anderen Grund warum sie diese Bar aufsuchten.
Die Getränke, die Freunde die sie hier hatten, weil sie einfach nicht wussten wo sie sonst hin sollten, oder wegen der Tänzerinnen.

Eine von ihnen war ein leuchtend rotes Twi'lek Mädchen. Sie sah sehr hübsch aus und war eine verdammt gute Tänzerin. Sie wusste wie man den männlichen Galaxiebewohnern den Kopf verdrehte.
Hier und da steckte sie ein bisschen Geld ein, sie durfte es allerdings nicht behalten - musste alles wieder abgeben an ihren Boss. Ein verlogener hinterhältiger Mensch, bei dem man auf seine Finger aufpassen musste während man mit ihm sprach.
Er beobachtete alles von seinem Büro aus. Sah wie das Geld floss. Ja er wollte immer mehr. Shakkra war seine Haupteinnahmequelle. Shakkra, so hies das Twi'lek Mädchen.
Und so führte sie ihren Tanz für die Masse auf.
Aber eigentlich wünschte sie es sich, mehr von der Galaxie zu sehen...


[Coruscant - In der Bar Galaxis Paradise - Shakkra auf der Tanzplattform]
 
Orbit von Coruscant - SSD Intimidator - Sargeras Quartier

Unentschlossen welche Regung er zeigen sollte, stand Sargeras vor dem Spiegel und betrachtete seinen nackten Oberkörper.
Er sollte dunkelblau sein, dachte er nicht zum ersten mal während er mit der rechten Hand über jeden einzelnen Muskel strich. Doch er ist es nicht. Nichts an meinem Körper ist es. Hellblau, was für eine Schmach. Wenn es etwas gab was er an sich selber nicht mochte- ja hasste - dann war es die Hautfarbe. Seine dämonisch dunkelrot glühenden Augen machten diesen Fehler in keinster Weise wett. Absolut nicht.
Da er aber zu stolz war um das operativ ändern zu lassen, musste er damit leben. Doch jedes mal wenn er einen anderen Chiss mir normaler blauen Haut sah, ärgerte es ihn innerlich. Gezeigt hatte er dies bisher jedoch nicht.
Er strich sich noch ein letztes mal über den Hals und wand sich dann ab.
Doch weg zu schauen löste das Problem nicht. Auch nicht als er die Augen schloss, alle störenden Gedanken verdrängte und sich unter die Dusche stellte. Der warme Wasserstrahl tat gut, änderte aber ebenso wenig und die reinigende Wirkung der Seife war nur oberflächlich.
Je länger Sargeras versuchte nicht daran zu denken, so mehr dachte er daran und je mehr er das tat, so größer wurde sein Trotz. Schließlich wichen alle Gefühle und Emotionen wieder der Gleichgültigkeit, die ihn schon so oft, vor allem auf Csilla, geschützt hatte.
Sein Gesicht wurde starr, seine Gedanken gradlinig. Mit einer militärischen Effizienz, die in der Freizeit eigentlich kaum zu gebrauchen war, säuberte er seinen Körper, zog sich an und machte sich bereit zur Besprechung zu gehen.
Wieder stand er vor dem Spiegel, eine graue Uniform am Körper. Mit gradem Rücken und einem konzentrierten Blick musterte er sich selber, richtete noch mals mit Hilfe eines Gels seine Haare und sorgte dafür das auch alles so war, wie es sein sollte.
Selbst sein Unterhemd war Faltenfrei und saß perfekt, obwohl man es ja nicht sah. Ein Kind der Chiss eben. Was sollte man da noch anderes erwarten?

Die Tür öffnete sich und der Chiss trat hinaus. Ein kurzer Blick in beide Richtungen - niemand war zu sehen - und er ging nach rechts. Der lange Gang den er entlang ging war merkwürdig leer, erweckte aber nicht den Misstrauen des Piloten. Wieso auch? Schließlich war die Intimidator kein Geisterschiff.
Erst nach 3 Minuten kam der erste Mausdroide in Sichtweite, gefolgt von vier schwarz gekleideten Sicherheitsoffizieren. Das die Männer jedoch nichts mit dem Droiden zu tun hatten, wurde spätestens klar als das piepende Ding hinter einer kleinen Klappe verschwand, hinter der wohl die Gänge für die Mausdroiden lagen. Die Vier Soldaten gingen an Sargeras vorbei und würdigten ihn keines Blickes, wie auch er ihnen keinen mehr würdigte. Im Gleichschritt passierten sie den Chiss und waren schon bald außer Hörweite. Während Sargeras sich innerlich auf die Besprechung vorbereitet, Gedanken und Abläufe ordnete, legte er Meter um Meter zurück. Da er vor ein paar Monaten mal nichts besseres zu tun gehabt hatte, hatte er per Schrittmaß ausgemessen bzw gezählt, das er an die 800 Meter zu gehen hat und dafür Dutzend mal länger braucht, als wenn er mit dem Turbolift fahren würden. Obwohl man schon darauf geachtete hatte das Gangsystem nicht allzu kompliziert anzulegen, dauerte es dennoch weit aus länger als wenn man den ?Luftweg? gehen würde.
Riesig. Dieses Schiff war einfach riesig und derartig komplex, das man unmöglich alles kennen konnte. Man konnte schon zufrieden sein wenn man während seiner Laufbahn auch nur einen Prozent des Schiffsinneren gesehen hat. Sargeras war jedoch nicht motiviert genug um daran was zu ändern. Es interessierte ihn schlicht weg nicht was 8 Kilometer entfernt und 13 Ebenen über ihm vor sich ging.
Irrelevant, wie er sagen würde.

Sargeras hatte gerade den letzten Fetzen an Erinnerungen zusammen getragen und geordnet, da kam er auch schon am Besprechungsraum an. Wie er es erwartet hatte, wartete der einzige andere Chiss der Staffel schon auf ihn. Nicht das sie es jemals so abgesprochen hätten, doch warteten die beiden immer auf den jeweils anderen. Vielleicht verband sie - so merkwürdig das auch klingen mochte - ihre Rassenfeindlichkeit. Obwohl sie mit den Menschen in einer Staffel flogen und ihnen auch halfen und sie unterstützten, gab es immer diesen kleinen Spalt zwischen Menschen und Chiss. Das lag aber - aus Sargeras Sicht - nur daran, das sich die Menschen bisher nicht bewehrt hatten. In den zahllosen Simulationen die sie zusammen gemacht hatten, war mindestens immer einer der Chiss unter den letzten drei bzw den besten drei Piloten. Wobei der andere Chiss im Normalfall besser war als Sargeras. Ja, man konnte schon von einem besonderen Erfolg sprechen das Sargeras die letzte Simulation am längsten überlebt hat. Seine riskanten Manöver sorgten oft dafür das er vor dem anderen Chiss raus flog.

Wie immer begrüßten sie sich lediglich mit den Augen. Obwohl die meisten oder vielleicht sogar alle Menschen meinten das die Augen der Chiss einfach nur komplett rot waren und so keine Emotionen und Gefühle ausdrücken konnten, konnten sie es. Außerdem achteten die beiden Männer auf jedes noch so kleine Fältchen am Augenrand, kleine Zuckungen oder andere kleinere Gesten die den meisten Menschen selbst dann entgehen würden, wenn die Chiss es direkt vor ihnen tun würden.
Mensch! Würde es nicht so viele von ihnen geben, wären sie längst an ihrer Unfähigkeit zu Grunde gegangen, dachte Sargeras und das spiegelte sich sofort in seinen Augen wieder. Es war diese leicht verengten Augen, ein kurzer Seitenblick zu einem Menschen und dieses Funkeln, das nur eine anderer Chiss erkennen konnte. Der andere Chiss nickte kaum merklich und deutete auf die Tür. Sargeras nickte sichtbar und trat ein. Sie waren nicht die letzten, das wusste er. Denn der Staffelführer kam immer zu letzt.

Sie setzten sich nebeneinander in die erste Reihe und verschränkten die Arme vor der Brust. Sargeras atmete gut hörbar durch die Nase aus - es ähnelte einem Schnauben - und neigte dann den Kopf ganz leicht nach rechts.


?3 Minuten.?
?4.?


Während die Chiss weiter darüber spekulierten, wie lange der wehrte Herr Staffelführer mal wieder auf sich warten ließ, füllte sich der kleine Raum. Dieser Raum war keine ehemalige Abstellkammer für Droiden oder für andere Zwecke gedacht gewesen, sondern von vorn herein für die Besprechungen von Jäger-Staffeln gedacht gewesen. Dementsprechend genau war der Platz verteilt worden. Kein Zentimeter wurde verschwendet, keine zwei Leuchteinheit beleuchteten zu viel eines Bereiches einer Wand oder des Bodens. Sargeras mochte gerade diese akkurate Arbeit am Imperium.
Links neben Sargeras setzte sich nun sein linker Flügelmann, rechts neben dem anderen Chiss dessen Rottenführer. Hinter ihnen saßen dann noch der letzte Rottenführer und die anderen Staffelmitglieder.
Bevor Sargeras Flügelmann ihn ansprechen konnte, trat der Staffelführer ein. Beide Chiss sahen fast synchron auf den Chronometer an der Wand vor ihnen und Sargeras war es, der nickte. Sein letzter Tipp, das er sich um 3 Minuten und zwanzig Sekunden verspäten würde, lag näher an den 4 Minuten und zehn Sekunden des anderen Chiss.

Der Staffelführer sah alle Piloten einmal an - und das in etwa gleichlang wie Sargeras bemerkte - und aktivierte dann den Holoprojektor. Der Anfang des Szenarios war zu sehen, aus dem Blickwinkel eines für die Piloten unsichtbaren Beobachters. Am Anfang war es noch der Computer gewesen, doch nachdem der Staffelkommandant abgeschossen worden war, hatte er das übernommen. Der Unterschied in der Kameraführung mochte für einen Menschen nicht zu sehen sein, doch die beiden Chiss sahen es. Doch das war unwichtig.
Wichtig war, das der Mann dort vorne nun jedem einzelnen erklärte, was er denn so getan hatte. Nicht nur die Fehler im Speziellen, sondern einfach alles. Bei einigen sprach er länger, bei anderen kürzer, was jedoch nicht hieß das dieser oder jener schlechter abgeschnitten hatte. Sargeras musste zugeben, das einige der Piloten wirklich keine Chance gehabt hatten, weil der Computer sie aus irgend einen Grund am stärksten angegriffen hatte. Das sah der Chiss deshalb nicht so eng, doch nahm er es dem Staffelführer übel, das er abgeschossen wurde, obwohl er genau so stark angegriffen worden war wie die beiden Chiss.

Schließlich kam er zu den beiden Chiss. Sie waren fast immer die letzten in seiner Aufzählung, was aber nicht daran lag das er sie nicht leiden konnte, sondern das die, die am längsten durch hielten oder sich am besten schlugen, immer zu letzt genannt wurden.
Jetzt hörte Sargeras besonders konzentriert mit, denn das interessierte ihn weit aus mehr als die ?Geschichten? der menschlichen Piloten.
Zuerst laß der Staffelführer die Abschüsse des Chiss vor, dann im einzelnen welche Arten von Jägern und wann sie abgeschossen worden waren.
Das war in sofern wichtig, weil es ihn natürlich weit aus mehr auszeichnete, wenn er schon früh einige der wendigen und schnellen Maschinen abschoss. Danach kamen die einzelnen Manöver dran, die erwähnenswert waren. Und schließlich kam der Abschuss. Kritik wurde geäußert und sogar einer der anderen Menschen wagte es das zu kritisieren. Das war durch aus erlaubt, wenn auch unüblich. Der Chiss nahm es mit einem ausdruckslosen Gesicht und einem Nicken hin. Da Sargeras ihn nicht von der Seite anstarren wollte, konnte er nur ahnen, was der Chiss dachte.
Wahrscheinlich das gleich wie ich.


?Raba?sargeras?tan. Sie haben in 37 Minuten 7 feindliche Maschinen abgeschossen und sind somit zweitbester bei den Abschüssen.?

Sargeras wunderte sich weniger über die Abschüsse - er hatte sie selbstverständlich gezählt - und auch nicht darüber das er nur Zweiter geworden ist, sein rechter Sitznachbar hatte nämlich 8 Jäger abgeschossen, sondern das die Simulation wirklich 37 Minuten gedauert hatte. Er hatte gedacht, höchstens 20 Minuten gebraucht zu haben um abgeschossen zu werden.

Auch bei ihm zählte er nun jeden einzelnen Abschuss, sagte wann es geschehen war und ob das eine lobenswerte Leistung war. Jedoch lediglich sein zweiter Abschuss schien dem Staffelführer gefallen zu haben.
Zugegeben, die Aktion mit dem rotierenden Laserfräser - die er mit seinen beiden Flügelmännern abgezogen hatte - war recht ansehnlich gewesen. Doch da der Mann dort vorne auch Staffelführer war, kritisierte er es auch gleich wieder und ermahnte ihn uns seine beiden Flügelmänner das niemals wieder zu tun. Sargeras Ausbildung schrieb ihm vor jeden sinnvollen Befehl zu befolgen, seine Abneigung gegen den Mann hingegen trieb ihn dazu es immer wieder zu tun. Die Zeit würde es zeigen.


?Schließlich sind sie einem überlegenen Feind zum Opfern gefallen? schloss er seine Analyse ab und schaltete den Holoprojektor ab. Jetzt kam nur noch eins...

?Das Ziel dieser Simulation war nicht wie vorher von mir angegeben einfach nur so lang wie möglich zu überleben, sondern den Feind zu schlagen. Das Ziel wurde nicht erreicht. Jeder von ihnen weiß warum wir gescheitert sind. Setzten sie sich im Einzelnen mit der Simulation auseinander und werten sie Sie aus. Morgen früh...?

Nun erklärte er das Ziel der nächsten Simulation, die morgen früh um 0800 statt finden wird.
Da der Staffelkommandant das kurz vor der Simulation immer wiederholte, hörte Sargeras nur mit einem halben Ohr zu, genau so wie der Chiss neben ihm. Das merkte man alleine schon an der Haltung der Hände, dachte Sargeras. Aber ihr Menschen merkt ja gar nichts!

Schließlich konnten sie gehen. Sargeras erhob sich kurz vor dem anderen Chiss und verließ den Raum. Wieder sprachen sie sich ohne ein Wort zu wechseln ab. Jetzt ging es zur Kantine, etwas essen.
Zusammen schritten sie durch die Gänge und wichen nur aus, wenn es sich nicht vermeiden ließ. Ansonsten bewegten sich die beiden Chiss, deren Arme jetzt hinter den Rücken verschränkt waren, wie eine einzelne Einheit.


?Seine eigene Inkompetenz hat er wie immer nicht zu Wort gebracht? sagte Sargeras nach einer Weile. Ein Funken Verachtung schwang in der Stimme mit, wurde ber deutlicher wenn man ihn kannte.
?Was erwartest du? Sie sind nur Menschen.?
?Richtig?.


Jetzt, da sie alleine waren, konnten sie ihre Feindseligkeiten kaum noch zurück halten.

?Das 7 es tatsächlich gewagt hat dich zu kritisieren.?
?Das ist doch ebenso typisch für sie. Immer alles kritisieren, aber selber die eigenen Fehler verschleiern und verheimlichen.?
?Aber...sie können zumindest fliegen...?
?Hm.?


Zwei menschliche Offiziere kamen ihnen gerade entgegen und allein schon ihr Rang ließ die beiden verstummen. Doch dann blieb auch keine Zeit mehr für weitere Worte, denn sie hatten die Kantine erreicht.

Wieder ließ Sargeras seinen Blick über alle Anwesenden schweifen. Wie ein Droide pickte er die wenigen Chiss heraus, zählte sie, ordnete den paar die er mit Namen kannte diese zu und suchte dann nach anderen bekannten Gesichtern. Sein Kopf drehte sich immer weiter nach rechts, wo schließlich nur noch ein paar normal aussehende Unteroffiziere standen und sich unterhielten. Er wollte gerade weiter gehen, da vernahm er die schrille Stimme eines Menschen, den er schon jetzt nicht leiden konnte. Er drehte sich ganz um und war der Person plötzlich näher als es ihm lieb war. Nicht einmal eine Armlänge trennte sie, als die Frau an ihm vorbei ging. Ihre Blicke trafen sich und ein Schwall stummer Verachtung wurde ausgetauscht. Es war keine Arroganz die da mit schwang, sondern reine Verachtung für den anderen. Ein reiner unverfälschter Hass.


?Schon wieder sie. Kuck sie dir an, wie eine Deathstick-Süchtige.?

Dieses mal war es der andere Chiss der abfällig schnaubte.

?Hoffentlich war es das letzte Mal das ich mir so etwas bieten lassen muss.?

Die dämonischen Augen auf den Rücken der Frau gerichtet, ging er ihr nach...

Orbit von Coruscant - SSD Intimidator - Cantina
 
[Coruscant, imperialer Verwaltungskomplex, Speisesaal]- Dorsk, Perioma, Disra (Keine Sorge, dieser Disra ist nicht so schlimm ;))

Die Bitte des Kanzlers nach einer Führung durch das Regierungsgebäude klang bescheiden, bescheiden genug, um misstrauische Geister dahinter eine tiefere Absicht vermuten zu lassen. Doch Perioma war in Bezug auf das ehemalige Regierungsoberhaupt der Republik längst nicht mehr so misstrauisch wie noch zu Beginn ihrer Bekanntschaft.

„Das Regierungsgebäude?“ Disra griff nach einem der bereitgestellten Appetithäppchen und verzehrte es mit sichtlichem Genuss.

„Das ließe sich wahrscheinlich wirklich arrangieren, Kanzler. Allerdings gibt es Rückstände der Republik, die mittlerweile anderen Zwecken zugeführt wurden. Das Senatsgebäude, beispielsweise.“

Der Vizegouverneur lächelte verschwörerisch.

„Doch ich schätze, dass Sie sich an diesen Haufen zankender alter Männer ohnehin nicht gerne erinnern, was? Besonders dann, wenn sie wichtige Entscheidungen blockiert haben?“

Ein weiterer Happen verschwand in Disras Mund.

„Darum verliert die Republik, Kanzler. Nicht nur wegen der Jedi, nein – bürokratische Trägheit. Unsere Flotte muss nicht Jahre auf einen Beschluss warten, bevor sie das Imperium verteidigt oder zu dessen Expansion beiträgt. Stimmt’s, Commodore?“

“Wahrscheinlich…“, stimmte Perioma widerwillig zu. Schon wieder Politik.

„Sie sehen also, Kanzler – ich kann ihnen die Regierung auf Coruscant zeigen. Aber was sie finden werden, ist keine republikanische Bürokratie. Es ist imperiale Effizienz.“

[Coruscant, imperialer Verwaltungskomplex, Speisesaal]- Dorsk, Perioma, Disra
 
[Coruscant - imperialer Verwaltungskomplex - Speisesaal] mit Perioma und Disra

Dorsk beobachtete den Vizegouverneur, wie er gierig nach weiteren Häppchen griff. Dorsk war mit dem Essen schon lange fertig. Dorsk konnte sich nicht vorstellen, dass Disra noch hungrig war. Es war wahrscheinlich die schiere Dekadenz, die ihn weiteressen liess. Beim Wort "Senatsgebäude" horchte er auf. Was war dort wohl anders? War es jetzt ein Gefängnis oder ein Verhörraum?

Was ist denn mit dem Senatsgebäude passiert? Anscheinend steht es ja noch. Ich habe es gesehen.

Langsam nervte ihn dieser Vizegouverneur. Am Anfang schien es ja lustig zu sein ständig gegen die jeweiligen Regierungssysteme zu giften, aber langsam kam sich Dorsk vor wie im Kindergarten. Klar, das republikanische Politiksystem war ... ist nicht Perfekt, aber welches Regierungssystem ist das schon? Nicht mal das ach so tolle Imperium ist perfekt.

Er nahm sich vor, seine Gedanken bei sich zu behalten und beobachtete den Politiker, welcher immer noch ass mit einem Anflug von Widerwillen. Auch der Commodore zeigte einen Anflug von unbehaglichkeit und so sagte Dorsk:


Wann kann ich denn mit eine Führung rechnen? Ich möchte Ihre Zeit nicht mehr als nötig in Anspruch nehmen.

Er blickte zum Commodore welcher anscheinend erleichtert war, dass Dorsk nicht mehr auf die politischen Sticheleien des Vizegouverneurs einging.

[Coruscant - imperialer Verwaltungskomplex - Speisesaal] mit Perioma und Disra
 
(OP: Ja ich weiß kein sonderlich toller Post aber es muss ja jetzt mit der "Haupthandlung" weitergehen ;) )

- [Weltraum - Hyperraumroute nach Coruscant - imperialer Eskortträger "Guardian" - Kantine] - Daniel und Billie

Daniel stöberte durch die Karte, aber auch ihm sagten die merkwürdigen Namen nur herzlich wenig. Da er auf seiner Liste bereits den Qualitätscheck des Wassers erwähnt hatte entschied er sich kurzerhand auch eben dieses zu bestellen - nur was dazu?

Er schaute kurz rüber zu Billie, deren Augen, begleitet von einer fragenden Mimik, über die Karte flogen. Da beide wohl noch nicht wussten was sie vom "Essen" zu halten hatten versuchte sich Daniel im sitzen groß zu machen um an einem der Nachbartische etwas erspähen zu können, allerdings schien das, was er dort zu sehen bekam nur seine Befürchtungen zu bestätigen.

"Das sieht aber wirklich köstlich aus."

Daniels Aussage war nicht nur von deutlicher Ironie unterlegt sondern auch etwas laut geraten und hatte damit die Blicke der Anderen in der Kantine auf sich gelenkt. "oha, ... Schadensbegrenzung" huschte durch Daniels Kopf, während sich Billie, seiner misslichen Lage gegenüber, nur mit Mühe ein Grinsen verkneifen konnte.

"Äh, nein wirklich das sieht toll aus, nichts im Vergleich zu dem Fraß auf der Pride."

Unglücklicherweise war der Schiffskoch ebenfalls in der Kantine gelandet und hatte Daniels Ausrutscher gehört.

"Ey Junge, wenn dir das Essen nicht passt, dann lass dich versetzten! Und noch einmal was gegen die Kochkünste meines Bruders, dann knallt's!"

Billie wendete sich ab um musste lachen, was Daniels bestreben heil aus der Sache rauszukommen nicht gerade erleichtete.

"Man kann sich wegen Beanstandung des leiblichen Wohlbefindens versetzten lassen? Das wusste ich garnicht, aber sie sollten das hier nicht zu laut sagen!"

gab Daniel lautstark zum Koch zurück, denn die anderen im Raum schienen regelrecht aufgehorcht zu haben als es um das Essen ging.

Daniel musste jetzt ebenfalls lachen, er wollte zwar eine Konfrontation vermeiden aber das war's ihm Wert vor allem da sie ohnehin auf die Intimidator kamen.

Es wurde lauter in der Kantine, denn auch die anderen Piloten und Besatzungsmitglieder schienen vom Essen nur mäßig begeistert zu sein. Als aber der gutbeleibte Koch schließlich auf Daniel zustampfte wurde es Zeit den Rückzug anzutreten. Passend ertönte in diesem Moment die Ansage, dass die Guardian den Orbit von Coruscant erreicht hatte.

Daniel sprang auf und legte den Zettel mit seiner Kriterienliste demonstrativ auf den Tisch vor ihm.

"Sie entschuldigen uns sicherlich, ich schulde meiner Kollegin noch ein Essen auf der Intimidator."

Er grinste breit, denn die Anderen staunten nicht schlecht, als der Name des Supersternzerstörers des Hochadmirals gefallen war.

"Piloten des Wolvesquads, bitte bereiten sie sich zum Transfer auf die Intimidator vor. Sie werden in 15 Minuten von Hangar 1 mit ihren Maschinen auf ihr neues Trägerschiff übersetzten."

Der Lautsprecher in einer Ecke der Kantine gab Daniel und Billie nun wirklich Anlass zur Eile, weshalb sie sich auch wieder direkt auf den Weg zu ihren Quartieren machen.

[Coruscant - Orbit - imperialer Eskortträger "Guardian" - In der Nähe der Quartiere] - Daniel und Billie
 
- Coruscant - City - Café - Mit Julen -

Dem Jungen lag anscheinend viel daran das Thema zu wechseln. Vielleicht war ihm die Beantwortung persönlicher Fragen genauso unangenehm wie ihr selbst? Der Gedanke, dass auch er ein Geheimnis hatte, das er aufgrund der politischen Lage auf Coruscant - und überhaupt in der ganzen Galaxis - für sich behalten musste, ließ sie beinahe schmunzeln. Damit hätten sie mehr gemeinsam, als sie wohl vermuteten. Dann jedoch sprach er genau das Thema an, das Chesara zu umgehen versucht hatte: die Jedi. Natürlich fragte er sie nicht, ob sie zufällig eine sei, sondern er erzählte, dass er schonmal einem Jedi begegnet war. Dies war anscheinend ein Erlebnis, auf das er stolz war und Chesara hoffte, das er dies im positiven Sinne meinte. Jedi waren seither ein großes Gesprächsthema in der gesamten Galaxis, egal wie es um diese stand. Die Macht barg Faszination, sie war etwas, wozu die meisten Lebewesen dieses Universums keinen Zugang hatten und das sie demnach auch nicht verstanden. Um sich der Faszination ihres Gegenübers anzupassen - es wäre fatal, sollte sie erkennen lassen, dass der Mythos der Jedi sie nicht interessierte - beugte sich Chesara ein Stück über den Tisch und erwiderte im Flüsterton:

Tatsächlich? Wann ist das gewesen?

Diese Tatsache interessierte sie tatsächlich. Möglicherweise kannte sie den oder die Jedi, um den es hier ging. Viele von ihnen waren noch immer verschollen, nachdem Corellia an das Imperium gefallen war sie sich nach Ossus zurück gezogen hatten. Viele von ihnen hatten den Anschluss verpasst und waren nicht im Bilde über das Notlager, das sie in aller Stille und Heimlichkeit errichtet hatten. Von Glen Anselm hatte Chesara jedoch noch nie gehört. Sie hatte nicht die geringste Ahnung, wo dieser Planet liegen sollte. Immerhin wusste sie mitterweile, dass der Junge erst 15 Jahre alt war. Dass er in diesem Alter bereits davon sprach, sich etwas eigenes aufbauen zu wollen, wunderte sie ein wenig, doch eigentlich gab es dazu keinen Grund. Jeder Mensch wuchs unter anderen Umständen auf. Manche Kinder wurden schnell erwachsen und lernten für sich selbst zu sorgen, bei anderen dauerte es länger.

Wie heißt du eigentlich?

Fragte sie schließlich.

- Coruscant - City - Café - Mit Julen -
 
[Weltraum vor Coruscant, ESC Guardian, Hangar]- Sez, Foster, Piloten des WS

Wieder einmal machte sich Hektik breit. Doch jene Hektik war nicht zu verwechseln mit der aufgeregten Hektik vor einer Schlacht oder des eher gelangweilten Beeilens vor einer angekündigten Übung. Die Atmosphäre im Hangar der “Guardian” knisterte aufgrund erhöhter Adrenalinspiegel und man konnte förmlich die Funken sprühen sehen, als kurz hintereinander alle Piloten des neu ernannten WolveSquad mit ihren gepackten Taschen ankamen. Sez verzichtete auf eine lange Ansprache und war froh, bereits eine Übung im Sim absolviert zu haben, konnte er sich doch jetzt darauf verlassen, dass nicht einer der neuen Jäger bereits auf seinem Jungfernflug beschädigt werden würde. Wenigstens betete er inständigst dafür - nicht auszudenken, wenn sie im Hangar der “Initmidator” mit einem ramponierten Jäger unter den Augen von de Vries landen würden. Und an das Gesicht von Commodore Vivant wagte er erst gar nicht zu denken. Es wäre Wasser auf seine Mühlen und sein Misstrauen gegenüber den ehemalige Falcons stiege ins Unermessliche. Nein, nein - jetzt fing er auch schon so an! Seine Frauen und Männer waren begabte Piloten und es würde schon nichts schief gehen. Er lächelte, als er sie so vor sich stehen sah, alle in ihrer Fliegerkombi, den Helm unter den Arm geklemmt und ihn erwartungsvoll ansehend - wie kleine Kinder vor der Bescherung (mir fiel kein SW-Fest ein).

“Nun, wir sind vollzählig und ich will Sie keineswegs länger als nötig hier festhalten. Also, denn mal rein in die gute Stube und Startvorbereitungen treffen - Abflug sobald alle bereit sind.”

Laute Jubelrufe ertönten und hallten im kahlen Hangar wider. Einige Techniker, die noch in letzte Arbeiten vertieft waren, sprangen entsetzt zur Seite. Sez hätte beinahe laut aufgelacht, aber er besaß doch die notwendige imperiale Contenance und belies es bei einem Augenzwinkern, welches an Foster (NPC) gerichtet war. Alle Wölfe bestiegen ihre Maschinen und machten sich an den routinemäßigen Check-up vor dem Start. Erfahrungsgemäß dauerte es etwa eine halbe Standart-Stunde, bis alle Piloten grünes Licht geben würden.

Endlich ertönte ein vielstimmiges ...Bereit, begleitet von einem Doppelklicken als Antwort auf seine Frage. Repulsoren wurden auf Kommando gestartet und wie von Geisterhand bewegt und in bemerkenswert exakten Zeitabständen starteten nacheinander die einzelnen Rotten - seine vornweg als erste und die seines Vertreters Foster bildete als letzte die Nachhut. Der Anblick, der sich ihm bot verschlug ihm die Sprache. Der riesige Stadtplanet lag vor leuchtend ihm und die “Intimidator” selbst war leicht auszumachen. Es war faszinierend und großartig und dieses noch dazu in einem solchen Jäger erleben zu dürfen - wow.
Einige Sekunden herrschte Totenstille in den Koms und Sez vermutete, dass es den anderen nicht anders ging als ihm selbst: das Gefühl einen derart guten Jäger zu fliegen und der Anblick solch einer gigantischen Kulisse ließ einen beinahe ehrfürchtig innehalten. Nach und nach erst ertönten die ersten begeisternden Stimmen auf dem Staffelkanal und Commander Sez bedeutete seinen Frauen und Männern erst später - als die “Intimidator“ zum Greifen nahe und schon lange nicht mehr in ihrem ganzen Ausmaß im Gesichtsfeld wahrzunehmen war, die Funkdisziplin einzuhalten. Erst dann und in absolut perfekter Formation, funkte er die Kontrolle des Sternenzerstörers an, bat um Landeerlaubnis welche ihm auch gewährt wurde und informierte seine Piloten über den Staffelkanal.


”Hier Führer, wir landen gleich der “Intimidator”, Hangar 4 wurde uns zugeteilt.”

Dann genoss er noch einmal das Gefühl, welches sich immer dann bei ihm einstellte, wenn er die Trägheitskompensatoren ganz niedrig einstellte und einen direkt auf seine Lenkbefehle reagierenden Jäger unter seinem Hintern hatte und flog in einem weiten Bogen den ihnen zugeteilten Hangar an.
Perfekt, es war Patz für sie geschaffen worden, sah sogar irgendwie frisch renoviert aus und alle Docks für die einzelnen TIEs waren deutlich erkennbar bezeichnet. Vorsichtig passierte er als Letzter die magnetische Schleuse, schaltete die Triebwerke endgültig ab und steuerte mit den Repulsoren seinen Landeplatz an ..sie waren da - die “Intmidator” sollte jetzt ihre neue Heimat werden.


[Weltraum vor Coruscant, SSD "Intimidator, Hangar]- alle Piloten des WS, Techniker
 
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Noch bevor sie die Cantina erreicht hatten, hatten die beiden wieder Gesprächsthemen gefunden, über die sie sich ohne ein Blatt vor den Mund nehmend ausließen. Gerade ging es um ihren allseits geliebten Rottenführer Peer. Allein das Auftreten des Mannes sorgte schon zu Tobsuchtsanfällen, doch Leyla regte er eindeutig mehr auf, als Kyra. Was vielleicht auch daran liegen mochte, dass sie beide aus einer anderen Staffel kamen und dort schon gemeinsame… Erfahrungen gemacht hatten. Es war vor mehreren Jahren gewesen und damals schon hatte er lange Zeit versucht Leyla rumzukriegen, war aber immer wieder gescheitert. Manchmal war es sogar soweit gegangen, das er sie denunziert hatte und Leyla zeitweise sogar kurz vor einem Rauswurf aus der Staffel gestanden hatte. Glücklicherweise war es anders gekommen und sie hatte sich beweisen können. Und nun war sie hier, was eindeutig dafür sprach das die Sache vom Tisch war, weitere Fehltritte, egal aus welcher Richtung würden jedoch nicht toleriert werden. Deswegen ließ Peer sie nun auch weitestgehend in Ruhe, doch da Kyra relativ neu war, war sie nun sein beliebtestes Opfer. Was Kyra natürlich ganz super fand. Aber was konnte man schon tun? Wenn sie sich an höher gestellte wenden würde, würde er sich nur wieder aus der Schlinge winden und sie würde den Rest ihres Pilotendaseins in Unrast und Verunglimpfungen verbringen, wenn überhaupt noch der Beruf bleiben würde. Und außerdem waren die Sticheleien an und für sich nicht schlimm – jedenfalls nicht alle. Lediglich die Tatsache wie oft er es tat und das Peer einfach nicht müde wurde und immer weiter machte. Einfach nervenaufreibend und ziemlich stressig.

„Dieser Möchtegern Sunnyboy denkt auch wirklich er wär’ der größte. Dämlicher Trottel! Der kommt doch bestimmt von Agamar…“

Der letzte Satz, ließ Leyla losprusten und Kyra stimmte mit ein. Aufbauend auf den Kommentar das er von Agamar stammte – dem wohl hinterwäldlerischsten Planeten dieser Galaxis – ließen sich die beiden jungen Frauen dazu hinreißen weiter zu witzeln und hatten deswegen schon fast die Tränen in den Augen. Erst als ihnen zwei Offiziere entgegenkamen, die einen deutlich höheren Rang inner hatten, bissen sie die Zähne zusammen und verhielten sich ruhig. Zu köstlich. Dachte sie bei sich.
Sollte er wirklich von Agamar stammen, hatte er sich doch einiges an Wissen angeeignet, dass musste man ihm lassen. Auch wenn er oft einfach nur unsinnige Beiträge abgab, machte seine Stellung ein ankämpfen dagegen unmöglich. Jetzt, mit diesem Grundgerüst schwangen sie sich in eine kleine, gewitzelte Verwünschung von Peer, die sie unterbrachen, als sie auf die Simulation zu sprechen kamen, die sie heute absolviert hatten. Im Vergleich zum Rest der Simulationen, die sie schon geflogen hatten, war das bei weitem die umfangreichste und aufwändigste gewesen. Die ganzen Zerstörer, die vielen Jäger. Eine richtige Schlacht eben und dann rasten sie nur mit Interceptor Jägern herum. Schade das sie keine aufgerüsteten TIEs hatten, oder den Advanced, wenigstens etwas, das mehr aushielt als einen direkten Treffer, oder schon bei einem Streifschuss zu Bruch gehen konnte. Nicht das sie unglücklich mit ihrem Interceptor war. Nach Leyla war das der Gegenstand zu dem sie die größte Beziehung hegte. Wenn man so wollte.
Jedenfalls lag ihr einiges an diesem, ihrem Jäger. Allzu oft hatte sie diesen noch nicht geflogen aber ein gutes halbes Dutzend Trainingsflüge hatten sie schon hier im System hinter sich. Die für Kyra, die vorher niemals in auf Coruscant gewesen war, oder in dessen Nähe gekommen war, mehr als beeindruckend gewesen waren. Ein jedes Mal auf’s Neue hatte sie den Planeten, er eine einzige und riesige Stadt war, bewundert. Eigentlich hatte sie immer angenommen, das man aus dem All nicht soviel erkannte, doch gerade wenn man die Nachtseite zu Gesicht bekam wurde das Ausmaß klar. Wenn alle Lichter erstrahlten. Der Verkehr sich lichtete, dann offenbarte Coruscant seine Schönheit. Auch wenn viele Stationen im Orbit kreisten und die großen Orbitalspiegel, die das Licht von der Sonne auf den Planeten lenkten, hin und wieder ein wenig der Schönheit hinfort nahmen. Doch im Großen und Ganzen blieb der Bann, den der Planet über sie gesprochen zu haben schien erhalten. Auch nachdem sie einen Tag auf der ‚Oberfläche’ verbracht hatte, war die Schönheit die der Planet hatte, unbestritten. Sicher waren Welten wie Borleias, Alderaan oder Corellia auch schön, da sie noch etwas an Natur besaßen, aber Coruscant hatte eine andere Anziehungskraft. Es war seltsam aber gerade die Fülle von allem was es dort gab, machte ihn so interessant.

Der Tag auf Coruscant war auch einer der ersten Tage gewesen, an dem Leyla und Kyra etwas gemeinsam unternommen hatten. Jedenfalls einer der ersten Tage an dem klar war das ihre Beziehung zueinander tiefer griff als simple Freund- oder Bekanntschaft. Gemeinsam war die Staffel nach ‚unten’ geflogen – wie sie mittlerweile zu sagen pflegten – und hatte dann nach kurzer Zeit schon in Grüppchen aufgeteilt ihre eigenen Wege gesucht und den gesamten Tag gehabt den Planeten zu besichtigen. Nach einigen Stunden war es dann auf einer größeren Promenade in den höheren Ebenen, in denen sie so oder so nur unterwegs waren, zu dem Zwischenfall mit dem Dug gekommen. Die Erinnerung daran trieb ihr immer wieder ein Grinsen ins Gesicht. Gerade weil diese Wesen normalerweise eigentlich relativ aggressiv waren, doch auch bei solchen Dingen gab es ausnahmen, erinnerte sie sich.
Aber nach diesem Zwischenfall, war der Tag auf Coruscant ja noch lange nicht vorbei gewesen. Leyla und Kyra hatten dann, als sie wieder frei waren an einer ‚Sight-Seeing’ Tour teilgenommen und verschiedene historisch bedeutende und imposante Orte und Gebäude besichtigt. Unter anderem die Statue des ersten Imperators, den alten Tempel der Jedi – aus der Ferne - das Senatsgebäude und andere heutzutage wichtige Komplexe. Danach waren sie etwas essen gegangen. In einem typischen Restaurant für Coruscant. Doch Spezialitäten, hatte der Planet keine. Immerhin konnte man hier schlecht etwas anbauen. Geschweige denn etwas herstellen. Coruscant lebte von Importen, und bis auf einige wenige, einfach herzustellende Dinge, lebte der Planet von importierten Gütern. Von den Unteren Ebenen hatten sie jedoch nur gehört – hin und wieder hieß es dort bestünde die Möglichkeit Dinge anzubauen oder zu züchten. Nicht das sie Angst gehabt hätten, sich diese ebenfalls einmal anzusehen, doch die Zeit die es gebraucht hätten, hinunter zu gelangen, war es ihnen zu schade, verschwendet zu werden.
Doch sie hatten schnell gemerkt, dass man in den Oberen Schichten von Coruscant auf eine andere Kleidungsart wert legte. So absurd die Designermode auch war und so absolut fremd sie war, man verurteilte den Stil den Kyra vertrat trotzdem. Vielleicht lag es auch einfach daran, dass ihr Make-Up im Vergleich zu sonst, ziemlich großzügig und schrill aufgetragen war, sie zusätzlich noch die Piercings besaß und ein größtenteils rückenfreies Oberteil getragen hatte, wodurch ihre Tätowierungen ebenfalls zur Schau gestellt worden waren. Dazu der relativ kurze Plüschrock und die bis unters Kniereichenden Boots, boten schon einen relativ… gemischten Eindruck.
Die beiden Frauen hatten sich aus den Blicken der anderen nichts gemacht und waren bei bester Laune geblieben, hatten bei bester Laune gegessen und mit eben dieser auch das Restaurant verlassen. Gegen Abend hatten sie sich sogar soweit vorangetastet, dass sie keine Probleme mehr damit hatten Arm in Arm zu schlendern oder gelegentlich halt zu machen – für einen Kuss. Dort unten im Getümmel waren sie sicher vor irgendwelchen zu neugierigen Blicken anderer Offiziere gewesen. Niemand würde sie erkannt haben, geschweige denn ein zweites Mal sehen. Denn bis der nächste Landurlaub anstand, würde noch etwas Zeit vergehen, soviel war sicher. So hatte der Chief damals verlauten lassen, womöglich stand sogar eine Operation auf Feindgebiet an hatte er angedeutet, doch das hatte sich schnell als erfunden herausgestellt. Leider.
Sie alle brannten darauf, den Feind endlich zu bekämpfen und nicht nur im Simulator Abschüsse zu sammeln. Mit der Zeit wurde es langweilig. Nicht so, als das sie keinerlei Lust mehr hatten, aber doch etwas langweilig. Glücklicherweise wurde das hinlänglich bekämpft indem die Simulationen immer wieder anders gestaltet wurden. Bis jetzt hatte das für die entsprechende Abwechslung gesorgt und auch sie wüprden irgendwann ihren Kampfeinsatz bekommen. Da war sie sich sicher.


-„Bin ja mal gespannt, was die uns heute als Essen verkaufen wollen.“-

Meinte Leyla urplötzlich und Kyra war mit einem Schlag wieder in die klinisch sauberen Gänge der Intimidator zurückgekehrt. Kurz blinzelnd bekämpfte sie den Schleier, den ihre letzten Abschweifenden Gedanken hinterlassen hatten, ehe sie sich dann wieder an Leyla wand.

„Mh, wobei es mir eigentlich relative gut geschmeckt hat bis jetzt. So schlimm ist die Cantina nun auch nicht.“
-„Findest du? Mir schmeckt der Fraß überhaupt nicht. Also.. es geht, man kann es essen aber ich hab keine Freude daran. Hin und wieder brauch ich ’ne Mahlzeit auf die ich mich freuen kann, weil die verdammt noch mal so gut schmeckt.“-

Und schon hatten sie sich im Thema essen verloren. Welches Lieblingsgericht sie hatten, welches davon sie jetzt gerne essen, oder auch zubereiten würden und so weiter und so fort. Ständig verhedderten sie sich in solch banalen Dingen. Wobei das ihrer Beziehung zueinander nicht schadete. Sie konnten wenigstens miteinander reden ohne langwierig Themen zu finden. Mittlerweile waren sie auch nicht mehr fern von der Cantina und kurz bevor sie diese erreichten, war es ihr Rotenführer den sie aus eben selbiger kommen sahen und der dann in eine andere Richtung verschwand. Mit einem Schulterzucken quittierte sie sein verschwinden und wurde dann von Leyla wieder auf die Herkunft des Mannes von Agamar gebracht. Simultan losprustend, fielen die beiden in ein kurzlebiges Gelächter aus, ehe sie sich daran machten die letzten Meter zur Cantina zu überwinden. Welche dann nun auch schnell hinter ihnen lagen. Doch schon beim öffnen der Türen, verfinsterte sich ihre Miene.
Der Grund für das so überraschend auftretende Stimmungstief – wobei Wut oder Hass besser passten, da sie ja nicht depressiv oder voller Trauer war.
Und selbst wenn ihr das niemand glauben würde, so war sie sicher, in den Augen dieses Chiss(Sargeras), genau die gleiche Verachtung und denselben Hass aufblitzen zu sehen, wie in ihren. Normalerweise erkannte sie in den Augen von Chiss eigentlich nichts. Einfach rot und das war es. Aber bei diesem hier, vielleicht lag es daran das er durch die helle Färbung seiner Haut so oder so etwas heraus stach, oder auch einfach an der Bemerkung von zuvor. Kyra wusste es nicht und ihr war es im Grunde auch egal. Was ihr nicht so egal war, war die Tatsache, dass sie diesem stinkenden Gundark – auf Grund der Tatsache, dass er sich umdrehen musste – relativ nahe kam. Näher als ihr bei diesem Kerl lieb war, doch bis auf den Blick, welcher für sie beide mehr als tausende Bände Buch sprach, geschah weiter nichts. Sie erachtete es auch nicht für nötig, ihm für die Bemerkung von vorhin noch einen reinzuwürgen. Derart Nachtragen war sie dann doch nicht.
Aber da der Chiss nicht genug hatte, war die ganze Situation noch nicht vorbei. Kyra ging mit ihrer Flügelfrau gemäßigten Schrittes weiter, war aber noch nicht viel weiter gekommen, als der Chiss zu sprechen begann. Den Klang seiner Stimme hatte sie gewiss nicht vergessen.

Eine Deathstick-Süchtige war sie also? Was dachte dieser aufgeblasene Hirni sich dabei? Legte er es eigentlich darauf an, dass sie dies alles hörte? Und wenn ja, war er dumm genug zu glauben sie würde sich das einfach gefallen lassen. Doch in ihr hatte er sich deutlich verrechnet. Deutlich. Nach seinem zweiten Satz, sich so etwas seiner Hoffnung nach nicht mehr bieten zu lassen, drehte sie sich überraschend um und fixierte den Chiss mit demselben Blick, den sie eben auch ausgetauscht hatten. Ihre Mimik war vollkommen regungslos, bis auf das was über ihre Augen kam. Verachtung und Hass.
Eigentlich hatte Kyra bis jetzt nichts gegen Angehörige anderer Spezies gehabt. Doch bei ihm würde sie vielleicht eine Ausnahme machen. Sie selbst war zugleich aber auch überrascht, dass sie derart darauf reagierte und ihn nicht einfach ignorierte. Es war genau das, das sie dieses gehabe , aus welchem heraus der Chiss handelte, für vollkommen Schwachsinnig erachtete und gerade deswegen wurde sie bei ihm so schnell aufbrausend und wütend.


„Wenn wir uns nicht wieder über den Weg laufen, musst du dir so was nicht mehr ‚bieten’ lassen und kannst in deinem Sandkasten allein weiterspielen, Hellblauer.“

Kyra hatte bewusst einen etwas lauteren und bestimmten Ton angeschlagen. War aber nicht gewillt, aus diesem aufkeimenden Streit mehr werden zu lassen und so wand sie sich direkt wieder um und ließ den Chiss einfach stehen, sollte er doch machen was er wollte. Aufgeblasener Fatzke.



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