Coruscant

Coruscant - Orbit - Verkehrstransporter - Tasela, Wilson

Das Schiff fiel aus dem Hyperraum und vor den Augen Wilson's und seiner Schülerin erschien die planetare Stadt. Schon oft war er mit seinem Vater hier gewesen und kannte noch ein paar alte Freunde des imperialen Frachterpiloten. Von hier aus war Edward zu seinem letzten Auftrag gestartet. Wenn er etwas über den Tod seines Vaters ausfindig machen konnte dann ganz sicher hier. Mit einem kurzen Ruck setzte das Shuttle in einem der Millionen Raumhäfen auf und die Türen öffneten sich. Der junge Apprentice wartete das erste Gedränge ab und begab sich dann, gefolgt von Tasela, aus dem nicht sonderlich großen Schiff. Coruscant hatte sich in all den Jahren kaum verändert. Immernoch war es zum größten Teil eine dreckige Welt in der Armut überwogen. In der Eingangshalle waren wie immer tausende von Reisenden die geschäftig hin und her wuselten. Wilson schaute sich um und versuchte sich zu orientieren. Dieser Teil der Stadt war ihm unbekannt doch es würde nicht schwer sein das alte Lokal in dem Vater und Sohn oft waren wiederzufinden. Sein Com piepste und er laß die Nachricht seines "Boten". Er konnte Ranik also nicht finden. Kein Wunder. Der Sith-Warrior war zu mächtig um ungestört auf Bastion zu verweilen. Er hatte das Hauptquartier der Sith schnell verlassen und würde nun irgendwo in der Galaxis sein Unwesen treiben. Hastig tippte er eine kurze Nachricht in sein Com

-----------------------Com-Nachricht an Ranik Dran-------------------------
Mylord,

die gegenwärtige Entwicklung verlangt es das ich mich mit euch treffe. Bitte übermittelt mir euren Standpunkt damit mein Bote weitere Angelegenheiten mit euch klären kann.

Lord Trekan Ende!

---------------------------Nachricht Ende--------------------------

Er steckte das kleine Gerät wieder weg und begab sich mit Tasela, die alles aufs genauste beobachtete, aus der großen, lärmenden Halle. Der Raumhafen war erhöht und so sah man eine gewaltige Sillouette vor sich liegen. Langsam wusste Wilson wo in etwa er war und hielt nach einem Taxi Ausschau. Der Verkehr war wie immer so dicht das man kaum eine Lücke zwischen den hin und her sausenden Speedern ausmachen konnte. Schließlich sah er eines der beliebten Transportmittel und hielt die Hand noch oben. Der Fahrer erblickte ihn und landete auf der Plattform auf der sie standen.

Bringen sie mich und meine Tochter zum "Coruscants Pearl"!

Der Fahrer nickte und die beiden Sith stiegen ein. Wilson sah in den Augen des Mädchens Mordlust und überschäumenden Hass. Sie wollte mehr lernen, mehr töten und mehr dienen. Nicht mehr lange und sie konnte zeigen das sie es wert war unter seine Weisung zu leben. Der sonst flüssige Verkehr stockte und schließlich kam er ganz zum erliegen. Wilson hatte keine Lust untätig zu bleiben. Sein Kopf bewegte sich nach vorn und seine Worte waren eindringlich.

Sie bekommen das doppelte an Bezahlung wenn sie das Ziel in der nächsten halben Stunde erreichen.

Sein Blick glitt zu seiner Schülerin und mit einem Kopfnicken bedeutete er ihr Schwerter zu greifen.

Aber Sir.....

Er wies mit dem Kopf in Richtung des Fahres und sofort lag die Klinge seiner Schülerin quer vor seinen Hals. Sein Blick war geweitet und Angstschweiß bildete sich aus seiner Stirn.

Sofort!

Seine Worte waren leise und ohne jegliche Emotionen gesprochen doch spürte man in ihnen die Gefahr. Der Fahrer war Angesichts der Lage bereit das Gesetz zu brechen und fing an den Stau zu verlassen und auf Nebenrouten die Reise vorzusetzen. Oftmals fuhr er in die falsche Richtung doch der drohende Tod machte ihn zu einem sicheren Fahrer. Tasela hatte die Klinge mittlerweile wieder deaktiviert und saß ebenfalls beherrscht neben dem Apprentice. An ihnen rauschten geschichtsträchtige Gebäude vorbei und die Gegend wurde dem Apprentice mehr und mehr vertraut. Schließlich erreichten sie ihr Ziel und die beiden "Urlauber" stiegen ohne Eile aus. Der Fahrer wartete auf die Bezahlung. Es wäre kein Problem für Wilson gewesen diese zu erbringen, doch dieser Abschaum verdiente es nicht.

Gib ihm seinen Lohn!

Auf seinem Blick lag ein diabolisches Grinsen. Seine Körperhaltung war ruhig und gefasst während Tasela sich mit einem bösartigen Blick dem vor Angst gelähmten Fahrer zuwandte.

Coruscant - Irgendwo in der Stadt - Coruscants Pearl - Tasela, Wilson
 
[Coruscant, Fähre]- Captain Gennosuke Miyazaki, Hochadmiral Nereus Kratas, AFCler

Während die imperiale Fähre langsam tiefer in die Atmosphäre Coruscants eindrang und sich der beeindruckenden Wolkenkratzerfront Imperial Citys näherte, beobachtete Miyazaki wie gebannt das farbenfrohe Spiel der medizinischen Diagnosegeräte, die an die Schwebeliege des Hochadmirals angebracht waren und sein augenscheinliches Koma überwachten, um jede plötzliche Veränderung sofort zu melden. Die leuchtenden Anzeigen warfen ein gespenstisches Licht auf die pechschwarzen Rüstungen der beiden AFC-Soldaten, die vollkommen regungslos neben ihrem Oberbefehlshaber Wache hielten. Der Kommandant der Rising Sun hatte das dumpfe Gefühl, dass es sich um ihre letzte Wache handeln würde.

?Das flottenmedizinische Zentrum ist jetzt in Sichtweite, Sir. Wir gehen runter.?

Nur halb interessiert wandte Miyazaki sich zum Cockpit der Fähre und starrte dem Piloten über die Schulter. Vor ihnen erhob sich ein gewaltiger Gebäudekomplex, der sich massiv von den ihn umgebenden halbhohen Gebäuden unweit des inneren Bezirks Imperial Citys abhob. Das flottenmedizinische Zentrum beherbergte nicht nur eines der größten Lazarette und Bactalager des Imperiums, sondern in den obersten Stockwerken zudem eine hoch spezialisierte Einrichtung, die sich auf die Behandlung schwerster Gefechtsverwundungen spezialisiert hatte. Längst hatte sich das Zentrum zu einer Koryphäe auf dem Gebiet der Medizin gemausert, sodass nicht nur Soldaten des Imperiums, sondern auch die Reichen Coruscant und der gesamten imperialen Galaxis sich hier behandeln ließen, wenn konventionelle Krankenhäuser keine Heilung mehr versprachen.
Langsam landete die Fähre auf einer Landeplattform auf dem Dach des gewaltigen Komplexes, direkt oberhalb der Notfallaufnahme, zu der nur die allerdringlichsten Prioritätsfalle Zutritt hatten. Natürlich wagte niemand, die Dringlichkeit dieses speziellen Falles in Frage zu stellen, sodass bereits eine Gruppe MedTechs in Begleitung eines hochmodernen MD-10-Droiden wartete und sich förmlich auf die Liege des Hochadmirals stürzte, kaum dass die Einstiegsrampe heruntergelassen worden war.
Kurz darauf waren Kratas, die Ärzte und seine beiden Wachen verschwunden, sodass Miyazaki mit einem Mann in nüchtern grauer Uniform alleine war.


?Direktor Lampert?, stellte der Mann sich vor.

?Ich leite dieses Zentrum? nun, zumindest was die zivile Verwaltung angeht.? Er lächelte unsicher. ?Es sollte soweit alles arrangiert sein.?

?Das will ich hoffen, Direktor??, erwiderte Miyazaki trostlos.

?Die Zukunft der imperialen Flotte liegt in Ihren Händen.?

Lampert nickte hektisch.

?Wir sind uns dessen bewusst. Moff Veran wurde natürlich verständigt.?

Nervös deutete der Direktor zum Eingang des Zentrums.

?Doch jetzt? Kommen Sie. Es hat doch keinen Sinn, hier draußen herum zu stehen??

[Coruscant, Flottenmedizinisches Zentrum, Dach]- Captain Miyazaki, Direktor Lampert
 
[Coruscant - Orbit - Verkehrstransporter - Tasela, Wilson]

Tasela bemerkte langsam das sie in die nähe eines Planeten kamen. Sie schaute hinaus und sah einen Planet voller Licht. Das musste der Planet sein Coruscant. Nach ein paar Minuten landeten sie und schon waren sie gelandet. Sie warteten bis die anderen ausgestiegen sind und dann sie. Tasela konnte sich gar nicht mehr fassen und bemerkte nicht, dass Wilson mit was anderem Beschäftigt war. Sie staunte so lange, aber bemerkte an diesem Ort etwas, dass sie noch nie spürte.

Konnte das die Macht sein? Sie spürte die Angst der Menschen in diesem Raum, doch sie machte sie nicht stark. Alles war schmutzig und an jeder Ecke lag ein Obdachloser, der nach Geld bettelte. Nach ein paar Minuten, wandte sich ihr Meister wieder zu ihrer Schülerin zu. Tasela kam nur schleppend voran, weil sie jeden Winkel sehen wollte. Doch dann sah sie die Autos und Wilson machte den Anschein, dass er suchen würde. Nach ein paar Minuten hob er seine Hand und ein Taxi hielt an.

Das Taxi flog zu den beiden und die beiden stiegen ein. Wilson sagte zu dem fahren, dass sie zu dem Coruscants Pearl bringen sollten. Tasela hoffte das es ein Lokal oder etwas war, wo man was zu essen bekommen könnte. Sie bemerkte, dass sie schon lange nichts mehr gegessen hatte und ihr Knurrte der Magen. Dann kamen sie auch noch in einen Stau. Tasela war sehr angespannt und war sauer. Sie wollte so schnell wie es geht was essen und dieser Fahrer hält es wohl nicht für nötig Wilson und Tasela so schnell wie möglich an ihr Zielpunkt zu fahren.

Als hätte Wilson geahnt sagte er zu dem Fahrer, dass er doppelt so viel bekommen würde wenn er in der nächsten halben Stunde die Beiden ans Ziel bringen. Er schaute zu Tasela und nickte. Tasela nickte zurück und griff an ihr rechtes Lichtschwert. Der Fahrer erwiderte nur aber Sir. Tasela schaute zu ihrem Meister und er schwang sein Kopf in Richtung des Fahrers. Sofort aktivierte sie ihr Lichtschwert und schwang die Klinge direkt vor dem Hals des Fahrers. Sie spürte die Angst ihn ihm, doch sie bekam nicht mehr so viel Kraft dazu wie früher. Sie überlegte an was es liegen könnte.

Hatte sie vielleicht schon zu viel davon bekommen? Oder würde sie jetzt schon wieder die Macht verlassen. Sie schüttelte den Kopf und dachte keine weiter Sekunde mehr daran, dass die Macht sie wieder verlassen würde. In ihren Augen sammelten sich schon Tränen. Sie hatte Angst, die Macht wieder zu verlieren. Immerhin war es das schönste Gefühl, was sie seit je hatte und sie wollte es nicht verlieren. Sie dachte nach und passte schon nicht mehr auf den Fahrer geschweige denn ihren Meister auf.

Warum jetzt schon? Kann es sein, dass ich jetzt schon meine Macht verliere? Das kann nicht sein. Das kann und darf nicht sein. Vielleicht weiß Wilson was mit mir los ist. Der müsste es doch eigentlich wissen. Naja ich frage ihn wenn wir in dem Lokal angekommen sind. Vielleicht ist es wegen dem Hunger und ich habe nicht mehr so viel Kraft für die Macht. Ich frag einfach Wilson, der weiß das schon.

Sie bemerkte, dass ihr Meister sie ansah und schnell deaktivierte sie wieder ihre Klinge und steckte sie zurück. Traurig schaute sie aus dem Fenster und bemerkte, wie der Fahrer in die endgegendgesetzte Richtung fuhr. Nach ein paar Minuten war sie am Ziel. Sie stiegen aus und der Fahrer wartete auf sein Geld. Sie bemerkte, dass ihr Meister ein diabolisches Grinsen auf seinem Gesicht hatte, aber Tasela stieg mit einem Bösen Gesicht aus und hörte wie ihr Meister zu ihr sagte, dass sie ihn Bezahlen sollte. In Taselas Augen brannte der Wunsch zu töten und wandte sich mit dem gleichen Blick dem noch immer Ängstlichen Fahrer zu. Sie sagte zu ihm.

Vielleicht denkst du das nächste mal nach was du zu Sith sagst.

Sie bemerkte, dass der Fahrer immer Ängstlicher wunder und da war es wieder, das Gefühl wie früher. Jetzt wusste was Tasela fehlte. Die richtige Lust zum töten. Sie wusste zwar nicht warum sie nicht mehr da war, doch sie aktivierte ihre beiden Lichtschwerter und schlug mit dem rechten dem Fahrer durch die Tür seinen Arm ab. Der Fahrer schrie und Tasela fragte ihn wie bei jedem Opfer von ihr.

Fürchtest du den Tod?

Der Mann nickte ängstlich und Tasela Grinste ihn an und antwortete.

Dann hast du Pech gehabt. Vielleicht hast du ein besseres Leben wenn du Tod bist.

Sie Grinste ihm noch zu und bemerkte, dass der Fahrer gerade aufs Gas drückte. In dem Moment schlug sie noch einmal schnell mit ihrem Lichtschwert und traf seinen Kopf. Der Fahrer war Tod und das Taxi flog in den Abgrund des Planenten. Zufrieden wandte sie sich wieder ihrem Meister zu und bemerkte erst jetzt ob, dass eine gute Idee war. Doch ihr war es egal ob ihr Meister sie wegen dieser Aktion bestrafen würde. Bei ihr zählte nur der Tod des Gegners.

[Coruscant - Irgendwo in der Stadt - Coruscants Pearl - Tasela, Wilson]
 
[Coruscant - Senatsgebäude] mit Perioma und Disra

Dorsk war erfreut zu hören, dass es anscheinend wieder eine Suite war. Nicht dass er sich vorgestellt hatte, dass er in einem Kerker landen würde, aber eine Suite hatte er auch nicht erwartet. Er und Commodore Perioma folgten dem Vizegouverneur zu dem Gleiter, der Sie zum Verwaltungsgebäude flog. Die ganze fahrt erfolgte in einem Schweigen, das nicht, wie manch andere male, peinlich war. Anscheinend waren alle Parteien ziemlich erschöpft. Die Politiker vom vielen reden. Dorsk zumindest, und der Commodore vom zu hören. Dorsk schaute aus dem Fenster hinaus und betrachtete den regen Verkehr, den es hier gab, obwohl es eigentlich schon recht spät war.

Der Gleiter senkte sich langsam und landete schliesslcih in der Landebucht des Verwaltungsgebäudes. Sie stiegen aus und die imperialen Wachen gingen in Achtung Stellung und salutierten, bis die kleine Gruppe sie passiert hatten. Sie fuhren mit dem Turbolift in den 122. Stock. Anscheinend war dieser für die Gäste gedacht, denn der Gang war reich geschmückt mit Bildern und einem schönen Teppich. Ein Etagenaufseher eilte zu ihnen:


Ah, der Vizegouverneur und sein Gast. Ich nehme an, der Commodore wird in den Unterkünften des Flottenpersonals oder auf seinem Schiff nächtigen.

Der livrierte wartete geduldig lächelnd die Antwort ab. Ein typischer Speichellecker, dachte Dorsk bei sich.

[Coruscant - Verwaltungsgebäude - 122. Etage] mit Perioma und Disra
 
- Coruscant - City - Boutique "Vernisse" - Mit einer Schar Verkäuferinnen -

In den nächsten Stunden trug Chesara mehr Kleider an ihrem Leib als in ihrem ganzen bisherigen Leben - zumindest war das ihr Eindruck. Sie ließ die Verkäuferinnen geduldig Maß nehmen, probierte ein Kleid nach dem anderen, hielt still wenn verschieden farbige Stoffbahnen neben ihr Gesicht gehalten und laut diskutiert wurden. Gehorsam strich sie mit gespreizten Fingern über zarte Materialien, murmelte begeisterte "Ah's" und "Oh's" und nickte zustimmend, wenn Änderungen vorgeschlagen wurden. Sie schlüpfte in ein Paar Schuhe und bekam sie von den Füßen gerissen, ehe sie auch nur einen Schritt in ihnen laufen konnte, um direkt darauf weitere Sandaletten, Pumps und Peep-Toes vor die Nase gehalten zu bekommen. "Die Farbe macht sie viel zu blass." Kommentierte Zera seufzend ein rüschenbesetztes Kleid. "Aber gerade diese Blässe lässt sie unglaublich vornehm wirken!" Erwiderte eine der anderen Verkäuferinnen, deren Name Chesara nicht kannte. Stumm verfolgte Chesara die einzelnen Diskussionen, ohne selbst einen wirklichen Beitrag zu leisten. Es gab das ein oder andere Kleid, das sie schrecklich fand, bei anderen war sie sich nicht ganz sichier. Verlassen wollte sie sich in dieser heiklen Angelegenheit jedenfalls nicht auf ihr eigenes Urteil. "Sie hat schöne schmale Schultern. Die sollten wir betonen." Hörte sie Inés irgendwann sagen und dann lernte Chesara einen neuen Ausdruck: "Bustierkleid". Wieder schälte sie sich von einer Robe in die nächste, erntete Kopfschütteln und begeistertes Nicken. Zeras Urteile lauteten von "zu unglamourös" über "zu sexy für diesen Anlass" bis hin zu einem schlichten "unpassend", Man legte Chesara eine Stola um die Schultern, zwängte ihre Finger in hautenge Handschuhe, die ihr bis zu den Ellbogen reichten und beriet mögliche Änderungen. "Wenn wir hier ein wenig weg nehmen..." hieß es immer wieder, oder: "können wir den Rock nicht etwas raffen?"... die Show war ermüdend, das ewige Umziehen war anstrengender als Chesara je für möglich gehalten hätte, doch sie biss die Zähne zusammen und ließ alles über sich ergehen - selbst als plötzlich ein flatterhafter Friseur vor ihr auftauchte - Inés behauptete, ein neuer Schnitt sei dringend notwendig - und an ihren Haaren herum nestelte, sie kämmte, hochsteckte und ihr verschiedene künstliche Haarlocken anhielt, um zu testen, welche neue Haarfarbe ihr besonders gut stehen würde. "Tja, wir könnten...nein, lieber nicht. Aber wie wäre es mit... hmmm...". Am Ende waren Chesaras Haare um einiges kürzer und gestufter und der Farbton wirkte wärmer und heller. Eine ebenfalls plötzlich auftauchende Visagistin überdeckte Chesaras Haut mit unzähligen Schichten von flüssigem Make-Up und Puder, testete das Augenmake-up, schminkte ihre Lippen und machte Fotos. "Wir überlassen nichts dem Zufall. Lehnen Sie sich zurück und entspannen Sie sich, Miss Gareel. Um Ihren Auftritt morgen müssen Sie sich nicht die geringsten Sorgen machen!" Wiederholte Inés immer und immer wieder, doch wirkliach beruhigt war Chesara nicht. Erst als sie die Prozedur der "Totalerneuerung" überstanden hatte, ein Kleid ausgewählt, angepasst und sämtliche Änderungen besprochen waren, konnte sie allmählich wieder klar denken und aufatmen. Ihre Haare schmiegten sich ungewohnt seidig in ihren Nacken und Gesicht war von der gründlichen Reinigung, die die Visagistin im Anschluss an die vielen Versuche unternommen hatte, nocht leicht gerötet. Sie hatten das "notwendige Programm" von oben bis unten durchgekämmt und es schien, als sei für alles gesorgt und an alles gedacht. Morgen gegen Spätnachmittag würde Chesara wiederkommen - zum finalen Styling. Danach ging es direkt zu dem Empfang des Moffs...

Bevor Chesara nach ihrem langen Aufenthalt bei "Vernisse" zurück ins Hotel ging, zwang sie sich trotz ihrer Erschöpfung dazu, noch ihren üblichen Besuch in den Slums hinter sich zu bringen. Bewaffnet mit Lebensmitteln legte sie den nun schon fast vertrauten Weg zurück und stellte in der Gasse in den unteren Ebenen, die sie immer wieder aufsuchte, ihre Sachen ab. Heute jedoch verlief ihr Besuch nicht so wie sonst. Normalerweise ließen sich die Leute nicht blicken, wenn sie kam. Doch an diesem frühen Abend wurde sie erwartet.


"Ma'am... "

Die schüchterne Stimme, die Chesara angesprochen hatte, gehörte zu einem jungen Mädchen. Wie alt mochte es sein, zehn, elf? Es stand vor einer der zerfallenen Hütten, die kaum als Behausung zu bezeichnen waren. Aprubt blieb Chesara stehen.

Hallo... kann ich dir helfen?

"Ja, Ma'am. Mutter sagt, Sie bringen manchmal Medizin. Mein Bruder ist sehr krank. Es geht ihm gar nicht gut. Bitte, helfen Sie uns."

Das Mädchen war den Tränen nahe, ihre schwarzen verfilzten Haare hingen ihr über die Schultern und ihre großen dunklen Augen schauten Chesara bittend an.

Natürlich helfe ich euch. Was hat denn dein Bruder genau?

"Ich bringe Sie zu ihm."

Das Mädchen führte Chesara in die abbruchreife Hütte, die aus einem einzigen Raum bestand. In einem winzigen Bett in einer Ecke lag einer kleiner Junge von etwa fünf Jahren und auf einem wackeligen Stuhl saß eine hochschwangere Frau - zweifellsohne die Mutter des Jungen und des Mädchens. Außer diesem einen Bett und dem Stuhl gab es nur noch ein weiteres Bett, ansonsten war das Zimmer leer. Die junge Frau wirkte scheu und mied Chesaras Blick.

"Könne Sie helfe?"

Fragte sie in gebrochenem Basic. Chesara bemühte sich um einen aufmunternden Blick.

Wir werden sehen. Zuerst muss ich wissen, was Ihr Sohn hat. Können Sie mir sagen, wie lange es ihm schon schlecht geht?

Während die junge Frau - sie konnte nicht älter als Mitte zwanzig sein - versuchte die Symptome ihres Kindes zu erklären, untersuchte Chesara den Jungen. Sie glaubte nicht, dass es sehr schlecht um ihn stand, auch wenn sie keine ausgbildete Ärztin war. Mit der richtigen Medizin sollte es ihm bald besser sein.

Ich kümmere mich um alles.

Versprach Chesara der verzweifelten Mutter und drückte deren knochige Hand.

Sie sollten mehr essen.

Riet sie ihr und gab ihr von ihren mitgebrachten Vorräten.

Auch dem Ungeborenen wegen.

Die Frau senkte den Blick.

Die Macht schütze Sie.

Murmelte sie leise.

- Coruscant - City - Untere Ebenen - Slums -
 
[Coruscant, Verwaltungsgebäude, ziemlich weit oben]- Dorsk, Perioma, Disra

Die Überfahrt zum Verwaltungsgebäude verbrachte Perioma damit, zu versuchen, für den Augenblick über nichts nachzudenken ? er hatte einen relativ simplen Auftrag und war mittlerweile zu der Überzeugung gelangt, ihn bisher bestmöglich ausgeführt zu haben. Schließlich machte Dorsk auf ihn den Eindruck, sich in der Gegenwart imperialer Würdenträger nicht mehr ausnehmend unwohl zu führen. Tatsächlich vermochte er es sogar, mit einer Figur wie Disra ganz zwanglos zu reden. Ein Vorteil diplomatischer Ausbildung, vermutlich.
Die Frage des livrierten Bediensteten nahm Perioma mit einem flüchtigen Nicken zur Kenntnis ? sein Schiff war weit weg, weswegen er mit den oberen Dienstgraden vorbehaltenen Quartieren des Flottenhauptquartiers vorlieb nehmen musste ? und ehe er sich zu einer verbalen Antwort durchringen konnte, meldete sich durchdringend schrillend sein Comlink.
Der Commodore lächelte vage entschuldigend in Richtung des Kanzlers und nahm den Kontakt entgegen.


?Ja??

Eine ernste Männerstimme antwortete ihm, für Disra und Dorsk unhörbar.

?Commodore Perioma? Hier spricht Line Captain Miyazaki. Ich habe soeben erst erfahren, dass Sie sich auf Coruscant aufhalten.?

Perioma runzelte die Stirn. Der Name dieses Offiziers ließ bei ihm zumindest nicht sofort eine passende Erinnerung einrasten.

?Und was kann ich für Sie tun, Line Captain??

?Sir, ich muss Sie bitten, umgehend das flottenmedizinische Zentrum aufzusuchen.?

Der Commodore schnaubte, jetzt sichtbar gereizt. Erlaubte sich da jemand einen Scherz mit ihm? Seit wann zitierte ein dahergelaufener Line Captain den Adjutanten des Oberbefehlshabers irgendwohin?

?Und warum sollte ich das tun???

?Es geht um den Hochadmiral, Sir. Er wurde auf Teyr schwer verletzt. Ich habe ihn mit meinem Schiff hierher gebracht.?

Jetzt spürte der imperiale Offizier, wie ihm alle Farbe aus dem Gesicht wich. Instinktiv wandte er sich von seinen beiden Begleitern ab und presste das Comlink näher an seinen Mund.

?Wiederholen Sie das, Line Captain. Schwer verletzt??

?Bestätigt. Es gab eine Konfrontation mit Jedi und Truppen, die wir den Mandalorianern zuordnen. Commander Slayer wird sich der Situation angenommen haben.?

?Ich komme sofort. Perioma, Ende.?

Hektisch verstaute der Commodore sein Comlink und bemühte sich um ein freundliches Lächeln, als er sich den beiden anderen wieder zuwandte, doch der Schaden war bereits angerichtet.

?Commodore? Ist Ihnen nicht gut??, fragte Disra misstrauisch.

?Ein? flotteninterner Prioritätsfall?, erwiderte Perioma schnell.

?Bitte entschuldigen Sie mich. Kanzler, ich werde mich bemühen, so schnell wie möglich wieder bei Ihnen zu sein.?

Ohne weitere Erklärungen wandte er sich hab und hastete zum Turbolift des Gebäudes. Noch im Gehen forderte er einen Gleiter der Flugbereitschaft zum Dach des Verwaltungsgebäudes an?

[Coruscant, Verwaltungsgebäude, ziemlich weit oben]- Perioma
 
[Coruscant, Imperial City, Imperial Residence Tower, Penthouse]- Pierre

Ein Planet? ein Imperium? sein Imperium.
Am Panoramafenster seiner Suite stehend streckte Pierre seine rechte Hand aus, die in einem eleganten schwarzen Lederhandschuh steckte, welcher wiederum leicht an jene der Offiziere des Imperiums erinnerte, und ballte sie zur Faust. Von hier oben hatte man das Gefühl, jedes Gebäude, jeden umher fliegenden Gleiter ergreifen und zerquetschen zu können. Nur dass er, Pierre les Gray, eine der wenigen Personen war, deren Einfluss groß genug war, um solchen fabelhaften Fähigkeiten gleichzukommen.
Pierre trug eine der Optionen am Leib, die für den Empfang des Moffs geeignet schienen ? eine sehr konservative Kombination, nachtschwarz mit silbernen Akzenten, ähnlich geschnitten wie die Uniform eines imperialen Großadmirals. Jeder andere wäre für diese Anmaßung bestraft worden, doch Pierre konnte es sich erlauben ? sofern er denn dieser Wahl den Zuschlag gab, zu der zudem blank polierte Stiefel gehörten, denen man ihren sündhaft teuren Preis nicht so sehr ansah, wie Pierre es gerne hätte. Alles in allem ein sehr militaristisches Outfit ? und Chesara machte auf ihn nicht den Eindruck, sich zu einfältigen Militärtypen hingezogen zu fühlen.
Mit einer groben Geste verscheuchte Pierre den Schneider, der regungs- und lautlos neben ihm verharrt war, und seufzte theatralisch. Es war nicht leicht, einer Dame zu gefallen ? doch er wollte nichts dem Zufall überlassen.


?Mein Herr??

Lautlos hatte Talbart sich angeschlichen, an dessen Miene Pierre nicht ablesen konnte, ob ihm die Kleidung seines Arbeitgebers gefiel. Vielleicht war das auch besser so?

?Ja??

?Auf Eure Vollmacht wurde zugegriffen. Sie hat eines der noblesten Etablissements besucht.?

Pierre lächelte zufrieden. Also legte es Chesara ebenso darauf an, ihm zu gefallen ? ein viel versprechender Hinweis. Wenn der Zeitpunkt des Empfangs nur schon gekommen wäre! Wie die anwesenden Funktionäre und Offiziere doch vor ihnen beiden verblassen würden?

?Ausgezeichnet, Talbart. Ich erwarte, dass alles perfekt ist. Die Limousine??

?Wird vorbereitet. Ihr werdet keinen Anlass zur Beschwerde finden.?

?Das will ich hoffen. Eine kleine Planabänderung, Talbart: da wir jetzt wissen, wo Sie sich einkleiden lässt: instruieren Sie die Mitarbeiterinnen, uns wissen zu lassen, wenn sie am Abend des Empfangs dort eintrifft. Die Limousine soll sie dort abholen. Schließlich wollen wir sie doch nicht dazu nötigen, ein ordinäres Taxi zu nehmen??

?Ein guter Plan, Herr.?

Talbart verneigte sich und zog sich respektvoll zurück.
Pierre gestattete sich indes ein triumphierendes Grinsen, das leicht vom Panoramafenster reflektiert wurde. Die galaktische Metropole Coruscant lag ihm praktisch zu Füßen.
Lässig winkte er in Richtung des Schneiders.


?Bring mir noch Mal das Weinrote??

[Coruscant, Imperial City, Imperial Residence Tower, Penthouse]- Pierre
 
---Nachricht an Wilson Trekan---

Derzeitig bin ich in heikle Angelegenheiten
betreffend meines Schülers verwickelt. Ich
melde mich sobald es die Situation zulässt
und hoffe eure Störung wird mit einem gutem
Grund gerechtfertigt sein.

- Lord Ranik Dran

---Nachricht an Wilson Trekan---
 
[Coruscant - Verwaltungsgebäude - 122. Etage] mit Disra und Perioma

Dorsk verabschiedete sich vom Commodere, dem anscheinend etwas wichtiges mitgeteilt worden ist.

Es ist keine Entschuldigung Notwendig. Ich denke, es gibt wichtigeres zu tun, als mich zu betreuen. Ihr seid in meiner Suite jederzeit willkommen.

Nachdem der Commodore weg war, wandte er sich an den Bediensteten.

Also? Wären sie so freundlich und würden mich zu meinem Appartment führen?

Den Vize-Gouverneur ärgerte es sichtlich, dass Dorsk die Initiative ergriff, aber er sagte nichts. Sie gingen den Gang hinunter bis der Livrierte an einer Tür stehen blieb und sie öffnete.

"Das ist das Appartment, Kanzler. Wenn Ihr was braucht, dann ruft mich einfach. Es versteht sich aber von selbst, dass man die Tür nur von aussen öffnen kann, wir wollen ja keine Überraschungen erleben."

Der Bedienstete lachte gezwungen ob seinem Scherz, verstummte aber, als er bemerkte, dass er der einzige war.

Tatsächlich könnt ihr mir etwas tun. Ichbräuchte Kleidung. nichts pompöses, eher etwas schlichtes. Könnten sie das für mich besorgen? Ansonsten brauche ich nichts.

"Natürlich, ich werde Euch die Kleidung in zwei Stunden bei Euch abliefern."

Als Dorsk, dies mit einem nicken absegnete, verbeugte sich der Diener und verschwand. Dorsk betrat mit Disra das Appartment. Es war geräumig und hatte einen schönen Ausblick auf die Stadt. Es hatte ein Badezimmer und ein Pult. Mehr brauchte Dorsk im moment nicht. Disra wartete ungeduldig bis sich Dorsk wieder ihm zuwandte.

Vizegouverneur, ich danke Euch für die Gastfreundschaft. Wenn es Euch nichts ausmacht, ich möchte mich jetzt gerne ein bisschen ausruhen.

sein Gegenüber war nicht sehr erfreut, dass er aus dem Appartment geworfen wurde. Aber er sagte immer noch nichts ausser einem "Angenehme Ruhe", als er zur Tür hinaus trat.

Als die Tür zu war, entledigte Dorsk sich seiner Kleidung und ging ins Badezimmer. Dort betrachtete er seinen nackten Körper im Spiegel. Er hatte ein wenig Speck angestzt, aber er war immer noch recht muskulös gebaut. Seine stoppeln waren seit seiner Gefangenschaft gewachsen und bildeten einen Kleinen Vollbart. Er betrachtete sein Gesicht lange und beschloss, den Bart stehen zu lassen. Er seufzte und trat unter die Dusche. Er drehte das heisse Wasser auf und spürte, wie die Spannung von ihm wich.


[Coruscant - Verwaltungsgebäude - 122. Etage - Zimmer 12212]
 
Coruscant - Irgendwo in der Stadt - Coruscants Pearl - Tasela, Wilson

Wilson schaute Tasela zu wie sie ihr Opfer folterte, es quälte und seine Schreie in sich aufnahm. Sie führte das aus was er verlangte. Ohne zu überlegen oder zu zögern setzte sie seinen Willen durch. Mit jedem Mal sackte sie tiefer in die dunkle Seite doch langsam wurde es Zeit sie im Kampf und nicht im Schlachten zu unterweisen. Schließlich verschwand der Speeder mit dem enthaupteten Fahrer in den unendlichen Tiefen zwischen den Wolkenkrazern. Für seine Schülerin dürfte es schon bald langweilig werden immer nur den Dreck wegzuräumen doch sie tat es ohne Widerwillen und ohne seine Entscheidungen in Frage zu stellen. Beide betraten sie das "Coruscants Pearl". Viel hatte sich verändert seitdem Wilson nicht mehr hier gewesen war. Es war lauter und heruntergekommener als früher. Der Raum war verraucht und überall lungerten zwielichtige Gestalten herum. 9 Jahre war es her seitdem er zum letzten Mal hier gewesen war und seine Augen suchten die Umgebung nach dem Besitzer ab. Er kannte Raktar gut und er würde seine Informationen bekommen die er wollte. Er erkannte niemanden der dem alten Freund seines Vaters ähnlich sah. An der Bar stand ein Twi'lek und schaute die beiden Neuankömmlinge neugierig an. Langsam ging Wilson auf zwei freie Stühle vor der Theke zu und nahm die Sonnenbrille ab. Kaum waren die dunklen Gläser weit genug von den Augen weg schimmerte es hell hinter jenen hervor. Mit jeder Stunde die verging merkte der Apprentice das die dunkle Seite in ihm stärker wurde. Mit jeder Sekunde die Ameta weg war ließ sich sein Inneres schwerer Zügeln und nur nach außen hin machte er diesen ausdruckslosen und beherrschten Eindruck. Hinter der Fassade brannte und wütete es.


Wo finde ich Raktar?

Der Twi'lek tat so als hätte er Wilson noch nicht gesehen. Scheinheilig und freundlich näherte er sich ihm, mit einem Wischtuch und einem Glas in der Hand. Wahrscheinlich wollte er ihn in ein Gespräch locken damit er länger hierblieb. Doch für inhaltloses und sinnloses Gewäsch hatte der Verbannte weder die Nerven noch die Zeit. Schon jetzt wiederte ihn die Gesellschaft an. Einige gafften Tasela nach und dachten wahrscheinlich schon daran was sie mit ihr in einem der kleinen Zimmer oberhalb des Gastraumes machen konnten. Der Barkeeper fragte ihn nach seinem Namen und wollte wissen warum er Raktar sprechen wollte.


Pass auf! Wenn du mir nicht sofort sagst wo er ist leg ich die gesamte Bude hier in Schutt und Asche! Bring mich einfach zu ihm und richte es ein das ich mit ihm ungestört reden kann.

Seine Augen durchbohrten den noch relativ beherrschten Mann. Es waren mehrere Sekunden die verstrichen ehe er nach dieser rüden Förderung eine passende Antwort fand. Seine Hände holten zwei Gammoreaner herbei die unbeweglich an der Tür gestanden hatten. Er wieß ihn darauf hin das er das Lokal verlassen sollte und die zwei unbeholfenen Trottel, die sich wahrscheinlich Türsteher nannten, und nun an seiner rechten und linken Seite standen griffen ihn an den Armen. Noch bevor sie Ansätze machen konnten den Apprentice hinaus zu werfen flogen sie wie von einem Thermaldetonator getroffen durch den Raum und krachten durch eine Reihe von Tischen wo sie auch Gäste erwischten. Mit gesengtem Kopf stand der Sith da. Seine Atmung war ruhig, sein ganzen Wesen beherrscht. Und doch sammelten sich Schweißtropfen auf seiner Stirn. Es war eine extreme Belastung die Kontrolle über sich selbst zu erhalten. Langsam hob sich sein Kopf und die glühenden Augen ließen den Barkeeper kurz zusammenzucken.

Wo ist er?!

Seine Frage war ungeduldig und besaß einen unverkennbar scharfen Ton. Langsam war die Gedult erschöpft und wenn er nicht bald das bekam was er wollte würde er diese ganze Spielunke zerpflügen bis er Raktar fand.

Hier!

Wilson drehte seinen Kopf zu der Treppe wo mittlerweile ein etwas gealterter Mann mit grauen Haaren stand und den trotzigen Gast neugierig betrachtete. Seine Augen waren zusammen gekniffen. Angestrengt versuchte er zu erkennen mit wem er es zu tun hatte. Plötlzich hellte sich sein Blick auf. Raktar hatte den Sohn seines verstorbenen Freundes erkannt. Er wieß mit dem Arm die Treppe hinauf.

Gebt ihr was sie verlangt sonst erinner ich mich nachher an eure Unfreundlichkeit.

Die Drohung wirkte offenbar denn sofort wandte sich der Twi'lek zu seiner Schülerin und fragte sie nach ihren Wünschen. Schließlich begab sich der Apprentice in den zweiten Stock wo er von Raktar in eine Art Büro geführt wurde. Leise schloss dieser die Tür.

Freut mich dich wieder zu sehen und wie ich bemerkt habe gehörst du nun zu den wenigen die man die Sith nennt.

Wilson's Augenbraue hob sich verwundert. Woher wusste dieser Greis was er war. Natürlich was sollte Wilson auch anderes sein wenn er ein paar Drei-Meter-Gamorreaner durch die Gegend fliegen ließ als wären sie Tennisbälle.

Der Tod meines Vaters trieb mich auf diesen Pfad. Womit ich auch gleich zum Thema komme. Mein Vater startete von hier aus mit einer Waffenlieferung des Imperiums, doch er erreichte nie sein Ziel wie sicher auch du weißt. Ich bin hier um die Jedi zur Strecke zu bringen die ihn töteten. Vielleicht weißt du mehr über das Ziel seiner Reise.

Schwerfällig und mit einem Ächzen ließ sich Raktar in seinen Chefstuhl fallen. Er war sichtlich gealtert und sein Körper war aufgedunsen. Doch die kleinen Augen hüpften noch immer lebhaft in ihren Höhlen hin und her.

Jedi? Wie kommst du den auf die? Dein Vater war vor seinem Abflug nochmal hier. Wie jedes Mal tranken wir gemeinsam auf eine gute Reise und er erzählte mir über seinen Auftrag. Seine Reise führte ihn nach Nar Shadaa. Mit der Ladung sollten wohl Geheimagenten aufgespürt werden die dort gegen den Schmuggel und das organisierte Verbrechen kämpfen. Man hörte das er im Orbit von Piraten, die offnbar von seiner Fracht wussten, angegriffen und getötet wurde.


Piraten? Wie kam Raktar auf Piraten? Der I-Gd des Imperiums hatte ihm doch gesagt das es Jedi waren. Doch was ihn noch mehr wunderte war die Tatsache das er der Geschichte von Raktar mehr Glauben schenkte als der des Imperiums. Die Jedi hatten damals wie heute andere Sorgen als einen einzelenen, unbewaffneten Frachter. Noch dazu hatte der junge Sith diese Heuchler und Schwächlinge kennen gelernt und wusste das sie niemanden töteten der in ihren Augen wehrlos war.

Weißt du wo ich diese Piraten finden kann?

Raktar schaute Wilson an und schüttelte den Kopf.

Was glaubst du wär ich bin? Der Gangsterboss von Nal Hutta. Ich hab keine Ahnung wer überhaput dahinter steckt. Aber wenn du unbedingt in den Tod gehen willst dann wende dich Indoriel. Er ist hier in Coruscant einer der führenden Verbrecher und weiß mehr als manch anderer. Allerding glaube ich nicht das er mit dir reden wird.

Wilson stand auf und nickte dem Besitzer des Coruscants Pearl dankend zu.

Ich werde ihn dazu bringen mit mir zu reden.

Ohne weitere Worte verließ er das Zimmer und sah die finsteren Blicke des alten Mannes nicht. Kaum hatte der Apprentice sein Zimmer verlassen tippte er hastig eine Com-Nachricht und lehnte sich dann entspannt zurück. Wilson kam mit gelassenen Schritten die Treppe hinunter und wurde von den zwei Türsteher mit hasserfüllten Blicken begleitet.


Coruscant - Irgendwo in der Stadt - Coruscants Pearl - Tasela, Wilson
 
[Coruscant - Irgendwo in der Stadt - Coruscants Pearl - Tasela, Wilson]

Als Tasela mit dem Fahrer fertig war, wandte sie sich wieder ihrem Meister zu und beide gingen in das Lokal. Tasela widerte es an. Von allen Seiten wurde sie aufs genauste beobachtet. Sie fühlte sich als würde sie ein Sex Objekt sein. Am liebsten würde sie hier alle abschlachten, doch sie wusste, dass sie zu schwach war und lies die Personen links liegen. Wilson steuerte sofort zur Theke zu. Ihr Meister fragte den Kellner was, der aber nur dumme Sprüche abließ. Als Wilson anfing zu drohen standen schon zwei Türsteher hinter ihm. Tasela blieb ruhig und wusste schon was passieren würde und schon flogen sie weg. Er fragte noch einmal und plötzlich kam eine stimme von hinten. Auf der Treppe stand ein Mann. Wilson ging zu ihm hin und drohte dem Kellner noch einmal. Der Kellner sollte Tasela alle Wünsche erfüllen. Tasela Grinste.

Einen Wiskey bitte, aber schnell sonst gibt’s Probleme ist das klar?

So schnell wurde sie noch nie bedient. Nach einer halben Minute stand der Wiskey auf ihrem Tisch und Tasela trank es wie Wasser. Sie wollte ihre Fähigkeiten mit der Levitation ein wenig verbessern. Sie konzentrierte sich auf ihr Glas und nach einer Minute fing es ein wenig an zu schweben. Sie wollte nicht zu viel machen, sonst würden die anderen auf sie aufmerksam werden. Dann versuchte sie ein zweites Objekt zum schweben zu bringen, doch sie schaffte es einfach nicht. Nach einer weile hörte sie auf. Ihr war langweilig. Sie wusste nicht was sie machen sollte. Töten durfte sie nicht. Lernen kann sie nicht. Sie wollte endlich einen Kampf erleben wo es um leben und Tod geht. Gegen einen Padawan wäre gut. Doch sie konnte nicht. Sie wusste, dass sie mit dem Umgangt mit dem Lichtschwert noch nicht so gut war und es nicht riskieren konnte gegen ein Padawan zu kämpfen. Sie musste sich Gedulden, wie sie es immer tat. Irgendwann würde sie schon noch die Changse bekommen.

Nach einer weile kam ihr Meister wieder herunter. Sie traute ihren Augen nicht. In ihren Augen spiegelte sich schon ihr Hass. Da standen schon wieder die beiden Türsteher. Die wollten wohl noch einmal eine Runde fliegen. Tasela stand auf und ihre Hände waren schon auf den Griffen ihrer Lichtschwerter. Sie wartete nur noch auf das Zeichen von ihrem Meister.


[Coruscant - Irgendwo in der Stadt - Coruscants Pearl - Tasela, Wilson]
 
[Coruscant City - Hotel "Vista" - Aprils Zimmer] Julen Kail, April

Julen ging sovieles durch den Kopf, doch er wusste nicht, was er von diesen Übungen halten sollte.
Aber er versuchte April zufrieden zu stellen und sein Bestes zu geben, denn genau dafür war er ja hier oder ?

Erneut versuchte er sich auf dieses Gefühl das ihn schon seit Ewigkeiten umschlossen hatte zu konzentrieren.
Auch wenn es ihm seltsam vorkam, irgendwie kam es ihm dennoch seltsam beruhigend vor.

Seine Sinne waren geschärft durch den den ersten Versuch und er würde nicht aufgeben bis er Arpils Aufgabe erfüllt hatte. Sein Ehrgeiz war geweckt geworden und er hoffte erfolgreich zu sein.

Julen schloss seine Augen und er konzentrierte sich erneut, wie April es ihm gesagt hatte. Ob sie Recht behalten würde, dass er dies schaffen könnte, würde sich in den nächsten Augenblicken oder etwas später noch zeigen.

Wieder überkam Julen ein seltsames Gefühl, als würden Stimmen zu ihm reden, aber diesmal schien es nur noch eine zu sein. Aber was genau sie ihm mitteilen wollte verstand er nicht. Ob es überhaupt das war, wonach April verlangt hatte, wusste er selbst nicht.

Er riss seine Augen nicht auf wie beim ersten Versuch der Macht näher zu kommen, diesmal war er ruhiger und gefasster.

Julen sah erneut zu April mit einem kleinen Lächeln auf dem Gesicht, hoffnungsfroh vielleicht doch genau das erreicht zu haben, was von ihm verlangt wurde.


[Coruscant City - Hotel "Vista" - Aprils Zimmer] Julen Kail, April
 
[Coruscant City - Hotel Vista - Aprils Raum] mit Julen

Wieder konnte sie bemerken, wie Julen sich mehr und mehr konzentrierte und schließlich in die Macht eintauchte. Zudem konnte oder wollte er im zweiten Anlauf die Verbindung länger halten und wirkte darüberhinaus um ein Vielfaches gefasster als zuvor. Die Padawan fragte sich, ob Julen es bemerken würde, wenn sie ihn leicht in der Macht berührte. Einen kurzen Moment nach ihrem Eingriff öffnete er langsam die Augen, wobei die Zabrak nicht sagen konnte, ob er tatsächlich etwas gespürt hatte oder der Zufall ihr einen Streich spielte. Ihre Irritation ließ sich April nicht anmerken und erwiderte stattdessen das Lächeln des Jungen.


Gehe ich recht in der Annahme, dass du dich dieses Mal weniger ähm "erdrückt" gefühlt hast? fragte April als erstes nach, bevor sie hinzufügte

Hast du diese Mal noch etwas anderes gespürt, was vorher noch nicht da gewesen ist? Oder zumindest von anderen Dingen verdeckt wurde?

Gespannt hielt sie ihren direkten Blick aufrecht.

Keine Sorge im Moment gibt es kein richtig oder falsch bei diesen Übungen, denn du wirst bei jeder einzelnen besser werden. Für deinen zweiten aktiven Versuch hast du dich hervorragend geschlagen. Ich zum Beispiel war noch länger komplett verwirrt und von den Eindrücken überwältigt

Erinnerte sich die Zabrak mehr, als dass sie es aussprach. Dazu machte sie sich die Geistige Notiz, aufzuhören ständig Vergleiche mit sich selbst zu ziehen.
Insgesamt hatte sie den Eindruck, dass Julen sich auf einem guten Weg befand und es nicht mehr lange dauern konnte, bis er die von Chesara geforderte Fähigkeit der Präsenzenwahrnehmung erlernt haben würde, wenn dies noch nicht der Fall sein sollte, was April hoffte aus seinen Antworten schließen zu können. Wäre sie bloß etwas aufmerksamer gewesen, dachte sie sich im Stillen.

[Coruscant City - Hotel Vista - Aprils Raum] mit Julen
 
Coruscant - Irgendwo in der Stadt - Coruscants Pearl - Tasela, Wilson

Tasela machte sich bereit um ihrem Meister zu helfen. Die Gamorreaner wussten begriffen anscheinend mit wem sie es hier zu tun hatten. Sie hielten sich zurück und ließen den Apprentice ungehindert passieren. Ein eindringlicher Blick zu seiner Schülerin machte dieser klar das sie die Waffen wegstecken sollte. Wilson konnte nicht riskieren unnötig aufzufallen. Sie folgte ihm wie ein Schatten. Sie war der unbeherrschte Part von ihm. Alles Böse was er darstellte trug sie nach außen. Sein Geist befohl und ihr Körper handelte. Bei Ysim hatte er soetwas nicht gespürt. Er war zu aufmüpfig, zu eigensinnig als das er einen guten Schüler darstellen würde.

Du wirst deinen Kampf bekommen. Doch nicht jetzt.

Er schaute sich um. Er musste in die unteren Ebenen. Er hatte von Indoriel gehört. Auch sein Vater hatte mal mit ihm zu tun weil er seine Schmuggelgeschäfte mirbekommen hatte. Doch der Apprentice konnte sich nur wage daran erinnern wo sein Unterschlpf war. Er würde ihn finden und wenn es sein musste würde er sich den Weg mit Blut ebenen. Es gab verschiedene Turbolifte die in die unteren Ebenen führten. Die schwere Bewachung dieser sollte für einen Sith und dessen Schüler kein Problem sein. Unten angekommen würde die wahre Ausbildung von Tasela beginnen. Dort unten hausten die die niemals das Tageslicht erblickten. Auf dem Boden Coruscant kam kein Lichtstrahl an und die Bedingungen waren abartig. Dort gab es kein Gesetz und keine Richter. Ein paradiesischer Unterschlupf für die ganzen Verbrecher-Syndicate aus der halben Galaxis. Sein Com piepste eindringlich und Wilson las die Nachricht. Was glaubte Ranik wer er war. Er drohte ihm ohne zu wissen mit wem er sich anlegte. Eine dumme Angewohnheit die ihn das Leben kosten konnte. Doch es würde nicht sein Problem sein. Es reichte diesen Narren zu einem Verbündeten zu machen. So vernebelt er auch war, sein Talent für den Kampf war größer als das vieler anderer Sith.

--------------------Com-Nachricht an Lüsoka-------------------

Ranik ist im Moment beschäftig. Ich melde mich wenn du deine reise antreten kannst.

Lord Trekan

--------------------Com-Nachricht an Lüsoka-------------------

Der nächste Lift in die unteren Ebenen war nur ein paar Minuten von ihrem Standpunkt entfernt und so beschloss er zu laufen und die Fähigkeiten von Tasela weiter für den Kampf vorzubereiten. Ihr Weg führte sie zu einer Parkbucht für Speeder. Wilson trat an den Rand und wieß mit der Hand auf eine andere, der unzähligen, Straßen die die Gebäude in unterschiedlichen Höhen verbanden. Sie lag ein gutes Stück unter ihnen und der Abstand der beiden Standorte war für normale Lebewesen nicht zu überwinden.

Dort unten geht es weiter. Die Macht kann all deine Bewegungen verstärken. Deine Muskeln können ein vielfaches der normalen Leistung erreichen und deine Reaktionen. Du hast es bestimmt schon öfter gemerkt das sich deine körperlichen Aspekte deutlich gesteigert haben wenn du die dunkle Seite angewandt hast. Folge mir!

Als wäre es nichts sprang er über die "Schlucht" und landete sicher auf der anderen Seite. Er drehte sich um und wartete auf Tasela. Er gab ihr nur einen Versuch. Wenn sie mehr brauchte konnte sie zu den Jedi gehen. Nur leider hatte sie keine Wahl mehr. Entweder schaffte sie das was er erwartete oder sie stürzte mehrere Kilometer tief in den Abgrund.

Coruscant - Irgendwo in der Stadt - Tasela, Wilson
 
[Coruscant - Irgendwo in der Stadt - Coruscants Pearl - Tasela, Wilson]

Als Tasela bei Wilson war, bemerkte sie, dass die Türsteher bemerkten mit was sie hier zu tun hatten. Ihre Hände legte sie dennoch auf die Griffe der Lichtschwerter. Sie bemerkte, dass Wilson ein blick ihr zu Wurf. Einen kleinen Augenblick überlegte sie, ob sie die Türsteher töten sollte oder es gut lassen sollte. Sie blickte umher und bemerkte, dass doch recht viele Gäste da waren. Sie ging nach hinten und ließ die Hände locker. Wilson ging an den beiden vorbei als wäre nichts und sagte zu Tasela, dass sie ihre Changse bekommen würde zu töten, nur nicht jetzt. Tasela nahm es mit Humor und folgte ihm, als wäre sie sein Schatten.

Sie wusste nicht wo er hin wollte, doch sie ging ohne murren und ohne nach zu fragen mit. Sie hat es geschafft. Sie ist in der Geduld schon viel besser geworden, dass spürte Tasela. Sie gingen an einen Lift. Sie fuhren nach unten und immer noch schwiegen beide. Als sie unten an kamen gingen sie ein stück und sie kamen an eine Parkbucht für Speeder. Sie bemerkte, dass es sehr tief herunter ging. Wilson sagte zu ihr, dass die Macht ihre Bewegung und Reaktion erheblich verbesserte. Er hatte Recht. Tasela bemerkte es auch, seit dem sie sich die dunkle Seite anschloss. Mit einem Satz sprang Wilson über die Schlucht. Er drehte sich um und schaute zu Tasela. Sie sollte wirklich da rüber springen. Die Angst war ihr ins Gesicht geschrieben. Sie hatte viel zu viel Angst, runter zu fallen und es nicht zu schaffen. Wiederum wenn sie es schaffen würde, hätte sie wieder was dazu gelernt. Sie ging nach hinten und konzentrierte sich auf den Sprung.

Sie bemerkte wie sich die Dunkle Aura um sie herum schloss und so Kraft gewann. Sie hatte schon genug ängstliche Menschen getötet. Sie rannte und sprang genau am Rand ab. Sie bemerkte, wie hoch und weit sie sprang, doch dann sah sie, dass sie tiefer ging. Sie hatte wieder Angst. Sie wusste jetzt, dass ihr letztes Stündchen schlug. In ihren Augen sammelten sich tränen und sie schaute noch ein letztes Mal ihren Meister an. Dieser blieb einfach nur stehen und schaute zu. Doch Tasela wollte nicht sterben.

Sie sah, dass sie noch eine Changse hatte. Sie streckte ihre Hände aus und hielt sich an den Rand fest. Nun hing sie da und Wilson half ihr nicht. Er wollte, dass sie es alleine schaffte und das wusste sie. Sie holte noch einmal ihre letzte Kraft und versuchte sich wieder hoch zu rappeln. Kurz davor rutschte sie ab und sie hing wieder da wo sie vorher war. Doch sie gab nicht auf und Konzentrierte sich. Sie wollte, dass die Macht ihr half. Sie spürte, dass sie jetzt nur noch das letzte Mal schaffen könnte und sie rappelte sich mit einem mal hoch. Sie flog ein wenig hoch und stand vor Wilson. Sie war verwundert, warum sie jetzt noch einmal so hoch flog. War es nur ein Zufall? Sie wandte sich zu Wilson und fragte ihn.

Endschuldigung mein Meister, aber ich habe eine Frage. Warum bin ich eben, als ich am Rand hing so hoch geflogen? Ich habe mich zwar auf die Macht konzentriert doch ich hätte nicht gedacht, dass ich so hoch fliegen würde. War das nur ein Zufall, oder war das auch eine Fähigkeit.

Sie wartete auf seine Antwort und hoffte, dass sie jetzt eine bekommen würde.

[Coruscant - Irgendwo in der Stadt - Tasela, Wilson]
 
Coruscant - Irgendwo in der Stadt - Coruscants Pearl - Tasela, Wilson

Er sah den Sprung und fühlte die Macht die sie freigesetzt hatte um ihn auszuführen. Sie flog hoch und weit doch würde es nicht reichen. Er sah die Verzweilung in ihrem Gesicht, die nahende Angst vor dem Tod. Erst wenn sie dieses Gefühl kannte und es nicht mehr scheute würde sie vollkommen sein. Doch dies würde noch einige Zeit brauchen. Er war sich sicher das sie es schaffen würde. Sie war begabt und die Forderung die an sie gestellt wurden waren nicht allzu hart. Es würde sich noch zeigen wie gut sie war wenn es zu einem Kampf kam. Und der Apprentice spürte das dies bald geschehen würde. Ihre Arme streckten sich nach vorne und die Finger krallten sich an den Vorsprung. Sie würde es schaffen. Er bliebt stehen rührte keinen Muskel und sein Gesicht war emotions- und ausdruckslos. Und schon flog sie über die Kante hinweg auf die Plattform und landete sicher und problemlos.

Nichts geschieht zufällig und nichts ist vorherbestimmt. Unsere Zukunft ist allein das was wir daraus machen. Alles was du tust hat einen Grund und alles was geschieht hat eine Ursache. Du wolltest es und die Macht hat dir gehorcht. Deine Verbindung zu ihr ist stark und tief. Sie wird deinen Befehlen gehorchen zu wie du ihren. Du wirst bald Gelegenheit dazu bekommen deine Fähigkeiten weiter zu trainieren.

Sie liefen gemächlich den Weg entlang und sahen schließlich ein turmähnliches Gebäude. Die untersten Etagen waren ein wenig breiter und enthielten zwei Räume. Der bewachte Halle in der der Turbolift in die unteren Ebenen war. Und der Kontrollraum in dem der Turbolift bedient wurde. Alles war unter genauster Beobachtung und ohne Erlaubnis kam keiner runter und keiner rauf. Doch das alles war nutzlos gegen die Macht. Sie würden laufen, sie würden schreien und sie würden alle sterben. Als sich die Tür automatisch öffnete erkannte Wilson vier normal bewaffnete Wachen, einen Wachoffizier mit einem modifizierten Blastergewehr und den Ingenieur der den Lift bediente. es würde schnell gehen. Sie betraten die gräumige Halle und wurden sogleich von den uniformierten Männern angehalten. Sie verlangten wie üblig einen Nachweis für die Dringlichkeit und den Grund des "Besuchs". Der Verbannte ließ sie lange auf eine Antwort warten sodass sich einer der vier Wachen schon hinter ihn schob um seine Arme zur Festnahme zu ergreifen. In diesem Moment ging eine Klinge des Lichtschwertes noch am Gürtel los und ragte nach hinten . Dort wo der Wachmann stand. Seine Augen hatten sich mit einem Schlag geweitet und ungläublig starrte er auf die Waffe die ihn da eben tödlich verwundet hatte. Die anderen waren zu überrascht um gleich reagieren zu können. Mittlerweile hatte auch Tasela ihre Lichtschwerter aktiviert. Sie konnte sich austoben. Er würde dafür sorgen das der Ingenieur keinen Notruf absetzen konnte und um Verstärkung rief. Mit einem einzigen Sprung beförderte er sich von der Mitte der Halle zur Tür für den Kontrollraum. Er stieß sie auf und erschrocken starrte der Mann an. Er hatte einen kleinen Blaster den er hastig griff und auf den Apprentice schoss. Dieser hatte weiterhin nur eine Klinge aktiviert und wehrte die Schüsse mühelos ab wobei er sie so lenkte das sie rechts und links neben dem Mann einschlugen und ihn so immer wieder zusammen zucken ließen. Schließlich traf ihn ein Schuss am Bein und er ging schreiend zu Boden. Langsam trat der Sith näher. Wieder wurde das grelle Leuchten seiner Augen durch die dunklen Gläser verdeckt. Der Mann kroch rückwärts am Boden zur Wand und drückte sich an sie. Er brach in Schweißanfälle aus und sein ganzer Leib zitterte. Wilson hatte sich in die dunkle Seite fallen lassen. Für die arme S** vor ihm musste es ein unerträgliches Gefühl sein doch der Apprentice badete darin. Er genoß es, die Stärke, das Leiden und Elend des Mannes, den Triumph. Sein Opfer war am Boden zerstört ohne das er es großartig verletzt hatte. Allein die psychische Belastung die er mittlerweile ausüben konnte hatten das Leben dieses Wurms für immer zerstört. Den Tod vor Augen und dem Schrecken im Gesicht nahm er sich seine Waffe und hielt sie sich an die Schläfe. Noch einmal zuckte der Körper, dann war es vorbei. Als Wilson aus dem Raum hinaustrat war Tasela bereits fertig mit ihrer kleinen "Übung". Er sah in ihrem Gesicht das Verlangen nach mehr. Die unendliche Gier nach mehr Macht. Die ewige Rastlosigkeit ihrer Seele. Ihr Atmen war tief doch Wilson glaubte nicht das sie an Erschöpfung litt. Es war die dunkle Seite die es ihr so schwer machte. Es kostete Kraft sich hinzugeben. Kraft die man brauchte um dem Schmerz zu wiederstehen. Nun würde sie sich zum ersten Mal wirklich beweisen müssen. Nur die stärksten überlebten in den unteren Ebenen von Coruscant. Beide betraten den Lift und den Wilson mit der Macht aktivierte.

Coruscant - Irgendwo in der Stadt - untere Ebenen - Tasela, Wilson
 
[Coruscant City - Hotel "Vista" Aprils Raum} Julen Kail, April

Julen wusste nicht wie er das Gefühlte oder Gesehene erklären sollte. Auf ihre Frage, ob er was anderes gespürt hatte , konnte er nur mit Ja antworten, aber wie war das möglich.
Hatte April seinen Geist manipuliert oder war das die Macht, über die sie beide irgendwie verbunden waren.


"Es war wie eine Stimme, ganz leicht und schwach. Sie stach hervor und ich versuchte sie zu hören , was mir auch kurz gelang, aber dann war sie verschwunden."

In Julens Antwort klang etwas Traurigkeit mit. Er hatte das Gefühl April enttäuscht zu haben und das gleich bei der ersten Aufgabe. Julen versuchte aber sich nichts anmerken zu lassen, denn wenn er ein Jedi werden wollte, konnte er nicht sofort aufgeben. Da musste er nun durch.

"Diesmal war es anders, ich spürte das genaue Gegenteil von Erdrückung. Es war als wäre ich erwartet worden. Wenn du verstehst was ich meine"

Julens Worte sollten April verständlich machen, was er meinte, aber vermutlich drückte er sich zu unbeholfen und unverständlich aus.
Sein Schlafmangel führte ebenfalls dazu, dass seine Konzentration allmählich nachließ. Ob Jedi keinen Schlaf brauchten? Er bezweifelte es.


Jedoch war er schon weiter gekommen und jetzt galt es erst Recht Aprils Anweisungen weiter zu folgen. Sie schien sehr sicher zu sein und Julen war motiviert genug weiter ihren Vorschlägen nachzugehen.

[Coruscant City - Hotel "Vista" - Aprils Raum] Julen Kail, April
 
[Coruscant City - Hotel Vista - Aprils Raum] mit Julen

Julens Ausführungen und Beschreibungen ließen bei ihr noch Zweifel offen, dass er sie wahrgenommen haben könnte, sodass sie entschied es direkter anzugehen. Zudem konnte er kaum noch seine Erschöpfung verbergen, auch wenn die Padawan der Meinung war, dass sie keinen Einfluss auf Julens Entschlossenheit hatte.


Also gut. Da es langsam spät wird, werden wir etwas anderes probieren und falls es nicht klappt, brauchst du dir keine Sorgen machen, denn wir haben später noch jede Menge Zeit. Für einen Abend sind wir schon weit gekommen!

Sie stand auf und setze sich auf ihr Bett in einer der hinteren Ecken des Zimmers. Aus irgendeinem Grund hatte sie das Gefühl, dass einige Entfernung es für Julen leichter machen würde, ihre Machtberührung ihr zuzordnen und es nicht mit etwas anderem zu verwechseln.

Versuche dich ein weiteres Mal in die Macht zu versenken und wenn du soweit bist, werde ich versuchen auf mich aufmerksam zu machen, irgendwie

Sie blickte ihn nicht direkt an, bemerkte aber seinen zweifelnden Blick.

Du wirst es schon merken, das wird nicht das Problem. Ich möchte, dass du -was auch immer du spürst- mir zuordnest und auch behälst, selbst wenn es schwächer wird

Nun lehnte die Zabrak an der Wand und fügte hinzu

Wenn du meinst, dass du das hinkriegen kannst oder zumindest versuchen willst, fang einfach an und ich schalte mich dann ein

Gespannt wartete April ab, bis Julen einen weiteren und vorerst letzten Versuch an diesem Tag wagen würde.

[Coruscant City - Hotel Vista - Aprils Raum] mit Julen
 
[Coruscant - Irgendwo in der Stadt - Coruscants Pearl - Tasela, Wilson]

Tasela bekam eine Antwort, dass alles aus einem guten Grund passieren würde und dass man seine Zukunft selbst entscheiden kann. Tasela verstand jedes Wort und prägte sich es gut ein. Sie kamen in eine Halle in der der Turbolift war, wo sie in die untere Ebene kommen würden. Sie gingen an den Lift und bemerkten das Wachmänner in dem Lift waren. Es waren wieder die normalen fragen, die sie immer stellten, doch Wilson antwortete, indem er sein Lichtschwert aktivierte. Auch Tasela hielt die Griffe, ihrer Lichtschwerter in ihren Händen und aktivierte es.

Ihr Meister machte einen Satz nach vorne und stand vor dem Ingenieur. Er wollte Tasela wohl spaß gönnen und dies nahm Tasela herzlich gern an. Die drei Wachmänner, die vor Tasela und ihren Lichtschwertern stand, holten ihre Blaster heraus und schossen auf Tasela. Tasela konzentrierte sich und versuchte die Schüsse gelenkt weg zu schießen. Es gelang ihr nicht. Doch nun versuchte sie es mit der Macht. Sie spürte die Aura um sie herum und nun legte sie ihre Lichtschwerter ein wenig geneigt an und schon traf ein Blasterschuss die Klinge. Der Schuss flog wieder zu dem Wachmann zurück und traf sein Bein.

Tasela Grinste und der Wachmann viel zu Boden. Nun waren nur noch zwei Männer da, die es noch wagten auf sie zu schießen. Man bemerkte, dass sie nervöser wurden und Angst bekamen. Dennoch schossen sie immer noch auf sie. Sie sah, dass sie ein Schwert bei sich trugen. Sie währte immer noch die Schüsse ab, die auf sie gefeuert wurde. Sie sah zu dem verletzten Wachmann, der immer noch schreiend auf dem Boden lag. Sie ging langsam nach vorne und die Wachmänner gingen zurück. Sie bemerkten langsam, dass Tasela auf einen Nahkampf fixiert ist, und schmissen die Blaster weg und zogen die Schwertern. Tasela Grinste und ging in Angriffsposition.

Nah kommt schon. Greift mich an ihr Maden. Denkt ihr im ernst, dass ihr eine Chance gegen mich habt? Naja wir werden sehen.

Auf ihrem Gesicht blieb eine fettes Grinsen und die Männer rannten schreien auf sie zu. Tasela ging einen Schritt nach hinten und die Männer verloren das Gleichgewicht wegen ihrem Schwung ihres Schwertes und vielen zu Boden. Tasela lachte.

Los steht auf. Das ist doch nicht alles was ihr könnt oder?

Sie stiegen auf und rannten wieder auf Tasela zu. Dieses Mal rannt sie auf und schon berürten die Klingen der vier Schwerter sich. Mit eleganten Bewegungen währte Tasela die Schläge der zwei Männer ab.

Die sind ja wirklich noch schlechter, als ich dachte. Ich dachte, dass sie etwas schwerer wären. Mhm ich stelle sie noch ein wenig auf die Probe, wenn sich nicht ändert, dann töte ich sie sofort.

Sie währte die Schläge immer noch ab. Es waren keine Veränderungen zu sehen. Nun ging Tasela in den Angriff und schlug auf die Männer drauf. Sie hatten Angst und das spürte Tasela. Aber dieses Mal bekam sie dadurch keine Kraft. Schon wieder war es so wie vorhin, aber sie bleibt ruhig. Die Männer zeigten dann doch was sie konnten und währten auf die Schläge von Tasela ab. Sie ging nach hinten und die Männer auch.

Tasela konzentrierte sie und versuchte ihren neu erworbene Fähigkeit Machtstoß, gegen die Wachmänner zu verwenden. Sie konzentrierte sich und sah die Männer durch die Macht. Sie streckte ihre Hand aus und sah wie die Macht und Kraft der Dunkel Seite sich sammelte. Sie bliebt ruhig und bemerkte, dass die Männer sich nicht rührten. Sie streckte ihre Hand in mit einem heftigen ruck nach vorne und die zwei Männer flogen eine kleines Stückchen weit. Es war nicht so weit wie sie dachte, doch sie beherrschte diese Fähigkeit noch nicht so weit weiterentwickelt. Die Männer lagen auf dem Boden und wollten gerade aufstehen, als Tasela zu ihnen hin rannte und ihnen die Beine durch trennte. Sie schrieen laut und Tasela wandte sich zu dem anderen verletzen Wachmann der schon lange auf dem Boden lag und alles mit ansehen musste.

Sie Grinste und machte dem Wachmann so klar das sein Leben jetzt zu ende wäre. Sie hielt ihr Lichtschwert vor ihm und schlug einfach nur drauf. Sie sah in seinen Augen, wie das Licht seines Lebens erlösch und Tasela Grinste und ging wieder zurück zu den anderen Beiden.

So jetzt zu euch. Ihr seid nicht gerade gut gewesen und ich bestrafe euch jetzt dafür. Ihr habt schon am Anfang einen Fehler gemacht, dass ihr uns aufgehalten habt. Euer Ingenieur ist bestimmt schon von meinem Meister getötet worden und dasselbe mache ich jetzt mit euch. Als dann Lebt wohl.

Sie holte zu einem schlag aus, als sie in ihrem Augenwinkel gerade noch so sah, wie einer der Wachmänner mit seinem Blaster auf sie zielte und schoss. Sie währte ihn ab. Das hatte Tasela nicht erwartet und knickte kurz ein. Ohne zu zielen trat Tasela den Schuss, der gerade Wegs seinen Kopf traf. Das wollte Tasela zwar nicht, doch jetzt war der zweite Tod. Nun wandte sie sich dem letzten zu und schlug auf ihn. Auf dieses Mal sah Tasela wie das Licht des Lebens in ihm erlösch und Tasela hatte wieder etwas dazu gelernt. Sie musste immer aufmerksam bleiben, auch wenn sie über ihrem Opfer stand.

Sie ging über die Leichen zu ihrem Meister und sah den toten Ingenieur auf dem Boden liegen. Sie Grinste und sagte zu ihrem Meister.

Mein Meister, die anderen drei Wachmänner sind Tod und ich habe gelernt, dass ich immer Aufmerksam bleiben muss. Ich konnte gerade noch so einen Blasterschuss ablenken. Doch so etwas wird mir nicht mehr passieren.

Sie verbeugte sich vor ihm und wartete darauf, was sie jetzt machen würden.

[Coruscant - Irgendwo in der Stadt - untere Ebenen - Tasela, Wilson]
 
- Coruscant - City - Hotel "Vista" - Chesaras Zimmer -

Wider Erwarten schlief Chesara in dieser Nacht tief und ruhig. Sie hatte geglaubt, sie würde in der Nacht vor dem Ball wach liegen und sich um alles mögliche Gedanken machen, doch die Anstrengungen des Tages schickten sie in eine traumlose Erholung. Diesen Schlaf konnte sie gut gebrauchen und daher dehnte sie ihn so lange wie möglich aus - fast bis zum Mittag, obwohl das nicht ihre Art war. Doch sie wusste ja, dass sie am Abend ausgeruht sein musste. Vermutlich würde es eine lange Nacht werden, in der sie eine Menge Konversation machen, vielleicht sogar würde tanzen müssen. Außerdem würde sie Pierre les Gray an ihrer Seite haben und weder vor ihm noch vor den zahlreichen anderen Gästen - sie hatte keine genaue Vorstellung über die Zahl der geladenen Gäste - durfte sie sich einen Fehler erlauben. Wenn man sie erkennen würde würde das nicht nur ihr selbst schaden, das durfte sie nie vergessen.

Gegen Mittag stand sie auf und duschte, bevor sie im Speisesaal des Hotels ein kurzes Frühstück zu sich nahm. Ihr Terminplan war eng und sie musste sich beeilen, daher blieb ihr keine Zeit um nach April und Julen zu sehen. Doch sie war sicher, dass die beiden auch ohne sie zurecht kommen würden. Vor allem April hatte viele nennenswerte Fortschritte in den letzten Wochen gemacht. Ihr erster Weg führte Chesara zu Alice Boreal, um sich bei ihr nach dem Stand der Vorbereitungen für ihr gemeinsames Projekt zu informieren. Wenn sie Pierre les Gray heute Abend dazu bringen wollte eine beträchtliche Summe zu spenden, musste sie etwas zu erzählen wissen. Die Tochter von Marx Boreal freute sich sichtlich Chesara zu sehen.


"Wie gut, dass Sie vorbei schauen!"

Begrüßte sie Chesara - von der sie nicht wusste, dass sie eine Jedi war.

"Es gibt Neuigkeiten, oder besser gesagt genaue Zahlen."

Die junge Frau, die bei ihrem letzten Treffen noch eher pessimistisch und von dem ganzen Vorhaben wenig überzeugt gewirkt hatte, machte heute einen lebhaften Eindruck. Sie zeigte Chesara einige Unterlagen und informierte sie über den Stand der Dinge. Einen befreundeten Architekten hatte sie gebeten die notwendigen Verbesserungen des betreffenden Gebietes zu erfassen. Damit hatten sie einen grundlegenden Plan, mit dessen Hilfe Alice einige Angebote eingeholt hatte. Sie konnte die Beträge, um die es ging, konkret ausweisen.

Das sollte doch zu machen sein...

Murmelte Chesara vor sich hin, während sie die Unterlagen nachsah. Die Instandsetzungen verschlangen natürlich eine Menge Geld, aber nichts, was in astronomischen Höhen geendet hätte.

Wie sieht es mit Genehmigungen aus?

"Die stehen noch aus, aber ich mache mir da eigentlich keine Sorgen. Die Behörden sind immer etwas langsam und solange unser Projekt auf Eigenfinanzierung läuft gibt es eigentlich keine Gründe um das Vorhaben zu unterbinden."

Antwortete Alice. Chesara nickte.

Ja, ich verstehe.

Insgesamt hatten sie keinen Grund Trübsal zu blasen. Bisher standen die Dinge gut, sie mussten eben nur noch das Geld für die Arbeiten auftreiben. Genau das gleiche dachte in diesem Moment auch Alice, die sich leicht drucksend an Chesara wandte.

"Und wie steht es mit... mit Mr. les Gray?"

Fragte sie beinahe schüchtern, vermutlich aus Angst vor einer niederschmetternden Antwort.

Ich werde ihn heute Abend treffen und überreden uns zu helfen.

Sagte Chesara so sachlich wie möglich. Alice Boreal bekam große Augen.

"Heute Abend ist der Empfang des neuen Moffs!"

Bemerkte sie ehrfürchtig. Chesara runzelte die Stirn. Wusste eigentlich jeder über dieses "Ereignis" Bescheid? Immerhin blieb ihr nun nichts anderes mehr übrig als Alice mehr oder weniger reinen Wein einzuschenken.

Ja... ich werde Mr. les Gray dorthin begleiten.

Wie nicht anders zu erwarten machte die junge Miss Boreal große Augen.

"Sie..."

Ja.

Ungeduldig winkte Chesara ab.

Belassen wir es dabei. Ich werde Sie gleich morgen informieren, wie es gelaufen ist.

Und dann konnten sie hoffentlich bald einen Geldeingang zugunsten ihres Vorhabens verbuchen.

Nach ihrem Besuch bei Alice Boreal besorgte Chesara Medikamente für den kleinen Jungen, den sie am Tag zuvor in den Slums untersucht hatte. Sie hatte der jungen Mutter versprochen ihr zu helfen und somit beeilte sie sich diesen Versprechen zu erfüllen. Ihre finanzielle Situation machte ihr jedoch Sorgen. Ihren Aufenthalt auf Coruscant - Hotel, Lebensmittel sowie die Hilfsmittel für die Bewohner in den Slums - hatte Chesara bisher von einem Konto der Jedi bezahlt, das für Reisen und nötige Ausgaben in dieser Richtung zur Verfügung stand. Diese Stütze konnte sie jedoch nicht ewig in Anspruch nehmen, schon gar nicht, wenn sie davon auch noch die Versorgung von zahlreichen armen Lebewesen in den Slums finanzierte. Sie musste sich also etwas einfallen lassen und sich überlegen, wie lange sie überhaupt noch auf Coruscant bleiben wollten. Der Grund für ihre Anwesenheit hier war Aprils Ausbildung gewesen, doch alleine darum ging es schon längst nicht mehr. Ohne ihr Zutun, so meinte Chesara, war sie Situationen geraten, die ihre vollständige Aufmerksamkeit forderten. Plötzlich fühlte sie sich verantwortlich für das Elend in den unteren Ebenen Coruscants. Auch schon vor ihrer Ankunft hier hatte sie gewusst, dass es üble Gegenden gab, in denen sehr viel Armut herrschte, doch sie war noch nie zuvor so nah am direkten Geschehen gewesen. Erst in den letzten Tagen hatte sie erkannt, wie wichtig es war, dass sie als Jedi sich auch um jene Probleme kümmerte, die auf den ersten Blick nicht als Bedrohung für die Galaxis galten. Es ging nicht immer nur darum gegen Sith zu kämpfen und große Kriege abzuwenden - hier, vor Ort tobte selbst ein Sturm, den es zu bändigen galt: ein Krieg gegen Hunger, Leid und Not. Wieder, ohne dass Chesara es darauf angelegt hätte, tauchte das Bild von Pierre les Gray vor ihren Augen auf. Es zeigte ihn so, wie sie ihn kannte, in seiner eleganten Kleidung, mit der etwas hochmütigen Haltung und dem fremden Blick. Und dann, als schlüge plötzlich das Wetter um, sah sie ihn so, wie sie ihn schon einmal in einer Vision gesehen hatte. Der Anblick traf sie erneut unvorbereitet, so wie vor dem Manaraii. Doch diesmal konnte sie ihr Gleichgewicht halten. Mit aller Gewalt vertrieb Chesara das Bild aus ihren Gedanken. Sie wollte ihn so nicht sehen, sie wollte nicht diese Dinge denken, die ihr unweigerlich durch den Kopf gingen...
Als sie die unteren Ebenen erreicht hatte, sah Chesara nach dem kleinen Jungen und untersuchte ihn erneut. Sein Zustand schien unverändert, immerhin war er nicht schlechter geworden. Sie gab ihm von der Medizin, zeigte seiner Mutter, was sie sonst noch für ihn tun könnte und verabschiedete sich dann wieder mit dem Versprechen, morgen erneut nach dem Rechten zu sehen. Sie hatte den Eindruck, dass die Mutter des Kleinen mit ihrer Situation vollkommen überfordert war. Im wievielten Monat mochte sie schwanger sein? Dem Umfang ihres Bauches nach zu urteilen sicherlich im achten, wenn nicht sogar schon im neunten. In der kleinen Hütte, die mehr ein Unterschlupf als ein wirkliches Zuhause war, hatte Chesara noch keine Spuren gefunden, die auf die Anwesenheit eines Mannes hinwiesen. Ob die junge Frau ganz auf sich selbst gestellt war und versuchen musste für ihre Kinder zu sorgen? Viel Zeit sich darüber Gedanken zu machen blieb Chesara vorerst nicht. Sie musste ihren Besuch kurz halten und sich auf den Weg zurück in die Stadt machen, um ihren Termin bei "Vernisse" einzuhalten.

In dem Modehaus wartete man bereits auf sie. Inés und ihr Stab an fleißigen Mitarbeiterinnen hatte den Laden erneut früher am Tag geschlossen um ganz für Chesara da zu sein und sie auf den Empfang am Abend vorzubereiten. Außerdem waren zwei Kosmetikerinnen, ein Friseur und zwei weitere Leute anwesend, deren Bedeutung Chesara nicht ganz bewusst war. War die Auswahl des Kleides und der richtigen Accessoires gestern noch das reinste Chaos gewesen, so verlief der heutige Tag ruhig und koordiniert. Die Kosmetikerinnen unterzogen ihre Haut einer gründlichen Reinigung, verwöhnten sie mit einem Peeling, einer erfrischenden Gesichtsmaske und einer wohltuenden Fußmassage, ehe sie zur Pediküre und zur Maniküre ansetzten. Es dauerte Stunden, bis sie fertig waren, doch für Chesara verging die Zeit wie im Fluge. Je näher der Abend heran rückte, desto mehr wünschte sie noch eine Weile in dem bequemen Sessel sitzen bleiben und die Fürsorge der Angestellten genießen zu können. Inés hatte energisch darauf bestanden, dass Chesara erst einen Blick in den Spiegel werfen durfte, wenn sie komplett fertig hergerichtet war. Dies erforderte von Chesaras Seite zwar eine enorme Portion an Vertrauen in die Fähigkeiten dieser ihr so fremden Leute, doch ihr blieb nichts anderes übrig als sich in ihr Schicksal zu fügen. Mit der Zeit lernte sie das Nichtstun sogar zu genießen. Die Fußmassage war ungemein entspannend und als sie schließlich fertig waren, fühlte sie sich keinesfalls müde oder erschöpft, sondern viel eher belebt. Als sie schlussendlich in den Spiegel sehen durfte, brauchte Chesara ein paar Sekunden, um sich an das Bild zu gewöhnen, das sie sich selbst bot. Noch nie zuvor war sie sich so fremd gewesen. Die Verwandlung war perfekt. Ihr Gesicht schien das einer anderen zu sein und in der eleganten, sündhaft teuren Robe, deren Preis sie hart schlucken ließ, bewegte sie sich automatisch anders als sonst ? damenhafter, geschmeidiger. Alleine die Schuhe mit dem schmalen Absatz ? auf denen sie noch recht wackelig stand ? zwangen sie zu einer aufrechten und stolzen Körperhaltung. Sanft und fließend schmiegte sich das Kleid, in einem dunklen Smaragdgrün gehalten, um ihren Körper. Das Bustierkleid gab ihre schmalen Schultern und ihren Rücken frei, der noch mehr dadurch betont wurde, dass ihre Haare zu einer kunstvollen Frisur aufgesteckt worden waren. Winzige Diamanten zierten das Oberteil des Kleid, vor allem den oberen Rand des Saums und setzten somit gekonnt Chesaras Dekolleté in Szene, ohne dass ein tiefer Ausschnitt notwendig gewesen wäre. Der lange Rock ? vorne leicht gerafft und in einer zweiten Lage in einem etwas helleren Ton gehalten ? fiel weit auf den Boden hinab, wo er in einer kunstvoll arrangierten Schleppe endete, auf der sich wiederum zahlreiche gliternde Diamantensplitter wieder fanden. Passend zu dem Kleid strahlten Chesaras Augen ? mit Hilfe farbiger Kontaktlinsen ? in einem intensiven Grün. Die Idee dazu war von Zera gekommen und Chesara hatte sie bereitwillig aufgegriffen, denn diese vergrößerte ihre Chance nicht erkannt zu werden. Es war für Chesara das erste Mal, dass sie Lippenstift trug oder überhaupt geschminkt war. Erstaunt betrachtete sie das Resultat sorgfältiger Arbeit seitens der Kosmetikerinnen. Ihr Teint schien zu strahlen, wirkte rosig und jugendlich. Ihre dunkel umrandeten Augen verliehen ihr etwas Geheimnisvolles, so als umgäbe sie eine mysteriöse Aura und die sonst ewig naturbelassenen Lippen schimmerten in einem sanften Rosé. Mehr als nur ungewohnt waren die langen weißen Handschuhe, die Chesara bis zu den Ellbogen reichten. Sie waren eng und unbequem, doch Inés hatte ihr versicherte, sie würde sich im Laufe des Abends noch daran gewöhnen. Das Sahnehäubchen bildete jedoch der filigrane Goldschmuck, die zierlichen Ohrringe, die schmale, in mehreren Reihen ausgelegte Kette und das etwas kräftigere Armband, das an Chesaras rechtem Handgelenk, über den Handschuhen lag.


?Sind Sie zufrieden??

Als Chesara sich herum wandte, sah sie in die gespannten Gesichter von Inés und ihren Helfern und Helferinnen. Peinlich berührt nickte sie.

Ja, ich bin sehr zufrieden. Sie haben ganze Arbeit geleistet. Vielen, vielen Dank.

Bescheiden winkte Inés ab.

?Das ist unser Job! Und Sie werden heute die Königin des Abends sein!?

Das bezweifelte Chesara dann doch, aber sie hielt sich taktvoll zurück. Zera überreichte ihr eine winzige Abendtasche, wo ihrer Erklärung nach alles drin war, was Chesara benötigte. Ein kleiner Tiegel mit Puder, Lipgloss und ein paar weitere wichtige Utensilien in Miniaturgröße. Diese Frauen hatten einfach an alles gedacht, das musste man ihnen lassen. Eine weitere Überraschung folgte, als auf einmal ein junger Mann den Raum betrat.

?Inés! Die Limousine ist da!?

Informierte er seine Chefin. Diese nickte eifrig.

?Sehr gut, danke. Miss Gareel, es ist Zeit aufzubrechen. Die Limousine wartet!?

Limou??

?Natürlich. Mr. les Gray lässt Sie abholen.?

Verwirrt schüttelte Chesara den Kopf, bis ihr selbst der Groschen fiel. Natürlich wusste Pierre les Gray, wo sie sich befand und wo sie ein Kleid gekauft hatte. Alleine durch den Zugriff auf die Vollmacht hatte er diese Informationen bekommen. Das durfte ein leichtes für ihn gewesen sein. Vielleicht hatte er sie zusätzlich sogar beobachten lassen, wobei sie dies für weniger wahrscheinlich hielt. Sie hatte keine unerwünschten Verfolger spüren können, weder heute noch gestern ? und sie bewegte sich auf Coruscant mit jedem Schritt sehr vorsichtig. Ihr war überaus bewusst, wie gefährlich es hier für sie war. Er hatte also eine Limousine geschickt, um sie abzuholen. Chesara gönnte sich ein Lächeln ? möglicherweise das letzte entspannte für die nächsten Stunden. Die kritische Phase hatte begonnen. Ehrlich dankbar für ihre Bemühungen dankte sie Inés, Zera und den anderen Mitarbeitern von Vernisse, verabschiedete sich, nahm ein paar letzte Tipps für den Abend entgegen und stieg in den luxuriösen Gleiter, dessen dunkel getönte Scheiben sie vor neugierigen Blicken verbargen. Sie wusste nicht, ob man sie direkt zu dem Empfang oder erst zum Imperial Residence Tower bringen würde. Eines war jedenfalls klar, von dieser Sekunde an durfte sie sich keinen Fehler mehr erlauben.

- Coruscant - City ? Limosuine ? (Mit Chauffeur natürlich!) -
 
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